Lichtblicke - Kantonsschule Enge
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Lichtblicke - Kantonsschule Enge
Jahresbericht 2012 / 2013 Lichtblicke Jahresbericht 2012 / 2013 Jahresbericht 2012/2013 2 Inhaltsverzeichnis Kantonsschule Enge Zürich – Jahresbericht 2012 / 2013 Editorial4 Atomkraftwerk Beznau46 Schulchronik 2012 / 2013 Am Paul Scherrer Institut (PSI) – Physik in hohen Dosen 48 Crime Scene Investigation (CSI) Dübendorf 49 Workshop Biotechnologie 51 Von der Idee zum fertigen Produkt – im Rapperswiler Schülerlabor 53 8 FEIERN Diplom- und Abschlussfeier 2013 13 Matur 2013 14 Maturrede: Professor Thomas Gächter, Präsident der Schulkommission 16 U N T E R R I C H T, P R O J E K T E U N D A R B E I T S W O C H E N V E R A N S TA LT U N G E N Mit Freddy Washington auf der Bühne 56 Erfolgreiche Titelverteidigung bei Giacobbo und Müller 57 Wahlkurse im Überblick 22 Miniunternehmungen – Höhen und Tiefen des Geschäftslebens 58 Projektunterricht 22 Nora Gomringer an der KEN 59 Exchange Zürich – San Francisco 23 Herr der Fliegen – ein Klassiker frei inszeniert 60 Reise in die Ukraine 25 Prämierte Maturitätsarbeiten 63 Projektwoche Elba 28 Schneesporttag der 1. Klassen 64 Projektunterricht Schweiz – China 31 Sporttag der 2. Klassen 65 Staatskundewoche 3. – 7. Dezember 2012 34 Sola-Stafette – die beste Kantonsschule 68 Politische Sensibilisierung an der KEN 35 Home Coming Day 69 Irish Way of Life: Arbeitswoche der Klasse N4d in Dublin 36 «Very British» – Serenade am 19. Juni 71 Individual Reading Project A1a and N1d 39 Daten durch die Luft – neues WLAN 40 Limmatputzete – KEN-Schüler/innen engagieren sich für einen sauberen Fluss 41 Technikwoche 2013 43 IngCH an der Kantonsschule Enge 44 SCHULR AUM Skulpturen neu entdeckt 74 Vorbild – Nachbild 77 PA R T N E R , P E R S O N E N , O R G A N I S AT I O N E N Nachruf – María Elena Negreira García 80 Elternverein81 Ehemaligenverein83 Mann mit flottem Mundwerk – Roman Kilchsperger 84 Kontaktgruppe85 Ein professionelles Ohr für die Schwierigkeiten von KEN-Schüler/innen87 «Eigentlich ist diese Stelle wie ein Sechser im Lotto» 89 Austauschschüler an der KEN 91 VERZEICHNISSE Schulkommission94 Rektorat94 Lehrerinnen und Lehrer Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand 95 100 Personal102 Vereine102 Schülerinnen und Schüler 103 Adressen115 Impressum115 3 Jahresbericht 2012/2013 4 Editorial Christoph Wittmer, Rektor Liebe Leserin, lieber Leser Der vorliegende Bericht vermittelt Einblicke in das Schulgeschehen der Jahre 2012 und 2013 und vereint unter dem Leitmotiv «Lichtblicke» Artikel aus dem kenzeichen und Beiträge über Veranstaltungen, Projekte und Exkursionen der Kantonsschule Enge. Für die Redaktion, die Bilder und die Gestaltung zeichnen Urs Bigler, Andreas Haag und Markus Kachel verantwortlich. Ihnen und allen Autorinnen und Autoren – darunter vielen Schülerinnen und Schülern – danke ich herzlich für die gelungene Arbeit. Die Kantonsschule Enge ist bestrebt, eine Schulgemeinschaft zu bilden, die von Offenheit und Lebendigkeit, aber auch von Stabilität und Verlässlichkeit geprägt ist. In einem sich beständig wandelnden Umfeld ist dies eine spannende Aufgabe. Mit jeder Schüler- und Lehrergeneration entwickelt sich die Schule weiter, und auch gesellschaftliche Strömungen nehmen Einfluss auf die Bildungsprozesse. Fragen nach dem Einsatz neuster Errungenschaften aus der Datenwelt, nach einer möglichst effizienten Reifung von Wissensträgern bzw. -managern und nach deren «richtigen» Anzahl rücken dabei ins Zentrum der Diskussion. Die Lehrperson – ein Auslaufmodell im Zeitalter elektronischer Unterhaltungs industrie und wachsender Datenberge? Das Gymnasium hat sich längst aus dem Elfenbeinturm befreit: Die Schule um der Schule willen ist passé, heute steht die Vernetzung mit der Welt im Vordergrund. Allerdings bleibt die Frage berechtigt, ob Senecas Satz «Non vitae, sed scholae discimus» («Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir») immer noch etwas an sich habe. Dass kaum jemand mehr Latein versteht, heisst zwar nicht, dass Latein nur für die Schule gelernt wurde – aber es ist auch nicht leicht, das Gegenteil zu beweisen. Mancher Schüler ist wohl der Auffassung, dass man sich mit Sinnlosem beschäftige: «Warum soll ich ein Gedicht auswendig kennen, mich mit einer Formel abmühen, wenn ich sie in meinem Leben nie mehr brauchen werde?» Vor 150 Jahren bestand der Lehrplan eines Gymnasiums im Wesentlichen aus Hebräisch, Griechisch und Latein – die Heilige Schrift in allen Bibelsprachen lesen zu können, war das höchste Bildungsziel. Wenn die Schule sich restlos dem Nützlichkeitsdenken verschreiben würde, sähe der Stundenplan heute keine Bibelsprachen, sondern «Sprachen der weltweiten Vernetzung» vor – also 6 Stunden pro Woche Englisch, damit wir uns mit unseren Landsleuten in der Romandie verständigen können, 8 Stunden News (nichts verpassen, was einmal wichtig werden könnte), 5 Stunden Chinesisch (die Pläne der künftigen Beherrscher der Weltmärkte verstehen) und 4 Stunden «Gesellschaftsnaturwissenschaften» (von allem ein bisschen) – das Ganze von zu Hause aus oder noch besser: von unterwegs, in der virtuellen Lernplattform mit Wi-Fi und Tablet (gemeint ist nicht das Medikament). Virtuelle Helfer liefern den Rest: Geografie zum Beispiel über wikipedia, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch mit leo.org, für Dialog und Diskussion WhatsApp und für Wirtschaft und Recht moneyhouse … Warum also noch Lehrer bezahlen? In China werden bereits Roboter eingesetzt, die ganze Klassen in Englisch unterrichten können – mit dem Vorteil der akzentfreien Aussprache, die dort eine Seltenheit ist. Und warum noch ein grosses Gebäude wie die Kantonsschule Enge beheizen (zu beheizen versuchen)? In Zeiten der verzweifelten Anstrengung, die Energiewende trotz Konsumbedürfnissen zu erreichen, ist auch diese Frage berechtigt. Einige vorläufige Antworten – im Wissen darum, dass sie rasch überholt sein können: Erstens: Bildung braucht Gegenstände. Lernen am Draht der Technik tötet irgendwann die Sinne ab. Auch wenn die EPFL Lausanne von der «digitalen Bibliothek» und der «Renaissance der Kulturgüter in der virtuellen Welt» träumt: Kein Touchscreen ersetzt die Berührung eines Buchdeckels, kein YouTube-Film ein Experiment. Wem dies zu sehr nach «NostalgieFetischismus» klingt, sei das nächste Argument empfohlen. Schule findet im sozialen Raum statt. Allein vor dem PC zu lernen, hilft zwar gegen störende Einflüsse durch Lehrerworte, aber im Vergleich zum totalen Selbststudium am Bildschirm waren sogar die Murmeltechniken im Kloster noch reizvoll – immerhin murmelte eine ganze Gruppe von Mönchen und half so die Isolation beim Auswendiglernen zu durchbrechen. Drittens: Bildung ist auf Inspiration angewiesen. Auch wenn die Poren nicht immer offen sein und die Quellen nicht immer sprudeln können: Wenn wir von einem Menschen mit seiner Erfahrungswelt hören, dass etwas gut sei, schauen wir uns das eher an, als wenn uns eine Automatenstimme Glück verheisst. Schliesslich: In der Auseinandersetzung und den Reaktionen von engagierten bzw. zur Empathie fähigen Menschen liegt die Entwicklung. Nichts ist bildungsferner als eindimensionale Linearität. Erst im Dialog wird klar, was Sinn stiftet, was revidiert und was vertieft werden soll. Dass eine solche Auseinandersetzung nur im wissenschaftlichen Diskurs an der Universität geschehen könne, ist eine falsche Vorstellung: Die Schule ist viel mehr als Vorbereitung; am deutlichsten sichtbar wird dies bei Maturitätsarbeiten, in denen die Schüler neue Themen finden und neue Methoden der Erkenntnis suchen. Auseinandersetzung passiert auch dann, wenn Schüler die vielen Mittel und Wege kennen lernen, mit denen sie ihre Persönlichkeit entdecken und entwickeln können: das Theaterspiel, den Gesang, das Instrument, die Beobachtung, das Führen des Zeichenstiftes, die Debatte, den Wunsch, etwas Schönes zu sehen und zu gestalten, die Verantwortung, das Wort, die Denkschulung. Für all das braucht es Training und Durchhaltewillen. Noch existieren keine Psychopharmaka, die den Geist so zu öffnen vermögen, dass er in einer kurzen Trance eine komplette Sprache oder die «ganze Mathematik» aufnehmen könnte, und es gibt auch noch keine «Bildungspille danach», die das Wissen verfestigen würde. Vielleicht stehen solche Medikamente einmal zur Verfügung – dann braucht es die Schule nicht mehr, und man wird die Leute hoffnungslose Nostalgiker schimpfen, die noch einen Wert in der Mühsal des Lernens von Wörtern und Formeln, des Übens von Musik und Zeichnen und in der Schule als sozialer Einrichtung sahen. Vielleicht zu Recht – aber eben: dies sind nur vorläufige Antworten. Schnellbleiche im Zeitalter des immer rasanteren Wissenstransfers? An der Abschlussfeier 2013 verkündete der Maturredner, dass für die Maturanden nach Kindergarten, Primar-, Sekundar- und Mittelschule bereits zum fünften Mal der «Ernst des Lebens» beginne. So betrachtet sind unsere neuen Schülerinnen und Schüler nach drei Hürden gut gewappnet für das, was sie im Gymnasium und an der Handelsmittelschule erwartet: weitere Jahre der Bildung, «Ernst des Lebens» im bekannten Sinne. Woher stammt der Begriff? «Bildung» geht zurück auf das althochdeutsche «bildunga», das mit «Schöpfung, Bild oder Gestalt» übersetzt werden kann, und bezeichnet – so heisst es im wohl meistkonsultierten digitalen Nachschlagewerk unserer Zeit – die «Formung des Menschen im Hinblick auf sein ‚Menschsein‘, seine geistigen Fähigkeiten». Wer gebildet sei, habe ein «reflektiertes Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt» – dieses Begriffsverständnis gelte als der gemeinsame Nenner aller Bildungstheorien. Die Reglemente der Mittelschulen formulieren als Ziel eine «persönliche Reife», die den Menschen für ein Hochschulstudium und für «anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft» befähigt. Bildung im Sinne von Reife braucht zwingend Zeit und ein bestimmtes Mass an Langsamkeit. Kontrollierte Reifung mag für Bananen im 5 Jahresbericht 2012/2013 6 Schiffscontainer funktionieren – für Menschen ist die Methode nicht angezeigt. Aber Langsamkeit ist nicht zeitgemäss; das Immer-Mehr und Immer-Schneller hat auch die Schule erfasst. Beklagt wird die späte Einschulung im europäischen Vergleich, man spricht von «verlorenen Jahren» im Kindergarten, will die Studiendauer limitieren und hat die Schuldauer am Gymnasium gekürzt: frühere Abschlüsse für einen raschen Eintritt in den Arbeitsmarkt. Wir erwarten mehr Leistung von jungen Menschen und geben ihnen weniger Zeit. Tempo ist angesagt. Acht Tage dauerte es 1789, bis die Nachricht vom Sturm auf die Bastille und von der Geburtsstunde der Französischen Revolution in der Presse des deutschen Sprachraums öffentlichen Niederschlag fand. Heute kämpfen die Online-Dienste auch bei «Nicht-Ereignissen» um jede Sekunde für ihre Breaking News und suchen verzweifelt nach Content für die immer offenen Pipelines der Informationsvermittlung. Mit Folgen: Die neuen Kulturtechniken heissen «surfen», «liken» und «zappen»; der rasche Blick und das rasche Urteil kennzeichnen den modernen Menschen. Warum also noch Langsamkeit? Wenn man Menschen fragt, was sie geprägt habe in der Schule, was die «Herzstücke ihrer Bildung» gewesen seien, warum sie später ein Studium gewählt, einen Beruf ergriffen hätten, dann ist nie die Rede vom raschen Füllen des internen Speichers. Sie erwähnen die Bedeutung der Begegnung mit Persönlichkeiten und die Momente des Erkennens, des sich AnsteckenLassens und Feuerfangens. Wir sind zu Recht stolz darauf, dass wir das Mittelalter überwunden haben und Bildung nicht mehr der Klostergemeinschaft vorbehalten sein darf. Unsere Schule ist offen und am Puls der Zeit. Aber ein bestimmtes Mass an Weltab- wendung scheint auch heute notwendig zu sein, wenn sie glücken soll. Denn in Konkurrenz mit dem lauten Grundrauschen in den medialen Foren ist es nicht einfach, einen Raum der Aufmerksamkeit zu schaffen. Das Erkennen ist auf Konzentration und Beschränkung angewiesen. Eine gewisse Kargheit der Umwelt ist notwendig, wenn es um Tiefe und nicht um oberflächliches Auswendiglernen oder belangloses Surfen über die Wellen des Wissens gehen soll. Die Schule darf nicht den Weg vieler Medien einschlagen, die lediglich Content vermitteln, also Inhalt ohne Gehalt transportieren. Lehrer sind keine «Contentprovider» und Schüler keine Trichter, in die Bildung in Informationsbits abgefüllt werden kann. Wir haben in unseren Schulzimmern – dies sei als Randnotiz erwähnt – eine «Handybox» eingeführt. Die Schachtel dient der temporären Aufbewahrung der Geräte, mit denen wir zunehmend verwachsen sind, damit die leisen, aber machtvollen Vibrationen der wichtigen und unwichtigen Messages wenigstens für kurze Zeit ihrer Wirksamkeit beraubt werden. «Wer geht, der sieht im Durchschnitt anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt», sagte der Schriftsteller und Gelehrte Johann Gottfried Seume im frühen 19. Jahrhundert, als er langsames Reisen propagierte und sich von der Geschwindigkeit von Pferd und Wagen distanzierte: «Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.» Dasselbe kann wohl heute für das Lernen gesagt werden: Das Gelände der Wissenschaften will nicht überflogen, sondern durchwandert werden. Wir brauchen Zeit für die Entwicklung der eigenen Art der Anschauung und der Bereitschaft, den Moment des Erkennens zu packen – wie einen Moment des Glücks. Wer rasch schaut und rasch urteilt, mag Eindruck heischen, aber er urteilt nicht zwingend richtig. Erst der Zweifel, die Genauigkeit, die Fähigkeit des Hinterfragens machen den Menschen aus und ermöglichen Fortschritt. Der Philosoph Paul Virilio behauptet, dass das Endstadium in der Geschichte der permanenten Beschleunigung ein Zustand des «rasenden Stillstands» sein werde. Die Menschheit habe mit der zunehmenden Geschwindigkeit auch fortwährend an Macht gewonnen – mit der Zähmung der Pferde, der Eisenbahn, dem Auto und dem Flugzeug. Das «Erreichen von Echtzeit» mit den neuen Übertragungstechnologien habe nun aber eine «neue Ohnmacht» zur Folge: «Nach jahrtausendelangem Beschleunigungsfortschritt droht eine totale Regression: Reglos dasitzend und lichtsensibel auf das Geflimmer auf dem Bildschirm reagierend, wird der künftige Mensch als Hybride von Pflanzen vegetieren.» So schlimm muss es nicht kommen, dem Kulturpessimismus wollen wir uns nicht hingeben, aber wir sollten der Zeit und der Langsamkeit in der Bildung erhöhte Achtsamkeit schenken. Höhere Hürden, höhere Quoten, bessere Förderung – alles unter einem Hut? Mit «Mehr Maturanden, bitte!» überschreibt Philipp Sarasin, Professor für Geschichte, einen Essay im magazin der Universität Zürich, in dem er eine Erhöhung der Maturitätsquote von gegenwärtig 20 auf 30 % fordert. Die frühe Selektion der Gymnasien sei ungerecht und falsch: «Soziale Verteilmuster – man könnte auch sagen: Klassenverhältnisse – werden auf diese Weise zuverlässig reproduziert; die Begabtenreserve unserer Gesellschaft wird unzureichend ausgeschöpft – wir scheinen uns diese Verschwendung leisten zu können – und das grösstmögliche Mass an Allgemeinbildung, das für eine demokratische Gesellschaft ein Ziel barländern, ohne Aufnahmeprüfung ein Studium antreten dürfen. Allerdings sind die Selektionsprozesse längst nicht abgeschlossen, wenn man das Maturitätszeugnis in der Hand hält. In der Assessmentstufe der Hochschulen wird noch einmal kräftig «gesiebt». Bis zu 60 % betragen die Durchfallquoten in einzelnen Basisprüfungen der ETH Zürich, um die 50 % in boomenden Studienrichtungen an der Universität Zürich. Für Lino Guzzella, Rektor der ETH, ein unhaltbarer Zustand, wie er kürzlich an einem HSGYM-Podium an der Kantonsschule Enge sagte. «Self-Assessments» in Mathematik und in Englisch sollen Abhilfe schaffen und den Studierenden Einblick in ihren Kenntnisstand und Aufholbedarf geben. Die Prüfungen will er stärker an Kriterien und weniger an Normen und Quoten ausgerichtet sehen. Für Otfried Jarren, Rektor ad interim der Universität Zürich, ist klar, dass die Hochschulen mehr Zeit und Ressourcen in die Aufnahme der jungen Studierenden investieren müssen, damit diese allfällige Vorbereitungslücken schliessen können und nicht zu Opfern schlechter Betreuungsverhältnisse werden. Für Gymnasien und Hochschulen ist es keine leichte Aufgabe, den Leistungsanspruch im richtigen Masse an Selektionskriterien zu koppeln; umso wichtiger ist es, dass sie den Weg gemeinsam und verantwortungsbewusst beschreiten. Max Frisch hat sich einst gegen das Provinzielle in der Schweizer Architektur gewehrt mit der Frage nach dem richtigen Massstab: «Wir alle sprechen gerne vom menschlichen Massstab; ein gutes Wort, ein wichtiges Wort – es fragt sich nur, wie gross oder klein man den Menschen einschätzt!» Welchen Massstab wenden wir an? Wie «gross» schätzen wir den Menschen ein? Wonach richten sich unsere Kriterien? Wenn wir auf Selekti- on verzichten, leidet die Qualität. Der Umkehrschluss ist aber nicht richtig: Selektion allein garantiert Qualität nicht. Wichtig ist, dass in Diskussionen um Quoten und Zahlen der Gedanke der Förderung nicht verloren geht. Dass wir nicht aufhören uns zu fragen, wie wir die «Bedingungsfaktoren» von Bildung, von denen Franz Eberle spricht, verbessen können. Wie wir den jungen Menschen mehr Trittfestigkeit geben, damit sie sich später bewähren, ihre Neugier stärker wecken, damit sie ihre Bildung erobern können. Eine schöne Vorstellung: Alle, die in ein Gymnasium oder eine Hochschule eintreten, bleiben bis zum Abschluss – ohne Folgen für das Anspruchsniveau der Bildungsinstitution. Auch wenn die Vorstellung naiv klingen mag, falsch kann sie als Richtschnur unseres Tuns nicht sein. Ich danke im Namen der Schulleitung allen Angehörigen und Freunden der Kantonsschule Enge für die Unterstützung im vergangenen Jahr und für den Einsatz für eine lebendige und offene Schulgemeinschaft. Den Leserinnen und Lesern wünsche ich eine spannende und anregende Lektüre des Jahresberichts! Schulraum an sich darstellen muss, wird bewusst unterboten.» Gegenteiliger Ansicht ist Bundesrat Johann Schneider-Ammann, der «lieber weniger, dafür bessere Maturanden hätte», wie er vor einem Jahr in der NZZ am Sonntag sagte: «Je mehr Maturanden, desto höher die Jugendarbeitslosigkeit», lautet seine Befürchtung. Was zwar oft zu hören, aber dennoch falsch ist: Die Maturitätsquote steige beständig, die Gymnasien nähmen immer mehr junge Menschen auf. Die grosse Schweizer Bildungsexpansion liegt weit zurück. In den letzten 20 Jahren hat sich nur noch der weibliche Anteil in den Mittelschulen erhöht – ein Ausdruck der Chancengerechtigkeit und der Ambitionen junger Frauen. Die Quote der Männer übertraf im letzten Jahr mit 16.5 % jene von 1995 nicht. Mittlerweile bleibt auch der Anteil der Frauen stabil. Die Quote der gymnasialen Maturität hat sich bei 20 % eingependelt. «Höhere Maturitätsquote, tieferes Niveau» lautet der Titel der Replik von Bildungsforscher Franz Eberle auf Philipp Sarasins Thesen: «Eine deutliche Anhebung der Maturitätsquote bei sonst gleich bleibenden Bedingungsfaktoren liesse eine Senkung des durchschnittlichen Ausbildungsniveaus erwarten […] der Anteil der Maturandinnen und Maturanden, die nicht über eine lückenlose allgemeine Studierfähigkeit verfügen, würde vermutlich steigen. Das wiederum würde die Akzeptanz des Maturaausweises als allgemeine Zutrittsberechtigung an die Universität mindern: das austarierte Schnittstellensystem geriete in Schieflage.» Selektionsprozesse dienten, so Eberles Aussage, der Aufgabe, die Studierfähigkeit der Studienanfänger zu gewährleisten. Die Schweiz bietet ihren Maturandinnen und Maturanden tatsächlich ein grosses Privileg, da sie, anders als in den europäischen Nach- 7 Jahresbericht 2012/2013 8 Schulchronik 2012 / 2013 Ein Rückblick auf die vergangenen Schuljahre Schuljahr 2012/2013 20.8. Beginn des Schuljahres 2012/2013, 47 Klassen, Eröffnungsfeiern 28.8. Politik am Mittag: «Zwei Jahre Lagerhaft für Pussy Riot» 29.8. Erstklässlertag 6.9. Politik am Mittag: «Soll uns der Staat vor Passivrauchen schützen?» 12.9. Informationsveranstaltung zum Praktikum in der HMS 13.9. Politik am Mittag: «Facebook oder Face-to-Face? Soziale Netzwerke und ihre Zukunft.» 20.9. Besuch von Regierungsrätin Regine Aeppli an der KEN 21.9. Zweiter Homecoming Day für Ehemalige 1. – 5.10. Sternwoche 1. Klassen: GYM: Technikwoche; HMS: Kompetenzwoche 2. Klassen: GYM: Arbeitswoche Schweiz/Umwelteinsatz; HMS: Arbeitswoche 3. Klassen: GYM: Projektwoche 4. Klassen: GYM: Arbeitswoche Ausland 22.10. – 10.11. Sprachaufenthalt der Klasse W3i in San Francisco 23.10. Informationsabend zur Probezeit für Eltern der 1.-Klässler/innen 26.10. Dritte KEN-Comedy 1.11. – 29.11. KEN Business Academy: Ökonomen erzählen aus der Praxis 1.11. Informationsabend für Eltern der 3.-Klässler/innen zur Maturität 2014 6.11. Informationsabend für Eltern der 4.-Klässler/innen zur Studien- und Berufswahl 13.11. Politik am Mittag: «Die USA nach der Wiederwahl Obamas» 13.11. Titel-Hattrick für die KEN im Casinotheater Winterthur bei Giacobbo/Müller 13.11. Informationsabend für Eltern und zukünftige Schüler/innen 19.11. Konzert der Instrumentalschüler/innen 27.11. Politik am Mittag: «Die Eurokrise, Hintergründe und Analyse» 28.11. Kammermusik-Konzert (Liceo artistico) 30.11./1.12. «Gospel & Jenkins»: Konzerte mit Freddy Washington 3. – 7.12. Staatskundewoche 6.12. Generalversammlung des Ehemaligenvereins 6.12. Gründungsversammlung der Miniunternehmungen (YES) 21.12. Weihnachtskonzert des Blasorchesters in der Aula 2013 2013/2014 10./11.1. «Schnuppertage» für künftige Schüler/innen 19.8. Beginn des Schuljahres 2013/2014, 46 Klassen, Eröffnungsfeiern 30.1. Präsentation der Arbeiten aus dem Projektunterricht (3. Klassen) 28.8. Erstklässlertag 4.2. – 7.2. Aufführungen des Theaterstücks «Herr der Fliegen» unter der Leitung von Michael Aeschbach, Daniel Hajdu und Sandro Paproth 20.9. Dritter Homecoming Day für Ehemalige 24.9. Informationsabend zur Probezeit für Eltern der 1.-Klässler/innen 6.2. Präsentation der Maturitätsarbeiten (4. Klassen) 30.9. – 4.10. 11.2. – 15.2. Schneesportlager Lenzerheide 1.3. Präsentation und Prämierung ausgewählter Maturitätsarbeiten 11./12.3. Schriftliche Aufnahmeprüfungen: Spezialprogramm 1. Klassen: Kontaktgruppentag, Schneesporttag 2. Klassen: Cinépassion 3. Klassen: Musischer Tag 3. Klassen HMS/IMS: Tutorate 4. Klassen: Tutorate Sternwoche 1. Klassen: GYM: Technikwoche; HMS: Kompetenzwoche 2. Klassen: GYM: Arbeitswoche Schweiz/Umwelteinsatz; HMS: Arbeitswoche 3. Klassen GYM: Projektwoche 4. Klassen GYM: Arbeitswoche Ausland 20.10. – 9.11. Sprachaufenthalt der Klasse W3i in San Francisco 30.10. Informationsabend für Eltern der 4.-Klässler/innen zur Studienund Berufswahl 18.3. GV des Elternvereins 2.11. Limmatputzete mit Beteiligung von Schüler/innen der KEN 21./22.3. Öffentliche Besuchstage 12.11. Politik am Mittag: «1:12-Initiative» 27.3. Mündliche Aufnahmeprüfung: Spezialprogramm 2. Klassen: Kontaktgruppentag 3. Klassen GYM: Sporttag 3. Klassen HMS/IMS: Tutorate 4. Klassen GYM: Tutorate 12.11. Informationsabend für Eltern und zukünftige Schüler/innen 14.11. HSGYM-Podium zur «richtigen Maturitätsquote» mit Bildungsdirektorin Regine Aeppli, Amtschef Marc Kummer, ETH-Rektor Lino Guzzella und weiteren Verantwortlichen der Bildungspolitik 19.11. Informationsabend für Eltern der 3.-Klässler/innen zur Maturität 2015 2. – 6.12. Staatskundewoche 5.12. Generalversammlung des Ehemaligenvereins 20.12. Weihnachtskonzert des Blasorchesters in der Aula 3.4. Volleyballturnier 14.4. KEN am Lauter Festival 14.5. Prämierung der besten Maturitätsarbeiten des Kantons an der ETH Zürich: Hauptpreise an Jasmin Jäggi und Felix Hasler 23.5. «Beton, Stahl und Glas» – sommerliche Architektur-Rundgänge 30.5. Letzter Schultag für Maturanden 3. – 7.6. Schriftliche Maturitäts- und Abschlussprüfungen 6.6. «Kunst an der KEN» – Skulpturen von Ursula Hirsch und Willy Wimpfheimer 11. – 29.6. Besuch der Schüler/innen aus San Francisco 18.6. Serenade von Chor und Blasorchester: «Very British» 24. – 28.6. Mündliche Maturitäts- und Abschlussprüfungen, Spezialprogramm: 1. Klassen: Di.: SOL, Mi.: SOL, GYM: Do.: frei, HMS: Do.: SIZ-Prüfung 2. Klassen GYM: Di.: SOL, Mi.: SOL, Do.: Sporttag 2. Klassen HMS: Di.: Tutorate, Mi.: Laufbahntag, Do.: Sporttag 3. Klassen GYM: Di.: SOL, Mi.: Studienwahltag, Do.: Kolloquien 24.6. Gründungsversammlung der Miniunternehmungen (YES) 2.7. Maturitätsfeier in der Aula mit einer Ansprache von Professor Thomas Gächter 3.7. HMS-Abschlussfeier in der Aula 9.7. Berufsmaturitätsfeier im Liceo Artistico 12.7. Verabschiedung von Lehrerinnen und Lehrern 9 10 Jahresbericht 2012/2013 Feiern 11 Feiern 12 Jahresbericht 2012/2013 Feiern Diplom- und Abschlussfeier 2013 Programm und beste Leistungen Programm ■■ Flöten/Kammermusikklasse von Hans-Christof Maier Beste Leistungen ■■ H3a (Klassenlehrerin: Christa Miloradovic) Jacques Ibert: Deux Interludes für Flöte, Violine und Harfe, 9 Schülerinnen, 7 Schüler; Klassenschnitt: 4.58 Andante espressivo, Allegro vivo • Naomi Iten: Schnitt: 5.18 / Kompensationszahl: 13.00 (Prima) • Thomas Brunnschweiler, Violine • Cornelia Känzig, Flöte ■■ • Evelyn Terzer, Harfe ■■ Begrüssung durch Rektor Christoph Wittmer ■■ Ansprachen der Klassenlehrer/innen ■■ Würdigung der besten Leistungen ■■ Übergabe der Zeugnisse H3b (Urs Bigler) 10 Schülerinnen, 5 Schüler; Klassenschnitt: 4.61 • Francy Grubenmann: 5.5 / 16.50 (Stufen-Prima) ■■ I3a (Thomas Schmidt) 10 Schüler; Klassenschnitt: 4.54 • Patrick Zurmühle: 4.9 / 14.00 (Primus) 13 Jahresbericht 2012/2013 Matur 2013 Programm und beste Leistungen Programm ■■ Musik: A Whole New World, Flying Free Beste Leistungen ■■ 10 Schülerinnen, 7 Schüler; Klassenschnitt: 4.66 • Lukas Bärlocher, W4a, Gesang 14 N4a (Klassenlehrerin: Valérie Schnitter) • Antonio Boan: Schnitt: 5.5 / Kompensationszahl: 19.50 (Stufen-Primus) • Lisa Bisagno, W4a, Gesang • Daniel Becker: 5.19 / 15.50 • Tymen Goetsch, W4a, Gesang • Oliver Müller: 5.04 / 13.50 • Marvin Häberle, W4a, Gesang • Melina Rychener, W4a, Gesang • Laura Weitzel, W4d, Flöte ■■ Begrüssung: Rektor Christoph Wittmer ■■ Maturrede: Thomas Gächter ■■ Würdigung Maturitätsarbeiten und beste Leistungen ■■ Übergabe der Zeugnisse ■■ N4b (Beatrice Schmid) 12 Schülerinnen, 4 Schüler; Klassenschnitt: 4.61 • Simona Brühwiler: 5.58 / 20.50 (Stufen-Prima) ■■ N4c (Thomas Weber) 18 Schülerinnen; Klassenschnitt: 4.61 • Melena Wittwer: 5.27 / 16.50 (Prima) • Illaria Gulla: 5.15 / 15.00 • Irina Amstutz: 5.12 / 14.50 • Valeria Carlone: 5.12 / 14.50 ■■ N4d (Urs Battaglia) 10 Schülerinnen, 3 Schüler; Klassenschnitt: 4.67 • Alina Fancelli: 5.23 / 16.00 (Prima) • Andrea Caforio: 5.04 / 13.50 Feiern ■■ W4a (Nikolai Häne) ■■ W4i (Dominique Fluri) 4 Schülerinnen, 6 Schüler; Klassenschnitt: 4.63 13 Schülerinnen, 9 Schüler; Klassenschnitt: 4.69 • Lisa Bisagno: 4.85 / 11.00 (Prima) • Dominique Sunitsch: 5.12 / 14.50 (Prima 1) • Cara Washington: 5.12 / 14.50 (Prima 2) ■■ • Xenia Klaus: 5.00 / 13.00 W4b (Anne-Marie Aisslinger) 8 Schülerinnen, 7 Schüler; Klassenschnitt: 4.55 • Isabelle Bollier: 5.23 / 16.00 (Prima) ■■ Total 98 Schülerinnen, 69 Schüler: 167 Schüler/innen ■■ W4c (Reto Bonifazi) 5 Schülerinnen, 16 Schüler; Klassenschnitt: 4.63 • Adrian Schallbetter: 5.08 / 14.00 (Primus) • Dmitrij Machukov: 5.04 / 13.50 ■■ W4d (Stefan Rubin) 11 Schülerinnen, 8 Schüler; Klassenschnitt: 4.49 • Yannick Hollenweger: 5.15 / 15.00 (Primus) • Flavio Schneider: 5.15 / 15.00 • Linda Hamida: 5.12 / 14.50 ■■ W4e (Jasmin Andermatt) 7 Schülerinnen, 9 Schüler; Klassenschnitt: 4.56 • Vanessa Fry: 5.12 / 14.50 (Prima) • Pascal Brönimann: 5.08 / 14.00 • Robin Benz: 5.04 / 14.00 Stufenschnitt: 4.61 15 Jahresbericht 2012/2013 16 Maturrede: Professor Thomas Gächter, Präsident der Schulkommission 2. Juli 2013 Liebe Maturandinnen und Maturanden, liebe Eltern und Angehörige, liebe Schulleitung und liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Mitglieder der Schulkommission und liebe Gäste! Nun ist es also geschafft! Ein wichtiger Abschnitt Ihres Lebens geht erfolgreich zu Ende, liebe Maturandinnen und Maturanden. Sie haben die Maturaprüfungen bestanden, wozu ich Ihnen von Herzen gratuliere. Aber nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Eltern, Angehörigen und Freunden gelten meine Glückwünsche; denn ohne ihre Unterstützung stünden Sie heute nicht hier, wo Sie jetzt stehen. Ich danke Ihnen auch im Namen der Schulkommission, der Schulleitung und der Lehrerschaft für das Vertrauen, das Sie unserer Schule geschenkt haben – gemäss § 25 des Mittelschulgesetzes (Sie sehen, als Jurist kann man nie ganz aus seiner Haut!) hätten Sie ja auch eine andere Mittelschule wählen können! Eine Maturrede zu halten, meine lieben Maturandinnen und Maturanden, ist keine ganz einfache Aufgabe. Einerseits soll eine solche der Feierlichkeit des Anlasses gerecht werden, gleichwohl aber nicht langweilig sein. Darüber hinaus soll Sie Ihnen im Optimalfall auch noch etwas mit auf den weiteren Lebensweg geben. Moralisieren aber solle sie, so der ausdrückliche Auftrag Ihres Rektors, nicht allzu sehr. Um die take home messages gleich vorwegzunehmen, verrate ich Ihnen die innere Gliederung meiner nachfolgenden Ausführungen (natürlich auch, damit Sie abschätzen können, wie lange die Rede noch dauert, bevor dann die für Sie zentraleren Teile der Feier an die Reihe kommen): Die Ausführungen gliedern sich in die Abschnitte «Von nun an geht’s bergab», «Fürchtet Euch nicht» und «Yes, we can!». Oder, um es etwas nüchterner auszudrücken: Es geht um Bescheidenheit, Verantwortung und Zuversicht, an die ich Sie an Ihrem Feier- und Ehrentag erinnern möchte. «Von nun an geht’s bergab» Im schultechnischen Sinn haben Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, die sogenannte Sekundarstufe II abgeschlossen, und damit haben Sie keinen berufsbildenden, sondern einen allgemeinbildenden Ausbildungsgang absolviert. Das Ziel der Matura, d.h. die mit der Ausbildung angestrebte «Reife», besteht laut Art. 5 der Maturitätsanerkennungsverordnung darin, Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf ein lebenslanges Lernen grundlegende Kenntnisse zu vermitteln sowie ihre geistige Offenheit und die Fähigkeit zum selbständigen Urteilen zu fördern. Die Schulen streben eine breit gefächerte, aus- gewogene und kohärente Bildung an, nicht aber eine fachspezifische oder berufliche Ausbildung. Die Schülerinnen und Schüler gelangen zu jener persönlichen Reife, die Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist und die sie auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorbereitet. Die Schulen fördern gleichzeitig die Intelligenz, die Willenskraft, die Sensibilität in ethischen und musischen Belangen sowie die physischen Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler. Liebe intelligente, willensstarke, sensible sowie ethisch und musisch verfeinerte Maturandinnen und Maturanden: Auf diesem Stand, auf dem Sie heute in der ganzen Breite des Ausbildungsangebotes sind, werden Sie nur noch wenige Tage, Wochen oder bestenfalls Monate bleiben … und von dann an geht’s bergab! Noch bevor Alzheimer oder Demenz zuschlagen, werden Sie feststellen, wie gering ihre breiten und soliden und eben erst anspruchsvoll geprüften Kenntnisse sind. Relativ gesehen werden Sie, sofern Sie mit offenen Augen durch Ihr künftiges Leben gehen, immer «dümmer» werden; und das wird auch nie mehr aufhören. Glauben Sie das einem, der schon eine ganze Wegstrecke zurückgelegt hat! Welchen Weg Sie nach der Matur auch einschlagen: Sie werden in eine neue Welt mit neuen Regeln und neuem spezifischem Wissen eintreten. Ihre bis heute erworbenen Kenntnisse werden, 17 Feiern Jahresbericht 2012/2013 18 relativ zu den neuen Welten, die sich Ihnen eröffnen, gering erscheinen. Schon in wenigen Jahren werden Sie Spezialistinnen und Spezialisten in einem bestimmten Gebiet sein und sich ein neues Universum erschlossen haben, das weit spezifischer und viel weniger breit ist als Ihr heutiges Maturwissen. Gerade Ihr künftiges Spezialistentum macht diesen heutigen Moment aber auch so besonders: Sie sind, wenn die Schule ihre hehren Ziele erreicht hat, heute auf dem höchsten Stand Ihres Allgemeinwissens; von nun an kommt Spezial- und Erfahrungswissen dazu, das Sie zu besonderen Persönlichkeiten weiter reifen lassen wird. Es ist insofern auch keine schlechte Nachricht, dass es bezüglich der Breite des Allgemeinwissens von nun an bergab geht: Denn ohne die heute vorhandene breite Verständnisbasis würde es Ihnen an den Fertigkeiten fehlen, sich weiter zu entwickeln; vor allem aber auch an der Fertigkeit, sich dereinst mit Spezialistinnen und Spezialisten aus anderen Gebieten verständigen zu können. Ihr weiterer Werdegang wird Sie also lehren, wie wenig Sie insgesamt wissen und können. Verstehen Sie dies, auch an diesem Feiertag, als Aufruf oder Mahnung zu einer gewissen Bescheidenheit! «Fürchtet Euch nicht» Für die meisten von Ihnen beginnt mit dem heutigen Tag nach Kindergarten, Primarschule, Oberstufe und schliesslich dem Gymnasium zum rund fünften Mal der «Ernst des Lebens». Vielleicht haben Sie – nachdem diese «Ernste» die letzten vier Male gar nicht so schlimm gewesen waren – aufgehört, sich vor einem nun nahenden weiteren «Ernst» zu fürchten. Daran tun Sie gut: Ich gestatte mir, Ihnen – ganz ohne religiösen Bezug – das Bibelwort zuzurufen: «Fürchtet Euch nicht!» Was jetzt beginnt, ist nicht ernster oder schlimmer, als was bisher war; aber es ist anders, ziemlich anders! Im Wesentlichen unterscheidet sich die nun folgende Phase von den bisherigen dadurch, dass das «Programm nach Ansage» abgelaufen ist. Auch wenn Sie innerhalb Ihrer bisherigen schulischen Ausbildung ab und zu ein Fach oder eine Arbeit frei wählen oder gestalten konnten: Die Rahmenbedingungen und die Bildungsziele waren vorgegeben. Von nun an aber werden Sie zu Regisseuren Ihrer eigenen Zukunft; Sie wählen, welche Richtung Sie einschlagen wollen, mit wie viel Ernst und Einsatz Sie Ihre Ziele verfolgen und was Ihnen wirklich wichtig ist. Auf diese Freiheit, die nun vor Ihnen liegt, haben Sie sich sicher gefreut. Freiheit ist aber, um es mit Robert Walser zu sagen, «kalt und schön». Schön ist es, nach Neigung und Wünschen wählen zu können. Kalt ist die Freiheit deshalb, weil Sie, wenn Sie selbst entscheiden, nicht mehr vorgegebene Pfade weiter verfolgen können, sondern selbst und ohne die Nestwärme Ihrer Schule oder Schulklasse Ihren eigenen Weg wählen müssen. Sie werden sich dabei immer wieder einsam, orientierungslos und verlassen fühlen und sich nach der einstigen Geborgenheit sehnen, die Ihnen bislang vermittelt wurde. Fürchten Sie diese kalten Phasen der Unsicherheit und des Zweifels nicht. Fürchten Sie nicht die Stunden, in denen Sie sich fragen, ob Sie wirklich den richtigen Weg gewählt und sich die richtigen Ziele gesetzt haben. Diese Stunden der Einsamkeit und des Zweifels, die Preis Ihrer künftigen Freiheit sind, werden rückblickend zu Ihren kostbarsten Momenten zählen. Nur Ihre schonungslose Offenheit gegen sich selber wird Sie weiterbringen. Meiden Sie diese schwierigen Situationen und Stunden nicht; nehmen Sie sie an, wenn Sie kommen, und schöpfen Sie aus allem, was Sie erworben haben: Nutzen Sie Ihre Offenheit und Ihre Fähigkeit, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Und vertrauen Sie Ihrem eigenen Urteil. Weil ich hier immerhin eine Maturarede halte, gestatte ich mir noch, ein bildungsbürgerliches Versatzstück einzufügen, das Ihnen aus dem Deutschunterricht allenfalls bekannt ist: Franz Kafka hat in der Parabel Vor dem Gesetz die Situation eines Mannes vom Lande beschrieben, der Tage und Jahre vor einer offenen Tür wartet und sich scheut, diese zu durchschreiten, weil ihm der Türsteher sagt, dass dies zwar möglich sei, aber nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Als der Mann nach vielen Jahren im Sterben den Türsteher fragt, warum in der ganzen Zeit kein anderer Einlass begehrt habe, antwortet der Türsteher, dass diese Tür nur für ihn bestimmt gewesen sei und er sie jetzt schliessen werde. Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, werden immer wieder an Türen gelangen, die Sie durchschreiten sollten; und nie wird es an guten Ratschlägen fehlen, warum das im gegenwärtigen Zeitpunkt gerade noch nicht der richtige Schritt sei. Fürchten Sie sich dann nicht: Vertrauen Sie auf sich und wagen Sie etwas, viele Möglichkeiten und Wege warten auf Sie. «Yes, we can» Den letzten Abschnitt meiner Ansprache möchte ich unter das Motto des ersten Präsidentschaftswahlkampfs von Barack Obama stellen: «Yes, we can!» Die Zuversicht, die in dieser Ankündigung gelegen hatte, ist zwar verflogen, weil sich auch Obamas Visionen der unangenehmen Realität stellen mussten. Etwas von dem Optimismus, der diesem kurzen Satz innewohnt, möchte ich Ihnen aber gleichwohl mit auf den Weg geben. Schluss Ich möchte zum Schluss kommen; und Sie möchten sicher auch, dass ich das tue! Ich möchte abschliessend noch einer ganz besonderen Kategorie von Menschen danken, die im bisherigen Dank ausgespart geblieben ist. Es sind Menschen, denen Sie verschiedenartige Gefühle entgegengebracht haben und entgegenbringen, und Menschen, die vieles von dem, was wir heute mit Ihnen feiern, unterstützt und vorangetrieben haben: Ich meine Ihre Lehrerinnen und Lehrer, die während vier Jahren bemüht gewesen sind, Sie auf Ihr weiteres Leben vorzubereiten. Als unterdessen langjähriges Mitglied der Schulkommission kann ich abschätzen, wie gross der Einsatz unserer Lehrerschaft für Sie ist und wie hoch die Qualität dessen ist, was sie für Sie einbringt. Wenn Sie, liebe Maturandinnen und Maturanden, dereinst mit einer gewissen Distanz zurückblicken, wird Ihnen sicherlich manches deutlicher und klarer, was Sie an Werten und Wissen mitbekommen haben. Nun aber zurück zu Ihnen, liebe Maturandinnen und Maturanden: Ich wünsche Ihnen eine schöne Feier, eine grosse Befriedigung mit dem Erreichten und nach der verdienten Sommerpause dann einen guten Start in eine neue Lebensphase. Behalten Sie den Augenblick dieser Maturafeier als vorläufigen Höhepunkt Ihrer geistigen Entwicklung in Erinnerung, stellen Sie sich den künftigen Herausforderungen, fürchten Sie sich nicht vor Ihrer eigenen Urteilsfähigkeit und wagen Sie Ihre Zukunft. And: «Yes, you can!» Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Feiern Die Globalisierung sehr vieler Lebens- und Gesellschaftsbereiche macht Ihnen vielleicht gelegentlich Angst, weil auch sie uns etwas von der Nestwärme raubt, die einem ein vertrautes Umfeld bietet. Sie erfasst beispielsweise auch unsere Kommunikation: Angesichts der weltweiten Vernetzung nur schon auf den sozialen Netzwerken ist jeder und jede von Ihnen nur ein einzige Stimme im Chor von Milliarden von Stimmen. Nach meiner Einschätzung führen ein globalisiertes Denken und eine globale Kommunikation aber weniger zu einer Abwertung des Individuums als vielmehr dazu, dass jeder Einzelne in seiner Individualität und Einzigartigkeit wahrgenommen werden kann. Dass er sich heute ganz einfach «elektronisch» artikulieren kann, wertet das Subjekt eher auf als ab. Wie auch immer Sie Ihre Wahl treffen, welches Tor auch immer Sie durchschreiten: Es ist wichtig, was Sie tun, es hat Auswirkungen nicht nur auf Sie und – diese Zuversicht sollen Sie mit auf den Weg nehmen – Sie sind nicht nur einfach Opfer oder Spielbälle des globalen Systems, sondern aktive Gestalterinnen und Gestalter der künftigen Welt und Ihres eigenen Weges. Innerhalb des weltweiten Chores verfügen Sie nur, aber immerhin, über eine Stimme. Und nun sind Sie gerüstet, Entscheidungen zu treffen, durch Tore zu gehen und sich zu artikulieren. Trauen Sie sich etwas zu, Sie können etwas bewirken! 19 20 Jahresbericht 2012/2013 Unterricht, Projekte und Arbeitswochen 21 Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Jahresbericht 2012/2013 22 Wahlkurse im Überblick Projektunterricht Im Herbstsemester 2012 / 2013 wurden in den 4. Gymnasialklassen die folgenden Wahlkurse durchgeführt: Im Herbstsemester 2012 / 2013 wurden in den 3. Gymnasialklassen die folgenden Projekte durchgeführt: Leitung Titel Leitung Titel S. Kenel Standort Schweiz Magic in English Literature and Film Michael Aeschbach, Daniel Hajdu, Sandro Paproth Theater «Herr der Fliegen» M. Aeschbach J. Andermatt Humour in Literature and Film Martin Buschbeck, Thomas Stähli Sozialeinsatz S. Paproth Literature and Film Reto Moor, Pietro Tomasini Entwicklungszusammenarbeit Th. Schmidt The Fifties and the Sixties in Literature and Film I. Preziosa L’Italia, regione per regione Nikolai Häne, Alexander Ionov Schweiz – Slowakei S. Gómez Entre pasión y locura Peter Deller, Martin Lüscher Ausdauersport in Theorie und Praxis R. Caspar Grandes temas del mundo hispánico Nick Golder, Samuel Schütz Wirtschaftskrisen – Strukturwandel R. Bonifazi Deutsche Literatur und Philosophie Ruth Caspar, Martin Jäger Zürich – Global City M. Leimbacher Zeichnen Marco Zanoli, Peter Meyer Strafen T. Rutherfoord Digital fotografieren René Bucher, Andreas Haag Molekulare Küche S. Schütz Analoge Schwarz/Weiss-Fotografie Gisela Jost, Thomas Limacher Sport-Events in Zürich M. Jäger / B. Schroeder Konzert – Oper – Musical Hildegard Leimgruber, Clemens Löpfe Filmprojekt A.Haag Grundfragen des Menschseins R. Huber Neurobiologie und Verhalten B. Mattle Neurologie, Verhalten & Biotechnologie F. Ottiger Mensch und Krankheit F. Ottiger Human diseases S. Stucki Wirbeltiere R. Bucher Neurochemie S. Rüegg Kein Ding ist ohne Gift S. Lang Einsteins Relativität M. Simon Business & Physics B. Büchel Gesellschaften im Umbruch N. Häne Neue Weltordnung: Die Welt nach 1989 Ch. Bernet Tourismusgeografie K. Burri / R. Moor Advanced Geography R. Moor Die Stadt M. Novakovic / O. Nideröst Sport Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Exchange Zürich – San Francisco Henning Landis (W4i) Als Immersionsschüler/innen der Kantonsschule Enge hatten wir das Privileg, während eines Schul- und Kulturaustausches drei Wochen bei Familien aus der näheren Umgebung von San Francisco zu verbringen. Der Aufenthalt fand im Herbst 2012 statt. Wir lernten eine Kultur kennen, die einigen von uns ziemlich fremd vorkam. Wir alle besuchten eine von drei amerikanischen Schulen und machten mit unseren Familien viele Ausflüge – alles in allem hatten wir eine schöne Zeit zusammen. Im Juli dieses Jahres hatten nun unsere amerikanischen Gastbrüder und Gastschwestern die Möglichkeit, in unsere Welt einzutauchen. Auch sie wohnten knapp drei Wochen bei uns, und zwar so, dass die Gastgeschwisterzuteilung in der Schweiz dieselbe blieb wie in Amerika. Während dieser drei Wochen hatten die Schweizer Gastfamilien genügend Freiraum, um den Amerikanern einen für sie neuen Teil der Erde zu zeigen, und unsere Lehrer stellten ein grossartiges Programm zusammen. Am ersten Wochenende ihres Besuches fuhren wir als ganze Gruppe mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berner Alpen nach Mürren. Unsere Gastgeschwister waren ziemlich beeindruckt, dass man mit dem ÖV in einer relativ kurzen Zeit an einen anderen Ort in einer völlig anderen Um- 23 Jahresbericht 2012/2013 24 gebung gelangen kann; bei ihnen zu Hause gibt es keine vergleichbare Infrastruktur. Definitiv auch ein Highlight des Zürich-Aufenthaltes war der Workshop bei Lindt und Sprüngli. Im Eingangsbereich der Fabrikanlage wurden wir alle von Chocolatiers empfangen und in einen separaten Raum gebracht. In kleineren Gruppen konnten wir unsere eigenen Schokolade-Bären kreieren und eigene Pralinen herstellen. Selbstverständlich und zur Freude von al- len durften wir unsere Kreationen nach Hause nehmen und mit unseren Familien teilen. Die beiden dreiwöchigen Begegnungen gehören definitiv zu den Höhepunkten der bisherigen Schulzeit der Klasse W4i, und viele von uns werden versuchen, den Kontakt mit unseren amerikanischen Freunden aufrechtzuerhalten, denn eine solche Chance bekommt man kaum zweimal im Leben. Kiew–Odessa, 22. April bis 1. Mai 2013 Alexander Ionov, Thomas Schmidt Im Frühling setzten 16 Russischschülerinnen und -schüler aus sieben Klassen der Kantonsschule Enge mit ihren beiden Lehrern Fuss auf «kleinrussischen» Boden. Nachdem die Reisen bisher ins Zentrum Russlands geführt hatten (2000:Moskau – Nowgorod – St. Petersburg, 2003:St. Petersburg – Moskau, 2005:Moskau, 2008: Moskau – Iwanowo – St. Petersburg, 2010: Moskau – Tula – Jasnaja Poljana), fuhren wir diesmal also in die Ukraine. Kiew lockte mit seinen Höhlenklosteranlagen, dem Dnjepr, dem Mutter-Heimat-Denkmal, der berühmten Oper, Odessa mit seinen Katakomben, der Potemkinschen Treppe, dem Schwarzen Meer … Die Kiewer Rus gilt als die Wiege Russlands, Kiew als wichtige Säule des russländischen und des russisch-orthodoxen Selbstverständnisses («Mutter aller russischen Städte», «Jerusalem des Ostens»). Noch immer leiden die Russen an Amputationsschäden, seitdem die Ukraine nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 ein selbständiger Staat wurde. Etwa die Hälfte der Kiewer Bevölkerung spricht Russisch, die andere Hälfte Ukrainisch, viele beherrschen beide Idiome. Die UkrainischOrthodoxe Kirche ist in der Ukraine die histo- risch bedeutsamste östlich-orthodoxe Kirche. Um den Anspruch, als solche zu gelten, streiten gegenwärtig drei Kirchen. Als zweifelsfrei kanonisch gilt in den Augen der anderen orthodoxen Kirchen zurzeit nur die UkrainischOrthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 spaltete sich ein Teil des ukrainischen Klerus von der Moskauer Führung ab und verlegte sein Zentrum nach Kiew. Seitdem besteht die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats unter Führung des Metropoliten bzw. Patriarchen Filaret. Beide Kirchen sind untereinander zerstritten und spiegeln den innerukrainischen Konflikt – Hinwendung zu Russland im Osten, Abwendung von Russland im ukrainischen Westen. Nikolai Gogol (1809–1852) gilt als bedeutender Wegbereiter für die russische Literatur des 19. Jahrhunderts, obwohl er ukrainischer und somit «kleinrussischer» Herkunft war. Aber er schrieb in russischer Sprache. Taras Schewt schenko (1814–1861) – als Sohn ukrainischer Leibeigener geboren –, dessen Denkmäler in jeder Stadt der Westukraine prominent platziert sind, verfasste seine Werke auf Ukrainisch und verkörpert den ukrainischen Nationaldichter schlechthin. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Reise in die Ukraine 25 Jahresbericht 2012/2013 26 In Odessa wird im Gegensatz zu Kiew traditionell fast nur Russisch gesprochen, auch wenn der öffentliche Raum überall ukrainisch beschriftet ist. In früheren Zeiten und bis heute lebten und leben hier neben Russen und Ukrainern Juden, Bulgaren, Rumänen (Moldauer), Weissrussen, Griechen, Albaner, Armenier, Georgier, Tataren, Gagausen, Araber und Türken. Die Schüler bereiteten vor der Reise eine Reihe von Arbeiten vor, die sie einander unterwegs präsentierten. Die Themen: «Kiewer Rus, Sprachensituation (Ukrainisch vs. Russisch)», «Orthodoxe Kirche in der Ukraine (Geschichte, Liturgie, Ikonostase)», «Kosakentum, West- vs. Ost-Ukraine», «Orange Revolution von 2004», «Julia Timoschenko, Potemkinsche Treppe (u.a. bei Sergei Eisenstein: Panzerkreuzer Potemkin)», «Michail Bulgakow», «Odessa und «seine» Literaten (u.a. Puschkin, Gogol, Tschechow, Bunin, Isaak Babel)», «Opernhaus (Architektenbüro Fellner & Helmer, Wien)», «Ukrainische Küche (Priwos Markt)». 27 Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Jahresbericht 2012/2013 28 Projektwoche Elba Fetovaia, 28.9. – 4.10.2013 Aus dem Tagebuch der Schüler Sonntag, 29.9.2013 Um 09.00 Uhr begann der Kurs. Wir waren noch ein bisschen müde von der Anreise, die tags zuvor dreizehn Stunden in Anspruch genommen hatte. Zuerst wurden die Teams einander vorgestellt, und anschliessend hörten wir einen Vortrag über die Entstehung des Mittelmeers und dessen biologische Grundzüge. Vieles kam uns bekannt vor, doch fanden sich auch komplett neue, zum Teil verwunderliche Aspekte im Verlauf der Präsentation. Gleich nach dem TheorieInput konnten wir uns in einem Speeddating mit verschiedenen, häufig im Mittelmeer auftretenden Lebewesen vertraut machen. In Schalen unter hochauflösenden Binokularen betrachteten wir bekannte, aber auch völlig neue Tierarten aus dem Mittelmeer. Danach stand wegen ungünstiger Wetterverhältnisse ein Besuch im Aquarium an. Dieser war sehr interessant, nicht zuletzt, weil der Leiter des Teams uns höchstpersönlich auf dem Rundgang begleitete und seine Leidenschaft auf uns zu übertragen verstand. Viele Fische schwebten majestätisch an uns vorbei, Krebse flüchteten unter Steine. Die Langusten in ihrem Aquarium schienen uns mit ihren Fühlern ein freundliches Willkommen zu signalisieren. Die Moränen hingegen waren unserem Besuch eher weniger gut gesinnt und sperrten ihre zunächst zahnlos scheinenden Mäuler furchteinflössend in unsere Richtung auf. Zum Schluss des Besuches erwartete uns ein Highlight: Die Fütterung der Fische, wie sie jeden zweiten Tag stattfindet. Anschliessend machten wir uns auf den Heimweg. Die Ersten, die an diesem Tag ihre Kochkünste unter Beweis stellen mussten, waren die beiden Herren im Team. Remi und Alex gingen in die Küche und bereiteten das Abendessen zu. schliesslich zum höchsten Punkt unserer Wanderung (639 M. ü. Meer), wo sich eine Kapelle aus dem 12. Jh. befindet. Leider behinderte Nebel die Aussicht. Auf der Rückreise gingen wir im Dorf Glace essen. Im Ganzen sind wir vier Kilometer gegangen, haben pro Person etwa 450 Kalorien verbrannt und 265 Höhenmeter hinter uns gebracht. Um Viertel nach zwölf stiegen wir in den Bus ein, der uns zurückbrachte. Den Rest des Tages hatten wir frei. Wir verbrachten unsere Zeit in unserer Unterkunft und am Strand. Montag, 30.9.2013 Am Morgen früh, um 08.05 Uhr begann unser Ausflug. Wenige Meter von unserer Unterkunft entfernt, trafen wir uns an der Bushaltestelle. Zu dieser Zeit war das Wetter schön und der Himmel blau. Mit dem Bus fuhren wir nach Marciana. Dabei durquerten wir die Ortschaften Pomonte, Chiessi, Colle d’Orano, Patresi und La Zanca. Als wir nach vierzig Minuten im Bergdorf ankamen, marschierten wir als Erstes durch dessen malerische Gässchen, um uns kurz darauf über Geschichte und die geografische Lage des Dorfes schlau zu machen. Die Wanderung, während der wir uns auch mit Napoleons Aufenthalt auf Elba und seiner Affäre mit einer polnischen Frau befassten, führte uns zu einer Gesteinsformation aus Granit, die wie ein Adler aussieht. Wir besprachen die Pflanzen und Steine, die wir sahen, und gelangten Dienstag, 1.10.2013 Um neun Uhr versammelten wir uns für den Theoriekurs. Unsere Leiterin Kristina gab uns eine kleine Einführung in die Unterwasserwelt. Sie zeigte uns Tierarten, die wir am Nachmittag beim Schnorcheln möglicherweise antreffen würden, und erklärte uns deren Lebensweise und Lebensart. Sie machte uns darauf aufmerksam, dass wir besonders auf den Grund achten sollten, da sich viele Tiere dort tarnten. Von zwölf bis zwei Uhr hatten wir Mittagspause. Danach zogen wir gemütlich unsere Badesachen an und machten uns auf den Weg zur Basis. Dort wurden wir in die Technik des Schnorchelns eingeführt, fassten Tauchschuhe und Neoprenanzug und zogen die Ausrüstung an. Als wir den Strand entlanggingen, wurden wir von allen bestaunt. Wir stiegen ins Wasser und befestig- 29 Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Jahresbericht 2012/2013 30 ten die Flossen an unseren Füssen. Nun konnten wir beginnen. Unser Leiter Julian nahm die erste Boje und schwamm voraus, und die Leiterin Kristina machte das Schlusslicht. Wir schnorchelten etwa eine Stunde und sahen dabei viele Fische und Quallen. Danach zogen wir uns um, wuschen die Tauchausrüstung und durften nach Hause gehen. Das Schnorcheln war sehr anstrengend, aber es hatte sich gelohnt! Mittwoch, 2.10.2013 Am Mittwoch ein Highlight – das Erkunden eines alten Schiffs stand auf dem Programm. Dieses war unmittelbar vor der Küste Elbas auf Grund gelaufen und diente seither an dieser Stelle vielen Meeresbewohnern als Habitat. Wir tauchten entlang der Ankerleine ab und fanden so zum besagten alten Schiff. Ein imposantes, von der Natur ganz in seine Gewalt genommenes Gebilde, überwachsen mit Algen und Pilzen, bevölkert von Fischen und Seesternen, präsentierte sich uns. Grimmig bäumte sich die Seitenwand des Schiffbugs vor uns auf und verlor sich dann in einem imposanten Trümmerhaufen am Felsblock, auf den es vor Jahren aufgelaufen war. Treppen und Geländer waren genauso zu erkennen wie Rohre und Fenster. Die Artenvielfalt war erstaunlich, und wir beobachteten Vertreter beinahe aller im Meer lebenden Tierklassen, die wir im Unterricht schon einmal besprochen hatten. Dann galt es, den zauberischen Platz zu verlassen. Nach einem vorgegebenen Sicherheitsstopp auf fünf Metern unter der Oberfläche, bei dem uns eine Spiegeleiqualle zum Abschied beiwohnte, tauchten wir wieder aus dieser so anderen Welt auf. Auf der Basis zurück, wuschen wir alle unsere Instrumente mit Süsswasser aus und hängten sie zum Trocknen an Kleiderbügel. In unserer Unterkunft angekommen, konnten wir es nicht mehr erwarten, die gemachten Fotos und Filmaufnahmen auf den Computer zu überspielen und die Erfahrungen während einer Heimkinovorstellung weiterzugeben. Freitag, 4.10.2013 Nachdem wir uns am Vortag mit dem Plankton, den kleinsten Lebewesen im Meer befasst hatten, hiess es am Freitag Abschied nehmen. Die Rückreise begann um 06.20 Uhr von Fetovaia und dauerte ein bisschen weniger lang als auf dem Hinweg, da wir über Florenz und nicht der Küste entlang fuhren. Nach einer tollen Woche in Fetovaia haben wir Schüler viel mitgenommen, sowohl in fachlicher als auch sozialer Hinsicht: Wir wissen nun einiges mehr über die Meeresbiologie und sind selbständiger, teamfähiger und verantwortungsbewusster geworden. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Projektunterricht Schweiz – China Reto Moor (Geografie), Lita Hubatka (Französisch) «China – die aufstrebende Weltmacht». Fast täglich sind wir mit Schlagzeilen wie dieser konfrontiert. Berichte über Wirtschaftswachstum, Menschenrechtsverletzungen oder Territorialkonflikte mit den Nachbarn dominieren unsere Wahrnehmung des Reichs der Mitte. Die Idee des Projektunterrichts «Schweiz – China» war, hinter die Kulissen zu schauen, indem wir uns die Frage stellten, inwiefern China und die Schweiz miteinander verbunden sind. Dabei wollten wir zu einem tieferen Verständnis für offensichtliche und weniger offensichtliche Berührungspunkte der beiden Länder und Kulturen gelangen. Ziel war es, in Gruppen diese Berührungspunkte in den Themenbereichen «Medizin/Gesundheit, Bildung, Business und Kultur» zu finden und zu analysieren. Der Start des Projekts erfolgte vor den Sommerferien während eines Mittagessens. Dabei ging es darum, dass sich die Gruppe ein erstes Mal treffen konnte, einen Überblick über das kommende Semester erhielt und eine Sommerlektüre über China vereinbart wurde. In den Wochen zwischen den Sommerferien und dem Aufenthalt in China wurde die Gruppe mit den Inhalten und dem Reiseziel vertraut gemacht (Land und Leute, Geschichte, Stadtentwicklung, u.ä.). Zudem erhielt sie eine spannende Einführung in die chinesische Sprache von der Chinesisch-Lehrerin der KEN, Frau Li Schärer. Während der Sternwoche und der Herbstferien verbrachten wir 14 Tage in Shanghai und Bei- 31 jing, um einen möglichst konkreten Eindruck dieser für die Schweiz und Europa wichtigen Städte Chinas zu erhalten. Unser Programm hatte zum Ziel, im Unterricht behandelte Themen zu visualisieren und erlebbar zu machen und den Blick für die gewählten Themenbereiche zu schärfen. Nach der Chinareise ging es als Erstes darum, das Erlebte und die Eindrücke einzuordnen, zu reflektieren und mit den gewählten Themenbereichen zu verknüpfen. Die vorgängig umrissene Fragestellung gewann durch den Kontakt mit unterschiedlichen Personen in Shanghai und Beijing und den dort erlebten Realitäten an Tiefgang und Struktur. Aktuell befassen sich vier Gruppen damit, Verknüpfungen und Gegensätze zwischen Schweizer und chinesischer Kultur aufzudecken. Schnell wurde klar, dass unter «Kultur» ein hochkomplexes Gebilde zu verstehen ist, das nicht innerhalb politischer Grenzen verläuft und weder während einer zweiwöchigen Reise noch eines halbjährigen Projektunterrichts in seiner Ganzheit erlebt, erfasst und analysiert werden kann. Die Schüler/innen stehen deshalb vor der herausfordernden Aufgabe, sich auf einen Aspekt zu konzentrieren und mit der Analyse und Reflexion von subjektiven Wahrnehmungen einen Zugang zu einem grossen Ganzen zu finden. Die Ethnologie bietet hierfür einen wissenschaftlichen und methodischen Hintergrund. Die Erlebnisberichte der Schülerinnen und Schüler können unter www.kenchina.blogspot.ch gelesen werden. Im Folgenden hält eine Schülerin des Kurses ihre Eindrücke fest. Jahresbericht 2012/2013 32 Reisebericht von Shirin Kurmann (W3c) China, das Reich der Mitte. Anlässlich des Projekt unterrichts unternahm unsere Gruppe eine Reise in dieses für uns noch sehr unbekannte Land. Sie begann an einem Donnerstagmorgen und dauerte genau 14 Tage. Viele kulturelle Höhepunkte standen auf dem Programm. Wir besichtigten die Verbotene Stadt und die Grosse Mauer, bewunderten die Skyline von Shanghai und besuchten das Schweizer Konsulat in Peking und eine Aerobic-Stunde bei einem schwedischen Jungunternehmer. Auch Stefan trafen wir. Er ist ein Deutscher, der mit Frau und Kindern nach Beijing zog und nun in einem Unternehmen arbeitet, das unter anderem auch die altbekannten Tempo-Produkte herstellt. Unsere Reise begann früh am Morgen am Zürcher Flughafen. Nach einem ca. dreizehnstündigen Flug erreichten wir Shanghai, wo schon die erste Überraschung auf uns wartete. Unser Bus, den wir bei unserem Hostel angefordert hatten, war nicht am Flughafen. Als wir im Hostel nachfragten, sagten sie, dass nie ein Bus bestellt worden sei. Schnell erstellten wir einen neuen Plan, und es gelang uns, das Hostel ohne weitere Zwischenfälle zu erreichen. Nun hiess es, die Stadt zu erkunden. Nach ein paar Tagen in Shanghai hatten wir viele Eindrücke gesammelt und Dinge gesehen, von denen wir bis zu diesem Zeitpunkt nur gehört hatten. Es war für uns zum Beispiel unglaublich festzustellen, wie viele Chinesen es gibt! All diese Menschen müssen auf engstem Raum Platz haben. Deshalb steht Hochhaus an Hochhaus eng aneinander. Auch finden sich die grössten Bruchbuden neben modernsten Gebäuden. Die U-Bahn war meistens so voll, dass sich unsere Gruppe manchmal auf verschiedene Züge verteilen musste, damit alle ans Ziel kamen. Am meisten beeindruckte uns das Treffen mit chinesischen Schülern. Am Montag gingen wir mit ihnen in kleineren Gruppen auf eine Stadttour. Bei dieser Gelegenheit lernten wir die Schüler kennen und wurden auch kulinarisch überrascht. Neben normalem Fried Rice mussten wir Tintenfischbällchen und andere chinesische Spezialitäten probieren. Weil unter Chinesen ein Ich-mag-das-Nicht unhöflich ist, hiess es: Augen zu und durch! Am Tag darauf besuchten wir zuerst einen Kindergarten, eine Primarschule und dann einige Unterrichtseinheiten. Es war sehr interessant zu beobachten, wie deren Schulalltag abläuft. Normalerweise wird nicht so sehr gerempelt und vorgedrängelt. Auch das unsäglich widerliche Spucken, das wir in Peking alle fünf Meter hörten, war uns in Shanghai meistens erspart geblieben. In Peking hatten wir einen Guide namens Riverman, kurz River, der uns die Kultur sehr nahe bringen konnte. Mit ihm besuchten wir unter anderem den Sommerpalast. River war voller Wissen, keine Frage blieb unbeantwortet. Somit wurde der Besuch im Sommerpalast zu einem sehr informativen Ereignis, wie man es ohne kundige Begleitung nie gehabt hätte. River kannte auch tolle Restaurants. Grundsätzlich war das Essen köstlich, nur an das chinesische Frühstück konnten wir uns einfach nicht gewöhnen. Am schlimmsten war das Porridge, das auch die Hardcore-Chinesischesser nicht ganz hinunterbrachten. Das Highlight in Peking war natürlich die Grosse Mauer, die ein Pflichtbesuch für jeden Touristen in China ist. Das gewaltige Monument erstreckt sich über mehrere tausend Kilometer. Auch wenn wir nur einen kleinen Teil dieses Weltwunders sahen, waren wir überwältigt. In China wurden all unsere Sinne fast 24 Stunden am Tag beansprucht. Die vielen visuellen wie auch auditiven Eindrücke waren sehr speziell. Am ungewöhnlichsten empfanden wir jedoch den Geruch, mit dem wir uns auch nach zwei Wochen noch nicht anfreunden konnten. Der Duft der gebratenen Fleischwaren, die man an jeder Ecke erhielt, vermischte sich mit der stickigen Luft aus den Abwasserkanälen. Irgendwann aber vermissten wir alle unser kleines Zürich und freuten uns sehr auf die Heimreise. Und wie alle sehen können, sind wir gesund und munter wieder in der schönen Schweiz angekommen. Doch einen Teil von uns haben wir für immer in China gelassen. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen wird morgens mit der ganzen Schule im Freien ein Morgenturnen veranstaltet. Dieses fiel während unseres Besuchs leider aus, weil ein Taifun über die Stadt hinwegzog. Sonst nimmt sich ihr Alltag ähnlich aus wie der unsrige. Morgens hat man Schule, am Mittag wird in der Mensa gegessen, und am Nachmittag geht die Schule weiter. Nach einer Woche in Shanghai reisten wir mit dem Zug nach Peking. Diese beiden Städte befinden sich zwar im gleichen Land, unterscheiden sich aber in so vielen Dingen, wie Zürich und Rom es tun. Peking hat bis jetzt noch keine effiziente Lösung für das Verkehrsproblem. Für Strecken, die zu Fuss zehn Minuten gedauert hätten, brauchten wir mit dem Car eine halbe Stunde! Auch die Art der Menschen ist eine völlig andere. Die Chinesen in Shanghai haben sich viel mehr dem europäischen Standard angenähert als diejenigen in Peking. Es 33 Bild: Samuel Schütz Jahresbericht 2012/2013 Staatskundewoche 3. – 7. Dezember 2012 34 Christa Miloradovic-Weber (Deutsch, Geschichte) Der bewährte Mix aus Vermittlung von Hintergrundwissen, selbstständigem Readerstudium (Gruppenarbeit) und Gesprächsrunden bzw. Podiumsveranstaltungen mit Experten (Plenum Aula) sowie einem Besuch im Berner Bundeshaus sorgte auch dieses Jahr wieder für eine abwechslungsreiche und interaktive Woche. Die Themen waren dem aktuellen Politdiskurs entnommen: Migration, Asylgesetzgebung, EU und Eurokrise, Schweiz und EU. Acht Historiker/innen und ein Chefredaktor, der den Reader aktualisierte, waren rund um die Uhr für zehn Maturaklassen zuständig; sie motivierten, informierten, analysierten und zeigten Interdependenzen auf. Dass sie dabei meistens den Erwartungen der Maturanden entsprachen, zeigen folgende Feed back-Zitate: ■■ Aufschlussreiches Podium am Montag, verschiedene Positionen und interessante Fragen. ■■ ■■ ■■ ■■ Positiv war auch der lebendige Eindruck schweizerischer Politik im Bundeshaus resp. Nationalratssaal. Es ist bemerkenswert, dass die Versammlungen öffentlich sind grosse Transparenz. Im Bundeshaus geht es genauso zu, wie im Fernsehen dargestellt. Das Bundeshaus ist sehr imposant: seine Lage, seine Architektur. In Bezug auf die Situation im Nationalratssaal hatten einige Schüler/innen mehr Konzentration erwartet: ■■ ■■ Fast alle Ratsmitglieder waren anders beschäftigt. Sie lasen Zeitung, diskutierten oder waren auf ihren Laptop fokussiert. Ich war erstaunt, wie wenig die Leute aufpassten und wie viele fehlten. Diese und ähnliche Eindrücke wurden vom Film Mais im Bundeshaus, der uns die nicht öffentliche Kommissionsarbeit näherbrachte, und von der direkten Begegnung mit Nationalräten und -rätinnen in einem Kommissionszimmer relativiert. Der Film korrespondierte perfekt mit der Tatsache, dass die neue Nationalratspräsidentin Maja Graf heisst. Zufällig war sie auch die Hauptperson des Films. Sie leitet ab sofort die Debatten im Nationalratssaal. Die Mitglieder des Nationalrates, die unzählige Fragen beantworteten und von ihrem politischen Werdegang erzählten, kamen bei den Schüler/innen übrigens durchwegs gut an. Längsschnitte waren auch in der EU-Debatte gefragt und in der Analyse der Eurokrise, die vom stellvertretenden Chefredaktor Finanz und Wirtschaft, Markus Diem, profund und auch für Laien verständlich erläutert wurde. Wer in dieser Woche offen war, bereits Gehörtes zu vertiefen und zu hinterfragen, wer sich mitreissen liess von neuen Eindrücken und interessanten Einblicken, hat sowohl fachlich als auch als Staats- und Weltbürger viele Lücken schliessen können, ist damit auf einem neuen Niveau seines Urteilsvermögens angelangt. Und das gilt nicht nur für die Schülerschaft. Golzar Piranfar (N4b) Projektwochen gehören zum modernen Unterricht, daher sind sie längst keine Mangelware mehr im Programm der KEN. Eine solche wurde vom 3.–7. Dezember 2012 durchgeführt – die Rede ist von der Staatskundewoche, die jährlich stattfindet und dafür konzipiert ist, die 4.-Klässler intensiv mit aktuellen politischen Themen zu konfrontieren. Die Schüler/innen vertiefen sich dabei entweder im Klassenverband, in Gruppen oder individuell in das Thema der Woche und bekommen auch Besuch von ausserhalb: von Politikern, Diplomaten, Staatssekretären und anderen Experten. Die Inhalte der Staatskundewoche 2012 waren nicht nur die Eurokrise und deren Bezug zur Schweiz, sondern unter anderem auch das Asylgesetz und dessen Vor- und Nachteile. Während fünf Tage konnten wir uns eingehend mit der Thematik befassen, und allfällige Anlaufschwierigkeiten seitens meiner Mitschüler waren dank der bald aufkommenden Diskussionen schnell verflogen. Schon zu Beginn der Woche wurden Fragen zusammengestellt, die man dann im Rahmen einer Podiumsdiskussion über die Asylthematik Politikern, Beamten und Sozialarbeitern stellen konnte. Die Eurokrise wurde uns von Markus Diem, dem stellvertretenden Chefredaktor der Finanz und Wirtschaft, erklärt und während eines Streitgesprächs zwischen dem SVP-Nationalrat Hans Kaufmann (ZH) und Ex-Staatssekretär Franz von Däniken ausdiskutiert, wobei Schüler im Publikum aktiv Fragen stellen durften. Nicht selten kam es während Diskussionen zu brisantem Klingenkreuzen zwischen Schülern und Politikern, doch auch zwischen den Eingeladenen selber. Alles in allem war die Staatskundewoche 2012 eine prägende Zeit. Man hat viel erfahren, viel geredet, viel debattiert und ist am letzten Tag der Veranstaltung bestimmt sensibilisierter und aufmerksamer als zuvor ins wohlverdiente Wochenende entlassen worden. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Politische Sensibilisierung an der KEN 35 Jahresbericht 2012/2013 36 Irish Way of Life: Arbeitswoche der Klasse N4d in Dublin (Leitung: Seraina Lustgarten-Eggenberger, Sandra Droz-dit-Busset Sauvain) Zacharie Ngamenie (N4d) Nach einem ungefähr zweistündigen holprigen Flug landete unser Airbus gegen zehn Uhr nachts endlich in Dublin. Voller Vorfreude auf die kommende Woche marschierten wir durch den weitläufigen, modernen Flughafen. An den Wänden erschienen immer wieder Schilder mit Ortsangaben oder Anweisungen in englischer und gälischer Sprache. Gälisch ist neben dem Englischen Amtssprache in Irland, die ebenfalls an irischen Schulen unterrichtet, aber auf der Strasse nicht so oft gesprochen wird. Diese vom Keltischen abstammende Sprache hört sich völlig anders an und unterscheidet sich auch wegen der zusätzlichen Lautzeichen im Schriftbild. Kurz vor Mitternacht erreichten wir das Generator Youth Hostel in Smithfield, einem Stadtteil Dublins. Der Eindruck einer gemütlichen Jugendherberge bestätigte sich beim Betreten: Eine junge, moderne Einrichtung mit Ledersofas, einer Bar und farbigen Stühlen stach sofort ins Auge. Im Untergeschoss fand sich ein weiterer Gemeinschaftsraum, wo man Billard spielen oder einfach nur abhängen konnte. Deutlich spürbar war die internationale Atmosphäre. Jugendliche aus aller Welt zählten hier zu den Gästen, wenn auch deutsche Schüler in der Überzahl waren. Obwohl wir die lange Reise in den Knochen spürten und alle müde waren, wollte niemand so richtig zu Bett gehen. Die Aufregung war einfach zu gross. Am Montag um halb neun mussten wir für das Frühstück bereit sein. Eine Frau am Empfang der Jugi verteilte Frühstückspakete. Ein solches enthielt eine Mandarine, einen Orangensaft, ein Brötchen, ein Gebäck mit Rosinen, Butter und Konfitüre. Wir empfanden es als eine etwas unkonventionelle Art, das Frühstück serviert zu bekommen. Wer jedoch zwei Euro mehr investierte, durfte sich am Buffet mit reichlicher Auswahl bedienen. Am späten Vormittag konnte es nun endlich losgehen mit der Erkundung von Dublin, der Walking Tour, die von einigen Klassenkameraden organisiert worden war. Ausgangspunkt war die meist besuchte Attraktion Dublins, das Guinness Storehouse, wo auch das berühmte dunkle Bier gebraut wird. Weiter stand auf dem Programm: die St.Patrick’s Cathedral, die im Jahre 1191 gebaut worden war, und die Christ Church Cathedral. Wir erfuhren, dass ein grosser Teil der Bevölkerung zumindest auf dem Papier römisch-katholisch ist und die Kathedralen einen wichtigen Stellenwert in der irischen Geschichte haben. In der Temple Bar, einem touristisch beliebten Stadtviertel, in dem sich viele Pubs und Läden befinden, endete unser Rundgang schliesslich. Am Dienstag hatten wir die Möglichkeit, aus der Stadt herauszukommen und nach Bray zu fahren. Bray ist gut zwanzig Kilometer von Dublin entfernt. Das Wetter beglückte uns mit einem für Irland untypisch blauen Himmel, und wir genossen es, in einer fast menschenleeren Ortschaft anzukommen, der Küste entlangzugehen und in Gedanken versunken zum Meer hinauszublicken. Das Highlight des Aufenthalts war ohne Zweifel der allabendliche Besuch eines Pubs im Temple Bar-Viertel. Die Pubs sind das zweite Zuhause der Iren. Hier treffen sie sich, um über ihren Tag zu reden, zu lachen und Guinness zu trinken, und das oft bei Live-Musik von irischen Musikern. Das Motto heisst: tanzen, lachen und trinken. In dieser ausgelassenen Stimmung geschieht es nicht selten, dass einen die sehr freundlichen Menschen ansprechen oder einem ein Getränk spendieren. Am Mittwoch stand ein Rundgang durch das Trinity College an. Es gilt als Irlands beste Hochschule. Daher ist es auch nicht einfach, einen Studienplatz zu finden. Eine sehr freundliche Studentin, gekleidet in einen schwarzen Umhang, führte uns durch die Universität. Wir erfuhren, dass sehr viele berühmte Menschen am Trinity College studiert hatten. Unter anderem grosse Schriftsteller wie Samuel Beckett, Oscar Wilde oder Bram Stoker. Heute sind etwa 17‘000 Studenten an dieser Bildungseinrichtung immatrikuliert. Wir waren beeindruckt vom weitläufigen Campus und der Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Bilder: Zacharie Ngamenie N4d Architektur der Studiengebäude. Natürlich besuchten wir auch die alte Bibliothek, in der Tausende von Büchern aufbewahrt werden, darunter auch Irlands wohl wichtigstes Werk: The Book of Kells. Es ist dies eine lateinische Bibel, die aus vier Evangelien des Neuen Testaments und weiteren religiösen Schriften besteht. Am Donnerstagabend besuchten wir das Abbey Theatre, um eine Adaption von The Picture of Dorian Gray (Oscar Wilde) zu sehen. Wir wurden Zeugen von einem talentiert inszenierten und gespielten Stück, das wir zuvor in der Klasse behandelt hatten, und fanden, dass sich der Besuch sehr gelohnt hatte. Am Freitag standen wir schliesslich wieder auf Schweizer Boden. Um einiges an Erfahrung und Wissen reicher. Zum Beispiel, dass Dublin nicht umsonst von der UNESCO zur Stadt der Literatur gewählt worden war. Oder dass von diesem Ort Schriftsteller kommen, welche die Literaturwelt revolutioniert haben. Oder dass Kartoffeln zur täglichen Nahrung der Iren gehören und das Nationalgericht, das «Irish Stew», aus Kartoffelpüree, Lammfleisch, Karotten und Kräutern besteht. Die Arbeitswoche in Dublin war definitiv ein grosser Erfolg. Obwohl wir nur sechs Tage dort waren, lernten wir unglaublich viel über die irische Kultur und durften ein Stück «Irish Way of Life» erleben. 37 38 Jahresbericht 2012/2013 After having read a book in class I asked my first year students to choose a book they were interested in and to write about it as part of a project. Everybody had to choose a different book and we ended up with a large variety of novels, from science-fiction to vampire stories, war reports, children’s stories and classics. The students read and analyzed their novels and wrote about different aspects, such as the beginning of the book, the characters or the tension, and finished by writing a review of the book. Here is a selection of the novels they chose and the reviews they wrote. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Individual Reading Project A1a and N1d 39 Rahel Sieber (Englisch) The Hunger Games by Suzanne Collins von Chiara Carrel (N1d) The book The Hunger Games is about a girl called Katniss and a boy called Peeta. They grow up in the same district. Katniss lives with her mother and her younger sister Prim and Peeta is a baker’s son. Every year the authorities organize «hunger games» and this year Katniss and Peeta find themselves in an arena where they have to fight hard to survive. They encounter many adventures before and also during the games. I would definitely recommend this book to those who like fantasy and action stories. There is also romance in it and so the novel is much more romantic than other books like this. When I was reading it, I could feel the emotions of all characters and I could imagine how they cope with their fear. It’s such a catchy story that you can’t stop reading anymore. You won’t regret your choice at all. The No.1 Ladies’ Detective Agency by Alexander McCall Smith von Doriana Sabbatini (N1d) In the novel The No.1 Ladies’ Detective Agency a lady detective solves many different cases. For example, Madam Ramotswe has to follow a strange person, find a missing boy or bring back a stolen car to its owner. Madam Ramotswe is very brave and likeable, but she lives alone. The story takes place in Botswana in Africa. The scenic landscape is described in many details and the book lets you dream about Africa. I would recommend this book to someone who likes detective stories because it is exciting how the main character solves the cases and how African life works. The Awakening by L.J. Smith von Flavia Rosenau (A1a) My book is about the love story of Elena and Stefan. She is a normal girl and lives in a small town. Stefan comes from Italy, where he was born many years ago, and is a vampire. They get to know each other, she finds out his secret and finally they fall in love. But during this time some people are killed in town. At first everyone believes it was Stefan and even he thinks he could be the perpetrator because he has strange blackouts. In truth the murderer is Damon, Stefan’s brother. He also wants to kill Stefan to be with Elena himself. The book is thrilling and I liked it very much. The whole story is very sinister. There are many interesting, but unfortunately no funny parts in it. This book is a good read for people who are into fantasy and mystery. Because I think boys don’t really like romances, I recommend it to girls, who will probably enjoy it. The Fault in our Stars by John Green von Linda Kleiner (N1d) John Green’s The Fault in our Stars is about Hazel suffering form cancer, who meets Augustus Waters at the Support Group. They become friends and later lovers. Together they fly to Amsterdam to meet the author of Hazel’s favourite book. But fate isn’t in their favour. I would recommend the book because I really like the mix of drama, romance and comedy. If you read the book, you’ll cry, but a few pages later you’ll laugh. I give the book a five star rating. I think it depends on your own attitude to cancer if you take a liking to the book. Jahresbericht 2012/2013 40 Daten durch die Luft – neues WLAN Franck Huber (A2a) Wie die meisten fleissigen Internetnutzer unterdessen wohl realisiert haben, gibt es eine neue Wireless-Einrichtung an der Schule. Die Verbindung zum Internet ist zwar nicht leistungsfähiger, aber der Anmeldeprozess viel einfacher geworden. Denn zuvor hatte man sich täglich mehrmals neu einloggen müssen, was die Benutzung stark erschwert hatte, vor allem, wenn sich in Stosszeiten wie zum Beispiel am Mittag oder in der grossen Pause alle gleichzeitig hatten anmelden wollen. Von nun an gilt also: einmal angemeldet, für den Rest des Jahres angemeldet. Denn geplant ist, dass das Passwort jährlich gewechselt wird. Schüler/innen können sich im Dialogfenster unter «KEN-Public» und Lehrer unter «KENLocal» anmelden. Im Gesamten hätten ca. 900 Schüler/innen die Möglichkeit, sich mit 3000 verschiedenen Geräten ans Netz anzuschliessen, das heisst, jeder könnte mit seinem Handy, Laptop und einem dritten Gerät zeitgleich das Internet benutzen. Somit ist diese Lösung ziemlich grosszügig. In die Installation der Anlage wurden Fr. 35‘000.– investiert. Die Firma Haller Elektro wurde beauftragt und richtete die Anlage an der KEN ein. Die Verkabelung befindet sich unsichtbar hinter den weissen Metallplatten an der Decke. Organisiert wurde das neue System von Marc Philip und Frau Brockhaus, welche die Verantwortung für die Informatik trägt. Im Weiteren ist geplant, das Ausdrucken vom Handy aus zu ermöglichen (bisher kann lediglich von den Schulcomputern aus gedruckt werden). Diese Funktion ist noch nicht verfügbar, weil die Schulcomputer und die persönlichen Geräte der Schüler nicht dieselben Netzwerke brauchen und Drucker nicht von beiden angesteuert werden können. Das Ziel ist deshalb, die beiden Netzwerke zusammenzulegen. Noch eine kurze Bemerkung: Für uns Schüler ist nichts gesperrt, wenn man allerdings von einem Lehrer beim Herunterladen von etwas Illegalem oder beim Verstoss gegen das Schulreglement erwischt wird, muss man mit einer Sanktion rechnen: mit bis zu zwei Strafstunden und der Meldung des Fehlverhaltens an die Schulleitung. Also versucht es nicht, denn im Internet ist man nicht allein … Am Samstag, dem 2. November 2013, fand eine grosse Limmatputzete statt. Alle drei Jahre wird der Zürcher Fluss von fleissigen Helferinnen und Helfern gereinigt. Gefunden wurde einiges. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Limmatputzete – KEN-Schüler/innen engagieren sich für einen sauberen Fluss 41 Karim Zeller, Manuel Ledergerber (W2c) Hunderte Flaschen und Dosen, Dutzende von Fahrrädern und ein paar sehr kuriose Funde zogen die Taucher am Samstagvormittag zwischen der Rudolf-Brun-Brücke und dem Lettenkanal aus der Limmat. Die beiden Grossanlässe, das Zürifäscht und die Streetparade, haben ihre deutlichen Spuren in der Limmat hinterlassen. Über 170 Freiwillige halfen mit, unseren Fluss zu entrümpeln und den Abfall zu separieren und zu entsorgen. Die Limmat als Müllhalde Die Bilanz zeigt, dass insgesamt mehrere Tonnen Müll aus der Limmat geborgen wurden. Zwischen den 51 gefundenen Fahrrädern sammelten sich hunderte Dosen und Flaschen in den Mulden. Unter anderem fand man auch neun Einkaufswagen von Grossverteilern, diverses Baumaterial, einen Golfschläger sowie einen für Erstaunen sorgenden Zeitungskasten, und jemand versenkte in den vergangenen drei Jahren sogar eine Autobatterie. Aber gegen Mittag wurde der mit Abstand grösste Fund des Tages an die Oberfläche gebracht. Es war eine Pump-Action, eine Schrotflinte mit Repetierfunktion. Die Stadtpolizei Zürich prüft zurzeit, ob die Waffe einem Delikt zugeordnet werden kann. Insgesamt wurde etwas weniger Müll aus der Limmat geborgen als vor drei Jahren. Wahrscheinlich hängt dies einerseits mit der Bilder: UTD der Stadtpolizei Zürich (Unfalltechnischer Dienst) Jahresbericht 2012/2013 Sensibilisierung und dem steigenden Umweltbewusstsein der Einwohner zusammen. Andererseits war die Sicht unter Wasser nicht ganz so gut wie letztes Mal. Auf jeden Fall waren alle Teilnehmer mit dem Resultat zufrieden. H3b voll engagiert 42 Zu den rund 170 Freiwilligen gehörten auch die Schüler/innen der Klasse H3b. Die 22 Jugendlichen schufteten auf den Weidlingen als Bergungshelfer kräftig mit und nahmen den Abfall, den die Taucher an die Oberfläche brachten, entgegen. Entstanden ist das Projekt vor drei Jahren an der letzten Limmatputzete. Der damalige Prorektor Thomas Limacher lernte an einem Elternabend einen Taucher kennen, der die Idee äusserte, dass die Kantonsschule Enge an der Säuberungsaktion teilnehmen könnte. Limacher hielt es für eine tolle Idee, und die Aktion wurde ein absoluter Erfolg, genauso wie drei Jahre später, also in diesem Jahr. Ziel dieser Aktion ist es laut Limacher nicht nur, Müll aus der Limmat zu bergen, sondern auch präventiv den Schülern zu zeigen, wie man mit dem Abfall umgehen sollte. Am Ende der Aktion konnte man den Kommentaren der Schülerinnen und Schüler entnehmen, dass sie nach dieser stolzen Leistung zwar müde, dafür aber hochzufrieden waren. Für den Stempel im Logbuch doch immer bereit Die mit Abstand wichtigste Leistung erbrachten mit Sicherheit die Taucher. Sie erklärten sich freiwillig dazu bereit, mit der gesamten Ausrüstung, die ca. 25 kg schwer ist, in die Frauenbadi an der Limmat zu kommen und im 12 Grad kalten Wasser nach Müll zu suchen. Als wir einen Taucher fragten, ob man den Samstag nicht besser verbringen könne, war die Antwort: «Die meisten hier sind so angefressen, die würden für den Stempel im Logbuch selbst bei Null Grad kommen.›› Es sei zudem auch nicht alltäglich, mitten in der Stadt tauchen zu können. Den gesamten Einsatz beschrieben die Taucher als sehr streng, aber auch als lohnenswert und erfreulich. Bemerkenswerte Organisation Ein solcher Grossanlass muss natürlich gut durchdacht sein. Die Taucher wurden in drei Staffeln eingeteilt und reinigten die Limmat von unten (Lettenkanal) nach oben (RudolfBrun-Brücke), damit der aufgewirbelte Staub den Tauchern nicht die Sicht nehmen würde. Auch für die Sicherheit war stets gesorgt, und die «Putzete» verlief ohne Zwischenfälle. Am Schluss konnten alle sechs beteiligten Organisationen ein positives Fazit ziehen. Vieles wurde aus der Limmat geborgen. «Es hat sich auch dieses Mal gezeigt, dass diese Limmatputzete nötig ist, wenn man sieht, wie viel herausgefischt wurde», sagt Michael Wirz, Sprecher der Stadtpolizei Zürich. Es ist stets wieder erstaunlich, wie viel Müll gedankenlos in der Limmat versenkt wird und darauf wartet, von fleissigen Helfern geborgen zu werden. Faszination Technik Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Technikwoche 2013 43 Bilder Technikwoche: Giorgio Zambrino Legoroboter im Einsatz Wissen Sie, was Roboter eigentlich sind und was sie alles können? Sind es nur Maschinen, die programmierte Befehle ausführen oder sind sie auch lernfähig? Wir hatten die Gelegenheit, dank IngCH einiges über die elektronischen Helfer zu erfahren. Patricia Pinto und Victoria Bukovicky (N3a) Wir betrachten ein Bild, auf dem sich ein Roboter von der Grösse eines Babys auf allen Vieren präsentiert. «Roboter sind nicht nur Maschinen, die machen, was ihnen der Programmierer eingegeben hat, Roboter können auch dazu lernen!» Dies die Worte von Herrn Pestalozzi, der die Schüler/innen am Dienstagmorgen im Hörsaal 012 in das Thema des Anlasses einführt. Er bezieht sie in die Diskussion mit ein, indem er sie raten und mitreden lässt. Nach einem zwanzigminütigen Theorieteil beginnt die Praxis. Die Schüler/innen verteilen sich in Zweiergruppen auf drei Zimmer, schieben Bänke zusammen und besorgen sich eine Kiste mit Bauteilen. In jedem Raum herrscht ein anderes Arbeitscredo. Während in jenem von Herrn Pestalozzi alles schön vordemonstriert wird, arbeiten die Schüler/innen bei Herrn Lüdi und Herrn Carter selbständig mit Anleitungen. Mindstorm – ein Roboter wird zum Leben erweckt IngCH ist ein Unternehmen mit knapp 27 Mitgliedern, die den Leuten die Bedeutung von Technik im Alltag näherbringen wollen. Ihre zentrale Aufgabe ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Technik in Wirtschaft, Kultur und Politik zu sensibilisieren und das Technik- verständnis der Gesellschaft, insbesondere der Jugend, zu fördern. Um diesen Zielen gerecht zu werden, veranstalten sie verschiedene Technikwochen an Kantonsschulen. Herr Carter und Herr Pestalozzi, die beiden externen Referenten, werden uns von IngCH während drei Tage zur Verfügung gestellt. In diesen Tagen haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, mit Schülern Roboter zusammenzubauen und zu programmieren, und zwar mit dem Roboter-Bausatz der Marke Lego Mindstorm. Dieser enthält zwei Elektromotoren, Sensoren und diverse LegoTeile. Die Fähigkeiten des zusammengesetzten Roboters sind vielfältig. Er ist im Stande, sich durch richtiges Programmieren vorwärts und rückwärts zu bewegen und sich zu drehen. Auch kann er zum Beispiel Helligkeit und Dunkelheit unterscheiden und Klänge wahrnehmen. Bilder: Patricia Pinto und Victoria Bukovick y (N3a) Jahresbericht 2012/2013 44 IngCH an der Kantonsschule Enge Anfangsschwierigkeiten und Vorliebe für breite Schaufeln Die erste Aufgabe besteht darin, den Roboter zusammenzubauen. Während die Knabenteams sich damit aufhalten, ihre Roboter mit einer möglichst breiten Schaufel auszurüsten, sind die Mädchengruppen grösstenteils schon beim Programmieren. Und das ist nicht unklug, denn dies ist, wie sich bald zeigt, die grösste Herausforderung. Zwar ist die erste Aufgabe noch nicht allzu kompliziert – der Roboter muss lediglich geradeaus fahren, aber schon die nächste ist eine Knacknuss: Der Roboter ist so zu programmieren, dass er hell und dunkel unterscheiden kann. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass er zum Beispiel vor einer Tischkante hält und nicht hinunterfällt. Es wird viel rumgeprobt und experimentiert. Ein paar Pannen sind unvermeidlich: Kisten und Roboter stürzen von Tischen und Lego-Teile werden überall auf dem Boden verstreut. Doch die Schüler/innen wirken konzentriert und behalten den Überblick, auch wenn es ab und zu enttäuschte Gesichter gibt, da die Aufgabe wirklich nicht einfach ist. Am Ende die Battle Alle Mühen sind auf ein Ziel ausgerichtet: die Battle! In der Battle soll der Roboter möglichst viele Legosteine aus einem viereckigen Feld schieben. Dies kann schnell missraten, wenn der Roboter den schwarzen Streifen, der das Feld markiert, nicht erkennt und darüber hin- Es ist später Nachmittag und der Anlass neigt sich dem Ende zu. Die bevorstehende Battle rückt näher und alle drücken aufs Gas. Sie überarbeiten ihr Programm nochmals, perfektionieren die Befehle des Roboters und bringen ihm Neues bei. Alle geben sich ein letztes Mal grosse Mühe und zeigen, was sie am Ende eines langen Tages noch draufhaben. Dies beeindruckt Herrn Pestalozzi. Als es zur Battle kommt, sind einige Roboter noch nicht ganz einsatzfähig, doch alle freuen sich auf den Spass. Sie packen ihren elektronischen Schützling und begeben sich zur Arena. Nach langem Hin und Her, wer anfangen soll, melden sich zwei Jungs freiwillig. Einer von ihnen platziert den Roboter an einer Stelle seiner Wahl und auf ein Signal von Herrn Pestalozzi drückt er den Startknopf. Anfangs schlägt sich der Roboter gut, gibt dann aber nach kurzer Zeit zur Überraschung von allen den Geist auf: Die Schaufel bricht ab, und man sieht noch, wie ein kleines Rad davonrollt. Alle lachen, und auch Herr Pestalozzi ist amüsiert. Nachdem sämtliche Gruppen stolz die Fähigkeiten ihres Roboters gezeigt haben, geht der Anlass auch schon bald zu Ende. Doch hohe Konzentration ist zum Schluss noch gefragt, denn die Teile sind noch zu zählen und zu kontrollieren, damit die Nächsten einen vollständigen Bausatz vorfinden. Da die ganze Gruppe mitanpackt, ist alles blitzschnell im Kasten am richtigen Ort verstaut. Die gewonnenen Erkenntnisse, das Erlebnis und der Spass werden den Erstklässlern und Erstklässlerinnen wohl lange in Erinnerung bleiben. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen ausfährt oder wenn er immer die gleiche Strecke zurücklegt und so keine Legos erwischt. Gewinner ist, wer innerhalb von 90 Sekunden am meisten Steine wegschaffen kann. 45 Auf der Exkursion ins aargauische Beznau erfahren wir, dass man bis heute das Dreifache der Baukosten investiert hat, um die Sicherheit des ältesten noch betriebenen Kernkraftwerks zu gewährleisten. Und vieles anderes mehr. Bild: Bar tosch Pascal, Bit terli Silvan, Trojer Marcelo Catherine (alle W3b) Jahresbericht 2012/2013 Atomkraftwerk Beznau 46 Bartosch Pascal, Bitterli Silvan, Trojer Marcelo Catherine (alle W3b) Beide Lehrpersonen, Herr Brack und Frau SpähMüller, scheinen den Weg zum Zielort nicht so genau zu kennen. Herr Brack geht trotzdem tapfer voraus. Er wählt einen rutschigen, ungepflegten und steilen Waldpfad. Es ist Montag, der 30. September, eine Gruppe Erstklässer hat soeben die Bushaltestelle «Böttstein Schloss» verlassen und ist auf dem Weg zum Kernkraftwerk Beznau, der abfallend in einen Wald hineinführt. Wir alle, d.h. auch wir Begleiter von der Mediengruppe, sind ein bisschen verwundert, dass es keinen ausgebauten Zugang zum AKW gibt. Herr Brack ist stets voraus, bald so weit, dass wir ihn im Wald nicht mehr sehen. Irgendwann ruft er uns durch die Bäume hindurch zu, dass wir zu ihm hinuntersteigen sollten, die Richtung stimme. Auf der Stelle kom- men die ersten Reklamationen der Schüler, da sie nicht das passende Schuhwerk tragen. Trotz ihren Protesten bringen wir den kurzen Abstieg hinter uns. Nun können wir das AKW sehen, es befindet sich auf einer Insel in der Aare. Das Kernkraftwerk vor uns ist das älteste der Welt, das noch in Betrieb ist. Bis heute ist mehr als das Dreifache der Baukosten in Reparaturen und Revisionen investiert worden, damit die Sicherheit des Energielieferanten gewährleistet Sicherheitskontrolle light für die KEN-Schüler/innen Nachdem uns Monika Bianchi, die uns während des Halbtags betreut, die Funktionsweise des Kernkraftwerks im Besucherzimmer erklärt hat, beginnt der Rundgang. Frau Bianchi teilt uns in eine 10er- und in eine 21er-Gruppe auf. Letztere muss ein Wachmann begleiten, weil die Teilnehmerzahl von zehn überschritten wird. Jeder Einzelne muss zuerst durch eine Sicherheitskontrolle und die ID oder den Pass vorweisen. Obwohl im Voraus ausdrücklich darauf hingewiesen worden ist, haben nicht alle Schüler die erforderlichen Ausweise dabei, sondern lediglich das Zonen-Abo der SBB. Der Wachmann drückt aber ausnahmsweise beide Augen zu und schliesst die betreffenden Schüler nicht vom Rundgang aus. Die Sprengstoffkontrolle bleibt uns erspart. Der Wachmann scheint uns zu vertrauen. Wir atmen auf. Nun beginnt die Führung. Wir erhalten Headsets und Helme. Erstere sind nötig, dass wir im Lärm der Maschinen unsere Leiterin verstehen, letztere, dass uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt. Einzeln passieren wir eine Schleuse, niemand muss angetrieben werden, jeder scheint gespannt zu sein, was ihn dahinter erwartet. Frau Bianchi führt uns in das Maschinenhaus des Kernkraftwerks, in einen hohen, beigen Raum, in dem es extrem laut ist; wir hätten kein Wort von Frau Bianchi verstanden, wenn wir keine Kopfhörer getragen hätten. In der nächsten halben Stunde zeigt sie uns die Druckturbinen, den Generator und weitere für den Betrieb wichtige Maschinen. Das Grundprinzip der hier praktizierten Ener- giegewinnung grob erklärt: Es werden Neutronen auf Atomkerne geschossen, so dass sich diese spalten. Bei dieser Spaltung wird viel Energie freigesetzt, die schliesslich Wasserdampf erzeugt. Damit wird eine Turbine in Bewegung gesetzt, die einen Generator für die Elektrizitätsgewinnung antreibt. In einer solchen Turbine wird Wasser unter sehr hohem Druck bei einer Temperatur von 300° Celsius im flüssigen Zustand gehalten. Im Erdgeschoss des Maschinenhauses kühlt es wieder stark ab, damit es erneut in den Kreislauf eintreten kann. Ohne Ausbildung keine Verantwortung Nach dem Lärm des Maschinenraums ist es eine Wohltat für unsere Ohren, das ruhige Vorzimmer des Kommandoraums zu betreten. Aus Sicherheitsgründen dürfen wir die Anlageoperateure und Pikettingenieure nur hinter einer Glaswand bei der Arbeit beobachten. Zehn Minuten bleiben wir in dieser Ruhe und erfahren das Wesentliche über den beruflichen Werdegang der Leute, die hier arbeiten. Erstaunt zeigen sich die Schüler vor allem über die lange Ausbildung, die es braucht, damit man Schichtleiter im Kernkraftwerk Beznau werden kann: Nach einem Studium dauert es sieben und nach einer technischen Lehre zwölf Jahre, bis man hier leitende Verantwortung übernehmen darf. Ein Blick auf strahlenden Müll Wir verlassen den Vorraum, steigen eine Treppe hinunter und gelangen zu den Garderoben der Angestellten, wo uns Frau Bianchi erklärt, wie die Axpo die Strahlung misst, der die Arbeiter ausgesetzt sind. Sie zeigt uns ein kleines Gerät, das wie ein Pager aussieht. Dieses muss jeder Arbeiter auf dem Areal auf sich tragen, so dass er seine Belastung jederzeit ablesen kann. Die Führung endet in einem kleinen Raum, in dem drei kleinere Fenster eingebaut sind. Durch diese kann der Besucher einen Blick auf das Zwischenlager für leicht radioaktive Substanzen werfen. Die Schüler sind fasziniert und drängeln sich vor einem 40 cm dicken Sicherheitsglas, um sich ein Bild davon zu machen. Wir befragen die Erstklässler über ihre Eindrücke dieses Nachmittages im Kernkraftwerk Beznau der Axpo Holding AG. Der Anlass sei sehr informativ und vielfältig, meinten sie. Sie hätten sich jedoch gewünscht, dass bei dem Ausflug ins AKW auch die Frage des Atomausstiegs in der Schweiz aufgegriffen und behandelt worden wäre. Denn zu diesem Thema sei während des ganzen Ausflugs keine Stellung genommen worden. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen ist. Das Atomkraftwerk Beznau produziert mit den zwei Kernreaktoren 10% des Energiebedarfs der Schweiz. 47 Jahresbericht 2012/2013 48 Am Paul Scherrer Institut (PSI) – Physik in hohen Dosen Man kann das PSI mit dem Cern in Genf vergleichen. Beide Forschungsanstalten sind darauf ausgerichtet, uns ein besseres Verständnis von der Umwelt und allgemein dem Universum zu liefern. Forscher untersuchen Atome und möchten wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Ein Rundgang im PSI mit Erstklässlern der KEN enthüllt, dass Schall mehr ist als Rauch und dass selbst die Leere grosse Kräfte freisetzt. Vladimir Kojovic (N3a) und Sindri Engilbertsson (W3c) Unsichtbares sichtbar machen Wir befinden uns im Experimentierraum des Paul Scherrer Instituts (PSI) und betrachten die Tische, auf denen verschiedene Apparaturen stehen: Ein Oszilloskop (ein elektronisches Messgerät zur optischen Darstellung elektrischer Spannungen), ein Impulsgeber und Verstärker sowie Sender und Empfänger von Schallwellen. Das sind die Geräte, mit denen sich die Schüler beschäftigen werden. Es geht um das Thema Schall, mit dem Beamline-Managerin Anuschka Pauluhn die Schüler/innen vertraut machen möchte. Diese sollen selbst an einem Oszilloskop Signalstärken ablesen und auch bestimmen können, wie schnell die Schallwelle von einem Sender auf einen Empfänger trifft. Die Messergebnisse fördern Erstaunliches zutage! Schallwellen durchqueren ein Stück Holz über dreizehnmal schneller als Luft. Natürlich verlangt das nach einer Erklärung. Dazu hilft Theorie, auch wenn sie, in höheren Dosen verabreicht, den Schall in den Köpfen der Schüler/innen zu Rauch werden lässt. queren wir das träge dahinziehende Wasser. Drüben befinden sich in einem markanten kreisrunden Gebäude der Teilchenbeschleuniger, ein riesiges Magnetfeld sowie ein Gebäude, in dem krebskranke Menschen behandelt werden. Als Erstes betreten wir den Raum, in dem das Herzstück des PSI zu bestaunen ist, das SLS (Synchrotron Light Source), ein sogenannter Ringbeschleuniger. Geladene Elementarteilchen oder Ionen können darin auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden, wodurch sich ihre kinetische Energie beträchtlich steigert. Im Gegensatz zum Cern befindet sich dieser Teilchenbeschleuniger oberirdisch, und es werden nur Elektronen durch die Röhre geschossen. Mit einem Umfang von 1 km ist der Teilchenbeschleuniger wesentlich kleiner als derjenige im Cern (27 km). Gleichwohl ist das SLS eine enorm grosse Anlage, in der sich Computer- und Experimentierräume sowie Maschinen und Röhren zu einem wahren Labyrinth fügen. Der riesige Raum ist fensterlos. Wer hier arbeitet, wird von der Sonne nicht behelligt. Unbeeindruckt von der geballten Ladung Physik, stellen die Schüler/innen ihre Fragen, ehe es über die Aare zurück in die Kantine zur Mittagspause geht. Ein Ringbeschleuniger als Herzstück Das PSI ist aufgeteilt in ein West- und Ost-Areal, dazwischen fliesst die Aare hindurch. Für den anschliessenden Rundgang im Westteil über- Knalleffekte durch Vakuum Einen Kontrapunkt zu den vollen Mägen setzt das Programm nach dem Mittagessen. Wir be- Bild: Sindri Engilber tsson Protonentherapie Der letzte Gang führt uns in das Zentrum für Protonentherapie. Dort wird erforscht, wie die Behandlung krebskranker Menschen verbessert werden kann. Üblicherweise werden Krebskranke operiert und/oder einer Chemotherapie unterzogen. Das Ziel einer solchen besteht darin, dass der Tumor restlos zerstört wird. Allerdings werden dabei oft auch gesunde Organe und intaktes Gewebe beschädigt, was im schlimmsten Fall zum Tod der Patienten führen kann. Deshalb hat man am PSI eine neue Therapie entwickelt, die sogenannte Protonentherapie. Man versucht, den Tumor gezielt mit Protonen so zu beschiessen, dass diese beim Einschlag im Tumor explodieren und so die Krebszellen ohne weitere Kollateralschäden vernichten. Physik ist amüsant, Physik ist aufschlussreich, Physik macht auch recht müde. Elektrisch gesprochen: Als Protonen sind wir am Morgen am PSI angekommen, als Elektronen verlassen wir es am Abend. Crime Scene Investigation (CSI) Dübendorf Kriminaltäter überführen, Brücken stabilisieren, biegbare Solarzellen herstellen und Kleidung aus purem Gold ermöglichen: Dies und noch vieles mehr macht das Forschungszentrum mit dem eingängigen Kürzel EMPA. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen finden uns in einem Labor, in dem die Leere Regie führt. Die Vakuumgeräte, mit denen die Schüler/innen hantieren dürfen, scheinen sie in eine gute Stimmung zu versetzen. Sie probieren die verrücktesten Sachen aus: Mit Luft gefüllte Ballone, ein Glas Wasser oder ein batterieähnliches Gerät werden unter einer luftdicht abschliessbaren Glasglocke auf einer Platte platziert. Dann wird der Glasglocke die Luft entzogen. Der auf diese Weise erzeugte Unterdruck zeitigt ulkige Ergebnisse. Doch auch hier bleiben die Schüler/innen nicht von Theorie verschont. Ein paar Fragen später hat dieses Leiden dann aber schon wieder ein Ende. 49 Miro Luchsinger und Andrina Caratsch (W3b) Die Spur der tödlichen Kugel «EMPA steht für Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt», erklärt Remigius Nideröst, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit an der EMPA, mit einem breiten Grinsen. «Dementsprechend sollten wir eigentlich EMPFA heissen, doch diese Abkürzung war schon vergeben, nämlich für Eidgenössische Militärpferdeanstalt. Damit wollen wir nicht verwechselt werden.» – EMPA also. Das Akronym könnte auch stehen für: Erforsche mal den Plan zur Anreise. Die Klasse W1a und ihre Begleitpersonen haben offenbar den falschen Zug genommen, weshalb sie sich leicht verspäten. Die EMPA ist eine der ETH angegliederte Forschungs- und Dienstleistungseinrichtung für Materialwissenschaften und Technologieentwicklungen. Sie bedient konkrete Nachfragen der Industrie und geht auf spartenspezifische Bedürfnisse von Unternehmen ein, indem sie Produkte verbessert und Innovationen zur Marktreife verhilft. Grosse Erfolge aus der EMPA-Küche waren unter anderem Dämpfer, die das Schwingen von Seilbrücken reduzieren, oder künstliche Gelenke, die dank einer speziellen Beschichtung sechsmal länger halten als konventionelle Produkte. In der Chemieabteilung empfängt uns ein älterer Herr mit zerzaustem, weissem Haar und Brille. Ein Wissenschaftler wie aus dem Bilderbuch, gewissermassen ein Klon des kollektiven Klischees von einem überintelligenten Chemiker. Heinz Vonmont ist sein Name und sein Gebiet die Kriminalforensik. Womit er zu tun hat, sind die Abgründe des Menschlichen. Nehmen wir an, die Ermittler haben eine Pistolenkugel aus der Leiche und zwei potenzielle Mordwaffen sichergestellt. Nun ist zu klären, aus welcher Pistole der tödliche Schuss abgefeuert worden war. Vonmonts Aufgabe besteht nun darin, die Rillen auf den Geschossen mit kleinen Unebenheiten in den Waffenläufen in Verbindung zu bringen und Partikel von der Kugel und den beiden Waffen zu untersuchen. Seine Erklärungen sind von vielen Fachbegriffen durchsetzt, und er erwähnt komplexe chemische Verfahren der kriminalistischen Spurensicherung, was dazu führt, dass sich die Gesichter der Erstklässler zu Fragezeichen verziehen. Einige scheinen gar damit befasst zu sein, die optimale Schlafposition zu evaluieren. Nach einer Znüni-Pause betreten wir die geräumige Werkstatt. Dort beschäftigt man sich mit der Belastbarkeit unterschiedlich kons- Jahresbericht 2012/2013 50 truierter Brücken. Ausserdem lässt sich dort die Funktionsweise der bereits erwähnten Brückendämpfer demonstrieren. An einem 20x5 Meter grossen Riesenmodell werden Erdbeben und Stürme simuliert, welche die Brücke in starke Schwingungen versetzen. Mit den von der EMPA entwickelten Dämpfern werden diese Bewegungen erheblich verringert und damit die Belastbarkeit der Brücken erhöht. Die Oberfläche macht es aus Zuletzt werden wir in einen Raum geführt, der gefüllt ist mit kugelförmigen Geräten, die ihrerseits mit Alu umwickelt sind und darin wie verpackte Tintenfische wirken. Ein konstantes Surren drückt uns auf die Ohren, während uns ein Mann um die fünfzig anhand von künstlichen Gelenken demonstriert, wie wichtig Materialoberflächen sein können und was diese etwa im medizinischen Bereich für eine Bedeutung haben. Er gibt den Schülerinnen und Schülern zwei gleich aussehende künstliche Gelenke zum Anfassen. Weder das Auge noch der Tastsinn können einen Unterschied ausmachen. Unter dem Mikroskop jedoch wird die unterschiedliche Beschichtung der beiden Gelenktypen sichtbar. Die praktischen Folgen dieses Umstandes sind verblüffend: Das eine Gelenk wächst mit dem menschlichen Knochen zusammen, das andere nicht. Auch dieser Vortrag fällt sehr anspruchsvoll aus, was die Schüler dazu animiert, die Belastbarkeit ihrer Mundwerke diversen Tests auszusetzen. Apropos Test: Die EMPA hat vor kurzem einen Goldfaden erfunden, mit dem sich Kleidungsstücke komplett aus Gold herstellen lassen. Krawatten aus diesem Faden sollen um die 7000 Franken kosten, und bereits soll es Scheiche geben, die Hochzeitskleider aus purem Gold in Bestellung gegeben hätten. Wie man aus Bakterien Zuckerkraftwerke macht Wussten Sie, dass ein Zuckerkranker das Insulin von etwa 100 Schweinen bräuchte, um seinen Jahresvorrat decken zu können? Da die tierische Produktion sehr aufwändig ist, stellt man das Insulin durch Bakterientransformation her. Wie diese funktioniert, haben die Erstk lässler im Rahmen der Technikwoche 2013 beim Besuch im Labor für Molekular biologie der Universität Zürich (UZH) erfahren. Marielle Haller und Alexandra Crum (N3a) Pipettieren muss geübt sein «Wer von euch weiss, was Bakterientransformation ist?» Die junge, zierliche deutsche Doktorandin und Kursleiterin Magda Adamczyk verliert keine Zeit, sondern kommt zielstrebig zur Sache. «Bakterientransformation heisst, Bakterien genetisch zu verändern», antwortet ein Schüler, der das Programm der Power-Point-Präsentation offenbar aufmerksam mitverfolgt hat. Die Schüler sollen selbst Bakterien genetisch so verändern, dass sie Insulin produzieren. Bakterien sind unsere ständigen Begleiter. Der menschliche Körper besteht aus etwa zehn Millionen Zellen und beherbergt erstaunlicherweise zehnmal mehr Bakterien. Wir befinden uns mit der Klasse W1c und deren Begleiter Urs Battaglia im Life Science Learning Center der UZH Irchel. Der Raum ist ein Schulungslabor, in dem überall Mikroskope, Gasdruckflaschen, Reagenzgläser und jede Menge Anschauungsmodelle zu finden sind. Für das Experiment sind Pipetten von unter- schiedlichen Volumina erforderlich. Übungshalber lässt Magda Adamczyk die Schüler erst einmal mit Tinte pipettieren, die vor ihnen schon auf den Tischen bereitsteht. Die Kursleiterin arbeitet mit einer gut vorbereiteten Power-Point-Präsentation, auf der sie alles Wesentliche für das Experiment erklärt. Die Theorie ist sehr kompliziert, doch die Schüler scheinen alles zu verstehen, da sie sehr aufmerksam sind und bei Unklarheiten Fragen stellen. Teamarbeit ist gefragt Und los geht’s mit dem Experiment. In Zweieroder Dreiergruppen sitzen die Schüler bereits in weissen Kitteln und blauen Gummihandschuhen auf ihren Stühlen. Auch Urs Battaglia, der Mathematik- und Physiklehrer, pipettiert mit Begeisterung mit. Im Raum ist es nun deutlich lauter. Teamgeist ist gefragt, denn die Anweisungen der Kursleiterin müssen genau befolgt werden. Zuerst sind Bakterien in kleine Reagenzgläser zu füllen und anschliessend zu zentrifugieren. Damit die Bakterien Insulin Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Workshop Biotechnologie 51 Jahresbericht 2012/2013 52 produzieren können, muss ein Fremdgen in ein Plasmid eingepflanzt werden. Plasmide sind gewissermassen die Boten, welche die Bakterien mit dem Insulingen ausstatten. Genetischer Unterschied von Mann und Frau Nach der Pause sind die Schüler unkonzentrierter, als wären vor allem die Magen-Darm-Bakterien aktiv. Ein paar Jungs spielen das ToughGuy-Game, indem sie ihre Hände im Eisbad runterkühlen. Warum eine Frau dies eher nicht tun würde, erklärt vielleicht – wer weiss – die Genetik. Eine Frau hat zwei X-Chromosomen und ein Mann je ein X- und ein Y-Chromosom. Kursleiterin Adamczyk zeigt ein grossformatiges, 600 Seiten starkes Buch, in dem die Erbinformation eines einzigen X-Chromosoms zu finden ist. Die Zeichen auf den Seiten sind nur mit einer Lupe entzifferbar. Zum Vergleich präsentiert Adamczyk maliziös lächelnd den ganzen genetischen Code eines Y-Chromosoms: Er füllt kümmerliche 48 Seiten. «Frauen sind einfach komplizierter als Männer», meint ein Junge, der sich offenbar aufgefordert fühlt, die Ehre des männlichen Geschlechts zu retten. Im zweiten Teil des Experiments haben die Schüler ihre Bakterien auf Schälchen zu verteilen, die mit einer Nährlösung bestrichen sind. Dazu müssen sie zuerst die pipettierten Bakterien mit einem Spachtel in den Schälchen verstreichen, der durch Erhitzen mit Alkohol und Feuer desinfiziert wird. Die Schälchen werden verschlossen und bei einer Temperatur von 37 Grad warmgehalten. Das sind ideale Bedingungen für die Reproduktion der Bakterien: Etwa alle 20 Minuten verdoppelt sich ihre Anzahl. Nicht alle Platten enthalten Plasmide, weshalb sich die Bakterien teilweise gar nicht vermehren oder kein Insulingen enthalten. Zum Schluss folgt die Auswertung mit einem BlauWeiss-Test, damit die Schüler sehen können, ob ihnen die Bakterientransformation gelungen ist. Wenn die Bakterienkolonien blau eingefärbt sind, hat keine Transformation stattgefunden, da das Fremdgen sich nicht in das Plasmid eingepflanzt hat. Die Schüler legen selbst noch einen Blau-WeissTest ab, und der geht ruck, zuck. Binnen kürzester Zeit liegen die blauen Handschuhe und die weissen Kittel auf den Bänken. Das Experiment ist gelungen, alle stürmen nach draussen. Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Von der Idee zum fertigen Produkt – im Rapperswiler Schülerlabor Täglich werden Plastikbecher benützt. Doch haben Sie sich schon einmal überlegt, was es alles braucht, damit ein solches Produkt zur Marktreife gelangt? 53 Ines Travas und Emina Brkic (N3b) Das Gebäude des HSRlab (Schülerlabor der Hochschule für Technik Rapperswil) liegt unweit des Bahnhofs Jona in einem ruhigen, fast beschaulichen Industriegebiet. Ein junger Herr in einem karierten, hellblauen Hemd empfängt uns vor einem unscheinbaren grauen, dreistöckigen Gebäude und stellt sich als Dominik Stapf vor; sein Lächeln ist freundlich, sein Akzent deutsch. Die Einführung, die folgt, gibt das Motto des ganzen Tages vor: Ideen entwickeln und realisieren heisst kooperieren. Immer wieder wendet sich Dominik Stapf an die Schüler/ innen der W1d und regt sie durch Fragen zum Mitdenken an. Das Schülerlabor befindet sich auf dem Campus der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Jugendliche aus der Oberstufe haben dort die Möglichkeit, ihre Klassenzimmer für einen Tag gegen einen Arbeitsplatz in einem fiktiven Unternehmen einzutauschen. Dieses stellt den Klassen die Infrastruktur zur Verfügung, dank der es ihnen möglich ist, eine Idee zum Produkt werden zu lassen. Das Labor selbst besteht aus drei Räumen sowie einer grossen Halle, in der es wegen der Maschinen recht laut zugeht. Der ganze Bereich ist simpel eingerichtet. Das Einzige, was ins Auge sticht, sind bunte Plastikbecher, die am Eingang an der Wand hängen. Junge Leute gründen ein eigenes Unternehmen Um die Herstellung von Plastikbechern soll es dann auch gehen – und zwar um den ganzen Arbeitsprozess, der bei der Idee beginnt und Jahresbericht 2012/2013 54 mit der Markteinführung des Produkts endet. Schüler/innen werden also für einen Tag Designer, Forscher, Techniker, Kommunikationsberater oder Finanzexperten. Das Designteam macht eine Kundenumfrage in Bezug auf die gewünschte Farbe des Kunststoffteils und dreht einen kurzen Werbefilm. Die Forschergruppe bestimmt anhand von verschiedenen chemischen Tests das geeignete Material für die Zusammensetzung des Bechers. Das Technikteam arbeitet sich in den Herstellungsprozess ein und stellt die Becher auf der Spritzgussmaschine her. Die Kommunikationsexperten halten die Fäden in der Hand, sorgen für den Informationsaustausch zwischen den Teams und dokumentieren den Tag. Die Finanzfachleute schliesslich berechnen die Herstellungskosten des Produkts. Und alle Teams zusammen ergeben ein Unternehmen, das gecoacht wird von drei Angestellten des HSRlab. Entscheidend für den ganzen Prozess ist die Teambildung. Jeder Teilnehmer soll für einen Bereich zuständig sein, in dem er seine Stärken möglichst nachhaltig zur Entfaltung bringen soll. Dann kann die Arbeit in den Einzelgruppen beginnen: Doch sind die Schüler bereit, die grosse Aufgabe, einen marktfähigen Becher in kurzer Zeit herzustellen, zu erfüllen? Oder werden sie an ihrem Ziel scheitern? Teamwork ist gefragt! Mit Elan machen sich die Schüler/innen an die Arbeit. Zunächst geht es um die Aufgabenverteilung in den Einzelteams. Dabei wird besprochen, welches Mitglied welche Arbeit erfüllen muss. Diese Besprechung verläuft in allen Gruppen fair und problemlos. An einem abschliessenden Meeting teilt jedes Team seine Erfahrungen den Mitschülern mit. Die Ohren sind gespitzt, Tipps werden gegeben, Fragen ge- stellt und geklärt. Noch ist vieles zu erledigen. Die Klasse steht unter enormem Zeitdruck. Nach der Pause scheint erst einmal der volle Bauch seine Wirkung zu tun. Ein Teil der Schüler geht deutlich gelassener, um nicht zu sagen: gemächlicher, an die Arbeit, als wäre ihnen nicht bewusst, dass das Erreichen des Ziels hauptsächlich von ihnen selbst abhängt. Die Mitarbeiter reden Tacheles und verpassen damit der Klasse den nötigen Energieschub. Jedenfalls nimmt die Motivation sichtbar zu. Je höher der Stresspegel steigt, umso wichtiger wird der Klassenzusammenhalt, denn beim Ausfall von nur schon einem Team würde das Unterfangen scheitern. «Einer für alle und alle für einen», so lautet das kernige Motto. Die Botschaft scheint in den Teams angekommen zu sein. Schliesslich spucken die Maschinen einen Becher nach dem anderen aus. Die Produktion ist erfolgreich angelaufen! Als Souvenir nehmen die Jungunternehmer/innen einen von A bis Z selbst realisierten Plastikbecher mit nach Hause. 55 Veranstaltungen Unterricht, Projekte und Arbeitswochen Jahresbericht 2012/2013 56 Mit Freddy Washington auf der Bühne Der Chorauftritt mit Freddy Washington stand dieses Mal unter dem Motto «Gospel & Jenkins 2012» Viviane Reichenstein (W2a) Mit einem liebenswerten, vor Energie sprühenden Mann durften einige Schüler/innen der Gymnasien Freudenberg, Enge und neu auch Küsnacht in der Woche vom 26. November bis zum 1. Dezember für zwei Konzerte proben. Die Rede ist von Freddy Washington, einem aus Philadelphia stammenden Musiker, der in einer Pastorenfamilie gross wurde und selbst auch Pastor ist. Wir wussten, dass er als musisches Wunderkind galt. Schon mit fünf Jahren spielte er ausgezeichnet Klavier. Mit 12 Jahren komponierte er seine ersten Lieder und fand die Liebe zum Gospel. Voller Spannung und Vorfreude warteten wir am ersten Abend unserer Probewoche auf Freddy. Als er endlich auf die Bühne trat, wurde er mit tosendem Applaus empfangen. Mit einem breiten Lächeln und einer dankenden Geste setzte er sich ans Klavier und teilte uns mit, dass es ihn ausserordentlich freue, hier sein zu dürfen. Einige von uns kannten ihn bereits von früheren Workshops und waren vertraut mit seiner lockeren und erfrischenden Art, mit uns die einfach gegliederten Lieder einzustudieren. «God is here» oder «Oh Happy Day» nahmen uns bald so gefangen, dass wir kaum mehr ruhig auf dem Stuhl sitzen konnten. Dann war es so weit: Das erste von zwei Konzerten stand an. Trotz der leichten Nervosität, die herrschte, war die Vorfreude riesig. Ziemlich unruhig betraten wir die Bühne, wo wir die enorme Energie einer vollen Aula spürten. Mit dem ersten Lied aber war die Anspannung weg, der Chorgesang riss uns mit und wir waren bestrebt, das Beste aus uns herauszuholen. Die Freude, die Freddy ausstrahlte, widerspiegelte sich in den strahlenden Gesichtern der Sänger/innen und steckte auch das Publikum an. Dieses belohnte uns mit einem langen Applaus und einer Standing Ovation, worauf sich Freddy zu einer Zugabe bewegen liess. Nochmals überzeugte er mit seiner Stimme und mit seinen Klavierspielkünsten. Es war ein Genuss, ihm zuzuhören. Überglücklich und müde verliessen wir die Aula. Immer wieder erinnern wir uns gerne an diese Woche. Veranstaltungen Erfolgreiche Titelverteidigung bei Giacobbo und Müller Am Dienstag, dem 13. November 2012, waren Schüler/innen der KEN zum dritten Mal zu Gast bei den Komikern Giacobbo und Müller in Winterthur. Jérémy Donath (W1c) berichtet. Jérémy Donath (W1c) Bild: Urs Bigler 57 Bevor die Show beginnt, nehmen wir in der Garderobe Platz. Mit von der Partie ist Manuel, mein Mitautor, zwei weitere Gruppen von der KEN und die Konkurrenten und Konkurrentinnen der Kantonsschulen Wil und Rychenberg. Einige Minuten verstreichen und die Projektleiterin Frau Zink serviert uns Pizzen – sowohl mit vegetarischer als auch mit carnivorischer Belegung. Leicht aufgeregt kaue ich ein Stück Pizza und schaue in die Runde. Es entgeht mir nicht, dass eine leicht angespannte Stimmung herrscht. Das ist nicht verwunderlich, denn es sind noch 40 Minuten bis zum Auftritt. Wie kommt es dazu, dass ich hier sitze? Ich erinnere mich an den Deutschunterricht vor einem Monat. Wir hatten die Hausaufgabe, einen witzigen Text für Mike und Viktor zu schreiben. Mit Spass machten wir uns daran und brachten unsere Gedanken zu Papier. Unser Text nahm in der Folge zwei Hürden – die erste in der Klasse und die zweite an der KEN-Comedy. Ich schaue auf die Uhr. Es ist nun 18.50 Uhr. Ich beeile mich, denn ich muss noch dem Fernsehteam der Kanti Zürich-Nord ein Interview geben. 19.30 Uhr. Manuel und ich sitzen in der zweiten Reihe. Der obere Saal des Casinotheaters Winterthur ist ausverkauft. Auf der Bühne stehen zwei Tische und ein paar Stühle, auf denen wir, wie uns gesagt worden ist, bald Platz nehmen werden. Das Licht im Saal erlischt und Giacobbo und Müller betreten die Bühne. Das Publikum klatscht, Viktor eröffnet offiziell den Abend und erklärt den Ablauf des Wettbewerbs. Dann geht es los. Den Auftakt macht die Autorengruppe der Kantonsschule Wil. Ich stelle fest, dass ihre Texte beim Publikum gut ankommen und ich werde noch ein bisschen nervöser – nicht zuletzt, weil uns kurz vorher mitgeteilt worden ist, dass die Kanti Enge bisher immer gewonnen und einen Titel zu verteidigen habe. Nun werden Manuel und ich gebeten, uns an den Tisch zu setzen. Viktor und Mike begrüssen uns und stellen uns dem Publikum vor. Wir nehmen Platz und warten gespannt auf die Performance der beiden, die, wie sich kurz darauf zeigt, locker und mit Improvisationen über die Bühne geht. Am Ende landet unser Text auf dem zweiten Rang. Die Gewinnergruppe kommt aber auch diesmal wieder von der Kanti Enge – sie setzt sich zusammen aus Anisha, Senthujan und Jenarthan aus der W1e, die mit dem Dialog «Ein Telefongespräch» die Jury überzeugt. Jahresbericht 2012/2013 Miniunternehmungen – Höhen und Tiefen des Geschäftslebens Young Enterprise Switzerland ermöglicht Jugendlichen einen direkten Einblick in den Unternehmensalltag. Die Kantonsschule Enge arbeitet bereits seit einigen Jahren mit YES zusammen und bietet den Schülern der HMS in ihrem dritten Jahr die Chance, ein Miniunternehmen zu gründen und die Höhen und Tiefen des Unternehmertums praxisnah auszuloten. Im Schuljahr 12/13 kommt auch Francy Grubenmann (H3b) in den Genuss, an besagtem Wirtschaftsprojekt teilzunehmen; im Folgenden berichtet sie von ihren Erfahrungen. 58 Als im August 2012 erstmals von der bevorstehenden Projektkette berichtet wurde, war die Euphorie in beiden HMS-Klassen greifbar. Jedermann schien äusserst erpicht darauf zu sein, endlich das Gelernte in die Praxis umzusetzen und dem öden Lernalltag zu entfliehen – YES erschien exakt zur richtigen Zeit auf der Bildfläche. Mit der Gründung eines Unternehmens, dachte ich mir, würde sich der Traum eines jeden Wirtschaftsschülers für uns erfüllen! Die Gruppenfindung ging schnell vonstatten, denn die meisten hatten sich schon organisiert und sich mit ihren Freunden zusammengeschlossen, und nur ein Team musste noch zusammengewürfelt werden. Die Suche nach der zündenden Idee hingegen war eine ganz andere Knacknuss und wurde souverän unterschätzt, denn man konnte sich nicht einfach mit dem erstbesten Vorschlag zufriedengeben: Das Produkt musste individuell oder innovativ sein und etwas darstellen, von dem jeder Miniunternehmer behaupten konnte, vollkommen dahinter zu stehen, schliesslich würde man ein ganzes Jahr damit verbringen, andere Leute davon zu überzeugen. Zu guter Letzt nahm jede Gruppe diese erste Hürde und es entstanden sechs vielversprechende Miniunternehmungen: NailScentSation, Faded, TIECE, Bilder: Andreas Haag Francy Grubenmann (H3b) Speedry, MASC2 und ZH-Clothing. Leider war uns keine Verschnaufpause vergönnt, denn die Generalversammlung, die offizielle Gründungsveranstaltung der Miniunternehmen, stand am 6. Dezember vor der Türe und es gab bis dahin Berge an Arbeiten zu erledigen: Ein Firmenporträt musste erstellt, die Statuten festgesetzt und eine erste Fassung des Business Plans angefer- tigt werden. Das strikte Zeitmanagement von YES kollidierte mit dem alltäglichen Prüfungsplan, und wir Schüler wurden von einer regelrechten Terminlawine überrollt. Mit Mühe und Not brachten wir diese Zeit hinter uns, immer darum bemüht, die anfängliche Begeisterung nicht zu verlieren. Dann aber ein Lichtblick: Die Türen der Aula öffneten sich für die Generalver- Nora Gomringer an der KEN Veranstaltungen sammlung, die einen neuen Abschnitt einleitete – endlich konnten wir mit dem Verkauf des Produktes beginnen und uns beweisen, dass der ganze Aufwand nicht umsonst gewesen war. Der Abend der GV war eine unvergessliche Zeit, ein wahrer Höhepunkt dieses Projektes. Darauf folgend fanden weitere Verkäufe in den Schulen statt und alle Miniunternehmer konnten bereits nach spätestens einem halben Monat von sich behaupten, keine roten Zahlen mehr zu schreiben. Es schien, als würde es wieder ein wenig ruhiger um die Miniunternehmungen werden, doch der Schein trog: Der von YES vorgegebene Abgabetermin des Business Plans nahte. Das hiess: Quittungen ordnen, Buchhaltung abschliessen und Texte formulieren. Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige war, die mit dem lieben Ordnen der Unterlagen viel Zeit verbrachte. Letztlich nahmen wir auch diese Hürde, allerdings nur, um uns mit weiteren Herausforderungen konfrontiert zu sehen: Es galt, Messekonzepte zu erstellen, an der Messe selbst teilzunehmen und einen Geschäftsbericht und Jahresabschluss einzureichen. Nebst dem anspruchsvollen Zeitmanagement sieht man sich als 5- oder 6-köpfiges Unternehmerteam auch den Schwierigkeiten der Kommunikation und des stetigen Zusammenarbeitens gegenüber, die in unserem Alter nur schwer zu bewältigen sind. Nicht verwunderlich ist daher, dass wir das YES-Projekt bisweilen als Achterbahnfahrt der Gefühle erleben. Erschwerend kommt gewiss hinzu, dass wir uns im letzten Jahr befinden und die derzeitigen Noten für das Diplom relevant sind. Nichtsdestotrotz sind die Erfahrungen, die wir in diesem Jahr sammeln können, unbezahlbar. Wir hoffen auf ein restliches Geschäftsjahr ohne viele weitere Tiefen und wünschen den nächsten Jahrgängen einen aufregenden Start in diesen Projektunterricht. 59 Ch. Miloradovic-Weber (Deutsch, Geschichte) und H3a Am Freitag, dem 7. Dezember, bekamen wir nachmittgas Besuch von der Lyrikerin und Slam-Poetin Nora Gomringer. Seit wir uns in der Projektwoche im Oktober selbst in dem Genre versucht hatten, wussten wir, dass das Schreiben von Slams und Gedichten nicht so schwer, das Vortragen aber eine Kunst für sich ist. Deshalb waren wir sehr gespannt auf die angekündigte Meisterin des Fachs. Nun sassen wir da, im Zimmer 116, draussen tobte ein Schneesturm, als die Tür aufging und Frau Gomringer eintrat. Sie ist gross, dominant und trug modische Kleidung. Sie stellte sich kurz vor und ehe wir es bemerkten, war sie schon mitten in einem Slam, in einer Rolle drin. Emotionen zeichneten sich in ihrem Gesicht ab, sie gestikulierte und zog uns mit einer kraftvollen Stimme gleich in ihren Bann. Ohne uns vorzubereiten, wechselte sie auch in der Folge stets blitzschnell zwischen Erzählungen aus ihrem Leben zu einem passenden Gedicht. Das gefiel uns sehr. Von der ersten Sekunde bis zum Ende der Veranstaltung hingen wir förmlich an ih- ren Lippen. Sie brachte uns aber nicht bloss zum Staunen, sondern auch zum Schmunzeln und Lachen oder stimmte uns nachdenklich, indem sie uns ernste Gedichte präsentierte, etwa eines ihrer Beschäftigungen mit der NS-Zeit und eine spezielle Interpretation (mit Hintergrundmusik) des Erlkönigs. Auf unsere Frage, weshalb sie denn so exzellent vortragen könne, ob sie eine Schauspielschule besucht habe, erfuhren wir von ihrer Musicalausbildung in Madrid und ihrer Weltläufigkeit und schliesslich auch von ihrem unerhörten Glück, dass sie damals am 9.11. der Katastrophe im World Trade Center mit knapper Not entkommen war. Die Kunst des Rezitierens hat uns Nora Gomringer an diesem dunklen Dezembernachmittag derart schmackhaft gemacht, dass wir uns für einen Besuchsmorgen im Januar gleich selbst ans Rezitieren von Heine-Gedichten wagten. Heinrich Heine ist auch ein Tipp von Nora Gomringer. Schon als kleines Mädchen soll sie mehr als dreissig Heine-Gedichte in privatem Kreis vorgeführt haben. Clio Huber (W2d) 60 Gespannt nehme ich in der Aula Platz und blicke auf die Bühne. «Wie wird der Theatergruppe die Umsetzung des Romans gelingen?», frage ich mich – denn ich habe den Bestseller von William Golding gelesen, habe eine klare Vorstellung des Stoffes und kenne die Absicht des Teams, das gemäss Plakat die Handlung nicht eins zu eins übernimmt, sondern daraus frei ein Theaterstück gestaltet. Ich freue mich auf eine inte ressante Inszenierung und schliesse aus den auf die Bühne gerichteten Blicken, dass es anderen ebenso ergeht. Es wird dunkel, der Vorhang öffnet sich, das Publikum raunt. Beim Bühnenvorbau fängt ein Licht an zu brennen, eine Gestalt bewegt sich hastig umher, man hört Flugzeuggetöse. Dann erneut Dunkelheit. Plötzlich machen sich einige Personen links von der Tribüne bemerkbar: «Rupe hat gesagt, wir sollten uns nicht zu weit vom Flugzeug entfernen.» – Das Theaterspektakel beginnt. Die jugendlichen Überlebenden eines Flugzeugabsturzes finden sich auf einer Insel wieder – von der Zivilisation abgeschottet und lediglich durch ein halbwegs funktionstüchtiges Funkgerät mit der Aussenwelt verbunden. Sogleich bilden sich zwei Gruppen – jene des Schulsprechers Rupert (Malte Seiwerth) zum einen, die Gruppe der rebellischen Lavinia (Kiki Karpf) und ihres Freundes James bzw. Jamie (Ronen Fischer) zum anderen. Die Jugendlichen werden nun mit verschiedenen Widrigkeiten konfrontiert: Eine Mitschülerin wird schwerverletzt aufgefunden und stirbt; ein unbekanntes Wesen bestiehlt die Schlafenden und versetzt sie in Angst und Schrecken, wird schliesslich gejagt und getötet – es erweist sich, dass es sich dabei um einen zurückgelassenen Küchengehilfen (Francisco Aguirre, Bild) handelt; Energiereserven und Essensvorräte sind knapp, Querelen und Machtkämpfe eskalieren, die Gewaltbereitschaft steigt und droht in gegenseitiges Vernichtungsgebaren umzukippen. Das ganze Stück gefällt mir bis anhin, positiv finde ich die temporeiche, dichte Inszenierung und mir ist bislang noch keine Sekunde langweilig geworden. Gespannt warte ich auf die Umsetzung jener Szene, in der im Roman von William Golding ein Schweinekopf als Schutzgötze installiert wird und ein Kind mit ihm ein verstörendes Fantasiegespräch über die Frage des Bösen im Menschen führt. Ein Gespräch, das diesem Jungen klarmacht, dass die Gruppe sich in einen fürchterlichen Mob verwandeln könnte, und zur Kernfrage führt: «Sind wir nicht alle von Grund auf böse?» Ein bisschen enttäuscht bin ich, dass dieser Frage im Stück nicht das gleiche Gewicht wie im Roman zugemessen wird. Während in der Originalgeschichte der erste Mord in einem ekstatischen Rausch geschieht, die Guten über das Böse nachdenken und in der Folge von den Bösen getötet, verjagt oder gefügig gemacht Fotos Giorgio Zambrino und Andreas Haag Jahresbericht 2012/2013 Herr der Fliegen – ein Klassiker frei inszeniert 61 Veranstaltungen Jahresbericht 2012/2013 62 werden, wird auf der Bühne nur der Küchengehilfe umgebracht, und der ekstatische Rausch ist nicht ganz fassbar. Auch bin ich ein wenig überrascht vom plötzlichen Ende – kurz bevor die beiden Gruppen übereinander herfallen, tritt der Geist der verstorbenen Gwen (Nora Büsser) auf und stiftet mit ihrem engelsähnlichen Gesang Frieden: Beide Parteien kommen zur Vernunft und wachsen wieder zu einer Gemeinschaft zusammen. Offen bleibt dabei der Ausgang der Geschichte, man weiss nicht, ob die jungen Menschen von der Insel gerettet werden, wie das im Originalstoff der Fall ist. Aufgefallen sind mir allgemein die Schauspielkünste der Schüler/innen. Ich habe eine passable Aufführung erwartet, bin aber positiv überrascht worden, denn es gibt einige Akteure, denen ich die gespielten Emotionen richtig abnehme. Sie wirken nicht aufgesetzt, sondern natürlich – eine Leistung, die beachtenswert ist und auf die wohl gezielt und erfolgreich unter der Leitung von Michael Aeschbach, Daniel Hajdu und Sandro Paproth hingearbeitet worden ist. Fazit: ein gelungenes Theaterstück mit überraschend guter Besetzung, das vielleicht doch den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht hat. Veranstaltungen Prämierte Maturitätsarbeiten 63 Die Hauptpreisträger/-innen sind: Autor/in Titel Klasse Betreuende Lehrperson Felix Hasler Künstliche Intelligenz auf Basis Meerschweinchen *** W4c Urs Battaglia Jasmine Jäggi Stand-Up – social skills coaching *** W4a Thomas Stähli Irina Amstutz Vom Kopf bis auf die Bretter, die die Welt bedeuten ** N4c Urs Albrecht Antonio Boan Das männliche und weibliche Gehirn * N4a Regula Huber Damian Grunow Erstellen einer Radioreportage an einem konkreten Beispiel * N4d Urs Albrecht N4d Mario Leimbacher Zacharie Ngamenie Musikvideo * * Prämierung KEN ** zusätzliche Prämierung Kanton *** Hauptpreis Kanton Jahresbericht 2012/2013 64 Schneesporttag der 1. Klassen 12. März 2013, Lenzerheide Rothorn Für das OK: Patrick Bernasconi Früh morgens um 07.30 Uhr versammelten sich alle Erstklässler/innen der KEN, um in die bereitstehenden Busse einzusteigen. Wie in den vergangenen Jahren auch hiess das Reiseziel Lenzerheide/Rothorn. Im Gebiet angekommen, befestigten die Schüler/innen entweder die Skier oder das Snowboard an den Füssen oder zogen mit dem Schlitten los. So löste sich die Klassenstruktur auf, und der Tag wurde in Kleingruppen verbracht. Dass zur gleichen Zeit das FIS-Weltcupfinal (Ski alpin) der Damen und Herren in der Disziplin Abfahrt auf dem Programm stand, war ein glücklicher Zufall und bot Gelegenheit, die spezielle Wettkampfatmosphäre mitzuerleben. So konnte nicht nur der Sonnenschein und gut präparierte Pisten genossen, sondern auch die weltbesten Speedspezialisten beobachtet und bestaunt werden. Schnell verging dabei der Tag, und bald traf man sich schon wieder vor den Bussen. Wie immer während der Heimreisen fiel von den Organisatoren eine gewisse Anspannung ab – wieder einmal war alles rundgelaufen und von den 250 Jugendlichen hatte sich niemand verletzt. Donnerstag 27. Juni 2013, ASVZ Hönggerberg Für das OK, Patrick Bernasconi Da der Sporttag für die zweiten Klassen während der Maturitätsprüfungen stattfindet und diese vor die Sommerferien verschoben worden waren, hiess es für die Fachschaft Sport, sich vom alten Austragungsort in Adliswil zu verabschieden und einen neuen zu finden. Nach einer Übergangslösung mit dezentraler Organisation ist es gelungen, in der hochmodernen und sehr schön konzipierten Sportanlage des ASVZ auf dem Campus der ETH Hönggerberg unterzukommen. Für zwei Fussballturniere wurden zusätzlich Rasenfelder des SV Höngg gemietet. Die Idee des OK, möglichst alle Disziplinen an einem Ort durchzuführen, konnte so realisiert werden. Die Schülerinnen und Schüler stellten ihr Vorund Nachmittagsprogramm aus folgenden Einzel- und Teamsportangeboten zusammen: Einzel: ■■ Tennis für Anfänger ■■ Speedminton (Kombination von Squash und Badminton, outdoor) ■■ Drehen und rotieren (Geräteturnen/Akrobatik) ■■ Klettern (insbesondere bouldern, d.h. klettern ohne Seilsicherung auf geringer Höhe) ■■ Einführung ins Karate ■■ Yoga ■■ Hip-Hop, Streetdance Team: ■■ Fussballturniere (Damen und Herren) ■■ Badminton im Zweierteam (Einzel- und Doppelspiele) ■■ Mini-Volleyball ■■ Beachvolleyball Dank diesem breiten Angebot und der Tatsache, dass sich die Schüler/innen immer wieder auf der Anlage begegneten, herrschte am Austragungstag eine tolle Stimmung. In den Mannschaftssportarten wurden von Beginn an harte, aber faire Duelle geliefert, und auch in den Einzelsportarten wurde fleissig gearbeitet und geschwitzt. Ein kleiner Regenguss verhinderte das Tennisspiel am Nachmittag; die angemeldeten Teilnehmerinnen konnten allerdings rasch den anderen Modulen zugeteilt werden. Zum Abschluss des Tages versammelten sich nochmals alle Schüler/innen, und die KENSchülerband Fear the Dear lud zu einem Konzert, bevor Prorektorin Beeke Rusch offiziell die Ränge verkündete. Wir danken für den gesunden Sportsgeist, gratulieren zu allen Leistungen und vor allem zum unfallfreien Sporttag 2013! Veranstaltungen Sporttag der 2. Klassen 65 66 Jahresbericht 2012/2013 67 Veranstaltungen Jahresbericht 2010/2011 2012/2013 Sola-Stafette – die beste Kantonsschule nur Spitzensport- oder Hochschulmannschaften. Wir waren bei weitem das beste Team einer Kantonsschule! Schüler besser als Lehrer 68 Markus Meyer (Chemie) Fünfhundertdreizehn – achtundachtzig – dreihundertsechsundvierzig – siebenhundertsieben … – aufgepasst! – … undsechzig – nein, doch noch nicht, Adrenalin wieder runter. Wann kommt mein Vorläufer? Vierhundertzwanzig – achthundertzweiunddreissig – siebenhundertsiebenundsiebzig: ja! Es kann losgehen! Mit Startnummer 777 erscheint mein Vorläufer Sascha auf dem Hönggerberg. Knapp 900 Sportler/innen warten an jeder Übergabestelle – spannend und motivierend! Multipliziert man diese Zahl mit 14 (so viel machen in einem Team mit), so erhält man ein Total von über 12‘000 Teilnehmern. Für mich geht‘s runter zum Irchel. Aber Vorsicht: langsam starten, sich von den vielen anderen Läuferinnen und Läufern nicht anstecken lassen. Rein in den Wald, wo die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage ihre Spuren hinterlassen haben. Ich bemühe mich, glitschige Stellen und Hindernisse elegant zu überspringen. Die Luft ist frisch, die Temperatur angenehm – perfektes Laufwetter. Über den As- phalt im Buchegg-Quartier wird das Laufen etwas mühsamer. Aber das Ziel naht! Kurz davor überholt mich noch ein Läufer – Frechheit! Ich setze zum Endspurt an – aber dann: Es zwickt. Humpelnd schleppe ich mich ins Ziel. Doch welche Überraschung: Ich werde von Hunderten von Zuschauern angefeuert. Cool! So schön kann die Teilnahme an der SOLA-Stafette sein. SOLA-Feier Von meinen Erlebnissen erzählte ich ein paar Tage später an unserer Team-Feier. An diesem Anlass hatten wir wirklich Grund zum Jubeln. 286 – 235 – 125 – 207 – so lauteten die Positionen unseres Teams KENrenner in den Ranglisten von 2008–2011. Im vergangenen Jahr schafften wir es erstmals, die Hundertermarke zu unterbieten: Rang 90. Toll! Schon vor dem grossen Tag spürte ich, dass wir ein gutes Team beisammen hatten, das etwas Aussergewöhnliches vollbringen würde. Doch all meine Erwartungen wurden übertroffen! Rang 47 !!! Ich muss mir diese Zahl im Mund zergehen lassen: siebenundvierzig! Wow! Grossartig! Vor uns lagen Mit Olivia Gutzwiller (W3c), Adrian Schalbetter (W4c), Hannes Stünzi (W4c), Samira Spirig (W3c) und Patrik Kuster (W4e) hatten wir fantastische Läufer und Läuferinnen in unseren Reihen. Auch die ehemaligen Schüler Daniel Schlatter und Sascha Gusev standen ihnen in nichts nach. Unter den Lehrern und Angehörigen glänzen konnten Peter Deller, Martina Büttner und Benno Käppeli. Dank ihren Leistungen glich sich die sportliche Bilanz der Lehrer (mit dabei waren auch noch: Roland Wirth, Alberto Kratter, Beat Mattle, Autor des Textes) jener der Schüler/innen an. Alle konnten mit der eigenen Leistung zufrieden sein und verdienten sich ein Bier oder auch zwei an der Feier. Interessante und lustige Geschichten rund um den Laufanlass wurden von den KENrenner zum Besten gegeben. Aber auch andere Themen kamen zur Sprache, so wurde über Wahlkurse, Mountainbikes, Informatikfirmen, Studiengänge und Arbeitswochen diskutiert. Wunderbar! Ein wenig blickten wir auch schon voraus. Am 17. Mai 2014 heisst es erneut: auf zur SOLA-Stafette! Sicher sind einige vom diesjährigen Team wieder dabei; ich hoffe auch, dass wir von Nachwuchsläufern der Kanti Enge verstärkt werden. Ob am Ende Rang 90, 207 oder 286 verkündet wird, ist egal, wichtig sind das Erlebnis und die eigene Leistung. In diesem Sinne: Hopp KENrenner! Am 20. September 2013 veranstaltete der Verein Ehemaliger der Kantonsschule Enge bereits zum dritten Mal den Homecoming Day. Er bot die Gelegenheit, im gemütlichen Rahmen alte Bekanntschaften aufzufrischen und neue zu schmieden. Über 400 Ehemalige und Lehrpersonen waren anwesend. Hannes Schüpbach (M10) Wer am Abend des 20. Septembers auf das Gebäude der KEN zuschritt, wurde als Erstes der blau-violett beleuchteten Arkaden gewahr. Im Innern luden gedeckte Tische mit vorbereiteten Fleisch- und Käseplatten, Pain Surprise und Wein zum Verweilen auf. Während sich die Ehemaligen – einige sich vorsichtig vorantastend, andere mit zielstrebigen Schritten – in der Halle bewegten und Eindrücke Revue passieren liessen, sorgten die Mitarbeiter des Hausdienstes unter der Leitung von Herrn Marchetti mit diskreter Professionalität dafür, dass es niemandem an Speis und Trank mangelte. Der Präsident des Vereins Ehemaliger, Davide Loss (M06), dankte für das zahlreiche Kommen und die eingespielte Zusammenarbeit mit der KEN und wies auf den nächsten Anlass im Vereinskalender hin: die 5. Fussballnacht, betreut von Thomas Limacher (M83). Sie werde am 8. November 2013 ab 18.00 Uhr in den Turnhallen der KEN durchgeführt. Der Homecoming Day bot dem Verein Ehemaliger die Gelegenheit, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren und die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Projekte zu lenken, die von seinen Mitgliedern mit viel Engagement und Hingabe vorangetrieben werden. Die steigenden Teilnehmerzahlen belegen, dass sich dieser Anlass inzwischen zu einer Institution für die Pflege und den Aufbau bestehender Beziehungen, Kontakte und Netzwerke zwischen Lehrpersonen und ehemaligen Schülern entwickelt hat. Er soll nun jährlich durchgeführt werden. Am frühen Abend herrschte reger Betrieb. Immer wieder anerbot sich die Gymnasialzeit als idealer Anknüpfungspunkt für interessante Gespräche zwischen Jung und Alt. Besucher, die zu einer Zeit die mittlere Reife erlangt hatten, als die KEN noch Kantonale Handelsschule Zürich Enge geheissen hatte, stellten fest, dass sich zwar die Anzahl der Pulte in den Klassenzimmern vervielfacht habe, aber der zeitlose Charakter des Gebäudes trotz Modernisierungen bewahrt geblieben sei. Dass der Homecoming Day eine Brücke zwischen den Generationen zu schlagen vermag, erfreut den Verein Ehemaliger besonders. Mittlerweile nutzen viele ehemalige Schüler den Homecoming Day als Ausgangspunkt eines späteren selbstorganisierten Klassentreffens. Der nächste Homecoming Day ist am 19. September 2014 geplant. Der Autor ist Student der Politikwissenschaft an der Universität Zürich und seit Dezember 2012 Beisitzer im Vorstand des Vereines Ehemaliger der Kantonsschule Enge. Der hier abgedruckte Text ist in abgeänderter Form im m 2/13, dem Magazin des Vereins Ehemaliger, erschienen. Veranstaltungen Home Coming Day 69 70 Bild: fashionfriends.ch Jahresbericht 2012/2013 Veranstaltungen Schulraum «Very British» – Serenade am 19. Juni Viviane Reichenstein (W3a) Blaue Hose und ein weisses T-Shirt – das ist mein Outfit, mit dem ich auf der Bühne der Aula stehe. Meine Kameraden sind an diesem Mittwochabend ähnlich gekleidet. Der Grund: das Motto, unter dem der Chor und das Blasorchester auftreten. Dieses lautet nämlich «Very British». Entsprechend das Programm: Der Chor stimmt das Konzert mit den alten traditionellen Liedern wie Lilliburlero oder Early One Morning in der modernen Konzertfassung von Michael Tippett ein, und das Blasorchester unterhält das Publikum weiter mit einem Mix aus den besten Phil-Collins-Stücken und mit dem Concerto d’Amore. Im dritten Teil der Serenade spannen der Chor und das Blasorchester zusammen, um die Aula mit den Klängen der mitreissenden Pop-Rock-Songs Bohemian Rhapsody und We Are the Champions von Queen zu füllen. Ich spüre, dass die Musik des Orchesters und unsere Stimmen beim Publikum ankommen. Eine andächtige Stille herrscht und niemand tuschelt während der ruhigeren Stücke, sobald wir aber ein peppiges anstimmen, klatschen die Leute im Takt. Wir merken, dass der Applaus nach jedem Lied stärker wird, was uns immer mehr anspornt, die Lieder mit noch mehr Ausdruck in der Stimme zum Besten zu geben. Zum krönenden Abschluss ist das Publikum eingeladen, bei der Zugabe Auld Lang Syne mitzusingen, was es lautstark macht und dem Chor damit Freude bereitet. 71 Alles in allem ein gelungener Abend, der nicht von Anfang an selbstverständlich gewesen ist, da kurz vor dem Konzert unerwartet der Gitarrensolist wie auch ein Chorleiter ausgefallen sind. Zur Freude von uns allen haben Clemens Steiger, Prorektor der Kantonsschule Freudenberg, das Gitarrensolo und die junge Schulmusikerin, Mi-Helen Trautmann, den Platz vom Chorleiter übernommen. An dieser Stelle – jedem und jeder, der bzw. die Freude an Musik hat, sei der Chor wärmstens weiterempfohlen: Das Programm ist stets abwechslungsreich und hat für jeden etwas dabei. Aktuell laufen die Proben unter dem Titel «Alles Walzer oder was?» und finden nach wie vor am Freitag über Mittag von 12.45–14.00 Uhr im Schöllergut statt. Der Chor lebt von neuen Mitgliedern, die frischen Wind mitbringen. Und last but not least: Das Singen ist nicht nur eine gute Abwechslung zum stressigen Schulalltag, sondern regt das Immunsystem an und tut dem Gemüt gut. 72 Jahresbericht 2012/2013 Schulraum Schulraum 73 Jahresbericht 2012/2013 Skulpturen neu entdeckt Drei fast vergessene Skulpturen der KEN wurden aus ihrem «Dornröschenschlaf» erweckt, renoviert und neu platziert. Anlässlich von «Begehung Kunst» wurden die Werke von Ursula Hirsch und Willy Wimpfheimer vorgestellt. Peter Strickler (Ehemaliger) 74 Ursula Hirschs «Brunnenfigur» entstand 1986 und befindet sich nun – frisch renoviert – im Foyer des Aula Pavillons direkt beim Eingang zur Mensa. Das Faszinierende an der Skulptur ist weniger die Machart, sondern vielmehr ihre Entstehungsgeschichte. «Wie bei einem gestrickten Pullover ist für mich nicht die Technik, wie er entstanden ist, von Bedeutung, sondern das Geheimnis, das in ihm steckt, die Wärme, die er abgibt», so die Künstlerin. Die «Schlüsselskizzen», die der Skulptur zugrunde liegen, entstanden vor mittlerweile 25 Jahren: Das erste Bild zeigt einen Menschen, eine Art tänzerische Figur, die breitbeinig und mit ausgestreckten Armen die Balance behält. Dieser Mensch, der selber zum grössten Teil aus Flüssigkeit besteht, nimmt über seine linke Hand Wasser auf, eine chaotische, formlose, aber energiegeladene Masse. Dieses Wasser wird schliesslich im Körper der Figur «verdaut», verarbeitet und umgesetzt. Einiges wird in ihn hineingeleitet, und vieles fliesst über den leicht nach unten gestreckten rechten Arm wieder ab. «Dieser Fluss, diese Aufnahme von Energie, die Verarbeitung der chaotischen Masse Wasser stellt für mich den eigentlichen künstlerischen Prozess dar.» Die zweite Skizze auf demselben Blatt schliesslich gleicht eher einem Bauplan: Aus dem ausbalancierten, weichen Körper wird die eckige, eher technisch anmutende Brunnenfigur. Doch trotz Ecken und Kanten behält auch die zweite Skizze ihre Leich- «Fig. XIX» von Willy Wimpfheimer, 1970, renoviert 2012/13 tigkeit, und genau wie der Mensch nimmt auch die Brunnenfigur das Wasser oben auf, lässt es – in Gedanken – durch den Mittelteil durchfliessen und gibt es schliesslich wieder her. «Diese Skizzen entstehen immer morgens, direkt nach dem Aufstehen. Das sind die Momente, in denen die nächtlichen Träume noch etwas weiter wirken. Dann kann ich zeichnen, konstruieren und schreiben.» Und was war zuerst? Die menschliche Figur oder deren technische Materialisie- rung? «Lange wusste ich es nicht, aber jetzt ist es mir klar geworden: Die beiden Skizzen sind gleichzeitig entstanden.» Die Renovation fand in Zusammenarbeit mit der Künstlerin statt. Der Rost, den der Zahn der Zeit hinterlassen hat, wurde entfernt und die Skulptur vom Staub befreit. Ausserdem wurden der Brunnenfigur zwei neue Farben eingehaucht: Caput Mortuum, die Farbe des Winterwaldes, und Mangan-CoelinBlau, die Farbe des Wassers. Veranstaltungen Ursula Hirsch geboren am 16.08.1952 Ausbildung: ■■ SGKZ Schule für Gestaltung und Kunst Zürich: Vorkurs bei Hans Aeschbacher 1968/69 ■■ AKI-ARTez, Staatliche Akademie für bildende Kunst, Enschede, Nederland; Kunststudium 1982 / Diplom 1985 ■■ ETHZ Nachdiplomstudium. Gestaltungslehrstuhl Professor Peter Jenny / Diplom 1998: Bildnerisches Gestalten in der Architektur. ■■ CEV Centro Europeo Venezia, Isola San Servolo; Theorie und Praxis der Frescotechnik / Diplom 2005 Publikation: «Die Brunnenfigur» – Heft vol. 1, Edition hirschbaum, Zürich 2013 www.ursulahirsch.ch Willy Wimpfheimer Geboren am 17.06.1938 Ausbildung: ■■ Lehre als Steinbildhauer bei Willy Stadler, Lehrabschluss 1959 ■■ Besuch der Zürcher Kunstgewerbeschule ■■ 1960 Anstellung als Bildhauer bei Hans Aeschbacher ■■ Schritt in die Selbständigkeit 1964 Publikation: «Auf Biegen und Brechen: Gesamtwerk des Zürcher Steinbildhauers und Eisenplastikers Willy Wimpfheimer, zum 60. Geburtstag des Künstlers», Zürich 1998 www.willywimpfheimer.ch «Die Brunnenfigur» von Ursula Hirsch, 1986, renoviert 2012/13 75 Die Künstler Ursula Hirsch und Willy Wimpfheimer Jahresbericht 2011/2012 76 «Schlüsselskizzen» von Ursula Hirsch, Tusche auf Papier, 1986 In eine ganz andere Welt führt der gelernte Bildhauer Willy Wimpfheimer. Auch seine Plastiken wurden sanft renoviert und neu platziert. Während bei der «Brunnenfigur» die Idee dahinter im Zentrum steht und fasziniert, ist es bei Wimpfheimers Werken das Material, die Robustheit der Masse bei gleichzeitiger Leichtigkeit und die sich daraus entwickelnde Kraft, welche auf den Betrachter, die Betrachterin wirkt. Das grössere der beiden Werke, die Skulptur mit dem Namen «Fig. XIX», wurde 1970 gebaut und befindet sich neu bei der grossen Aussentreppe vor der Kantonsschule Enge. «Diese riesige Treppe, welche die Idee von der ‚Architektur als Bühne‘ widerspiegelt, ist genau der richtige Platz für das Werk. Hier hat die Skulptur ihren Raum, den sie benötigt, jetzt wird sie wahrgenommen – als wäre sie schon immer da gewesen – und ist Teil dieser grossen Bühne», so der Schulleiter Christoph Wittmer. Die charakteristische Form, ein vierkantiger, am Ende gebogener Stab, ist auch bei der zweiten, kleineren Bronzeplastik Wimpfheimers mit dem Namen «Fig. III» klar erkennbar. Sie entstand ebenfalls 1970 und befindet sich nun auf der – praktisch selten genutzten – Promenadenfläche des Schulhauses, im wunderschönen Licht- und Schattenspiel unter den Bäumen, bei denen sie platziert wurde. Während der gebogene vierkantige Stab bei «Fig. XIX» gross auf einem Podest thront, besteht die zweite Plastik aus zwei kleineren, ähnlichen Formen, die ineinander verschränkt sind. «Zwei an sich massive Formen ergeben zusammengesetzt eine neue Form. Dadurch, dass die einzelnen Elemente beweglich geblieben sind, wirkt die Figur trotz ihrer Masse und Wucht sehr fragil», so der Künstler. «Begehung Kunst» wurde musikalisch begleitet vom Saxophon-Ensemble der Kantonsschule Enge. Im Anschluss an die Führung wurde den Gästen während eines Sommerapéros die Gelegenheit gegeben, sich persönlich mit den beiden Künstlern zu unterhalten. Die Werke von Ursula Hirsch und Willy Wimpfheimer sind öffentlich zugänglich und können auf dem Areal der Kantonsschule Enge besichtigt werden. (Alle Fotos: Przemyslaw Przezak) Veranstaltungen Vorbild – Nachbild Livia Relly (Bildnerisches Gestalten) Immer wieder nahmen Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken Bezug auf Vorbilder, versahen diese dabei mit einer neuen Aussage. Burciaga etwa malte eine grosse Abendmahlszene an eine Gebäudewand der Stanford University in California (Last Supper of Chicano Heroes, 1988), er bezog sich dabei direkt auf Leonardos Fresko (Das letzte Abendmal, 1498). Ins Zentrum setzte Burciaga aber nicht Jesus, sondern Che Guevara, was in der Stanford University feurige Diskussionen auslöste. Keine Ausnahme ist in dieser Hinsicht Manet, er zitierte mit dem Bild Tod des Kaisers Maximilian in Mexico (1869) Goyas Erschiessung der Aufständischen (1814) – ein Werk, das später auch Picasso als Vorbild für ein eigenes Antikriegs-Gemälde diente (Massaker in Korea, 1951). Auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse A3a (jetzt A4a) setzten sich mit Kunstwerken auseinander, reflektierten sie, interpretierten sie neu und malten eigene Leinwandbilder, in denen die Vorbilder auf unterschiedliche Weise nachklingen. So ist beispielsweise beim Rütlischwur (nach Jean Renggli, 1891) plötzlich auch eine Frau mit Kind zu sehen, und nur zwei statt drei Männer heben die Hand zum Schwur, während ein dritter ermordet am Boden liegt. Oder dann wird Mirós abstraktes Gemälde L´or de l´azur (1967) umgedeutet – zum gegenständlichen Bild geworden, fängt es eine lieblich-poetische Abendstimmung ein. 77 78 Jahresbericht 2012/2013 79 Partner, Personen, Organisationen Partner, Personen und Organisationen Jahresbericht 2012/2013 80 Nachruf – María Elena Negreira García 2. September 1965 – 3. September 2013 Die Kantonsschule Enge trauert um ihre Lehrerin María Elena Negreira García. Sie starb am 3. September 2013 an ihrer schweren Krankheit. Elena Negreira trat 1980 in den damaligen Typus D unserer Schule ein und erhielt 1984 das Maturitätszeugnis. Parallel dazu absolvierte sie die spanische Maturität. An der Universität Zürich studierte sie anschliessend Spanisch im Hauptfach und Französische Literatur und Linguistik in den Nebenfächern. Erste Berufserfahrungen sammelte Elena Negreira als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Romanischen Seminar, später auch als Dozentin an der Zürcher Volkshochschule. Ab 1991 unterrichtete sie während eines Jahres an der Alten Kantonsschule in Aarau. Gleichzeitig nahm sie ihre Tätigkeit an der Kantonsschule Enge auf; 1994 wurde sie hier zur Hauptlehrerin für die Fächer Spanisch und Französisch gewählt. Elena Negreira unterrichte die beiden Sprachen mit Hingabe und mit Liebe zu den ihr anvertrauten jungen Menschen. Die Mitteilung ihrer Krankheit im vergangenen Winter war ein Schock für die Schule. Es bleibt für uns unfassbar, dass Elena Negreira nicht mehr Teil unseres Kollegiums ist. Wir sind sehr dankbar für die Zeit, die wir mit ihr verbringen durften. Den Angehörigen sprechen wir im Namen der Kantonsschule Enge unsere herzliche Verbundenheit aus. Christoph Wittmer, Rektor * Die Fachschaft Spanisch wählte das Gedicht für die Abdankungsfeier aus. Caracol * Rubén Darío En la playa he encontrado un caracol de oro macizo y recamado de las perlas más finas; Europa le ha tocado con sus manos divinas cuando cruzó las ondas sobre el celeste toro. He llevado a mis labios el caracol sonoro y he suscitado el eco de las dianas marinas, le acerqué a mis oídos y las azules minas me han contado en voz baja su secreto tesoro. Así la sal me llega de los vientos amargos que en sus hinchadas velas sintió la nave Argos cuando amaron los astros el sueño de Jasón; y oigo un rumor de olas y un incógnito acento y un profundo oleaje y un misterioso viento... (El caracol la forma tiene de un corazón) Gut besuchte Veranstaltungen und positives Feedback: Konstruktive und dezente Elternarbeit wird geschätzt. Auch während des Schuljahrs 2012/2013 war es das Anliegen des Elternvereins der Kantonsschule Enge (EVKEN), zur guten Schulkultur beizutragen: als Ansprechpartner und Sprachrohr für die Elternanliegen, als Sponsor für förderungswürdige Schulanlässe oder einfach als Spender eines feinen «Z´nünis» für die Schülerinnen und Schüler am ersten Schultag und an Projektanlässen. Inge Thees, Ulla Kessler Um die Vertretung der Elternschaft zu stärken und die Arbeit auf eine breitere Basis zu stellen, regelten wir die Mitgliedschaft im Elternverein für 2012 neu. Alle Eltern sind jetzt automatisch Mitglied im EVKEN, sofern sie sich nicht ausdrücklich abmelden. Der Präsident des EVKEN, Roberto Frigg, kommentierte dazu treffend: «Es geht dem Elternverein vor allem darum, dass die Elternschaft am Schulleben beteiligt ist und dort Unterstützung leisten kann, wo es angebracht und erwünscht ist.» Rückblick auf ein ereignis- und erfolgreiches Jahr Der Vorstand kann auf ein erfolgreiches Jahr mit interessanten Veranstaltungen, engagierter Arbeit in verschiedenen Gremien, willkommenen «Z´nüni»-Aktionen zurückblicken und freut sich, einen angemessenen Zustupf für diverse Schulanlässe beigesteuert zu haben. Bewährt hat sich in diesem Jahr auch wieder die Mitarbeit von zwei EVKEN-Vertreterinnen in der sogenannten «Kontaktgruppe», die Schüler/innen in Problemsituationen begleitet und unterstützt. EVKEN-Präsident Frigg beurteilt auch den regelmässigen Gedankenaustausch mit der Schulleitung als sehr wertvoll und postuliert: «Schule und Elternverein müssen zu Gunsten der Schülerschaft voneinander profitieren». Um noch näher am Puls der Elternanliegen zu sein, wurde 2012 als weitere Neuerung die Idee der «Kontakteltern» umgesetzt. Diese sind als wertvolle Ansprechpartner für den EVKEN und die Eltern der jeweiligen Klassen gedacht. Sorgfältige Verwendung des Budgets für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler Der EVKEN ist stets bestrebt, das verfügbare Budget sorgfältig und sinnvoll zum Wohle der Schülerinnen und Schüler einzusetzen, wertvolle Aktivitäten und Initiativen zu unterstützen und die Verwirklichung guter Ideen möglich zu machen. So förderte der EVKEN auch 2012 und 2013 wieder als «Aktionär» mit dem Kauf von Anteilscheinen die Projekte der YESMiniunternehmen der Handelsmittelschule, dank denen die Schüler praktische Erfahrungen im Aufbauen und Leiten eines Betriebs und dem Bewältigen von unternehmerischen Schwierig- keiten sammeln können. ln Absprache mit der Schulleitung sponserte der EVKEN die Hallenbadeintritte und die Fackelabfahrt anlässlich des jährlichen Skilagers. Informationsveranstaltungen für Eltern werden geschätzt Mit fünf jährlichen lnformationsveranstaltungen, die jeweils auf der Homepage der KEN publiziert werden, schuf der EVKEN nun mehr Gelegenheiten für die Eltern, Kontakte untereinander und zur Schule zu pflegen und Informationen über das aktuelle Schulleben und über wichtige Ereignisse und Entwicklungen aus erster Hand zu bekommen. Dabei konnte der EVKEN stets auf die bereitwillige Unterstützung der Schulleitung zählen. Den erfolgreichen Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete die jährliche Generalversammlung des EVKEN im Mai, die dank dem interessanten Referat von Rektor Wittmer über Änderungen und neue Trends in der Bildungslandschaft einen attraktiven Höhepunkt hatte. Das Praktikum der Handelsmittelschule war Thema einer informativen Veranstaltung, die den Eltern und der Schülerschaft der 2. Partner, Personen und Organisationen Elternverein 81 Jahresbericht 2012/2013 82 HMS-Klassen im September geboten wurde. Der aufschlussreiche Vortrag von Prorektorin Brockhaus-Soldenhoff und der anschauliche Erfahrungsbericht einer Schülerin fanden ein sehr gutes Echo bei den Eltern. Die Information zum Kontakttag für Praktikumsstellen, an dem sich jeweils die verschiedenen Firmen präsentieren, wurde allgemein als sehr nützlich beurteilt. Im Oktober hatte der EVKEN zum ErstklässlerApéro eingeladen, der wegen der verlängerten Probezeit dieses Jahr später angesetzt wurde. Rektor Wittmer erläuterte an diesem Anlass die Sicht der Schulleitung zum Thema «Probezeit» und Frau Esther Schoellkopf beleuchtete das Thema als Mitglied der Kontaktgruppe aus Sicht der Schulpsychologin. Anklang fand auch die Veranstaltung «Orientierung zur Maturitätsprüfung» im November, zu der die Eltern der Drittklässler/innen eingeladen waren. Rektor Wittmer und Frau Beeke Rusch informierten wie gewohnt kurzweilig und prägnant über entscheidende Sachverhalte und standen den Eltern für viele Fragen zur Verfügung. Der EVKEN-Anlass «Studien- und Berufswahl» stiess bei den Eltern der Maturanden/innen auf grosses Interesse. Sehr zielführend bestritt Rektor Wittmer diesen Abend zusammen mit Herrn Stefan Gerig, dem Berufsberater vom Berufsinformationszentrum (BIZ) in Oerlikon. Er hob hervor, dass Stefan Gerig regelmässig in der KEN zur Verfügung stehe, und empfahl, die kostenlose Dienstleistung unbedingt in Anspruch zu nehmen. Auch 2013 war der EVKEN bereits vielseitig präsent An der Generalversammlung im April 2013 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Verschiedene Vorstandsmitglieder, unter anderem auch der Präsident Roberto Frigg, legten statutengemäss ihr Amt nieder, da ihre Töchter und Söhne die Schule abgeschlossen hatten. Das Engagement des EVKEN soll auch im kommenden Schuljahr 2013/2014 in gewohnter Weise weitergeführt werden. Der EVKEN freut sich über interessierte Eltern, die sich im Elternverein engagieren möchten, ob im Vorstand oder einfach als gelegentliche Helfer/innen an EVKEN-Anlässen. Interessenten können sich gerne mit dem Präsidenten Daniel Dällenbach in Verbindung setzen ([email protected]) oder sich bei den verschiedenen kommenden Anlässen wie auch an der Generalversammlung melden. Bisher ist es immer wieder gelungen, Eltern zu finden, die sich – trotz starkem beruflichem Engagement – gerne für die Schule ihrer Kinder einsetzen und im Vorstand des EVKEN einen wertvollen Beitrag zur erfreulich guten Schulkultur an der Kantonsschule Enge leisten. Davide Loss, Präsident Der Verein Ehemaliger der Kantonsschule Enge Zürich hat ein bewegtes Jahr hinter sich. Der Vorstand traf sich an zahlreichen Sitzungen. Im Zentrum stand die rechtzeitige Herausgabe unseres Magazins «m» und die administrative Bewältigung des von der Schweizerischen Post gekündigten Verlegervertrags. Aufgrund einer schweren Krankheit war es dem bisherigen Redaktor, Stefan Furler, nicht möglich, weiter im Vorstand mitzuwirken und das termingerechte Erscheinen des «m» sicherzustellen. Der Vorstand konnte aber in der Person von Corsin Zander einen hervorragenden, erfahrenen Redaktor als Nachfolger finden. Der Vorstand freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Die krankheitsbedingte Abwesenheit von Stefan Furler führte dazu, dass in diesem Jahr nur drei Ausgaben des Vereinsmagazins (statt wie üblich deren vier) erschienen; die erste davon verliess die Druckerei mit grosser Verspätung, was der Vorstand ausserordentlich bedauert. Gefreut hat er sich über die sehr verständnisvollen und wohlwollenden Rückmeldungen aus dem Kreis der Mitglieder. Der Vorstand konnte die Zusammenarbeit mit der Schule weiter intensivieren. Ausserdem beschloss er ein neues Corporate Design, das im «m» präsentiert wurde. Es fanden zwei weitere Ausgaben unserer «Einblicke» statt. Zu Gast waren wir in der Vinothek von Marc Landolt (D82) und im Malergeschäft Armin Hunziker AG von Marc Hunziker (M84) und Eric Hunziker (M85). Die beiden Anlässe erfreuten sich grosser Beliebtheit. Der dritte Homecoming Day verzeichnete einen regelrechten Ansturm von Ehemaligen sowie Lehrpersonen. Mit einem Besucherrekord von rund 400 Personen hat sich der Homecoming Day nun etabliert und wird fortan jährlich durchgeführt. Auch die Fussballnacht war ein voller Erfolg. Wiederum spielten zahlreiche Teams um den Wanderpokal. Besonders wurde das gesellige Zusammensein bei Speis und Trank von den Teilnehmenden sehr geschätzt. Traurig macht uns der Tod unseres Mitglieds und unserer langjährigen Lehrerin für Französisch und Spanisch, Elena Negreiera García. Sie starb viel zu jung an den Folgen einer schweren Krebserkrankung. Der Fonds für kulturelle und sportliche Belange konnte diverse, tolle Projekte der Schule unterstützen; im «m» berichteten wir jeweils darüber. Unter anderem wurde wiederum eine Subvention für Eintritte für Konzerte und Opern im Rahmen des Ergänzungsfachs Musik gesprochen. Ein weiteres Projekt, das einen Beitrag erhielt, war die Taucherwoche einer kleineren Schülergruppe in Giglio. Zu danken bleibt mir meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand. Wir waren auch in diesem Jahr ein hervorragendes Team und ergänzten uns optimal. Trotz widriger Umstände ist es gelungen, die Vereinsaktivitäten aufrechtzuerhalten. Ein herzlicher Dank geht auch an die Kantonsschule Enge, vorab an ihren Rektor, Christoph Wittmer. Er hat als Delegierter der Schulleitung mit seiner unkomplizierten und frischen Art einen wesentlichen Beitrag zur Intensivierung der Beziehungen zur Schule geleistet. Zuletzt gebührt auch Ihnen, liebe Ehemalige, ein grosser Dank für Ihr Vertrauen und für die Bereitschaft, mit Ihren Spenden weiterhin kulturelle und sportliche Aktivitäten unserer Schule zu ermöglichen. Partner, Personen und Organisationen Ehemaligenverein 83 Die KEN gehört zu den grösseren Mittelschulen des Kantons. Viele Prominente sind einst als Jugendliche in ihren Räumen ein- und ausgegangen. Unter ihnen auch Roman Kilchsperger (RK). Jérémy Donath (JD) nutzte die Gelegenheit, ihm einige Fragen zu stellen. Jérémy Donath (W1c) 84 JD: Sie sind bekannt als Moderator bei Radio Energy und als Juror in der Sendung Musicstar und Die grössten Schweizer Talente – da braucht es eine ausgesprochene Redegewandtheit – ist die angeboren? Schon als Gymnasiast ein Sprachtalent? RK: Eigentlich nicht. Ich liebe Wörter und was man mit ihnen machen kann. Das ist schon seit langem so, vor allem in der Muttersprache. Aber komme mir nicht mit Französisch und anderen zungenverrenkenden Idiomen. In solchen Disziplinen war ich nie speziell stark. Aber die deutsche Sprache – ja, die finde ich schon spannend. Mit all ihren Veränderungen. Lieblingsfächer an der KEN? Deutsch gehörte dazu. Wenn ich auch nicht alle Bücher so toll fand, die wir lesen mussten. Ebenfalls freute ich mich auf den Sport. Wir hatten lockere Turnlehrer – dieser Unterricht war darum immer ein Highlight. Als einen begeisterten Schüler würde ich mich jedoch nicht bezeichnen. Sind die Weichen für Ihren Werdegang schon an der KEN gestellt worden? Nein, überhaupt nicht. Ich betrachte die Schulzeit als eine Art Übergang, als eine Wartezeit, nach der meine Radiokarriere beginnen konnte. Ereignisse Ihrer Schulzeit, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind? Ach du meine Güte, das sind ja so viele. Die erste grosse Liebe fand ich in meiner Klasse. Dann erinnere ich mich an die vielen Ausflüge und Erlebniswochen. Und natürlich an die diversen Theater, in denen ich mitspielen durfte. Eigentlich wäre ich ja gerne Schauspieler geworden. Aber dazu hat sich die Gelegenheit nicht ergeben … Fotobyline: RDB/ SI/ Thomas Buchwalder Jahresbericht 2012/2013 Mann mit flottem Mundwerk – Roman Kilchsperger Was für einen Rat würden Sie einem KENSchüler geben, der sich für den Journalismus interessiert? Neugier und Begeisterung, diese Kombination hilft. Es ist ja schwierig, diesen Beruf zu lernen. Man wird in diesen Job irgendwie reingespült, wenn man ihn wirklich will. Und man schafft es auch zur Ziellinie, wenn man fleissig und lernwillig ist. Viel Zeitung lesen, viele Medien konsumieren, das ist ebenfalls hilfreich. Und Glück haben. Spontaneität ist wahrscheinlich das A und O als Moderator. Spontaneität birgt aber auch die Gefahr, politisch nicht korrekt zu sein. Wie gehen Sie damit um? An deiner Frage ist was dran. Wenn man z.B. bei Energy eine Sendung live und ohne Skript moderiert, dann kann man auf dem Grat von Moral und Sitte schon mal ausrutschen. Ich mache meinen Job im Vertrauen, so zu denken, wie viele draussen auch. Da plaudere ich dann halt drauflos – und wenn’s mal daneben gehen sollte, dann ist’s halt so. Authentizität ist fast alles im Radio. Gibt es Leute, denen Sie in der Nacht nicht begegnen möchten? Eigentlich nicht. Wenn ich morgens um drei Uhr am Bancomat stehe, dann misstraue ich auch jeder Seniorin, die gerade um die Ecke kommt. Ich bin nachts nicht ängstlicher als bei Tageslicht. Liegt vielleicht daran, dass ich nachts so viel arbeite. Roman Kilchsperger in zehn Jahren? Ich bin keiner, der in Glaskugeln starrt. In unserem Job kann morgen schon alles anders sein. Die Bedingungen ändern sich ständig und man hat kaum Sicherheit. Damit lebe ich jetzt seit 20 Jahren. Ich hoffe, ich behalte Spass an meiner Arbeit. Und sonst suche ich mir dann was anderes. Ich habe immer wieder Ideen. Mal gucken, was draus wird. Das Wichtigste ist allerdings, dass meine Familie weiter meine Homebase ist. Martin Lüscher (Biologie) und Samuel Lang (Physik u. Mathematik) Die Kontaktgruppe der Kantonsschule Enge war im Berichtsjahr in verschiedenen Bereichen tätig. Neben der individuellen Beratung von Schülerinnen und Schülern standen im letzten März drei spezielle Anlässe auf dem Programm, die einiges an organisatorischem Aufwand mit sich gebracht haben. Während der schriftlichen Aufnahmeprüfungen wurden für die Erstklässler/innen der Tag «feel oKEN» und für die zweiten Klassen die «Cinépassion» organisiert. Zwei Wochen später, am Vormittag der mündlichen Aufnahmeprüfungen, fanden für die Zweitklässer/innen die Workshops zu «Gewalt von innen und nach aussen» statt. bee. Auch in diesem Jahr vermochte das junge «Gorilla»-Team die Schülerschaft zu begeistern, sowohl im Praxisblock als auch während der Ernährungslehre. Mit dem Zusammenstellen eines gesunden Birchermüeslis oder dem Belegen eines Sandwiches am reichhaltigen Buffet konnten die Schüler/innen das Gehörte direkt in die Praxis umsetzen, bevor dann der zweite Bewegungsblock in der gewählten «Freestyle Sportart» erfolgte. Die Rückmeldungen zeigen, dass die ganze Veranstaltung den Schülern und Schülerinnen positiv in Erinnerung geblieben ist, so dass der Projekttag «feel oKEN 2014» bereits in Planung ist. Besten Dank allen Beteiligten. «Cinépassion» «feel oKEN» Bewegung, Ernährung und Prävention – diese wichtigen und nachhaltigen Themen wurden den Schüler/innen am Projekttag «feel oKEN» nähergebracht, der erstmals 2012 durchgeführt worden war. Die Schüler/innen stellten an einem Halbtag aus verschiedenen Präventionsworkshops ihr Programm zusammen – zur Auswahl standen diesmal Module von externen Fachpersonen, welche Alkoholprävention, Stress- und Spielsuchtbewältigung, Konzentrationshilfen und «Social Networking» zum Inhalt hatten. Der andere Halbtag wurde von der Stiftung «Schtifti» (Freestyletour «Gorilla») gestaltet und geleitet. Dabei erhielten die Schüler/innen Einblick in trendige Sportarten wie Breakdance, Capoeira, Footbag und Ultimate Fris- Träume sind oftmals geprägt von wirkmächtigen Bildern. Diese erscheinen in Sequenzen, die sich der Gesetze von Raum, Zeit und Kausalität entledigt haben, in denen die üblichen Kategorien der Wahrnehmung aufgerissen werden und sich ein unmittelbarerer Zugang zum Unbewussten eröffnet. Sie sind daher ein beliebter Gegenstand der Psychoanalyse. Nun gehorchen Bildfolgen von Filmen ähnlichen Prinzipien, und es mag daher nicht verwundern, dass Psychoanalytiker/innen zuweilen passionierte Cineasten sind. Kommt es, dass sich einige dieser Leidenschaftlichen gruppieren, so ist es nicht mehr weit bis zur Geburtsstunde der Cinépassion. «Cinépassion – Film und Psychoanalyse» lautet denn auch der Arbeitstitel eines gemeinsamen Projektes von Zürcher Psychoanalytiker/innen und der Arthouse Commercio Movie AG. Mehrmals jährlich finden im Art- house Movie öffentliche Filmvorführungen statt, die anschliessend von einem Psychoanalytiker bzw. einer Psychoanalytikerin kommentiert und mit dem Publikum diskutiert werden. Auf Anfrage können derartige Veranstaltungen auch eigens für Schulklassen durchgeführt werden. Von diesem Angebot profitierte die KEN vergangenes Jahr nun bereits zum zweiten Mal. Im Rahmen des neu kreierten Projekttags «Cinépassion» der Kontaktgruppe gingen die Zweitklässler/innen der KEN während der schriftlichen Aufnahmeprüfungen ins Kino. Vorgeführt wurde The Return, ein Film des russischen Regisseurs Andrej Swjaginzew aus dem Jahr 2003. Das Programm stiess bei den Schüler/innen auf grosses Interesse, auch wenn die anschliessende Diskussion zu Anfang etwas beschwerlich verlief. Zur generell positiven Stimmung trug auch das von der Schule offerierte und von der Mensa bereitgestellte Lunch-Paket bei. Im Hinblick auf das nächste Jahr ist die Kontaktgruppe bestrebt, die «Cinépassion» noch weiter auszubauen und sie um einen filmwissenschaftlichen Beitrag zu ergänzen. Workshops «Gewalt von innen und nach aussen» Seit einigen Jahren schon ist es unser Ziel, dass alle Schüler/innen sich einmal in ihrer Zeit an der Kantonsschule Enge mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen. Gewalt kann sich sowohl gegen einen selbst, also gegen innen, als auch gegen andere Personen, d.h. gegen aussen richten. Selbstschädigende Verhaltensweisen, beispielsweise Selbstverletzung, Drogenmissbrauch, Essstörungen und Suizidalität, sind Partner, Personen und Organisationen Kontaktgruppe 85 Jahresbericht 2012/2013 86 ebenso problematisch wie verbale und nonverbale Aggression, Tätlichkeiten, Mobbing und sexuelle Übergriffe. Um die Schüler/innen für diese Formen der Gewalt zu sensibilisieren und ihnen mögliche Bewältigungsstrategien zu zeigen, führten wir für alle Zweitklässler/innen während der mündlichen Aufnahmeprüfungen Workshops zum Thema Gewalt durch. Nach Geschlecht getrennt, besuchten sie in Gruppen je einen Workshop zu «Gewalt von innen» und einen Workshop zu «Gewalt nach aussen». Geleitet wurden diese Workshops von externen Fachpersonen. Die Tatsache, dass sich die Schüler/innen, einmal losgelöst vom Klassenverband und ohne die Anwesenheit des anderen Geschlechts, mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen konnten, wurde auch dieses Jahr wieder sehr geschätzt. Die Evaluation der schriftlichen Rückmeldungen zeigte fast durchwegs ein sehr positives Bild. Zu diesem trug natürlich auch der Umstand bei, dass der Elternverein einmal mehr ein Pausenbuffet mit Brötli und Schoggistängeli für die Teilnehmenden bereitstellte. Dem Elternverein sei hier darum ganz herzlich für die Organisation und Finanzierung des Znünis sowie den persönlichen Einsatz am Buffet gedankt! Esther Schoellkopf tritt von ihrem Amt als Schülerberaterin zurück. Clio Huber (W2d) nahm die Gelegenheit wahr, ihr einige Fragen zu stellen. Partner, Personen und Organisationen Ein professionelles Ohr für die Schwierigkeiten von KEN-Schüler/innen 87 Clio Huber (W2d) Wie ich erfahren habe, verlassen Sie den Dienst als Schülerberaterin. Wissen Sie, wie viele Schüler/innen Sie in Ihrer Amtszeit betreut haben? Aktuell sind es durchschnittlich 20 Schüler/ innen pro Jahr, die Hilfe suchen. Dies war aber nicht immer so, die Tendenz ist steigend. Gesamthaft, so schätze ich, werden es um die 200 Schüler/innen gewesen sein, die ich in meinen 18 Amtsjahren betreut habe. Gibt es einen typischen Grund, warum sich Schüler/innen an Sie wenden? Da ich Schülerberaterin bin, kommen häufig Schüler zu mir, die Probleme in der Schule haben, sie leiden z.B. unter Prüfungsangst, Motivationslosigkeit und anderen Beeinträchtigungen. Doch meistens verbirgt sich eine nicht schulische Ursache dahinter, die sich durch ein Leistungsdefizit und diverse andere Schwierigkeiten bemerkbar macht. Auch Essstörungen, Drogenkonsum oder Stress mit der Familie können Grund für einen Besuch bei mir sein. Es ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig, dass man früh genug den Gang zur Schülerberaterin oder zum Schülerberater wagt, um die Schwierigkeiten ausfindig zu machen. Denn ansonsten können die Probleme immer schlimmer werden und drastischere Konflikte mögen auftauchen. Daher der Grundsatz: «Besser zu früh als zu spät». Warum wird man/frau Schülerberater bzw. Schülerberaterin? Ich persönlich finde es sehr schön, mit anzusehen, wie Jugendliche bzw. junge Erwachsene in Beratungsgesprächen ihre Fähigkeiten zur Selbsthilfe entwickeln können. Gemeinsam durchlaufen wir einen Prozess, während dessen wir versuchen, den Knoten oder das Problem zu lösen. Auch die Schüler/innen erscheinen nach dem ersten Schritt zu mir erleichtert. Eine Bezugsperson zu haben, die zum einen der Schweigepflicht unterliegt und zum anderen auch nicht zum näheren familiären oder schulischen Umfeld gehört, empfinden sie als erleichternd. Sich jemandem anvertrauen zu können, kann sehr wichtig sein! Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass der Gang zu einem Psychologen einem Schüler schwerfällt? Hört man das Wort «Psychologe», denken viele sofort an das Wort «Psycho». Daher wohl der Widerstand. Wer zu mir kommt, muss nicht als verrückt bezeichnet werden. Meine Aufgabe besteht vor allem darin, eine Schülerberaterin zu sein, d.h. ich versuche den Jugendlichen zu helfen, ihre Blockaden zu durchbrechen, damit diese sie in der Schule nicht zu sehr behindern, die Schüler/innen somit eine weniger belastete Schulzeit erleben und die Matur oder das Diplom bestehen können. Es kommt auch nicht selten vor, dass sich Freunde einer Schülerin oder eines Schülers, aber auch Fach- und Klassenlehrer bei mir melden. Diese fragen mich dann um Rat und wollen wissen, wie sie einem jungen Menschen, der sich gerade in einer schwierigen Lebenssituation befindet, helfen könnten. Es zeigt sich an der KEN ein Engagement, das mir persönlich sehr gefällt und mich immer wieder beeindruckt. Es ist schön zu sehen, dass vielen Schülern und Mitarbeitern der Enge das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen am Herzen liegt. Auch nehmen immer wieder Lehrer das persönliche Gespräch mit mir auf. Diese haben ihre Krisen wie jeder andere auch. Damit sollte eigentlich klar sein, dass man sich keineswegs dafür schämen müsste, psychologische Beratung zu beanspruchen. Noch dazu, wenn sie kostenlos ist und man sogar davon profitieren kann! Kann es sein, dass auch eine Expertin wie Sie um einen Rat verlegen ist? Jahresbericht 2012/2013 88 Natürlich ist mir dies auch schon passiert. Doch in einer Beratung geht es in erster Linie darum, gemeinsam den Grund für die Belastung ausfindig zu machen. Sobald dieser entdeckt und akzeptiert ist, kann ermittelt werden, ob es eine längerdauernde Beratung geben soll oder ob eine kurze Intervention genügt. Ziel ist, dass der Hilfesuchende mit der Zeit selbständig seinen Weg gehen kann und nicht einzig auf den Rat anderer angewiesen ist. Dies ist natürlich sehr wichtig – denn sich selbst einen Rat zu geben ist viel wirkungsvoller, als von jemandem einen zu erhalten. Soziale Berufe können an der Substanz zehren. Wie sind Sie mit den alltäglichen Belastungen Ihres Berufes umgegangen? Ganz wichtig ist es, in diesem Beruf eine gute Ausbildung zu haben, zu welcher neben dem Lernen von Theorie die therapeutische Selbsterfahrung gehört. Auch Rücksprachen mit meinen Kollegen, z.B. in unserer Gemeinschafts praxis, sind sehr hilfreich. Wir nehmen oft gemeinsam herausfordernde Fälle durch und sind uns gegenseitig eine gute Stütze. Mobbing scheint immer wieder ein Thema an den Schulen zu sein – was für Erfahrungen machen Sie? Ausgrenzendes, herabwürdigendes Verhalten war schon immer ein Thema, erst später erhielt es den Namen «Mobbing». Meistens wird man gemobbt, weil man in seinem Verhalten den Vorstellungen eines anderen nicht entspricht. Ein Mobber kann genauso unsicher sein wie das Opfer. Er versucht, sich selbst zu helfen, indem er auf andere zeigt und zur eigenen Bestätigung behauptet: «Nicht ich bin so schlimm, der andere ist’s!» Oft entwickelt sich daraus eine Gruppendy- namik, und Mitschüler beginnen das Opfer ebenfalls schlecht zu behandeln. So kann das zu einem lähmenden Teufelskreis führen, weswegen wir Schülerberater betroffene Klassen besuchen und mit ihnen ins Gespräch kommen wollen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. «Klassengschpönli» sollten auch Mut zeigen, gegen Mobbing einzuschreiten. So können sie zum Beispiel Vorfälle melden und dem Opfer den Rücken stärken, indem sie es in seinen guten Seiten bestätigen. Das Mobbing in einer Klasse sollte auf jeden Fall frühzeitig gestoppt werden, damit es keine schlimmen Folgen nach sich zieht wie z.B. Isolation, Erkrankung, etc. Gibt es Strategien, mit denen man Mobbing vermeiden kann? Was raten Sie jemandem, der gemobbt wird? Die Opfer ecken mit ihrem Verhalten oder ihren Wertvorstellungen bei gewissen Personen an. Wenn ein Opfer den Kontakt zu mir aufnimmt, lernt es, sich in seinem Selbstwertgefühl zu stärken, sich effizienter zu verteidigen oder auch, seine Vorstellungen besser zu vermitteln. Warum glauben Sie, macht es gewissen Menschen Spass, andere zu verletzen? Mobber sind meistens selber unsicher. Sie neigen oft dazu, an sich selbst zu zweifeln oder eine Last mit sich herumzutragen. Wenn sie nun versuchen, einen anderen der Lächerlichkeit preiszugeben, lenken sie von sich selber ab – dieses Vorgehen ist eine Art Schutzmechanismus. Beispielsweise kann es sein, dass ein Mobber auch schon von anderen Personen verletzt worden ist und sich damals in der sogenannten passiven Situation befunden hat. Um sich mit dieser unangenehmen Erfahrung auseinanderzusetzen, wechselt er später die Position: Er will nun die Kontrolle ausüben und somit aktiv einer anderen Person den Schmerz zufügen, der ihm selbst vielleicht schon widerfahren ist. Gab es ein Erlebnis, welches Sie immer begleiten wird? Es gab sehr drastische Fälle, die natürlich eindrücklich und bewegend waren und mich auch heute nicht loslassen. Aber ich machte auch sehr viele erfreuliche Erfahrungen. Es ist immer schön zu sehen, wie Schüler Selbstzweifel verlieren, ihre Bedürfnisse entdecken und ihre Identität festigen. Es ist auch immer ein gutes Gefühl, wenn ich den Ursprung einer schlechten Laune bis hin zu einer Krise ausfindig machen und so aktiv für ein Wohlbefinden etwas tun kann. Seit September 2011 arbeitet er an unserer Schule – die Rede ist von Marco Marchetti, dem neuen Hauswart an der KEN. Er ist vierundfünfzig, lebt in Rickenbach ZH und ist zweifacher Vater. Omar Zeroual (W2i) nahm die Gelegenheit wahr, ihn in einem Gespräch näher kennen zu lernen. Omar Zeroual (W2i) Zum einen sicher der Kontakt mit Menschen, zum anderen die Gewissheit, eine Tätigkeit auszuüben, bei der ich gesund bleiben kann. Ich war 36 Jahre als Kältemonteur unterwegs, und das war eine sehr hektische und körperlich belastende Arbeit. Als Hauswart muss ich nicht mehr in der ganzen Schweiz herumrennen und kann meinen Tag zeitlich genau einteilen. Nun gestaltet sich der Tagesablauf ein wenig ruhiger. Ich komme morgens hierher, gehe abends wieder nach Hause und übernachte nicht in einem Hotel. Bild: Omar Zeroual W2i Was macht für Sie den Reiz aus, als Hauswart zu arbeiten? rigsten Bedingungen seine Arbeit zu verrichten, ja gelegentlich musste ich schon im Dreck herumkriechen. Der Umstand, dass dieses Gebäude geschützt ist, beeinflusst die Arbeit gewiss. Wir vom Hausdienst würden gerne viele Neuerungen vornehmen, vor allem auch der Umwelt zuliebe, aber weil das Gebäude denkmalgeschützt ist, sind die Hürden sehr hoch. Wir sollten zum Beispiel das Schulhaus isolieren und neue Fenster einbauen, damit wir nicht mehr so viel Wärmeenergie verbrauchen. Es ist schade, dass uns wegen des Denkmalschutzes die Hände gebunden sind. Bevor die neue Heizung eingebaut wurde, hatte das Schulhaus um die 10´000 Liter Heizöl im Monat verbraucht. Das ist wahnsinnig. Jetzt heizen wir zwar mit Gas, aber trotzdem benötigen wir noch eine Unmenge an Energie. Warum die KEN als Arbeitgeberin? Welches waren die Stationen auf dem Weg zu Ihrer gegenwärtigen Tätigkeit? Ich war schon immer Kältemonteur gewesen. In diesem Beruf machte ich 1974 die Lehre und blieb ihm bis etwa 2011 treu. Unter anderem aus gesundheitlichen Gründen wechselte ich die Stelle; auf die Dauer schlägt der ständige Temperaturwechsel, der Unterschied zwischen der Kälte drinnen und der Hitze draussen, auf die Gesundheit. Gibt es Aufgaben als Hauswart, die Ihnen gut bzw. weniger gut gefallen? Ich kann mich nicht beklagen, ich erledige alle Aufgaben gerne. Als Kältemonteur lernt man flexibel zu sein und notfalls auch unter schwie- Dass ich hier arbeite, ist reiner Zufall. Für mich spielte es nicht so eine grosse Rolle, Hauswart eines Büros, eines Wohngebäudes oder eines Schulhauses zu werden. Die Stelle war ausgeschrieben, ich bewarb mich einfach und hatte Glück. Ich schätze die Stelle sehr, weil ich den Umgang mit den jungen Menschen mag. Aus diesem Grund hatte ich schon zuvor stets mit jungen Leuten zu tun, wie z.B. als Junioren-Trainer oder Lehrlingsausbilder. Eigentlich ist diese Stelle wie ein Sechser im Lotto. Sie arbeiten als Hauswart für ein denkmalgeschütztes Gebäude. Beeinflusst das Ihre Arbeit in irgendeiner Weise? Suchen Sie auch ein wenig das Gespräch mit den zuständigen Stellen? Ein Gespräch ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Schon kleinste Veränderungen bedingen ein mühsames Prozedere und eine aufwändige Rücksprache mit dem zuständigen Architekturbüro. Gerne hätten wir zum Beispiel die Computerlounge selber gestaltet, doch das zuständige Architekturbüro erlaubte es uns nicht und gab uns vor, wie sie einzurichten sei. Uns sind im Schulhaus einfach die Hände gebunden. Die Grünanlage rundherum dürfen wir aber selbständig pflegen, ohne immer gerade Rücksprache nehmen zu müssen. Partner, Personen und Organisationen «Eigentlich ist diese Stelle wie ein Sechser im Lotto» 89 Jahresbericht 2012/2013 90 Wo ist Ihr Lieblingsplätzchen hier an der Schule? Warum? Eigentlich halte ich mich überall gerne auf, besonders angetan hat es mir aber das Schöllergut. Mir gefallen dort die Aussicht, die Lage und der Park. Ich arbeite gerne draussen, bin aber auch gerne drinnen, denn ich schätze es sehr, wenn sich ab und zu ein Gespräch mit einer Lehrperson ergibt. Sind Sie zufrieden, wie die Schüler mit dem Inventar der Schule umgehen? Im Grossen und Ganzen sind wir wirklich zufrieden mit den Schülern, sie sind anständig und machen nichts mutwillig kaputt. Es gibt kleine Sachen, die mich stören, wie z.B. das Fallenlassen von Zigarettenstummeln, obwohl es Aschenbecher hat, oder das achtlose Streuen von kleinen Fötzeli bzw. ganzen Blättern sowie das Stehenlassen von Pet-Flaschen. Dieses Verhalten müsste nicht sein, da es überall Abfalleimer, Pet-Boxen oder Altpapier-Kisten gibt. Wenn Sie etwas an der Schule ändern könnten, was wäre das? oder Leim auf dem Stuhl, Stinkbomben liessen wir auch hochgehen. Aber nie taten wir etwas aus Böswilligkeit. Was würden Sie sagen, sind die Schüler von heute braver als die von früher? Kann man die Generationen überhaupt vergleichen? Ich glaube, Generationen kann man nicht so leicht vergleichen. Unter anderem auch, weil technische Entwicklungen Generationen verändern und Vergleiche erschweren. Vieles, was für euch selbstverständlich ist, hatten wir nicht. Wir besassen keine Handys, keine Computer, dafür konnten wir noch durch die Wälder streifen. Ich sage immer, man hat den Jungen die Wälder und die Strassen weggenommen. Früher konnte man auf der Strasse Fussball spielen, selten kam ein Auto. Heute, keine Chance, da der Nachbar z.B. gleich die Polizei ruft. Ich finde es schade, dass die älteren Menschen so engstirnig geworden sind und dass man den Jungen so viel Raum weggenommen hat. Darum begreife ich es, dass die Jungen so oft an den elektronischen Geräten sind. Alles Energietechnische würde ich sicher ändern, sorgsamer Umgang mit Ressourcen liegt mir sehr am Herzen. Ausserdem hätte ich die Computerlounge ein bisschen lebendiger gestaltet, zudem würde ich dafür sorgen, dass die Schüler mehr Ausstellungsflächen für ihre eigene Kunst aus dem bildnerischen Gestalten erhalten. Wie erleben Sie es, wenn Sie die Schüler mit den Handys in den Gängen beobachten? Wie denken Sie an Ihre Schulzeit zurück? Hunderttausende (lacht). (Überlegt.) Man soll immer wieder etwas geben, dann kommt auch etwas zurück. Achte den Menschen, dann wirst auch du geachtet. Eigentlich gerne. Wir waren alle Schlitzohren. Wir hatten eine tolle Klasse. Ich besuchte die Realschule (heute Sek. B). Wir machten früher genauso viel Seich wie ihr heute, die einen Eltern verbergen diese Wahrheit einfach vor ihren Kindern. Chaoten waren wir aber nie, wir veräppelten einfach den Lehrer z.B. mit Reissnägeln Mich stört das überhaupt nicht, jedem das Seine. Ich finde es einfach schade, dass die jungen Menschen nicht mehr miteinander reden. Haben Sie ein Lieblingszitat oder ein Lebensmotto? Partner, Personen und Organisationen Austauschschüler an der KEN 91 Theresa Strobel (W2d) Ein neuer Rekord! Zurzeit besuchen neun Austauschschüler aus aller Welt verschiedene Klassen an der Kantonsschule Enge. Sie kommen von überall her, zum Beispiel aus Costa Rica, Island, Ungarn oder gar China. Zwei von ihnen sind Anett und Ismael aus Hódmezövásárhely (Ungarn) und Genf. Vieles ist anders in ihrem Alltag zu Hause. In Hódmezövásárhely wohnt Anett in der Innenstadt, hier muss sie jeden Tag mit dem Zug von Küsnacht zur Schule fahren. In Ungarn hätte sie Ende August noch Ferien, hier drückt sie zu dieser Zeit bereits die Schulbank. Zuhause geht Anett auf eine kleine Schule mit langem Namen (Németh László Gimnázium Általános Iskola és óvoda), hier besucht sie eine grosse Schule mit kurzem Namen (Enge). Alles in allem kann sie einige Unterschiede nennen. Einer aber gefällt ihr am besten: In Zürich haben die Geschäfte längere Öffnungszeiten als in Ungarn. Da kann sie viel länger shoppen gehen! Ismael hatte keinen so langen Weg zur Gastfamilie zurückzulegen wie Anett. Als Genfer musste er nicht einmal das Land verlassen, was ihm ganz und gar gelegen kam. Weil er weder aufs Land noch in eine kleine Stadt wollte, fiel seine Wahl auf das schöne Zürich. Was Ismael positiv an unserem Lern- und Lehrbetrieb auffällt, ist die Bindung zwischen Schülern und Lehrpersonen. An der Kantonsschule Enge sind die Lehrer den Schülern viel näher als am Collège Madame de Staël. Ismael würde seinen Aufenthalt an der KEN aber auch wegen anderer Dinge weiterempfehlen, so zum Beispiel wegen der Nähe zum See und Bahnhof. Auch findet er das Ambiente bemerkenswert. Ein Lob an unsere Lehrerinnen und Lehrer möchte er zum Schluss auch noch loswerden; seiner Meinung nach machen sie ihren Job sehr gut! Ich wünsche allen unseren Austauschschülern unvergessliche, schöne und lustige Momente! Und natürlich hoffe ich, dass sie mit exzellenten Sprachkenntnissen nach Hause zurückkehren, mit denen sie in ihrer ersten Deutschlektion an ihrer Schule viele spannende Geschichten von ihrem Austausch erzählen können. 92 Jahresbericht 2012/2013 Verzeichnisse Verzeichnisse 93 Jahresbericht 2012/2013 Schulkommission Präsident 94 Gächter Thomas, Prof. Dr. Rechtswissenschaftliches Institut, Universität Zürich 8052 Zürich, Ausserdorfstrasse 12g Mitglieder Caprez Hunter Andrea Lebensmittel-Ing. ETH, Geschäftsführerin Hunter + Caprez AG 8126 Zumikon, Ebnet 7 Grob Thomas, Prof. Dr. Ordinarius für Slav. Literaturwissenschaft 8002 Zürich, Hans Huber-Strasse 12 Rektorat Valsecchi Claudia Schul-Evaluatorin, Fachstelle für Schulbeurteilung 8942 Oberrieden, Hinterer Scheller 9 Schulleitung Kantonsschule Enge Wittmer Christoph, Dr. Rektor 8712 Stäfa, Seestrasse 90 044 286 76 11 8002 Zürich, Steinentischstrasse 10 [email protected], www.ken.ch Walder-Utz Alice, Dr. med. Chefärztin Innere Medizin FMH 8008 Zürich, Forchstrasse 376 Brockhaus-Soldenhoff Nicole Prorektorin 8049 Zürich, Vorhaldenstrasse 39 Ziegler Belluati Marianne lic. phil. I, Erwachsenenbildnerin 8001 Zürich, Augustinergasse 44 Giess Stephan Prorektor 5400 Baden, Stockmattstrasse 47a Rusch Beeke Prorektorin 8903 Birmensdorf, Risistrasse 9a Jenni Michael Master of Business Administration, Leiter Serviceverkauf bei der Siemens AG 8800 Thalwil, Rosenstrasse 6b Böni Karin Adjunktin 8903 Birmensdorf, Breitestrasse 10 Marti Robert, Dr. sc. techn. ETH Senior Consultant bei Swiss Re / Lehrbeauftragter am Dept. IT ETH Zürich 8006 Zürich, Sonneggstrasse 60 Vertreter der Lehrerschaft Soller Denise, lic. iur. Rechtsanwältin, Adjunktin Vormundschaftsbehörde Zürich 8802 Kilchberg, Schützenmattstrasse 15 Rüegg Sonja 8037 Zürich, Rotbuchstrasse 58 Baggenstoss Andreas 8805 Richterswil, Erlenstrasse 52 Rektor Wittmer Christoph, Dr. Prorektorinnen/Prorektoren Brockhaus-Soldenhoff Nicole Rusch Beeke Giess Stephan Adjunktin Böni Karin Schulsekretärinnen Egger Brigitte Eichholzer Patricia Trüb Marianne Verzeichnisse Lehrerinnen und Lehrer Aeppli Rahel Wirtschaftsinformatik 079 458 67 04 8008 Zürich, Delphinstrasse 14 Angstmann Ueli Saxophon 044 201 91 50 8064 Zürich, Grünauring 29 Bernet-Durrer Christin Geografie 044 271 77 76 8117 Fällanden, Unterdorfstrasse 8 Büchel Bernhard Geschichte 043 388 86 67 8112 Otelfingen, Schulweg 2 Büttner Martina Mathematik 044 923 02 22 8706 Meilen, Dorfstrasse 57 Aeschbach Michael, Prof. Englisch, Deutsch 052 222 29 60 8400 Winterthur, Winzerstrasse 26 Baggenstoss Andreas Wirtschaft & Recht 044 240 48 43 8805 Richterswil, Erlenstrasse 52 Bigler Urs Deutsch 056 610 03 94 5610 Wohlen, Trottenweg 44 Bucher René, Dr. Chemie 044 768 32 42 8912 Obfelden, Kalchtarenstrasse 7 Calonder Andri Sologesang 043 844 00 47 8708 Männedorf, Hofenstrasse 68 Aisslinger-Gubler AnneMarie Englisch 044 341 69 90 8049 Zürich, Tobeleggstrasse 12 Battaglia Urs Mathematik, Physik, Informatik 043 540 84 85 8103 Unterengstringen, Büelweg 1 Bonifazi Reto Deutsch, Kunstgeschichte 043 495 23 07 8620 Wetzikon, Binzackerstrasse 16 Burri Klaus Geografie 044 463 35 45 8045 Zürich, Wannerstrasse 9/1 Calvo Inojosa Raquel Spanisch 044 557 94 82 8057 Zürich, Bucheggstrasse 141 Albrecht, Urs Deutsch, Latein 043 255 02 64 8006 Zürich, Riedtlistrasse 6a Baumann Peter, Prof. Dr. Deutsch 044 725 93 89 8810 Horgen, Eggweg 11a Bosshard Miriam Englisch 078 818 33 71 8037 Zürich, Geibelstrasse 4 Anderegg Ulrich Mathematik, Informatik, Netzadministrator 044 381 71 74 8008 Zürich, Säntisstrasse 1 Becker Linus Chemie 043 299 06 52 8046 Zürich, Riedenhaldenstrasse 248 Brady Friedrich Mary Cello 044 869 33 16 8196 Wil, Im Wendelbuck 6 Burri Olivier Geschichte, Französisch, Informatik 044 311 39 21 8057 Zürich, Begonienstrasse 3 Cardinò André Sologesang 044 713 12 32 8135 Langnau, Gartendörfliweg 11 Buschbeck Hans Martin, Dr. Physik, Mathematik 043 300 37 67 8003 Zürich, Bertastr. 34 Andermatt Jasmin Englisch, Deutsch, Kunstgeschichte 043 288 55 45 8050 Zürich, Emil-OprechtStrasse 3 Bernasconi-Niederhauser Patrick Sport 043 540 14 39 8810 Horgen, Mühlebachstrasse 7 Brockhaus-Soldenhoff Nicole Wirtschaft & Recht 043 818 40 42 8049 Zürich, Vorhaldenstrasse 39 Caspar Ruth, Prof. Französisch, Spanisch 044 432 55 15 8048 Zürich, Sustenstrasse 16 Busenhart Terje Sport 044 793 33 33 8706 Meilen, General-Willestrasse 327 Classen Andrea Wirtschaft & Recht 043 501 07 10 8044 Zürich, Klosterweg 8 95 Jahresbericht 2012/2013 96 Clerc Christian Chemie 044 362 63 87 8413 Neftenbach, Schulstrasse 32 Dreifuss Jürg Deutsch, Latein 052 212 23 74 8400 Winterthur, Buchackerstrasse 9 Foletti Sandra Physik, Mathematik 043 541 14 25 8606 Greifensee, Am Pfisterhölzli 19 Grisch Ricardo Wirtschaft & Recht 056 442 26 56 5412 Gebenstorf, Terrassenweg 7 Hajdu Daniel Wirtschaft & Recht 044 500 25 59 8802 Kilchberg, Pilgerweg 96 Dähler Beat Schulmusik 044 781 31 80 8804 Au, Mittelortstrasse 33b Droz-dit-Busset Sauvain Sandra Französisch 043 288 96 15 2000 Neuchàtel, Chemin des Grands-Pins 17 Friberg Claudia Geschichte 076 389 38 44 8045 Zürich, Rüdigerstrasse 1 Grosjean Martine, Prof. Französisch 044 261 59 62 8044 Zürich, Hadlaubstrasse 14 Häne Nikolai Geschichte 044 272 17 70 8037 Zürich, Scheffelstrasse 20 Giess Stephan, Prorektor Geschichte, Englisch 056 222 29 15 5400 Baden, Stockmattstrasse 47a Grütter Manuel Gitarre 044 451 28 25 8008 Zürich, Inselhofstrasse 3 Hauenstein-Huber Susanne Mathematik 044 709 09 49 8134 Adliswil, Schürbachstrasse 6 Gubler Stefan Physik 079 229 23 30 8610 Uster, Sonnenbergstrasse 88 Hauser Eliane Deutsch 079 797 27 61 8055 Zürich, Leonard Ragaz-Weg 12 Gubser Felix Klavier 041 750 31 70 6314 Unterägeri, Höhenweg 17 Helfenstein Urs 076 583 44 59 Japanisch 8005 Zürich, Josefstrasse 200 Haag Andreas Biologie 044 955 95 32 8610 Uster, Rebenweg 24 D Hubatka Lita Maria Französisch 076 200 61 69 8055 Zürich, Hanfrose 18 Haefelin Mirjam Wirtschaft & Recht 043 399 91 67 8038 Zürich, Moosstrasse 8 Huber Regula, Dr. Biologie 044 271 85 01 8005 Zürich, Hardturmstrasse 298 Darms Claudio Schulmusik 043 211 98 12 8152 Opfikon, Lindenstrasse 15 Daumas Shirine Französisch 077 480 13 26 8302 Kloten, Hardpüntstrasse 14 Deller Peter Französisch, Italienisch 044 450 52 49 8045 Zürich, Arbentalstrasse 30 Dürig-Robledo Clara Spanisch 044 261 76 90 8032 Zürich, Freiestrasse 19 Ehrlich Annette Französisch 044 845 03 49 8107 Buchs, Kirchstrasse 2 Fässler Lukas Informatik 044 262 83 59 8004 Zürich, Zwinglistrasse 18 Dieterle Regina, Dr. Deutsch 044 312 49 87 8001 Zürich, Predigerplatz 2 Flisch Raetus Elektro-/Kontrabass 044 750 25 00 8103 Unterengstringen, Gut Sonnenberg Di Quinzio Ivana Italienisch, Spanisch 044 950 59 56 8330 Pfäffikon, Güchstrasse 2 Fluri Dominique Martin Informatik, Physik 044 350 23 43 8037 Zürich, Imfeldstrasse 95 Gloor-Fahrni Ursina Geografie 044 313 17 19 8057 Zürich, Guggachstrasse 23 Gmür Renato Mathematik, Informatik 055 534 52 62 8834 Schindellegi, Sonnenrainweg 10 Golder Nick Geschichte, Englisch 043 499 05 10 8810 Horgen, Neudorfstrasse 7 Gómez Susana Französisch, Spanisch 044 201 96 34 8037 Zürich, Zeunerstrasse 17 Kanso Fatima Arabisch 044 867 50 78 8192 Glattfelden, Gartenweg 1 Huwiler Irene Geografie 079 718 93 41 8047 Zürich, Albisriederstrasse 311 Kenel Guillain Susanne Wirtschaft & Recht 044 726 29 82 8810 Horgen, Drusbergstrasse 15 Limacher Thomas, alt Prorektor Wirtschaft & Recht, Sport 044 715 48 58 8802 Kilchberg, Alte Landstrasse 94 Löpfe Clemens Wirtschaft & Recht 044 241 42 37 8047 Zürich, Dennlerstrasse 27 Ionov Alexander Russisch 043 299 02 64 8002 Zürich, Bederstrasse 121 Koller Roland Posaune 078 885 45 17 8805 Richterswil, Dorfbachstrasse 27 Lüdi Gregor Mathematik, Informatik 044 451 87 39 8055 Zürich, Goldbrunnenstrasse 39 Jäger Martin, Dr. Schulmusik 079 203 78 87 8143 Stallikon, Balderenweg 15 Laino Müller Teresa Sport 044 939 27 25 8344 Bäretswil, Lettenbergstrasse 10 Lüscher Martin Biologie, Informatik 044 311 76 28 8057 Zürich, Ringstrasse 62 Joób Stucki Judit Englisch 052 242 18 12 8404 Winterthur, Rychenbergstrasse 350 Lang Samuel Physik, Mathematik, Informatik 079 333 25 59 8005 Zürich, Klingenstrasse 38 Lustgarten-Eggenberger Seraina Englisch 044 991 36 40 8703 Erlenbach, Loostrasse 9 Jost Gisela Sport 079 340 85 90 8057 Zürich, Allenmoosstrasse 106 Leimbacher Mario Bildnerisches Gestalten 044 463 41 15 8165 Schöfflisdorf, Bergstrasse 38 Maier Hans-Christof Block- und Querflöte 043 305 71 05 8942 Oberrieden, Kirchstrasse 7 Kachel Markus Bildnerisches Gestalten 043 333 16 21 8910 Affoltern am Albis, Alte Hedingerstrasse 25A Leimgruber Hildegard Bildnerisches Gestalten 044 462 57 15 8003 Zürich, Dietzingerstrasse 4 Marxer Patrik Informatik 076 467 93 02 8003 Zürich, Nussbaumstrasse 4 Mattle Beat Biologie 044 821 17 71 8044 Gockhausen, Binzenstrasse 21 Neuenschwander Tina 044 771 77 00 Wirtschaft & Recht 8802 Kilchberg, Schwellestrasse 6 Meier Rita Karin Klarinette 044 381 80 59 8706 Meilen, Burgrain 37 Neumann Peter Geschichte 044 362 88 67 8006 Zürich, Blümlisalpstrasse 71 Merian Ruedi, Prof. Geografie 044 771 86 10 8135 Langnau, Rebackerweg 14 Meyer Markus, Dr. Chemie 056 640 34 34 8916 Jonen, Mitteldorfstrasse 28 Miloradovic-Weber Christa, Dr. Geschichte, Deutsch 044 482 56 23 8038 Zürich, Rainstrasse 66 Nideröst Oliver Sport, Informatik, Stundenplanordner 052 672 86 92 8212 Neuhausen, Buchenstrasse 61 Novakovic Mirko Sport 043 542 19 31 8810 Horgen, Meilibachweg 11 Ottiger Fabian Biologie 043 960 20 85 8044 Zürich, Schlössliweg 9 Moor Reto Geografie 079 212 23 06 8057 Zürich, Allenmoosstrasse 101 Paproth Alexander, Prof. Dr. Englisch 043 300 35 20 8038 Zürich, Bellariastrasse 63 Morant Willi Blasorchester, Trompete 044 462 20 97 8055 Zürich, Im Tiergarten 20 Pasic Vita Mathematik 079 815 65 19 8057 Zürich, Dörflistrasse 31 Verzeichnisse Hunkeler Hofmann, Karin Wirtschaft & Recht 043 344 55 67 8002 Zürich, Schulhausstrasse 6a 97 Jahresbericht 2012/2013 98 Piroddi Haupt Daniela Italienisch, Französisch 044 272 59 10 8037 Zürich, Zeunerstrasse 7 Rosa Tiziana Klavier 044 858 14 26 5466 Kaiserstuhl, Rheingasse 34 Schellauf Dora Englisch 076 415 33 13 8004 Zürich, Eichbühlstrasse 12 Schweri Chantal Sport 043 333 85 52 8610 Uster, Hohfurenstrasse 4 Stoop Mirjam Sport 079 759 11 40 8049 Zürich, Limmattalstrasse 269 Pretnar Katharina 079 827 58 47 Französisch 8002 Zürich, Brunaustrasse 28 Rubin Stefan, Prof. Mathematik, Physik, Informatik 052 345 10 47 8400 Winterthur, Wylandstrasse 27 Schlichenmaier Kim Bildnerisches Gestalten 043 817 81 41 8703 Erlenbach, Berglistrasse 8 Sieber Stettler Rahel Englisch 055 616 16 87 8718 Schänis, Steinen 5 Stucki Silvio Biologie 043 811 47 35 8052 Zürich, Köschenrütistrasse 99 Radvila Lutz Monika Wirtschaft & Recht 052 222 30 39 8408 Winterthur, Weinbergstrasse 91 Rüegg Stammbach Sonja Chemie 044 363 74 83 8037 Zürich, Rotbuchstrasse 58 Schmid-Aerne Beatrice Sport, Deutsch 044 780 44 69 8045 Zürich, Rüdigerstrasse 7 Simon Martin, Prof. Dr. Physik, Mathematik, Informatik 044 919 08 17 8126 Zumikon, Rütistrasse 4 Relly Livia Bildnerisches Gestalten 044 251 44 63 8003 Zürich, Albisriederstrasse 98 Rusch Beeke, Prorektorin Mathematik, Informatik 044 363 09 56 8903 Birmensdorf, Risistrasse 9a Schmidt Thomas Englisch, Russisch 043 377 58 60 8802 Kilchberg, Paradiesstrasse 33 Soriani Valeria Deutsch 044 481 70 15 8003 Zürich, Zentralstrasse 1 Richard Andreas Französisch 044 722 32 01 8942 Oberrieden, Püntstrasse 4 Rutherfoord Thomas Bildnerisches Gestalten 052 242 68 45 8409 Winterthur, Reismühlestrasse 11 Schnitter Valérie Französisch, Englisch 044 461 64 53 8045 Zürich, Bachtobelstrasse 209 Späh Müller Claudia Latein 044 709 00 14 8134 Adliswil, Förliweidstrasse 46 Rihak Philipp Französisch 056 221 80 56 5400 Baden, Eichtalhöhe 10d Schär Annette-Caroline Violine 044 361 08 46 8049 Zürich, Wieslergasse 22 Schroeder Goujon Barbara Sologesang 044 790 23 15 8708 Männedorf, Dreinepperstrasse 68 Stadlin Judith Jazztanz 041 711 15 20 6300 Zug, St. Oswalds-Gasse 11 Tinner Sarah Spanisch 043 818 62 59 8047 Zürich, Sackzelg 28 Rohner Urs Deutsch, Geschichte 052 620 39 58 8200 Schaffhausen, Engehaldenweg 48 Schärer-Li Li Chinesisch 044 790 16 20 8707 Uetikon am See, Oeltrottenstrasse 40 Schütz Samuel Bildnerisches Gestalten 043 255 02 15 8006 Zürich, Riedtlistrasse 37 Stähli Thomas Sport, Englisch 044 481 11 10 8038 Zürich, Redingstrasse 13 Toler Walti Ofelia Spanisch 044 273 00 91 8037 Zürich, Corrodistrasse 3 Szenogrady Janos Gitarre 044 380 54 64 8008 Zürich, Wildbachstrasse 39 Tanner Brigitte Geschichte, Englisch 076 470 77 22 8600 Dübendorf, Chaletstrasse 4 Thelen-Lässer Katrin Deutsch 052 740 03 70 8532 Warth, Kartäuserweg 6 Trousselle Laurent François Französisch 043 477 89 30 8820 Wädenswil, Friedheimstrasse 5 Vandenbogaerde Anne-Sophie Harfe 076 481 84 45 8006 Zürich, Scheuchzerstrasse 85/83 Vannotti Isabelle Französisch 079 646 16 15 8002 Zürich, Mutschellenstrasse 8 Vogt Rachel Deutsch 079 699 84 48 8037 Zürich, Burgstrasse 4 Vollenweider Stefan Sport, Informatik 044 780 90 39 8820 Wädenswil, Schlossbergstrasse 30 Vonwiller Suzanne Französisch 044 362 94 42 8006 Zürich, Scheuchzerstrasse 64 Weber Thomas, Prof. Englisch 044 482 42 16 8038 Zürich, Bellariarain 2 Weber-Zbinden Sandra Karin Wirtschaft & Recht 044 700 57 57 8907 Wettswil, Ackerweg 7 Wenger Irene Spanisch 044 991 80 90 8700 Küsnacht, Zürichstrasse 101 Wettstein-Pfister Sarah Musik 043 343 14 23 8005 Zürich, Josefstrasse 28 Wirth Roland, Dr. Wirtschaft & Recht 052 202 19 56 8406 Winterthur, Eisweiherstrasse 169 Wittmer Christoph, Dr., Rektor Geschichte, Deutsch 044 911 00 39 8712 Stäfa, Seestrasse 90 Zambrino Giorgio Chemie 079 373 34 01 8005 Zürich, Hardturmstrasse 74 Zanoli Marco Geschichte, Informatik 043 311 05 20 8048 Zürich, Dachslernstrasse 95 Zaugg Xue Doris Mathematik, Informatik 044 777 61 15 8903 Birmensdorf, Brunnenmattweg 13 Zihler Andreas Schlagzeug 044 291 13 49 8047 Zürich, Schützenrain 2a Zumbühl Susanne Deutsch 044 724 02 58 8803 Rüschlikon, Bahnhofstrasse 108a Zwicky Stefan Klavier 043 497 94 44 8032 Zürich, Olivengasse 8 Verzeichnisse Tomasini Pietro Geschichte 055 442 01 38 8852 Altendorf, Vorderbergstrasse 93 99 Jahresbericht 2012/2013 Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand Behrens Albino, Prof. Dr. Rücktritt Februar 1994 044 923 41 42 8706 Feldmeilen, Nadelstrasse 70 Eggspühler Walter, Prof. Dr. Rücktritt August 1999 044 788 16 63 8821 Schönenberg, Im Stollen 25 Gassmann Hansruedi, Prof. Dr. alt Prorektor, Rücktritt August 1991 044 810 72 57 8152 Opfikon, Grossackerstrasse 32 Hotz Kurt Rücktritt August 2008 044 322 36 29 8051 Zürich, Stettbachstrasse 169 Beretta Mario Rücktritt August 2005 044 261 26 18 8001 Zürich, Predigerplatz 2 Eggimann Antonia, Prof. Rücktritt August 2012 044 720 85 35 8800 Thalwil, Alsenstrasse 37 Goslicka Elisabeth, Dr. Rücktritt August 2006 052 242 43 90 8404 Winterthur, Pfaffenwiesenstrasse 115 Huber Max, Prof. Rücktritt August 2007 044 720 94 17 8942 Oberrieden, Bahnhofstrasse 20 Blatter-Schwitter Christina Rücktritt Februar 2003 056 633 13 64 5620 Bremgarten, Im Weingarten 19 Fasciati Reto, Prof. Dr. Rücktritt August 1999 044 941 20 17 8610 Uster, Gschwaderweg 4 Häberle Martin, Prof. Rücktritt August 2010 044 910 61 63 8700 Küsnacht, Tägermoosstrasse 21 Hummel Willi-Peter, Prof. Rücktritt August 2003 044 312 49 87 8001 Zürich, Predigerplatz 2 Bossard Willfried, Prof. Rücktritt August 2011 052 222 17 33 8408 Winterthur, Weinbergstrasse 129 Fischer Otto, Prof. Rücktritt August 2007 062 891 40 70 5603 Staufen, Goffersbergweg 3 Hartmann-Brenner Daisy-Claire, Dr. Rücktritt August 2010 052 343 70 96 8307 Effretikon, Lindenstrasse 62 Kilgus Ernst, Prof. Dr. alt Rektor, Rücktritt Oktober 1968 044 910 45 58 8700 Küsnacht, Neuwis 25Kronbichler Buhl Hans, Prof. Rücktritt August 1998 044 780 18 23 8820 Wädenswil, Büelenebnetstrasse 11 Forster Heinrich, Prof. Rücktritt Februar 2011 052 384 23 62 8484 Weisslingen, Grabenwiese 72b Hensch Marcel, Prof. Dr. Rücktritt August 2000 081 404 21 43 7493 Schmitten (Albula), Hauptstrasse 53 Walter, Prof. Dr. Rücktritt Februar 2000 044 492 52 82 8003 Zürich, Zurlindenstrasse 295 Büttiker Heinz, Prof. Dr. Rücktritt Februar 1992 044 710 08 04 8134 Adliswil, Pfeifenweid 3 Furrer Rolf, Prof. Dr. Rücktritt Februar 1998 052 222 14 20 8400 Winterthur, Rundstrasse 33 Hess Arthur, Prof. Rücktritt August 2006 044 740 18 37 8953 Dietikon, Mühlehaldenstrasse 14 Kubli Fritz, Prof. Dr. Rücktritt August 2007 044 341 57 54 8049 Zürich, Bäulistrasse 26 Diederichs-Maurer Anna-K., Prof. Dr. Rücktritt August 2006 044 361 57 02 8044 Zürich, Hadlaubstrasse 42 Gasser Franz, Prof. Dr. Rücktritt August 1995 044 720 17 77 8800 Thalwil, Säumerstrasse 14 Holderegger Hans, Prof. Dr. Rücktritt Februar 2008 044 724 01 78 8803 Rüschlikon, Bahnhofstrasse 108a Kundert-Bohnenblust Johanna Rücktritt Februar 1999 044 491 68 96 8142 Uitikon, Under Mangoldwis 10 100 Müntener Mathias, Prof. Rücktritt August 2006 044 482 39 34 8041 Zürich, Stotzstrasse 57 Spillmann Charles, Prof Dr. Rücktritt August 2010 044 761 23 13 8913 Ottenbach, Isenbergstrasse 24 Wolf Werner G., Prof. Rücktritt Februar 2007 044 991 67 05 8704 Herrliberg, Holzwiesstrasse 16 Landau Hans Rücktritt August 1998 044 462 35 45 1800 Vevey, Chemin de Pomey 3 Reinfried Heinrich, Dr. Rücktritt August 2012 044 382 27 87 8008 Zürich, Flühgasse 33 Spuhler Hans, Prof. Dr., alt Prorektor Geschichte, Deutsch 044 915 12 27 8704 Herrliberg, Schulhausstrasse 70 Wüthrich Beat, Prof. alt Rektor, Rücktritt Februar 2010 044 722 18 08 8942 Oberrieden, Langweg 1 Leschhorn-Rüegg Maria-L., Dr. Rücktritt Februar 2002 043 244 03 14 8824 Schönenberg, Stollenweid 2 Richard Michel, Prof. Dr. Mathematik, Informatik 044 761 64 18 8032 Zürich, Carmenstrasse 32 Storni Bruno, Prof. Dr. Rücktritt Februar 1994 044 710 27 06 8134 Adliswil, Badstrasse 8 Wyss Paul, Prof. alt Prorektor, Rücktritt Februar 1998 081 850 10 58 7502 Bever, Chà Sur 18 Meli Emil Rücktritt August 1995 044 780 94 04 8805 Richterswil, Glarnerstrasse 13 Rüegg Werner Rücktritt, August 2002 044 710 90 12 8134 Adliswil, Rifertstrasse 7 Thalmann Peter, Dr. Rücktritt August 2007 044 932 30 72 8624 Grüt, Grüningerstrasse 62 Zingg Peter, Prof. Dr. Rücktritt August 1997 044 710 78 71 8134 Adliswil, Birkenstrasse 15 Merz Jürg Walter, Prof. Rücktritt August 2010 044 926 42 14 8712 Stäfa, Laubstenstrasse 30 Schmid Gilli, Prof. Dr. Rücktritt August 2001 044 825 45 63 8122 Pfaffhausen, Mooswiesstrasse 5 Tobler Peter Rücktritt August 2007 044 885 47 00 8157 Dielsdorf, Altmoosstrasse 58 Meyer Peter Rücktritt Februar 2013 044 915 12 61 8704 Herrliberg, Strehlgasse 26 Schnetzler Kaspar, Prof. Dr. Rücktritt Februar 2006 043 499 70 73 8001 Zürich, Oberdorfstrasse 22 Von Däniken Agnes Rücktritt August 2012 044 272 18 69 8037 Zürich, Waidfussweg 27 Moor Peter, Prof. Rücktritt August 1999 044 813 41 62 8302 Kloten, Obstgartenstrasse 6 Shann-Heini Liselotte, Prof. Rücktritt August 2010 044 920 60 96 8708 Männedorf, Weinrebenstrasse 80 Wasser Ernst Rücktritt August 1995 056 666 21 32 5623 Boswil, Chrümble 1 Moosmann Rolf, Prof. Dr. Rücktritt August 1998 044 910 01 36 8700 Küsnacht, Erlenweg 3 Slan Thekla, Dr. Rücktritt August 2008 044 422 67 52 8053 Zürich, Schäracher 5 Wehrli Beatrice, PD Prof. Dr. Rücktritt August 2006 044 202 94 27 8038 Zürich, Scheideggstrasse 76 Verzeichnisse Kuster Otto, Prof. Dr. Rücktritt August 2006 044 722 15 76 8800 Thalwil, Alte Landstrasse 25 101 Jahresbericht 2012/2013 102 Personal Vereine Sekretariat Schülerbibliothek Elternverein Sekretärinnen siehe «Rektorat» Bürgisser Silvia, Etterli Anita, Hug Christina, Bibliothekarinnen, Pavillon P1, Steinentischstrasse 10 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr Dällenbach Daniel 044 700 31 11 Hausdienst Günthart Marcel, Hausmeister 044 286 76 21 Marchetti Marco, Stv. Hausmeister / Hauswart 044 286 76 23 De Macedo Fernandes Rosa, Hauswartin 044 286 76 24 Naturwissenschaften Collenberg Norbert, Hausmeister 044 286 77 21 Medientechnik Drazza Luigi, Hauswart 044 286 76 74 Philip Marc, Techniker 044 286 76 26 Hossain Shafayat, Hauswart 044 286 76 71 Biologie Roth Peter, Hauswart 044 286 76 75 Krebser Sonja, Biologielaborantin Meier Roger, Biologielaborant Chemie Mackowiak Stanislawa, Chemielaborantin Wiesendanger Miriana, Chemielaborantin Mediothek/Lehrerbibliothek Silvia Bürgisser, Christina Hug Zimmer 015 (Untergeschoss) Weiteres Personal, teilweise gemeinsam mit der Kantonsschule Freudenberg: Physik Burri Ernst, Physikmechaniker Suter Daniel, Physikmechaniker Parkanlagen Zekjiri Zari, Gärtner Verein der Ehemaligen der Kantonsschule Enge Shilling David [email protected] Verzeichnisse Schülerinnen und Schüler Klasse A1a: Asté Enora, Baron Jana, Bergkraut Elia, Cieri Joana, Gadola Paula, Haller Aimée, Hettinger Max, Heusch Sophie, Hürlimann Zoe, Jäggi Scott, Jahr Theresa, Järmann Dominik, Jordi Severin, Kälin Eva, Kobler Michelle, Peyer Tristan, Rohner Neala, Rueff Liora, Smayra Sophie, Soormann Felix, Steurer Zoe, Ubezio Laurie, Van der Bie Zora, Wenger Andreas, Wieland Manuel A2a: Baumann Tamara, Bektas Ruken, Brunner Robin, Caliskan Yunus Can, Egli Charlotte, Flückiger Benjamin, Flury Nathalie, Furger Moritz, Hager Janine, Immer Laura, Joss Maisha, Kiefer Nina, Kurapovs Ilja, Masciovecchio Valeria, Nold Amanda, Otth Diana, Perlberger Jeffrey, Rosenau Flavia, Schwarzenbach Tim, Truog Barbara A3a: Amato Leandro, Berardi Gabriel, Burla Naomi, Donath Yaniv, Erdin Andri, Fischer Tizian, Fristensky Arabella, Huber Franck, Kara Munira, Kessler Débora, Krones Lucia, Munsch Estelle, Pellegrino Paloma, Popaj Luana, Rieber Julia, Stocker Vera, Straub Till, Studer Philipp, Tandler Fabian, Truffer Bernadette, Valenti Asja, Waldmeier Megan A4a: Adelmann Lisa, Alber Emma, Blöchliger Tatjana, Dändliker Hanna, Frei Tatjana, Frommenwiler Ariane, Mahendran Kageepana, Minci Doruntina, Scepanovic Damjan, Seiwerth Malte, Subramanian Samuel, Weixler Rebecca, Wiggers Saskia H1a: Alakus Bahar, Baumgartner Benjamin, Bekic Aleksandar, Das Loic, Fischer Orion, Frick Armand, Frick Marvin, Froidevaux Stefanie, Gisiger Sandrina, Gnehm Daniel, Gül Banu, Hasler Aimée, Jukic Elena, Oetiker Micaela, Oliveira da Silva Carolina, Plocher Nadja, Rasiah Mikki, Roso Paula, Schraven Neva, Siri Elsa, Wang Danny, Widmer Sophia, Zemp Cyrill H1b: Antoniadis Alicia, Banz Luca, Boccali Ramon, Castillo Alexandra, Cavazzi Claudio, Cugathasan Shaheev, Eguavoen Woghiren Alyssa, Gorbach Laura, Guggenbühl Bruce, Hirter Alexander, Jahn Alexa, Joos Ines, Kundetsang Kunsang, Lischer Jasmin, Mavangu Julsie, Mazzoni Gino, Miranda Rafaella, Rupp Tobias, Scherer Nadine, Solomir Ron, Stäger Selina, Vanetta Fabiano, Zec Marc H1c: Abdel-Kader Sarah, Ahmed Mohamed Fawsiya, Baumbach Nina, Bollag Liron, Dieterich Mattia, Do Espirito Juliana, Fischer Seraina, Fleischmann Selina, Gentili Léo, Gisin Joel, Gomez Sara, Grüebler Anja, Isella Lia, Jeanrenaud Louis, Knecht Bettina, Lenz Sabrina, Leonhardt Noëmi, Lingenhag Seraina, Lombreschi Vanessa, Palombo Lisanne, Rhiner Céline, Schlegel Aline, Tomasi Simon, Yildirim Selin H2a: Amgwerd Yannik, Anandarajah Arthursiga, Bekirovik Nimeta, Blattner Joshua, Dietrich Jo, Eigenmann Janina, Erbacher Nathalie, Eugster Roman, Fehr Michael, Gasser Tim, Gassmann Laura, Hausheer Lorea, Hofmann Cédric, Hürlimann Carina, Kurtulmus Ceren, Rizzo Linda, Steiner Simone, Thür Andreas, Toscan Manuel, Vogler Erik, Waldeck Christoph, Yildirim Deniz, Zwicky Vinzenz H2b: Agoli Deniz, Bachmann, Silvano, Bellwald Zoë, Dabrowski Nicole, Dittes Lea, Gestinger Anna, Jayanthan Rucksitha, Kellersberger Maria, Koblet Luiz, Luginbühl Melanie, Maslic Filka, Meda Renzo, Menna Ilaria, Portner Joël, Rajeswaran Atsharan, Schoch Jan, Selvalingam Piranavan, Sokcevic Fabijan, Sönmez Dilara, Sovilla Giorgia, Sucari Marina H3a: Assaad Hamza Anwar, Bergamin Michèle, Chau Debby, Chinket Chanikan, Gsell Noah, Haller Robin, Hummel Ladina, Hunold Laura, Keller Romy, 103 Jahresbericht 2012/2013 104 Lovric Davor, Mariano Loris, Matei Cristian, Mende Lorena, Mian Izwa, Murante Veronica, Pfeifer Dominique, Schild Sophie, Schneider Selina, Siegenthaler Seraina, Zehnder Michael, Zürcher Nadine H3b: Acker Geraldine, Allenspach Cyril, Borsky Nils, Graf Gian, Gut Caroline, Huwyler Jennifer, Lang Fiona, Lüthi Noe, Marti Till, Memic Dinka, Neininger Marco, Neuschwander Alessia, Oetiker Sophia, Rohatsch Carol, Rotach Sascha, Schrepfer Samantha, Wiesmann Philipp, Zumstein Zoe N1a: Alonso Irea, Bachmann Marius, Bergkraut Ruben, Bianchi Blanca, Da Fonseca Susana, Deskaj Elizabeth, Emchi Tenzin, Frei Blanca, Geiser Alexandra, Gomez Sanmiguel Nicolas, Jyrkinen Senja, Klöti Céline, Mettler Anja, Nasiri Shabnam, Oberdorfer Chantelle, Pilosyan Sofya, Pupaza Andreea, Puthenkalam Grace, Puthukara Rachel, Schenkel Alexia, Soboleva Anna, Uetz Jan, Von Blarer Zino, Weber Joel, Wirth Robin, Zurmühle Sarah N1b: Ali Khani Taieba, Almeida Claudia, Balidemaj Ariela, Bisig Melinda, Dätwyler Rahel, Descombes Nadine, Docekal Chanel, Flach Jasmin, Gol Adi, Greilsamer Amir, Hernandez Pablo, Hurtado Aluna, Jakob Julie, Keller Gina, Kieffer Maryelle, Köppel Lydia, Krapf Léonie, Krieg Lukas, Loos Sebastian, Paredes Marco, Perrusi Debora, Puthenkalam Glory, Wagner Nick, Zimmermann Gillian Vera, Limburg Tatjana Alexandra, Nelson Linnéa, Nievergelt Nadja, Osorio Sophia, Rossalidis Danai, Salim Leyla, Schildknecht Alexander, Sentürk Edanur, Vetterli Andrea N1c: Arnold Flavia, Chicherio Alina, Dalla Valle Matteo, De Tommasi Fabio, Donath Jérémy, Eaton Olivia, Friedrich Tanja, Frölich Lena, Gohm Jule, Hausdorf Maximilian, Jungen Svenja, Karrer Luca, Kostic Aleksandra, Leithner Stefan, Minuz Gianna, Niederhauser Ivor, Petrillo Sara, Preniqi Shqipdona, Russo Anisha, Schiffer Sherryline, Shabaj Erina, Streng Leonie, Tanner Laura, VernerSteen Elisa, Weder Selina, Yavuz Helin, Zuliani Leonardo N2c: Acikalin Istenç, Attinger Florian, Azizi Flora, Burri Simone, Chakroun Salah, Cuellar Aurelio, Drapela Alexia, Gonçalves Denise, Handschin Isabelle, Hornstein Alexander, Marcello Edera, Melek Betül, Oggenfuss Ian, Plesac Mariana, Rast Nina, Schönbächler Fabienne, Souza Viana Heverton, Stalder Natalie, Wesolowski Ramirez Naomy N2a: Alt Moritz, Beltrami Vanessa, Bolardt Rebecca, Brändli Luzia, Drzewicz Zofia, Dugonjic Sandra, Enk Mirjam, Ferster Denis, Firouzian Padideh, Grkovic Jovana, Hausmann Ahron, Hochstrasser Nicolas, Karadzi Alen, Kuku Vanessa, Müller Jimi, Rozijn Jordi, Schneider Annika, Schnetzler Barbora, Starrowsky Isabella, Sulzberger Katja N2b: Anderegg Seraina, Bachmann Brian, Bill Lisa, Burch Cindy, Cathomen Alexandra, Erek Gülnisa, Haupt Lisa, Heinz Zoe, Johnson Severin, Junga Andreas, Kaning Lhamo, Kuhn Felix, Lerzer N2d: Abergel Liora, Amodio Luca, Bigler Greta, Bollag Adina, Bonatesta Gianluca, Carrel Chiara, Crespo Vanessa, Deplazes David, Hogg Rahel, Kleiner Linda, Koch Kristina, Marugg Flurina, Oberortner Jasmin, Sabbatini Doriana, Sarici Feray, Sevvel Sujeni, Tschopp Olivia, Türel Ecem N3a: Abildaeva Alima, Blumenthal Stéphanie, Brenni Chiara, Bukovicky Victoria, Cabrera Cruz Eliani, Chaves Mora Ericka, Crum Alexandra, Gerfin Stephanie, Haller Marielle, Kojovic Vladimir, Martins Adriana, Moser Rachel, Olgiati Carlos, Pinto Patricia, Reisch Silja, Rohr Nathalie, Schmitt Leonard Karim, Semenov Vsevolod, Sievers Damian, Smayra Florian, Stroomer Lysanne, Wohlgemuth Jan N3b: Brkic Emina, Brüniger Claudius, Diem Laura, Ehrensperger Celine, Goldschmid Saskia, Haerter Victoria, Hägi Hannah Li, Hajrlahovic Egon, Heinz Alexandra, Knöpfli Stella, Lautenschlager Fabian, Moonjelil Aleena, Pfändler Basil, Pott Alexander, Priola Gessica, Schärer Marisa, Schopp Carlo, Srithar Geerthika, Tanner Patrizia, Travas Ines N3d: Anastasiadis Melina, Aquilone Sabrina, Barelli Ronja, Boos Ursina, Brändli Julie, Brunner Julia, Crespo Cristina, Davolio Noemi, Derungs Janice, Donno Nathan, Gloor Nadine, Hauser Sonja, Hug Anina, Kaygisiz Muguet, Magni Valentina, Mastelic Dario, Mpova Yanick, Nevzadi Gzim, Raich Shannon, Reim Mason, Schwarz Cleo, Stadelmann Gian, Stankovic Filip N4a: Barun Sibel, Büsser Nora, Emurli Dilara, Farah Mahamoud, Hansen Lukas, Karpf Friederike, Katkute Aiste, Milutinovic Marija, Nelson Anna, Nevzadi Semi, Rabner Julia, Silva Pinheiro Luis, Stanisch Ella Hannah, Timirsultanov Albert, Vetterli Fabienne, Vrhovac Ranka, Winkler Nadine N4c: Aranda Samantha, Battaglioli Sarah, Biffi Carlotta, Corbelli Giulia, Furler Mattia, Gagliardo Debora, Kalu Kevin, Lutz Pascal, Pedrazzoli Lorenzo, Pedrett Valeska, Preissle Lisa, Ritter Désirée, Usta Aysegül, Wüest Giulia, Zeller Tobias, Zimmermann Désirée W1a: Akdemir Gülen, Amberg Simon, Baumann Maurice, Blatter Michèle, Bock Michael, Dimovski Nikolas, Ferrari Giulia, Fülscher Till, Glauser Damian, Hauser Noël, Luginbühl Julian, Mahendran Vaiznauan, Meier Inka, Montani David, Näf Raphael, Oetterli Vivienne, Rajmohan Shanketha, Rhiel Simon, Rüttimann Lilian, Schaich Fabian, Schmid Daniel, Schönholzer Sophie, Schütz Silvio, Sloksnath Philippe, Tharmaratnam Thuvarraha W1b: Amez-Droz Olivier, Ammann Simon, Boutellier Claire, Etterlin Johann, Fretz Noa, Fusco Erik, Hammer Raphael, Jost Nadine, Känzig Simon, Kircali Tim, Kneubühler Cynthia, Koblet Ana, Kranich Max, Lafrenaye Luc, Lassandro Loris, Lepori Nico, Lergier Jérôme, Nussbaumer Leonie, Oetiker Till, Oruc Berk, Pretto Nicola, Raetzo Marco, Rolley Alexander, Schoch Gilian, Weitzel Paulina W1c: Basler Anna, Bertacchini Marco, Bloch Rachel, Buro Célien, Durrer Géraldine, Felix Simon, Götz Yaël, Häberling Robin, Hediger Karin, Hereqi Kaltrina, Isler Julian, Krasniqi Kreshnik, Krebs Janez, Lopes de Sousa Filipe, Manaz Alikan, Margey Phuntsok, Meyer Mira, Mohr Hannes, Nikjou Timo, Odrljin Dominik, Schalbetter Sibylle, Sharif Nilliy, Solèr Timoteo, Spasojevic Dejan, Theaver Valerio, Zampiccoli Julian W1d: Bratt Ezra, Burger Annina, Di Nunzio Melissa, Di Santo Flavio, Fischer Aurelia, Fox Linnea, Gfeller Silas, Gutzwiller Basil, Hofstetter Alina, Holleis Pellegrini Joy, Illi Manuel, Juon Gian-Marco, Karni Yasmine, Kilic Seckin, Landert Naemi, Luginbühl Nicolas, Place Lucas, Rinaldi Maria, Roth Ramon, Sahli Lorena, Thammavongsa Anaïs, Truog Mario, Tutsch Katharina, Vogt Matthieu, Vonlanthen Davide, Zahradnik Caroline W1e: Bodschwinna Anna, Bogdanovic Nikola, Ehrat Kopp Mabel, Gassmann Jonas, Grand Caroline, Halilaj Alberin, Halter Camil, Hodel Kay, Huber Sina, Humbert Emanuel, Jovanovic Luka, Klingele Julian, Köhn Tim, Leuthold Hannah, Lüthi Marc, Marolt Jason, Mohr Anina, Nüesch Laurin, Ratnacumar Ketarini, Rohner Kenji, Schneider Sebastian, Schwendener Tim, Vijayarajah Vibirthan, Weiss Luca, Wittleder Carmen W1i: Albanese Daniele, Amsler Yvonne, Arnold Daniel, Augustin Leo, Barbon Naemi, Bertschi Fabio, Brunner Samuel, Camozzi Giorgio, Dahinden Nina, Engel Laura, Gavranovic Adel, Gredig Madlaina, Gucher Tim, Häberle Thomas, Hediger Bettina, Hefti Lukas, Neuenschwander Tim, Preisa Michelle, Schneiter Laura, Schuler Moïra, Steiner Michelle, Velez Luisa, Wäger Noah, Ziefle Flurina W2a: Balli Jana, De Angelis Fausto, Eberhard Ricco, Ferster Daniel, Götte Anica, Grienenberger Till, Haupt Alexis, Kessler Pablo, Koller Constantin, Kreiner Adrian, Luginbühl Jessica, Meier Liam, Meuli Jahira, Michel Mona-Lisa, Naville Laurent, Place Dominic, Prinz Luis, Purmann Tino, Wilhelm Nora W2b: Abululla Nazzhath, Akman Yasemin, Ayubi Zammim, Bamert Manuel, Braun Marcel, Büchel Muriel, Glocker Vivien, Hafner Nicolas, Hauske Lars, Höhn Pascal, Huber Brian, Kunnuthottiyil Merlin, Lingenhel Elisa, Milovankic Djordje, Mühlethaler Tércio, Oyun Maral, Rehm Aline, Schärer Luca, Schmid Severin, Seleger Svenja, Wujohktsang Tenzin Verzeichnisse Klasse N4b: Aguirre Francisco, Bleuler Salome, Dominguez Virginia, González Díaz Jesús, Kolb Robin, Lachenmeier Sophie, Margiotta Joana, Meier Céline, Mendez Vera Luis, Moshir Omer Rejin, Rodriguez Gabriel, Rui Rixa, Serra Michelle, Weis Manuél 105 W2c: Andina Luca, Bucher Christian, Cavelti Fabio, Cui Rui, Fust Yannik, Ge Luyao, Gretsch Joel, Kirchhofer Lara, Ledergerber Manuel, Lips Kristina, Radtke Jennifer, Rufli Aaron, Ruprecht Lynn, Rutz Sara, Schlatter Jérôme, Schultz Kai, Seibert Linnea, Steinbak Tim, Steurer Lucas, Weber Florian, Zeller Karim, Zieglmeier Laura W2d: Almeida Catarina, Buser Nicola, Ciftci Elvan, Elsener Severin, Gerkens Nathalie, Hauser Laura, Hehli Raphael, Imhof Stefanie, Krähenbühl Yves, Kuhn Simon, Reinhard Ronja-Marie, Roso Martin, Rubli Noel, Savora Leonard, Strobel Theresa, Talary Hannah, Wildmann Joël W2e: Bratt Yoel, Bruno Luca, Dilger Robin, Erismann Thomas, Hofer Benjamin, Jeyananthan Jenarthan, Kane Ismael, Lehner Nina, Marolt Ryan, Meda Alessia, Meier Thamonwan, Panchalingam Janani, Papoutsis Georgia, Jahresbericht 2012/2013 106 Saurer Philipp, Schmidlin Simon, Schnurrenberger Tim, Stingelin Tim, Supan Damian W2i: Baumann Ramona, Bohnenblust Lara, Brönimann Tabea, Dodgson Yasmin, Eisenhut Lina, Fietz Livia, Koch Nicolas, Langhart Christopher, Leali Mauro, Mamié Noah, Marzetta Jacopo, Maurer Paloma, Rahiq Qeis, Schmid Nina, Schmidt Maximilian, Straub Louis, Tsamda Tenzin, Weilenmann Tiziano, Zimmermann Vanessa W3a: Akhdar Remi, Beeler Nina, Bläsi Brian, Fogwe Daniel, Gut Prisca, Halder Nora, Inci Kaan, Klaus Daniel, Koch Timo, Lussault Pierre, Mrgan Daniel, Müller Michelle, Planincic Mak, Reichenstein Viviane, Rimoldi Elia, Sari Sinan, Waefler Nicola W3b: Bartosch Pascal, Bitterli Silvan, Blahova Zuzana, Caratsch Andrina, Casanova Michelle, Cohen Joel, Damev Adèle, Egartner Marlin, Graf Fabio, Luchsinger Miro, Mair-Noack Nicola, Neff Fabian, Perriard Angela, Pu Weimeng, Tabataba Vakili Marjan, Trojer Marcelo Catherine, von Koss Maximilian, Weber Jan W3c: Biberstein Michelle, Bollmann Lara, Engilbertsson Sindri, Janett Andri, Jurcevic Barbara, Kündig Sarah, Kurmann Shirin, Loganathan Tharmirtha, Loos Isabel, Meienberger Lukas, Nascimento Kirchner Eric, Rösgen Frederik, Schärer Timothy, Steiner Pascal, Textor Ann-Kathrin, von Gunten Nicolas, Walser Seraina, Wartmann Tom, Weber Vincent, Yao Qiuchi W3d: Dufour Antoine, Fuhrmann Julia, Goldberger Elior, Gorgi Celestino, Huber Clio, Imami Florian, Karin Filip, Küng Jérémie, Kurtisi Jasin, Meister Stefan, Nehr Lars, Pearson Sean, Pfister Tim, Ramljak Viktoria, Ravasio Nino, Shishkin Konstantin, Stricker Tino, Zehnder Philippe W3i: Blankenberger Jacob, Burri Seline, Fiori Michèle, Grimm Brigitta, Jenny Amanda, Lunin Pavel, Meyer Catherine Hélène, Morgenroth Gal, Rouvinez Alexandre, Rutschmann Pablo, Stephan Elwin, Thomasian David, Weber Remi, Zeroual Omar W4a: Benelli Allan, Gilli Dominique, Hamidi Egzon, Hug Alonso Teresa, Kaufmann Oliver, Meier Nicolas, Niederhauser Joelle, Noseda Alessandro, Oppenheim Marc, Rehm Reto, Ruprecht Neil, Scherrer Lisa, Steinemann Nadja, Wartmann Aylin, Witteveen Anne, Zulauf Anna W4b: Alapinar Ibrahim, Christen Ines, El Nasr Samira, Erkol Selda, Hermann Gustav, Holtmann Kirill, Lenzin Golda, Partner Alexander, Randegger Nora, Sierro Luc, Theaver Flavio, Trippel Martina, Zollinger Sarah W4c: Baumgartner Moritz, Bollier Sabrina, Brun Franziska, Eicher Nadine, Fischer Ronen, Gallacher John, Gutzwiller Olivia, Hochstrasser Jakob, Illi Noreen, Mühlemann Reto, Müller Patrick, Rüegger Stephanie, Schlatter Fabrice, Sommerhalder Benno, Spirig Samira, Uenal Sibel, Vukadin Mario, Weber Lukas W4d: Abplanalp Annika, Aliu Albiona, Class Vincent, Firat Gül, Giacone Luana, Gosteli Jonathan, Jäger Jenny, Jeker Dana, Marty Florian, Rambeas Roopesh, Scherrer Daniel, Scheynen Samara, Segessemann Selina, Selimi Driton, Weideli Andrej W4i: Anderegg Timothy, Arioli Sophie, Brändli Lynn, Brunner Debora, Deller Robin, Dykeman Nicholas, Fischer Olivia, Gubler Gian-Luca, Knecht Elias, Kohler Robin, Landis Henning, Langhart Alexandra, Lehmann Anja, Martens Nils, Mian Tehreem, Popov Andriy, Steiner Fabian, Trüb Tilla, Wallin Benjamin, Weilenmann Chiara, Yurtseven Gizem Verzeichnisse Erste Klassen 107 N1a A1a N1b N1c 108 W1a W1b W1c W1d W1e W1i Jahresbericht 2012/2013 Verzeichnisse 109 H1a H1b N1c N1d 110 W1e H1b W1i Jahresbericht 2012/2013 Verzeichnisse Maturklassen 111 112 Jahresbericht 2012/2013 113 Verzeichnisse 114 Jahresbericht 2012/2013 Adressen Impressum Verzeichnisse Schulhausanlagen Enge und Freudenberg, 8002 Zürich Kantonsschule Enge Zürich 115 Kantonsschule Enge 044 286 76 11 Fax 044 286 76 19 Steinentischstrasse 10 www.ken.ch Kantonsschule Freudenberg 044 286 77 11 Gutenbergstrasse 15 Aula 044 286 76 11 Brandschenkestrasse 125 Mensa 044 286 76 66 Brandschenkestrasse 125 Turnhalle Schoellergut 044 286 76 71 Parkring 60 Steinentischstr. 10 8002 Zürich www.ken.ch Tel. 044 286 76 11 Fax 044 286 76 19 Musikunterricht 044 286 76 81 Parkring 50 Redaktion Stellenvermittlung Personalberatung Hottingen und Enge 044 221 31 54 Löwenstrasse 1, 8001 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