Austragssysteme für schwierige Schüttgüter in Bunkern

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Austragssysteme für schwierige Schüttgüter in Bunkern
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Praxis & Technik
Austragssysteme für
schwierige Schüttgüter
in Bunkern und Silos
Mit einem logarithmisch geformten Räumarm wird das Schüttgut
von der Silo-Wand radial unter den
Innenkegel gefördert und durch
den zentrisch angeordneten Auslauf ausgetragen. Der Kegel verhindert das unkontrollierte Ausfließen des Schüttgutes und entlastet
gleichzeitig den Räumarm (Abb. 1).
Außerdem bildet er zusammen mit
der Außenwand, die auch geneigt
sein kann, einen Ringspalt, der wie
ein Trichter wirkt und somit zu einer Reduzierung der Vertikalspannung am Silo-Boden führt.
Der Räumarm greift in die volle
Schüttgutsäule bei gleichzeitiger
Unterschneidung der Silo-Außenwand, um Schüttgutanbackungen
oder tote Zonen zu vermeiden.
Dadurch wird ein gleichzeitiges Absenken des gesamten Silo-Inhaltes
erreicht (Massenfluss).
Die Eindringtiefe des Räumarmes
an der engsten Stelle zwischen
Kegel und Silo-Außenwand ist so
dimensioniert, dass Brückenbildung verhindert wird. Durch den
logarithmisch geformten Räumarm
werden zudem Schüttgutverpres-
Illustration:
Silo-Austrag mit
einem Centrex.
Fortsetzung des Artikels aus SILO
WORLD 2/2008, Seite 4.
In allen Bereichen der Industrie
müssen Schüttgüter – auch solche
mit schwierigsten Fließeigenschaften – teilweise im vollautomatischen Betrieb gefördert, gelagert
und entladen werden. Bei der
Auswahl eines Austragssystems ist
darauf zu achten, dass die richtige Planung und Bemessung des
Silos oder Bunkers unter Berücksichtigung des Fließverhaltens des
Schüttgutes eine wesentliche Vor-
aussetzung für einen störungsfreien Betrieb bildet.
Ein noch so gutes Austragsorgan
wird unter einem unzureichend
dimensionierten Silo oder Bunker
keine befriedigenden Ergebnisse
erzielen. Darüber hinaus sind aber
auch betriebsbedingte und prozesstechnische Anforderungen an
das Austragsorgan zu berücksichtigen. Kurzum: Es gibt nicht das
multifunktionale Austragsorgan,
sondern vielmehr sind Vor- und
Nachteile der verschiedenen am
Markt angebotenen Systeme im
Einzelfall zu bewerten. Befasste
sich Teil 1 dieses Artikels in erster
Linie mit translatorischen Systemen, so ist Teil 2 den rotatorischen
Systemen gewidmet.
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Silo-Austrag mit einem Räumarm
(Centrex/Silex)
Diese Geräte sind speziell für den
Austrag schwer fließender Schüttgüter aus Silos entwickelt worden.
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Abb. 2: Mögliche Silo-Formen für Räumräder.
von Dipl.-Ing. Reiner Furthmann
Abb. 1: Silo-Austrag
mit einem Centrex/
Silex.
Abbildungen:
AUMUND Fördertechnik GmbH
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Tabelle 1: Austragsleistungen Centrex/Silex.
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Teil 2: Rotatorische Systeme
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Praxis & Technik
Praxis & Technik
Kreis-BunkerEntleerungswagen,
K-BEW.
Abb. 3: Bunkerabzug mit BunkerEntleerungswagen Typ BEW,
sungen während des Austrages
vermieden.
Centrex- oder Silex-Austragssysteme lassen sich – je nach Schütteigenschaft – mit verschiedenen SiloFormen kombinieren (Abb. 2, Seite
7). Innerhalb des Centrex- oder
Silex-Systems können in Abhängigkeit des verfahrensbedingten
Abb. 4: Bunker-Entleerungswagen Typ BEW.
Einsatzes oder des Schüttgutes drei
Varianten angeboten werden: mit
stehendem Innenkegel (Abb. 1, Seite 6), mit drehendem Innenkegel
und in druckdichter Ausführung.
Die Einsatzmöglichkeiten sind somit vielfältig. Zum Beispiel zum
Austrag von Rea-Gips, Naturgips,
Kalkstein, Ton, Mergel, Rohkohle, Eisenerz sowohl für pulverige
als auch grobkörnige Schüttgüter bis 260 mm Korngröße. SiloAuslaufdurchmesser bis 8 m und
Austragsleistungen bis 1.000 m³/h
sind möglich (siehe Tabelle 1, Sei-
Prinzip BEW Blockbau.
Siloanlagen
te 7). Das Gerät eignet sich auch
zum dosierten Austrag aus Silos, da
die Räumradgeschwindigkeit über
eine nachgeschaltete Bandwaage
geregelt werden kann.
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Austrag mit einem Räumwagen
(Bunker-Entleerungswagen Typ
BEW)
Abb. 5: Bunker-Entleerungswagen
BEW, Modell Blockbau.
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Vom Grundprinzip arbeitet der
Räumwagen genauso wie ein
Räumrad. Beim Centrex/Silex steht
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Praxis & Technik
Praxis & Technik
BEW-Flachbau im Einsatz.
Entwurf K-BEW.
Durch den Bunkersattel werden
die Räumarme immer wieder total entlastet. Ein BEW arbeitet mit
geringem Kraftbedarf und ist besonders für die Entleerung langer
Bunker und großer Silos geeignet
(Abb. 3 und 4, Seite 8).
Abb. 7: Kreisbunker-Entleerungswagen,
Prinzip KBEW.
Im Wesentlichen unterscheidet
man drei Bauformen:
1. Blockbau BEW; Räumraddurch messer bis 5.000 mm, Austrags-
leistungen bis 5.800 m³/h.
2. Flachbau BEW; Räumraddurch messer bis 4.000 mm, Austrags leistungen bis 2.050 m³/h.
3. Kreis BEW; Silo-Durchmesser bis
12.000 mm, Austragsleistungen
bis 2.500 m³/h.
Der Blockbau-BEW fährt auf Schienen innerhalb eines Räumtunnels
im Silo oder Bunker hin und her
Abb. 6: Bunker-Entleerungswagen BEW, Modell Flachbau-Prinzip.
der Räumarm ständig bei seiner
gesamten Umdrehung (360°) unter
der kompletten Materialsäule. Er
wird also nie frei (entlastet).
Beim Räumwagen oder BunkerEntleerungswagen wird das Schüttgut durch eine modifizierte logarithmische Spirale nur etwa bis
Mitte Räumarm nach innen transportiert und dann durch die Drehbewegung zum zentralen Auslauf
gedrückt.
Durch eine Vielzahl von Räumarmen (normal 6 Stück) wird ein sehr
guter Materialfluss im Bunker und
ein gleichmäßiger Austrag erreicht.
Fördern · Dosieren · Austragen · Absperren
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Prinzip
K-BEW.
Beispiel: Centrex für REA-Gips.
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Der Silo-Austrag erfolgt über den gesamten Querschnitt.
Beispiel: Centrex im Silo.
und räumt beidseitig (Abb. 3 und
5, Seite 8). Der Flachbau-BEW fährt
auf der Gerüstkonstruktion des
abfördernden Gurtbandes entlang
und räumt das Schüttgut einseitig
(Abb. 6, Seite 10). Beim Kreis-BEW
ist das Chassis mittig unter dem
Kegeldach in einem Großraum-Silo
auf Laufrollen gelagert und führt
um die Mittelachse eine rotatorische Vorschubbewegung über zwei
Hydraulikzylinder aus.
Das Räumrad selbst ist außermittig im Chassis angeordnet, unterschneidet die Schüttgutsäule und
räumt das Fördergut aus (Abb. 7,
Seite 11). Das Räumrad kann auch
KUNDENNAH
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WIRTSCHAFTLICH
Beispiel: Räumrad Typ
Centrex für Gips.
Kreis-Bunker-Entleerungswagen.
schwenkbar ausgeführt werden,
was ein lastfreies Anfahren ermöglicht und gleichzeitig eine optimale
Wartung der Räumarme auch bei
vollem Silo sicherstellt.
INDIVIDUELL
LEISTUNGSSTARK
0ETER-ALLEPREE'MB(#O
2HEINSTR
$-àLHEIM2UHR
Abb. 8: Prinzipieller
Aufbau einer Räumschnecke.
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Silo-Austrag mit einer Räumschnecke
Die Schnecke (Abb. 8) rotiert (wie
der Kreis-Bunker-Entleerungswagen) um die Silo-Achse und entnimmt über eine gewisse Zeitspanne aus jedem Bereich des Silos
Schüttgut.
Das Fördergut wird dabei zur zentralen Auslauföffnung gefördert.
Um einen Schüttgutaustrag über
den gesamten Silo-Querschnitt zu
gewährleisten, sollte die Schnecke
in Förderrichtung steigende Kapazität durch zunehmende Steigung
der Schneckenwendel besitzen.
Räumschnecken gibt es für SiloDurchmesser bis 25.000 mm. Es
sind keine größeren Silo-Einbauten notwendig, was einerseits die
Gefahr von Brückenbildungen minimiert, andererseits aber hohe
Vertikallasten für den Silo-Boden
und Schneckenbaum bedeutet.
Grundsätzlich können Räumschne-
Abb. 9: Auftragsschweißen Schneckenwendel.
13
Praxis & Technik
Praxis & Technik
halle 9 stand 311
cken auch für schwer fließende
Schüttgüter eingesetzt werden, der
aber im Vergleich zum KBEW bis
zu zweifach höhere Leistungsbedarf bei gleicher Austragsleistung
und der zu erwartende hohe Verschleiß am Schneckenwendel füh-
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o
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+
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+
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+
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Schlitz, Austragslänge > 12m
rund, Austragsdurchmesser < 14m
Stark schleißend
ren zu unverhältnismäßig hohen
Betriebskosten (Abb. 9).
Bei extrem klebrigem Material besteht zudem die Gefahr, dass sich
die Schneckenwendel zusetzen. Die
bei der AUMUND Fördertechnik
GmbH vorhandenen Räumschne-
TELESKOPVERLADER made by TOREX®
UBVTFOEGBDICFXjISUXFMUXFJU˜
rund, Austragsdurchmesser < 8m
klebend
schwer fließend
stückig > 100mm
o
o - - - o Schubboden
+
+ o o - o Trogkettenförderer
o
+ + + + o Panzerkettenförderer
+ + o o + Plattenband
+
+ o + + + Räumwagen (BEW)
+
+ - + - o + o
Räumschnecke
+
+ o + + + + Räumarm (Centrex)
+
+ o + + + + +
Kreisräumwagen (K-BEW)
+ = gute Eignung / o = mäßige Eignung / - = keine Eignung
Schlitz, Austragslänge < 10m
Tabelle 2: Auswahlmatrix
verschiedener Austragsorgane (Hersteller bedingte
Abweichungen möglich).
grobkörnig 50...100mm
10 mm, kohäsiv pulverig/feinkörnig max.
Schüttguteigenschaften Silo- Bunkerform Prozessanforderung
o
+
+
o
o
o
+
+
+
o
+
+
+
o
+
o
+
+
o
o
+
+
o
+
o
o
o
+
o
o
+
Materialfluss Wächter
Durch Schüttstrom-Überwachung
frühzeitig Störungen erkennen
Die Sensoren der Serie
FlowSWITCH 500M
überwachen die Förderströme von Feststoffen. Abbildung:
Mütec Instruments
GmbH
SI CHER & PRÄZISE
ZUM PROZESS
Mit SchüttgutlogistikAnlagen von
cken wurden daher auch nur für
leichte und gutmütige Schüttgüter wie zum Beispiel Holzschnitzel
eingesetzt.
Zusammenfassung
Die vielen Einflussfaktoren einerseits und die hohe Anzahl verschiedenster Austragsgeräte andererseits machen eine optimale
Auswahl für den jeweiligen Einsatzfall nicht einfach. Dieser Artikel basiert auf den Erfahrungen
im Hause AUMUND und stellt die
Austragssysteme deren Produktpalette gegenüber.
Die Auswahlmatrix (Tabelle 2) ermöglicht eine erste Differenzierung dieser Systeme.
Es kann damit natürlich kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben
werden. Dennoch wird deutlich,
wie wichtig eine saubere Projektierung und detaillierte Abstimmung
zwischen Anlagenbetreiber und
Lieferant im Vorfeld eines solchen
Projektes ist.
Die Materialfluss-Wächter der Serie
FlowSWITCH 500M der Mütec Instruments GmbH dienen zur Überwachung von Feststoffen in Förderströmen. Mit diesen Geräten werden frühzeitig Durchflussstörungen beim Transport von Pulvern,
Stäuben, Pellets und Granulaten
erkannt. Dadurch können Probleme, die zum Beispiel durch Verstopfungen, Materialabwesenheit
oder Anlagenausfall entstehen,
zuverlässig verhindert werden.
Das Messverfahren des FlowSWITCH 500M beruht auf dem
physikalischen Prinzip des DopplerEffektes. Dazu sendet der Sensor
ein Mikrowellenfeld aus. Wenn
sich Feststoffe durch dieses Feld
bewegen, werden die Mikrowellen
reflektiert und vom Sensor wieder
empfangen. Dies wird in einem
Schaltvorgang umgesetzt. Die Messung erfolgt berührungslos.
Die Empfindlichkeit des Sensors
lässt sich stufenlos einstellen und
ermöglicht somit eine variable
Bestimmung des Schaltpunktes
beziehungsweise einen Schaltvorgang bei unterschiedlichen Durchsatzmengen. Der Durchsatzbereich
beginnt bei wenigen g/h und reicht
bis zu vielen t/h. Die Zustandsanzeige erfolgt durch LEDs.
Es steht eine Vielzahl an verschiedenen Prozessankopplungen – wie
zum Beispiel Flansch und Gewinde
– zur Verfügung. Dies ermöglicht
den Einbau in Rohrleitungen, auf
Rutschen, in Fallstrecken, über
Fließbänder oder an ähnlichen
Fördereinrichtungen. Dabei eignen
sich Freifallanwendungen ebenso
wie pneumatische Prozesse.
Die Montage ist durch die kompakten Bauformen einfach, kostengünstig und problemlos auch
in bestehenden Anlagen möglich.
Durch die robusten Sonden ist eine
hohe Betriebsicherheit gewährleistet, und eine Wartung der Geräte
ist nicht erforderlich.
25.07.2008 13:21:45 Uhr
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IHR SCHÜTTGUT
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Industrie-Report
Industrie-Report
Bunkeraustrag schnecken
Sichere Austragung von nicht oder schwer fließenden Schüttgütern, Teil 2
von Herbert Greeb
Fortsetzung des Artikels aus SILO
WORLD 2/2008, Seite 28.
Schwer oder nicht fließende Schüttgüter neigen in der Regel in Silo-Anlagen durch den Druck der
Materialsäule zur Verdichtung. Bei
verschiedenen Materialien – wie
zum Beispiel Bypass-Staub – tritt
schon nach kürzester Zeit zusätzlich
eine Zeitverfestigung ein.
Bei der Austragung mit Austragschnecken ist diese Verdichtung
unbedingt zu berücksichtigen. So
hat die Austragschnecke zwei Funktionen zu erfüllen:
1. Lösen des verdichteten Materi als
2. Transport des aufgelockerten
Materials aus dem Silo.
Die Schneckenspirale selbst ist (wie
ein Fräser in der Metallbearbeitung) ohne Zähne nicht in der
Lage, das verdichtete Material
abzutragen. Zum Lösen des Materials muss die Schneckenspirale
deshalb mit Fräszähnen bestückt
werden. Ihre Form wird in Abhängigkeit des auszutragenden Materials gewählt.
Grundsätzlich unterscheidet man
zwischen positiv und negativ geneigten Fräszähnen. Der positiv
ausgeführte Fräszahn hat den Vorteil, dass er als selbst reinigend
zu betrachten ist. Faseriges oder
dünnes langes Material, das sich um
den Fräszahn legt, wird durch die
abrasiver Verschleiß eine wesentliche Ursache für die Verkürzung
der Lebensdauer der Fräszähne
und Schneckenwelle. Er sollte deshalb überwacht und die Hartmetall-Aufpanzerung gegebenenfalls
rechtzeitig erneuert werden.
Die Arbeitsweise der Bunkeraustragschnecken besteht aus einer
Belastung – eine Kraft auf den
Scherkraftaufnehmer. Wird nun,
bedingt durch eine Verdichtung
innerhalb der Schneckenwelle, eine
eingestellte Kraft überschritten, so
wird der Vorschubantrieb über den
Scherkraftaufnehmer abgeschaltet.
Jetzt kann die Verdichtung sich
auflösen, die Kraft auf den Scher-
Positiv geneigter Fräszahn.
Abbildungen:
TAF – Thermische Apparate
Freiberg GmbH
Negativ
geneigter
Fräszahn.
kraftaufnehmer geht zurück und
der Vorschubantrieb wird wieder
automatisch zugeschaltet.
Details in der Auslegung und Konstruktion sind für die Funktion
und Betriebssicherheit von Bunkeraustragschnecken deshalb von
ausschlaggebender Bedeutung.
Jahrelange Betriebserfahrungen
mit den verschiedensten Materialien und den unterschiedlichsten
Einsatzbedingungen garantieren
eine hohe Betriebssicherheit der
Bunkeraustragschnecken aus dem
Hause TAF – Thermische Apparate
Freiberg GmbH.
Drehmomenthebel mit Scherkraftaufnehmer.
TAF-Bunkeraustragschnecke mit Fräszähnen.
Drehbewegung der Schneckenspirale abgestreift (Selbstreinigungseffekt). Der negativ ausgeführte
Fräszahn hat den Vorteil, dass er
als Reißzahn zu betrachten ist und
stark verdichtetes Material besser
löst. Da die Fräszähne den größten Verschleiß haben, sind diese
unbedingt mit einer HartmetallAufpanzerung auf der Schneidkantenfläche zu schützen.
Verschiedene Materialien neigen
zu starkem abrasiven Verschleiß.
Hier kann es notwendig sein, dass
Fräszähne und zusätzlich ein Bereich der Schneckenwelle mit einer Hartmetall-Aufpanzerung zu
versehen sind.
Eine besondere Rolle spielt abrasiver Verschleiß in Anlagen, in
denen Medien gefördert werden,
die kantige, harte Teilchen (Sand)
16
enthalten. Abrasiver Verschleiß ist
eine Zerspannung im Mikrobereich. Beispielsweise spielt er in
Austragschnecken eine Rolle, die
für die Austragung von Altholz,
Klärschlamm oder Bypass-Staub
eingesetzt sind. In diesen Fällen ist
Fräszähne und Schneckenwelle
mit Hartmetall-Aufpanzerung.
Modell Bunkeraustragschnecke.
rotierenden Bewegung der Schneckenwelle um die eigene Achse
(Schneckendrehbewegung) und
einer rotierenden Bewegung der
Schneckenwelle um die Silo-Achse
(Schneckenvorschubbewegung).
Die Rotationen müssen aufeinander abgestimmt sein. So führt eine
niedrige Schneckendrehbewegung
und eine hohe -vorschubbewegung unweigerlich zu Verdichtungen innerhalb der Schneckenwelle und hiermit verbunden zu
einer erhöhten Antriebsleistung
und zu größerem Verschleiß. Um
diese Verdichtungen innerhalb
der Schneckenwelle zu vermeiden, wird der Vorschubantrieb
über einen Scherkraftaufnehmer
gesteuert.
Der Drehmomenthebel des Schneckenhauptantriebs leitet – je nach
pneumatische Vibratoren + Klopfer
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Industrie-Report
Industrie-Report
Lebensmittelgerecht
Becherwerke zur schonenden Schüttgutförderung
augenmerk, auf das geachtet werden muss.
Während des horizontal-vertikalhorizontal Transportes ohne Übergabestellen ruht das Fördergut
zerstörungsfrei im Becher. Das Fördergut wird dosiert aufgegeben
und nicht geschöpft. Hierdurch ist
die Zerstörung des Produktes und
der Verschleiß der Förderbecher
annähernd eliminiert.
Becherwerk Typ SEB
Becherwerk im Einsatz. Abbildungen: WIESE Förderelemente GmbH
Die WIESE Förderelemente GmbH
forscht viel im Bereich neuer Materialien für produktberührende
Teile. Denn fast alle Pendelbecherwerke und Becherwerke werden
in die Lebensmittel- und Süßwarenindustrie geliefert. Aus diesem
Grund ist – neben der einfachen
Reinigung – die Sicherheit des zu
fördernden Produktes das Haupt-
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WIESE-Becherwerke (Typ SEB) sind
seit mehreren Jahrzehnten im Einsatz und wurden stets weiterentwickelt, wobei das Grundkonzept
eines in sich geschlossenen Becherbandes unverändert geblieben ist. Die einzelnen Becher sind
untereinander mit einer flexiblen
Gummilasche verbunden. Dadurch
wird eine maximale Stabilität und
Zuverlässigkeit erreicht, so dass
dieses Becherwerk höhere Fördergeschwindigkeiten zulässt und somit auf weniger Bauraum weitaus
höhere Förderkapazitäten von bis
zu 120 m3/h erreicht werden können. Insgesamt sind sieben Baugrößen mit Förderkapazitäten von
3 m3/h bis 120 m3/h lieferbar.
Die Robustheit des Becherbandes
erlaubt lange Standzeiten bei wenig Wartung. Dies minimiert die
Wartungs- und Verschleißteilkosten. Die Förderung sowohl von
äußerst abrasiven Gütern wie Zucker, Schlacke, Quarzsand oder
Grobstoffen aus der Bauindustrie
als auch empfindliche Produkte wie
Teegranulate, geröstete Erdnüsse,
Kaffee oder Cornflakes ist möglich.
Zum Teil werden diese Becherwerke mit Düsenstöcken in der unteren Eckstation zum Auswaschen
mit Wasser oder zum Ausblasen
mit Druckluft ausgestattet.
Always
on Top.
Die Pendelbecher sind zwischen
zwei dehnungsfreie, geräuscharme Gummiketten montiert,
die keine Fette benötigen, keine
metallischen Abriebe haben und
chemisch beständig sind.
Pendelbecherwerk Typ P
Das Becherband des Pendelbecherwerkes (Typ P) besteht aus frei
hängenden Bechern, die zwischen
zwei Gummiketten aufgehängt
sind. Diese Becher können an jeder beliebigen Stelle pneumatisch
oder elektrisch mit Rückmeldesignal entleert werden.
Da die Becher stets in der Waagerechten hängen, können viele
Linienführungen gewählt werden
–zum Beispiel Aufwärts- und Abwärtsförderung, T-Form oder OForm. Das Produkt ruht im Becher
ohne Verluste. An den diversen,
dosierten Aufgabemöglichkeiten
überlappen die Becher zu einem
geschlossenen Becherband, damit
kein Produkt verloren geht.
Die Pendelbecher sind ohne Werkzeug in kürzester Zeit von Hand
ein- und ausbaubar. Dadurch wird
eine kontrollierte externe Reinigung ermöglicht. Hierdurch wird
keine unnötige Feuchtigkeit in das
P40: Europas größter Pendelbecher aus lebensmittelgerechtem
Polyamid.
Gehäuse eingetragen. Weiterhin
kann das Gehäuseinnere ohne die
eventuell störenden Pendelbecher
gesäubert werden. Dieses findet
wegen der hohen Hygieneansprüche großen Anklang in der Lebensmittelindustrie. Die Stillstandzeiten
werden durch diese simple Handhabung minimiert.
Auf Kundenwunsch hat WIESE
Europas größten Pendelbecher
aus lebensmittelgerechten Polyamid entwickelt. Der P40 kann
bis zu 47 m³/h schonend fördern.
Auch die wiederholte Nachfrage
nach detektierbaren Kunststoffpendelbechern setzte das Unternehmen um. Wurde dies bisher
durch farbige Pendelbecher und
Farberkennung gelöst, so bietet
man jetzt einen magnetischen
Polypropylen-Pendelbecher mit
Lebensmittelzulassung an.
Ein sechsmonatiger Probelauf bei
einem deutschen Süßwarenhersteller hat den Erfolg des neuen
Bechermaterials bestätigt. Um die
Detektierbarkeit zu testen, wurden
kleine Kunststoffpartikel kleiner
Ø 5 mm in den Verpackungen des
Endproduktes versteckt. Sie alle
wurden von dem Magnetdetektor
identifiziert und ausgeworfen. Dies
stellt sicher, dass kein kontaminiertes Produkt in die Regale der
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Förderleistungen in fast allen
Gewichtsklassen. Das ist NERAK.
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20
lute Staubfreiheit müssen sich also
nicht ausschließen.
Zur weiteren Erhöhung der Wirtschaftlichkeit können alle Verladegarnituren zudem mit einem
Produktverteiler-System ausgestattet werden. Der bei der Verladung
entstehende Schüttgutkegel wird
durch den Einsatz eines Produktverteilers weitestgehend vermieden und das Tankvolumen dadurch
bestmöglich ausgenutzt. Füllgradsteigerungen von bis zu 30 % sind
die angenehme Folge.
Der Produktverteiler EPV ist auch
als patentiertes System in Kombination mit Verschlusskegel lieferbar. Herausfallendes Verladeprodukt nach dem Hochfahren des
Verladekopfes gehört somit der
Vergangenheit an.
Die ausdrückliche Betonung der
Staubfreiheit hat einen Grund: Das
Stichwort lautet ATEX-Betriebsrichtlinie 1999/92/EG. Laut der darin geforderten Zoneneinteilung
je nach vorliegender Explosionsgefährdung ist das Lose-Verlade-
Verladekopf MVS mit pneumatischer Andockvorrichtung.
21
Von 0,5kg ±1g bis 25kg ±2g.
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Aber auch bei der geschlossenen
Verladung erfüllen Muhr-Verladesysteme höchste Ansprüche an
Staubfreiheit und Wirtschaftlichkeit. Je nach Einsatzzweck stehen
hierzu die staubfreien Verladesysteme MBG (mit gummiertem Verladekonus) oder MVS (mit pneumatischer aufblasbarer Dichtmanschette) zur Verfügung.
Die Dichtmanschette bildet nach
dem Aufblasen ein geschlossenes
System aus Silo, Verladesystem
und Tank. Diese kraft- und formschlüssige Verbindung ermöglicht bei Mehl Verladeleistungen
bis zu 200 t/h. Und das bei absoluter Staubfreiheit. Und weil dabei lediglich die verdrängte Luft
abgesaugt und gefiltert werden
muss, werden bestehende Filtereinrichtungen entsprechend geschont. Selbstverständlich kann
aber auch jede Verladegarnitur
mit einer kompakten, integrierten
Filtereinheit ausgestattet werden.
Hohe Wirtschaftlichkeit und abso-
Drehbehälterwaagen
U
Wenn es um die Verladung von
Schüttgut geht, stellt sich zunächst
die Frage: offene oder geschlossene
Verladung? Gerade etwas grobkörnigere Güter wie zum Beispiel
Kleie oder Getreide werden häufig
offen auf LKWs, Hängerfahrzeuge
oder Schiffe verladen. Die Gesellschaft für Planung, Maschinen- und
Mühlenbau Erhard Muhr mbH bietet hierzu das Verladesystem MBO
an, welches in Längen von über 20
Metern geliefert werden kann und
Verladeleistungen von 1.000 t/h
und mehr ermöglicht. Selbstverständlich weitestgehend staubfrei
dank Flow-Speed-Retarder, einem
patentierten System zur Reduzierung der Fließgeschwindigkeit des
Produktstroms, welches zusammen
mit der „Energiebremse“ in der
Staubglocke sogar ohne kostenintensive Filteranlagen auskommt.
Soll die Verladung sowohl offen als
auch geschlossen erfolgen können,
liefert das Unternehmen hierfür
auch kombinierte Verladeeinrichtungen (MBG/O), um ein Maximum
Staubaustritt neigen und – bedingt
durch die Bauart – wenig flexibel
hinsichtlich minimaler Bauhöhe
und Schwenktoleranz sind.
Für diese Zwecke hat Muhr das
Lose-Verladesystem MVS-TD mit
abdichtbaren Teleskoprohren (patentiert) entwickelt. Hier werden
die einzelnen Rohre nach dem
Absenken mittels pneumatisch
aufblasbarer Dichtmanschetten
untereinander absolut staubdicht
verbunden. Zusammen mit dem
Verladekopf MVS ist somit eine
vollkommen staubfreie Verladung
unter Berücksichtigung höchster
hygienischer Ansprüche garantiert.
Ein weiterer Vorteil der TeleskopDichtmanschetten: Durch die spezielle Konstruktion bleibt die Flexibilität zum Positionieren über
der Tanköffnung erhalten. Damit
ist sie identisch zum zulässigen
Schwenkbereich konventioneller
Verladegarnituren. Beim Zusammenfahren des Verladeteleskops
werden die Dichtmanschetten wieder entspannt und das Verladesystem kann ohne Dichtungsreibung
problemlos in die obere Endlage
gefahren werden.
Eine interessante Ergänzung/Erweiterung des Verladeteleskops ist das
Verlademobil. Es ermöglicht das
Befüllen von Silo-LKWs, Tankwaggons und Containern mit mehreren
Öffnungen, ohne dass das Transportfahrzeug hierzu während der
Beladung versetzt werden muss.
Ideal, wenn das Fahrzeug auf einer Waage steht oder lange Züge
befüllt werden sollen (hier reicht
dann Waggon-weises versetzen).
Verlademobile ermöglichen Verfahrwege von zehn Metern und
mehr. Bei Bedarf ist zusätzlich eine
Querverfahrbarkeit realisierbar.
HÖCHSTLEISTUNG MIT
HOCHLEISTUNGSKERAMIK
von Florian Kufner
system MVS für eine Aufstellung
in ATEX-Zone 22 geeignet (bei vorherrschender Zone 20 im Inneren
des Verladesystems).
War bisher hauptsächlich vom
Schüttgut im Allgemeinen die Rede, so stellt die Verladung von Lebensmitteln im Besonderen nochmals gesteigerte Anforderungen
an die Verladeeinrichtungen. Um
als solche dafür zugelassen zu werden, müssen sämtliche Produkt
berührenden Teile in Edelstahl
ausgeführt sein. Dies ist bei allen
angebotenen Verladesystemen
aus dem Hause Muhr problemlos
möglich. Selbstverständlich sind die
dann eingesetzten Verladebälge
ebenfalls auf Lebensmittelechtheit
geprüft. Die aus hygienischer Sicht
sonst kritischen Hubseile sind dank
außenliegender Seilführungen seit
jeher unbedenklich.
Ebenso ist im Lebensmittelbereich
ein Einsatz von Rüttlern sinnvoll,
um Produktablagerungen an Bälgen und sonstigen Teilen der Verladeeinrichtung zu vermeiden.
Bei hohen hygienischen Anforderungen (zum Beispiel bei Babynahrung und Milchpulver), zur
Vermeidung von Produktverschleppungen oder Kreuzkontaminationen bei Produktwechsel reichen
diese Maßnahmen jedoch häufig
nicht aus.
An glatten, leicht zu reinigenden
Innenwänden von Teleskoprohren
können sich dagegen im Vergleich
zu Verladebälgen so gut wie keine
Produktrückstände ablagern. Diese Erkenntnis ist nicht neu, weshalb Verladeteleskope auch bisher
schon für spezielle Verladeanforderungen eingesetzt wurden. Allerdings ist auch bekannt, dass Verladeteleskope durch das Spiel zwischen den Rohren zu verstärktem
Silovisualisierungen,
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Steuerungsbau, Mischersteuerungen, Rezepturund Auftragsverwaltung.
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Verladesysteme für Schüttgüter
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Industrie-Report
Industrie-Report
Optimierte Lösungen
Komplette Verschleißschutz-Systeme
Die Kalenborn Kalprotect GmbH
& Co. KG liefert VerschleißschutzWerkstoffe aus einer Hand. Hierzu
zählen unter anderem Schmelzbasalt ABRESIST, Zirkonkorund KALCOR, Oxidkeramik KALOCER, Hartmetallwerkstoffe KALMETALL sowie Hartstoffkompound KALCRET.
Die Werkstoffe werden nicht nur
angeboten, sondern weitgehend in
eigenen Werkstätten gefertigt.
Jetzt geht das Unternehmen einen
Schritt weiter und liefert komplette
Verschleißschutz-Systeme, die optimierte Lösungen auch komplexer
Verschleißprobleme ermöglichen.
Darunter KALFLEX, KERAFLEX,
KALCRET und KALPOXY.
sich aus der flexiblen Anpassbarkeit
an Rohrsysteme. Sie sind hoch verschleißfest, einfach zu montieren
und gut für vorbeugende Lagerhaltung geeignet. Darüber hinaus eignen sie sich auch für Rohrweichen, Kompensatoren oder
als flexible Verbindung zwischen
zwei Fixpunkten, wenn bei starrer
Verbindung die Gefahr des Rohrbruches besteht und damit die
Gefahr unerwünschter Betriebsunterbrechungen.
((Zu obigem
Absatz Bild 1
platzieren))
Flexible Rohrbogen KALFLEX
KALFLEX besteht aus verschleißfesten Segmenten, die ineinander gesteckt und flexibel ineinander verschoben werden. Hieraus
resultieren variable Radien und
Winkelstellungen der Rohrkomponenten.
Das System wird von einem Gummimantel mit Gewebeeinlage eingeschlossen, der ausreichend Stabilität und Dichtigkeit gewährleistet.
Mit Nennweiten von 20 bis 150 mm
steht ein komplettes Programm,
insbesondere für pneumatische
Fördersysteme zur Verfügung.
Die verschleißfesten Segmente sind
in den meisten Fällen aus Hartguss
KALMETALL-C gefertigt. Bei härtesten Anforderungen in Bezug auf
Gleitverschleiß können die Segmente aus Oxidkeramik KALOCER
hergestellt werden.
Die Vorteile von KALFLEX ergeben
Hartstoffkompounds KALCRET und
KALPOXY
KALFLEX ermöglicht die flexible
Verbindung zwischen zwei Fixpunkten, wenn bei starrer Verbindung die Gefahr des Rohrbruches
besteht und damit die Gefahr unerwünschter Betriebsunterbrechungen. Abbildungen: Kalenborn
Kalprotect GmbH & Co. KG
KERAFLEX bei starker Prall- und
Verschleißbeanspruchung
Bei KERAFLEX handelt es sich um in
Gummi einvulkanisierte Hartstoffe
wie Oxidkeramik KALOCER oder
hartauftraggeschweißte Bleche
KALMETALL-W. Die Elemente werden insbesondere dann eingesetzt,
wenn starke Abrasion in Verbin22
Einfache Austauschbarkeit durch
mechanische Befestigung von
KERAFLEX-WRM-Elementen bei
starker Abrasions- und Schlagbelastung.
dung mit hoher Schlagbelastung
auftritt.
KERAFLEX-Elemente weisen eine
harte und verschleißfeste Oberfläche auf. Sie sind prallfest durch eine individuell starke Gummischicht
sowie optimale Vulkanisierung
des Systems. Einfache und sichere
mechanische Befestigung beziehungsweise Verklebung ist gegeben. Die Elemente können leicht
gegeneinander ausgetauscht werden. Das System ermöglicht optimale Anpassung an den jeweiligen
Bedarfsfall durch unterschiedliche
Größen, Dicken und Auslegungen.
Hinzu kommt eine wirksame Schalldämmung.
Typische Einsatzgebiete für KERAFLEX sind praktisch alle Bereiche
der Grundstoffindustrie, wo Massenschüttgüter gefördert werden.
Und hier insbesondere Prallflächen
in Bunkern, Bandübergabestellen
und Einlaufschurren.
Kalenborn verfügt seit langem
über ein umfassendes Programm
an Hartstoffkompounds. Während
es sich bisher bei KALCRET um
zementgebundene Werkstoffe
handelte, die sich hervorragend
für die Verarbeitung auf großen
Flächen eignen, haben die Verschleißschutz-Experten jetzt mit
KALPOXY ein epoxydgebundenes
Hartstoffkompound im Programm,
das hohe Abrasionsbeständigkeit
mit leichter Verarbeitung verbindet.
Der gezielte Einsatz von mineralischen Hartstoffen (Korund) in
Verbindung mit der hochbelastbaren Epoxydharzmatrix ermöglicht bei KALPOXY einen variablen Schichtaufbau, um exponierte
Stellen gut und einfach schützen
zu können.
KALPOXY härtet bei Raumtemperaturen von 20°C in kurzer Zeit aus.
Die maximale Einsatztemperatur
beträgt 80°C. Das Zwei-Komponenten-System wird in vordosier-
Mit der KALCRETSpritzmasse werden
auch große Flächen
in kürzester Zeit aufgebracht, wobei das
Spritzen horizontal,
vertikal und über
Kopf problemlos erfolgen kann.
ten Verpackungseinheiten bereit
gestellt, um eine einfache Handhabung zu gewährleisten.
Dem gegenüber steht das umfassende Programm an zementgebundenen Hartstoffkompounds
KALCRET, das in verschiedenen
Verarbeitungsformen zur Verfügung steht. Hierzu zählen Spach-
Epoxydgebundenes Hartstoffkompound KALPOXY verbindet hohe
Abrasionsbeständigkeit mit leichter Verarbeitung.
23
tel-, Gieß- und Spritzmasse.
Mit der KALCRET-Spritzmasse werden auch große Flächen in kürzester Zeit aufgebracht. Das Spritzen
kann horizontal und vertikal erfolgen. Überkopf-Verarbeitung ist
problemlos möglich. Die hohe Verdichtung des Werkstoffes sichert
hervorragende Abriebfestigkeit.
Industrie-Report
Industrie-Report
Robust und genau
Die Rotorwaage – ein bewährtes kontinuierliches Wiegesystem
Schema: Aufbau einer Rotorwaage.
Abbildung: FRIEDRICH electronic
GmbH & Co. KG
von Claus und Johannes Friedrich
Die Verarbeitung von Schüttgütern
erfolgt in vielen Produktionsprozessen kontinuierlich. So ist es oft
wünschenswert, dass die Produktströme kontinuierlich erfasst beziehungsweise verwogen werden. Im
Fall von schwer fließfähigen Produkten muss sichergestellt werden,
dass keine Anbackungen oder Brückenbildungen auftreten. Hierfür
eignet sich die nach dem CoriolisPrinzip arbeitende Rotorwaage der
Firma FRIEDRICH electronic GmbH
& Co. KG sehr gut.
Diese Waage ist für die verschiedensten Schüttgüter einsetzbar
und zeichnet sich in der Praxis
durch ihre Robustheit und eine
hohe Genauigkeit in einem großen Messbereich aus.
Funktion
Das eigentliche Messelement der
Rotorwaage bildet ein Flügelrad,
das mit konstanter Drehzahl angetrieben wird. Dieses Flügelrad wird
axial von einem Schüttgutstrom
beaufschlagt. Über eine Leitvorrichtung wird das Schüttgut radial den Leitschaufeln zugeführt
und von diesen auf eine konstante Umfangsgeschwindigkeit von
zirka 9 m/s beschleunigt. Die für
diese Beschleunigung benötigte
Kraft bezeichnet man auch als die
Corioliskraft.
Bei konstanter Drehzahl kann die
Corioliskraft als das erforderliche
Drehmoment des Antriebsmotors
gemessen werden. Dieses Drehmo-
ment ist genau proportional zum
gewichtsmäßigen Durchsatz. Das
Interessante an diesem Meßsystem
ist, dass physikalische Schüttguteigenschaften wie Schüttgewicht,
Feuchte, Fließeigenschaften keinerlei Fehler verursachen.
Das Entscheidende bei der Messung
der Corioliskraft ist die exakte Dreh­
moment­erfassung. Aufgrund von
verschiedenen Störeinflüssen ist die
Messung der Stromaufnahme des
Beschleunigungsmotors mit größeren Ungenauigkeiten behaftet.
Daher wird die Messung mit einem
speziellen, patentierten Messverfahren durchgeführt.
Das Dreh­moment wird direkt am
Flügelrad erfasst, indem das Flügelrad über ein spezielles Federelement ange­trieben wird. Ausgewertet wird der Winkelversatz
zwischen Motorwelle und Flügelrad. Er vergrößert sich proportional zum Durchsatz. Durch die
Dreh­bewegung kann dieser Winkel­
versatz als eine Zeitdifferenz ausgewertet werden. Mithilfe einer
genauen induktiven Abtastung
kann die Zeitdifferenz bis in den
Mikrosekundenbereich aufgelöst
werden.
Der Vorteil dieser Messanordnung
ist eine reibungs­freie Lagerung.
Dadurch ist es möglich, auch in kleinen Mess­be­reichen hohe Genauig­
keiten zu erzielen. In der Auswerteelektronik wird aus der Zeitdifferenz der Durchsatz errechnet
und in kg/h angezeigt. Aus dem
Durchsatz wird außerdem die verwogene Gesamtmenge errechnet
24
und angezeigt. Eine Waage mit
diesem Messprinzip lässt sich sehr
kompakt bauen. Bei einer Leistung
bis zu 20 m³/h werden nur 750 mm
Einbauhöhe benötigt. Außerdem
lässt sich die Waage sehr leicht in
vorhandene Rohrsysteme einfügen.
Es werden weder Vor- noch Nachbehälter benötigt. Bei der Weiterförderung kann das Produkt über
eine Schleuse direkt in die Pneumatik eingespeist werden.
Beim Einbau von herkömmlichen
Waagen muss stets für einen vibrationsfreien Aufstellungsort gesorgt
werden, was in vielen Produktions­
anlagen ein großes Problem darstellt. Durch Verzicht auf den Einsatz von Wägezellen bietet die
Rotorwaage eine elegante Lösung
– Vibrationen haben keinen Einfluss auf die Messung.
Der Motor der Waage wird über
einen Frequenzumrichter angetrieben, der die Drehzahl konstant
hält. Für einen Massenstrom von
10 t/h wird lediglich eine Leistung
von 0, 55 KW benötigt.
Die Auswerteelektronik kann in beliebiger Entfernung von der Waage
angebracht werden. Ein Einbau in
eine Schalttafel ist ebenfalls möglich. In der Digitalanzeige wird die
momentane Leistung in kg/h angezeigt und durch zwei einstellbare
Grenzwerte überwacht. Über eine
elektronische Integrationsvorrichtung wird aus dem Leistungssignal
das durch die Rotorwaage geförderte Gewicht errechnet und kann
jederzeit abgelesen werden.
Es ist dadurch möglich, eine Charge
vorzuwählen. Die Durchsatzleistung wird grafisch über 24 Stunden aufgezeichnet, was eine gute
Kontrolle der Produktion ermöglicht. Weiterhin steht eine serielle Schnittstelle zum Anschluss an
übergeordnete Systeme zur Verfügung.
Es sind zurzeit zwei Baugrößen
lieferbar:
– Typ RC 100 mit 150 mm Zu- und
Ablaufrohr-Durchmesser für
eine Leistung bis zirka 20 m³/h.
– Typ RC 200 mit 200 mm Zu- und
Ablaufrohr-Durchmesser für
eine Leistung bis zirka 50 m³/h.
Die Rotorwaagen werden grundsätzlich in VA-Ausführung geliefert. Sie sind für den Einsatz im
Staubbereich nach Atex-Richtlinien
zugelassen.
Rohrschnecke) lässt sich die Rotorwaage als Dosiergerät einsetzen.
Hierfür verfügt die Elektronik über
eine Regeleinheit, die durch einen
ständigen Soll-Ist-Vergleich einen
konstante Massenfluss dosiert. Mit
dieser Anordnung ist es möglich,
durch den Einsatz von zwei oder
mehreren Rotorwaagen und einer nachgeschalteten Mischschnecke eine kontinuierlich arbeitende
Mischlinie aufzubauen.
Eine weitere Anwendung ist der
Einsatz der Waage zur Ansteue-
rung eines Mikro­Dosierers. Hierfür
steht ein Analogausgang zur Verfügung, der als Eingangs­signal für
die Dosiereinrichtung dient.
Zusammenfassung
Die Rotorwaage ist ein einfaches
kontinuierliches Wiegesystem zum
einfachen und kostengünstigen
Einbau. Sie ermöglicht die innerbetriebliche Verwiegung und Überwachung aller Produktströme mit
hoher Genauigkeit. Besonders hervorzuheben sind das vollkommen
geschlossene Messsystem und die
gute Hygiene.
Halb voll?
Oder halb leer?
ECH
POW T 5
HALLE 1
42
STAND
Anwendungen
Die Rotorwaage ist besonders zur
kontinuierlichen Verwiegung von
Pulvern und Mehlen geeignet, die
sich durch Prallplattensysteme nur
schlecht erfassen lassen. Darüber
hinaus ist es möglich, sehr kleine
Durchsatzleistungen ab 200 kg/h
genau zu erfassen.
Durch das Vorschalten einer Dosiereinrichtung (wie zum Beispiel einer
Für alle, die es lieber ganz genau wissen wollen:
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Simply working
25
Industrie-Report
Industrie-Report
Anpassungsfähig
und variabel
Hochfexibel und präzise
Gleitfördernde Kunststoffe garantieren reibungslosen
Materialfluss
Der KOKEISL ermöglicht das zuverlässige, zwangsfreie, direkte und
komplette Ausfließen auch von
Schüttgütern mit problematischem
Fließverhalten aus Silo, Behälter
und Container. Und das bei minimalem mechanischem Aufwand.
Die Komponente wird in Abfüll-,
Wäge- und Dosieranlagen eingesetzt und ermöglicht mit wenig
Mechanik eine hohe Flexibilität
und Genauigkeit bei Entnahmen
und wird unter anderem in der
Nahrungsmittel-, Pharma- und Chemieindustrie eingesetzt.
Die neue Generation des KOKEISL hat
sich mittlerweile auch für stark ab-
Bereits in den 50er Jahren entwickelte die Murtfeldt Kunststoffe
GmbH & Co. KG mit dem Werkstoff
S einen Kunststoff, dessen Gleitund Verschleißeigenschaften bis
heute ungeschlagen sind. Seitdem
charakterisieren ideenreiche Entwicklungen das Dortmunder Unternehmen. Heute gehört Murtfeldt zu den weltweit führenden
Herstellern für Führungssysteme
und gleitfördernde, verschleißfeste
Kunststoffe. Überall dort, wo verpackt, abgefüllt und transportiert
wird, kommen sie zum Einsatz.
Für den Schüttgutbereich steht
aktuell das Auskleidungsmaterial
Dialen-Lining auf dem Produktionsprogramm. Es steht für Anpassungsfähigkeit und Variabilität.
Über allem steht die Vorgabe nach
reibungsfreiem Abfluss der Schüttgüter. Generell bedient das Allrounder-Material Dialen Kunden
mit Schüttgütern von einfachen
bis sehr anspruchsvollen Anforderungen. Doch da kein Anwendungsfall dem anderen gleicht und
immer wieder spezielle Lösungsansätze gefordert sind, stehen fünf
unterschiedliche Materialtypen
zur Verfügung.
So zeichnet sich beispielsweise
Dialen MR durch eine besondere
Gleitfreudigkeit und Verschleißfestigkeit aus. Dialen HM dagegen
findet seinen Einsatz in Bereichen,
in denen eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit und die Vermeidung von Anhaftungen maßgeblich sind.
Ein weiterer, spezieller Bedarf entsteht auch bei der Verbringung
von Braunkohle. Folgende Eigenschaften werden hier gefordert,
die eine weitere Materialvariante
– Dialen natur – erfüllt:
•Maximale Abriebfestigkeit und
somit Gewährleistung einer größt
möglichen Anlagen-/Gerätever fügbarkeit und Haltbarkeit.
• Hohe Schlagzähigkeit, um einen
Bruch des Materials bei eventu ellen Schlägen durch grobe Bro cken auszuschließen.
• Sehr gute Antihafteigenschaften,
um durch eine störungsfreie
Befüllung und Entleerung einen
hohen Massendurchsatz zu er reichen.
Um eine optimale Bedienung zu
garantieren, arbeitet Murtfeldt
sehr eng mit einem Spezialisten
zusammen, der die komplette Auftragsausführung übernimmt. Dabei verbinden Murtfeldt und das
Partnerunternehmen die zentralen
Bereiche Materialentwicklung und
Produktion mit denen der Kundenberatung, Planung und Montage
zu einem kompletten System.
Schüttgüter austragen und dosieren mit Schwerkraft
rasive Produkte wie Siliciumcarbid bewährt.
Mit ihm lassen sich individuell optimierte
Zuführ- und Lagerkonzepte realisieren.
Wie bei Wasserhähnen können direkte
Entnahmen ohne zusätzliche Fördereinrichtungen lediglich
mit der Öffnungsgröße des Verschlussorganes beliebig reguliert werden.
Schüttguttechnik
Entstaubungstechnik
Anwendungsbeispiel: Der KOKEISL im Einsatz.
Abbildung: Legno AG
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Industrie-Report
Industrie-Report
Durchfluss-Messgerät für Luftförderrinnen
Bislang war es nicht möglich, den
Durchfluss eines Pulvers, welches
mittels einer Luftförderrinne transportiert wird, direkt während des
Transports in der Rinne kontinuierlich zu messen. Eine Messung
war bisher nur durch den Einbau
eines so genannten DurchlaufMessgerätes wie Messschurre oder
Prallplatte möglich. Beides mechanische Methoden, die großen
Platzbedarf für den Einbau erfordern und somit extrem schwer
nachzurüsten sind.
Mit SlideControl von der SWR Engineering Messtechnik GmbH steht
nun eine Lösung zur Verfügung,
die keine zusätzliche Bauhöhe beansprucht, sondern direkt in den
Oberkasten der Luftförderrinne
eingebaut wird. Mit einer neuartigen, zum Patent angemeldeten
Technologie ermittelt SlideControl
die Menge des in der Rinne geförderten Pulvers. Die Messung erfolgt
dabei über ein Schwert, das in den
Oberkasten bis kurz über das Gewebetuch eingesteckt wird und
die Füllhöhe sowie die Geschwindigkeit des Pulvers misst.
Der Einbau beziehungsweise mechanische Anschluss des Sensors
erfolgt mittels einer Montageplatte, welche neben dem Montagestutzen für den Sensor mit einem
Handloch für Wartung oder Beobachtungszwecke ausgeführt ist. Die
Finne wird in Strömungsrichtung
ausgerichtet.
Die Geschwindigkeit wird mittels
zweier kapazitiver Sensoren, die
POWTECH – Halle 7, Stand 577
28
einen festen Abstand zueinander
haben, durch ein Korrelationsverfahren ermittelt. Ein weiterer Sensor misst kontinuierlich im Oberkasten die Füllhöhe des Produktes. Bei
bekannter Rinnenbreite kann mit
diesen Messwerten der Volumenstrom berechnet werden nach V =
H x B x v (wobei V = Volumenstrom
in m³/h, H = gemessene Füllhöhe in
mm, B = Rinnenbreite in mm, v =
gemessene Geschwindigkeit).
Beide Werte – Volumenstrom und
Geschwindigkeit – können als
4 . . . 20 mA-Signal ausgegeben
werden. Darüber hinaus kann bei
bekannter Materialdichte die Menge ermittelt werden durch Q = V x
D (wobei Q = Durchfluss in kg/h, D
= Materialdichte). Parameter wie
Rinnenbreite oder Materialdichte
können über eine Touchpanel-Bedienung in die Auswerteelektronik
eingegeben werden.
Automatisierter
Materialfluss
Zuverlässige Austragung von REA-Gips aus einem 600-m³-Silo
Ein bestehendes Silo für getrocknete REA-Gips-Pellets sollte für
den Betrieb mit REA-Gips adaptiert
werden. Neben einer gesicherten Austragung aus dem unterfahrbaren Silo war eine effiziente
Verladung von 80 to/h in offene
Container gefordert.
Dabei wies das Schüttgut folgende
Eigenschaften auf: Es handelte sich
um REA-Gips mit einer Feuchtigkeit von 8 bis 12 % und einem
Schüttgewicht von 1,1 to/m³. Die
Körnung lag zwischen 0,02 und
0,3 mm. Als Kohäsivitätsfaktor
(sigma, c) wurden 7 kN/m² ermittelt.
Die technischen Probleme ergaben
sich aus dem kritischen Durchmesser / der Brückenspannweite
von zirka 2,3 m. Außerdem neigt
der Feuchtgips erheblich zur Entwässerung.
Die Beladung der offenen Container erfolgt sehr gleichmäßig.
Austragboden des OSZILLOMAT
ist mit einem integriertem Ablauf
für Sickerwässer ausgestattet, um
dem Problem der erheblichen Entwässerung des Gipses wirkungsvoll
zu begegnen.
Problemlösung
Die Silo-Geometrie wurde durch
einen zweiteiligen Trichter an
die komplexe Aufgabenstellung
angepasst. Trichter 1 in einem Win-
SWR-Innovation:
SlideControl.
Abbildung: SWR
Engineering Messtechnik GmbH
kel von 70° mit einem Einlauf von 8
m rund und einem Auslauf von 5 m
rund wurde in Segmenten angeliefert und vor Ort verschraubt und
verschweißt. Trichter 2 in einem
Winkel von 72° reduziert den Einlauf von 5 m rund auf quadratisch
2,89 x 2,89 m und flanscht den
Kippbalkenboden OSZILLOMAT.
Zuverlässig sichert der OSZILLOMAT
mit 7 Kippbalken die Dosierung
und Austragung von bis zu 80 to
REA-Gips pro Stunde. Die Container
werden sehr gleichmäßig beladen – keine Punktbeladung. Der
OSZILLOMAT kommt auch mit dem
sehr schlammigen und mit Sickerwässern gesättigtem REA-Gips zurecht, welcher entsteht, wenn das
Silo einige Zeit nicht entleert wird.
Eine riesige Klappe unter dem
I6C<G6B
Leicht
nachrüstbar
6NMFOLFO
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SPTUGSFJFN4UBIMHFIzSFO3PISWFSTDIMFJTT
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1SPEVLUFMFOLFOBVGTBOGUFTUF8FJTFVN
%JFTXJEFSTQJFHFMUTJDIOJDIU[VMFU[UJOEFS
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Richtungweisende Schüttguttechnik
OSZILLOMAT im Einsatz.
Abbildungen: Geroldinger GmbH
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