Entwicklungshilfe in Nepal International Nepal Fellowship
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Entwicklungshilfe in Nepal International Nepal Fellowship
Entwicklungshilfe in Nepal Nepal ist mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 180 US$ das achtärmste Land der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur 55 Jahre, die Kindersterblichkeit ist mit 10 Prozent sehr hoch. Auf einer Fläche von 150’000 km2, die sich vom tropischen Tiefland an der Grenze zu Indien bis zur Himalajaregion mit dem weltbekannten Mount Everest 8’878 m. ü. M. erstreckt, leben 21 Millionen Menschen, vor allem in den Ballungszentren des Ostens mit der Hauptstadt Kathmandu. Nepal war bis vor kurzem eine parlamentarische Monarchie. Der König hat sich nun aus allen Regierungsgeschäften zurückgezogen. Derzeit laufen Bemühungen um eine Neuorganisation des Staatswesens. Dazu werden auch die maoistischen Rebellen beigezogen, die sich bis 2006 mit den Regierungstruppen einen blutigen Bürgerkrieg lieferten.Vor allem der Westen ist zu grossen Teilen unter Kontrolle der Maoisten und wird von der Regierung entsprechend vernachlässigt. Der Westen, sowieso die arme Region in diesem armen Land, ist schon seit 50 Jahren das Einsatzgebiet der International Nepal Fellowship. Körperliche Schwerstarbeit ist an der Tagesordnung 40243_Szabo_Stiftung.indd 2 Ohrchirurgie-Camps in Nepal International Nepal Fellowship Ohrinfektionen sind in Nepal besonders häufig, da die Bevölkerung weit verstreut in entlegenen Gebieten wohnt und deshalb keinen Zugang zu medizinischer Versorgung (antibiotische Behandlungen, Mandeloperationen, Paukenröhrchen) hat. Ein Drittel aller Invaliditäten stehen in Nepal in Zusammenhang mit Ohrerkrankungen. Auch die Versorgung mit Hörgeräten für schwerhörige Kinder und Erwachsene ist in Nepal ungenügend, obwohl indische Hörgeräte für 60 Franken zu haben sind (eine Hörgeräteversorgung in der Schweiz kostet inklusive Gerät und Anpassung zwischen 2’500 und 3’500 Franken). Die International Nepal Fellowship (INF) wurde vor 50 Jahren gegründet, als Nepal von England aus der Kolonialherrschaft in die Unabhängigkeit entlassen wurde. Es handelt sich um eine internationale, christliche, nicht missionarische Stiftung mit Hauptsitz in Birmingham (Grossbritannien). Diese Organisation arbeitet seit Jahrzehnten eng mit der nepalesischen Regierung zusammen und ist die einzige medizinische Hilfsorganisation, die von der nepalesischen Regierung offiziell anerkannt wird. Neben vielen nepalesischen Mitarbeitern arbeiten 500 Personen verschiedener Berufsgruppen aus 40 Ländern in Nepal für die INF. Dr. Mike Smith, ein erfahrener ORL-Arzt aus England, hat 10 Jahre mit seiner Familie in Nepal gelebt. Er hat dort die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde etabliert und viele einheimische Ärzte ausgebildet. Seit 1993 lebt er wieder in England, führt aber alle 6 Monate ein Ohrchirurgie-Camp im Westen Nepals in Koordination mit den lokalen Mitarbeitern der INF durch. Abwechselnd werden die verschiedenen Regionen abgedeckt. Zusammen mit anderen Ohrchirurgen (Dr. Eberle ist schon seit 1994 dabei) und medizinischen Hilfspersonen (Kinderärzte, Anästhesisten, Operationsassistenten, Audiometristen, die die Hörkurven der Patienten messen) und in enger Zusammenarbeit mit einem lokalen Team (Chauffeur, Techniker, Übersetzer, Apotheker, Operationspersonal) wird in oft abenteuerlicher und beschwerlicher Reise eine entlegene Region aufgesucht und dort in einem Kurzeinsatz von 8–12 Tagen intensiv gearbeitet. Ein Arbeitstag beginnt um 8 Uhr morgens mit ambulanten Patientenuntersuchungen, ab Mittag werden bis Mitternacht durchgehend Ohroperationen durchgeführt. Samstage und Sonntage sind normale Arbeitstage. Private Spenden, internationale Sponsoren und Kirchen ermöglichen die Arbeit der INF. Die INF verfolgt viele verschiedene Entwicklungsprogramme, die häufig in Regierungsprogrammen integriert sind. Auf medizinischer Basis sind dies Tuberkulosekampagnen, Lepraprogramme, Aidspräventation und -therapie, chirurgische Camps mit Augenärzten, Orthopäden, Kieferchirurgen (Lippenkiefergaumespalten), Gynäkologen, Zahnärzten und eben auch Ohrenärzten. Daneben werden Schulen gebaut und Lehrer angestellt oder unterstützt. Die Überwindung des Analphabetismus bei Frauen ist eines der weiteren Projekte. Schliesslich werden auch Aufforstungsprojekte und Bewässerungsprogramme realisiert. Im Rahmen der Aktivitäten der INF finanziert die von Dr. Lukas Eberle gegründete Stiftung Ohrchirurgie Nepal alle sechs Monate ein Ohrchirurgie-Camp. Die INF fährt das gesamte medizinische Material selbst zum Bestimmungsort 31.3.2008 13:34:55 Uhr Was geschieht mit den Spendengelder? Entlegene Regionen sind nur mit Helikopter erreichbar Dr. Mike Smith bei einer Ohroperation im mobilen Spital In einem Ohrchirurgie-Camp werden die 10 bis 15 einheimischen Mitarbeiter für nepalesische Verhältnisse sehr gut bezahlt. Die eingeflogenen Ärzte und das medizinische Hilfspersonal aus Europa bezahlen alle Unkosten inklusive Flug, Übernachtung und Proviant selber und arbeiten gratis. Pro Camp werden durchschnittlich 70 bis 150 mikrochirurgische, darunter auch lebensrettende Ohroperationen durchgeführt, 700 bis 1’500 Patienten ambulant behandelt (in der Mehrzahl antibiotische Behandlungen) und 50 bis 100 Hörgeräte an höchst schwerhörigen Kindern und Erwachsenen angepasst. Da die Medikamente aus Indien bezogen werden (die exakt gleichen Produkte sind dort im Durchschnitt 100 Mal billiger als in der Schweiz) und die hochqualifizierten Mitarbeiter aus dem Ausland alle gratis arbeiten, belaufen sich die Kosten für ein gesamtes Camp inklusive alle Medikamente und Transportkosten auf etwa 6’000 bis 15’000 Franken. Mit dem Geld für ein Ohrchirurgie-Camp können in der Schweiz gerade einmal zwei bis drei Ohroperationen durchgeführt oder drei bis vier Hörgeräte angepasst werden! Ihre Spende kommt ohne Abzug von Administrationskosten direkt den Bedürftigen in Nepal zu Gute! Ohruntersuchung im Ambulatorium Dr. med. Lukas Eberle Hals-Nasen-Ohren-Arzt FMH Speziell Hals-und Gesichtschirurgie Bahnhofstr. 31, CH-6440 Brunnen, Schweiz Tel +41 41 820 62 62, Fax +41 41 820 60 62 E-Mail [email protected] www.halsnasenohrenarzt.ch Spendenkonto: Stiftung Ohrchirurgie Nepal Raiffeisenbank Waldstätte, Brunnen, Schweiz Konto No. 47667.53 Dr. Eberle mit Patienten, die die Ohroperation schon hinter sich haben 40243_Szabo_Stiftung.indd 1 Stiftung Ohrchirurgie Nepal Für Ihre Unterstützung bedanke ich mich ganz herzlich im Voraus. 31.3.2008 13:34:52 Uhr