University of California San Diego Erfahrungsbericht
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University of California San Diego Erfahrungsbericht
University of California San Diego Erfahrungsbericht Name: Charlotte Sachs ([email protected]) Heimathochschule: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim Gasthochschule: University of California San Diego Studienfach: Messe-, Kongress- und Eventmanagement Auslandssemester: 3. Semester (Januar bis März 2011) Vorbereitung des Aufenthaltes: Durch die 3-monatigen Theroriephasen an der DHBW bleibt bei der Uni-Auswahl leider nicht mehr viel übrig. Die University of California San Diego, Santa Barbara oder Riverside eignen sich deshalb perfekt, da hier die Semester in sog. „Quarter“ eingeteilt sind, jeweils ca. 10 Wochen. Warum aber die University of California SAN DIEGO? San Diego ist eine der schönsten Städte von California. Ganz im Süden gelegen, an der Grenze zu Mexico bietet San Diego traumhafte Strände, ein modernes Downtown, einen tollen Campus (nur ca. 15 min zu Fuß zum Strand) und nicht zu vergessen: super Wetter das ganze Jahr über, denn „It (almost) never rains in Southern California!“ Leider ist das allerdings auch eine der teuersten Varianten, aufgrund der Hohen Studiengebühren ($ 5.800,00 pro Quarter). Verfügt man aber über die finanziellen Mittel, dann gilt: „there is no better place to be!“ (I promise☺). 1. BEWERBUNG Auf dem Infosheet zur UCSD der DHBW Mannheim sind alle wichtigen Angaben aufgelistet, die man zur Bewerbung und zur Vorbereitung wissen muss. • DH-Bewerbungsbogen, DH-Sprachnachweis (von der/dem Englisch Dozent/in auszustellen), DH-Learning Agreement (zu unterschreiben vom Ausbildungsleiter und Studiengangsleiter), Transcript of Records (zu unterschreiben vom Ausbildungsleiter) • UPS Application, Motivationsschreiben, Bestätigung der Bank über ausreichende Finanzmittel (Englisch), Liste mit geplanten Kursen im UPS • 1 Passfoto elektronisch, Kopie Reisepass Empfohlen wird, sich ca. 3-6 Monate vor Studienbeginn zu bewerben. Ich persönlich würde auf jeden Fall rechtzeitig beginnen, alle Unterlagen zusammenzusuchen. Aber meistens klappen auch noch kurzfristige Bewerbungen, also „no stress“J 2. VISUM Ist dann die Bewerbung erfolgreich durch, muss dann das Visum beantragt werden, was leider nicht weniger aufwendig ist. Hierzu war folgendes Infosheet sehr hilfreich: http://www.ieconline.de/fileadmin/user_upload/infoszumauslandsstudium/bewerbungsschritte /IEC_Infoblatt_zum_Studentenvisum_USA.PDF (Nachdem alle Visaunterlagen eingereicht worden sind, steht der Interview-Termin an, aber keine Angst davor, ist ganz einfach). 3. WOHNUNGSSUCHE Um die Vorbereitungen abzuschließen, sollte man sich vorab schon mal um eine Wohnung bemühen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: • Family Homestay: o Vorteil: eine der einfachsten Methoden, da man in eine amerikanische Familie integriert wird und so direkt Anschluss findet o Nachteil: man ist nicht unabhängig (Aufgaben im Haushalt, Regeln, eingeschränkte Privatsphäre,..) und keinen Einfluss auf die Lage des Wohnortes (z.B. abseits, keine günstige Lage zur Uni etc.) • Off-Campus Apartments (z.B. http://www.ac-housing.com/) o Vorteil: einfache Bewerbung und Zuteilung eines Apartments in der Nähe des Campus (in La Jolla – Shuttle Busse zur Uni, perfekte Lage) o Nachteil: sehr hoher Preis, wird der eigentlichen Ausstattung des Apartments nicht gerecht • On-Campus Apartments (nur zu bestimmmten Zeiten im Sommer verfügbar) 2 • Private Suche (z.B. http://sandiego.craigslist.org/) o Vorteil: durch Kontakte vor Ort oder vor Ort findet man meist die optimale Lösung (auch am günstigsten), sehr zu empfehlen ist Pacific Beach „the place to be“, hier gibt es sehr viele Studenten o Nachteil: schlecht im Voraus zu mieten, Besichtigungen bieten sich an (wer spontan ist, am besten erst mal Hotel und dann direkt Wohnungssuche > findet sich meist sehr leicht und schnell). 4. KURSWAHL Ca. 4 Wochen vor Studienbeginn bekommt man eine Email des Academic Advisors (Dana Jimenez, [email protected], super nett und hilfsbereit) mit der Info zur Kurswahl. Auf der Seite http://tritonlink.ucsd.edu kann man sich über die angebotenen Kurse informieren. Jedes Department (z.B. Economics, etc.) hat seine eigenen Einschreibungsprozeduren, welche aber in der Email beschrieben werden. Im Voraus kann man sich aber nur auf Wartelisten setzen lassen, vor Ort erfolgt dann die richtige Einschreibung. Also lieber auf ein paar mehr Wartelisten setzen lassen, damit man später noch die Auswahl hat. Achtung: Hier haben die International Students im UPS-Programm einen benachteiligten Status, da sie sich erst als letzte für die Kurse einschreiben dürfen. Jund nicht vergessen: Flug rechtzeitig buchen (je früher, desto billiger) und gaaanz wenig einpacken, denn es lässt sich super günstig Einkaufen in USA! Studium im Gastland: Zunächst ist leider zu sagen, dass das Studium an der UCSD nicht ganz billig ist (wie in ganz USA). Die International Students zahlen das Doppelte von dem, was einheimische Studenten bezahlen. Außerdem dürfen nur max. 3 Kurse / 12 Units belegt werden (i.d.R. entspricht 1 Kurs = 4 Units). 1 Unit entspricht wiederum ca. 2 Credits. Jeden weiteren Kurs muss man extra zahlen, ca. $ 400. Wie schon erwähnt, haben die International Students des UPS-Programms einen etwas benachteiligten Status, denn erst nach ca. 2-3 Wochen erfährt man, in welche Kurse man sich einschreiben kann und in welche nicht. D.h. die ersten 2 Wochen belegt man jeden Kurs, den man evtl. belegen möchte und auf deren Warteliste man steht. Dann schreiben sich alle Studenten der UCSD direkt in die Kurse ein und nach 2 Wochen steht dann fest, wo noch Plätze frei sind für die International Students. Aber in den meisten Fällen kann man letztendlich die gewünschten 3 Kurse auch belegen. Zu Beginn des Studiums ist der große Campus der UCSD sehr verwirrend. Man bekommt zwar eine „Map“, diese wappnet einen aber nicht unbedingt davor, sich das eine oder andere Mal zu verlaufen ☺. Folgende Fächer habe ich belegt und passen gut zu dem Studiengang Wirtschaft-MKE im 3. Semester: • Department Economics: Introduction to Macroeconomics • Department Rady School of Management: Business Project Management • Department Rady School of Management: Product Marketing and Management Außerdem bietet sich noch an, Kurse der Extension zu belegen (Kosten aber extra), wie z.B. Spanisch, Oral Presentation o.Ä., diese sind dann meist abends. Das Niveau war hier sehr unterschiedlich. Macro hatte z.B. sehr hohe Anforderungen, wöchentliche Assessments etc., während Product Marketing and Management eher einfach 3 war. Die Sprache war eigentlich kein Problem, an das Fachvokabular und Business English gewöhnt man sich auch recht schnell. Interessant waren aber Kurse, da es einfach eine ganz andere Art zu studieren ist. Es wird viel kontrolliert, d.h. Homework mit Abgabeterminen, in manchen Kursen zählt sogar Anwesenheit oder Participation zur Endnote. Die Rady School of Management hat einen sehr guten Ruf, kann deshalb auch viele Guest Speaker präsentieren und interessante Projekte. In der Halbzeit des Quarters finden in den meisten Fällen die Midterms statt, am Ende dann die Finals. Auf dem rießigen Campus verteilt, gibt es viele Cafés; Lounges und Möglichkeiten in Ruhe zu Lernen. Die berühmte Geisel-Library bietet ebenso ein sehr ruhiges Arbeitsfeld. Für die Mittagspause ist das Price Center „the place to be“: hier treffen sich Freunde, Essen, Lernen oder Chillen in der Sonne San Diegos! Um das Price Center sind viele Food Stores verteilt: Burger King, Subway, Panda Express, Jamba Juice, Cafés u.v.m. Es gibt sogar einen kleinen Supermarkt, einen Game Room und den Book Store. Hier können die benötigten (leider teueren) Bücher gekauft werden (billiger sind sie eindeutig auf Amazon o.Ä,), alles rund um’s Studium und die begehrten UCSD Sweatshirts etc. Um darauf vorbereitet zu sein, es gibt sehr viele International Students (ca. 65% Asians) an der UCSD, daher ergibt sich auf dem Campus leider eher wenig Kontakt zu Amerikanern. Das Sportangebot auf dem Campus ist auch sehr gut und vielseitig, es gibt ein großes Gym, Tennisplätze, ein Schwimmbad und viele Kurse (gegen Gebühr). Der Tag auf dem wunderschönen Campus lässt sich also sehr gut aushalten und bei der Belegung von 3 Kursen bleibt meistens noch genug Freizeit übrig, um San Diego zu erkunden oder am Strand zu entspannen☺. Tipps: • Parken ist hier eher schwierig und teuer, man bekommt auch ganz schnell mal ein „Ticket“ (Bußgeld $ 60,00). • Kopieren, Ausdrucken usw. kostest den International Student $ 0,20 pro Kopie! Um nicht arm zu werden am besten mit einem amerikanischen Studenten anfreunden und von seiner Karte kopieren, die zahlen nur $ 0,05 pro Kopie Aufenthalt im Gastland: The Americans: Auch wenn viele Leute die Amerikaner oberflächlich nennen, sie sind trotzdem um einiges freundlicher und aufgeschlossener als die Deutschen. Das fängt schon an, bei ungezwungenem Small-Talk im Bus oder super netten Service-Personal im Restaurant. 4 Diese Eigenschaft der Amerikaner macht es jedem einfach, schnell Freunde und Anschluss zu finden. Gerade in sunny San Diego sind die Leute sehr down-to-earth und entspannt, was wahrscheinlich an dem genialen Wetter liegt. Und ganz wichtig: in San Diego surft JEDER. Also ein absolutes Muss für jeden International Student, das Surfen zumindest mal auszuprobieren. Besonders schnell lernt man natürlich seine Kommilitonen auf dem Campus kennen, daraus ergibt sich dann oft ein toller internationaler Freundeskreis (Amerikaner, Spanier, Norweger und jede Menge Deutsche). San Diego: San Diego ist eine sehr abwechslungsreiche Stadt. Von Vorteil ist hier definitiv ein Auto, da hier alles sehr weitläufig ist. Der Campus befindet sich im Norden San Diego’s, in La Jolla (einer der schönsten Teile von SD). Downtown liegt hingegen ganz im Süden (ca. 35 min. Fahrt). Dazwischen liegt Pacific Beach, kurz PB (viele Studenten, viele Parties) und Mission Beach. Alles ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) zu erreichen, das dauert aber seine Zeit. Wo man am besten Wohnen will, muss jeder selbst entscheiden. Die Parties steigen eindeutig in PB, aber der Nachteil ist die Entfernung zur Uni. Aber wer sich ein Auto anschaffen will, kein Problem. La Jolla ist dagegen eher ruhig, dafür gibt es hier günstige Busverbindugen zur UCSD. Downtown ist deshalb nicht optimal. Die schönsten Strände findet man in La Jolla: Black’s Beach befindet sich in der Nähe vom Campus; La Jolla Shores und La Jolla Cove (dort kann man Seelöwen und Pelikane beobachten). Der Strand von PB ist hingegen eher lebhaft, z.B. mit Beachvolleyball-Feldern und vielen kleinen Bars, Cafés. Auch im Winter Quarter (also von Ende Dezember bis Ende März) kann man ohne zu frieren Zeit am Strand verbringen (oft ca. 20°), zum Baden ist der Pazifik allerdings noch etwas frisch☺ Zum ausgedehnten Shopping geht man am besten nach Downtown, ins „Horton Plaza“ oder ins „Fashion Valley“. Im University Town Centre in La Jolla, kurz UTC (die Gegend in der Nähe der UCSD, hier befinden sich viele Apartments für Studenten) gibt es auch einige kleinere Shopping Malls. Ein super Outlet „Las Americas” befindet sich direkt an der Grenze zu Mexico. Über das Nightlife in San Diego kann man sich auch nicht beklagen (sofern man 21 ist). Downtown bietet eine große Auswahl an schicken Clubs und Rooftop-Bars. Besonders im bekannten „Gaslamp Quarter“ reiht sich eine Bar an die nächste. Es gibt nur einen Nachteil: alle Clubs schließen bereits um 01:30 Uhr (wie leider überall in USA, außer Vegas☺) Wenn man es nicht ganz so schick haben möchte, ist PB die beste Möglichkeit es richtig krachen zu lassen. Hier feiern die Studenten. Zudem finden oft und viele Houseparties/Beachparties statt, ab und zu auch mal eine Party auf dem Campus. Das Essen ist natürlich wie überall in USA sehr Fastfood-lastig. Aber besonders in San 5 Diego gibt es überall leckeres mexikanisches Essen. Immer dienstags ist „Taco Tuesday“ – d.h. günstige Tacos Essen gehen! Richtig ins Geld gehen vor allem die Lebensmittel (Obst und Gemüse ist oft sehr teuer). Sightseeing in San Diego.. Neben den wunderschönen Stränden sollte man noch unbedingt gesehen haben: Downtown & Gaslamp Quarter; Balboa Park, das Baseball Stadion „Petco Park“, San Diego Zoo und wenn man noch Geld übrig hat, Seaworld (Eintritt ca. $ 70,00) - Am Hafen in Downtown werden auch Hafenrundfahrten angeboten, oder mehrstündige Whale-Watching Touren (zumindest in den Wintermonaten), die sich echt lohnen. Außerdem sehenswert ist die Coronado Island mit dem berühmten „Hotel Del“ (aus dem Film „Manche mögens heiß“ mit Marylin Monroe), dort unbedingt ein Eis bei „Moo“ essen! . Einer der schönsten Plätze in SD ist definitiv der Point Loma, von dort aus kann man bis nach Mexico sehen! Trips von San Diego aus: Ein absolutes Muss ist natürlich ein Wochenende in Las Vegas, mit dem Auto nur ca. 5 Stunden entfernt. Außerdem bietet sich Los Angeles an, mit dem Zug „Amtrak“ca. 2 Stunden. California bietet sehr viel, in der kurzen Zeit ist es daher schwer alles zu sehen. Weitere tolle Trips sind die Route 1 nach SF, Big Bear, Joshua Tree National Park, Gran Canyon, Hawaii,.. Was sich während dem Aufenthalt in USA auch auf jeden Fall lohnt, ist ein Football-, Baseball-, oder Basketball-Game (je nach Saison) anzusehen, denn amerikanischer geht es nirgends zu☺ Die UCSD bietet auch zahlreiche Ausflüge an, z.B. die Universal Studios in LA, eine Citytour, Disneyland, u.v.m. Persönliche Wertung: Auch wenn der Aufenthalt in California ein sehr kostspieliger war, hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Jedoch sollte man auf jeden Fall seine Finanzen im Überblick behalten. Und „time really flies“ in San Diego, daher ist es wirklich wichtig, die richtige Balance zwischen Studieren und Erleben zu finden. Man sollte auf keinen Fall das Studium dort vernachlässigen, aber auch nicht seine gesamte Zeit in der Library verbringen, denn dafür gibt es viel zu viel zu sehen in-and-around San Diego. Gerade das tolle Wetter und die Vielseitigkeit macht California zu einem der besten Staaten in USA. Also rechtzeitig Wochenend-Trips planen☺ It can really be the best time in your life! 6