PDF-Datei - AWO Region Hannover eV
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Nr. 50, Dezember 2009 Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Bildung: Verbände fordern bessere Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten Fit für die Schule: Erste „HIPPY-Diplome“ vergeben 27 Verband 27 28 6 7 8 Grußwort Dr. Eckehart Peil und Burkhard Teuber 90 Jahre Arbeiterwohlfahrt: Aktionen, Projekte und Geschichten… Pflege und Hilfe bei Demenz AWO begegnet Fachkräftemangel in der ambulanten Pflege Den Alltag leben lernen: Das Ambulant Betreute Wohnen Soziales 10 11 12 13 14 Neues Gesetz zur Patientenverfügung stärkt Selbstbestimmung Niedersachsen hinkt hinterher: Land steht an letzter Stelle im Ausbau der Kinderbetreuung für die unter Dreijährigen Migration 29 30 31 32 32 33 Vorgestellt: der Ortsverein Osterwald-Heitlingen Vorgestellt: der Ortsverein Anderten Eine Feier mit Herz: 80 Jahre Ortsverein Sehnde 34 Ferienspaß im El Dorado und der Insel! 34 35 36 Kinder 16 18 19 20 20 Kinder schreien nach Bildung: Wohlfahrtsverbände fordern mit stadtweiten Aktionstagen bessere Rahmenbedingungen für Kindertagesstätten Im Dialog: Politiker im Gespräch mit Eltern und pädagogischen Fachkräften Alle Kinder braucht das Land: Zweite AWO Themenwoche gegen Kinderarmut Iss Dich Fit: Gesundheitsprojekt für Kindertagesstätten erfolgreich abgeschlossen Kein Problem mehr: Krippenkinder unterwegs im Stadtteil Familie 22 22 23 24 24 25 26 „Wir sind gut gestartet“: Ein Jahr Familienzentrum „Sonnenblume“ Ferienhort im Familienzentrum Spiel, Spaß und Action Ein Leuchtturm am Mittellandkanal Die Nacht gehört uns: Unvergessliche Lesenächte im Misburger Regenbogenschiff Tag der offenen Tür im Familienzentrum Gottfried-Keller-Straße Fit für die Schule: Erste „HIPPY“-Diplome vergeben 2 aktuell 2 09 Integrationslotsen – Praxis und Herausforderungen in Hannover Fachgespräch: Bildung als Instrument der beruflichen Integration Gut in Deutsch und voll dabei: AWO fördert jugendliche Migranten Senioren Die Ortsvereine in der Region Jugendhilfe 15 28 Diagnostische Kompetenz in der Berufsorientierung: Erster Einsatz des neuen Schlüsselkompetenz-Assessment Qualitätsentwicklung weiter erfolgreich Deutsch-Test für Zuwanderer: 26 Teilnehmende waren erfolgreich Personalwechsel Frauenkurse 37 38 Widerhall und Gedankenflüge: Das Beste aus dem Lyrischen Freundeskreis Aktiv mit Demenz: Neue Betreuungsformen für Betroffene Ein Ende ist auch ein neuer Anfang: Die Begegnungsstätte für Senioren in der Helmholzstraße schließt Gemeinsam statt einsam: Kur-, Erholungs- und Aktivangebote Herbsttage in der Oberlausitz Jung trifft Alt: Neue Wege zwischen den Generationen Auf die Nachbarschaft: Treffpunkt 23 feiert einjähriges Bestehen Neue Seniorenwohnung in Laatzen AWO für Senioren: Dienstleistungen und Angebote rund ums Alter kurz notiert 38 Aktuelles und Informationen aktuell IMPRESSUM 3 4 Dezember Inhalt Inhalt Beruf und Bildung Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Wilhelmstr. 7, 30171 Hannover Verantwortlich i.S.d.P.: Dirk von der Osten Redaktion: Gaby Kujawa (gk) Tel.: 0511 8114-261, Fax: 8114-250 aktuell erscheint jährlich zweimal. Fotos: Gaby Kujawa, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Archiv Satz und Gestaltung: H.ZWEI.S Werbeagentur GmbH Druck: Liskow, Hannover Auflage: 5.000 E-Mail: [email protected] Internet: www.awo-hannover.de Verband 0910 Zum Jahreswechsel 2009/2010 In der Region Hannover bieten wir Kindern, Jugendlichen und Familien, älteren Menschen, Rat- und Hilfesuchenden, Pflegebedürftigen und Migranten in mehr als 80 Einrichtungen und Diensten ein großes Netz sozialer Hilfen an. Aber wir stellen auch fest: Die Hilfe reicht nicht aus! Auch unsere sozialen Einrichtungen und Dienste sind immer wieder von finanzieller Not betroffen und manchen droht die Schließung. Burkhard Teuber Dr. Eckehart Peil Liebe Leserinnen und Leser, liebe AWO-Freundinnen und Freunde, wir haben uns in diesem Jahr entschieden, auf einen postalischen Weihnachtsgruß zu verzichten. Statt viele Postkarten und Weihnachtsbriefe zu versenden, wollen wir das hierfür benötigte Geld lieber zusätzlich für unsere soziale Arbeit einsetzen. Wir möchten es aber nicht versäumen, uns für Ihre Unterstützung zu bedanken. Viele Menschen haben auch in diesem Jahr wieder ehrenamtlich oder hauptamtlich gute soziale Arbeit geleistet und sich für uns eingesetzt und engagiert. Dafür danken wir herzlich. „Wir bieten ein großes Netz sozialer Hilfen“ Die Folgen der Weltwirtschaftskrise waren und sind für die Menschen deutlich zu spüren. Sie werden auch im Jahr 2010 weiter im Mittelpunkt unseres politischen und gesellschaftlichen Handelns stehen. Krisen lösen Ängste aus. Viele Menschen, nicht nur in Deutschland, spüren den Druck und fragen sich, ob ihr Einkommen auch in Zukunft reicht, um die eigene Familie angemessen versorgen zu können. Wenn wir dafür eintreten, dass unsere Kinder eine gute Zukunft haben, wenn wir allen Menschen ein soziales und gerechtes, ein tolerantes und ein solidarisches Umfeld wünschen, in dem die Menschen frei und fair miteinander umgehen können und sie ein Recht auf Teilhabe und Integration haben, dann zeigt sich gerade in einer Krise, ob politische Versprechungen Bestand haben und zeitnah umgesetzt werden. Wir, die Arbeiterwohlfahrt, fordern nicht nur bessere Standards in den sozialen Diensten und Einrichtungen, sondern bemühen uns gemeinsam mit aller Kraft, diese Forderungen, soweit irgend möglich, in der eigenen Praxis umzusetzen und unsere Arbeit auch in der Krise abzusichern. Mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der AWO Region Hannover e.V. haben auch im Jahr 2009 tagtäglich ihren Beitrag dazu geleistet. Sie arbeiten professionell, fachlich auf hohem Niveau und oft unter schwierigen Bedingungen. Dafür möchten wir ihnen herzlich danken. Gleichzeitig wünschen wir uns, dass sie sich bei uns wohlfühlen. Für unsere Arbeit mit und für die Menschen ist dieses eine ganz wichtige Voraussetzung. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr. Dr. Eckehart Peil Burkhard Teuber Vorsitzender Geschäftsführer Dezember Wir, die Arbeiterwohlfahrt, bekommen die Auswirkungen der Krise und die Ängste der Menschen durch unsere Arbeit mit den Betroffenen direkt zu spüren. Im Jubiläumsjahr „90 Jahre AWO“ wurde besonders deutlich, wie wichtig es ist, gesellschaftspolitische Ursachen wie Ausgrenzung, Armut und Not zu bekämpfen. „Was ist, wenn ich krank werde?“, „Bekomme ich weiterhin meine Rente?“ oder „Kann ich meinen Kindern die Ausbildung ermöglichen, die sie anstreben?“ Das sind Fragen, die uns in Zukunft stärker als bisher begleiten werden. 2 09 aktuell 3 Zwei Tage lang – am 21. und 22. August 2009 hat die Arbeiterwohlfahrt ihren 90. Geburtstag mit einem großen Bürgerfest in der Dortmunder Innenstadt gefeiert. Auf der Veranstaltung stellte der Verband die Fülle seiner sozialen Angebote vor und zeigte die Arbeit der mehr als 14.000 AWO Einrichtungen in Deutschland. „Auch wenn die AWO einer der größten sozialen Dienstleister in Deutschland ist, sind wir kein gewöhnlicher Wohlfahrtskonzern“, betonte AWO Chef Rainer Brückers. „Tatsächlich sind wir mit mehr als 400.000 Mitgliedern und mehr als 100.000 Ehrenamtlichen die größte soziale Bewegung in Deutschland. Denn die AWO gestalte mit einem klaren Konzept und unerschütterlichen Grundwerten nicht nur Hilfe zur Selbsthilfe und binde Millionen Menschen in die Gesellschaft ein, sondern bekämpfe auch die gesellschaftspolitischen Ursachen von Ausgrenzung, Armut und Not. Eine Besuchergruppe mit hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Ehrenamtlichen der AWO aus Hannover war auf der Veranstaltung in Dortmund dabei. Adil Iftkhar in der Werkstatt des Wohnheims Nordfelder Reihe. PROJEKT „90 STÜHLE“ Anlässlich des von der AWO ins Leben gerufene Projekt „90 Stühle für eine Gesellschaft, in der alle einen Platz finden – Chancen geben – Euer Stuhl für benachteiligte Kinder“ hat Adil Iftkhar, Bewohner des Wohnheims Nordfelder Reihe der AWO Region Hannover e.V., einen Holzstuhl künstlerisch gestaltet, der in Dortmund bei der zentralen Geburtstagsfeier ausgestellt wurde. Einen Monat hat Adil Iftkhar geschliffen, gemalt, Schablonen aufgebracht, gesprayt und „pakistanisches Flair“ in seine Arbeit einfließen lassen“. (Seine Familie stammt aus Pakistan). Die Lehne des Stuhls ist blau mit roten Streifen und der Stichwort gebenden „90“ gestaltet, die Sitzfläche ist blau und mit gelben Streifen bemalt. Goldene Ornamente zieren kunstvoll die schwarzen Stuhlbeine. Marie Juchacz, Gründerin der Arbeiterwohlfahrt Dezember Verband 90 Jahre Arbeiterwohlfahrt 4 aktuell 2 09 Dr. Eckehard Peil (rechts) und Günter A. Fischer bei der Enthüllung des Legendenschildes. EINE LEGENDENTAFEL ZUM 90. GEBURTSTAG Am 26. Juli 2009 gab es gleich zwei Gründe zum Feiern: das 90jährige Jubiläum des AWO Ortsverein Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, und am selben Tag hätte Kurt Partzsch, langjähriger Vorsitzender des AWO Bezirksverbandes und späterer AWO Ehrenvorsitzender, seinen 99. Geburtstag gefeiert. Der Ortsverein feierte seinen eigenen Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür. Die Gäste erhielten einen umfangreichen Überblick über die Aktivitäten des Ortsvereins. Die 1974 errichtete Begegnungsstätte hat pro Woche über 200 Besucherinnen und Besucher, die die Seniorenangebote, die Clubnachmittage, Tanzgruppen oder Spielkreise wahrnehmen. Der Vorsitzende des AWO Ortsvereines Schulenburg hat sich anlässlich des runden Geburtstages der AWO etwas Besonderes einfallen lassen: Er verband das traditionelle AWO Sommerfest am 4. Juli 2009 mit einem Einblick in die Vergangenheit und ließ ein komplettes Dorfmuseum mit Seilerei, Stellmacherei, Omas Spinnstube, Holzschumacherei, Schmiede und Blaufärberei aufbauen. „Es ist das größte rollende Dorfmuseum in Norddeutschland“, so Karl-Heinz Dahlke, Vorsitzender der AWO in Schulenburg. Das historische Dorf bot einen Einblick in die einstigen Lebensweisen der Niedersachsen. AWO KARTOFFELFEST IN MITTELFELD Auch der AWO Ortsverein Döhren nahm den Geburtstag zum Anlass und stellte das diesjährige Kartoffelfest am 6. September 2009 unter das Motto „90 Jahre AWO“. Rund um die Begegnungsstätte Am Mittelfelde gab es Folienkartoffeln mit Kräuterquark und Lachsstreifen, Röstkartoffeln und andere Kartoffelköstlichkeiten zum Probieren. Abgerundet wurde das Programm mit einem kleinen Bauernmarkt, auf dem AWO Tulpenzwiebeln verkauft wurden, und LiveMusik. ZEITZEUGEN… Elke Meyer, Kassiererin des AWO Ortsvereins Lehrte, Vorstandsmitglied im Betreuungsverein (BTV) und Jugendpflegeund Jugenderholungsverein e.V., Trägerin der Verdienstmedaille der AWO schreibt…. Als ich 1938 geboren wurde, war die AWO verboten. Mein erster Kontakt ergab sich 1948. Damals wurde die erste große Kinderverschickung aller Wohlfahrtsverbände nach Langeoog geplant und im Juli kurz nach der Währungs- Elke Meyer reform durchgeführt. Der Schularzt suchte die Kinder aus. Der AWO in Lehrte standen zehn Plätze zur Verfügung. Dann erkrankte kurzfristig eines dieser Kinder und die Vorsitzende des Ortsvereins fragte meine Mutter, die Kassiererin im Ortsverein war, ob ich mitfahren wollte. In aller Eile wurde Bekleidung für mich zusammengeliehen und die Wäsche gekennzeichnet. Meine Eltern mussten für vier Wochen Langeoog zehn Mark von dem schönen neuen Geld bezahlen. Ein Bus sammelte alle Kinder im Kreis Burgdorf zusammen und brachte uns zum Hauptbahnhof nach Hannover. Insgesamt sind 1.000 Kinder in einem Sonderzug bis Bensersiel und von dort aus mit dem Schiff weiter nach Langeoog gefahren. Wir wurden in Privatquartieren untergebracht, Kinderheime gab es noch nicht. Unsere Gastgeber standen mit Handwagen bereit und holten das Gepäck ab. Ich kam mit insgesamt zehn Kindern und einer Kindergärtnerin aus Celle zu Familie Vogel. Das Essen wurde in einer Gemeinschaftsküche gekocht und in großen Kübeln auf der Insel verteilt. Ich denke heute noch mit Grausen an dieses Essen. Direkt nach der Währungsreform herrschte Mangel an allem. Endlich waren vier Wochen voller Heimweh vorbei. Wir alle freuten uns auf die Rückfahrt. Die Eltern hatten unsere letzten Postkarten erhalten, als auf der Insel plötzlich die Windpocken ausbrachen. Damit wurde unsere Kur um 14 Tag verlängert. Erst Ende August war ich wieder zu Hause. ▼ Tag der offenen Tür AWO SOMMERFEST MIT DORFMUSEUM Dezember Das soziale Engagement, das Kurt Partzsch nicht nur in seiner Zeit als Sozialminister in Niedersachsen zeigte, sondern auch als langjähriger Vorsitzender des Bezirksvorstandes und Vorsitzender des AWO Bundesverbandes, ist Vorbild für die Arbeit der Begegnungsstätte. „Kurt Partzsch hat sich immer für die Menschen stark gemacht“, betonte Dr. Eckehart Peil in seinen Grußworten. Verband Ihm zu Ehren enthüllten der Ortsvereinsvorsitzende Günter A. Fischer und der Vorsitzende der AWO Region Hannover e.V., Dr. Eckehart Peil, vor rund 150 geladenen Gästen eine Legendentafel am Eingang der AWO Begegnungsstätte an der Woermannstraße in HannoverDavenstedt. 2 09 aktuell 5 WANDERAUSSTELLUNG: „Mitten im Leben – 90 Jahre sozialen Fortschritt gestalten“ AWO Bezirksvorsitzender Axel Plaue und Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover e.V. auf der Eröffnungsveranstaltung. Pflege und Hilfe bei Demenz Von August bis Oktober 2009 haben der AWO Ortsverein Sehnde und die AWO Region Hannover e.V. einen Kurs zum Thema „Pflege und Hilfe bei Demenz“ in der Seniorenbegegnungsstätte Sehnde veranstaltet. 22 Angehörige und zukünftige Helfende für niedrigschwellige Angebote beendeten den Kurs erfolgreich und erhielten ihr Teilnahmezertifikat. Anlässlich des 90. Jahrestages ihrer Gründung zeigt die Arbeiterwohlfahrt eine Wanderausstellung über die vergangenen 90 Jahre. Die AWO Bezirksverband Hannover e.V. und die AWO Region Hannover e.V. haben diese Ausstellung gemeinsam nach Hannover geholt. Sie war vom 24. bis 27. November 2009 im Haus der Region zu sehen. Die multimediale Ausstellung arbeitet die Geschichte der AWO auf anregende Weise auf. Es ist eine sehr bewegte und bewegende Geschichte, geprägt von der wechselvollen deutschen Zeitgeschichte, die in der Ausstellung mit Bildern und Tönen wieder auflebt. g.k. Fachkräfte aus Medizin, Psychologie, Sozialwesen, Betreuungsrecht, ambulanter und stationärer Pflege haben ihr Fachwissen und ihre praktischen Erfahrungen an die pflegenden Angehörigen weitergegeben. Der 20stündige Kurs wurde von der AWO kostenlos angeboten. Ein besseres Verständnis für die Krankheit erlangen Demenzkranke zu Hause betreuen, ist eine anstrengende und aufopferungsvolle Aufgabe. Sie führt pflegende Angehörige bei Zurückstellung eigener Bedürfnisse an seelische und körperliche Grenzen. Ziel des Kurses war es, durch die Vermittlung von Wissen ein besseres Verständnis und einen besseren Umgang mit der Krankheit zu erlangen und damit zur Entlastung der Angehörigen beizutragen. Der Kurs diente gleichzeitig dazu, Helferinnen und Helfer für niedrigschwellige Betreuungsangebote auszubilden. Angehörige werden entlastet Der Kurs wurde von Horst Merkel, Diplom-Psychologe, geleitet. Dezember Verband Und jetzt ein Riesensprung in das Jahr 2000. Ich erhielt von der AWO den Prospekt „Winter-Wellness-Woche auf Langeoog“. Mit einem befreundeten Ehepaar meldeten mein Mann und ich uns an. Nach 52 Jahren war ich wieder auf Langeoog. Am Bahnhof fand ich einen Pfennig aus dem Jahr 1948. Ob ich ihn damals wohl verloren habe? Während unserer Wellness-Woche suchte ich nach meiner alten Unterkunft in der Friesenstraße und traf dort auf die Enkeltochter des damaligen Hauswirtes. So könnte sich der Kreis „Mit der AWO auf Langeoog“ schließen, aber diese Woche hat uns so gut gefallen, dass wir gerade von unserem zehnten Aufenthalt zurückgekommen sind. Und wenn alles klappt, geht es 2010 wieder mit der AWO in Richtung Norden. 6 aktuell 2 09 Pflegende Angehörige können zu ihrer kurzzeitigen Entlastung Helfende ins Haus holen, wenn sie selbst Zeit benötigen, eigene Angelegenheiten zu regeln Demenzerkrankungen aus medizinischer Sicht ■ Gedächtnis und Gedächtnisverlust ■ Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen aus psychologischer Sicht ■ Demenzkranke verstehen lernen ■ Zu Hause pflegen – was kommt auf mich zu? ■ Umgang mit schwierigen Situationen ■ Wie erhalte ich meine geistige, seelische und körperliche Kraft als pflegender Angehöriger oder Helfer? ■ Betreuungsrecht ■ Was regelt/bezahlt die Pflegeversicherung? Der Kurs wurde geleitet von Horst Merkel, Diplom- Psychologe, und organisiert von Adalbert Mauerhof, Fachbereichsleitung Verbandsarbeit der AWO Region Hannover e.V. Unterstützt wurde die Arbeit von Bettina Krischock, Pflegedienstleiterin der AWO Residenz in Sehnde, und von den Verantwortlichen des Ortsvereins Sehnde, Gerda Thölke und Reiner Luck. Die Teilnehmenden äußerten sich am Ende des Kurses sehr zufrieden. Die ersten Anmeldungen für einen neuen Kurs liegen bereits vor. AWO begegnet Fachkräftemangel in der ambulanten Pflege Seit seiner Gründung im Jahr 2007 verzeichnet der Pflegedienst einen ständigen Zuwachs an Kunden. Gleichzeitig ist es nötig, entsprechende Fachpflegekräfte als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. „Im ambulanten Bereich ist die Personalgewinnung noch schwieriger, als in stationären Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen“, stellt Geschäftsführer Dirk von der Osten fest. „Aber wir wollen nicht nur die Situation beklagen, sondern selber aktiv werden!“ Erste Auszubildende im Pflegedienst Im August begrüßte der Pflegedienst nun die erste Auszubildende (siehe Kasten). Die Ausbildung wird innerhalb der drei Jahre zur einen Hälfte in der ambulanten aber auch stationären Pflege in AWO-Einrichtungen durchgeführt und zur anderen Hälfte in der theoretischen Ausbildung bei einer privaten oder öffentlichen Pflegeschule beziehungsweise einem Fachseminar. Mit der Schaffung neuer Ausbildungsplätze im Pflegebereich wirkt die AWO einem in Deutschland seit Jahren beklagten Mangel an examinierten Pflegekräften entgegen. Um zukünftig auch junge Menschen im Übergang Schule und Beruf für diese interessante Ausbildung zu gewinnen, will die AWO verstärkt mit Schulen zusammenarbeiten. „Wer sich für den Altenpflegeberuf entscheidet, kann sicher sein, direkt im Anschluss einer erfolgreichen und abwechslungsreichen Ausbildung in einem Pflegedienst übernommen zu werden“, beschreibt von der Osten die beruflichen Perspektiven im Pflegemarkt. g.k. Kontakt: AWO ambulante Dienste gemeinnützige GmbH Daniela Seifert Tel.: 0511 21978-184 Drucksachen aller Art Konzeption, Satz, Druck und Versand von Periodika und Zeitschriften G Abonnentenverwaltung G Direct-Mailing-Aktionen G Neue Medien G G Horst Merkel Kontakt: Verbandsarbeit Adalbert Mauerhof Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Tel.: 0511 8114-245 Verstärkte Zusammenarbeit mit Schulen ▼ ■ Der ambulante Pflegedienst der AWO in Hannover-Linden bietet Interessierten die Möglichkeit einer Altenpflegeausbildung. Oldenburger Allee 23 30659 Hannover Telefon (0511) 56 35 85 -3 Internet: www.liskow.de Telefax (0511) 56 35 85 -55 E-Mail: [email protected] Dezember Die wichtigsten Themen im Kurs waren: Verband oder für einige Stunden an sozialen und kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Demenzkranken werden dann in dieser Zeit von einem Helfer in der eigenen Wohnung betreut. Eine Aufwandsentschädigung können die Angehörigen aus den Leistungen der Pflegekasse bezahlen. 2 09 aktuell 7 AWO aktuell: Warum haben Sie sich für den Beruf Altenpflegerin entschieden? Theresia Stübner: Meine Mutter ist seit 20 Jahren in der ambulanten Pflege tätig. Ich habe mit 16 Jahren angefangen, alte Menschen zu betreuen. Damals wollte ich mein Taschengeld aufbessern. Die Arbeit mit den Menschen hat viel Spaß gemacht. Nach dem Realschul-Abschluss habe ich dann eine Ausbildung zur Mode Design-Assistentin gemacht. Der Beruf hat mich aber nicht ausgefüllt. ? AWO aktuell: Wie sind Sie zur AWO gekommen? Theresia Stübner: Ich habe mich bei der AWO auf eine Anzeige im hauswirtschaftlichen Bereich beworben und bin eingeladen worden. Im Gespräch habe ich erzählt, dass ich langjährige Erfahrungen in der Betreuung von alten Menschen habe, aber leider keine Ausbildung in der Richtung vorweisen kann. So hat sich das dann ergeben. ? AWO aktuell: Wie gefällt es Ihnen? Theresia Stübner: Mir macht die Arbeit sehr viel Spaß. Zurzeit fahre ich immer mit der Pflegefachkraft mit und lerne die Patienten kennen. Nach und nach kann ich immer mehr Tätigkeiten selbstständig ausführen. Ich finde es schön, wenn die alten Menschen zuhause betreut werden können. Sie fühlen sich in ihrer eigenen Wohnung wohler, als im Pflegeheim. Manchmal geht es natürlich nicht mehr zuhause. g.k. Dezember Verband Theresia Stübner, 22 Jahre, hat im August 2009 mit ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin im ambulanten Pflegedienst begonnen. 8 aktuell 2 09 Das Team des Ambulant Betreuten Wohnen: v.l.n.r. Claudia Schrader, Frauke Schild, Wolfgang Bunde, Enkeleida Mersini. Es fehlt Rico Dau. Den Alltag leben lernen Der Arbeitsbereich Ambulant Betreutes Wohnen der AWO Region Hannover e.V. unterstützt körperlich, geistig oder seelisch behinderte Erwachsene im Sinne des Paragrafen 53 SGB XII (Sozialhilfe) ein eigenständiges Leben zu führen. Die zu Betreuenden leben in ihrer eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft. Ein stationäres Angebot ist nicht, noch nicht oder nicht mehr erforderlich. Ziel der Betreuungsarbeit ist es, den Betreuten zu befähigen, möglichst weitgehend und dauerhaft die Teilhabe in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Die Betreuung findet überwiegend in Form von Hausbesuchen statt. Drei Diplom-Sozialpädagogen und zwei Diplompädagogen betreuen, beraten und begleiten die behinderten Menschen. Die Hilfeleistung erfolgt bedarfsorientiert auf der Grundlage einer individuellen Hilfeplanung unter Einbeziehung der Betroffenen. Die Dauer der Betreuung ist einzelfallbezogen am Ausmaß des individuell vorhandenen Hilfebedarfs ausgerichtet. Das „Betreute Wohnen“ als ambulantes Angebot kann daher über einen Zeitraum von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren gewährt werden. Aufgrund der Vielfältigkeit der Krankheits- beziehungsweise Behinderungsbilder und Lebenssituationen und daraus resultierenden unterschiedlichen Bedürfnissen bedarf es eines breit gefächerten Leistungsangebots. g.k., Susanne Passing-Rohlfs Kontakt: Ambulant Betreutes Wohnen Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-186 [email protected] Leistungsangebot des Am Hilfen zur Gewinnung beziehungsweise Wiedergewinnung einer selbstständigen Lebensführung (zum Beispiel Planung von Haushaltskosten und Einkäufen) ■ Hilfen zur Entwicklung einer individuellen Tagesstruktur (zum Beispiel Einübung von Tag- und Nachtrhythmus) ■ Training angemessener Verhaltensweisen und Hilfestellung bei der Bewältigung von Schwierigkeiten mit Dritten ■ Förderung von Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit ■ K. schimpft ins Telefon über ein psychiatrisches Gutachten, das besagt, er solle “ins Wohnheim gesteckt werden“. Er habe aus Wut sein Bücherregal demoliert. Zwölf Stunden später: Der gleiche K. entschuldigt sich für seinen Tonfall. Der Tag kann beginnen. Ich tausche die Begebenheiten der letzten Woche mit meiner Kollegin aus. Dann Sachen packen – die Umschläge mit dem Geld für die Betreuten, Unterschriftenlisten – und die Rufumleitung einstellen. K. begrüßt mich lachend, wie immer. Die Wohnung ist winzig. Auf dem viel zu kleinen Tisch steht ein Computerbildschirm vom Sperrmüll. Ich protestiere, aber ich darf ihn nicht wegwerfen. Er sei wichtig. Ich lese das Gutachten. Der Arzt war nach 15 Minuten von K. wütend rausgeworfen worden. Ein Gutachten vor allem nach Aktenlage. Es enthält einige gravierende Aussagen, die aus meiner Sicht ergänzungsbedürftig bulant Betreuten Wohnen Beratung in Konflikt-, Krisen- und Veränderungssituationen sowie Gespräche über die persönliche Situation ■ Unterstützung bei der notwendigen Inanspruchnahme medizinischer, pflegerischer und sozialer Dienste und Leistungen sowie beim Umgang mit Ämtern, Banken und sonstigen Institutionen ■ Förderung und Entwicklung kreativer Fähigkeiten ■ Unterstützung bei Inanspruchnahme schulischer und beruflicher Ausbildung und Rehabilitation ■ Die Betreuung, Beratung und Begleitung der Betroffenen findet überwiegend zuhause statt. Wolfgang Bunde, Leiter des Ambulant Betreuten Wohnen, beschreibt den Ablauf seines ganz normalen Arbeitsalltags. sind. Ich verspreche K., dem Richter eine eigene Stellungnahme zu schicken. Ich versuche herauszufinden, was K. wirklich will und ob und welche gesetzliche Betreuung er in Zukunft benötigt. Aber die Angst, ins Wohnheim zu müssen, kann ich ihm nicht nehmen, obwohl sie unbegründet ist. Weiter zu Frau C, die seit Jahren an einer bipolaren Störung* leidet. Ihre zwei Söhne (17) und (14) sind in der Schule. Zurzeit sind ihre Mutter und ihre Oma (84) nicht da. Aber oft wohnen alle fünf Personen (und vier Generationen) in dem DreiZimmer-Haushalt. Frau C. will ihre langjährige Beziehung beenden. Ihr Freund ist spielsüchtig. Sie versucht sich seit circa anderthalb Jahren zu trennen. Seitdem taucht in ihren Monologen immer wieder der Bruder ihres Exmannes auf, den sie auf einer Werbung erkennen zu meinen scheint oder dem sie in der Straßenbahn begegnet, ohne dass der sich zu erkennen gibt. Zuletzt gesehen hat sie ihn vor sieben Jahren. Ich höre ihr zu. Sie sagt, ich sei die einzige Person, auf die sie sich verlassen könne. Manchmal redet sie noch, wenn ich schon zwei Etagen tiefer bin. Ich höre die Mailbox meiner Handys ab und erledige die Anrufe. Frau A. wollte das Fenster schließen, wurde getreten, und antwortete mit einer Ohrfeige. Die Nachbarn holen die Polizei. Das Jugendamt bringt das Kind in Absprache mit der Mutter vorübergehend in einer stationären Einrichtung unter. Niemand weiß, wie es weitergeht. Immerhin, Frau A. ist heute deutlich ruhiger als sonst. Herr G. ist ein freundlicher, jung gebliebener 40er, der völlig zurückgezogen lebt, und gern nachts laute Musik hört. Er erzählt vom Telefonat mit seiner Mutter und den sich daraus ergebenden Erinnerungen. Er berichtet, wie sehr ihn das Gespräch mit dem Nachbarn gekränkt hat, der gesagt hat: „Du kannst ja gar nichts und säufst nur.“ Und wie sehr ihn die Begegnung mit einem zehnjährigen Jungen erfreut hat, der stolz erzählt hat, dass er sein Fahrrad selbst zusammengebaut und ihm „einen schönen Tag“ gewünscht hat. J. schläft bis nachmittags. In seinem Kopf ist buchstäblich die Hölle los. Pausenlos hört er Stimmen. Ich sortiere ihm die verordnete Medikation ein und zahle ihm 70 Euro Haushaltsgeld – den Betrag für die Woche aus. Am Donnerstag werde ich ihn anrufen und ihn an die Depotspritze erinnern und er wird sagen: „Ist schon Donnerstag?“ Frau A. wartet schon. Sie hat insgesamt sechs Kinder. Zwei leben beim Exmann. Für die Drillinge (11) hat sie das Sorgerecht. Ein Kind ist im Kinderheim. Vor Jahren hatte A. einen Nervenzusammenbruch. Sie hat sich gut stabilisiert. Aber vier verhaltensauffällige Kinder überfordern sie immer wieder. Letzte Woche hat die Tochter aus dem offenen Fenster laut um Hilfe geschrien. Es hatte Streit mit den Geschwistern gegeben. *Die Bipolare affektive Störung (auch bekannt unter dem Begriff „manisch-depressive Erkrankung”) ist eine psychische Störung und gehört zu den Affektstörungen. Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung, die weit außerhalb des Normalniveaus in Richtung Depression oder Manie schwanken. Dezember Montag früh. Der Anrufbeantworter blinkt. Drei neue Anrufe. H. wünscht eine „Gute Woche“, erzählt von Albträumen, und dass er immer noch auf das Bundesverdienstkreuz wartet, aber sonst sei alles okay. Wir werden uns Freitag sehen, ich werde Haushaltsgeld vorbeibringen und die Erlebnisse und Begegnungen der Woche besprechen. 2 09 aktuell 9 Verband Ein Tag im Leben eines ambulanten Betreuers Soziales Neues Gesetz zur Patientenverfügung stärkt Selbstbestimmung: AWO Betreuungsvereine informieren Die neue Regelung verschafft Rechtssicherheit für folgende Punkte: Nach langer Kontroverse hat sich der Bundestag auf ein Gesetz zur Patientenverfügung verständigt, das am 1. September 2009 in Kraft getreten ist. Nach der neuen Regelung sind Patientenverfügungen in Zukunft weitgehend verbindlich, das heißt, Ärzte müssen sich an vorher geschlossene Patientenverfügungen halten. • Es gibt keine Pflicht zur Patientenverfügung. Schon bestehende Verfügungen können jederzeit formlos widerrufen werden. • Schriftform ist Voraussetzung für die Wirksamkeit. • Alle circa neun Millionen bestehenden Patientenverfügungen bleiben gültig. • Ohne Patientenverfügung oder nicht zutreffende Festlegungen in Bezug auf die aktuelle Situation muss der Vertreter allein oder dieser gemeinsam mit den Ärzten unter Berücksichtigung des Patientenwillens entscheiden, was getan werden soll. • Behandlungsmöglichkeiten sollen Ärzte und Betreuer in Anwesenheit der in der Patientenverfügung genannten Vertrauenspersonen besprechen • Gibt es zwischen Arzt, Betreuer und den Vertretern Einigkeit über den Patientenwillen, muss kein Vormundschaftsgericht eingeschaltet werden. Bestehen aber Zweifel oder unterschiedliche Ansichten, müssen folgenschwere Entscheidungen vom Vormundschaftsgericht genehmigt werden. Bei einer Patientenverfügung handelt es sich um eine vorsorgliche Willenserklärung. Darin enthalten sind neben Wertvorstellungen und Wünschen Bestimmungen zu Behandlungsmaßnahmen. Diese können für konkrete medizinische Situationen eingefordert, eingeschränkt oder auch völlig abgelehnt werden. Die Patientenverfügung wird wirksam, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, seine notwendige Zustimmung oder Ablehnung zu einer Behandlungsmaßnahme direkt kund zu tun. Mehr Rechtssicherheit für alle Beteiligten Dezember Der Parlamentsbeschluss ermöglicht jedem Bundesbürger, nach Vollendung des 18. Lebensjahres, mit einer schriftlichen Patientenverfügung im Voraus festzulegen, ob und wie er zu einem späteren Zeitpunkt einmal behandelt werden möchte, wenn er selbst, nach einem Unfall oder wegen Krankheit seinen eigenen Willen nicht mehr zu Ausdruck bringen kann. Alle Betreuer und Bevollmächtigten sind ebenfalls an diese Verfügung gebunden. Diese müssen gegebenenfalls prüfen, ob die 10 aktuell 2 09 Lebens- und Behandlungssituation den Festlegungen in der Verfügung entsprechen, und als Konsequenz den Willen des Betroffenen vertreten. Es gibt nun für alle Beteiligten mehr Rechtssicherheit bei Entscheidungen im Interesse des Patienten (siehe Kasten). Die eigenen Wünsche so präzise wie möglich formulieren Es wird dazu geraten, die Patientenverfügung so präzise wie möglich abzufassen. Hilfreich sind Beispiele, was wann getan oder nicht getan werden soll. Dies ist in einem eintretenden Fall eine große Hilfe für die verantwortlichen Vertreter. Eine Beratung durch einen Arzt oder Anwalt ist keine Voraussetzung, schafft aber mehr Sicherheit und Klarheit, mögliche Situationen und auch die eigenen Wünsche im Voraus zu erahnen und zu benennen. Weitere Informationen stehen im Internet beim Bundesministerium für Justiz zur Verfügung. Dort gibt es eine Informationsbroschüre zum Thema, sowie Textbausteine zum Abfassen einer Patientenverfügung direkt zum Herunterladen unter www.bmj.de. Birgitt Prekel Kontakt: Zuständig im ehemaligen Landkreisgebiet BTV Betreuungsverein der AWO Region Hannover e.V. Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover, Tel.: 0511 21978-153 [email protected] Zuständig im Gebiet der Landeshauptstadt Hannover AWO Region Hannover e.V., BeVor – Betreuung, Vorsorge Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover, Tel.: 0511 21978-166 [email protected] Bis 2013 soll für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot zur Verfügung stehen. Soziales Die Bertelsmann-Stiftung hat ihren „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ veröffentlicht. Demnach kommt der Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren in Westdeutschland nur schleppend voran. Schlusslicht bildet dabei das Land Niedersachsen. Das Land steht an letzter Stelle im Ausbau der Kinderbetreuung für die unter Dreijährigen Nach den Kriterien des Kinderförderungsgesetzes wird angenommen, dass 2013 für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot zur Verfügung stehen soll. In den ostdeutschen Bundesländern gehen diese Teilhabequoten bereits jetzt deutlich über 35 Prozent hinaus und steigen weiter. Das Land Niedersachsen hat Ende 2008 nur 9,2 Prozent realisiert (zum Vergleich: Hamburg 22,9 Prozent als Spitzenreiter in Westdeutschland und Sachsen-Anhalt 52,7 Prozent als Spitzenreiter in Ostdeutschland). Zudem bestehen im Westen wie im Osten und in anderen Bundesländern bis zu 13 Kinder betreut. Die Bildungschancen von Kindern hängen offenkundig davon ab, in welchem Bundesland sie eine Krippen- oder Kitagruppe besuchen. Quelle: Auszüge aus Change 3/2009 Ländervergleich „West-Bundesländer hinken hinterher“ Erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den Betreuungsangeboten erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Betreuungsangeboten eines Bundeslandes. Bei der Qualitätsfrage ist der Personalschlüssel in den verschiedenen Gruppenformen ein wichtiges Indiz: Der stark variierende Personaleinsatz bei den unter Dreijährigen führt dazu, dass eine vollzeitbeschäftigte Erzieherin in einigen Bundesländern zwischen 3,5 Dezember Der Ländermonitor bietet Daten und Fakten zu Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege in den Bundesländern und in Deutschland ingesamt. Mehr Informationen: www.laendermonitor.de 2 09 aktuell 11 Ortsvereine Die Ortsvereine in der Region Vorgestellt: Ortsverein Osterwald Heitlingen Etwas versteckt hinter der Grundschule direkt am Feldrand liegt die Begegnungsstätte, in der sich die Mitglieder des AWO Ortsvereins Osterwald-Heitlingen regelmäßig treffen. Osterwald-Heitlingen Jüngere Mitglieder haben weniger Zeit Margret Planikow, dahinter v.l.n.r.: Ernst-August-Rosenthal, Lothar Rach, Gerhard Markowski Gemeinsam mit anderen Organisationen aus dem Ortsteil teilen sie sich den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Raum. „Wenn man einmal den Weg gefunden hat, kommt man immer wieder her“, schmunzelt Lothar Rach, seit 1992 Vorsitzender des AWO Ortsvereins Osterwald-Heitlingen. Rund 100 Mitglieder zählt der 1973 gegründete Ortsverein. „Wir hatten mal über 300, aber die Altersstruktur ist stark angestiegen und es fehlen neue jüngere Mitglieder“, bedauert Lothar Rach. Die Neigungsgruppen sind beliebte Anlaufstellen Dezember Der Ortsverein veranstaltet für seine Mitglieder eine Menge Aktionen und Angebote. Einmal im Monat findet der Seniorennachmittag in der Begegnungsstätte statt. 35 bis 40 Mitglieder treffen sich hier zum geselligen Zusammensein. Aber auch Vorträge zu Themen wie „Prävention Sicherheitstraining Diebstahl“, „Neue Betreuungsformen“ oder „Reise- 12 aktuell 2 09 berichte“ werden den Teilnehmenden geboten. Auch die Neigungsgruppen, in denen gehandarbeitet, geturnt, gewandert, gekegelt oder gespielt wird, sind beliebte Anlaufstellen für die Mitglieder. Kooperation zwischen Ortsverein und Kita Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen dem Ortsverein und der Kindertagesstätte Im Bredingsfeld. „Hier möchten wir uns auch weiter engagieren“, so Rach. Die Kinder kommen zum Beispiel zur Weihnachtsfeier des Ortsvereins und führen etwas auf. Das hat schon Tradition. DER VORSTAND Lothar Rach: 1. Vorsitzender Gerhard Markowski, Erwin Biermann: stellvertretende Vorsitzende Gabriela Gilhaus: Schriftführerin Ernst-August Rosenthal: Kassierer Margret Plantikow, Erika Holtz, Regina Brinkmann, Waltraud Lerke: Beisitzerinnen Unsere Angebote richten sich in erster Linie an die älteren Menschen und bieten ihnen das, was sie gewohnt sind und mögen. Die jüngeren finden sich gerade bei unseren traditionellen Veranstaltungen nicht wieder. Da einen Ausgleich zu finden, ist nicht ganz einfach, sagt Lothar Rach. Jüngere Mitglieder, die auch bereit wären, sich zu engagieren, könnten natürlich auch andere Aktionen vorhalten. „Wir merken, dass insbesondere jüngere Frauen durch ihre Berufstätigkeit, Familie und Engagement im Kindergarten oder in der Schule, viel weniger Zeit haben, sich einzubringen“, ergänzt Margret Plantikow, Mitglied des Vorstands. Wunsch und Ziel des Vorstandes ist es, sich noch stärker auf die Arbeit vor Ort zu konzentrieren und den Spagat zwischen traditionellen Angeboten und neuen generationsübergreifenden Aktivitäten hinzubekommen. g.k. Kontakt: Ortsverein Osterwald-Heitlingen Lothar Rach Hauptstraße 371, 30826 Garbsen Tel.: 05131 53453 Ortsvereinsvorsitzender Fritz Kracke: Ortsvereine Vorgestellt: Ortsverein Anderten Rund 110 Mitglieder zählt der AWO Ortsverein Anderten im Osten von Hannover. Treffpunkt für die Mitglieder ist die Seniorenbegegnungsstätte im alten Ortskern von Anderten. Seniorenbüro Am 20. November wurde das neue Seniorenbüro Torgarten in Anderten eröffnet. In enger Zusammenarbeit zwischen der AWO Region Hannover e.V., Seniorenarbeit und dem Ortsverein Anderten entsteht eine neue Anlaufstelle für ältere Menschen im Stadtteil. Die Ehrenamtlichen sind informierend, vermittelnd und unterstützend tätig. Es bietet Möglichkeiten zu Kontakten und Begegnungen durch vielfältige Angebote. Mehr Informationen bei: Elke Döbel, Tel.: 0511 21978-174 Kontakt: Ortsverein Anderten Fritz Kracke Torgarten 2, 30559 Hannover Tel.: 0511 525880 Die Angebote kommen gut an „Die Clubnachmittage mit Bingorunden, Gesellschaftsspielen, Singen und Gedächtnistraining sind sehr gut besucht“, sagt Fritz Kracke. Auch die Tagesfahrten DER VORSTAND Fritz Kracke: 1. Vorsitzender Elsbeth Vogt: 2. Vorsitzende Susanne Kracke: Schriftführerin Elvira Lux: Kassiererin Weitere Vorstandsmitglieder sind: Ruth Roscszyk, Rolf Schröder, Waltraud Wolter, Herta Winands, Arnold Klaus Beisitzer: Ruth Eckardt, Günther Mumme, Ute Schultz nach Celle, Hameln oder Hildesheim kommen bei den Mitgliedern gut an. Auf dem Programm stehen weiterhin Feste zu den Jahreszeiten – das Herbstfest mit Versteigerung, öffentliche Skat- und Kniffelturniere und Gemeinschaftsveranstaltungen mit anderen Vereinen oder Organisationen aber auch Themennachmittage zum Beispiel mit dem Titel „Was haben uns die Bundestagswahlen gebracht“. Das komplette Programm wird von Fritz Kracke monatlich zusammengestellt. Ein generationenübergreifendes Kooperationsprojekt Fritz Kracke wünscht sich, auch Angebote für Familien bereitstellen zu können. Seit vier Jahren besteht ein generationenübergreifendes Kooperationsprojekt mit der Kindertagesstätte Anderter Strolche. Alle sechs Wochen besuchen sich die Kinder und eine Gruppe des Ortsvereines gegenseitig oder unternehmen gemeinsame Ausflüge. „Ich möchte auch für Eltern mit Kindern und ältere Menschen gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel Musikangebote oder Spiele vorhalten.“ Doch leider fehlen dem Ortsverein jüngere Mitglieder, die solche Angebote leiten können. Eine starke Gemeinschaft Zurzeit laufen die Vorbereitungen für die 1025-Jahr-Feier Anderten in 2010, in die der Ortsverein fest eingebunden ist. Das Gemeinschaftsgefühl in unserem Ortsverein ist sehr stark. „Wir leben hier wie auf dem Lande“, freut sich Fritz Kracke. g.k. Dezember Anderten „Unsere Mitgliederzahl halten wir seit Jahren konstant“, freut sich Fritz Kracke. Als Ortsvereinsvorsitzender ist er für die Leitung der Seniorenbegegnungsstätte zuständig und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Im März 2009 wurde er als Nachfolger von Günther Mumme zum Vorsitzenden gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Der ehemalige Stützpunkt Anderten wurde 1963 als eigenständiger Ortsverein gegründet. Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt in der Seniorenarbeit. Dienstags, mittwochs, freitags und samstags treffen sich die Mitglieder zum Basteln, Skat- und anderen Kartenspielen oder Kegeln. Die Leitungen der Neigungsgruppen sind gleichzeitig auch im Vorstand tätig. „Zusätzlich haben wir immer 12 bis 15 Helfende, die uns bei den Veranstaltungen tatkräftig unterstützen.“ 2 09 aktuell 13 Ortsvereine Die Ortsvereine in der Region Eine Feier mit Herz: 80 Jahre AWO Ortverein in Sehnde Dr. Eckehart Peil und Reiner Luck Das Zeichen der Arbeiterwohlfahrt ist ein stilisiertes rotes Herz – ein Symbol der tätigen Solidarität. Dass man sich dieser Idee verpflichtet fühlt, wurde auch in der Feierstunde zum 80jährigen Jubiläum der AWO Sehnde am 10. Oktober 2009 in der festlich geschmückten Mensa der Kooperativen Gesamtschule deutlich. Der Vorsitzende Reiner Luck begrüßte die zahlreich erschienenen Ehrengäste, Freunde und Mitglieder. Aus den 16 Ortsteilen waren die Ortsbürgermeister von Sehnde, Sehnde-Ost, Rethmar, Ilten, Müllingen-Wirringen, Wehmingen und Wassel gekommen. Ihnen allen, insbesondere den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Ortsvereins, dankte Reiner Luck im Namen der AWO und der Bürger der Stadt Sehnde. „Die sich wandelnde Gesellschaft spiegelt sich auch in der aktuellen Arbeit der AWO wider“, betonte der Vorsitzende in seiner Rede. Mit einem kurzen Rückblick verwies er zur Geschichte der AWO auf die Jubiläumsbroschüre, die allen überreicht worden war. Die Jubiläumsbroschüre, verfasst vom ehemaligen Gemeindedirektor Manfred Kotter, berichtet über die Gründung der AWO im Jahre 1919, über die Gründung des Ortsvereins Sehnde 1929 durch Anna Mönch, und seine wechselvolle und erfolgreiche weitere Geschichte unter den Vorsitzenden Ellen Wetzel, Gerda Thölke und Reiner Luck bis heute. Dezember Bei Kaffee und Kuchen 14 aktuell 2 09 Solidarität ist ein Hauptmotiv der Arbeit Dr. Eckehart Peil, Vorsitzender der AWO Region Hannover e.V., würdigte die erfolgreiche Arbeit des Ortsvereins. Auch er hob die Wichtigkeit ehrenamtlichen Engagements im sozialen und gesellschaftlichen Bereich hervor und dankte den ehrenamtlich Tätigen dafür. Die stellvertretende Bürgermeisterin Gisela Neuse wies auf die Bedeutung der AWO Arbeit hin, die in Sehnde bislang überwiegend durch Frauen getragen und gestaltet wurde. Wichtige gesellschaftliche Aufgaben würden hier verfolgt. Solidarität sei ein Hauptmotiv der Arbeit. Als Extra erstellt: die Jubiläumsbroschüre neue Pastorin der Sehnder evangelischen Kirchengemeinde stellte sich Damaris Frehrking vor und verwies auf Gemeinsamkeiten in der Betreuungsarbeit. Als letzter Redner ging der Regionsabgeordnete und SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat, Wolfgang Toboldt, auf die Leis- tung der Ehrenamtlichen ein. Besonders berührte ihn, sich selbst auf einem Foto aus dem Jahre 1986 in der Broschüre zu sehen. Damals fand eine Demonstration für eine Begegnungsstätte statt und er trug ein Plakat mit der Aufschrift: „Die Jungen und die Alten müssen zueinander halten“. Dies sei ein gutes Motto für unsere Gesellschaft. Eine gelungene Feier Die AWO Residenz in Sehnde machte dem Ortsverein ein besonderes Geschenk. Sie bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit einem Beamer. Musikalisch umrahmt wurde die Feier mit dem hervorragend eingestimmten Chor der Liedertafel aus Sehnde. Als Höhepunkt wurden die drei Geburtstagstorten angeschnitten und jeder Gast erhielt davon ein Stückchen. Eine kleine Ausstellung mit Plakaten und Unterlagen der AWO Region Hannover e.V. und dem Ortsverein bot Informationen über die historische Entwicklung der Arbeiterwohlfahrt. Insgesamt war es eine runde Feier und beim Ausklang war vielen die Freude über die gelungene Jubiläumsfeier anzumerken. Reiner Luck Jugendhilfe Ferienspaß im El Dorado und der Insel! „Bolzen, Schmuck, Sägen, Reiten, …“ Bis zu 75 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren waren pro Tag vorund nachmittags in einem der vielfältigen Angebote aktiv. Die Auswahl reichte von Voltigieren beim benachbarten Reitverein über Trommeln, Fußball, Bogen schießen, Feuer machen mit dem Drillbogen bis hin zu kreativen Angeboten, wie Perlentiere, Zauberlichter oder Schmuck herstellen. In der Insel traf man sich zum Entspannungskurs bei schöner Musik, angenehmen Düften auf Kissen. Den Kindern und Jugendlichen gefiel es so gut, dass viele von ihnen an allen vier Tagen teilnahmen. Das große Außengelände des Jugendtreffs bot dabei genug Platz. Schutz vor den – zum Glück nur vereinzelten – Schauern gewährte das pünktlich vorher fertig gestellte große Vordach. Den Abschluss der Woche bildete das gemeinsame Abschlussgrillen und Lagerfeuer mit allen Teilnehmenden und Betreuungskräften. Jürgen Ostertag Ferienfreizeiten 2010 Auch 2010 bietet das Kreisjugendwerk Kindern erlebnisreiche Ferientage in den Sommer- und Herbstfreizeiten. Mehr Informationen: 0511 444411 oder [email protected] … so hieß die FerienCard-Aktion in den Sommerferien im Jugendtreff El Dorado und der Insel des Kreisjugendwerks der AWO vom 6. bis zum 9. Juli 2009 in Badenstedt. Das große Außengelände bietet viel Platz für Aktionen. ORGANISIERT UND DURCHGEFÜHRT wurde der von der FerienCard geförderte Ferienspaß durch die Einrichtungen „El Dorado“, ein Jugendtreff für 14 bis18Jährige und die „Insel“, ein außerschulisches Betreuungsprojekt für 10 bis 14Jährige des Kreisjugendwerks der AWO. Die einzelnen Angebote wurden dabei von erfahrenen Übungsleitern geleitet. Diese Jugendgruppenleiter sind Besucher und Besucherinnen des Jugendtreffs, die sich im Kreisjugendwerk in der Jugendgruppenleitung schulen ließen und nun selbst Verantwortung für Jüngere in der Jugendarbeit übernehmen. Für sie bot die Ferien-Aktion eine tolle Erfahrungsmöglichkeit und viele neue Eindrücke. Sylt für Kinder - und Jugendgruppen „Heim an der Düne“ in Hörnum auf Sylt Informationen unter: Freizeiten, Fahrten und Ferien für Kinder und Jugendliche Gruppenräume und große Terrasse für allerlei Aktivitäten Eigener Zugang zum Badestrand und auf kurzem Weg ins Wattenmeer Bushaltestelle direkt vorm Haus Jugendpflegeverein der AWO Region Hannover e.V., Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511/ 219 78 - 176 - [email protected] - www.awo-hannover.de Dezember • • • • 2 09 aktuell 15 Kinder Wohlfahrtsverbände fordern mit stadtweiten Aktionstagen bessere Rahmenbedingungen für Kindertagesstätten Kinder vorm Vahrenwalder Bad Am 9. Juni 2009 war es um 10.30 Uhr an vielen Stellen in Hannover so richtig laut. Mehr als 5.000 Kinder aus den Kindertagesstätten der freien Wohlfahrtspflege haben Krach geschlagen oder laute Musik gemacht und damit ihren Forderungen nach mehr Zeit, Platz und Personal Nachdruck verliehen. Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie und die Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit fordern mit Unterstützung der städtischen Einrichtungen und der Kinderladeninitiative eine Verbesserung der gesetzlichen Vorgaben für die Erziehungs- und Bildungsarbeit in niedersächsischen Kindertageseinrichtungen. „Gruppengröße, Raumstandards, Verfügungszeiten und die Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte müssen den heutigen bildungspolitischen Anforderungen an Kindertagesstätten angepasst werden“, fordert Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover. „Unsere Forderungen sind nicht aus der Luft gegriffen. Sie spiegeln den Arbeitsalltag in unseren Einrichtungen und sollten über einen breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens in die Tat umgesetzt werden“, betont Ute Vesper, Fachbereichsleiterin für Kindertagesstätten der AWO Region Hannover. Dezember An rund 30 Orten in der Stadt, vor dem Landtag, auf dem Opernplatz, vom Küchengarten in Linden über die Marktplätze in Badenstedt, Stöcken und in der Südstadt bis zu Plätzen im Sahlkamp, Roderbruch, in Kleefeld, Misburg, und auf dem Kronsberg waren die Kinder lautstark vertreten. Zum Beispiel in der… 16 aktuell 2 09 Kinder SCHREIEN nach Bildung Vahrenwalder Bad Trotz strömenden Regens war die Stimmung unter den Kita-Kindern, Erzieherinnen und Eltern auf dem Weg zum Vahrenwalder Bad gut. Jedes Kind trug einen mit Gas gefüllten Luftballon. Vor dem Bad haben sich rund 200 Kinder versammelt und einen Riesenkreis gebildet. Jede Kindertagesstätte hat ein anderes Lied angestimmt. Zum Schluss haben alle gemeinsam mit Trommelbegleitung das Masalalied gesungen. Lister Meile am Körtingbrunnen 350 Kinder haben sich am Körtingbrunnen versammelt, darunter Bezirksbürgermeisterin Edith Bastian, die die Kampagne durch einen finanziellen Beitrag für die Werbemittel unterstützt hat. Mit Trommeln für bessere Rahmenbedingungen haben sie lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Märchensee in Vahrenwald/Sahlkamp Der Märchensee in Vahrenwald war umringt von 400 Kindern mit orangefarbigen Kappen und Luftballons. Roderbruch In einem 50 Quadratmeter großen Gruppenraum, in dem sich 25 Kinder aufhalten, ist nicht viel Platz. Das demonstrierte eindrucksvoll die Kita Ahldender Straße. Sie hat einen 50 Quadratmeter großen Bereich abgesperrt und mit Kartons das Mobiliar einer Kindertagesstättengruppe dargestellt. Die Kinder trugen Plakate mit den Forderungen für bessere Rahmenbedingungen um den Hals. Die älteren verteilten Flyer und Luftballons an Passanten und bekamen viele positive Rückmeldungen. Gefordert werden für jedes Kind vier Quadratmeter im Elementarbereich und sechs Quadratmeter im Krippenbereich. Kinder Sand im Getriebe: Kitas verschicken Sand ans Kultusministerium Kita-Eltern unterstützen landesweite Kampagne Mit einer erneuten stadtweiten Aktion haben die Kindertagesstätten in Hannover am 3. September 2009 auf die unzureichenden gesetzlichen Rahmenbedingungen in ihren Einrichtungen aufmerksam gemacht. In der Zeit von zehn bis elf Uhr versammelten sie sich vor den Postämtern und gaben Päckchen mit Sand und ihren Forderungen an die niedersächsische Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann auf. Petition mit 6.400 Unterschriften an Kultusausschuss übergeben „Wir wollen damit die Forderungen der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (LAGFW) untermauern“, so Marga Wiehler, Fachberaterin für Kindertagesstätten der AWO Region Hannover e.V. „Gestiegene Qualitätsanforderungen haben ihren Preis und dieser ist gerade bei unseren Kindern sehr gut angelegt.“ Mit der Petition wollen die Kindertagesstätten erreichen, dass sich das Land Niedersachsen endlich mit der Situation der Einrichtungen, der gestiegenen Anforderungen als elementare Bildungseinrichtungen und den Forderungen der Kampagne auseinandersetzt und neue gesetzliche Vorgaben für eine adäquate pädagogische Arbeit in den Kindertagesstätten schafft. g.k. Die Kampagne „Kinder sind mehr Wert“ „Kinder sind mehr wert“ – unter diesem Motto läuft seit Dezember 2008 eine landesweite Kampagne zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten sowie der Qualität der Betreuung der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrt in Niedersachsen (LAGFW). Die sechs Forderungen sind: 1. Maximale Fachkraft-KindRelation und Gruppengröße 2. Verbindliche Bereitstellung von mittelbarer pädagogischer Arbeit 3. Angemessene Freistellung für Leitungsaufgaben 4. Aufwertung der Raumstandards 5. Gute Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte 6. Gewährleistung von Fachberatung Ralf Borngräber (links) und Claus-Peter Poppe (rechts) nehmen die Unterschriftenlisten von Gerhard Jürgens, Vorsitzender der AGW (Mitte), entgegen. Kontakt: Mehr Informationen zur landesweiten Kampagne und zu den einzelnen Aktionen unter www.kinder-sind-mehr-wert.de Dezember Vor den Postämtern war zeitweise kein Durchkommen mehr. Die Kindertagesstätten wollten mit dieser Aktion deutlich machen, dass es in den Kitas durch die unzureichenden Rahmenbedingungen in Niedersachsen immer mehr knirscht. Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in der Stadt Hannover e.V. (AGW), die Fachberater für Kindertagesstätten und Elternvertreter haben am 11. September 2009 um 9.15 Uhr vor dem Landtag eine Petition und Listen mit 6.400 Unterschriften aus den Kindertagesstätten in Hannover an den Vorsitzenden des Kultusausschusses, ClausPeter Poppe, und Ralf Borngräber, SPDFraktion, übergeben. „Allein 1.300 Unterschriften von den Eltern unserer Kita-Kinder sind darunter“, freut sich Marga Wiehler. 2 09 aktuell 17 Kinder Im Dialog: Politiker im Gespräch mit Eltern und pädagogischen Fachkräften Am 15. September 2009 hat die Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn (SPD) die Kindertagesstätte Freytagstraße der AWO Region Hannover e.V. in der Südstadt besucht. Weitere Gäste waren Lothar Pollähne (Bezirksbürgermeister Südstadt-Bult), Thomas Herman (Stadtrat im Rat der Stadt Hannover) und Ewald Nagel (Fraktionsvorsitzender im Bezirksrat Südstadt-Bult). Gemeinsam mit Erzieherinnen, Eltern und Vertreter der AWO haben sie in einem offenen Gespräch rund um die Themen Betreuung und Bildung in Kindertagesstätten diskutiert. Dass die gegebenen Rahmenbedingungen verbessert werden müssen – darüber waren sich die Teilnehmenden einig. Neue Leitung in der Kita 230 Kinder auf der Warteliste In der Kita Freytagstraße werden 130 Kinder im Alter von 18 Monaten bis elf Jahren in einer Krippen-, drei Kindergartenund zwei Hortgruppen betreut. „Wir haben einen großen Bedarf an Krippenplätzen. Momentan stehen 230 Kinder auf der Warteliste“, beschreibt Sandra Gebhardt, Leiterin der Einrichtung, die Situation. Recht auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder Ziel müsse es sein, so machte Edelgard Bulmahn deutlich, dass es einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz und einen Ganztagsplatz für alle Kinder gibt. „Solange wir diesen Rechtsanspruch nicht haben, wird immer nach der Finanz- und Kassenlage der Kommunen entschieden.“ Mehr Geld für Erziehungs- und Bildungsarbeit in den Kindertagesstätten fordert auch AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. „In den letzten 30 Jahren gab es eine deutliche Entwicklung in den Kitas weg von der reinen Betreuungseinrichtung hin zur Bildungseinrichtung. Soziales Lernen steht dabei im Vordergrund. Nun müssen auch die Standards angepasst werden.“ Dezember g.k. 18 aktuell 2 09 Sandra Gebhardt (vorne, zweite von links) mit Team. Sandra Gebhardt leitet seit dem 1. Juni 2009 als Nachfolgerin von Hagen Zywicki die Kindertagesstätte Freytagstraße. Der ehemalige Leiter der Kita ist in den Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder als Fachberater gewechselt. Sandra Gebhardt war vorher als stellvertretende Leitung in der Kita Burgwedeler Straße tätig und fühlt sich in ihrem neuen Aufgabenfeld sehr wohl. „Ich habe ein tolles Team, das mir sehr entgegen kommt.“ Kinder „Alle Kinder braucht das Land“ Zweite AWO Themenwoche gegen Kinderarmut Gibt den Takt an: Die Trommelgruppe der Kita Kirchstraße Projekte, Aktionen und Pädagogik … „Alle Kinder braucht das Land“ – und darum gab es in der Themenwoche in ganz Niedersachsen auch 2009 wieder Tauschbörsen von Büchern oder Spielsachen, gemeinsame Frühstücksrunden, Ausflüge, Selbstbehauptungstraining, Vater-Kind-Vormittage, Ausstellungen oder Theaterworkshops. In Hannover haben sich die AWO Kindertagesstätten Ahldener Straße, Elmstraße, Kirchstraße, Kapellenbrink, Burgwedeler Straße und Levester Straße mit ihren Projekten zur Verbesserung der Teilhabechancen für alle Kinder beteiligt. Einfach viel bewegen: Kinderlauf bildet den Abschluss Den Abschluss der Themenwoche bildete am 18. September der Kinderlauf rund um den Maschteich hinter dem Neuen Rathaus in Hannover. Auf der 1,2 Kilometer langen Strecke haben 150 Kinder, darunter mehr als die Hälfte aus den Kindertagesstätten der AWO Region Hannover e.V. gezeigt, wie sie sich – und damit auch bei anderen – „einfach viel bewegen“. Für die Kinder ist es eine wichtige Erfahrung mitzulaufen, durchzuhalten und ins Ziel zu kommen. „Im Vordergrund stehen dabei Teilhabe, das Gemeinschaftserlebnis und der Spaß miteinander“, betonte Burkhard Teuber, Ge- Burkhard Teuber: „Im Vordergrund steht die Teilhabe.“ schäftsführer der AWO Region Hannover auf der Veranstaltung. Wichtig sei es, die Kinder frühzeitig an Bewegung heranzuführen und damit eingehend, einen gesunden Lebensstil zu fördern. „Mit welcher Begeisterung unsere Kinder dabei sind, zeigt auch immer wieder die große Anzahl der teilnehmenden Kinder bei AWO rennt“. ▼ Die Woche vor dem Weltkindertag wurde ausgewählt, da dieser mit dem Einsatz für die Rechte der Kinder dem Ziel der AWO entspricht, sich dauerhaft und konzeptionell in ihren Kindertagesstätten der Prävention von Armutsfolgen bei Kindern zu widmen. 2009 jährt sich außerdem die UN-Kinderrechtskonvention zum 20. Mal. „Kindertagesseinrichtungen können nicht verhindern, dass es zu Armut in den Familien kommt. Sie sind aber eine entscheidende Einflussgröße, um den Folgen von Armut im kulturellen Bereich, in der gesundheitlichen Situation, im sozialen Bereich, in der materiellen Versorgung positiv entgegenzuwirken und das Wohlergehen von Kindern zu begünstigen", sagte der AWO Bezirksvorsitzende Axel Plaue bei der Eröffnung. g.k. 150 Kinder wollen „einfach viel bewegen“. Dezember D In der Woche vor dem Weltkindertag, vom 14. bis 18. September 2009, haben die AWO Kindertagesstätten in Niedersachsen wieder ihre Türen geöffnet und Projekte zur besseren Teilhabe aller Kinder an allen gesellschaftlichen, kulturellen und gesundheitlichen Aspekten des Lebens vorgestellt. 2 09 aktuell 19 Kinder Hexengeflüster in der Kita… Mitmachtheater für Kinder aus Bothfeld im Rahmen der Aktionswoche Die AWO Kindertagesstätte Burgwedeler Straße hat sich dieses Jahr auf dem Bothfelder Herbstmarkt am 19. September 2009 mit Aktionen und Angeboten im Rahmen der Aktionwoche „Alle Kinder braucht das Land“ etwas ganz besonderes für die Kinder aus dem Stadtteil einfallen lassen. Die Kinder hatten freien Eintritt zum Theaterstück in der Kita. „Wir haben nach Ideen gesucht, das vorgegebene Thema “Herbst” zu kombinieren mit der Aktionswoche der AWO“, so Katja Borchers, Erzieherin in der Kita.” Es sollte ein Angebot für Kinder aus dem Stadtteil sein, möglichst kostenfrei und im Zusammenhang mit Bildung stehend. Bücher-Basar zur Finanzierung des Theaterstücks veranstaltet Geplant wurde einen Schaukasten zu erstellen, in dem es verschiedene Gegenstände zum Thema Herbst zu entdecken gab. Aufgabe für die Kinder sollte es sein, auf einem dazugehörigen Blatt mit Abbildungen anzukreuzen, welche Dinge sie im Kasten davon wieder fanden. Parallel sollte ein Second-Hand-BücherBasar veranstaltet werden, auf dem Bücher zu günstigen Preisen angeboten werden. Freikarten für die Kinder Die Planungen nahmen konkrete Formen an. Schnell war klar, dass ein Theaterstück genau diesen Kategorien entspricht. Die Kindertagesstätte buchte das Theaterstück „Hexengeflüster” - ein Mitmachtheater von Britta und Manuel Hoge. Mit Hilfe einer Familie der Einrichtung konnten Freikarten gedruckt werden. Diese Freikarten sollten an alle Kinder verteilt werden, die den Stand besuchen und die Aufgaben lösen. In einem Brief wurden die Eltern um Unterstützung gebeten, Kinderbücher, Lexika, Ratgeber und Spiele zu spenden, um sie beim Herbstmarkt verkaufen zu können. Auf dem Herbstmarkt war der Zulauf am Stand der Kindertagesstätte sehr groß. Alle 100 Freikarten wurden verteilt. Durch den Verkauf der Bücher kamen mehr als 160 Euro zusammen (bei einem Stückpreis von 50 Cent pro Buch). Am Donnerstag, den 29. Oktober war es soweit. Gespannt warteten 100 Kinder in der Kita auf den Beginn des Theaterstückes. Um 15.00 Uhr ging es los. Die Kinder zauberten mit einem Hexenlied die Hexe Hildegard herbei, mit der sie dann gemeinsam eine spannende Stunde verlebten. An dieser Stelle danken wir den engagierten Eltern, die sich spontan von unserer Idee begeistert zeigten und uns durch zahlreiche Spenden tatkräftig unterstützt haben. Dezember Katja Borchers 20 aktuell 2 09 Gesundheitsprojekt für Kindertagesstätten erfolgreich abgeschlossen Im Juni 2009 ging für die AWO Kita „Oberbürgermeister Weber Haus“ in der Rosenbergstraße im Stadtteil VahrenwaldList ein bereicherndes Projekt zu Ende. Von Herbst 2008 bis Sommer 2009 haben Vorschulkinder, Eltern, Erzieherinnen und Kochfrauen an verschiedenen Bausteinen zum Projekt „iss dich fit“ teilgenommen (siehe AWO aktuell Juni 2009). Kein Problem mehr Mit 15 Krabbelkindern einen Ausflug zu machen, ist ohne Krippenwagen nicht ganz einfach. Die AWO Kindertagesstätte Petermannstraße in HannoverBadenstedt hat das Problem durch eine Spendenaktion gelöst. Auf dem geplanten Familienfest sollte eine Tombola zugunsten des Kaufs eines Krippenwagens durchgeführt werden. Drei Erzieherinnen der Kita haben sich auf den Weg gemacht und bei den nahe In den Kinder- und Elterngruppen wurden Fragen zur gesunden Ernährung besprochen, Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen gegeben. Anhand einer Ernährungspyramide wurde deutlich, wie gesund Obst und Gemüse ist. Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass auch gesunde Mahlzeiten schnell zubereitet werden können und preiswert sind. iss Iss dich fit! Selbst geernteter Tee Die Kinder hatten viel Spaß und haben eine Menge über gesunde Ernährung gelernt. Das Projekt wurde in der Kindertagesstätte von der Diätassistentin Heike Ullrich betreut. Unter ihrer Anleitung haben die Fünf- bis Sechsjährigen einmal wöchentlich verschiedene Speisen gemeinsam zubereitet und anschließend gegessen. Die begleitenden Erzieherinnen und Hauswirtschaftskräfte nahmen Kinder Gilt auch für gesunde Mahlzeiten: schnell und preiswert an Workshops rund um das Thema „Ernährung“ teil. Parallel dazu hat sich eine Elternkochgruppe, unterstützt von zwei Erzieherinnen, einmal monatlich getroffen und unter Anleitung der Diätassistentin Rezepte ausprobiert. Auch die Mütter und Väter haben mit viel Freude gemeinsam gekocht und gegessen. Neben dem aus vergangenen Aktionen entstandenen Blumen-, Tee- und Kräutergarten ist im Rahmen des Projektes auch ein neu angelegtes Gemüsebeet dazu gekommen. Im Sommer konnten die Kinder Pfefferminze und Zitronenmelisse ernten und daraus einen frischen leckeren Tee kochen. Für den Winter wurden die Teepflanzen im Gruppenraum zum Trocknen aufgehängt. Damit steht auch für das Winterhalbjahr ein Teevorrat aus eigener Ernte zur Verfügung. Mit den selbst ausgesäten Sämereien, wie Schnittlauch, Kresse und Petersilie werden Butterbrote bestreut und Kräuterquark zubereitet. Das ist lecker und gesund. Im August konnten die ersten Tomaten geerntet werden. Die Kinder freuen sich schon auf die nächste Garten- und Erntesaison. Das Projekt wirkt nachhaltig Krippenkinder unterwegs im Stadtteil Einen ganz herzlichen Dank an alle Spender und Unterstützer dieser Spendenaktion. Hella Malchow, Sylvia Pape Peter Meisel Kontakt: Kindertagesstätte Petermannstraße 51 A, 30455 Hannover, Tel.: 0511 496988 [email protected] Kontakt: Kindertagesstätte „Oberbürgermeister Weber Haus“ Rosenbergstraße 22, 30163 Hannover Tel.: 0511 665198 Dezember liegenden Geschäftsleuten um Spenden gebeten. Die Resonanz und die Großzügigkeit in Form von Gutscheinen und Sachspenden waren überwältigend, so dass letztendlich 1.000 Preise angeboten werden konnten. Auf der Tombola kamen rund 844 Euro zusammen. Nun stand der Anschaffung des Krippenwagens nichts mehr im Wege und so geht es jetzt gemeinsam ab in den Stadtteil. Nach Abschluss des Projektes erhielten alle beteiligten Kinder und Eltern ein Zertifikat. Für die Eltern gab es zusätzlich das Kochbuch zum Projekt „iss dich fit“. Eine umfangreiche Rezeptsammlung, die regelmäßig ergänzt wird, zeigt wie nachhaltig das Projekt wirkt. Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Hauswirtschaftskräfte haben alle gemeinsam von dem Projekt profitiert und bedanken sich bei Heike Ullrich für ihren tollen Einsatz und vor allem bei der Rutund Klaus- Bahlsen-Stiftung, die der Kita diese Erfahrungen ermöglicht hat. 2 09 aktuell 21 Familie „Wir sind gut gestartet“ Ein Jahr AWO Familienzentrum „Sonnenblume“ Am 15. August 2009 feierte das AWO Familienzentrum Sonnenblume in Langenhagen-Kaltenweide ihr Sommerfest und gleichzeitig einjähriges Bestehen. „Es ist kaum zu glauben, wie schnell das Jahr vergangen ist“, so Barbara Stamm, Leiterin der Einrichtung. Ein Jahr Aufbauarbeit im Team und mit den Familien, von denen viele auch erst kurz in Kaltenweide wohnen. Das Neubaugebiet Weiherfeld, in dem sich viele junge Familien aus unterschiedlichen Kulturen einfinden, bietet sehr gute Lebens- und Wohnbedingungen für junge Familien. „Die Infrastruktur wächst mit, und dies ist in Neubaugebieten heute nicht unbedingt selbstverständlich“, sagt Barbara Stamm. „Unser Familienzentrum trägt dazu bei.“ Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen Die fünf Gruppen der Kindertagesstätte für ein- bis sechsjährige Kinder sowie die Räume für Zusammenkünfte, Kurse und Feiern werden gut angenommen. Dem Team ist es wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Familien wohl- fühlen. Die meisten Familien sind genau wie das Team der Sonnenblume neu in Kaltenweide und wollen sich zunächst einmal kennen lernen. Feste, gemeinsame Frühstücke, Themenabende und Gesundheitskurse tragen dazu bei. Das lichtdurchflutete große Foyer bietet einen besonders gelungenen Raum. Neben der Nutzung als Cafeteria der Kindergartengruppen finden hier inzwischen regelmäßig Bilderausstellungen von Hobbykünstlern statt. Auch eine Vernissage hat es bereits gegeben. Ehrenamtliche arbeiten engagiert mit „Wir stehen erst am Anfang und haben viele Ideen, die sich aus der Zusammenarbeit mit den Eltern entwickeln“, betont Barbara Stamm. Die Umsetzung benötige allerdings Zeit, so dass Hilfe in jeder Form gerne angenommen werde. Ehrenamtliche sind regelmäßig und zu besonderen Anlässen tätig, viele kommen aus der Elternschaft. Damit werden zum Beispiel Vorlese- und Bastelaktivitäten unterstützt. „Wir sind gut gestartet und freuen uns auf die kommenden spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben.“ Barbara Stamm Das Neubaugebiet bietet gute Lebens- und Wohnbedingungen für junge Familien. Ferienhort im Familienzentrum Aufgeregt starteten am 20. Juli 2009 acht Kinder – die „Holiday Kids“ im Alter von sechs bis zehn Jahren in ihr zweiwöchiges buntes Ferienprogramm. Absolute Highlights waren die vielen Ausflüge, die teilweise gemeinsam mit dem AWO Hort der Kindertagesstätte Freytagstraße und der Lückekindereinrichtung Hogwards des Kreisjugendwerks der AWO in Hannover-Südstadt durchgeführt wurden. Ausflugsziele waren die Badeinsel in Steinhude, das Historische Museum in Hannover, die MercedesVerkehrsschule in Langenhagen oder das Phaeno in Wolfsburg. Dezember Kontakt: Kindertagesstätte und Familienzentrum „Sonnenblume“ Moorlilienweg 2, 30855 Langenhagen Tel.: 0511 519353-10 Familienzentrum.weiherfeld@ awo-hannover.de 22 aktuell 2 09 Familie Ein Ausflugsziel war das Historische Museum in Hannover. Das Kreisjugendwerk der AWO bietet in Kooperation mit der Familienbildung im Familienzentrum Misburg eine Ferienganztagsbetreuung an. Zum dritten Mal hat dieses Angebot in der ersten bis vierten Woche der Sommerferien stattgefunden. Aufgrund der großen Nachfrage wurde ein zweiter Betreuungsstandort in Kleefeld in der Lückekindereinrichtung „Camelot“ eingerichtet. Die Ferienganztagsbetreuung ist ein Angebot, um den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Sommerferien zu erleichtern. An den zwei Standorten wurden insgesamt 150 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in der Zeit von 8.00 bis 17.00 Uhr betreut. Quer durch Hannover Aber auch an Tagen, die der Ferienhort überwiegend in der Einrichtung verbrachte, wurde den Kindern nicht langweilig: Gemeinsames Frühstücken sowie Bastel-, Lese- und Bewegungsangebote boten viel Abwechslung. Besonderen Besuch bekamen die „Holiday-Kids“ von der Kontaktbereichsbeamtin Dagmar Maronde, mit der die Kinder gemeinsam auf „Spurensuche“ gingen. Weitere Angebote für Schulkinder geplant „Bedauerlicherweise bleibt dieses Ferienangebot eine einmalige Aktion“, sagt Carsten Lücke, stellvertretender Leiter der Einrichtung. Die Stadt Langenhagen plant die Schaffung von zwei regulären Hortgruppen in Kaltenweide. Dadurch hat der Ferienhort keine Zukunft. Angebote für ältere Kinder sollen jedoch auch in Zukunft möglich sein. „Wir überlegen, welche Angebote wir in unserem Haus für Schulkinder vorhalten können“, so Carsten Lücke. „Wir denken dabei an Lesenächte oder an Kinderflohmärkte und wir beteiligen uns an der Projektgruppe zum interkulturellen Erlebnispark, der ganz in unserer Nähe gebaut wird.“ Carsten Lücke Besonders beliebt waren die Ausflüge, die die Kinder quer durch Hannover führten. Bei den Besuchen der Feuerund Rettungswache in Stöcken waren die Kinder vor allem von den riesigen roten Feuerwehrautos fasziniert. Aufregend war es, die Knöpfe im Feuerwehrauto zu drücken und zu warten, was passiert. Außerdem lernten die Kinder wie Verbände angelegt werden und wie die stabile Seitenlage funktioniert. In der Zooschule hieß es dann „Auge in Auge“ mit Kaa der Schlange. Wer ganz mutig war, durfte sich Kaa (eine Würgeschlange) um den Hals legen. „Was kann man gegen Juckreiz bei Mückenstichen machen, wenn man im Wald unterwegs ist?“ Das war die erste Frage, die der Wildnispädagoge den Kindern im Misburger Wald stellte. So machten sich die Kinder sogleich auf die Suche nach dem Kraut Breitwegerich, das gegen Juckreiz hilft. Sich erfolgreich mit seinen Sinnen im Wald zu orientieren, war die nächste Aufgabe. Anschließend gingen alle auf Spurensuche. Körper und Teamgeist trainieren Eine sportliche Herausforderung für alle Kinder war der Niedrigseilgarten im Camelot. Dort wurden in Einzel- und Gruppenspielen das Gleichgewicht, die Motorik und vor allem der Teamgeist und das Zusammenspiel in der Gruppe von den Kindern gefordert. Zwischen den Ausflugstagen gab es Bastel- und Kreativangebote, Gruppenspiele oder Entspannung. Bei schönem Wetter wurden Fußballturniere ausgetragen, Wasserschlachten veranstaltet und eine Sport- und Spielolympiade durchgeführt. Freitags war Selbstkochtag Der Freitag als Selbstkochtag war jedes Mal ein kulinarisches Ereignis. Die Gruppe überlegte im Laufe der Woche, welche Gerichte am Freitag gekocht werden sollen. So entstanden leckere Menüs, die alle gemeinsam zubereiteten. Die Überraschungsmenüs stellten den krönenden Abschluss einer erlebnisreichen Ferienwoche dar. Die Ferienganztagsbetreuung des Kreisjugendwerks hat sich zu einem festen Angebot entwickelt, dass den daheim gebliebenen Kindern in Hannover Spiel, Spaß und Action ermöglicht. Im Jahr 2010 werden wieder vier Wochen Sport, Spiel und Spaß in der Sommerferienbetreuung in den Stadtteilen Misburg, Kleefeld und Südstadt angeboten. Zusätzlich gibt ein Betreuungsangebot in den nächsten Herbstferien. Nathalie Ennen Kontakt: Kreisjugendwerk der AWO Fössestraße 47, 30451 Hannover Tel.: 0511 444411 Dezember Während der Sommerferien 2009 wurde im Familienzentrum „Sonnenblume“ in Langenhagen-Kaltenweide ein Ferienhort eingerichtet. Das Angebot richtete sich an Schulkinder aus den nahe liegenden Grundschulen, die keinen regulären Hortplatz haben, deren Eltern jedoch eine Ferienbetreuung suchten. 2 09 aktuell 23 Familie Der AWO Ortsverein Misburg hat mit seiner Spende den Bau des Leuchtturms ermöglicht. Ein Leuchtturm am Mittellandkanal Misburg ist um eine Attraktion reicher. Am Mittellandkanal auf dem Gelände des AWO Familienzentrum „Misburger Regenbogenschiff“ steht ein drei Meter hoher Leuchtturm, der es in sich hat: Innen befindet sich ein Grill, der am 8. August 2009 bei der offiziellen Einweihungsfeier in Betrieb genommen wurde. Eltern, Kinder, Erzieherinnen und Erzieher, die Mitglieder des AWO Ortsvereins und die Leuchtturmbauer haben gemeinsam gefeiert und natürlich gegrillt. Das Außenspielgelände bietet nun für die kleinen Piraten, Pinguine, Seepferdchen, Delfine und Robben, neben dem großen Spielschiff, und allen anderen Bewegungsangeboten, mit dem Leuchtturmgrill eine neue Attraktion. „Die ursprüngliche Idee war, eine Feuerstelle für das Außengelände einzurichten, berichtet Ursula Faust-Lauer, Leiterin des Familienzentrums. „Bei der Besichtigung unseres Außengeländes kam der Vorschlag einen Leuchtturm als Ergänzung zu unserem Schiff zu bauen. „Als wir dann eine Zeichnung von dem Prototyp sahen, bekamen wir eine Vorstellung von dem Projekt. Ein ganz besonderer Dank gilt dem AWO Ortsverein Misburg, der mit einer großzügigen Spende den Bau des Leuchtturmes realisiert hat und dem technischen Mitarbeiter von B.I.Q, der den Transport von Paulmannshavekost nach Hannover organisiert und die Vorbereitungen für den Aufbau geleistet hat. Dezember Uschi Faust- Lauer 24 aktuell 2 09 Turbulente Szenen spielen sich regelmäßig im AWO Familienzentrum Misburg ab: immer dann, wenn eine Information für die nächste Lesenacht ausgehangen wird. Der Tesafilmstreifen ist noch nicht ganz getrocknet, da rennen Kinder und auch Eltern durchs Haus Richtung Büro, um eine der heiß begehrten Anmeldungen zu ergattern. Zum siebten Mal haben sich 15 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren mit Schlafsachen, Kuscheltier und Lieblingsbuch bepackt im AWO Familienzentrum Misburg getroffen, um gemeinsam vom 14. bis 15. August 2009 eine spannende und abwechslungsreiche Lesenacht zu erleben. Die Autoren waren dabei Gemeinsam mit Frank Stieper, Kinderbuchautor und Liedermacher entdeckten die Kinder die Welt von Pepe, einem frechen Schwein, und gingen auf die Suche nach der verschwundenen und farbenprächtigen Schwanzfeder von Balthasar, dem Hahn. Zu den Klängen seiner Gitarre sangen und tanzten sie durch den Saal. Mit einem großen bunten Kontakt: Familienzentrum „Misburger Regenbogenschiff“ Ibykusweg 3, 30629 Hannover Tel.: 0511 5865083 Familienzentrum.misburg@ awo-hannover.de Familie Die Nacht gehört uns! Vor mehr als einem Jahr hat sich die AWO Kindertagesstätte Gottfried-Keller-Straße auf den Weg gemacht, sich zum Familienzentrum im Stadtteil List/Nordost zu entwickeln. Die neuen Angebote für Kinder und Familien wurden auf dem Tag der offenen Tür am 12. September 2009 vorgestellt. Tag der offenen Tür Gemeinsames Frühstück Müde und deutlich ruhiger als am Vorabend genossen alle das gemeinsame Frühstück bei Kakao und Brötchen am nächsten Morgen. Die restliche Zeit wurde genutzt, um ein Andenken an die fast vergangene Lesenacht herzustellen. So entstanden viele bunte Lesezeichen, süße klebrige Knusperhäuschen und geheimnisvolle Schatztruhen. Kaum waren die Schlafsäcke wieder eingerollt und die ersten Eltern standen vor der Tür, fragten die Kinder, wann die nächste Lesenacht stattfindet. Ein unvergessliches Ereignis Vier der bisher sieben Lesenächte wurden durch den Besuch der Autoren bereichert. Für die Kinder ist das ein unvergessliches Ereignis. Bei den anderen drei Lesenächten hieß es „Action pur“ für die Kinder. Mit kniffligen Aufgaben, Teamgeist und sportlichem Geschick führten die Kinder bei der „Schneckenrallye“ ihre Schnecke sicher zum Sieg. Ein anderes Mal gingen bei eisigen Temperaturen alle gemeinsam auf die Jagd nach dem bösen Kobold „Isegrimm“, der kurz vor Weihnachten die Geschenke aus der Weihnachtswerkstatt am Nordpol gestohlen hatte. Die letzte Lesenacht stand unter dem Motto „Auf Spurensuche durch Misburg“. Mithilfe von Stadtplänen und Wegmarkierungen machten sich die Kinder in Kleingruppen auf die Suche nach dem verschollenen „Ibykusschatz“. Für Januar 2010 ist bereits die nächste Lesenacht für die Kinder aus dem Familienzentrum und dem Stadtteil Misburg geplant. Sabrina und Nathalie Ennen Unter den Gästen: Kerstin Tack (rechts) und Edith Bastian Dezember Koffer in der Hand kam dann der Kinderbuchautor Wolfram Hänel hinzu. Aus einem Koffer voller Bücher las er viele kleine, spannende und lustige Geschichten vor. In das Reich des Mittelalters und der Zauberei wurden die Kinder vom Kinderbuchautor und Zauberer Klaus W. Hoffmann entführt. Sie hörten gespannt zu, als er aus seinem Buch „Der Ritter mit dem Zauberschwert“ vorlas. Danach durften sie Zeugen seines Zauberhandwerks werden und wurden sogar selbst in die Kunst des Zauberns eingeführt. Die AWO Familienbildung, Seniorenarbeit und die Kindertagesstätte haben gemeinsam ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Meike Schmitz, Einrichtungsleiterin und Koordinatorin des Familienzentrums, begrüßte die Kinder und Familien der Einrichtung, Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sowie die geladenen Gäste, darunter Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack (SPD) und Bezirksbürgermeisterin Edith Bastian. Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover e.V. betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der engagierten Arbeit von Familienzentren in den Stadtteilen. ▼ Kobold Isegrimm und die Geschenkejagd im Familienzentrum Gottfried-KellerStraße 2 09 aktuell 25 Familie Das schöne Sommerwetter, die angeregten Gespräche, die entspannte und fröhliche Atmosphäre ließen diesen Nachmittag einen besonderen für das Familienzentrum werden. Aktionen und Informationen Im Anschluss startete ein bunter Nachmittag mit Kaffeestube, internationalem Buffet und vielen Aktionen und Informationen über die Einrichtung. Besonders viel Spaß hatten die Kinder mit dem Clown Fidolo und seinem Mitmachzirkus. Der Verein Help e.V. informierte über die mathematische Frühförderung „Zahlenland“, das für die Kindergartenkinder angeboten wird. Das Familienzentrum stellte die Sprachförderprogramme „Rucksack“ und „Griffbereit“ vor, die einen Schwerpunkt der Arbeit im Familienzentrum bilden. Elternbegleiterin Am Maltisch: Burkhard Teuber und Ute Vesper, Fachbereichsleiterin Tageseinrichtungen für Kinder Semiha Demirci kam mit den Familien ins Gespräch und zeigte praktische Beispiele auf. Auch die gerade neu ausgebildete Stadtteilmutter des Familienzentrums Beata Klocek berichtete über ihre Aufgaben und Schwerpunkte. Meike Schmitz Kontakt: Familienzentrum und Kindertagesstätte Gottfried-Keller-Straße 24, 30655 Hannover Tel.: 0511 693494 Kita.gottfriedkellerstrasse@ awo-hannover.de Der AWO Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder hat Anfang Oktober 2007 mit elf Familien das Projekt „HIPPY“ (Home Instruction Programm für Parents of Preschool Youngsters) im Stadtteil Stöcken gestartet. Nach zwei erfolgreichen „HIPPY“-Jahren haben die ersten Kinder am 19. Juni 2009 im Jugendzentrum „Opa Seemann“ ihre Diplome erhalten. Fit für die Schule Erste „HIPPY“Diplome in Stöcken vergeben „Ich nehme seit zwei Jahren am Projekt teil, weil ich da vieles für die Schule lerne und es macht mir richtig viel Spaß. Die Bücher von „HIPPY“ gefallen mir sehr“, so die sechsjährige Nisa Lara G. Auch viele Eltern haben von diesen zwei Jahren profitiert. „Ich fand das Projekt sehr gut. Es hat uns geholfen, unsere Deutschkenntnisse zu verbessern und Zeit für unsere Kinder zu nehmen“, sagten Hanife K. und Hatice A. auf der Veranstaltung. “HIPPY“ Dezember Ausgezeichnet mit Diplom (links im Bild Nuray Albayrak-Karaköse, daneben Nazmiye Melek). 26 aktuell 2 09 ist ein Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Kindern im Vorschulalter, insbesondere für Familien mit Mi grationshintergrund. Das Programm knüpft an den Ressourcen und Kompetenzen der beteiligten Eltern an, stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und fördert die kognitiven sowie sozialen Fähigkeiten der Kinder. Eltern und Kinder werden beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. „HIPPY“ macht die Kinder fit für die Schule und gibt den Familien eine Chance für ihre Zukunft. Familien werden begleitet Hausbesucherin Nazmiye Melek und „HIPPY“-Koordinatorin Nuray AlbayrakKaraköse haben die elf türkischen Familien während des Projektes begleitet. Nazmiye Melek ist wöchentlich zu den Familien gegangen und hat gemeinsam mit den Eltern und Kindern die Aufgaben und Materialen besprochen. „Die Hausbesucherinnen stammen aus dem selben Kulturkreis und sprechen die jeweilige Sprache, um bei Verständigungsschwierigkeiten helfen zu können“, erklärte Nuray Albayrak-Karaköse den Ablauf. Für die Durchführung der jeweiligen Aufgaben waren die Mütter zuständig, die sich somit ebenfalls mit der deutschen Sprache auseinandersetzen. „Sprachlich hat es allen, den Müttern und Kindern, viel gebracht“, so Nuray Albayrak-Karaköse. Zudem werde das Mutter-Kind-Verhältnis durch das tägliche Lernen gestärkt. Die Gruppe trifft sich weiter Die Gruppe trifft sich weiterhin einmal im Monat, um Erziehungsfragen zu bearbeiten und sich auszutauschen. Die Hausbesucherin Nazmiye Melek begleitet und leitet die Gruppe vorerst ehrenamtlich. Unterstützt wird die Gruppe vom Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO. g.k. Bettina Schulze von der Suchtpräventionsabteilung der KKH-Allianz gratuliert den Siegern des Plakatauftrages. Der Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. hat gemeinsam mit der AWO Region Hannover e.V. ein sogenanntes Schlüsselkompetenz-Assessment entwickeln lassen. Mit Schülerinnen und Schülern des neunten Jahrgangs der hannoverschen Karl-JathoSchule wurde dieses Verfahren von 26. bis 30. Oktober 2009 bundesweit zum ersten Mal eingesetzt. Beruf und Bildung Diagnostische Kompetenz in der Berufsorientierung Erster Einsatz des neuen Schlüsselkompetenz-Assessment Ein individuelles Kompetenzprofil für die Teilnehmenden Eine Woche lang wurden die Schülerinnen und Schüler im AWO AssessmentCenter bei der Bewältigung von Arbeitsaufträgen und Situationen, wie beispielsweise die Simulation von Bewerbungsgesprächen oder die Erstellung eines Plakats zum Thema „Jugendliche und Alkohol“, intensiv beobachtet und bewertet. Am Ende hat jeder ein individuelles Kompetenzprofil erhalten. Die Durchführung des Verfahrens ist Bestandteil der Maßnahme Job-Kompass, die von der Landeshauptstadt Hannover, Schlüsselkompetenzen sind alle fachlichen, körperlichen, physischen und sozialen Qualifikationen, die befähigen, heute und in Zukunft auf veränderte Anforderungen flexibel reagieren zu können.. Fachbereich Soziales gefördert wird. Die Übung „Plakaterstellung“ wurde wegen der Thematik „Jugendliche und Alkohol“ mit Materialien und Sachpreisen von der KKH-Allianz Krankenkasse unterstützt. Das beste Plakat wurde von einer Vertreterin der Krankenkasse mit Preisen belohnt. Markus Stünkel Das LIFT Weiterbildungszentrum der AWO Region Hannover e.V. führt seine Qualitätsentwicklung erfolgreich fort. Auch in diesem Jahr fand das jährliche Überwachungsaudit für die im Jahr 2007 erhaltene Zertifizierung nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV) im September statt. Qualitätsentwicklung weiter erfolgreich Für LIFT hat sich die Qualitätsarbeit wieder einmal gelohnt. Die Kriterien sind erneut erfüllt und LIFT kann zertifizierte Bildungsmaßnahmen anbieten. Die Auditorin Ursel Stenkamp von der Zertifizierungsstelle Cert-It in Berlin bescheinigte dem Team eine „gelebte Fachlichkeit“. Seit 2007 ist sie Auditorin bei Lift und hat eine kontinuierliche Weiterentwicklung festgestellt. Sie freut sich in 2010 eine Rezertifizierung bei Lift durchzuführen. Danach wird LIFT für weitere drei Jahre zertifizierte Bildungsmaßnahmen durchführen können. Kontakt: LIFT Weiterbildungszentrum Deisterstraße 85, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-154 [email protected] Heike Seiker Dezember Am Beispiel Hannover wurden in Workshops mit verschiedenen Akteuren aus Schule, Betrieben und Jugendsozialarbeit Anforderungskriterien entwickelt, die nun in der Pilotphase in einem Schlüsselkompetenz-Assessment eingesetzt wurden. Das Ziel ist die Feststellung von Schlüsselkompetenzen bei Jugendlichen im Übergang von der Schule in Ausbildung oder Beruf. 2 09 aktuell 27 Beruf und Bildung Personalwechsel Frauenkurse Valeriya Ivanova ist neue Mitarbeiterin im LIFT Team. Als Diplom-Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin arbeitet sie seit dem 1. September 2009 im Bereich „Frauenkurse – Koordination der Seminarmaßnahmen für ausländische Frauen im norddeutschen Raum“, den Berrin Bilici vorher elf Jahre koordiniert hat, die jetzt in die Einrichtung Nadelöhr gewechselt ist. Die Frauenkurse werden durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. Um ausländischen Frauen die sprachliche, soziale, gesellschaftliche und berufliche Integration zu erleichtern bietet die AWO Region Hannover schon seit vielen Jahren Kurse für Frauen an. Auch Frauen mit Kindern haben die Möglichkeit an den Kursen teilzunehmen, da während der Kurszeiten eine Kinderbetreuung stattfindet. Die Teilnahme an den Frauenkursen ist freiwillig und kostenlos. „Neue Verantwortung ist für mich immer auch neue Herausforderung und ich freue mich sehr auf eine spannende Arbeit, welche mir berufliche und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“ Kontakt: LIFT Weiterbildungszentrum Deisterstraße 85, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-119 [email protected] 26 Teilnehmende aus den Integrationskursen der Einrichtung LIFT haben ihren Integrationskurs erfolgreich absolviert und am 27. Oktober 2009 ihr Zertifikat erhalten. Deutsch-Test für Zuwanderer Seit dem 1. Juli 2009 gibt es einen neuen Abschlusstest in den Integrationskursen, “Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ)”. Neu ist, dass mit einer Prüfung zwei Niveaustufen abgedeckt werden. In jeden Prüfungsteil – Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen – können die Teilnehmenden entweder die Stufe A2 oder B1 des „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ (GER) erreichen. Auf dem Zertifikat wird das Ergebnis differenziert dargestellt. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (15 Personen), die aus 17 verschiedenen Ländern kommen, haben das Zertifikat B 1 (siehe Kasten) erreicht. Anschlussmaßnahmen mit beruflicher Qualifizierung LIFT bietet als zertifizierter Weiterbildungsträger auch Anschlussmaßnahmen mit beruflicher Qualifizierung für Teilnehmende aus den Integrationskursen an, um deren Chancen und Perspektiven auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verbessern. Geplant ist eine durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und den Europäischen Sozialfond geförderte Maßnahme im Bereich Altenpflege und Kinderpflege. Dieses Projekt wird in Kooperation mit Kargah – Verein für interkulturelle Kommunikation, Migrations- und Flüchtlingsarbeit – durchgeführt. Dezember Heike Seiker 28 aktuell 2 09 Mit dem Zertifikat Deutsch B1 wird nachgewiesen, dass der Teilnehmende über solide Grundkenntnisse in der deutschen Umgangssprache verfügt und sich in allen wichtigen Alltagssituationen sprachlich zurechtfindet. Die Prüfung entspricht der dritten Stufe (B1) auf der sechsstufigen Kompetenzskala des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen. Kontakt: SprInt- Sprache und Integration Deisterstraße 85, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-105 [email protected] Die Beteiligung und das freiwillige Engagement von Migrantinnen und Migranten zu fördern und aufzuwerten, stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Interkulturellen Arbeitsgruppe für Beteiligung und Engagement (IBE). Bürgerschaftliches Engagement stärkt ganz unmittelbar die persönliche Lebensqualität der aktiven Freiwilligen und die Lebensqualität derjenigen, die davon profitieren. Mittlerweile gibt es bundes- Integrationslotsen unterstützen Migrantinnen und Migranten bei der sprachlichen, schulischen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration. weit über 160 Projekte, die die Integration von Zugewanderten durch ehrenamtliche Integrationslotsen fördern. Die Landeshauptstadt Hannover qualifiziert seit 2007 Integrationslotsen in Trägerschaft der Volkshochschule und koordiniert deren Einsatz. In der Qualifizierung werden soziale und kommunikative Kompetenzen gefördert und Kenntnisse über Integrationsprozesse vermittelt. Nezir-Bajdo Begovic Kontakt: Nezir-Bajdo Begovic Beratungszentrum für Integrationsund Migrationsfragen Deisterstr. 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-138 [email protected] Gruppenfoto: Die Interkulturelle Arbeitsgruppe für Beteiligung und Engagement in Hannover Dezember In der Arbeitsgruppe sind Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen, der Volkshochschule, der städtischen Verwaltung und Nezir-Bajdo Begovic, Mitarbeiter im Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) der AWO Region Hannover e.V. In einem Workshop am 23. Januar 2009 in Hannover haben die Teilnehmenden die Situation in Hannover analysiert und Perspektiven für eine koordinierte Weiterentwicklung in diesem Themenfeld erarbeitet. Die Ergebnisse sind nun in einer Dokumentation unter dem Titel „Integrationslotsen – Praxis und Herausforderungen in Hannover“ zusammengefasst und kostenlos im BIM erhältlich. Migratiion Integrationslotsen – Praxis und Herausforderungen in Hannover 2 09 aktuell 29 Migration 60 Gäste diskutierten mit den Podiumsteilnehmern zum Thema. Fachgespräch: Bildung als Instrument der beruflichen Integration Mehr als 60 Interessierte waren gekommen, um sich zu informieren und mit den Podiumsgästen zu diskutieren. „Menschen mit Migrationshintergrund mischen noch nicht richtig mit“, betonte Honey Deihimi in ihrem Grußwort. Die Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen plädierte für eine Kultur der Anerkennung über die Vielfalt der Fähigkeiten, die die Menschen mitbringen. Dieter Wuttig, Fachbereichsleiter Bildung und Quali fizierung der Stadt Hannover, kritisierte die mangelnde Transparenz der unterschiedlichen Bildungsangebote für zugewanderte Menschen „Wir haben es bisher nicht geschafft, diese Angebote für die Zielgruppe leichter zugänglich zu machen. Hier müssen gemeinsame Strategien entwickelt werden.“ Konkret setzte sich das Podium mit folgenden Themen auseinander: Fördermöglichkeiten und Förderinstrumente der beruflichen Bildung, Deutschkenntnisse als Schlüssel der beruflichen Integration, Anerkennung von Schul- und Berufsbil- Das Beratungszentrum für Integrations- und Migrationsfragen (BIM) der AWO Region Hannover e.V. hat im Rahmen der Interkulturellen Woche, die unter dem Motto „Misch mit“ stattgefunden hat, am 29. September 2009 ein Fachgespräch zum Thema „(Weiter-)Bildung als Instrument der beruflichen Integration von erwachsenen Zugewanderten“ veranstaltet. dungsabschlüssen aus dem Herkunftsland und Qualifizierungsangebote in Hannover. Ein Dschungel an Bürokratie In Deutschland herrsche ein „Dschungel an Bürokratie“, stellte Dr. Anwar Hadee von der Universität Oldenburg fest, der sich insbesondere mit höher qualifizierten Zugewanderten auseinandersetzt. „Strukturelle Hürden müssen abgebaut werden, um die Chance dieser Gruppe zu erhöhen, einen ihren Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden.“ Es bedürfe einer Anpassung an den Arbeitsmarkt. Mehr Transparenz schaffen Dezember Honey Deihimi: „Menschen mit Migrations hintergrund mischen noch nicht richtig mit.“ 30 aktuell 2 09 Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover e.V., betonte die Schwierigkeit der Arbeitgeber, Menschen mit Migrationshintergrund als Quereinsteiger einzustellen: „Denn die Auftraggeber verlangen die Qualifikation die in Deutschland anerkannt ist.“ Katharina Ayroud-Peter vom JobCenter hob hervor, dass die Einbeziehung von Politik und Arbeitgeberseite in die Diskussion unverzichtbar sei und setzte sich für eine Teilanerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen ein. Bildungsträger müssen sich vernetzen Heike Seiker vom Weiterbildungszentrum LIFT der AWO Region Hannover, machte sich für eine Vernetzung der Bildungsträger in der Region Hannover stark. Das würde zu einer größeren Klarheit und Transparenz der Angebote beitragen. Melanie Walter, Leiterin Integration, Politik und Verbände der LH Hannover, fasste als Moderatorin der Podiumsdiskussion die wichtigsten Ergebnisse abschließend zusammen: Die Anerkennung der Kompetenzen, Qualifikationen und Berufs- und Bildungsabschlüsse von Migrantinnen und Migranten sei eine gesellschaftliche Gesamtaufgabe. Die Vernetzung der beteiligten Akteure soll gefördert und auf andere Bereiche, wie zum Beispiel Wirtschaft, Arbeitgeberverbände oder öffentlicher Dienst ausgeweitet werden. Den lokalen Integrationsplan weiter ausgestalten Eine Arbeitsgruppe des Regionalverbundes Hannover der Kooperativen Migrationsarbeit Niedersachsen unter der Leitung des Job Centers wird das Thema weiterführen und die Ergebnisse an die politischen Entscheidungsträger, Arbeitgeber und Öffentlichkeit offensiv herantragen. Die Diskussion ergab weiter, Kontakt: Slobodanka Sljoka Beratungszentrum für Integrationsund Migrationsfragen Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-142 [email protected] AWO fördert jugendliche Migranten Seit Beginn des Schuljahres 2009/2010 bietet der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO in Kooperation mit dem Verein UMUT e.V. ein neues Kursangebot an. Es handelt sich um eine integrative Fördermaßnahme zur Verbesserung der Deutschsprachkenntnisse für junge Migrantinnen und Migranten mit und ohne Behinderung. Die Teilnehmenden werden montags und mittwochs jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr von einer Fachkraft unterrichtet. UMUT e.V. JMD der AWO 1990 gründeten türkische Eltern von Kindern mit Behinderung die Selbsthilfegruppe „Unser Kind ist behindert“. Die Intention des Vereins war und ist es behinderte Migrantinnen und Migranten und deren Angehörige – die in der Regel in deutschen Selbsthilfegruppen oder Vereinen nicht vertreten sind – über ihre Rechte und Pflichten zu informieren, bei der Antragstellung behilflich zu sein, als Dolmetscher zur Verfügung zu stehen oder bei Problemen zu Behörden und Ärzten zu begleiten. Der Jugendmigrationsdienst (JMD) der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. ist in ein internes Netzwerk eingebunden. Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund arbeiten in themen- und stadtteilrelevanten Gremien, Arbeitskreisen und Netzwerken. Der JMD ist Partner und Fachberater im Prozess der interkulturellen Öffnung von Diensten und Einrichtungen sozialer Handlungsfelder. Aktuelle Angebote konzentrieren sich auf individuelle Integrationsplanung, Begleitung von Teilnehmenden der Integrationskurse und spezifische Gruppenkurse. Mehr Informationen bei: UMUT e.V., Am Listholze 29 A, 30171 Hannover, Tel.: 0511 4594386 Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes zusätzlicher Deutschsprachförderung außerhalb des Regelunterrichts bedürfen. Der kostenlose Kurs für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren findet montags und mittwochs statt. Jeweils zwei Stunden, von 16.00 bis 18.00 Uhr, werden die Teilnehmenden von einer pädagogischen Fachkraft der AWO in den Räumen von UMUT e.V., Am Listholze 29 A, 30177 Hannover unterrichtet. Interessierte können sich zu den Unterrichtszeiten formlos anmelden. Ziel: Kommunikationsfähigkeit ausbauen „Wir möchten, dass die Kinder und Jugendlichen vor allem ihre Kommunikationsfähigkeit erweitern und sicher in ihrem Auftreten werden”, erläutert Nuray Albayrak-Karaköse, Mitarbeiterin des JMD, das pädagogische Konzept. Handlungsorientierung und das Lebensumfeld der Teilnehmenden bestimmen daher die Inhalte dieser durch den Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover geförderten Unterrichtsmaßnahme. „Auch wenn Lesen nicht so mein Ding ist“, wie Yasemin lächelnd zugibt – sie kommt wieder. Denn ein gutes Gefühl macht es doch, wieder ein Stück mehr verstanden zu haben. Nuray Albayrak-Karaköse Kontakt: Jugendmigrationsdienst Holzwiesen 61, 30179 Hannover Tel.: 0511 3005410 [email protected] Dezember g.k. Migration dass der lokale Integrationsplan (LIP) der Landeshauptstadt Hannover im Hinblick auf den formellen und informellen Rahmen der Anerkennung von internationalen Bildungsabschlüssen und Qualifikationen weiter auszugestalten sei, um neue Handlungsziele und Arbeitsansätze zu formulieren. Gut in Deutsch und voll dabei 2 09 aktuell 31 Senioren Das Beste aus dem Lyrischen Freundeskreis Aus der Projektarbeit einer Anerkennungspraktikantin im Fachbereich Seniorenarbeit ist vor 13 Jahren der „Lyrische Freundeskreis“ der AWO entstanden. Unter der Leitung von Ute Schönleiter, ehemalige Leiterin der Seniorenarbeit, entwickelte sich eine große an Lyrik interessierte Gruppe, die sich regelmäßig trifft. Widerhall und Gedankenflüge Bisher wurden zwei Gedichtbände „Widerhall“ und „Gedankenflüge“ veröffentlicht, die auf persönlichen Lebenserfahrungen, Gedanken und Gefühlen basieren. In den Texten wird deutlich, wie unterschiedlich und vielfältig die verschiedenen Themenbereiche sind, die Die Gruppe trifft sich jeden ersten Freitag im Monat um 15.00 Uhr in der Marienstraße 22, 30171 Hannover. „Aktiv mit Demenz“ AWO bietet neue Betreuungsformen für Betroffene Dezember Unter dem Grundsatz „Solange wie möglich den Alltag allein bewältigen“ richtet sich das neue Projekt „Aktiv mit Demenz“ des Pflegedienstes der AWO an Demenz erkrankte Menschen. 32 aktuell 2 09 aufgrund der individuellen Biografien entstanden sind. Sie bieten einen intensiven Blick auf das Leben und die Gefühlslage im Alter. Die 30 Teilnehmenden sind zwischen 55 und 94 Jahren alt. Sie erhalten Raum und Zeit, um die eigenen Gedichte zu präsentieren. Anschließend wird gemeinsam diskutiert, so dass jeder seine persönliche Arbeit weiter entwickeln kann. Zurzeit arbeitet die Gruppe an einem dritten Band. Bereits 1,2 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Krankheit Demenz betroffen und die Prognosen sind steigend. Deshalb ist es notwendig, Angebote zu schaffen, die Angehörige entlasten und dem Betroffenen ein Stück Lebensqualität bieten. Die Gruppe „Aktiv mit Demenz” bietet einen Ort der lebhaften Begegnungen. Durch gemeinsame Aktivitäten wie Musik und Bewegung, Biografiearbeit oder Gedächtnistraining werden alltägliche Fähigkeiten gefördert und erhalten. Aber auch gemütliche Kaffeenachmittage stehen auf dem Programm. Bei Bedarf wird das Angebot ausgeweitet Die Gruppe trifft sich zunächst jeden Dienstagnachmittag für drei Stunden in der AWO Begegnungsstätte ErnstKorte-Haus in Linden Mitte. Bei großer Auch die Geselligkeit in der Gruppe kommt nicht zu kurz. Geburtstage werden gefeiert und eine Weihnachtsfeier gehört ebenfalls zum Programm. Elke Döbel Kontakt: Interessierte können sich bei der AWO Seniorenarbeit unter Tel.-Nr. 0511 21978-123 melden. Wir stellen gerne den Kontakt zur Gruppenleiterin Ute Schönleiter her. Nachfrage soll dieses Angebot stundenund tageweise ausgeweitet werden. Ebenfalls ist es möglich, derartige Gruppen in anderen Stadtteilen Hannovers oder Gemeinden der Region zu gründen. Zusätzlich bietet das Projekt „Aktiv mit Demenz“ eine individuelle Betreuung in den eigenen vier Wänden. Auf Wunsch werden Betroffene stündlich zu Hause betreut und genießen Angebote, die ihre Eigenständigkeit im Alltag fördern sollen. g.k. Kontakt: Nähere Informationen auch über Fahrdienste, Kosten und die Bezuschussung durch die Pflegekassen geben die ausgebildeten Pflegeberaterinnen des Pflegedienstes der AWO ambulante Dienste gGmbH unter Telefon 0800 3020800 (kostenfrei). Zum 30. Juni 2009 wurde die Seniorenbegegnungsstätte Helmholtzstraße der AWO geschlossen. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen“, sagt AWO Geschäftsführer Burkhard Teuber. Hohe Kosten in Zeiten knapper werdender finanzieller Mittel, rückläufige Besucherzahlen und das große Angebot für Senioren in Vahrenwald haben letzt endlich den Ausschlag gegeben. Senioren Ein Ende ist auch ein neuer Anfang Jahrzehntelang engagiert: Herta Hedrich, ehemalige Abteilungsleiterin der fünften Abteilung ... gekommen. Zudem zogen viele Familien mit Kindern in die nähere Umgebung. Auch wurde das Angebot für Senioren im Stadtteil erweitert durch das Freizeitheim, den Spar- und Bauverein und den Kommunalen Seniorenservice der Stadt Hannover. Schon zum 40jährigen Bestehen im Sommer 2003 war feststellbar, dass sich der Zulauf in den letzten Jahren verringert hat. ...und Hedwig Kölling, ehemalige Clubleiterin und Tagesstättenleiterin Helmholtzstraße. haben sich zusammen getan mit anderen bestehenden Gruppen. Der Tanzkreis fühlt sich im Freizeitheim Vahrenwald wohl und die russische Gruppe trifft sich im Ernst-Korte-Haus in Linden. Nach mittlerweile vier Monaten zeigt sich, dass die Zusammenlegung allen Institutionen und Beteiligten gut getan hat! Die Begegnungsstätte Heinrich-Köhler- Der Treffpunkt im Heinrich-Köhler-Hof erwacht zu neuem Leben! „Am 13. März 1963 wurde aus einer ehemaligen Eisdiele im Stadtteil Vahrenwald die Seniorenbegegnungsstätte Helmholtzstraße“, erläutert Michaela Bräuer-Pape, Fachbereichsleiterin der AWO Seniorenarbeit die Entwicklung der Einrichtung. Es war die erste dieser Art der AWO in Hannover, die Räume wurden von dem Spar- und Bauverein angemietet. Für die älteren Menschen im Stadtteil Vahrenwald entstand ein vielseitig genutzter Treffpunkt zum Reden, Spielen, Basteln, Tanzen, Singen oder Feiern. Auch Vorträge zu unterschiedlichen Themen oder Gedächtnistraining wurden angeboten. Besondere Höhepunkte der Begegnungsstätte waren die vielen kleinen und großen Feste und Ausflüge. Die Besucherzahlen waren rückläufig Leider hat sich der Zulauf in den letzten Jahren verringert und die Besucherzahlen waren rückläufig. Viele Besucher aus vergangenen Zeiten sind mittlerweile verstorben und es sind keine neuen hinzu- Inhaltliche Veränderungen durch die AWO Seniorenarbeit, zum Beispiel monatliche Themenvorträge für Senioren oder die Einrichtung einer Eltern-Kind Gruppe für Familien, sowie eine Werbekampagne mit Hauswurfsendungen und Zeitungsartikeln haben leider nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Im Gegenteil: Der Trend setzte sich fort. Auch die anderen Institutionen im Stadtteil beklagten einen Rücklauf der Besucherzahlen. Kooperation zwischen Seniorenarbeit, Spar- und Bauverein und Stadt Was lag da näher, als sich zusammen zu schließen und gemeinsam für die Seniorinnen und Senioren im Stadtteil da zu sein? AWO Seniorenarbeit, Spar- und Bauverein und der kommunale Seniorenservice der Stadt Hannover arbeiten nun zusammen und nutzen gemeinsam die Begegnungsstätte im Heinrich-Köhler-Hof. Hier haben die Gruppen nahtlos im August 2009 ein neues Zuhause gefunden. Sie treffen sich entweder allein weiter in kleineren Grüppchen oder Hof wird neu belebt, es entstehen neue Kontakte und Angebote, aber auch Altbewährtes kann weiter geführt werden. Unser Dank gilt Hedwig Kölling und Herta Hedrich. Hedwig Kölling war jahrzehntelang als ehrenamtliche Clubleiterin und Tagesstättenleiterin für die Helmholtzstraße aktiv und hat sich erst zum Jahresende 2008 aus der Tagesstättenleitung zurückgezogen. Genauso wie Herta Hedrich, ehemalige Abteilungsleiterin der fünften Abteilung Vahrenwald. Wir bedanken uns auch bei allen ehrenamtlichen Helferinnen, die sich unermüdlich für die Senioren in der Begegnungsstätte eingesetzt haben. Was wäre die AWO ohne solch engagierte Frauen, die mit Herz, Hand, Verstand und Einsatz die Geschicke in den Seniorenbegegnungsstätten lenken. Michaela Bräuer-Pape Kontakt: Seniorenarbeit Elke Döbel Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-174 [email protected] Dezember Wie alles begann: 2 09 aktuell 33 Kur und Erholung Die AWO Region Hannover bietet in ihrem Programmheft 2010 wieder eine große Anzahl an Kur-, Erholungs- und Aktivangeboten für Menschen ab 50. Alle Angebote werden von erfahrenen Gruppenbegleitungen betreut. Lesen Sie in „AWO aktuell“ eine Auswahl des ersten Halbjahres. Gemeinsam statt einsam Zielort Zeitraum Wellness für Frauen in Bad Meinberg Nordseeinsel Norderney Zur Tulpenblüte nach Holland Kreta im Mai, Rethymnon Alles Gute für Ihre Gesundheit - Bad Meinberg Zeit für Meer – Ostseebad Rerik 05.03. – 09.03.2010 17.03. – 24.03.2010 29.04. – 03.05.2010 02.05. – 16.05.2010 06.05. – 20.05.2010 05.06. – 19.06.2010 Den Spreewald entdecken Wandern und Wohlfühlen Tabarz/Thüringer Wald Erlebniswelt Dr. Oetker, Bielefeld 23.06. – 27.06.2010 01.07. – 08.07.2010 26.07. und 28.07.10 Kontakt: Sie möchten ausführliche Informationen? Wir senden Ihnen gerne unseren Prospekt. Seniorenarbeit, Edelgard Pohl Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-177 [email protected] Preis je Person 359 544 511 1.356 1.058 974 € € € € € € im DZ im DZ im DZ im DZ im DZ im DZ 495 € im DZ 528 € im DZ 38 € Alle Angebot inklusive Transfer, erfahrener AWO-Begleitung, Unterkunft, Verpflegung (Frühstück, Halb- oder Vollpension), Zuschlag für Einzelzimmer, gemeinsame Unternehmungen, Insolvenzver sicherung. Programmänderungen vorbehalten. Herbsttage in der Oberlausitz Insgesamt 39 Personen haben vom 19. bis 25. September 2009 an der Fahrt in die Oberlausitz teilgenommen. „Rundum gelungen“, so das einhellige Urteil der Gruppe zum Programm, das die AWO Seniorenarbeit in Zusammenarbeit mit einer kleinen Reiseagentur aus Hoyerswerda ausgearbeitet hat. Dezember Das ländliche Hotel in Cunewalde, ein über 200 Jahre alten Umgebindehaus, mit gemütlichen Zimmern und viel Komfort kam sehr gut an. Jeden Tag wurde etwas Besonderes geboten. So ging es zum Beispiel durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft auf den Spuren des Fürsten Pückler bis Bad Muskau. Ein weiteres Ziel war die größte Dorfkirche Deutschlands 34 aktuell 2 09 Eine große Gruppe. auf der Fahrt durch die Umgebindehauslandschaft zur Spreequelle, Oybin, Löbau und Obercunnersdorf. Bei der Besichtigung der „Herrnhuter Sterne Fabrik“ haben sich viele Teilnehmende diese besonders schönen handgearbeiteten Weihnachtssterne mit nach Hause genommen. Zum Abendessen gab es vorwiegend landestypisches Essen aus der Oberlausitz. Edelgard Pohl Senioren JUNG trifft ALT Die Altenpflegeschule Mebino und die AWO Seniorenarbeit haben ein Projekt entwickelt, bei dem Altenpflegeschülerinnen und -schüler und aktive Senioren miteinander in Kontakt treten. Mebino und AWO ebnen neue Wege zwischen den Generationen Clubleitungen stehen mit Rat und Tat zur Seite Schwellenängste werden abgebaut Berührungsängste und die anfängliche Skepsis sind nach dem Kennen lernen auf beiden Seiten häufig schnell verflogen“, sagt Diana Jäger, Sozialpädagogin bei der AWO Seniorenarbeit. Der Umgang mit aktiven älteren Menschen stelle für die Schülerinnen und Schüler andere Herausforderungen dar, als die alltäglichen Situationen in einer Pflegeeinrichtung. „Dieser Aspekt ist gewollt und kann ihnen helfen, ihre persönliche Alterswahrnehmung zu reflektieren.“ Die zukünftigen Altenpflegekräfte können ihre Erfahrungen in ihren Arbeitsalltag integrieren und gewinnen einen Blickwinkel auf ältere Menschen, von dem auch die künftig zu Pflegenden profitieren können. Die älteren Menschen haben die Chance, aus erster Hand Informationen aus dem Pflegebereich zu erhal- Erfahrungsbericht einer Altenpflegeschülerin Kerstin Krüger lernte im Rahmen des Projektes den AWO Seniorenclub in Gleidingen kennen. „Die Gruppe hat mich mit offenen Armen empfangen. Nach den ersten beiden Treffen entstand die Idee, dass sie mich in meiner Ausbildungseinrichtung, dem Wohnpark Rethen, besucht. Am Besuchstag habe ich ihnen die Einrichtung vorgestellt und sie über viele interessante und pflegerelevante Themen wie Betreutes Wohnen oder Kurzzeitpflege informiert. Die Clubmitglieder zeigten sich sehr interessiert und stellten viele Fragen. Durch die offene und vertrauensvolle Atmosphäre unter uns kamen auch Tabu-Themen, wie Inkontinenz, Sterben und Tod zur Sprache. ten. Der Kontakt zwischen den Generationen kann so Schwellenängste abbauen und Vertrauen fördern. Das Projekt läuft weiter Das Projekt geht jetzt in die zweite Runde und wird methodisch ausgefeilt. Diana Jäger ist vom Nutzen für die Auszubildenden und Senioren überzeugt: „Die Schülerinnen und Schüler haben einen deutlichen Zugewinn für ihre Ausbildung, wenn sie Menschen nicht ausschließlich Kerstin Krüger: „Die Erfahrungen, die ich mit diesem Projekt gewonnen habe, bestärken mich darin, wie wichtig es ist, dass ältere Menschen besser über die Versorgung im Alter informiert werden müssen und zwar von Fachkräften, die in der Pflege tätig sind.“ in der Pflegesituation wahrnehmen, sondern verstehen, dass jeder Mensch eine Biografie hat. Dieser Aspekt wird durch die Erfahrungen mit den AWO Senioren begreifbar.“ Diana Jäger Kontakt: Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover, Tel.: 0511 21978-126 [email protected] Dezember In den AWO Seniorenclubs treffen sich mobile ältere Menschen ab 60 Jahren zu informativen Vorträgen, zum Bingospielen, zum Reden und geselligem Zusammensein. Die Schülerinnen und Schüler des zweiten Ausbildungsjahres werden eingeladen, zu diesen Treffen zu kommen. Nach der Teilnahme an zwei Clubnachmittagen erhalten sie den Arbeitsauftrag, einen Nachmittag in Eigenregie zu gestalten und zu leiten. Fachlich begleitet werden sie von ihrem Lehrer und einer sozialpädagogischen Fachkraft der AWO. Auch die Clubleitungen stehen den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite. 2 09 aktuell 35 Senioren Seit einem Jahr sind die Türen des Treffpunktes 23 in der Liepmannstraße in Hannover-Limmer geöffnet. Alle Beteiligten des Kooperationsprojektes zwischen Spar- und Bauverein und AWO Region Hannover e.V. blicken auf ein bewegtes Jahr zurück. Diana Jäger (hinten, zweite von rechts) mit einer kleinen Gruppe an Ehrenamtlichen. Auf die Nachbarschaft! Der Treffpunkt 23 feiert einjähriges Bestehen Der Nachbarschaftstreff ist ein Ort der Begegnung für die Mieterinnen und Mieter. Das Besondere ist, dass das Programm unter dem Motto: “Von Nachbarn für Nachbarn“ von Ehrenamtlichen organisiert und geleitet wird. Diese engagierten Mieterinnen und Mieter füllen Von Nachbarn für Nachbarn den Treffpunkt mit Leben. Gemeinsam mit der zuständigen AWO Mitarbeiterin, die die Aktivitäten koordiniert und unterstützend zur Seite steht, wird an den Angeboten gearbeitet. „Wir gehören nur zum Steuer, aber der Motor sind die Ehrenamtlichen“, sagt Diana Jäger von der AWO Seniorenarbeit. Mit zwei Angeboten gestartet – jetzt tägliche Aktionen Dezember Der Treffpunkt startete im letzten Jahr mit zwei Angeboten. Der Kaffee- und der Spieletreff haben sich gut etabliert. Zurzeit gibt es tägliche Angebote, die unter anderem einen PC-Kurs, Nordic Walking, und ein Nachbarschaftsfrühstück beinhalten. Das wöchentliche An- 36 aktuell 2 09 gebot “Rat und Tat“ ist eine Anlaufstelle für Nachbarn, die kleine oder größere Hilfen im Alltag suchen. Jeden Montag bietet ein Ehrenamtlicher im Treffpunkt nachbarschaftliche Beratung an und koordiniert Alltagshilfen, wie Besuchsdienste und Einkaufsbegleitung. Einmal im Monat finden Infoabende statt, an denen Referenten zu verschiedenen Themen informieren. So wurde ein Kontaktbeamter der Polizei zum Thema: “Sicherheit für Senioren“ eingeladen. Ein anderer Mieter initiierte eine Diskussionsrunde mit dem Titel: „Stück Kuchen oder kalte Schulter“ – alles rund um das Thema „gute Nachbarschaft. Vor allem ältere Menschen nehmen teil Zurzeit nehmen vor allem ältere Menschen die Angebote im Nachbarschaftstreff wahr. Ein Eltern-Kind-Treff und verschiedene Aktionen sprechen aber auch die jüngeren Mieter an. Ein Höhepunkt war in diesem Jahr das Grillfest. Zu den gemeinschaftlichen Aktionen gehörten auch der Besuch des Zoos und der Ausflug auf eine benachbarte Pferdeweide. Die Entwicklung von Angeboten ist nicht abgeschlossen, sondern läuft konstant weiter. Ein Ort für Kontakte und Informationen Der Treffpunkt ist für die Mieter ein Ort geworden, an dem Kontakte geknüpft, Beziehungen aufgebaut und Informationen ausgetauscht werden. Es sind im Laufe der Zeit viele soziale Kontakte und Netzwerke entstanden. Besonders deutlich wird dies am Beispiel einer Mieterin. Die Dame besuchte nach 40 Jahren zum ersten Mal das Sommerfest des Sparund Bauvereins. Alleine hatte sie sich nicht getraut, in der Gemeinschaft ihrer „neuen Nachbarn“ genoss sie die Feier. „Es ist beeindruckend, wie die Ehrenamtlichen sich für die Angebote im Treffpunkt einsetzen und wie die Besucherinnen und Besucher diese annehmen. Gemeinsam mit allen Beteiligten freuen wir uns auf die kommenden Jahre im Treffpunkt“, betont Diana Jäger. Christiane Orth, Dina Jäger Kontakt: Seniorenarbeit Deisterstraße 85 A, 30449 Hannover Tel.: 0511 21978-127 [email protected] Senioren Neue Seniorenwohnungen in Laatzen Die seniorengerechten Wohnungen bieten die Voraussetzung, auch im hohen Alter oder bei Behinderung möglichst lange selbstständig leben zu können und je nach Bedarf und auf eigenen Wunsch ausreichend Versorgung zu erhalten. Diese Form des Wohnens steht unter der Prämisse „Soviel Selbstbestimmung wie möglich und soziale Betreuung wie nötig“ zu gewährleisten. Dazu werden ein barrierefreier Wohnraum und auf die Bedürfnisse abgestimmte individuelle Angebote und Gemeinschaftsaktionen geboten. In direkter Nachbarschaft: Pflegeeinrichung, Ärzte, Einkaufszentrum Die Firma Wert-Investition Bauträger GmbH errichtet derzeit rund 72 geförderte Wohnungen in Laatzen gegenüber der Verwaltung der Deutschen Rentenversicherung. Dieses Wohnquartier bietet alles, was für Wohnen im Alter notwendig ist. In direkter Nachbarschaft ent- stehen zeitgleich eine Pflegeeinrichtung des Margaretenhofes sowie ein Ärztezentrum. Ein Einkaufszentrum ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits fertig gestellt. Das gesamte Gebiet ist verkehrstechnisch an die Stadtbahn angeschlossen und bietet den Mieterinnen und Mietern eine sehr gute Anbindung in das Zentrum von Laatzen und darüber hinaus nach Hannover und in die Region. Voraussetzung: ein Wohnberechtigungsschein Voraussetzung für den Bezug einer Wohnung ist ein Wohnberechtigungsschein, erhältlich beim zuständigen Amt für Wohnungswesen. Die Wohnungen sind öffentlich gefördert und werden mit einer Kaltmiete von voraussichtlich 5,40 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Neben- und Heizkosten angeboten. Hinzu kommt eine Betreuungspauschale für die Grundleistungen der AWO, die sich von einem Hausnotrufanschluss über re- Kontakt: AWO ambulante Dienste gGmbH Pflegedienst Carolin Hempel Tel.: 0511 21978-163, Fax: -161 [email protected] gelmäßige Präsenzzeiten vor Ort bis hin zur Vermittlung von weiteren Dienstleistungen erstrecken. Für diese Betreuungsleistungen wird eine Pauschale von monatlich etwa 50 Euro für eine Einzelperson und 60 Euro pro Wohneinheit, die von zwei Personen bewohnt wird, erhoben. Monatliche Pauschale für Betreuungsleistungen Anfang November konnten sich auf einem Besichtigungstermin Mitglieder der Laatzener Ortsvereine ein Bild von der neuen Seniorenwohnanlage machen. Sie lobten die hohe Qualität der Wohnungen und die gute Infrastruktur in der Umgebung. Erste Ideen über eine spätere Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Mitgliedern der Ortsvereine und dem Betreuungspersonal der AWO wurden ausgetauscht. Die Sozialpädagogin Carolin Hempel vom AWO Pflegedienst, die die AWO-Leistungen im Haus koordinieren wird, freut sich auf diese Zusammenarbeit und steht für Fragen bereit. Dirk von der Osten Dezember Die Seniorenanlage Mozartpark am Südende von Laatzen-Mitte wird voraussichtlich ab Januar 2010 zu beziehen sein. Die AWO ambulante Dienste gGmbH wird in dieser Anlage die Betreuung des seniorengerechten Wohnens übernehmen. Im Mittelpunkt steht ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter für die Mieterinnen und Mieter. 2 09 aktuell 37 Senioren Unter dem Titel „AWO für Senioren“ bündeln AWO Region Hannover e.V., Wohnen und Pflegen gGmbH, Jugend- und Sozialdienste gGmbH und Ambulante Dienste gGmbH in einem neuen Flyer eine Vielzahl von Dienstleistungen und Angeboten für ältere Menschen. kurz notiert AWO für Senioren Dienstleistungen und Angebote rund ums Alter Das Angebotsspektrum umfasst die Bereiche Freizeit und Unterhaltung, Unterstützung zu Hause, Betreutes Wohnen und Service Wohnen, Tagespflege, stationäre und Kurzzeitpflege sowie ‚Beratung und Unterstützung. Je nach Bedürfnissen, Wünschen und Anforderungen können ältere Menschen, Angehörige und andere Interessierte die unterschiedlichen Angebote und Dienstleistungen rund ums Alter in Anspruch nehmen und erhalten dabei kompetente Beratung und Unterstützung aus einer Hand. Speziell für Unternehmen Speziell für Unternehmen ist der neue „SeniorenService AWO“. Das Angebot richtet sich an Unternehmen und Behörden, die zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch individuelle, qualifizierte Beratungs- und Vermittlungsleistungen rund um das Thema „Senioren“ unterstützen wollen. g.k. Dezember Kontakt: Unter der Senioren-Info-Hotline 0180 5005253 geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter montags bis freitags zwischen 9.00 und 16.00 Uhr erste Informationen und stellen Kontakt zu den einzelnen AWO Einrichtungen her. 38 aktuell 2 09 Rund 3.000 Menschen haben sich am 12. September 2009 um 10.30 Uhr auf dem Klagesmarkt in Hannover versammelt, um gegen den Aufmarsch der NPD in der Südstadt zu demonstrieren. Aufgerufen dazu hatte das Bündnis „Bunt statt Braun“, ein Zusammenschluss von rund 100 Verbänden und Organisationen unter der Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Als Mitglied des Bündnisses hat die Arbeiterwohlfahrt Hannover unter dem Slogan „AWO gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache ist Integration“ und „Hinsehen und Gesicht zeigen“ ein Zeichen gegen den Aufmarsch der Nazis gesetzt. „Wir überlassen den öffentlichen Raum nicht den Nazis“, so Burkhard Teuber, Geschäftsführer der AWO Region Hannover e.V. „Ihrer menschenverachtenden Ideologie setzen wir unsere Werte einer solidarischen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft entgegen.“ M Marie-Juchacz-Straße eingeweiht In Wennigsen wurde am 26. Juni 2009 die Marie-JuchaczStraße eingeweiht. Die zwischen 1879 und 1956 lebende Frauenrechtlerin, Reformerin und Sozialdemokratin gründete am 13. Dezember 1919 die Arbeiterwohlfahrt und war bis 1933 die erste Vorsitzende des Verbandes. Burkhard Teuber, Geschäftsführer, und Klaus Wedemeyer, Vorstandsmitglied der AWO Region Hannover e.V. haben das Schild enthüllt. Petrus hat sich an der „Taufe“ auf seine Weise beteiligt: Mit dem ersten Redebeitrag setzte ein heftiger Regenschauer ein. kurz notiert kurz notiert G Gemeinschaftlich und selbstbestimmt: das neue Wohnprojekt der AWO Viele Menschen möchten im Alter nicht allein leben, aber auch nicht auf die eigene Wohnung verzichten. Die AWO Region Hannover e.V. plant, ein Wohnprojekt aufzubauen, das ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht, aber auch viel Raum für gemeinsame Aktivitäten und Kontakt bietet. Am 10. Februar um 17.30 Uhr findet dazu im Tagungszentrum am Martha-Wissmann-Platz 3, 30449 Hannover-Linden (Ahrbergviertel) eine Veranstaltung in Informationen, Stände und Aktionen rund um die Familie. Zusammenarbeit mit dem Forum Gemeinschaftliches Wohnen statt. Neben Informationen zum Thema „Gemeinschaftliches Wohnen“ wird über den aktuellen Stand der Planung berichtet. Interessierte werden mit in die weitere Planung und Gestaltung mit einbezogen. Anregungen oder Kritik an AWO aktuell? Sagen Sie uns Ihre Meinung per E-Mail: [email protected]. Wir veröffentlichen Ihren Leserbrief in AWO aktuell! Kontakt: Weitere Informationen sind erhältlich bei AWO Seniorenarbeit, Silke Oppenhausen, Tel 0511 21978-126. F Familien in guter Gesellschaft? wendig. Mit diesen Themen haben sich die Referentinnen Petra Wagner (Projektleitung Kinderwelten), Dr. Claudia Lohrenscheidt (Deutsches Institut für Menschenrechte), Sibylle Hausmanns (BAG Gemeinsam Leben, gemeinsam lernen e.V.) und Gerda Holz (ISS Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik) in ihren Referaten auseinandergesetzt. In welcher Art von Gesellschaft leben Familien heute? Welches Familienbild haben wir? Mit welchen vielfältigen Funktionen, Anforderungen und auch Überforderungen sehen sich Familien konfrontiert. Wie sieht es aus mit Kinderrechten? Mit den Rechten und Chancen von behinderten Kindern. Wie viel Integration und Inklusion ist möglich und not- „Die AWO soll immer mehr und immer deutlicher anecken“, betonte Gerda Holz in der abschließenden Podiumsdiskussion. Die AWO habe einen Vorteil durch ihre sozialpolitische Ausrichtung. „Wenn wir etwas verändern wollen, brauchen wir neben der pädagogischen Arbeit auch die politische Einflussnahme.“ Dezember Unter dem neuen Schild: v.l.n.r.: Elke Hitzschke (Leiterin Kita Wennigsen), Klaus Wedemeyer, Christoph Meineke (Bürgermeister Wennigsen), Diethard Maul (Kassierer Ortsverein Wennigsen) und Burkhard Teuber Der AWO Bezirksverband e.V. und die AWO Region Hannover e.V. haben zum 90. Geburtstags der AWO am 27. November 2009 einen Fachtag mit dem Titel „Familien in guter Gesellschaft“ im Kulturzentrum Pavillon in Hannover veranstaltet. Rund 130 Erzieherinnen und Erzieher, Einrichtungsleitungen, Vertreter aus der kommunalen Verwaltung und Verbänden konnten sich auf der Veranstaltung informieren und mit den Referentinnen und Veranstaltern über das Thema diskutieren. Darüber hinaus gab es Informationen, Stände und Aktionen rund um die Familie. Die Einrichtungen und Dienste der Arbeiterwohlfahrt haben ihre Angebote, Hilfen, Unterstützungsmöglichkeiten und Projekte präsentiert. 2 09 aktuell 39 kurz notiert kurz notiert VIELE HELFER GESUCHT! Wer möchte unser AWO rennt Team unterstützen? Wir suchen Helferinnen und Helfer, die uns circa zwei Stunden ihrer Zeit zu schenken. Ob Brötchen belegen, Obst schneiden, Kuchen und Getränke ausgeben, Standbetreuung, Auf- und Abbau oder Ausgabe der Startnummern für den Kinderlauf, es werden viele Hände gebraucht. Bitte meldet Euch bei Susann Czerner. A AWO rennt das 12. Mal! Am 2. Mai 2010 findet der nächste Marathon in Hannover statt. Die AWO Region Hannover e.V. wird sich wieder mit vielen Aktionen und mit dem großen bunten Verpflegungszelt am MarathonWochenende präsentieren. Wer sich sportlich fit fühlt und für die AWO laufen möchte, ist herzlich willkommen. Jeder kann ein Ziel erreichen: Kinder bis zwölf Jahren beim Kinderlauf über 1,2 km, Jung und Alt beim FunRun über eine Strecke von 4,8 km am Samstag, dem 1. Mai 2010 oder am Sonntag bei den Disziplinen Handbike-Halbmarathon, Inline-Halbmarathon, Walking und Nordic Walking, der 10 km-Lauf, der Halb-Marathon oder der Marathon. Für Schülerinnen und Schüler gibt es einen Schüler-Staffelmarathon. Alle AWO Läuferinnen und Läufer erhalten ein Shirt mit dem Slogan „AWO gegen Ausgrenzung – unsere Sprache ist Integration“. Übrigens, im nächsten Jahr feiert der Kinderlauf sein zehnjähriges Jubiläum, es werden einige Sonderaktionen geplant! Kontakt: Anmeldungen und mehr Informationen bei Susann Czerner Tel.: 0511 8114-200 [email protected] A AWO rennt, schwimmt und fährt Rad – ganz vorn mit Die AWO setzt auf Fitness, nicht nur bei dem Großereignis um den HannoverMarathon, sondern auch bei anderen Laufsportveranstaltungen. Und so sponsert sie, wie viele andere hannoversche Firmen, Teams bei Staffelstarts. Ebenso gehen viele AWO Freunde, Mitglieder, ehrenamtliche oder hauptamtliche Beschäftigte – meist in den aktuellen Laufshirts mit dem AWO Motto „Gegen Ausgrenzung – Unsere Sprache ist Toleranz“ mittlerweile bei bundesweiten Veranstaltungen für den Wohlfahrtsverband an den Start – und das ganz erfolgreich. Silber unter den Frauen (insgesamt Platz 38 in der Firmenwertung) errang so das Team der AWO beim hannoverschen Maschsee-Triathlon am 6. September 2009. Mit Nora von der Osten (500 m Schwimmen), Ria Liedtke (20 km Rad) und Marga Wiehler (5 km Laufen) kam die zweite Frauenstaffel mit insgesamt 01:17:54 (Stunden:Minuten:Sekunden) nur fünf Minuten langsamer ins Ziel als die führenden Frauen, und dieses bei widrigen Umständen: 18 Grad Wassertemperatur und Regen auf der Rad- und Laufstrecke. Spaß gemacht hat es trotzdem und so hoffen wir, dass auch im nächsten Jahr wieder eine Staffel der Frauen – oder sogar noch eine der Männer – für die AWO an den Start geht. Ebenso sportlich gingen die Staffeln beim diesjährigen TeamChallenge – dem Staffellauf in den Herrenhäuser Gärten am 14. August 2009 über vier mal vier Kilometer – auf die Strecke. Eine reine Männerstaffel (AWO Running Freaks mit Kemal Dinc, Bernd Jahns, Henry Ghasheshamon, Ramazan Selcuk in 01:13:49) und eine Mixstaffel (AWO hin und weg mit Gisbert Wolff, Nora von der Osten, Dirk von der Osten, Gordon Braun in 01:14:19) schafften es auf Platz 106 und 110 von 258 gestarteten Staffeln. Dezember vdO 40 aktuell 2 09 Marga Wiehler ist angekommen. kurz notiert kurz notiert K Kostenfreier Steuercheck für Rentner Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) bietet zusammen mit dem Renten Service der Deutschen Post allen interessierten Rentnerinnen und Rentnern einen kostenlosen Steuercheck im Internet an, der individuelle Antworten darauf gibt, wer steuerpflichtig ist und wer nicht. Darüber hinaus erfahren die Nutzer zum Beispiel welche Auswirkungen die Abgeltungssteuer auf die persönlichen Finanzen hat, welche Freibeträge genutzt werden können oder wie sich gesetzliche Änderungen bei der Besteuerung von Lebensversicherungen auswirken. K Krippengruppe in Wennigsen eingeweiht In der AWO Kindertagesstätte Langes Feld in Wennigsen wurde am 1. August 2009 die neue Krippengruppe eröffnet. Nach drei Monaten Betriebszeit wurde die Krippe am 29. Oktober offiziell eröffnet. Die Krippe hatte viele „Mütter und Väter“, die mit ihrem Engagement, ihren Ideen und Entscheidungshilfen maßgeblich an der Gründung beteiligt waren. Heute können 14 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren in den neu gestalteten Räumen der Krippe und zu- sätzlich auf dem erweiterten Außengelände spielen und lernen. „Wir freuen uns, dass wir die erste Krippe in Wennigsen wieder bei der Arbeiterwohlfahrt eröffnen können“, sagte AWO Vorsitzender Dr. Eckehart Peil. Kontakt: Kindertagesstätte Langes Feld 33, 30974 Wennigsen Tel.: 05103 704967 Bei der offiziellen Eröffnung. Kontakt: Der Steuercheck ist auf den Internetseiten unter www.bagso.de/steuern.html sowie unter www.rentenservice.de/steuern zu erreichen. E Ehrenamtsbörse im neuen Rathaus Christiane Orth, Seniorenarbeit N Neuer Internet-Auftritt: AWO Familienbildung mit eigener Homepage Die Familienbildung der AWO Region Hannover e.V. ist seit Anfang November mit einem eigenen Internet-Auftritt online gegangen: Ein frisches Design, eine übersichtliche Benutzernavigation und viele neue Inhalte. Unter der Adresse www.familienbildung-hannover.de finden die Besucherinnen und Besucher alles zum Thema „Rund um die Familie“ sowie das neue Kursprogramm und Ferienfreizeiten für Kinder und Familien. Im Vordergrund der neuen Internetpräsenz stehen Service und Informationen. Schauen Sie doch mal rein! Kontakt: www.familienbildung-hannover.de Dezember Am 29. September 2009 von 11.00 bis 15.00 Uhr fand im neuen Rathaus die Veranstaltung “Freiwillig in der Seniorenarbeit“ statt, zu der der Kommunale Seniorenservice Hannover (KSH) eingeladen hatte. Verschiedene Träger und Einrichtungen der Seniorenarbeit hatten hier die Möglichkeit Interessierte über ihre ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder zu informieren. Die AWO Region Hannover e.V. war mit drei Mitarbeiterinnen aus den Einrichtungen des Betreuungsvereins und der Seniorenarbeit vertreten. Neben intensiven Einzelgesprächen bot die Veranstaltung eine gute Gelegenheit zum Austausch zwischen den einzelnen Einrichtungen. 2 09 aktuell 41 kurz notiert kurz notiert W Wolfgang Stadler wird neuer Bundesvorsitzender der AWO Der Bielefelder Wolfgang Stadler tritt die Nachfolge von Rainer Brückers an und ist ab 1. Januar 2010 neuer Bundesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt. Der Diplom-Soziologe ist seit 1993 Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe sowie Geschäftsführer der ElternService AWO GmbH. Als neuer Bundesvorsitzender ist Wolfgang Stadler der Kopf des dezentral und demokratisch organisierten Mitgliederverbandes mit knapp 4000 Ortsvereinen, 480 Kreisverbänden und 29 Bezirks- und Landesverbänden. Rainer Brückers, der aus Altersgründen den Bundesvorsitz niederlegt, hat die Arbeit der „größten sozialen Bewegung Deutschlands“ seit 1992 geleitet. Erst als Bundesgeschäftsführer und seit November 2008 als Bundesvorsitzender. K Kurt Loose, zum 100. Geburtstag geehrt Am 27. September 2009 wurde Kurt Loose, Mitglied der AWO Region Hannover e.V., 100 Jahre alt. Im Rahmen einer offiziellen Geburtstagsfeier übergab die stellvertretende AWO Vorsitzende Ilse Effer Kurt Loose die Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft. Wir wünschen dem Jubilar alles Gute. J Jung und Alt im Seniorenzentrum Vahrenwald Dezember Der AWO Bezirksverband Hannover e.V. investiert 500.000 Euro für den Bau einer Kinderkrippe im AWO Seniorenzentrum Vahrenwald, für die im November die Bauarbeiten begonnen haben. Die Krippe wird im Auftrag der Stadt Hannover ab 2010 von der AWO Region Hannover e.V. betrieben. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2010 vorgesehen. 42 aktuell 2 09 Hier könnte Ihre Anzeige stehen zu Telefon 0511 8114-261 Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Die ist es wert! Beitrittsanmeldung Beitragsänderung AWO-Ortsverein: Mitglieds-Nr.: (wird von der Arbeiterwohlfahrt ausgefüllt) Zuname Vorname Postleitzahl Wohnort Name: _______________________________________ Vorname: _____________________________________ Straße w Geburtsdatum Telefon m Geschlecht Straße: _______________________________________ Neue PLZ: ____________________________________ Wohnort: _____________________________________ E-Mail Ich beantrage die Einzelmitgliedschaft. Ich beantrage die Familienmitgliedschaft für mich und folgende Familienmitglieder*): Telefon: _______________________________________ Als Monatsbeitrag zahle ich 25,- /20,- /15,- /10,- / 7,50 /5,- /4,- /3,- /2,50 €. Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover /Ortsverein *) Bitte Name, Geburtsdatum und Geschlecht (w/m) angeben den Monatsbeitrag in Höhe Eintrittsdatum Als Monatsbeitrag zahle ich 25,- / 20,- / 15,- / 10,- / 7,50 / 5,- / 4,- / 3,- / 2,50 €. Der Mindestbeitrag einer Familienmitgliedschaft beträgt 4,- €. Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt Region Hannover/Ortsverein ............................................................................................................................................, den Monatsbeitrag in Höhe von .............................. € jeweils für 1/4, 1/2, 1 Jahr von _______________________ € jeweils für 1/4, 1/2, 1 Jahr von meinem Konto, Nr. _________________________ bei der Bank __________________________________ BLZ ____________________________ einzuziehen. von meinem Konto, Nr. ................................................................................................ bei der Bank .................................................................................................................... BLZ ............................................................................................................ einzuziehen. ........................................................... (Ort, Datum) Datum: ______________________________________ ............................................................................ (Unterschrift) Anschrift des Werbers Unterschrift: __________________________________ Name, Vorname: _______________________________________________ PLZ, Ort: ______________________________________________________ Straße: _______________________________________________________ Telefon: _______________________________________________________ E-Mail: _______________________________________________________ Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e.V. Wilhelmstraße 7, 30171 Hannover Telefon 0511/8114-356, Fax 0511/8114-250 [email protected] www.awo-hannover.de