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AWO BREMEN engagiert 3•2014 Jugendwerk engagiert in Flüchtlingsbetreuung Wie können Brücken gebaut werden? 15. Obervielander Vielfalt Großer Einsatz junger Ehrenamtlicher in Sandhatten Fachveranstaltung zu Behinderung und Migration Gelungenes Stadtteilfest im AWO-Funpark NIVT Norddeutsches Institut für Verhaltenstherapie e.V. staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet an: Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten/-in Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie für Psychologen, Pädagogen, Sozialpädagogen oder Absolventen einer vergleichbaren Hochschulausbildung. Jährlicher Ausbildungsbeginn im Oktober Informationen beim: NIVT, Bredenstraße 11, 28195 Bremen Telefon 04 21 / 27 65 980 · Fax 04 21 / 27 65 98 200 E-Mail: [email protected] · www.nivt.de Anzeige Print 90x60 4c.indd 1 01.12.10 09:50 Meyer-Rojahn 2012_Layout 1 14.02.2012 09:16 Seite 1 Unser Unternehmen Der Inhaber: Dirk Meyer Die Qualifikation: ● Seit über 30 Jahren Miele-Spezial-Vertragshändler in Bremen Das können Sie erwarten: ● Kompetentes Fachwissen ● Einfallsreiche Planungsideen ● Persönliches Engagement aller Mitarbeiter Die Leistungen: ● Repräsentative Ausstellung, mit großer Sortimentsbreite von Miele-Haushaltsgeräten ● Innovative Miele-Produkte mit speziellen Ausstattungsmerkmalen ● Küchenausstellung mit umfangreichem, stilreinen Angebot an Küchenoberflächen ● Umfangreiche Auswahl an Arbeitsplatten in Kunststoff, Granit, Corian und Massivholz ● Beratung, Planung und Verkauf, Lieferung, Montage, und Kundendienst aus einer Hand ● Zuverlässige und pünktliche Montage und fachgerechte Inbetriebnahme ● Kochvorführungen und Aktivkochen ● Hauseigener Kundendienst Unser Ziel: ● Zufriedene Kunden ● Problembewusste Beratung ● Optimale Betreuung (auch nach dem Kauf) Ihr Vorteil: ● Miele-Qualität und unser Service Friedrich-Ebert-Straße 26 28199 Bremen Tel. 04 21/ 53 37 08 und 04 21/ 57 97 76 Fax 04 21/ 53 52 00 Internet: www.meyer-rojahn.de Küchen, Haus- und Gewerbegeräte E-Mail: [email protected] Für mich gekocht. 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Obervielander Vielfalt im AWO-Funpark 12 :: 13 AWO IN FORM Erster Gesundheitstag der AWO Bremen 14 :: 15 JUGENDWERK Jeden Tag ein neues Abenteuer – Super Ferienspaß bei Sommerfreizeiten 16 :: 17 KUNSTPROJEKT „W“ wie Westside oder Bremer Westen 18 :: 19 KITA-PROJEKTE „Ich und meine Welt“ | Gärtnern und Natur erleben 20 :: 21 Hohe Standards für die Jüngsten – Krippeneinweihungen in Osterholz und Schwachhausen 22 GEMEINSCHAFT Intensiv betreutes Wohnen für Menschen mit Suchterkrankungen feiert 15-jähriges 23 EDITORIAL Liebe Freunde der AWO Bremen, liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen in diesem Jahr die dritte Ausgabe unserer Verbandszeitschrift „AWO Bremen engagiert“ präsentieren zu können. Dieses Mal steht die Information und Berichterstattung über die Betreuung von Flüchtlingen im Mittelpunkt. Ein Ende der zu bewältigenden Aufgaben ist aufgrund der weiter steigenden Flüchtlingszahlen nicht absehbar. Die AWO Bremen stellt sich gemeinsam mit allen Beteiligten dieser enormen Herausforderung. Wir haben in Übergangswohnheimen und Erstaufnahmestelle die Betreuung von Flüchtlingsfamilien, erwachsenen Flüchtlingen und zudem die Versorgung einer Vielzahl von unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen übernommen. Ich will gleich klarstellen, dass nur eine kleine Anzahl von ihnen wiederholt Gesetze brechen und damit die gesellschaftliche Akzeptanz mehr als beeinträchtigen. Deshalb muss mit diesen jungen Flüchtlingen in aller Konsequenz umgegangen werden. Es gibt aber in der Mehrzahl auch genügend gute Beispiele! Freiwillige unseres Kreisjugendwerkes haben mit großem Einsatz vier Wochen lang 34 Kinder und Jugendliche in der Jugendherberge Sandhatten betreut und sich auch noch um die 22 Erwachsenen gekümmert! Damit nicht genug: Schauen Sie in unsere Zeitung und Sie erfahren mehr über das hohe und großartige Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen, das oftmals weit über das übliche Maß hinausgeht! Diesen und den vielen hilfsbereiten Ehrenamtlichen und Bürgern gilt mein Respekt und meine Anerkennung. Ein herzliches Dankeschön geht an Sie alle – ich verneige mich vor Ihren Leistungen! Darüberhinaus gibt es noch viele Berichte über Ereignisse, deren Lektüre sich auf jeden Fall lohnt. In diesem Sinne verbleibe ich mit besten Grüßen Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin :: ASYL :: 04 :: 05 Die Erstaufnahme für Flüchtlinge in der Steinsetzer Straße in Habenhausen ist seit mehr als einem Jahr ständig überbelegt. Ein Ende ist auf links: Wohnraumvermittlerin Arso Gürtekin im Gespräch mit Einrichtungsleiter Jürgen Schneider im ÜWH Arbergen Grund der steigenden Flüchtlingszahlen nicht absehbar. Das AWO-Team vor Ort ist mit sehr großem Engagement im Einsatz. rechts oben: Beim Sommerfest im Übergangswohnheim Wardamm in Huchting | rechts unten: Bau eines Lehmofens mit Bewohnern des ÜWHs „Alles ist voll. Alles ist überlastet.“ Feste und Kooperationen Flüchtlingsbetreuung in den Übergangswohnheimen bleibt herausfordernd ... mit viel ehrenamtlichem Engagement Die Erstaufnahme für Flüchtlinge (ZAST) in Habenhausen befindet sich seit Anfang September in einer prekären Situation. Die Lage ist derart angespannt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so stark belastet, dass sich die Fachbereichsleitung inzwischen mehrfach mit einem Appell an die Sozialsenatorin wandte. Erste Maßnahmen zur Entlastung sind erfolgt und zusätzliche in Vorbereitung. Auch die Teams in weiteren fünf Übergangswohnheimen (ÜWHs), die von der AWO betreut werden, stehen – größtenteils bedingt durch die hohe Belegung und Fluktuation in den Einrichtungen – vor vielfältigen Herausforderungen. Neben Schwierigkeiten gibt es jedoch auch positive Erlebnisse und Entwicklungen, wie gemeinsame Feste, erfolgreiche Kooperationen, hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger und die überwiegend friedliche Koexistenz unterschiedlichster Nationen in den ÜWHs. Totale Überlastung in der ZAST und unbegleitete Minderjährige Auf Grund weltweiter Krisen steigen die Flüchtlingszahlen. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration haben in diesem Jahr bisher annährend 100.000 Menschen erstmals Asyl in Deutschland beantragt – rund 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine Situation, die alle Beteiligten vor enorme Herausforderungen stellt. In Bremen ist die Erstaufnahme für Flüchtlinge (ZAST) dauerhaft überbelegt und extrem be- lastet. Besonderes problematisch ist das lange Verbleiben einer hohen Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Die Gruppe derer, die agressiv und strafrechtlich auffällig geworden sind, ist nur sehr klein. Sie beeinträchtigen jedoch das Zusammenleben aller Flüchtlinge und die Arbeitsbedingungen der AWO-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in der ZAST massiv. Sozialsenatorin Anja Stahmann leitete Maßnahmen zur Lösung der schwierigen Lage ein und dankte dem Team für seinen großen Einsatz. Eine Sicherheitskonferenz fand statt. Die auffälligen Jugendlichen wurden zum Teil verlegt. „Gleich danach wird die Unterbringung männlicher Minderjähriger in speziellen Jugendhilfeeinrichtungen erfolgen und die ambulante Betreuung in der ZAST erweitert. Wünschenswert ist es, diese Vorgänge zu beschleunigen. Zumal immer mehr unbegleitete jugendliche Flüchtlinge nachkommen.“, berichtet Uwe Eisenhut, stellvertretender Fachbereichsleiter Asyl der AWO Bremen. Darüber hinaus entstehen zusätzliche Notunterkünfte für Erwachsene und Familien, eine davon ist die Schule am Bokellandsweg in Huchting. Dort wird die AWO voraussichtlich im Oktober die Betreuung von 70 Flüchtlingen übernehmen. ÜWH Arbergen: Aufbau der Einrichtung bei hoher Fluktuation Das neu gebaute Containerdorf für Flüchtlinge in Arbergen wurde am 1. Juli mit 120 Plätzen eröffnet. Hier leben Fami- lien, Paare und alleinstehende Männer aus neun Nationen. „Die Atmosphäre ist friedlich und freundlich.“, beschreibt Jürgen Schneider, Einrichtungsleiter des ÜWHs, die Stimmung unter den Bewohnern. Für Kinder gibt es ein gut ausgestattetes Spielzimmer, für Erwachsene einen Raum für die Deutschkurse. Eine Teestube ist im Aufbau. Sein besonderer Dank geht an die engagierte Bevölkerung, die mit vielen Sachspenden geholfen hat. Jetzt werden vor allem noch verkehrstüchtige Fahrräder benötigt. Auch erste Kontakte in den Stadtteil sind geknüpft. „Es gab ein sehr schönes Fest mit dem benachbarten Kinder- und Jugendhaus.“, erzählt Schneider. Ab Oktober ist eine zusätzliche Mitarbeiterin für die pädagogische Koordination von Aktivitäten mit den Flüchtlingen und Interessierten im Stadtteil zuständig. Die jungen Männer würden z.B. gerne Sport treiben. Einem Drittel der Bewohner konnten eigene Wohnungen vermittelt werden. Dadurch können Flüchtlinge aus der ZAST nachrücken. Wenn Flüchtlinge früh in eigene Wohnungen ziehen, haben sie jedoch keine ausreichende Nachbetreuung. Strukturen dafür müssen noch geschaffen werden. Das beschäftigt auch den Beirat. „Sozialamt, Schulen, Behörden und Übergangswohnheime sind zunehmend von der Aufnahme und Versorgung der vielen Flüchtlinge belastet.“, so der Einrichtungsleiter. „Auf Grund der Fluktuation können die Menschen im ÜWH nicht zur Ruhe kommen.“ Positiv ist die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher, anderer Einrichtungen, Initiativen und Vereine im Umfeld der Flüchtlingsheime. Zur Stärkung der Gemeinschaft über kulturelle und religiöse Grenzen hinaus, wurde in Huchting ein Kooperationsprojekt zum Bau eines Lehmofens mit den Flüchtlingen im Übergangswohnheim ins Leben gerufen. In Huchting, Gröpelingen und bei den Kampa-Häusern in Oberneuland fanden sehr gelungene Sommerfeste statt. Gemeinsam wurde bei bestem Wetter gegessen, getanzt und gesungen – am 31. August am Wardamm, am 5. September am Schiffbauer Weg in Kooperation mit dem Martinshof sowie Ehrenamtlichen des Nachbarschaftshauses Helene Kaisen und am 6. September zwischen den Kampa-Häusern mit „Zuflucht – Ökumenische Ausländerarbeit e.V.“. Im Übergangswohnheim (ÜWH) Wardamm wurde gleichzeitig der in Kooperation mit dem Kulturladen Huchting, mit Arbeit & Ökologie, Ehrenamtlichen und ÜWH-Bewohnern entstandene Lehmofen eingeweiht und man konnte die ersten selbst gebackenen Brote probieren. Alle drei Sommerfeste waren sehr gut besucht, rund 130 Menschen feierten jeweils in Huchting und in Gröpelingen und rund 70 in Oberneuland. Neben ÜWH-Bewohnerinnen und -Bewohnern kamen viele Ehrenamtliche, Kooperationspartner aus dem Stadtteil, AWOKolleginnen und -Kollegen und Gäste der Sozialbehörde. Text: Silke Ulrich | Fotos: Silke Ulrich Text: Silke Ulrich | Fotos: AWO :: ENGAGEMENT :: ENGAGEMENT „... einen Orden verdient!“ Kreisjugendwerk der AWO Bremen engagiert in der Flüchtlingsbetreuung Flüchtlingsfamilien aus vier Nationen erlebten in der Jugendherberge Sandhatten eine vierwöchige Auszeit von der Enge der völlig überbelegten Bremer Erstaufnahme für Asylsuchende in der Steinsetzer Straße (ZAST). Während der Ferien quartierte die Bremer Sozialbehörde sie vorübergehend hier ein, um die Situation in der ZAST zu entspannen. Junge Ehrenamtliche des Kreisjugendwerks der AWO Bremen engagierten sich mit großem Einsatz in der Betreuung der Flüchtlingskinder und weit darüber hinaus. Parallel profitierten rund 30 männliche Asylbewerber aus Syrien von ganztägigen Deutschkursen der VHS im Schullandheim Hepstedt, betreut von AWO-Mitarbeiterin Gisela Böhme. „Mit den Kindern zu spielen und zu basteln macht mir richtig Spaß! Aber wenn man sich auch um die Eltern kümmern muss, wird es etwas stressig“, so Grace Musema, die wie die Schwestern Leyla und Aysel Ürün bereits in den mehrwöchigen Ferienfreizeiten des Jugendwerks der AWO Bremen beschäftigt waren. Mit großem Einsatz unterstützte die 19-jährige Afrikanerin im Anschluss dann vier Wochen die „Flüchtlingsaktion“ der Sozialbehörde in Sandhatten - jeweils wöchentlich unterstützt von Leyla und Aysel Ürün, Jan Hendrik Malles, Sanela Meholi, Radouane Chtiouli sowie Freya Grade – junge Ehrenamtliche des Jugendwerks mit Jugendleiter-Ausbildung oder angehende Sozialpädagogen. Über eine Arbeitszeit von 10 bis 17 Uhr hinaus, waren sie von früh bis spät für eine geringe Aufwandsentschädigung an sieben Tagen pro Woche für die Betreuung der 34 Kinder und darüber hinaus für die 22 Erwachsenen aus Syrien, dem Kosovo, Serbien und Eritrea multifunktional im Einsatz. Sie beschäftigten den Nachwuchs und unterstützten die Eltern als Dolmetscher sowie in allen Fragen des täglichen Bedarfs. Auch für die Freiwilligen der Bremer Sozialbehörde, die sich vor Ort in 25-Stunden-Schichten abwechselten, waren die Ehrenamtlichen des Jugendwerks zentrale Ansprechpartner. „Grace hat echt einen Orden verdient!“, lobt Gertrud Menzel, eine der Freiwilligen des Ressort Soziales. „Eine Premiere für unsere Ehrenamtlichen, Flüchtlinge von 0 bis 50 Jahren mit geringen deutschen Sprachkenntnissen zu begleiten. Gut gelungen und sicher mit einem Mehrwert für alle.“, so Larissa Krümpfer, Vorstandsvorsitzende des Jugendwerks, das die Kinderbetreuung der Flüchtlingsfamilien in Sandhatten eigenständig plante und den jungen Helfern mit Rat und Tat zur Seite stand. Grace Musema und Leyla Ürün (mittig), Jugendleiterinnen vom Kreisjugendwerk der AWO Bremen, Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich mit Kindern der Flüchtlingsfamilien auf dem Jugendherbergsgelände in Sandhatten Hochmotiviertes Team im „Sonnenhaus“ AWO Bremen betreut 2o unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in neuer Unterkunft Am 9. September konnten 20 männliche Jugendliche aus sechs Nationen in eine neue Dependance der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge (ZAST) einziehen. In nur vier Wochen wurde die Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gegründet, ausgestattet, das Team gebildet und die Erstbelegung gestartet. Die 20 Flüchtlinge haben zuerst in der völlig überbelegten ZAST gelebt. In den Ferien waren sie für einige Wochen im Schullandheim Gerdshütte und wohnen jetzt in Zweibett-Zimmern im „Sonnenhaus“ in der Neustadt. Die Räume sind hell und freundlich eingerichtet, ein „Herzlich willkommen“ grüßt über dem Eingang. Dort werden die Jugendlichen von einem hochmotivierten, multikulturellen Team der AWO Bremen rund um die Uhr betreut. In enger Kooperation mit dem Jugendamt erfolgt die Statusklärung, Begleitung zu Ämtern und Ärzten sowie die Vermittlung in Schule und Deutschkurse. Die neue Wohneinrichtung in so kurzer Zeit auf die Beine zu stellen, war für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Sandra Grohnert, zuständige Fachbereichsleitung Jugend der AWO Bremen, ist sichtlich erfreut über das Ergebnis. Ihren ausdrücklichen Dank richtet sie an das neue Einrichtungsteam: „Ich bin wirklich sehr beeindruckt über das große Engagement, wie verantwortlich sich alle fühlen und wie gut sie den Ausnahmezustand am Anfang meistern.“ Das multikulturelle, pädagogische Team im „Sonnenhaus“ (von links): Sara Aubynn, Özgür Cömert, Kai Vetter, Semra Kahraman, Text + Foto: Silke Ulrich Yasemin Alkan, Janneth Pachon de Heller, Surena Tesfaye Balcha, Manuel Fragoso und Albert Mohr 06 :: 07 :: WEITERBILDUNG :: 08 :: 09 von links: Die Nigerianerin Idowu Omowunmi mit ihrer in Deutschland geborenen Tochter, Moussa Dieng, Leiter des Übergangswohnheims in oben: Projektleiter der „U3G“ Bruno Steinmann und interessierte Teilnehmer einer Veranstaltung in der Bremischen Bürgerschaft Hastedt und der Syrer Youssef Fakie freuen sich über das erfolgreich realisierte Gaststudium für Flüchtlinge an der Universität Bremen unten: Vortrag von Prof. Dr. Glaeske in Woltmershausen | rechts: Prof. Rudolf Hickel und Eva-Maria Lemke-Schulte bei Auftaktveranstaltung IN-Touch: Brücke zu akademischer Bildung „U3G“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit Projektidee der AWO ermöglicht Asylbewerbern Zugang zur Universität Bremen Herbstsemester der „Universität der 3. Generation“ startet mit vielfältigem Programm Ein unvollendetes Studium in der Heimat und das tatenlose Warten von eingewanderten Akademikern in engen Übergangswohnheimen passte für die drei Einrichtungsleitungen der AWO Teresa Pfizenmaier, Franziska Görlich und Moussa Dieng nicht zusammen. Gemeinsam mit der Universität Bremen initiierten sie deshalb das Projekt „IN-Touch“. Seit dem Sommersemester 2014 nehmen 30 Einwanderer aus dem Iran, Syrien und anderen Nationen ein speziell konzipiertes, englisch- und deutschsprachiges Studienangebot wahr. Bundesweit einmalig, erfreut sich das Projekt einer wachsenden Nachfrage von anderen Universitäten. „Ein hoher Anteil der Menschen in den Übergangswohnheimen verfügen über Potenziale, die sie in der Wartezeit auf den Asylbescheid nicht einsetzen können. Eine unerträgliche Situation, die wir ändern wollten“, erklärt AWOMitarbeiter Moussa Dieng, Leiter des Übergangswohnheims in Hastedt. Im Februar entwickelte er gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Idee zum Projekt „IN-Touch“, im März fanden erste Gespräche an der Uni Bremen statt. Mit Erfolg: Schon im April konnten Asylbewerber aus dem Iran, Syrien, Ghana, Afghanistan und der Russischen Förderation Vorlesungen und Seminare an der Uni Bremen besuchen, insgesamt zehn Kurse mit geisteswissenschaftlichem und gesellschaftlichem Schwerpunkt. Youssef Fakie freut sich über das neue Studienangebot. Seit sieben Monaten lebt der Syrer im Flüchtlingswohnheim. Seit dem Neustart der „Universität der 3. Generation“ – kurz „U3G“ – im Frühjahr 2012 wuchs die Teilnehmerzahl jedes Semester. Vom Herbstsemester 2013 mit erfreulichen 450 Studierenden stieg die Zahl zum Sommersemester 2014 auf beachtliche 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Inzwischen ist die „U3G“ wichtiger Bestandteil der Bremer Bildungslandschaft geworden. Für Projektleiter Bruno Steinmann steht fest: „Unser Zielpublikum nimmt die Veranstaltungsangebote, die wir unterbreiten, sehr gut an. Das ist ein großes Kompliment an unser Projekt und vor allen Dingen an das Engagement unserer Dozentinnen und Dozenten“. Denn die „U3G“ gibt kompetenten Menschen die Gelegenheit, den eigenen wertvollen Wissensschatz, auf ehrenamtlicher Basis weiter zu geben. Wie viele andere Asylbewerber in Übergangswohnheimen, die vor Krieg und Terror fliehen mussten, hat er sein Studium in der Heimat abbrechen müssen. Die Monate an der Universität nutzte Youssef Fakie intensiv. Der 35-Jährige besitzt jetzt nicht nur ein Zertifikat, er hat auch neue Kontakte geknüpft, Hochschulstrukturen kennengelernt und sein Deutsch verbessert. Er ist gern in der Bibliothek und in Projektgruppen, wo das Lernen besser gelingt als in einem überfüllten Wohnheim. „Ich möchte unbedingt weitermachen und Betriebswirtschaftslehre studieren.“ Idowu Omowunmi aus Nigeria hat in ihrer Heimat Kommunkationstechnologie in der Abschlussphase studiert. „In Nigeria ist alles sehr leistungsorientiert. Und jeder lernt für sich. Hier habe ich in Gruppen gelernt und Präsentationen vorbereitet. Das hat mir gefallen!“ so die junge Afrikanerin begeistert. Im Juni 2013 kam die Mutter einer einjährigen Tochter nach Deutschland. Jetzt möchte sie Informatik studieren. „Die Menschen sind richtig aufgeblüht, sie haben neue Hoffnung.“, berichtet AWO-Mitarbeiter Moussa Dieng, bei dem sich schon 22 Bewerber für das kommende Semester angemeldet haben. „Jens Kemper von der Uni Bremen unterstützt uns sehr.“ Ob die Uni das Projekt allerdings 2015 fortführen kann, ist noch ungewiss. Sponsoren werden gesucht. Kontakt: Moussa Dieng, [email protected]. Text: Judith Remke | Foto: Silke Ulrich Von Kultur bis Politik ... Wer Neues lernen und geistig fit bleiben möchte, kann im Herbstsemester der „Universität der 3. Generation“ einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. Das abwechslungsreiche Programm gliedert sich in fünf Themenbereiche: In „Politik und Gesellschaft“ geht es sowohl um internationale Themen, wie die Situation Israels, als auch um europäische Fragen sowie die Zeit des Nationalsozialismus in Huchting. Eine Besonderheit ist die Exkursion zur Gedenkstätte BergenBelsen am 11. Oktober. Im Bereich „Wissenschaft und Technik“ kommen Archäologie- und Psychologie-Interessierte auf ihre Kosten. Zwei Vorträge zu Ausgrabungen in den Bremer Stadtteilen Arbergen und Grambke und die neuere Psychologiegeschichte versprechen interessante Erkenntnisse. Zu „Kunst und Kultur“ gibt es eine Vielzahl Veranstaltungen, darunter „Klaviermusik für Geist und Seele“, ein Vortrag zu der Frage „Warum wir lachen“ und ein Extra-Leckerbissen – der Vortrag über Schokolade von Dr. Hartmut Roder aus dem Übersee-Museum mit Verkostung. Die sehr beliebten „Bremer Einblicke“ führen im Herbstsemester unter anderem in die Fassmer-Werft, zu den Werkstätten der BSAG und in das Bamberger-Haus im Faulenquartier. Und auch im Bereich „Computer und Internet“ ist wieder etwas dabei. Förderer und engagierte Dozenten gesucht ... Schirmherr des in Deutschland einmaligen Modellprojektes der AWO Bremen „von und für ältere Menschen“ ist Prof. Dr. Rudolf Hickel. Förderer sind der AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V., der Verein Aktive Menschen Bremen e.V. (AMeB), die Fritz Hollweg Stiftung, die SV Werder Bremen Stiftung und die Ernst-Georg Heinemann-Stiftung. Für die Verstetigung der „U3G“ werden noch langfristige Unterstützer gesucht. Aus Politik, Wirtschaft und Kultur gibt es zahlreiche Kooperationspartner für mehrere Veranstaltungen. Wer sich ehrenamtlich als Dozentin oder Dozent einbringen möchte, ist stets sehr willkommen. Text + Fotos: Silke Ulrich + Bruno Steinmann :: BEHINDERUNG UND MIGRATION :: 10 :: 11 BEHINDERUNG UND MIGRATION „Wie können Brücken gebaut werden?“ Fachveranstaltung zu Behinderung und Migration des AWO-Projektes „VielfaltTreff“ Viele Menschen aus anderen Ländern mit geistiger oder psychischer Behinderung haben es schwerer, Angebote des hiesigen Hilfesystems in Anspruch zu nehmen, als Menschen ohne Migrationshintergrund. Das wird immer wieder deutlich. Doch woran liegt das? Und: Wie lässt sich das verändern? Zu Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem dreijähigen AWO-Projekt „VielfaltTreff“ in der Vahr und Kattenturm sowie zu Hintergründen der Thematik, veranstaltete das Projektteam einen Fachtag für Fachkräfte und Interessierte. Rund 70 nahmen am 24. Juli 2014 im Gemeindezentrum St. Pauli in der Neustadt teil und nutzten die Gelegenheit zum Austausch. Essentiell: Sprachkenntnisse, Einfühlung, Geduld und Zeit ... „Viele Migranten, die nach Deutschland kommen, wissen nicht, dass sie Hilfe bekommen können und an wen sie sich wenden sollen.“, so Beate Schwarz, Projektleiterin des von der Aktion Mensch geförderten VielfaltTreffs. Auch der Umgang mit Behinderungen ist kulturell bedingt sehr unterschiedlich. „In vielen Ländern ist Behinderung noch mit Scham behaftet.“, erläutert sie. Ziel des auslaufenden Projektes war, durch Vernetzung, Einzelberatungen und Hilfe zur Selbsthilfe die Inanspruchnahme des hiesigen Hilfesystems zu fördern und die Teilhabe am sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben zu erweitern. Verständigung und Verständnis wurden besonders dadurch erleichtert, dass die Projektmitarbeiter Svetlana Rat, Tetyana Dmytrenko-Joormann, Isabelle Pochat und Abdel Natchaba selber aus anderen Ländern stammen und mehrere Sprachen sprechen. „In emotional belastenden Situationen ist der muttersprachliche Kontakt sehr hilfreich.“, berichtet Isabelle Pochat. Neben Einzelberatungen wurden auch Hausbesuche angeboten und Selbsthilfegruppen aufgebaut. „Für Betroffene und Angehörige ist es besonders wichtig, aus der sozialen Isolation heraus zu kommen.“, so Svetlana Rat. „Die Selbsthilfearbeit braucht eine längere Begleitung bis sie eigenständig läuft.“, sagt die Psychologin und berichtet erfreut von der positiven Entwicklung einer Gruppe und den verbesserten familiären Situationen. Mit Einfühlungsvermögen Vertrauen schaffen ist Basis für die Beratungsarbeit. Abdel Natchaba erläutert, wie essentiell es für die betroffenen Menschen ist, dass ihr Anliegen verstanden wird. „Dafür sind“, so Isabelle Pochat, „Geduld und Zeit ebenso wichtig, wie Neugier, Flexibilität in der Herangehensweise und Sprachkenntnisse.“ Denn erst wenn die Bedürfnisse, Werte und Normen der Menschen deutlich werden, können entsprechende Hilfsangebote gemacht werden. Barrieren bei der Behindertenhilfe und interkulturelle Öffnung Auf dem Fachtag beleuchteten fünf Expertinnen und Experten unterschiedliche Aspekte, die den Zugang zum Hilfesystem erschweren. „Das deutsche Sozialleistungssystem ist historisch gewachsen sehr vielfältig und teilweise sehr unübersichtlich.“, erläutert Wilhelm Winkelmann. Der Geschäftsführer von SelbstBestimmtLeben e. V. verdeutlicht, dass sprachliche, kommunikative und rechtliche Kompetenzen zur Beantragung von Hilfe nötig sind. Das macht es besonders Menschen mit Sprachproblemen schwerer. Der Landesbehindertenbeauftragte Dr. Joachim Steinbrück verweist auf einen anderen Aspekt: Die Macht der Behörden, die für Hilfesuchende spürbar wird. Er betont, wie wichtig Schulungen in qualifizierter, wertschätzender Beratung sind. Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderungen kommen mit unterschiedlichsten Vorerfahrungen nach Deutschland. In Russland zum Beispiel zielen die Maßnahmen auf Anpassung an die Gesellschaft. Die Betroffenen sind häufig mit Machtmissbrauch konfrontiert. „Die Folge ist Angst vor dem System.“, sagt Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin Jenny Oldenburger. Anders an der Elfenbeinküste: „Die Betreuung Behinderter erfolgt in der Familie. Viele sind überfordert.“, berichtet N‘goromari Camara vom Verein „Afrika ist auch in Bremen e. V.“. „Migration und Behinderung ist besonders auf Grund der UN-Behindertenrechtskonvention ein aktuelles Thema, zu dem es noch nicht sehr viel Fachexpertise gibt.“, stellt Fadua El Bouazzaoui vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen fest. Laut Schätzungen haben bei uns mehr als 1 Mio. Menschen mit Behinderungen einen Migrationshintergrund. Auch unter diesem Aspekt gewinnen kultursensible Beratung und die interkulturelle Öffnung von Beratungseinrichtungen immer größere Bedeutung. Text + Fotos: Silke Ulrich oben (von links): Die Vortagenden Fadua El Bouazzaoui, N`goromari Camara, Jenny Oldenburger, Wilhelm Winkelmann und Dr. Joachim Steinbrück mittig: Projektleiterin Beate Schwarz | Isabelle Pochat, Svetlana Rat und Abdel Natchaba vom VielfaltTreff-Projektteam unten: Fachpublikum und Interessierte | AWO-Geschäftsführer Joachim Heimler und Wihelm Winkelmann | Jenny Oldenburger und Moderatorin Urte Joost-Krüger während einer Diskussionsrunde :: GELEBTE VIELFALT :: GELEBTE VIELFALT 15. Obervielander Vielfalt im AWO-Funpark Über 40 Vereine und Einrichtungen leben ihre Kooperation im Stadtteil Am Samstag, 5. Juli 2014, fand zum 15. Mal die „Obervielander Vielfalt“ – das Stadtteilfest in Obervieland – statt. Über 40 Vereine, Verbände und Institutionen präsentierten sich und ihre Arbeit mit verschiedensten Aktivitäten und Mitmachaktionen, rund 2.500 Gäste nahmen teil. In diesem Jahr übernahm die AWO Bremen die Hauptorganistion. Sie ist mit vier Einrichtungen, dem AWO Ortsverein Obervieland/Huckelriede und den beiden AMeB-Begegnungsttätten in Kattenturm und Habenhausen im im Stadtteil vertreten. Veranstaltungsort war der AWO-Funpark an der Kattenturmer Heerstraße, der mit seinem großzügigen Gelände dafür wunderbar geeignet ist. Hand in Hand Schon Monate im voraus hatte das Orga-Team – bestehend aus Sven Witte vom Funpark, Petra Krümpfer vom AWO-Kinderhaus Annemarie Mevissen und Miriam Sonnenberg vom Meybohms Hof – mit der Planung begonnen. Sie freuten sich besonders, dass trotz eines anfänglichen Gewitters alles gut lief. „Alle sind zusammengerückt und haben sich an den Infoständen untergestellt. So sind die Menschen ganz eng zusammengekommen.“, so Petra Krümpfer. Sven Witte freute sich über die zahlreichen Aktivitäten nachdem die Sonne wieder heraus kam: „Alle sind hochmotiviert und die Stimmung ist bombastisch!“ Das gerontopsychiatrische Wohnheim Meybohm’s Hof und das Projekt „VielfaltTreff“ für zugewanderte Menschen mit Handicap machten Ge- schicklichkeitsspiele mit den Gästen. „Die Organisation läuft bestens, so wie es auch im Stadtteil klasse funktioniert, wenn man sich auf die anderen verlassen kann.“, lobt Horst Marnitz das funktionierende Netzwerk in Obervieland und innerhalb der AWO. Beim AWO Kinderhaus Annemarie Mevissen konnten die Besucher die eigenen Fähigkeiten beim Spiegelschriftspiel erkunden und beim Schubkarrenrennen Spaß haben. Der AWO-Jugendclub Kattenturm begeisterte viele Kinder und Jugendliche für Wurfring-Spiele und Go Kart-Wettrennen. Jan Meiners vom AWO-Ortsverein Obervieland/Huckelriede und die Ehrenamtlichen der AMeB-Begegnungsstätten in Habenhausen und Kattenturm verteilten Luftballons. So prägten die AWO-Ballons das gesamte Festgelände. Andere AWO-Mitarbeiter und -Mitglieder übernahmen Organisationsaufgaben, halfen beim Tragen von Tischen und Bänken, wiesen die Fahrzeuge auf die richtigen Parkplätze oder kümmerten sich um die Verpflegung der Gäste. Netzwerke, Engagement und Lebenslust Die Präsidentin der AWO Bremen, EvaMaria Lemke-Schulte, dankte in ihrer Eröffnungsansprache den vielen Helfern und besonders der AWO mit ihren Obervielander Einrichtungen für die Organisation des Festes. Ihr Dank ging auch an den Beirat Obervieland, der das Fest mit 2500 Euro unterstützte. Dessen Sprecher Stefan Markus (SPD) lobte, dass bei der Feier nicht das Wirtschaftliche, sondern die Netzwerke im Vordergrund ständen. Gekommen ist nicht nur die Obervielander Bevölkerung. Eine Blitzumfrage vor der Bühne ergab, dass viele Gäste zum ersten Mal die Vielfalt besuchten. So beispielsweise Tanja und Jens Sagemann mit ihren Kindern, die erst kürzlich aus Gröpelingen nach Kattenturm gezogen sind. „Die Jungs suchen noch Anschluss“, so die Neubürgerin. Neben den zahlreichen Ständen zeigte auch ein umfangreiches Bühnenprogramm – moderiert von Funpark-Mitarbeiterin Yvonne Kruse – die Vielfältigkeit im Stadtteil. Tanz- und Sportvorführungen von Jung und Alt waren ebenso zu sehen, wie musikalische Auftritte. Besonders die Jüngsten trieben ihre Eltern mit den Kameras vor die Bühne. Ein echter Hingucker waren die 30 Kinder der Gruppen „Tanzwölkchen“ und „Sternschnuppen“, die in Indianerverkleidung und mit bunten Tüchern ausgestattet die Bühne eroberten. Die „Obervielander Vielfalt“ machte ihrem Namen alle Ehre! Was das Wort „Vielfalt“ konkret heißen kann, war auf einer Infowand zu lesen, an die Besucher ihre Eindrücke handschriftlich „twittern“ konnten. Ein Beitrag nahm sich die einzelnen Buchstaben des Wortes vor: Viel Sonne, Interessante Leute, Engagement, Lebenslust, Freude, Appetit auf neue Kontakte, Lustiges Programm, Toleranz. „Es war ein tolles Stadtteilfest!“, sagten übereinstimmend Petra Krümpfer, Miriam Sonnenberg und Sven Witte vom OrgaTeam, die die Staffel für 2015 an die Kinder- und Jugendfarm übergeben. Text: Jörg Teichfischer Fotos: Walter Gerbracht 12 :: 13 :: AWO IN FORM :: AWO IN FORM Los geht‘s – AWO in Form! Erster Gesundheitstag der AWO Bremen war ein voller Erfolg Stressbewältigung und Entspannung, Massage, Bewegung, gesunde Ernährung, Hautschutz, richtiges Sitzen am Arbeitsplatz, Gesundheitschecks und Angebote zur Verkehrssicherheit waren abwechslungsreiche Programmpunkte des ersten Gesundheitstages der AWO Bremen in Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven. Mit Sportzeug im Gepäck und guter Laune machten rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Unternehmensgruppe AWO Bremen am 21. Juni unter dem Motto „Los geht‘s AWO in Form“ beim Gesundheitstag im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen mit. Über 15 verschiedene Angebote Je nach Interesse haben die AWOMitarbeiterinnen und -Mitarbeiter das abwechslungsreiche Angebot intensiv genutzt, sich entspannt, ausgepowert, neue Erfahrungen gemacht und sich über zahlreiche Aspekte der eigenen Gesundheit und gesunder Arbeitsplatzgestaltung informiert. „Der Gesundheitstag ist die Auftaktveranstaltung für weitere Gesundheitsangebote der AWO Bremen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.“, so Dr. Burkhard Schiller, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Das im Mai 2013 in Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven gestartete Projekt ermittelte mit Hilfe einer Mitarbeiterbefragung den Bedarf in den einzelen Fachbereichen. Viele äußerten den Wunsch nach Gesundheitsangeboten und –informationen im Unternehmen. „Deshalb wollten wir ein möglichst breites Angebot schaffen, damit zahlreiche wichtige Ge- sundheitsthemen angesprochen werden und jeder Teilnehmer ‚sein persönliches Angebot‘ finden kann.“, sagt Julia Eckel, Projektleiterin des Betrieblichen Gesundheitsmanagement der AWO Bremen. Gelungene Vorbereitung – erfolgreiches Programm Basierend auf den Auswertungen der Mitarbeiterbefragung wurde das Programm des ersten Gesundheitstages von einer Projektgruppe auf die Beine gestellt. Dazu gehörten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Unternehmen, die Leitung des Nachbarschaftshauses Helene Kaisen, die Projektleitung Betriebliches Gesundheitsmanagement, die Betriebsärztin und Fachkräfte der AOK Bremen/Bremerhaven. Für die Durchführung wurden zusätzliche Partner ins Boot geholt. Darunter waren die Verkehrswacht Bremen e.V., die Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, der Diplom-Trainer des Deutschen Sportbundes, eine Physiotherapeutin, eine Bewegungspädagogin und eine Zumba-Fitness-Trainerin. Damit Eltern problemlos teilnehmen konnten, gab es eine Kinderbetreuung und auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Im gesamten Veranstaltungsgebäude standen Obst- und Gemüsekörbe zum gesunden Naschen. Am reichhaltigen Salatbuffet des Landfrauenservices und der Grillstation „Barbeque-Monster“ konnten sich alle stärken. Schon vor Ort bekam das Organisationsteam mit Projektleiterin Julia Eckel viele begeisterte Rückmeldungen von „tolle Angebote“, über „kompe- tente Kursleitungen“ bis „sehr gute Organisation“ und „sehr gutes Catering“. Ausführliches Feedback wurde über Fragebögen zu den Kursen ermittelt. Die Rücklaufquote beträgt erfreuliche 70 %. Die Kurs-Favoriten des Tages waren Business Yoga, Qi Gong, Fitnessboxen, Stressbewältigung und Massage. Bei der Mitarbeiterbefragung lagen Stressbewältigung und Entspannung zur Gesundheitsförderung ganz vorne. „Es ist sehr wichtig, aber auch schwer, den Kopf mal so richtig freizubekommen.“, betont eine Mitarbeiterin aus der AWO-Geschäftsstelle. „Nach dem Business-Yoga fühlten sich alle total entspannt und waren ganz begeistert.“ Andere erreichten ähnliche Entspannungseffekte beim Fitnessboxen. Ein begeisterter Mitarbeiter kam mit seiner Tochter aus dem Kurs: „Wir sind total ausgepowert. Das hat richtig viel Spaß gemacht.“ Eine witzige und erkenntnisreiche Erfahrung war der Rauschbrillenparcours der Verkehrswacht: Eine Rauschbrille simuliert die Wirkung von Alkohol zwischen 0,8 und 1,5 Promille. Beim Laufen über einen Parcours spürten die Teilnehmenden wie stark sich Konzentration, Sehvermögen und Gleichgewichtssinn verändern. Auch Tipps und Anregungen für Zuhause oder den Arbeitsplatz konnten viele mitnehmen. Projektleiterin Julia Eckel freut sich: „Der Gesundheitstag war eine rundum gelungene Veranstaltung, die zum Gesundheitsverhalten angeregt und einfach Spaß gemacht hat. Ein weiterer positiver Effekt war der Austausch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Text: Silke Ulrich | Fotos: Bruno Steinmann 14 :: 15 :: JUGENDWERK :: JUGENDWERK Jeden Tag ein neues Abenteuer Super Ferienspaß auf den Freizeiten des Kreisjugendwerks der AWO Bremen Über 60 Kinder und Jugendliche haben diesen August auf der „Ferienfreizeit Unisee“ und bei dem Sommer-Freizeitprogramm „Ferien ohne Koffer“ im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen ausgiebig die vielen Aktivitäten und Abenteuer genossen. Zusammen mit ihren Teamerinnen und Teamern vergnügten sie sich im Zeltlager am See und im Nachbarschaftshaus in Gröpelingen bei Spielen, Sport, Theater, Basteln, Feiern oder Disco – und bei Ausflügen zum AWO-Funpark, ins Bremer Stadtzentrum oder in Erlebnis-Schwimmbäder. Ferienfreizeit Unisee Zwei Wochen zelten mit Lagerfeuer, Natur und Strand! 33 Mädchen und Jungs aus zahlreichen Stadtteilen und aus dem Übergangswohnheim Schiffbauerweg in Gröpelingen bot die Freizeit am Bremer Stadtrand jede Menge Spaß. Darüber freute sich auch Gesundheitssenator Dr. Hermann Schulte-Sasse bei seinem Besuch. Die sieben Zelte vom Bremer Jugendring tauften die 7- bis 14-jährigen „Wilde Kerle“ oder „Grace Küken“, traten in fröhlichen Gruppen zur „Wasserolympiade“ an und gestalteten tolle gemeinsame Feste. Bei der eigenen „Herzblatt“-Show mit rotem Vorhang und Nebelmaschine wurden Tränen gelacht: ein absoluter Partykracher! Auf dem bunten „Abend der Kulturen“ mit dem Bremer Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Sieling als Moderator stellten alle begeistert ihre Beiträge vor: Afrikanisches Trommeln auf Barhockern, selbst gemachte italienische Pizza, indischer BollywoodHip-Hop, ein szenischer Dialog zu Weih- nachten und Zuckerfest oder ein kleine Theateraufführung zu Diskriminierung und Vorurteilen bargen Gelegenheiten, viel voneinander zu erfahren. „Am liebsten noch länger!“ „Unter dem Sternenzelt“ hieß das Motto der zum dritten Mal vom AWO Jugendwerk angebotenen Freizeit. Doch beim Sternschnuppenregen am 11. August fielen den jungen Campern die geheimen Wünsche fast schwer, so viele davon erfüllten die Ferien bereits. Einig waren sich alle jedoch in einem: Am liebsten wären sie noch länger geblieben. Liebevoll begleitet und köstlich bekocht von AWOMitgliedern unter den gastgebenden Dauercampern am Unisee war das Feriencamp ein voller Erfolg. Ferien ohne Koffer Ohne Koffer, aber mit nicht minder viel Freude besuchten 30 Grundschulkinder aus dem Bremer Westen das zehntägige Ganztagsprogramm des Jugendwerks der AWO im Nachbarschaftshaus. In Kleingruppen spielten, bastelten und malten sie vor Ort und gemeinsam unternahmen sie spannende Ausflüge. So wurden auf der munteren Stadtführung des Theaters Interaktiwo Esel, Hund, Katze und Hahn am „Bremer Loch“ belauscht, die höchste Stelle der Stadt oder der Gesche Gottfried-Spuckstein entdeckt. In der Bewegungslandschaft des TURA – Turn- und Rasensportvereins Bremen konnte nach Herzenslust getobt werden und bei der Schatzsuche quer durch Gröpelingen galt es schnell und schlau zur süßen Beute zu finden. Jeden Tag etwas Neues erleben Auch Dank der Unterstützung durch den Beirat Gröpelingen und Mitteln aus dem Programm WiN (Wohnen in Nachbarschaften) steckten die Ferien für die Sechs- bis Zehnjährigen aus unterschiedlichsten Herkunftskulturen voll aufregender Überraschungen und Kreativität. Beim leckeren, gesunden, von Ehrenamtlichen der AWO gekochten Essen gab es immer viel zu erzählen. Zum Abschluss mit dem Team und Familien der Kinder wurden die Werke bestaunt und eifrig Pläne für nächstes Jahr geschmiedet. Ausgebucht! „Wir konnten gar nicht allen Anfragen nachkommen“, berichtet die Jugendwerksmitarbeiterin Melanie Kennard, die 2014 beide Freizeiten organisiert und begleitet hat. „Das Angebot im Nachbarschaftshaus war rappelvoll! Und die erst 2012 entstandene Freizeit am Unisee ist heute eine besonders beliebte Ferienfreizeit. Dort übernehmen die Älteren auch gern gemeinschaftliche Aufgaben. Ein Junge war 2012 als Teilnehmer dabei und dieses Jahr dann als ausgebildeter Teamer! Die Ehrenamtlichen waren alle einfach Spitze! Durch die vielen Partner und Förderer ist es gelungen, dass die allermeisten Familien sich diese Ferien für ihre Kinder leisten können.“ Ein besonderes Dankeschön geht an die Unterstützer von den AWO-Ortsvereinen Gröpelingen und Farge, des Nachbarschaftshauses Helene Kaisen und den Verein der Dauercamper am Unisee. Text: Maja Maria Liebau Fotos: Silke Ulrich + Jugendwerk 16 :: 17 :: KUNSTPROJEKT :: 18 :: 19 KUNSTPROJEKT „W“ wie Westside oder Bremer Westen Street Art von und mit Jungs in Gröpelingen ist das aktuelle „Superhelden der Kunst“Projekt der AWO Bremen in Kooperation mit der Kunsthalle Bremen Männliche Jugendliche haben zahlreiche Möglichkeiten zur künstlerischen Auseinandersetzung mit ihrem Stadtteil und mit dem Thema Gewalt in dem seit Oktober 2012 laufenden Kooperationsprojekt „Superhelden der Kunst“ mit Sitz im Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“ im Bremer Westen. Teilprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Theater oder Streetdance bieten professionelle Unterstützung, respektvollen Umgang und regelmäßige Treffen. Initiiert von Lucyna Bogacki, Projektentwicklerin bei der AWO Bremen, entwickelt von ihr und dem sozialpädagogischen Projektleiter Tim Weber, schafft „Superhelden der Kunst“ ein Netzwerk von Partnern, Institutionen und weiteren Kontakten, das Jungs und jungen Männern viele Türen zum Kunstschaffen und dessen Reflexion öffnet. Die Teilnehmer genießen das kreative Miteinander, entwickeln und präsentieren ihre eigenen Arbeiten. „Superhelden“ malen Superhelden Sechs Jugendliche – im Alter um die Vierzehn – gestalten in einem sechsmonatigen Street Art-Workshop ein Wandgemälde, das eine Außenmauer der Gesamtschule West zum Blickfang machen wird. Für ihr gemeinsames Werk haben die Projekt-„Superhelden“ Dominik, Idris, Ify, Jerrit, Leon und Niclas ihrerseits „Helden“-Motive gewählt und sie auf ihr eigenes Umfeld bezogen: Vor einem Schattenriss der Bremer Skyline tanzt ein Streetdancer, der „Joker“ aus „Batman“ hält eine Spraydose in der Hand, und die Hände der ermordeten Rapperlegende Tupac Shakur recken die Finger zum „W“. „W“ wie Westside New York oder eben Bremer Westen. Auf ihrem Bild „zitieren“ die Jungs zwei bekannte „Kämpfer“ ebenso wie die Kunstgenres Film, Comic, Tanz und Musik – und erzählen auf diese Weise von sich selbst. „Sie sind immer alle dabei!“ „Das Malen macht mir Spaß“, sagt Idris, und lacht: „Liebe Grüße, Godzilla!“. Dominic hört gern Rap, Niclas hat mal Hip-Hop getanzt, und manche der Teilnehmer brachten unterschiedlichste Graffiti-Erfahrungen mit. Projektleiter Tim Weber und Dina Koper, als freischaffende Künstlerin und Mitarbeiterin der Kunsthalle für die Gestaltung des Workshops verantwortlich, sind sich einig: „Sie machen super mit! Von den Ideen über die Skizzen, die Bildkomposition und die Ortssuche für das Gemälde bis zu seiner Ausführung sind immer alle dabei.“ „Auch bei Zusatzterminen zu den wöchentlichen Treffen“, ergänzt Weber, „und auch bei Regenwetter!“, fügt Koper hinzu. Gute Fragen – konstruktive Antworten Konzipiert wurde das Street Art-Projekt unter anderem auf der Basis einer eigens von Studentinnen des Studiengangs Soziale Arbeit B.A. der Hochschule Bremen entwickelten Umfrage. Ihre beim TURA Turn- und Rasensportverein Gröpelingen und in der „Waterfront“ durchgeführte „Befragung von männlichen Jugendlichen im Stadtteil Gröpelingen zum Thema Freizeitver- halten“ zeigte neben „Sport“ auch „Kunst“ als ein favorisiertes Hobby. Die Stichproben-Studie ist für „Superhelden der Kunst“ ein aufschlussreicher Beitrag, der den Projektradius erweitert und bereichert. Förderpreis für Pionierarbeit In 2013 arbeiteten Weber und Koper im vorangegangenen Praxisprojekt in der JVA – Jugendvollzugsanstalt Oslebshausen mit gewalterfahrenen inhaftierten Jugendlichen. Die dort entstandenen, von persönlichen Situationen und unterschiedlichen Künstlern inspirierten Bilder wurden im Sommer 2013 und Juni 2014 in der Kunsthalle gezeigt. Für seine „Pionierarbeit im Bereich Gewaltprävention durch kulturelle Bildungsarbeit“ erhielt das Projekt unter dem Titel „Picasso meets the Streets“ den „Förderpreis Museumspädagogik 2013“ der VGH-Stiftung. Weiter geht’s! Mitten in einem Quartier, in dem es besonders wichtig ist, Ausgrenzung, Kriminalität und Gewalt gezielt entgegenzutreten, implantiert „Superhelden der Kunst“ Freude und Kreativität, drinnen und draußen, und vor allem in den Beteiligten selbst. Das von der Aktion Mensch geförderte Gesamtprojekt läuft noch bis zum Herbst 2015. Weber betont: “Wir sind offen für alle, die teilnehmen möchten. Es gibt regelmäßige Aktivitäten, neue Projekte, Raum für euch, eure Freunde und eure Ideen!“ Wer mag, kann sich gern melden bei: [email protected]. Mit einem Beamer wurden die Motive an die Wand projeziert und vorskizziert. Die Jugendlichen sind mit Konzentration und Spaß bei der Arbeit. Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Silke Ulrich Die Hände der Rapperlegende Tupak Shapur mit den zum „W“ gereckten Fingern ragen noch als Skizzen in den Himmel hinter der Skyline. :: KITA-PROJEKTE :: 20 :: 21 KITA-PROJEKTE „Ich und meine Welt“ AWO KiTa Charlotte Niehaus präsentiert Ergebnisse des Pilotprojektes „Kunst in der KiTa“ Angeleitet von freien Künstlern gestalteten die Kinder der AWO-KiTa Charlotte Niehaus im Rahmen eines einjährigen Kunstprojektes ihre Ideen zum Thema „Ich und meine Welt“. Die Früchte ihrer künstlerischen Arbeit begeisterten alle Gäste des diesjährigen Sommerfestes am 25. Juli. Das Projekt realisierte die Kunstzentrale Bremen e.V., gefördert von der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen sowie der Jugendkunststiftung des Senators für Kultur. Schauspieler und Regisseur Thorsten Zumfelde ist einer von drei Künstlern, die die KiTa-Kinder ein ganzes Jahr, einmal pro Woche für eineinhalb Stunden in die kreative Welt von Theater, Tanz und Bildender Kunst entführten. Auf dem Sommerfest gaben die jungen Schauspieler in einem Theaterstück Einblicke in ihren Tagesablauf. Ein Film mit Zukunftswünschen von sechzehn Kindern rührt die Herzen der Gäste: „Wenn ich groß bin will ich Prinzessin werden!“, haucht beispielsweise ein Mädchen ins Mikrofon. Und ein kleiner Junge: „Wenn ich groß bin möchte ich Fußballspieler und Busfahrer werden.“ Eine richtige Choreografie bringen kleine Tanzmäuse unter der Leitung von Tanzpädagogin Sabine Bünger auf die Bühne. Mit Kuscheltieren in ein Traumland gereist, bewegen sie sich als „Fitti´s“ und „Schlappi´s“ anmutig zu Klavierklängen, Boogie-Woogie und fetziger Musik. Bunte Schautafeln verdeutlichen den Weg von der Ideenentwicklung bis zum Tanztheater. Auf den kreativen Prozess legt auch Doris Weinberger Wert, die Bildende Kunst in den KiTa-Alltag bringt: Eine beeindruckende Rauminstallation mit Wollfäden und einem Kinderbett, vielfältige Tipis, Totempfähle und Bäume können in der Ausstellung „Weltenbummler“ bewundert werden. „Eine ganz tolle Erfahrung für alle Seiten!“, resümiert KiTa-Leiterin Marion Mosler. Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich oben: Die Aula war bis zum letzten Platz gefüllt, als am 25. Juli die Aufführungen des Kunstprojektes der AWO-KiTa Charlotte Niehaus begannen. Den Tanz- und Theateraufführungen folgten eine vielbachtete Fimvorführung und beeindruckte Blicke der Gäste auf die zahlreichen Kunstwerke. Gärtnern und Natur erleben Lerngarten-Projekt der AWO-KiTa Charlotte Niehaus ausgezeichnet Unterstützt vom Kleingartenverein Rablinghausen-Lankenau e.V. nimmt die AWO-KiTA Charlotte Niehaus seit 2005 erfolgreich am LerngartenProjekt teil – eine Maßnahme zur frühkindlichen Bildung in Kooperation mit der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen. Am „Tag des Gartens“, am 15. Juni, wurde die KiTa von Sozialsenatorin Anja Stahmann im FlorAtrium feierlich mit einer Urkunde geehrt. „Manche Kinder glauben tatsächlich, dass die Milch von der lila Kuh kommt oder Möhren auf Bäumen wachsen“, erzählt Jessica Beck, Erzieherin in der AWO-KiTa Rablinghauser Straße. Gemeinsam mit Gaby Willer betreut sie den Lerngarten im Klein- gartenverein Rablinghausen-Lankenau. Das sollte sich ändern. An zwei Tagen pro Woche geht es in die KiTa-eigene Parzelle, um die Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen. Die kleinen Gartenfreunde sind voll in ihrem Element: nach Herzenslust wird gesäht, gepflanzt, gegraben und gegossen. Der frisch geerntete Salat muss natürlich auch gleich probiert werden. Der Besuch des etwa zehn Minuten entfernten Gartens hat ein festes Ritual. Zunächst ein prüfender Blick: Was hat sich verändert? Nach 45 Minuten Gartenarbeit gibt es noch Zeit zum Spielen. Und in einer Abschlussrunde erzählen die fleißigen Helfer begeistert, was sie alles entdeckt haben. „Die Kinder lernen, die Natur zu schätzen und verant- wortungsbewußt mit ihr umzugehen“, erklärt KiTa-Leiterin Marion Mosler, „Für die gute Unterstützung danken wir Peter Schierenbeck, Vorsitzender des Kleingartenvereins, herzlich!“ Achtzehn KiTas sind Mitglied im Lerngarten-Netzwerk, neun davon wurden im FloraAtrium des Landesverbandes der Gartenfreunde Bremen e.V. für ihr langjähriges Engagement gewürdigt. „Nichts schmeckt so gut, wie die erste eigene, selbst geerntete Zucchini.“, bekräftigt Sozialsenatorin Anja Stahmann die naturnahen Lernerfahrungen, die die Kleinen in den Projektgärten machen. Ihr großer Dank geht an alle, die das Projekt und die Lerngärten betreuen. links: „Im Lerngarten bekommen die Kinder einen Bezug zu den Pflanzen – lernen wie sie wachsen, heißen und schmecken.“ so Jessica Beck. Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich rechts: KiTa-Leiterin Marion Mosler mit Sozialsenatorin Anja Stahmann bei der Ehrung am 15. Juni im FlorAtrium in Horn-Lehe :: GEMEINSCHAFT :: 22 :: 23 oben: Christian Weber, Dr. Arnold Knigge und Eva Hockemeyer von der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe zu Besuch in der der Krippe im Haus „Sparer Dank“ oben links: Sabine Eichner, Einrichtungsleiterin IBW | oben links: Sozialpädagogin Tatjana Weil-Hof mit Beteiligten des Singkreises unten links: Einweihung der neuen Krippe in der KiTa Am Hallacker | unten rechts: Einweihung der Krippe der KiTa „Singdrossel“ im Haus „Sparer Dank“ unten links: Gäste, Bewohner und Mitarbeiter genießen einen geselligen Nachmittag | unten rechts: Mitsingen machte vielen Freude Hohe Standards für die Jüngsten Ein singfreudiges Fest zum 15-jährigen AWO-Krippen in Osterholz und in Schwachhausen eingeweiht Intensiv Betreutes Wohnen für Menschen mit Sucherkrankungen feiert in Vegesack Als drittgrößter KiTa-Träger der Stadt hat die AWO Bremen seit 2013 in fünf Stadtteilen 45 neue Plätze für unter Dreijährige (U3) geschaffen und damit zur Entlastung der Eltern beigetragen. Die neu entstandenen Krippen der AWO-KiTa Am Hallacker in Bremen-Osterholz und einer Dependance der AWO-KiTa „Singdrossel“ im Haus „Sparer Dank“ in Schwachhausen mit insgesamt 20 Plätzen wurden im Juli mit vielen Gästen feierlich eingeweiht. Dank der Unterstützung der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe konnten die notwendigen zehn Prozent Eigenmittel für den Ausbau der Krippe im Haus „Sparer Dank“ im letzten Jahr bereit gestellt werden. Bei einem Besuch am 22. Juli freuten sich Christian Weber, Vorstand der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe, der stellvertretender Vorstand Dr. Arnold Knigge und Kuratoriumsmitglied Eva Hockemeyer über die gelungene, kindgerechte Ausstattung der neu geschaffenen Zweigstelle der AWO-KiTa „Singdrossel“. Beim diesjährigen Sommerfest am 22. Juli feierte die AWO-Einrichtung Intensiv Betreutes Wohnen für Menschen mit Suchterkrankungen (IBW) gleichzeitig auch ihr 15-jähriges Bestehen. Bewohnerinnen und Bewohner des Akazienhofes in Vegesack genossen einen lebendigen Austausch mit Angehörigen, Ehemaligen, früheren Mitarbeitern und den Nachbarn. Für fröhliche Stimmung sorgte der hauseigene Singkreis. Bei sommerlich warmen Temperaturen füllte sich die Terasse des Akazienhofes in Vegesack bis zum Rand: Rund 60 Gäste kamen zum Sommerfest und würdigten das 15-jährige Bestehen. Mit großem Eifer und Vorfreude bereiteten Bewohnerinnen und Bewohner einen vielfältigen Gaumengenuss für das Büfett vor, unterstützt durch die Mitarbeiter des IBW. Und auch ein fruchtiger, alkoholfreier Sommercocktail durfte zum Grillfest nicht fehlen. Stimmungsvoller Höhepunkt des Nachmittags waren musikalische Einlagen des hauseigenen Singkreises. Unter der Leitung von Sozialpädagogin Tatjana Weil-Hof kommt er seit einem dreiviertel Jahr einmal pro Woche zusammen. Bekannte Schlager, Fahrten- und Wanderlieder kamen bei den Hausbewohnern sehr gut an und aktivierten auch viele Gäste, fröhlich mitzusingen. „Ich wusste gar nicht, dass mein Bruder überhaupt singen kann!“, wundert sich eine der Angehörigen erfreut. „Das Singen ist ein gutes Beispiel dafür, dass suchtkranke Menschen an Fähigkeiten von früher anknüpfen kön- Krippe der AWO-KiTa „Singdrossel“ arbeitet mit intergenerativem Konzept Die großzügigen, modern ausgestatteten Räume befinden sich Tür an Tür mit dem Pflegeheim „Sparer Dank“. „Hier begegnen sich junge und alte Menschen und können gemeinsam viel erleben“, sagt Erich Kruschel, stellvertretender AWO-Präsident, bei der Einweihung am 10. Juli zum Miteinander der Generationen. Von dem unmittelbaren Kon- takten profitieren beide Seite – oft sieht man strahlende Gesichter. Darüber hinaus hat die KiTa ihre Schwerpunkte in der musikalischen Früherziehung und einem naturnahen Konzept. „Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter, die den Kindern Angebote machen.“, erläutert Fachbereichsleiterin Karin Wetzel. Die Besucher der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe sind beeindruckt von Angebot und Ausstattung der Krippe. „Das ist schon ein hoher Standard, den wir hier haben.“, so Christian Weber. Und Eva Hockemeyer vom Kuratorium: „Ich finde es sehr wichtig, dass die Kinder es hier so schön haben.“ AWO-KiTa Am Hallacker als erste für sprachliche Bildung von unter Dreijährigen zertifiziert Bei der Einweihung der neu geschaffenen Krippe Am Hallacker lobt AWO-Präsidentin Eva-Maria Lemke-Schulte: „Das sind sehr schöne helle Räume und ein toll gestaltetes Aussengelände, in dem Natur erlebt werden kann.“ Dr. Burkhard Schiller, Geschäftsführer der AWO Bremen, betont die hohen Qualitätsstandards der AWO bei der pädagogischen Arbeit. Die Schwerpunkte der KiTa in Osterholz liegen auf Bewegung und Sprache. „Wir sind als erste KonsultationsKiTa für die sprachliche Bildung von unter Dreijährigen zertifiziert“, so KiTa-Leiterin Kirstin Rohwedel. „Andere KiTas können zu uns kommen, und unsere Mitarbeiterinnen vermitteln ihnen verschiedene Ansätze und Methoden“. Text: Silke Ulrich| Fotos: Silke Ulrich + Bruno Steinmann nen“, erklärt Einrichtungsleiterin Sabine Eichner. Seit 1986 Mitarbeiterin der AWO Bremen im Suchtbereich, hat sie die Leitung des Hauses im Jahr 2000 übernommen. In ihrer Begrüßungsansprache gibt sie interessante Einblicke in die 15-jährige Geschichte. Am 3. Juni 1999 startete die Einrichtung für chronisch mehrfach beeinträchtigte Menschen mit Suchterkrankung mit vier Klienten in Bruchhausen-Vilsen in Niedersachsen. Inklusive der 21 jetzigen Klienten, wurden bisher 94 Menschen von einem multifunktional arbeitenden Team betreut. Ein gutes Zeichen: Die ersten Teammitglieder Andreas Böhm, Elfie Press und Otto Pudelko sind dem Haus bis heute treu geblieben. Im Dezember 2006 erfolgte der Umzug nach Bremen-Vegesack in eine Wohnanlage mit 43 Wohnungen, die auch von Älteren und Menschen ohne Suchterkrankung bewohnt wird. Fünfzehn Appartments stehen für das Intensiv Betreute Wohnen (IBW) zur Verfügung, sieben für das ambulant Betreute Wohnen. Die Selbsthilfemöglichkeiten zu stärken und eine Stabilisierung der Lebenssituation zu erreichen sind wichtige Ziele bei der Betreuung der Einzelnen. Dazu gehört auch das Leben in der Gesellschaft. Über das jährliche Sommerfest hinaus werden gemeinsame Aktivitäten im Akazienhof groß geschrieben, denn Einsamkeit ist ein Problem für viele Suchtkranke. Genauso wie die Frage: „Wie komme ich mit anderen Menschen in Kontakt?“ Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich :: PFLEGEHEIME :: 24 :: 25 Auf den Spuren der Kriegskinder – die Chancen des Alters nutzen Themenwoche vom 7. bis 15. Oktober 2014 Auftaktveranstaltung: Dienstag, 7. Oktober 2014, 19 Uhr Bremische Bürgerschaft „Kindheiten und Jugendzeit im Zweiten Weltkrieg – lebenslange individuelle und transgenerationelle Folgen?!“ Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Radebold Grußworte: Bürgerschaftspräsident Christian Weber und AWO-Präsidentin/Radio Bremen-Rundfunkratsvorsitzende Eva-Maria Lemke-Schulte Schlussworte: Alexander Künzel, Bremer Heimstiftung Nähere Informationen unter www.vhs-bremen.de oben links (von links): Ulrich Tilgner, Dr. Carsten Sieling, Eva-Maria Lemke-Schulte, Erich Kruschel, Ulrich Höft, Anke van Wahden, Carl-Martin Köhler Helga Diercks, Hauswirtschaftsleitung und Dagmar Dietrich, stellvertre- oben rechts: im neuen Wohnbereich der 4. Etage | unten: Impressionen aus den modernisierten Räumen und dem Musterzimmer tende Hauswirtschaftsleitung, freuen sich über die modernisierte Küche AWO Pflegeheim Arbergen wird modernisiert Küche im „Sparer Dank“ komplett saniert Neueröffnung des Wohnbereichs in der 4. Etage am 5. September 2014 Wie hell, freundlich und zeitgemäß es nach der Sanierung im ganzen AWO-Pflegeheim Arbergen aussehen wird, wurde rund 80 Gästen und Interessierten am 5. September 2014 bei der Neueröffnung des Wohnbereichs in der 4. Etage präsentiert. Das 1980 fertig gestellte Gebäude in der Hermann-Osterloh-Straße 117 wird in mehreren Bauabschnitten umfänglich saniert und modernisiert. Der Abschluss des gesamten Umbaus zu einem modernen Pflegeheim ist für den Herbst 2015 geplant. Die 4. Etage erstrahlt bereits jetzt in neuem Glanz. „Gut, dass die AWO es als ihre Verpflichtung sieht, das Pflegeheim und die Pflege im Haus weiter zu entwickeln.“, lobt SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Sieling die Neuerungen in der Einrichtung. Das AWO Sozialzentrum Arbergen ist seit über 30 Jahren fester Bestandteil Arbergens. Hier gibt es neben qualifizierter Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims ein breites Angebot für Senioren aus dem Quartier. „Das Haus leistet hervorragende Netzwerkarbeit im Stadtteil und beteiligt sich aktiv an Veranstaltungen in Arbergen. Das ist nicht selbstverständlich.“, sagt AWO-Präsidentin Eva-Maria Lemke-Schulte bei ihrer Ansprache an die Gäste und dankt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. Verantwortlicher Architekt für die Modernisierung ist Ulrich Tilgner vom Büro Tilgner und Grotz. Insgesamt werden über 2,5 Mio. Euro für die Sanierung aufgewendet. Während des Umbaus wird je eine Station zeitweise nicht belegt. Die zentralen Bereiche auf drei Etagen eignen sich hervorragend für ein Wohnküchen-Konzept mit gemütlichen Aufenthaltsbereichen und Balkonzugang. Nach Abschluss des ersten Bauabschnittes in der 4. Etage kennzeichnen zeitgemäßer Komfort in sonnigem Ambiente den neu gestalteten Wohnbereich. Dazu tragen wesentlich die freundliche farbliche Gestaltung und ein feinfühlig umgesetztes Lichtkonzept bei. Davon konnten sich die zahlreichen Gäste, darunter der Ortsamtsleiter Ulrich Höft, Vertreterinnen der Sparkasse Bremen und Präsidiumsmitglieder der AWO Bremen, am 5. September überzeugen. Etage für Etage geht es jetzt weiter. Abschließend wird im Herbst 2015 das Erdgeschoss saniert und neu aufgeteilt. Danach wird die Verwaltung neben dem Haupteingang zu finden sein. Passend zum „Neustart“ des Pflegeheims Arbergen hat die Einrichtung bei der letzten Prüfung mit einem sehr guten Ergebnis abgeschnitten. Ein engagiertes Kollegium, mit Einrichtungsleitung Anke van Wahden und Pflegedienstleiter Vladimir Jaufmann, sorgt für die hohe Qualität in der Pflege. Neben vielen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeichnet sich die Einrichtung durch ein freundliches Miteinander aus. „Wir wollen, dass Sie, liebe Bewohner, sich hier wohl fühlen können. Wir hoffen, dass ist uns gelungen.“, so der AWO-Geschäftsführer Carl-Martin Köhler. Von November 2013 bis April diesen Jahres wurde die Küche im AWO-Pflegeheim „Sparer Dank“ in Schwachhausen komplett saniert. Einrichtungsleiterin Katja Seidel freut sich über das gelungene Ergebnis: „Die Küche ist supertoll geworden und hygienisch auf dem neuesten Stand.“. Auf einem Fest im Mai bedankten sich das Pflegeheim und die Stiftung Bremer Sparer-Dank – Eigentümerin des Hauses – bei Bewohnerinnen, Bewohnern, Angehörigen und Ehrenamtlichen für ihre Geduld mit den Unannehmlichkeiten. „Die Mitarbeiter haben während der Umbauphase toll mitgezogen.“, sagt Hauswirtschaftsleiterin Helga Diercks. Mehrere Monate gab es eine provisorische Küche in der 3. Etage, während die Küche im Erdgeschoss vom Boden bis zur Decke saniert wurde. Dabei wurde auch die Logistik verbessert, so dass die Arbeitswege jetzt kürzer sind. Helga Diercks bekam ein eigenes Büro und die Pausenräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden erneuert. Alle freuen sich über das rundum gelungene Ergebnis! Rund 80 Gäste kamen am 21. Mai zum „Dankeschön“Fest im Pflegeheim „Sparer Dank“. Bei bestem Wetter gab es für Bewohnerinnen und Bewohner, Angehörige und Ehrenamtliche Kaffee und Kuchen. Das Duo Romantico spielte klassische Musik und eine Tombola lockte mit tollen Preisen. Ein besonderer Dank für die Geduld in der Umbauphase. Text + Fotos: Silke Ulrich Text + Foto: Silke Ulrich Veranstaltungen: www.nachbarschaftshaus-bremen.de Nach mir die Sintflut „Das war noch nie mein Denken. Deshalb habe ich mich für die Bestattungsvorsorge des GE·BE·IN mit Preisgarantie (VorsorgeKombi) entschieden.” ( (0421) 38 77 60 www.abschiednahme.de Mit großer Betroffenheit nehmen wir Abschied Mirja Schumacher 1.8.1976 bis 28.7.2014 Unsere Mitarbeiterin und Kollegin aus der AWO-KiTa Hanna Harder-Haus ist im Alter von 37 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Sie war ein sehr beliebtes Mitglied unseres KiTa-Teams. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie. Herbert Kirchhoff Geschäftsführung Karin Wetzel Fachbereichsleitung Kinder Lucyna Szkoda und Team KiTa Hanna-Harder-Haus Zeitung: Farbe: Größe: lt. Kundenvorgabe 4c 55 x 85 mm 26 :: 27 Perfektes Handwerk. Fenster. Türen. Innenausbau. 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Mit seiner ruhigen beständigen Art wird Hans Gabriel uns in sehr guter Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin Helga Mendel, seinem Sohn und allen Angehörigen. Mit Karl Lüneburg verliert die AWO Bremen nicht nur ein langjähriges Mitglied, sondern auch einen sozial und politisch überaus engagierten Menschen. Er verstarb am 11. Juni 2014 im Alter von 87 Jahren. Als aktives Vorstandsmitglied im Ortsverein Vegesack-Lesum, wurde er in diesem Jahr für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der AWO geehrt. Von 1975 bis 1990 war der am 4. Mai 1927 geborene Bremen-Norder Ortsamtsleiter in Blumenthal und hat dort die Einrichtungen der AWO immer unterstützt. Gleichzeitig hatte die AWO in ihm auf vielen Ebenen – u.a. als überzeugtes SPD-Mitglied, langjähriger Bürgerschaftsabgeordneter und Mitglied im Sozialverband Deutschland – einen engagierten Mitstreiter für soziale Gerechtigkeit und Solidarität. Wir werden Karl Lüneburg ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Danke für 30 Jahre Betriebszugehörigkeit Geschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. 30 Jahre bei der AWO Bremen Marion Liedtke: 23.07.1984, AWOAmbulant, Sozialzentrum Arbergen Jutta Gode: 01.08.1984, AWOAmbulant, Pflegeheim Sparer Dank Andrea Koscinski: 01.08.1984, AWOAmbulant, Sozialzentrum Arbergen Ursula Weerasinghe: 01.08.1984, AWOIntegra, Meybohms Hof IMPRESSUM Herausgeber: AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V. Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen Telefon 0421–79 02–0 Konto 8055 9008 | BLZ 290 501 01 | Sparkasse in Bremen Redaktion: Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller, Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich Verleger: AWOIntegra gemeinnützige GmbH Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff Texte: Silke Ulrich, Judith Remke, Maja Maria Liebau, Jörg Teichfischer Fotos: Silke Ulrich, AWO, Jugendwerk, Bruno Steinmann, Walter Gerbracht Layout: Silke Ulrich Anzeigen + Gesamtherstellung: Print.Media.Contor Bördestraße 9 | 27711 Osterholz-Scharmbeck Telefon 04791–30 33 18 | Fax 04791–30 33 16 Die Zeitschrift erscheint quartalsweise. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Brendel 2012_Layout 1 04.10.2012 10:46 Seite 1 Brendel SSchöne Räume Dekorationsstoffe Polsterei Teppichboden Sonnenschutz Voelz neu_Layout 1 10.02.2012 09:31 DieAWO freundliche Fachberatung HausNotruf Service Bremerhavener Str.Seite 157128219 Bremen Die freundliche Fachberatung Farbe. Schönheit. 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