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AWO BREMEN engagiert 4•2012 Lotte-Lemke-Preis für AMeB e.V. Jugendintegrationspreis für „wEUnited“ Forscherhaus für KiTa „Singdrossel“ Auszeichnung für Erhalt von Begegnungsstätten Europa-Treff für Jugendliche überzeugte die Jury Wer forscht erschließt sich die Welt :: INHALT :: EDITORIAL :: NIVT 02 :: 03 Norddeutsches Institut für Verhaltenstherapie e.V. staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut bietet an: Ausbildung zum/zur Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten/-in Vertiefungsgebiet Verhaltenstherapie für Psychologen, Pädagogen, Sozialpädagogen oder Absolventen einer vergleichbaren Hochschulausbildung. Jährlicher Ausbildungsbeginn im Oktober Informationen beim: NIVT, Bredenstraße 11, 28195 Bremen Telefon 04 21 / 27 65 980 · Fax 04 21 / 27 65 98 200 E-Mail: [email protected] · www.nivt.de Meyer-Rojahn 2012_Layout 1 14.02.2012 09:16 Seite 1 Anzeige Print 90x60 4c.indd 1 01.12.10 09:50 Unser Unternehmen Der Inhaber: Dirk Meyer Die Qualifikation: ● Seit über 30 Jahren Miele-Spezial-Vertragshändler in Bremen Das können Sie erwarten: ● Kompetentes Fachwissen ● Einfallsreiche Planungsideen ● Persönliches Engagement aller Mitarbeiter Die Leistungen: ● Repräsentative Ausstellung, mit großer Sortimentsbreite von Miele-Haushaltsgeräten ● Innovative Miele-Produkte mit speziellen Ausstattungsmerkmalen ● Küchenausstellung mit umfangreichem, stilreinen Angebot an Küchenoberflächen ● Umfangreiche Auswahl an Arbeitsplatten in Kunststoff, Granit, Corian und Massivholz ● Beratung, Planung und Verkauf, Lieferung, Montage, und Kundendienst aus einer Hand ● Zuverlässige und pünktliche Montage und fachgerechte Inbetriebnahme ● Kochvorführungen und Aktivkochen ● Hauseigener Kundendienst Unser Ziel: ● Zufriedene Kunden ● Problembewusste Beratung ● Optimale Betreuung (auch nach dem Kauf) Ihr Vorteil: ● Miele-Qualität und unser Service Friedrich-Ebert-Straße 26 28199 Bremen Tel. 04 21/ 53 37 08 und 04 21/ 57 97 76 Fax 04 21/ 53 52 00 Internet: www.meyer-rojahn.de Küchen, Haus- und Gewerbegeräte E-Mail: [email protected] +++Sparen Sie bis zu 49 Euro: bei Vorlage dieser Anzeige entfällt die einmalige Anschlußgebühr.+++ Aus dem Inhalt Aus dem verband Erfolg für AWO Bremen 04 :: 05 Sozialpolitik Aktionstag „Umfairteilen – Reichtum besteuern!“ 06 :: 07 Diversity AWO Bremen startet betriebliches Gesundheitsmanagement 08 :: 09 Migration Aktiv vor Ort für Menschen aus anderen Ländern 10 :: 11 Integration Jugend-Integrationspreis für „wEUnited“ 12 :: 13 Forschendes Lernen Forschen bringt Spaß 14 :: 15 Friedensprojekt Frieden fängt klein an 16 :: 17 Projektarbeit Jungs-Alarm! 18 Engagement Helfer für den eigenständigen Alltag im Alter 19 Bremens erstes Bürgerhaus feiert seinen 60sten 21 50 Jahre AWO Ortsverein Buntentor/Neustadt 21 EDITORIAL Liebe Freunde der AWO Bremen, liebe Leserinnen und Leser, ein wiederum ereignisreiches Jahr 2012 neigt sich dem guten Ende entgegen und die Fortschritte und Erfolge, die erzielt wurden, können sich wirklich sehen lassen! Mit der Lösung der aus der Insolvenz noch offenen Immobilienangelegenheiten zum Ende dieses Jahres ist ein Stand erreicht, auf den wir Alle mit großer Zufriedenheit schauen können - und den wir uns möglicherweise in den vergangenen zwei Jahren nicht vorstellen konnten: Jetzt sind auch die Immobilien wieder in der AWO-Gruppe. Das Alles wäre aber ohne die Kolleginnen und Kollegen, die immer zur AWO gestanden haben, nicht erreichbar gewesen und vor dieser Leistung verneige ich mich und danke Ihnen ganz herzlich! Die AWO-Bundeskonferenz, die Ende November in Bonn stattgefunden hat, war auch für Bremen als kleiner, aber feiner Landesverband ein voller Erfolg! Für sein vorbildliches ehrenamtliches Engagement wurde der Verein „AMeB“ mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012 ausgezeichnet und unserer Landesvorsitzenden und langjährigem Mitglied des Bundespräsidiums Ute Wedemeier wurde für ihre engagierte Arbeit die Marie-Juchacz-Plakette verliehen. Last but not least wurde ich erstmalig in das Bundespräsidium gewählt. Eine Vielzahl anderer Vorhaben und Veranstaltungen wurden und werden weiter erfolgreich durchgeführt, Näheres erfahren Sie dazu auf den folgenden Seiten in unserer AWO engagiert. Unter diesen Voraussetzungen freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit im nächsten Jahr! Ihnen Allen wünsche ich eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit und ein vor allem gesundes und glückvolles Neues Jahr! Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin :: AUS DEM VERBAND :: Aus dem Verband Erfolg für AWO Bremen Wahlerfolge und Auszeichnungen auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn – Positiver Status quo in Bremen Auf der AWO Bundeskonferenz (Buko) vom 23. bis 25. November in Bonn wurden in vielen Bereichen zukunftsweisende Beschlüsse für die weitere Arbeit gefasst. „Die AWO muss sich sowohl als Arbeitgeberin als auch als Anbieterin sozialer Dienste an ihre Werte binden und sich daran messen lassen.“, erklärte der Präsident der AWO Wilhelm Schmidt. Das beinhaltet u.a. die vollständige Tarifgebundenheit aller Beschäftigten und die Einhaltung von Mindestlöhnen als Lohnuntergrenze. Einzelheiten zu den Konferenzergebnissen sind im Internet unter www.buko2012.awo.org zu finden, Mitschnitte der Reden unter www.youtube.com. Bremen als kleinster Landesverband war auf der Buko in vielfacher Hinsicht positiv präsent. Zwei Wahlerfolge für Positionen im Bundespräsidium der AWO Bei der Stimmvergabe für das Bundespräsidium tat sich der Landesverband Bremen mit zwei Erfolgen hervor. EvaMaria Lemke-Schulte, Präsidentin der AWO Bremen, wurde mit einem eindeutigen Votum erstmals in das Bundespräsidium der AWO gewählt und Richard Skribelka aus Bremerhaven in die Bundesrevision. Larissa Krümpfer hat als Bundesvorsitzende des Jugendwerkes seit Mai 2012 einen weiteren Sitz im Präsidium inne. Damit ist das kleinste Bundesland sehr gut aufgestellt und kann sich verstärkt in die sozialpolitische und werteorientierte Debatte sowie die Umsetzung der Beschlüsse der Bundeskonferenz einbringen. Marie-Juchacz-Plakette für Ute Wedemeier Der Landesvorsitzenden der AWO Bremen Ute Wedemeier wurde am 25. November die Marie-Juchacz-Plakette verliehen. Damit wurde sie, neben drei weiteren hochverdienten Mitgliedern, für ihre langjährigen großen Verdienste für das soziale Gemeinwesen und die AWO geehrt. Als Vorstandsmitglied von AWO International hat sie sich besonders für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe eingesetzt. Zudem fördert sie als Kuratoriumsmitglied des Deutschen Müttergenesungswerks die Gesundheit von Familien und engagiert sich seit fast 20 Jahren in den höchsten Verbandsgremien der AWO. Lotte-Lemke-Preis für AMeB e.V. Für sein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement wurde der Verein „Aktive Menschen Bremen e.V.“ (AMeB) mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012 ausgezeichnet. „Dem beherzten Engagement von fünfzehn Mitgliedern der AWO Bremen ist es zu verdanken, dass mit Gründung des Vereins in 2008 vierzehn Seniorenbegegnungsstätten vor der Schließung bewahrt wurden.“, so aus der Begründung der Jury. „Inzwischen sind die Begegnungsstätten aus Bremens Stadtteilen nicht mehr wegzudenken.“, sagt AWO Präsident Wilhelm Schmidt anlässlich der Preisverleihung in Bonn. „Sie sind ein herausragendes Beispiel für soziale Arbeit vor Ort. Der Verein beweist auf vorbildliche Weise, was engagierte Menschen für den Zusammenhalt der Gesellschaft bewirken können.“ AMeB-Vorsitzender Hubert Resch bedankte sich bei der Übergabe des Preises mit einem besonderen Lob an die vielen ehrenamtlichen Helfer im Verein. AWO Bremen steht zum Jahresende gut da Aus den Gremien der AWO Bremen gibt es ebenfalls Positives zu berichten. Der Aufsichtsrat konnte am 3. Dezember feststellen, dass sich die Zahlen aller vier Gesellschaften besser entwickelt haben, als geplant. Im September wurde bereits der Kauf des von der Geschäftsführung erfolgreich verhandelten Immobilienpaketes beschlossen, so dass fast alle betriebsnotwendigen Gebäude wieder im Besitz der AWO sind. Auf der Kreisausschusssitzung am 1. November wurden Herbert Kirchoff, als Vorsitzender, sowie die Hauptkassierer als Mitglieder der Kassiererkonferenz bestätigt. Des weiteren wurde aus der laufenden Arbeit berichtet. Eine Satzungskommission wird eingesetzt sobald die Mustersatzung auf Bundesebene behandelt wurde. Am 12. November konstituierte sich die personell anders zusammengesetzte Kassiererkonferenz und verständigte sich über den aktuellen Stand. Damit sind alle Gremien neu ausgerichtet. Zum Jahresausklang bedankte sich Eva-Maria Lemke-Schulte ganz herzlich beim Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Ehrenamtlichen: „Wir haben allen Grund zuversichtlich in die Zukunft zu sehen.“ Text: Silke Ulrich | Fotos: Burkhard Schiller Eva-Maria Lemke-Schulte bei ihrer Wahlrede auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn links: AWO-Präsident Wilhelm Schmidt während seiner Eröffnungsrede auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn rechts: Übergabe des Lotte-Lemke-Preises an AMeB e.V. – Wilhelm Schmidt, Hubert Resch und Edith Wangenheim (von links) unten: Dr. Burkhard Schiller – Landesgeschäftsführer AWO Bremen, Heike Lemmermann – AMeB-Projektmitarbeiterin, Hubert Resch – 1. Vorsitzender AMeB mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012, Ute Wedemeier – Landesvorsitzende AWO Bremen, Petra Bordeaux Grabau – AMeB-Einrichtungsleitung, Edith Wangenheim – 2. Vorsitzende AMeB, Eva-Maria Lemke-Schulte – Präsidentin AWO Bremen 04 :: 05 :: sozialpolitik :: Sozialpolitik Aktionstag am 29. September 2012: „Umfairteilen – Reichtum besteuern!“ Bündnis „umfairteilen“ mit zahlreichen Aktionen auf dem Bremer Marktplatz Die privaten Vermögen der reichsten ein Prozent der Bundesbürger sind höher als alle öffentlichen Schulden in Deutschland zusammen. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich bedroht den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Das Bündnis „umfairteilen“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Sozialverbänden – darunter auch die AWO –, Gewerkschaften und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen veranstaltete am 29. September 2012 einen bundesweiten Aktionstag mit Kundgebungen in vielen großen Städten Deutschlands: In mehr als 40 Städten demonstrierten rund 40.000 Menschen für eine stärkere Besteuerung von Reichtum und gegen soziale Ungleichheit und Sozialabbau. Die Finanznot der öffentlichen Haushalte trifft uns alle. Viele Kommunen stehen kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. In der gesamten sozialen Arbeit führt das zu einem enormen Spardruck. Mit teilweise schwerwiegenden Folgen für die betreuten Menschen und die Beschäftigten. In der Alten- und Krankenpflege herrschen entwürdigende Rahmenbedingungen. Die Zahl der Kita-Plätze ist weiter zu gering. Notwendige Investitionen bleiben in vielen Bereichen aus. Soziale Spaltung wird immer größer Der diesjährige so genannte Armutsund Reichtumsbericht der Bundesregierung zeigt, dass die soziale Spaltung immer weiter zunimmt. „Die Men- schen werden bewusst dem Armutsrisiko ausgesetzt“, kommentierte der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die in dem Bericht „Leben in Europa“ veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach erhöhte sich 2010 die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Deutschland auf rund 12,8 Millionen. „Die Bundesregierung muss sich fragen lassen, wie es möglich ist, dass in wirtschaftlich erfolgreichen Zeiten immer mehr Bürger arm werden“, betonte Stadler. Auch das Sozialbarometer der AWO zeigt, dass 46 Prozent von der Politik erwarten, dass sie sich in erster Linie um soziale Gerechtigkeit kümmert. Eindeutige Forderungen vom Bündnis „umfairteilen“ Mit seinen Aktionen verbindet das Bündnis zwei zentrale Forderungen: Mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer müssen große private Vermögen wieder an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden. Gegen Steuerflucht und Steueroasen soll konsequent gekämpft werden. Auf Finanzmarktgeschäfte soll eine Steuer erhoben werden, gegen Spekulation und zur Bekämpfung der Armut, weltweit. Weitere Informationen dazu unter: www.umfairteilen.de Die Lage in Bremen In Bremen sind die Ausgaben der öffentlichen Hand seit 1994 um 22 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind die Ausgaben in wichtigen Teilbereichen des Haushalts, wie Sozialhilfe und Versorgungslasten, gestiegen. Das Problem zu geringer Einnahmen kann durch weitere Kürzungen nicht gelöst werden. Auf der anderen Seite wachsen private Vermögen auch in Bremen immer weiter. Hier hat sich die Zahl der Einkommensmillionäre zwischen 2004 und 2007 auf mehr als 1400 verdoppelt, bei einem Durchschnittseinkommen von 3,58 Mill. Euro/Jahr (lt. Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen). Analog zum bundesweiten Trend dürfte sich diese Zahl bis heute nochmals verdoppelt haben. „Marktplatz des Umverteilens“ zum Aktionstag in Bremen Am 29. September 2012 wurden die lokalen Gruppen vom Bündnis „umfairteilen“ mit zahlreichen Aktionen auf dem Bremer Marktplatz aktiv. Die Jusos und das Jugendwerk der AWO hatten ein alternatives Monopoly konzipiert, das regen Zuspruch fand. Die Bremer Stadtmusikanten waren dabei und eine Buchstaben-Menschenkette machte den „umfairteilungs“-Gedanken anschaulich. Der DGB enthüllte seine neue Reichtumsuhr, die das Netto-Vermögen der reichsten und der ärmsten zehn Prozent in Deutschland anzeigt. Rund 500 Menschen trafen sich in Bremen, um für soziale Gerechtigkeit und eine faire Verteilung von Reichtum zu demonstrieren. Weitere Veranstaltungen zum Thema werden auch im nächsten Jahr stattfinden. Text + Fotos: Silke Ulrich links: Die Bremer Stadtmusikanten bei ihrem Sketch zur Schuldenlast rechts: Verkehrte Welt – der Hahn trägt die ganze Last links: Um den Schuldenberg bildete sich eine Buchstaben-Menschenkette „umfairteilen“ rechts: SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Sieling spielt mit beim alternativen Monopoly des AWO-Jugendwerks und der Jusos links: Larissa Krümpfer und Kerstin Vennemeyer beim Interview zu ihrer Monopoly-Aktion (von links) rechts: Edith Wangenheim (rechts) prüft was sie beim neu konzipierten Monopoly erreicht 06 :: 07 :: Diversity :: Diversity AWO Bremen startet betriebliches Gesundheitsmanagement Motivierende Projektveranstaltung der AWO Personalentwicklung | Diversity schafft Basis für das Projekt „Gesundheit und altersgerechter Arbeitseinsatz“ Unter dem Titel „Gesund mit Herz und Hand“ ging es in der AWO-Unternehmensgruppe am 7. November 2012 einen Tag lang um die Themen „Gesundheit am Arbeitsplatz“, „Kommunikation“ und „Führung“. Rund 95 Führungskräfte, Mitarbeiter, die Geschäftsleitung und der Betriebsrat brachten sich in Workshops und Expertenrunden ein. Der Projekttag fand im Rahmen der vom ESF – Europäischen Sozialfond für Deutschland – geförderten Personalentwicklung mit dem Schwerpunkt „Diversity“ statt. Die AWO lebt von den Menschen – also von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Deshalb wird großer Wert auf Personalentwicklung, als einem der zentralen Ansätze der Unternehmensentwicklung, gelegt. Veranstaltungsort fördert Teamgedanken Zur Begrüßung in der VIP-Lounge Ost des Weser-Stadions zeigte AWO-Geschäftsführer Dr. Burkhard Schiller auf, was in 2011 und 2012 an positiven Veränderungen in der Unternehmensgruppe erreicht wurde und wo die AWO jetzt steht. Das alles wäre ohne erfolgreiche Teamarbeit auf vielen Ebenen nicht möglich gewesen. Auch Konzeption und Durchführung des gelungenen Projekttages sind Arbeit eines Teams. Katharina Wiench, Leitung von Personalmanagement und Personalentwicklung, stellte die weiteren Beteiligten nach einer Einführung ins Thema vor. Kommunikationscoach Dorothée Bosse arbeitete schon im letzten Jahr bei der „Diversity“-Veranstaltung mit. Julia Eckel, Spezialistin für Gesundheitsmanagement, ist bereits Anfang 2012 in dieses Thema der AWO eingestiegen. Projektentwicklerin Lucyna Bogacki, Initiatorin des AWOProjektes „Diversity“, engagierte sich ebenfalls in Vorbereitung und Durchführung des Projekttages. Für den reibungslosen Ablauf vor Ort sorgten die Nachwuchskräfte aus der Geschäftsstelle Stefanie Knissel, Nadja Lebedinzew und Anna-Lena Schwedler. Inspirierend für alle Beteiligten war das vom Teamsport Fußball und dem Verein Werder geprägte Umfeld und der Blick ins Stadion. Christian Josef Schilgen, ehemaliger Personalentwickler und Führungskraft bei Volkswagen, machte deutlich, wie wichtig Strukturen für den Führungsprozess sind und definierte das Spektrum von Führungsaufgaben. Die Botschaften aus den Vorträgen regten in den wechselnden Arbeitsgruppen lebhafte, teilweise kontroverse Diskussionen an, die in den Pausen ihre Fortsetzung fanden und eine anregende Atmosphäre erzeugten. Zu allen Themen wurde herausgearbeitet, welche Aussagen den Beteiligten am Wichtigsten sind, was bei der Umsetzung einfach und was schwierig wäre und was die Umsetzung im jeweiligen Arbeitsbereich verändern würde. Impulsvorträge von Fachleuten regten Diskussionen an Drei Spezialisten sensibilisierten mit ihren Fachvorträgen für die Schwerpunktthemen. Prof. Dr. med. Rainer Müller vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen gab einen engagierten Überblick über das Thema „Gesundheit und Arbeit in der Sozialwirtschaft“. Er zeigte auf, dass Gesundheit ein produktives Potential ist und beleuchtete, welche Faktoren krank machen und was gesund hält. Dazu gehört auch ein Führungsverhalten, das u.a. durch Wertschätzung und Beteiligung, als Ressource erlebt wird. Dorothée Bosse führte in die Bedingungen gelingender Kommunikation ein und betonte, wie wichtig es ist, eine große konfliktfreie Zone zu schaffen. Mitarbeiter brachten Fachkompetenz auf hohem Niveau ein Im letzten Workshop war der „Rat der Praktiker“ gefragt. In Expertenrunden wurde die Situation in den einzelnen Aufgabenbereichen eingeschätzt und konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse bieten zahlreiche Ansatzpunkte für die Weiterarbeit am betrieblichen Gesundheitsmanagement, das mit einer Maßnahmenplanung 2013 beginnt. Zum Abschluss der Workshops bedankte sich Dr. Burkhard Schiller voller Begeisterung über den inhaltlich und atmosphärisch gelungenen Tag beim Projektteam und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Ich bin beeindruckt von den Ergebnissen!“ Text + Fotos: Silke Ulrich oben links: Vorbereitung der Expertenrunde | oben rechts: Dorothée Bosse sammelt mit einer Gruppe die Workshop-Ergebnisse mittig links: Katharina Wiench, Leitung Personalentwicklung/Diversity | mittig rechts: Arbeitsgruppe zum Thema Gesundheit unten links: Arbeitsgruppe zum Thema Kommunikation | unten rechts: Dr. Burkhard Schiller, Geschäftsführung, bei seiner Abschlussrede ganz unten: Über 80 Mitarbeiter der AWO Bremen beim Fachtag „Gesund mit Hand und Herz“ im Weser Stadion 08 :: 09 :: MIGRATION und integration :: MIGRATION und Integration Aktiv vor Ort für Menschen aus anderen Ländern „Tag der offenen Tür“ beim AWO Fachdienst Migration und Integration und 10-jähriges Jubiläum der Vorkurse für Migrantengrundschüler Am 26. September bot der AWO Bremen Fachdienst in seinem Hauptsitz Am Wall 113 Gelegenheit zur Information über sein vielfältiges Angebotsspektrum für Zugewanderte. Der Bereich Jugendmigrationsdienst feierte nachmittags gemeinsam mit weiteren Trägern der „Vorkurse“ das 10-jährige Bestehen der Deutsch-Intensivförderung für zugezogene Schüler im Wallsaal der Zentralbibliothek. Tag der offenen Tür – Tag interkultureller Begegnungen Der Fachdienst Migration und Integration der AWO Bremen berät und fördert zugewanderte Erwachsene, Kinder und Jugendliche aus über hundert Herkunftsländern. Mit auf den spezifischen Bedarf zugeschnittenen Angeboten unterstützt er ausländische Arbeitnehmer, Aussiedler, Flüchtlinge, Asylbewerber und ihre Familien in unterschiedlichsten Lebenslagen. Zum „Tag der offenen Tür“ präsentierte das Team die ganze Vielfalt seiner mehrsprachigen Aktivitäten. Besonders gefiel Organisator Bernd Buhrdorf, wie Jung und Alt verschiedenster Nationalitäten, AWO-Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen, Behördenvertreter und Kooperationspartner einander begegneten: „Alle Büros waren offen und das, was sonst oft bei uns im Wartezimmer passiert, galt an diesem Tag für beide Etagen: Die Menschen kamen miteinander ins Gespräch. Die Flüchtlingsfrau aus dem Libanon, der Spätaussiedler aus Russland oder die südamerikanischen Kinder konnten erleben, dass das, was sie für sich gelernt haben, auch in anderen Bereichen klappt.“ Kunst und Film erzählen vom Leben als Zugewanderte Von 10 bis 17 Uhr stöberten die Gäste in Informationsmaterialien und tauschten sich aus. Im 2. Stock lief der vielfach ausgezeichnete Film „Alemanya – Willkommen in Deutschland“ einer als Kind anatolischer Eltern im Ruhrgebiet aufgewachsenen Regisseurin. Viel Anklang fanden auch die ausgestellten Öl- und Aquarellbilder von Künstlerinnen aus der Ukraine, Kolumbien und dem Iran. Besonders ein Werk von Simin Arian gab beredte Einblicke: Ihr Selbstporträt zeigt sie von Kleiderbügeln nahezu „erschlagen“. Als studierte Psychologin, deren Berufsabschluss in Deutschland nicht anerkannt wurde, arbeitete sie zeitweilig in einer Wäscherei. Zehn Jahre Vorkurse Am Nachmittag feierte ein sehr erfolgreiches Kooperationsprojekt des Fachbereichs Jugendmigrationsdienst (JMD) des AWO Fachdienstes Migration und Integration (FMI) Jubiläum: Seit zehn Jahren besuchen zugezogene Kinder, die zu ihrem Schuleintritt kein oder kaum Deutsch können, bis zu 24 Wochen lang Kleingruppen-Intensivkurse zur Sprachförderung. Dort erarbeiten sie in 20 Stunden pro Woche Grundlagen, die ihnen die Verständigung auf Deutsch ermöglichen. In enger Kooperation mit und gefördert vom Senatsressort für Bildung hat die AWO Bremen gemeinsam mit dem Arbeiter- Samariter-Bund, der Bremischen Evangelischen Kirche, der Caritas und der Stadtteilschule Team und Struktur für diesen Unterricht aufgebaut. Insgesamt achtzehn Lehrkräfte der Träger leiten die Vorkurse an fünfzehn Schulen. In stadtweiter Vernetzung aller Grundschulen und mit großer Flexibilität wird für jedes Kind ein passender Platz gefunden. „Die Maßnahme muss und wird erhalten bleiben!“, versprach Helmut Kehlenbeck, Vertreter der gastgebenden Senatorin für Bildung und Wissenschaft. „Eine wirklich bewegende Veranstaltung“... ... freute sich FMI- und JMD-Leiter Herbert Lüken. Im randvollen Wallsaal trugen Vorkurskinder ein Lied auf Deutsch und eine Schülerin ein Klavierstück vor. Mehrere junge Frauen berichteten von der Bedeutung der Sprachförderung für ihre Lebenswege: „Ich hätte die Aufnahme ins Gymnasium sonst bestimmt nicht geschafft.“ oder „Ich habe mit acht Jahren 2002 am allerersten Vorkurs teilgenommen. Nun habe ich mein Abitur mit Eins bestanden und beginne bald mein Medizinstudium.“. Nach dem Gastvortrag von Prof. Dr. G. Sakhatova „Sprache(n) – Schlüssel zur Welt“ schauten sich Eltern und Gäste aus Träger- wie Unterstützerkontexten die Lehrmaterialien an und unterhielten sich bei Gebäck und Getränken. Die Jüngeren bastelten und spielten derweil bis zum Ende des anregenden Miteinanders. Gäste und AWO-Mitarbeiter nutzten den Tag der offenen Tür des Fachdienstes Migration und Integration zum Austausch links: Die Künstlerin Olga Weiss aus der Ukraine vor einem ihrer ausgestellten Bilder rechts: Fachgespräche zwischen Mitarbeitern verschiedener AWO-Einrichtungen Das Team vom AWO Fachdienst Migration und Integration: Zülal Müfettişoĝlu, Bernd Buhrdorf, Cehavir Cansever, Herbert Lüken, Andrea Nolte-Buschmann, Olga Ils, Lidia Greilich, Achim Ewerts, Karin Sfar und Valentina Tuchel (von links) Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Silke Ulrich (oben), AWO Bremen (Team und unten) Kinder in den Vorkursen für Migrantengrundschüler – das Angebot feierte am 26. September 2012 10-jähriges Jubiläum 10 :: 11 :: Integration :: 12 :: 13 Integration Jugend-Integrationspreis für „wEUnited“ Neun Mädchen verwirklichen Traum vom Europa-Treff für Jugendliche in eigenen Räumen in Bremen-Vegesack Die Jury war begeistert. Dass neun Mädchen eine ungewöhnliche Idee haben und diese eigenständig entwickeln, kommt nicht alle Tage vor. Mit „wEUnited“ verwirklichten die Freundinnen Berivan Genc, Ebru Genc, Gülcin Genc, Fatma Nas, Fatima Malla, Isra Obeida, Eyfer Tunc, Nuriye Sagaltici und Christiana Manikavasaga ihren Traum vom Europa-Treff für Jugendliche in eigenen Räumen – von der Planung über die Projektarbeit bis zur Selbstverwaltung. Für dieses Projekt erhielten sie jetzt den JugendIntegrationspreis „mittenmang“ vom Bremer Rat für Integration und dem Lions Club. Selbstbewusst kommentierte Eyfer Tunc ihre Projektpräsentation im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft: „Sie sehen, dass wir erfolgreich sind.“ Der Anfang war schwer. „Es hat sechs Monate gedauert, bis wir passende Räume gefunden haben – viele Vermieter wollten nicht an Jugendliche vermieten“, erzählt Berivan Genc. Doch die Hartnäckigkeit der Mädchen machte sich bezahlt. Schließlich hatten sie Glück und fanden ihr Domizil, barrierefreie Räume im Erdgeschoss der Alten Hafenstraße 68/69. Die Miete trägt sich über Fördergelder. Das Konzept sieht vor, dass die Jugendlichen selbst über die Schlüsselgewalt verfügen. Sie sind im Alter zwischen 16 und 22 Jahren und kennen sich aus dem von Sandra Grohnert geleiteten AWOMädchentreff „Lilas Pause“. Die AWO Bremen und der Bremer Jugendring sind die offiziellen Träger des Projektes „wEUnited“, das von der Jugendsenatorin eine fünfstellige Startfinanzierung aus EU-Mitteln erhielt. Der Europa-Treff ist dabei alles andere als ein klassisches Jugendhaus. Hier geht es auch darum Freunde zu treffen und eine Anlaufstelle zu sein – aber für politisch interessierte Jugendliche. Dazu die Jury im Wortlaut: „Sehr gut gefallen hat uns auch der europäische Gedanke, der hier weiter getragen wird und die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Demokratie zu gestalten und zu erleben.“ Ihre erste Veranstaltung haben die Mädchen bereits am 23. November 2011 in Kooperation mit dem Bremer Jugendring sowie dem Beirat und Ortsamt Vegesack ausgerichtet: eine EURegionalkonferenz für Bremen-Nord im Kulturbahnhof. Eingeladen waren Schüler des 9./10. Jahrgangs der Gerhard-Rohlfs-Oberschule aus Vegesack und eine Klasse des 10. Jahrgangs der Oberschule Lehmhorster Straße aus Blumenthal. Vormittags konnten die Teilnehmer an Workshops in den Bereichen Graffiti, Rap, Schauspiel und Schreibwerkstatt teilnehmen, nachmittags folgten engagierte Diskussionen mit Beiratspolitikern. „Es war toll und interessant, aber zu kurz“, sagte ein Teilnehmer. Und was meinten die Organisatorinnen? „Wichtig für mich war, dass die Jugendlichen in den Austausch mit Politikern kommen und ihre Forderungen formulieren“, berichtete Eyfer Tunc. Texte: Knut Köstergarten Fotos: Silke Ulrich, AWO Bremen Ehrung für gesellschaftliches Engagement Dreizehn Jugendliche aus AWO-Jugendclub Fockengrund setzen sich als Jugendleiter ein Der AWO-Jugendclub Fockengrund in Grambke wurde für seine Teilnahme am Bremer Integrationspreis geehrt. Der Leiter Michael Pohl initiierte für dreizehn junge Leute aus Migrantenfamilien die Ausbildung zum Jugendleiter, die sie erfolgreich absolvierten. Jetzt arbeiten alle in verschiedenen Jugendgruppen und Projekten und übernehmen damit ehrenamtlich eine wichtige Aufgabe in dem sozial schwachen Quartier. Bei der Preisverleihung im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft betonten alle Redner, wie wich- tig das Engagement der Jugendlichen ist, und dass ihnen die Entscheidung der Preisverteilung angesichts der vielen tollen Projekte sehr schwer gefallen sei. Auch die Grambker nahmen die Botschaft mit, ihr Projekt weiter mit voller Energie voranzutreiben. oben: Die Preisträgerinnen von „wEUnited“ – Ebru Genc, Nuriye Sagaltici, Berivan Genc, Isra Obeida, Fatma Nas und Eyfer Tunc (von links) mittig: Eyfer Tunc stellt das Projekt vor und bedankt sich im Namen der Gruppe, dahinter Anja Hillerts-Lichtenberg vom Lions-Club Bremen mittig rechts und unten lnks: Ergebnisse aus den von „wEUnited“ ins Leben gerufenen Workshops zum Thema Integration unten rechts: Fünf der dreizehn Jugendleiter vom Jugendclub Fockengrund mit ihrer Auszeichnung – Zuhal Alagöz, Muharrem Eren, Leyla Ürün, Ferhat Keles, Mirko Wittrock (von links) :: forschendes lernen :: FORSCHENDES LERNEN Forschen bringt Spaß AWO-KiTa „Singdrossel“ eröffnet ihr neues Forscherhaus Die kleinen Forscherexperten stimmen sich auf ihren Auftritt mit dem Forscher-Lied ein Wer forscht, erschließt sich die Welt – nachhaltig und mit allen Sinnen. In der naturnahen AWO-KiTa „Singdrossel“ haben Kinder viel Raum zum Experimentieren. Am 28. September wurde hier das neue Forscherhaus mit einem fröhlichen Gartenfest offiziell eröffnet. Alle freuen sich über die neue Errungenschaft, die sie unter anderem einer Spende vom AWO-Ortsverein Schwachhausen verdanken. Kleine Entdecker feiern ihr Haus Eine strahlende Herbstsonne belohnte die AWO-KiTa in Schwachhausen. Liebevoll hatte sie das Einweihungsfest der Forscherwerkstatt ausgerichtet. Zahlreiche Gäste saßen im lockeren Halbrund des KiTa-Gartens und genossen den Einzug der singenden Kinder. Nach gemeinsamen Begrüßungsliedern stellte KiTa-Leiterin Sylwia Kreft-Pawlusinski das Forscherhaus und die drei KiTa-Gruppen vor. Die Baum-, Schnecken- und Schmetterlingsgruppe sangen stolz ihre Lieder. Genauso wie sechs kleine Forscherexperten mit weißen Kitteln und Schutzbrillen, die ihr Forscherlied anstimmten. Feierlich durchtrennten sie später das rote Band vom Forscherhaus und leiteten Groß und Klein bei den Experimentierstationen an: Es wurden Kräuter geschmeckt und frische Kräuterbutter produziert, Musik mit Klangschalen und dem Körper erzeugt und die vom Haus Neuland gebauten Insektenhotels mit Moos und Stöckchen gefüllt und im Garten aufgestellt. Alle drängelten begeistert ins Forscherhaus, um das Kleinod innen zu entdecken. Sylwia Kreft-Pawlusinski dankte Haus Neuland für seine Spende, den Eltern für den Wasser-Experimentierkasten, dem Gartenhelfer Herrn Evers für seinen Einsatz und vielen anderen Beteiligten. Ein besonderer Dank ging an den AWO-Ortsverein Schwachhausen, vertreten durch die Vorsitzende Gisela Kolaschnik und die Beisitzerin Irmgard Fröhlking, der das Forscherprojekt der AWO KiTa mit einer Spende von 1.000 Euro großzügig unterstützte. Ein fröhliches Zusammensein bei selbstgemachten Leckereien rundete den experimentierfreudigen Nachmittag ab. Experimente mit Erde, Luft und Wasser Kleine Reagenzgläser, Petrischalen und Mikroskope – verschiedene Materialien und Instrumente stehen in beschrifteten Regalen für den großen Entdeckerspaß bereit. Hier können Exponate auch über mehrere Tage liegen bleiben und wiederholt untersucht werden. Jeweils sechs Kindern werden drinnen im Forscherlabor und parallel in der Forscherwerkstatt im Vorraum aktiv. Begleitet von einer Erzieherin hat jede Gruppe einmal pro Woche den begehrten Forschertag. Zu festen Terminen gibt es zusätzlich noch ein Forscherangebot für Wissensdurstige. Angeregt von Fortbildungen setzen die AWO-Erzieherinnen wichtige Impulse. Ob es um die Eigenschaften von Luft, Wasser und Erde geht oder die Anziehungskräfte von Magneten. Im Freispiel kann dann jeder kleine Forschergeist eigenständig seine Neugier entfalten. „Forschendes Lernen“ fördern „Die Idee zu einem Forscherhaus war schon lange in mir“, erinnert sich Initiatorin Sylwia Kreft-Pawlusinski, die seit 2010 die AWO KiTa leitet. „Der Auf- und Abbau von temporären Forscherfunktionsecken in den KiTaRäumen war unnötig zeitaufwendig“, ergänzt sie. Inspiriert von einem Besuch im „Haus der kleinen Forscher“ im Universum Science Center Bremen realisierte sie gemeinsam mit ihrem Team in nur neun Monaten ein innovatives Forscherhaus. Auch Herr Evers, der Gartenhelfer, unterstützte die AWO KiTa dabei engagiert. Das alte Gartenhaus wird entrümpelt, innen und außen gesäubert und farbenfroh angestrichen. Defektes Dach, eintretendes Wasser und Stromausfall – auch Stolpersteine wurden erfolgreich gemeistert. „Forschendes Lernen“ liegt der AWO-KiTa Singdrossel neben Naturnähe und Musikerlebnis sehr am Herzen. „Wir holen die Kinder dort ab, wo sie sind, begleiten und stärken sie in ihrer Entwicklung“, erläutert Kreft-Pawlusinski ihre Motivation für das Pionierprojekt, „... und wir lernen auch gern von ihnen.“ Wie die KiTaKinder soll sich auch das Haus der kleinen Forscher weiter entwickeln. Der Grundstein ist gelegt, wohin die Forscherreise geht, wird von allen mit Spannung erwartet. links: KiTa-Leitung Sylwia Kreft-Pawlusinski freut sich über den Erfolg ihrer Forscherwerkstatt rechts: Gisela Kolaschnik, Vorsitzende, und Irmgard Fröhlking, Beisitzerin, vom AWO-Ortsverein Schwachhausen links: Spannend, was man hier alles entdecken kann. | rechts: Das fertig aufgestellte Insektenhotel, eine Spende von Haus Neuland. links: In den Regalen des Forscherlabors gibt es unzählige Dinge zum Experimentieren. Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich rechts: Die Plätze im Labor sind schon zur Eröffnung sehr begehrt. 14 :: 15 :: Friedensprojekt :: Friedensprojekt Frieden fängt klein an AWO-KiTas präsentierten ihre Ideen zum Thema Frieden am 19. November 2012 im Bremer Rathaus Was bedeutet Frieden? Wie entsteht er? Angeregt von der Bremer Künstlerin Regina Heygster und dem Verein „Friedenstunnel – Bremen setzt ein Zeichen e.V.“ setzten sich elf Bremer Kindergärten, darunter vier AWO-KiTas, intensiv mit dem Thema auseinander. Dabei lag ein Schwerpunkt auf der Frage, wie man wieder aufeinander zugeht, wenn man sich mal gestritten hat. Am 19. November präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse facettenreich im Festsaal der oberen Rathaushalle. Die Musikklasse der Gesamtschule Bremen-Ost begleitete die Veranstaltung musikalisch. Kleine Friedensbotschafter im Rathaus Spannung knistert in der Luft. Unruhig rutschen ungefähr 120 Fünf- und Sechsjährige aus elf Bremer Kindergärten auf den vornehmen Lederstühlen im Festsaal hin und her. Neugierige Augen von „Bibern“, „Schmetterlingen“ und „Dinos“ wandern durch den ehrwürdigen Saal, verharren an schönen Holzschnitzereien, riesigen Koggen oder Kronleuchtern. „Frieden fängt bei mir an, bei Dir usw.“, begrüßt Künstlerin Regina Heygster aufs Allerherzlichste die jüngsten Gäste der ältesten Stube der Stadt. Das Rathaus sei ein „Ort des Friedens“ so Dr. Helmut Hafner, Mitarbeiter von Bürgermeister Jens Böhrnsen, der den Schirmherrn des Vorschulprojektes heute vertritt. „Wie ein kleiner Baum, der mit guter Nahrung groß wird, so wächst auch der Frieden“, erklärt er den Kindern. Erdball, Gefühlsuhr und Friedenspfeife Lebhaft stellen Kinder und KiTa-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter ihre Projekterlebnisse vor. Auch vier AWOKiTas engagierten sich. Die Religionsvertreter, die Mitglieder des Friedensvereins auf dem Podium und die vielen Gäste nehmen aktiv an den bewegenden Vorführungen der kleinen Friedensbotschafter teil. Es wird im Takt geklatscht, gewunken und mitgesungen. Die „Bücherwürmer“ der AWO-KiTa „Singdrossel“ starten den bunten Reigen. Glockenhell singen sie über das „Zusammenstehen“, die „Friedensbrücken der Welt“ und wandern mit einem afrikanischen Friedensgospel wieder zurück an ihren Platz. Ein friedliches Miteinander spielt hier eine wichtige Rolle, da sich die Vorschulkinder aus drei Gruppen gerade neu zusammenfinden. Stolz zeigen dann die Kleinen der AWO-KiTa „Villa Blumenkamp“ ihre Symbole für den Frieden: ein überdimensionales Bild von einem Regenbogen und einen großen Globus, verziert mit selbstgemachten Puppen, die sich an den Händen halten. „Wir wünschen uns, dass überall in der Welt Frieden ist. Dafür wollen wir ein Zeichen setzen“, ergänzt Robert Boss, Mitarbeiter der AWO-KiTa „Villa Blumenkamp“. Ein Miteinander habe verschiedene Gefühle: gute für den Frieden und schlechte für Streit und Konflikte. Das demonstriert die AWO KiTa Am Hallacker sehr anschaulich mit ihrer Gefühlsuhr. „Einander helfen“, „Freundschaft“ und „Liebe“ - zum Abschluss formulieren die „Wühlmause“ der na’kita aus Gröpelingen ihre Vorstellungen vom Frieden. Mit buntem Federschmuck auf den Köpfen lassen sie ihre lange Friedenspfeife kreisen und tauschen Botschaften aus. „Ich schließe Freundschaft mit Ahmet, how!“ flüstert der kleine Indianer Yussuf in die Runde. Vom Verein „Friedenstunnel Bremen“ aktiviert „Frieden fängt klein an“ gehört zum Friedensprojekt rund um die Umgestaltung des Remberti-Tunnels. Angesichts der Terroranschläge von 9/11 in Amerika und den wachsenden Ressentiments gegenüber fremden Kulturen und Religionen hob Künstlerin Regina Heygster das Projekt „Friedenstunnel – Bremen setzt ein Zeichen e.V.“ aus der Taufe. Gemeinsam mit Religionsvertretern, Gläubigen und friedliebenden Menschen engagiert sich die Vereinsvorsitzende seit über zehn Jahren für ein vertieftes Verstehen von Religionen und unterschiedlichen Kulturen, die sich in der Hansestadt begegnen. Der Einsatz für den Frieden basiert ausschließlich auf ehrenamtlicher Arbeit und privaten Spenden. Über 3.500 Schülerinnen und Schüler haben seit 2008 ihre Vorstellungen vom Frieden bereits vielfältig mit Leben gefüllt – so wie die Bremer Kindergärten, die am 19. November 2012 im Rathaus kleine und große Herzen sehr bewegten und mit gutem Beispiel vorangingen. Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich von links oben: Präsentation im Festsaal des Rathauses | Regina Heygster bei der Begrüßung | Dr. Helmut Hafner bei seiner Ansprache | Kinder der KiTa „Singdrossel“ mit einem Friedenslied | Gruppe aus der KiTa „Villa Blumenkamp“ mit ihrem Friedenssymbol | „Buchstabenpiraten“ der KiTaAm Hallacker | Friedensbotschaften für alle von den na‘kita-Kindern | Musikklasse der Gesamtschule Bremen-Ost 16 :: 17 :: Engagement :: 18 :: 19 oben: Fest zu Ehren der Nachbarschaftshelferinnen und -helfer aus der Neustadt im „Bellavista im Pumpenhaus“ am 2.11.2012 unten: Frau Loerke – Leiterin der AWO Dienstleistungszentren, Frau Boller, Frau Sanderkamp, Herr Wilmink, Frau Kriewitz, Frau Witt, Tim Weber, Sozialarbeiter und Projektleiter von „Superhelden der Kunst“, baut zur Zeit das Netzwerk für das neue Projekt auf Frau Sigmonzik, Frau Fette, Frau Gildehaus, Frau Hellrung – Leiterin des DLZ Neustadt, Frau Lübkemann (von links) Jungs-Alarm! Helfer für den eigenständigen Alltag im Alter Im Oktober startete das neue AWO-Projekt „Superhelden der Kunst“ AWO-Dienstleistungszentrum Bremen Neustadt ehrt langjährige Nachbarschaftshelfer Jugendlich sein heißt unterwegs sein. Zur eigenen Rolle in der Gesellschaft und zum Ausdruck persönlicher Haltungen. „Superhelden der Kunst“ bietet Jungen ab 14 dafür Forum und Bühne. In Kooperation mit der Kunsthalle Bremen und vielen Gröpelinger Partnern ermöglicht die AWO Bremen ihnen produktive Auseinandersetzungen mit der Kunst: Die Jugendlichen entwickeln eigene Tanz-, Theater- und Musikpräsentationen mit Bezug zu Werken aus der Sammlung der Kunsthalle – und stellen sie ebendort öffentlich vor. Schulungen ermöglichen den Teilnehmern anschließend, Kinder und Gleichaltrige als „Kunstscouts“ durchs Museum führen. Täglich besuchen sie zahllose Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Beeinträchtigungen oder Erkrankungen in ihrem persönlichen Zuhause. Sie helfen ihnen im Haushalt, erledigen Einkäufe, begleiten sie auf Spaziergängen oder zu Arztterminen, nehmen sich Zeit fürs Miteinander: Die ehrenamtlichen Nachbarschaftshelferinnen und -helfer der AWO Bremen leisten vielen Menschen wertvolle Unterstützung dabei, ihren Alltag so selbstbestimmt wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben. Pro Jahr nimmt das dreijährige Projekt dreißig Jungen auf. Drei Honorarkräfte aus der künstlerischen Praxis erarbeiten mit ihnen in Kleingruppen performative Werke und bringen sie zur Aufführung. Die „Ausbildung“ und den ehrenamtlichen Einsatz der „Kunstscouts“ leiten Mitarbeiter des kunstpädagogischen Bereichs der Kunsthalle und die Freiwilligen-Managerin der AWO Bremen Lucyna Bogacki, die das Gesamtprojekt initiiert hat und betreut. Mit dem Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“ hat es seinen Sitz mitten in Gröpelingen. Einem Stadtteil voll Zugewanderter unterschiedlichster Kulturen, mit der höchsten Arbeitslosenquote Bremens und einem überdurchschnitt- lichen Anteil jugendlicher Bewohner. Für sie gehören Ausgrenzung, Sprachprobleme, fehlende Bildungs- und Berufsperspektiven häufig zum Alltag. Solche Erfahrungen kompensieren viele durch Gewalt und Kriminalität. „Superhelden“ richtet sich insbesondere an gewaltbereite Jungen, um ihnen Wege in andere Ausdrucksräume und zu bürgerschaftlichem Engagement zu erschließen. Die AWO bindet ihren Jugendmigrationsdienst, Gröpelinger Schulen und Sozialzentren, Fachbehörden, die Polizei Bremen und die Jugendvollzugsanstalt Oslebshausen aktiv in das von der Aktion Mensch geförderte Projekt ein. Als Leiter koordiniert der 29-jährige studierte Sozialarbeiter Tim Weber die Aktivitäten aller Partner und begleitet die Jugendlichen in ihren Gestaltungsprozessen. Bislang arbeitete er im Bremer Umland mit Jungengruppen und freut sich nun über die neue Herausforderung im Kunstkontext. „Als ‚Superhelden’ können die Jungs sich beweisen, bekommen Spielräume und eine Mission“, skizziert Bogacki das Anliegen. „Es geht darum, eigene Talente und Stärken zu entdecken, Anerkennung und Bestätigung zu erleben. Um künstlerische Abenteuer als Alternative zu gewaltorientierter Selbstbehauptung.“ Text: Maja Maria Liebau | Foto: Silke Ulrich Mit einem großen Fest bedankte sich das AWO-Dienstleistungszentrum (DLZ) Neustadt am 2. November bei seinen „Nahis“. Besonders geehrt wurden dabei jene, die schon seit fünf, zehn, 15 oder sogar 20 Jahren diese gesellschaftlich und sozial so wichtige Aufgabe übernehmen. Die AWO Bremen hat DLZs in den Stadtteilen Findorff, Walle, Gröpelingen, Neustadt, Osterholz und Vahr. Die Leiterin aller DLZs Christine Loerke eröffnete die Feier im „Bellavista im Pumpenhaus“. Vor über hundert Helferinnen, Helfern, Kolleginnen und Kollegen würdigte sie das außerordentliche Engagement der mehr als 20 Ehrenamtlichen, die schon seit halben oder ganzen Jahrzehnten in der Neustädter Nachbarschaftshilfe arbeiten: „Mit vielen um die 80-Jährigen begleiten Sie eine Generation, die während des Krieges und Wiederaufbaus Dinge erlebt hat, die wir uns gar nicht vor- stellen können. Nun ist es oft Alltägliches, das ihnen das Leben schwer macht. Den Wäschekorb nicht mehr heben, die Zeitung nicht mehr lesen oder die Einkäufe nicht mehr die Treppen hochtragen können. Ihre Arbeit ermöglicht diesen Menschen Autonomie, Austausch und Teilhabe.“ Auch den AWO-Teamkollegen als steten Ansprechpartnern der Nachbarschaftshelfer galt Loerkes herzlicher Dank. Allen Versammelten stellte sie mit Petra Hellrung die künftige Leiterin des DLZ Neustadt vor, die in ihrer Ansprache die Freude auf die Zusammenarbeit hervorhob. Mit kollegialem Austausch beim schmackhaften Essen klang der Abend aus. Ermöglicht hatte den festlichen Rahmen ein Anteil aus der Spende eines ehemaligen Neustädter Kunden, der dem DLZ vor Ort eine großzügige Zuwendung aus seinem Erbe zukommen ließ. In einem bundesweit einzigartig vernetzten Modell bietet die AWO Bremen zusammen mit anderen örtlichen Verbänden wohnortnahe Nachbarschaftshilfe sowie Information, Beratung und Unterstützung in allen weiteren sozialen Bereichen. „Nahis“ werden in allen Stadtteilen immer wieder gesucht und erhalten für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung. Die AWO freut sich über interessierte Freiwillige, die regelmäßig einige Stunden pro Woche dazu beitragen, dass Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft möglichst lange eigenständig in ihrem vertrauten Umfeld leben können. Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Jens Lehmkühler :: Engagement :: 20 :: 21 links: Die Kinder der AWO-KiTa Am Hallcker hatten viel Spaß mit dem „Elefanten“-Maskottchen oben (von links): Ansprachen zur 60-Jahrfeier von Peter Sakuth, Vorsitzender des na‘ und Senatorin Anja Stahmann; Besuch der na‘kita mittig und rechts oben: Der Erlebnisparcours war einer der Höhepunkte bei der Fußmessaktion links unten: Erich Ströh, ehemals Vorsitzender des Nachbarschaftshauses und Olga Kirchberger vom Ältestenrat rechts unten: Feier von AMeB e.V. für alle Ehrenamtlichen im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen rechts unten (von links): Arthur Mausolf, Walter Liebetrau, Erich Kruschel, Otto Fichtner und Jochen Schwolow bei der 50-Jahrfeier des Ortsvereins Zeigt her eure Füße Bremens erstes Bürgerhaus feiert seinen 60sten Am 17. September 2012 war ein besonderer Tag in der AWO-KiTa Am Hallacker. Der Kinderschuhhersteller „Elefanten“ veranstaltete eine Fußmessaktion und auch das „Elefanten“-Maskottchen wurde erwartet. Christoph, Jutta und Nadine von „Elefanten“ begrüßten die aufgeregte Kinderschar und starteten mit der Frage: „Habt ihr schon mal die Schuhe von eurer Mama oder eurem Papa anprobiert?“ Ein lautes „Ja!“ ertönte. „Und passten die?“ fragte Christoph. Ein vielstimmiges „Nein!“ folgte. „Passende Schuhe sind sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Füße.“, erklärte Christoph. Kinderfüße sind sehr weich und biegsam und häufig merken die Kinder nicht, wenn ein Schuh nicht richtig passt. Daher ist es wichtig, alle zwei bis drei Monate die Länge und Weite zu messen, bis die Füße ausgewachsen sind. „Elefanten“ vermerkt die Daten in einem Fußmesspass, den die Eltern zum Schuhkauf mitnehmen können. Spannend wurde es in der KiTa Am Hallacker als die Kleinen ihren Tastsinn in einem Erlebnisparcours spielerisch erkunden konnten. – Wie fühlt sich ein kuscheliges Fell, eine kratzige Fußmatte, ein Kirschkernkissen oder ein Schwamm an, wenn man ohne Schuhe hinüber läuft? – Jedes Kind probierte das auf seine Art. Doch der Höhepunkt kam zum Schluss. Endlich war er da – der große, rote Elefant. Ungestüm wurde das Maskottchen begrüßt und umlagert. Text: Cornelia Aping | Fotos: Deichmann (links), Silke Ulrich (oben) Das Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, kurz na‘, hatte am 28.09.2012 Freunde, Förderer und Wegbegleiter zu einem Geburtstagsempfang und Besichtigung der neuen Räume der na‘kita geladen. Zahlreiche Gäste füllten den Saal, darunter als Ehrengast Senatorin Anja Stahmann. Senator a.D. Peter Sakuth, Vorsitzender des Vereins Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, unterstrich in seiner Ansprache die besondere Rolle des na‘: „Unser Haus hat eine Ankerfunktion im Stadtteil und darüber hinaus. Was die damalige Bürgermeistergattin Helene Kaisen vor 60 Jahren ins Leben rief, kann sich heute absolut sehen lassen.“ Sein ausdrücklicher Dank galt allen, die mit ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit das Haus mit Leben füllen. Eine besondere Ehrung erfuhr Lenchen Teetz, die das Haus bis 2000 leitete. Im na‘ finden Menschen unterschiedlichster Herkunft und aller Generationen in einem gut funktionierenden multikulturellen Miteinander einen Platz. Von den ganz Kleinen, denen die na‘kita erstmals sechzehn Krippenplätze anbietet, bis zu den Senioren, die das vielfältige Programm der Begegnungsstätte nutzen. Auch der Stadtteilbeirat Gröpelingen tagt im Nachbarschaftshaus. In seinem Namen überreichte Dieter Adam 1.000 Euro als Geburtstagsgeschenk. Senatorin Anja Stahmann betonte: „Hier ist ein Ort an dem auch immer miteinander diskutiert wird. Das Nachbarschaftshaus ist wie ein guter Freund, der das Leben reicher macht. Der Bremer Senat ist stolz auf diese Einrichtung.“ Text + Fotos: Silke Ulrich AMeB dankt Ehrenamtlichen 50 Jahre AWO Ortsverein Buntentor/Neustadt Der Verein Aktive Menschen Bremen e.V. dankte seinen freiwilligen Helferinnen und Helfern am 13. November 2012 mit einer Feier im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen in Gröpelingen. Für Begeisterung unter den 120 Gästen sorgten die Auftritte der Seniorentanzgruppe von Heiner Berssen und der Kindertanzgruppe „Die Blumen“. Mit der stolzen Aussage „Wir sind 50“ ging die Einladung des AWO Ortsvereins Buntentor/Neustadt zu seinem Jubiläum an alle Mitglieder. Fünfundzwanzig von ihnen waren bei der Feier am Samstag, den 29. September 2012, dabei. AMeB-Geschäftsführerin Sabine Kruse begrüßte die Runde, unter ihnen Vorstandsmitglieder sowie Leiterinnen und Leiter der AMeB-Begegnungsstätten. Hubert Resch, Vereinsvorsitzender, bedankte sich herzlich bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen für ihr Engagement, ohne das die vierzehn Begegnungsstätten nicht so erfolgreich wären. Resch stellte die vielfältigen Angebote heraus, z.B. den interkulturellen Gesprächskreis, Gesundheits- und Sportangebote sowie die gemeinsamen Spielenachmittage von Senioren und Kindern. Auch die positiven Effekte der Kooperation zwischen AMeB und dem AWO Projekt „Universität der dritten Generation“ betonte er. Für die Zukunft wünschte er sich noch mehr Austausch untereinander. In Richtung Politik sagte Resch: „Wir brauchen keine Lippenbekenntnisse, wir brauchen Taten.“ Text: Heike Lemmermann | Foto: AMeB (unten rechts) Am frühen Nachmittag starteten die ‚Jubilare‘ mit einer kleinen Stadtrundfahrt um sich ein Bild von den Veränderungen in Bremens Stadtbild zu machen. Anschließend wurde bei Kaffee und Kuchen im Café Intermezzo neben der „Glocke“ gefeiert. Beides war Dank einer finanziellen Unterstützung des Kreisverbandes möglich. Erich Kruschel, stellvertretender Präsident der AWO Bremen, war eigens für die Laudatio mit seiner Frau gekommen. Zwei Mitglieder des AWO Ortsvereins Buntentor/Neustadt wurden für ihre langjährige AWO-Mitgliedschaft geehrt. Otto Fichtner, ehemaliger Bundesvorsitzender der AWO, ist seit 50 Jahren AWO-Mitglied. Er wurde von seiner Frau Irmgard Gärtner, früher Senatorin für Soziales, begleitet. Walter Liebetraut, ehemaliger Polizeibeamter, ist seit 1987 in der AWO und seit 25 Jahren dabei. Arthur Mausolf und Jochen Schwolow vom Vorstand des Ortsvereins freuten sich über die gelungene Jubiläumsfeier. Text + Foto: Silke Ulrich Alles Gute zum 85. Geburtstag, Werner Falldorf! Wir gratulieren dem langjährigen Vorsitzenden des AWO Kreisverbandes Bremen e.V., Werner Falldorf, ganz herzlich zu diesem besonderen Geburtstag. Er vollendete am 10. Dezember 2012 sein 85. Lebensjahr. Mitte 1984 übernahm er das Amt des Kreisvorsitzenden von Rosemarie-Gertrud Reichelt und behielt es bis zum Jahr 2000 inne. Auch heute noch engagiert er sich für die AWO, als Vorstandsmitglied des Nachbarschaftshauses Helene Kaisen, als Vertreter des Gesellschafters AWO Bremen in der Lidice-Haus GmbH und im Kuratorium der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung. Wir wünschen ihm viel Glück und alles Gute. Wir wünschen Ihnen allen schöne Weihnachtstage und alles Gute für das Jahr 2013! Ihre AWO Bremen engagiert Redaktion und Verlag Rosemarie-Gertrud Reichelt ist verstorben Mit Rosemarie-Gertrud Reichelt verliert die AWO Bremen eine langjährige Weggefährtin und ihre ehemalige Kreisvorsitzende aus den 80er Jahren. Im Oktober 2012 verstarb sie im hohen Alter von Neunzig. Rosemarie-Gertrud Reichelt war ein sehr beliebtes und hoch engagiertes Mitglied der AWO. Besonders in Zeiten des Umbruchs stand sie fest zum Verband, übernahm Verantwortung und setzte sich für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Das war auch Dank der Unterstützung ihres Mannes Georg Reichelt möglich. Sie wird uns mit ihrer ausgleichenden Persönlichkeit und ihrem Durchsetzungsvermögen in sehr guter Erinnerung bleiben. Danke für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Geschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Angelika Bank-Kasikci: 9.11.1987, AWO Soziale Dienste, DLZ Findorff Ilka Kreitzireck: 1.12.1987, AWO Ambulant Gröpelingen Bernd Buhrdorf: 1.12.1987, AWO Soziale Dienste, Migrationsberatung Iris Okoniewski: 1.10.1987, AWO Ambulant, Pflegeheim Sparer Dank Nach mir die Sintflut „Das war noch nie mein Denken. Deshalb habe ich mich für die Bestattungsvorsorge des GE·BE·IN mit Preisgarantie (VorsorgeKombi) entschieden.” Denken Sie bei Ihrer Post an das „Porto mit Herz“! Wohlfahrtsmarken erhalten Sie zu allen Jahreszeiten in der Geschäftsstelle der AWO, Auf den Häfen 30-32 in Bremen ( (0421) 38 77 60 www.abschiednahme.de Impressum Herausgeber: AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V. Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen Telefon 0421–79 02–0 Konto 103 3968 | BLZ 290 501 01 | Sparkasse in Bremen Redaktion: Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller, Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich Verleger: AWO Integra gemeinnützige GmbH Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff Texte: Silke Ulrich, Maja Maria Liebau, Judith Remke, Knut Köstergarten, Cornelia Aping, Heike Lemmermann Fotos: Silke Ulrich, Burkhard Schiller, AWO, Jens Lehmkühler, Deichmann, Jutta Falldorf, ineskoleva iStockphoto Layout: Silke Ulrich Anzeigen + Gesamtherstellung: Print.Media.Contor Bördestraße 9 | 27711 Osterholz-Scharmbeck Telefon 04791–30 33 18 | Fax 04791–30 33 16 Die Zeitschrift erscheint quartalsweise. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. AWO Bremen e.V. | Auf den Häfen 30–32 | 28203 Bremen Postvertriebsstück | DPAG | Entgelt bezahlt | 10713 Ihr Partner rund um’s Bauen • Neu- und Altbauten • Maurer- u. Fliesenarbeiten • Stahlbetonarbeiten • Kernbohrungen • Kellersanierungen • Trocken- u. Innenausbau Wir sind Partner der AWO Artur Rud. Wrede Baugeschäft GmbH Gröpelinger Heerstraße 248 · 28237 Bremen Fax: 04 21 - 2 76 96 37 • Tel.: 04 21 - 27 18 42 www.wredebau.de Garten und Landschaftspflege Willi ■■■ ■ Seilklettertechnik ■ Gartengestaltung ■ Pflasterarbeiten STRANGMANN MEISTER & DIPL.-ING. DACHDECKER ZIMMERARBEITEN Dachdeckermeister in der 4ten Generation Auf den Conroden 20A 28307 Bremen-Mahndorf Telefon 0421/ 48 42 555 Mobil 0170 / 38 00117 Fax 0421/ 48 42 556 Ihr preiswerter Profi für: ■ Baumfällung und Pflege OLIVER 04 21 62 72 88