200608_Testbericht_XS-Pro Vario-5_dlz

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200608_Testbericht_XS-Pro Vario-5_dlz
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Die landwirtschaftliche Zeitschrift
Massiver Brocken,
sauberes Pflugbild
So
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Sonderdruck aus dem
dlz agrarmagazin
Heft 8/2006
Postfach 40 05 80
80705 München
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VOGEL & NOOT
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Te c h n i k
Massiver Brocken,
sauberes Pflugbild
dlz-Dauertest Den XS-Pro
1050 Vario hat Vogel & Noot
für Großtraktoren bis 280 PS
konzipiert. Die Werkzeuge aus
dem speziellen Permanit CPlus Stahl sollen gute Standzeiten aufweisen. Wir haben
den wuchtigen fünffurchigen
Anbaupflug mit dem neuen
WXL 430 Körper eingesetzt.
Fünfscharer mit 105 cm Körperabstand
und 82 cm Rahmenhöhe eingesetzt.
Es geht sogar noch extremer. Für intensivste Einsätze im Maisstroh sind auch
115 cm Körperabstand und 90 cm Rahmenhöhe möglich.
Diese wuchtigen 5- und 6-Schar-Anbaupflüge liegen durchaus im Trend.
Schließlich sind immer mehr große
Traktoren auf den Betrieben vorhanden.
Und der Aufsattelpfug ist sowohl teuer
als auch umständlicher in der Handhabung. Lieber mit dem stabilen Anbau-
Technische Daten
O
bwohl pflugloser Ackerbau absolut in Mode ist, verzeichnen
Pflüge wieder höhere Verkaufszahlen, auch in Westeuropa.
Vogel & Noot kann das nur recht sein.
Schließlich zählen die Österreicher zu
den drei großen Pflugherstellern Europas. Mehr als 3000 Einheiten werden im
ungarischen Werk jährlich montiert.
Zu den V & N-Besonderheiten gehört das
breite Modellangebot, das vom Zweischarer bis hin zum zwölffurchigen Aufsattelpflug mit elektronischem Vorgewendemanagement reicht. Außerdem setzt V &
N bei seinen Verschleißteilen mit C-Plus
auf ein eigenes Härteverfahren durch gezielten Kohlenstoffeintrag.
Alleine bei den Anbaupflügen gibt es
fünf Baureihen, zwei- bis sechsfurchig.
Der XS-Pro ist das Flaggschiff, ausgelegt
für Traktoren bis 280 PS. Wir haben den
XS 1050 Vario, 5-furchig
Rahmenhöhe / Durchgang
82 cm
Körperabstand
105 cm
Schnittbreite je Körper
35 - 55 cm
Arbeitsbreite
175 - 275 cm
Rahmen BreitexHöhexProfil 150 x 200 x 10 mm
Gewicht (Testgerät)
2870 kg
Preis der Testmaschine*
XS-Pro 1050 Vario, 5-furchig
mit Körper WXL 430, hydraulische
Schnittbreitenverstellung
Beleuchtung mit Warntafeln
1 Paar Seche (600 mm) gezackt
5 Paar Vorschäler, verstellbar
Doppel-Kombistützrad
Gesamtpreis*
19 105 €
308 €
815 €
1485 €
1300 €
23 013 €
Kosten für Verschleißteile*
Spitze / Meißel (C-Plus)
Meißelschar (C-Plus)
Anlage (C-Plus)
10 €/Stk.
54 €/Stk.
15 €/Stk.
pflug auf Acker und Straße ordentlich
Tempo machen.
Gewichtige Konstruktion
Um für die PS-Protze gerüstet zu sein,
hat der XS-Pro einen großen 150 x 200
mm-Rahmen mit 10 mm starken Wandungen. Der Wendekörper mit eingeschrumpfter 120 mm Welle ist aus einem Stück geschmiedet. Die Welle dreht
in nachstellbaren Kegelrollenlagern.
Für eine entsprechende Stabilität sind
die Grindel im stattlichen Format 36 x
90 mm ausgeführt. Die M 16 Scherschrauben (Härte 10.9) brechen erst
bei etwa 7 t horizontaler Auslösekraft. Das ist enorm.
Diese massive Bauweise geht natürlich ins Gewicht.
So
wiegt der XSPro
1050
mit VarioSchnittbreitenverstellung,
aber ohne
Vorwerkzeuge 1960
kg. Mit Vorschälern und
Scheibensech
kommen satte 2870
kg zusammen – und
das bei einer Baulänge von
großzügigen 585 cm.
*) ca.-Kaufpreis zzgl. Mehrwertsteuer
150 ha
Damit ist klar, dass schon aufgrund des
Hubkraftbedarfs beim Traktor 170 PS die
Untergrenze sind. Der CVX 1170 von Case IH hat seine Sache hier gut gemacht,
1500 kg Frontballast inklusive. Allerdings
erreichen nicht alle 200 PS-Traktoren eine
ausreichend hohe Hubleistung. Hier ist
ein vorheriger Test auf jeden Fall sinnvoll.
�
�
Neuer WXL-430-Körper
Für den XS-Pro stehen europaweit zehn
Körperformen zur Wahl. Ein schönes,
gleichmäßiges Pflugbild legt der neue
WXL 430 Körper hin. Durch die weit geschwunge Wendelform dreht das Streichblech selbst auf schweren Böden die Erdbalken sauber und legt sie gleichmäßig ab.
Auch mit Verkleben hatten wir keine Engpässe. Für akute Problemstandorte gibt es
alternativ den WST 430 Streifenkörper.
Der Kraftbedarf hält sich in Grenzen.
�
Die Streichbleche (Körper WXL 430)
werden nur zweifach abgestützt (1).
Die Anlagen (2) sind vierfach drehbar.
Per drehbarem Keil (1) lässt sich der Wurfwinkel dreifach verstellen. Die Verschleißkosten lagen bei günstigen 2,80 /ha.
Der Traktor, der den XS-Pro hebt, zieht
ihn auch. 170 PS aufwärts passen also.
Wir waren sogar auf strengen, toniglehmigen Standorten bei 22 cm
Pflugtiefe mit 8 km/h unterwegs –
bei 2,40 Arbeitsbreite.
Obwohl die WXL-Streichbleche ausgesprochen lang gezogen sind, stützen nur
zwei Streben die Kraft
nach hinten ab. Diese
Konstruktion
hat
uns
überrascht.
Schließlich
ist
der Druck auf
die Flächen
hoch und die Streichbleche schwingen
ständig. Daher würde uns mindestens
eine Strebe mehr besser gefallen.
Wirklich zufrieden waren wir mit der
sauberen Räumung der Furche. Reifen
im gängigen 650er Format finden ausreichend Platz. Selbst auf den feuchten,
bindigen Flächen war der Anteil an
losem Erdmaterial eher gering.
Vogel & Noot
XS-Pro 1050 , 5-furchig
– die
empfiehlt –
Mindesteinsatz (ME):
ca. 152 ha/Jahr*
ME =
fK
üV – (vK)
=
2292 €/Jahr
21 € – 6 € /ha
fK: feste Kosten/Jahr: 2292 €
(= 12 % vom Kaufpreis 19 105 €)
vK: variable Kosten/ha: 6 €/ha
(Schare, Spitzen, Streichbleche, etc.)
üV: MR-Leihsatz 5-Schar-Pflug: 21 €/ha
(Leihkosten ohne Traktor)
Musterberechnung als Kalkulationshilfe
Über den Schlitten wird die Vorderfurchenbreite verstellt. Das geht einfach, Schlüssel
und Meterstab sind aber notwendig.
Die innenliegende Spindel gibt den Zugpunkt vor. Zum Kontern ist auch hier der
Gabelschlüssel wichtig.
Die Abstellstütze muss umständlich abgenommen und dann quer gesteckt werden. Hier gibt es elegantere Lösungen.
Niedrige Verschleißteilekosten
Von Haus aus sind die Streichbleche
und Schare beim XS-Pro in C-Plus-Ausführung montiert. Dahinter steckt ein
von V & N entwickeltes Verfahren. Die
verschleißträchtigen Oberflächen werden für eine größere Härte mit Kohlenstoff angereichert. Auf der Rückseite
und an Bohrungen werden die Stellen
dagegen gezielt abgedeckt, damit der
Stahl dort zäh bleibt und nicht brüchig
wird. Die Kunst am exklusiven Verfahren ist die variable und gezielte Dosis
des Kohlenstoffeintrages.
Bei unserem Testeinsatz waren wir mit
der Standzeit der WSM Meißelschare (54
/Stk.) samt Wechselspitze (10 /Stk.)
absolut zufrieden. Trotz mittlerem bis
hohem Verschleißdruck auf sandig-tonigen Standorten mussten wir die Spitzen
erst nach 50 ha drehen und nach 100 ha
tauschen. Die Scharblätter halten in etwa
die dreifache Fläche.
Aus diesem Verschleißbild errechnen
sich günstige Kosten für Schare und
Spitzen von 2,80 /ha – allerdings ohne
Berücksichtigung von Streichblech- und
Scharanlagenverschleiß.
Auch die Scharanlagen sind interessant
(15 /Stk.). Form und Lochbild sind
symmetrisch. So können die Segmente
vierfach gedreht werden. Wer die
Schraubarbeit nicht scheut, kann hier
die Anlagen länger nutzen.
Eine andere Spezialität konnten wir leider nicht austesten. V & N hat in den vergangenen drei Jahren einen gelöteten
Hartmetallauftrag entwickelt. Damit sollen Schare und Meißel nochmals deutlich standfester sein – ohne erhöhte
Bruchgefahr, das ist die Kunst. In der Liste stehen die Werkzeuge mit dem vierfachen Preis. Ob damit wirklich die vierfache Haltbarkeit möglich ist, wollen wir
bei einem nächsten Test ausloten.
Sonderdruck
Einstellen eher altmodisch
Rechts und links getrennt
lässt sich die Neigung ohne
Werkzeug anpassen.
150 ha
-Test-Spiegel
Kriterium
Urteil
Einstellarbeiten / Funktion
Vorderfurchenbreite
Zugpunkt
Stützrad/Vorschäler
Reaktion auf Änderungen
Gewicht/Hubkraftbedarf
o
–
앬
o
–
앬
o
– /앬
o
–
앬
+
앬
o
– /앬
–
앬
Einsatzeignung Streifenkörper
Sand (trocken/feucht)
Lehm (trocken/feucht)
Ton (trocken/feucht)
+
앬
+앬
+
앬
+앬
+
앬
+
/앬
+앬
+
/앬
+앬
+
/앬
Arbeitsqualität
Pflugbild
Tiefenführung
Stabilität
Seitenzug
Verschleißverhalten
Überlast-Sicherung
+앬
+
앬
+
앬
+앬
+
앬
+
앬
+
앬
+
앬
o
– = durchschnittlich,
+앬
+ = sehr gut, 앬
+ = gut, 앬
앬
– = schlecht, 앬
–앬
– = sehr schlecht
앬
Beim Einstellen des XS Pro geht es klassisch zu. Die Vorderfurchenbreite wird
am Schiebeschlitten über eine Gewindestange justiert. Das ist keine große Sache. Allerdings haben wir eine Skala vermisst, ebenso eine Kiste für Schlüssel
und Ersatzscherbolzen.
Der Zugpunkt wird über die innenliegende Spindel verstellt. Auch hier muss
ein Gabelschlüssel für die Kontermutter
her. Wichtig ist, die Reihenfolge einzuhalten. Denn nach jedem Verändern der
Vorderfurchenbreite muss auch der Zugpunkt nachjustiert werden. Die Neigung
wird über zwei Spindeln gewählt. Das
geht leicht von Hand. Jedoch hätten wir
uns auch hier eine Skala gewünscht, um
ohne Meterstab schnell die gleichen
Werte zu finden.
Solide Überlastsicherung
Auf Wunsch ist der XS-Pro mit hydraulischer Überlastsicherung lieferbar. Aufgrund der extrem stabilen Scherbolzensicherung beim großen V & N-Pflug
liegt der Verzicht auf die automatische
Überlastsicherung aber nahe.
Mit 7 t horizontaler Auslösekraft (bei 82
cm Rahmenhöhe) sind Geschwindigkeiten über 10 km/h selbst unter trockensten Bedingungen drin. Hier können
herkömmliche Scherbolzenlösungen,
die bei 5 t zu Ende sind, nicht mithalten. Da muss schon ein richtiger Steinbrocken kommen, um die beidseitig geführte M 16-Scherschraube zu knacken.
Vorschäler mit Keil
Die Arbeit der Vorschäler hat uns gefallen. Bei 105 cm Körperabstand und rich4
Te c h n i k
tiger Einstellung werden selbst größere
Mengen organisches Material sauber
und ohne Stauung eingebracht. Allerdings braucht man auch hier zum Verstellen einen Ringschlüssel für Schraube
plus Kontermutter.
Um die Vorschäler ausrichten zu können,
sind die Halterungen zweifach in Langlöchern geführt. Diese Lösung ist flexibel.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass die
Klemmschrauben fest angezogen sind. In
den Haltetaschen der Stiele sitzen drehbare Keile. Damit lässt sich der Wurfwinkel
in drei Stufen an Arbeitsgeschwindigkeit,
Ernterückstände, etc. anpassen.
600 mm-Scheibenseche
Gute Erfahrungen haben wir mit den
gezahnten Scheibensechen gemacht.
Mit ihren 600 mm Durchmesser schneiden sie die Oberfläche selbst mit viel
Masse obenauf sauber durch.
Der Einstellbereich für die Scheiben ist
weit. Schließlich sitzen die Halterungen
auf einem langen Schiebeschlitten. Sogar die Neigung der Seche ist über Langlöcher verstellbar. Auch hier kommen
Klemmhalterungen zum Einsatz. Auf
der Habenseite steht die stufenlose Einstellmöglichkeit. Kehrseite ist die Gefahr, dass sich die Werkzeuge bei lockerer Verschraubung verschieben.
Die Tiefe der Seche wird über eine Zahnkranzpassung justiert – wie bei vielen
Wettbewerbern. Wichtig ist, die Verschraubungen regelmäßig nachzuziehen, um keinen Verschleiß der Verzahnungen zu riskieren.
Das Stützrad schwenkt beim Drehen zuverlässig. Die Anschläge fixieren gut,
wenn sie geschmiert sind.
5
Schnittbreitenverstellung
Beim fünffurchigen XS-Pro ist der Memory-Zylinder mit Einschwenkfunktion
beim Drehen Standard. Dieser Zylinder
ist beim Vario auch für die Verstellung
der Schnittbreite von 35 bis 55 cm je
Körper zuständig. Die drehbaren Köperaufnahmen sitzen seitlich. Sie sind über
vier Schrauben am Hauptrohr befestigt.
Dabei laufen die Bohrungen nicht senkrecht durch das Profil, sondern seitlich.
Die Drehlager selbst sitzen in eingepressten Stahlbuchsen, die sich tauschen
lassen. Je ein Schmiernippel sorgt hier
für reduzierten Verschleißdruck.
Mit Kombi-Stützrad
Ein kombiniertes Stütz- und Transportrad sollte beim XS-Pro unbedingt mitgeordert werden. Das Laufrad im Format
-Verschleiß-Index
Vogel & Noot Werkzeuge Schar
V & N-Scharblatt: 54 €/Stk.
Wechselspitze Standard: 10 €/Stk.
Verschleißdruck in der Saison
mittel – hoch
Verschleißgrenze erreicht
erzielte Lebensdauer
ca. 300 ha (10 Schare, 30 Spitzen)
Kosten Scharverschleiß je 100 ha
ca. 280 €
gering – mittel
Memoryzylinder: für Schnittbreitenverstellung und den Rahmen einschwenken.
10.0/75-12 (25 cm breit, 68 cm Durchmesser) trägt den XS Pro selbst auf feuchten Böden recht zuverlässig. Generell
können die Stützräder sowohl ganz hinten als auch am letzten Körper montiert
werden. Die Tiefe lässt sich über die Stellschrauben der Endanschläge ohne Werkzeug verstellen. Der Zollstock muss aber
schon dabei sein, um beide Seiten gleichmäßig justieren zu können. Die Endanschläge rasten zuverlässig, selbst bei
Der Schlitten bietet einen weiten Einstellbereich für die 600-mm-Seche. Festes Anziehen der Schrauben ist aber wichtig.
Meist wird der XS-Pro über die Langlöcher gefahren. Durch das Stützrad hinten
gibt es genug Gewicht auf den Traktor.
Sonderdruck
Te c h n i k
Praktikerstimmen zum XS-Pro von V & N
Mit unserem XS-Pro 1050 Vario haben
wir bislang 100 ha gepflügt. Die Entscheidung ist für den XS-Pro gefallen, da
er im Vergleich zu Lemken und Gassner
auf unseren extrem klebrigen Böden am
besten gearbeitet hat. Selbst unter
schweren Bedingungen ist die Furchenräumung gut, auch hangaufwärts. Wir
haben den WST 430 Streifenkörper
montiert. Einerseits ist das Gewicht des
XS-Pro sehr hoch. Andererseits geht der
Zugkraftbedarf bei optimaler Einstellung
absolut in Ordnung, er ist eher leichtzügig. Wir spannen einen Steyr CVT 6170
vor. Dieses Gespann passt gut zusammen. Der Verschleiß ist nach 100 ha
noch gering. Nach meiner Einschätzung
kann V & N leicht beispielsweise mit
Lemken mithalten, ist vielleicht sogar
besser.
Bei uns wechseln die Bodenarten sehr
stark. Für mich lässt sich der Pflug einfach und problemlos darauf einstellen.
Bei Haltbarkeit und Stabilität gibt es bislang keine Beanstandungen. Auch die
Lackqualität ist gut. Mit der Betreuung
durch die Mitarbeiter von V & N bin ich
sehr zufrieden.
Matthias Kiemer, 82205 Gilching
Zur Saison 2006 haben wir den mittelschweren XMS 1050 Vario durch den
besonders robust gebauten XS-Pro 1050
Vario mit dem stärkeren 150 x 200 mmRahmen ersetzt. Das Umtauschen auf
den XS-Pro ist mir nicht schwer gefallen,
da ich mit dem XMS sehr zufrieden war.
Das Pflugbild mit dem WST 430 Streifenkörper ist sauber. Und besonders wichtig: Er putzt sich besser als die meisten
Wettbewerber. Das zählt auf unserem
Standort doppelt. Außerdem gefällt mir
an V & N, dass hochwertiger Stahl von
Mannesmann aus Deutschland verbaut
wird. Zudem passt das Preis-Leistungsverhältnis.
Der XS-Pro ist sauber verarbeitet, aber
aufgrund des extrem hohen Gewichtes
nichts für schwache Hydraulikanlagen.
Unser CVT 6170 von Steyr kommt damit
zurecht. Die Schmierstellen sind gut erreichbar, auch an den außenliegenden
Drehlagern der Vario-Schnittbreitenverstellung. Die zweigeteilten Scharspitzen
ersetzen wir nach etwa 110 ha, nur im
schwierigen Herbst 2005 mussten wir
nach 60 ha tauschen. Die Schare kommen auf knapp 300 ha. Das Transportstützrad trägt den wuchtigen Plfug gut.
Gegenüber dem Vorgänger sind Abstreifer und Dämpfer deutlich besser
geworden. Solider sollten die Aufkleber ausgeführt sein. Außerdem wäre
ein Staufach für Werkzeug wünschenswert.
Michael Sanktjohanser, 82396 Seefeld
schnellen Manövern. Sie müssen nur
gut geölt sein. Ein Dämpfer verhindert,
dass das stabile Laufrad nicht hart herumschlägt.
Wer den XS-Pro zu weiter entfernten
Schlägen umsetzen will, sollte ihn auf
das Transportrad stellen. Das schont
den vorgespannten Traktor. Ausserdem
kann man am Schlepper den Fülldruck
der Reifen für den späteren Einsatz im
Feld bereits entsprechend reduzieren,
ohne Einbußen in der Fahrsicherheit bei
Stufenlose Schnittbreitenverstellung von
35 bis 55 cm. Der Zeiger sollte stabiler
sein, damit er sich nicht leicht verstellt.
Federpakete fangen Stöße beim Fangen
des Packers ab. Wer den XS-Pro mit Packer fährt, muss 30 PS mehr vorspannen.
6
der Straßenfahrt zu riskieren. Über die
Steckkonsole lässt sich das Laufrad mit
etwas Übung umstellen.
Unser Fazit
Der XS-Pro 1050 Vario ist kompromisslos
auf Stabilität getrimmt – das reicht vom
150 x 200 x 10 mm-Rahmen bis hin zu
den 36 x 90 mm-starken Grindeln. Dieser
Materialeinsatz führt aber zu einem immensen Gewicht von 2870 kg. Das Drehwerk ist hier gefordert. Traktoren ab 170
PS sind hier ein muss, wobei der Zugkraftbedarf mit den WXL 430-Körpern
gar nicht so hoch ist. Pflugbild und Furchenräumung haben uns auch auf
schweren Böden gefallen. Mit seinem hohen Eigengewicht zieht der XS-Pro selbst
mit abgenutzten Spitzen gut ein.
Dank des C-Plus-Härteverfahrens haben
die Wechselspitzen bei uns 100 ha, die
Meißelschare 300 ha gehalten. Das bedeutet günstige 2,80 /ha Kosten für
diese Teile. Die Lackqualität ist gut.
Mit der auf 7 t ausgelegten Überlastsicherung per Scherbolzen kommt man
weit. Nur in steinigen, flachgründigen
Lagen sind automatische Systeme notwendig. Das Einstellen des XS-Pro geht
etwas altbacken, wenn auch nicht kompliziert. Allerdings müssen Ringschlüssel
und Zollstock allzeit parat sein. Leider
fehlt eine Werkzeugkiste am Pflug. Der
XS-Pro 1050 Vario ist am Markt ab etwa
19 105 (zzgl. MwSt.) zu haben. Damit ist
der Bolide im Preis recht attraktiv platziert. (gp)
150 ha
Vogel & Noot
nimmt Stellung …
... zur Abstützung der Streichbleche:
Die Abstützung ist bewusst so ausgelegt, dass ein leichtes Schwingen im
elastischen Bereich möglich ist. Diese
Flexibilität bewirkt eine Reduzierung des
Zugkraftbedarfes.
... zur Zugpunkteinstellung: Nach der
Grundeinstellung ist die Nachjustierung
des Zugpunktes nur nach großen Veränderungen der Spuranpassung von mehr
als 10 cm erforderlich. Bei Nutzung der
hydraulischen Vario-Schnittbreitenverstellung ist ebenfalls keine Korrektur des
Zugpunktes notwendig.
... zum ständig erforderlichen Meterstab: In der Praxis kann nach erfolgter
Grundeinstellung auf das Maßband
verzichtet werden. Bei diversen Nachjustierungen z.B. am Stützrad wird einfach mit der Anzahl der Umdrehungen
der Spindel gearbeitet.
Sonderdruck