Das Ende der grünen Bildschirme - ML

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Das Ende der grünen Bildschirme - ML
Marktübersicht: Unified Messaging · Moderne Entwicklungstools · Neues Leasingangebot für iSeries
Unabhängige
7. November 2001
Fachzeitung
für das
11/2001
Midrange-
16. JAHRGANG
Management
D i e
W e l t
d e r
i S e r i e s
u n d
A S / 4 0 0
www.dv-dialog.de
Ausblick auf die
iSeries Power4
■ Mit der
neuen pSeries
690-Reihe
(Codename
Regatta) kündigte IBM den
ersten Rechner
mit Power4Prozessor an. Das Announcement
gibt einen konkreten Ausblick auf
das, was 2002 für die iSeries zu
erwarten ist. Denn: »Die Hardware
von iSeries und pSeries gleicht sich
immer weiter an. Erhöht IBM die
Leistung der einen Plattform,
kommt dies auch der anderen
zugute«, versichert Tom Bittman,
Research Director der Gartner
Group.
Seite 9
DKS-Anwender sind
sehr begehrt
■ Mit dem
Kauf von DKS
holt sich SoftM
die dritte Rechnungswesensoftware ins
Haus. SoftMVorstand Dr.
Hannes Merten äußert sich zu seiner Strategie - und die Konkurrenz
beobachtet die Entwicklung sehr
genau.
Seite 15
Unified Messaging
im Selbstversuch
MEDIENHAUS Verlag · Bertram-Blank-Straße 8 · 51427 Bergisch Gladbach · PVST · Entgelt bezahlt
■ Beim IBM Business Partner rzw
cimdata zählt die AS/400 - im Cluster mit Windows 2000-Servern zum zentralen Bestandteil der ITInfrastruktur. Bei der Suche nach
einer geeigneten Unified Messaging-Lösung entschied man sich für
die Ferrari electronic AG, von der
bereits eine Faxlösung im Einsatz
war. Mitentscheidend war die
Integrationsfähigkeit in Lotus
Notes.
Seite 24
Das Ende der
grünen Bildschirme
eine GreenScreens mehr
– diese Devise der
AS/400-Gemeinde ist
schon einige Jahre alt, aber bei
weitem noch nicht überall vollzogen. Die Modernisierung der
teilweise bis zu 30 Jahre alten
Anwendungen ist das Kerngeschäft der ML Software GmbH
in Ettlingen. Angesichts einer
Basis von rund 40.000 AS/400 in
Deutschland rechnet ML-Geschäftsführer Alfred Lamm mit
rund 25 Prozent der Installationen, auf denen modernisierungsfähige GreenScreen-Anwendungen laufen. Trotz dieses Potenzials hat sich der Markt für Entwicklungswerkzeuge wie das
Kernprodukt ML4 Windows über
die Jahre stark verändert. Wurden früher entsprechende Tools
quasi als Einzelprodukt ohne
Support verkauft, so steht heute
intensive Beratung im Vordergrund von Modernisierungsprojekten - ein Wandel, den einige
Anbieter nicht vollzogen haben.
K
Proprietäre Systeme gilt
es zu öffnen
ML Software ist laut Torsten
Klinge, Geschäftsführer für den
Bereich Entwicklung, in diesem
Umfeld zu einem Anbieter für
die Entwicklung von SoftwareErstellungstechnologien geworden. »Wir haben unsere Unternehmensentwicklung an dem
Ziel ausgerichtet, moderne Softwaretechnologien bereit zu stellen, unter der Berücksichtigung
ehemals proprietärer Systeme
und inhomogener Plattformen,
die es zu öffnen gilt. Dazu müssen Produkt und Beratung Hand
in Hand gehen.«
»Gerade der Investitionsschutz
der Altanwendungen steht im
Mittelpunkt, die aufgrund ihrer
Stabilität und der zentralen
Bedeutung für die Geschäftsprozesse häufig erhalten werden
müssen«, weiß Geschäftsführer
Volker Peters aus der Erfahrung
vieler Projekte. Nach seinen
Das Führungstrio von ML Software Alfred Lamm, Torsten Klinge und Volker Peters –
setzt auf intensive Beratung bei Modernisierungsprojekten
Worten stehen andererseits
moderne Benutzeroberflächen
und das Internet im Zentrum
des Interesses der IT-Unternehmensstrategien und der Forderungen der Anwender. In der
Regel muss der Wechsel zudem
schnell erfolgen, um Wettbewerbsvorteile im E-BusinessUmfeld nutzen zu können.
Das Programmiersystem ML ist
seit 1980 im Markt. ML4 für
Windows ist ein Client/ServerProgrammiersystem mit integrierter ‘GUIsierung’ und einem
E-Business-Paket. Das Tool jML
sichert durch Java-Integration
zudem die schnelle Anbindung
an und den Zugang ins Internet.
Erste Linux-Software für iSeries
remiere: Wunderten sich die
Skeptiker anfangs noch über
den Nutzen von Linux auf der
iSeries, hat das amerikanische
Unix-Softwarehaus Innovative
Routines International (IRI) jetzt
als erstes Software-Haus Linux
genutzt, um sein Unix-basiertes
Flaggschiff-Produkt Cosort auf
die iSeries zu portieren.
Cosort umfasst die Programmiersprache der 4. Generation
SortCL, mit deren Hilfe Software-Entwickler beim Einsatz
von SuSE- oder TurboLinux-Dis-
P
FACTS
Haitec AG verkauft
update GmbH
■ Die Münchener Haitec AG hat
die AS/400-Softwaretochter update
GmbH mit Wirkung zum 1. Oktober
2001 im Zuge eines ManagementBuyouts wieder an die FührungsCrew um Gründigungsgesellschafter Bernd Cyris zurück verkauft, der
im Sommer aus dem Haitec-Vorstand ausgeschieden war. Der Verkaufspreis beträgt 2,97 Mio. Euro.
Mit dem Verkauf setzt Haitec die
geplante Restrukturierung fort,
ohne sich aus dem AS/400-Markt
zurück zu ziehen. Vielmehr beteiligt
sich das Systemhaus weiterhin mit
20 Prozent an update. Beide Unternehmen blieben sich in gemeinsamen Projekten verbunden, heißt es.
Die Haitec AG reagiere so auf den
immer härter werdenden Wettbewerb, in Folge dessen sie ihr Profil
als plattform- und anwendungsunabhängiger IT-Dienstleister weiter
schärfen müsse. update mit einer
eigenen, auf der AS/400 basierenden ERP-Software passe nicht mehr
in dieses Profil. ☎ 09221/895-37
Veda beendet
Markenduplizität
tributionen Parallelprozessoren,
Ein-/Ausgabe-Operationen auf
großen Dateien und internetbezogenes Data Warehousing
besser nutzen können. Außer für
das Datenmanagement lässt sich
Cosort für die Sammlung und
Gruppierung von IP-Adressdaten, die Metadatenkonversion
für extrem selten benutzte
Dateien, die Umwandlung von
HTML- in SGML-Daten und
Inner- bzw. Outer-Joins beim
Datenbankzugriff verwenden.
www.cosort.com/public
Foto: Jörg Ladwig
AUS DEM INHALT
So lassen sich sämtliche Bereiche einer AS/400-Anwendungslandschaft abdecken. Modernisierungsprojekte können von der
1:1-GUIsierung einer 5250Anwendung bis zur kompletten
Ablösung der GreenScreens
durch eine eigene Windows-Programmierung - ohne die Funktionalität der dahinter liegenden
AS/400-Anwendung zu verändern.
Interview Seite 2
■ Abschied von asring: Veda hat die
Markenstrategie neu definiert und
die bislang unter dem asring-Logo
gemeinsam mit Partnern vertriebene Finanz- und Personalsoftware
umgetauft. Die neue Web-Software
heißt nun e-ware, die Green ScreenAnwendungen Vedaware. Außerdem verstärkt Dr. Ralf Gräßler als
geschäftsführender Gesellschafter
das Management-Team der Alsdorfer, zu dem wie bisher Klaus Pohlmann und Hans-Achim Breuer
zählen. Der 35jährige hat als Leiter
Strategische Geschäftsentwicklung
strukturelle Maßnahmen initiiert,
die bereits sichtbare Erfolge zeigen.
So habe Veda im abgeschlossenen
Geschäftsjahr »ein Umsatzwachstum von 22 Prozent erzielt.
☎ 02404/55 07-0
aufwendig, gilt es doch,
vollkommen neue, kompakte Applikationspakete
einzuführen. Unser ‘sanfter Weg’ bietet dagegen
eine praktisch hundertprozentige Skalierbarkeit bei
der Modernisierung altbekannter Programme, von
der einfachen GUIsierung
bis hin zur Änderung und
Anpassung an neue Anforderungen, die in RPG oder
Cobol einfach nicht zu
bewältigen sind. Ebenso
wichtig ist in vielen Fällen
auch die Neuprogrammierung von Client/Serverbasierten Funktionalitäten
in vorhandene Anwendungen.
?
Wir agieren oft als Mittler
zwischen den »Welten«
Fotos: Jörg Ladwig
Das Führungstrio der ML4 Software GmbH – Alfred Lamm, Volker Peters und Torsten Klinge –
sieht für AS/400-Anwender mit GreenScreen-Anwendungen drei Möglichkeiten, um die
Vorteile der bestehenden Anwendungslandschaft weiter voll nutzen zu können.
ie Neuprogrammierung
der Applikationen in
einem Client-Server-Programmiersystem, die reine Modernisierung durch Emulation in
Form von grafischen Benutzeroberflächen, oder aber die Kombination aus beiden Wegen.
D
?
Gibt es branchenspezifische
Aspekte bei der Modernisierung von alten AS/400Anwendungen?
Peters: Nehmen wir das Beispiel
von Buchhaltungslösungen. Im
Gegensatz zu früher, wo sich
eine Lösung für nahezu alle
Anwendungsbereiche eignete,
werden diese Programme heute
unternehmensspezifisch angepasst, wie übrigens die meisten
anderen betriebswirtschaftlichen
Programme auch. Die Diversifizierung nimmt dementsprechend deutlich zu, Individualität
ist heute der Standard. Und nur
dadurch lassen sich auch Wettbewerbsvorteile realisieren.
Diese Individualität mit ihren
spezifischen Vorteilen gilt es zu
modernisieren.
?
Eine andere Möglichkeit
wäre aber die Neuanschaffung einer entsprechenden
Software...
Lamm: Solche Projekte sind aus
unserer Erfahrung häufig höchst
Wie laufen solche
Projekte typischerweise ab?
Peters: Der einfachste
Schritt hin zu einer Client/Server-Anwendung ist
die reine GUIfizierung
einer Applikation, inklusive den Vorgaben der Corporate Identity. Dieser
Abschnitt ist in der Regel
innerhalb eines Tages zu
schaffen. Dann sind jedoch
noch keinerlei Anpassungen oder spezielle Anforderungen umgesetzt. Im
nächsten Schritt werden
dann kurzfristig die dringendsten Aufgaben gelöst,
wie beispielsweise die
automatische Überführung von Adressen aus
einer AS/400-Adressdatenbank in Microsoft Word.
Hier können zusätzliche
Funktionalitäten wie Selektionsmöglichkeiten
nach spezifischen Kriterien hinzu programmiert
werden. Weitere Schritte
können sanft und Zug um
Zug erfolgen, bis hin zur
völligen Ablösung aller
GreenScreens.
?
Ist die Emulation einer
grafischen Oberfläche
immer der erste
Schritt?
Klinge: Nicht zwangsläufig. Mit
ML4 Windows als Plattform sind
verschiedene Wege offen: eine
Modernisierung der Anwendungsumgebungen kann auch
zuerst über eine Web-Anbindung
oder die Entwicklung von neuen
Applikationen erfolgen.
?
Welche Zeitachse liegt dabei
zugrunde?
Peters: Am Anfang steht die
Ausbildung der Mitarbeiter des
Kunden im Vordergrund. Hierfür
setzen wir etwa eine Woche
Zeitaufwand an. In der folgenden, ebenfalls etwa einwöchigen
Phase wird im Rahmen von
Test-Programmierungen erstes
Praxiswissen angelegt. Darauf
folgen häufig weitere SupportTage vor Ort, währenddessen
aber bereits konkrete Fragestellungen für das spätere Projekt
bearbeitet werden. Nach rund
drei Wochen startet dann direkt
im Anschluss das Echtprojekt.
Dessen Dauer hängt natürlich
von den individuellen Vorgaben
ab. Der Foto-Dienstleister V-Dia
war beispielsweise nach acht
Wochen ab Beginn der Planungen in der Lage, die Freigabe
erster Inhalte wie Datenbankdesign, Zugriffsberechtigungen
und Sicherheitsvorkehrungen für
Kunden im Internet bereitzustellen.
?
Mit welchen technischen
Situationen werden Sie bei
Modernisierungsprojekten
konfrontiert?
Klinge: Häufig finden wir historisch gewachsene Strukturen
vor, die sich in vielen Teilen
über die Jahre voneinander weg
entwickelt haben. Ein Beispiel
von einem unserer Kunden aus
der Verpackungsindustrie: hier
arbeiten die kaufmännischen
Anwendungen auf einer AS/400,
das Design auf Apple und in der
Administration sind WindowsProgamme im Einsatz. Diese
Plattformen müssen häufig zusammengeführt und zentralisiert
werden. Gerade Unternehmen
mit hohen Userzahlen erreichen
so Vorteile bei der Verwaltung
und Wartung der Systeme.
?
Wo liegen die Schwerpunkte
einer solchen Konsolidierung?
Klinge: Diese Frage hängt immer
von den individuellen Gegebenheiten im Unternehmen ab. Deshalb ist es aus unserer Sicht
besonders wichtig, eine flexible
Programmierplattform einzusetzen. So wird auf der einen Seite
eine nahezu ungefilterte GUIsierung mit echten Windows-Screens ermöglicht, andererseits
können wir RPG-Programmierkenntnisse und systemnahe Ent-
INHALTSVERZEICHNIS
■ MARKT
■ PRODUKTE
Desinvestitionen bei Bäurer
Fi r m e n g r ü n d e r
Hans Bäurer erwacht aus dem
Firmenkaufrausch: Mit einem
Restrukturierungskurs soll die
Ertragslage verbessert werden.
Seite 4
Rundruf
Sollten Mittelständler auf Java setzen?
Und wenn ja, wo und wie sollten sie
beginnen?
Seite 10
IT-Budget flexibel planen
Im Rahmen des neuen Regelwerkes
für Kredidvergabe bietet IBM eine
Leasing-Offerte für die iSeries.Seite 6
XML in Industrieunternehmen
Eine Arbortext-Studie untersucht den
Einsatz von XML-Technologien zur
Verwaltung von Content und E-Business-Projekten.
Seite 8
2
Neue Software für E-Commerce
IBM bietet mit der WebSphere Commerce Business Edition Version 5.1 eine
neue Lösung für E-Commerce im B2BSegment.
Seite 11
Lösung für das
Formularmanagement
Das Web-basierte
Formularmanagement-System von
Cardiff
nutzt
Standards wie
XML, HTML und
Adobe PDF.
Seite 12
Marktübersicht
Produkte rund um Unified Messaging
inklusive Mail, Fax, WAP und SMS.
Seite 14
Probleme mit OS/400 V5R1
Wie DV-Dialog aus mehreren Quellen
erfuhr, können im Antwortzeitverhalten
von V5R1 unerklärbare Phänomene
auftreten.
Seite 16
Auftragsdaten via ASP
Dieter Kindermann, Leiter Entwicklung Logistiksysteme bei
command ist zufrieden: Prototyp
von Frida Focus
Automotive auch
für die iSeries erhältlich. Seite 17
YEStation Extra Linux
Affirmative bringt ein Linux-basiertes
ThinClient-Terminal für IBM
Midrange- und
Mainframe-Nutzer auf den
Markt. Seite 18
■ LOTUS & AS/400
Collaboration Services
Die Star 21 Solutions stellt drei über
einen einfachen Browser zugängliche
Lösungen für die Zusammenarbeit von
internen und externen Arbeitsgruppen
vor.
Seite 20
Uniplast richtet IT neu aus
Bei Uniplast Knauer wird das Steeb
Anwendungssystem SC/400 von
mySAPcom abgelöst - hardwareseitig
aber wird weiter auf die AS/400 vertraut.
Seite 22
Online-Zugang zu allen Daten
Die Hardis Deutschland GmbH realisiert den Aufbau eines Internetbasierten Serviceportals für Columbus
Leasing.
Seite 23
Turbo für die Supply Chain
Skiproduzent Fischer setzt auf J.D.
Edwards´ OneWorld Xe.
Seite 25
■ ANWENDUNGEN
■ KARRIERE
Mehr Speed für Buchsteiner
Der Hersteller von Haushaltswaren hat
sich für das Warenwirtschaftssystem
von Soft-Consult entschieden. Seite 21
Terminkalender
Personalien
Seite 27
Seite 28
■ IMPRESSUM
Seite 28
11/2001 · 07.11.2001
Volker Peters
Torsten Klinge
»Grundsätzlich gilt die Devise, dass jede Plattform dort im Einsatz
bleiben sollte, wo sie den größten Nutzen bringt«
wicklungsskills unter einen Hut
bringen. Auch aus diesem Grund
ist ML4 Windows sowohl in ML
als auch in C programmierbar.
?
Und hardware-seitig...?
Peters: Grundsätzlich gilt hier
die Devise, dass jede Plattform
dort im Einsatz bleiben sollte,
wo sie den größten Nutzen für
das Unternehmen bringt. Es gibt
also kein Patentrezept oder gar
eine Standardantwort. Wir wollen kein Know-how im Unternehmen vernichten, sondern
modernisieren und gegebenenfalls neu aufbauen. Der Erfahrungsschatz der vorhandenen
Mitarbeiter muss in einer Konsolidierung über ein einziges Werkzeug so genutzt werden können,
dass von der Modernisierung
über die Neuprogrammierung bis
zum E-Business und der Administration der gesamten Plattform
alles möglich ist. In diesem
Ansatz ist niemand mehr
gezwungen, beispielsweise für
den Webauftritt in Perl zu programmieren, im kaufmännischen Bereich RPG einzusetzen,
und den Intranetbereich in
HMTL zu gestalten. Wir agieren
mit ML4 sogar sehr oft als Mittler zwischen diesen ‘Welten’.
?
ver-System unbestrittene Vorteile. Noch größer aber sind die
Vorteile am Frontend. Wir sind
mit Linux als Server-Plattform
kompatibel und in vollem Umfang vorbereitet. Bei Linux als
Frontend sind wir mit den Vorbereitungen soweit, dass wir
innerhalb von drei Monaten star-
Alfred Lamm
»Es ist aus unserer Sicht besonders wichtig, eine
flexible Programmierplattform einzusetzen«
ten können, sobald Linux in diesem Bereich einen relevanten
Marktanteil erreicht.
?
Wie sehen Sie die Zukunft
der AS/400?
Lamm: Der neue Name ‘iSeries’
zeigt hier eine deutliche Rich-
»Unser Weg bietet eine praktisch hundertprozentige
Skalierbarkeit bei der Modernisierung altbekannter Programme«
tung auf. Die Integration auf der
anerkanntermaßen robustesten
Plattform vollzieht sich einerseits auf der Betriebssystemseite
bei OS/400, Linux und NT. Die
Möglichkeit zum Technologiemix macht auch hier eine der
zentralen Stärken aus. Hardware-seitig ist die weiter wach-
sende Integration mit der AIXPlattform zu erwarten, so dass
dann noch mehr Optionen für
den gemischten Betrieb von
Systemen zur Verfügung stehen
werden.
!
Das Gespräch führte Hubert
Rasig!
Welche Rolle spielt dabei das
von Ihnen entwickelte
Zusatz-Tool jML?
Lamm: jML bietet sozusagen das
Beste der beiden Welten Java und
ML. So vereinen wir die Vorteile
in der Programmierung aus beiden Sprachen. Das Ergebnis dieses Technologie-Mixes ist via
Emulation auf jedem Client
abbildbar und kann zudem auch
zentral gewartet werden.
?
Wie ist Ihre Kundenstruktur
derzeit aufgebaut?
Lamm: Unsere Lösungen kommen sowohl als Einzelplatzlösung oder in Unternehmen mit
nur wenigen Bildschirmen zum
Einsatz, aber auch in Größenordnungen von mehreren Tausend
Usern bei den größten Kunden.
Parallel zum Einsatz bei Endanwendern gehören auch rund 30
Softwarehäuser und Systemintegratoren zu unseren Kunden.
Über den Lizenzverkauf hinaus
liegt der Schwerpunkt dort auf
den Dienstleistungen rund um
das Produkt sowie auf der Entwicklung eigener, ML4-basierter
Anwendungen. Hier sind wir
noch auf der Suche nach weiteren Partnern, auch für den Vertrieb im europäischen Ausland.
?
Welche Rolle wird Linux
bei der Modernisierung von
AS/400-Anwendungen
spielen ?
Klinge: Man muss bei Linux
grundsätzlich zwei Bereiche
unterscheiden: Linux hat als Ser-
11/2001 · 07.11.2001
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