PDF, 1,33 MB - Marketing Center Münster

Transcription

PDF, 1,33 MB - Marketing Center Münster
April 2015
MCM-Forscher an erster
DFG-Forschungsgruppe mit Schwerpunkt
Marketing beteiligt
IWM arbeitet mit der Stiftung
Bürger für Münster zusammen
Professor Meffert wird für
sein Lebenswerk geehrt
2
Inhaltsverzeichnis
3
Editorial
4
Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
12
Publikationen Aktuelle Veröffentlichungen
15
Veranstaltungen und Aktivitäten
Unternehmenskooperation in der Lehre
Google AdWords-Zertifizierungs-Bootcamp
25
Neues in Kürze
Auszeichnung für Professor Meffert
Promotionen
28
Marketing Alumni
Bericht einer MAM-Outgoing Stipendiatin
MAM zu Gast bei der FAZ-Zentrale
30
Ankündigungen
Impressum
Herausgeber
Marketing Center Münster
Am Stadtgraben 13-15 | 48143 Münster
Telefon+49 2 51 / 83-2 50 25
Telefax +49 2 51 / 83-2 50 24
[email protected]
www.marketingcenter.de
Gestaltung
Fotos
Livingpage® GmbH & Co. KG, Münster
MCM, Bildergalerie der WWU-Pressestelle
Editorial
3
Liebe Marketing-Alumni,
liebe Förderer und Freunde des MCM,
nach dem erfolgreichen Abschluss des Jahres 2014
Lehrveranstaltungen eingebunden. Sie finden hierzu
freuen wir uns, Sie mit einer neuen Ausgabe über
auch Eindrücke aus der Studierenden-Perspektive.
das aktuelle Geschehen am MCM in den Bereichen
Forschung, Publikationen und Veranstaltungen so-
Im Abschnitt Neues in Kürze berichten wir über eine
wie mit Berichten aus den Reihen des Marketing
Auszeichnung von Professor Meffert für sein Lebens-
Alumni Münster e. V. begrüßen zu dürfen.
werk, über die Ablehnung eines Rufs an die University of Texas durch Professor Krafft sowie das WWU-Sti-
In den Rubriken Forschung und Publikationen
pendienprogramm ProTalent. Das Büro von Professor
stellen wir ihnen in dieser Ausgabe ausgewählte
Wiesel wurde in der Reihe „Büro-Besuch“ der WWU-
Forschungsergebnisse und jüngst erschienene Pub-
Pressestelle unter dem Titel „Arbeiten in der Kapelle“
likationen vor. Darunter finden Sie erfolgreich abge-
vorgestellt.
schlossene Promotionen, Berichte über zahlreiche
Forschungsprojekte und Informatives über den
In der Rubrik Marketing Alumni stellen wir das Stu-
dreimonatigen Forschungsaufenthalt von Professor
dierendenevent „Winter Cooking mit Peek & Clop-
Krafft an der University of Auckland. Besonders her-
penburg KG“ vor und eine Stipendiatin berichtet
vorzuheben ist auch die Beteiligung des MCM an der
über ihr Auslandssemester. Wir möchten Sie zu guter
ersten DFG-Forschergruppe mit Schwerpunkt Mar-
Letzt auf die bevorstehenden Veranstaltungen der
keting.
Business Contacts am 29. Mai und das 24. Marketing
Alumni-Symposium am 6. November 2015 aufmerk-
Es lohnt sich außerdem, einen Blick in die Rubrik Ver-
sam machen.
anstaltungen und Aktivitäten des MCM zu werfen.
Dort macht sich der Ausbau der Netzwerke mit Pra-
Wenn Sie Anregungen oder Hinweise zu dieser Aus-
xispartnern besonders bemerkbar. So wurden Füh-
gabe der MCM-News haben, freuen wir uns wie im-
rungskräfte von Walt Disney Company, Ferrero,
mer über Ihr Feedback ([email protected]).
L‘Oréal, Strato AG und Deloitte in mehrere MCM-
Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!
Münster, im April 2015
Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau
Prof. Dr. Manfred Krafft
Prof. Dr. Thorsten Wiesel
Prof. em. Dr. Dieter Ahlert
Seniorprof. Dr. Dr. h. c.
Klaus Backhaus
Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult.
Heribert Meffert
Forschung
4
Plattformwahl in zweiseitigen Märkten – Empirische Analysen des
nachfragerseitigen Entscheidungsverhaltens
Ansprechpartner
Die globale Ökonomie wird zunehmend durch digita-
trägen, der veränderten Konkurrenz- und Wettbe-
auf Seiten des IAS:
le Produkte und Dienstleistungen geprägt. Technolo-
werbssituation durch den Markteintritt von mobilen
Sascha Witt
gieprodukte wie Smartphones oder Tablets, Soziale
Endgeräten Rechnung getragen. Während Analysen
sascha.witt@
Netzwerke, Videospielsysteme, Speichermedien wie
des Videospielmarktes bisher ausschließlich die Wett-
uni-muenster.de
Blu-Ray oder DVD und Video-on-demand Plattformen
bewerbe zwischen Konsolensystemen abbildeten,
werden dabei auf sogenannten zweiseitigen Märkten
bietet die Arbeit durch die Modellierung des Wettbe-
vertrieben. Da sich zweiseitige Märkte in ihren Funk-
werbes zwischen Konsolen und sogenannten Mobile
tionsmechanismen sehr stark von traditionellen
Gaming Systemen eine neuartige Analyseperspektive.
Produktmärkten unterscheiden, beschäftigt sich ein
Als entscheidender Treiber für die Plattformwahl von
Forschungszweig der Marketing- und Management-
Konsumenten wird die Bereitstellung sogenannter ex-
literatur mit Phänomenen auf solchen Märkten.
klusiver Superstar-Titel identifiziert. Da die Spielean-
Die Dissertation liefert mithilfe von qualitativ- und
gebote sowohl zwischen Konsolensystemen als auch
quantitativ-empirischen Studien Erklärungen über die
zwischen Konsolensystemen und Mobile Gaming im-
Plattformwahlentscheidungen von Konsumenten un-
mer stärker konvergieren, erhöhen sich jedoch die
ter Berücksichtigung der speziellen Gegebenheiten
Substitutionsbeziehungen
dieser Märkte. Wie im Rahmen solcher Arbeiten üblich
stützten Systemen und mobilen Angeboten. Exklusive,
wird den Analysen ein beispielhafter zweiseitiger
hoch qualitative Top-Seller bieten daher einen Aus-
Die Dissertation ist bereits im
Markt zu Grunde gelegt; in dieser der Markt für Video-
weg aus dieser „Substitutionsfalle“.
Dr. Kovač Verlag erschienen.
spielsysteme. Dabei wird, anders als in bisherigen Bei-
zwischen
konsolenge-
Informationssuche in B2B-Kaufprozessen – Empirische Analysen zur
Erklärung der Nutzung von Web-Suchmaschinen als Informationskanal
Ansprechpartner
auf Seiten des IAS:
Die Vernetzung der Welt durch das Internet hat die Ge-
sen. SE nehmen als Informationsquelle in B2B-Kauf-
Philipp Hupka
sellschaft von einem Industriezeitalter hin zu einem
prozessen bereits heute die gleiche Bedeutung ein,
philipp.hupka@
Informationszeitalter geführt. Die unbegrenzte An-
wie der persönliche Vertrieb. Diese empirische Beob-
uni-muenster.de
zahl und zu jederzeit zur Verfügung stehende Menge
achtung lässt sich jedoch wissenschaftlich noch nicht
an Informationen hat das Informationsverhalten von
fundiert erklären, da es in der Literatur an Untersu-
Individuen nachhaltig verändert. Heutzutage ist nicht
chungen mangelt, die aufdecken, unter welchen Um-
mehr relevant, ob Informationen zu einer Fragestel-
ständen Informationssuche über SE stattfindet. Aus
lung existieren, sondern wie benötigte Informationen
diesem Grund entwickelt der Autor auf konzeptionel-
aus der Masse aller Informationen herausgefiltert wer-
le und empirische Weise ein Erklärungsmodell, das
den können. Vor dem Hintergrund dieser Problematik
vier unterschiedliche Typen von Suchmaschinennut-
haben sich in der Praxis Systeme entwickelt, die Infor-
zern unter den B2B-Einkäufern aufdecken und deren
mationen gezielt filtern, der Anfrage eines Suchenden
Nutzungsmotive und -intention darstellen kann. Dar-
gemäß sortieren und nach Relevanz geordnet wieder-
aus ergeben sich wichtige Praxisimplikationen für An-
geben können. Web-Suchmaschinen, kurz auch
bieter von B2B-Leistungen hinsichtlich der Investition
search engines (SE) genannt, erfüllen diesen Zweck
in den Informationskanal SE. Darüber hinaus lassen
und dienen mittlerweile als Einstiegstor zum Internet.
sich auch Empfehlungen für SE-Betreiber ableiten, da-
Die Dissertation ist bereits im
Dies hat auch direkte Folgen für das Informations-
mit SE auch in Zukunft hohe Informationsqualität ge-
Dr. Kovač Verlag erschienen.
suchverhalten von B2B-Einkäufern in B2B-Kaufprozes-
währleisten können.
5
Impact of Social Media on Consumers and Firms – Doctoral defense of
Lisette de Vries in Groningen, The Netherlands
Finally, firms invest more and more in social media
Ansprechpartnerin
and are interested in the outcomes of their invest-
auf Seiten des IWM:
ments. The last chapter of the dissertation shows
Dr. Lisette de Vries
that social media marketing, i.e., interactions with
l.devries@
firm content on the firm’s fan page, leads to higher
uni-muenster.de
awareness and consideration. Furthermore, firms
can spur and reduce online conversations and interactions with firm content on the firm’s fan page
by its traditional advertising. Firms may use the findings of this dissertation to evaluate their social
media campaigns and determine their effectiveness, thereby increasing marketing accountability.
One Part of the Dissertation,
The whole dissertation can be found here: http://
Lisette de Vries’ article “Popularity
dissertations.ub.rug.nl/faculties/feb/2015/l.de.
of Brand Posts on Brand Fan
vries/.
Pages: An Investigation of the
Professor Wiesel, Dr. Lisette de Vries, Dr. Sonja Gensler,
Alternatively, there are also still a few printed co-
Effects of Social Media Marketing”
Professor Hennig-Thurau (v. l.)
pies available. If you are interested, you can request
(co-authored with Dr. Gensler and
one by sending an email to Lisette de Vries (l.dev-
Peter S.H. Leeflang) is currently
On January 5, 2015 Lisette de Vries defended her
[email protected]) or come to her office at the
the most downloaded and second
dissertation ‘Impact of Social Media on Consumers
IWM.
most cited article of the Journal
and Firms’. Today, many firms use social media not
The defense ceremony was held in the Academy
of Interactive Marketing.
only to reach consumers, but also to establish en-
building in Groningen. In Groningen, a PhD student
gagement and strengthen their bond to consu-
is only allowed to hold the defense, when the thesis
mers. Social media changed the way companies are
is already approved (which is different than in Müns-
doing business, and thus can threaten existing
ter). However, in very rare circumstances the PhD
business models. However, it can also create new
student can fail. In Groningen, the whole procedure
opportunities.
is still very formal and old-fashioned. The whole ce-
The dissertation examines the impact of social me-
remony only takes 45 minutes during which several
dia on consumers and firms from different perspec-
professors ask the PhD student questions.
Research school SOM
Faculty of Economics and Business
University of Groningen
PO Box 800
9700 AV Groningen
The Netherlands
www.rug.nl/feb/research
ISBN 978-90-367-7243-3
Lisette de Vries
Impact of Social Media on
Consumers and Firms
Today, many firms use social media to not only reach out to
consumers, but also to create engagement and strengthen
the bond between themselves and their customers. Social
media changed the way companies do business, and as
such it can threaten existing business models; however, it
can also create new opportunities.
This dissertation examines the impact of social media on
consumers and firms from different perspectives: When
considering the consumer perspective, I derive insights
into psychological processes. When analyzing social
media from the firm perspective, I aim to uncover strategic implications. By combining different data sources
and research methods, this dissertation describes the
path from consumer motivations for using social media,
to activities on social media, and finally to the impact of
social media on consumers’ minds and firm outcomes.
I first investigate consumer motivations to engage in
brand-related activities on social media with varying
levels of engagement (such as becoming brand fans).
Next, I study how firms can increase consumer interactions on their fan page. Finally, firms invest more and
more in social media and are interested in the outcomes
of their investments. I show that social media marketing,
i.e., interactions with firm content on the firm’s fan page,
leads to higher awareness and consideration. Furthermore, firms can spur and reduce online conversations and
interactions with firm content on the firm’s fan page by its
traditional advertising. Firms may use the findings of this
dissertation to evaluate their social media campaigns and
determine their effectiveness, thereby increasing marketing accountability.
9 789036 772433
tives: When considering the consumer perspective,
insights into psychological processes are derived.
When analyzing social media from the firm perspective, the aim is to uncover strategic implications. By combining different data sources and research methods, this dissertation describes the
path from consumer motivations for using social
media, to activities on social media, and finally to
the impact of social media on consumers’ minds
and firm outcomes. First of all, consumer motivations to engage in brand-related activities on social
media with varying levels of engagement are examined. In the following, it is studied how firms can
increase consumer interactions on their fan page.
Historic setting for the defense in the Acedemy Building in Groningen
Invitation
Lisette de Vries
Impact of Social Media on Consumers and Firms
som
som | 2015
faculty of economics
and business
You are cordially invited to the public
defense of my PhD thesis
Lisette de Vries
Impact of Social Media on Consumers and Firms
Impact of Social Media
on Consumers and
Firms
On Monday January 5, 2015, at
16.15 in the Aula of the Academy
Building, Broerstraat 5, Groningen
A reception following the ceremony
will be held at the same location.
Lisette de Vries
[email protected]
Paranymphs:
Stefanie S. Salmon
[email protected]
Anne Rikst Engbers
[email protected]
Theses in Economics and Business
Forschung
6
Ausgezeichnet! Dissertationspreis für Dr. Ann-Kristin Knapp
galt, fand die Wissenschaftlerin eine deutliche Überschätzung dieses Effektes auf Basis ihrer Daten heraus. Dass es stets „darauf an kommt“, zeigte sich
nicht nur im Kontext von 3D-Filmen – deren Vorteilhaftigkeit stark mit dem Veröffentlichungszeitpunkt
und dem jeweiligen Filmgenre variierte – sondern
auch im Bereich von Literaturverfilmungen und Remakes. Prorektor Jörg Becker lobte im Rahmen der
feierlichen Vergabe vor 400 Gästen die hohe Praxisrelevanz unter Wahrung der wissenschaftlichen
Sorgfalt.
Der Dissertationspreis ist mit 7.500 Euro dotiert und
soll für die zukünftige Forschung von Nachwuchswissenschaftlern eingesetzt werden. Träger des
Für ihre Dissertation “Marketing Hedonic Media Pro-
Preises sind die Verfasser der jeweils jahresbesten
ducts – The Role of Brands and Innovations for Moti-
Dissertation aus den einzelnen Fakultäten (Wirt-
on Picture Success” erhielt Dr. Ann-Kristin Knapp im
schaft, Recht, Theologie, Medizin, Philosophie so-
Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität
wie Mathematik/Naturwissenschaften). Neben den
Münster den Dissertationspreis der WWU. In ihrer
Dissertationspreisen wurden im Rahmen des Neu-
kumulativen Dissertation hat Ann-Kristin Knapp un-
jahrsempfangs zudem weitere Auszeichnungen
ter Heranziehung etablierter Marketingtheorien
verliehen, darunter die Forschungs- und Studieren-
und -konzepte neuartige Erkenntnisse über die Er-
denpreise sowie die Universitätsmedaille. In ihrer
folgsfaktoren von Büchern und Filmen gewonnen
Begrüßung betonte Rektorin Ursula Nelles, dass
und so den Unterhaltungsmarkt aus ökonomischer
sich das „Biotop Universität“ auch im Jahr 2015 so
Perspektive bereichert. Während die Einführung
vielfältig präsentieren wird wie im vergangenen
von 3D beispielsweise als Retter der Filmindustrie
Jahr.
Doktorandin von der Aarhus Univerity forscht am MCM
Anne Peschel
Im Rahmen ihres Doktorandenprogrammes ver-
Labs“ der Universität, insbesondere durch Veranstal-
brachte M.Sc. Anne Odile Peschel von der School of
tungen im Bereich Eye Tracking. In Zusammenarbeit
Business and Social Science, Aarhus University, Dä-
mit Prof. Dr. Joachim Scholderer und Associate Prof.
nemark, in den Monaten Februar und März einen
Dr. Stephan Zielke erforscht Frau Peschel in ihrem
Forschungsaufenthalt am MCM. Professor Krafft lud
Promotionsprojekt Transfereffekte von wahrgenom-
Anne Peschel auf ihr Gesuch hin ein und das Institut
menen Preisen in einer Produktkategorie auf die
für Marketing nahm sie herzlich auf. An ihrer Heimat-
Preiswahrnehmung anderer Kategorien. Während
universität lehrt sie in den Veranstaltungen zu quan-
ihrer Zeit am MCM hielt sie zu diesem Thema einen
titativen Analysemethoden: Economic Psychology
Vortrag im Rahmen des Brown Bag Seminars mit
sowie Neuromarketing und beteiligt sich an der Öf-
dem Titel „Price information carry-over effects bet-
fentlichkeitsarbeit des „Cognition and Behavior
ween product categories“.
7
MCM-Forscher an erster DFG-Forschergruppe mit Schwerpunkt
Marketing beteiligt / Thema: Digitale Soziale Medien
Manchmal ist es nur ein unbedachtes Foto für eine
der detaillierten Untersuchung der „Vermarktung
Werbekampagne, eine unglückliche Geste oder ein
hedonischer Medienprodukte im Kontext digitaler
verärgerter Kunde – das reicht, um die gesamte
sozialer Medien“ (so der offizielle Name) beschäfti-
Netzgemeinde gegen ein Unternehmen aufzubrin-
gen. Hedonische Medienprodukte, also Medien, die
gen. Adidas, Aldi, Amazon oder Zalando kennen das.
zu Unterhaltungs- und Genusszwecken konsumiert
In Windeseile twittern oder posten Konsumenten ih-
werden (z.B. Bücher, Computerspiele, Filme und Mu-
ren Ärger und freuen sich, die ganze Internetwelt
sik), sind auf Grund ihres Charakters als Informati-
über das (vermeintliche) Unternehmensversagen in-
onsprodukte der Digitalisierung so früh und intensiv
formieren zu können. Solche sind der Albtraum
ausgesetzt wie kaum ein anderer Produkttyp. Die
jedes Marketing-Managers. Jetzt macht sich ein For-
Forscher hoffen daher, in den kommenden drei Jah-
scher-Team unter Leitung von Professor Hennig-Thu-
ren aus ihren Erkenntnissen Lehren auch für andere
rau mit dem Segen der Deutschen Forschungs-
Produkte und Branchen im Hinblick auf den Um-
Gemeinschaft (DFG) daran, die Mechanismen und
gang mit der digitalen Revolution ableiten zu kön-
Gefahrenpotenziale solcher Shitstorms systematisch
nen.
zu erforschen.
Neben Professor Hennig-Thurau und Sprecher Pro-
Das Forschungsprojekt zum Thema „Trash-Talk und
fessor Henrik Sattler (Universität Hamburg) wirken
Shitstorm: Einflüsse von negativen Kundenaussagen
weitere sieben Hochschullehrer aus Hamburg und
in digitalen sozialen Medien (DSM) auf den Marken-
Köln an der Forschergruppe mit; geplant sind auch
wert“ ist eines von insgesamt acht Projekten, die sich
regelmäßige Konferenzen und Workshops zum The-
im Rahmen der ersten DFG-finanzierten Forscher-
ma. Vom MCM sind weiterhin Dr. Ann-Kristin Knapp,
gruppe mit einem Schwerpunkt im Marketing mit
Dr. André Marchand und Nele Hansen beteiligt.
Die DFG-Forschungsgruppe
Digital New World: Forschungsprojekt „Human Brands in the Digital Age“
an der Yale University vorgestellt
Am 14. und 15. November 2014 nahmen Professor
spannende Eindrücke, sondern beispielsweise auch
Thorsten Hennig-Thurau und Dr. Ann-Kristin Knapp
zum Einsatz von Stars am Broadway, zur Emotions-
an der Sixteenth Annual Mallen Economics of Filmed
forschung im Rahmen eines gemeinsamen „Kon-
Entertainment Conference an der Yale School of Ma-
sums“ eines Footballspiels im Fernsehen und zu den
nagement teil. In diesem Rahmen präsentierten sie
ökonomischen Folgen von Filmpiraterie. Neben den
ihr aktuelles Forschungsprojekt “Human Brands in
erhellenden Diskussionen zur neuesten Forschung
the Digital Age“, an dem sie gemeinsam mit Nora
aus der Entertainmentindustrie mit namhaften
Pähler vor der Holte arbeiten. Kern des Projektes ist
Marketinggrößen bot auch die Yale University selbst
die Erforschung des wahren Wertes von gesteuerten
Anreiz zu visionären Ideen: So staunten die Wissen-
Professor Hennig-Thurau und
Social Media Aktivitäten menschlicher Marken, also
schaftler nicht schlecht, als sie bei einer Campus-
Dr. Knapp
beispielsweise den Tweets von Ashton Kutcher oder
führung in der neu-gegründeten Ross Library nicht
den Facebookposts von Emma Watson, für den öko-
ein einziges Buch zu sehen bekamen – in den Augen
nomischen Produkterfolg.
der Yale School of Management liegt also auch die
Doch nicht nur im Bereich der Digitalisierung von
Zukunft der Bibliotheken im Digitalen.
Ashton & Co. gewannen die Wissenschaftler neue
8
Forschung
Lisette de Vries besucht Symposium „Value Creation in a Changing
Customer and Media Environment” in Köln
Am 23. Januar fand das zweite Symposium zum
Thema „Value Creation in a Changing Customer and
Media Environment“ an der Universität zu Köln
statt. Sechs internationale Redner präsentierten
ihre Ansichten und Visionen zu diesem Thema. Unter den 60 Teilnehmern des Symposiums war auch
Lisette de Vries vom Institut für Wertbasiertes Marketing (IWM).
Zuerst präsentierte Maarten Gijsenberg von der Uni-
Wiederholung und Nähe die Effektivität von Wer-
versity of Groningen seine Forschungsergebnisse
bung erhöhen. Danach erläuterte Lara Lobschat von
zur Konsistenz von Werbebotschaften im Zeitverlauf
der University of Groningen ihre Forschungsergeb-
und die Überschneidung mit konkurrierenden Wer-
nisse zu den Effekten innerhalb und zwischen den
bebotschaften. Norris Bruce von der University of Te-
verschiedenen Kampagnen von Banner Reklame auf
xas in Dallas stellte eine neue Methode zum Um-
Offline-Verkäufe. Der letzte Referent, Min Ding von
gang mit hochdimensionalen Daten vor, welche
der Pennsylvania State University, ging auf ein sehr
häufig im Feld des digitalen Marketings vorkommen.
innovatives Empfehlungsmodell ein, welches auf der
Nach einer Mittagspause referierte Moran Cerf von
Aufnahme von Konsumenten auf Video basiert.
der Kellogg School of Management über Neurowis-
Alles in allem war es ein sehr interessantes und er-
senschaften und zeigte wie diese Wissenschaft auch
folgreiches Symposium, um mit bekannten und neu-
im Bereich des Marketing angewendet werden kann.
en Forschungskollegen des gleichen Fachgebiets
Garrett Johnson von der University of Rochester
zusammenzukommen und Einblicke in erstklassige
zeigte anhand seiner Forschungsergebnisse, dass
neue Forschung zu gewinnen.
Sascha Leweling vom IWM besucht Konferenz in Oxford
Am 8. und 9. Dezember 2014 fand die Oxford Retail
in dem Sascha Leweling das Projekt “The value of
Futures Conference: “Innovation in Retail and Distri-
user-generated content and social shopping tools”
bution” an der Said Business School in Oxford statt.
präsentierte. Neben dem Vortrag des IWM waren
Die Said Business School vertritt den Wirtschafts-
zahlreiche andere Wissenschaftler aus der ganzen
zweig der Universität Oxford und ist eine der füh-
Welt anwesend, um über neueste wissenschaftliche
renden Business Schools weltweit. Nach einem ge-
Erkenntnisse zu diskutieren.
meinsamen Abendessen in der St Edmund Hall,
Neben dem fachlichen Teil hatte auch die Stadt
einem der ältesten Colleges in Oxford, wurde der
Oxford viel zu bieten. Bei strahlendem Sonnen-
nächste Tag für spannende Präsentationen genutzt.
schein gab es noch Zeit die Stadt zu erkunden und
Das Ziel der Konferenz war, innovative Konzepte im
die alten Colleges zu besuchen. Der Besuch der
Handel zu diskutieren. Die Veranstaltung gliederte
Konferenz hatte zum Ziel, die am IWM errungenen
sich in vier Themenbereiche: „Customer Experien-
wissenschaftlichen Erkenntnisse international pub-
ces“, „Mobile and Social Media, „Retail Operations
lik zu machen, um so die Sichtbarkeit des MCM zu
and Strategy“ und schließlich „Consumer Behavior“,
erhöhen.
9
Mehr als 65 000 Professorenurteile:
Zeitschriftenranking JOURQUAL 3 veröffentlicht
Die dritte Auflage des Zeitschriftenrankings JOUR-
ten insgesamt rund 65.000 Bewertungen vorgenom-
QUAL, das von Professor Thorsten Hennig-Thurau
men. 651 von insgesamt 934 Zeitschriften erhielten
mit Professor Henrik Sattler (Univ. Hamburg) durch-
dabei mehr als 25 Bewertungen und wurden in das
geführt und gemeinsam mit dem Verband der Hoch-
Rating aufgenommen. Nur 22 (oder 3,4 Prozent) der
schullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) herausgege-
Zeitschriften erhielten ein ”A+“-Rating und bilden
ben wird, ist erschienen. Das Ranking bewertet be-
damit die exklusive Spitzengruppe der wissenschaft-
triebswirtschaftlich relevante Zeitschriften auf der
lichen Zeitschriften im Fach BWL. Weitere 72 Jour-
Grundlage von Urteilen der Mitglieder des Verbands
nals (oder 11 Prozent) erzielten ein „A“-Rating, das für
der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft. Über
„führende wissenschaftliche BWL-Zeitschriften“ ver-
1100 Mitglieder des VHB haben in den letzten Mona-
geben wird.
3 Fragen an den JOURQUAL-Herausgeber, Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau
Wie haben Sie es geschafft, dass das Zeitschriftenranking
fähigkeit der deutschen BWL einher – die sich in den
JOURQUAL aus der BWL nicht mehr wegzudenken ist?
letzten zehn Jahren drastisch gesteigert hat. Das
Schwarze Loch ist inzwischen einem Universum ge-
THT: Bevor wir das erste Ranking 2003 veröffentlicht
wichen, das ziemlich breite Beachtung findet. Dazu
haben, war die deutsche BWL in weiten Teilen ein
hat JOURQUAL keinen geringen Beitrag geleistet.
Schwarzes Loch, was den wissenschaftlichen Output
angeht – man hat zwar internationale Erkenntnisse
Hat sich JOURQUAL 3 im Gegensatz zu seinen Vorgän-
aufgenommen, aber war weitgehend unsichtbar
gern verändert?
und sich selbst genug. Entsprechend gab es auch für
Wissenschaftler kaum Anreize, sich international zu
THT: Mit der zunehmenden Beachtung und wach-
profilieren und sich dem intensiven Wettbewerb um
senden Bedeutung von JOURQUAL gehen auch
knappe Plätze in den weltweit führenden Wissen-
neue Anforderungen einher. Wenn bei Professoren
schaftszeitschriften zu stellen. Wenn es jemand
die eigene Bewertung an ein Ranking geknüpft wird,
schaffte, seine Forschung in einer Spitzenzeitschrift
dann bestehen Anreize, dieses auf eine Weise zu be-
zu publizieren, dann wurde er eher belächelt, als
einflussen, die zwar vielleicht nicht mit internationa-
dass es seiner (oder ihrer) Karriere irgendwelche Vor-
len Qualitätsstandards einhergeht, aber jemandem
teile brachte. JOURQUAL hat das fundamental ver-
persönlich Vorteile bringt. Manch ein Kritiker hat da-
ändert, in dem es Professoren und Hochschulmana-
raus irrtümlich gefolgert, dass man ein solches Ran-
gern bewusst gemacht hat, wo internationale Spit-
king daher gar nicht machen könne. Bei der dritten
zenforschung eigentlich stattfindet. Schon wenig
Auflage stand deswegen im Zentrum, Anreize für
später wurden solche Publikationserfolge zu einer
solches „opportunistische“ Verhalten zu minimieren.
wichtigen Bedingung für Anerkennung und Beru-
Statt dem Mittelwert wird jetzt das Rating bei JOU-
fungen auf renommierte Positionen. JOURQUAL hat
QUAL anhand des Medians vergeben, der deutlich
in einem Umfeld, in dem jeder Professor seine eige-
weniger anfällig für opportunistische „Ausreißer“-
nen Anforderungen definieren konnte – und sich da-
Bewertungen ist. Auch wurde die Anzahl der Perso-
mit quasi stets zum Spitzenforscher krönen konnte –
nen, die eine Zeitschrift bewerten müssen, damit sie
weithin akzeptierte Qualitätsstandards geschaffen.
im Ranking vertreten ist, von 10 auf 25 deutlich an-
Damit ging dann auch die internationale Anschluss-
gehoben. Aber auch ansonsten haben wir verschie-
10
Forschung
dene Aspekte überdacht und der heutigen großen
niger Zeit einmal gefragt, warum ich mir das eigent-
Bedeutung von JOURQUAL angepasst. So gibt es
lich antue – er hätte längst die Flinte ins Korn gewor-
jetzt eine direkte Abfrage der Rankingkategorien
fen. Vielleicht klingt es naiv, aber ich glaube, dass die
statt einer 10-Punkte-Skala und einen Advisory
deutsche BWL so etwas wie JOURQUAL braucht, um
Board, der mit hochkarätigen Kollegen besetzt ist
nicht zum kriterien- und wettbewerbsfreien nationa-
und die Geschicke von JOURQUAL begleitet hat. Im
len Modell zurückzukehren, wie wir es früher an
Ergebnis ist die dritte Auflage die größte und die
deutschen Universitäten hatten. In einer solchen au-
beste geworden – die statistische Güte ist noch ein-
tonomen Welt ist das Leben zwar für Professoren zu-
mal höher als bei den vorangehenden Ausgaben.
mindest oberflächlich viel leichter, aber fehlende
JOURQUAL wird damit seiner Rolle als Orientie-
Anreize und Kriterien sind alles andere als förderlich
rungshilfe für BWL-Wissenschaftler auch weiterhin
für die Produktivität und damit auch negativ für die
gerecht.
Gesellschaft als Ganzes, die ja von uns Wissenschaftlern mit gutem Recht kluge Ideen und Lösungen er-
Wie viel Arbeit steckt eigentlich in so einem Ranking?
wartet. Da diese Sichtweise nicht jeder Kollege teilt,
gab es dabei nicht nur Lob und Unterstützung für
THT: In meinem Posteingang haben sich seit 2013
unsere Arbeit an JOURQUAL, sondern auch immer
rund 1100 empfangene und 675 versendete Emails
wieder Beschimpfungen, Brandschreiben und -re-
zum Thema JOURQUAL angesammelt. Auf meinem
den, strategische Gegenrankings und sonstige zwi-
Rechner sind 35 Versionen des Fragebogens für die
schen die Beine geworfene Knüppel. Das hat nicht
Hauptbefragung und schier unendlich viele andere
nur genervt, sondern uns als Herausgebern auch im-
Dokumente. In Zeit lässt sich das nicht berechnen –
mer wieder aufs Neue bewusst gemacht, dass die Sa-
aber einige A-Journal-Artikel sind da sicherlich auf
che richtig wichtig ist. So etwas wie JOURQUAL gibt
der Strecke geblieben… Ein Kollege hat mich vor ei-
es schließlich kein zweites Mal in der globalen BWL.
Professor Wiesel wird Mitglied des Editorial Review Board des Business
Research (BuR)
Professor Thorsten Wiesel wurde kürzlich in das Edi-
de Marketing Professoren aus der ganzen Welt wie
torial Review Board des Business Research berufen.
unter anderem Don Lehman von der Columbia Uni-
Das Board hat zur Aufgabe, die Qualität der Zeit-
versity, John Deighton von der Harvard University,
schrift stets zu überprüfen und das Veröffentlichen
Mike Hanssens von der UCLA, Ernst Osinga von der
wissenschaftlich relevanter und anspruchsvoller Ar-
Singapore Management University, Peter Danaher
tikel sicherzustellen.
von der Monash University Melbourne sowie Paulo
Im Review Board engagieren sich zahlreiche führen-
Albuquergue von INSEAD.
11
Forschungssemester in Neuseeland
Die zweite Hälfte seines Sabbaticals verbrachte Professor Manfred Krafft von Anfang Januar bis Ende
März 2015 an der University of Auckland in Neuseeland. Auf Einladung seiner Kollegen Rod Brodie und
Kaj Storbacka hielt er sich am anderen Ende der Welt
auf, um sich mit Kollegen des Marketing Departments
über seine Forschung in den Bereichen Customer Management, Direct Marketing und Sales Management
auszutauschen. Zudem konnte sich Professor Krafft
über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der so-
Die Professoren Leo Paas und Harald van Heerde (Massey) sowie
genannten Service Dominant Logic informieren, auf
Manfred Krafft (v. l.)
dem die Aucklander Marketingforscher als international führend gelten und das derzeit kontrovers disku-
Im März 2015 hielt sich zudem die IfM-Doktorandin
tiert wird.
Christine Arden in Auckland auf, um mit Professor
Zum einen nutzte Professor Krafft den Forschungs-
Krafft an einem Artikel zum „Permission Marketing“ zu
aufenthalt in Neuseeland, um an mehreren wissen-
arbeiten. Hierbei beschäftigen sich die beiden Auto-
schaftlichen Projekten zu arbeiten. Während des Auf-
ren in Zusammenarbeit mit Professor Peter Verhoef
enthalts konnten zwei Einreichungen für die Zeit-
(Rijksuniversiteit Groningen) mit der Frage, welche
schrift Marketing Science fertiggestellt werden,
Faktoren die Einwilligung in Direktmarketingmaß-
wovon ein Beitrag bereits die zweite Begutachtungs-
nahmen beeinflussen. Ziel des Projektes ist es insbe-
runde erreicht hat. Ein überarbeiteter Beitrag für das
sondere, den Einfluss von Privatsphäre-Bedenken zu
Journal of the Academy of Marketing Science wurde
analysieren. Im März konnte sowohl der konzeptio-
für die dritte Begutachtungsrunde eingereicht, und
nelle Rahmen des Beitrags als auch die Datenauswer-
ein viertes Manuskript steht kurz vor der Fertigstel-
tung vorangebracht werden, und die Autoren planen,
lung und Annahme zur Veröffentlichung für die Zeit-
den Artikel im Sommer 2015 einzureichen. Parallel zu
schrift Journal of Retailing. Deutliche Fortschritte
dieser Studie wurde ein zweites Permission Marke-
konnten bei weiteren fünf Forschungsprojekten er-
ting-Projekt diskutiert, das die Erfolgswirkung ver-
zielt werden.
schiedener Einwilligungsformen aus Unternehmens-
Zum anderen präsentierte Professor Krafft an der Uni-
perspektive beleuchtet und ebenfalls in Kooperation
versity of Auckland am 4. Februar Befunde aus dem
mit Professor Verhoef bearbeitet wird. Der Aufenthalt
aktuellen Projekt „Loyalty Program Adoption in B2B –
an der Universität in Auckland bot Frau Arden die
Which Role Do Elite-Status Members Play?“. Unter an-
Möglichkeit, konzentriert mit ihrem Doktorvater zu-
derem zeigte er, dass Kunden schneller in Loyalitäts-
sammenzuarbeiten und gewährte ihr auch einen in-
programme eintreten, wenn zahlreiche Programm-
teressanten Einblick in das internationale Forschungs-
mitglieder mit hohem Status in unmittelbarer Nähe
umfeld dieser Universität. Zudem bot sich ihr die
wohnen. Dieser Statuseffekt ist sogar stärker als die
Möglichkeit, Forschungsfragen sowohl mit Aucklan-
Wirkung durch die Gesamtzahl von Mitgliedern in der
der Kollegen als auch mit weiteren Gastwissenschaft-
direkten Umgebung. Professor Krafft traf zudem im
lern vor Ort zu diskutieren.
März seine Marketingkollegen an der Massey Univer-
Die Münsteraner Marketingwissenschaftler sehen auf
sity, trug dort ebenfalls aus diesem Projekt vor und
eine produktive und spannende Zeit im Land der Ki-
diskutierte während eines zweiten Campus Visit mit
wis zurück. Da neue Kontakte zu Kollegen in Neusee-
seinen Kollegen Harald van Heerde, Valentyna Malnyk
land geknüpft werden konnten, ist davon auszuge-
sowie Leo Paas aktuelle Fragestellungen und mögli-
hen, dass dies nicht der letzte Forschungsaufenthalt
che Forschungskooperationen.
in „Mittelerde“ war.
12
Publikationen
Klaus Backhaus, Philipp Gausling, Luise Hildebrand (2015):
Comparing the Incomparable: Lessons to be learned from models evaluating the feasibility of Desertec, in: Energy, available online.
Desertec’s proposal to produce renewable energy in
uncertainty comprehensively and omit important
North Africa and transmit it to Europe would be a pos-
risks. We assume that these omitted risks, i.e. country-
sible solution to many energy-related problems. The
specific, political, and organizational risks, are vital to
feasibility of Desertec has been investigated in various
the success of such a large-scale project and that they
studies, with mostly positive, but differing results. The
influence the financeability of the project. An analysis
four main feasibility calculation models are analyzed
of press reports about Desertec supports this argu-
to identify the underlying reasons for these mixed re-
mentation. Hence, it is argued that, in order to deter-
sults. The findings demonstrate that the models’ com-
mine Desertec’s feasibility, these risks need to be con-
parability is limited due to varying assumptions, but,
sidered. Possible ways how to consider risk and
more importantly, that the models do not account for
include risk in the calculations are pointed out.
Evert de Haan, Peter C. Verhoef, Thorsten Wiesel (2015):
The Predictive Ability of Different Customer Feedback Metrics for Retention, in: International Journal of Research in Marketing, available online.
This study systematically compares different custo-
neously. Overall, we find that the top-2-box custo-
mer feedback metrics (CFMs) – namely customer sa-
mer satisfaction performs best for predicting custo-
tisfaction, the Net Promoter Score, and the Customer
mer retention and that focusing on the extremes is
Effort Score – to test their ability to predict retention
preferable to using the full scale. However the best
across a wide range of industries. We classify the
CFM does differ depending on industry and the unit
CFMs according to a time focus (past, present, or fu-
of analysis (i.e., comparing customers or firms with
ture) and whether the full scale of the CFM is used or
one another). Furthermore, combining CFMs, along
whether the focus is only on the extremes (e.g., top-
with simultaneously investigating multiple dimensi-
2-box customer satisfaction). The data for this study
ons of the customer relationship, improves predic-
represent customers of 93 firms across 18 industries.
tions even further.
Multi-level probit regression models, which control
According to the SSRN, within marketing science,
for self-selection bias of respondents, investigate
the article is the most downloaded for all papers first
firm-, customer-, and industry-level effects simulta-
announced in the last 60 days.
The article „Managing Brands in the Social Media Environment“ of
Dr. Sonja Gensler currently belongs to the most successful articles in JIM.
The article of Dr. Sonja Gensler (co-authored with
given. Winners are selected through a voting pro-
Franziska Völckner, Yuping Liu-Thompkins and Ca-
cess involving members of the JIM Editorial Review
roline Wiertz) “Managing Brands in the Social Media
Board. For Dr. Sonja Gensler, it is the second time in
Environment” was a runner-up (one of the three fi-
a row that she receives this nomination, as she was
nalists) for the 2014 Award for the Best Paper pub-
already nominated for the Best Paper Award last
lished in the Journal of Interactive Marketing (JIM)
year. Apart from being nominated for the Best paper
during 2013. It is the 12th year in succession that
Award, her article belongs to the top 5 most down-
the awards for the best paper published in JIM are
loaded articles in 2014 of the JIM.
13
Manfred Krafft, Laura Kristin Kraus, Christine Arden (2015):
Permission Marketing in der Praxis, Booklet-Reihe des Siegfried Vögele
Instituts, Bd. 2.
Im Rahmen der Reihe „Dialog-Marketing im digitalen
ist bislang wenig praxisnahe oder wissenschaftliche
Zeitalter“ veröffentlichte das Siegfried Vögele Institut
Literatur zum Permission Marketing erschienen.
(SVI) unter der Leitung von Professor Hesse kürzlich den
Thematisiert werden neben verschiedenen Ausge-
zweiten Band. Das Booklet baut auf den am IfM durch-
staltungsoptionen für einzelne Dialog-Marketing-
geführten wissenschaftlichen Untersuchungen von Dr.
Medien, wie beispielsweise für E-Mail oder Mobile
Sebastian Saarbeck und Dr. Johannes Wissmann auf.
Marketing, die zu beachtenden rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sowie im internationa-
Das Werk vermittelt einen Überblick über die Voraus-
len Rahmen. In Anlehnung an die am IfM durchge-
setzungen, Gestaltungsmöglichkeiten und Erfolgs-
führten Studien werden außerdem verschiedene
faktoren des Permission Marketing. Dabei handelt es
kundenbezogene Einfluss- sowie Erfolgsfaktoren
sich um ein Konzept, das durch die Nutzung digitaler
aus Unternehmenssicht aufgezeigt. Zudem wird
Marketing-Medien zunehmend an Bedeutung ge-
die Problematik der Rücknahme von Einwilligungen
winnt: Das sogenannte Opt-in, die explizite Einwilli-
erläutert und häufige Gründe dafür beschrieben.
gung der Kunden, ist für Unternehmen heutzutage
Durch die anwendungsorientierte Ausrichtung bie-
unabdingbar, bevor sie Kunden mit persönlich zu-
tet das Booklet ein umfangreiches Grundwissen für
geschnittenen Kommunikationsmaßnahmen kon-
Praktiker auf dem Gebiet des Permission Marketing.
taktieren dürfen. Trotz der zunehmenden Relevanz
| Laura Kristin Kraus
Klaus Backhaus, Jörg Becker, Daniel Beverungen, Dominic Breuker,
Ole Bröker, Philipp Alexander Brüne, Hanns-Alexander Dietrich,
Ralf Knackstedt, Hans Peter Rauer, Florian Reichle, Robert Wilken
(2014): Effizienzmessung industrieller Dienstleistungen mittels Data
Envelopment Analysis – Projekt ServDEA, in: Möller, K./Schultze,
W. (Hrsg): Produktivität von Dienstleistungen, S. 53-102.
Industrielle Dienstleistungen spielen zur Erschlie-
Dabei leiten die Autoren auf Basis der Literatur ein
ßung neuer Ertragspotenziale bei steigendem Wett-
integriertes
bewerbsdruck für Industriegüterhersteller heute
ab, welches den Handlungsrahmen für die Anwen-
eine wichtigere Rolle denn je. Die Erbringung der-
dung der DEA vorgibt. Der besondere Mehrwert des
artiger Dienstleistungen wird dabei in der industri-
Beitrags liegt in der detaillierten Dokumentation
ellen Praxis nur unzureichenden Effizienzbeobach-
der DEA-Anwendung anhand eines Praxisfalls. Die-
tungen unterzogen. Dieser Beitrag widmet sich dem
se Anwendung umfasst sowohl die Ableitung von
ganzheitlichen Ansatz zur Messung von Produkti-
relevanten Input- und Outputfaktoren sowie die
vität von Dienstleistungen und stellt die Methodik
Ergebnisdarstellung auf unterschiedlichen Betrach-
der Data Envelopment Analysis (DEA) als Ansatz zur
tungsebenen, woraus sich verschiedene Praxisimpli-
Effizienzmessung industrieller Dienstleistungen vor.
kationen ableiten lassen.
Dienstleistungsproduktivitätskonzept
14
Publikationen
Ingmar Geiger, Robert Wilken, Klaus Backhaus (2015): How Ongoing Relationships Facilitate Buyer-Seller Negotiation Processes and Outcomes,
in: Fließ, S./Haase, M./Jacob, F./Ehret, M. (Hrsg): Kundenintegration und
Leistungslehre, pp. 369-389.
Ongoing buyer–seller relationships appear more
a realistic, context-rich gaming simulation reveals
beneficial than transactional approaches in many
the processes that shape specific negotiation out-
regards, but the influence of relationship type (i.e.,
comes. The authors find that different relationship
ongoing vs. one-off ) on a focal negotiation remains
types induce varying negotiation behavior and ne-
unclear. This article analyzes the effects of relation-
gotiator goals, which in turn explain higher levels of
ship type on prominent outcomes in business-to-
joint profit, seller profit, and buyer satisfaction in on-
business sales negotiations. The conceptual frame-
going compared with one-off relationships.
work features dyadic, dynamic negotiation variables;
Weitere Publikationen
KategoriePublikation
Zeitschriften
Gensler, S., Völckner, F., Egger, M., Fischbach, K., Schoder, D. (2015):
Listen to Your Customers: Insights into Brand Image Using Online Consumer-Generated
Product Reviews, in: International Journal of Electronic Commerce, forthcoming.
Lennartz, E. M., Fischer, M., Krafft, M., Peters, K. (2015):
Drivers of B2B Brand Strength: Insights from an International Study across Industries, in:
Schmalenbach Business Review, Vol. 67 [January 2015], pp. 114-137.
Marchand, A. (2014):
Joint consumption challenges in groups, in: Journal of Consumer Marketing,
Vol. 31 [6/7], pp. 483–493.
Paul, M., Hennig-Thurau, T., Groth, M. (2014):
Tightening or Loosening the „Iron Cage“? The Impact of Formal and Informal Display
Controls on Service Customers, in: Journal of Business Research, Vol. 68 [5], pp. 1062–1073.
Bücher
Hupka, P. (2015):
Informationssuche in B2B-Kaufprozessen – Empirische Analysen zur Erklärung der
Nutzung von Web-Suchmaschinen als Informationskanal, Dr. Kovač Verlag, Hamburg.
Witt, S. (2015):
Plattformwahl in zweiseitigen Märkten – Empirische Analysen des nachfragerseitigen
Entscheidungsverhaltens, Dr. Kovač Verlag, Hamburg.
Veranstaltungen und Aktivitäten
Ausgewählte Problemfelder des Non-Profit und Social Marketing
Was ist für die Qualität von Museen entscheidend? Worin ist die Lebensqualität von Patienten mit Augenkrankheiten eingeschränkt? Wie läuft der Entscheidungsprozess eines Kirchenmitglieds ab, aus der Kirche
auszutreten? Mit solchen Fragen beschäftigten sich im
WS 2014/15 acht Masterstudierende des Fachs Marketing im Rahmen der Projektarbeitsgemeinschaft „Ausgewählte Problemfelder des Non-Profit und Social Marketing“. In drei Kleingruppen untersuchten sie in den
verschiedenen Bereichen „Kirche“, „Museum“ und
„Health Care“ die Möglichkeiten, Grenzen und Besonderheiten des Marketing und setzten die Erkenntnisse
in realen Projekten um. Geleitet wurde die Arbeitsge-
Für die dritte Themensitzung wurde die Arbeitsge-
meinschaft von Professor Heribert Meffert in Zusam-
meinschaft ins AMD-Netz Münster eingeladen. Die-ses
menarbeit mit Professor Manfred Krafft und dem nun in
bietet Betroffenen der altersabhängigen Makuladege-
Düsseldorf tätigen Prof. Dr. Peter Kenning, die von den
neration Unterstützung in Form von Informationen
IfM-Mitarbeitern Julika Reusse, Mirja Bues und Carl
und Partnerschaften an. Hier konnte Prof. Dr. Daniel
Wietholt unterstützt wurden. Kooperationspartner wa-
Pauleikhoff als Augenarzt des Franziskus-Hospitals eine
ren das Bistum Münster, das LWL Museum für Kunst
medizinische Perspektive einbringen. Wie insbesonde-
und Kultur Münster und das AMD-Netz NRW e.V.
re durch elektronische Geräte die Lebensqualität der
Nach einer Einführung in die Methoden der qualitati-
Patienten verbessert werden kann, war die zentrale Fra-
ven Marktforschung wurde jeweils eine theoretische
ge, die mithilfe von Interviews mit Patienten und Ange-
Sitzung von einer Kleingruppe zu ihrem Thema gestal-
hörigen untersucht wurde.
tet, um die spezifischen Bedingungen und die Rolle des
In der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft wurden
Marketing zu beleuchten.
in vorweihnachtlicher Atmosphäre die For-schungser-
Die erste Themensitzung fand im Priesterseminar in
gebnisse der jeweiligen Gruppen und daraus gewon-
den Räumen des Bistums Münster statt. Der Prozess der
nene Implikationen präsentiert. Wie der gesamte Se-
Austrittsentscheidung von Kirchenmitgliedern stand
mesterverlauf war auch diese Sitzung von angenehmer
hier im Fokus, wobei dessen Komplexität deutlich wur-
Atmosphäre und hoher Qualität geprägt. Insgesamt
de. In den Folgewochen wurden explorative Befragun-
beeindruckten die Studierenden, indem sie durch gro-
gen mit ehemaligen, ausgetretenen Kirchenmitglie-
ßes Engagement, Kompetenz und Einfühlungsvermö-
dern durchgeführt, die durch Experteninterviews mit
gen aufzeigen konnten, wo zentrale Ansatzpunkte für
Priestern ergänzt wurden.
die Lösung sozialer Aufgaben mithilfe entsprechender
Die folgende Sitzung stand unter dem Motto des Muse-
Marketingmethoden liegen. Durch ihre Forschung ha-
umsmarketing. Hierzu referierte die „Museumsgruppe“
ben die Studierenden interessante Erkenntnisse für die
über die strategische Positionierung von Museen im
jeweiligen Partner, aber auch für die beteiligten Wissen-
Wettbewerbsumfeld. Im Zuge der Neueröffnung und
schaftler und für sich selbst gesammelt. So lautet ein
der neuen Sonderausstellung des LWL Museums in
Fazit des Seminars, dass nicht nur das Potenzial und die
Münster dienten Leitfadeninterviews mit Besuchern
Relevanz dieses Bereichs erkannt wurde, sondern auch:
dazu, die regionale und überregionale Wahrnehmung
Non-Profit und Social Marketing macht Spaß!
des Museumsprofils zu untersuchen.
| Carl Wietholt
15
Veranstaltungen und Aktivitäten
16
Dr. Christian Böing und Nicolai Andersen zu Gast in der Value-Based
Marketing Vorlesung
Dr. Christian Böing, CEO der Strato AG und Nicolai
sieren. Schließlich wies Böing darauf hin, sowohl
Andersen, Partner Deloitte gaben den Studieren-
vor als auch nach umfangreichen Marketing Inves-
den in der Value-Based Marketing Vorlesung des
titionen den kompletten Brand Funnel wie Be-
Instituts für Wertbasiertes Marketing (IWM) im
kanntheit und Image zu messen, um die Wirkung
Rahmen ihrer Gastvorträge zum Thema „Customer
einer Kampagne richtig quantifizieren zu können.
Analytics“ einen Einblick in die Anwendung des
Christian Andersen erläuterte in seinem Vortrag,
wertbasierten Marketing in der Praxis.
wie anhand Customer Analytics der Wert des Kun-
Christian Böing berichtete beispielhaft, dass wert-
den bestimmt werden kann. Da Konsumenten
basiertes Marketing in der unternehmerischen Pra-
heutzutage oftmals Produkte über viele verschie-
xis oftmals nicht gelebt wird. Anstatt faktenbasiert
dene Kanäle erwerben, ist es für Unternehmen eine
zu entscheiden und zu handeln, würden selbst er-
Herausforderung zu bestimmen, welcher einzelne
fahrene Marketing-Manager häufig Bauchgefühl
Konsument wie viel gekauft hat. Lösungen für die-
und Intuition nutzen. Der Strato-CEO hingegen
ses Problem bieten zum Beispiel sogenannte „Self
Nicolai Andersen,
sprach sich für ein wertbasiertes Marketing und die
Organizing Maps“. Sie lassen ähnliche Muster er-
Partner Deloitte
genaue Auswertung von Daten und Kennzahlen
kennen, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
aus. Von der Analyse der Besuchszahlen auf der ei-
Somit generiert die Vielfältigkeit der heute zur Ver-
genen Website bis hin zu Analysen von Conversion
fügung stehenden Daten Erkenntnisse und unter-
Rate oder der Anzahl abgeschlossener Neuverträge
stützt Entscheidungen. Als ein Beispiel für den Er-
– nie zuvor gab es so zahlreiche Möglichkeiten,
folg, der sich mit Data Analytics einstellen kann,
Marketingeffektivität und -effizienz zu messen. Als
nannte Andersen die Serie „House of Cards“, deren
Konsequenz empfahl Böing, allen verantwortlichen
Skript auf der Analyse von Einschaltzeitpunkten
Mitarbeitern im Unternehmen Zugang zu den rele-
und Serienpräferenzen entstanden ist. Trotzdem
Dr. Christian Böing,
vanten Daten zu ermöglichen. Darüber hinaus
betonte der Unternehmensberater, dass nicht zu
CEO der Strato AG
nannte der Strato- CEO weitere „Lessons learned“.
viel Zeit und Geld auf Daten verwendet werden
Beispielsweise sollten keine Marketing-Maßnah-
sollte, wenn diese zusätzlichen Informationen keine
men gestartet werden, die nicht messbar sind. Ist
erweiteten Einsichten generieren. „Entscheidungen
dann nach einer Marketingmaßnahme keine Wir-
benötigen nicht immer eine Fülle an Informatio-
kung messbar, so werde auch in Zukunft nichts pas-
nen. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto
schwieriger kann es unter Umständen sein, die richtigen Lösungen zu finden.”
In einer offenen Diskussionsrunde mit den Studierenden im Anschluss an ihre Vorträge gingen beide
Referenten unter anderem auf die Frage nach den
Anforderungen an den modernen Marketer ein.
Beide waren sich einig, dass Absolventen sowohl
fundierte Marketing- als auch IT-, Mathematik- und
Statistikkenntnisse benötigen. Zudem hoben Andersen und Böing hervor, dass Datenschutzbelange
und Customer Analytics aktuelle Herausforderungen ihrer Branchen darstellen.
| Jeannie Hannibal
17
CEO Ferrero Germany Carlo Vassallo zu Gast in der
Marketing 1 Vorlesung
Sei es nutella, kinder Riegel, Mon Chéri oder tic tac –
kleinen Ort Alba mit dem Verkauf von nutella in
vielen ist nicht wirklich bewusst, dass all diese Marken
kleinsten Portionen. Aktuell zählt Ferrero zu den Top
dem Unternehmen Ferrero zuzuordnen sind. Ähnlich
drei Süßwarenherstellern weltweit, seit 2011 geführt
ging es den Studierenden, als Carlo Vassallo, CEO von
von seinem Sohn Giovanni Ferrero. Seit der Gründung
Ferrero Deutschland, während seines Vortrags in der
liegt das Unternehmen in den Händen der Familie
Marketing 1 Vorlesung des Instituts für Wertbasiertes
selbst, stets dem Leitmotiv folgend „Lavorare. Creare.
Marketing (IWM) am 29. Januar auf Ferrero‘s Produkt-
Donare.“, „Arbeiten. Aufbauen. Zurückgeben“. Dem-
palette zu sprechen kam. Im Anschluss an den Vor-
zufolge möchte Ferrero durch die sorgfältige Auswahl
trag nutzten die Studierenden das „Karrierefrühstück
von Rohstoffen oder mit dem Engagement für soziale
mit nutella“, um sich unter anderem über Karriere-
Projekte nachhaltig wirtschaften und der Gesellschaft
Professor Wiesel und Carlo Vassallo (v. l.)
möglichkeiten bei Ferrero zu informieren. Herr Vassal-
etwas zurückgeben. Neben Nachhaltigkeit ist Innova-
bei der anschließenden Diskussionsrunde
lo lernte 2010 im Rahmen des Symposium Oecono-
tion eine tragende Säule der Unternehmensphiloso-
micum „Erfolgsfaktor Leidenschaft“ zum ersten Mal
phie und bedeutender Treiber des Business. Das ab-
deutsche Studierende kennen. Daraus entstanden
teilungsübergreifende Vorantreiben von Projekten
eine langjährige Kooperation mit MTP und eine ins-
gehört genauso dazu wie das Einbeziehen frischer
gesamt tiefe Verbundenheit zu Münster.
Ideen von außen; beispielsweise im Rahmen von Case
Den Grundstein für den Erfolg des Süßwarenherstel-
Studies in Zusammenarbeit mit Studierenden.
lers, so Vassallo, legte Michele Ferrero 1946 in dem
| Jeannie Hannibal
Münsteraner Studierende gewinnen Ferrero Case Study Challenge
Die beiden Bachelor-Studierenden Ronja Hoffacker
die Teams wertvolle Einblicke in verschiedene Berei-
und David Schaeffer von der WWU Münster haben die
che des Familienunternehmens, darunter Category
Ferrero Case Study Challenge 2014 zur Repositionie-
Management, Vertrieb und Media. Nach einem Be-
rung der Marke Mon Chéri gewonnen. Der Weg zur
such der Werbeagentur M&C Saatchi in Berlin, bei
Zielgeraden startete im Rahmen von Casting-Tagen,
dem alle Teams Feedback zur Realisierbarkeit ihrer
welche in Zusammenarbeit mit der Marketing-Stu-
Ideen erhielten, sowie zwei Gesprächen mit dem Mar-
dierendeninitiative MTP organisiert wurden. Während
keting Team von Mon Chéri in Frankfurt, folgte die
dieser Castings stellten Studierende in Mannheim,
Endpräsentation des Gesamtkonzepts. Jedes Team
David Schaeffer (Mitte) und Ronja Hof-
Nürnberg, Frankfurt, Köln und Münster der Ferrero-
versuchte, Ferrero-Mitarbeiter aus allen Bereichen
facker (rechts) beim Zwischentermin bei
Jury ihre Grobkonzepte vor. Nach dieser ersten Runde
des Unternehmens sowie den CEO von Ferrero
Ferrero
waren die beiden BWL-Studierenden aus Münster un-
Deutschland, Carlo Vassallo, von seinem Konzept für
ter den insgesamt fünf Finalistenteams, da von jedem
Mon Chéri zu überzeugen.
Standort nur jeweils ein Team ausgewählt wurde.
Dank ihrer vielseitigen Marketingstrategie, innovati-
Anschließend entwickelten die Finalisten ihre ersten
ver Ideen zur Nutzung des gesamten Marketing-Mix,
Ideen zu einem umfassenden Marketingkonzept wei-
sowie der Einführung und Positionierung einer neuen
ter. Dabei standen sie in ständigem Kontakt mit dem
Variante der Praline konnten Ronja Hoffacker und Da-
Marketing von Mon Chéri und Ferrero. Bei zwei Termi-
vid Schaeffer den Sieg schließlich nach Münster holen.
nen vor Ort in der Ferrero-Zentrale Frankfurt erhielten
| David Schaeffer
18
Veranstaltungen und Aktivitäten
“Commercial Analytics und Marketing Intelligence” – Geertje Zeegers und Sven
van Veen von MIcompany zu Gast in der Value-Based Marketing Vorlesung
In ihrem Gastvortrag zu “Marketing Intelligence” zeig-
sung zu beginnen. Der Gang der Argumentation könne
ten Geertje Zeegers und Sven van Veen von MIcompa-
dann anhand der Beantwortung von aufkommenden
ny, einer niederländischen Big Data und Commercial
Fragen erfolgen. Dadurch werden Zuhörer nicht nur ak-
Analytics Beratungsfirma, wie sie ihre Expertise über
tiv in den Vortrag eingebunden, sondern das Publikum
Customer Lifetime Value (CLV) in der Praxis anwenden.
wird sich später an den Referenten erinnern. Dieses von
MIcompany hilft Kunden nicht nur, Daten in Erkenntnis-
McKinsey entwickelte Vorgehen wird Pyramiden Prin-
se zu übersetzen, sondern zeigt ihnen darüber hinaus
zip genannt. Ferner erläuterte sie, dass aussagekräftige
auch, wie sie Daten selbständig analysieren und CLV
Visualisierungen ein zentrales Element einer gelunge-
basiert handeln können. Sven van Veen hob den CLV als
nen Präsentation sind. Um diese ausdrucksvoller zu ge-
den bedeutendsten Key Performance Indicator (KPI)
stalten, sollten Vorträge an die Informationsaufnahme
Sven van Veen, Geertje Zeegers und
heraus, um den Wert eines Unternehmens zu managen
des Gehirns angepasst werden. Daher sollten Torten-
Professor Wiesel (v. l.)
und zu erhöhen. Die Bedeutsamkeit ergebe sich aus
diagramme beispielsweise auf 12 Uhr beginnen.
zwei wichtigen Eigenschaften: Zum einen wird der CLV
Im Anschluss an den Vortrag stellten sich die beiden Re-
auf einem individuellem Level berechnet und berück-
ferenten den Fragen der Studierenden. Auf die Frage
sichtigt zum anderen durch einen Langzeitansatz den
nach Herausforderungen für ihre Branche beispielswei-
gesamten Kundenlebenszyklus.
se nannten sie die Quantifizierung der Effekte von Mar-
Anschließend erklärte Geertje Zeegers, wie die sorgfäl-
keting Ausgaben sowie das Finden qualifizierter Mitar-
tige Präsentation von Ergebnissen einen bleibenden
beiter, um die riesige Menge zur Verfügung stehender
Eindruck hinterlassen kann. Sie empfahl, Vorträge mit
Daten zu analysieren.
dem Hauptargumentationspunkt oder der Problemlö-
| Jeannie Hannibal und Maike Hoffmann
Walt Disney zu Besuch in der Vorlesung Entertainment Media Marketing
Gelungener Jahresauftakt am MCM: In der ersten
Vorlesungswoche im neuen Jahr waren Bernhard
Glöggler und Fabian Burger von der Walt Disney
Company zu Gast in der Entertainment Media Marketing Vorlesung. Als Spezialisten im Bereich Vertrieb von Kinofilmen und TV-Serien hielten sie einen Vortrag mit dem Titel „Content Distribution:
How Do Movies & TV Series Make it onto TV, Netflix
and iTunes?” Mehr als 50 Master-Studierende erhielten durch den interaktiven Vortrag umfangreiche
und tiefgreifende Einblicke in die Wertschöpfungskette von Medienprodukten über verschiedene Kanäle wie Kino, Pay-TV, Free-TV sowie digitale Strea-
walker, Buzz Lightyear und Co. Zum Abschluss gab
ming-Dienste hinweg. Neben dem fachlichen Inter-
es dann als besonderes Highlight noch Freikarten
esse waren bei den Studierenden auch zahlreiche
für die Neuauflage des Disney-Klassikers „Cinderel-
strahlende Augen zu beobachten – weckten die
la“, welcher im März in die deutschen Kinos kommt.
Gäste bei vielen Teilnehmern doch Kindheitserinne-
Ein großartiger Nachmittag, der den Teilnehmen-
rungen durch die Bilder von Mickey Maus, Luke Sky-
den noch lange in Erinnerung bleiben wird.
19
media*lab9: vom kreativen Marketing und der Vermarktung kreativer Arbeit
Nachdem schon in den letzten Ausgaben des
novationsmanager a.k.a. Drehbuch-Consultants. Ne-
media*lab-Workshops Studierende sehr erfolgreich
ben dieser Kreativarbeit haben die Studierenden da-
Marketingstrategien für konkrete Verfilmungen ent-
bei vieles über Blockbuster und die Anwendung von
worfen hatten, rief Filmproduzent und Oscarpreisträ-
Marketingkonzepten im Bereich Media Marketing ge-
ger Andreas Bareiss auch dieses Jahr zur Mitarbeit an
lernt; Aspekte, die ihnen in einem Umfeld von Mar-
seinem neuen Projekt auf. 19 Teilnehmer befassten
kenpersönlichkeiten und Content Marketing an ande-
sich daraufhin zwei Tage lang zusammen mit ihm und
rer Stelle wieder begegnen werden.
Professor Hennig-Thurau mit einem internationalen
Der kreative Höhepunkt der Veranstaltung war die
Bestseller von Cecilia Ahern, der Erfolgsautorin von
Präsentation der von den Teilnehmern entworfenen
„P.S. I love you“. Dabei wurden Umsetzungsvorschläge
Filmkonzepte. Fünf Gruppen hatten die Möglichkeit,
und -alternativen diskutiert, mit aktuellen Konsum-
sich Drehbuchalternativen und dazu passende Mar-
mustern und Trends abgeglichen und Marktpotenzia-
ketingstrategien zu überlegen und im Plenum vorzu-
le identifiziert. Auch über inhaltliche Aspekte wie Cha-
stellen. Dabei konnten die Studierenden nicht nur bis-
rakterzüge der Hauptfiguren und ihre dramaturgi-
her Gelerntes zur Anwendung bringen, sondern Ein-
sche Umsetzung und Einbettung in verschiedene
fluss auf den zukünftigen Film nehmen. Andreas
Story-Konzepte wurde viel gesprochen: der Münste-
Bareiss jedenfalls machte sich viele Notizen …
raner Marketing-Nachwuchs übte sich als kreative In-
Mit dem Innovationskreis Marketing e. V. zum Sales Seminar nach Prag
vergütung, Verkaufswettbewerbe und Verhandlungstechniken angestellt. Darüber hinaus wurden in
Beiträgen zu aktuellen Forschungsprojekten des Instituts, wie der Markenidentifizierung von Vertriebsmitarbeitern oder Kunden-Empowerment in Loyalitätsprogrammen, Lücken in der bestehenden Fachliteratur aufgezeigt und verschiedene Forschungsansätze
diskutiert.
Abgerundet wurde der fachliche Teil der Exkursion
durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Neben
einem Besuch des Kafka-Museums, der Karlsbrücke,
der Prager Burg, sowie der weltberühmten Bibliothek
des Klosters Strahov, stand am Samstag eine ausgeVom 21.-25. Januar fand die Exkursion des Seminars
dehnte Stadtführung auf dem Programm. Hierbei
on Sales Management statt. Mit dem Nachtzug ging
wurden weitere historische Landmarken Prags, wie
es am Mittwochabend für acht Master-Studierende in
die Teynkirche, die astronomische Aposteluhr am Alt-
die tschechische Hauptstadt Prag, wo sie vor ihren
städter Rathaus und das Judenviertel erkundet.
Kommilitonen, drei betreuenden Mitarbeitern des IfM
Am Sonntagabend endete dann schließlich ein er-
und Dr. Tillmanns ihre Seminararbeiten präsentierten.
folgreiches Seminar, welches in diesem Jahr durch
Die Studierenden beleuchteten verschiedene The-
den Innovationskreis Marketing e. V. gefördert wurde,
men des Sales Management und haben dabei um-
nach einer langen Bahnfahrt am Hauptbahnhof
fangreiche Recherchen zu Themen wie Mitarbeiter-
Münster.
20
Veranstaltungen und Aktivitäten
Entwicklung eines Marketingkonzepts für freiwilliges Engagement –
Das IWM in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bürger für Münster
„1000 Stunden für Münster“ – mit diesem Namen
stellte Hans-Peter Kosmider (Vorstandsvorsitzender
der Stiftung Bürger für Münster) den Studierenden
der E-Commerce Vorlesung des Instituts für Wertbasiertes Marketing (IWM) am 17. Oktober 2014 ein aktuelles Projekt der Stiftung Bürger für Münster vor.
Die Stiftung habe sich zum Ziel gesetzt, 500 Münsteraner Bürger für ein (zunächst) zweistündiges freiwilliges Engagement in der Stadt zu gewinnen. 26 attraktive Angebote wurden hierfür zusammengetragen, um Interessierten möglichst konkrete Ideen
zum Mitmachen vorzuschlagen. Wie genau die 500
Münsteraner jedoch von dieser Aktion erfahren sollten, war bis zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend
ungeklärt. Die Studierenden des IWM wurden daraufhin für die folgenden Wochen mit der Aufgabe betraut, mit sehr geringem Budget eine cross-mediale
Marketingkampagne zu erarbeiten, die die Aktion
bekannt macht und unterschiedlichste Zielgruppen
effektiv anspricht. Hierbei ging es vor allem darum
herauszufinden, welche Marketingkanäle mit welcher Intensität genutzt werden sollen. Das konkrete
die bis ins Detail ausgearbeiteten Verteilpläne für die
Ziel lautete: 500 „Münsteraner“ gewinnen, die zwi-
Projektbroschüre in der Stadt, ein Video für die Be-
schen Januar und März 2015 zwei Stunden ihrer Zeit
werbung der Aktion auf Facebook, YouTube und an-
für einen wohltätigen Zweck einsetzen. In einem
deren Online-Kanälen sowie ein Fragebogen zur
Zeitraum von knapp 6 Wochen entwickelten die Stu-
Messung des Kampagnenerfolgs. Das IWM unter-
dierenden verschiedenste kreative Ideen, die am
stützte die Stiftung Bürger für Münster im Folgenden
28. November 2014 in der E-Commerce Vorlesung
tatkräftig bei der Umsetzung der Kampagne, insbe-
vor Herrn Kosmider und zwei weiteren Stiftungsmit-
sondere bei der Verteilung der Projektbroschüre im
arbeitern präsentiert wurden. Die Konzepte reichten
Stadtraum Münster. Auch das von den Studierenden
von ausgefallenen Plakatideen, innovativen Postkar-
entwickelte Kampagnenvideo wurde durch das IWM
tendesigns über Videos und Guerilla-Marketing Akti-
in ausgewählten Vorlesungen vorgeführt, um das
onen auf dem Münsteraner Markt zu Online-Aktio-
Projekt in anderen Fachbereichen bekannt zu ma-
nen auf Facebook oder der projekteigenen Home-
chen. Seine Begeisterung über die gelungene Zu-
page (1000stunden.de). Im Anschluss an die
sammenarbeit und die vielfältigen Ideen der Studie-
Präsentationen wurden einige Konzepte von Frau
renden ließ sich Herr Kosmider hierbei immer anmer-
Dr. Gensler und Herrn Kosmider für die tatsächliche
ken und bedankte sich vielmals.
Kampagnenumsetzung ausgewählt. Dazu zählten
| Maike Hoffmann
21
L’Oréal Brandstorm – Campus Finale in Düsseldorf
dierenden an diesem Tag ihre über drei Monate ausgearbeitete Strategie für die Marke Lancôme im Travel Retail vor. L’Oréal fokussiert sich seit einiger Zeit
mit einer eigenen Abteilung auf diesen Vertriebskanal. Insgesamt vier Teams bewiesen mit vielfältigen Ideen ihr Marketingverständnis und ihre Kreativität, um Lancôme zu einem besonderen Markenauftritt zu verhelfen. Nach den Präsentationen wurden die Strategien ausführlich und konstruktiv mit
Eva Kurz, Johanna Alfs und Ulf König (v. l.) qualifizierten sich für das
Professor Wiesel und L’Oréal Managern in der Grup-
nationale L’Oréal Brandstorm Finale
pe diskutiert. Das Team „Westphalian Innovation“
von Eva Kurz, Ulf König und Johanna Alfs qualifi-
Am 20. Februar hieß es für die Teilnehmer des L’Oréal
zierte sich hierbei für das nationale Finale am
Brandstorm Seminars am Institut für Wertbasiertes
21. Mai 2015. Abgerundet wurde der spannende Tag
Marketing früh aufstehen. Schon um 8 Uhr ging es
mit einem Glas Sekt, bevor es gegen Abend wieder
mit dem Zug von Münster nach Düsseldorf in die
zurück nach Münster ging.
L’Oréal Deutschland Zentrale. Dort stellten die Stu-
| Maike Hoffmann
Professor Wiesel – Laudator des „Marketing-Preis Münster/Osnabrück 2015“
der Unternehmensgruppe gelungen, in einem völlig
neuen Geschäftsfeld neue Märkte zu erobern. „Ihre Geschichte ist ein hervorragendes Beispiel für Marktorientierte Unternehmensführung“, betonte er und schaute
kurz zurück auf die Erfolgsstory, die ihren Anfang 2010
in China nahm. Damals, noch vor dem Beschluss der
Bundesregierung zur Förderung elektrisch betriebener
Fahrzeuge, hatte der in zweiter Generation geschäftsführende Gesellschafter der emco Group, Dipl.-Ing. HaFür den diesjährigen Marketing-Preis des Marketing
rald Müller, in der umwelt- und ressourcenschonenden
Clubs Münster/Osnabrück durfte Professor Wiesel die
Elektromobilität einen dringenden Bedarf und großen
Laudatio halten. Vor rund 400 Gästen im GOP-Varieté-
Markttrend erkannt – inspiriert von den vielen Elektro-
Theater würdigte er den 6. Preisträger des Marketing-
rollern auf Chinas Straßen, die leise, mit nur geringem
Preis Münster/Osnabrück, das Lingener Unternehmen
Stromverbrauch und ohne Luftverschmutzung unter-
emco, welches die begehrte Auszeichnung für die er-
wegs waren. Die jüngste Idee des visionären Unterneh-
folgreiche Konzeption und Umsetzung ihres Start-ups
mers, Elektromobilität auch in Deutschland zu fördern,
emco Elektroroller erhielt. Professor Wiesel würdigte
war geboren – als viertes Geschäftsfeld der emco Group
besonders die Leistung des Unternehmens, das seit fast
wurde die Tochtergesellschaft emco Elektroroller ge-
70 Jahren erfolgreich in den Stamm- und Geschäftsfel-
gründet. Seitdem ist es das erklärte Ziel des Unterneh-
dern Gebäude-, Befestigungs- und Bürotechnik am
mens, die Elektromobilität in Deutschland alltagstaug-
Markt agiert. Mit neuen Ideen, Visionen und Mut sei es
lich zu machen.
®
22
Veranstaltungen und Aktivitäten
Google AdWords-Zertifizierungs-Bootcamp
Anfang Januar fand erstmalig an einer deutschen
Der erste Workshop-Tag vermittelte insbesondere Wis-
Hochschule ein exklusives Google AdWords-Zertifizie-
sen über die allgemeine Funktionsweise von sowie
rungs-Bootcamp am Marketing Center Münster statt.
den grundlegenden Umgang mit AdWords. Der zweite
Eigentlich waren es gleich zwei: Denn am Mittwoch
Workshop-Tag bot darauf aufbauend vertiefende Ein-
und Donnerstag, den 8. und 9. Januar sowie am Freitag
blicke in die Erstellung von Anzeigen, die verschiede-
und Samstag, den 9. und 10. Januar wurden jeweils
nen Bezahl- und Anzeigenmodalitäten sowie die Ver-
zweitägige Workshops in den Computerpools des Juri-
wendung unterstützender Tools in Google AdWords.
Die Teilnehmer des Google AdWords-
dicums der Universität Münster veranstaltet. Die Work-
Die Teilnehmer konnten unter anderem erlernen, wie
Zertifizierungs-Bootcamp
shops richteten sich an Studierende der Fachrichtung
sie die Wahrscheinlichkeit einer Conversion auf ihrer
Marketing sowie an Vereinsmitglieder von Marketing
Website mithilfe von AdWords gezielt steigern können.
Alumni Münster e.V., die praxisnahe Einblicke in den
Am Ende eines jeden Workshop-Tages musste jeweils
Bereich des Onlinemarketing über die Werbeplattform
eine Online-Prüfung abgelegt werden, die die zuvor
Google AdWords erlangen wollten. Die Nachfrage war
erlernten Inhalte im Multiple-Choice-Format abfragte.
überragend – das Marketing Center Münster sowie
Nach erfolgreichem Absolvieren beider Prüfungen er-
Google Partners konnten insgesamt knapp 100 Teil-
hielten die Teilnehmer am Ende des zweiten Work-
nehmer an den beiden Bootcamps begrüßen.
shop-Tages schließlich ein Google AdWords-Zertifikat,
Die Teilnehmer konnten an den vier Workshop-Tagen
welches die Fähigkeiten im Bereich der Werbung mit
die professionelle Schaltung von Anzeigen in Google
Google AdWords ausweist.
erlernen und profitierten dabei von den praktischen
| Mario Gerwin
Erfahrungen des Google-Trainers Joachim Schröder.
Podiumsdiskussion im Kontext des Forschungsprojektes CrowdStrom
Am 26. Februar veranstaltete das Forschungsprojekt
die Diskutanten mit nicht immer unkritischen Fra-
CrowdStrom -bei dem das IAS um Professor Back-
gen. Das Fazit aller Beteiligten ist durchweg positiv
haus involviert ist- eine Podiumsdiskussion zum
und die neuen Denkanstöße werden auf Seiten der
Thema „Entwicklung der Elektromobilität im Müns-
Forscherteams sicherlich nachhallen.
terland“. Das Feld der Diskutanten umfasste sieben
Experten aus den Bereichen regionale Wirtschaft,
Wissenschaft und Verwaltung. In einer einführenden Keynote beleuchtete Dr. Fritz Rettberg, Leiter
des Kompetenzzentrums Elektromobilität der TU
Dortmund, energiewirtschaftliche Fragestellungen
rund um das Thema Elektromobilität. Insbesondere
betonte er die Integration des Elektrofahrzeugs als
Speichermöglichkeit in das Netz und erläuterte die
Till Amann (Stadtteilauto Carsharing Münster GmbH), Gerd Bruns
Idee intelligenter Abrechnungssysteme im Auto. In
(e-mobil-Stammtisch Münster), Gerhard Joksch (Bürgermeister der
der anschließenden Podiumsdiskussion entlockte
Stadt Münster), Dr. Henning Heppner (ebee), Dr. Henning Müller-
der Moderator Dr. Martin Matzner den Experten auf
Tengelmann (Stadtwerke), Thomas Ulms (Beresa GmbH & Co.KG), Dr.
dem Podium viele interessante Statements. Auch
Fritz Rettberg (Kompetenzzentrum Elektromobilität der TU Dortmund)
das Plenum beteiligte sich lebhaft und konfrontierte
und Dr. Martin Matzner (Forschungsinitiative CrowdStrom), (v. l.)
23
Neues vom Circle Of Excellence in Marketing
CEM unterstützt die Telekom bei der Vermarktungstrategie von „Call&Message 2.0“
Ansprechpartner:
Julika Reusse
Nora Pähler vor der Holte
Sascha Leweling
Sina Mohr
[email protected]
Nach einem gelungenen Auftakt im vergangenen
einige kritische Fragen seitens der Studierenden
Sommer lud die Telekom CEM Mitglieder aus
ergaben.
Münster, Köln und Zürich am 19. und 20. Januar zu
Am Ende des zweiten Workshop-Tages präsentier-
einem außerplanmäßigen Workshop nach Bonn
ten die einzelnen Gruppen jedoch gelungene Ver-
ein. Hintergrund war die anstehende Vermarktung
marktungskonzepte, die den Unternehmensver-
des Produktes „Call&Message 2.0“. Die Teilnehmer
tretern neue Impulse und kreative Ideen lieferten.
hatten die anspruchsvolle Aufgabe, eine Vermark-
Aus Münsteraner Sicht war der Workshop beson-
tungsstrategie für dieses Produkt auszuarbeiten –
ders erfolgreich, da das im Anschluss durch die Te-
eine aktuelle Problemstellung, mit der sich das Un-
lekom gekürte Siegerteam vollständig aus Mitglie-
ternehmen derzeit selbst intensiv beschäftigt.
dern des CEM Münster bestand. Abgerundet
Nachdem zunächst mit einer allgemeinen Einlei-
wurde das Programm durch ein gemeinsames
tung über die Projekte bei der Telekom, u. a. durch
Abendessen, bei dem die Teilnehmer den Tag in
Einblicke in die Arbeit der Strategieabteilung, be-
geselliger Runde ausklingen lassen konnten, so-
gonnen wurde, bekamen die Teilnehmer eine aus-
wie durch eine kleine Unternehmensführung.
führliche Einführung über die Funktionsweise des
Der Workshop hat den Studierenden einen guten
Produkt „Call&Message 2.0“. Dahinter steckt aller-
Einblick in die Projektarbeit bei der Telekom ver-
dings komplexe Technologie sowie eine Vielzahl
mittelt und neue Facetten des Unternehmens auf-
von zu beachtenden Regularien, sodass sich auch
gezeigt.
bei anschließender Ausarbeitung in Kleingruppen
| Laura Kristin Kraus
Veranstaltungen und Aktivitäten
24
Ehemaligentreffen der Wissenschaftlichen Gesellschaft
Die diesjährige Veranstaltung im Ehemaligenkreis der
den Kodex“. Unter der Moderation von Professor
Wissenschaftlichen Gesellschaft für Marketing und
Backhaus und der regen Teilnahme des Plenums ent-
Unternehmensführung e. V. fand am 11. Dezember
wickelte sich eine lebhaft geführte und facettenrei-
um 18 Uhr im altehrwürdigen Schloss Wilkinghege in
che Diskussion.
Münster statt.
Die Veranstaltung diente darüber hinaus der offiziel-
Als Referent konnte Herr Dr. Manfred Gentz, Vorsit-
len Übergabe der Verantwortung des Ehemaligen-
zender der Regierungskommission Deutscher Corpo-
kreises von Professor Heribert Meffert auf Professor
rate Governance Kodex und ehemaliger Finanzvor-
Backhaus. In diesem Zusammenhang wurde noch
stand der DaimlerChrysler AG, gewonnen werden. Er
einmal das langjährige Engagement von Professor
beleuchtete das Thema „Aufgabe und Funktion von
Heribert Meffert, der die Wissenschaftliche Gesell-
Corporate Governance und eines gesetzesergänzen-
schaft im Jahre 1981 gegründet hat, besonders geehrt.
Professor Backhaus bedankt sich bei Professor Meffert für seinen
Angeregte Diskussion mit Dr. Manfred Gentz
unermüdlichen Einsatz um die Wissenschaftliche Gesellschaft.
MEP-X besucht Shanghai
Im Januar besuchten die MBA-Studierenden des 10.
kreten Einblick in die tagesaktuellen Problemstel-
Marketing Executive Program (MEP) Shanghai. Die
lungen der entsprechenden Firmen boten. In
internationale Veranstaltung lag wie immer in den
Gruppenarbeiten entwickelten die Teilnehmer Lö-
bewährten Händen von Professor Backhaus. Unter-
sungsvorschläge, die anschließend mit der Ge-
stützt wurde das Modul von Professor Wang, Lehr-
schäftsführung diskutiert wurden. Das Spektrum
stuhlinhaber an der Tongji Universität, der neben
der Aufgaben war breit gefächert, sodass die Stu-
Professor Backhaus und Dorin
seinem organisatorischen Einsatz dafür sorgte, dass
dierenden ständig neue Lösungsansätze entwickeln
Schaeffer, Managing Director
die Studierenden einen tieferen Einblick in die chi-
mussten
DMG MORI
nesische Kultur bekamen. Neben der Vermittlung
schärfen konnten. Teilweise wurden auf persönli-
theoretischen Wissens standen Einblicke in die chi-
cher Ebene weitere Unternehmungen verabredet,
nesische Unternehmenspraxis im Fokus der Exkursi-
so entsteht bspw. eine Masterarbeit in Kooperation
on. Dafür standen Besuche bei den Firmen DMG
mit DKSH. Man war sich zum Abschluss einig, dass
MORI, Volkswagen und DKSH -einem schweizeri-
diese direkte Erfahrung einen besonderen Stellen-
schen Dienstleister- an. Die Studierenden wurden
wert hat und dass das Auslandsmodul das Curricu-
mit Fallstudien konfrontiert, die ihnen einen kon-
lum auf besondere Weise bereichert.
und
ihre
Problemlösungskompetenz
Neues in Kürze
25
Auszeichnung für Professor Heribert Meffert für sein Lebenswerk auf
dem Gebiet des Marketing
Professor Heribert Meffert wurde auf dem „marke-
Im Mittelpunkt des Forums standen Beiträge aus
ting & innovation forum europe 2015“ am 4. Febru-
Wissenschaft und Praxis zu Zukunftsfragen des
ar in Frankfurt für sein Lebenswerk auf dem Gebiet
Marketing vor dem Hintergrund der Digitalisie-
des Marketing mit dem ersten „leaders.we.love
rung. In diesem Kontext diskutierte Heribert
Brand-Award“ ausgezeichnet. In der Laudatio wur-
Meffert auf der Veranstaltung Entwicklungspers-
de seine beeindruckende „Laufbahn im Dienste von
pektiven und strategische, operative und organi-
Marketing und Marke sowie der Wissenschaft von
sationale Implikationen des Fachs.
Markt, Kunde und Absatz“ gewürdigt.
Foto: Anders Indset
Professor Heribert Meffert
Ganz im Zeichen des Themas „Glück“ stand die Stipendienfeier, die im
Rahmen des WWU-Förderprogrammes „ProTalent“ am 5. Februar im
Schloss stattfand.
Zu Beginn der Zeremonie sprach Rektorin Ursula
Was Glück für die Stipendiaten selbst bedeutet, konnte
Nelles den Förderern ihren Dank für die Unterstüt-
das Publikum einem kurzen Filmbeitrag entnehmen.
zung der insgesamt 223 Studierenden aus. Nach der
Anschließend gab Prof. Dr. Michael Deppe vom Univer-
Begrüßungsrede wurden die Förderer-Zertifikate
sitätsklinikum Münster einen Einblick in den neurolo-
von Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre
gischen Entstehungsmechanismus des Glücks. Im An-
und studentische Angelegenheiten, verliehen. Das
schluss an das offizielle Programm hatten Förderer und
CiM als langjähriger Bronze-Förderer des Program-
Stipendiaten die Möglichkeit, sich beim Empfang im
mes unterstützt auch in diesem Jahr zwei Studieren-
Foyer kennenzulernen und auszutauschen.
de mit einem Stipendium.
Foto: WWU/Peter Grewer
Professor Krafft lehnt Ruf an die University of Texas ab
Im August 2014 hatte die University of Texas at Ar-
zelgespräche mit der Dekanin sowie mehreren Kol-
lington Professor Krafft auf die „John Merrill Endo-
legen und erkundete mit seiner Frau die Immobili-
wed Professorship in Consultative Sales“ berufen.
ensituation im Großraum Dallas und Fort Worth.
Diese Stelle war ihm angeboten und ein attraktives
Nach reiflicher Überlegung hat er diesen Ruf zum
Vertragsangebot unterbreitet worden, damit er sich
Jahresende abgelehnt und sich für ein Verbleiben in
der Herausforderung stellt, an der University of Te-
Münster entschieden. Ausschlaggebend war die Zu-
Professor Krafft im Kreis der
xas ein Vertriebs-Forschungszentrum aufzubauen.
sage der MCM-Kollegen, Professor Krafft bei seinem
Kollegen aus Arlington
Über Ostern 2014 hatten die Texaner Kollegen Pro-
angestrebten verstärkten Engagement in der For-
fessor Krafft eingeladen, um einen Fachvortrag zu
schung zu unterstützen, indem seine Lehre flexibler
halten und sich vor Ort über diese aufstrebende
terminiert wird und er zusätzliche Forschungsse-
Universität zu informieren. Dabei führte er auch Ein-
mester erhält.
Neues in Kürze
26
Arbeiten in der Kapelle – „Büro-Besuch“ bei Professor Wiesel
Dass hin und wieder unerwarteter Besuch im Vorzim-
mit Polstersesseln. Thorsten Wiesels Blick fällt
mer von Prof. Thorsten Wiesel steht und sich „mal
immer wieder auf die mit Unterschriften verzierte Ke-
kurz“ sein Büro anschauen möchte, ist für den Lehr-
ramikschale, die zwischen zwei Sesseln auf einem Bei-
stuhlinhaber des Instituts für Wertbasiertes Marketing
stelltisch steht. Diese Schale erinnert Thorsten Wiesel
nicht neu. Im heutigen Marketing Center Münster gin-
an seine Antrittsvorlesung. Seine Frau hatte alle seine
gen früher katholische Internatsschüler ein und aus.
Freunde, Kollegen und Wegbegleiter darauf unter-
Professor Wiesel in seinem
„Erst kürzlich baten zwei ältere Herrschaften darum,
schreiben lassen. „Jedes Mal, wenn ich die Schale an-
Büro
sich hier umschauen zu dürfen, weil sie hier gewohnt
schaue, werde ich an diesen besonderen Tag meines
haben“, erzählt er. Auch wenn die ehemalige Kapelle
Lebens erinnert“, erzählt der Wissenschaftler, der erst
des Jungen-Internats einem Büro gewichen ist, lässt
sei 2012 an der WWU lehrt. Auf dem breiten Sims zu
das hohe Gewölbe die ursprüngliche Funktion des
Füßen der Kapellfenster stehen zwei alte Schreibma-
Raums immer noch erkennen. Bei Sonnenlicht werfen
schinen. Auf den Metallungetümen habe er als Kind
die langen Buntglasfenster farbige Muster auf den
herumgetippt. Heute ist es sein dreijähriger Sohn, der
Parkettboden. Neben der Höhe und Weite des Raums
auf die Tasten haut. „Ich liebe die Geräusche der Tas-
fällt der lange Schreibtisch auf, der auf einer kleinen
ten. Meine Eltern haben sie mir vor Kurzem geschenkt.
Stufe erhöht im Raum steht. „Man sagte mir, dass dort
Ich finde, dass sie sich hier gut machen. Es wäre zu
früher der Altar stand“, berichtet der Marketing-Do-
schade, die beiden im Keller verstauben zu lassen.“
zent. Im rund 50 Quadratmeter großen Raum steht
| Ein Ausschnitt aus dem Beitrag von Julia Nüllen von
neben dezenten dunklen Schränken eine Sitzgruppe
der Presse- und Informationsstelle der WWU
sciebo – Die Campuscloud
Startschuss für hochschulübergreifendes Cloud-Projekt in ganz NRW
Eines der größten „Cloud“-Projekte in Deutschland
zen, können sich alle Studierenden und Beschäftig-
ist nach langen Vorbereitungen nun auf der Zielge-
ten der teilnehmenden Hochschulen in NRW unter
raden: Rund 500.000 Studierende und Wissenschaft-
folgendem Link registrieren: www.sciebo.de
ler an 22 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen
Für die marketing-strategische Begleitung des Pro-
können ab dem 2. Februar 2015 einen nicht-
jekts erarbeitete eine Gruppe von vier Masterstudie-
kommerziellen Cloud-Speicherdienst nutzen, der
renden (Simon Bender, Julia Hirsch, Karen Piontek
eigens für Forschung, Lehre und Studium eingeführt
und Henning Ebke) einen wissenschaftlich fundier-
wird. Der Dienst ermöglicht nicht nur die Speiche-
ten Marketing- und Kommunikationsplan. Das
rung, sondern auch die automatische Synchronisati-
Teamprojekt fand dabei unter der Supervision von
on von Daten mit verschiedenen Endgeräten, bei-
Professor Wiesel von September bis Januar 2014
spielsweise PC und Smartphone. Dabei stehen
statt und verhalf sciebo zu einem überaus erfolgrei-
jedem registrierten sciebo-Nutzer 30 GB kostenloser
chen Start. So registrierten sich alleine in den ersten
Cloudspeicher zur Verfügung. Darüber hinaus kann
zwei Wochen nach Freischaltung über 5.000 Nutzer
weiteres Datenvolumen für die Arbeit in Projekt-
für die sciebo.
gruppen freigeschaltet werden. Um sciebo zu nut-
| Henning Ebke
27
Abgeschlossene Promotionen
Wir gratulieren zur abgeschlossenen Promotion!
Philipp Hupka
Informationssuche in B2B-Kaufprozessen – Empirische Analysen zur
Erklärung der Nutzung von Web-Suchmaschinen als Informationskanal
Lisette de Vries
Impact of Social Media on Consumers and Firms
Sascha Witt
Plattformwahl in zweiseitigen Märkten – Empirische Analysen des
nachfragerseitigen Entscheidungsverhaltens
Ankündigung
Executive MBA (Schwerpunkt Marketing) – Das Marketing Executive Program geht in die 11. Runde
Am 15. Februar 2016 startet zum elften Mal das Mar-
Vermittlung moderner Marketing- und Management-
keting Executive Program (Kurs MEP XI) der Westfäli-
Methoden und deren praktischen Einsatzmöglichkei-
schen Wilhelms-Universität in Münster, in dem berufs-
ten insbesondere Wert auf eine wertschöpfungsstu-
begleitend der Titel „Executive Master of Business
fenübergreifende Behandlung der Problemlösungs-
Administration (Schwerpunkt Marketing)“ erworben
methoden gelegt. In kompakten Seminarmodulen
werden kann. Das seit 2011 offiziell von der AACSB ak-
werden aktuelle Entwicklungen aufgegriffen und
kreditierte MBA-Programm ist eines der wenigen
deren Einsatzmöglichkeiten in der Marketingpraxis
deutschen MBA-Angebote, die dieses Gütesiegel für
aufgezeigt und mit den Teilnehmenden erarbeitet.
Kontakt:
exzellente Qualität in der Lehre tragen dürfen.
Das im Jahr 2007 eingeführte Auslandsmodul, aktuell
Katharina Szöke, Dipl.-Kffr.
in Kooperation mit der Tongji-Universität in Shang-
WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH
Das Programm richtet sich an (Nachwuchs-) Füh-
hai, stellt eine wichtige Bereicherung des Programms
Königsstraße 47
rungskräfte mit erstem abgeschlossenem Hochschul-
dar. Für die zukünftigen Programme sind weitere
48143 Münster
studium (z. B. Bachelor, Master, Diplom in einem wis-
Standorte in Planung.
Telefon: 0251/83-27101
senschaftlichen Studiengang) und den ersten Jahren
Mail: [email protected]
Berufserfahrung (z. B. Marketingmanager/-innen in
Das Bewerbungsverfahren für den Kurs MEP XI hat begon-
Handel, Industrie und Dienstleistung, Strategische
nen. Die erste Bewerbungsphase endet am 30.06.2015.
Weitere Informationen:
Planung, Beratung, Marketing und Vertrieb).
Bei Anmeldung bis zum 30.06.2015 kann ein Frühbucher-
www.marketingcenter.de/mep/de/
Im Rahmen des MBA- Programms wird neben der
rabatt in Höhe von bis zu 1.000 € gewährt werden.
www.wwu-weiterbildung.de/mep
28
Marketing Alumni
Mein Auslandssemester in Montreal
Bereits zu Beginn meines Masterstudiums stand fest:
in der Stadt bietet eine beeindruckende Aussicht
Ich möchte meinen Marketing Master an der WWU
und wurde zu meinem absoluten Lieblingsplatz in
durch ein Auslandssemester in Nordamerika abrun-
Montreal.
den. Mit etwa einem Jahr Vorlauf suchte ich nach der
Mit vier renommierten Hochschulen ist Montreal
geeigneten Hochschule. Als dann im April die Zusa-
eine absolute Studentenstadt. Im Stadtkern liegt die
ge der John Molson School of Business kam, war die
John Molson School of Business. Während meines
Vorfreude auf das Semester riesig. Im August ging es
Semesters habe ich Kurse im MBA Program der Uni
los – mein Auslandssemester in Montreal, der zweit-
absolviert. Die Vorlesungen waren sehr lehrreich
größten Stadt Kanadas.
und erforderten viel Arbeit: Projekte mit Unterneh-
Die Metropole mit französischem Ursprung präsen-
men aus Montreal, Mid-terms, Finals und Gruppen-
tiert heute eine amerikanisch-europäische Atmo-
arbeiten. Besonders die Zusammenarbeit mit Stu-
sphäre. Mich faszinieren die alten Häuserfassaden
dierenden aus der ganzen Welt war spannend und
und kleinen Gassen, die modernen Hochhäusern ge-
bereichernd.
genüberstehen. Besonders in der Altstadt ist der
Die Zeit in Montreal und viele spannende Ausflüge
französische Einfluss deutlich zu erkennen, was nicht
z.B. nach Toronto, Chicago, New York, den Niagarafäl-
zuletzt daran liegt, dass die Menschen hier aus-
len waren sowohl persönlich als auch akademisch
schließlich französisch sprechen. Kopfsteinpflaster
eine spannende und bereichernde Erfahrung. An
und an jeder Ecke ein kleines französisches Café prä-
dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für das
gen die Altstadt. Im Stadtkern trifft man auf die ty-
Marketing Alumni Outgoing Stipendium bedanken.
pisch offene und freundliche nordamerikanische
Durch die finanzielle Unterstützung wurde mir ein
Art. Absolut prägend für die Stadt ist der wunder-
unvergessliches Semester ermöglicht. Vielen Dank!
schöne Mont Royal. Der 233 Meter hohe Berg mitten
| Judith Henrichsmann
Winter-Cooking mit Peek & Cloppenburg KG Hamburg
Die Vorweihnachtszeit ist bei vielen Münsteraner Stu-
student arbeiten?“ „Wie ist das Miteinander unter den
dierenden maßgeblich bestimmt durch die nahende
Kollegen?“. Die Unternehmensvertreterinnen rotier-
Prüfungszeit. Das Karriereevent Winter-Cooking von
ten zwischen den Studierenden und so hatte jeder
Peek & Cloppenburg und Marketing Alumni Münster
Teilnehmer die Möglichkeit mit Personalverantwortli-
bot da eine willkommene Abwechslung: 14 Studie-
chen und auch mit Vertretern aus dem Retail-Trainee-
rende tauschten kurzzeitig Schreibtisch und Biblio-
Programm zu sprechen.
thek gegen einen Ausflug in das Kochhaus.
Zwischen Suppe, weihnachtlicher Ente und Bratapfel
Vier Unternehmensvertreterinnen von Peek & Clop-
konnten Studierenden sich nicht nur mit einer Karrie-
penburg, darunter auch eine Trainee mit aktueller Sta-
re bei Peek & Cloppenburg beschäftigen, sondern
tion in der Münsteraner Peek & Cloppenburg-Filiale,
dank des Teams vom Kochhaus Münster auch mit
gaben umfangreiche Einblicke in das Arbeitsumfeld
Tipps und Tricks für das Gelingen eines Weihnachts-
der Modebranche. Beim gemeinsamen Kochen und
menüs. Persönliche Gespräche, ein leckeres Drei-Gän-
gemütlichen Essen konnten die Studierenden ihre
ge-Menü und Einsichten in die Karrieremöglichkeiten
Fragen zu Praktika oder auch zum Berufseinstieg im
bei Peek & Cloppenburg bildeten das richtige Rezept
Modeunternehmen stellen: „Welche Traineeprogram-
für einen tollen Abend in der Vorweihnachtszeit.
me gibt es?“, „Kann ich bei P&C auch schon als Werk-
| Julia Hirsch
29
Entwicklungen und Zukunftsperspektiven des Qualitätsjournalismus:
Marketing Alumni Münster zu Gast in der Frankfurter FAZ-Zentrale
Professor Hennig-Thurau, Thomas Lindner, Philipp Meyer (v. l.)
Unter dem Titel „Was jetzt zu tun ist, ein Blick nach vor-
Unser Alumnus Philipp Meyer hat dieses inspirieren-
ne“ gewährte am 17. März Thomas Lindner, Vorsitzen-
de Event, das in Kooperation mit dem HSG Alumni
der der Geschäftsführung der Frankfurter Allgemei-
Rhein-Main stattfand und neben intellektuellem Food
nen Zeitung einen Einblick in die aktuelle Lage der
for Thought den Teilnehmern auch kulinarischen Ge-
Medienbranche im Allgemeinen und die Herausfor-
nuss bot, initiiert und organisiert. Ihm und Herrn
derungen, welche die Digitalisierung in Gestalt von
Lindner sei an dieser Stelle noch einmal herzlich dafür
Online-Journalismus, neuen Kennziffern und innova-
gedankt.
tiven Vertriebsmodellen der traditionsreichen F.A.Z.
Sofern Sie auch Ideen für derartige spannende und
im Speziellen beschert. Professor Hennig-Thurau und
anregende Aktivitäten in den Regionalgruppen
15 Alumni folgten der Einladung nach Frankfurt und
oder Alumni-Events haben, freuen wir uns auf Ihre
erlebten einen interessanten und anregenden Abend.
Vorschläge!
Neues aus dem Mitgliederbereich
Wir begrüßen folgende Neu-Mitglieder bei Marke-
Sofern auch bei Ihnen berufliche und persön-
ting Alumni Münster e.V.:
liche Veränderungen, wie eine neue Anschrift,
Lars de Wall, Christian Janhsen und Thorsten Unkels.
eine Hochzeit oder Geburt, stattgefunden haben,
würden wir uns sehr freuen, wenn Sie diese mit
Bei folgenden Mitgliedern haben sich die Kontakt­
den anderen Alumni teilen und an:
daten verändert: Julia Herr, Katrin Dodenhof, Prof. Dr.
[email protected] senden.
Julian Kawohl und Dr. Christina Cramer.
Die aktualisierten Kontaktdaten der genannten Personen finden Sie im Mitgliederbereich unter:
www.marketing-alumni.net.
Zudem können Sie dort Ihre eigenen Kontaktdaten
auf Aktualität überprüfen sowie direkt in Kontakt mit
anderen Mitgliedern treten.
25
Jahre
30
Ankündigungen
BusinessContacts – Die Karrieremesse in Münster
Seit nunmehr 8 Jahren veranstaltet das Career Deve-
matik sowie allen Interessierten weiterer Fachberei-
lopment Center der Wirtschaftswissenschaftlichen
che. Die Messe bietet die Chance, Kontakte zu knüp-
Fakultät gemeinsam mit der Business Contacts
fen, sich über Praktika, Studien- und Abschlussarbei-
GmbH und dem Ehemaligenverein des Fachberei-
ten oder potenzielle Arbeitgeber zu informieren und
ches Marketing, Marketing Alumni Münster e.V., die
wartet mit Workshops, Einzelgesprächen, Alumni
Karrieremesse Business Contacts. Auch 2015 präsen-
Talk,
tieren sich wieder über 50 Aussteller – renommierte
Checks, Stellenausschreibungen und vielem Weite-
Unternehmen aus ganz Deutschland – auf dem
ren auf alle Besucher.
Campus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
Termin: 29. Mai 2015 (Nähere Informationen und
den Münsteraner Studierenden und Absolventen
Details
der Fachrichtungen BWL, VWL oder Wirtschaftsinfor-
http://www.businesscontactsmuenster.de/)
Job-Speed-Dating,
zu
den
Bewerbungsmappen-
einzelnen
Ausstellern
unter
WiWi-Cup
Das Szenario ist bekannt: Die Rasenqualität wird kri-
Mannschaft nominieren, die auf der Sportanlage in
tisch beäugt, der Balldruck geprüft und die Schien-
Kinderhaus um den begehrten Pokal spielt. Für dieses
beinschoner zurechtgerückt. Am Mittwoch, dem
Team suchen wir unter unseren Mitgliedern noch nach
3. Juni 2015 gibt es eine weitere Auflage des WiWi-
Mitspielern. Interessierte, die im Duell um das runde
Cups, des traditionsträchtigen Fußballturniers der wirt-
Leder für Marketing Alumni auflaufen und anschlie-
schaftswissenschaftlichen Fakultät. Teilnahmeberech-
ßend den Abend würdig bei der Abschlussparty im Ju-
tigt sind Professoren, wissenschaftliche MitarbeiterIn-
ridicum ausklingen lassen möchten, wenden sich bitte
nen und studentische Hilfskräfte des Fachbereiches.
für weitere Informationen oder eine Anmeldung an
Auch in diesem Jahr wird Marketing Alumni eine
[email protected].
Grill und Chill
Der nächste Sommer kommt! Bestimmt! Und mit
Tätigkeitsfeldern und den Menschen bei Tchibo.
ihm das traditionelle „Grill & Chill“ im A2 am Aasee,
Vor der schönen Kulisse des Aasee erfahren die Teil-
dass Marketing Alumni Münster e.V. alljährlich orga-
nehmer nicht nur alles rund um die Einstiegs- und
nisiert. Alle studentischen Alumni und jene, die es
Aufstiegsmöglichkeiten bei Tchibo und zur Unter-
noch werden wollen, sind herzlich eingeladen, am
nehmenskultur. Beim gemütlichen Grillbuffet bleibt
1. Juli 2015 das Hamburger Traditionsunternehmen
auch Zeit für persönliche Fragen an die Unterneh-
Tchibo kennenzulernen. Werft einen Blick hinter die
mensvertreter z.B. über den Arbeitsalltag. Weitere
Kulissen und macht Euch ein Bild von Themen- und
Details folgen…
Bitte vormerken: 24. Marketing Alumni Symposium
Das nächste Symposium findet am 6. November 2015 statt. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit allen Alumni!
BUSINESS
CONTACTS
BUSINESS
CONTACTS
DIE KARRIEREMESSE IN MÜNSTER
DIE KARRIEREMESSE IN MÜNSTER
Business
Business Contacts
Contacts
Freitag,
Freitag, 29.
29. Mai
Mai 2015
2015
10
–– 16
Uhr
10
16
Uhr
Oeconomicum/Juridicum der WWU Münster,
Oeconomicum/Juridicum
WWU
Münster,
Universitätsstraße 14 – 16,der
48143
Münster
Universitätsstraße 14 – 16, 48143 Münster
Das
Das Rezept
Rezept
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