Nachrichten der Kirche
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Nachrichten der Kirche
K I R C H E J E S U C H R I S T I D E R H E I L I G E N D E R L E T Z T E N T A G E • S E P T E M B E R 2 0 0 9 Nachrichten der Kirche Louise Parker aus Südafrika wurde für ihr Werk Eine tüchtige Frau, wer findet sie? II. mit einer Ankaufsgarantie bedacht. Kirche zeigt ausgewählte Exponate aus internationalem Kunstwettbewerb D ie achte Ausstellung zum internationalen Kunstwettbewerb des Historischen Museums der Kirche wurde am 23. März 2009 im Konferenzzentrum eröffnet und läuft bis zum 11. Oktober 2009. Der Wettbewerb steht unter dem Motto „Das wunderbare Wirken Gottes“. In diesem Jahr wurden annähernd 1100 Beiträge von professionellen Künstlern und Hobbykünstlern, allesamt Mitglieder der Kirche, eingereicht. Eine Jury hat alle Einsendungen gesichtet und 266 für die Ausstellung ausgewählt. Laut Robert Davis, dem Hauptverantwortlichen für Ausstellungen des Museums, stammt ein Drittel der ausgewählten Stücke von außerhalb der USA, und zwar aus insgesamt 44 Ländern. Die Juroren interessierten sich besonders für neue Kunstwerke, die das Evangelium zum Thema haben und eine breite Palette kultureller und ästhetischer Traditionen, Stilrichtungen und Medien widerspiegeln. Im Wettbewerb werden unter anderem Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Näharbeiten und Holzschnitzarbeiten gezeigt. Bei einem der dreidimensionalen Exponate in der Ausstellung handelt es sich um einen Bronzeguss, der zwei angeschirrte Pferde auf dem Feld zeigt. Dort hat ein Bischof sie, einer Eingebung folgend, zurückgelassen, um nach einem älteren Mitglied seiner Gemeinde zu sehen. Aus Syrien wurde außerdem eine armenische Klöppelarbeit in Sternform eingesandt. Der Stern steht für das wunderbare Wirken Gottes, das der Künstlerin durch ihre Mutter nahegebracht wurde. Von ihr hat sie auch die Kunst des Klöppelns gelernt. Ein Mitglied der Kirche aus Uruguay hat ein geschnitztes Holzbildnis eingereicht, das die Tempelehe und die Siegelungsvollmacht darstellt. Ein Mitglied aus Ungarn hat ein Gemälde beigesteuert, das eine Frau zeigt, die ihrem Kind aus der Bibel vorliest. Als Beschreibung wurde dem Gemälde ein Stück aus einem Lied im Liederbuch für Kinder beigefügt. Bruder Davis meint, dass die eingereichten Kunstwerke trotz ihrer Vielfalt eines gemein hätten: Sie alle haben das Evangelium zum Thema. Jubal Aviles Saenz aus Mexiko erhielt für sein Gemälde Wir sehen uns im Jenseits wieder einen Purchase Award, das heißt, die Jury entschloss sich zum Ankauf. Das Donna Moyer aus Kalifornien gewann einen Sonderpreis für ihren Quilt zum Thema Seht die Lilien. NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N1 Gemälde zeigt eine Frau, die Blumen an ein Grab bringt und so ihrer Vorfahren gedenkt. Bruder Aviles Sohn Leonardo vertrat seinen Vater bei der Preisverleihung. Leonardo erklärte, dass sein Vater eine Frau porträtieren wollte, die einerseits ihre Vorfahren am mexikanischen Totengedenktag ehrt, andererseits aber auch das Lebenswerk ihrer Vorfahren würdigen könne, indem sie für diese die Arbeit im Tempel verrichtet. Für sein Werk Der Geist des Betens, das ebenfalls mit einer Ankaufsgarantie ausgezeichnet wurde, hat Claudio Alberto Aguiar Ramires aus Brasilien drei Bilder von Nephi gemalt. Das erste Bild zeigt Nephi, wie er beim Bau des Schiffes auf Knien um Hilfe betet. Das zweite Bild zeigt ihn dabei, wie er sich – während eines Sturms am Schiff festgebunden – gerade so auf den Knien halten kann und betet. Auf dem dritten Bild sieht man ihn, wie er bei der Ankunft im verheißenen Land betet. „[Nephi] war dem Herrn stets dankbar und hat dessen Hand in seinem Leben anerkannt“, gibt Ramires als Begründung an, warum er die Bilder gemalt hat. Adam Abram aus Utah, der einen Sonderpreis für sein Gemälde Getsemani erhielt, sagt über sein Kunstwerk: „Dies ist kein Gemälde über das Leiden, sondern darüber, wie man das Leiden durchsteht.“ Er hofft, mit seinem Gemälde dazu beizutragen, dass man angesichts der eigenen Mühen und Prüfungen die Gewissheit findet, dass man mit Hilfe des Herrn den Sieg davontragen kann. Das Museum gewährte achtzehn Mal Ankaufsgarantien, um Kunstwerke der Sammlung hinzuzufügen. Die Jury vergab anlässlich eines Empfangs am Freitag, dem 20. März, N2 Preisträger des Kunstwettbewerbs Ankaufsgarantien Sonderpreise Jubal Aviles Saenz, Mexiko, Wir sehen uns im Jenseits wieder Cassandra Barney, Utah, Sühnopfer Chin Tai Cheng, Taiwan, Viele Nationen machen sich auf den Weg Rose Datoc Dall, Virginia, Flucht Ramon Ely Garcia Rivas, Ecuador, Ich gehe, wohin du mich heißt Filiberto Gutierrez, Texas, Kommet zu Jesus Michael Tom Malm, Utah, Er sucht, was verloren war Eréndira de Martínez Hernández, Mexiko, Niemand ist ausgenommen Emily McPhie, Utah, Die Schleusen des Himmels Valentina Oleksejewna Musejenko, Ukraine, Als Schwestern in Zion Louise Parker, Südafrika, Eine tüchtige Frau, wer findet sie? II. Emmalee Rose Glauser Powell, Utah, Joseph William Billy Johnson: Heilig dem Herrn Claudio Roberto Ramires, Brasilien, Der Geist des Betens GayLynn Lorene Ribeira, Kalifornien, Zieht eure Kinder in Licht und Wahrheit auf Ai Meng Tsai, Taiwan, Lehr mich zu wandeln im Licht Colleen Wallace, Australien, Das Kommen Christi Elspeth Young, Utah, Gerade dafür in dieser Zeit Josephus Matheus Wilhelmus Van Gemert, Niederlande, Ich bin Alpha und Omega Adam Abram, Utah, Getsemani Ruben Alfredo Cabrera, Uruguay, Für immer vereint Jaimie Davis, Montana, Quilt der Familie Schimmelbusch Jacob Elton Dobson, Indiana, Der zweite und der dritte Glaubensartikel Tracy Ann Holmes, Kalifornien, Die drei Gärten Irene Monson Jenkins, Utah, Kleid für die Kindessegnung – ein Erbstück Lurain Lyman, Kalifornien, Das Gartengrab Donna Moyer, Kalifornien, Seht die Lilien Nnamdi Okonkwo, Nigeria, Liebe Kathleen Bateman Peterson, Utah, Das Kind Walter Clair Rane, Kalifornien, Gesegnet sind diejenigen, die glaubenstreu sind und ausharren J. Kirk Richards, Utah, Der Größte im Himmelreich Randall Todd Stilson, Utah, Salvador Mundi Leroy Transfield, Neuseeland, Josef und der Knabe Jesus Lesa Udall, Utah, Ich höre der Vögel Lied Rebecca Wagstaff, Utah, Durchgang William Whitaker, Illinois Sieben Generationen: Rachel trägt schwarz Sherri Williams, Utah, Seht eure Kleinen Blanche Wilson, Utah, Ich erinnere mich Janis Lorene Wunderlich, Ohio, Eine Familie im Fieber als auch bei der Herbst-Generalkonferenz ausgestellt. Die Ausstellung befindet sich im Grand Atrium Foyer des Konferenzzentrums, 60 West North Temple, Salt Lake City, Utah. Eingang 15 ist für Besucher geöffnet. Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 10:00 bis 19:00 Uhr und Sonntag von 11:00 bis 19:00 Uhr. „Es ist wunderbar, welche Ausdrucksmöglichkeiten die Menschen finden“, meint Bruder Davis. „Kunst ist etwas Persönliches, und ich glaube, dass sie göttlichen Ursprungs ist. In der Kunst zeigt sich die Einzigartigkeit des Menschen, aber sie gibt auch auf vielfältige Weise Zeugnis vom Evangelium.“ Im Liahona und Ensign sind regelmäßig viele der eingereichten Exponate abgebildet. Eine Auswahl aus der diesjährigen Ausstellung sowie aus vergangenen Ausstellungen ist auf der Internetseite der Kirche unter www.lds.org/church history/museum/competition zu finden. ■ Kirche veröffentlicht eigene Ausgabe der Bibel auf Spanisch Heather Whittle, Zeitschriften der Kirche Ruben Alfredo Cabrera aus Uruguay gewann einen Sonderpreis für seine Holzschnitzarbeit Für immer vereint. für zwanzig Werke einen Sonderpreis. Weitere drei Exponate erhalten gegen Ende der Ausstellung einen Publikumspreis. Die Kirche richtet den weltweiten Kunstwettbewerb seit 1987 alle drei Jahre aus. Das Museum hatte den Wettbewerb ursprünglich ins Leben gerufen, um seine Kunstsammlung zu erweitern. „Ich war bei jeder Ausstellung mit von der Partie, und es hat mir große Freude gemacht“, sagt Davis. „Das ist eine gute Sache. Ich kenne keine vergleichbare Veranstaltung.“ In den vergangenen Jahren fand die Ausstellung im Historischen Museum der Kirche statt. Dieses Jahr zog man jedoch aufgrund der wachsenden Teilnehmerzahl beim Kunstwettbewerb und des damit verbundenen größeren Platzbedarfs das Konferenzzentrum vor. Die Kunstwerke werden sowohl bei der Frühjahrs-Generalkonferenz A b 1. September ist eine von der Kirche herausgegebene spanische Bibel erhältlich. Zur Einführung dieser Neuausgabe hat die Erste Präsidentschaft die spanischsprachigen Mitglieder der Kirche zu einer 25-minütigen Sonderveranstaltung eingeladen. Diese Einführung wird jeweils am Samstag und am Sonntag zwischen den vormittags und nachmittags stattfindenden Versammlungen der kommenden Herbst-Generalkonferenz per Satellit übertragen. In der Übertragung wird auf die Entstehungsgeschichte der von der Kirche herausgegebenen spanischen Bibel eingegangen und erklärt, wie man sie am besten für sich nutzen kann. Zudem wird eine besondere Botschaft von Präsident Thomas S. Monson übertragen. Die Gemeinden und Pfähle werden darüber informiert, wie die auf Spanisch und Englisch ausgestrahlte Einführung empfangen werden kann. Den Einheiten wird empfohlen, die Übertragung aufzuzeichnen, damit die Mitglieder auch später noch darauf zurückgreifen können. Mitglieder, die die Generalkonferenz nicht in einem Gemeindehaus verfolgen, können die Einführung auch später im Internet ansehen. Die Neuausgabe der Bibel wird ab September in gedruckter Form, als Datei und in verschiedenen Audioformaten erhältlich sein. Über 800.000 Exemplare werden in der Druckerei der Kirche in Salt Lake City hergestellt und an den weltweiten Versand der Kirche ausgeliefert. Die Druckausgabe ist als Taschenbuch mit festem Einband oder mit Ledereinband erhältlich. Für Sehbehinderte ist die Neuausgabe auch in Brailleschrift und in einem übergroßen Druckformat erhältlich. Eine Vierfachkombination gibt es derzeit noch nicht. Der Text der Neuausgabe in Dateiform – einschließlich der Studienhilfen – wird unter Escrituras.lds.org zu finden sein; Mitglieder der Kirche mit Internetanschluss können darin auch nach Stichwörtern suchen. Eine gesprochene Aufnahme der Bibel NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N3 Im Versand erhältlich Die nachfolgend aufgeführten Druck- und Audioausgaben sind über den Versand der Kirche erhältlich. Bitte geben Sie bei der Bestellung die richtige Artikelnummer an. Ein Bericht über die von der Kirche herausgegebene Neuausgabe der Bibel auf Spanisch wird zwischen den Versammlungen der Herbst-Generalkonferenz gesendet. und der Dreifachkombination ist als CD-Sammlung über den Versand der Kirche oder als MP3-Datei unter Escrituras.lds.org erhältlich. Unter der Leitung der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel hat ein Team von Übersetzern die Neuausgabe vorbereitet und durchgesehen. Sie erhielten Unterstützung von Generalautoritäten, Gebietssiebzigern, Sprachwissenschaftlern und Mitgliedern der Kirche. Der von der Kirche herausgegebenen spanischen Bibel liegt die 1909 erschienene Reina-Valera-Ausgabe zugrunde – eine frühere Fassung der Ausgabe, die die spanischsprachigen Kirchenmitglieder bisher verwendet haben. Die edle Ausdrucksweise der Reina-Valera-Bibel von 1909 ist vergleichbar mit der Sprache der King-James-Bibel. Sie wurde behutsam modernisiert. Einige veraltete grammatikalische Wendungen sowie Wörter, deren Bedeutung und Akzeptanz sich gewandelt haben, wurden durch andere ersetzt. Mit neuen Kapitelüberschriften, Fußnoten, Querverweisen zu allen Standardwerken der Kirche sowie N4 Kartenmaterial und anderen Studienhilfen Taschenbuch, schwarz (36547 002) am Buchende Fester Einband, schwarz (36903 002) werden die Ledereinband, schwarz (36544 002) heiligen Schriften Ledereinband, burgunderrot (36546 002) den spanischLedereinband, schwarz, mit Daumenregister (08131 002) sprachigen MitLedereinband, burgunderrot, mit Daumenregister (08133 002) gliedern der Taschenbuch, schwarz, extra groß (21,6 cm x 27,9 cm) für Kirche von noch Sehbehinderte (36072 002) größerem Nutzen Brailleschrift, mehrbändig (36547 004) sein. Die NeuausAltes Testament, Audio-CDs (50021 002) gabe trägt den Titel: Neues Testament, Audio-CDs (50022 002) „Santa Biblia: ReinaValera 2009“. „Wir rufen die Mitglieder dazu Mitglieder gebeterfüllt aus den auf, sich ein Exemplar dieser Neuheiligen Schriften lernen und ausgabe der Bibel zuzulegen und es lehren, wächst ihr Zeugnis und sie im regelmäßigen persönlichen bekommen mehr Führung für ihr Schriftstudium, beim Studium mit tägliches Leben.“ der Familie und in der Kirche zu Näheres dazu ist in spanischer verwenden“, heißt es in einem Brief und englischer Sprache unter der Ersten Präsidentschaft. „Wenn SantaBiblia.lds.org verfügbar. ■ Offizielles Kirchenradio geht auf Sendung Kimberley Bowen, Zeitschriften der Kirche M ormon Channel, der offizielle Radiosender der Kirche, ging im Mai 2009 zum ersten Mal über radio.lds.org auf Sendung. Der neue Sender am Tempelplatz in Salt Lake City sendet sowohl neu für Mormon Channel produziertes Material als auch Archivmaterial der Kirche und Programme von kirchennahen Einrichtungen wie Deseret Book, Bonneville International, Deseret News, dem LDS Business College und der Brigham-Young-Universität mit ihren verschiedenen Standorten. Der Radiosender, der rund um die Uhr online auf Sendung ist, kann auch landesweit über HD-Radio überall dort empfangen werden, wo Bonneville Radio vertreten ist, so etwa in Salt Lake City, Los Angeles, Washington D.C., Chicago, Phoenix (Arizona) und Seattle (Washington). Andere Verbreitungswege, darunter Satellit oder mobile Geräte, werden derzeit geprüft. Das Programm ist kirchenorientiert und spricht ein vielschichtiges Publikum aller Altersstufen an. Vorrangig wird auf Englisch gesendet, es gibt aber auch Programme auf Spanisch und Portugiesisch. „Der Sender eröffnet der weltweiten Verbreitung des Evangeliums neue Wege“, meint Rob Boshard, einer der Programmdirektoren bei Mormon Channel. Das Programm umfasst zunächst elf Sendungen, von denen einige, etwa die Church News (Nachrichten der Kirche), einige Male am Tag zu hören sind. Andere, beispielsweise Mormon Identity, werden einmal pro Woche gesendet. In vielen der Sendungen werden Interviews mit Angehörigen der Kirche geführt, unter anderem mit führenden Amtsträgern, Künstlern aus den Reihen der Kirche und anderen glaubenstreuen Mitgliedern in aller Welt. Andere Sendungen bringen Berichte von der Generalkonferenz, Hörspiele über das Leben und Wirken des Erlösers und Nacherzählungen von Geschichten aus der heiligen Schrift speziell für Kinder. In einer Sendung werden Evangeliumsthemen besprochen, hierzu gibt es einem musikalischen Rahmen. Eine Sendung mit dem Titel History of Hymns [„Geschichte der Kirchenlieder“] geht dem Ursprung der Kirchenlieder auf den Grund. Eine andere Sendung, Legacy [„Das Vermächtnis“], bringt Erlebnisse glaubenstreuer Kirchenmitglieder aus der ganzen Welt, die in den Archiven der Genealogie-Abteilung und des Church History Depart- ments aufgezeichnet sind. Den ganzen Tag über wird Musik mit dem Tabernakelchor ausgestrahlt. Laut Boshard wird der Kanal auch historische Tondokumente bringen, wie etwa Aufzeichnungen von Präsident Wilford Woodruff (1807–1898) oder Präsident Joseph F. Smith (1838–1918), und bis 1911 zurückreichende Aufnahmen des Tabernakelchors. Eine Programmübersicht wird bis zu zwei Wochen im Voraus im Internet abrufbar sein. Weitere Hinweise zum Programm von Mormon Channel sind auf radio.lds.org zu finden. Nach der Ausstrahlung wird sämtliches im Besitz der Kirche befindliche Programmmaterial als Podcast bereitgestellt. ■ Kirche schließt sich mit MutomboStiftung zusammen, um ein Krankenhaus zu unterstützen E Mormon Channel, ein offizieller Radiosender der Kirche, ging im Mai 2009 zum ersten Mal auf Englisch im Internet auf Sendung. ine neue Partnerschaft zwischen der Kirche und der DikembeMutombo-Stiftung soll dem in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa, gelegenen Biamba-Marie-Mutombo-Krankenhaus und seiner Forschungsstation eine weitere Wasserquelle erschließen. „Wir sind an diesem Projekt beteiligt, weil das Krankenhaus zwar anscheinend alles unternimmt, um eine hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen, aber dennoch zusätzliche Hilfe braucht“, erklärt Matthew Heaps, der für die Trinkwasserprojekte der Kirche NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N5 ABDRUCK DES FOTOS MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DER ABTEILUNG FÜR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DER KIRCHE Mit schwerem Gerät gehen Arbeiter zu Werk, um im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Kirche und der Dikembe-Mutombo-Stiftung einen neuen Brunnen zu bohren. zuständig ist. „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe, indem wir die vorhandene Wasserquelle um einen zusätzlichen Brunnen ergänzen, damit ständig einwandfreies Wasser vorhanden ist.“ Das im Jahr 2007 eröffnete gemeinnützige Krankenhaus geht auf eine Initiative von Dikembe Mutombo zurück, der in diesem Jahr nach 18 Jahren in der NBA seinen Abschied als Profi-Basketballspieler genommen hat. Die Bettenzahl beträgt derzeit 150, soll aber auf 300 erweitert werden. „Das Krankenhaus wurde gebaut, damit die Menschen in meiner Heimatstadt ein gesünderes und glücklicheres Leben führen können“, erläutert Mutombo, der das Projekt bei einem Treffen mit führenden Vertretern der Kirche in Salt Lake City vorstellte. „Der Brunnen wird die derzeit vorhandene Wasserzufuhr ergänzen und uns im Notfall N6 wertvolles Trinkwasser liefern, wenn einmal etwas nicht funktioniert oder die öffentliche Wasserversorgung versagt.“ Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung im Kongo zwischen 46 und 49 Jahren. Beinahe jedes fünfte Neugeborene erlebt seinen fünften Geburtstag nicht. In dem Krankenhaus werden Wasserverbrauch und Wasserqualität überwacht. Es ist bereits ein System zur Wasserauf- und -nachbereitung installiert. Die öffentliche Versorgung erfolgt jedoch mit niedriger Durchflussmenge, sodass die Wasserbehälter auf dem Krankenhausgelände niemals voll werden können. Durch das Projekt wird die ständige Versorgung mit Trinkwasser sichergestellt. Wenn der Brunnen fertig ist, wird er etwa 90 Meter tief sein. Das Wasser wird in einen 50 Kubikmeter fassenden Hochbehälter gepumpt. Durch die Schwerkraft wird das Krankenhaus so rund um die Uhr mit Frischwasser versorgt. Mutombo zufolge ermöglicht die Lösung des Wasserproblems dem Krankenhaus, weitere Spezialversorgungen anzubieten. „In Kinshasa gibt es nur ein Dialysezentrum, das völlig überlastet ist und der Nachfrage nicht gerecht werden kann“, sagt er. „Die zusätzliche Wasserquelle ist der erste Schritt zum Aufbau einer Dialysestation mit zehn Betten, die mehreren hundert Patienten im Jahr zugute käme.“ „Wir haben gesehen, dass die Dikembe-Mutombo-Stiftung sich in aller Welt aufrichtig um Menschen in Not kümmert“, berichtet Heaps. „Darum helfen wir dem BiambaMarie-Mutombo-Krankenhaus gern, seine Mission zu erfüllen.“ Das Krankenhaus hat mit seinen 450 Mitarbeitern im vergangenen Jahr 22.000 Patienten medizinisch versorgt. Das Projekt soll in drei Monaten abgeschlossen sein. ■ AUS DEN NACHRICHTEN Buch Mormon auf Guarani veröffentlicht A m 29. April 2009 gab die Erste Präsidentschaft die Veröffentlichung des Buches Mormon auf Guarani bekannt, einem Dialekt, der hauptsächlich in Paraguay gesprochen wird. In einem Brief an die Mitglieder in Paraguay hielt die Erste Präsidentschaft sie an, sich ihr eigenes Exemplar der heiligen Schriften zuzulegen und sie in ihrem regelmäßigen persönlichen Studium sowie beim Studium in der Familie, in den Versammlungen der Kirche und bei Aufträgen zu verwenden. Die vollständige Übersetzung des Buches Mormon tritt an die Stelle der Ausgabe mit ausgewählten Kapiteln aus dem Buch Mormon, die es seit 1982 gibt. Das vollständige Buch Mormon gibt es derzeit in 82 Sprachen. Ausgewählte Kapitel aus dem Buch Mormon sind in 25 weiteren Sprachen erhältlich. Es gibt etwa 22.800 Mitglieder der Kirche, die Guarani sprechen, und 79 Einheiten, in denen Guarani gesprochen wird. Insgesamt wird diese Sprache von über sechs Millionen Menschen gesprochen. Guarani, eine vor allem mündlich überlieferte Sprache, ist hauptsächlich in Paraguay verbreitet, wo es noch viele Analphabeten gibt. Die Kirche arbeitet derzeit an einer Hörbuchfassung des Buches Mormon in Guarani. Sie wird 2010 veröffentlicht werden. ■ Tongaische heilige Schriften in neuem Format erhältlich S eit April 2009 ist die tongaische Ausgabe der Dreifachkombination, die das Buch Mormon, das Buch Lehre und Bündnisse und die Köstliche Perle umfasst, im Internet unter scriptures.lds.org/to zu finden. Die Druckausgabe der tongaischen Dreifachkombination gibt es erst seit zwei Jahren. Sie wird von etwa 80.000 Tongaisch sprechenden Mitgliedern der Kirche verwendet und auch von vielen, für die Tongaisch eine Zweitsprache ist. Die Internetausgabe der Dreifachkombination auf Tongaisch enthält Fußnoten, Kartenmaterial sowie Fotos und ermöglicht es dem Leser, seine heiligen Schriften zu markieren und nach Schlagwörtern zu suchen. Tongaisch ist die dreizehnte Sprache, in der die heiligen Schriften auf der Internetseite der Kirche zur Verfügung stehen. Weitere Sprachen werden derzeit für die Veröffentlichung im Internet vorbereitet. ■ Kirche hilft bei Aufräumarbeiten nach Hochwasser in Florida D ie Kirche hat in Zusammenarbeit mit dem Amerikanischen Roten Kreuz in Pensacola und Live Oak in Florida Putzmaterial verteilt. Das Hochwasser hatte zwei Menschenleben gefordert, 125 Häuser zerstört und über 500 Wohnungen beschädigt. 336 Straßen und 25 Brücken mussten gesperrt werden. Eine Reihe von Stürmen ließ Flüsse im Norden Floridas über die Ufer treten, was zu dem Hochwasser führte. Nach den ersten Überschwemmungen wurden die Rettungsarbeiten durch das anhaltend schlechte Wetter behindert. In 16 Landkreisen in Florida hinterließ das Hochwasser zerstörte Häuser. Sechs Landkreise wurden auf Anordnung der Behörden evakuiert: Calhoun, Columbia, Hamilton, Madison, Suwannee und Walton. Alle Missionare waren in Sicherheit, und unter den Verletzten oder Todesopfern befand sich kein Mitglied der Kirche. Von den Evakuierungsmaßnahmen waren einige Mitgliederfamilien betroffen. Sie fanden Unterschlupf bei Verwandten oder anderen Mitgliedern. Mindestens 100 der vom Hochwasser betroffenen Häuser wurden schwer beschädigt, doch waren darunter weder Häuser von Mitgliedern noch Gebäude der Kirche. ■ Mitglieder der Kirche packen nach Tornado in Arkansas mit an A nnähernd 50 Mitglieder der Kirche aus dem Pfahl Fort Smith halfen bei Aufräumarbeiten nach einem Tornado, der den Ort Mena in Arkansas heimgesucht und drei Tote und 30 Verletzte gefordert hatte. Sämtliche Mitglieder und Missionare blieben jedoch unversehrt; auch kamen keine Gebäude der Kirche zu Schaden. Der Tornado, der in der Nacht vom 9. April 2009 zuschlug, beschädigte 600 Häuser – davon zehn Häuser von Mitgliedern der Kirche – und zwang viele dazu, sich nach einer anderen Bleibe für die Nacht umzusehen. Erste Untersuchungen ergaben, dass der Tornado eine Windgeschwindigkeit von bis zu 219 km/h hatte, was der Kategorie drei von fünf auf der verbesserten FujitaSkala entspricht. Die Priestertumsführer bemühten sich, den Mitgliedern zu helfen, die ihre Bleibe verloren hatten. ■ NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N7 DAS MITEINANDER Zusätzliche Anregungen für das Miteinander, September 2009 Hier finden Sie zusätzliche Anregungen für das Miteinander. Die PV-Führungskräfte können sie zusätzlich zu dem Material verwenden, das in dieser Ausgabe des Liahonas abgedruckt ist. Das entsprechende Thema und die dazugehörigen Anleitungen und Aktivitäten finden Sie unter „Die Propheten sagen mir, wie ich meine Familie stärken kann“ auf Seite KL8 und KL9 im Kleinen Liahona. 1. Die Propheten aus der Bibel sagen mir, wie ich meine Familie stärken kann. Erklären Sie, dass Gott zu allen Zeiten Propheten berufen hat, um seine Kinder zu lehren und zu führen. Erzählungen über die ersten Propheten auf der Erde sind in der Bibel zu finden. Rufen Sie sich mit den Kindern einige der biblischen Propheten ins Gedächtnis, indem Sie die ersten acht Strophen des Liedes „Folg dem Propheten!“ ohne den Refrain singen (Liederbuch für Kinder, Seite 58f.). Sie können einige Kinder bitten, den jeweiligen Propheten mit einem Namensschild oder einem einfachen Gegenstand darzustellen. Machen Sie den Kindern bewusst, dass die Lehren der biblischen Propheten, obwohl diese vor so langer § N8 Zeit gelebt haben, uns auch heute noch helfen können. Schreiben Sie auf je einen Zettel den Namen eines biblischen Propheten und eine Schriftstelle zu einer seiner Lehren. Beispiele: Jesaja – Jesaja 54:13 (Kinder im Herrn unterweisen); Maleachi – Maleachi 3:10 (den Zehnten zahlen); Henoch – Mose 6:33 (dem Herrn dienen); Jakobus – Jakobus 1:5 (Gott fragen). Verteilen Sie die Zettel im Zimmer. Verbinden Sie einem Kind die Augen. Die anderen Kinder sollen es dann zu einem der Zettel führen und dabei den Refrain von „Folg dem Propheten!“ singen. Sagen Sie ihnen, dass sie lauter singen sollen, wenn das Kind dem Zettel näherkommt, und leiser, wenn es sich davon entfernt. Wenn das Kind einen der Zettel findet, sollen die Kinder die Schriftstelle nachschlagen und sie gemeinsam lesen. Fragen Sie die Kinder, wie diese Lehre sie und ihre Familie stärken kann. Fahren Sie fort, bis alle Zettel gefunden worden sind. Geben Sie Zeugnis davon, wie die Lehre eines biblischen Propheten Sie gestärkt hat. 2. Ich höre die Worte der Propheten, wenn ich mir die Generalkonferenz anhöre. Erzählen Sie den Kindern das Gleichnis vom Edelmann, der seinen Knechten auftrug, Ölbäume in seinem Weingarten zu pflanzen und „einen Turm [zu bauen], damit einer, der der Wächter auf dem Turm sein soll, das Land ringsum überblicke“ (siehe LuB 101:44,45). Erklären Sie, dass der Wächter auf dem Turm einen besseren Überblick hat und weit in die Ferne sehen kann. Er kann zum Schutz der anderen beitragen, indem er sie vor nahenden Gefahren warnt. Vermitteln Sie den Kindern, dass Propheten und Apostel unsere Wächter auf dem Turm sind. Sie sind vom Herrn berufen, um über uns zu wachen und uns zu beschützen. Singen Sie die neunte Strophe von „Folg dem Propheten!“ (Liederbuch für Kinder, Seite 58f.). Bereiten Sie die Kinder auf die kommende Generalkonferenz vor, indem Sie ihnen dabei helfen, sich die Namen und Gesichter der Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel zu merken. Spielen Sie ein Erkennungsspiel mit Bildern, auf denen die Brüder einzeln abgebildet sind. Die Kinder sollen die Bilder betrachten und die Namen nennen. (Bilder werden in der Mai- und November-Ausgabe des Liahonas veröffentlicht.) Schreiben Sie die Namen der Mitglieder der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel auf eine Seite der Tafel. Heften Sie die Bilder in zufälliger Reihenfolge an die andere Tafelseite. Die Kinder sollen sich bei der Zuordnung der Bilder zu den Namen abwechseln. Erklären Sie, dass wir den lebenden Propheten vertrauen können, und geben Sie davon Zeugnis. Wenn wir auf sie hören und ihren Worten folgen, sind wir sicher. ■ REGIONALE UMSCHAU DEUTSCHLAND – ÖSTERREICH – SCHWEIZ BOTSCHAFT IM AUFTRAG DER GEBIETSPRÄSIDENTSCHAFT EUROPA Nach oben und hinausblicken Elder Patrick Kearon, England Gebietssiebziger D ie Blätter an den Bäumen färben sich rot, braun und gelb: Eine neue Jahreszeit ist angebrochen. Unter anderem läutet diese Jahreszeit auch den Beginn eines neuen akademischen Jahres ein. Für diejenigen, die in eine neue Klasse kommen oder die Schule wechseln, die ihr Studium beginnen oder ihre erste Arbeitsstelle antreten, kann dies eine beunruhigende Zeit sein. Auch Eltern sind in dieser Zeit besorgt. Wurde die richtige Entscheidung getroffen, was die Schule oder Universität betrifft? Hat das Kind einen geeigneten Beruf gewählt? Manch einer hat Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Es ist eine Zeit intensiver Gebete, eine Zeit, in der Väter um einen Segen gebeten werden. Familien machen sich mit dem Gedanken vertraut, vom Kind getrennt zu sein, seien es ein paar Stunden, wenn der erste Schultag naht, oder mehrere Wochen, wenn es zur Universität geht. Viele gehen neue Wege, und manchmal fühlen wir uns unsicher und haben sogar Angst vor dem, was die Zukunft bringen mag. Doch denken wir daran, was Präsident Henry B. Eyring gesagt hat: „Der Herr lässt uns diese Prüfung nicht nur durchlaufen, um uns eine Note zu geben. Er tut es, weil wir uns bei dem Vorgang auch verändern.“ („Waiting Upon the Lord“, BYU Speeches, 30. September 1990.) Welchem Vorgang müssen wir uns unterziehen, wenn wir uns den neuen Erfahrungen stellen, die diese Zeit im Jahr für viele mit sich bringt? Präsident Packer hat uns gesagt, dass nicht das, was wir besitzen, uns stark macht, sondern das, was wir wissen (siehe „A Defense and a Refuge“, Ensign, November 2006). Wenn wir das anwenden, was wir über die Liebe des Herrn und den Plan, den er für jeden von uns hat, wissen, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten. In einer Zeit, in der vieles unsicher ist, müssen wir nach oben blicken und uns von unserem Glauben und unserem Zeugnis festigen und im Himmel verankern lassen. Wir werden jedoch feststellen, dass wir uns beständig darauf besinnen müssen, dass Gott alles unter sich hat, da wir ja dazu neigen, in unsere alten Ängste zurückzufallen. In Zeiten der Veränderung oder des Umbruchs ist ein Großteil unserer Aufmerksamkeit auf uns selbst und unser Umfeld gerichtet, und auch dieser Fokus kann hinderlich sein. Wir sorgen uns zu sehr und blicken zu wenig über uns selbst hinaus. Es kann hilfreich sein, hinauszublicken und zu überlegen, wer sonst noch eine solche Veränderung durchlebt, und zu fragen, ob wir etwas tun können, um die Ängste des Betreffenden zu lindern. Haben wir vielleicht schon etwas erlebt, was die Sorgen eines anderen mildern könnte? Sind wir auf jemanden zugegangen, der bedürftiger ist als wir? Haben wir unseren Kindern beigebracht, dass wir, wenn wir uns um andere kümmern, von uns selbst abgelenkt werden und feststellen, dass wir nicht nur die Last eines anderen leichter gemacht haben, sondern dass auch unsere Last auf wunder- Elder Patrick Kearon bare Weise von uns genommen wurde? Wir erkennen, dass wir nicht allein sind. Unsere Kinder können sogar herausfinden, dass viele ihrer Freunde dieselben Ängste haben wie sie. Wenn wir dies erkennen und dann jemand anders helfen, ist das ein hervorragendes Gegenmittel gegen unsere eigenen Sorgen. Präsident Boyd K. Packer hat gesagt: „Manch einer macht sich unaufhörlich Sorgen wegen einer Mission, die nicht erfüllt wurde, wegen einer Ehe, die nicht zustande kam, wegen eines Babys, das nicht geboren wurde, wegen Kindern, die verloren scheinen, wegen Träumen, die sich nicht erfüllt haben, oder weil das Alter ihm Grenzen setzt. Ich glaube nicht, dass es dem Herrn gefällt, wenn wir uns Sorgen machen, weil wir meinen, niemals genug zu tun oder das, was wir tun, nie gut genug zu tun.“ (Liahona, November 2004, Seite 87.) Bei der diesjährigen FrühjahrsGeneralkonferenz hat uns Präsident Monson daran erinnert, dass die NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N9 Zukunft so hoffnungsvoll ist wie unser Glaube. Wenn wir dieser neuen Jahreszeit und den Veränderungen, die anstehen, entgegensehen, so werden wir Kraft, Hoffnung und Frieden darin finden, dass wir nach oben und hinausblicken. Folgen wir unserem Propheten, indem wir beschließen, glaubenstreuer zu sein und anderen zu helfen, dies ebenfalls zu sein. ■ Ich sah ihn und dachte, ich renne weg Ulrich Rückauer, Pfahl Stuttgart Hannover (RS) – Bruder Michael Schulze feiert am 9. September 2009 das fünfzigjährige Jubiläum seiner Mitgliedschaft in der Kirche des Herrn. Für ihn, als ein im letzten Jahr des großen Krieges auf der Flucht aus Schlesien in Österreich geborenes Kind, geht es ein Leben lang um Zuflucht, Asyl, Bleibe, Raum, Teilnahme und Geborgensein. Ihm werden sichere Kenntnis und Begleitung, Klarheit und Geleit, Bewahrung und Gewissheit in frühen Jahren bedeutsam. Die Mutter lernt die Kirche noch im Flüchtlingslager kennen, besucht in einer kleinen Gastwirtschaft im Fränkischen die ersten Gottesdienste. Frühzeitig stößt Günter Metzig in Hannover zu der Familie, die vom eigenen Vater verlassen ist, und führt mit Michael häufig Erziehungsgespräche. Für einen pubertierenden Jugendlichen sind auch sie, obschon der Partner nicht zur Familie gehört, nicht immer helle Freude. Was Wunder, dass Michael, als er Günter Metzig vom Balkon aus mit Michaels Bruder sprechen sieht, eines Tages die Flucht ergreift. Der N10 Michael Schulze väterliche Freund erwischt Michael jedoch im nächsten Stockwerk und lädt ihn zum Gespräch ins Wohnzimmer ein. Michael ist interessiert zu erfahren, was geschieht, wenn Christus wiederkommt. Während sein Mentor die Ereignisse in der Endzeit schildert, ergeht wie mit einer inneren Stimme an Michael die Aufforderung: Du musst dich taufen lassen. Es ist nicht der bloße Gedanke. Diese Stimme in Michael erhält die seltene Chance, auf ihn einzuwirken. Er lernt, ihre Botschaft zu entziffern. Etwas längst Vergessenes klingt in seinem Inneren wieder an, lässt ihn finden, was das Leben auch in materieller Not reich und lebenswert macht. Wie gut es tut, die eigene Einzigartigkeit wiederzuentdecken. Wie schön es ist, sich bewusst zu werden, ein Sohn Gottes zu sein. Michael teilt Günter Metzig sofort seine Einsicht mit. Dieser ist erstaunt, Michael etwas erschrocken. Das anschließende gemeinsame Beten ist eine große Hilfe. Sie beten nacheinander. Als Michael betet, wird der neue Weg für ihn zur sicheren Gewissheit. Ein warmes Gefühl breitet sich nachhaltig in ihm aus und erfasst ihn ganz. Er weiß, dass der Herr, der ihn kennt und liebt, lebt und ist froh, diese Glaubensüberzeugung mit dem Freund zu teilen. Kurz danach wird Michael getauft und konfirmiert. „Ich gehe nie wieder weg von dieser Kirche“, verspricht sich der Jugendliche nach der Tauffeier noch auf dem Nachhauseweg mit dem Fahrrad. Jetzt weiß er, dass er beten und auf seine Fragen Antwort erhalten kann. Die Antwort des Kämmerers der äthiopischen Kandake an Philippus – „Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?“ – wird für Michael kurze Zeit später zur Lebensaufgabe. Fortan sieht er sich, zunächst im Missionsfeld, dann in der Familie und im beruflichen Wirken, erst säkular, dann ein Leben lang, als Lehrer. Michael Schulze diente viele Jahre in verschiedenen Berufungen in der Kirche, unter anderem als Siegeler im Tempel, und arbeitet als Koordinator für Seminar & Institut. ■ Wir sind für Sie da: der FamilySearchSupport Elke Heselschwerdt Deutschland/Österreich /Schweiz (RS): Wir beantworten Telefonanfragen und E-Mails von Nichtmitgliedern und Mitgliedern in Sachen Genealogie und bieten die dazugehörige technische Unterstützung. Gebührenfreie Telefonnummer für Deutschland und die Schweiz: 00800 1830 1830; für Österreich: 0800 29 28 46. Mo-Fr 8:00–17:00 Uhr oder: [email protected] FOTO VON KLAUS HESELSCHWERDT Offizielle Internetseiten der Kirche www.kirche-jesu-christi.org www.hlt.at www.kirche-jesu-christi.ch Die Mitarbeiter im FamilySearch-Support; sitzend: Hannelore Stohrer, Ursula Schlotz, Margaret Langer, Ingrid Frost; stehend: Elke Heselschwerdt, Klaus Heselschwerdt, Eberhard Stohrer, Torsten Kux, Theresia Andruchowitz, Reinhold Schlotz, Barbara Kainzbauer, Eberhard Frost, Monika Dahnken, Erwin Dahnken Um unseren Dienst zu erweitern, suchen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wie wir eine Mission im Kirchendienst erfüllen möchten. PC-Kenntnisse sind Voraussetzung, weiteres Wissen bringen wir Ihnen bei. Melden Sie sich bei Ihrem Bischof. Oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Verstärkung in unserer sehr netten Gruppe. ■ Einfluss ausüben Österreich (RS): Schwester Barbara Boll hatte als Schülerin in den Siebzigerjahren ihr politisches Aha-Erlebnis, als die Diskussionen um Frauen- und Minderheitenrechte und die Anti-Atom-Bewegung losbrachen. Nach Zwischenstationen bei Amnesty International und in der Standespolitik als Musikerin entschloss sie sich schließlich, parteipolitisch tätig zu werden. Seit mehr als zehn Jahren übt sie mit Leidenschaft das Amt einer Bezirksrätin in Wien aus, wo ihr besonderes Interesse der Stadtund Verkehrsplanung gilt. Sie ist Mitglied der Gemeinde Wien II. Auf ihr Engagement angesprochen, antwortete sie folgendermaßen: Immer wieder ergeht an uns der Auftrag, uns nicht nur um uns selbst, unsere Familien, Freunde, Arbeitskollegen und weitere Bekanntschaften zu kümmern, sondern uns auch im Gemeinwesen einzubringen. Durch die Glaubenserklärung vom 17.8.1835 (LuB 134) wissen wir, dass Staaten und Regierungen zum Nutzen der Menschen eingerichtet wurden, um Gewissensund Religionsfreiheit, Recht auf Eigentum, Persönlichkeit und Leben, Gleichheit vor dem Gesetz, Schutz von Unschuldigen und Bestrafung von Schuldigen zu gewährleisten. Seither scheint sich allerdings in der Öffentlichkeit (und auch in der Kirche!) ein Bild von Politik als schmutziges Geschäft und Politikerinnen und Politikern als verdorbenen Charakteren festgesetzt zu haben. Natürlich sind nicht alle Regierungen der Welt gottgefällig, aber wollen wir Heiligen sie wirklich nur den anderen überlassen? Immerhin können wir uns an Joseph Smith ein Beispiel nehmen, der für das Präsidentenamt der USA kandidierte. Politik ist ohnehin nicht auf die Ausübung eines öffentlichen Mandats beschränkt, sondern betrifft jegliches Handeln, das einen Einfluss auf die Gesellschaft, die „Polis“, nimmt. Dazu möchte ich einige Beispiele anführen, wie sich jeder von uns in unterschiedlichem Ausmaß politisch engagieren kann: 1.) Schreiben Sie Briefe und melden Sie sich bei Bürgerversammlungen zu Wort. Politikerinnen und Politiker werden oft von verhaltensauffälligen Personen bedrängt, sodass sie für ein Feedback von ernst zu nehmenden Personen sehr dankbar sind. 2.) Finden Sie über das Internet heraus, wo und wann sich in Ihrer Nähe Gruppen zu Bürgerbeteiligungsverfahren treffen (z. B. im Rahmen der „Lokalen Agenda“ der EU), und gehen Sie zu einem Treffen, dessen Thema Sie interessiert. 3.) Gründen Sie mit anderen Leuten eine Bürgerinitiative. Diese haben oft Parteienstellung bei Baugenehmigungen oder Umweltverträglichkeitsprüfungen. Das Knowhow dazu und Kontakte finden sich relativ leicht über das Internet. 4.) Unterstützen Sie „NGO“ (nichtstaatliche Organisationen) wie Umweltschutz-, Antiglobalisierungsoder Menschenrechtsorganisationen. Tragen Sie sich in Mailinglisten für Petitionen ein, spenden Sie Geld, arbeiten Sie aktiv in Gruppen mit oder leisten Sie wissenschaftlichen und rechtlichen Beistand. Vor allem NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N11 N12 kennengelernt. Dadurch konnte ich wieder anderen Menschen helfen oder Ziele erreichen, die ich mir gesetzt hatte. Vor allem im Umgang mit den Vertretern einer von mir zutiefst verabscheuten Partei lernte ich, was es heißt, auch in einem Feind den Bruder zu erkennen, der einst mit mir den großen Kampf im Himmel geschlagen hat. Denn schließlich habe ich den Ehrgeiz, nicht nur mein Lebensumfeld mitzugestalten, sondern auch meinen Einfluss als Heilige der Letzten Tage auszuüben. ■ Elder Görts spricht vor evangelischen Weltanschauungsbeauftragten Ralf Grünke, Redakteur der Regionalen Umschau Hofgeismar, Deutschland: Elder Frerich Görts, Gebietssiebziger und Sprecher der Kirche in Deutschland, gehörte zu den geladenen Referenten bei der Jahrestagung für evangelische landeskirchliche Beauftragte für Weltanschauungsfragen und Referenten der Kirchenleitungen vom 4. bis 6. Mai 2009 in Hofgeismar. Das Thema der Tagung lautete „Praxis und Verständnis der Taufe in religiösen Gemeinschaften“. Soweit er dies beurteilen könne, handele es sich um die erste Begegnung auf dieser Ebene, stellte Elder Görts zu Beginn seines Referats fest. Der Veranstalter, die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin, hatte Referenten von vier Konfessionen eingeladen, über ihr Taufverständnis zu referieren und sich einer anschließenden Diskussion zu stellen. Neben Elder Görts waren Vertreter des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, der Neuapostolischen Kirche sowie der Christengemeinschaft anwesend. Für den Vortrag von Elder Görts und die anschließende, lebendig geführte Diskussion standen insgesamt 90 Minuten zur Verfügung. GENEHMIGT VON DER EVANGELISCHEN AKADEMIE HOFGEISMAR Jugendliche mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn sind bei NGO meist am richtigen Ort. 5.) Engagieren Sie sich in Parteien und Standesvertretungen. 6.) Richten Sie Ihr Konsum- und Reiseverhalten nach ethischen und ökologischen Gesichtspunkten aus. Überlegen Sie sich, welcher Lohn einer indonesischen Fabrikarbeiterin übrig bleiben kann, wenn ein von ihr genähtes T-Shirt bei uns 5 Euro kostet. Oder ob Sie wirklich per Flugzeug importiertes Obst vom anderen Ende der Welt brauchen, beispielsweise Weintrauben aus Südamerika, wenn bei uns Frühjahr ist. 7.) Gehen Sie wählen. Treffen Sie Ihre Wahl sorgfältig und hinterfragen Sie die Wahlslogans. „Familien fördern“ ist oft eine beschönigende Formulierung für die Verdrängung von Frauen vom Arbeitsmarkt, „Bürokratieabbau“ für den Abbau von Arbeitnehmerrechten und so weiter. 8.) Legen Sie Zivilcourage an den Tag. Melden Sie sich zu Wort. 9.) Beten Sie. Für Ihr Land, für Frieden und Gerechtigkeit, für Menschen in Bedrängnis – und für Ihre Feinde. Tun Sie es mit Inspiration und wahrer Nächstenliebe für Ihre Gegner. Beten Sie nicht, dass Ihr Gegner Ihnen zustimmt, sondern um das, was Ihnen der Geist eingibt. Der Herr wird Sie überraschen und Ihre Schlachten schlagen. Wenn ich meine Erfahrungen in der Lokalpolitik resümiere, dann kann ich sagen: Sie bringt mir viel Ärger, aber auch großen Spaß. Ich liebe die Auseinandersetzung mit politischen Gegnern, besonders wenn man nachher trotzdem mit ihnen ausgehen kann. Ich habe mich in neue Sachgebiete eingearbeitet, habe Kampagnen führen und Pressearbeit gelernt, mich besser vernetzt und viele verschiedene Menschen Im Schlösschen Schönburg referierte Elder Frerich Görts vor evangelischen Weltanschauungsbeauftragten über Taufpraxis und Taufverständnis der Kirche Hofgeismar befindet sich etwa 25 Kilometer nördlich von Kassel. Die Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck unterhält dort eine idyllisch gelegene Akademie, die sich als Ort des Dialogs versteht und Raum für Tagungen, Seminare, Fachgespräche und Diskussionsforen bietet. ■ Im Dienst für die Kommune „Mormon Helping Hands“ im Einsatz Brigitte Höpfner, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Pfahl Dortmund Gelsenkirchen (MD): Als Projekt der „Mormon Helping Hands“ haben sich auch in diesem Jahr Mitglieder der Gemeinde Gelsenkirchen am 28. März 2009 an der jährlichen Aktion „GE-putzt“ der Stadt Gelsenkirchen beteiligt. Sie gehören zu den 3.499 Teilnehmern, die die Stadtlandschaft von 22,9 Tonnen Abfall befreit haben. Trotz schlechten Wetters hat die Aktion allen Beteiligten viel Freude bereitet. Einen Filmbeitrag hierzu hat die Stadt Gelsenkirchen auf ihrer offiziellen Internetpräsenz veröffentlicht: http://www.gelsenkirchen.de/ Leben_in_GE/GE_putzt_2009/Geput zt_2009.asp. ■ Neue Präsidentschaft für den Pfahl Neumünster FOTO VON BRIGITTE HÖPFNER Erika Heymann, Pfahl-Liahona-Reporterin FOTO VON BRIGITTE HÖPFNER Nach getaner Arbeit werden hier stolz die gefüllten Säcke präsentiert Auch das schlechte Wetter konnte die „Helping Hands“ nicht abhalten zu helfen Neumünster (MD): Auf der Pfahlkonferenz am Sonntag, dem 31.5.2009, wurde Hendrik Jensen von Elder Erich W. Kopischke, Mitglied des Ersten Kollegiums der Siebziger, und Elder Christiaan H. Kleijweg, Gebietssiebziger, als neuer Präsident des Pfahles Neumünster eingesetzt. Seine Ratgeber sind Rainer Müller (Zweig Elmshorn) und Bernhard Cziesla (Gemeinde Neumünster). Präsident Jensen ist verheiratet und hat drei Kinder. Seine Ratgeber sind ebenfalls Familienväter. Gleichzeitig wurden HansWerner Stank und seine Ratgeber, die bisherige Pfahlpräsidentschaft, mit Dank entlassen. Wir sind diesen Brüdern von Herzen dankbar für ihre großartige Arbeit. In seinem Zeugnis machte Präsident Jensen deutlich, dass die neue Pfahlpräsidentschaft auf die Einigkeit und Geistigkeit der scheidenden Pfahlpräsidentschaft aufbauen möchte. Er lud die Anwesenden ein, nicht für sich selbst zu leben (vgl. Römer 15:1). NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N13 FOTO VON MARCO SCHILDKNECHT Ohne meinen Mann Marianne Dannenberg, Redakteurin der Regionalen Umschau Neue Pfahlpräsidentschaft Neumünster: Präsident Hendrik Jensen (Mitte), Präsident Rainer Müller (links) und Präsident Bernhard Cziesla (rechts) Wir wünschen der neuen Präsidentschaft in ihrer verantwortungs- vollen Aufgabe die Führung und den Segen des Herrn. ■ Der KKV Dortmund e. V. zu Gast im Pfahlzentrum Dortmund Brigitte Höpfner, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Pfahl Dortmund Die 32 interessierten Besucher informierten sich ausgiebig und wurden durch das Gemeindebeziehungsweise Pfahlhaus, das Institutszentrum und die Genealogie-Forschungsstelle geführt. Nachdem viele Fragen beantwortet waren, klang der Abend mit Erfrischungen und Smalltalk aus. ■ FOTO VON BRIGITTE HÖPFNER Dortmund: (MD) Die Mitglieder des KKV Dortmund treffen sich regelmäßig zu Vorträgen, Diskussionen, Besichtigungen, religiösen und geselligen Veranstaltungen. Es ist die „Gemeinschaft der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e. V.“ So stand auch der Besuch des Pfahlzentrums in Dortmund am 6. März 2009 in ihrem Jahreskalender. Smalltalk am Ende der Veranstaltung zwischen (v.l.) dem Zweiten Ratgeber in der Pfahlpräsidentschaft, Bruder Torsten Bruckmann, Hans-Dieter Eikert, 2. Vorsitzender des KKV Dortmund, und Heinz-Otto Siebelhoff, einem Mitglied des KKV. N14 Hamburg: Unter dem Motto „Ohne meine Mann“ hatte die FHVLeiterin des Pfahles Hamburg, Angela Diener, die verwitweten Schwestern zum 9. Mai 2009 eingeladen. Sie wollte, dass diese Schwestern einmal die Gelegenheit hatten, miteinander zu sprechen, sich Mut zu machen und voneinander zu lernen. Schwester Diener hatte für dieses Treffen ihr Zuhause gewählt, damit es nicht in einem unpersönlichen Klassenzimmer stattfinden musste. Während des Zusammenseins wurde über die unterschiedlichen Erlebnisse, die das Abschiednehmen begleiteten, gesprochen. Eine Teilnehmerin sagte, dass man zwar eine liebe Schwester zur Seite habe, aber der Mann stürbe doch immer zu früh. Die Schwestern erkannten, dass es in vielen Punkten Gemeinsamkeiten gibt, aber auf der anderen Seite doch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden. Während einige mit der Einsamkeit kämpfen und sich nach Streicheleinheiten sehnen, sind andere wieder sehr dankbar für die Selbständigkeit, die sie erreicht haben. Sie können sich ihre Zeit einteilen und vieles selbst bestimmen. Viele sind dankbar, dass der Partner nicht mehr zu leiden braucht und dass sie das Sterben begleiten konnten. Aber das Leben geht weiter, und mit Zitaten von Propheten und Schriftstellern und Zeitungsausschnitten wurde darüber gesprochen, was man nun daraus machen kann und was vor allem tröstet. Es ist wichtig, dass aus eigener Erfahrung geschöpft wird, FOTO VON MARIANNE DANNENBERG Die verwitweten Schwestern im Heim ihrer Pfahl-FHV-Leiterin Angela Diener um selbst andere besser trösten zu können. Es ist wichtig, gute Freunde zu haben, mit denen man sich auch mal zu einem Spiel treffen kann, um der Seele etwas Gutes zu tun. Es gibt immer wieder einen neuen Anfang, in dem ein besonderer Zauber wohnt, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben (H. Hesse). Die Schwestern waren dankbar für die gute Idee dieser Einladung. Könnte man eigentlich wiederholen! ■ „Der Wolf und die sieben Geißlein“ lockt Kindergärten an Eva-Maria Bartsch, Redakteurin der Regionalen Umschau Mittweida: Während der Winterferien im Februar 2009 erfreuten talentierte Mitglieder der Gemeinde Mittweida, Pfahl Dresden, die Kinder der umliegenden Kindergärten, des Hortes sowie der Gemeinde mit dem Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“. Seit mehreren Jahren wird diese Aktivität mit einem neuen Märchenstück für die Öffentlichkeit durchgeführt, wobei sich dann der hintere Teil der Kapelle in eine Bühne verwandelt. Die Inszenierung in diesem Jahr hatte eine Besonderheit: Alle Stimmen wurden vorher von einem Experten für Musik- und Tontechnik aufgenommen und teilweise bearbeitet. Dazu produzierte er auch eine „Hintergrundmusik“. Mit dieser Vorbereitung konnten sich die Darsteller besser auf die schauspielerische Gestaltung konzentrieren. Textpannen waren ausgeschlossen. Die größte Anspannung ergab sich in der Maske: Schwester Will Borny verwandelte die Mimen professionell in den Wolf und die Ziegen. So geschminkt, durften sie sich nicht mehr ins Gesicht fassen, was bei dem Lampenfieber nicht einfach war. Jede der insgesamt vier Vorstellungen war gut besucht, sodass fast 300 Gäste die Aufführungen sahen. Vergessen waren Mühen und Ängste, als die Darsteller mit Beifall und strahlenden Kinderaugen belohnt wurden. Eine Familie mit vielen Kindern bedankte sich freudig, weil sie als Hartz-IV-Empfänger keine Möglichkeit hat, in eine Theatervorstellung zu gehen. Aber diese war kostenfrei. Die „Freie Presse Mittweida“ berichtete darüber am 19.2.2009 unter der Überschrift: „Geißlein muss viermal in den Uhrenkasten – Märchenspiel im Gemeindeheim der Mormonen kommt bei den Mittweidaer Kindern sehr gut an“. ■ FOTO VON MICHAELA KUX Die Kirche in den Medien „Mormonensiedlung“ abgerissen Die Mittweidaer Theatergruppe nach der erfolgreichen Aufführung von „Der Wolf und die sieben Geißlein“ Frankfurt am Main (RG) – Über den Abriss der sogenannten „Mormonensiedlung“ im Tannenweg NACHRICHTEN DER KIRCHE SEPTEMBER 2009 N15 Impressum Regionale Umschau Deutschland – Österreich – Schweiz in Bad Vilbel berichtet die „Frankfurter Rundschau“ am 16. April 2009. Die neun Gebäude, die früher von Mitarbeitern der Kirchenverwaltung bewohnt wurden, seien inzwischen baufällig. ■ Suche nach Vorfahren „emotional sehr bewegend“ Forst (RG) – Die „Lausitzer Rundschau“ stellt am 16. April 2009 die Arbeit der Genealogie-Forschungsstelle in Forst vor. Es sei „emotional sehr bewegend, wenn Suchende ihre Wurzeln um eine weitere Generation zurückverfolgen können“, so Birgit Haase, die Leiterin der Forschungsstelle. ■ Kirche am Frankfurter Rat der Religionen beteiligt Frankfurt am Main (RG) – Nach der ersten offiziellen Pressekonferenz des neu gegründeten „Rates der Religionen“ in Frankfurt findet die Beteiligung der Kirche am Gremium tags darauf, am 7. April 2009, Erwähnung in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, der „Frankfurter Rundschau“, „BILD Frankfurt“ sowie im „Hessischen Rundfunk“. ■ Missionare Aus dem deutschen Sprachraum wurden folgende Mitglieder auf Mission berufen: Leitender Redakteur: Reinhard Staubach (RS) Chefin vom Dienst: Françoise Schwendener (FS) Zentralredaktion: Ralf Grünke (RG) Redaktion Deutschland Nord: Marianne Dannenberg (MD), Hindenburgdamm 70, 25421 Pinneberg, Deutschland; [email protected]; zuständig für die Pfähle Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Neumünster und die Distrikte Neubrandenburg, Oldenburg Redaktion Deutschland Süd und Schweiz: Eva-Maria Bartsch (EB), Pirnaer Landstr. 316, 01259 Dresden, Deutschland; [email protected]; zuständig für die Pfähle Bern, Dresden, Frankfurt, Heidelberg, Leipzig, München, Nürnberg, St. Gallen, Stuttgart, Zürich und den Distrikt Erfurt Redaktion Österreich: Judith Hansen (JH), Am Wiesenhof 3/27, A-4813 Altmünster, Österreich; [email protected]; zuständig für die Pfähle Salzburg, Wien Ihre Beiträge für die Regionale Umschau sind uns stets willkommen. Die Redaktion behält sich vor, die Artikel zu kürzen oder anzupassen. Die Veröffentlichung der Texte und Fotos hängt von deren Qualität, Angemessenheit und dem verfügbaren Platz ab. ■ Jachen Duschletta, Zweig Ebnat-Kappel, Pfahl St. Gallen: England-Mission London Nord Mathias Hofbauer Gemeinde Wien 3, Pfahl Wien: Deutschland-Mission Frankfurt N16 Matej Grahovac Gemeinde Ellwangen, Pfahl Stuttgart: Slowenisch-Kroatische Mission Gabriel Knapp Gemeinde Graz, Pfahl Wien: Arizona-Mission Phoenix Jonathan Happel Gemeinde Stuttgart, Pfahl Stuttgart: Australien-Mission Perth Matthias Weng Gemeinde Esslingen, Pfahl Stuttgart: Deutschland-Mission Frankfurt Deutschland (RS): Am 16. September 1938 – ein Jahr vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs – verfügt die Erste Präsidentschaft der Kirche, dass sämtliche Vollzeitmissionare wegen der Sudetenland-Krise aus Deutschland evakuiert und neutralen Staaten zugeführt werden. Die Missionare kehren kurzzeitig zurück, werden jedoch erneut am 24. August 1939 aus dem Gebiet des Deutschen Reiches ausgeflogen. Die ersten Nachkriegsmissionare des Jahres 1947 finden ein geteiltes Land vor. Ulrich Rückauer ■ EUROPE AREA (GERMAN) Aus der Geschichte der Kirche Simon Bertuleit Gemeinde Esslingen, Pfahl Stuttgart: Deutschland-Mission Hamburg