April 2012 - Klinikum rechts der Isar

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April 2012 - Klinikum rechts der Isar
MRI News
April 2012
Neurologin kämpft in Afrika gegen Epilepsie
Dr. Dr. Andrea Winkler arbeitet in zwei ziemlich verschiedenen Welten: Normalerweise ist sie am Klinikum rechts der Isar tätig, wo sie die Ambulanz für
Motoneuron-Erkrankungen der Klinik für Neurologie
leitet. Doch mehrmals im Jahr reist sie in eine Welt, die
nicht nur an Kilometern weit entfernt vom Münchner
Klinikalltag ist: Die Neurologin betreut medizinische
Projekte in verschiedenen afrikanischen Ländern und
setzt sich dabei vor allem im Kampf gegen Epilepsie
ein.
Begonnen hat ihr Engagement in Afrika im Jahr 2002.
Winkler erzählt: „Ich habe damals drei Jahre in einem
Krankenhaus in Tansania gearbeitet und dort einen neurologischen Dienst etabliert. Besonders häufig habe ich dabei Patienten mit Epilepsie behandelt.“ Diese Erkrankung
kann unter anderem durch Geburtstraumata, frühkindliche
Fieberanfälle, Infektionen – z.B. mit Malaria oder Parasiten
– und Schädel-Hirn-Verletzungen verursacht werden. All
diese Faktoren betreffen Menschen in Entwicklungsländern in besonderem Maße. So leben in diesen Ländern 80
bis 90 Prozent aller 50 Millionen Epilepsie-Patienten weltweit. Eine besondere Rolle spielt dabei ein von Schweinen
übertragener Bandwurm. Winkler: „Bis zu 20 Prozent der
Epileptiker leiden hier an der Krankheit Zystizerkose, für
die Bandwurmlarven, die sich im Gehirn eingenistet haben, ursächlich sind.“
Bei der Behandlung der betroffenen Patienten ist mit vergleichsweise kleinem Aufwand eine große Wirkung zu erzielen. Andrea Winkler: „Während in vielen Fällen von Epilepsie nur die Symptome behandelt werden können, ist die
Zystizerkose und die dadurch erursachte Epilepsie heilbar.
Nachdem die Diagnose mit Hilfe bildgebender Methoden
wie MRT oder CT erstellt wird, kann man die Bandwürmer
medikamentös abtöten. Dabei ist es aller-dings wichtig,
den Patienten einige Tage lang stationär zu beobachten,
da die Medikamente Schwellungen im Gehirn verursachen
können.”
Wie die Neurologin erläutert, stehen diese Arzneimittel
auch in afrikanischen Ländern in ausreichender Menge
und zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung. Dennoch
erhalten längst nicht alle Patienten eine entsprechende
Behandlung: „Nicht alle Betroffenen haben Zugang zu einer qualifizierten medizinischen Versorgung. Und vor allem gibt es in vielen afrikanischen Ländern einfach zu wenige MRTs und CTs für die Diagnostik.”
Für Andrea Winkler ist die Arbeit zu Zystizerkose und Epilepsie eine echte Herzensangelegenheit: „Zum einen habe
ich ein großes wissenschaftliches Interesse an diesem
Gebiet, in dem noch viele Fragen unerforscht sind. Und
zum anderen kann ich dazu beitragen, die Situation vieler
Betroffener erheblich zu verbessern. Denn auch wenn die
Erkrankung in der Regel nicht lebensbedrohlich ist, hat sie
doch oft schlimme Auswirkungen: Gerade wenn die Patienten nicht regelmäßig Epilepsie-Medikamente nehmen,
leiden sie unter häufigen Anfällen und können beispiels-
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weise nur eingeschränkt oder gar nicht körperlich arbeiten. Außerdem passieren bei Anfällen oft Unfälle; viele
verbrennen sich am offenen Feuer oder ertrinken beim
Wasserholen. Hinzu kommt die Stigmatisierung der Betroffenen aus Unwissenheit. So werden Kinder manchmal von
der Schule ausgeschlossen, da die Epilepsie fälschlicherweise oft für ansteckend gehalten wird.”
Winklers Arbeit in Afrika wird besonders über zwei Wege
ermöglicht: Zum einen fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund einer Million Euro ein Projekt
zu Epilepsie, das Winkler gemeinsam mit Frau Dr. Bretzel
vom Münchner Tropeninstitut in Tansania, Uganda und
Sambia leitet. Hier sollen unter anderem mehrere medizinische Labore etabliert werden. Zum anderen finanziert
die Bill & Melinda Gates Foundation mit rund 1,5 Millionen
Dollar ein Projekt in Malawi, das sich insbesondere der
Bekämpfung von Zystizerkose widmet. Zusätzlich zu ihrer
Arbeit in diesen beiden großen Projekten berät die Neurologin ein EU-Projekt zu neurologischen Erkrankungen im
Kongo und weitere kleinere Projekte vor Ort.
In den vergangenen zehn Jahren hat Andrea Winkler gemeinsam mit Kollegen viel erreicht. Sie resümiert: „Aus
meiner Sicht ist es ein großer Erfolg, dass wir die Epilepsie
mehr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken konnten. Dazu gehört auch, dass wir die Problematik
der Schweinebandwürmer aufgezeigt haben – ein Thema,
das übrigens auch eng mit einem ganzen Wirtschaftszweig, der in Afrika als sehr lukrativ neu entdeckten
Schweinezucht, zusammenhängt. Aber das ist nur der erste Schritt. Mein Traum ist es, dass wir irgendwann in Afrika allen betroffenen Patienten eine adäquate Behandlung
zu bezahlbaren Preisen anbieten können.
Wer die Projekte von Dr. Andrea Winkler unterstützen
möchte, kann mit einer Spende helfen:
Epilepsieprojekt Tansania von Dr. Winkler, Spendenkonto beim Lions Hilfswerk München Blutenburg e.V.:
KtoNr: 11 001 62 016, Kennwort „Tansania“
BLZ: 701 206 00 (Salzburg München Bank AG)
SWIFT-Code (BIC): RVSA DE MX,
IBAN: DE 53701206001100162016
Tabuthema Harn- und Stuhlinkontinenz
Das Thema ist immer noch weitgehend tabu, besonders wenn es um Stuhlinkontinenz geht. Die Ärzte
des interdisziplinären Kontinenz- und Beckenbodenzentrums beantworteten in einer Telefonaktion Fragen
rund um die Themen Harn- und Stuhlinkontinenz. Das
Echo war groß: Proktologen, Urologen und Gynäkologen waren vollauf beschäftigt, alle Anrufe anzunehmen. Viele Betroffene waren froh, am Telefon anonym
Beratung zu bekommen. Einige Fragen und Antworten
haben wir hier zusammengefasst:
Ich leide seit mehreren Jahren unter Stuhlinkontinenz.
Bei mir wurden schon verschiedene Untersuchungen
gemacht, auch eine Darmspiegelung. Geholfen hat bisher
nichts. Können Sie mir helfen?
Als erstes muss die Ursache der Stuhlinkontinenz geklärt
werden. Neben der Basisdiagnostik, die bei Ihnen offensichtlich schon durchgeführt wurde, sollte der Schließmuskel per Ultraschall untersucht und eine Druckmessung durchgeführt werden. Abhängig von den
Untersuchungsergebnissen gibt es eine breite Palette von Therapiemöglichkeiten. Das beginnt mit einer
Ernährungsumstellung mit dem Ziel der Stuhleindickung
kombiniert mit gezieltem Beckenboden- und/oder Schließmuskeltraining (Biofeedbacktraining). Eventuell kommt
auch eine Unterspritzung des Schließmuskels mit Hyarulonsäure in Frage. Eine weitere Möglichkeit ist die sakrale
Nervenstimulation, bei der ein elektrischer Impulsgeber
eingesetzt wird, der bewirkt, dass der Schließmuskel wieder gekräftigt wird. In einem interdisziplinären Zentrum
können die Ärzte die Ursachen abklären und geeignete
Therapieformen vorschlagen.
Was kann ich tun, um meine Aftermuskulatur zu stärken?
Mit spezifischem Beckenbodentraining lässt sich die Funktion des Schließmuskels deutlich verbessern. Physiotherapeuten unterstützen Sie beim Erlernen und richtigen
Durchführen der geeigneten Übungen.
Auch mit der so genannten Biofeedbackmethode lassen
sich gute Erfolge erzielen. Mit Hilfe eines kleinen Computers kann die Empfindsamkeit und die Funktion der beteiligten Muskeln verbessert werden.
Ich leide oft unter Verstopfung. Wenn ich dann Stuhlgang
habe, muss ich mehrfach zur Toilette und bin dann inkontinent. Was kann ich tun?
Die Kombination aus Verstopfung und Stuhlinkontinenz
kann die Folge einer Ausbuchtung des Enddarms kombiniert mit einem inneren Darmvorfall sein. Dieses komplexe Beckenbodenleiden tritt vor allem bei älteren Frauen
auf, die Kinder geboren haben und bei denen die Gebärmutter entfernt wurde. Hier sollten die anatomischen
Veränderungen durch eine spezielle Röntgenuntersuchung abgeklärt werden. Je nach Ursache könnte für Sie
eine Operation Erleichterung bringen. Wenden Sie sich an
ein spezialisiertes Zentrum, in dem Chirurgen, Gynäkolo-
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gen und Radiologen zusammenarbeiten. Dort kann abgeklärt werden, ob etwa ein innerer Vorfall des Enddarms
vorliegt, der operiert werden muss.
Der Arzt hat bei mir einen Darmvorfall diagnostiziert, der
eine dauernde Stuhlinkontinenz zur Folge hat. Mir wurde
eine Operation empfohlen. Gibt es dazu Alternativen?
Wenn ein Teil des Darms durch den After nach draußen
ragt, spricht man von einem äußeren Darmvorfall. Dieser
muss tatsächlich in der Regel operativ versorgt werden.
Dabei kommen je nach Ausprägung und persönlicher Situation unterschiedliche Operationsmethoden in Frage. Eine
Möglichkeit ist ein minimal-invasiver Eingriff.
Nach einer Prostata-Operation kann ich den Harn nicht
mehr halten. Welche Möglichkeiten gibt es?
Zunächst muss analysiert werden, wie stark ausgeprägt
die Inkontinenz ist. Bei leichteren Fällen raten wir oft zu
Bandeinlagen, die in einem minimalinvasiven Eingriff
eingesetzt werden, um den Widerstand gegen die Blasenentleerung zu erhöhen.
Mit dem Einsatz eines künstlichen Schließmuskels erzielt
man auch bei hochgradiger Inkontinenz sehr gute Ergebnisse. Dabei wird eine Manschette um die Harnröhre
gelegt; über eine winzige Pumpe kann der Betroffene die
Entleerung der Blase steuern. Das Verfahren ist bestens
etabliert und ermöglicht eine hohe Lebensqualität.
Ich leide unter ständigem Harndrang und muss sehr häufig
Wasser lassen.
Sie leiden vermutlich unter einer überaktiven Blase. In
vielen Fällen kann hier mit Medikamenten eine deutliche
Besserung erzielt werden. Eine weitere Möglichkeit ist der
Einsatz eines Blasenschrittmachers, der vergleichbar einem Herzschrittmacher die Blasennerven stimuliert.
Die dritte Option ist eine Beruhigung der Blase durch Botox, das während einer Blasenspiegelung unter Narkose
gespritzt wird. Diese Behandlung wird etwa alle sechs
Monate wiederholt. Sie wird auch von den Krankenkassen
bezahlt.
Ältere Frau: Ich leide unter Harninkontinenz, was meinen
Alltag stark beeinträchtigt.
Frauen haben oft mit der so genannten Belastungsinkontinenz zu tun. Ursachen können Entbindungen, Bindegewebsschwäche oder gynäkologische Operationen sein.
Operativ lässt sich durch das Einsetzen von Bandeinlagen
hinter der Harnröhre der Widerstand erhöhen, wodurch
die Blasenentleerung verzögert wird. Dieser Eingriff kann
meist minimal-invasiv durchgeführt werden.
Die Ärzte des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums
sind unter Tel. 089 4140-2195 und per email unter:
[email protected] zu erreichen.
“Werkzeugkasten” für die Erforschung von Alzheimer
Nuklearmedizin veröffentlicht Studie zur Alzheimer-Bildgebung
Noch immer sind die genauen Ursachen der Alzheimer-Erkrankung nicht bekannt, auch fehlen überzeugende Therapieansätze. Man weiß, dass die überschüssige Produktion des Amyloid-β (Aβ)-Proteins zu
Ablagerungen (Aβ-Plaques) im Gehirn führt, die als
frühe und möglicherweise ursächliche Kennzeichen
von Alzheimer gelten. Wissenschaftler der Klinik für
Nuklearmedizin (Direktor: Prof. Schwaiger) haben nun
ein Experimentdesign für eine praktikable Bildgebung
dieser Plaques im Mausmodell mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) entwickelt. Die
Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift
PLoS ONE veröffentlicht.
Die Entwicklung und fortgesetzte Optimierung von Kleintier-PET-Geräten (µPET) ermöglicht heute sogar die
erfolgreiche In-vivo-Bildgebung in Ratten und Mäusen.
Im Zusammenspiel mit der Fülle verfügbarer transgener
Mausmodelle für Alzheimer könnte die µPET eine wertvolle Methode für die translatorische Forschung sein,
zum Beispiel zur Entwicklung spezifischer bildgebender
Substanzen oder zur Verfolgung neuer Therapieansätze im Längsschnitt. Beschränkungen, wie die geringe Größe des Maushirns, die anatomische Bildauflösung der PET und die Anwendbarkeit vorhandener Tiermodelle, haben bisher jedoch den Nutzen der KleintierPET-Bildgebung in der Alzheimer-Forschung begrenzt.
Für die aktuelle Studie etablierten und evaluierten die Wis-
senschaftler nun ein praktikables Protokoll zur KleintierPET-Bildgebung von Aβ-Plaques im Maushirn. Mäuse in
verschiedenen Altersgruppen wurden in einem umfangreichen Studiendesign untersucht, um den Aβ-Gehalt in
unterschiedlichen Erkrankungsstadien mit µPET zu messen. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe von Ex-vivo und Invitro-Methoden weitreichend multimodal kreuzvalidiert.
Das entwickelte Experimentdesign stellt eine Art
„Werkzeugkasten“ zur Erforschung von Alzheimer in transgenen Mäusen dar und schafft so eine Grundlage für die
translatorische Bildgebung der Alzheimerschen Krankheit.
Die β-Amyloid PET-Bildgebung am lebenden Mausmodell
wurde zuvor überhaupt erst einmal im Jahr 2007 gezeigt,
allerdings mit verschiedenen Limitationen (sehr alte Tiere,
schwer reproduzierbare Versuchsbedingungen). Der Nutzen dieser Methode bei Kleintieren wurde daher bisher
angezweifelt. Die Wissenschaftler aus der Klinik für Nuklearmedizin konnten nun zeigen, dass die PET-Bildgebung
beim Kleintier unter praktikablen und reproduzierbaren
Bedingungen durchführbar und für longitudinale Studien
geeignet ist.
Publikation:
Small-Animal PET Imaging of Amyloid-Beta Plaques with
[11C]PiB and its Multi-Modal Validation in an APP/PS1
Mouse Model of Alzheimer’s Disease. PLoS ONE 7 (3):
e31310, March 2012, DOI: 10.1371/journal.pone.0031310
Internationale Zusammenarbeit intensiviert
Chirurgie unterzeichnet Kooperationsvertrag mit Uniklinik Vitebsk
Die Internationalisierung der Wissenschaft und der Aufbau
von länderübergreifenden inter-universitären Kooperationen sind nicht nur sinnvoll, sondern auch politisch gewünscht: So fördert das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) entsprechende Projekte. Den
BMBF-Richtlinien folgend arbeitet die Klinik für Chirurgie (Direktor: Prof. Friess) bereits seit längerer Zeit mit
verschiedenen Universitätskliniken aus der Russischen
Föderation und Weißrussland zusammen.
Nun erfolgte mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags mit dem Medizinischen Department der Universität Vitebsk in Weißrussland (Prof. Dekailo) ein weiterer Schritt. Projektleiter PD Dr. Edouard Matevossian erläutert: „Ziel dieses Projektes ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu fördern
und bilaterale Synergieeffekte zu erzielen. Wir haben im
Kooperationsvertrag festgehalten, dass wir im Bereich
der Viszeralchirurgie insbesondere bei der onkologischen Chirurgie mit Schwerpunkt Pankreas- und kolorektale Chirurgie sowie bei der Entwicklung der Transplantationsmedizin (Leber- und Nierentransplantation) zusammenarbeiten werden.“
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Zudem wollen die Chirurgen gemeinsame klinische Forschungsprojekte, vor allem im Bereich der Pankreaschirurgie, etablieren und gemeinsam publizieren sowie bei
der Berufsausbildung und -qualifizierung von Medizinstudenten und jungen Ärzten kooperieren. Und nicht zuletzt
soll ein Projekt fortgeführt werden, dass mit den Kollegen
aus Vitebsk bereits seit längerer Zeit erfolgreich läuft: Im
Rahmen von TeleMed-Konferenzen sollen auch weiterhin
prospektiv klinische Fälle gemeinsam besprochen werden
und regelmäßig Video-Vorlesungen erfolgen.
Das klinisch-akademische Projekt soll künftig auf weitere
Universitäten und zusätzliche Fachdisziplinen des Klinikums rechts der Isar ausgeweitet werden.
Ärzte der Klinik für Chirurgie bei einer TeleMed-Konferenz.
Der Entstehung von Entzündungen auf der Spur
Nachwuchsgruppe des Forschungsnetzwerkes BioSysNet eingerichtet
Zum Jahresbeginn hat das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst vier
Nachwuchsforschergruppen auf dem Gebiet der Biosystemforschung bewilligt, eine davon am Institut für
Klinische Chemie und Pathobiochemie. Inzwischen hat der
Leiter dieser Gruppe, Dr. rer.
nat. Olaf Groß die Arbeit an
seinem Projekt aufgenommen.
Seine Forschung wird – ebenso
wie die der anderen Forschergruppen – über eine Laufzeit
von fünf Jahren mit rund 1,5
Millionen Euro gefördert.
Die vier Gruppen bilden den
Grundstein für das neue Bayerische Forschungsnetzwerk
für Molekulare Biosysteme (BioSysNet), in dem Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen die Regulation von komplexen biologischen Systemen erforschen
sollen. Ziel der Förderung ist es, die bayerischen Kompetenzen in der Biosystemforschung zu bündeln und die
Wettbewerbsposition Bayerns auf diesem innovativen
Forschungsfeld zu verbessern.
Olaf Groß ist bereits seit langem mit der TU München und
dem Klinikum rechts der Isar verbunden: Nach einem Biologiestudium in Weihenstephan promovierte er an der III.
Medizinischen Klinik des Klinikums zum Umgang des Immunsystems mit Pilzinfektionen.
2008 wechselte Groß zu Prof. Jürg Tschopp an die Universität Lausanne, wo er begann, sich mit der Erforschung
der molekularen Grundlagen von Entzündungsreaktionen
zu beschäftigen. Diesem Themengebiet wird sich auch
seine Forschungsgruppe am Institut für Klinische Chemie
und Pathobiochemie widmen. Damit verstärkt er weiter
das Forscherteam des Instituts, das seit 1. Januar unter
Leitung von Prof. Jürgen Ruland steht.
Während kurzfristige Entzündungen eine wichtige Rolle
bei der Abwehr von Infektionen und in der Wundheilung
spielen, sind chronische Entzündungen an der Entstehung vieler verschiedener Erkrankungen beteiligt. Neben
offensichtlich entzündlichen Erkrankungen wie Gicht oder
Morbus Crohn zählen dazu auch neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Alzheimer und
metabolische Erkrankungen wie Arteriosklerose und Diabetes. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass chronische
Entzündungen ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Krebs sind. Das Themengebiet von Groß und
seinem Team verbindet somit zwei der wissenschaftlichen
Schwerpunkte des Klinikums: Immunologie und Krebs.
Seinen Fokus legt der junge Wissenschaftler insbesondere auf den in hohem Maße entzündungsfördernden Botenstoff Interleukin 1 (IL-1). IL-1 wird in einem zweistufigen
Prozess aktiviert: Während der erste Schritt, die Produktion von IL-1, bereits sehr gut erforscht ist, weiß man bisher noch wenig darüber, wie IL-1 danach aus der „HeimatZelle“ ausgeschüttet wird. Denn anders als bei den meisten
anderen Signalstoffen wird IL-1 nicht automatisch sofort
nach der Produktion aus der Zelle geleitet. Groß erläutert:
„Wir wissen bereits, dass zunächst eine inaktive Vorstufe
von IL-1, Pro-IL-1, gebildet wird. Erst durch die Einwirkung
eines sogenannten Inflammasoms, das wiederum durch
Signale von außen wie die Anwesenheit von Bakterien aktiviert wird, wird diese Vorstufe aufgespalten und daraufhin freigesetzt.“ Groß möchte nun mit seinen Mitarbeitern
herausfinden, wie dieser Prozess genau abläuft: „Wenn
wir verstehen, wie die Aktivierung und Ausschüttung von
IL-1 funktioniert, können wir nach Möglichkeiten suchen,
diesen Schritt zu verhindern. Damit könnten wir Patienten
mit chronischen entzündlichen Erkrankungen wie zum
Beispiel Gicht wirksam helfen. Darüber hinaus könnte
sich die gezielte Unterdrückung chronischer Entzündungen in bestimmten Fällen als wirksame Krebsprophylaxe
erweisen.“
Bislang setzt die Therapie Inflammasom/IL-1 abhängiger
Erkrankungen an einem späteren Schritt im Entzündungsprozess an: Mit dem Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten
Anakinra wird verhindert, dass IL-1 an seinem Zielort andockt. Olaf Groß und seine Mitarbeiter arbeiten daran, IL-1
überhaupt nicht aktiv werden zu lassen.
Interesse an einer kostenfreien Schilddrüsenuntersuchung?
Das Endokrine Zentrum sucht für eine Studie gesunde
Männer, um die Normalwerte der Schilddrüse zu überprüfen. Die Studienteilnehmer sollten weder unter einer
bekannten Schilddrüsenerkrankung (z.B. Kropf, Überoder Unterfunktion) leiden noch Schilddrüsenmedikamente (z.B. Levothyroxin) einnehmen.
Im Rahmen der Studie wird eine Ultraschalluntersuchung
der Schilddrüse durchgeführt. Zudem wird den Testper-
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sonen Blut entnommen (ca. 20 ml), um die Schilddrüsenwerte zu bestimmen. Es müssen keinerlei Medikamente
eingenommen werden.
Interessierte melden sich bitte unter Tel. 4140 2990 in
der Schilddrüsenambulanz.
Neue Erkenntnisse zum Ansprechen der Chemotherapie bei Darmkrebs
Forscher der II. Medizinischen Klinik haben einen neuen epigenetischen Marker für die Wirksamkeit eines bei
Darmkrebs häufig eingesetzten Chemotherapeutikums entdeckt. Ihnen gelang es, ein Gen zu identifizieren, dessen Methylierungsstatus offenbar über die Wirksamkeit der Chemotherapie mit 5-Fluoruracil (5-FU) entscheidet.
Damit könnte in Zukunft schon vor einer Chemotherapie ermittelt werden, ob ein Patient darauf ansprechen würde
oder nicht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine erschienen.
Bei lokal fortgeschrittenem Darmkrebs erfolgt in der Regel
zusätzlich zur Operation eine Chemotherapie. Deren Ziel
ist es entweder, einen großen Tumor vor der Entfernung zu
verkleinern, um ihn so besser operieren zu können, oder,
die nach einer Operation eventuell im Körper verbliebenen
Krebszellen abzutöten und so Rückfälle zu verhindern.
Basis der Chemotherapie ist heute das Medikament 5-Fluoruracil (5-FU), welches das Zellwachstum sowie die Zellteilung der Krebszellen behindert. Es wird zusammen mit
anderen Wirkstoffen als Kombinationstherapie verabreicht.
Doch die Wirkung ist nicht bei jedem Patienten gleich
gut, da manche Tumore Resistenzen entwickeln. Daher
sind Marker, mit denen sich das Ansprechen eines Medikaments vorhersagen lässt, wichtig, um über den Einsatz
einer Chemotherapie entscheiden zu können. So erhalten
Patienten die Therapie, von der sie optimal profitieren.
fenen Gene als Signal zum Abschalten der Synthese des
Eiweißstoffs. Die Methylierung von DNA ist in vielen verschiedenen Lebewesen und allen Säugetieren nachgewiesen. Da sie die Abfolge der DNA-Bausteine nicht verändert, handelt es sich nicht um eine genetische Mutation,
wenngleich Methylierungsmuster vererbt werden können.
Für die Resistenz von Tumoren sind häufig Fehlregulationen von Genen verantwortlich, wie etwa Mutationen
oder auch epigenetische Veränderungen. Epigenetische
Veränderungen betreffen Eigenschaften von Zellen, die
nicht direkt in der Sequenz der Erbsubstanz DNA festgelegt sind, sondern durch Modifikationen an derselben
oder an den Chromosomen erfolgen. So wird beispielsweise bei der sogenannten Methylierung der DNA an einem der vier DNA-Bausteine ein Methylrest (eine einfache
Atomanordnung) angehängt. Die Zelle interpretiert diese
Modifikation an den regulatorischen Regionen der betrof-
Die Studie zeigt als eine der ersten überhaupt, dass die
Methylierungsmuster eines Gens als Biomarker für die
Vorhersage für eine Chemotherapieresistenz dienen können. Sollten die Ergebnisse der Studie der Überprüfung in
weiteren prospektiven Studien standhalten, kann der neue
Biomarker zukünftig dazu beitragen, die Therapieentscheidung bei Darmkrebspatienten wesentlich zu erleichtern.
Die Wissenschaftler der II. Medizinischen Klinik konnten
nun zeigen, dass eine Methylierung des Gens TFAP2E in
Darmkrebstumoren mit einer Resistenz gegen 5-FU einhergeht. Die Studie schloss mehr als 200 Patienten in vier
unabhängigen Kohorten ein. Sie wurde unter der Leitung
von Prof. Matthias Ebert (jetzt Direktor der II. Med. Klinik
am Uniklinikum Mannheim) und Prof. Roland M. Schmid
(Direktor der II. Med. Klinik) maßgeblich von Dr. Marc
Tänzer (II. Med. Klinik) durchgeführt, der über das Thema
auch promovierte.
Publikation:
TFAP2E-DKK4 and chemoresistance in colorectal cancer.
N Engl J Med. 2012 Jan 5;366(1):44-53.
Ehrendoktorwürde für Prof. Walter Zieglgänsberger
Die Fakultät für Medizin hat Prof. Walter Zieglgänsberger,
außerplanmäßiger Professor an der LMU und bis 2008
Leiter der Arbeitsgruppe Klinische Neuropharmakologie
am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, mit der Würde
eines Ehrendoktors ausgezeichnet. Prof. Zieglgänsberger
fühlte sich über die vielen Jahrzehnte seiner außergewöhnlichen Karriere stets als Wissenschaftler und Arzt und stieß
schon früh translationale klinisch orientierte Grundlagenforschung an. Vor allem auf dem Gebiet der Schmerzforschung erwarb er sich Verdienste als Neurowissenschaftler auf höchstem internationalem Niveau. Er legte
wesentliche Grundlagen in der Erforschung von Schmerzzuständen; auch prägte er den Begriff “Schmerzgedächtnis” maßgeblich mit, der Gegenstand vieler weiterer internationaler Forschungsprojekte wurde. Ein besonderes
Anliegen war Zieglgänsberger die klinische Anwendung:
Obwohl er stets als Grundlagenwissenschaftler tätig war,
fanden seine Erkenntnisse über Physiologie und Pharmakologie der Neurotransmission bei Schmerz und Suchtver-
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halten Eingang in den klinischen Alltag.
Seine kreativen und wegweisenden Forschungsarbeiten
zum Verständnis neuronaler Wirkmechanismen und Plastizität, der Entstehung chronischer Schmerzzustände und
neuronal bedingter Abhängigkeitsmechanismen machen
ihn zu einem hervorragenden Träger der Ehrendoktorwürde der Fakultät.
Die Urkunde zur Ehrendoktorwürde erhielt Prof. Zieglgänsberger (2.v.r.)
von TUM-Präsident Prof. Herrmann (r.) in Anwesenheit von Dekan Prof.
Henningsen (l.) und Prof. Kochs, Klinikdirektor Anästhesiologie, mit dem
gemeinsam Zieglgänsberger wesentlich zur Erklärung der klinischen
Wirkung von Anästhetika beitrug.
Klinik für Chirurgie eröffnet neu gestaltete Station
Die Umbauarbeiten haben sich gelohnt. Die Station
1/1 der Chirurgischen Klinik erstrahlt in neuem Glanz.
Und das ist wörtlich zu nehmen: ein ausgefeiltes
Lichtkonzept in den Zimmern sorgt für eine positive
Atmosphäre. Bei der Renovierung und Neugestaltung
wurde auch Wert auf eine funktionale Einrichtung der
Räume gelegt, um den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Dass ein freundliches Umfeld den Heilungsverlauf positiv
beeinflusst, ist eine Binsenweisheit. Die beiden Architektinnen (Silke Schulth vom Klinikum und Simone Lochbihler)
verfolgten daher das Ziel, die Station nicht nur ansprechend einzurichten, sondern auch so funktional zu gestalten,
dass der Alltag für die Patienten erleichtert wird.
Bei der Umsetzung legten die Verantwortlichen sehr viel
Wert auf Details. Die Außenfassade wurde versetzt, um
mehr Platz zu schaffen. Alle 19 Zimmer sind hell, da die
Fenster bis zum Boden reichen. Ein spezielles Lichtkonzept ermöglicht unterschiedliche Lichtstimmungen, ist
durch die Steuerung über Bewegungsmelder aber auch
stromsparend. Jedes Zimmer ist in einer bestimmten Farbpalette gestaltet, die sich im Bad ebenso widerspiegelt wie
in den Sitzgelegenheiten.
Auch bei der Gestaltung der Badezimmer stand der Patient im Mittelpunkt. Die Duschen sind so großzügig angelegt, dass die Patienten auf einer Bank im Sitzen duschen
können und das Pflegepersonal sie bei Bedarf unterstüt-
zen kann. Besonders in den ersten Tagen nach einer OP
erleichtert dies die Körperpflege. Gleichzeitig wurde bei
der Gestaltung der Sanitärbereiche darauf geachtet, dass
sie leicht und hygienisch zu reinigen sind.
Prof. Helmut Friess, der Direktor der Chirurgischen Klinik,
ist zufrieden mit dem Ergebnis des Umbaus: „Wir haben
uns viele Gedanken gemacht, wie wir die Räume so gestalten können, dass sie funktional sind und unsere Patienten sich gleichzeitig wohlfühlen. Ich glaube, es ist uns
gut gelungen und hoffe, dass die Station dazu beiträgt, den
Heilungsprozess zu unterstützen.“
Unterstützt wurde der Umbau von der Stiftung Chirurgie,
die sich unter anderem für ein patientenfreundlicheres
Krankenhaus einsetzt.
Aufeinander abgestimmt: Badfließen und Stühle sind zueinander passend
ausgewählt.
Teilnehmer für Allergiestudie gesucht
Das Klinikum rechts der Isar sucht Patienten mit allergischen Beschwerden: Wer unter Niesreiz, verstopfter
Nase, Augenjucken oder Asthmaanfällen leidet und häufig Infekte oder Heuschnupfen hat, kann an einer Studie
teilnehmen, die die HNO-Klinik gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und der Technischen Universität Aachen
durchführt.
Gesucht werden Patientinnen und Patienten, die zwischen 20 und 65 Jahre alt sind, seit mindestens 20 Jahren
in München oder Umgebung leben und bis auf die aller-
gischen Beschwerden gesund sind.
Der Termin dauert ca. 1,5 Stunden und beinhaltet Fragebögen, einen Hauttest und einen neuen Allergietest, mit
dem aus dem Blutserum auf einem Biochip über 100 Allergene getestet werden. Dieser Test, der normalerweise
von den Patienten selbst bezahlt werden muss, ist für die
Studienteilnehmer kostenlos.
Informationen unter Tel. 4140-5996 (von 09:00 bis
12:00 Uhr) oder unter [email protected].
Bundesverdienstkreuz für Prof. Renée Lampe
Kultusminister Dr. Ludwig
Spaenle hat Prof. Renée
Lampe, Klinik für Orthopädie, für ihren Einsatz für
das Gemeinwohl mit dem
Verdienstkreuz am Bande
des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland
ausgezeichnet.
Prof. Lampe übernahm 1999 die ärztliche Leitung des Integrationszentrums für Cerebralparesen (ICP München), in
dem spastisch Gelähmte aller Altersstufen medizinische,
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pädagogische und lebenspraktische Unterstützung erfahren. Ihr ist es auch zu verdanken, dass bei der Erforschung der infantilen Cerebralparese große Fortschritte
erzielt wurden.
Ab 2007 besetzte Renée Lampe den Stiftungslehrstuhl für
Kinderneuroorthopädie und Infantile Cerebralparese an
der TU München. Auch als Lehrstuhlinhaberin arbeitete sie
konsequent an der Verbesserung der Lebensbedingungen
der von Cerebralparese Betroffenen. Ludwig Spaenle hob
in seiner Laudatio besonders den menschlichen und fachlichen Einsatz von Prof. Lampe hervor, „der weit über das
übliche Maß beruflicher Pflichterfüllung hinausgeht.“
Sie sind herzlich willkommen!
Veranstaltungen des Klinikums rechts der Isar
•
Eröffnung der Ausstellung “Auf den Spuren von Gabriele Münter” von Gisela Franz-Osterwald
03.04., 18:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Station 1/4
•
Munich Elbow 2012 (Fachpublikum)
12. und 13.04., Klinikum rechts der Isar, Hörsäle / AthroLab München / Anatomische Anstalt LMU
•
Fortbildung Anästhesiologie: Anästhesie und Analgetika bei Suchtpatienten (Fachpublikum)
16.04., 18:15 – 20.00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal D
•
Restless Legs – Aktuelles aus der Forschung und Neues aus der Therapie
21.04., 14:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
•
Gesunde Bewegung im Alltag – Sprechstunde Lebensstil und Gesundheit
24.04., 17:30 – 19:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal Pavillon
•
HUMAN?MEDIZIN – unsere Zukunft
25.04.,18:15 – 19:45 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal B
•
Musik im Klinikum rechts der Isar
26.04., 18:00 – 18:45 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Katholische Kirche
•
Gedächtnisstörungen – Was tun?
27.04., 16:00 – 19:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal A
•
Informationstag “Ernährung bei Krebs”
28.04., 10:00 – 13:00 Uhr, Klinikum rechts der Isar, Hörsaal A
Kurz und knapp
Schulausflug in die Augenklinik
Im Heimat- und Sachkundeunterricht
hatten die Schülerinnen und Schüler
der dritten Klasse der Grundschule
Krailling schon viel über das Auge
gelernt. Nun konnten sie ihr Wissen
durch einen Ausflug in die Praxis
ergänzen: Bei einem Besuch in der
Augenklinik absolvierten alle Schüler
einen Sehtest und bekamen ein Bild
von ihrem Augenhintergrund. Wer
wollte, durfte dann sogar noch bei
einer Operation dabei sein.
Russisch-deutsche Kooperation
Eine Delegation aus sieben russischen Ingenieuren war bei der Forschergruppe
MITI
(Minimal-invasive
Interdisziplinäre Therapeutische Intervention) zu Gast. Die Forscher der
Universität Bauman in Moskau gelten
weltweit als führende Experten im
Bereich des Bioingenieurwesens und
arbeiten eng mit der Arbeitsgruppe
MRI Newsletter ∙April 2012
um Prof. Feußner zusammen. Das
russische Team profitiert von den
Möglichkeiten, ihre Entwicklungen
am Klinikum präklinisch zu testen,
die deutschen Partner von der technischen Expertise der Russen. Ziel
der Zusammenarbeit ist eine neue
Methode zur nichtinvasiven Messung der Blutwerte in der Leber mit
modernster Ultraschalltechnologie.
Gemeinsam reichen die Forscher ihr
Projekt bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG ein.
Verabschiedung von Prof. Mader
Das Institut für
Allgemeinmedizin
veranstaltete
im
März ein Symposium zur Verabschiedung
von
Prof. Frank Mader
in den Ruhestand.
Mader leitete von 1995 bis 2008 den
früheren Lehrbereich Allgemeinmedizin und engagierte sich sehr für
die Gründung des Lehrstuhls 2009.
Dekan Prof. Henningsen sprach in
seinem Grußwort von einer „Erfolgsgeschichte des Fachs Allgemeinmedizin an der TU München“. Prof.
Gradinger, Ärztlicher Direktor, stellte
Maders außergewöhnliche Lebensleistung ins Zentrum seiner Rede.
Weitere Veranstaltungen finden Sie im Internet:
www.mri.tum.de/veranstaltungen/gesamtuebersicht
Kreativpreis für Kooperation
Mit dem Kreativpreis, einem der
höchsten
Auszeichnungen
des
Bundes der Steuerzahler, wurde die
in den vergangenen Jahren erfolgte
Umstrukturierung des Klinikums Freising ausgezeichnet. Durch umfangreiche und innovative Maßnahmen
und insbesondere durch die enge
Kooperation mit dem Klinikum rechts
der Isar sei es gelungen, das Leistungsangebot
weiterzuentwickeln,
neue Fachabteilungen einzurichten,
die Belegungszahlen deutlich zu steigern und die Finanzen zu sanieren.
Auch Bayerns Staatsminister für
Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel
Huber betonte in seiner Laudatio,
das Klinikum Freising sei ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Führung
eines kommunalen Krankenhauses.
Insbesondere die Kooperation mit
dem Klinikum rechts der Isar sei zukunftsweisend.
Impressum
Der Newsletter erscheint monatlich.
Redaktion und Gestaltung:
Klinikum rechts der Isar der TU München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tanja Schmidhofer, Eva Schuster
Tel. 089 4140 2046 oder 2042
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[email protected]
Fotos (wenn nicht anders angegeben):
Michael Stobrawe, Klinikum rechts der Isar