GEneration 1211

Transcription

GEneration 1211
k o s te n lo s
Das junge Magazin des Grenz-Echos
Senkrechtstarter
Thierry Neuville will
Rallye-Profi werden
Why occupy?
Viele Menschen
wollen einen Wechsel
Geschenktipps
Keine langen Gesichter
an Weihnachten
Dabei
Partys und
Konzerte
/generation
Dezember 2011 · Ausgabe 16
Beilage zum Grenz-Echo vom 30.11.2011
auch auf Facebook!
3
Also
ehrlich?!
„Also ehrlich“, die Jugendsendung des
BRF, ist ein tolles TV-Format, und das
schreibe ich nicht, weil ich kürzlich als
Gast eingeladen wurde. Nein, das ist
meine Überzeugung.
Why occupy?
Heimat
Krieg, Finanzkrise, Umweltzerstörung,...:
Viele Menschen wollen ein anderes
Bewusstein schaffen .............................................. S. 4
Schreibwettbewerb
Geschichten über Ziele,
Träume und Wünsche ...........................................S. 6
Gregory Wintgens
Mit einem Gameboy fing alles an:
aus dem Hobby den Beruf gemacht ....................S. 10
Neuer Stern am Rallye-Himmel
Leben
Thierry Neuville aus St.Vith-Hünningen
auf dem Weg an die Spitze ..................................S. 12
Die perfekte Jeans
Jil Rosewick gibt Tipps für
ein perfektes Outfit .............................................S. 16
Hebammen in Einsatz
Zwei junge Eupenerinnen haben den Sprung
in die Selbstständigkeit gewagt ...........................S. 18
Der große Kritikpunkt scheint allerdings
zurzeit die Glosse des erst 19-jährigen
Nathanael Ullmann zu sein, der sich offund online teils heftige Kommentare
gefallen lassen muss. Man kann seine
polemischen Beiträge mögen oder nicht,
polarisieren tun sie auf jeden Fall. In der
Ausgabe vom 28. September allerdings hat
er den Bogen überspannt, jedenfalls für
den BRF.
In dieser Folge mokierte sich Nathanael
darüber, dass man die Praktikantenpolitik
während seines Praktikums abgeändert
habe, so dass er keine Bezahlung mehr
erhalte und keine Beiträge mehr einsprechen dürfe. Darüber hinaus spielte er mit
Kasperle-Figuren die vermeintliche
Sitzung des BRF-Direktionsrates nach. So
weit, so gut. Beim BRF war man allerdings
nicht erfreut darüber, so dass man seinen
Beitrag eine Woche nach der eigentlichen
Ausstrahlung aus der Internetfassung der
Sendung schnitt.
Bei einer Glosse handelt es sich um einen
kurzen, pointierten, oft satirischen oder
polemischen Meinungsbeitrag (nach Wikipedia). Der BRF muss solche Meinungen
meines Erachtens aushalten können. Also
ehrlich?!
Beste Grüße,
Mario Vondegracht
Hier lest ihr die öffentliche
Stellungnahme des BRF:
„Die Direktion des BRF hat entschieden,
den besagten Beitrag von Herrn Ullmann
nachträglich herauszuschneiden, weil
Deutsch rockt
Kultur
Die Indie-Band Madsen macht
US-Schülern Appetit auf German ........................ S. 22
Schließung
Zum neuen Jahr ist im Aachener
Malteserkeller Feierabend ...................................S. 23
- dieser Beitrag nicht den Qualitätsansprüchen des BRF genügt, weder inhaltlich
noch formal;
- die sog. Glosse vor ihrer Erstausstrahlung nicht einer kritischen Prüfung unterzogen wurde (weder die Direktion noch
die Chefredaktion hatten Kenntnis
davon).“
Arthur Spoden, Direktor
Kultur-Check
CD, Film, Buch, Games und Apps ......................S. 24
4
Why occupy?
Von Nathanael Ullmann
Krieg, Finanzkrise, Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit,…
Es gibt zahllose Themen, die Jugendliche und
Erwachsene zur Zeit beschäftigen. Viele wollen einen
Wechsel, ein anderes Bewusstsein für die Dinge –
manche machen das auch aktiv deutlich. So auch die
Occupy-Bewegung. GEneration sprach mit einem
Teilnehmer an einer entsprechenden Demonstration,
Lino Pankert aus Eupen.
Lino, was ist eigentlich „Occupy“?
Occupy heißt eigentlich nicht nur Occupy,
sondern hat ganz viele Namen, zum
Beispiel „die Empörten“. Es ist ein
Zusammenschluss von Menschen, die entsetzt darüber sind, was auf bestimmten
Ebenen passiert, zum Beispiel auf gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Ebene.
Oder eben Leute, die über den Kapitalismus empört sind, weil sie sehen, wie
viel Schaden er zur Zeit anrichtet. Es sind
Leute, die sich Sorgen machen und sich
mitteilen wollen.
Ihr wollt also die Welt besser
machen?
In gewisser Weise schon, ja.
Ist das keine Sisyphus-Arbeit?
Die Leute der Occupy-Bewegung wollen
zeigen, dass man die Welt nur besser machen kann, wenn jeder einen Anfang
macht. Das geht nicht von heute auf
morgen. Die Menschen von Occupy
zeigen zwar Empörung, haben aber keine
fertigen Antworten und Lösungen für
alles. Aber sie wollen Verantwortung übernehmen und mitentscheiden. Dabei
warten sie nicht auf einen Startschuss, sie
fangen einfach an, Verantwortung zu
übernehmen.
Und wie?
Es fängt grundsätzlich damit an, zu erkennen, dass wir uns Ignoranz nicht mehr
leisten können. Für diese Menschen, für
uns, ist es wichtig, sich konkrete Gedanken zu machen: Wer bin ich, wie will ich
leben, welchen Einfluss möchte ich hinterlassen? Ich hinterlasse sowieso Spuren,
aber ich kann lernen, sie bewusst zu
wählen. Wir versuchen bewusstere Entscheidungen darüber zu treffen, welche
Spuren wir hinterlassen wollen und wel-
che nicht. So entsteht eine neue Kultur in
Form von Dialog, von Initiativen, Kooperativen, Projekten… alles Mögliche.
Ist Occupy also eine Art
Philosophie?
In gewisser Weise. Es ist ein Paradigmenwechsel, ein Bewusstseinswandel. Occupy
ist ein Prozess auf allen möglichen
Ebenen: politisch, sozial, kulturell, sogar
spirituell. Und damit möchte die Bewegung die kritische Masse erreichen.
Ihr seid also überall tätig. Wäre es
nicht effektiver, sich um einen
bestimmten Teilbereich zu
kümmern?
Die Occupy-Bewegung hat nicht direkt
eine Struktur, mehr eine implizite, sich
entfaltende Ordnung. Dieses Zentrale ist
ja auch etwas, wogegen die Bewegung
ankämpft.
Und durch diese Dezentralisierung
wollt ihr die aktuelle Ordnung
verändern?
Irgendwie schon, ja. Die Bewegung
möchte vor allem den Bewusstseinwandel
vorantreiben. Sie ist überzeugt, dass dieser ohnehin gerade stattfindet, allerdings
empfindet sie einen etwas notgedrungenen Zeitdruck. Denn je länger das dauert,
umso größer sind die Schäden, die evt.
vermieden werden können.
5
Ihr seid eine Bewegung zurück zu
den Wurzeln?
Es ist eine Bewegung nach vorne zu den
Wurzeln. Niemand in der Bewegung hat
etwas gegen moderne technologische
Lösungen, wenn sie sozial-, umwelt- und
kulturverträglich sind.
Am 15. Oktober seid ihr auf die
Straße gegangen, habt
demonstriert.
Ja, in 700 Städten in 80 Ländern gleichzeitig. Da ist ein globales Wir-Gefühl entstanden. Das hat es in dieser Form noch nie
gegeben. Und das war keine klassische
Arbeiter-Bewegung, sondern auch
Menschen, denen es gut geht, haben
teilgenommen, viele Akademiker aller
Altersklassen.
Hat es denn etwas gebracht?
Ich glaube, wenn man damit meint, dass
die Regierung gesehen hat, „Oh, die
wollen etwas anderes, dann lasst uns das
tun“, dann nicht. Aber es hatte Signalwirkung. Jeder Einzelne, der auf der Straße
war, hat gesehen: „Ich bin nicht alleine
mit der Last.“ Es fand ein Dialog statt, ein
Austausch für neue Initiativen, neue Ideen
und so hat das sehr viel gebracht.
Du hast die Veranstaltung
„We are here“ auf Facebook
gegründet. Was ist das?
Eigentlich hätte das eine Gruppe werden
sollen. Der Impuls kam bei einem
Waldspaziergang. Wir haben uns Gedanken gemacht, welchen Beitrag wir leisten
können. Und dann kam die Idee zur
Gruppe. In diesem „We are here“ haben
wir viel für uns selber, aber auch als Signal
nach außen gefunden.
Und was macht ihr da?
Gar nichts (lacht). Im besten Fall tauschen
wir Artikel, Dokus oder Empfindungen
und Meinungen zum aktuellen Weltgeschehen aus. Es ist eher symbolisch für
„Wir sind da und versuchen für etwas
Neues zu stehen.“
Du wolltest bei diesem Interview
nicht im Vordergrund stehen.
Warum?
Das ist bezeichnend für die Bewegung,
dass sie keine Frontmänner, keine Symbolfiguren hat. Es ist eine horizontale Bewegung ohne Hierarchie. Der Einzelne steht
nicht im Vordergrund. Aber im Hintergrund: Jeder fängt bei sich selbst an. Das
ist nicht immer leicht, aber es kommt auf
die guten Absichten dahinter an.
6
Schülerseiten
19-Jährige organisierte Schreibwettbewerb für Jungen und Mädchen
Geschichten über Ziele,
Träume und Wünsche
Im Sommer diesen Jahres hatte die 19-jährige Svenia Aerts, Schülerin des
Maria-Goretti-Instituts, einen Schreibwettbewerb für 14- bis 25-Jährige ausgerufen.
Jungen und Mädchen waren aufgerufen, Geschichten zum Thema „Ziele, Träume und
Wünsche“ einzureichen. Drei Beiträge wurden prämiert. GEneration druckt sie
auszugsweise. Zusammenfassende Erklärungen der Redaktion sind kursiv gedruckt.
Wer sich für die kompletten Geschichten interessiert, findet sie auf der Internetseite
von GEneration unter www.grenzecho.net/generation.
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gen, Tanzen, Junge Ag
„Ich schreibe sehr ger
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ne, u.a. veröffentliche
ich auch regelmäßig
Kurzgeschichten in me
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Mir war von Anfang kla
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ygeschichte schreiben
will.“
WÜNSCH DIR WAS
„Wünsch dir was“, flüste
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se und drehte seinen Ko mein bester Freund Ryan leipf
Blicke trafen. Es war ein zu mir, sodass sich unsere
üblicher Freitagabend.
Wir
lagen im wunderschöne
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den Nachthimmel, auf
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ich in Astronomie nicht
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ein. Doch heute war er
ungewöhnlich stumm
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Unverständliches vor sich hin
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ich
verwundert und löste
mich aus seiner Umarm
ung. Er
war gut gebaut, was die
s nicht besonders erleic
hterte.
Vorsichtig stand ich au
f, strich meine Jeans un
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T-Shirt zurecht und bli
ckte mit einem fragen
den Blick
auf ihn hinab. „Hast du
die Sternschnuppe nic
ht gesehen?“, fragte er mich eb
enso verwundert, richte
te sich
auf und strich sich du
rch sein schwarzes Ha
ar, in dem
sich Grashalme verfan
gen hatten. „Es heißt,
dass wenn
man eine Sternschnup
pe sieht, man sich etw
as
wünschen kann.“ „Ich
habe sie aber nicht ges
ehen und
außerdem hast du mir
eingeflößt, dass eine Ste
rnschnuppe nur ein Meteo
rit ist und überhaupt nic
Magisches an sich hat“,
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entgegnete ich mit
einem Gewinnerläche
ln, das ihn für kurze Zeit zum Schweigen
brachte. „Ich
verstehe“, murmelte er
schließlich.
„Doch wenn du einen
Wunsch
frei hättest, wofür würde
st du
ihn nutzen?“ „Ich weiß
nicht“, entgegnete ich
schlicht und zuckte mi
t
den Schultern. „Ich bin
rundum wunschlos!“ Er
schüttelte lachend den
Kopf und stand auf. „N
a
gut, dann lass uns rein
gehen. Es wird langsam
kalt.“ Ohne ein weiteres
Wort zu sagen, zog er
mich mit sich ins Haus.
„Wo bin ich hier?“, sch
rie
ich, doch meine Stimm
e war nur ein leises Flü
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Welt um mich drehte
sich und schien sich von rn. Die
Sekunde
zu Sekunde zu verände
rn.
vermischten sich Farbe Wie ein großer Strudel
n und Gesichter, Gegen
stände
und Umgebung um mi
ch herum. Was geschi
eht hier?
Meine Stimme brach ab
und verließ mich endg
ültig.
Mein Körper stand wie
angewurzelt auf einer
Stelle und
ich konnte mich keine
n Schritt rühren. Meine
Muskeln
versagten und hinterlie
ßen ein taubes Gefühl.
„Willkommen in deine
n Traum“, hörte ich plö
tzlich eine
sanfte Frauenstimme au
s dem Nichts flüstern.
„ Ich freue mich, auch
ein Teil deiner Phantas
ie sein zu
dürfen.“
Sobald die Stimme ver
klang, blendete mich ein
grelles
Licht. Es stieß in meine
Augen wie Nadeln und
betäubte sie. Doch dann wurde
das Licht gedämmt un
d ich
erkannte blondes Haar,
das mir aus dem Schein
gegenwehte.
entPlötzlich überfiel mich
von allen Seiten eine fin
stere
Schwärze und wieder
hörte ich diese Stimm
e. „Wünsch
dir was, Gillian, wünsc
h dir was.“ Obwohl sie
so sanft
war, hörte ich den Befeh
lston dennoch heraus.
dir was.
Wünsch
Und dann erkannte ich
eine wunderschöne Fra
u vor
mir, umhüllt mit einem
Engelslicht, welches de
n Raum
erneut erhellte, diesm
al jedoch trübe, sodass
ich nur
noch sie wahrnahm.
„Was wünschst du dir,
meine Liebe?“,
hörte ich sie fragen, ob
wohl sich
ihre Lippen nicht bewe
gten.
Ihr Blick war starr und
ihre
Augen blau und kalt,
jedoch sprühte sie
solche Wärme aus, das
s
all meine Gedanken
erweichten.
“Ich habe keinen
Wunsch. Ich bin
froh mit dem, was
ich habe.“ Noch
bevor ich überlegte,
strömten diese
Worte aus mir
hinaus.
9
Was macht
eigentlich...
Yannick Reuter?
Als wir ihn vor zwei Jahren in unserer
zweiten Ausgabe unter dem Titel „Spiel,
Satz, und Sieg, Reuter!“ portraitierten, war
der damals 18-jährige Tennisspieler
Yannick Reuter aus St.Vith gerade in die
ATP-Weltrangliste aufgenommen worden –
ein unglaublicher Erfolg für den jungen
Ostbelgier. Doch für Yannick war das
damals nicht genug. Er gab an, in ein paar
Jahren unter den Top 100 spielen zu
wollen. Hat das ostbelgische Sporttalent
es geschafft?
jeden Tag im Grenz-Echo
Koordination:
Sylvie Jousten
Impressum
Verantwortlicher Herausgeber:
Grenz-Echo AG,
Marktplatz 8, 4700 Eupen,
Telefon: 087-59 13 00, Fax: 087-74 38 20
Internet: http://www.grenzecho.net/generation, E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Lutz Bernhardt, Heinz Gensterblum;
Elli Brandt, Petra Förster, Herbert Simon,
Nathanael Ullmann, Mario Vondegracht
Werbung:
Tobias Walpot
Layout: Carolin Schulzen
Druck: Grenz-Echo AG
Heute ist Yannick Reuter mit seinen 20
Jahren immer noch auf dem besten Wege,
sein Ziel zu erreichen. Nach einem schwachen Jahr 2010 mit vielen Verletzungen
hat er sich 2011 vom 950. auf den
450. Platz vorgekämpft, u. a. mit einem
Turniersieg und drei Finalteilnahmen. Das
sind rund 500 Plätze! „Nächstes Jahr peile
ich die Top 300 an“, so der ehrgeizige
St.Vither im GEneration-Gespräch. Für
dieses Ziel muss er höherdotierte Turniere
spielen. (mv)
Auflage:15.000 Exemplare
Verteilung: Als kostenlose Beilage zum
Grenz-Echo sowie zur Mitnahme an
ausgesuchten Auslagestellen.
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Vervielfältigung und Speicherung der
Texte und Bilder, auch auszugsweise,
sind nicht gestattet.
10
Gregory Wintgens machte sein Hobby zum Beruf
Mit einem Gameboy fing alles an
Von Mario Vondegracht
Wir möchten euch unseren exklusiven Spieletester
(siehe auch Seiten 26 & 27) vorstellen:
Gregory Wintgens aus Eupen, wohnhaft in Berlin.
Für den 27-jährigen Eupener Gregory
Wintgens ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Schon von klein auf saß
Wintgens vor der Konsole, spielte Spiele
mehrfach durch. Doch die Euphorie ließ
nicht nach, so wie es bei vielen Jugendlichen eigentlich der Fall ist.
Im Abiturjahr an der Pater-Damian-Schule,
das war 2002, verfügte Gregory, der in der
deutschen und internationalen Spieleszene seiner Heimat verbunden bleibt und
sich als User BelgoRay nennt, über alle
möglichen Konsolen, die es aktuell zu
diesem Zeitpunkt gab. Da hätten wir die
Xbox, Gamecube sowie die PlayStation 2.
Doch das war noch nicht alles. Im Laufe
der Zeit sammelte sich nämlich die eine
oder andere Konsole an, die nun größtenteils auf dem Speicher seiner Eltern in
Eupen liegen. „Also, ich habe 1990 einen
Gameboy bekommen, damit hat alles angefangen. Ab da habe ich eigentlich alles
besessen, was in Europa veröffentlicht
wurde. Sprich: NES, Super Nintendo, Sega
Master System, Sega Mega Drive, Nintendo
64, Sega Saturn, PlayStation, PlayStation 2,
Dreamcast, Xbox, Nintendo Wii, Xbox
360, Gamecube und die PlayStation 3.“
Außerdem verfügt Gregory über einige
Handhelds, also tragbare Spielkonsolen,
d. h. Gameboy, Gameboy Advance, Nintendo DS, Sony PSP und viele mehr. Bei die-
sen ganzen Namen dürfte jedes Spielerherz wohl höher schlagen.
Nun wäre die Frage berechtigt, wie man
das alles bezahlen kann?!
Nun, Gregory hat die meisten der Konsolen gestellt bekommen, da er nach dem
Abitur als Rezensent für ein Spielemagazin
gearbeitet hat und dort eben Spiele testen
musste. Doch was wären die verschiedenen Konsolen ohne die dazugehörigen
Spiele. „So wie Musikredakteure CDs
geschickt bekommen, habe ich die Spiele
während meinen neun Jahren als Spieleredakteur zu 95 Prozent umsonst bekommen“, lässt Gregory beim Leser wohl ein
wenig Neid aufkommen.
Für ihn war schon immer klar, dass sein
späterer Beruf in der Videospielindustrie
zu suchen ist. Allerdings wusste er damals
nicht, was genau er machen möchte. Als er
dann in der Studienzeit für verschiedene
Online-Magazine über Games geschrieben
hat und dafür auch oft auf Messen und zu
anderen Veranstaltungen eingeladen
wurde, hat er viele PR- und MarketingExperten der Szene getroffen und Kontakte knüpfen können.
Irgendwann wurde ihm dann klar, dass er
gerne in diese Richtung gehen würde.
Nach seinem Studium der Japanologie
und Soziologie in Bonn arbeitete er als
Community Manager bei einer Videospiel-
firma in Köln. Dann verschlug es ihn vor
einigen Monaten nach Berlin, zu Gameloft, dem weltgrößten Entwickler und
Herausgeber von Videospielen für Mobilgeräte. Die Spiele sind in erster Linie für
Handys konzipiert, die französische Firma
entwickelt und adaptiert sie aber auch für
die Plattformen iPod, Nintendo DS, PSP
und PC. Gregorys Aufgabe ist es, die Spiele als PR- und Marketing-Manager für den
deutschsprachigen Raum, Polen und Russland zu promoten und zu vermarkten.
Seine Arbeit für GEneration ermöglicht es
ihm weiterhin, Spiele für ein breiteres
Publikum zu besprechen, was ihm immer
noch sehr viel Spaß macht. Über Erfahrung verfügt er genug, hat er doch als
Chefredakteur für www.consoles.net
sowie neun Jahre lang als Redakteur für
www.nexgam.de über Videospiele geschrieben.
Für die aktuelle Ausgabe rezensiert er die
Computerspiele Skyrim und Uncharted 3.
Außerdem erscheint seit einigen Ausgaben
seine Auswahl von Apps, die ihr unbedingt
mal durchstöbern müsst.
Wintgens ist jetzt fast ein Jahr in Berlin.
Kontakt mit Belgien hält er dennoch
ständig. Wenn der fanatische Manchester
United Supporter in Köln oder im Rheinland unterwegs ist, versucht er immer, einen Abstecher über die Grenze zu machen
und seine Familie zu besuchen.
Weihnachten wird er natürlich auch in
Eupen anzutreffen sein. Abgesehen davon
steht er mit einigen Leuten von früher
über Facebook in Verbindung.
11
Sarah Kuttner erzählt, wieso Freiheit viele junge Menschen auch belasten kann
„Freiheit bedeutet auch Haltlosigkeit“
Hätte, könnte, sollte: Die Möglichkeiten des Lebens sind
für die meisten jungen Menschen scheinbar unbegrenzt.
Gerade dieses Meer an Optionen stürzt viele aber in
Lebens- und Sinnkrisen, wie Sarah Kuttner in ihrem
neuen Roman „Wachstumsschmerz“ zeigt. Darin erzählt
Kuttner die Geschichte eines jungen Paares, dessen
Beziehung am Zusammenziehen scheitert.
Im „Drei Fragen, drei Antworten“-Interview erklärt die 32 Jahre alte Moderatorin,
wieso Freiheit viele junge Menschen auch
belasten kann, wieso man mit Anfang 20
das Erwachsensein nur spielt und was
eine „Third-Life-Crisis“ ist.
Haben junge Leute heute zu viele
Möglichkeiten im Leben und sind
deshalb verunsichert?
Sarah Kuttner: „Ich glaube, dass diese Vielzahl von Möglichkeiten, die natürlich hart
erkämpft wurden, toll sind und viel
Auswahl und viel Freiheit versprechen,
aber dass diese ganze Freiheit genauso
Haltlosigkeit bedeutet. Denn man weiß
eben nicht, wofür man sich entscheiden
soll und hat gleichzeitig ein schlechtes
Gewissen, wenn man die ganzen Möglichkeiten nicht nutzen will. Darum geht es in
dem Buch: Dass da draußen tausend Möglichkeiten rumstehen und sagen, 'Nimm
mich' oder 'Du solltest', und man sitzt
selber da und weiß gar nicht, ob man das
möchte. Es geht um diesen Druck, den zu
viel Gutes im Grunde verspricht.“
Spüren Sie diesen Druck auch?
Sarah Kuttner: „Ich selber habe das nicht
so sehr wie das Mädchen im Buch, weil
ich schon viel von dem habe, was andere
Leute gerne haben möchten. Aber es gibt
immer wieder Momente, in denen ich
meinen Beruf blöd finde und wo
auch ich mich frage, ob ich nicht
von meinem Ersparten
noch einen Kaffeeladen
oder ein Tierheim oder
so aufmachen sollte.
Ich kenne viele Leute, die das Gefühl haben, sie müssten mehr aus ihrem Leben
machen. Keiner traut sich, sein Leben jetzt
gut zu finden. Aber wenn man das, was
man macht, gut kann und es einem Spaß
macht, warum muss man dann noch mehr
machen, nur weil man könnte? Es ist ein
Teufelskreis, der einen unter Druck setzen
kann. Dieser Druck kann wiederum unglücklich machen und dazu führen, dass
man Sachen infrage stellt, die eigentlich
toll sind.“
Die Lebenskrise Ihrer Protagonistin wird als „Quarter-Life-Crisis“
bezeichnet - was verstehen Sie
darunter?
Sarah Kuttner: „'Quarter-Life-Crisis' bezieht
sich auf die Zeit Anfang 20, aber ich
glaube, dass diese Zeit, wenn das Leben
losgeht, keine Krise mehr ist. Ich glaube,
dass man nach dem Abitur erstmal zehn
Jahre lang hysterisch Erwachsensein spielt:
Man hat eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto, man nimmt Drogen und hat
ungeschützten Sex. Aber dann kommt die
Zeit um die 30, in der man merkt, dass
man alles ausprobiert hat und dass die
Entscheidungen, die man trifft, vermutlich
bald für immer halten.
Deswegen versucht man, sich nochmal
umzuorientieren. Viele Menschen in meinem Umfeld kündigen zum Beispiel gerade ihre Jobs. Dann tun sich diese ganzen
schillernden Möglichkeiten auf. Man
merkt, dass man tatsächlich auch Fotograf
oder Koch oder Superstar werden könnte.
Da setzt die Überforderung ein und auch
die wichtigen Entscheidungen, die andere
Leute beinhalten: Zusammenziehen, Heiraten, Kinder kriegen. Ich würde das
'Third Life Crisis' nennen.“
12
Senkrechtstarter aus St.Vith-Hünningen auf dem Weg an die Spitze
Thierry Neuville, neuer Stern
am belgischen Rallye-Himmel
13
14
Experten das Zeug, an
hat nach Meinung vieler
Thierry Neuville (rechts)
gen.
die Weltspitze vorzudrin
15
Mit seinen 23 Jahren ist Thierry Neuville einer der
Hoffnungsträger im belgischen Motorsport. Der junge
Mann aus Hünningen wandelt auf den Spuren eines
anderen Rallyechampions aus der Stadtgemeinde
St.Vith, Bruno Thiry: Der heute 49-Jährige war auf dem
Höhepunkt seiner Karriere Werksfahrer und wurde 2003
Europameister. Die Beobachter sind sich sicher, dass
auch Thierry Neuville das Zeug hat, an die Weltspitze
vorzudringen. In der Saison 2011 schaffte er immerhin
zwei Siege im Intercontinental Rally Challenge (IRC),
der zweiten Liga im internationalen Rallyesport.
Von Herbert Simon
Mit Thierry Neuville (St.Vith/Hünningen)
schickt sich ein junger Mann aus Ostbelgien an, einer der bekanntesten Sportler
unseres Landes auf dem internationalen
Parkett zu werden. Der 23-Jährige hat die
Karriereleiter in der Tat genau so rasant
erklommen, wie er auf den Rallyepfaden
unterwegs ist. Wenn er so weiter macht,
wird man in den kommenden Jahren
noch viel von ihm hören.
Über den Autocross ist Thierry Neuville
zum Rallyesport gekommen. Spätestens,
als er vor vier Jahren einen Sichtungswettbewerb des Königlichen Automobilclubs
von Belgien (RACB) gewann und sich hier
gegen 70 Mitbewerber aus dem ganzen
Land durchsetzte, stand fest: In der Eifel
ist ein weiteres Supertalent geboren
worden. Kein Wunder, dass auch der Kgl.
Auto-Moto-Club (AMC) St.Vith sich im
Rahmen seiner Möglichkeiten bemühte,
dem aufstrebenden Lizenzfahrer - nicht
zuletzt über die Kontaktpflege - Türen zu
öffnen, die sonst möglicherweise
verschlossen geblieben wären. Denn das
Beispiel vieler großer Rennfahrer lehrt zur
Genüge, wie wichtig solche Impulse in
der Anfangsphase einer Sportlaufbahn
sind. Die Erfahrung hat jedenfalls gezeigt,
dass alle, die zu diesem Zeitpunkt an
Thierry Neuville geglaubt haben, richtig
gelegen haben.
Mit dem Sieg beim Ford RACB Rally
Contest konnte der Ostbelgier die Ford
Fiesta Trophy 2008 im Rahmen der RallyeLandesmeisterschaft fast zum Null-Tarif
bestreiten. Ein Jahr später stieg er in die
Citroën Racing Trophy Belgien-Luxem-
burg (im Citroën C2R2Max) auf und ging
als Gesamtsieger hervor. In der Zwischenzeit nahmen ihn Manager Michel Lizin
und der RACB (über das Förderprogramm
RACB National Team) unter ihre Fittiche.
Es folgte 2010 eine erste Saison im anspruchsvollen Intercontinental Rally Challenge (IRC) mit Peugeot Belgien-Luxemburg. Die Lernphase gestaltete sich zunächst schwierig. Doch 2011 hat Thierry
Neuville mit viel Fleiß und Durchhaltevermögen den großen Durchbruch geschafft,
errang zwei Siege (auf Korsika und in San
Remo) und hätte sogar fast noch den Titel
geholt.
Nächstes Ziel, ob kurz- oder mittelfristig,
ist die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).
Ohne Zweifel dürfte der Eifeler auch dort
seinen Mann stehen. Er will eigenen
Angaben zufolge weiterhin sehr hart daran arbeiten, um Profi-Rennfahrer zu werden. Schon jetzt konzentriert sich der 23Jährige voll auf dieses Ziel. „Rally is my
life“ steht denn auch in großen Lettern
auf seiner Website
(www.thierryneuville.be) geschrieben.
Diese Erfolgsgeschichte ist Thierry
Neuville aber nicht zu Kopf gestiegen.
Er ist der nette Junge von nebenan geblieben. Er mag Geselligkeit, auch wenn
ihm der Sport viel abverlangt. Seine
Freundin Jessica Heinen aus Emmels und
deren Vater Patrick, der ein Bauunternehmen leitet, stehen voll hinter ihm, genau
so sehr wie sein eifriger Supporterclub.
Und so wurde Thierry Neuville kürzlich
von mehr als 20 Fans zum IRC-Saisonfinale 2011 nach Zypern begleitet.
16
Die lange Suche nach der
perfekten Jeans!
Die kalte Jahreszeit ist eigentlich schon eingetroffen,
lässt aber noch ein bisschen auf sich warten. Zum Glück
– somit kann ich euch im November noch ein Outfit
zeigen, welches mich nicht eingemummt in meiner
Winterjacke, sondern draußen im Lagenlook zeigt.
Von Jil Rosewick
Ich trage eine lange Baumwollweste von H&M, die aus einem braun
melierten Ton besteht und sehr gut
zu Beige- und Weißtönen passt. Am
Liebsten kombiniere ich sie wie
hier zu Blusen. Zu Sweatshirts oder
Kleidchen passt sie jedoch auch
wunderbar. Ist man größer als ich,
kann man sie auch gut mit schmalen Gürteln in der Taille kombinieren. (19,90 €, H&M)
Eine Schluppenbluse gehört ab sofort
in jeden Kleiderschrank. Sie ist zwar
durch ihre verspielte Schleife nicht
ganz so elegant wie eine normale Bluse, macht meiner Meinung nach aber
genau deswegen mehr her und lässt
sich besser kombinieren. Ob zu hoch
taillierten Röcken, zu Jeans, mit langen oder kurzen Ärmeln, bunt oder
eintönig, eine Schluppenbluse wertet
meiner Meinung nach jedes Outfit
auf. (Variante mit langen Ärmeln, nur
9,90 €, H&M)
Der Loop Schal ist mir seit zwei Jahren stets ein treuer Begleiter, da er
die perfekte Farbe hat, warm hält und
super praktisch ist. Meine wunderschöne Version hat die Mutter meines
Freundes selbst gestrickt. In Zeitschriften oder im Internet findet man
eine Vielzahl Tutorials, die zeigen, wie
man solch ein Modell nachstrickt.
Könnte man sich ja für den nächsten
Adventssonntag vornehmen oder als
Denkanstoß für ein Weihnachtsgeschenk für die Liebsten auffassen...
In den letzten Monaten habe ich
ewig nach „der“ perfekten Jeans gesucht. Diese muss allerdings einer
Vielzahl von Ansprüchen gerecht
werden. Der Schnitt, die Waschung
und die Verarbeitung müssen perfekt sein; schlank aussehen sollte
man in ihr im besten Fall auch. Die
Hose, die ich zu meinem Outfit trage, entspricht meiner Meinung
nach den obigen Ansprüchen und
landete daher in meiner Einkaufstüte. Wer für seine Jeans kein halbes Vermögen ausgeben will, ist bei
Mango meiner Meinung nach genau richtig. (nur 39,90 €, Mango)
Mehr Tipps:
jillepille.blogspot.com
Foto:
Martin
Knorr
Der Herbst ist die Jahreszeit der Stiefeletten, jedenfalls für mich. Ich kann
derzeit nicht genug von ihnen kriegen. Sie sind bequem, mogeln durch
den Absatz ein wenig Größe hinzu
und sehen dabei auch noch schön
aus. Mein aktuelles Lieblingspaar ist
die Stiefelette „Petunia“ vom Online
Shop www.bruno-premi.de. Dort findet man neben einer Vielzahl von
Stiefeletten auch eine breite Auswahl
an Stiefel und Pumps. Wenn ihr auch
auf den Geschmack der Stiefeletten
gekommen seid, solltet ihr den Online Shop unbedingt durchstöbern! (129 €, Bruno Premi)
17
Minimize it
Von Sebastian Dreher
Ein Selbstversuch wird zum Theaterstück: „Ein Jahr für
die Ewigkeit“ setzt die Erfahrungen der Aachener
Schauspieler Julia Brettschneider und Philipp Manuel
Rothkopf um, mit minimiertem CO2-Ausstoß zu leben.
„Super Size Me“ heißt wohl der bekannteste Selbstversuch der neueren Kultur/Entertainment-Geschichte. Der US-Regisseur
Morgan Spurlock hat sich 30 Tage lang
ausschließlich von McDonalds
ernährt. Morgens, mittags,
abends nur BigMac, Apfeltasche
und McFlurry. Zusätzlich bestellte er sich grundsätzlich immer
ein „Supersized“ Menü, sobald er
danach gefragt wurde - also fast
immer. Nach einem Monat hatte
Spurlock 13 Prozent seines früheren Körpergewichts zugelegt rund 11 Kilogramm.
Der Selbstversuch, dem sich die
beiden Schauspieler Julia Brettschneider und Philipp Manuel
Rothkopf parallel zu den Proben
zu „Ein Jahr für die Ewigkeit CO2-frei und Spaß dabei“ und
darüber hinaus aussetzen, ist
weniger gesundheitsgefährdend,
dafür dauert er länger.
Brettschneider und Rothkopf
versuchen, ein volles Jahr ihren
Kohlendioxidausstoß auf ein
Minimum herunterzuschrauben.
Dieser liegt statistisch gesehen
bei sage und schreibe zehn
Tonnen jährlich.
„Die Ursprungsidee kam mir, als
ich ‚Recipes for Desaster’ gesehen habe“, erklärt Regisseurin
Daniela Neubauer. In dem Dokumentarfilm versucht der Filmemacher John Webster gemeinsam
mit seiner Familie, ein Jahr auf
den Konsum von Erdölprodukten zu verzichten - ohne auf seinen mittelständischen Lebensstil
verzichten zu müssen. Dass fast
jedes Lebensmittel und jeder Hygieneartikel in Plastik verpackt ist, macht das CO2freie Einkaufen zur Geduldsprobe.
„Ich habe mir ein anderes Einkaufsverhalten zugelegt“, erklärt Rothkopf. „Statt für
eine ganze Woche einzukaufen, hole ich
nur noch Kleinigkeiten, die ich sofort
verbrauchen kann.“ Nächstes Ziel des
Selbstversuchs ist es nämlich, den
Kühlschrank abzuschalten. Dem Plastik
hat er ebenfalls den Kampf angesagt. In
gewöhnlichen Supermärkten, aber auch in
Bioläden ist der Kunststoff allgegenwärtig,
deshalb geht Rothkopf so oft es geht mit
Schüsseln bewaffnet zum Markt. „Da kann
ich mir die Sachen direkt reinfüllen
lassen.“ Ein Auto hat er sowieso nicht,
alles wird zu Fuß oder mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erledigt.
Viele Tipps zur CO2-Minimierung klingen
nach Kindergarten, haben aber eine große
Wirkung: Hände nur mit kaltem Wasser
waschen, Leitungswasser trinken oder,
wenn auf Kohlensäure nicht verzichtet
werden kann, den Glasflaschensprudel
der regionalen Quelle kaufen.
Eins ist klar: Wenn man seinen
CO2-Ausstoß minimieren will,
muss man erfinderisch und
kreativ sein. Das ist auch das
Motto des Stücks. Anders als
bei üblichen Produktionen lag
bei „Ein Jahr für die Ewigkeit“
kein Drehbuch vor, das Stück
entwickelte sich während der
Proben, schrieb sich quasi
selbst. „Wir sprechen viel,
diskutieren und geben uns
Tipps“, sagt Dramaturg Harald
Wolff.
„Die Ideen und Erfahrungen
der Schauspieler fließen in die
Handlung ein.“ Trotz der flexiblen Gestaltung soll am Ende
ein fester Plot mit fiktiven Figuren stehen.
„Mir gefällt diese Arbeitsweise“, sagt Rothkopf.
„Man setzt nicht nur Texte um,
sondern gibt selber Input.“
Und setzt hinzu: „Irgendwann
muss natürlich Schluss sein
mit Improvisieren.“
Natürlich gibt es auch Rückschläge. „Unser Vorhaben, den
Theaterraum ausschließlich
mit Strom zu versorgen, den
wir durch unsere eigene Muskelkraft erzeugen, haben wir
schnell wieder verworfen“,
erinnert sich Wolff. Stattdessen
wollen die Theatermacher bis
zur Premiere komplett auf
Ökostrom umgestellt haben.
Eine Entwicklung ist allerdings schon
heute greifbar. Wolff: „Ab sofort wird das
Theater Aachen nur noch Recyclingpapier
benutzen.“
18
Joanne Bakus und Désirée Münster geben Müttern Sicherheit im Umgang mit dem Kind
Hebammen-Duo im Einsatz
Von Mario Vondegracht (Text) und David Hagemann (Fotos)
Elina Mélique wird gewogen. Dabei wird das kleine
Mädchen, das gerade mal fünf Wochen alt ist, mit einer
Art Tragetasche hochgehalten, an der eine Waage
befestigt ist. Elina guckt dabei und grinst.
„Generell haben Babys das sehr gerne, gewogen zu werden!“, so Joanne Bakus (25)
bei unserem Termin im Hause MéliqueMeysters. Joanne ist wie ihre Freundin und
Kollegin Désirée Münster (26) eine ausgebildete Hebamme. Die jungen Frauen haben sich im April dieses Jahr selbstständig
gemacht. Seitdem sind beide praktisch
ausgebucht. Sie sind zwar alleine bei ihren
Hausbesuchen unterwegs, doch bei Terminengpässen ersetzt die eine Freundin die
andere. Außerdem wollen sie Fortbildungen gemeinsam besuchen. Auch im Vorfeld gingen die beiden zu Beratungen und
Treffen, um sich perfekt auf den neuen
Nebenjob vorzubereiten. Wenn die eine
mal nicht kann, ersetzt eine Freundin die
andere. Joanne als auch Désirée sind nämlich eigentlich in verschiedenen Krankenhäusern volltags beschäftigt - Joanne in
Eupen auf der Entbindungsstation, Désirée im Kreißsaal des Aachener Marienhospitals. Ihr Handwerk lernten beide an der
Hochschule in Lüttich.
Als nebenberufliche Hebammen haben
sich die beiden dazu entschlossen, vorerst
ausschließlich die Nachsorge von jungen
Müttern und ihren Kindern zu übernehmen. Im Wochenbett werden Mutter und
Kind nämlich stets global betreut.
Die Hebammen erstellen ein Dossier mit
allen relevanten geburtshilflichen Informationen, deren Entwicklung kontrolliert
werden muss. Nach dieser Anamnese, also
dem Verlaufsbericht, werden Mutter und
Kind genauestens untersucht. In regelmäßigen Abständen und je nach Bedarf
werden bei Hausbesuchen Blutdruck,
Temperatur, Gebärmutterstand und Brust
kontrolliert, um Komplikationen zu
vermeiden. Neben der Untersuchung von
Geburtsverletzungen ist ein großer Teil
der Arbeit der zwei Hebammen auch die
seelische und praktische Unterstützung.
„Dabei spielt Psychologie eine große Rolle“, erzählt uns Désirée Münster, während
Joanne gerade Elina untersucht. „Man
muss der Mutter Sicherheit vermitteln im
Umgang mit ihrem Kind“, so Désirée.
Außerdem geben die zwei auch nützliche
Tipps, die im Alltag mit dem Baby wichtig
sind. Wie ziehe ich mein Baby an, um
einen Spaziergang zu machen? Welche
Wickeltechnik für das Kind? Wie bade ich
mit meinem Baby richtig? Welches Stillmanagement? Wie binde ich den Vater ein?
Alles Fragen, die einer Antwort bedürfen.
„Das Gespräch mit der Mutter ist sehr
wichtig und nimmt viel Zeit in Anspruch“,
so die 26-jährige Désirée gegenüber dem
GEneration-Magazin.
Das Kind wird von Joanne und Désirée,
die beide im Hauptberuf in Schichten
arbeiten, stets von Kopf bis Fuß unter die
Lupe genommen, u. a. werden auch die
Reflexe getestet. Darüber hinaus kontrollieren die zwei Hebammen stets die Nahrung, das Gewicht, die Wundheilung am
Nabel, die Haut, das Verhalten und vieles
andere.
Heute wird u. a. Elinas Kopfgröße gemessen. Der Reflextest von Elina, die am
12. Oktober das Licht der Welt erblickte,
und die anderen Untersuchungen fallen
heute auch positiv aus. Elina ist kerngesund. Somit können die Hebammen ihren
nächsten Termin wahrnehmen, während
die Mutter wieder zu ihrer Kleinen
zurückkehren kann.
19
Joanne Bakus hat direkt nach dem
Abitur vier Jahre lang an der Hochschule
der Provinz Lüttich (HEPL) Hebamme
studiert und dieses Studium 2008 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss fand
sie direkt einen Job im Eupener Krankenhaus – zunächst auf der Kinderstation,
seit Januar 2009 auf Entbindung. Nebenher gibt die 25-Jährige in
Zusammenarbeit mit dem DKF (Dienst
für Kind und Familie) Geburtsvorbereitungskurse. Ferner ist Joanne dazu ausgebildet, Baby-Massagen auszuüben und
Tragetuchtechniken weiterzugeben.
Désirée Münster hat nach dem Abitur
zunächst drei Jahre Krankenpflege in
Eupen an der AHS studiert. Anschließend
ist sie zur HEPL gewechselt, wo sie zwei
weitere Jahre zur Hebamme ausgebildet
wurde. Als sie ihr Diplom in der Hand
hatte, zog es Désirée in die Schweiz, wo
sie ein Jahr lang auf einer
Intensivpflegestation für Geburtshilfe
und Gynäkologie gearbeitet hat. Im September 2009 kam sie nach Eupen zurück.
Hier fand die ausgebildete Hebamme
und Krankenpflegerin einen Job im
Marienhospital Aachen, im Neugeborenen-Zimmer. Seit Januar 2010 arbeitet sie
im Kreißsaal des Krankenhauses, in dem
auch viele Ostbelgierinnen entbinden.
Nebenher gibt sie wie Joanne auch
Geburtsvorbereitungskurse.
20
Einige Tipps, die helfen, lange Gesichter zu vermeiden
Was soll 2011 unter dem
Weihnachtsbaum liegen?
Was wäre Weihnachten ohne Geschenke – kein Strahlen,
nur lange Gesichter. Aber ein Geschenk, das nicht die
Erwartungen, sondern ziemlich daneben trifft, hellt die
Weihnachtsfreude nicht gerade auf. Wir von GEneration
haben Ideen gesammelt und das ausgewählt, was wir
auch ganz gerne unter dem Weihnachtsbaum finden
würden.
Geschenke für Ökofreaks:
Wer nicht nur seine Liebsten, sondern
gleich die ganze Welt mit beschenken will,
der wählt seine Gaben besonders sorgfältig aus – Müllvermeidung. Wenn es heißt:
komm unter meinen Bio-Schirm, sagt
garantiert niemand Nee. „Brelli“ heißt der
biologisch abbaubare Regenschirm. In
New York, wo er erfunden wurde, geht
keiner mehr ohne. Brellis Griff und
Gestänge besteht aus Bambus. Der Schirm
aus recycelbarem PVC. Unter dem transparenten Schirm behält man auch im Großstadtdschungel den Überblick. Den
„Brelli“ gibt es auch mit rauchfarbenem Schirm. Schützt
vor UV-Strahlen, am
Strand und auf der Terrasse. Der „Brelli“ mit
einem Schirm von 94
Zentimeter Durchmesser kostet 82
Euro, der größere
mit 132 Zentimeter
Durchmesser
kostet 99 Euro.
Infos unter
www.thebrelli.com.
Wer Espresso liebt,
es aber nicht mit
ansehen mag,
wie sich so eine
kleine Espressomaschine
müht, fünf,
zehn oder gar
mehr Bar Druck
aufzuwenden, der
wird „Presso“
lieben. Auch wer auf
selbstgemacht und ganz individuell steht,
wird sich für die neuartige Espressomaschine begeistern. „Presso“ kommt ohne
Strom aus, braucht aber Muskelkraft. Einfach heißes Wasser aus dem Wasserkocher
in die Maschine gießen und dann die zwei
Bügel der Maschine drücken. Nach oben
und dann kräftig nach unten, um das
Wasser durch das Kaffeepulver zu pressen.
Ersetzt das Hanteltraining am Morgen.
Und dazu sieht das Designerstück,
27 Zentimeter hoch, 22 breit und 13 tief,
auch noch sehr gut aus. Ist aus recyclebarem Aluminium, kostet rund 120 Euro.
Gibt es im Fachhandel.
Von Elli Brandt
Nicht nur etwas für Ökofreaks ist Sparlampe „Plumen“. Energiesparlampen sind
ja mittlerweile schon Pflicht, sollen angeblich gegenüber den bisher normalen
Glühbirnen 80 Prozent Energie
einsparen. „Plumen“ ist ein
wahrer Lichtblick unter
seinen Artgenossen. Als
Designerstück mit
kunstvoll verschlungenen Strängen kann
diese Energiesparlampe
auf einen Lampenschirm verzichten. Das
Elf-Watt-Stück soll acht
Jahre halten. Kostet um die
30 Euro.
Geschenke für Frostbeulen,
Warmduscher und Dauerfrierer:
Hat er/sie ständig kalte Hände, igitt, unangenehm. Eine beheizte PC-Maus schafft
Abhilfe. Sie hat ein abschaltbares, also
auch ein einschaltbares Element an der
Unterseite ihres Gehäuses, das die Oberfläche bis zu 40 Grad und mehr erwärmt.
Kostet zwischen rund 20 und 80 Euro.
Wer bei Kälte und Schnee draußen am PC
arbeitet, der wird sich über beheizte USBHandwärmer freuen: Handschuhe, an denen
Daumen und Finger
offen liegen - für das
Feingefühl beim Tippen. Zwei eingenähte
abschaltbare Heizelemente pro Handschuh sorgen für Wärme.
21
Ein USB-Anschluss pro Handschuh ist
erforderlich. Ein paar dieser Handschuhe
in grau oder violett gibt es ab rund
20 Euro. Gesehen bei
www.comfortable-computing.com.
Dass Frauen sich eher über iPods, iPads
und Ähnliches freuen als über Unterwäsche sagen die Meinungsforscher. Doch
winterwarmes Kuschelzeug wird kaum
eine Frau verschmähen, vor allem wenn es
die Luxusvariante ist. Zum Beispiel ein
Kaschmirschal in angesagtem Fair-IsleMuster oder Norwegermuster. Die
preislich günstigste Variante sind WristWarmer, also Handgelenkwärmer, ein
reduzierter Handschuh. Gibt dem Outfit Farbe, wärmt, engt die Hände nicht
ein. Gibt es in allen Boutiquen in
jeder Preislage.
Edle Kuschelsocken, Kuscheldecken
sind in, und vor allem die edle
Kaschmirstrumpfhose. Es soll schon
Frauen gegeben haben, die sich in ein
brennendes Haus stürzten, um ihre
Kaschmirstrumpfhose zu retten. Gibt es
von vielen Strumpfherstellern, zum
Beispiel von Fogal schon
für 49 Euro, von
Woolford die
Edelversion für
155 Euro.
Witziges, Flippiges für
Morgenmuffel:
Wer würde seinen Wecker
nicht gerne gegen die
Wand werfen, wenn er
morgens um sieben
schrillt. Die neuen
ausgeflippten Weckmaschinen schreien sogar danach. Den Wecker
in Fußballform muss man
sogar an die Wand werfen, damit er still
ist. Gibt es für rund 15 Euro.
Noch nerviger ist der fliegende
Wecker, der sich UFO-AlarmClock nennt. Auf sechs Uhr
eingestellt, fliegt der Propeller auch um sechs Uhr
los, nicht ohne vorher ein
nervtötendes Geräusch von
sich zu geben. Da bleibt nur
eins: aus dem Bett springen
und überall im Zimmer nach
dem Propeller suchen. Bevor der nicht
wieder eingefangen ist und auf der Basisstation ruht, gibt er keine Ruhe. Auf YouTube kann man sich einen Eindruck von
diesen morgendlichen Quälgeistern verschaffen.
Geschenke für Reiselustige
und Abenteuersüchtige:
Städtereisen sind angesagt. Die einen lieben sie, weil sie keine Zeit fürs große Verreisen haben, die anderen, weil es außer
der großen Urlaubsreise noch etwas mehr
sein soll. London, Paris, Rom, Berlin und
auch New York sind besonders beliebt,
doch da fliegt jeder hin. Wie wäre es mit
einem Kurztrip nach Budapest?
Viel pulsierendes Leben in Pest, viel Geschichte und Sehenswürdigkeiten in Buda.
Für Klassikfans das Budapester Frühlingsfestival. Für Wellnesshungrige die
Thermalquellen. Für die Genießer die
gemütlichen Caféhäuser.
Oder ein Kurztrip nach Tallinn. Die Hauptstadt Estlands hat, wie Eupen, eine Oberund eine Unterstadt. In der Unterstadt
sind die kopfsteingepflasterten Gässchen
mit den restaurierten Gildehäusern, in denen Hutmacher, Schmiede und Schneider
noch traditionell arbeiten, Apotheker
Kräutertees nach jahrhundertealten Rezepten mischen. Die Oberstadt hat einen
herrlichen Ausblick auf die Unterstadt und
das Meer zu bieten und auf die Mauer mit
mehr als 40 Türmen, die Oberstadt und
Unterstadt trennt.
Mal in einem Ferrari sitzen, natürlich in
einem knallroten, aufs Gas drücken und
die Landschaft an sich vorüberziehen lassen, mit dreihundert Sachen – der Traum
zerplatzt, wenn man den Preis für diesen
Kleinwagen hört. Bei den Angeboten von
zum Beispiel „mydays“, „nolimits24“ und
ähnlichen Anbietern lebt er wieder auf.
Man muss nur nach Herne in NordrheinWestfalen fahren, um für rund 170 Euro
eine Stunde lang am Steuer eines F355 sitzen. Zig Tonnen Stahl bewegen, am Steuer
eines echten Schützenpanzers, kann man
schon für 80 Euro. Aber dafür muss man
eine lange Anreise in
Kauf nehmen, nach
Sachsen-Anhalt
oder Thüringen.
22
Indie-Band macht US-Schülern Appetit auf German
Deutsch rockt
Von Barbara Munker
Deutschunterricht in den USA einmal anders:
Die Indie-Rockband Madsen aus Niedersachsen tourt als
Botschafter für die deutsche Sprache durch Amerika.
Die Schüler singen mit – auf Deutsch natürlich.
Madsen-Fieber in den USA: „Madsen wir
lieben euch“, „Verrückt nach Madsen“,
„Sebastian, heirate mich“ steht auf selbstgemalten Schildern, kreischende Teenager
drängen sich vor der Bühne. Die Brüder
Sebastian, Sascha und Johannes Madsen
sowie Bassist Niko Maurer aus dem
niedersächsischen Wendland haben von
der amerikanischen Ost- bis zur Westküste
im Nu eine Fangemeinde erobert. Dabei
sind sie das allererste Mal in den USA und
sie singen ausschließlich auf Deutsch.
„Mad About German - Mad About Madsen“
heißt das Motto der Tournee, 13 Konzerte
in 11 Städten, von Boston über New York,
Dallas, San Francisco bis zum Finale in
Denver im US-Staat Colorado. Die vier
Musiker sind als „Botschafter für Deutsch“
unterwegs. Ausgedacht und organisiert
wurde die Tour vom Goethe-Institut in
San Francisco mit einer Finanzspritze vom
Auswärtigen Amt und dem europäischen
Wiederaufbauprogramm.
„I love Madsen“, schwärmt die 17-jährige
Kalifornierin Christianna Stafford vor. Und
auf Deutsch fügt sie fast fehlerfrei hinzu:
„Ihre Musik ist sehr cool und Spaß und
hat viel Energie.“ An einem College in San
Francisco hat sie die Band live erlebt, im
Rahmen des Deutschunterrichts an ihrer
High School. Ein Fan von mehr als 10 000
begeisterten Schülern und Studenten
während der mehrwöchigen Tour.
„Da hat vorher keiner mit gerechnet, dass
das so abgeht und so großen Anklang
findet“, begeistert sich Sascha, der Schlagzeuger der Band. „Ich hatte kleinere
Konzerte mit ein paar Hundert Schülern
erwartet und dann ist alles explodiert, teilweise waren mehr als 1500 Leute da und
die Stimmung war umwerfend“. Mit
Madsen hätten sie einen Glückstreffer
gelandet, sagt Ursula Dinter, Leiterin der
Spracharbeit beim Goethe-Institut in San
Francisco. „Wir wollten eine Gruppe, die
Kontakt zu Jugendlichen aufnimmt, keine
Starallüren hat und ein positives, authentisches Deutschlandbild rüberbringt.“
Das sei „Deutsch zum Anfassen“, meint
Dinter. „Wir müssen die deutsche Sprache
in den USA wieder mehr ins Visier rücken,
aufgrund der starken Konkurrenz von Spanisch und Mandarin-Chinesisch und einer
Bildungspolitik, die vollkommen fremdsprachenunfreundlich ist“, sagt die
Sprachexpertin. Vor 20 Jahren bot fast
jede öffentliche High School in Nordkalifornien Deutschkurse an, nach starken
Budgetkürzungen gibt es vielleicht noch
25 überlebensfähige Programme, schätzt
das Goethe-Institut. Landesweit ist die
Lage ähnlich.
Mit deutschem Rock und Pop soll nun das
Interesse der Schüler geweckt werden. Auf
seiner Webseite gibt das Kulturinstitut
Deutschlehrern Videos und Songtexte an
die Hand. Andrea Marek, die seit knapp
20 Jahren in Kalifornien Deutsch unterrichtet, hat sich kräftig bedient und ihre
Schüler auf Madsen getrimmt.
„Wir haben die Texte durchgesprochen
und dann die Band live erlebt, das war für
die Schüler eine tolle Sache. Wir müssen
denen einfach mehr bieten, als nur aus
einem Buch zu lernen“, sagt die 55 Jahre
alte Lehrerin.
Die 15-jährige Shania Reynolds findet
Madsen „echt cool“, fast so gut wie ihre
US-Lieblingsband Green Day. Für das
23
Konzert hat sie sich mächtig ins Zeug
gelegt. „Das Lied 'Du schreibst Geschichte'
habe ich von vorne bis hinten mitgesungen, auf Deutsch, das war klasse“,
schwärmt der Teenager. Nach dem Konzert habe sie mit den Musikern geredet
und natürlich ein Autogramm bekommen.
In Deutschland ist Madsen für mitreißende Live-Auftritte und klare Texte mit Witz
und Tiefgang bekannt. „Die deutsche
Sprache kann unheimlich hart klingen“,
findet Sascha.
„Es ist eine riesige Herausforderung, gute
Texte zu machen, die dabei schön klingen,
das ist eine Kunst“. Es geht nicht Rammstein-mäßig hart zu. „Uns ist wichtig, dass
unsere Konzerte Spaß machen, das hat
hier viele überrascht.“
„Mensch, die Deutschen haben viel zu bieten, die haben coole Musik, die sie sogar
hierher bringen“ - diese Message müsse
man den amerikanischen Schülern und
ihren Eltern vermitteln, sagt Dinter. Bei
Christianna ist das voll angekommen. Die
17-jährige erzählt stolz, dass Gitarrist
Johannes ihr zur Erinnerung einen Stimmwirbel von seinem Instrument geschenkt
habe. „Die kommen aus einer ganz kleinen Stadt und die sind so cool“, begeistert
sich die Schülerin über die Musiker. „Jetzt
denke ich, dass alle Leute in Deutschland
unheimlich cool sein müssen.“
Die Botschafter der deutschen Sprache
haben auch etwas dazugelernt. „In den
vier Wochen habe ich besser Englisch
sprechen gelernt, als in meiner gesamten
Schullaufbahn“, beteuert Sascha. „Man
kann Bücher lesen und Grammatik üben,
aber richtig lernen tut man eine Sprache
nur, wenn man viel spricht“. Oder
Madsen-Songs auf Deutsch mitsingt.
Foto: Christoph Löhr
Malteserkeller schließt zum Jahresende
Ein würdiger Abschied
Von Christoph Löhr
Zum neuen Jahr ist im Aachener Malteserkeller
Feierabend. Vorher wird es aber noch einmal ordentlich
live und laut.
An der Fassade des Gebäudes deutet
schon jetzt nichts mehr auf den Malteserkeller hin. Außenbeleuchtung und
Schilder waren im vergangenen Sommer
mutwillig zerstört worden. Vor einer
Neuanschaffung wollten die Betreiber erst
Klarheit über die Zukunft ihres Clubs
haben. Anfang Oktober wurde diese
geschaffen: Neue Schilder wird es nicht
geben. Weil der auslaufende Mietvertrag
nicht verlängert wird, schließt einer der
einstmals bedeutendsten Jazzkeller
Deutschlands nach über 54 Jahren zum
Jahresende endgültig seine Pforten. „Vor
allem im Punkt Nachtruhe haben wir mit
unserem Vermieter keine Einigung erzielen können.“ Maren Wynands, stellvertretende Vorsitzende des Malteserkeller e.V.,
klingt alles andere als vorwurfsvoll. „Wir
gehen nicht im Streit auseinander.“ Auch
wenn der Abschied vom heiß geliebten
Gewölbe schwer werden wird, bleibt für
Wehmut keine Zeit. Alle Energie fließt in
die Organisation der letzten Veranstaltungen. Als krönender Abschluss steht Ende
Dezember ein dreitägiges Festival mit
reichlich Live-Musik auf dem Programm.
Vor allem lokale Bands werden es sein, die
dem Laden die letzte Ehre erweisen, in
dem sich einst Chet Baker, Art Blakey und
Klaus Doldinger die Klinke in die Hand
gaben. „Von Jazz bis Rock werden wir alles
bieten, was den Malteserkeller in seiner
Geschichte ausgemacht hat“, gibt Maren
Wynands einen Einblick in die Planungen.
Nach einer finalen Silvesterparty beginnt
dann die vorerst ungewisse Zukunft.
Gerne möchten die Vereinsmitglieder an
anderer Stelle weitermachen. Die Suche
nach einer passenden Lokalität erweist
sich bisher aber als schwierig. Ein nahtloser Übergang ist daher illusorisch. So
soll erst einmal Plan B helfen: „Wir werden
auch weiter Konzerte und Sessions veranstalten. Nur eben nicht in den eigenen
vier Wänden.“
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Rihanna
Talk That Talk
Scooter
Def Jam/Universal - Da will jemand die Rente aber schnell durchkriegen. Sechs Alben in sechs Jahren, gerade noch auf Tour, die
Maschine Rihanna läuft. Und wenn ich ein 17-jähriges Mädchen
wäre, würde ich mich freuen. Denn zu jedem aktuellen Sound liefert Rihanna einen Song. Dafür sorgen die üblichen Verdächtigen
des internationalen Produzentenjetsets, Stargate, Dr. Luke und
natürlich Calvin Harris. Der erfüllt sich mit Rihannas aktueller Single einen alten Kindheitstraum und produziert mit „We Found Love“ einen Song, der wie eine vergessene
Rave-Perle der frühen 90er wirkt, inklusive Alarmanlagen-Break. Aber charmant, leider zu
spät für die Ibiza-Freiluftsaison. Und überhaupt muss Rihanna nicht mehr die erwachsene Künstlerin spielen, sondern darf endlich wieder Spaß haben und von Liebe singen.
Was ihr gut steht. Vielleicht sollte man die Kelis-Verruchtheitsetüden noch ein wenig einschränken, und nicht wirklich gute Songs vergessen, dann wüsste man wirklich nicht,
was man gegen Rihanna einzuwenden hätte. Soll jetzt bitte keiner mit Künstlerpersönlichkeit anfangen. kk
The Big Mash Up
Florence & The Machine
Ceremonials
Island/Universal - War ihr Debütalbum
“Lungs” noch ein kleiner IndependentFilm mit eingebauter Hitgarantie, dann
ist der zweite Film der Florence Welch
der Versuch, großes Hollywood-Kino in
3D abzuliefern. Das geht meistens nicht
gut, und so verhält es sich eben auch mit
Florence‘ Nachfolgealbum „Ceremonials“,
welches unter komplett anderen Bedingungen in den Abbey Road Studios produziert wurde. Der Sound ist erschlagend
und vor allem nervt das endlose Geböller
der Tribal Drums, mit denen Produzent
Paul Epworth fast jeden Song unterlegt.
Dabei spiegelt das Ergebnis wohl nur
Florence‘ „unverbesserlichen Hang zum
Maximalismus“ wider, wie sie selbst kürzlich äußerte. Hingegen behauptet sich ihre
großartige Stimme mühelos in diesem in
orchestriertem Kitsch und Drama angelegtem Werk. Ihr hoher Anspruch gute Songs
zu schreiben, lässt die Hitfabrik der Florence Welch fast perfide perfekt
erscheinen, denn dies ist auch ein Album
hochkarätiger Hitssongs, die oft erst beim
zweiten Durchhören zum Leben erweckt
werden.rm
Coldplay
PeterLicht
Sheffield Tunes/Edel - Jetzt haben sie es
sich doch ein bisschen einfach gemacht.
Das Prinzip „Böllernder Kirmes-Techno
trifft bekannten Oldie im Refrain“ wird auf
diesem Album gemolken, bis wirklich
nichts mehr kommt. Aber zu gewollt
treffen hier abgehangene Melodien für
Millionen (‚Dreams’, ‚A Walk In The Park’,
‚Ain’t Nobody’) auf dann doch überraschend zeitgemäße, vielleicht für den
Scooter-Fan zu zeitgemäße, weil oft überraschend zerklüftete Beats. Ein weiterer
Grund ist der Flirt mit dem angesagten
Dubstep, der zu Scooter einfach
nicht passen will. Und nicht
zuletzt präsentiert sich HP Baxxter diesmal nicht ganz so frisch
mit seinen Reimen. Am meisten
dürften die Fans alter Schule das
Vicky Leandros-Feature „C’est
Bleu“ freuen. Und wie sie es
dann tatsächlich schaffen den
alten Rave-Schlager „The Only
One“ mit einer Bridge aus Nirvanas „Come
As You Are“ in bester Frankensteinmanier
zu vereinen, das muss man mal gehört
haben. kk
Das Ende der Beschwerde
Motor Music/Edel - So einen dringlichen, schlauen, bewegenden
Opener hat man schon lange nicht mehr gehört: „Sag Mir Wo Ich
Beginnen Soll“ ist ein apokalyptisch schönes Spoken Word Gewitter, das mit Schlagzeug, Slidegitarre und Cello begleitet, umsponnen, vorangetrieben wird, bis die Erzählung zur Ruhe kommt. Hat
man so noch nie, und so dringlich seit den frühen Blumfeld nicht
mehr gehört. Und PeterLicht zeigt auch im weiteren, dass er inzwischen eine der wichtigsten deutschsprachigen Pop-Größen ist. Dagegen nimmt sich
die Riege der Bentzko-Buranis wie Zwerge aus. Dazu das Leitthema Kapitalismuskritik,
das PeterLicht ja schon seit Jahren bearbeitet und in griffige Popslogans mit absurd
zwingender Logik packt. Aber das nicht als knarziger Agitprop, sondern in hymnischen
Pop verpackt, Pop, der den Bombast nicht scheut, das Gefühl erst recht nicht und immer
wieder Momente der Schwerelosigkeit erzeugt. Wer kann schon Coldplay mit New Wave
und Indie Disco versöhnen? Und dann noch dieses Krautrock-Monument „Fluchtstück“!
Erhabenheit, wie man sie seit Kante nicht mehr gehört hat. Wäre fast schon unerträglich
schön, wenn dann nicht auch noch Wortwitz und ein schwer zu packender Humor an
vielen Stellen aufblitzen würde. Perfekt. kk
Mylo Xyloto
EMI - Nach dem ambitionierten Progpop des Vorgängers durfte man von Coldplays fünfte Album die Fortsetzung von „Viva La Vida“ erwarten, zumal Produzent Eno wieder an Bord ist mit seinem Hang zu atmosphärisch dichten, oft üppigen Arrangements und übereinander geschichteten elektronischen Sounds. Aber „Mylo Xyloto“ ist dann doch anders ausgefallen. Die Songs
klingen leichter, oft simpel und eingängig wie die erste Single „Every Teardrop Is A Waterfall“ mit ihrer hübsch
verschnörkelten Gitarrenmelodie oder „Princess Of China“, der Titel, an dem sich die Geister scheiden, da sich
Chris Martin hier ein Duett mit Rihanna leistet. Als Entschädigung für die gruselig in Synthiepomp gipfelnde
Nummer sowie weitere Ausfälle haben Coldplay aber einige Pophymnen und große Balladen in der Hinterhand:
„Charlie Brown“, „Don't Let It Break Your Heart“ „Up With Birds“ und die aktuelle Single „Paradise“. Wem das
alles zu viel Pomp und Gloria ist, dem bleiben zwei sparsam instrumentierte Akustiksongs zum stillen Gedenken
an bessere Coldplay-Zeiten. vst
26
The Elder Scrolls V:
Skyrim
Von Gregory Wintgens
Sechs lange Jahre haben Fans der The Elder Scrolls-Reihe
auf ein neues Kapitel der Geschichte rund um das
Kaiserreich Tamriel warten müssen. Im fünften Teil der
erfolgreichen Fantasy Rollenspiel Saga reist ihr in die
nördlichste Provinz der Spielwelt, Skyrim bzw.
Himmelsrand in der deutschsprachigen Fassung.
Wie in The Elder Scrolls üblich, startet
euer Alter Ego in misslicher Lage in das
Abenteuer: Eure Exekution steht unmittelbar bevor. Als jedoch ein Drache den
Standort angreift, kommt Panik auf –
zurecht, schließlich galten die
Kreaturen seit
Jahrhunderten
als ausgestorben. Euch gelingt die Flucht,
doch schon sehr
bald stellt sich
heraus, dass euer Schicksal eng
mit der Rückkehr der
Drachen
verknüpft ist.
Die generellen Strukturen von Skyrim
unterscheiden sich nicht allzu sehr von
denen der direkten Vorgänger Oblivion
und Morrowind. Wie gehabt wird der
Spieler in eine riesige offene Spielwelt versetzt, in welcher er tun und lassen kann,
was er will. Die Hauptquest, die sich mit
der Rückkehr der Drachen beschäftigt,
sollte euch für rund 30 Stunden beschäftigt halten. Doch Skyrim bietet genau wie
die anderen Spiele der Reihe sehr viel
mehr. Wer die
ganze Welt
erkunden,
sämtlichen
Gilden beitreten und alle
Nebenquests
erledigen will,
muss mindestens das fünffache der Zeit
investieren.
Wer also voll
in die Welt
von Skyrim
eintauchen will, wird in den nächsten Monaten kein anderes Spiel mehr brauchen.
Verbessert wurde für Skyrim u. a. die
grafische Darstellung. Zwar kann sich
auch Skyrim nicht mit anderen aktuellen
Grafikblendern messen, doch kleinere
Abstriche nimmt man auf Grund der enormen Spielwelt und der Fülle an Möglichkeiten gerne hin. Bei der Charaktererstellung wurde eine grundlegende Veränderung vorgenommen. So wählt ihr in Skyrim nur noch die Rasse eures Alter Egos
und keine Klasse mehr. Nach bekanntem
„Learning by Doing“-Prinzip verbessert ihr
die Werte eures Charakters, indem ihr die
jeweiligen Dinge in der Spielwelt tut. Wer
also zum Beispiel mit einer leichten
Rüstung sowie Pfeil und Bogen in die
Schlachten zieht, verbessert dementsprechend seine Werte in den Kategorien
Leichte Rüstung und Schießkunst. Dies
hat einen entscheidenden Vorteil: Ihr seid
nicht mehr so eingeschränkt, wenn es
darum geht, in welche Richtung sich euer
Charakter entwickeln soll. Selbst ein bis
dahin als Berserker gespielter Krieger
kann so noch problemlos zum Magier
trainiert werden.
The Elder Scrolls V: Skyrim ist ein faszinierendes Rollenspiel, das nicht nur durch
seinen Umfang beeindruckt. Die schneebedeckte Welt von Himmelsrand lädt alle
Genrefans ein, das größte Abenteuer ihrer
Zockerkarriere zu erleben. Ohne jeden
Zweifel ein ganz heißer Anwärter auf den
Titel Spiel des Jahres und ein absoluter
Pflichtkauf für all diejenigen, die es sich
erlauben können, die nötige Zeit in den
Titel zu investieren.
27
Uncharted 3:
Drake’s Deception
Von Gregory Wintgens
Sonys heißes Eisen im Weihnachtsgeschäft: Nathan Drake
ist zurück und liefert mit seinem dritten Abenteuer
vermutlich das bislang spektakulärste und
bestaussehendste Kapitel der Uncharted-Reihe.
Hier vergisst man wahrlich zu blinzeln,
während einem links und rechts die
Kugeln um die Ohren fliegen, Dinge
explodieren oder man einfach nur zum
wiederholten Male an einem Ort steht, der
fast schon besser aussieht als die Realität.
Drake, der ein weiteres Artefakt seines
Vorfahren sucht, reist auch im dritten Teil
in die unterschiedlichsten Flecken unseres
Planeten. Nach einem Start in London
geht es im Laufe der Geschichte u. a. nach
Frankreich, Kolumbien, Syrien und Afrika.
22 Missionen erzählen eine wie erwartet
hoch spannungsvolle Story mit vielen
Wendungen und bekannten Charakteren
für all diejenigen, die die beiden Vorgänger gespielt haben.
In Sachen Gameplay bietet Drake’s Deception sowohl feinste Action als auch ruhigere Adventure Partien, in denen ihr
Schauplätze erforscht, Rätsel löst und
nach neuen Hinweisen für den weiteren
Verlauf sucht. Die Actionszenen haben es
richtig in sich, hier geschehen Dinge auf
dem Bildschirm, die man so einfach noch
nicht gesehen hat. Während ihr mit Drake
z. B. einem startenden Flugzeug hinterher
rast, um als blinder Passagier noch an
Bord zu gehen, sorgt das Spiel dafür, dass
euch das Adrenalin fast schon aus den Ohren sprudelt. So ist es auch nicht weiter
verwunderlich, dass man die ca. acht Stunden Spielzeit, die man bis zum Abspann
braucht, innerhalb weniger Tage aufbringt
– zu stark ist der Drang weiterzuspielen
und das Pad nicht aus der Hand zu legen.
Uncharted 3 erfindet das Rad nicht neu
und spielt sich weitestgehend so wie der
direkte Vorgänger. Das ist aber gar nicht
schlimm, schließlich war dieser auch
schon richtig gut. Womit Teil 3 wirklich beeindruckt, ist die grafische Leistung. Angefangen bei den Gesichtsanimationen über
fantastische Lichteffekte bis hin zur
umwerfenden Größe von Bauten und
Tempeln – besser sah 2011 noch kein
Spiel aus. Das muss man wirklich gesehen
haben, um es zu glauben. PlayStation 3
Besitzer müssen hier zuschlagen, ohne
lange darüber nachzudenken.
28
Must Have Apps
Instagram
Beatport
Egal ob Videos, Kurznachrichten oder das
komplette Leben – in diversen sozialen
Netzwerken kommunizieren wir mit
alten Bekannten, Freunden und lernen
neue Leute kennen. Instagram gesellt
sich zu Größen wie Facebook und Co.,
beschränkt sich jedoch auf Fotos als Kommunikationsmittel. Direkt aus der kostenlosen App heraus lassen sich Bilder aufnehmen die, bei bestehender Internetverbindung, per Knopfdruck hochgeladen
werden. Optional ist es möglich diese
auch gleich über Facebook, Twitter, Flickr
usw. zu streuen.
Besonders interessant sind die
verschiedenen Farbfilter und Effekte, mit
denen sich ganz
alltägliche Dinge im
Handumdrehen zu
Kunstwerken verwandeln lassen. Instagram
ist kostenlos für
iPhone erhältlich, eine
Android-Fassung
befindet sich in der
Entwicklung.
Seitdem Apple mit der Einführung von iTunes
die Musikindustrie vor einigen Jahren wachrüttelte, hat sich das Kaufverhalten der Musikliebhaber deutlich verändert. Dementsprechend
gibt es mittlerweile eine recht große Auswahl
von Onlineshops, in denen sich die Lieblingssongs ganz einfach herunterladen lassen. Freunde elektronischer Musik sind bei Beatport.com
am besten aufgehoben, da sich diese Plattform
auf die Stilrichtung und seine Subgenres
konzentriert. Das hat sich in den vergangenen Jahren rumgesprochen und so
veröffentlichen immer mehr bekannte
Producer der Szene ihre neuen Werke
exklusiv auf Beatport. Wer unterwegs
nach neuen potentiellen Krachern suchen will, kann dies vorzüglich mit der
Beatport App erledigen. Über den gleichen Account wie auf der Webseite lassen sich Listen einrichten, Charts
begutachten und Empfehlungen der
Redaktion anhören. Zum Kauf muss
man leider noch auf die klassische Webseite, somit eignet sich die App hauptsächlich zur Vorauswahl. Die Beatport
App ist kostenlos für iPhone erhältlich,
auf anderen Smartphones lässt sich
eine mobile Fassung der Webseite über
m.beatport.com ansteuern.
FlightRadar24
Jemals in den Himmel gestarrt, ein
Flugzeug entdeckt und gewundert, woher dieses kommt und wohin
es wohl unterwegs ist? Dieses
Rätsel lässt sich mit FlightRadar24 ganz einfach lösen, denn
die App scannt nach eigenen
Angaben ca. 90% des europäischen Flugraums und liefert so
auf einer Landkarte Live-Angaben zu den Flugzeugen, die
sich gerade über dem Nutzer
befinden. Zu diesen Daten
gehören u. a. der Flugzeugtyp,
die Kennung, die Airline, Start
und Ziel des Fluges und die
Geschwindigkeit. Eine durchaus
interessante Spielerei, nicht nur
für Vielflieger. Flightradar24 ist
als kostenlose Fassung für iPhone, iPad und Android Systeme
erhältlich. Alle erwähnten Funktionen werden allerdings erst durch den
Kauf der sogenannten Pro-Fassung für
2,39 Euro (iPhone, iPad) bzw. 2,79 Euro
(Android) freigeschaltet.
Blueprint 3D
Wer gerne unterwegs auf seinem Smartphone spielt und leidenschaftlich knobelt,
sollte unbedingt einen Blick auf Blueprint
3D werfen. Das Puzzlespiel basiert auf einem denkbar simplen Prinzip, doch wie
so oft faszinieren gerade diese Ideen und
fesseln viel zu lange an den kleinen Bildschirm. Wie der Name es schon vermuten
lässt, werden in Blueprint 3D unterschiedliche Blaupausen mit darauf eingezeichneten Dingen dargestellt. Zunächst macht
die Zeichnung auf dem blauen Papier jedoch keinen Sinn – der Spieler muss das
Ganze erst in 3D drehen und wenden, bis
die Perspektive stimmt und ein korrektes
Bild entsteht. Hört sich einfach an, wird
aber vor allem in den späteren Leveln
ziemlich knifflig. Diverse Motivwelten,
z. B. aus der Architektur oder Technik, halten die
grauen Zellen auf
Trapp. Blueprint
3D ist zum Preis
von 0,79 Euro für
iPhone erhältlich.
Die iPad Variante
kostet 2,39 Euro.
29
Neuer Twilight-Film im Kino
Jetzt wird's absurd
Wer die Romanvorlage zum neuen Twilight-Film
„Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht“ gelesen
hat, dürfte halbwegs vorbereitet sein. Allen anderen
könnte ein Geschmacks-Schock bevorstehen.
Trotzdem werden Millionen ins Kino strömen.
Wer nicht komplett dem Twilight-Virus
erlegen und durch und durch gefestigter
Liebhaber der Vampirstory ist, der sollte
sich rüsten. Im Kino lauert ein
Geschmacks-Schock. Selbst wer die
Twilight-Filme bisher noch ganz gut
genießbar fand, der könnte sich bei Teil
viereinhalb „Breaking Dawn - Bis(s) zum
Ende der Nacht“ manchmal fragen: Was
mache ich hier eigentlich? Denn ganz wie
in der Buchvorlage wird's nun absurd. Das
Menschenmädchen Bella Swan heiratet
den schönen Untoten Edward, wird
schwanger und bringt eine wilde MenschVampir-Mischung zur Welt. Das Mysterium
dabei: Man kann sich trotzdem ganz gut
unterhalten fühlen.
Wie die irre Wendung der Bücher schon
Millionen nicht vom Lesen abgehalten hat,
so werden in den kommenden Wochen
auch Millionen in die Kinos strömen.
Schon in den ersten Tagen war der Film in
den USA der Renner. Eigentlich sind die
Filme und Bücher für Jugendliche gemacht, aber das Twilight-Fieber kennt
keine Altersgrenze. Seit dem Erscheinen
des ersten Romans von US-Autorin
Stephenie Meyer im Jahr 2005 hat es sich
weltweit ausgebreitet.
Um die Vampirmanie noch etwas in die
Länge zu ziehen, ist das vierte und letzte
Buch der Romanvorlage ähnlich wie bei
den Harry-Potter-Filmen in zwei Teile
gesplittet worden. „Bis(s) zum Ende der
Nacht Teil 1“ startet mit der Hochzeit des
Mensch-Vampir-Paares Edward (Robert Pattinson/25) und Bella (Kristen Stewart/21).
Es folgen die Flitterwochen. Und ganz
brav geht es erst nach dem Ja-Wort zur
Sache. Autorin Meyer, wegen ihrer
mormonischen Prägung in der Kritik, dürfte es freuen: Zu sehen gibt es fast nichts.
Bella wird schwanger, und nach vielem
Hin und Her und einigen Problemen mit
Werwölfen kommt ihre Tochter zur Welt.
Deren Namen findet selbst der Vater etwas
schräg. Renesmee, eine Mischung aus den
Namen Renée und Esme, den beiden
Großmüttern. Weil sie die blutreiche
Geburt fast nicht überlebt, macht Edward
seine Frau mit herzhaftem Zubeißen zum
Vampir. Ihre Tochter findet derweil schon
in ihren ersten Stunden den Mann fürs
Leben. Werwolf-Mensch Jacob (Taylor
Lautner/19) verliebt sich in das Baby. Im
allerletzten Teil wird die illustre Familie
ihr Glück verteidigen müssen - der aber
erscheint erst im November 2012.
Ob es nun Absicht ist oder nicht: „Bis(s)
zum Ende der Nacht“ hat durchaus
Humor. So dauert es gerade mal
30 Sekunden in den Film hinein, bis
Teenie-Schwarm Jacob sich das T-Shirt auszieht und seinen weltweit begehrten Oberkörper zur Schau stellt.
Bellas Hochzeits-Lampenfieber ist durch
einen schmachtenden Blick ihres bleichen
Bräutigams in einem Atemzug geheilt. Die
Hochzeitsnacht ist voller Mondenschein.
Auch erfährt man, dass der eigentlich
ziemlich blutleere Vampir Edward einst
Menschen gejagt und getötet hat. Sein
Gewissen plagt ihn auch hundert Jahre
später - dabei hatte er sich extra auf
Mörder konzentriert, deren Gedanken er
lesen konnte und die er mit dem Todesbiss von ihren Taten abhielt.
Ob sich die jungen Darsteller mit ihrem
Vermögen, tatsächlich bis zum bitteren
Ende der Filmserie durchzuhalten, einen
Gefallen getan haben, bleibt abzuwarten.
Welche Rollenangebote warten, wenn man
vier Filme lang fast nonstop dramatisch
leidend dreingeschaut hat?
„Ich dachte die ganze Zeit, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden kann“,
sagt die 28 Jahre alte Anna Hillyard, die
sich bei einer Mitternachts-Vorstellung in
London den ersten Blick auf den neuen
Film gesichert hat.
„Dann wurde es immer noch verrückter.
Aber irgendwie fand ich es trotzdem
unterhaltsam.“
30
Robert Harris' Thriller zur Krise
Angst
Robert Harris ist ein Autor mit einem Faible für
historische Stoffe und Geschichten, die seine
Leser nicht mehr ruhig schlafen lassen. Sein neuester
Thriller ist allerdings auch noch brandaktuell: „Angst“
erzählt einen Tag voller Turbulenzen an den Börsen und anderswo.
Robert Harris gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Gegenwart - und
zu den besten Thrillerautoren weltweit.
„Angst“ beweist einmal mehr, warum: Das
jüngste Werk ist spannend wie gewohnt
und diesmal auch noch ausgesprochen
aktuell. Es ist gewissermaßen
der Thriller zur Finanzkrise.
Turbulenzen an den Börsen,
Unsicherheit an den Finanzmärkten, die Gier nach immer irrwitzigeren Gewinnen
und die Angst vor dem ganz
großen Crash sind der
Hintergrund einer auf den
ersten Blick abenteuerlichen,
aber vielleicht doch gar nicht
so abwegigen Geschichte.
Harris hat in Cambridge Geschichte studiert und lange
als Journalist unter anderem
für die BBC gearbeitet. Etliche seiner Bücher widmen
sich historischen Themen:
„Imperium“ und „Titan“ etwa
spielen in der römischen Antike, „Enigma“
ist ein Spionagethriller über die Chiffriermaschinen, die die Deutschen im Zweiten
Weltkrieg einsetzten. Aber historische
Fakten haben ihn immer nur begrenzt
fasziniert. Schon sein Debütroman „Vaterland“ war einerseits unglaublich
spannend, andererseits ausgesprochen
fantasievoll: Die Handlung spielt in einem
Europa, in dem Hitler den Krieg gewonnen hat und die Nazis den Kontinent
beherrschen.
Das klingt abstrus, aber Harris recher-
chiert viele Details so gut, dass es glaubwürdig wirkt. Und er erzählt in solchem
Tempo, dass der Leser keine Zeit hat,
darüber nachzugrübeln, ob das alles ganz
plausibel ist. In seinem neuen Buch taucht
dieses Muster wieder auf. Der Plot ist eine
moderne FrankensteinGeschichte mit einem Computerprogramm als Monster,
das sich nicht mehr beherrschen lässt. Es heißt Vixal-4
und soll einem Hedgefonds
helfen, durch automatisierte
Entscheidungen an der Börse
Milliarden zu verdienen. Das
ist viel weniger Fiktion, als es
zunächst klingt.
Denn Computer entscheiden
an den Aktienmärkten längst
mit. Harris lässt seinen
Roman am 6. Mai 2010
spielen, einem Tag, der in die
Börsengeschichte einging,
weil Investoren und Brokern
zeitweilig der Schweiß auf
der Stirn und die Angst ins Gesicht geschrieben stand: Einzelne renommierte
Unternehmen verloren zeitweilig fast 40
Prozent an Wert. In kürzester Zeit wurden
Millionen von Aktien gehandelt. Die Kurse
schienen im freien Fall zu sein. Der Dow
Jones schmierte innerhalb einer Stunde
um 1000 Punkte ab, legte später aber in
einer Viertelstunde 600 Punkte zu, und
keiner wusste, warum das alles.
„Flash Crash“ nannten das die Börsianer.
Vielleicht waren Computer schuld daran:
Rechner entscheiden mit darüber, ob
Aktien nicht besser verkauft werden
sollten, wenn bestimmte Grenzwerte überschritten sind. Man muss kein Thrillerautor sein, um sich zu fragen, ob dadurch
eine Kettenreaktion ausgelöst werden
kann, die sich nicht mehr stoppen lässt.
Genau hier knüpft Harris an: Sein sozial
leicht gestörter Held, Dr. Alexander Hoffmann, ein hochintelligenter, mathematisch versierter Physiker, hat ein Programm
entwickelt, das Börsenentscheidungen
trifft. Es analysiert die Finanzmärkte besser als jeder alte Hase an der Wall Street.
Bislang funktionierte das unheimlich gut.
Aber dann gerät Hoffmanns Welt aus den
Fugen. In seine Luxusvilla am Genfer See
wird eingebrochen. Jemand hat den
Zugangscode geknackt und verfolgt ihn
offenbar auf Schritt und Tritt, kennt jeden
seiner Gedanken, seine Schwächen, seine
Ängste. Angst ist das beherrschende Thema des Romans: Hoffmann, der hochintelligente Rationalist, der es gewohnt ist, anderen intellektuell immer ein paar Schritte
voraus zu sein, hat Angst, sich selbst nicht
mehr zu verstehen. Seine Frau hat Angst,
er werde verrückt. Sein Partner hat Angst
um das viele schöne Geld. Angst beherrscht auch Investmententscheidungen die Angst vor Kursverlusten ist der Grund
für Verkäufe. Und der Leser, der weiß,
dass all diese Sorgen nur zu berechtigt
sind, hat Angst, nachts nicht mehr durchschlafen zu können. Denn „Angst“ ist
eines dieser Bücher, das man lieber nicht
aus der Hand legt, bevor man weiß, wie es
ausgeht, so spannend erzählt, dass beim
Lesen verstärkt Adrenalin ausgeschüttet
wird. Wer die fast 400 Seiten nicht in einem Rutsch schafft, vergewissert sich vor
dem Schlafengehen, ob die Haustür
tatsächlich zu ist. Auch wenn nicht zu viel
verraten werden soll: Es geht einiges den
Bach herunter in diesem Thriller, Polizei
und Feuerwehr haben alle Hände voll zu
tun. Aber Hoffmann überlebt. Und die
Börsen stabilisieren sich - beruhigt schlafen kann man hinterher dennoch nicht.
31
Partys, Konzerte, Lesungen, Kirmes, u.v.m.
Dabei sein!
Eine Auswahl der Termine der nächsten Wochen! Rausgehen, feiern, Leute treffen.
Diese und andere Tipps auch auf www.grenzecho.net/agenda
Mittwoch, 30. November
Antwerpen
30 Seconds to Mars
Lotto Arena,
mehr Infos unter:
www.lotto-arena.be
Eupen
The Coconutt Butts (D)
& Plush Fish (Rus)
Pigalle Live!, ab 21 Uhr,
mehr Infos unter:
www.facebook.com/pigalleeupen
Brüssel
Fleet Foxes
Forest National, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.forestnational.be
Esch-Sur-Alzette
Zola Jesus
Rockhal,
mehr Infos unter:
www.rockhal.lu
Brüssel
Bombay Bicycle Club
Botanique,
mehr Infos unter:
www.botanique.be
Hasselt
Danko Jones
Muziekodroom, ab 19:30 Uhr,
mehr Infos unter:
www.muziekodroom.be
Köln
The Wombats
Palladium, mit The Good Natured,
mehr Infos unter:
www.palladium-koeln.de
The Axis of Awesome
Gloria, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.gloria-theater.com
Donnerstag, 1. Dezember
Aachen
Philipp Poisel
Eurogress,
ab 20 Uhr
Brüssel
Noel Gallagher's High Flying
Birds
Ancienne Belgique,
mehr Infos unter:
www.abconcerts.be
Brüssel
Ben L’Oncle Soul
Forest National,
mehr Infos unter: www.forestnational.be
Düsseldorf
„Der Druck steigt“ – Casper
Stahlwerk,
mehr Infos unter:
www.stahlwerk.de
30 Seconds to Mars sind am
30. November in Antwerpen zu sehen.
Wir sind mobil - und Du?
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Wo du auch bist, wir sind dabei und zeigen dir den Weg!
33
Samstag, 3. Dezember
Eupen
Alternative-Night feat. DJ Muya
Pigalle, mit DJ Muya, ab 21 Uhr
Für alle Liebhaber neuerer Gitarrenmusik ein absolutes Muss!
DJ Muya, bekannt aus dem Apollo und dem Nightlife in Aachen, wird zum
ersten Male im schönen Eupen die Herzen junger und junggebliebener
Rockmusikfans schneller schlagen lassen.
Bei einem gekonnten Mix aus Alternative, Indie, Punk, Hardcore und EmoMugge lässt Muya die altehrwürdigen Mauern der Pigalle bersten bis in die
frühen Morgenstunden. Wer noch Haare hat, darf damit bangen und der
Rest tanzt mit lecker Bierchen in der Hand!
Und das alles (außer Bier!), wie immer ommesöss!
Mehr Infos unter: www.facebook.com/pigalleeupen
Köln
Alexander Marcus
Live Music Hall,
mehr Infos unter:
www.livemusichall.de
Freitag, 2. Dezember
Brüssel
Intergalactic Lover
Ancienne Belgique,
mehr Infos unter:
www.abconcerts.be
Eindhoven
Shantel & Bucovina Club
Orkestar
Effenaar,
mehr Infos unter:
www.effenaar.nl
Eupen
Rock Inside
Capitol, K2, ab 20 Uhr,
Eintritt:4 Euro
Line Up:
Vendim & his Pole Dancers (Hardrock/Alternativ)
Red-Iculous (Pop/Punk/Hard-Rock)
Dark Lambency (Melodic-Metal)
Texas Local News
(Metal/Hardcore/Pop)
Gent
It's ... Andy Butler
Vooruit, (Hercules and Love Affair/Mr INTL) dj-set, Jeremy Glenn,
ab 23 Uhr,
mehr Infos unter:
www.vooruit.be
Köln
Beatsteaks
Palladium, mit The Death Set,
ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.palladium-koeln.de
Köln
FM Belfast
Werkstatt,
mehr Infos unter:
www.werkstatt-koeln.de
St.Vith
Nikolausball 2011
Triangel, ab 21 Uhr, AK:7 Euro VVK: 5 Euro, Happy-Hour:
21-22 Uhr, Line up:
Gray Deen (Tribute to Green Day),
Crossing und DJT No Limit - Wer als
Nikolaus oder Hansmuff auftaucht,
erhält freien Eintritt!
Organisator: JGV St. Vith
Clubbing Deluxe:
After Work Party
Trottinette im Triangel,
ab 17 Uhr, Chill Atmosphäre mit der
besten House Musik, jeden ersten
Freitag im Monat.
Sonntag, 4. Dezember
Düsseldorf
Rammstein
ISS Dome, Made In Germany 1995 –
2011 Tour,
mehr Infos unter: www.iss-dome.de
Eupen
Nikolaus-Frühschoppen
Pigalle, mit Degustation
Nice'Chouffe, ab 11 Uhr,
mehr Infos unter:
www.facebook.com/pigalleeupen
Köln
Noel Gallagher's High Flying
Birds
Palladium, mehr Infos unter:
www.palladium-koeln.de
Montag, 5. Dezember
Düsseldorf
William Fitzsimmons
Zakk, ab 19 Uhr,
mehr Infos unter:
www.zakk.de
Dienstag, 6. Dezember
Düsseldorf
Rammstein
ISS Dome, Made In Germany 1995 –
2011 Tour,
mehr Infos unter:
www.iss-dome.de
Esch-Sur-Alzette
William Fitzsimmons
Den Atelier, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.denatelier.lu
Channel Zero
Rockhal, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.rockhal.lu
Köln
Stereo MC’s
Club Bahnhof Ehrenfeld,
ab 21 Uhr, mehr Infos unter:
www.cbe-cologne.de
Mittwoch, 7. Dezember
Köln
Dillon
Studio 672, um 20 Uhr,
mehr Infos:
www.stadtgarten.de
Donnerstag, 8. Dezember
Köln
Alexi Murdoch
Kulturkirche,
mehr Infos unter:
www.kulturkirche-koeln.de
Sittard
Customs
Fenix, ab 20 Uhr,
www.fenix.nl
TICKETS
WELTWEIT
➔ Sunergia
➔ Capitol
Musik Bunker
➔ E-Werk ➔ CHIO
Lanxess Arena
➔ Eurogress
➔ Festivals
➔ PhilipsHalle
➔ Palladium
➔
Triangel
➔ und
vieles
mehr
Öffnungszeiten
Mo-Fr
09.00 - 17.00Uhr
[email protected]
Samstag, 2. Dezember
Hauset
Tongerlo Christmas Beer Night
Jugendheim Hauset
Endlich ist es wieder soweit ! Nach langer Zeit schmeißt das Jugendheim
Hauset eine Party! Ihr könnt euch auf einen legendären Abend freuen! Die
Nacht wird euch mit Tongerlo Christmas versüßt - die perfekte Gelegenheit
sich auf Weihnachten einzustimmen! Der Eintritt ist frei, kein Eintritt und
Verkauf von Alkohol unter 16 Jahren, Starkbiere nur ab 18 Jahren.
Tel. 087/59 13 00
Fax 087/74 38 20
Veranstaltungskarten
auch erhältlich bei:
Kapuzinergraben 19
52072 Aachen
34
Philipp Poisel gastiert
am 1. Dezember in Aachen.
Samstag, 10. Dezember
Aldringen
3. Iglu-Night
Saal Couturier-Aachen, mit dem DJ
Team Music-Factory, ab 21 Uhr, VVK:
3 Euro - AK: 5 Euro - Karten bei
allen JGV Mitglieder erhältlich,
Organisator: Kgl. JGV St. Martinus
Aldringen
Düsseldorf
Nneka
Zakk, Soul Is Heavy Tour, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter: www.zakk.de
Recht
Fetenhits "Das Original"
Sporthalle Recht, Die besten Hits
aus den 70', 80' und 90' Jahren,
mehr Infos unter: www.tsv-recht.be
Sonntag, 11. Dezember
Köln
Little Dragon
Luxor, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.luxor-koeln.de
Mittwoch, 14. Dezember
Düsseldorf
Fanta 4
ISS Dome, mehr Infos unter:
www.iss-dome.de
Esch-Sur-Alzette
Selah Sue
Rockhal, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter
www.rockhal.lu
Köln
J.B.O.
Live Music Hall, J.B.O. Killer-Tour
2011, ab 19 Uhr,
mehr Infos unter:
www.livemusichall.de
Donnerstag, 15. Dezember
Heerlen
Heideroosjes
Poppodium Nieuwe Nor, Abschiedstournee,
mehr Infos unter:
www.nieuwenor.nl
Köln
Coldplay
Lanxess Arena, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.lanxess-arena.de
35
Samstag, 17. Dezember
Raeren
4. Spezialbierabend
Jugendheim Raeren, Eintritt frei, mehr als 50 Spezialbiersorten in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, kein Verkauf von Alkohol an -16,
Starkbiere nur für +18 Jährige, mit Adventskalenderverlosung, Organisator:
KLJ Raeren und Jugendheim Raeren,
Köln
Bodi Bill
Gebäude 9, mehr Infos unter:
www.gebaeude9.de
De La Soul
Kantine, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter: www.kantine.com
Freitag, 16. Dezember
Köln
D.I.M.
Bootshaus, ab 22 Uhr, mehr Infos
unter: www.bootshaus.tv
Samstag, 17. Dezember
Espeler
Disco
Saal Steinemann, ab 21 Uhr, Organisator: Musikverein Steinemann
Espeler
Grüfflingen
Hüttengaudi
Saal Unitas, ab 21 Uhr, Organisator:
Kgl. JGV Unitas Grüfflingen,
mehr Infos unter:
www.jgvunitas.be
Sonntag, 18. Dezember
Antwerpen
Coldplay
Sportpaleis
Eupen
Advents-Jam-Session
Pigalle, ab 19 Uhr,
mehr Infos unter:
www.facebook.com/pigalleeupen
Montag, 19. Dezember
Köln
William Fitzsimmons
Studio 672,
mehr Infos unter:
www.stadtgarten.de
Freitag, 23. Dezember
Hasselt
Soulwaxmas
Ethias Arena, mit 2manydjs, Soulwax
(band), Fake Blood, Erol Alkan, Ego
Troopers, Mixhell, Brodinski Official
und Mickey Moonlight. Mehr Infos
unter: www.soulwaxmasbelgium.be
Samstag, 24. Dezember
Hauset
Heiligabend-Umtrunk
Jugendheim Hauset, nach der
Christmesse, freier Eintritt
Sonntag, 25. Dezember
Köln
Chris Liebing
Bootshaus, mit: Chris Liebing,
Moses, Monoloc und Nils Mohn,
mehr Infos unter:
www.bootshaus.tv
Montag, 26. Dezember
Eupen
Bosch-Au-Lait-Abend
Pigalle, ab 19 Uhr,
mehr Infos unter:
www.facebook.com/pigalleeupen
Die aktuelle Tour führt Coldplay auch
nach Belgien und Deutschland.
36
Die Fantastischen Vier
St.Vith
Jingle Bells Beats
Triangel, ab 19 Uhr, freier Eintritt,
mit: Austin Beltek aka Menticore,
DJulius & Franky G, Salto Mortale,
Jerome Mess, Nightlife, u.v.m.
Bankewitz und Rock Rebell, mehr
Infos unter: www.bootshaus.tv/
Dienstag, 27. Dezember
Düsseldorf
Fehlfarben
Zakk,
mehr Infos unter:
www.zakk.de
St.Vith
2011 & 1 Nacht
Kenzo Kuma feat. Triangel presents
Das Silvester-Event
Wo und wie man am besten Silvester
feiert ist, von Geschmack zu Geschmack verschieden. Der eine bevorzugt ausgelassene Partys, der andere genießt lieber ein elegantes Gala-Dinner, und wieder andere mögen es gemütlich in gediegener
Atmosphäre.
Manche ziehen ein Abendessen daheim im Freundes- oder Familienkreis vor, würden jedoch gerne anschließend auswärts feiern, wissen
jedoch nicht, wo das Passende geboten wird.
Für alle diejenigen gibt es „2011 & 1
Nacht“
Pünktlich zum Jahreswechsel rollen
die Veranstalter den roten Teppich
aus und servieren ein Gala-Dinner
der besonderen Art. Auf die
Freitag, 30. Dezember
Köln
Chilly Gonzales:
Piano Talk Show
Philharmonie, ab 20 Uhr,
mehr Infos unter:
www.koelner-philharmonie.de
Lascheid
Im Saal "An der Brücke"
21 Uhr
Silvester-Partys am
31. Dezember 2011
Eupen
Camping Hertogenwald
ab 21 Uhr, Party mit DJs,
Außenbereich geöffnet
Heppenbach
Welcome 2012
Schützenhalle, mit DJT Spotlight,
ab 21 Uhr
Köln
NEW YEARS BASH
Bootshaus, presented by Loonyland
& Projekt X, mit Format:B, Autoerotique, Oliver Twizt, The Criime, Paul
Besucher wartet eine kulinarische
Reise in einem unvergesslichen Ambiente…
37
Freitag, 6. Januar
Mackenbach
Damensitzung
Ourgrundia-Halle, ab 18.45 Uhr,
mit: Zumba, Engel Hettwich, Feuerwehrmann Kresse, Circa 3, Horst
und Ewald, Take Dätt, Kragenknöpp, Los Rockos, ...
Karten für 22 € im Vorverkauf nur
unter Tel. 080/ 226 378
Samstag, 7. Januar
Eupen
Prinzenproklamation
Hotel Bosten, ab 19.45 Uhr,
mehr Infos und Tickets unter:
www.agk-eupen.be
Samstag, 14. Januar
Heerlen
Front 242
Limburgsaal
Kelmis
Karnevalsturnier der MFK
Göhlsoccer
Sportzentrum Kelmis, bei freiem
Eintritt, tagsüber kostümiertes Fußball-Turnier, abends Karnevalsparty,
mit: Promi Bröör, Los Cannonos,
Sven ohne Girls …und DJ Jerome.
Mittwoch, 18. Januar
Köln
Kool Savas
Live Music Hall, AURA Tour 2012,
mehr Infos unter
www.koolsavas.de
Freitag, 20. Januar
Aachen
Prinz Pi
Musikbunker, Rebell ohne Grund
Tour, mehr Infos unter:
www.musikbunker-aachen.de
Samstag, 21. Januar
Bütgenbach
Frozen Lake Night
Worriken, das Winterevent in Worriken/Bütgenbach mit Spotlight, Dj
Steph, Nightlife und großer Lasershow
Donnerstag, 26. Januar
Aachen
DAS DA Theater
Premiere „Equus“ von Peter Shaffer
Martin Dysart ist ein Psychiater. Die
Jugendrichterin Hesther Salomon
bringt ihm den 17-jährigen Alan
Strang. Alan scheint zunächst ein
normaler Junge zu sein, der einen
routinierten Alltag hat, in einem
scheinbar liebevollen Elternhaus
aufwächst und eine große Leidenschaft zu Pferden hegt. Aus zunächst
unbestimmten Gründen hat er die
Pferde in dem Stall, in dem er arbeitet, auf brutale Weise geblendet.
Dysart scheint der Einzige zu sein,
der Zugang zu dem Jungen erlangen
kann, und begibt sich mit ihm auf
eine Reise durch die Kindheit, Träume und Leidenschaft, auf der er unerwartet auf sich selbst trifft.
1973 feierte das Schauspiel seine Uraufführung am Broadway und wurde 1975 mit dem Tony Award für das
beste Theaterstück ausgezeichnet.
Mehr Infos unter: www.dasda.de
Raeren
Erste-Mannschaft-Party
Fußballkantine des RFC Raeren,
ab 21 Uhr
Brüssel
Dropkick Murphys
Forest National, ab 19 Uhr,
mehr Infos unter:
www.forestnational.be
Samstag, 28. Januar
Lüttich
Les Transardentes
Halles des Foires, mit: Boys Noize,
Birdy Nam Nam, DJ Fresh, Annie
Mac, Noisia, Sub Focus, Modestep,
Riva Starr u.v.m.,
mehr Infos unter:
www.Lesardentes.be
St.Vith
BS Abi-Ball
Triangel, ab 21 Uhr
Dienstag, 31. Januar
Köln
Gisbert zu Knyphausen
Gloria, mehr Infos unter:
www.gloria-theater.com
rätsel
USRapper
Abk.:
Euer
Ehren
Monatsname
Vorn. des
US-Schauspielers
Sommerhal.
Republik
in Westafrika
Moderator
von TV
Total:
Stefan …
willkommen,
erwünscht
span.
Abschiedsgruß
geografisches
Kartenwerk
Mühlensandstein
Vorn. der
Sängerin
Winehouse
positive
Elektrode
Sängerin
von Silbermond
(Stefanie)
angenommen,
dass
inständiges
Bitten
Rätselauflösung:
Trag- und
Reittier
in südl.
Ländern
Staat
in
Afrika
freie
Zeit,
Untätigkeit
Kfz.-Z.:
Schweiz
V
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V A
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Staat
in
Hinterindien
G
R
I
T
amerik.
Grußformel
Ausdehnung
nach
oben
indischer
Büßer,
Asket
S
E
L
E
N
A
Vorname
der USSängerin
Perry
Handlung
Laubbaum
intern.
Schriftstellerbund
Skorpion 24.10.-22.11.
Wenn du schlau bist, dann
verschließ dich nicht vor dem
Rat deines Allerliebsten, der
es nur gut mit dir meint. Dieser möchte dich lediglich vor Fehlversuchen warnen.
4
3
2
1
8
9
10
11
12
Im Fächer sind 12 fünfbuchstabige
Wörter von außen nach innen einzutragen, wobei immer zwei
Wörter einen gemeinsamen Endbuchstaben haben. Nach richtiger
Auflösung nennen die Anfangsbuchstaben dieser erratenen Begriffe das gesuchte Lösungswort.
1 größter Strom Europas, 2 altindischer Hauptgott, 3 schnell, 4
Berührung (engl.), 5 im Geschmack wie Zucker, 6 Diagonalball beim Tennis, 7 bewahren,
pflegen, 8 Hauptstadt von Jordanien, 9 Heilschlamm, 10 südamerikanischer Tanz, 11 Sportboot, 12 beurkundender Jurist.
Auflösung Der Fächer:
1 WOLGA, 2 INDRA, 3 RASCH, 4
TOUCH, 5 SUESS, 6 CROSS, 7 HEGEN,
8 AMMAN, 9 FANGO, 10 TANGO, 11
EINER, 12 NOTAR. – WIRTSCHAFTEN.
5
7
Jungfrau 24.8.-23.9.
Wie die nächsen Tagen werden, hast du letztlich selbst in
deiner Hand. Die Sterne geben
dir bloß die Richtung vor. Sie lautet,
dass du dich nicht so gehen lassen
sollst!
Waage 24.9.-23.10.
Ein Wiedersehen in der Disko
verläuft alles andere als enttäuschend, und deine Sorgen
diesbezüglich waren überflüssig. Dass
sich die Menschen verändern, ist klar,
aber in diesem Fall ist es anders.
Der Fächer
6
Zwillinge 21.5.-21.6.
Derzeit träumst du von Wünschen, die du aufgrund deines
Verdienstes nur schwer verwirklichen kannst. So ist es fast logisch,
dass du nicht besonders guter Stimmung bist. Bleib realistisch dabei!
Löwe 23.7.-23.8.
In der vergangenen Zeit hast
du ziemlich viel von deinem
Liebsten gefordert, und so ist
es auch kein Wunder, dass dieser zurzeit
einen Durchhänger hat. Schraube daher
bitte deine Ansprüche zurück!
einfarbig
europ.
Zahlungsmittel
Teil
eines
Dramas
Feldhauptmann
Sauls
norddeutsch:
Kümmelschnaps
Widder 21.3.-20.4.
Eine außergewöhnliche, positive Entwicklung reißt dich
aus deinem gewohnten Trott
heraus. Wenn du dich davon nicht irritieren lässt, bietet sich dadurch für dich
eine prima Chance.
Krebs 22.6.-22.7.
Du hast eine Frage aufgeworfen, die manche deiner
Freunde zum Nachdenken
veranlasst. Doch es ist nicht deine
Aufgabe, nach Antworten zu suchen!
Das sollten besser andere machen!
Fuge,
Falz
I
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A E R Z
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rote
Filzkappe
im
Orient
Weideland in
Ungarn
jedoch
Album von
Stanfour:
„… and
Fall“
F
L
E
H
E
N
Reaktorbrennstoff
Vorn. der
US-Schauspielerin
Gomez
ablehnender
Bescheid
Deine Sterne
Stier 21.4.-20.5.
Mit Zufriedenheit darfst du
inzwischen zur Kenntnis nehmen, dass deine ehrgeizigen
Pläne Gestalt annehmen. Die letzten
auftauchenden Hürden meisterst du
gemeinsam mit deinem lieben Partner.
eng
schöpfer.
begabter
Mensch
ehemals
Zier-,
Heilpflanze
Schausp.b.
Desperate
Housewifes
…Longor.
Wortteil
Hasen-,
Kaninchenschwanz
bekannter
Musiksender
fleißig,
rastlos
tätig
Künstlerin
Wirkstoff
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(Kostja)
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Humusform
A K
L A
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Y
38
Schütze 23.11.-21.12.
Gelegentlich lässt dich jemand
aus deiner Clique nicht aussprechen, was auf die Dauer
vermutlich kaum für neue Freundschaften sorgen wird. Doch schon bald
ändert sich das, dank Merkur.
Steinbock 22.12.-20.1.
Das, was man dir an Lohn bieten will, deckt weit mehr als
deine Ausgaben, die du für
deine Freizeitgestaltung benötigtst. Mit
einer derartigen Großzügigkeit hattest
du gar nicht gerechnet.
Wassermann 21.1.-20.2.
Bestimmte Verwicklungen in
letzter Minute sollten dich
nicht irritieren und von deinem vorgegebenen Ziel abbringen. Was
dabei liegen bleibt, eilt sowieso nicht
besonders.
Fische 21.2.-20.3.
Du solltest dich von ein paar
alten Zöpfen trennen, aber
von welchen? Du gibst dich
etwas schwerfällig damit, dich für eine
Marschrichtung zu entscheiden. Frage
jemand aus deinem Freundeskreis.
39
Form – Fit?
Crash-Diäten, intensives Sportprogramm und trotzdem
nicht fit in Form? Teste dich und finde heraus, wie du
deinen Traum vom tollen Aussehen verwirklichen
kannst.
1. Ein Freund geht neuerdings regelmäßig
ins Fitnessstudio. Startest du auch
damit, um deinen Body in Form zu
bringen?
a) Nein, du hast anderes, was dich fit hält.
b) Klar, das macht bestimmt Fun.
c) Testen wäre vielleicht okay.
2. Hast du schon einmal eine Diät
gestartet?
a) Nur mal überlegt.
b) Schon ziemlich oft.
c) Nein. Das ist totaler Quatsch.
3. Achtest du bei anderen auf das
Aussehen?
a) Klar, das ist superwichtig.
b) Nein. Innere Werte zählen deutlich
mehr.
c) Wenn jemand gammelig rumläuft, ja.
6. Eine Arbeit steht an, die dir allerdings
wenig Freude bereitet. Führst du sie
dennoch bis zum Ende aus?
a) Nein. Du bittest andere um Hilfe.
b) Auf jeden Fall. Das wäre sonst arm.
c) Je nach Lust und Laune.
7. Ein Freund sagt, dass dein Outfit
absolut blöd aussieht. Wie reagierst du?
a) Du bist stinksauer.
b) Du überhörst die Bemerkung.
c) Du überlegst, ob das stimmt.
8. Wie oft hast du schon eine neue
Sportart ausprobiert?
a) Ziemlich oft. Das ist auch von Freunden
abhängig.
b) Es gab zwar Wechsel, aber eher nicht so
viele.
c) Der jetzige Sport ist einfach klasse.
Warum also wechseln?
4. Wie oft stellst du dich zu Hause und
auch anderswo vor den Spiegel?
a) Keine Ahnung.
b) Ziemlich oft, und auch bewusst.
c) Bewusst selten, eher im Vorbeigehen.
5. Die meisten Kleidungsstücke passen
nicht mehr, sind zu eng. Was machst du?
a) Du überlegst, wer dir gute Tipps geben
könnte.
b) Du startest sofort eine Blitzdiät.
Wird schon werden.
c) Das muss alles in der Waschmaschine
eingelaufen sein.
Du ermittelst dein Ergebnis, indem du die
Punkte deiner Antworten zusammenzählst:
1 2 3
a 8 4 8
b 4 0 0
c 0 8 4
4
4
8
0
5
4
0
8
6
0
8
4
7
0
8
4
8
4
0
8
Testauswertung:
0 – 24 Punkte:
Sicher möchtest du super aussehen und fit sein.
Allerdings ist vieles auch einfach anstrengend,
und es bleibt, wie es ist. Oft nimmst du dir etwas
Tolles vor, ziehst es aber nicht bis zum Schluss
durch. Sobald du merkst, wie viel von dir gefordert wird, verfällst du in alte Muster: chillst lieber als eine Runde zu laufen oder greifst zu Süßem statt zu Obst. Vorteilhaft wäre es, klare Prioritäten zu setzen. Am besten erstellst du eine Liste und arbeitest diese nacheinander ab. Das, was
oberste Priorität hat, verlierst du dann nicht so
schnell aus den Augen. Sage dir auch selbst immer wieder: Ich will das! Schritt für Schritt wirst
du auf diese Weise deine Vorsätze realisieren
und absolut zufrieden und glücklich sein.
25 – 40 Punkte:
Du lässt dich gerne von anderen mitreißen.
Wenn diese etwas angehen, machst du mit.
Selbst wenn es nicht ganz dein Ding ist, bist du
dabei. So wendest du dich immer wieder Neuem
zu, was sicherlich interessant und abwechslungsreich sein kann, findest aber eventuell nicht das,
was wirklich dir entspricht und für dich auf Dauer sinnvoll und gut ist. Das ist aber erforderlich,
damit du zwischendurch nicht in deine alten
Muster zurückfällst. Denn wenn andere keine
Impulse geben, setzt du derzeit auch selbst keine eigenen. Überlege also, was dir entsprechen
könnte und werde selbst Impulsgeber – das
stärkt auch dein Selbstbewusstsein, kommt an
und bringt dich in Form.
41 – 64 Punkte:
Du achtest absolut darauf, fit in Form zu sein.
Disziplin steht dabei an oberster Stelle. Offenheit
kommt dabei manches Mal zu kurz. Besonders
gegenüber Veränderungen verhältst du dich
oftmals sehr zurückhaltend oder zweifelnd.
Setze dann intensiver als sonst auf Information,
hinterfrage Neuheiten mit Offenheit, um diese
dann, wenn du sie als vorteilhaft einstufst, in
Bestehendes einzubauen. Diszipliniert wirst du
ja dennoch agieren. Aber deine Mitmenschen
werden sich über deine größere Offenheit
freuen, dich in viel mehr einbeziehen, sodass das
Miteinander dadurch gewinnt. So bringt dich
eine größere Zufriedenheit zusätzlich in Form.
Du lebst von innen her auf.
Bis zu
115 €
jährlich
für das Wohl
ihres Kindes
25 €Natur-
50 €
Camps, F
e
(außerha rienlager...
lb d
er Schule
)
40 €
- und it der
e
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kla hule)
Sc
Sport /
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Christliche Krankenkasse Verviers-Eupen.
Unsere Kundenberater erteilen Ihnen gerne alle Auskünfte:
087 59 61 11 (Eupen), 087 65 94 25 (Kelmis), 080 22 17 65 (St. Vith),
080 64 20 18 (Büllingen); [email protected] bzw. im Internet:
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KRAN T L I C H E
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