- GrenzEcho

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- GrenzEcho
k o s te n lo s
Das junge Magazin des Grenz-Echos
Quo vadis
Belgien?
GEneration fragt Politiker
und Bürger, was sie denken
DG = Dumm Gelaufen?
BS-Schüler sagen,
was ihnen die DG bedeutet
Studentenstädte geprüft
Wie lässt es sich
dort leben und studieren?
Zwischen zwei Extremen
Romelu Lukaku:
Erst 17, aber schon ein Star
Dabei
Partys und
Konzerte
/generation
Oktober 2010 · Ausgabe 9
Beilage zum Grenz-Echo vom 14.10.2010
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2011
12. Februar
19. März
08. Mai
03. September
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België
Campus Jette
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België
3
DG = Dumm Gelaufen?
Heimat
BS-Schüler machen bei einem neuen
Projekt von GEneration den Anfang ..................... S. 4
Quo vadis Belgien?
Die Abgeordnete Kattrin Jadin und
die Senatorin Claudia Niessen über Krise,
Zukunft und Politik ...............................................S. 6
Droht Belgien der Zerfall?
GEneration fragt acht junge Belgier,
was sie denken und sich wünschen ....................S. 10
Frische Webseite für den RDJ
Leben
Relaunch sorgt für mehr
Übersichtlichkeit .................................................S. 12
Studentenstädte auf dem Prüfstand
Wie lässt es sich in Lüttich, Maastricht, Aachen
und Neu-Löwen leben und studieren? ...............S. 14
Zwischen zwei Extremen
Der 17-jährige Schüler Romelu Lukaku ist
schon ein Fußballstar ..........................................S. 18
GEneration - Ausgabe 9:
Jugend
und Politik
Belgien ist kompliziert. Seit rund 120
Tagen versuchen die Politiker des Landes
nach den Föderalwahlen im Juni eine
Regierung auf die Beine zu stellen. Dabei
gibt es Fortschritte, doch zugleich auch
viele Rückschritte. Und es wird über alles
debattiert. Selbst eine Spaltung des
Landes wird konkret in Betracht gezogen.
Auch die GEneration-Redaktion hat sich
Gedanken gemacht.
Deshalb stellen wir euch in diesem Heft
einige Meinungen vor, die acht ostbelgische Jugendliche zu dem Thema haben.
Gleichzeitig haben wir zur Krise die zwei
jungen Föderalparlamentarierinnen
Kattrin Jadin und Claudia Niessen interviewt. Über Politik reden, das heißt: über
Identität reden. Wir haben deshalb
Schüler der Bischöflichen Schule in St.Vith
gebeten, unseren Job zu erledigen und
sich mit dem Thema „Identität – Was ist
für euch die DG?“ auseinanderzusetzen.
Was daraus wurde, lest ihr auf den Seiten
4 und 5.
Doch trotz aller Skepsis, die zurzeit
herrscht, möchten wir euch beruhigen.
So schnell ist eine Teilung Belgiens nicht
vollzogen. Zu viele offene Fragen stehen
hier im Raum.
„Werchter des Technos“
wird 15 Jahre alt
Kultur
15. Ausgabe von I Love Techno in Gent.............. S. 23
"Wir renovieren das Capitol"
Die Donots gastieren
am 23. Oktober in Eupen ....................................S. 24
Kultur-Check
CD, Film, Buch und Game ..................................S. 26
Mario Vondegracht
4
Neues Projekt von GEneration – BS-Schüler machen den Anfang
Jetzt seid ihr dran!
„GEneration ist aber langweilig“ oder „Das könnt’ ich aber besser“. Bestimmt ist das alles schon einmal
gesagt worden. Gut also, wie ihr wollt. Mit dieser Ausgabe bekommt das Wort „Interaktion“ eine ganz neue Bedeutung. Nun seid ihr dran und die BS-Abiturienten aus
St.Vith machen mit ihrem Lehrer, Alfons Velz, den Anfang. Zwei Seiten, die wir zur
Verfügung stellen. Zwei Seiten, die ganz euch gehören.
DG Dumm
Gelaufen??
Der DG
verbunden?
Verbundenheit das Gefühl, zu
einer Gruppe dazu
zu gehören und mit ihr im Vertrauen zu
stehen. Dieses Empfinden ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Die
Mehrheit der Menschen sucht sich diesen
Anker in ihrer näheren Umgebung. In unserem Fall wäre das die Deutschsprachige
DG?
Check ich nicht
Nur das Thema gaben wir vor. Bei der Premiere heißt es:
„Identität – Was bedeutet für euch die DG?“
Gemeinschaft. Doch fühlen wir uns so
stark mit unserer „Heimat“ verbunden?
Kann ich mich mit der DG identifizieren?
Dazu haben wir einige
Kommentare gesammelt:
Junge, Eupen (20):
Ich kann mich relativ gut mit der DG identifizieren und habe keinen Drang, mich in
einer größeren Kultur wieder zu finden
(wie Deutschland oder die Wallonie). Ich
stehe gerne dazu, aus dieser Minderheit
zu stammen, wo man noch Land und Luft
genießen kann, jeder jeden kennt und
doch die größeren Kulturen innerhalb
einer halben Stunde zu erreichen sind.
Ostbelgien
hat was!
Mädchen, Eupen (17):
DG bedeutet für mich: bestgeschützte
Minderheit weltweit. Wir besitzen ein eigenes Parlament, einen eigenen Gerichtshof
und vieles mehr. Ein gewisses Gefühl des
Stolzes erfüllt mich da schon.
Junge, Eupen (18):
Ich identifiziere mich schon mit der DG.
Zum Beispiel beim Sport, wenn man
Derbys gegen andere Vereine aus der DG
spielt oder auch dank der KLJ, durch die
man auch mit anderen Gruppen aus der
DG in Kontakt treten kann.
Junge, Manderfeld (16):
Ich fühle mich mit meinem Dorf aber auch
mit der DG verbunden.
Eine Minderheit bedeutet Vorteile, meiner
Meinung nach sind die Nachteile aber
genauso groß.
Mädchen, Maspelt (17):
Ich identifiziere mich mit der DG durch
die Eifel und bin stolz darauf, dass wir
eine Minderheit der Deutschsprachigen
sind. Mit Eupen fühle ich mich aber nicht
so verbunden.
Junge, St.Vith (21):
Ich identifiziere mich eher europaweit
und sehe mich nicht als Bürger der DG,
sondern als Europäer. Das Thema DG
wird meiner Meinung nach ziemlich
aufgebauscht.
DG: schränkt
mich ein
Schlussfolgernd kann man sagen, dass
sich die Jugendlichen allgemein mit der
Deutschsprachigen Gemeinschaft
identifizieren können. Zwar hat jeder
andere Aspekte, wie er sich verbunden
fühlt, doch das ist doch durchaus
positiv. Auch wenn wir beeinflusst sind
durch die starken Kulturen von
Deutschland und der Wallonie, haben
wir ein eigenes Mittelding gefunden.
Trotz der Mentalitätsunterschiede von
Eifel und Eupen können wir ruhigen
Gewissens sagen:
Wir sind Ostbelgier! Wir sind die DG!
Ostbelgier!
Was dagegen?
5
DG - wer brauch
t
das schon?
Mein Zuhause hier bleiben
Was gut ist an der DG?
Nicht so gut
Mehrsprachigkeit
Abhängig von der Wallonie
Wir lernen bereits in der Volksschule Französisch, und ab der
Mittelschule kommen dann noch Englisch, Niederländisch oder
sogar Latein bzw. Spanisch hinzu. Fast jeder kann sich zumindest in unseren drei Landessprachen halbwegs verständigen.
Dies gibt uns entscheidende Vorteile anderen Ländern gegenüber und auch im späteren Weiterstudium werden unsere
Sprachkenntnisse uns mit Sicherheit weiterhelfen.
Die Größe der DG
Dadurch, dass sie so klein ist, bleibt sie für uns alle überschaubar. Je überschaubarer, desto größer ist ja bekanntlich die
Kontrolle. Jetzt werden sich wahrscheinlich einige denken
„DAS ist doch kein Vorteil“! Aber - wo Kontrolle ist, gibt es auch
weniger Kriminalität! Die Statistik der Verbrechen in der DG ist
im Vergleich zu anderen Landesteilen oder Ländern quasi
gleich Null. Über mangelnde Sicherheit kann sich hier keiner
beklagen!
Geographische Lage
Die Lage der DG im Osten von Belgien verschafft uns ebenfalls
den einen oder anderen Vorteil. So sind wir zum Beispiel innerhalb kürzester Zeit in Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden oder auch Frankreich. Geradezu ideal zum Shoppen also!
Unsere Kultur
Hier in der DG hat noch jede Gegend, jedes Dorf oder jede
Stadt ihre eigene Kultur oder Mentalität. Es gibt typische Bräuche und Feste, die regelmäßig gefeiert werden und der
Gemeinschaft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit bescheren.
So gibt es zum Beispiel auch die verschiedenen Dialekte,
welche direkt erkennen lassen, aus welcher Ecke der DG die
Person kommt. Das Vereinsleben wird ebenfalls sehr gefördert,
was anderswo nicht selbstverständlich ist. Proberäume, Sporthallen und andere Räumlichkeiten werden zur Verfügung
gestellt und die Vereine durch die Gemeinde unterstützt.
Schulen, Krankenhäuser, Altenheime,
Behinderteneinrichtungen
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Da diese Bereiche nur einige tausend Menschen betreffen,
können sich die Politiker „individuell“ darum kümmern.
Schulen, Krankenhäuser und Behinderteneinrichtungen
werden finanziell vergleichsweise sehr gut unterstützt,
wodurch wir hier den einen oder anderen „Luxus“ besitzen,
den es anderswo nicht gibt.
Kein Job?
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Bildung
Jeder ostbelgische Abiturient, der sich für ein Studium
entscheidet, kennt das Problem: Entweder er studiert in
Belgien in einer Fremdsprache oder er geht ins Ausland. Dazu
kommt noch, dass die nächstliegenden Universitäten relativ
weit weg liegen (Lüttich, Aachen,...).
Man muss sich also eine Studentenwohnung suchen, in der
man wohnen wird.
Studiert man in einer Fremdsprache, wird man zweisprachig,
und das ist wiederum ein Vorteil.
Bürokratie
Oft kriegen Institutionen wie die Schulen ihr Material (Computer,...) von der Region zur Verfügung gestellt. Es kann mehrere
Jahre dauern, bis diese genehmigt werden. Und bestimmtes
Material braucht die Schule vielleicht nicht, sondern anderes,
das nicht auf der Liste steht. Besser wäre es, wenn sich die
Schulen selbst aussuchen könnten, was sie kaufen wollen, und
das Geld der Region zur Verfügung gestellt würde. Das aber ist
in der Wallonie nicht der Fall.
Nicht wahrgenommen
Obwohl wir als eine Minderheit Belgiens schon recht viel
Autonomie haben, gibt es im In- und Ausland viele Menschen,
die noch immer nicht wissen oder nicht wissen wollen, dass es
uns, die deutschsprachigen Belgier, gibt.
Ein Beispiel dafür sind die Lebensmittelverpackungen, die
flämische oder französische Aufschriften haben, jedoch keine
auf Deutsch.
Auch auf der föderalen Ebene der Regierung haben wir nicht
viel mitzumischen.
Mottesse und Schmaubären
Wer kennt nicht die ewige Streiterei zwischen dem Norden und
Süden der DG ? Obwohl uns die Sprache und die
Zusammengehörigkeit zu einer Gemeinschaft Belgiens verbindet, sind wir dennoch grundlegend verschieden. So will der
Norden bei einer möglichen Spaltung Belgiens vielleicht eher
zur Französischen Gemeinschaft, der Süden eher nach Deutschland oder Luxemburg.
Auch Sprüche wie „Eifler sind Hinterwäldler“ oder „Die
Eupener mit ihrem mir und mich“ sind keine Seltenheit in
unserer Gemeinschaft.
Keine Lust auf Studium?
Der Arbeitsvermittler
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Seit 1986 am Arbeitsmarkt in der DG aktiv,
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23.09.2010 10:04:19 Uhr
6
Quo vadis
Belgien?
7
Die föderale Regierung stolpert von einer Krise
in die nächste. Als Stolperstein erweist sich
regelmäßig die Problematik um den Wahl- und
Gerichtsbezirk Brüssel-Halle-Vilvoorde.
Die Frage, wie die Zukunft Belgiens aussieht, wird
immer häufiger gestellt. Wie zwei junge
Politikerinnen aus der DG den Zustand unseres
Landes bewerten.
Text: Heinz Gensterblum
Fotos: David Hagemann
8
Das Thema Brüssel-HalleVilvoorde hängt den meisten zum
Halse heraus. Glauben Sie, dass es
mittelfristig eine Lösung geben
kann?
Claudia Niessen (links):
„Belgien wird morgen nicht mehr so sein, wie wir es heute kennen.“
Mit Kattrin Jadin und Claudia Niessen
sitzen auch zwei junge Ostbelgierinnen im
föderalen Parlament. Die 30-jährige Eupenerin Jadin gehört in der Kammer der
liberalen Fraktion an, die ein Jahr ältere
Ketteniserin Niessen wurde für Ecolo in
den Senat gewählt.
Mit ihnen unterhielt sich GEneration über
die aktuelle Krise, die mögliche Zukunft
Belgiens und ihre Motivation, Politik zu
machen.
Viele junge Menschen stellen sich
die Frage, was aus Belgien wird.
Was denken Sie?
Niessen: Belgien wird morgen nicht mehr
so sein, wie wir es heute kennen. Wie das
Land genau aussehen wird, hängt von den
Verhandlungen zur Bildung einer neuen
Regierung ab. Klar ist, dass die Regionen
oder Gemeinschaften - also auch die DG mehr Zuständigkeiten bekommen werden.
Jadin: Mehr denn je hängt die Zukunft unseres Landes von einer Einigung zwischen
Flamen und Wallonen ab. Der Mensch
kann Strukturen, die festgefahren sind,
verändern. Deshalb müssen neue, starke
Impulse von der Politik ausgehen. Belgien
wird morgen mit Sicherheit ganz anders
sein. Ich denke, dass ein Belgien mit vier
Regionen die ausgeglichenste Lösung darstellt. Alle Gemeinschaften und Regionen
sind der Mehrwert Belgiens. Sie sollten
alle mit gleichem Respekt behandelt
werden.
Wenn Belgien eines Tages auseinanderbrechen sollte, was wird
dann aus der Deutschsprachigen
Gemeinschaft?
Was würden Sie sich für den Fall
der Fälle wünschen?
N: Mehrere Szenarien stehen ja im Raum:
Vom Verbleib in einem „Reststaat Belgien”
über den Anschluss an ein Nachbarland
bis hin zu einem eigenen Staat ist vieles
möglich.
Wünschen würde ich mir, dass die Bevölkerung der Deutschsprachigen Gemein-
schaft selbst entscheiden kann, in welchem Staatsgefüge sie leben möchte - also
im Fall der Fälle eine Bürgerabstimmung.
J: Wenn einige Politiker mit Vorliebe das
Ende unseres Landes heraufbeschwören,
finde ich das zwar politisch total verantwortungslos, aber diese Entwicklung ist
leider auch nicht mehr auszuschließen.
Die Zukunft unserer DG gehört in erster
Linie ihrer Bevölkerung. Es sind die
Bürger der DG, die im Fall der Fälle selbst
über ihr Schicksal bestimmen sollten und
niemand anders!
Belgien stolpert von einer Regierungskrise in die nächste. Können
Sie verstehen, dass es viele, nicht
nur Jugendliche, in der DG inzwischen kalt lässt, was sich in Brüssel
politisch abspielt?
N: Ja, das kann ich. Denn die Verhandlungen, die zur Bildung einer neuen
Regierung geführt werden, sind sehr
technisch und betreffen auf den ersten
Blick unseren Alltag kaum.
Aber sie sind wegweisend und werden
Auswirkungen auf viele Bereiche unseres
Lebens haben, beispielsweise den Arbeitsmarkt, die Rente und die Sozialversicherungen.
J: Das Ziel eines
Politikers sollte darin
bestehen, Lösungen zu
finden, statt Konflikte
anzuzetteln. Dafür ist
man angetreten. Durch
die andauernde institutionelle Krise hat sich
Missmut und Wut in
der Bevölkerung breit
gemacht.
Das verstehe ich, aber
ich akzeptiere es nicht!
Ich versuche durch
Integrität dieses Bild zu
verbessern und werde
immer das Gespräch
suchen.
N: Es liegen bereits Lösungsvorschläge auf
dem Tisch. Doch mittlerweile ist BHV eher
ein Symbol für den Konflikt zwischen den
Sprachgruppen und nicht der grundsätzliche Knackpunkt. Das eigentliche Problem
existiert nicht mehr ausschließlich
zwischen Flamen und Wallonen, sondern
zwischen unterschiedlichen politischen
Vorstellungen: Einem eher linken Flügel,
dem neben den wallonischen Parteien
auch zwei flämische Parteien angehören,
und einem rechten Lager, bestehend aus
den flämischen Parteien NV-A und CD+V.
J: Es muss sogar kurzfristig eine Lösung
geben. Ich denke, dass die Lösung des
BHV-Konfliktes auf verhandelter Basis
fußen muss. Dafür ist es weiterhin dringend notwendig, dass der Dialog zwischen
allen Teilstaaten aufrechterhalten wird.
Das BHV-Problem muss in die Diskussion
zur großen Staatsreform einfließen.
Wie versuchen Sie, junge Menschen für Politik zu interessieren?
N: Politik betrifft uns in fast allen Lebenslagen und beinhaltet auch viele praktische
Dinge wie etwa die Unterstützung des
Vereinslebens oder ein funktionierendes
System der öffentlichen Verkehrsmittel.
Und Praxis bedeutet dann, dass ich mich
klar und verständlich ausdrücke und mich
für die Arbeit und das Engagement der
Jugendlichen interessiere.
J: Im Parlament empfange ich oft Jugendgruppen und erkläre ihnen meine Arbeit.
Ich besuche Schulklassen und bin immer
wieder über die Teilnahme der Jugendlichen erfreut, die uns Politikern immer
erfrischend direkt die Meinung sagen. Das
finde ich super! Außerdem bin ich eine
echte „Facebookerin“ und begegne dort
auch vielen Jugendlichen viel entspannter.
9
Das föderale
Parlament
Kattrin Jadin (links):
„Man macht keine ‘Karriere’ in der Politik.“
Was ziehen Sie persönlich aus
Ihrer politischen Arbeit?
N: Ich sammle viel Erfahrung, begegne
spannenden Menschen und entdecke viel
Neues.
J: Politik ist nichts Starres. Die Tatsache,
dass man sich selbst auch immer wieder
bezüglich seiner Ansichten in Frage stellen
muss, dass man seinen Horizont erweitert,
mag ich sehr. Ich lerne durch die Politik
viele Menschen kennen und bekomme so
ständig die wichtigen Impulse für meine
Arbeit als Parlamentarierin. Ich habe
gelernt, besser mit meiner Ungeduld
umzugehen und besser zuzuhören.
und dementsprechend enttäuscht sind,
wenn „politische Versprechen“ nicht
gehalten werden. Aber aus diesem Grund
leben wir ja in einem demokratisch organisierten Land: Jede Wählerin und jeder
Wähler hat bei der Stimmabgabe einen
Einfluss und auch eine Verantwortung auf
die Wahl der Politiker – und entscheidet
dementsprechend mit, wie sich die
Zukunft gestaltet.
J: Indem ich stets mein Bestes gebe und
versuche zu meinem Engagement zu
stehen. Ich versuche jemand zu sein, auf
den man sich verlassen kann, der auf dem
Boden der Tatsachen bleibt und ständig
den Kontakt zur Bevölkerung sucht.
In der Abgeordnetenkammer werden die
150 Volksvertreter durch allgemeines
Wahlrecht direkt gewählt. Ihre Zahl wird
von 212 Mitgliedern im vorhergehenden
System auf derzeit 150 Mitglieder begrenzt. Statt der früheren 184 Mitglieder
zählt der Senat heute nur noch 71
Mitglieder: 40 Senatoren (25 niederländischsprachige und 15 französischsprachige), die durch die Bevölkerung
gewählt werden, 21 Senatoren, die
durch die Gemeinschaften bestimmt
werden (10 aus der Flämischen Gemeinschaft, 10 aus der Französischen
Gemeinschaft und 1 aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft/aktuell Louis
Siquet), sowie 10 hinzugewählte Senatoren (6 niederländischsprachige und 4
französischsprachige). Diesen sind noch
die Senatoren von Rechts wegen - gewisse Mitglieder der königlichen Familie –
hinzuzufügen.
Warum wollen Sie in der Politik
Karriere machen?
N: Es war nicht geplant, in der Politik
Karriere zu machen - ich glaube auch
nicht, dass dies so planbar ist. Dafür
spielen zu viele äußere Faktoren eine
Rolle. Zu Beginn habe ich mich in
erster Linie für gemeindepolitische
Themen interessiert, denn durch mein
Studium in Architektur und Städtebau
war dies für mich naheliegend. Kommunalpolitik ist aber keine „Insel“ und
schnell habe ich gemerkt, wie wichtig
es ist, über den Tellerrand hinaus zu
schauen und zu handeln.
J: Man macht keine „Karriere“ in der
Politik. Schließlich hat man ja nur
einen Vertrag auf Zeit und diesen
schließt man mit seinen Mitbürgern
ab. Solange dieser Vertrag verlängert
wird und ich selbst immer mit der
gleichen Begeisterung meinen Auftrag
ausführe, werde ich weitermachen. Ich
bin sehr glücklich, die Chance erhalten
zu haben, meine Leidenschaft für die
Politik aktiv umzusetzen.
Ihr Berufsstand wird in der
Öffentlichkeit oft kritisiert – wie
verteidigen Sie ihn?
N: Man unterscheidet zwischen hauptberuflichen Politikern und denjenigen,
die sich nach Feierabend politisch
engagieren. Ich glaube, dass viele Menschen nicht immer ausreichend mit
der Funktionsweise der Politik vertraut
Hintergrund BHV
Die Problematik um den Wahl- und Gerichtsbezirk Brüssel-Halle-Vilvoorde (BHV) besteht
darin, dass beiderseitig der Sprachengrenze zwei Thesen aufeinander stoßen, die unvereinbar sind. Um eine sprachliche Homogenität für die Legislativwahlen in der Provinz
Flämisch-Brabant zu schaffen, wollen alle flämischen Parteien Brüssel von Halle-Vilvoorde lösen und einen zweisprachigen Wahlbezirk Brüssel sowie einen einsprachigen
flämischen Bezirk Halle-Vilvoorde schaffen, der dem von Löwen angegliedert wird.
Die Französischsprachigen, die in Halle-Vilvoorde leben, dürfen dann nicht mehr für
Brüsseler Kandidaten stimmen und können auch nicht mehr von Brüsseler Wählern
gewählt werden. Die frankophonen Parteien sind kategorisch gegen eine Spaltung des
Bezirks BHV, die der geografischen Lage Brüssels definitiv den Charakter als Enklave auf
flämischen Grundgebiet geben würde.
Die Frankophonen befürchten, dass diese Spaltung weitere Aufteilungen wie die der
Sozialsicherheit nach sich ziehen und die nationale Solidarität weiter aufbrechen würde.
Sie setzen dem flämischen Vorschlag der Bezirksspaltung die Ausdehnung Brüssels auf
mindestens sechs Randgemeinden mit Spracherleichterungen für Frankophone
entgegen. Die aktuelle Lage: Der Wahlbezirk Brüssel-Halle-Vilvoorde (BHV) setzt sich
zusammen aus dem Verwaltungsbezirk Brüssel-Hauptstadt (19 Gemeinden) und dem
Verwaltungsbezirk Halle-Vilvoorde. Bei den Legislativwahlen für die Abgeordnetenkammer haben die Wahlberechtigten in BHV die freie Wahl, ihre Stimme entweder einer
frankophonen oder einer niederländischsprachigen Liste zu geben.
10
GEneration fragt acht junge Ostbelgier, was sie denken
Droht Belgien der Zerfall?
Von Petra Förster
Seit vier Monaten gibt es in Belgien keine Regierung.
Nach den Föderalwahlen vom 13. Juni 2010 sind die
Verhandlungspartner sich bisher nicht einig geworden.
Droht Belgien der Zerfall? Und wenn ja, macht euch das
Angst? Wie sieht die Zukunft der Deutschsprachigen
Gemeinschaft vor diesem Hintergrund aus? Vier
Jugendliche aus der Eifel und vier aus dem Eupener
Land sagen, was sie denken.
Michaela Schumacher,
19 Jahre, Bütgenbach:
„Es ist schon schwer zu
verstehen, dass ein kleiner Staat wie Belgien
die politische Situation
nicht geregelt bekommt. Große Staaten
schaffen das doch
auch. Ich finde, der
König sollte sich
einmischen und ein
Machtwort sprechen.
Außerdem fände ich
es wichtig, dass die
Politik gerechter
wird. Die Regionen
sollten gleichwertige Partner sein. Im
Moment ist es so, dass die Flamen und die
Wallonen ein viel größeres Mitspracherecht haben. Ich würde mir wünschen,
dass sich eine Einheit finden lässt und
Belgien zusammenbleibt. Wohin sonst die
Deutschsprachige Gemeinschaft sollte, das
ist ein großes Problem. Einen eigenen
Staat können wir auf keinen Fall gründen.
Und bei einem Anschluss an Deutschland
oder Luxemburg, wissen wir nicht, was
auf uns zukommt“.
Patrice Wangen, 18 Jahre, Ouren:
„Der Kompromissfindungsprozess ist der
elementarste der Demokratie. Er geht immer auf Kosten
aktiver Gestaltungspolitik. In
der
Identitätsfrage
Belgiens nimmt
dieser Prozess
allerdings exorbitante Ausmaße
an. Gut ist das
nicht. Es sorgt
dafür, dass
wichtige Themen
nicht auf die Tagesordnung der öffentlichen Diskussion kommen und einseitige
Lobbyarbeit den Kern der gemeinsamen
Identität weiter aushöhlen kann. Eine
Teilung Belgiens geht aber an der politischen Realität insbesondere auf Europaund Weltebene vorbei. Der belgische Staat
ist eine Verwaltungseinheit, die nicht
schlechter und nicht besser als andere
funktioniert. Nüchtern betrachtet, gibt es
keinen Grund, sie aufzulösen, eher sie zu
reformieren. Und Nüchternheit ist ein
Garant für ertragreiche Politik.“
Marco Hoffmann, 20
Jahre, Bütgenbach:
„Ich glaube schon
und ich würde es mir
auch wünschen, dass
Belgien noch eine
Zukunft hat. Ich kenne
nicht viele Jugendliche, die die Regierungsbildung aktiv
verfolgen. Angst macht
mir die aktuelle Situation nicht, aber sie bringt mich zum Nachdenken. Natürlich, es wird nicht ganz einfach sein, eine Regierung zu bilden und es
gibt wahrscheinlich viele grundlegende
Probleme, sonst würde es nicht so lange
dauern. Die Leute sitzen ja auch nicht nur
da, weil sie nichts Besseres mit ihrer Zeit
anzufangen wissen. Es wird aber nicht gehen, ohne dass jeder einen Schritt auf den
anderen zumacht. Nicht nur für Ostbelgien wäre es ein großes Problem, wenn
der Staat auseinanderbrechen würde. Was
dann die beste Lösung für die Deutschsprachige Gemeinschaft wäre, weiß ich
auch nicht. Mir wäre am liebsten, wenn alles so bleibt, wie es im Moment ist.“
Michelle Kohn, 14 Jahre, Honsfeld und
Michelle Marquet, 14 Jahre, Amel:
Michelle K.: „Ich verfolge die aktuelle
politische Diskussion nicht, aber egal ist
sie mir auch nicht. Die Entwicklung macht
mir ein bisschen Angst, dass Belgien zerfallen könnte. Ich würde lieber Belgierin
bleiben, aber wenn es Belgien nicht mehr
geben würde, könnten wir Deutschsprachigen uns vielleicht Luxemburg anschließen. Mein Vater arbeitet da, deshalb fühle
ich mich Luxemburg näher als
Deutschland.“
Michelle M.: „Die werden uns aber nicht
wollen. Einen eigenen Staat für den
deutschsprachigen Teil fände ich gut, aber
das wird wahrscheinlich nicht passieren.
Besser wäre es, wenn Belgien Belgien
bleibt.“
Martin Saur, 32 Jahre, Eupen:
„Erst mal finde ich es wichtig, nochmals zu
erwähnen, dass die meisten Belgier nicht
für eine Teilung sind. Außerdem versuchen wir doch gerade von Spanien bis
Schweden und von Irland bis Polen
verschiedene Nationen zu gemeinsamen
Werten zu verpflichten.
Leider
kann ich
mich des
Eindrucks
nicht
erwehren,
dass eine
pragmatische Handhabung der
Probleme
an verantwortungslosen Versprechungen
populistischer Politi-
11
ker einerseits und an populistischen
Versprechungen verantwortungsloser Politiker andererseits scheitert.
Es hat mich Kraft gekostet, mich in
Mitteleuropa in drei Kulturräumen
zu Hause zu fühlen. Mittlerweile ist
es ein unglaublicher Reichtum! Abgesehen davon: Wie sehen denn unsere
Alternativen aus? Haben wir Deutschsprachigen nicht mehr Probleme mit
der typisch deutschen Mentalität als
mit der frankophonen? Welcher
Wallone will ernsthaft Nicolas Sarkozy
zum Präsidenten? Und wem verkaufen
die Flamen dann ihre Muscheln?“
Julia Hölscher, 18 Jahre, Eupen:
„Ich verfolge die aktuellen Diskussionen gar nicht, aber ich finde es extrem
verunsichernd, dass man nicht weiß, was
passieren wird. An eine Einigung kann ich
nicht mehr glauben, dazu dauern
die Verhandlungen jetzt
schon viel zu lange. Ich
glaube, die haben
sich ein
bisschen
überschätzt.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft wäre
total aufgeschmissen, wenn Belgien
geteilt würde.
Für einen
eigenen
Staat hätten wir gar
kein Geld.
Luxemburg
würde zu
groß, wenn
wir ein Teil
davon würden, die
wollen uns
sicherlich
gar nicht.
Und
Deutschland
ist ein ganz
anderes System. Außerdem mögen die
Belgier die Deutschen nicht und die Deutschen die Belgier nicht. Ich würde lieber
Belgien als Einheitsstaat beibehalten.“
Alena Obers, 16
Jahre, Roetgen:
„Meine Mutter ist
Belgierin, mein
Vater Deutscher. Ich
gehe in Belgien zur
Schule und habe
meine Freunde
hier. Ich habe jetzt
beide Staatsangehörigkeiten und
fühle mich eigentlich belgisch. Jetzt
habe ich Angst,
dass ich nicht
mehr Belgierin
sein kann. Es ist
eigentlich eine
tolle Sache, dass in Belgien mehrere
Sprachen gesprochen werden und ich finde, man sollte das nutzen. Es wäre schon
eine große
Sache,
wenn
Damit Zeit bleibt für die
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Valérie Kremer, 17 Jahre, Herbesthal:
„Ich finde es richtig doof, dass die sich
nicht einigen können. Alle reden inzwischen darüber, auch die Nachbarländer. Das wird langsam peinlich.
Wir bekommen beigebracht,
dass man bei Konflikten einen
Kompromiss finden muss
und die Politiker können
das nicht. Sehr viel Respekt
kann man nicht mehr
davor haben, das ist
was wie im Kindergarten. Ein eigener
Staat wäre für die
Deutschsprachige
Gemeinschaft zu teuer. Das würde also
wahrscheinlich nicht
gehen. Schade wäre
auch, wenn dann
bei uns nur noch
Deutsch gesprochen
würde, dann könnten wir die Mehrsprachigkeit im
Alltag nicht mehr
anwenden. Und das
ist gerade das Tolle
an Belgien.“
das
Land
aufgelöst wird, aber
ich glaube schon,
dass das passieren wird.
Wir in Ostbelgien sollten
uns dann alle zusammentun
und dagegen protestieren. Wenn
die Deutschsprachige Gemeinschaft zu Deutschland käme, ginge uns auf jeden Fall der Aspekt
mit den Sprachen verloren,
denn da wird nur Deutsch
gesprochen. Dann sollten wir
lieber ein eigener Staat
werden.“
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neue Webseite erstellt, die vor allem übersichtlicher und
frischer wirkt.
Der Relaunch der Webseite ist im Juli
diesen Jahres erfolgt. Catherine Weisshaupt vom Jugendbüro ist der Meinung,
dass jeder User, der auf www.rdj.be surft,
auch etwas davon hat. Die Seite ist völlig
neu aufgebaut worden. Sie ist dadurch
übersichtlicher: „Unsere Idee war, den
Jugendlichen die unsere Seite auf der
Suche nach Infos besuchen, einen leichten, praktisch selbsterklärenden Einstieg
zu ermöglichen.“
Außerdem habe man nicht mehr mit viel
Text den Leser erschlagen wollen. Die
neue Seite unterscheidet sich also hauptsächlich durch einen neuen Aufbau, eine
neue Struktur und neue Kategorien. Bei
„Wer“ zum Beispiel erfährt der Leser alles
über den Rat an sich. Was er macht, seit
wann es ihn gibt, etc. Bei der Rubrik
„Arbeitsgruppen“ werden die einzelnen
Gruppen innerhalb des RdJ's vorgestellt,
wie z. B.: die „AG Interkultureller Dialog“.
Unter „Fotos“ werden Aufnahmen von
Veranstaltungen wie der bekannten
Animatorenausbildung hochgeladen.
Sehr interessant für junge Ostbelgier ist
auch eine ganz neue Rubrik, in der Konferenzen, Events und Ähnliches angeboten
werden, an denen Jugendliche der
Deutschsprachigen Gemeinschaft teilneh-
men können. Hier können junge
Menschen aus Ostbelgien interessante
Erfahrungen machen und Jugendliche aus
ganz Europa treffen.
Die Webseite richtet sich an 12- bis 30-Jährige, aber auch an Eltern, Jugendarbeiter
und jene Menschen, die im Jugendsektor
tätig sind und präzise Infos oder wertvolle
Links zu Organisationen suchen. Außerdem ist der RdJ für Jugendgruppen und
Jugendorganisationen ein kompetenter
Partner. „Wir werden ab kommendem Jahr
zum Beispiel eine Datenbank für Lagerhäuser einrichten und den Leiterinnen
und Leitern somit die Lagervorbereitung
erleichtern“, erzählt uns Catherine Weisshaupt.
Jedoch soll die Internetseite auch dazu
einladen, einmal bei den offenen Plenen
und Arbeitsgruppen vorbeizuschauen.
„Wir sind für alle Jugendlichen offen und
freuen uns über jeden neuen Interessenten“, so die Jugendbüro-Mitarbeiterin.
Karten zu gewinnen!
Der RdJ verlost auf seiner neuen Webseite
2 x 2 Karten für das Konzert der Band
Donots (siehe auch Interview auf Seite 24)
am 23. Oktober im Eupener Capitol. Unter der Rubrik „Gewinnspiel“ auf der RdJ-
Seite musst du nur bis zum
16. Oktober folgende Frage beantworten:
Welche Organisationen sind im RdJ vertreten? Keine Angst, die Antworten stehen
auf der Homepage selbst.
Hintergrund: Was ist der RdJ?
Der RdJ ist der Zusammenschluss von
Jugendlichen, Jugendzentren, Jugendbeiräten, Jung-Parteien, Jugendorganisationen und Jugenddiensten in der
Deutschsprachigen Gemeinschaft
Belgiens. Er vertritt ihre Interessen und
stellt sich ihren Herausforderungen. Der
RdJ sieht sich als Plattform, die Jugendlichen ermöglicht, sowohl Jugendpolitik
aktiv mitzugestalten als auch Projekte zu
verwirklichen. Dabei fungiert er als
Sprachrohr, unterstützt und informiert,
und regt außerdem innovative Ideen an.
Dieses Zusammenwirken ermöglicht eine
effiziente Jugendarbeit. In seiner Arbeit ist
der RdJ unparteiisch und weltanschaulich
nicht gebunden. Er möchte stattdessen
europäisches Bewusstsein schaffen und
die Überwindung bestehender Grenzen
fördern. Somit wachsen verantwortungsbewusste Jugendliche heran, die zum
Erhalt einer demokratischen Gesellschaft
dringend gebraucht werden.
Der RdJ wird übrigens durch das Jugendbüro der Deutschsprachigen Gemeinschaft
mit finanziellen, räumlichen und
personellen Ressourcen unterstützt.
13
Madonna spricht
Raerener Platt
„Di Jurnaliste könne övver mich schrihve,
wat sij wille. Houwptsahch et is
niit de Worret!“
Madonna wurde mit Hits wie Like a
Virgin (1984), Vogue (1990) und Hung
Up (2005) zu einer Pop-Ikone. Die 52Jährige soll inzwischen mehr als 380 Millionen Tonträger verkauft haben. Damit ist
sie die weltweit kommerziell erfolgreichste Sängerin aller Zeiten. Neben neun
Grammys erhielt sie auch den Golden Globe (1997 für ihre Darstellung in der Musicalverfilmung Evita).
Perscheids Abgründe
jeden Tag im Grenz-Echo
Impressum
Verantwortlicher Herausgeber:
Grenz-Echo AG,
Marktplatz 8, 4700 Eupen,
Telefon: 087-59 13 00, Fax: 087-74 38 20
Internet: http://www.grenzecho.net/generation, E-Mail: [email protected]
Auflösung auf Seite 21
Koordination:
Sylvie Jousten
Druck: Grenz-Echo AG
Redaktion:
Lutz Bernhardt, Heinz Gensterblum;
Thomas Evers, Petra Förster,
Mario Vondegracht
Verteilung: Als kostenlose Beilage zum
Grenz-Echo sowie zur Mitnahme an
ausgesuchten Auslagestellen.
Titelfoto: David Hagemann
Die Beiträge in diesem Magazin unterliegen dem Autorenrecht. Die Verwertung,
Vervielfältigung und Speicherung der
Texte und Bilder, auch auszugsweise,
sind nicht gestattet.
Werbung:
Nicole Enders, Olivier Verdin
Layout: Carolin Schulzen
Auflage:15.000 Exemplare
© Alle Rechte vorbehalten
14
Wie lässt es sich in Lüttich, Maastricht, Aachen und Neu-Löwen leben und studieren?
Studentenstädte auf dem Prüfstand
Wo gibt es den besten Kaffee? Wo kann ich abends
rausgehen? Wie hoch sind die Mieten? Das und noch viel
mehr fragen sich bestimmt viele Jugendliche, die mit
einem Studium liebäugeln. GEneration hat die
wichtigsten Fragen zusammengestellt und bei
ostbelgischen Studenten in den Universitätsstädten
Aachen, Maastricht, Lüttich und Neu-Löwen nachgefragt.
Interviews: Mario Vondegracht, Fotos: David Hagemann, Dany Meys und dpa
Name:
Uni:
Fach:
Alter:
Herkunft:
Christoph Alt
RWTH Aachen
Physik seit 2008
20
Raeren
Warum ist deine Uni-Stadt die
beste?
Aachen finde ich eigentlich gar nicht so
schön, jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Uni-Städten wie Köln oder Maastricht. Aber man kriegt hier alles, was man
als Student braucht, und ist schnell wieder
zu Hause oder in der Pigalle.
Wo geht es denn in deiner City ab?
Am meisten in der Pontstraße. Aber es gibt
in der ganzen Stadt verteilt viele Bars und
ein paar Clubs.
In welchen Club sollte man deiner
Meinung nach gehen?
Apollo gefällt mir sehr gut und B9 ist auch
nie verkehrt. Gemütliche Bars sind das
Aachen
Was kann man in der Freizeit
machen? Wie sind die
Freizeitangebote?
Es gibt viele Möglichkeiten und Plätze für
fast alle Sportarten. Wenn man nicht gerade mitten im Zentrum wohnt, findet man
auch Lauf- und Radstrecken im Grünen.
Man kann bequem ins Kino gehen, im
Apollo gibt es sogar noch ein Raucherkino. Ein Theater gibt es auch, da war ich
allerdings noch nie. Wer entspannen will,
geht in die Carolus-Thermen. Zum Geldausgeben geht man am besten in die Altstadt und in die Adalbertstraße.
Sowiso, der Königkeller und der Domkeller. Im Musikbunker sind außerdem regelmäßig gute Konzerte.
Wie sind die Perlen in deiner
Stadt?
Wo gibt es die besten Cocktails,
die besten Fritten, die besten
Brötchen und den besten Kaffee
der Stadt?
Wie sind die Mietpreise?
Cocktails: In der Pontstraße.
Fritten: In der Mensa. Also nicht in den
normalen Mensen, sondern in der Cafeteria am Audimax. Da gibt es jeden Tag
Fritten! In der Pontstraße gibt es auch
noch eine mehr oder weniger vernünftige
Frittenbude mit dem Namen „Frietnesse“.
Brötchen: Also die billigsten gibt es auf jeden Fall bei Backwerk.
Kaffee: „Coffeelution“ im Audimax.
Ausnahmslos hübsch und charmant.
Für ein (ziemlich kleines) Zimmer in einem Studentenwohnheim bezahlt man
knapp 250 Euro im Monat. Wer eine
eigene Wohnung will, bezahlt bis zu 10
Euro pro Quadratmeter und Monat in UniNähe.
Was muss man unbedingt in der
Stadt machen?
Dein Geheimtipp also?
Ins Casino gehen und sein Glück
versuchen.
15
Lüttich
Name:
Uni:
Sarah Schwall
Haute école de la ville de
Liège (Ecssac)
Fach:
Relations publiques
Alter:
20 Jahre
Herkunft: Emmels
Warum ist deine Uni-Stadt die
beste?
Gute Frage! Also erstens studieren sehr
viele Freunde von mir auch hier. Lüttich
ist eine relativ „kleine“ Stadt, damit will
ich sagen, dass du schnell bei Bekannten
oder Freunden vorbei schauen kannst. Ich
denke, dass man sich hier nicht so verloren fühlt wie in Brüssel beispielsweise.
Man kennt sich viel schneller aus. Abgesehen davon bin ich auch mal schnell zu
Hause, und Freunde sowie Familie können mich einfach spontan hier besuchen.
Wo geht es in deiner City ab?
Ganz klar: das Carré! Da ist auf jeden Fall
für jeden etwas dabei! Man kann sowohl
gemütlich ein paar Cocktails trinken als
auch richtig gut Party machen! Außerdem
werden viele „Soirées“ von den Studentenvereinigungen oder den Kneipen selbst
organisiert, dann ist eigentlich immer was
los! Wo natürlich auch immer heftig
gefeiert wird, sind die Studentenfeste:
Saint Nicolas und Saint Toré! Das darf man
als Student einfach nicht verpassen. Man
trifft dort Studenten aus fast ganz Belgien,
würde ich sagen.
In welchen Club sollte man
deiner Meinung nach gehen?
Also wenn man Lust auf einen gemütlichen Abend hat mit leckeren Cocktails,
dann das „Tam Tam“ oder „Le soleil“, wo
man auch oft auf andere Deutschsprachige trifft. Party kann man meiner Meinung
nach am Besten im „Point de vue“ oder im
„Deluge“ machen, aber das hängt auch
immer von den Abenden ab, an denen
man im Carré ist.
Wo gibt es die besten Cocktails,
die besten Fritten, die besten
Brötchen und den besten Kaffee
der Stadt?
Mmhhh… das ist schwer zu sagen. Ich
glaube, dass man in Lüttich viele gute
Bäckereien, Frittenbuden usw. findet.
Was kann man in der Freizeit
machen? Wie sind die
Freizeitangebote?
Man kann hier eigentlich alles an Sport
machen, was man will. Es gibt Möglichkeiten in einem Verein Fußball zu spielen
(für Mädels und Jungs) beispielsweise.
Man kann jedoch auch laufen oder
schwimmen gehen und noch vieles
mehr. Ich glaube, hier sind in
dieser Hinsicht keine Grenzen
gesetzt. Man muss sich nur gut
genug informieren, wie weit die
Sportangebote vom Kot entfernt
sind und wie viel es kostet.
Wie sind die Kerle in deiner Stadt?
Ich muss ehrlich sagen, dass die Kerle von
hier mich nicht wirklich beeindrucken,
aber das ist ja auch Geschmackssache.
Wie sind die Mietpreise?
Ich muss sagen, dass die Preise in den letzten Jahren immer wieder gestiegen sind,
so auch bei mir im Kot. Natürlich hängen
die Preise auch von der Gegend ab, in der
man wohnt.
Was muss man unbedingt in der
Stadt machen?
Dein Geheimtipp also?
Also ich würde sagen, die „foire“ ist immer
eine gute Idee, vor allem abends. Außerdem natürlich, wie schon erwähnt, die
Studentenfeste.
16
Neu-Löwen
Name:
Uni:
Julien Schreuer
Université catholique
de Louvain-La-Neuve
(Faculté de la motricité)
Fach:
Kinesitherapie und
Rehabilitation
Alter:
23
Herkunft: Eupen
Warum ist deine Uni-Stadt die
beste?
Weil man zu Fuß oder mit dem Rad in 15
Minuten von einem zum anderen Ende
kommt (Fußgängerzone im ganzen Zentrum), man von LLN aus schnell in vielen
größeren Städten ist (Brüssel, Namur, Lüttich, Löwen, …).
Wo geht es denn in deiner City ab?
In welchen Club sollte man deiner
Meinung nach gehen?
Wirkliche Clubs gibt’s in LLN eigentlich
nicht, eher viele nette Bars: Galoutte,
Onlywood, Beckets. Und die berüchtigten
„Partybunker“ bzw. Studentenlokale: Casa,
Coq Hardy und noch andere kleinere.
Maastricht
Wo gibt es die besten Cocktails,
die besten Fritten, die besten
Brötchen und den besten Kaffee
der Stadt?
Cocktails: Beckets, Fritten: place des wallons oder bei „Chez jean-lou“, Brötchen:
beim Bäcker am Schwimmbad, Kaffee:
sofort vor dem Bahnhof.
Was kann man in der Freizeit
machen? Wie sind die
Freizeitangebote?
Eigentlich alles, was man auch in anderen
Städten machen kann: Sport, Kino, Museen, … Die Sport- oder Kulturkarte der
Uni ermöglichen den Zugang zu einem
sehr breitem Angebot. Sofort in der Nähe
der Grande Place gibt’s einen See, an den
man sich bei passendem Wetter legen
kann, die Angebote und Aktivitäten der
Kots-à-projet sind auch sehr vielfältig.
Zwei Wälder grenzen außerdem an die
Stadt.
Wie sind die Perlen in deiner
Stadt?
In LLN gibt’s prozentual mehr junge Leute
als in anderen Städten, das fällt beim
ersten Besuch sofort auf!
Wie sind die Mietpreise?
Für die Größe der Zimmer
meistens ziemlich hoch. Ein
Standard ist oft für ein
±12m²/Zimmer ein Mietpreis
von 250-300 Euro Monat
(mit anderen Studenten geteilte
Küche und sanitäre Anlagen).
Was muss man unbedingt
in der Stadt machen?
Dein Geheimtipp also?
Auf jeden Fall Mitte Oktober
vorbeikommen, dann finden
jährlich die „24Hvélo“ statt; ein
riesiges Studentenfest in der
ganzen Stadt um einen
Fahrrad-Rundkurs durchs
Zentrum mit super Stimmung,
vielen Konzerten und fairen
Preisen.
Name:
Uni:
Fach:
Alter:
Herkunft:
Nora Wimmer
Maastricht University
Arts & Culture
19 Jahre
Herbesthal
Warum ist deine Uni-Stadt die
beste?
Maastricht ist eine schöne, alte Universitätsstadt. Dadurch, dass alles überschaubar ist, kann man sich schnell zu Hause
fühlen. In Maastricht ist für jeden etwas
dabei. Wer sich für Kultur interessiert,
kann ins Theater am Vrijthof gehen oder
sich eine Ausstellung im Bonnefanten-Museum anschauen. Wer es lieber sportlich
mag, kann im Sommer in den Parks joggen oder im Winter Schlittschuhfahren.
Außerdem ist Maastricht die Stadt zum
Shoppen.
Hier ist jeden Tag was los. Wenn nicht die
einzelnen Fakultäten etwas anbieten, kann
man immer in den Kneipen eins trinken.
Auf keinen Fall sollte man den Karneval in
Maastricht verpassen – das ist etwas ganz
anderes als im Eupener Raum.
Wo geht es denn in deiner City ab?
In Maastricht gibt es viele Möglichkeiten,
raus zu gehen. Was mir persönlich gut gefällt, ist das „De Kadans“. Das ist eine kleine Diskothek auf zwei Ebenen, in der
verschiedene DJs auflegen. Und wenn
man dann spät nach Hause geht, wird
meistens noch ein Abstecher ins Meta,
eine moderne Bar, gemacht.
In welchen Club sollte man deiner
Meinung nach gehen?
Wie gesagt, ins „De Kadans“ sollte man
schon mal gegangen sein.
Aber das „Backstage“ ist auch ein angesagter, guter Club.
Wo gibt es die besten Cocktails,
die besten Fritten, die besten
Brötchen und den besten Kaffee
der Stadt?
Gute und auch billige Cocktails gibt es im
Kiwi. So gute Fritten wie in Belgien gibt es
leider nicht in Maastricht. Da ist es besser,
Bitterballen zu probieren.
17
Paintball
n
o
i
t
Ac alin
en
r
d
A
Fun
Die werden an jeder Ecke verkauft.
Belegte Brötchen und Leckereien gibt es
in der Wirtschaftsfakultät. Besonders
leckeren Kaffee gibt es im Erdgeschoss des
neuen Einkaufszentrums, und zwar im
Douwe Egberts Shop.
Was kann man in der Freizeit
machen?
Wie sind die Freizeitangebote?
Die Universität bietet für 55 Euro im Jahr
alle erdenklichen Sportarten an. Da ist
von Hockey bis Bauch-Beine-Po-Übungen
alles dabei. Außerdem gibt es viele Studentenvereinigungen, die sich ein paar
mal pro Woche treffen und gemeinsam
Aktivitäten durchführen.
Wie sind die Kerle in deiner Stadt?
So wie überall. In Maastricht findet
bestimmt jeder das Seine.
Wie sind die Mietpreise?
Maastricht ist eine ziemlich teure Stadt.
Für ein schönes Zimmer bezahlt man oft
zwischen 290 und 350 Euro. Dann teilt
man sich ein Badezimmer und die Küche
mit anderen Studenten. Wenn man Glück
hat, gibt es manchmal noch einen kleinen
Garten dazu.
Was muss man unbedingt in der
Stadt machen?
Dein Geheimtipp also?
Mein Geheimtipp ist die Studentenbar
„Highlander“, denn die organisieren
Themenabende, die ganz lustig sind. Man
kann dort aber auch ganz gemütlich ein
Bier trinken und Fußball-Spiele auf einer
Riesen-Leinwand anschauen. Am besten
hält man sich aber an ein paar Maastrichter. Die planen nämlich oft Hauspartys,
bei denen viele Leute eingeladen werden
und wo man es auch richtig gut hat.
m²
0
0
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0
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sc 15€
Deidenberg 9
B-4770 Amel
+32(0)80 - 643 560
+32(0)473 - 984 950
www.paintzone.be
18
Der 17-jährige Schüler Romelu Lukaku ist schon ein Fußballstar
Zwischen zwei Extremen
Von Thomas Evers
Als am 1. September wieder die Schule begann, blieb der
Platz von Romelu Lukaku im Sint-Guido-Instituut in der
Brüsseler Gemeinde Anderlecht leer. Während seine
Mitschüler ganz normal den ersten Schultag ihres
Abschlussjahres verbrachten, stand der 17-jährige Lukaku
einige Kilometer von seiner Schule entfernt im Brüsseler
Vorort Woluwe auf dem Fußballplatz, er bereitete sich
mit seinen Nationalmannschaftskollegen auf das
Länderspiel gegen Deutschland vor.
Ein normaler Schüler ist Romelu Lukaku
längst nicht mehr, und das beileibe nicht
nur wegen seiner hünenhaften Gestalt,
denn seine 93 kg Körpergewicht verteilen
sich auf 1,90 m Körpergröße. Seit er am
24. Mai 2009, elf Tage nach seinem
16. Geburtstag, im Entscheidungsspiel um
den belgischen Meistertitel bei Standard
Lüttich sein Profidebüt für den RSC Anderlecht feierte, hat sich die Karriere von
Lukaku rasant entwickelt.
Umso erstaunlicher ist es, dass der wuchtige Angreifer dabei ganz normal geblieben
ist, obwohl sein Leben eben nicht das
eines normalen Teenagers ist. Der am
13. Mai 1993 in Antwerpen als Sohn kongolesischer Eltern geborene Lukaku erhält
ein Jahresgehalt von rund 500 000 Euro,
ist bereits in seiner Premierensaison in der
1. Division Torschützenkönig geworden
und lernt für seine Prüfungen zur Not bei
der Anreise zu einem Europapokalspiel.
Am Sint-Guido-Instituut wird Lukaku von
einem „Personal Coach“ betreut, der
beispielsweise die Hausaufgaben
überwacht, wobei der 17-jährige Nationalspieler regelmäßig an einem Abend die
Hausaufgaben von zwei, drei Tagen Unterricht erledigt. Bislang hat das gut funktioniert: „Ich bin noch nie sitzen geblieben
und habe es ohne Probleme bis ins letzte
Jahr geschafft“, sagte Lukaku vor kurzem
stolz. In den Genuss dieser speziellen
Betreuung kommt nicht nur Lukaku. Der
RSC Anderlecht pflegt seit Jahren eine
Partnerschaft mit dem Sint-Guido-Institu-
ut, damit Fußballtalente auch eine ordentliche Schulausbildung erhalten.
Die Schule war bislang auch eines der
Hauptargumente für den Verbleib des
Stürmers beim RSC Anderlecht, obwohl er
schon seit Jahren von europäischen Spitzenvereine wie Real Madrid und Chelsea
heiß umworben wird: „Ich kann mich in
Anderlecht als Fußballer entwickeln, die
Schule beenden und täglich meine Familie
sehen“, erklärte Lukaku seine Beweggründe, die allerdings vor allem auch die
seiner Eltern sind. Das lobte sogar José
Mourinho, obwohl Lukaku auf der
Einkaufsliste des Trainers von Real Madrid
steht: „Es sollte mehr Eltern wie die von
Lukaku geben.“
Die größte Sturmhoffnung des belgischen
Fußballs, dessen ein Jahr jüngerer Bruder
Jordan ebenfalls hochtalentiert ist und
bereits vom FC Arsenal umworben wurde,
ist während seiner ersten Profisaison von
seinen Eltern und den Anderlechter
Vereinsverantwortlichen weitestgehend
von der Öffentlichkeit abgeschirmt worden. Interviewanfragen wurden lange Zeit
ebenso abgelehnt wie die Annäherungsversuche der Werbeindustrie. Während
der Sommerferien hat der Schüler dann
seine ersten Werbespots gedreht, und seit
einigen Wochen ist der perfekt zweisprachige Lukaku (Französisch und Niederländisch) Star der Dokusoap „De school van
Lukaku“ („Die Schule von Lukaku“). Die
19
Aufnahmen wurden allerdings schon
während des vergangenen Schuljahrs gemacht, als Lukaku regelmäßig von einem
Kamerateam begleitet wurde. Allerdings
nicht nur er, sondern der flämische
Sender VRT (die Serie wird jeden Montag
ab 20.40 Uhr auf Een gezeigt) war bei
Diskussionen der Schüler über Religion,
Freundschaft, Liebe, Sexualität und
Kriminalität dabei.
Es ist dieser Gegensatz, der das Leben von
Romelu Lukaku prägt, denn nach der
Schule muss er die ganz alltäglichen
Sorgen eines Teenagers hinter sich lassen
und wird wieder zum Profifußballer, der
nur von Spiel zu Spiel denkt. „Für mich
gibt es im Moment nur Schule und
Fußball“, stellt der 17-Jährige klar, dass für
ihn Partybesuche eher nicht möglich sind.
Dafür darf sich Lukaku Woche für Woche
einem großen Publikum präsentieren.
Wenn er im kommenden Frühjahr sein
Abitur erwerben sollte, stünde einem
Wechsel ins Ausland nichts mehr im Weg.
Im Gegensatz zu vielen anderen Jungstars,
die in der Vergangenheit wie ein Komet
nach oben schossen, aber am Ende wie
eine Sternschnuppe verglühten, scheint
Lukaku mental auf diesen großen Schritt
vorbereitet zu sein. Der VRT-Dokuserie hat
er schließlich auch zu besonderem Glanz
verholfen, allerdings unfreiwillig. Eigentlich sollte nämlich eine Dokumentation
über das Sint-Guido-Instituut gedreht
werden.
Doch dann saß da dieser großgewachsene
Junge mit den Rastalocken in der Bank,
der zum Star wurde. Der Rest der
Geschichte ist hier erzählt worden.
Premiere: Das erste
ostbelgische Online-Portal
für den Jugendfußball
Die Großen der Fußballvereine unserer
Gegend haben es richtig gut. Über sie
wird berichtet, über sie gibt es massenweise Infos. Für die Jugend hingegen ist
das nicht der Fall. Bis jetzt.
Das Internetportal www.jugendfussball.be
oder www.jufu.be soll nun Abhilfe schaffen. JuFu, wie das Portal abgekürzt wird,
ist vereinsunabhängig und dreht sich
ausschließlich rund um den ostbelgischen
Jugendfußball. Die Seite hat bereits viel
Input erhalten. Zukünftig sollen hier zahlreiche Informationen, Termine, Fotos,
Mitteilungen und vieles mehr rund um
den Jugendfußball in Ostbelgien veröffentlicht werden. Dann können sich Vereine,
Jugendliche, Trainer und auch Eltern
ständig auf dem Laufenden halten. Wie
zum Beispiel über das professionelle
Torwarttraining in Honsfeld und St.Vith.
20
Im Café des „Camping Hertogenwald“ ist regelmäßig etwas angesagt
Hauptstadt-Bar trifft ostbelgische
Leichtigkeit des Seins
Von Mario Vondegracht
In der Oestraße in der Eupener Unterstadt gibt es einen
Campingplatz. Gut, das alleine ist wahrlich keine
Meldung wert. Doch auf diesem Campingplatz gibt es
ein Café, in dem der Flair einer Hauptstadt-Bar auf die
ostbelgische Leichtigkeit des Seins trifft.
Zugegeben, das mag ein bisschen hochgegriffen klingen, doch wenn euch Alex
Cloot begegnet, der Wirt dieser Einrichtung, werdet ihr es auch sehr schnell
merken. Locker, gesprächsfreudig und
offen für alles, zeigt sich der Betreiber des
„Camping Hertogenwald“. Cloot hat das
Café als Ort etabliert, an dem man auf der
einen Seite gemütliche Stunden bei leckerem Starkbier und einer Partie Billard,
Dart oder Kicker verbringen kann; zum
anderen rauschende Feste feiert, von
denen man am nächsten Morgen nicht so
schnell wieder aufsteht. Besonders bei
letzteren wähnt man sich bei guter Musik
und dem sanft dunklen Licht, das die halbrunde Theke, die weitläufige Tanzfläche
sowie die eigene Bühne erhellt, inmitten
eines Großstadt-Clubs. Stattdessen befindet man sich aber gerade im beschaulichen Eupen, wobei einige Meter hinter
dem Ausgang die Weser verläuft. Das mit
dem Feiern ist zum Beispiel jeden ersten
Freitag im Monat der Fall, wenn Cloot zur
Jam-Session bittet, bei der Jung und Alt
mitmachen dürfen. Darüber hinaus gibt es
im Camping Hertogenwald vom
Rock/Punk-Konzert bis zum Elektro-Abend
alles, was junge Leute anzieht. „Ich habe
auch schon mit Chudoscnik Sunergia und
den Jungs von meakusma zusammengerarbeitet“, so Alex Cloot. Auch Geburtstagsfeste finden zuhauf in der Eupener Oestraße, unweit vom Kabelwerk, statt. Cloot
betont, dass man natürlich bei jedem Fest
weiterhin als Gast sein Lokal besuchen
kann, wenn eine Veranstaltung im Gange
ist.
Doch nicht nur am Wochenende ist was
im „Camping“ los. In der Woche zeigt der
Wirt, der seit 2007 das Café betreibt, über
einen Beamer Live-Spiele der Championsund Euro-League als auch Spiele aus der
Bundesliga, der spanischen Liga, und
wenn die AS Eupen spielt, auch aus der
Jupiler Pro League. Während der WM in
Südafrika war das Café stets gut gefüllt.
Beim Finale waren alleine 600 Gäste (200
innen, 400 draußen) da und es gab
weltmeisterliche Paella.
Aus dem Zapfhahn fließt derweil seit
diesem Sommer das eigene Bier, das Alex
Cloot in der Hombourger Brauerei La
Grain d'Orge für seine Gäste brauen lässt.
Das Grenz-Echo hat das Bier, das den
Namen „La Brune Hertogenwald“ trägt,
getestet und … es schmeckt vorzüglich.
Öffnungszeiten
April – August => jeden Tag ab 15 Uhr
Montags Ruhetag
September – Mai => freitags, samstags und
sonntags und wenn Fußballspiele anstehen
(hierfür einfach die Homepage oder den
Facebook-Auftritt checken).
Außerdem öffnet Alex Cloot auch bei
Reservierungen seine Türen.
Camping Hertogenwald
Oestraße 78, B-4700 Eupen
Tel.: +32 87 74 32 22
Fax: +32 87 74 34 09
[email protected],
www.camping-hertogenwald.be
!NZEIGE'%NERATIONPDF
21
Kurzmeldungen hasta la pasta
Londons Frauen
tragen Tuch:
„Putzfrau“ oder
„Pin-up“?
Die einen erkennen darin den Charme der
Pin-up-Girls der 50er Jahre, andere mögen
es eher als „Putzfrauen-Look“ bezeichnen:
die Tücher und Bänder, die zurzeit auf
den Köpfen vieler Londonerinnen zu sehen sind. Sie werden von hinten nach vorne zu einem kleinen Knoten auf der Stirn
oder dem Haar gebunden. Damit erinnern
sie auch schon mal an Witwe Bolte aus
Wilhelm Buschs „Max und Moritz“. Um
modebewusst herüberzukommen, sehen
die Kopfbedeckungen deshalb am besten
mit weiteren Besonderheiten aus. So werden sie mit Petticoat-Röcken, platinblonden Haaren und knalligem Lippenstift
kombiniert.
Bambus-Räder
für den umweltfreundlichen
New Yorker
New Yorker erwärmen sich langsam, aber
sicher für das Fahrradfahren. Wer
besonders umweltbewusst sein will, leistet
sich ein Fahrrad aus Bambusholz. Das
Material ist robust und eignet sich gut für
den Rahmen des Zweirads. Außerdem
können Bambus-Räder recycelt werden.
Weil die professionell gebauten Rahmen
oft Tausende von Dollar kosten, bauen
manche Fans ihre Räder selbst. Webseiten
helfen mit Tipps und ein Laden in
Brooklyn bietet Workshops an.
(http://bamboobikestudio.com)
90er-Nostalgie
als Roman:
„Lokalhelden“
Joints und Grunge, Ecstasy und Rave, das
waren die 90er Jahre, die dem 1976 geborenen Journalisten Jörg Rohleder („Musikexpress“) als die letzten Jahre jugendlicher
Unbekümmertheit gelten. In seinem
Debütroman „Lokalhelden“ geht es um
junge Leute aus dieser Zeit, die noch
weniger unter Druck standen als heutige.
In einem „Welt am Sonntag“-Interview
brachte der Autor kürzlich den von ihm
festgestellten Zeitgeist-Umschwung auf
… Nudeln
und mehr!
Vieles mehr als nur Nudeln=Pasta gibt es
in dem Restaurant in der Schulstraße
gegenüber der Post.
Komm und entdecke ein großes Angebot
für - Jung und Alt – für jedes Portemonnaie – auch vegi oder light!
Für euch Schüler gibt’s preiswerte Pasta
mit 6 Saucen zur Wahl, sowie Getränke
oder Eis zum Sonderpreis.
Im Restaurant, auf der Terrasse oder zum
Mitnehmen – dafür bietet die Speisekarte
von Mo. bis Fr. 12-15 Uhr ein RiesenAngebot an Pasta, Snacks, Salaten,
Sandwiches…
Täglich, 7 Tage die Woche, bauen wir für
9 Uhr ein reichhaltiges
Frühstücksbuffet
)
\”hdkh
auf, das auf die Langschläfer bis 12 Uhr
wartet. „Feste feiern, wie sie fallen!“ –
Bestellt leckere Menus oder Buffets in
allen Preislagen und feiert bei uns morgens, mittags oder abends in
lockerer Atmosphäre – Platz
gibt's für bis zu 70 Personen.
Nadine Laschet und ihr
Team freuen sich auf euren
Besuch!
den Punkt: „Bei meiner Abi-Rede hat der
Direktor gesagt: „Ihr könnt alles werden
Nobelpreisträger, Astronaut, Bundeskanzler.“ Heute teilt man Abiturienten mit:
„Wenn ihr euch nicht anstrengt, landet ihr
bei Hartz IV.“ Einen härteren Kontrast
kann ich mir nicht vorstellen. Dazwischen
liegen bloß 15 Jahre.“
(Jörg Harlan Rohleder: Lokalhelden, Piper
Verlag München, 285 S., Euro 16,95, ISBN:
9783492053846)
lich stammt die international erfolgreiche
Band aus Magdeburg. Die beiden Bandkollegen Gustav Schäfer (Schlagzeug) und
Georg Listing (Bass) gehen nicht mit.
„Gustav und Georg haben momentan
beide feste Freundinnen in Deutschland,
die sie nicht verlassen möchten und
wollen deswegen erst mal in Deutschland
bleiben“, sagte Jost.
Tokio-HotelZwillinge ziehen in
die USA - zum
Songschreiben
Die Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom
Kaulitz (21) verlassen Deutschland und
ziehen in die USA - zumindest für die
nächsten Monate. David Jost, der Produzent und Manager der Band, bestätigt:
„Bill und Tom werden im November für
eine noch unbestimmte Zeit nach Los
Angeles ziehen um hier an Songs zu arbeiten, aber sie werden weiterhin mehrere
Wohnsitze in Deutschland behalten.“
Zuletzt waren die beiden meist zwischen
Berlin und Hamburg gependelt. Ursprüng-
Auflösung von Seite 13:
„Die Journalisten können über mich
schreiben, was sie wollen. Hauptsache, es
ist nicht die Wahrheit."
Die Artikel
für jeden
echten AS-Fan
Erhältlich im Fanshop
im Eupen Plaza.
Wimpel
klein €10,groß €15,-
Feuerzeug
€3,-
Schal
groß €12,50
klein €8,-
USB-Stick
€20,-
Krawatte
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Öffnungszeiten: donnerstags und freitags von 14.00 - 18.00 Uhr; samstags von 10.30 - 13.00 Uhr
23
I Love Techno am 13. November in Gent
„Werchter des Technos“
wird 15 Jahre alt
Wenn sich am 13. November gegen Mittag zahlreiche
Jugendliche in Richtung der regionalen Bahnhöfe
bewegen, ist das kein Grund zur Verwunderung. Mit
Sicherheit sind sie nämlich nur auf dem Weg nach Gent
zur 15. Ausgabe von I Love Techno (ILT).
Es gibt diese Erfolgsgeschichten. Aus einer
kleinen Veranstaltung werden im Laufe
der Jahre Mega-Events. Das hat man bei
der Love Parade gesehen, die leider in
diesem Jahr ein trauriges Ende fand; und
auch Rock Werchter begann 1974 im
kleinen Rahmen. Bei I Love Techno ist das
nicht anders. Als man vor 15 Jahren das
erste Mal die Tore für die Fans der elektronischen Musik öffnete, kamen gerade mal
700 Gäste in die Kult-Location Vooruit in
Gent. Der Veranstalter war damals Peter
Decuypere, der auch schon erfolgreich
den Technoclub FUSE in Brüssel betrieb.
Er holte bereits bei der ersten Ausgabe
feste Szene-Größen nach Gent: Auf der
ILT-Premiere spielten Daft Punk, der
Detroiter Jeff Mills, Richie Hawtin sowie
die belgische Techno-Legende Pierre.
Allesamt sind heute noch dick im Geschäft
und gern gesehene Gäste.
Doch wie auch bei der Love Parade zog I
Love Techno von Beginn an die Massen
an. Tanzten in Berlin zeitweise 1,5 Millionen Menschen auf der Straße des 17. Juni,
sind es in den Flanders Expo-Hallen in
Gent im letzten Jahr rund 35 000 Zuschauer gewesen, darunter zahlreiche Ostbelgier. Somit ist das Großereignis, das dieses
Jahr am 13. November und damit ohne
Zeitumstellung (wie im letzten Jahr) stattfindet, zur - nach eigenen Aussagen größten Indoor-Dance-Party avanciert.
Es lockt mehr als ein Drittel der Besucher
aus dem Ausland an.
Damit geht einher, dass die Kommerzialisierung dieses Großereignisses stark
vorangeschritten ist. Stolze 54 Euro kostet
in diesem Jahr das Ticket für eine Nacht
Party. Dabei kann man neben dem Mainfloor und einer Chill-out-Lounge noch
fünf weitere Areale, die nach Farben
(Blue, Green, Orange, Red und Yellow
Floor) benannt und diesen entsprechend
gestaltet sind, besuchen. Jede Halle bietet
Platz für etwa 5000 Personen. Neben bel-
Von Mario Vondegracht
gischen DJs und Liveacts treten jedes Jahr
weltbekannte Größen der elektronischen
Musikszene auf.
In diesem Jahr kommen u. a. die Italiener
von Crookers oder die Münchener Techno-Legende DJ Hell. Nach ihren Besuchen
in den Jahren 1998 und 2005 sind in
diesem Jahr Underworld als Headliner verpflichtet worden. Den Bekanntesten ihrer
Songs, „Born Slippy“, kennen wohl einige
unter euch vom Filmklassiker „Trainspotting“, doch schrieb das Duo auch Lieder
für die Filme „The Beach“ oder „Batman &
Robin“.
Kritik
Aber es gibt auch Kritik an der Veranstaltung, vor allem aus der elektronischen
Musikszene selbst. Vor dem Hintergrund,
dass die Veranstalter (Live Nation)
kommerziell ausgerichtet seien, würden
massenkompatible Acts gebucht, die auf
breiten Zuspruch in der Jugend stoßen, so
dass ILT keinen musikalischen Anspruch
erhebe. Außerdem seien zwar des Öfteren
ein paar gute Techno-Künstler vor Ort,
doch trotz der wiederholten Besuche
würden immer mehr Electro-Künstler bei
der Veranstaltung auflegen. Folgerichtig
fordern nun viele, dass Live Nation
mindestens so konsequent sein muss und
den Namen des Events ändert: in „I Love
Electro“.
Unsere Tipps: Boys Noize, A-Trak,
Ellen Allien, Jack Beats, Steve Aoki,
Booka Shade (live), DJ Hell, Sound of
Stereo und „Mister ILT“ Dave Clarke.
Gewinnspiel
5 x 1 Freikarte für AS Eupen - KV Mechelen am 13.11.2011
und 5 x 1 Freikarte für AS-Eupen – KV Kortrijk am 20.11.2011
GEneration, das junge Magazin des Grenz-Echos, verlost 5 x 1 Freikarte für die beiden Heimspiele der AS Eupen am
13. November gegen den KV Mechelen und am 20. November gegen den KV Kortrijk. Wie könnt ihr gewinnen?
Ganz einfach: Schreibt uns eine Mail ([email protected]) oder eine Postkarte (Grenz-Echo, Stichwort: GEneration,
Marktplatz 8, 4700 Eupen) mit der richtigen Antwort auf die folgende Frage: Wer hat das erste Tor für die AS Eupen in der
1. Division geschossen? War es
A. Alex
B. Matthias Lepiller
C. Marko Obradovic
Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2010. Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Viel Glück!
24
Die Donots gastieren am 23. Oktober in Eupen – Besondere Affinität zu Japan
„Wir renovieren das Capitol“
Von Mario Vondegracht
Die Long-Way-To-Home-Tour führt die deutsche PunkBand „Donots“ am 23. Oktober ins Eupener Capitol.
Bevor es jedoch in den Tourbus ging, unterhielt sich
GEneration mit Guido Knollmann, dem Gitarristen und
Sänger der Jungs aus Ibbenbüren, über die Angst vor
leeren Rängen zu stehen und die Macht des Punks.
Und? Seid ihr nervös vor der
bevorstehenden Tour?
Nervös will ich es nicht nennen, eher
wuchtig aufgeregt - wegen der Vorfreude.
Auf Tour zu sein ist immer die Rosine
unter den Bandaufgaben. Wir haben die
Band gegründet, um live zu spielen. Ich
hab’ auf jeden Fall tierisch Bock auf die
Tour.
Ihr scheint euch auf dem neuen
Album richtig ausgetobt zu haben.
Wie kam es zu der Melange aus
Instrumenten und Stilen?
Das hat sich eigentlich schon bei Coma
Chameleon, der vorletzten Platte, abgezeichnet. Die Platten davor waren sehr
straight. Nach all den Jahren haben wir
uns ein wenig geöffnet und auch andere
Instrumente zugelassen. Bei mir liegt das
unter anderem daran, dass ich mittlerweile auch eine Menge unterschiedlicher
Musik höre. Von Akkustik-Geschrummel
bis Metalkelle ist da alles vertreten. Wir
sind einfach ins Studio gegangen und
haben gesagt: „So, jetzt lassen wir mal einfach kommen und probieren soviel aus,
wie es die Songs zulassen.“ Ich bin super
froh über diese Entscheidung. Ich finde,
man hört der Platte an, dass wir die Sau
raus gelassen haben.
Welche musikalischen Einflüsse
standen für das neue Album Pate?
Es gibt eigentlich drei musikalische Hauptzutaten. In der Demophase hab ich zum
Beispiel eine Menge The Cure gehört und
hatte demnach auch Bock, wavige,
melancholische Elemente zu verwursten.
Auf der anderen Seite haben wir alle eine
Vorliebe für Folk und Songwriter, was
auch in drei Liedern auftaucht. Ich glaube,
es lief mindestens einmal am Tag auf dem
Weg zum Studio die Mumford & SonsPlatte.
Hat der Punk noch die Macht, die
er früher einmal hatte?
Musikalisch gesehen haben wir, wie
gesagt, noch eine Menge dazukommen
lassen. Aber ich denke, dass wir die
Grundeinstellung des Punks behalten
haben - zumal wir jetzt von der Plattenfirma bis zum Booking alles komplett selber
machen. Ich mag das Gefühl, dass wir alle
Zügel in der Hand halten.
Was verbindet ihr mit Belgien?
Ingo und ich waren früher mit unseren
Eltern in Belgien campen. Ich weiß noch,
dass es geregnet hat. Das war mir aber
komplett egal, weil es da mördergute
Pommes gab. Zugegeben, wir waren echt
hässliche und klebende Kinder.
Wenn ihr nach Eupen kommt,
haben wir hier zwei große Traditionsfeste mit einem Oktober- und
einem Weinfest, zu denen auch
viele Jugendliche strömen.
Inwieweit habt ihr manchmal
Angst, dass niemand mehr zu
euren Konzerten kommt?
Natürlich ist das das Schäbigste, was es für
eine Band gibt, die gerne live spielt. Bis
jetzt können wir uns nicht beklagen, und
ich denk auch nicht viel über so was nach.
Ich genieße lieber den Moment. Und da
gibt’s gerade ‘ne Menge zu genießen.
25
Ihr tretet im altehrwürdigen
Capitol auf. Als die Beatsteaks, die
ihr ja gut kennt, da waren,
wackelte die Bude. Wollt ihr es
besser machen?
Ja, ganz ehrlich gesagt wollen wir die
ganze Bude renovieren. Zunächst wird mit
dem Publikum der ganze Stall entkernt.
Währenddessen wird schon mal der
Spezialleim angerührt (eine übelriechende
Masse aus Pansen, sechs VHS-Kassetten
mit Hans Meisers Meistersendung
„Notruf“ drauf, eine mittelgute Holzuhr
aus dem Odenwald, eine Kaninchenfamilie und zum Binden des ganzen Geschmödders eine Walter Momper Autogrammkarte). Mit dem Leim werden später sämtliche Möbel neu zusammengeklebt und im leeren Alfkostüm versteckt.
Was hört ihr im Tourbus für
Mucke? Eure eigene
wahrscheinlich nicht, oder?
Meistens höre ich im Bus eher was ruhiges, weil man schon den ganzen Tag das
laute Geballer an den Ohren hat. Eher Sachen wie Chamberlain oder Weakerthans.
Was schätzt ihr an Japan, wo ihr
doch regelmäßig tourt?
Ich mag an Japan, dass es so gut organisiert ist. Also das komplette Gegenteil von
mir. Außerdem sind die Leute da so
unfassbar nett und gerade wenn es um
Musik geht, tierisch interessiert. Hinzu
kommt, dass die großen Städte echt beeindruckend sind. Es ist zum Teil wie auf
einem anderen Planeten.
Ihr könnt nun auf 17 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Was waren die Höhen und was die Tiefen?
Puh, das ist schwer zu sagen. Ich glaube,
eine echt blöde Erfahrung waren die vier
Jahre, in denen uns die Hände gebunden
waren, weil wir aus unserem alten Plattenvertrag raus wollten, es aber aus bürokratischem Scheiß nicht ging. Das war sehr
anstrengend und hat uns echt gebremst.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich mir
nichts anderes vorstellen kann, als Musik
zu machen. Ich kann auch nichts anderes.
Das ist das Ding. Ich liebe die Sache über
alles und bin ehrlich super dankbar, dass
ich das echt so leben darf.
Und wie hält man es so lange
miteinander aus?
Die Frage hören wir oft. Ich denke, es ist
einfach die eine Sache, die wir alle gleich
verfolgen. Wir haben aus einer Freundschaft heraus die Band gestartet und uns
nicht einfach durch Anzeigen getroffen.
Die Freundschaft steht immer noch
komplett im Vordergrund.
Die ganze Musikwelt hat sich
gewandelt. Mit Plattenverkäufen
verdient man nicht mehr so viel
Geld wie vor einigen Jahren. Die
Gagen für Live-Auftritte sind
immens gestiegen. Empfindet ihr
diese Entwicklung auch so, oder
läuft es bei euch anders?
Das mit den Plattenverkäufen stimmt auf
jeden Fall. Der Tonträgermarkt ist fast
komplett zusammengebrochen. Dass die
Live-Gagen so immens gestiegen sind,
haben wir nicht gemerkt. Ich glaube, wir
haben da was falsch gemacht (lacht). Nee,
also ich denke nur, dass Musikliebhaber
mehr Wert auf Konzerte legen. Das kann
man nicht herunterladen und es ist immer
was anderes.
Die Donots aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen gibt es seit 1993. Seitdem ging ihre Karriere immer weiter
nach oben. Bereits nach drei Jahren
folgten gemeinsame Konzerte mit
Größen wie Blink 182 oder No Use for
a Name.
Den Durchbruch im Pop/Rock-Geschäft
schafften die Ibbenbürener im Jahr
2001 mit dem Album Pocketrock, vor
allem durch die Singleauskopplung
What ever happened to the 80’s. Auf
dem späteren Album erschien mit der
Coverversion des Twisted Sister-Songs
We’re Not Gonna Take It ein Hit, der
bis heute noch auf den Playlists diverser Radiostationen zu finden ist. Seit
Wieso habt ihr eigentlich euer
eigenes Plattenlabel gegründet?
Bei einem Major ist man doch viel
besser aufgehoben?
Wir haben uns bei der alten Plattenfirma
nicht mehr wohl gefühlt.
Man wird öfters anders dargestellt, als
man eigentlich ist. Und ich finde Musik ist
komplett Bauchsache, und ich habe keine
Lust, mir das gute Bauchgefühl nehmen
zu lassen, weil man sich falsch repräsentiert fühlt.
Die letzte Frage: Habt ihr wirklich
Green Day auf ihrer Tour durch
Deutschland als Vorband begleitet?
Und wenn ja, wie sind die Jungs
so drauf?
Ja, das war echt der Oberhammer! Die
Tour lief so gut für uns, dass wir es selber
kaum glauben konnten.
Die Green Day Jungs waren auch komplett
locker und sehr nett. Super war, als bei
der ersten Show der Tour in Hannover Tré
Cool (der Schlagzeuger von Green Day, A.
d. R.) in einem Wrestling-Outfit neben der
Bühne stand, als wir gespielt haben.
Er hat sich wie ein Kind gefreut, als er bei
einem Song von uns einen Pyro-Effekt
gestartet hat und wir uns alle tierisch
erschrocken haben.
dem vorletzten Album (Coma Chameleon) veröffentlichen die Jungs auf ihrem
eigenen Plattenlabel Solitary Man
Records. Der Song Calling, die erste
Single des achten Studioalbum The
Long Way Home, wurde digital am
12. März 2010 veröffentlicht, während
das aktuelle Album zwei Wochen später
erschien.
Auf der Green Day Tour 2010 spielten
die fünf sympathischen Punkrocker auf allen Deutschland-Konzerten als Vorgruppe. Der Name Donots
steht für die Philosophie der Band
„nichts zu tun“ (don’ts = do nothing).
Ihren Sound kann man als melodiösen
Punk bezeichnen.
26
Erdmöbel
Krokus
Edel
Black Mountain
Wilderness Heart
Jagjaguwar/Cargo
Hoch im Norden Amerikas hat das kanadische Quartett seine
Inspiration für psychedelische, ausufernde Rocksongs gefunden.
Ein Stoner-Prog-Rock, grundtief und blauschwarz wie dortige
Bergseen mit 16-minütigen Untiefen wie auf dem letzten Album „In The Future“, was in
seinen düstersten, schwerfälligsten Momenten wie eine Nachhall der metallenen Riffs
von Black Sabbath klingt. „Wilderness Heart“, aufgenommen im sonnigen Kalifornien,
bringt jetzt eine neue Komponente ins Spiel. Das Klischee der kalifornischen LaidbackAtmosphäre beeinflusst die Band zu einigen sehr schönen Folksongs. Frappierend
hörbar z. B. im Opener „The Hair Song“, eine der Band bestimmt nicht verborgene
Reminiszenz an das Duett von Robert Plant und Sandy Denny auf dem HardrockKlassiker „Led Zeppelin 4“. kab
Interpol
Interpol
Soft Limit/Cooperative
Music/Universal
Eigentlich war im Genre Wave-Rock schon
Mitte der 80er alles gesagt. Späteres
erschien meist nur geklont, als Klischee
oder alberne Pose. Bis Bands wie die
Editors oder eben Interpol kamen und
dem alten Schwermut-Düster-Sound neue
Nuancen hinzufügten. Der Amiband um
Sänger Paul Banks gelingt das selbst auf
ihrem vierten Album noch ganz ausgezeichnet, weil sie eben nicht immer nur
als Trauerklöße auftreten, sondern geschickt die Stimmungen zwischen Melancholie, Romantik, Schmerz, Verzweiflung
und Hoffnung wechseln und ab und an
sogar richtig aufgeräumt tönen, etwa bei
„Summer Well“ und „Barricades“. Zudem
erweisen sich Interpol mit ihren dichten
Gitarrenschwärmen als phantasievolle Soundmaler mit
psychedelischen
Ambitionen und
beherrschen
natürlich auch
weiterhin das
Hymnenhandwerk perfekt. vst
Die aktuellen
Fotos zu ihrem
achten Album
weisen sie als
mittlerweile nicht
mehr junge Herren aus; grau oder lichter
das Haar. Markus Berges, Sänger und Lyriker der Band, ist im tatsächlichen Leben
Lehrer – das hindert ihn nicht daran, seit
vielen Alben Texte zu verfassen, die dich
aufgrund ihrer sprachlichen Eleganz und
Fantasie einfach umhauen – Pop-Vorbilder
deutscher Sprache hat er eigentlich keine,
er spielt in einer eigenen Liga. Berges jongliert mit Sprache. Sperrige Wortschöpfungen wie „Silageplane“, „Nordrhein-Westfalen“, „Nothammer“ und „Apfelkitschen“
bringt er im Reim ohne Probleme in
einem einzigen Lied („Emma“) unter. Das
flasht bestimmt nicht jeden und damit
sind wir beim Stichwort: Erwachsenenmusik. Blechbläser, Querflöte, Bossa Nova,
etwas Beatles-Pop, virtuoses KontrabassSpiel, Gitarrensoli, Klavier in Moll - das ist
Pop in Watte gepackt - dabei ist „Krokus“
noch nicht mal das beste Erdmöbel-Album
(Favorit: „Altes Gasthaus Love“), aber das
reifste allemal. Markus Berges hat
übrigens zeitgleich seinen ersten Roman
„Ein langer Brief an September Nowak“
(Rowohlt Berlin) veröffentlicht. Die ersten
Rezensionen fallen gut aus. Rm
Diverse
The World Ends: Afro Rock &
Psychedelia in 1970s Nigeria
Soundway/Indigo
Die amerikanische Rock-Revolution der späten 60er Jahre breitete sich spätestens seit
Woodstock wie ein Lauffeuer über die Welt. So sollte es niemand wundern, dass auch die
Musikszene in Nigeria sich von den neuen Sounds von Santana, Hendrix, James Brown,
Jim Morrison und Jefferson Airplane inspirieren ließ. Damals war das Trauma des nigerianischen Bürgerkriegs von 1967 mit mehr als drei Millionen Toten präsent. Die Musik
schuf ein Ventil in dieser neuen Musikbewegung. Paradoxerweise spielten viele dieser
jungen Bands den Funk und Psychedelic Rock zur Unterhaltung
der Militärtruppen und wurden daher auch von der nigerianischen Armee gesponsert. „The World Ends“ ist eine musikgeschichtlich spannende Dokumentation mit über 30 Songs, voller
spieltechnischer Finessen und einer offenen Bewunderung der
Protagonisten für die abgefahrenen Sounds, die damals die Welt
für kurze Zeit ein bisschen besser machten.rm
27
Neue Selig-CD
»Von Ewigkeit zu Ewigkeit«
Keine Pause für Selig: Nach dem fulminanten Comeback
der Hamburger Band im vergangenen Jahr erschien
Anfang des Monats bereits ihr neues Album »Von
Ewigkeit zu Ewigkeit«. Am selben Tag gingen die fünf
Musiker bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest an
den Start.
Der selige Sound geht weiter: In den
1990er Jahren wurde die Band Selig als
»German Grunge« gefeiert. Es folgte der
große Krach, zehn Jahre Pause und das
erfolgreiche Comeback im vergangenen
Jahr. Am 1. Oktober erschien das fünfte
Album »Von Ewigkeit zu Ewigkeit«. »Es ist
eine sehr extreme Platte«, sagt Sänger Jan
Plewka.»Wir hatten seit unserer Wiedergeburt eine durchweg positive Zeit. Das
Urvertrauen ist wieder da. Wir sind
noch mehr zusammengewachsen.«
Seit Mitte Januar - so lange wie
noch nie - haben Christian Neander (Gitarre), Leo Schmidthals
(Bass), Malte Neumann (Keyboard), Stephan »Stoppel« Eggert (Schlagzeug) und Plewka
am neuen Album gearbeitet.
Herausgekommen sind 16
kraftvolle Songs - traurige
Balladen, aber auch lebensbejahende positive Stücke. Mit
der ersten Singleauskoppelung
- einer ergreifenden Liebeserklärung, die ebenfalls »Von Ewigkeit
zu Ewigkeit« heißt - traten die fünf
bei Stefan Raabs Bundesvision Song
Contest an.
»Es ist die seligste aller Selig-Platten«,
erklärt Plewka. Sie reflektiere das gesamte bisherige Schaffen. Es gehe um all die
Höhen und Tiefen in der Geschichte der
Band: »Alles, was wir so durchgemacht
haben, den Wahnsinn, das Burn-Out. Wir
waren arrogant und größenwahnsinnig
und in Überschallgeschwindigkeit unterwegs. Irgendwann sind wir darüber
gestürzt, und jetzt können wir endlich
auch darüber Texte schreiben.«
In den 1990er Jahren galt Selig als eine
der wichtigsten deutschen Bands. Die
Musiker wurden als »German Grunge«oder
»Hippie Metal«Heroen gefeiert. Sie veröffentlichten drei
Alben mit Songs wie »Sie hat geschrien«,
»Ohne Dich« oder »Ist es wichtig«,
gewannen
einen Echo
und verfassten
den Soundtrack zum Kinofilm »Knocking on Heaven's Door«. Dann die überraschende Trennung: »Wir haben uns
damals zu viel um Selig und zu wenig um
uns gekümmert«, erklärt Bassist Schmidthals.
In den nächsten Jahren verfolgten die
Musiker eigene Projekte. Gitarrist Neander
gründete die Band Kungfu, Plewka tourte
mit Rio-Reiser-Stücken durchs Land und
spielte mit Eggert und Schauspieler Mark
Harloff in der Band TempEau. »Die zehn
Jahre Pause mussten sein, damit die
Wunden verheilen, die wir uns damals
zugefügt haben«, sagt der 39 Jahre alte
Frontmann.
Die Reunion im vergangenen Jahr
war gelungen: Das Album »Und
endlich unendlich« stieg auf
Platz fünf der Charts ein. Danach tourten sie durch die
Lande, spielten in kleinen
Clubs und bei Rock am Ring:
»Jetzt bei den Festivals habe
ich sogar 14-Jährige gesehen, die die alten Lieder
mitgesungen haben. Die
müssen sie bei ihren Eltern
im Schrank gefunden haben«, sagt Plewka. »Inzwischen sind drei Generationen
auf den Konzerten, das ist sehr
schön.«
Der jüngste Erfolg zeige, dass
Selig kein Zeitgeist-Phänomen der
1990er gewesen sei, sagt der Sänger.
»Unsere Musik hatte damals genauso
ihre Berechtigung wie heute und wie
übermorgen.« Genaue Pläne, wie es nach
der nächsten Tour weitergehe, hätten die
fünf noch nicht geschmiedet.
Aber eins steht für Plewka fest:
»Ich werde gerne alt mit dieser Musik.«
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28
Einer der sehenswertesten Filme des Jahres
»The Social Network«
Einer der sehenswertesten Filme des Jahres: In »The
Social Network« arbeitet sich Hollywood am FacebookGründer Mark Zuckerberg ab und zeigt einen
Undurchschaubaren, der Anerkennung sucht, indem er
eine Website erfindet, die genau diese vorgaukelt.
Der von Minderwertigkeitskomplexen getriebene Harvard-Student Mark Zuckerberg hintergeht skrupellos andere und
wird so mit einem neuartigen OnlineNetzwerk zum Internet-Star. Er geht nach
Kalifornien und wird ein reicher Mann das ist die Story des Films »The Social Network«. Eindrucksvoll verkörpert Jesse Eisenberg (»Zombieland«) den FacebookGründer Zuckerberg.
Auch wenn sich der echte Mark Zuckerberg gegen seine Darstellung wehrt: Beim
neuen Film von David Fincher (»Fight
Club«, Der seltsame Fall des Benjamin
Button«) möchte man ständig den »Gefällt
mir«-Button drücken, den Facebook bekanntlich für Vorlieben bereitstellt. Das
Schlagwort »Facebook-Film« klingt zwar
zunächst einmal dröge, doch hier geht es
nicht darum, beim Computerprogrammieren zuzusehen. Fincher und seinem
kongenialen Drehbuchautor Aaron Sorkin
(»Der Krieg des Charlie Wilson«) ist ein
spannender Zeitgeist-Film gelungen, in
dem es zunächst um das Innenleben der
Elite-Universität Harvard geht und schließlich um den Verrat an Freunden und die
Einsamkeit im Erfolg.
Student Mark ist ein Computer-Freak, der
am liebsten im Kapuzenpulli und in
Badeschlappen durchs Leben schlurft.
Nachdem ihn seine Freundin abserviert
hat, kommt er in Konflikt mit den Technikern seiner Hochschule, weil er mit einem
Online-Spiel die Server lahmgelegt hat.
Schließlich tüftelt er an einer Web-Plattform, die das Sozialleben und Freundefinden revolutioniert. Nach einem großem
Erfolg an der Uni wird das soziale
Netzwerk zum globalen Phänomen.
Der Film über einen Undurchschaubaren,
der Anerkennung sucht, indem er eine
Internetseite erfindet, die genau diese
vorgaukelt, beruht auf einem zugespitzten
Buch des Schriftstellers Ben Mezrich. Mit
seinem Roman »Bringing Down the House« schuf derselbe Autor einst die Vorlage
für den Film »21«. Sein Facebook-Buch
trägt den Titel »Milliardär per Zufall. Die
Gründung von Facebook - eine Geschichte
über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug«
und enthält eine Menge echte zwischenmenschliche und juristische Begleiterscheinungen des neben Google wohl am
meisten beachteten Internet-Unternehmens der Welt.
Zuckerberg tut den Film als »Fiktion« ab
und sagt, er wolle ihn nicht anschauen.
Doch in US-Medien konnte man in den
vergangenen Wochen beobachten, wie er
um seinen Ruf kämpft. Offen wie nie
zuvor gab er sich beispielsweise für ein
sehr persönliches Porträt der Zeitschrift
»New Yorker«.
Außerdem machte er mit einer Großspende für Schulen auf sich aufmerksam.
Zuckerberg scheint die Gefahr zu groß zu
sein, dass seine bis dato eher ungelenken
Auftritte in der Öffentlichkeit, die Kritik an
seinem laxen Umgang mit der Privatsphäre der Facebook-Nutzer und jetzt auch
noch ein fieser Hollywood-Film für ihn
zum Rufmord werden.
Besonders sehenswert macht den Film
auch der Part von Popstar Justin Timberlake, der Zuckerbergs Förderer Sean Parker
mimt. In der Rolle des einstigen Mitgründers der Musiktauschbörse Napster lästert
ausgerechnet der mehrfache GrammyPreisträger Timberlake über Grammy
Gewinner, die wegen Gratismusik im Netz
klagen. Mit diesem Film wird der Zeitgeist
von Egomanie, Eitelkeit und Exhibitionismus vorgeführt - Hollywood ganz auf
der Höhe der Zeit.
Teenie-Star Efron wird erwachsen
»Wie durch ein Wunder«
Lange wurde Zac Efron als Schönling und Teenie-Idol
abgetan. In seinem neuen Film aber beweist er, dass er
nicht nur gut aussehen kann, sondern wirklich Talent
hat. Den rührseligen Film »Wie durch ein Wunder« kann
sein starker Auftritt aber nicht retten.
Wenn Kinderstars und Teenie-Idole
erwachsen werden, stehen sie oft vor
einem großen Problem: Wenn sie weiter
als Schauspieler arbeiten wollen, müssen
sie irgendwann auch erwachsene Rollen
spielen. Viele schaffen den Sprung ins
ernst-hafte Fach nicht. Macaulay Culkin
beispielsweise blieb für immer »Kevin Allein zu Haus« und zuletzt scheiterte Megastar Miley Cyrus (»Hannah Montana«)
bei ihrem Versuch, in einem Drama zu
glänzen - ihr Film »Mit Dir an meiner
Seite« wurde von der Kritik verrissen.
Anders Zac Efron: Auch der Schwarm vieler jungen Mädchen zwischen 11 und 19,
der als singender Basketballer in den
»High School Musical«-Filmen weltberühmt wurde, hat sich jetzt an einer
dramatischen Rolle versucht - und die Herausforderung gemeistert. In dem Film
»Wie durch ein Wunder« spielt er den jungen Charlie St. Cloud, der seinen kleinen
Bruder Sam (Charlie Tahan) auf tragische
Weise bei einem schweren Autounfall
verliert, bei dem auch er selbst lebensgefährlich verletzt wird. Efron zeigt in seiner
Rolle ein schauspielerisches Talent, das
ihm so wahrscheinlich nur die wenigsten
zugetraut hätten. Zwar stellte er seine
Fähigkeiten schon an der Seite von Claire
Danes in dem Film »Ich und Orson Welles« unter Beweis, sein Image als Sunny-
boy, der Mädchenherzen
höher schlagen
lässt, haftet
ihm aber an
wie Kaugummi. Schade
nur, dass sein
wirklich starker Auftritt hinter einer rührseligen und
überzogenen Geschichte verblasst. Der
Film »Wie durch ein Wunder« von Regisseur Burr Steers, mit dem Efron schon für
die Komödie »17 Again« zusammen gearbeitet hat, basiert auf dem gleichnamigen
Buch von Ben Sherwood und schrammt
nach einem guten Start haarscharf entlang
an der Grenze zum unrealistischen und
teilweise schwer zu ertragenen Kitsch.
Spätestens als Charlie und Tess zwischen
Grabsteinen den Liebesakt vollziehen ist
diese Grenze allerdings überschritten.
Doch Efron fängt ja gerade erst an. Er
selbst sagt: »Bis jetzt habe ich nur gerade
die Oberfläche dessen angekratzt, was es
heißt, ein guter Schauspieler zu sein.«
Buchcheck - Nette Geschichtsstunde
Folletts »Sturz der Titanen«
1000 Seiten Roman klingen zunächst
nach harter Arbeit. Erst recht, wenn es
um die düstere Zeit des Ersten
Weltkriegs geht. Doch Ken Folletts
neuer Roman »Sturz der Titanen« ist nicht nur spannend
- sondern auch angenehmer Geschichtsunterricht.
Wenn Deutsche in britischen Romanen
auftauchen, kommen sie meistens nicht
gut weg. Besonders, wenn es um die Zeit
von Kaiserreich und Erstem Weltkrieg
geht. In Ken Folletts neuem Roman ist das
anders. Ein deutscher Diplomat und eine
britische Adlige sind die Protagonisten.
Der Waliser umreißt in »Sturz der Titanen«
die Zeit unmittelbar vor und während des
Ersten Weltkrieges. Das Buch erschien am
28. September.
Follett (»Die Nadel«, »Die Säulen der Erde«) entführt die Leser in eine Welt, in der
es eine unüberbrückbare Kluft zwischen
Adligen und Angestellten, Kapitalisten und
Arbeitern und nicht zuletzt Engländern,
Franzosen und Deutschen gibt. Im Mittelpunkt des Wälzers mit mehr als 1000
Seiten steht ein Städtchen in Wales.
Während die Kumpel unter Tage in ständiger Lebensgefahr Kohle abbauen, werden
im Herrenhaus Empfänge für illustre
Gäste gegeben.
Historische Persönlichkeiten wie König
Georg V. oder Winston Churchill treffen
auf erfundene wie Earl Fitzherbert oder
eben den deutschen Diplomaten Walter
von Ulrich. Dieser verliebt sich in Fitzherberts Schwester. Eine Ehe wäre trotz der
unterschiedlichen Nationalitäten zwar
vielleicht gerade noch möglich. Doch der
Weltkrieg trennt die Engländerin und den
Deutschen.
Die Handlung ist komplex und führt nach
Amerika und ins revolutionäre Russland.
Erfreulich ist, dass die Guten zwar durchweg gut, aber die Bösen nicht ganz so
holzschnittartig schlecht sind wie sonst
häufig bei Follett.
So ganz kann der Autor dann aber doch
nicht aus seiner Haut: So sind die Frauen
bei dem Feministen Follett fast durchweg
gut, die Arbeiter bei dem Labouranhänger
Follett durchweg ehrlich und die Engländer bei dem Waliser Follett durchweg
hinterlistig. Doch ganz so rechtlos wie der
Bestsellerautor schreibt, waren Frauen,
Dienstboten und Arbeiter auch vor 100
Jahren nicht.
Nebeneffekt bei der Lektüre von »Sturz
der Titanen« ist, dass der Leser auf angenehme Art eine Geschichtslektion
bekommt. Follett beschreibt detailliert,
wie es zum Ersten Weltkrieg kam und wie
sich der Putsch der Kommunisten in
Russland und die Spirale der Gewalt
entwickeln konnte. Allerdings: Für ein
reines Schul- und Geschichtsbuch wäre
»Sturz der Titanen« viel zu spannend.
30
Formel 1 feiert Comeback auf Spielekonsolen
F1 2010
Von Gregory Wintgens
Fast vier Jahre ist es her, seitdem die Formel 1 ihren
letzten Auftritt auf einer Spielekonsole hatte. Sony
verfügte lange Zeit über die Exklusivlizenz für die
Königsklasse des Motorsports und machte daraus nur
wenig. Umso erfreulicher war die Nachricht vor zwei
Jahren, dass sich die Rennspielexperten von Codemasters (Colin McRae Rally, Race Driver u. v. m.) die
Lizenz gesichert haben und an einem neuen Formel 1Spiel arbeiten. F1 2010 ist nun veröffentlicht worden
und lässt nur wenige Wünsche offen.
Die Lizenz, über die Codemasters für den
aktuellen Titel verfügen konnte, bringt
sämtliche Teams und Fahrer der aktuellen
2010er Saison mit sich. Auch alle Strecken
der gegenwärtigen Laufzeit sind im Spiel
vertreten und höchst beeindruckend umgesetzt. Grafisch präsentiert sich das Spiel
auf einem sehr hohen Level, denn durch
eine niedrigere Framerate hatten die
Entwickler bei grafischen Details viel mehr
Möglichkeiten.
Verschiedene Kameraperspektiven bieten
euch die Möglichkeit diese formidable
Präsentation aus diversen Blickwinkeln zu
erleben. Am beeindruckendsten, aber
spielerisch anspruchvollsten, ist ohne jeden Zweifel die Cockpitperspektive, die
das wirkliche Sitzen im Rennboliden simuliert. Klar, dass hier dann auch die
Übersicht am schlechtesten ist, doch
Perfektionisten werden ausschließlich mit
dieser Kameraperspektive spielen. Ganz
besonders faszinierend wird es, sobald die
Wolken über den Strecken aufbrechen
und Regenmassen auf den Asphalt
schicken. Das Wasser spritzt von der Straße auf das Visier und es wird besonders
kritisch, wenn vor einer scharfen Kurve
der Vordermann in die Eisen geht, der
Spieler durch den Regen aber kaum etwas
sehen kann. Hier wird technisch höchstes
Niveau geboten.
Aber auch spielerisch weiß F1 2010 zu
überzeugen. Das Herzstück des Spiels
bildet der Karrieremodus, in dem ihr euer
Alter Ego durch eine Formel 1-Karriere begleitet. Zu Beginn dieser Karriere spielen
die Entwickler mit ihren Möglichkeiten,
indem sie euch Einstellungen in ungewohnter Manier festlegen lassen. Statt
euren Namen, den gewünschten Schwierigkeitsgrad usw. in tristen Textmenüs einzustellen, wird dieses Grundsetup in eine
Formel 1-Pressekonferenz verpackt, auf
der ihr euch als neuer Stern am Formel 1Himmel den Medien präsentiert. Hier lässt
sich auch einstellen, wie lange eure Karriere dauern soll und damit verbunden wie
viele Herausforderungen ihr wünscht.
Wählt ihr die längste Zeitspanne, sieben
Saisons, startet ihr in einem schwachen
Team wie z. B. Virgin Cosworth, um
dementsprechend mehr Zeit für Verbesserungen zu haben. Als zweiter Fahrer des
euch zugeteilten Teams ist es euer erstes
Ziel, sich gegen den Teamkollegen in den
Qualifyings und im Idealfall auch im
anschließenden Rennen durchzusetzen.
Sobald ihr einmal auf Platz 1 eures Teams
gelangt seid und eure Leistungen gut
bleiben, klopfen schon bald die größeren
Teams an.
Doch mit der guten Leistung ist es so eine
Sache, denn F1 2010 kann ziemlich
fordernd sein. Wer Fahrhilfen wie Brems-,
Lenkhilfe oder ABS ausschaltet, um das
Spiel als möglichst starke Simulation zu
genießen, muss sich damit abfinden, dass
man sich im Virgin Flitzer nun mal mit den
hinteren Plätzen zufrieden geben muss –
realistisch eben. Wer hier nicht genügend
Geduld an den Tag legt, wird schnell frustriert sein und sich wünschen, das Ganze
doch ein wenig einfacher gestalten zu
können. Das ist aber möglich, so dass sich
das Spielerlebnis für sämtliche Erwartungen bestens anpassen lässt.
Mit F1 2010 feiert die Formel 1 ein höchst
beeindruckendes Comeback auf Spielekonsolen und PCs. Zwar fehlen bis zur
wirklich hundertprozentigen Simulation
noch ein paar Kleinigkeiten, doch mit ein
bisschen Glück (und den entsprechenden
Verkaufszahlen des aktuellen Titels) wird
sich Codemasters auch im nächsten Jahr
um neues Futter für die Formel 1-Fans
kümmern. Bis dahin werden Geschwindigkeitsliebhaber mit F1 2010 bestens
beschäftigt sein.
31
Zahlreiche neue Spielelemente heben den Spielspaß an
FIFA 11 - Eupen ist dabei
Von Gregory Wintgens
Nachdem sich die erfolgreiche FIFA-Reihe von Electronic
Arts in den vergangenen Jahren stets progressiv
verbesserte, präsentiert der Publisher nun die aktuelle
Ausgabe des Blockbusters. FIFA 11 kommt mit
zahlreichen neuen Spielelementen daher, die den
Spielspaß weiter anheben und so Fußballfreunden große
Freude bereiten. Realistischeres Gameplay, diverse neue
Spielmodi und weitere neue Features sorgen dafür, dass
der Controller nicht so schnell aus der Hand gelegt wird.
Die Veränderungen von FIFA 11 sind nicht
unbedingt auf den ersten Blick sichtbar,
doch je länger man spielt und je mehr Partien ausgetragen werden, umso deutlicher
wird, wie clever die Entwickler unterschiedliche Punkte im Spiel ausgearbeitet
haben. Die allgemeine Spielgeschwindigkeit wurde eine Stufe heruntergesetzt,
wodurch der Spielablauf deutlich realistischer wirkt als es noch bei FIFA 10 der Fall
war. Nach wie vor lassen sich CPU Hilfen
wie Pass- oder Flankenhilfe aktivieren
sowie deaktivieren. Nutzt man diese Hilfen, spielt auch FIFA 11 sich sehr im Spielhallenstil. Erst wenn man die Hilfen deaktiviert, zeigt FIFA 11 seine wahren Stärken,
denn nun läuft nicht mehr alles automatisch und man muss deutlich konzentrierter zur Sache gehen als zuvor. Viele neue
Schuss- und Passvariatonen sorgen dafür,
dass es auf dem Platz immer wieder neue
Dinge zu sehen gibt – Abwechslung wird
groß geschrieben.
Neu ist außerdem das sogenannte Personality Plus-Feature. Dabei handelt es sich
um ein komplexes System, welches den
Fokus auf die Spieler und ihre ganz individuellen Fähigkeiten und den Gebrauch
dieser im Team legt. Wie genau kann ein
Spieler passen? Wie gut kann ein Spieler
NEWS
den Ball aus der Luft annehmen? Diese
und viele weitere Faktoren sollten beachtet werden, wenn ihr eure Aufstellung für
das nächste Match festlegt, denn nur wenn
eure Spieler untereinander harmonieren,
wird Erfolg auf lange Sicht möglich.
Der Karrieremodus von FIFA 11 verknüpft
die zuvor einzelnen Be a Pro- und Manager-Modi und präsentiert sich deutlich
übersichtlicher und schicker als die beiden Vorgänger. Zu Beginn einer Karriere,
die 15 Saisons dauert, wählt ihr, ob ihr als
Spieler, Manager oder Spieler-Trainer
durchstarten wollt. Als Spieler erschafft ihr
euer Alter Ego und vergebt Fähigkeitspunkte, die sich natürlich im Laufe eurer
Karriere, abhängig von euren Leistungen,
verbessern. Alternativ könnt ihr auch ein
ganzes Team steuern und dies von Spiel
zu Spiel entscheiden – gegen besonders
starke Gegner ist es oft cleverer das ganze
Team zu steuern statt nur euren eigenen
Spieler. Als Manager spielt ihr auch das
ganze Team in den Saisonspielen, kümmert euch aber außerdem um diverse
andere Belange des Clubs wie Budgets,
Vertragsverlängerungen, Aufstellungen,
Transfers u. v. m.
Erstmals ist es in FIFA 11 übrigens auch
möglich, den Torhüter eines Teams zu
steuern. Das funktioniert sehr gut und ist
wirklich eine spaßiges neues Element in
der FIFA-Reihe. Dadurch ist es nun auch
online möglich, mit 11 gegen 11 Spieler
anzutreten. Dies ist eine echte Herausforderung, die man mit fremden Mitspielern
kaum erfolgreich umsetzen kann, denn
hier treffen extreme Videospiel-Individualisten aufeinander. Absprachen sind
Pflicht, wenn man hier erfolgreich sein
will.
Neben deutlichen Verbesserungen bei der
Grafik, vielen neuen Animationen und
dem genialen Gameplay gibt es für Ostbelgier noch einen ganz besonderen Grund,
sich ein Exemplar von FIFA 11 zu sichern,
denn durch den Aufstieg der AS Eupen in
die Jupiler Pro League ist das Eupener
Team auch erstmals in der Geschichte der
FIFA-Reihe im Spiel vertreten. Wer also das
Schicksal der Schwarz-Weißen in seine
eigenen Hände nehmen will, um über den
schwachen Saisonstart hinweg zu
kommen, der sollte sich FIFA 11 auf den
Einkaufszettel schreiben – wer weiß, ob
Eupen in FIFA 12 wieder dabei sein
wird…
FIFA 11 ist eine konsequente Weiterentwicklung der beliebten Fußballspielreihe
aus dem Hause Electronic Arts und ohne
jeden Zweifel das beste FIFA-Spiel des letzten Jahrzehnts. Jeder Fußballfan kommt
hier auf seine Kosten, egal ob er lieber mit
dem FC Barcelona oder der AS Eupen
spielt. FIFA 11 ist das „Rundum-SorglosPaket“, das spielende Fußballliebhaber ihr
Eigen nennen müssen.
Neue Software übersetzt Lieder in Noten
Hobby-Musiker können jetzt Lieder aus
der eigenen Musiksammlung von einer
neuen Software in Noten übersetzen
lassen. »Songs2See« wandle MP3-Dateien
und Audio-CDs um, berichtet das Fachmagazin »Technology Review« (Ausgabe
10/2010). Nutzer wählen, für welches Instrument und in welcher Form die Lieder
dargestellt werden sollen - ob als klassische Musiknoten, als Griffe oder als
Balken für die Tonhöhe und Tondauer,
wie es vom Musikspiel »SingStar« bekannt
ist. Entwickelt wurde die Software vom
Fraunhofer-Institut. Mit »Songs2See« wird
das Lernen eines Instruments nach Ansicht der Macher zum Kinderspiel. Wenige
Mausklicks reichten schon, um anstelle
von langweiligen Etüden künftig mit den
Lieblingssongs zu üben. Tempo und
Schwierigkeitsgrad können Spieler indivi-
duell anpassen. Über ein Mikro kann
»Songs2See« dem Musizierenden außerdem anzeigen, ob Rhythmus und Melodie
stimmen.Der Prototyp für Blockflöte,
Melodica und Glockenspiel steht im Internet kostenlos zum Download bereit.
Vorgestellt wurde »Songs2See« auf der
Internationalen Funkausstellung Anfang
September in Berlin. 2011 soll eine Fassung für weitere Instrumente kommen.
32
Partys, Konzerte, Lesungen, Kirmes, u.v.m.
Dabei sein!
Eine Auswahl der nächsten Termine der nächsten Wochen! Rausgehen, feiern, Leute treffen.
Diese und weitere Tipps auch auf www.grenzecho.net/agenda
Donnerstag, 14. Oktober
Brüssel
Shameboy Boemklatsch,
Stijn, Mumbai Science
Ancienne Belgique,
Tickets unter: www.abconcerts.be
Sonntag, 17. Oktober
bis Samstag 23. Oktober
St.Vith
Int. Theaterfest der DG
Triangel,
Mehr Infos: www.theaterfest.net
Freitag, 15. Oktober
Burg Reuland
„Wies'n Disco“
in der Burgruine von Burg Reuland,
organisiert durch den
JGV Burg-Reuland,
Infos: www.jgvreuland.com
Eupen
Kitsch-Attack
im Sportcafé (Schwimmhalle Eupen), ab 20 Uhr, organisiert durch
die Karnevalsgruppe Rapid Ejesupd,
Eintritt: 4 € - Kitschige Kleidung erwünscht
Prime Ministers of Sound
Party
Camping Hertogenwald,
Beginn: 21 Uhr
Sonntag, 17. Oktober
Gemmenich
Fred Straet & Band
bei Culture pour tous,
Salle Culturelle Gemmenich, 13 bis
15.30 Uhr,
http://www.myspace.com/fredstraet
Samstag, 16. Oktober
Hergenrath
Nachtwanderung der K.G.
1927 Hergenrath
durch Wälder und Wiesen rund um
Hergenrath,
Beginn: 18.30 Uhr
Eupen
Freakin' Beatz Vol. 2
K2 (Capitol) Eupen, mit u.a. Surfing
Leons, Shaved Monkeys oder Jamie
Hatkins,
ab 20 Uhr,
VVK: 8 €; AK: 12 €
Burg-Reuland
Oktoberfest Ball 2010
in der Burgruine in Burg-Reuland,
organisiert durch den
JGV Burg-Reuland,
Infos: www.jgvreuland.com
Mittwoch, 20. Oktober
Brüssel
Selah Sue
Botanique,
Tickets unter: www.botanique.be
Donnerstag, 21. Oktober
Brüssel
Morcheeba in Concert
Cirque Royal,
Tickets unter: www.livenation.be
Aachen
„Chillout“
Heute heißt es wieder „Chillout“ in
den Carolus Thermen. Inzwischen
hat der Cocktailabend, der zu jedem
Semesterbeginn ca. eine Woche
nach der „Shuttle Party“ stattfindet,
Kultstatus.
Oktober 2010 - Juni 2011
Eynatten
Workshop
in digitaler Musikproduktion im Jugendheim Inside, von Oktober 2010
bis Ende Juni 2011 finden diese Workshops zweimal monatlich von 13 bis
18 Uhr im Jugendtreff Inside in Eynatten statt. Die Teilnehmerzahl ist auf
10 Personen begrenzt.
Vorstellung des Projektes:
In Zusammenarbeit mit dem Jugendheim Inside und mit freundlicher
Unterstützung der Deutschsprachigen Gemeinschaft bietet die ostbelgische Kulturvereinigung meakusma ab Oktober zwei mal monatlich einen
Workshop in digitaler Musikproduktion an. Das Angebot richtet sich an
ein Publikum mit Computergrundkenntnissen, Vorkenntnisse in Musikproduktion sind jedoch nicht notwendig.
Das Konzept: Zu Beginn jedes Kurses steht die theoretische Wissensvermittlung.
Anschließend soll das frisch erlernte Wissen während einiger Stunden in
spielerisch-kreativer Praxis vertieft werden. Der Referent und sein Assistent begleiten die Kursteilnehmer natürlich auch während dieser Zeit, um
bei Fragen und Problemen die nötige Hilfestellung gewährleisten zu können. Vom praktischen Teil des Workshops erhoffen sich die Organisatoren
auch einen positiven Effekt auf die Gruppendynamik und die direkte
Interaktion zwischen den Teilnehmern. Es gilt dabei Anreize zu schaffen,
die auch außerhalb des Kurses weiterentwickelt und gepflegt werden
sollen.
Praktische Infos: Von Oktober 2010 bis Ende Juni 2011 finden diese
Workshops zweimal monatlich von 13 bis 18 Uhr im Jugendtreff Inside in
Eynatten statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Den
Teilnehmern stehen 7 Rechner sowie 10 Arbeitsposten bestehend aus
geeignetem Kopfhörer und Keyboard beziehungsweise Controller zur
Verfügung.
Der Workshop richtet sich an Produzenten, Instrumentalisten, Dj’s, und
alle, die Interesse an neuen Wegen in der musikalischen Ausdrucksform,
speziell an Computer gestützter Musikproduktion haben. Vorkenntnisse
in digitaler Musikproduktion sind nicht erforderlich. Der Mitgliedsbeitrag
beläuft sich bis Ende des Jahres 2010 auf 90€. Dieser Betrag müsste im
Voraus beglichen werden, um eine Anmeldung zu garantieren.
Für Anmeldung und Fragen kann man sich gerne an Christophe Houyon
unter der Rufnummer 0479/38 73 91 wenden oder einfach eine Mail an
[email protected] senden.
„Chillout“ heißt Cafe del Mar-Musik,
einzigartige Relax-Athmosphäre in
den Thermen und exotische Drinks,
die von erfahrenen Barmixern gemischt werden.
Das letzte „Chillout“ besuchten
mehr als 700 Gäste, und auch in diesem Jahr wird es sicher wieder voll!
Mit dem Ticket der „Shuttleparty“
erhält man einen ermäßigten Eintritt
beim „Chillout“.
18 Uhr,
Carolus Thermen Bad Aachen
Freitag, 22. Oktober
Eupen
Purun Baghat presents 4th
Sensation White
im Camelot, Beginn: 20 Uhr, Dresscode: Weiß
Lommersweiler
Weinfestdisco
im Dorfsaal und Zelt,
Beginn: 20 Uhr, mit Spotlight,
No Limit, Hyde-C, Nightlife,
VVK: 2,5 €
33
St.Vith
Konzert mit „Forage“
(Nu-Metal/Hardcore),
Café Kuckuck,
Beginn: 22 Uhr
Samstag, 23. Oktober
Hauset
Traditionelles Oktoberfest
organisiert durch Gut Schluck
Hauset, Beginn: 20 Uhr
Aachen
Barbara Morgenstern
Die Zeiten als Elektropop-Diva im
Stil von 2RaumWohnung sind bei
Barbara Morgenstern passé. Auf ihrem neuen Album „BM“ ist alles,
was vorher schlicht war, komplex,
mitunter gar sperrig. Holpernde
Rhythmen und drastischer Lärm, aus
denen sich nun die kleinen, eingängigen Popmelodien kristallisieren.
Auch live werden sich bei Songs, wie
„Come To Berlin“ oder „Deine Geschichte“, die elektrischen Gitarren
mit tanzbaren Beats und Barbaras
melodiöser, weicher Stimme zu einer ganz eigenwilligen Melange mischen.
Das kann nur spannend werden,
und schön.
www.barbaramorgenstern.de
20 Uhr,
Musikbunker
Lommersweiler
Weinfest
Dorfsaal und Zelt Lommersweiler,
Beginn: 20 Uhr,
mit: DJ Heinz im Saal und DJ Team
No Limit im Zelt
Eupen
Donots-Konzert
Capitol Eupen,
Infos: www.sunergia.be
Montag, 25. Oktober
Köln
Jochen Distelmeyer
Gebäude 9,
Tickets unter: www.eventim.de
Dienstag, 26. Oktober
Brüssel
Trentemøller - Live in concert
Ancienne Belgique,
Tickets unter www.livenation.be
Mittwoch, 27. Oktober
Esch Alzette
Crystal Castles Konzert
Rockhal,
Tickets unter: www.rockhal.lu
Freitag, 29. Oktober
Eupen
Halloween-Party Vol. 3
Katakomben Eupen,
Beginn: 21 Uhr, organisiert durch
Horizonte Maria Goretti
Aachen
Wolke & Green Pitch & Dold
& Neogene
Es gibt Songs, die erst zu kühleren
Jahreszeiten zur Geltung kommen.
Green Pitch macht solche Songs.
Schon im letzten Dezember wärmten sie Herzen bei der Weihnachtsfeier im Musikbunker. Multiinstrumentalist Ste Raschd prägt den warmen Sound der Gruppe, Sängerin
Rex Garfield versüßt ihn mit ihrer
Stimme. Das Ergebnis ist ein zarter,
akustischer Mix aus amerikanisch
warmen und nordisch kühlen Genres. Green Pitch zählen mit Wolke zu
den Highlights eines gemütlichen
Songwriter Abends im Musikbunker.
Letztere sind aus Eins Live als „Popdolmetscher“ bekannt und präsentieren live minimalistische Songwritermusik, die nur mit Klavier, Bass
und Drumcomputer auskommt.
Komplettiert wird der Abend von
Dold und Neogene aus Aachen. Der
ideale Start in kühlere Jahreszeiten!
20 Uhr, Musikbunker
Samstag, 30. Oktober
Welkenraedt
Halloween Rock Festival III
Centre Culturel (Pyramide), Beginn:
16 Uhr, mit: Hewitt, Short on time,
Drunktank, The Kerbcrawlers, The
Octopussy's, Ilydaen, DJ Tancrémont
+ DJ Banneux, Jobless Jack und
Sight without a glance
Aachen
„Torpedo Club“
Hinter dem „Torpedo Club“ steckt
die Rhythm-Section der Aachener
Electro-Band Senor Torpedo. Nach
legendären Aftershow-Partys im
Club, der seinen Ruf als Party-Labor
noch aus der harten Techno-Zeit der
90er Jahre bezieht, entstand zumindest zu früher Morgenstunde in letzter Zeit immer wieder die Idee, hier
eine revolutionäre Party-Reihe zu
starten. So kommt jetzt zur „Torpedo Club“-Premiere mit Uwe Walkner
der Wiener DJ und Produzent des
genialen Duos Walkner.
Moestl, der schon vor 10 Jahren gemeinsam mit Kruder&Dorfmeister
auf G-Stone elektronische Musikgeschichte geschrieben hat, stellt das
neue Album Strucktures vor. Supportet wird er dabei von DJ Tomek
(Vinyl Cusine) und Dada Inc. aus
dem Hause Torpedo. Gemeinsam
werden sie alles zwischen Minimal,
Electro und Techno wie von Sinnen
zusammen mixen.
22 Uhr,
Club Napoleon
www.walknermoestl.com
www.myspace.com/bzimmerprod
Dürler
After Ballermann Party
Beginn: 21 Uhr,
mit: Music Factory, Echtes Malle-Feeling dank „Ballermann 6“
Cocktailbar,
organisiert durch JGV Dülema
Köln
Alexisonfire
Essigfabrik, Tickets unter:
www.eventim.de
Sonntag, 31. Oktober
Heppenbach
Halloweenball
Beginn: 21 Uhr,
mit: Crossing und No Limit
Eupen
Halloween-Night in der
Pigalle
Pigalle Eupen, ab 20 Uhr
Dienstag, 2. November
Esch Alzette
Darwin Deez Konzert
Rockhal, Tickets unter: www.rockhal.lu
Köln
Pohlmann
Luxor, Tickets unter:
www.eventim.de
Kelmis
CD-Vorstellung der
Promi Bröör
und des neuen Lot-Dech-Jue-Samplers, Patronage Kelmis, Beginn: 19
Uhr, u.a. mit: Promi Bröör, Los Canonos, Sven, Die Hexen, Die Spassvögel, Nicolas u.v.m., VVK: 6 €
Mittwoch, 3. November
St.Vith
Bernd Stelter
im Triangel mit seinem Programm
„Mittendrin“, Tickets 22€ + VVK
Gebühren
im Internet unter www.sputz.lu /
www.e-ticket.lu, Beginn: 20 Uhr
Eupen
Eupen'Air Festival 2010 –
Halloween Edition
Ambassador Hotel Bosten, Beginn:
21 Uhr, u.a. mit: Aerotronic und
Gsus! ,
VVK: 10 €, AK: 12 € bzw. 14 €,
Halloween-Kleidung erwünscht.
Donnerstag, 4. November
Brüssel
Jimmy Eat World
(Vorband: Minus the Bear),
Ancienne Belgique,
Tickets unter: www.abconcerts.be
St.Vith
Die Nacht der Zombies
Big Easy St.Vith, Beginn: 20 Uhr,
Kostümierung erwünscht
Deidenberg
Bass & Melody
Beginn: 21 Uhr, mit: Star-DJ Coone,
Hyde-C und Spotlight,
VVK: 5 €,
Cocorosie
Gloria-Theater,
Tickets unter: www.eventim.de
Freitag, 5. November
Kelmis
Mini-Sitzung
Café Select, organisiert durch:
Küsche Spektakel,
Beginn: 20 Uhr
34
Samstag, 6. November
Hasselt
Masters of Hardcore
Symphony of Sins mit Korsakoff, Angerfist, Masters of Hardcore, Ethias
Arena,
Tickets unter:
www.grenslandhallen.be
Esch Alzette
Public Enemy Konzert
Rockhal,
Tickets unter: www.rockhal.lu
Montag, 15. November
Brüssel
Vampire Weekend Konzert
Forest National (Club), Tickets unter: www.livenation.be
Freitag, 12. November
Eynatten
Köln
Professor Green
Luxor, Tickets unter:
www.eventim.de
Damenfußball-Party
der RWE Eynatten, Fußballkantine,
Beginn: 21 Uhr, mit: Knoff Hoff
Eupen
Honsfeld
„Geiz Ist Geil“-Party,
„Bei Stoub“,
Beginn: 20 Uhr
Sonntag, 7. November
Grüfflingen
KA-Disco
Beginn: 20 Uhr
Köln
Jimmy Eat World
(+ Minus the Bear), E-Werk, Tickets
unter: www.eventim.de
Jam-Session
Camping Hertogenwald,
Beginn: 20 Uhr
Samstag, 13. November
Gent
I Love Techno
Expo-Hallen, mit: Underworld, Boys
Noize, The Bloody Beetroots, Tocadisco u.v.m.
Eupen
Cave à bières
Garnstock, organisiert durch: Horizonte St. Paul, Beginn: 20 Uhr
Köln
Dienstag, 9. November
Köln
Madsen
E-Werk Köln, Tickets unter:
www.eventim.de
The Tallest Man On Earth
Gebäude 9, Tickets unter:
www.eventim.de
Beach House, Gebäude 9,
Tickets unter: www.eventim.de
Sonntag, 14. November
St.Vith
DISCO Deluxe...
The finest House Music, Triangel,
Beginn: 16 Uhr, organisiert durch:
Pixx.be, u.a. mit: Peter Luts und Miss
Roxx
Brüssel
The Gaslight Anthem
Ancienne Belgique,
Tickets unter: www.abconcerts.be
Montag, 15. November
Esch Alzette
Danko Jones
Rockhal, Tickets unter:
www.rockhal.lu
Donnerstag, 11. November
Karnevalsanfang
Köln und Kelmis auf dem
Küschespektakel
Antwerpen
M.I.A.
Musikzentrum Trix,
Tickets unter: www.trixonline.be
Dienstag, 16. November
Köln
M.I.A.
E-Werk Köln, Tickets unter:
www.eventim.de
Mittwoch, 17. November
Brüssel
Mark Ronson Konzert
Ancienne Belgique, Tickets unter:
www.livenation.be
Aachen
Frittenbude & Egotronic
20.30 Uhr, Musikbunker Aachen e.V.
www.musikbunker-aachen.de
www.egotronic.net/
www.myspace.com/frittenbude
Köln
Angus & Julia Stone
Kulturkirche Köln, Tickets unter:
www.eventim.de
The National
E-Werk, Tickets unter:
www.eventim.de
Freitag, 19. November
Brüssel
Chromeo
Botanique, Tickets unter:
www.botanique.be
Aachen
Roberto Capitoni: Im Auftrag
des Paten
20 Uhr, Franz
www.franz-aachen.de
www.capitoni.de
Düsseldorf
Alexander Marcus
Stahlwerk,
Tickets unter: www.eventim.de
Raeren
5. Eis-Am-Stiel-Party
Jugendheim Raeren, mit: DJ M, Eintritt: 4€, natürlich mit Eis am Stiel
gratis + Special Surprise, zugunsten
der ALS-Forschung
Eupen
Live-Konzert-Abend mit
Pan!cTv und Sex Pistolets
Camping Hertogenwald,
Beginn: 20 Uhr
Samstag, 20. November
Schönberg,
JGV-Fest Dorfsaal, Beginn: 20.30
Uhr, mit: Upstream und DJ Gonzo,
mit Wein- und Cocktailbar
Sourbrodt
Exotic Night
organisiert durch JGV Sourbrodt,
Beginn: 21 Uhr, mit: Spotlight und
Disco Night
36
Mittwoch, 17. November
Brüssel
Amy McDonald Konzert
Forest National (Club), Tickets unter: www.livenation.be
Antwerpen
Faithless Konzert
Sportpaleis,
Tickets unter: www.livenation.be
Brüssel
Patrice
Ancienne Belgique,
Tickets unter: www.abconcerts.be
Ratatat
Botanique,
Tickets unter: www.botanique.be
The Tallest Man On Earth
Botanique,
Tickets unter: www.botanique.be
Sonntag, 21. November
Köln
K's Choice
Live Music Hall, Tickets unter:
www.eventim.de
Brüssel
The National Konzert
Ancienne Belgique,
Tickets unter: www.livenation.be
Düsseldorf
Vampire Weekend
Stahlwerk, Tickets unter: www.eventim.de
Montag, 22. November
Antwerpen
Lady Gaga
Sportpaleis,
Tickets unter: www.livenation.be
Köln
The Drums
Kantine Kulturbetriebe,
Tickets unter: www.eventim.de
Esch Alzette
Sportfreunde Stiller
Rockhal,
Tickets unter: www.rockhal.lu
Dienstag, 23. November
Brüssel
Two Door Cinema Club
Botanique,
Tickets unter: www.botanique.be
Mittwoch, 24. November
Köln
Die Fantastischen Vier
Lanxess Arena,
Tickets unter: www.eventim.de
Donnerstag, 25. November
Antwerpen
Gorillaz Konzert
Lotto-Arena,
Tickets unter: www.livenation.be
Sonntag, 28. November
Esch Alzette
Faithless
Rockhal,
Tickets unter: www.rockhal.lu
Freitag, 26. November
Brüssel
Plan B Ancienne Belgique, Tickets
unter: www.abconcerts.be
Montag, 29. November
Antwerpen
Kings of Leon
Sportpaleis,
Tickets unter: www.livenation.be
Düsseldorf
The Dome 56 ISS Dome,
Tickets unter: www.eventim.de
Esch Alzette
Macy Gray
Rockhal,
Tickets unter: www.rockhal.lu
Samstag, 27. November
Brüssel
Foals Konzert
Botanique, Tickets unter: www.botanique.be
Gent
Marina & The Diamonds
Vooruit,
Tickets unter: www.livenation.be
Nidrum
„Ball, für den wir noch immer keinen Namen fanden“
Mehrzweckhalle Nidrum, organisiert
durch: JGV Nidrum, mit: Upstream
und DJ Gonzo, Beginn: 20.30 Uhr
Köln
Bushido
Live Music Hall, Tickets unter:
www.eventim.de
Dienstag, 30. November
Köln
Kele
Bürgerhaus Stollwerck,
Tickets unter: www.eventim.de
37
Dienstag, 23. November
Eupen
Sportfreunde Stiller
mit ihrer „Letzte leise Reise“-Tour, Capitol Eupen, Beginn: 20 Uhr
Vorstellung:
Die Sportfreunde können es stiller, ohne das Geringste ihrer Authentizität einzubüßen! So
kündigen sie ihre "Letzte leise Reise"-Tour an, die weder die letzte noch sehr leise sein wird.
Inhaltlich basiert die neue Konzertserie der Sportfreunde Stiller im November und
Dezember auf dem Nr. 1-Platin-Album "MTV Unplugged in New York". Für alle, die noch nie
oder schon einmal in ...New York waren, liefern die Sportfreunde Stiller die gefühlten Big
Apple-Versionen ihrer größten Hits, filigran akustisch umgesetzt mit Bläsern, Streichern,
Chor und weiteren Gastmusikern.
Wer dieses einzigartige Konzert in gemütlicher Clubatmosphäre, wie sie nur das Capitol in
Eupen bieten kann, erleben will, der sollte sich sein Ticket schnell sichern. Die Anzahl der
Tickets ist begrenzt! Tickets: 28 € im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr), 33 € an der Abendkasse (falls noch vorhanden).
ONLINE-VORVERKAUF : www.das-kartenhaus.de , www.sunergia.be
VORVERKAUFSSTELLEN IN OSTBELGIEN :Infotreff Eupen - Eupens bunter Shop - Zeitschriften Creutz Grenz Echo Eupen - Jugendinformationszentrum St. Vith - Ticket Hotline: 0049 (0) 2405 941 02
Mehr Infos zur Band: www.sportfreunde-stiller.de
Die GEneration-Redaktion weist euch darauf hin, dass jeder Organisator einer Veranstaltung diese auf www.grenzecho.net
kostenlos eintragen kann. Er muss sich dort registrieren und kann dann seine „Agenda“ verwalten.
Kinoprogramm online auf www.grenzecho.net -> Service -> Kinoprogramm
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JETZT FAN WERDEN
38
Star-Geflüster
Mancher träumt vom Leben als Star und arbeitet
kräftig daran. Andere wünschen es sich einfach.
Doch nicht jedem entspricht ein Star-Sein.
Wie ist das bei Dir? Teste dich.
1. Du wirst auf der Straße angesprochen
und für ein Casting eingeladen. Du kannst
es dir in Ruhe überlegen und sollst dich
dann dort melden. Machst du das?
a) Du überprüfst zu Hause, ob der Typ die
Wahrheit gesagt hast und suchst
entsprechende Infos im Internet.
Wenn alles stimmt: super!
b) Sofort sind Bilder von Superstars vor
deinen Augen. Die kannst du vielleicht
kennen lernen. Eine super Chance.
c) Das ist total blöd und sicher nur billige
Anmache. Solche Typen beachtet man
am besten überhaupt nicht.
2. Eine Party steht an. Wählst du ein
bestimmtes Outfit?
a) Ein Blick in den Schrank sagt sofort,
was am besten ist.
b) Klar. Aber bis klar ist, welches, das
dauert.
c) Nein. Ist doch absolut gleichgültig.
3. Findest du es gut, vor der Klasse
Referate zu halten oder auf Feiern etwas
aufzuführen?
a) Das ist der totale Alptraum.
b) Ja, das macht absolut Fun.
c) Verschieden.
4. Du bist in einem Konzert. Der Sänger
sucht sich immer wieder Zuschauer aus
und holt sie auf die Bühne. Und du ...
a) machst alles, damit du auch
ausgewählt wirst.
b) schaust auf den Boden, wenn er wieder
jemanden holen will.
c) findest das nicht so toll und würdest
sicher ablehnen.
Du ermittelst dein Ergebnis,
indem du die Punkte deiner Antworten
zusammenzählst:
5. Diskussionen sind für dich ...
a) absolut überflüssig und nervig.
b) manchmal unvermeidlich.
c) klasse, um andere zu überzeugen.
6. Auf einer Party wird fotografiert. Möchtest du auf vielen Fotos zu sehen sein und
setzt dich dafür entsprechend in Szene?
a) Nein, Hauptsache die Party läuft super
ab.
b) Klar. Die Fotos werden später
rumgereicht. Ist doch klasse.
c) Wenn, dann nur, weil es mit anderen
gerade spaßig ist.
7. Auf einer Party tanzt du ...
a) dass es der absolut Hingucker ist.
b) am liebsten überhaupt nicht.
c) nur bestimmte Tänze.
8. Du bist total verliebt. Deine Eroberung
gelingt dir ...
a) mit Power und Leichtigkeit.
b) mit viel Geduld.
c) mit etwas Glück.
a
b
c
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Testauswertung
0 – 24 Punkte:
Du möchtest auf keinen Fall ein Star
sein. Es entspricht dir nicht, im Mittelpunkt zu stehen und dich zu produzieren. Lieber bleibst du im Hintergrund
und pflegst enge und gute Freundschaften. Du fändest es absolut nervig, überall
auf der Straße erkannt zu werden und
dein Leben öffentlich mit anderen teilen
zu müssen. Kritische Äußerungen anderer würden dich seelisch total treffen.
Dennoch solltest du in deinem privaten
Umfeld nicht zu mauerblümchenhaft
auftreten. Geh ruhig mal aus dir raus.
Andere werden von dir begeistert sein.
25 – 40 Punkte:
Star zu sein stellst du dir schon interessant vor. Allerdings hättest du keine Lust,
ständig im Mittelpunkt zu stehen. Ein Eis
in Ruhe mit Freunden zu essen oder einfach mal im Gammellook durch die Stadt
zu bummeln: ein absolutes Muss für
dich. Deine Stimmung wäre mal himmelhochjauchzend und mal tief betrübt.
Diesen Schwankungen bist du sowieso
schon manches Mal ausgesetzt und die
strengen dich extrem an. Gut, wenn deine Gedanken nicht ständig ums Starsein
kreisen. Das bekommt dir.
41 – 64 Punkte:
Du liebst es total, im Mittelpunkt zu
stehen, andere auf dich aufmerksam zu
machen und angehimmelt zu werden.
Einfach der geborene Star. Du wartest
regelrecht auf das Blitzlichtgewitter.
Dank deiner Ausstrahlung erhältst du
sicher vieles von dem, was du wünschst.
Allerdings solltest du auch Feingefühl
beweisen. Lass anderen ruhig mal den
Vortritt. Damit beweist du Selbstbewusstsein und begeisterst selbst Kritiker. Der
Weg nach oben ist so machbar. Wichtig
bleibt, die Power überlegt einzusetzen.
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