Planfeststellungsbereich 2
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Planfeststellungsbereich 2
Oberhausen Duisburg Duisburg Hbf Duisburg Mülheim Hbf Mülheim (Ruhr) Mülheim Krefeld Düsseldorf Flughafen Düsseldorf Hbf PFB 2 Düsseldorf Neuss PFA 2.1 Düsseldorf PFA 2.0 Le Lever Köln Lev Rhein-Ruhr-Express (RRX) Köln Köln Hbf Planfeststellungsbereich 2: Düsseldorf (Hellerhof–Wehrhahn) Das Projekt im Überblick Ziele des RRX Bonn Vorteile für Reisende und Pendler Grundlagen der Planung Geplante Infrastrukturmaßnahmen Schallschutz Die Basis der Zukunft. DB Netze. Das Projekt im Überblick Die Rhein-Ruhr-Region ist die bevölkerungsreichste Metropolregion Deutschlands und zählt zu den fünf größten Ballungsräumen Europas. Aufgrund der dichten Besiedlung und der Lage im zentralen europäischen Wirtschaftsraum ist Rhein-Ruhr auch ein heraus ragender Verkehrsknotenpunkt: Täglich bewegen sich hunderttausende Reisende und Pendler in Nordrhein-Westfalen. Auf das gesamte Jahr betrachtet sind rund 500 Millionen Menschen pro Jahr auf dem Schienenverkehrsnetz des einwohnerstärksten deutschen Bundes landes unterwegs. Und das bei steigen der Tendenz, denn das Bedürfnis nach Mobilität und somit auch das Verkehrs aufkommen steigen von Jahr zu Jahr. Trotz der hohen Nachfrage können heute auf der Kernstrecke von Köln nach Dortmund nur wenige Direktverbindungen angeboten werden. Das heutige Regionalverkehrsangebot basiert auf Einzellinien im Stundentakt, die untereinander nicht vertaktet sind. Hier bietet sich der Schienenverkehr 2 der Zukunft mit einem intelligenten Verkehrskonzept als Lösung an: der Rhein-Ruhr-Express (RRX). Für dieses Verkehrskonzept des Landes Nord rhein-Westfalen baut die Deutsche Bahn die Infrastruktur an Rhein und Ruhr aus. Der RRX wird mit sechs Linien die Metropolregionen vernetzen. Kernstrecke ist dabei die Achse Köln–Düsseldorf– Duisburg–Essen–Dortmund. Aufgrund der überregionalen Bedeutung des Projekts ist eine Förderung mit Mitteln des Bundes vorgesehen. Das Konzept des RRX berücksichtigt den integralen Taktfahrplan von Nord rhein-Westfalen und ermöglicht die von den Verkehrsverbünden in NRW vor gesehene Taktverdichtung im Kern korridor zwischen Köln und Dortmund: Künftig wird hier alle 15 Minuten ein RRX für die Passagiere verkehren. Insgesamt sechs RRX-Linien verbinden zukünftig die Metropolregion Rhein-Ruhr. Linienkonzept Rhein-Ruhr-Express Minden RRX 1 Emmerich Münster RRX 6 Mülheim (Ruhr) Oberhausen Wattenscheid Essen Duisburg Ka m en Ha m m Gelsenkirchen RRX 5 RRX 3 Bochum Dortmund RRX 4 Bielefeld RRX 2 Düsseldorf Flughafen RRX 5 Düsseldorf RRX 3 Leverkusen Mitte Aachen RRX 1 Köln Hbf Köln Messe/Deutz RRX 2 Köln/Bonn Flughafen RRX 4 Bonn Koblenz RRX 6 Linienkonzept des Rhein-Ruhr-Express Ziele des RRX: Taktverdichtung auf der Rhein-Ruhr-Achse Eine deutliche Verbesserung des Angebotes im Schienenpersonenverkehr in der Metropolregion Rhein-Ruhr ist vor rangiges Ziel des RRX. Qualitativ soll das neue Schienenverkehrsprodukt zwischen dem heutigen Schienenper sonenfernverkehr (SPFV) und dem Regionalexpress (RE) angesiedelt sein. Das leistungsfähige Verkehrsangebot soll weitgehend ohne Beeinträchtigungen durch andere Zugsysteme verkehren und mit attraktiven Reisezeiten die regionalen Zentren im Rhein-Ruhr-Gebiet miteinander verbinden. Neues Verkehrskonzept Für den RRX wurde daher ein Bedienungskonzept mit sechs Linien ent wickelt, die jeweils im Stundentakt verkehren und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde erreichen. Auf der Kernstrecke zwischen Dortmund und Köln sind vier durch gehende RRX-Verbindungen zu einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Von den Endpunkten der einzelnen Linien außerhalb des Kernnetzes sind um steigefreie Verbindungen von fast allen Landesteilen zur Rhein-Ruhr-Achse möglich. Komplettiert wird das RRX-Konzept durch die im Stundentakt eingebun- denen Strecken Düsseldorf–Duisburg– Oberhausen–Emmerich (heute RE 5) und Düsseldorf–Duisburg–Gelsenkirchen–Dortmund (heute RE 3). Die Halte außerhalb der Kernstrecke (Außenäste) des Rhein-Ruhr-Express lehnen sich an die Stationshalte der heutigen Regional-Express-Linien an. Lediglich zwischen Oberhausen und Emmerich sowie zwischen Dortmund und Hamm sind für einzelne Stationen Änderungen vorgesehen. Eine Besonderheit stellt Wattenscheid dar: Als Kompensation für den Wegfall der heutigen Halte der Linien RE 16/ RB 40 wird der RRX hier zwei Mal in der Stunde halten. 3 Ausbaumaßnahmen Rhein-Ruhr-Express I Knoten Köln bis Duisburg: Vier- bzw. sechsgleisiger Ausbau I Duisburg bis Dortmund: Punktuelle Maßnahmen I Knoten Dortmund: Umfangreiche Spurplananpassungen Köln Messe/ KölnKöln Deutz Mülheim DüsseldorfReisholz Leverkusen Mitte Köln-Kalk Düsseldorf-Lierenfeld Düsseldorf Flughafen Oberhausen Zeichenerklärung Düsseldorf Duisburg Bottrop Mülheim (Ruhr) Essen Ausbaubereiche (Verzicht auf Details) Fernverkehr Rhein-Ruhr-Express Regionalverkehr S-Bahn Güterzüge EssenEssen- WattenSteele Steele Ost scheid Wuppertal Bochum Bo-Langendreer Hattingen Dortmund Witten Vorteile für Reisende und Pendler Dank des Verkehrskonzepts des RRX profitieren die Fahrgäste künftig von attraktiveren Verbindungen zwischen den Zentren ihrer Region: Die Taktverdichtung bewirkt eine deutliche Angebotsverbesserung. So fahren die Züge des RRX zwischen Köln und Dortmund im 15-Minuten-Takt. Durch die dichtere Zugfolge wird auch die Kapazität der Züge ausreichend gesteigert. Weitere Vorteile sind die bessere Vertaktung mit anderen Verkehren sowie eine höhere Anzahl von Direktverbindungen bis in alle Landesteile des Landes NRW. als RRX-Halte vorgesehen. Darüber hinaus wird der RRX im Kernbereich auch in Leverkusen Mitte und Mülheim (Ruhr) halten. Premium-Angebot ohne Aufpreis Schneller, komfortabler und mehr Verbindungen – das alles soll es nach den Planungen ohne Aufpreis zu den Tarifen des Nahverkehrs geben. Die heutigen Fernverkehrshalte Köln/ Bonn Flughafen, Köln Hbf, Köln Messe/ Deutz, Düsseldorf Hbf, Düsseldorf Flughafen, Duisburg Hbf, Essen Hbf, Bochum Hbf und Dortmund Hbf sind Zwischen Köln und Dortmund verkehren die Züge des RRX im 15-Minuten-Takt. 4 Grundlagen der Planung Das Projekt Rhein-Ruhr-Express ist eine betrieblich notwendige und verkehrspolitisch gewünschte Maßnahme. Aufgrund seiner überregionalen Bedeutung ist der RRX ein Bedarfsplanvorhaben und wird im Wesentlichen mit Mitteln des Bundes gefördert. Mit dem „Bedarfsplan Schiene“ legt der Bund den Infrastrukturbedarf fest, dessen Realisierung für die Bewältigung des prognostizierten Verkehrsaufkommens erforderlich ist. Bauherren für die Infrastrukturmaßnah men des Projekts sind die DB Netz AG, die DB Station&Service AG und die DB Energie GmbH, die vom Bund mit der Umsetzung beauftragt wurden. Planung und Realisierung der notwendigen Baumaßnahmen liegen in der Ver antwortung der DB ProjektBau GmbH. Planfeststellungsverfahren Mit dem in den Paragrafen 18ff des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) gesetzlich vorgesehenen förmlichen Verwaltungsverfahren der Planfest stellung werden alle rechtlich relevanten Aspekte überprüft. Dabei werden die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander abgewogen und auch die Einwendungen von Betroffenen geprüft. Die Deutsche Bahn erstellt als sogenannte Vorhabenträgerin die Unter lagen für die einzelnen Planfeststellungsanträge und reicht diese beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ein. Das EBA ist die zuständige Aufsichts- und Genehmigungsbehörde. Das EBA erlässt die am Ende der Ver fahren stehenden Planfeststellungsbeschlüsse, welche die öffentlich-rechtliche Zulässigkeit des Vorhabens regeln. Zuvor werden jedoch durch die Bezirks regierungen Köln, Düsseldorf und Arnsberg die Anhörungsverfahren und die sich daran anschließenden Erörterungstermine durchgeführt, in denen Verfahrensbeteiligte und Betroffene Gelegenheit haben, Stellung zu den Planungen zu nehmen. Aufgrund der Streckenlänge und der unterschiedlichen örtlichen Verhältnisse wird das Projekt in sechs Planfeststellungsbereiche und weiter in insgesamt 13 Planfeststellungsabschnitte unterteilt. Die Anfangs- und Endpunkte der einzelnen Planfeststellungsabschnitte orientieren sich an den kommunalen Grenzen der beteiligten Städte und Kommunen bzw. Landkreise. Diese Aufteilung ist bei Eisenbahnvorhaben üblich: Sie schafft überschaubarere Abschnitte und entsprechend übersichtlichere Planfeststellungsunterlagen. Ablauf eines Planfeststellungsverfahrens DB (Vorhabenträgerin) erstellt Unterlagen für den Planfeststellungsantrag Antrag wird beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht (= Beginn des Verfahrens nach Vollständigkeitsprüfung) Anhörungsverfahren durch die zuständige Behörde (Regierungspräsidium oder Bezirksregierung) Öffentliche Auslegung der Unterlagen für einen Monat (Beginn der Veränderungssperre) Einreichen von Einwendungen von Privatpersonen und Naturschutzverbänden (bis zu zwei Wochen nach Auslegung) Stellungnahme von Trägern öffentlicher Belange (bis zu zwei Monate nach Auslegung) Erwiderungen zu den Einwendungen und Stellungnahme durch die DB Erörterungstermin mit Einwendern, Fachbehörden, Trägern öffentlicher Belange, DB Abschließende Stellungnahme der Anhörungsbehörde Eisenbahn-Bundesamt prüft alle Sachverhalte Eisenbahn-Bundesamt erlässt Planfeststellungsbeschluss (Zustellung und Offenlage der Unterlagen bei der Anhörungsbehörde) 5 Nordrhein-Westfalen Rhein Hamm PFB 6 PFA 3.3 PFB 5 Oberhausen Wattenscheid PFB 3 Duisburg Hbf Mülheim Hbf Essen Mülheim (Ruhr) Duisburg PFA 3.2 Krefeld PFA 3.1 PFA 6.0 Ruhr Hagen PFA 4.0 Düsseldorf Flughafen Dortmund Bochum Essen Mülheim Dortmund Hbf Bochum Bochum Hbf Essen Hbf Unna Dortmund PFA 5a PFB 4 Duisburg Hp Kamen PFA 5b Mettmann PFA 3.0 Wuppertal Düsseldorf Hbf PFB 2 PFB 1: Köln–Langenfeld Düsseldorf Neuss PFA 1.1: Köln-Mülheim Gbf–Köln-Stammheim PFA 1.2: Leverkusen Chempark (ehem. Bayerwerk)–Leverkusen-Küppersteg PFA 1.3: Leverkusen-Rheindorf–Langenfeld-Berghausen PFA 2.1 Düsseldorf Solingen PFA 2.0 PFB 1 PFB 2: Langenfeld–Düsseldorf PFA 2.0: Düsseldorf-Hellerhof–Düsseldorf-Reisholz PFA 2.1: Düsseldorf-Reisholz–Düsseldorf Wehrhahn PFA 1.3 PFB 3: Düsseldorf–Duisburg Leverkusen Köln Leverkusen Mitte Leverkusen PFA 1.2 Köln PFA 1.1 Köln Hbf PFA 3.0: Düsseldorf Wehrhahn–Düsseldorf-Unterrath PFA 3.1: Düsseldorf-Unterrath–Düsseldorf-Angermund PFA 3.2: Düsseldorf-Angermund–Duisburg Hbf PFA 3.3: Duisburg Hbf–Abzw. Duisburg Kaiserberg PFB 4: Mülheim (Ruhr) PFA 4.0: Mülheim (Ruhr)-Styrum–Mülheim (Ruhr)-Heißen PFB 5: Essen–Bochum PFA 5a: Stadtgebiet Essen PFA 5b: Stadtgebiet Bochum PFB 6: Dortmund PFA 6.0: Stadtgrenze Bochum/Dortmund–Dortmund Betriebsbahnhof Bonn Die Planfeststellungsbereiche 1–6 6 Die zukünftige Situation am Haltepunkt Düsseldorf-Reisholz Geplante Infrastrukturmaßnahmen Die Realisierung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) sowie der Betrieb der verbleibenden Nahverkehrslinien und des Fernverkehrs erfordern einen umfangreichen Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur. Durch das Projekt wird die Strecke zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Reisholz durchgängig auf vier Gleise vervollständigt; im Anschluss erfolgt ein sechsgleisiger Ausbau von Düsseldorf-Reisholz bis Duisburg Hauptbahnhof. Weitere Maßnahmen des Projektes RRX sind punktuelle Maßnahmen im Bereich zwischen Duisburg und Dortmund sowie der umfangreiche Umbau der Gleisinfrastruktur im Knoten Dortmund Hauptbahnhof. Planfeststellungsbereich (PFB) 2 sich von Düsseldorf-Hellerhof bis Düsseldorf Wehrhahn. Wesentliche Maßnahmen in diesem Bereich sind der Ausbau der Schieneninfrastruktur auf durchgängig sechs Gleise zwischen Düsseldorf-Reisholz und Düsseldorf Hauptbahnhof sowie die hierfür nötige kreuzungsfreie Aus- beziehungsweise Einfädelung der beiden neuen Gleise für den RRX in Düsseldorf-Reisholz. Dieser Ausbau führt dazu, dass S-Bahn, Fernverkehr und RRX (Regionalverkehr) zwischen Düsseldorf-Reisholz und Düsseldorf Hauptbahnhof eigene Gleise erhalten. Bisher teilen sich Regionalexpress und Fernverkehr die Gleise, wodurch sich die Verkehre im Verspätungsfall behindern und keine zusätzlichen Verkehre aufgenommen werden können. Die Planfeststellungsverfahren für den PFB 2 werden voraussichtlich Ende 2015 eingeleitet. Der PFB 2 erstreckt Der PFB 2 liegt auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet und untergliedert sich in zwei Planfeststellungsabschnitte (PFA). PFA 2.0: Düsseldorf-Hellerhof– Düsseldorf-Reisholz Der RRX und der Fernverkehr werden auch zukünftig bis Düsseldorf-Reisholz auf einer gemeinsamen Strecke geführt. Zwischen Düsseldorf-Reisholz und Düsseldorf Hauptbahnhof benötigen der RRX und der Fernverkehr jedoch separate Gleise, um eine Überholung des RRX durch den Fernverkehr zu ermöglichen. Die Überholung ist notwendig, da der Fernverkehr aufgrund seiner höheren Geschwindigkeit und weniger Halten den RRX auf der Strecke zwischen Köln und Düsseldorf spätestens in Reisholz einholt. In der Gegenrichtung überholt der Fernverkehr den RRX vor Düsseldorf-Reisholz, daher wird auch hier ein zusätzliches Gleis benötigt. Von Düsseldorf-Reisholz bis Köln Hauptbahnhof ist keine Überholung notwendig, daher verkehrt der RRX hier auf den Ferngleisen. 7 PFB 2 PFB 3 PFA 2.1 Richtung Duisburg EÜ Darmstädter Straße DüsseldorfEller Süd r. -St Oberbilk Düsseldorf Wehrhahn 46 EÜ Karlsruher Straße EÜ Erkrather Straße Düsseldorf Hbf Kölner Str. EÜ Emmastraße DüsseldorfOberbilk er St r. Kreuzungsbauwerk Reisholz Strecke 2670/2650, km 32,8 Abstellbahnhof r Be 8 th Güterbahnhof en us e -G rl Ka Fu r EÜ Krügerpark Eller Erkrather Str. Strecke 2670/2650, km 40,6 EÜ Kikweg EÜ Seeheimer Weg er lin le Al e EÜ Siegburger Straße Düsseldorf Wersten Volksgarten Düsseldorf Volksgarten EÜ Kruppstraße, Auf‘m Hennekamp An der südlichen Ein- und Ausfahrt des Bahnhofs Reisholz muss die S-BahnStrecke verlegt werden, um Platz für ein zusätzliches, mittig zwischen den S-Bahn-Gleisen liegendes Puffergleis für den Güterverkehr zu schaffen. Hier können zukünftig Güterzüge auf die Ein- und Ausfahrt in den Güterbahnhof Reisholz warten, ohne den S-Bahn- Verkehr zu behindern. Durch diese Maßnahmen wird sich die Zahl der Güterzüge jedoch nicht wesentlich erhöhen, lediglich vereinzelte Güterzüge fahren weiterhin auf der Strecke. Diese werden nicht wie heute über die Ferngleise geführt, sondern über die Gleise der S-Bahn, um zwischen Köln und Düsseldorf Kapazitäten für den RRX auf den Ferngleisen zu schaffen. Kölner Landstr. 46 schiedener Brücken, so zum Beispiel der Eisenbahnüberführungen (EÜ) Henkelstraße und Bamberger Straße, erforderlich. Die Verlegung der Gleise führt darüber hinaus zu einem Neubau der S-Bahn-Station Düsseldorf-Reisholz, da die Abzweigung auf Höhe des heutigen Bahnsteigs geplant ist. Die S-Bahn-Station erhält einen neuen barrierefreien Bahnsteig mit Aufzug. Der Zugang erfolgt weiterhin von der Henkelstraße. Auf der Nordseite des Güterbahnhofs Reisholz erfolgt die Anbin dung des Güterbahnhofs an die Gleise des RRX, da der Güterverkehr ab Reis- holz Richtung Düsseldorf bis zur neuen Abzweigung Waagenstraße über die RRX-Gleise abgewickelt wird. Nördlich des Bahnhofs Reisholz wird ein neues Gleis für den RRX gebaut. Als zweites Gleis kann die bestehende eingleisige Güterzugstrecke an der Westseite der Eisenbahntrasse genutzt werden. Diese zwei Gleise sind für den RRX und die weiterhin geringe Anzahl von Güterzügen vorgesehen. D.-Gerresheim 20 19 18 Auf Höhe der bestehenden Bahnsteige in Düsseldorf-Reisholz ist eine neue Abzweigung des RRX aus den Ferngleisen geplant, da hier der sechsgleisige Ausbau beginnt. An dieser Stelle ist der Neubau einer Überführung der RRXGleise über die S-Bahn- und die Fernverkehrsgleise vorgesehen. Grund hierfür ist, dass Züge in Köln und Düsseldorf jeweils unterschiedlich einund ausfahren (Richtungs- und Linienverkehr) und deshalb einen Gleiswechsel vornehmen müssen. Durch den Umbau und die Erweiterung der Gleisanlagen ist der An- und Neubau ver- Duisburg Köln 17 16 D.-Derendorf 15 D.-Oberbilk 14 13 D.-Derendorf Duisburg 12 D.-Oberbilk 11 10 9 D.-Abstellbahnhof 8 7 Bahnsteig Regionalbahn/-express S-Bahn Fernverkehr Abstellgleise 1 Gleis-Nummer Fahrtrichtung 6 5 1 Düsseldorf Hbf Die heutige Belegung der Gleise am Düsseldorfer Hauptbahnhof ... 8 D.-Gerresheim Neuss 4 20 19 2 3 Neuss PFA 2.0 PFB 1 EÜ Henkelstraße Strecke 2670/2650, km 24,05 DüsseldorfBenrath DüsseldorfReisholz 228 59 8 Frankfurter Str . EÜ Bamberger Straße Düsseldorf-Garath tr. nzer S Koble Schloss Benrath DüsseldorfHellerhof Garath 59 ün ch en er St r. Benrath Richtung Köln Hellerhof M N 8 Ausbaubereiche RRX Rhein D.-Gerresheim Bereiche ohne Baumaßnahmen (Baulücken) Urdenbach EÜ ... 20 19 PFA = Planfeststellungsabschnitt PFB = Planfeststellungsbereich EÜ = Eisenbahnüberführung Vom Ausbau betroffene Bauwerke 18 Duisburg D.-Derendorf Köln 17 PFA 2.1: Düsseldorf-Reisholz– Düsseldorf Wehrhahn Kurz vor dem Haltepunkt Oberbilk wird die Güterzugverbindung zwischen der Duisburg Abzweigung Berg und dem ehemaligen Bahnhof Lierenfeld wieder dauBahnsteig Regionalbahn/-express erhaft in Betrieb genommen. So könS-Bahn nen die Güterzüge auch während der Fernverkehr Abstellgleise Bauzeit des RRX die Güterzugstrecke 1 Gleis-Nummer Richtung Opladen erreichen. Fahrtrichtung D.-Derendorf Die Abzweigung der S-Bahn-Strecke nach Solingen (S1) wird verkürzt und in Richtung Düsseldorf-Eller verscho- D.-Gerresheim 16 ben. Es 15 entsteht die neue Abzweigung D.-Oberbilk 14 Waagenstraße. Dadurch verkehren die 13 S6 und die S1 im Bereich Düsseldorf-El12 ler nicht11mehr getrennt, sondern D.-Oberbilk teilen sich zwei10 Gleise, sodass zwei GleistrasD.-Abstellbahnhof 9 8 RRX frei werden. So kann sen für den 7 auf den Neubau von zwei zusätzlichen 6 5 Gleisen und somit auf einen größeren Neuss 4 Eingriff in Privatgrundstücke verzichtet 3 2 Neuss werden. 1Im PFA 2.1 werden im Bereich vor dem Düsseldorf HbfDüsseldorfer Hauptbahnhof durch den sechsgleisigen Ausbau diverse Brückenanpassungen notwendig, beispielsweise an der EÜ Karlsruher Straße, an den EÜ Darmstädter Straße, Seeheimer Weg und Siegburger Straße 20 19 18 17 Duisburg Köln 16 15 D.-Derendorf D.-Oberbilk 14 13 12 D.-Derendorf 10 Duisburg 9 Bahnsteig Regionalbahn/-express Rhein-Ruhr-Express S-Bahn Fernverkehr Abstellgleise 1 D.-Oberbilk 11 Gleis-Nummer Fahrtrichtung ... und die zukünftige Situation Köln 8 D.-Abstellbahnhof 7 6 5 4 3 Neuss 2 1 Düsseldorf Hbf Neuss sowie an der EÜ Kruppstraße, an den EÜ Emmastraße und Oberbilker Allee. Südlich des Düsseldorfer Hauptbahnhofs wird zwischen den Eisenbahn überführungen Kruppstraße und Oberbilker Allee ein zusätzliches Gleis für den RRX gebaut. Als zweites Gleis kann für den RRX ein Gleis genutzt werden, auf dem heute Züge in den Abstellbahnhof gefahren werden. Durch diese Lösung sind im südlichen Teil des Düsseldorfer Hauptbahnhofs Umbauten an diversen Weichenverbindungen sowie umfassende Änderungen der Gleis nutzung nötig. Das zusätzliche neue Gleis für den RRX wird mittig an den Düsseldorfer Hauptbahnhof angebunden, das heißt, der RRX hält zukünftig überwiegend an den Gleisen 7 und 10. Dadurch rücken alle übrigen Bahnsteigbelegungen ein Gleis in Richtung Empfangsgebäude. Damit der Verkehr weiterhin problemlos abgewickelt werden kann, benötigt der Düsseldorfer Hauptbahnhof einen zusätzlichen Bahnsteig. Hier halten dann zukünftig die Züge in Richtung Neuss. Der neue Bahnsteig wird als Hausbahnsteig an das Empfangsgebäude angebunden (Gleis 1). Vom Empfangsgebäude führt zukünftig eine Treppe direkt zum neuen Bahnsteig. Vom Nordtunnel wird er sowohl über 9 Neubau Rettungsweg Schallschutzwand Strecke 2650 Fernverkehr Düsseldorf Strecke 2650 Fernverkehr Köln Strecke 2670a S-Bahn Düsseldorf Bahnsteig für S-Bahn Hp Eller Süd Strecke 2670b S-Bahn Köln RRX Düsseldorf (bestehendes Güterzuggleis) RRX Köln Um das neue Gleis der RRX-Strecke an die heutige Infrastruktur anzubinden, sind im nordwestlichen Bahnhofskopf, also in Richtung Duisburg, diverse Maß nahmen notwendig. So müssen die Weichenverbindungen umfangreich umgebaut werden. Darüber hinaus müssen die Eisenbahnüberführung über die Erkrather Straße umgebaut und ein eingleisiges Kreuzungsbauwerk für den RRX neu gebaut werden. Ohne das neue Kreuzungsbauwerk würde der RRX mehrere Strecken kreuzen und so die Ausfahrt in Richtung Duisburg blockieren. Durch das neue Kreuzungsbauwerk muss auch die Strecke von und nach Wuppertal angepasst werden. Schallschutzwand Rettungsweg eine Treppe als auch barrierefrei per Aufzug erreichbar sein. Bestand Querschnitt des sechsgleisigen Ausbaus mit Belegung der einzelnen Gleise am Haltepunkt (Hp) DüsseldorfEller Süd Schallschutz Neben einer leistungsfähigen Infrastruktur ist eine leise Bahn – mit hoher Akzeptanz bei den Anwohnern – entscheidend für die Zukunft des Verkehrs trägers Schiene. Die Deutsche Bahn ist sich ihrer Verantwortung im Hinblick auf den Schallschutz bewusst und arbeitet intensiv daran, Lärmemissionen zu minimieren. Sie hat sich das anspruchsvolle Ziel gesetzt, den Schienenverkehrslärm von 2000 bis 2020 zu halbieren. Lärmvorsorge bei Ausbau- und Neubaustrecken Bei Ausbau- und Neubaustrecken wie dem Projekt RRX kommen die gesetzli chen Bestimmungen des Bundes-Immis sionsschutzgesetzes (BImSchG) zur Anwendung („Lärmvorsorge“). In Paragraf 41 heißt es, dass beim Neubau oder der wesentlichen Änderung von Verkehrswegen „keine schädlichen Umwelt einwirkungen durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen werden dürfen, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind“. Von diesem Grundsatz kann nur dann abgewichen werden, wenn die Kosten der Schutzmaßnahmen in keinem angemessenen Verhältnis zum Schutzzweck stehen. Mit den geplanten Maßnahmen zur Lärmvorsorge erfüllt die Bahn die gültigen gesetzlichen Bestimmungen des Schallschutzes. Aktive und passive Schallschutz maßnahmen Die Vorkehrungen zum Schallschutz sehen eine Kombination von aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen vor. Aktiv nennt man Maßnahmen, die direkt an den Verkehrswegen liegen. Beispiele hierfür sind Schallschutzwände und das Besonders überwachte Gleis (BüG). Das BüG ist beim Neu- und Ausbau von Schienenstrecken eine Maß nahme, die durch regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls gezieltes Schleifen der Schienen eine anerkannte und dokumentierte Lärmminderung von 3 dB(A) erbringt. Besonders überwachtes Gleis: der Schienenschleifzug im Einsatz 10 Passive Maßnahmen sind schalltechni sche Verbesserungen an Gebäuden wie zum Beispiel der Einbau von Schallschutzfenstern und schalldämmenden Schallschutzwände reduzieren den Lärm direkt an der Quelle. Lüftern. Grundsätzlich besteht ein Vorrang der aktiven vor den passiven Maßnahmen. In einem Schallgutachten – von unabhängigen Gutachtern erstellt – werden die Schallimmissionswerte und die Veränderung durch die Baumaßnahme errechnet. Dabei basieren die Berechnungen auf den aktuellen Verkehrsprognosen, die dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde liegen. Die Prognose der Zugzahlen, die relevant für die Dimensionierung des Schallschutzes sind, bezieht sich auf das Jahr 2025. Die in der 16. Verord- nung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (16. BImSchV) für bestimmte Tages- und Nachtzeiten festgelegten Schallimmissionsgrenzwerte sind für die Bemessung der Schallschutzmaßnahmen verbindlich. Schallschutzmaßnahmen im Planfeststellungsbereich (PFB) 2 Der in § 3 Satz 2 der 16. BImSchV geregelte Korrekturwert für Schienenverkehrswege darf ab dem 1. Januar 2015 Immissionsgrenzwerte gemäß 16. BImSchV Anlagen und Gebiete Krankenhäuser Schulen Kurheime Altenheime Immissionsgrenzwerte in dB(A) Tag Nacht 57 47 Reine Wohngebiete Allgemeine Wohngebiete Kleinsiedlungsgebiete 59 49 Kerngebiete Dorfgebiete Mischgebiete 64 54 Gewerbegebiete 69 59 nicht mehr angewendet werden. Dies bedeutet, dass zukünftig der sogenannte Schienenbonus von 5 dB(A) nicht mehr abgezogen werden darf, so dass sich der Radius der zu schützenden Anwohner vergrößert. Da die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen für den PFB 2 erst nach dem 1. Januar 2015 erfolgt, wurde der Wegfall des Schienenbonus bereits in der Planung berücksichtigt. Derzeit werden im PFB 2 die Schalltechnischen Untersuchungen durch einen unabhängigen Gutachter erstellt. Genaue Angaben über die geplanten Schallschutzmaßnahmen (z. B. Länge und Höhe von Schallschutzwänden) können erst nach Fertigstellung der Gutachten getroffen werden. Aufgrund der Schalltechnischen Vorabschätzung steht jedoch bereits fest, dass grundsätzlich aktive sowie passive Maßnahmen erforderlich werden, um die Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV einhalten zu können. Wie bereits erwähnt, kommen hierfür als aktive Maßnahmen Schallschutzwände und das BüG infrage. Für die Gebäude, die dadurch nicht ausreichend geschützt werden können, besteht dem Grunde nach Anspruch auf passiven Schallschutz. 11 Impressum Herausgeber: DB ProjektBau GmbH Regionalbereich West Königstraße 57 47051 Duisburg Telefon: 0203 3017-2799 E-Mail: dbprojektbau-west@ deutschebahn.com www.deutschebahn.com Fotos: Michael Kolle (Titel), Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein- Westfalen/www.rrx.de (S. 2), Kai Michael Neuhold – Fotolia (S. 4), Dirk Freder – iStock (S. 5 links), Lothar Mantel (S. 5 rechts, S. 11), Erhard Hehl (S. 7), Tibor Gugau (S. 10) Änderungen vorbehalten, Einzelangaben ohne Gewähr. Stand: November 2014