Frischluft - Auf und Ab

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Frischluft - Auf und Ab
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ABENTEUER IM ALLTAG
STATT WOCHENENDE OHNE
ABENTEUER
Nicht selten haben die Pflichten des
Alltags etwas dagegen, dass wir unsere
Outdoor-Pläne in die Tat umsetzen.
Doch zum Glück gibt es jetzt den
Tagesrucksack Räven, der Bürostunden und den Weg zur Arbeit in tägliche
Fjällräven-Erlebnisse verwandelt. Er ist
groß genug für Arbeitssachen, Handy,
Laptop und Lunchbox. Vor allem aber
wird er mit der gleichen Detailqualität
und Nachhaltigkeit hergestellt wie
alle anderen Fjällräven-Rucksäcke. So
wird jeder Tag der Woche zu einem
Fjällräven-Tag und man muss nicht
aufs Wochenende warten!
Outdoor-Laden mit Wohlfühlfaktor
Seit acht Jahren steht unser Bergsport- und Wan
Wanderladen in Lauf an der Pegnitz für besondere
Kompetenz und Qualität in Sachen Outdoor-Bekleidung und Ausrüstung. Eine sorgfältige Auswahl
an Marken, auch kleinerer teils noch unbekannter
Hersteller, ein raffiniertes und funktionales Produktdesign sowie ausgiebige Selbst-Tests unserer
angebotenen Outdoor-Produkte unterscheiden uns
von großen Händlern und machen uns zum besten
Partner für Outdoor-Abenteuer. Wir stehen 100
Prozent hinter dem, was wir tun und nehmen uns
Zeit für unsere Kunden. Wir bieten eine umfassende und ehrliche Beratung sowie zahlreiche Servicedienstleistungen. Bei Kaffee oder einem Bier geben
wir unsere langjährige Erfahrung gerne weiter und
finden stets gute Wege, individuelle Wünsche zu
erfüllen.
Nachhaltig & Fair – Unser Bio OutdoorShop
Für uns ist die Nachhaltigkeit unserer Produkte und unseres Handelns ein wichtiges Anliegen.
Gerade Outdoor-Sportler, die sich oft in sensiblen
Naturräumen bewegen, sollten verantwortungsvoll
mit der Umwelt umgehen. Wir von Auf und Ab
tragen mit der Erweiterung unseres Angebots um
Bio-Outdoor-Produkte dieser besonderen Verantwortung Rechnung. Unser spezielles Bio-OutdoorShop Sortiment umfasst daher ausschließlich Artikel, die
• nachhaltig und umweltschonend
produziert werden,
• aus recyceltem Material oder selbst
recycelbar sind,
• aus natürlichen Rohstoffen bestehen,
• und unter sozial gerechten Bedingungen
gefertigt werden.
Auf den Folgeseiten stellen wir einen Ausschnitt
unserer umfangreichen Produkt- und Themenwelten vor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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eele im Bergspor
Mit Herz und S s Eyrich & Team
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zu Hause – Cla
Shell Collection
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Angeblich
verbringen
wir mittlerweile 90% un-
serer Zeit in geschlossenen
Räumen. Ich weiß nicht
mehr, wo ich das gelesen
habe, aber ich fand es auf
jeden Fall bedauerlich –
insbesondere wenn man
bedenkt, dass gleichzeitig
drei Viertel der Bevölkerung ihre Freizeit am liebsten draußen verbringen.
Das kann ich gut nachvollziehen, denn draußen sind
die Erlebnisse einfach echter. Anstrengender, nasser,
manchmal auch frustrierender, aber eben echt.
Gerade jetzt, wo der
Sommer ansteht, hat man
als Outdoorer die Qual der
Wahl. Den wenigsten wird
es vergönnt sein, Abenteuer
im Sinne einer Reise nach
Kasachstan zu realisieren,
wie sie der Reisebericht ab
Seite 14 beschreibt. Aber
auch „Microadventures“,
wie die klassischen kleinen
Fluchten aus dem Alltag
mittlerweile neudeutsch
heißen, bieten den Mix aus
Abenteuer und Erholung,
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The Rain
Stops Here
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Location: Zillertal, Österreich
Reinhard Fichtinger
EDITORIAL
nach dem sich viele von
uns sehnen. Ob man dabei
den Puls ans Limit treibt,
Grenzen auslotet und verschiebt oder den Genuss in
den Fokus stellt, sei jedem
selbst überlassen.
So unterschiedlich wie
die Fachgeschäfte unserer fast 150 Mitglieder, so
unterschiedlich sind unsere Kunden. Was uns alle
vereint, ist unsere Verbundenheit zur Natur, unser
Interesse am Echten. Und
oft eben auch die Begeisterung für Produkte, die die
Begegnung mit den Elementen einfacher machen.
Denn eines ist sicher: Mit
dem richtigen Equipment
macht es noch mehr Spaß,
nach dem nächsten Abenteuer zu suchen.
Viel Spaß an der
frischen Luft!
Tim Wahnel
Chefredaktion
Den Elementen aussetzten und gleichzeitig
maximal geschützt. Egal bei welchen
Bedingungen, Marmots technische Shells
schützen Dich bei allen Outdoor Abenteuern
vor den Elementen, mit funktionellen
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SEITE 14
INHALT
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INHALT
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Das
Abenteuer
vor der
Haustür
IN THE
MIDDLE OF
NOWHERE
KASAC HSTAN
SEITE 50
E R FAH RU N G EN UN D B ERIC HT E
AUSRÜS TUN GEN
I N FORMAT I ON EN
14-30 Fernreise
32-45 Aktuelle Produkte
12-13 Auf dem Holzweg
Perfekt ausgestattet durch jedes Wetter
In the middle of nowhere
68-75 Behind the label
Deuter – der Weg des Rucksackpioniers
85-91 Tourentipps
Deutschland – Wanderwege für kurze
oder lange Touren
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Outdoor by Numbers
Interessantes über das Leben draußen
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Gewinnspiel
Mitmachen und gewinnen
59-67 Funktion im Fokus
Rucksäcke – Welches Modell für welchen
Zweck, wie packe ich richtig? – Wir hben die
Antworten
AKTUELLE PRODUKTE
Das Abendteuer vor der Haustür
– oder: Wie man schon nach fünf
Minuten Picknick machen kann
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AB SEITE 32
50-57 Erlebnis
47
Impressum
48
Wir über uns
78-83 Flora und Fauna
Wir sind wieder da!
92
Nice to read
Buchtipps für Abende am Lagerfeuer
94-95 Die Fachgeschäfte der outdoor-profis
Gute Adressen in der Region
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Nach einem
anstrengenden Aufstieg oben angekommen,
das Wetter erlaubt einen
grünen, weiten Blick – an
solchen Plätzen könnte
man ewig verweilen!
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Foto: VAUDE , HARI PULKO
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RUBRIK
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RUBRIK
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Alles
Notwendige
im Rucksack auf dem
Rücken und nahezu autark
in einer kleinen Gruppe ein
fremdes Land erkunden – das
ist der große Reiz, dem immer
mehr Menschen völlig zu
Recht erliegen!
Foto: Fjällräven
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RUBRIK
RUBRIK
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Neben den faszinierenden Landschaften sind es immer
wieder auch die Kultur und Mentalität in fremden Ländern,
die man hautnah erleben möchte und dabei unvergessliche
Eindrücke aufsaugt. Auch das ist outdoor!
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Foto: craghoppers
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AUF DEM HOLZWEG
AUF DEM HOLZWEG
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Reisezeit ist Spielezeit! Ob im Ferienhaus oder auf dem Campingplatz, eine gesellige Runde
mit einem spannenden Spiel gehört bei vielen immer
noch zu einem gelungenen Urlaub dazu. Fans des klassischen Brettspiels sollten die Firma intellego holzspiele aus
Gräfelfing bei München unter die Lupe nehmen.
intellego entwickelt Brettspiele aus Holz, anspruchsvoll und
mit klaren Regeln. Bei der handwerklichen Produktion – in
Deutschland – achtet das Unternehmen auf hohe Qualität der
einheimischen Hölzer. Wer mit Holz spielt, nimmt späteren Generationen nichts weg! Neben Klassikern wie Sudoku, Halma oder Mühle
gibt es auch innovative Denk- und Strategiespiele für Jung und Alt.
www. intellego-holzspiele.de
Ein Möbelstück fürs Leben In Italien fertigt Riva aus Holz all-
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tagstaugliche Kunstwerke – Möbelstücke,
die die Zeit überleben und die Umwelt
respektieren –, das ist seit 1920 die
Philosophie des italienischen Familienbetriebs Riva. Das verwendete Massivholz,
entweder Ahorn, Kirschbaum, Eiche oder
Nussbaum, stammt ausschließlich aus
kontrollierten Wiederaufforstungsgebieten. Darüber hinaus kommen einige richtig
exklusive Hölzer aus Wiederverwendung
zum Einsatz, unter anderem neuseeländisches Kauri oder libanesische Zeder.
Mittlerweile arbeitet Riva mit über 100 Designern zusammen und bietet aufregende
exklusive Wohnaccessoires, die absolute
Hingucker sind. www.r iva.it (deutsche
Sprachversion verfügbar).
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PERMANENT
ZECKEN- UND
INSEKTENABWEISEND
Mit einer alles andere
als hölzernen, sondern sehr trendbe-
wusst designten Uhrenkollektion machen
vier Kölner den Werkstoff Holz zum Lifestyle-Material. Unter dem Label Kerbholz
präsentieren sie eine gelungene Kollektion
an schicken Uhren mit klassischen Modellnamen wie z.B. Adelheid, Reinecke, Hans
oder Lamprecht. Die Kombination von Holz
und Armbändern aus Leder liefert eine
sehr spezielle Optik und Haptik. Nachhaltigkeit und Umweltschutz liegt den Jungs
und Mädels von Kerbholz am Herzen: Von
jedem verkauften Produkt spendet man
einen Anteil für Aufforstungsprojekte. Die
verwendeten Hölzer stammen größtenteils
aus zertifizierter Forstwirtschaft.
www.aufdemkerbholz.de
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IN THE
MIDDLE OF
NOWHERE
KASAC HSTAN
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Stell dir vor, es gibt ein Land, das achtmal größer ist
als Deutschland – und doch kennt es kaum jemand.
Ein Land, in dem bizarre Wüsten auf urzeitliche Canyons treffen. In dem sich hochhausgroße Sanddünen
ein Stelldichein mit ewigen Gletschern geben und sich
schneebedeckte Siebentausender in einsamen Salzseen
spiegeln. Wo unendliche Grassteppen sich mit kargen
Mondkulissen die Weite teilen. Und stell dir vor, kaum
jemand fährt hin. Das ist Kasachstan – einer der größten
Staaten der Erde und doch bis heute ein großer weißer
Fleck auf der touristischen Landkarte. Landschaftsfotograf David Köster hat sich aufgemacht, dieses weitgehend unbekannte Land in einer mehrwöchigen Tour zu
entdecken. Mitgebracht hat er beeindruckende Bilder
von archaischen, menschenleeren Naturkulissen.
„Kasachstan? Was willst du denn ausgerechnet in
Kasachstan?“ Kaum einer, der mir nicht diese Frage
stellte, als ich von meinen Reiseplänen erzählte. Auch
vor Ort selbst wunderte man sich ob meines Reiseziels.
Der Homo touristicus ist ein bis heute nicht allzu oft
gesehenes Wesen in Kasachstan. Und genau deshalb bin
ich hierher gekommen.
SALZSEE TUZKÖL UND DER DOPPELTE
HIMMELSHERRSCHER
Ein klarer Septembermorgen im Tian-Shan-Gebirge,
unweit der chinesischen Grenze. Um 4.30 Uhr reißt
mich der schrille Weckton meines GPS-Geräts aus frostigen Träumen. Bei deutlich unter null Grad schäle ich
mich widerwillig aus dem Schlafsack. Auf dem Zeltdach
glitzert eine Patina aus Eiskristallen im letzten Mondlicht. Es ist so still, dass ich meinen eigenen Atem höre.
Atemlos bin ich, als ich eine dreiviertel Stunde später
den Grat eines nahen Berges erreicht habe. Das liegt
nicht nur am steilen Aufstieg mit vollem Fotorucksack,
sondern vor allem am Panoramablick, der mich jetzt für
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das frühe Aufstehen entlohnt. Die Kulisse, die sich hier
oben vor meinen Augen ausbreitet, ersetzt jeden noch so
starken Kaffee. Das komplette Ensemble der Tian-ShanGipfel bildet eine gewaltige Silhouette im sanftroten
Morgenlicht: Mramornaya Stena, Schatry, Peak Bajankol, Peak Tschapajev, Peak Semjonov und der höchste
Himmelstürmer des Tian Shan, der Peak Pobeda.
Und über allen thront er – der Khan Tengri. Der
„Herrscher des Himmels“, so die Übersetzung aus dem
Mongolischen, gilt mit seiner 7.010 Meter hohen,
symmetrischen Marmorpyramide als einer der schönsten
Berge der Welt. Meistens verbirgt der sagenumwobene Gipfel sein anmutiges Antlitz hinter dicken Wolken. Und jetzt sehe ich ihn gleich doppelt. Denn das
Spektakel spiegelt sich im seidenglatten Salzsee. Kein
Windhauch, nicht das kleinste Geräusch begleitet mein
intimes Stelldichein mit Mutter Natur.
Die Kraniche am Ufer schlafen noch, als die ersten
Sonnenstrahlen die höchsten Berge touchieren und das
morgendliche Gipfelglühen entfachen. Wenige Minuten
später scheint die ganze Kette der Sechs- und Siebentausender in Flammen zu stehen. Wie hypnotisiert starre
ich auf dieses Kunstwerk der Natur und vergesse fast zu
fotografieren. Traveller-Glück pur.
KAINDY-SEE – WO BÄUME AUS DEM WASSER
WACHSEN
Brrr – ist das kalt. Schnell ziehe ich meine Hände
aus dem türkisen Nass und bin jetzt etwas wacher. Wir
haben bereits 20 Kilometer Schotterstraße und einen
steilen Fußmarsch bewältigt, um rechtzeitig bei Tagesanbruch da zu sein, am Kaindy-See, der sich hier oben
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im Hochgebirge zwischen grüngelben Bergen versteckt.
Er ist etwas ganz Besonderes – hier wachsen nämlich
Bäume aus dem Wasser.
Die märchenhafte Szenerie ist durch ein starkes Erdbeben vor zweihundert Jahren entstanden. Ganze Berghänge stürzten samt Wald in die Tiefe, versperrten das
Tal mit seinem kleinen Flüsschen und stauten ihn zu
einem See auf. Die extrem niedrige Wassertemperatur
hat die Bäume konserviert und so ragen die hölzernen
Skelette bis heute aus dem Wasser.
Mehr krauchend als gehend umrunde ich den Kaindy,
um interessante Perspektiven zu finden. An den steilen
Flanken gibt es kaum Halt, und ich muss höllisch aufpassen, dass ich nicht samt Fotoausrüstung im eiskalten
Wasser lande. Aber es lohnt sich. Der See wechselt
immer wieder seine Farbe, changiert von Petrol über
Türkis bis Grün. Die herbstlich gefärbten Berge spiegeln
sich auf der Oberfläche. Durch das glasklare Wasser kann
ich bis auf den tiefen Grund schauen. Sehe die bizarren
Gebilde der uralten, von Algen überzogenen Fichtenstämme. Sie muten ein wenig an wie alte Schiffswracks,
die aus dem See emporsteigen. Ein wahrlich psychedelisches Verwirrspiel.
DIE SINGENDE DÜNE
Gestern noch Heidi-Idylle, heute Wüstenabenteuer.
Die Sonne knallt vom wolkenlosen Himmel, als ich wie
eine winzige Spielzeugfigur inmitten goldgelber Sandberge stehe. Direkt vor mir baut sich der Star des Altyn
Emel Nationalparks auf: die singende Düne.
Die Stille der Wüste ist hier sprichwörtlich. Es sei denn,
besagte Düne gibt ein Ständchen. Und genau das tut
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sie jetzt. Erst beginnt der Boden unter meinen Füßen
zu vibrieren, dann bohrt sich ein dumpfes Dröhnen in
meine Ohren, das wie der Start eines Jumbojets klingt.
Nach einigen Sekunden ist der Zauber wieder vorbei.
Neben ihren akustischen Fähigkeiten beeindruckt die
Düne durch ihre stattliche Größe von 140 Metern.
Und da will ich jetzt hoch, barfuß über die Nordflanke.
Eine Herde schüchterner Kulane verfolgt aus sicherer
Entfernung neugierig meinen kleinen Gipfelsturm.
Der Anstieg ist wegen des unentwegt nachrutschenden
Sandes ein echter Kraftakt. Zwei Schritte vor, einer
zurück. Dazu fegt mir ein kräftiger Sandsturm entgegen.
Einmal auf dem Kamm angekommen,
entschädigt der faszinierende Rundumblick auf die benachbarten Sandriesen, die Bergketten des dschungarischen Alatau und die ausladenden
Mäander des Siebenstromlandes.
FARBENRAUSCH IN DEN AKTAU-BERGEN
Aah, ooh, ist das schön! Schön bunt vor allem. Bei
meiner Tageswanderung durch die Aktau-Berge bin ich
wie berauscht vor lauter Farben. Kilometerlang reihen
sich gewaltige Formationen aus Gips und Lehm wie an
einer Kette aneinander. Mal als hunderte Meter hohe,
senkrechte Wände, dann wieder als Insel- und Tafelberge
oder einzeln stehende Monolithen. Einige sind schneeweiß, andere leuchten rot, bordeaux, gelb, ocker, grau,
rosa und grün. Dazwischen wachsen vereinzelte SaxaulBäumchen, einige Stämme sind von der Trockenheit
versteinert. Den ganzen Tag über treffe ich keine einzige
Menschenseele, doch bin ich nicht ganz einsam. Hier
und da lugt ein verdutztes Erdmännchen aus seinem Bau.
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In der Ferne hüpfen Gazellen durch die Dürre, und eine
Herde Przewalski-Pferde versucht der kargen Vegetation
eine Mahlzeit abzutrotzen.
SCHARYN CANYON – REISE IN DIE
VERGANGENHEIT
Gegenüber schlängelt sich auf gut 200 Kilometern der
Scharyn Canyon durch die Wildnis. Der gleichnamige
Fluss hat über die Jahrmillionen Jahre eine tiefe Schlucht
in das weiche Sedimentgestein
geschliffen.
Als ich am windigen Abgrund stehe,
stockt mir der Atem. Die Schlucht erreicht hier eine Tiefe von 350 Metern.
Ich bin umgeben von monumentalen
Sandsteinformationen, die an überdimensionale Zinnen, Türme und Burgen erinnern. Das rote Gestein glitzert
im letzten Abendlicht. Samtige, grünschwarz schimmernde Bergketten
betten die Kulisse ein. Ich wähne mich
in Urzeiten versetzt, das ist mal großes Kino. Und grenzenlose Freiheit – im wahrsten Sinne des Wortes, denn
Absperrrungen oder Sicherungen gibt es hier nicht. Nur
die eigene Vernunft setzt der Entdeckerlust und dem
Grad der Lebensgefahr Grenzen. Wir müssen aufpassen,
nicht zu nah an den brüchigen Abgrund heranzugehen,
eine plötzliche Windböe hätte verheerende Folgen.
Wegen seines karmesinroten Gesteins wird das Naturmonument gern mit dem Grand Canyon verglichen.
Doch besitzt der Scharyn Canyon einen ganz eigenen
Charakter. Was ihn vor allem von seinem amerikanischen Pendant unterscheidet, sind die Besucher. Hier
gibt es nämlich wieder mal keine. Na ja, fast, denn
immerhin treffen wir auf eine Gruppe pensionierter
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FERNREISE
FERNREISE
Dänen. Sie trauen sich mit ihren Wohnmobilen aber
nicht hinunter. Schade, denn am Grund der Schlucht hat
der türkise Fluss eine idyllische Oase mit uralten Turanga-Bäumen geschaffen. Den wildromantischen Ort
haben wir für unser Nachtlager ausgesucht.
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Schimpftiraden hallen durch die Canyonwände. Auf
der halsbrecherischen Piste nach unten steckt unser
Fahrzeug fest. Die rechten Reifen hängen in der Luft, unser Mitsubishi hat bedenkliche Schieflage. Alle raus. Wir
schleppen Steine und Äste herbei, stapeln sie unter den
Rädern. Es ist schon tiefe Nacht, als wir endlich unsere
Zelte aufbauen. Im Mondlicht scheint unser Schlafplatz wie verwunschen. Epische Felsfiguren blicken wie
finstere, riesige Fabelwesen auf uns hinab. Wenige Meter
von uns rauscht der Scharyn durch die Schlucht, das
beruhigende Geräusch wiegt uns in den Schlaf.
ASSY PLATEAU – STUTENMILCH MEETS
MILCHSTRASSE
Der Schlagbaum bleibt unten, und zwar so lange, bis
wir dem selbsternannten Wächter im Pseudo-MilitaryLook den geforderten Obolus entrichtet haben. Das
ist zwar nicht legal, aber eine etablierte Einkommensquelle für die Locals. Ein paar Tenge ärmer, schrauben
wir uns auf einer staubigen Piste durchs wilde Nichts
nach oben. Unser Ziel ist das Assy Plateau. Zwischen
saftig grünen Hügeln steigen friedliche Rauchzeichen
aus einsamen Jurten in den stahlblauen Himmel empor.
Die letzten Nomaden Kasachstans ziehen hier sommers
mit ihrem Vieh über die Hochweiden. Wir pausieren
an einer Jurte, die kurzerhand als Cocktail-Bar für die
seltenen Besucher umfunktioniert wird. Ausgeschenkt
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Winddicht
Superleicht
Klein verpackbar
wird Kumis, das leicht alkoholische Nationalgetränk
aus vergorener Stutenmilch. Soll sehr erfrischend sein,
versichern mir meine Begleiter. Ich nehme also einen
kräftigen Schluck aus der Plastikpulle. Hätte ich besser
nicht gemacht. Meine Mimik scheint Bände zu sprechen,
die anderen prusten vor Lachen. Mit dem köstlichen
Geschmack von Verdünnung zwischen den Zähnen geht
es weiter.
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Oben angekommen, reihen sich sanft geschwungene
Steppenberge in schier unendlicher Abfolge bis zum
Horizont auf, als stünden sie stellvertretend für die
Weite Kasachstans. Die Dämmerung projiziert faszinierende Licht- und Schattenspiele in die Landschaft. Das
Abendessen muss mal wieder auf mich warten. Als die
Nacht hereinbricht, fotografiere ich weiter. Aufgrund
der exponierten Lage gibt es hier beste Voraussetzungen,
den Sternenhimmel zu beobachten, wovon auch die
Überreste eines stillgelegten Observatoriums zeugen.
Die Ruinen sind heute von Stacheldraht umzäunt und
werden durch ziemlich ungemütliche aggressive Hunde
bewacht. Aus meinem Plan, die mächtigen Teleskope
mit der Milchstraße abzulichten, wird also nichts, und so
muss eben mein Zelt als Vordergrund herhalten.
Winddicht, wasserabweisend und
so leicht wie ein Apfel.
Schöffel Everywear Superlite.
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BEKTAU-ATA – KRATER UND STEINERNE
PFANNKUCHEN
Inmitten der großen Steppe Sary Arka faltet sich das
Gebirgsmassiv Bektau-Ata wie eine steinere Insel samt eigentümlich kugeligen Bergen aus dem Nichts auf. Wenn
dieses Minigebirge nicht schon „Berge des alten weisen
Mannes“ hieße, man könnte es auch als „Pancake Rocks“
betiteln. Die hellen Granitformationen sehen aus, als
hätte man tausende steinerner Pfannkuchen übereinander gestapelt. Unzählige kleine Becken erinnern an
Meteoritenkrater. Als die Dämmerung hereinbricht,
beginnt die Mondkulisse in Rosa- und Purpurtönen
zu leuchten. Ich wähne mich einmal mehr auf einem
anderen Planeten.
ILE-ALATAU – IM REICH DES SCHNEELEOPARDEN
Das Ende der Reise führt uns wieder zurück nach
Almaty, genauer: vor die hochalpine Haustür der Millionenmetropole, ins Ile-Alatau. Außer einer Handvoll
Gletscherforschern und wenigen Bergsteigern verirrt sich
kaum ein Mensch hierher. Auf 3.200 Metern weicht auch
das letzte Restchen Vegetation der Schroffheit des Hochgebirges. Immer seltener grüßen kleine Blümchen aus
dem Geröll. Hier oben ist auch die Heimat des Schneeleoparden. Doch kaum jemand hat die majestätische,
äußerst seltene Großkatze je zu Gesicht bekommen. Wir
auch nicht. Dafür fliegt torkelnd ein verirrter Schmetterling vorbei. Die Kälte hat ihn sichtlich ermattet.
Auch wir sind erschöpft, schließlich schleppen wir
Campingausrüstung und Proviant über den 45 Grad
steilen Geröllhang zum kleinen Plateau unterhalb des
Gletschersees Manschuk. Nicht zu vergessen, meine
Fotoausrüstung, die mich mit jedem Schritt mehr in die
Knie zu zwingen droht. Doch es muss sein. Die Aussicht
wird mit jedem erkämpften Höhenmeter großartiger,
und bald liegt die ganze Gletscherrunde zu unseren
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Füßen. Der Tujuksu leuchtet gleißend weiß herüber.
Durch mein Teleobjektiv erkenne ich die Holzhütten
der Glaziologen, die unter dem riesigen Gletscher wie
Puppenhäuser anmuten.
Wir schlagen schnell unser Lager auf und steigen im
aufkommenden Schneegestöber sofort weiter nach oben,
das letzte Tageslicht muss genutzt werden. Auf 3.600
Metern empfängt uns ein smaragdgrüner See, in den
ein wuchtiger Hanggletscher mündet. An zerklüfteten
Felswänden entlang versuche ich am Gletscher weiter hinauf zu kommen. Zwar geben mir die neuen Bergschuhe
guten Halt, doch Höhe und Eiseskälte nagen kräftig an
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meiner Motivation. Als ich mit tauben Gliedern unser
Camp wieder erreiche, haben sich meine drei Begleiter
längst in ihre Schlafsäcke verkrochen. Am nächsten
Morgen ist das Wasser im Kanister komplett gefroren,
obwohl er geschützt im Zelt stand. Gemeinsam bibbernd, sehnen wir die Sonne herbei. Endlich erreichen
die ersten Strahlen die Felswände, illuminieren wie zum
Abschiedsgruß Gletscher und Gestein glutrot. Feurige
Wolken wabern wie Quallen über den flammenden Morgenhimmel. Augenblicklich sind alle Strapazen der Reise
vergessen, und ich bin dankbar, hergekommen zu sein.
Text & Fotos: David Köster| www.davidkoester.de
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AKTUELLE PRODUKTE
Mit dem Wechsel
raus aus der Herbst-WinterSaison und rein in Frühjahr und Sommer verschieben sich auch die Anforderungen an die Produkte: Eine möglichst hohe
Isolation, warme Stiefel und kuschelige Mützen und Handschuhe sind nicht mehr gefragt.
Jetzt stehen atmungsaktive, dünnere Materialien
im Fokus. Shorts, T-Shirts und Sandalen werden wieder zu täglichen Begleitern, leichte
Jacken schützen vor dem Wind, und
Rucksäcke mit gut belüftetem Tragesystem sind die erste Wahl.
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36 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
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AKTUELLE PRODUKTE
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Foto: VAUDE, HARI PULKO
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für Tageswanderungen oder für die Stadt.
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Superbequeme Sandale, die dank ihres
einzigartigen Designs, welches aus einem
Geflecht aus Kordeln besteht, bietet sie
ein luftiges Tragegefühl und zugleich eine
hervorragende Passform. Dank rutschfester Sohle und einer gut- dämpfenden
Zwischensohle ist die Uneek fast wie ein
Halbschuh zu tragen.
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WAXENSTEIN BIO
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Tragegefühl. Das Leder stammt von Tieren
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gegerbt und die Vibram- Sohle ist industriell komplett kompostierbar, bei 70°C.
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einem Kevlar/ Cordura Mix. Er ist komplett wasserdicht und der Tragegriff kann
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Abenteuer befestigt werden. Er ist der
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im Vordergrund stehen. Kurzum, eines
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das magazin der outdoorprofis
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Tragesystem für eine perfekte Passform,
einen beweglichen Hüftgurt und einen
abnehmbaren Deckel, der in einen Tagesrucksack umgewandelt werden kann.
Volumen 75 Liter, Gewicht: 2,8 Kg
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das magazin der outdoorprofis
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Foto: VAUDE, HARI PULKO
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das magazin der outdoorprofis
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Die 2,5- Lagen Dermizax DT Civetta Hose
ist in einer Damen- und Herrenversion erhältlich und besticht durch ihr extrem geringes Gewicht. Die Merino Cool Einsätze
am Bund und in den Taschen sorgen für
mehr Komfort. Sie ist trotz ihres geringen
Gewichtes sehr widerstandsfähig und ist
für Alpinisten entwickelt worden, wo es
auf möglichst geringes Gewicht und ein
kleines Packmaß ankommt. Gewicht Damen M: 227g.
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PARAMO ENDURO
WINDPROOF JACKET
Die Jacke ist sehr leicht, schützt vor Wind
und leichten Regen und ist optimal für
Bergsteiger, Kletterer und Fahrradfahrer,
wo es auf geringes Gewicht ankommt.
Das besondere an der Jacke ist jedoch,
dass sie in Verbindung mit dem Enduro
Fleece Hoody darunter getragen wasserdicht wird. Die ökologische Jacke ist PFCfrei und extrem atmungsaktiv und sozial
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und getragen mit der Enduro Windproof
Jacke wird er zu einem wasserdichten
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gehalten ist, überzeugt in der Stadt oder
dank des 2- Wege Reißverschlusses auch
bei leichten Wanderungen. Er ist winddicht und wasserabweisend, besitzt eine
Brusttasche, 2 Fronttaschen und sieht
einfach gut aus.
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das magazin der outdoorprofis
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Impressum
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Innenseite nicht feucht!
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Die bei der Produktion dieses FRISCHLUFT-Magazins entstandenen
CO2-Emissionen wurden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten und Aufforstungen in verschiedenen Regionen der Erde
ausgeglichen. Informationen unter www.firstclimate-klimaneutral.de
Die Wiedergabe oder Erfassung der
Inhalte auf Datenträger ist nur mit
Genehmigung der Redaktion erlaubt.
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mit uns und anderen Outdoor-Sportlern aktiv auszutauschen. Einen guten Rahmen
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Das Abenteuer
vor der Haustür
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das magazin der outdoorprofis
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Patagonien, Neuseeland, Nepal – das sind die Traum-
ERLEBNIS
DER WELTBESTE GRUND FÜR VERÄNDERUNGEN
Ganz im Gegenteil, der Weg zum Bäcker wird ja so viel
spannender, wenn man mit Gummistiefeln und Matschhose bewaffnet die riesigen Pfützen in Angriff nehmen
kann! Und Matschklumpen lassen sich viel besser in
Form bringen, wenn sie richtig nass sind. Auf einmal
zaubert ein völlig verregneter Sonntag ein Lächeln auf
das Gesicht von uns Erwachsenen. Klar, dass bei Sonnenschein, Schnee oder Bergen von Laub ebenfalls großartige Abenteuer auf einen warten.
Waren es vorher die „harten“ Touren, zehn Wochen
ES MUSS NICHT IMMER SCHNELL GEHEN
ziele für viele abenteuerlustige Outdoorer. Aber auch zu
Hause lassen sich Abenteuer erleben. Bis vor vier Jahren
war uns das theoretisch auch schon bewusst, aber da
lockten uns noch hauptsächlich die „großen“ Ziele in die
Welt hinaus. Jetzt, als Eltern zweier aufgeweckter Jungs,
sehen wir die Welt aus einer anderen Perspektive.
mit dem Fahrrad bis ans Ende der Welt oder zu Fuß
mit allem, was man braucht, um einen 8000er herum,
geht es jetzt für zwei Stunden auf den Spielplatz. Die
gewohnte Laufrunde, für die man normalerweise knapp
eine Stunde braucht, lässt sich mit den Kids locker auf
einen ganzen Sonntag verteilen. Selbst der morgendliche
Weg zum Kindergarten wird zur Entdeckertour, die es
manchmal erforderlich macht, ein Fernglas oder eine
Lupe dabei zu haben.
Konnte sozusagen bisher das Weitwinkelobjektiv nicht
weit genug eingestellt sein, tritt jetzt die Makroaufnahme
von Pflanzen und Tieren in den Vordergrund, die man
als Erwachsener häufig gar nicht mehr wahrnimmt. Kinder eröffnen einem einen ganz neuen Blick, den Blick
für das Wesentliche. Da bekommt die eigene Heimat
plötzlich einen ganz anderen Stellenwert. Jetzt haben
wir natürlich auch das Glück, „auf dem Land“ zu leben.
Der nächste Wald ist nur einen Steinwurf entfernt, um
uns herum befinden sich Felder und Wiesen. Aber auch
mitten in der Stadt entdecken die Kleinen immer wieder
die verrücktesten Abenteuer.
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Eine Veränderung mussten wir zudem beim Tempo
feststellen, mit dem wir uns draußen bewegen. Klar, wir
waren schon immer eher die Genießer, blieben auch mal
einen Tag länger an einem Ort, der uns besonders gut gefallen hat, denn wir waren ja keine Pauschalurlauber, die
von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hetzen mussten. Regelmäßig veränderten wir unsere sowieso eher
sporadisch erstellten Ziele während der Tour, weil uns
der eine Abschnitt so gar nicht gefiel und etwas anderes
eher unser Interesse wecken konnte.
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Pflanzen und Tieren.
SCHLECHTES WETTER GIBT ES NICHT
On Sonne oder Regen, spielt für Kinder überhaupt
keine Rolle! Jedes Wetter hat seinen eigenen Reiz. Dauerregen hält kein Kind davon ab, nach draußen zu gehen.
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Mit unseren Jungs bekommt die verlangsamte Reisegeschwindigkeit noch mal eine ganz andere Dimension.
Klar, sagt man immer, das Tempo geben die Kinder vor,
aber das muss man als erwachsener Abenteurer auch erst
mal lernen. Das fängt bei der groben Planung an, welche
Ziele in welchem Zeitraum realistisch sind, und geht bis
zur Gestaltung einzelner Tagesetappen. Auf jeden Fall
gilt: Weniger ist mehr, beim Tages- bzw. Wochenendausflug von zu Hause aus genauso wie beim lange herbeigesehnten, wohlverdienten Jahresurlaub.
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EIN BISSCHEN KIND SEIN HAT NOCH
NIEMANDEM GESCHADET
Egal ob wir mit oder ohne Kinder unterwegs sind, wir
sollten einiges von ihrer unbeschwerten, neugierigen und
aufgeschlossenen Art in uns selbst bewahren, um unsere
Umwelt neu zu entdecken. Damit wird selbst der Alltag
um ein Vielfaches spannender, und die Zeit bis zur
nächsten „großen“ Tour verkürzt sich ungemein. Fernglas, Lupe und Taschenmesser können eine Tour noch
spannender machen. Schon ein kleiner Gaskocher reicht,
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um einen Spaziergang durch ein Picknick mit einer Tasse
Tee oder Kaffee auf einer Bank mitten im heimatlichen
Wald deutlich aufzuwerten.
NATUR HAUTNAH ERLEBEN
Ein schönes Erlebnis hatten wir auf einem knapp einen
Kilometer langen Weg kreuz und quer über umgestürzte
Bäume. Hier sollte den Besuchern vor Augen geführt
werden, wie sich der Wald nach einem Sturm selbst regeneriert. Über einen schmalen Pfad, kleine Brücken und
Bohlen konnte man hautnah erleben, wie der Wald wieder wächst. Vom Parkplatz aus ging es ein kurzes Stück
durch den Wald, vorbei an einem kleinen Teich mit Ruhebänken. Die mussten vom Nachwuchs unbedingt dazu
genutzt werden, eine erste Picknickpause einzulegen, um
währenddessen unzählige Steine in den Teich zu feuern.
Der Pfad selbst war dann Abenteuerspielplatz, Turnhalle,
Laufbahn und Sportplatz in einem. Hier wurde geklettert, um die Wette gelaufen, gesprungen, entdeckt und
noch zwei Mal eine Picknickpause eingelegt. Für uns alle
war es ein unvergesslich schöner Tag und für unser Jungs
(2 und 4 Jahre alt) so beeindruckend, dass wir am nächsten Tag wieder hingefahren sind, weil es ein, Zitat, „sooo
spannender Weg“ war. Natürlich wieder mit Picknick
schon am Teich, bevor der Weg überhaupt losging.
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um Rucksäcke für Tagesausflüge beziehungsweise um Alltagsbegleiter. Ihr Inhalt sieht häufig so aus: Regenjacke,
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auch Laptop, Bücher, Dokumente. Hier zeigt sich gleichzeitig die Nähe zu den Business-Packs, die meistens mühelos zudem einen DIN-A4-Ordner schlucken und Laptop oder Tablet in einem speziellen, gepolsterten Fach vor
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die Hüfte gewährleistet. Dann steht auch Wanderungen
nichts mehr im Weg. Viele Daypacks verfügen über ein
unterteiltes Innenfach und Organizertaschen für Kleinkram, das erleichtert das Ordnunghalten.
Besonders für Reisende interessant sind Daypacks aus ultraleichten Materialien. Extrem klein packbar, stören sie
in leerem Zustand überhaupt nicht und erhöhen auch
nicht spürbar das Gepäckgewicht. Am Reiseziel angekommen, kann man das Hauptgepäck komfortabel in
der Unterbringung lassen und nur mit dem Nötigsten auf
Entdeckungstour gehen.
Häufig als Daypacks genutzt werden auch Bikerucksäcke. Wo der Unterschied liegt? Auf dem Rad hat
man eine andere Körperhaltung als im Stehen, dementsprechend sind Bikerucksäcke anders geformt. Zusätzlich verfügen sie häufig über Reflektoren, um die
Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, und eine
Helmhalterung. Wobei der während der Fahrt natürlich auf den Kopf und nicht auf den Rucksack gehört …
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Soll ein normaler Daypack als Bikerucksack verwendet werden, muss kontrolliert werden, ob Rucksack und
Helm auch gleichzeitig nutzbar sind. Es kann bei sportlicheren Sitzpositionen nämlich vorkommen, dass der
Rucksack von hinten gegen den Helm drückt, und man
will ja schließlich die Landschaft genießen und nicht gezwungen sein, auf das eigene Vorderrad zu starren, weil
man den Kopf nicht mehr heben kann. Da jeder Mensch
anders ist und dementsprechend auch unterschiedlich
viel mit sich herumschleppt, gibt es Daypacks in unterschiedlichen Volumina, wobei die typische Größe zwischen zwanzig und dreißig Liter liegt.
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SAG MIR, WAS DU VORHAST, UND ICH SAGE DIR,
WELCHEN RUCKSACK DU DAFÜR BENUTZEN SOLLTEST
Die Rucksackwand im Trekkingladen ist für Anfänger
häufig vollkommen irritierend. Verschiedenste Größen,
Farben, Tragesysteme, Ausstattungsdetails … Da hilft es,
sich einigermaßen über den zukünftigen Verwendungszweck des Rucksacks im Klaren zu sein. Auch wenn viele
Rucksäcke durchaus multifunktionell und für verschiedene Einsatzbereiche geeignet sind, macht es Sinn, sich für
ein Modell zu entscheiden, welches optimal für die hauptsächliche Verwendung geeignet ist. Ziel sollte stets sein,
ein Modell zu finden, das optimal am Körper sitzt und
dadurch mit einem hohen Tragekomfort punkten kann.
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Ultralight Daypacks
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Nützlich und leicht:
Bikerrucksack
– optimal auf
den Einsatzbereich
abgestimmt
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FUNKTION IM FOKUS
FUNKTION IM FOKUS
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REICHLICH PLATZ FÜR MEHRERE TAGE
– DER WANDERRUCKSACK
Die Touren werden länger, der Rucksack wird größer,
die Last schwerer, das Tragesystem wichtiger! Tourenrucksack, Wanderrucksack, Hikingrucksack – egal welchen Namen man dem Kind gibt, hier geht’s ans Eingemachte. Drei Faktoren sind es, die bei Wander- und
insbesondere bei Trekkingtouren einen guten Rucksack
ausmachen:
Ein Großteil der zu tragenden Last muss auf der Hüfte
sitzen. Je schwerer der Rucksack wird, desto wichtiger
ist dieser Aspekt. Eine gute Lastübertragung schont die
Schultern und verhindert Schmerzen. Um dies zu erreichen, benötigt man ein durchdachtes Tragesystem, über
das ein Teil der Last auf den Hüftgurt übertragen wird.
Lasten tragen ist anstrengend, und es wird nicht ausbleiben, dass man ins Schwitzen kommt. Deswegen ist
es extrem wichtig, dass der Rucksack über ein effizientes
Belüftungssystem verfügt. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Konstruktionen auf dem Markt, die allesamt
zum Ziel haben, einen guten Kompromiss aus Belüftung
und Lastenkontrolle zu gewährleisten. Keines dieser Systeme kann das Schwitzen verhindern, aber die zirkulierende Luft verhindert wirkungsvoll unangenehme Stauhitze.
Den Gesamteindruck komplettieren die Ausstattungsdetails, die auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt
sind. Gibt es Befestigungsmöglichkeiten für Equipment,
beispielsweise Trekkingstöcke oder Pickel? Ist der Rucksack für die Nutzung eines Trinksystems geeignet? Ist
eine Regenhülle integriert? Auch sehr praktisch: kleine
Taschen auf dem Hüftgurt, die Snacks oder die Kamera
beherbergen. Hier lohnt sich der Vergleich im Geschäft,
denn natürlich steigt mit jedem Feature auch das Eigengewicht des Rucksacks an. Wanderrucksäcke gibt es in
sehr vielen verschiedenen Größen, ab einem Volumen von
ca. 45 Liter bewegen wir uns aber langsam in Richtung
Trekkingrucksack.
das magazin der outdoorprofis
g
64 FRISCHLUFT
DIE ALL-IN-ONE-AUSRÜSTUNGSGARAGE
– DER TREKKINGRUCKSACK
Rein von der Konstruktion her unterscheiden sich
Wanderrucksäcke gar nicht so stark von der Königsklasse
der Rucksäcke, den Trekkingrucksäcken. Ihr Raumangebot steht für das Gefühl von Freiheit. Im Extremfall hat
man alles dabei, ist völlig autark. Es ist egal, wo man am
Tagesende sein wird, egal ob man Nahrungsmittel kaufen
kann. Das Abenteuer ruft! Vollkommen klar, dass man für
diesen Grad an Unabhängigkeit fast zwangsläufig ein hohes Gewicht mit sich herumschleppen wird. Ist das Ruck-
Daypack mit Historie: 1978 begann die Erfolgsgeschichte des Kanken – und sie dauert bis heute an!
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Das richtige
g
Rückensystem spielt
für Belüftung und
Tragekomfort eine
zentrale Rolle!
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sackgewicht bei einer Hüttentour noch moderat, wird’s
schon deutlich mehr, wenn Zelt, Isomatte und Schlafsack
getragen werden wollen, und auch beim Volumen wird
man mit großer Sicherheit jenseits der 40-Liter-Grenze,
in aller Regel sogar im Bereich über 50 Liter Volumen
landen.
Geht es dann noch in eine Gegend wie beispielsweise das
nördliche Skandinavien und man ist darauf angewiesen,
Nahrung für mehrere Tage oder sogar Wochen zu buckeln, nähert man sich zügig der Komfortgrenze und die
Tragesysteme müssen ihr Können unter Beweis stellen.
Na klar, oft erfordert das Budget schon Kompromisse bei
der Wahl der Ausrüstung – bei der Wahl des Rucksacks
sollte man aber kompromisslos sein! Da hilft nur probetragen, wobei der Rucksack unbedingt mit einem realistischen Gewicht beladen sein sollte!
FRISCHLUFT 65
das magazin der outdoorprofis
FUNKTION IM FOKUS
Verschmutzungen
kann man gut mit
lauwarmem Was
ser und etwas
Seife entfernen.
Nach der Tour
sollte man kontr
oll
ier
en, ob alle
Steckschließen, Re
ißverschlüsse und
Tankas das letzte
Abenteuer
unbeschadet üb
erstanden haben.
Die Reißverschlüs
se
bedanken
sich mit leichter Be
dienbarkeit für ein
wenig Silikonspray
!
DEN RUCKSACK RICHTIG PACKEN
ist wichtig,
denn ein schlecht gepackter Rucksack kann die Tour zur
Qual werden lassen! Ist der Schwerpunkt zu tief, zieht
die Last den Tragenden permanent nach hinten. Ist der
Rucksack nicht im Gleichgewicht, beispielsweise durch
ein seitlich angebrachtes Zelt oder eine schwere Trinkflasche, wird der Tragende kontinuierlich auf eine Seite
gezogen. Liegt der Schwerpunkt zu hoch, drückt er den
Tragenden nach vorne. All diese Packfehler führen dazu,
dass man muskulär versuchen wird, das Ungleichgewicht
auszubalancieren, was zu schnellerer Ermüdung oder sogar Schmerzen führen wird.
Den Trekkingrucksack richtig zu packen
Deswegen macht es Sinn, ein paar Gedanken mehr zum
richtigen Packen aufzuwenden. Wo muss der Schwerpunkt denn hin? Dicht an den Rücken und ungefähr in
Höhe der Schulterblätter. Wie das erreicht werden kann?
Ganz einfach: Beim Packen des Rucksacks direkt darauf
hinarbeiten, dass die schweren Gegenstände – infrage
kommen da zum Beispiel das Zelt und die Verpflegung
– an der entsprechenden Position im Rucksack landen.
Beginnen sollte man mit dem Schlafsack, der in der Regel
auch schon einen Großteil des Bodenfachs in Anspruch
nehmen wird, das deswegen auch häufig als Schlafsackfach bezeichnet wird.
Übrigens lässt sich der Rucksack einfacher packen, wenn
man die Unterteilung zwischen Boden- und Hauptfach
öffnet. Nachdem der Schlafsack und gegebenenfalls die
Isomatte oder Kleidung ihren Weg ins Bodenfach gefunden haben, packt man die schweren Gegenstände nah ans
Tragesystem, beispielsweise den Kocher, Gaskartuschenoder Brennstoffflaschen, den Proviantbeutel oder auch
das Zelt. Damit diese Gegenstände auch dort bleiben,
füllt man jetzt den restlichen Raum, also die dem Tragesystem abgewandte Seite des Hauptfaches, mit leichten,
aber großen Dingen wie beispielsweise der Ersatzkleidung.
66 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
1
Die Königsklasse:
Rucksäcke für
lange Trekkingtouren
– echte Raumwunder!
In den oberen Teil des Hauptfaches gehört
die Kleidung, an die man auf der Tour mal
eben schnell ran muss: Regenjacke, Regenhose, Isolationsschicht für die Pause. Der Kleinkram, den man unterwegs braucht, landet im
Deckelfach. Erste-Hilfe-Set, Sonnenbrille,
Handschuhe oder auch Insektenschutz sind
hier gut erreichbar verstaut, das Wühlen im
Hauptfach entfällt.
2
Nachdem alles untergebracht ist, die Kom-
pressionsriemen straff ziehen, damit die Ladung auch da bleibt, wo wir sie haben wollen.
Wenn’s gut gelaufen ist, ist jetzt alles verstaut,
was man für das nächste Abenteuer benötigt.
Nein? Dann gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:
Nach einem größeren Rucksack schauen oder
die Packliste noch mal auf überflüssige Dinge überprüfen. Mit Sicherheit hilft auch hier
gerne der Fachhändler weiter, wenn man sich
unsicher ist, was alles mit muss.
Keine Option sollte das Befestigen von Dingen außen am Rucksack sein, denn erstens
nervt baumelnde Ausrüstung, zweitens verlagert sich der Schwerpunkt, und drittens
läuft man Gefahr, Dinge zu verlieren, ohne es
mitzubekommen – schließlich trägt man den
Rucksack ja auf dem Rücken. Ausnahmen:
Das ordentlich befestige Zeltgestänge an der
Seite des Rucksacks, idealerweise gleichzeitig
Gegengewicht zur Trinkflasche auf der anderen Seite, und leichte Isomatten, die sich mittels Spanngurten gut am Rucksack befestigen
lassen.
DEN RUCKSACK RICHTIG EINSTELLEN
Höchste Priorität – wir erwähnten es bereits
– sollten beim Rucksack der gute Sitz und
Grafiken: Deuter
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AUCH EIN RUC
KSACK FREUT SI
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ZUWENDUNG
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FUNKTION IM FOKUS
3
eine passende Rückenlänge haben. Die Einteilung
ist hier von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, manche bieten mehrere Rückenlängen an,
andere setzen auf Einheitsgröße und ein flexibel
verstellbares System. Ist die richtige Rückenlänge
gefunden bzw. eingestellt, kommt die gute Nachricht: Diesen Vorgang müsst ihr nicht mehr wiederholen, vorausgesetzt, ihr seid ausgewachsen.
Wer hier wenig Erfahrung hat, sollte sich unbedingt im Fachgeschäft bei der Suche nach dem für
den eigenen Rücken geeigneten Rucksack helfen
lassen.
Einen Rucksack vor der Tour einzustellen ist
auch nicht schwer, und man lernt schnell, denn
im Gegensatz zur Rückenlänge, die ihr nur einmal für euch finden müsst, muss man das Einstellen bei jedem Aufsetzen wiederholen.
4
5
Zuerst werden alle Riemen gelockert, die mit
dem Tragesystem zu tun haben, also der große
Gurt auf den Hüftflossen, die beiden Riemen an
den Schultergurten, die Riemen zwischen Schultergurt und Deckelfach sowie der Brustgurt.
Als Nächstes wird der Rucksack geschultert –
mit ein wenig Vorsicht, denn ein voll beladener
Trekkingrucksack wiegt schnell mal so viel wie
zwei Kästen Wasser, und die würde man ja auch
rückenschonend heben. Unter Umständen kann
hier die Hilfe einer zweiten Person zweckdienlich
sein. Sitzt der Rucksack dann auf der Schulter,
werden zunächst die Hüftflossen so platziert, dass
die Mitte der Hüftflosse auf der Höhe des Hüftkamms sitzt. 1 Hat man die richtige Position gefunden, wird der Hüftgurt stramm festgezogen.
Die richtige Positionierung ist wichtig, denn hier
lasten unterwegs um die 70% des gesamten Gewichts!
FRISCHLUFT 67
das magazin der outdoorprofis
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Sitzt der Gurt zu hoch, schnürt er den Bauch ein, sitzt er
zu tief, scheuert er an den Leisten oder liegt auf der Gesäßmuskulatur auf. 2 Anschließend werden die Schultergurte festgezogen. Allerdings nicht so fest, dass der Hüftgurt nach oben wandert! 3 Als Nächstes schließen wir
den Brustgurt. Dieser verhindert, dass die Schultergurte
verrutschen, und sollte so festgezogen werden, dass man
sich noch wohl fühlt und auch unter Anstrengung, zum
Beispiel bei einem steilen Anstieg, noch gut atmen kann.
Eine letzte Einstellung fehlt jetzt noch: 4 Die richtige
Positionierung der Lageverstellriemen. Diese befinden
sich oben auf den Schultergurten und sind mit dem
höchsten Punkt des Hauptfaches, direkt unterhalb des
Deckelfaches, verbunden. Zieht man an diesen Riemen,
die im optimalen Fall einen Winkel zwischen dreißig und
fünfundvierzig Grad mit der Horizontalen bilden, ändert
FUNKTION IM FOKUS
10
1.
2.
3.
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TREKKIN
GRUCKS
TIPPS
sich die Lastverteilung zwischen Schultern und Hüfte
spürbar. 5 Beim Aufstieg verhindern die angezogenen
Riemen, dass der Schwerpunkt nach hinten kippt, im Abstieg ist’s genau andersrum. Generell gilt, je schwieriger
das Gelände, desto dichter sollte der Rucksack am Rücken sitzen. Auf längeren Touren kann es sehr angenehm
sein, die Einstellung der Lageverstellriemen zu variieren.
Auch ein sehr guter Rucksack kann nicht richtig passen,
wenn er falsch eingestellt ist! Bei Unsicherheiten hilft hier
der Weg ins Fachgeschäft! Es macht auf jeden Fall Sinn,
verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller auszuprobieren, denn ob ein Rucksack einen guten Tragekomfort vermittelt oder nicht, ist sehr individuell!
Nur das Wesentliche einpacken.
Ja, hatten wir schon, aber weniger tragen bedeutet definitiv
mehr Genuss! Und Hand aufs
Herz – in fast jedem Rucksack ist
Sparpotenzial vorhanden…
8.
Hanwag Tatra GTX
Ein Trekking-Stiefel mit Komfort. Der leichte Aufbau ist
erstaunlich stabil – für vielseitige Touren im mittleren
Schwierigkeitsbereich. Er ist in vier Leistenformen –
Standard, Narrow, Wide und Bunion – erhältlich.
4.
6.
BORN IN BAVARIA – WORN AROUND THE WORLD
®
Nur das Wesentliche
einpacken. Gerade bei
großen Rucksäcken ist
die Verlockung groß,
auch viel mitzunehmen.
Hilfreich: nach jeder
Tour in der Packliste
notieren, was man gar
nicht gebraucht hat.
Den Rucksack mit System packen –
schwere Gegenstände rückennah, also
dicht am Körperschwerpunkt.
Die Ausrüstung gehört IN den
Rucksack. Baumelnde Tassen,
Wasserflaschen, Ersatzschuhe
oder das aufs Deckelfach verzurrte Zelt stehen zwar für eine
gewisse Backpackerromantik,
sorgen aber in der Realität eher
für eine nervige Geräuschkulisse
und verlagern den Schwerpunkt
– und damit den Tragekomfort.
10
5.
WIR SIND BERGSCHUSTER
AUS LEIDENSCHAFT
ACK
Den Rucksack in der richtigen Größe
kaufen. Zum einen muss das Tragesystem zum Tragenden passen, zum anderen das Volumen zum Vorhaben!
Ordnung schaffen und halten!
Wasserdichte Packsäcke in verschiedenen Farben bieten sich an, um
Lebensmittel, Ausrüstung und schmutzige Wäsche voneinander zu trennen.
FUNKTION IM FOKUS
g
g
In der Reihenfolge der Nutzung packen! Es ist wenig
hilfreich, im Dauerregen erst
einmal die Suche nach der
Regenjacke zu starten…
7.
9.
Das Deckelfach sinnvoll nutzen: Sonnenschutzcreme, Sonnenbrille, Erste-Hilfe-Set – es
gibt eine Reihe von Gegenständen, die man
tagsüber öfters mal braucht. Da macht es Sinn,
nicht im Hauptfach wühlen zu müssen …
Kompressionsriemen nutzen! Im ungenutzten Volumen entfaltet die sorgfältig gepackte Ausrüstung eine Eigendynamik – und vorbei ist es mit dem
perfekten Schwerpunkt!
Öfter mal was anderes! Bei längeren Touren freuen sich Rücken und Schultern über
gelegentliche Änderungen der Lastverteilung mittels der Lageverstellriemen.
FRISCHLUFT 69
das magazin der outdoorprofis
BEHIND THE LABEL
BHIND THE LABEL
g
g
g
g
Mit Sack und Pack startet Hans Deuter im Jahr 1898
seinen Betrieb in Augsburg. Und das buchstäblich: Der
Handwerker fertigt aus Segeltuch und Leinen Säcke und
Briefbeutel und wird schon kurz nach der Firmengründung zum Hauptlieferanten der Königlich-Bayrischen
Post. Es ist nicht nur Glück, das Hans Deuter in den
Folgejahren gleich zwei neue Großkunden beschert, die
unterschiedlicher nicht sein könnten: Das Heer braucht
Rucksäcke, Lager- und Stallzelte, das Münchner Oktoberfest braucht Bierzelte ...
Die vielen Expeditionen, die Deuter schon ab den 20erJahren ausstattet, sind zwar keine Großaufträge, dafür
schreiben sie aber große Geschichte. So wie 1928 die
Pamir-Expedition von Willi Rickmer, die als erstes internationales Großforschungsprojekt gilt. Oder wie 1938,
als Anderl Heckmair mit Deuter auf dem Rücken die
Eiger Nordwand bezwingt, oder 1953 Hermann Buhl
mit seiner legendären Erstbesteigung des Nanga Parbat
– ebenfalls mit Equipment von Deuter.
Der Weg des Rucksack pioniers:
1953: Hermann Buhl bei der
1938: Anderl Heckmair und
Erstbesteigung des Nanga Parbat
Heinrich Harrer bei der Erstbesteigung
der Eiger-Nordwand
1898: Hans Deuter gründet
die „Mechanische Segeltuch- und
1938: Anderl Heckmair
Leinenweberei“ in Augsburg-Oberhausen.
70 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
71
BEHIND THE LABEL
RUBRIK
g
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FREDRIK SCHENHOLM
HIGH QUALITY OUTDOOR EQUIPMENT SINCE 1908
1972: Deuter stattet die
Olympiamannschaft bereits zum
vierten Mal mit Sport- und Reisetaschen aus.
g
Im Sport- und Taschenbereich geht es mit Deuter über
Jahrzehnte steil bergauf. 1972 ist die Marke mit ihren
Rucksäcken klar der führende Hersteller in Deutschland
und stattet bereits zum vierten Mal die deutsche Olympiamannschaft mit Sport- und Reisetaschen aus. Aber
die Entwicklung der Marke Deuter zeigt sowohl Höhen
als auch Tiefen. Mitte der 80er-Jahre z.B. wehrte man
eine drohende Krise ab, denn nach Jahrzehnten als
Ideengeber und zuverlässiger Vorreiter hatte man in
Augsburg den Fokus zuvor auf schnelles Geld gelegt.
Das Sortiment wurde immer bunter, die Qualität immer
schlechter … Der Ruf der Marke war auf Talfahrt.
Ein Lehramtsreferendar sollte Deuter wieder auf den
richtigen Weg bringen. Der junge Mann namens Bernd
Kullmann ist alles andere als ein gewiefter Wirtschaftsprofi mit taffem Businessplan, aber er hat die
Leidenschaft für das Produkt und einen extremen Drang
zum Berg. Unter anderem steht der Karlsruher 1978 auf
dem Mount Everest – als jüngster Europäer und in Levi’s
Jeans. Über einen Kletterkumpel kommt er schließlich
zu Deuter. Er schmeißt sein Referendariat, auch in der
Hoffnung, durch den neuen Job mehr Zeit am Fels verbringen zu können.
72 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
Doch mit seiner Bergkompetenz steht er recht bald
nicht mehr vor der Kletterwand, sondern vor einer anderen großen Herausforderung. Als Produktentwickler soll
er die Marke wieder zurück auf den alpinen Weg führen.
Um aus dem Tal zu kommen, stellt Kullmann alles auf
den Kopf. Er holt für Deuter Leute ins Boot, die nicht
an schnellem Umsatz, sondern an funktionierenden
Produkten interessiert sind. Und das im Wesentlichen,
weil sie sich selbst stets auf ihre Entwicklungen verlassen
müssen. Es sind Bergführer, Biker und andere Sportler,
die jetzt mit Kullmann zusammen die Geschichte der
Marke bestimmen.
OUTDOOR
1978: Bernd Kullmann in Levi´s Jeans
auf dem Mount Everest, bevor er
Produktentwickler bei Deuter wird.
Ein wichtiger Schritt gelingt der Marke durch eine „luf-
tige“ Lösung für den Kontaktbereich zwischen Produkt
und Nutzer. Der junge Entwickler Johannes Busch hat
die fixe Idee, einen Abstand zwischen Rucksack und Rücken zu schaffen, durch den die Luft ungehindert zirkeln
kann. Für ihn ist der Weg dorthin schweißtreibend, aber
Neu Letto Jacket
Keine Tour ohne wasserdichte Kleidung im Gepäck! Unsere schöne Regenjacke Letto
überzeugt durch geringes Gewicht und Packvolumen. Modell mit im Kragen verstaubarer
Kapuze und 2-Wege-Frontreißverschluss. Aus wasserdichtem, winddichtem und
atmungsaktivem 3-Lagen Dermizax®.
EKSTREM TURGLEDE
bergans.de
FRISCHLUFT 73
das magazin der outdoorprofis
BEHIND THE LABEL
BEHIND THE LABEL
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1984: Deuter Aircomfort wird
patentiert. Das Netzrücken-Tragesystem ist vollkommen
neuartig und revolutioniert den Rucksackmarkt.
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2005: Deuter bringt als
Erster einen TÜV-geprüften
Protektor-Rucksack auf den Markt.
1910: Der erste Großkunde – Tornister,
2013: Bernd Kullmann (li.)
seine Erfindung, der Netzrücken, lässt die Wanderer bis
heute deutlich weniger schwitzen. Seine Innovation revolutioniert den Rucksackmarkt, und schon in der ersten
Saison verkaufen sich vom sogenannten Aircomfort fast
7-mal mehr Exemplare als im Vorjahr von dem gleichen
Modell mit konventioneller Rückentechnik.
Neben Wander- und Trekkingrucksäcken forciert
Kullmann mit seinem Team weitere technische Spezialisierungen für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche.
Im Zuge dessen entsteht in Zusammenarbeit mit Transalp-Pionier Andi Heckmair auch der Bike 1, der weltweit
erste speziell fürs Rad konzipierte Rucksack. 2005 ist
Deuter auch die erste Marke, die einen TÜV-geprüften
Protektor-Rucksack auf den Markt bringt. Bereits 1996
gab es die erste TÜV-zertifizierte Kindertrage.
Rucksäcke, Lager- und Stallzelte werden in
zunehmendem Umfang auch für den Heeresbedarf gefertigt.
Nach 20 Jahren als Produktentwickler wird Bernd
Kullmann 2006 schließlich Geschäftsführer von Deuter
und führt einen weiteren cleveren Schachzug aus: Er gibt
einen Teil der Gestaltung an die Frauen im Hause Deuter
und die Athletinnen ab. Schon lange wünschen sie sich
eine Damenserie, die ihrer Aufgabe tatsächlich gerecht
wird – keine in Rosa getauchten Männerprodukte,
sondern speziell entworfene Modelle, die auf die Bedürfnisse und die Anatomie von Frauen abgestimmt sind.
1951: Eine eigene Weberei und Färberei wird
in Betrieb genommen, eine Bekleidungskonfektion
74 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
übergibt seine Position als Geschäftsführer an Martin Riebel (re.)
entworfen und mit der Produktion von Campingzelten begonnen.
Inzwischen arbeitet das eigenständige SL-Team, zu dem
neben den Produktentwicklerinnen und Designerinnen
auch Athletinnen wie Gerlinde Kaltenbrunner zählen,
seit zehn Jahren extrem erfolgreich an Rucksäcken und
Schlafsäcken für die Frau.
Seinerzeit war das SL-Thema wohl eine erste gute
Übung für Bernd Kullmann, Mitarbeitern und Partnern
Verantwortung zu übertragen und ihnen voll zu vertrauen. Im Jahr 2013 übergab er seine Position an seinen
Nachfolger Martin Riebel, mittlerweile hat sich der
Markenbotschafter vollständig aus dem Tagesgeschehen
zurückgezogen.
Seine Philosophie hat die Traditionsmarke aber so
nachhaltig geprägt, dass Deuter mit seinem Vermächtnis weiterhin Testsiege und Auszeichnungen sammelt
und immer noch davon getragen wird, dass das Team
aus sportfanatischen Menschen besteht. Von denen
allerdings nicht jeder in Jeans auf dem Mount Everest
gestanden haben muss …
FRISCHLUFT 75
das magazin der outdoorprofis
BEHIND THE LABEL
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BEHIND THE LABEL
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Wir haben Deuter Produkt-Manager Miguel Tiblas gefragt, wie man
einen erfolgreichen Klassiker wie das Aircontact-Trekkingmodell auffrischt.
Seit 2006 Produktentwickler bei Deuter:
Miguel Tiblas bei der Überprüfung der verschiedenen Konstruktionen
Caroline Thurner
und ruhen lange auf dem Rücken der Wanderer. Sie sind
besonders gefordert. Entsprechend können auch kleine
Änderungen große Auswirkungen auf den Komfort und
den Spaß an der Reise haben.
FRISCHLUFT: Auf was muss man bei den großen
Rucksäcken besonders achten?
Miguel Tiblas: Passform ist alles, gerade bei einem sol-
Miguel Tiblas
FRISCHLUFT: Miguel, ist es nicht recht einfach,
einen Rucksack zu überarbeiten?
chen Lastenträger. Leicht tragen kommt nicht von leichter Konstruktion. Man kann einen Rucksack leichter
bauen und genau damit ein erschwertes Tragen erzielen.
Stimmt hingegen die Passform, spielt das Gewicht nicht
mehr die entscheidende Rolle. Die Last wird optimal
verteilt, und das ist dann tatsächlich eine spürbare Erleichterung, und man trägt leicht.
Wir haben uns bei der Überarbeitung viel Zeit genommen, immer wieder neue Muster mit Gewicht beladen
und an verschiedenen Testern überprüft. Schließlich
haben wir die Auflagefläche der Polster neu geformt,
Hüftgurt und Schulterträger weiterentwickelt und die
Rückenlängenanpassung noch verbessert. Jetzt haben wir
mehr Bewegungsfreiheit, eine bessere Lastenübertragung
und sogar mehr Belüftung.
Miguel Tiblas: Nein, es ist eine Aufgabe mit vielen
Herausforderungen, und man muss viel im Hinterkopf
haben: Funktion, Komfort, aber auch Verkauf und
Produktion – und natürlich den Nutzer. Die Tester und
Sportler sind zum Teil sehr eigen. Vor allem für erfahrene
Trekker sind die Rucksäcke Weggefährten geworden, die
am besten so bleiben sollen, wie sie sind …
Produktentwickler Caroline Thurner
und Miguel Tiblas beim Rucksacktest
FRISCHLUFT: Was reizt dich speziell an den
Trekking-Rucksäcken?
Miguel Tiblas: Trekking-Packs sind so was wie die Kö-
nigslinie unter den Rucksäcken. Sie haben viel zu tragen
76 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
Von Hand und am Computer erstellt
Miguel Konstruktionsanweisungen.
FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
77
GEWINNSPIEL
GEWINNSPIEL
GEWINNSPIEL
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Mach mit und gewinne mit etwas Glück attraktive Outdoor-Ausrüstung!
MITMACHEN IST GANZ LEICHT:
Schick uns eine E-Mail mit dem Betreff „FRISCHLUFT Nr. 7 Gewinnspiel“ an
[email protected] und schreibe deine Anschrift in die Mail!
Unter allen Teilnehmern werden hochwertige Outdoor-Produkte verlost!
Wir drücken euch allen die Daumen! Teilnahmeschluss ist der 31.06.2016
78 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
Foto: craghoppers
Hinweis: Deine Adresse wird von uns lediglich zur Benachrichtigung / zum Versand
im Gewinnfall benötigt und selbstverständlich NICHT für Werbezwecke etc. benutzt!
www.mountain-equipment.de
FRISCHLUFT 79
das magazin der outdoorprofis
FLORA UND FAUNA
FLORA UND FAUNA
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Wir!
sind wieder da
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80 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
Wir sind nicht allein. Denn obwohl die Bevölkerungsdich-
te in Deutschland bei 228 Menschen pro Quadratkilometer
liegt, sind wir – zum Glück – von reichlich Natur umgeben, und das nicht nur auf den 4,1% des Bundesgebietes,
die offiziell als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Fast
ein Drittel des Landes besteht aus Wäldern, mehr als die
Hälfte aus Feldern, Äckern, Moor- und Heideflächen.
Echte Wildnis gibt es in Deutschland zwar nicht, wohl aber
Gebiete, die allmählich wieder verwildern dürfen und uns
eine Vorstellung davon vermitteln, wie das Land aussehen
würde, wenn der Mensch nicht überall seine Finger im Spiel
hätte. Doch obwohl es nur wenige unberührte Flecken gibt,
tummeln sich zahlreiche tierische Mitbewohner in Feld
und Flur – allein 104 Säugetierarten sind in Deutschland zu
Hause. Manche Arten sieht man öfters, einige haben sich an
den Menschen gewöhnt, andere wird man nur mit extrem
viel Glück zu Gesicht bekommen. Auch einige alte Bekannte, die ursprünglich ihre Heimat in Deutschland hatten,
kehren wieder zurück. Und weil man in Deutschland als
Wildtier ganz gut leben kann, finden sich sogar einige neue
Arten in unseren Gefilden …
DU MUSST NICHT DER KÖNIG DES
WALDES SEIN, UM HERAUSZURAGEN
Entdecke die unbegrenzten Möglichkeiten, dich selbst auszudrücken auf
KEENFOOTWEAR.COM/UNEEK
FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
81
FLORA UND FAUNA
FLORA UND FAUNA
Wir!
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sind wieder da
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Ein halbes Jahrtausend – das ist eine lange Zeit. Doch
so lange ist es her, dass zum letzten Mal freilebende
Wisente durch heimische Landschaften gezogen sind.
2013 war es dann so weit: In einem einmaligen und innovativen Projekt wurde eine achtköpfige Herde im Rothaargebirge ausgewildert. Den nahezu ausgestorbenen
Riesen gefällt es im Sauerland offensichtlich gut, denn die
Initiatoren des Projektes konnten sich bereits mehrfach
über Nachwuchs freuen. Mit einer Körperlänge von bis zu
drei Metern, einer Schulterhöhe von bis zu zwei Metern
und einem Gewicht von über einer halben Tonne handelt
es sich beim bison bonasus um das größte Landsäugetier
Europas. Wer die sanften Riesen erleben möchte, kann
dies in der „Wisent-Wildnis am Rotharsteig“ tun.
In unseren östlichen Nachbarländern gibt es bereits
wieder einen nennenswerten Bestand der riesigen Geweihträger. Und auch in Deutschland mehrt sich die Zahl
der Elchsichtungen – denn insbesondere die männlichen
Jungtiere interessieren sich nicht sonderlich für Staatsgrenzen. Leider haben es auch schon einige Exemplare geschafft, sich in die Wildunfallstatistik einzutragen – mit
LeSicherheit kein angenehmer Unfallgegner! Geeignete Le
bensräume gäbe es für die Hirschart. Experten sehen im
Bayerischen Wald und in den dünn besiedelten Gebieten
von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern potenzielle Lebensräume für den Elch. Übrigens werfen auch
Elche ihr Geweih, das bis zu zwanzig Kilogramm wiegen
kann, jedes Jahr ab!
Ein Tier mit einem waschechten Imageproblem: der
Wolf. Obwohl wir seinen nahen Verwandten als besten
Freund des Menschen bezeichnen und mit ihm häufig
Haus und Hof teilen, ist das Verhältnis zum Wolf kein besonders gutes. Über Jahrhunderte galten die intelligenten
Rudeltiere als Feind des Menschen. Das hat schließlich
dazu geführt, dass der Wolf in Deutschland für rund 150
Jahre von der Bildfläche verschwunden war. Doch jetzt ist
er wieder da – 31 Rudel sind im Bundesgebiet nachgewiesen, wobei sich die Tiere in erster Linie für die dünner besiedelten Gebiete im Nordosten des Landes entschieden
haben. Grund zur Sorge gibt es übrigens nicht – seit die
Art wieder nachgewiesen wurde, hat es noch keine gefährlichen Situationen gegeben!
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Wissenschaftlic
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FRISCHLUFT 83
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Gewicht: bis 25 kg
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zu verwechseln ist dieser Ein10 kg
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Alter: bis zu
wanderer aus Südamerika. Dabei sind Nutrias gar nicht so
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neu – bereits vor über 80 Jahren kamen die ersten ExemPaarungsze paarweise oder in Gem
einschaft
it: ganzjähr
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plare nach Deutschland, eingeführt, um als Pelz zu enden.
Doch einigen der possierlichen Tiere gelang die Flucht
aus den Pelztierfarmen, andere wurden ausgesetzt, und
so findet man mittlerweile an vielen Stellen die großen
Nager, die ausgewachsen beinahe 10 Kilogramm auf die
Waage bringen. Für Baumfällarbeiten sind die Nutrias
übrigens nicht verantwortlich – forstlich aktiv sind tat- ausgeschlossen, denn der Nandu hat bei uns keine natürlichen Feinde.
sächlich nur Biber …
Leicht mit einem Biber
Noch so ein Südamerikaner! Im Norden Deutschlands
hat sich der Nandu als Brutvogel etabliert. Über 150 der
großen Laufvögel sind mittlerweile an der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Rasante sechzig Stundenkilometer
können die flugunfähigen Tiere erreichen, wenn es mal
schnell gehen muss – das ist allerdings hierzulande fast
84 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
Etwas eigenartig sieht er schon aus,
der Marderhund oder Enok. Man könnte ihn mit einem
Waschbären verwechseln, jedoch hat dieser einen geringelten Schwanz. Daran, ob der pelzige Allesfresser willkommen ist, scheiden sich allerdings die Geister, denn es
ist nicht ganz klar, wie sich der wachsende Bestand der
Marderhunde auf die heimische Tierwelt auswirkt.
Hübsch anzuschauen ist dieser Zuwanderer, dessen Hei-
mat ursprünglich auf dem afrikanischen Kontinent liegt:
die Nilgans. Wobei es sich eigentlich gar nicht um eine
Gans, sondern um eine Ente handelt. Die Vögel mit dem
markanten Augenring kann man mittlerweile recht häufig in Stadtparks und an Gewässern antreffen, vor allem
im Westen Deutschlands. Eine Zahl von über 50.000
Brutpaaren ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die
Art hier sehr wohl fühlt.
Leicht zu erkennen ist das Damwild, denn sein Fell ist
Was ist das denn?
Forstliche Aktivitäten des Bibers in heimischen Gefilden
im Sommer auffällig weiß gefleckt. Ob es sich bei dama
dama allerdings tatsächlich um eine nicht heimische Art
handelt, ist gar nicht so ganz klar, denn bis zur letzten
Eiszeit waren die Tiere auch in Deutschland präsent. Das
Wiederaufkommen der Art war den jagdlichen Interessen
einzelner mittelalterlicher Landesherren zu verdanken,
mittlerweile sind die Tiere in zahlreichen Bundesländern
wieder anzutreffen.
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das magazin der outdoorprofis
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Athlete: Björn Heregger (Freerider); Location: Pale di San Martino – Dolomites (Trentino); Pic: Daniele Molineris
g
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TIPPS
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Na, noch keine Idee, wo der
Urlaub dieses Jahr verbracht
werden soll? Die Entscheidung zwischen den tollen
Urlaubsregionen in Europa
und dem Rest der Welt fällt
schwer? Dann hätten wir
vielleicht einen Vorschlag:
Wie wäre es denn mit einem
Wanderurlaub in Deutschland?
Ganz sicher gibt es für jeden
von uns noch unbekannte
Ecken im Land, die einen Besuch lohnen. Einige der reizvollsten haben wir auf den
kommenden Seiten zusammengestellt. Viel Spaß in der
heimischen Natur!
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FRISCHLUFT 87
das magazin der outdoorprofis
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HÖCHSTER WANDERGENUSS IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Auf der Gernsbacher Runde erleben Wanderer eine ganze Menge an Naturschönheiten, Aussichten und natürlich die Murg mit
ihren Bächlein. Der Streckenverlauf wurde
intensiv vom Deutschen Wanderinstitut
geprüft und mit dem höchsten Qualitätssiegel „Premiumweg“ ausgezeichnet.
Die Runde um Gernsbach ist etwas länger als eine Marathonstrecke, aber mit
teilweise ordentlichen Steigungen, denn
Gernsbach erstreckt sich von 160 Metern
über dem Meeresspiegel im Tal bis 984
Meter Höhe beim Hohlohturm auf dem
Kaltenbronn. Der wird allerdings auf der
Runde nicht besucht, das Hochmoorgebiet
mit seiner einzigartigen Natur ist einen
besonderen Besuch und so manche Wanderung wert.
!
HINWEIS: Je nach persönlichem Leistungsvermögen kann die Runde in zwei oder drei Tagen
gelaufen werden. Immer wieder gelangt man an einen Ort, wo ein Gasthaus zur Rast einlädt oder
aber per Bus oder S-Bahn die Rückkehr nach Gernsbach möglich ist.
Das Städtchen Gernsbach liegt im Zentrum
des idyllischen Murgtals im Nordschwarzwald, gut erreichbar von Karlsruhe, Freudenstadt und Baden-Baden. Malerische
Fachwerkhäuser, Brunnen und die alte
Stadtbefestigung laden zum Bummel
durch die winkligen Gassen ein. Doch
Gernsbach hat noch viel mehr zu bieten.
ETAPPEN
Etappen: Gernsbach – LauAuf dem neuen Weg erlebt der Wanderer
tenbach (6,7 km) – Reichenkleine und große Höhepunkte am Wegestal (16,7 km) – Merkur (34,8
rand, herrliche Aussichten, Felsformatiokm) – Gernsbach (42,9 km)
nen, Bäche und die Murg. Auch die Spuren
der Zivilisation sind interessant: Die für das
Murgtal typischen Heuhütten, Waldarbeit,
der Kunstweg, Streuobstwiesen, Kapellen,
eine verlassene Erzgrube und natürlich
Schloss Eberstein sind Zeuge vom Leben
unserer Vorfahren in und mit der Natur.
Kontaktinformation: Touristinfo Gernsbach • Igelbachstr. 11• 76593 Gernsbach • Telefon 07224 644-44 • [email protected] • www.gernsbacher-runde.de
88 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
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Fotos: Touristinfo Gernsbach
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das magazin der outdoorprofis
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TOURENTIPPS
UNTERWEGS DURCH NATURPARK UND BERGLAND
Der knapp 107 km lange Oberlausitzer
Bergweg schlängelt sich im Südosten
Sachsens vom Töpferort Neukirch bis in die
Stadt Zittau. Er steht für Wandern inmitten
wildromantischer Natur im Wechselspiel
von Tälern und Berggipfeln. Weite Ausblicke zu idyllischen Waldrändern und schmucke Dörfer mit den typischen Oberlausitzer
Umgebindehäusern und historische Kulturschätze gibt es zu entdecken.
Zu den Höhepunkten entlang des Weges
gehören die Spreequelle, der Berg Oybin
mit seiner prächtigen Burg- und Klosteranlage und die einzigartigen Zittauer Fastentücher. Lauschige Plätze und gemütliche
Berggasthöfe laden zum Verweilen ein.
Der Oberlausitzer Bergweg kann in sechs
Etappen von den Granitkuppen des Oberlausitzer Berglandes über die Vulkanberge
am tschechischen Grenzkamm zu den
Sandsteinformationen im Zittauer Gebirge
gewandert werden.
Auf fast jedem Gipfel ragen Aussichtstürme empor, die mit atemberaubenden Fernsichten für den Aufstieg belohnen.
!
Majestätisch thronen die Burgen über dem
mittelalterlichen Fachwerkort Monreal.
Steile verschlungene Waldpfade, abenteuerliche Schluchten und spektakuläre
Weitblicke machen den Weg zu einem
einmaligen Erlebnis.
Schon kurz nach dem Start bietet sich
den Wanderern oberhalb des Flusses Elz
ein atemberaubender Blick auf die Burgen. Wenig später geht es durch offenes
Wiesenland, und auch hier kann der Blick
über ein grandioses Panorama schweifen.
Freunde mittelalterlicher Ruinen kommen
voll auf ihre Kosten, denn der Traumpfad
Monrealer Ritterschlag führt zu den Überresten der Philipps- und der Löwenburg.
!
Der Start- und Zielort
Monreal mit seinem malerischen Fachwerk ist
eine Erkundung wert und
lädt dazu ein, den Tag
nach der Tour vor Ort
ausklingen zu lassen.
Kontaktinformation: Touristische Gebietsgemeinschaft, Naturpark Zittauer Gebirge/Oberlausitz e.V. • 02763 Zittau • www.zittauer-gebirge.com • [email protected]
das magazin der outdoorprofis
AUF VERSCHLUNGENEN
PFADEN DEN RITTERN AUF
DER SPUR
HINWEIS: Besonders auf dem Teilabschnitt zwischen Waltersdorf und Oybin (Kilometer 80-91)
geht es permanent bergauf und bergab, flaches Terrain sucht man hier vergeblich – körperlich
sicherlich die größte Herausforderung des Oberlausitzer Bergweges.
ETAPPEN
Neukirch – Sohland (21 km)
– Beiersdorf (32 km) – Eibau
(55 km) – Waltersdorf (80
km) – Oybin (91 km) – Zittau
90 FRISCHLUFT
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Eifel-Traumpfad
Monrealer Ritterschlag
Fotos diese Seite: Kappest / Traumpfade
Oberlausitzer Bergweg
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Fotos diese Seite: Renè Pech
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TOURENTIPPS
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HINWEIS: Der Pfad ist mit einer Länge von 13,7 km relativ kurz und an einem Tag zu schaffen,
allerdings sind insgesamt 508 Höhenmeter in Auf- und Abstieg zu überwinden! Bei allen Reizen,
die der Pfad bietet, sollte man sich der Schwierigkeit des Geländes bewusst sein.
Kontaktinformation: Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) Projektbüro Traumpfade • Bahnhofstraße 9 • 56068 Koblenz • www.remet.de • www.traumpfade.info
[email protected]
FRISCHLUFT 91
das magazin der outdoorprofis
RUBRIK
TOURENTIPPS
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© Chiemgau Tourismus e.V.
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Stormarnweg
NATUR UND KULTUR IM SÜDEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Der etwa 90 km lange Wanderweg führt
nahezu durch den kompletten Kreis Stormarn: In Reinbek beginnend, über Ahrensburg und Bad Oldesloe gelangt man
schließlich nach Reinfeld.
Bereits auf dem ersten Teilabschnitt erreicht man den Sachsenwald, das mit 70
Quadratmetern größte geschlossene Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Als Zielort der
2. Etappe wartet Ahrensburg mit seinem
mittelalterlichen Schloss aus dem 16. Jahrhundert auf müde Wanderer, die hier bei
Essen und Trinken und einem erholsamen
Bett wieder zu Kräften kommen.
Zwischen Bargteheide und Bad Oldesloe
durschreitet man bei Grabau einen großen
Park, in dem es mächtige Hügelgräber
zu entdecken gibt. Besonders auf dieser
Etappe wird klar, wie der Stormarnweg
in faszinierendem Wechsel tolle Naturerlebnisse mit kulturell und geschichtlich
bedeutenden Orten unseres nördlichsten
Bundeslandes zu verknüpfen weiß.
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ETAPPEN
Reinbek – Großensee (19
km) – Ahrensburg (35 km) –
Bargteheide (50 km) – Bad
Oldesloe (78 km) – Reinfeld
(90 km)
HINWEIS: Wer am Ende der 90 Kilometer noch fit genug ist, kann überlegen, ob er zusätzliche
18 km auf sich nehmen und die Wanderung bis Lübeck fortsetzen und dort in unmittelbarer Nähe
des Holstentores beenden will. Dieses Teilstück war bei der ursprünglichen Planung des Stormarnwegs noch nicht vorgesehen und wurde nachträglich ergänzt
Fotos: Frank Schlinzig
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Am Ende der ersten
Etappe kann man sich im
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beliebten Badestellen erfrischen.
Kontaktinformation: Wanderverband Norddeutschland e.V. • Spaldingstr. 160 B • 20097 Hamburg • Tel. 040 / 23686587 • [email protected]
92 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
FRISCHLUFT 93
das magazin der outdoorprofis
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Heike Praschel:
Erschienen am 1.2.2016
National Geographic Verlag
272 Seiten, Klappenbroschur
Weltenbummler
Eine Familie bereist 30 Monate die Welt
Mit Kleinkindern auf große Fahrt - einfach drauflos, mit offenem Ende. Unmöglich? Heike und
Tom Praschel hatten den Mut. 2010 brechen sie mit Paula (1), Emma (3) und Sarah (16) und ihrem
Husky auf - im leuchtend roten Mercedeslaster, Baujahr ’65. Ihr Ziel: zunächst die Mongolei. Die
Reise führt sie in die Türkei und den Iran über Usbekistan, Sibirien und das Altai-Gebirge und sogar
weiter nach Kanada, in die USA bis nach Mexiko. Mit gesundem Humor erzählt Heike Praschel vom
rollenden Zuhause, von Wildpferden, die ihren Kindern die Haustiere ersetzen, von Rückschlägen
und dem großen Wagnis, das für die Familie zum Abenteuer ihres Lebens wurde.
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Manuel Andrack:
Schritt für Schritt
Erschienen am 1.3.2016
im Piper-Verlag, 320 Seiten,
gebunden mit Schutzumschlag
Wanderungen durch die Weltgeschichte
Der passionierte Wanderer Manuel Andrack besucht Stätten von historischer Bedeutung. Er folgt
griechischen Ziegenpfaden an den Thermopylen, bricht wie Martin Luther gen Rom auf und erkundet die »Schwedenlöcher« in der Sächsischen Schweiz. Bei seinen Touren beleuchtet er die Bedeutung
des Wanderns und geht essenziellen Fragen auf den Grund: was zum Beispiel die Paleo-Diät tatsächlich mit der Ernährung der Neandertaler zu tun hat oder warum bei den Ägyptern ein gutes Bier fast
nicht zu toppen war. Mal ist Manuel Andrack, der durch seine Zusammenarbeit mit Harald Schmidt
bekannt wurde, allein unterwegs, mal in Begleitung. Auf diese Weise stellt er nicht nur Landschaften
und Wanderziele vor, sondern marschiert humorvoll und sachkundig durch die Geschichte.
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Ulrich Wittmann:
Auf den Spuren
der Gesetzlosen
30 Touren auf Wildererund Schmugglerpfaden
Auf teils vergessenen, wilden Pfaden entzogen sich einst
Wilderer und Schmuggler dem Gesetz der Königlich-Bayerischen Gendarmerie. Um ihre Geschichten und Wege wieder
sichtbar zu machen, hat Ulrich Wittmann ganze 25 solcher Touren in seinem Wanderführer von Oberstdorf bis Berchtesgaden
aufgelistet. Durch die Bayerischen Alpen, auf den Spuren von
Jennerwein & Co. Das ist Erlebniswandern, wie es in diesem
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guter Letzt das Ferienparadies Dänemark. Entdecken Sie mit
diesem Bildband von Autor und Fotograf Thomas Krämer 100
der schönsten Seiten Skandinaviens.
Erschienen im Bruckmann Verlag
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Deutschland: am 7. August 2015 in Karlsruhe
TIEFST
TEMPERATUREN
PRO QUADRATMETER
IN 24 STUNDEN.
98 FRISCHLUFT
das magazin der outdoorprofis
– 93,2 °C
AM 10. AUGUST
2010 WURDE PER SATELLITENMESSUNG
MIT -93,2 °C FÜR DIE
OSTANTARKTIS DIE
BISHER TIEFSTE NATÜRLICH AUFGETRETENE TEMPERATUR
AUF DER ERDE REGISTRIERT.
Als im Osterzgebirge im August 2002 die
deutsche Rekordmenge von 312 Liter pro
Quadratmeter gemessen wurde, führte die
Wetterlage zu einem verheerenden Hochwasser an der Elbe und an ihren Nebenflüssen.
Hari Pulko
SCHLAG
LITER
1.870
Weltweit: Den Rekord hält derzeit die Station Greenland Ranch (jetzt Furnace Creek), Kalifornien, USA mit
56,7 °C am 10. Juli 1913.
41,2 °C
NIEDER
DIE GRÖSSTE REGENMENGE, DIE JE AN EINEM TAG AUF DER ERDE
VERZEICHNET
WURDE, PRASSELTE AM 15.
MÄRZ 1952 IN CIALOS
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56,7 °C
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umweltfreundlichen, bluesign® zertifizierten Materialien ist die ideale
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