Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren

Transcription

Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
Departement
Bildung, Kultur und Sport
Abteilung Volksschule
Juni 2013
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und
Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
Einschätzungsbogen Im Einschätzungsbogen Kindergarten sind für die Selbst-, Sozialund Sachkompetenz auf dem Lehrplan Kindergarten basierende
Richtziele aufgeführt. Das Instrument ist verbindlich und unterstützt
die
Lehrperson
Kindergarten
in
der
Ermittlung
des
Entwicklungsstands des einzelnen Kindes in der Selbst-, Sozialund Sachkompetenz. Aus den Beobachtungen leitet die Lehrperson
Kindergarten geeignete Ziele ab, die das Kind in seiner Entwicklung
unterstützen. Mit entsprechenden Lernanlässen wird der Aufbau der
Kompetenzen gefördert. Nähere Umschreibungen zu einem oder
mehreren Kompetenzbereichen können unter Bemerkungen
eingetragen werden.
Der Einschätzungsbogen ist ein förderorientiertes Instrument und
wird im Sinne einer Standortbestimmung eingesetzt. Er dient als
Grundlage für Elterngespräche. Weiter kann er für Besprechungen
mit Fachpersonen und für das Gespräch mit der zukünftigen
Lehrperson der 1. Klasse der Primarschule dienen. Der
Einschätzungsbogen steht im LehrerOffice zur Verfügung.
Zeugnismappe
Der Einschätzungsbogen wird im ersten und zweiten
Kindergartenjahr von der Lehrperson ausgefüllt. Dabei zieht sie die
Einschätzungen aller Lehr- und Fachpersonen im Kindergarten mit
ein, die an der Förderung des Kindes beteiligt sind. Der
Einschätzungsbogen wird einseitig auf dem Zeugnispapier
ausgedruckt und in der Zeugnismappe Volksschule abgelegt.
Beurteilungsdossier
Für jedes Kind wird ein Beurteilungsdossier geführt. Darin werden
aussagekräftige Arbeiten des Kindes abgelegt (z.B. individuelle
Arbeiten,
Zeichnungen,
Beobachtungsbögen,
Selbsteinschätzungen, Tonaufnahmen, Fotos von Werkarbeiten). Das
Dossier gibt Auskunft über den persönlichen Lernprozess.
Elterngespräch
Im Verlauf des ersten Kindergartenjahrs kann mit den Eltern ein
Standortgespräch über den Entwicklungsstand des Kindes geführt
werden. Im zweiten Kindergartenjahr ist das Gespräch zum Übertritt
in die Primarschule verbindlich. Es findet im Zeitraum Februar bis
April statt.
Übertritt
Primarschule
Die Lehrpersonen Kindergarten geben die Empfehlung für den
Übertritt in die Primarschule ab. Sie belegen diese mit den
Unterlagen im Beurteilungsdossier. Die Eltern halten im Formular
Übertrittsempfehlung fest, ob sie damit einverstanden sind. Sind
sich Lehrperson und Eltern nicht einig, entscheidet die Schulpflege
über den Übertritt in die Primarschule.
Der Übertritt in die Primarschule erfolgt mit Blick darauf, wie sich
das Kind entwickelt, welche Fortschritte es macht und welche
Prognose für die weitere Kompetenzentwicklung gestellt wird. Auch
wenn gewisse Kompetenzen noch kaum erkennbar sind, kann der
Übertritt in die Primarschule erfolgen. Es ist in diesen Fällen zu
prüfen, ob besondere Massnahmen ergriffen werden sollen.
Deutsch als Zweitsprache: Der Erwerb einer Zweitsprache dauert
auch bei günstiger Entwicklung mehrere Jahre. Bei Kindern, die mit
wenig Deutschkenntnissen in den Kindergarten eingetreten sind, ist
er am Ende des Kindergartens noch nicht abgeschlossen. Als
weiterführende Massnahme ist für sie der Übertritt in die
Primarschule mit zusätzlicher DaZ-Förderung in der 1. und 2.
Primarklasse vorgesehen.
Lernschwierigkeiten oder Behinderungen: Im Kindergarten gibt es
keine individuellen Lernziele im Sinne eines Laufbahnentscheids
wie an der Primarschule und Oberstufe. Es handelt sich um
individuelle Wege hin zu den Richtzielen des Lehrplans
Kindergarten. Diese Entwicklung von Voraussetzungen für das
schulische Lernen kann bei Kindern mit Lernschwierigkeiten oder
Behinderungen über die Kindergartenzeit hinaus dauern. Als
weiterführende Massnahme ist für diese Kinder der Übertritt in die
Primarschule mit zusätzlicher heilpädagogischer Unterstützung oder
in die Kleinklasse vorgesehen. Bei grossen Entwicklungsverzögerungen kann der Übertritt in eine Einschulungsklasse
erfolgen.
Beobachtungsbogen
Den Lehrpersonen Kindergarten steht im LehrerOffice ein
elektronischer Beobachtungsbogen als freiwilliges Arbeitsinstrument
zur Verfügung. Dieser dient, ebenso wie das Beurteilungsdossier,
als Grundlage für die Einschätzung des Entwicklungsstandes des
Kindes.
Sammlung Grobziele
und Indikatoren
Die Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren umfasst
Beispiele zur differenzierten Beobachtung der verbindlichen
Richtziele im Einschätzungsbogen. Die Aufzählungen sind nicht
abschliessend und können durch die Schul- und Unterrichtsteams
ergänzt und angepasst werden. Die Verwendung dieser Sammlung
ist fakultativ.
1.
Selbstkompetenz
Fähigkeit, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln.
Bewegungsfähigkeit: Das Kind kann sich im Kindergartenalltag altersgemäss
bewegen.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann Bewegungsabläufe
koordinieren.
Das Kind kann hüpfen, springen, robben,
jonglieren…
Das Kind kann vorgemachte Bewegungsabläufe
übernehmen.
Das Kind kann gleichzeitig verschiedene
Körperteile gezielt bewegen: Seilspringen,
Hampelmann, Tanzspiele …
Das Kind kann einen Ball fangen.
…
Das Kind kann über ein Hindernis gehen.
Das Kind kann das Gleichgewicht im Stand (auf
einem Bein) halten.
Das Kind kann über einen Streifen am Boden
balancieren (vorwärts und rückwärts) oder ein
Sandsäckchen auf dem Kopf balancieren.
Das Kind kann mit einem Bein in einen am Boden
liegenden Reifen springen und die Position halten.
…
Das Kind kann Perlen auf eine Schnur aufziehen,
Papier falten, binden …
Das Kind kann Fingerspiele, Fingerverse
ausführen.
Das Kind kann mit Ton, Knete oder Teig einfache
Figuren/Gegenstände formen.
Das Kind kann Knöpfe und Reissverschlüsse
schliessen.
…
Das Kind kann mit Pinzette, Stift, Pinsel, Leim,
Schere umgehen.
Das Kind kann hämmern, sägen, schleifen, rühren.
Das Kind hält Schreibgeräte richtig in der Hand.
Das Kind kann Begrenzungen einhalten.
…
Das Kind hat ein gutes
körperliches Gleichgewicht.
Das Kind verfügt über Finger- und
Handgeschicklichkeit.
Das Kind kann mit Schreibgeräten
und Werkzeugen umgehen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
3/15
Wahrnehmungsfähigkeit: Das Kind kann Informationen mit verschiedenen
Sinnen wahrnehmen und verarbeiten.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann Informationen
visuell wahrnehmen und
verarbeiten.
Das Kind kann Formen unterscheiden, Paare
bilden oder entsprechenden Abbildungen
zuordnen.
Das Kind kann sich Gegenstände merken und
nach dem Abdecken durch ein Tuch benennen.
Das Kind kann mit dem Stift einer gemalten Spur
folgen.
Das Kind kann die Raumlage von Gegenständen
erkennen (vor, hinter, auf etc.).
Das Kind kann Farben erkennen und benennen.
…
Das Kind kann Geräuschquellen räumlich
einordnen.
Das Kind kann Ähnlichkeiten und Unterschiede
zwischen Lauten und Tönen erkennen und richtig
einordnen, z.B. ähnlich klingende Buchstaben wie
d und t oder g und k unterscheiden.
Das Kind kann die Reihenfolge von
vorgesprochenen Buchstaben oder Worten beim
Nachahmen beibehalten und wiedergeben.
Das Kind kann den Inhalt einer gehörten
Geschichte verstehen und sinngemäss
nacherzählen.
…
Das Kind kann Wärme, Kälte, Luftzug spüren.
Das Kind kann geometrische Formen erfassen.
Das Kind kann die Oberflächenbeschaffenheit wie
Rauheit, Glätte und/oder Konsistenz (fest, weich,
glibberig) erfassen und unterscheiden.
Das Kind kann den Druck steuern: Leim oder
Farbtuben, Stift/Pinsel angemessen führen, Papier
reissen/falten.
…
Das Kind kann Informationen über den Mund
aufnehmen und unterscheiden: süss, sauer, salzig.
Das Kind kann Gefühle wie Freude, Lust, Ekel
oder Trauer wahrnehmen und ausdrücken.
Das Kind kann seine Kraft dosieren, es kann z.B.
beim Rennen vor einem Hindernis stoppen oder
ein anderes Kind berühren, ohne ihm weh zu tun.
Das Kind erkennt Signale des Körpers wie Hunger
und Durst, Müdigkeit und Energie.
…
Das Kind kann Informationen
auditiv wahrnehmen und
verarbeiten.
Das Kind kann Informationen taktil
wahrnehmen und verarbeiten.
Das Kind kann den eigenen Körper
wahrnehmen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
4/15
Ausdrucksfähigkeit: Das Kind kann sich sprachlich, musikalisch und
gestalterisch ausdrücken.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann sich sprachlich
ausdrücken.
Das Kind kann mit Stimme und Sprache
experimentieren: Geräusche nachmachen,
summen, schreien, singen, kreischen,
Phantasiesprache entwickeln.
Das Kind kann Geschichten, Lieder und Verse
stimmlich und sprachlich umsetzen.
Das Kind kann Gefühle und Bedürfnisse sprachlich
ausdrücken.
Das Kind kann durch die Sprache Kontakt mit
anderen aufnehmen und nachfragen, wenn es
etwas nicht verstanden hat.
…
Das Kind kann den Körper als Musikinstrument
einsetzen.
Das Kind kann mit Hilfe von Instrumenten
Geschichten, Dialoge, Gefühle ausdrücken.
Das Kind kann Lieder mit einfachen Instrumenten
begleiten.
Das Kind erkennt musikalische Gegensätze und
setzt sie selber ein (z.B. Tonhöhe, Lautstärke,
Tempo).
…
Das Kind kann mit verschiedenen Materialien
experimentieren (Tücher, Kleider, Ton,
Abfallmaterialien, Naturmaterialien…).
Das Kind kann seine Phantasie in Rollen-,
Theater-, Puppenspielen u.a. ausdrücken.
Das Kind kann persönliche Erlebnisse
gestalterisch ausdrücken.
Das Kind kann mit gestalterischen Mitteln
Situationen darstellen (z.B. mit Figuren).
…
Das Kind kann sich musikalisch
ausdrücken.
Das Kind kann sich gestalterisch
ausdrücken.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
5/15
Selbstständigkeit und Konzentrationsfähigkeit: Das Kind kann selbstständig
und konzentriert tätig sein und ist interessiert an Neuem.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind ist interessiert an
Neuem.
Das Kind kann neuen Situationen mit Offenheit
begegnen.
Das Kind kann Freude am Entdecken entwickeln
und zeigen.
Das Kind kann Fragen stellen.
Das Kind kann Neues ausprobieren.
…
Das Kind kann Anweisungen und Aufträge
selbstständig ausführen.
Das Kind kann sich Unterstützung und Hilfe holen,
wenn es diese benötigt.
Das Kind kann Arbeitsschritte und Ergebnisse
eigenständig prüfen.
Das Kind kann sich die Zeit angemessen einteilen.
…
Das Kind kann längere Zeit ohne Unterbrechung
spielen/arbeiten.
Das Kind kann bei anspruchsvolleren oder
wiederkehrenden Arbeiten durchhalten.
Das Kind kann andere in Ruhe arbeiten lassen.
Das Kind hat eine Lieblingsbeschäftigung, in die es
sich vertiefen kann (z.B. mit Puppen oder Lego
spielen).
…
Das Kind kann sich selbst an- und ausziehen.
Das Kind kann sein Ämtli selbstständig erledigen.
Das Kind kann sein Spiel- und Arbeitsmaterial
selber organisieren und aufräumen.
Das Kind kann seinen Arbeits-/Spielplatz in
Ordnung halten.
…
Das Kind kann selbstständig
arbeiten.
Das Kind kann sich über eine
längere Zeit in eine Aktivität
vertiefen.
Das Kind kann Alltagshandlungen
selbstständig ausführen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
6/15
Umgang mit Erfolg und Misserfolg: Das Kind kann sich an Erfolgserlebnissen
freuen und mit Misserfolg umgehen.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann sich an
Erfolgserlebnissen freuen.
Das Kind kennt seine Stärken und kann sich über
Erfolge freuen.
Das Kind kann über sein eigenes und
gemeinsames Handeln nachdenken.
Das Kind kann eigene Lernfortschritte erkennen
und sich daran freuen.
…
Das Kind kann Fehler als Teil des Lernens
verstehen.
Das Kind kann Enttäuschungen in Arbeits- oder
Spielverläufen ertragen und angemessen darauf
reagieren.
Das Kind kann eigene Strategien einsetzen, um
eine Aufgabe auch bei Widerständen und
Hindernissen zu Ende zu führen.
Das Kind kann mit Kritik von Seiten der
Lehrperson Kindergarten oder der
Mitschüler/Mitschülerinnen umgehen.
…
Das Kind kann über längere Zeit an einer Aufgabe
verbleiben, üben und probieren, ohne sofort
aufzugeben.
Das Kind kann eigene Bedürfnisse zurückstellen
oder aufschieben.
Das Kind kann warten.
Das Kind lässt andere ausreden, bevor es sich
äussert.
…
Das Kind kann mit Misserfolg
umgehen.
Das Kind kann die unmittelbare
Bedürfnisbefriedigung
aufschieben.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
7/15
2.
Sozialkompetenz
Fähigkeit, in der Gemeinschaft Verantwortung wahrzunehmen und angemessen zu handeln.
Kontaktfähigkeit: Das Kind kann angemessen mit anderen Personen Kontakt
aufnehmen und seine Anliegen und Gefühle ausdrücken.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann angemessen
Kontakt mit anderen Kindern
aufnehmen.
Das Kind kann grüssen, fragen, unterstützen,
helfen.
Das Kind kann mit andern Kindern spielen.
Das Kind kann auf andere Kinder eingehen, wenn
es z.B. zum Mitspielen eingeladen wird.
Das Kind kann Freundschaften knüpfen und
halten.
…
Das Kind kann Nähe und Distanz erkennen und
einhalten.
Das Kind kann sich respektvoll-anständig
verhalten.
Das Kind kann sich in andere einfühlen und
angemessen darauf reagieren.
Das Kind achtet darauf, andere mit seinen
Äusserungen nicht zu verletzen.
…
Das Kind kann eigene Wünsche, Anliegen,
Bedürfnisse äussern.
Das Kind kann Gefühle wie Lust, Freude, Trauer,
Wut zeigen.
Das Kind kann Gefühle benennen.
…
Das Kind kann Kindern und
Erwachsenen angemessen
begegnen.
Das Kind kann eigene
Anliegen/Gefühle angemessen
ausdrücken.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
8/15
Verhalten in der Gemeinschaft: Das Kind kann Regeln des Zusammenlebens
einhalten und sich in der Klassengemeinschaft angemessen verhalten.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann Regeln des
Zusammenlebens einhalten.
Das Kind hält sich an die Regeln im
Kindergartenalltag.
Das Kind kann gemeinsam mit anderen Regeln
festlegen.
Das Kind kann Abmachungen akzeptieren und
einhalten (z.B. Arbeitsorganisation,
Kommunikation in der Gruppe…).
…
Das Kind fühlt sich in der Gruppe
angesprochen.
Das Kind kann Aufträge und Anweisungen
befolgen, ohne direkte Ansprache zu erhalten.
Das Kind beteiligt sich an Gruppenarbeiten und
trägt seinen Teil zum guten Gelingen bei.
Das Kind kann eigene Tätigkeiten (z.B. Spielen)
zugunsten einer Gruppenaktivität unterbrechen.
Das Kind fühlt sich als Teil einer Gruppe
angesprochen, auch wenn es nicht persönlich
aufgerufen wird.
…
Das Kind kann ein Ämtli übernehmen.
Das Kind kann für sein eigenes Tun
Mitverantwortung übernehmen.
Das Kind kann sich für jemanden einsetzen.
Das Kind kann mit Materialien, Werkzeugen,
Spielsachen sorgfältig umgehen.
…
Das Kind kann Verantwortung
übernehmen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
9/15
Kommunikations- und Konfliktfähigkeit: Das Kind kann sich an einem
Gespräch beteiligen, die eigene Meinung vertreten und in Konfliktsituationen
angemessene Mittel einsetzen.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann sich an einem
Gespräch beteiligen.
Das Kind kann eigene Erfahrungen, Meinungen,
Ideen einbringen.
Das Kind äussert sich passend zum
Gesprächsthema.
Das Kind beteiligt sich von sich aus an einem
Gespräch, ohne Aufforderung der Lehrperson
Kindergarten.
…
Das Kind kann warten, bis ein Gegenüber fertig
gesprochen hat.
Das Kind kann zuhören, wenn andere sprechen.
Das Kind kann andere Meinung stehen lassen,
ohne taktil zu reagieren.
…
Das Kind kann eigene Anliegen aufzeigen und
begründen.
Das Kind kann sich gegen ungerechtfertigte
Erwartungen abgrenzen.
Das Kind kann eigene Auffassungen sachlich
vertreten (sich beschweren, sich dafür einsetzen,
eigenes Verhalten begründen, sich verteidigen).
Das Kind setzt seine Meinung angemessen durch.
…
Das Kind kann Lösungsvorschläge aufzeigen.
Das Kind kann je nach Situation nachgeben oder
sich durchsetzen.
Das Kind kann eigene Interessen für gemeinsame
Ziele zurückstellen.
Das Kind kann sich entschuldigen.
…
Das Kind kann andere Meinungen
und Interessen anhören.
Das Kind kann seine eigene
Meinung vertreten.
Das Kind kann zur Schlichtung
eines Konflikts beitragen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
10/15
Kooperationsfähigkeit: Das Kind kann konstruktiv mit anderen Kindern
zusammen spielen und arbeiten.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann mit anderen
Kindern zusammen etwas planen.
Das Kind kann in einer Gruppe Ideen und
Meinungen eingeben.
Das Kind kann Führung übernehmen und sich
führen lassen.
Das Kind kann motivieren und begeistern.
Das Kind kann in der Gruppe Abmachungen
aushandeln und Regeln einhalten.
…
Das Kind kann andere Kinder unterstützen.
Das Kind kann Lösungsvarianten aufzeigen.
Das Kind kann Arbeiten und Projekte präsentieren.
Das Kind kann sich zu Gunsten der Gruppe
zurücknehmen.
…
Das Kind kann Ideen und Vorschläge anderer
Kinder akzeptieren.
Das Kind kann nachgeben.
Das Kind kann Lösungen vorschlagen.
Das Kind kann die Verschiedenartigkeit der
anderen Kinder akzeptieren.
…
Das Kind kann mit anderen
Kindern zusammen etwas
durchführen.
Das Kind kann Kompromisse
eingehen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
11/15
3.
Sachkompetenz
Fähigkeit, sachbezogen zu urteilen und entsprechend zu handeln.
Begriffs- und Symbolverständnis: Das Kind kann Begriffe, Formen und
Symbole benennen und anwenden.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann Begriffe
unterscheiden, zuordnen und
anwenden.
Das Kind kann Gegenstände Oberbegriffen
zuordnen (Äpfel den Früchten, Hammer den
Werkzeugen, Gitarre den Instrumenten u.a.).
Das Kind kann Gegenstände nach Gegensätzen
ordnen (gross-klein, viel-wenig u.a.).
Das Kind kann Gegenstände benennen und
beschreiben.
Das Kind hat einen differenzierten Wortschatz.
…
Das Kind kann Piktogramme, Symbole und
Zeichen erkennen und deuten.
Das Kind kann den Sinn von Wörtern und Schrift
verstehen.
Das Kind kann die Aussage von Bildern oder
Bildfolgen verstehen und in Worte fassen.
Das Kind kann selber Symbole erfinden und ihnen
eine Bedeutung zuweisen.
…
Das Kind kann Symbole und Formen legen,
zeichnen, bauen, kneten, mit dem Körper
darstellen.
Das Kind kann gegenständlich zeichnen (Baum,
Sonne, Menschen).
Das Kind kennt verschiedene Arten von Formen.
Das Kind kann die Form von Gegenständen
beschreiben.
…
Das Kind kann Informationen aus
Symbolen entnehmen.
Das Kind kann Formen darstellen
und benennen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
12/15
Sprachliche Ausdrucksfähigkeit: Das Kind kann sich in der deutschen Sprache
verständlich ausdrücken.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann einfache Sätze
bilden.
Das Kind kann korrekte Sätze bilden (Nomen,
Verb, Adjektiv).
Das Kind kann Alltagswörter sinnvoll einsetzen.
Das Kind kann sich sprachlich in verschiedenen
Zeiten ausdrücken.
…
Das Kind kann eine logische Abfolge von Sätzen
bilden.
Das Kind kann von eigenen Erlebnissen berichten.
Das Kind kann eine Geschichte erzählen.
Das Kind kann eine Geschichte sinngemäss
nacherzählen.
…
Das Kind hat einen altersgerechten Wortschatz.
Das Kind kann Ereignisse und Geschichten
lebendig erzählen.
Das Kind kann Geschichten und eigene Erlebnisse
in ihrem Verlauf und Zusammenhang korrekt
schildern.
Das Kind kann einfache Geschichten verständlich
erzählen (Reihenfolge beachten, Personen, Zeiten
verständlich verwenden).
…
Das Kind kann ähnlich klingende Laute und Wörter
erkennen, aussprechen und richtig anwenden (d-t,
b-p u.a.).
Das Kind spricht Laute und Wörter klar, deutlich
und richtig aus.
Das Kind kann Silben eines Wortes erkennen und
betonen.
Das Kind kann An- und Endlaute erkennen und
vergleichen.
…
Das Kind kann
zusammenhängende Sätze bilden.
Das Kind kann sich verständlich
ausdrücken.
Das Kind kann Laute und
Lautverbindungen identifizieren
und aussprechen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
13/15
Beziehungen und Gesetzmässigkeiten: Das Kind kann mathematische
Beziehungen und Gesetzmässigkeiten erkennen und darstellen.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann geometrische Grundformen
erkennen, nachgestalten, unterscheiden,
benennen.
Das Kind kann Zahlen, Grössen, Mengen
erfassen.
Das Kind kann Begriffe wie viel - weniger gleichviel verstehen.
Das Kind kann Dinge nach verschiedenen Kriterien
zuordnen (z.B. Grösse, Farbe, Gewicht, Form).
…
Das Kind kann wiederkehrende Elemente
erkennen (z.B. Refrain in einem Lied).
Das Kind kann Laute und Buchstaben einander
zuordnen.
Das Kind kann physikalische Experimente
handelnd erfahren und beschreiben (z.B. Was
sinkt? Was schwimmt?).
Das Kind kann Muster und Reihenfolgen erfinden,
erkennen und folgerichtig nachbilden.
…
Das Kind kann den Tagesablauf, die
Wocheneinteilung, die Abfolge der Monate und
Jahreszeiten bewusst erleben, beobachten,
besprechen und symbolisch festhalten.
Das Kind kennt Hilfsmittel zum Thema Zeit (z.B.
Uhr, Stundenplan, Kalender).
Das Kind kennt wiederkehrende Bräuche.
Das Kind kennt zeitliche Begriffe (z.B. heute,
gestern, morgen).
…
Das Kind kann Mengen und
Grössen erfassen und vergleichen.
Das Kind kann
Gesetzmässigkeiten erkennen und
anwenden.
Das Kind kann Zeitabschnitte
wahrnehmen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
14/15
Merk- und Wiedergabefähigkeit: Das Kind kann Informationen aufnehmen und
wiedergeben und Gelerntes auf andere Situationen übertragen.
Grobziele
Mögliche Indikatoren
Das Kind kann Informationen
aufnehmen und wiedergeben.
Das Kind kann sich Lieder, Verse, den Ablauf von
Geschichten, Bewegungen merken und
wiedergeben.
Das Kind kann Spielregeln und
Aufgabenstellungen verstehen und umsetzen.
Das Kind kann Abläufe folgerichtig durchführen
(Salatsauce zubereiten, Znüni vorbereiten).
Das Kind kann Eselsbrücken, eigene Zeichnungen
und Piktogramme als Erinnerungsstütze nutzen.
…
Das Kind kann Zusammenhänge oder
Reihenfolgen (Bildergeschichten) zuordnen,
vergleichen, sortieren.
Das Kind kann Naturphänomene beobachten und
beschreiben.
Das Kind kennt typische Abläufe im Alltag (z.B.
Tisch decken, Ablauf der Znünipause, die Strasse
überqueren).
Das Kind kann die verschiedenen Schritte einer
Tätigkeit in der richtigen Reihenfolge beschreiben
(z.B. Kuchen backen).
…
Das Kind kann Aufträge erledigen, ohne
nachzufragen.
Das Kind kann sich mehrere aufeinanderfolgende
Aufträge merken und sie ausführen.
Das Kind kann die Teilhandlungen in der
entsprechenden Reihenfolge erledigen.
Das Kind lässt sich bei der Erledigung der Aufträge
nicht ablenken.
…
Das Kind kann analoge Aufgaben selbstständig
lösen.
Im Rollenspiel erkennt das Kind in verschiedenen
Situationen, wer welche Rolle übernimmt (z.B.
Verkäuferin - Kunde; Bedienung - Gast).
Das Kind kann Alltagswissen auf neue Situationen
übertragen (z.B. dass man sowohl vor der Fahrt für
den Bus als auch für den Zug ein Billett löst).
Das Kind kann vorhandenes Wissen in ähnlichen
Situationen anwenden.
…
Das Kind kann Sachverhalte,
Abläufe und Erfahrungen
beschreiben.
Das Kind kann Aufträge mit
mehreren Handlungen erledigen.
Das Kind kann Gelerntes auf
andere Situationen übertragen.
…
…
Informationen zum Einschätzungsbogen Kindergarten und Sammlung möglicher Grobziele und Indikatoren
15/15