Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation

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Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation
DM 14,- ÖS 110,-
Sfr. 14,-
Nr. 4, April 2000
4
Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation
www.lanline.de
Converged Networks
IP-Telefonie im LAN und WAN
Multimediaschnittstelle TAPI 3.0
Servicequalität in IP-Netzen
Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation
April 2000
April 2000
Converged Networks/Server- und Cluster-Lösungen
Marktübersicht CTI-Lösungen
Online-Shops
zur Miete
Günstig, skalierbar
und professionell
Fernwartung
via Internet
Laplink 2000
im Test
Schwerpunkt: Serverund Cluster-Lösungen
Windows und Netware
attackieren den Mainframe
04
4 398039 714002
B 30673
ISSN 0942-4172
EDITORIAL
144. AUSGABE
Stefan Mutschler
Chefredakteur
NOCH
MEHR
VOIP
Schlechte Nachrichten für die Betreuer von Telekommunikationsnetzen: Wenn nicht mehr die Daten auf dem Sprachnetz
übertragen werden, sondern, wie sich jetzt auf breiter Front abzeichnet, die Sprache via Voice over IP (VoIP) quasi Huckepack mit den Daten geht, dann wird der Job des klassischen
TK-Spezialisten – so die einfache logische Konsequenz – auf
lange Sicht obsolet. In Firmennetzen beispielsweise werden fortan
die (Daten-)netzadministratoren das Zepter in die Hand nehmen
und dort integrierte Sprach-/Datenlösungen planen, aufbauen und
managen. Vorbei die Zeiten, wo man beispielsweise zur Einrichtung neuer Nebenstellen oder zur Aktivierung bestimmter
Telefon-Features den teuren und erst frühestens in einer Woche
verfügbaren Experten vom Lieferanten der TK-Anlage rufen
musste – in den Netzen und Anlagen der Zukunft macht das der
Netz-Admin im eigenen Hause – und zwar schnell nach Bedarf
und ohne hohe Zusatzkosten. Bei den ISPs, die ihr Internet-Angebot um Sprachdienste erweitern wollen, bei neuen Carriern, die
ihre Multimedia-Services von vornherein auf IP-Basis anbieten
und selbst bei den traditionellen Telefongesellschaften, die sich im
harten Wettbewerb ebenfalls in Richtung IP bewegen müssen,
werden künftig Leute gefragt sein, die nur noch Kommunikation
sehen und nicht mehr “Sprache” oder “Daten”. Was immer über
das Netz transportiert werden soll – für alles gibt es mittlerweile
in IP die geeigneten Serviceklassen, Techniken für die Bandbreitenreservierung und Priorisierung von Datenpaketen.
Wer diese Vision noch in die ferne Zukunft abgeschoben hatte,
der musste spätestens auf der diesjährigen CeBIT seine
Auffassung revidieren: Nahezu alle großen Player – und zwar
sowohl auf Seiten der klassischen TK- als auch der Datenwelt –
darüber hinaus auch zahlreiche kleinere Anbieter aus VoIPNischenmärkten – machten klar, dass die neue Ära der elektronischen Kommunikation näher ist als von den meisten erwartet.
Vielleicht auch näher als den klassischen Netzwerkadministratoren lieb ist, denn auch die haben, wenn sie die Herausforderung
mit der Integration der Sprachwelt nicht beherzt annehmen, über
kurz oder lang ausgedient. Sie müssen viel lernen – vor allem,
sich sinnvollerweise mit den Leuten aus der Sprachwelt zu arrangieren, von denen sie früher durch klar abgesteckte Territorien
und Kompetenzen getrennt waren. Schließlich gilt es für die neue
integrierte Welt einen Qualitätsstandard zu erreichen, der in etwa
dem der Sprachwelt gleichkommt, und von dem man in der klassischen Datenwelt bislang nur träumen konnte. Das Ganze natürlich bei der Offenheit und Flexibilität der Datenwelt, die in der
klassischen Sprachwelt geradezu gemieden wurden wie die Pest.
Der Konvergenz auf technischer Ebene muss schnellstens ein
Zusammenwachsen von Know-how und Manpower bei den
Spezialisten und Administratoren folgen, sonst bleibt der erhoffte
Produktivitätsschub auf der Strecke.
([email protected])
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LANline 4/2000
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INHALT
Performance auf der CeBIT: die TK-Anlage unterm Vorschlaghammer. IP-basierende Lösungen auf Seite 108.
Die Etherlink 3CR990-TX-95 ist mit einem integrierten 3XP-Prozessor und 56-Bit-Verschlüsselung ausgestattet (Seite 36)
netzMARKT
Zugangstechnologien:
XDSL auf Eroberungszug....................6
netzTECHNIK
Voice over IP:
Sprachqualität in IP-Netzwerken.......56
fokusTELEKOMMUNIKATION
Bündelfunk attackiert GSM:
Tetra im Doppelpack.........................147
Komplette TK-Anlage im Server:
Voice over IP in Germany..................12
Client-Management im Netz der
Zukunft:
Windows 2000 und
Software-Verteilung...........................60
TV von der Telefongesellschaft:
Überleben dank “Content”................151
Management von E-CommerceAnwendungen:
Service-Level-Agreements im Griff....64
Produkt-News....................................156
Telekom macht Internet mobil:
Neue Tochter für mobiles Internet.....16
Siemens geht voll auf IP:
Kernschmelze für die Zukunft...........18
Kommunikationsarchitektur:
Alcatel schmiedet IP-Lösungen.........20
RUBRIKEN
Editorial.................................................3
Überbrückung der letzten Meile:
Per Funk zum Endanwender..............22
Windows 2000 auf der CeBIT:
Der Vorhang hebt sich........................24
“Neue Carrier” als Segment:
Mittelständisches “Ingenieurbüro”....25
Marktmeldungen.................................26
netzPRODUKTE/SERVICES
Im Test: Groupwise-Erweiterung 5.5e:
Punktgewinn für Groupwise..............30
Digital Powerline (Teil 1):
Kommunikation aus der Steckdose...154
Stellenmarkt......................................157
netzTOOLBOX
Im Test: Laplink 2000:
Fernwartung über das Internet............68
Im Test: ERD Commander:
Windows NT von Kommandozeile
reparieren............................................72
Im Test: Greyware-MembershipMonitor 1.2 B:
Effektive Gruppenüberwachung
für NT..................................................74
Seminarführer....................................169
Com-Navigator..................................171
Inserentenverzeichnis........................176
Fax-Leser-Service.............................177
Impressum.........................................178
Vorschau............................................178
LANline Tipps & Tricks....................76
netzLÖSUNGEN
Im Test: 3Com-Netzwerkkarte:
Intelligenz senkt die Server-Last........36
MIETANGEBOTE FÜR SHOPPING-SYSTEME
Problemlösung:
Mieten statt kaufen
Mit Online-Shops können klein- und mittelständische Unternehmen in
wenigen Monaten Gewinne erzielen. Doch wer dazu erst ein ShoppingSystem für den E-Commerce-Bereich erstehen muss, der hat mit hohen
Im Test: Konsolenumschalter:
Flexibel dank Kaskadierung...............40
CeBIT-News.......................................44
Amortisationsraten zu kämpfen.
netzLÖSUNGEN
Mietangebote für Shopping-Systeme:
Problemlösung mieten statt kaufen....82
Speichermanagement:
Katastrophen-Backup für alle
Plattformen..........................................88
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pritzen, Kompressen oder Kanülen
kauft Jürgen Zahn immer via Internet. Der Allgemeinmediziner hat allen
Grund dazu. Sein Lieferant, der Stuttgarter Medizinbedarf-Anbieter Geisselmann, räumt Online-Shoppern einen
Rabatt ein. “Damit kann ich jährlich bis
zu 30 Prozent einsparen”, frohlockt
Zahn. Über ein Schnäppchen durfte sich
auch Klaus Kleine bei seiner letzten
Streiftour durch die virtuelle Welt des
Internets freuen. Für eine nagelneue
Junghans-Uhr, Modell “Max Bill”, hat
S
der Ingenieur, der im kalifornischen
Los Gatos wohnt und arbeitet, bei
Schmuck Berger im sächsischen Chemnitz statt 600 nur 500 Mark bezahlt.
“Wir müssen doch schließlich einen
Mehrwert schaffen”, meint Roland
Geisler, der den virtuellen Shop des alteingesessenen Geschäfts betreut.
Sind die Angebote attraktiv, klingelt
die Kasse. Berger erzielte im ersten Jahr
einen Online-Umsatz von rund 100.000
Mark, eine Summe, die Geisselmann, seit
März letzten Jahres im Internet, bereits
Bild 1. Über 2000 DVD-Spielfilme können Cineasten aus dem gemieteten Online-Shop der Newsandmore Medien Handels KG abrufen
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nach sieben Monaten auf dem HabenKonto verbuchen konnte.
Der elektronische Handel steht vor dem
Durchbruch. Während deutsche Unternehmen über die Schiene “Internet” 1998 gerade mal 400 Millionen Mark Umsatz erwirtschafteten, sollen es nach einer Schätzung der Unternehmensberatung Roland
Berger im Jahr 2001 bereits annähernd 28
Milliarden Mark sein. Diese Zahlen
decken sich in etwa mit einer Prognose des
Eco-Verbandes der deutschen InternetWirtschaft, der Internet-Umsätze in Höhe
von rund 40 Milliarden Mark für das Jahr
2003 voraussagt. “Die Freaks sind bedient,
jetzt werden die Verbraucher einbezogen”,
triumphiert der Berliner Medienwissenschaftler Axel Zerdick. In der Tat verspricht die steigende Zahl potentieller Käufer zunehmende Online-Bestellungen. So
sollen bis zum Jahr 2001 nach Angaben
des European Information Technology
Observatory (EITO) annähernd 20 Millionen Menschen in Deutschland am Internet
hängen (1999: 9,4 Millionen). Knut Föckler, Leiter Multimedia der Deutschen Telekom, erwartet, “dass bis zum Jahr 2003 jeder zweite Deutsche über eine Zugangsmöglichkeit zum Internet verfügt”.
Bild 2. Portal-Adressen sind für Mietshop-Betreiber ein ideales MarketingTool und bieten Einkäufern eine schnelle Produktübersicht
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INHALT
SCHWERPUNKT CONVERGED NETWORKS
Intranet- und Intra-Office-Telefonie:
Migration zur IP-Telefonie.................................................92
Konvergenz für Carrier und Service-Provider:
Dienstevielfalt über alle Netzgrenzen hinweg.................100
LAN-TK-Anlagen auf der CeBIT 2000:
Es wächst zusammen, was zusammengehört..................108
Microsoft TAPI 3.0:
Von der Telefonie- zur Multimediaschnittstelle..............112
Umfrage bei Anwendungsentwicklern zu TAPI 3.0:
Schnittstelle mit großem Potenzial..................................116
WLAN-Plus-Schnurlostelefonie:
Konvergenz liegt in der Luft............................................120
Marktübersicht: CTI-Software.........................................122
Anbieterübersicht..............................................................125
SCHWERPUNKT SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
Cluster mit “W2K” und Netware:
Funktionale Erweiterungen..............................................126
Cluster-Variationen:
Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit.............................134
Wintel-Mainframe Unisys ES7000:
Erweitertes Clustering durch Shared Memory................138
Marktübersicht:
Intel-basierende Multiprozessorsysteme.........................142
Anbieterübersicht..............................................................146
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Converged Networks
IP-Telefonie im LAN und WAN
Multimediaschnittstelle TAPI 3.0
Servicequalität in IP-Netzen
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Marktübersicht CTI-Lösungen
netzTOOLBOX
IM TEST: LAPLINK 2000
Fernwartung
über das Internet
Die Version 2000 der Filetransfer- und Remote-Control-Software Laplink
ermöglicht die Fernwartung von Windows-PCs über das lokale Netz, ISDN,
Modem, Infrarot sowie ein serielles oder paralleles Kabel. LANline hat die
aktuelle Version auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht.
rogramme zur Fernsteuerung von
Rechnern über das LAN, Telefonnetz
oder Internet erfreuen sich bei Administratoren seit langem großer Beliebtheit. Denn
sie ermöglichen beispielsweise die Bedienung eines Servers, der bei einem InternetService-Provider (ISP) steht, als säße man
direkt davor. Laplink 2000 von Laplink.com kam 1986 als reines DOS-Programm für den Datenaustausch zwischen
PCs über ein serielles Nullmodem-Kabel
auf den Markt. Heute hat die Software
Laplink mit der Originalversion nur noch
wenig gemeinsam. So läuft die aktuelle
Version jetzt unter Windows 3.1x, 9x, NT
4.0 und 2000. Die Filetransfer-Funktionen
sind zwar weiterhin Bestandteil des Produkts. Doch präsentiert sich das Programm
dem Benutzer nun als vollständiges Fernwartungs-Tool, das Fernsteuerung, Dateitransfer und -synchronisation, Druckerumleitung, Remote-Access-Dienste sowie Text- und Sprach-Chat unter einer
Oberfläche vereint.
P
Fehler wie “Computer: PII400 wants Keine
Verschlüsselung encryption when connecting to computer: TUX.” Im benutzerdefinierten Setup kann der Administrator bereits während der Installation definieren,
über welche Medien er auf entfernte Rechner zugreifen will. Zur Auswahl stehen der
Zugriff via seriellem Kabel, parallelem Kabel (nur unter Windows 3.x und 9x), Modem, LAN, DFÜ-Netzwerk, ISDN-CAPI
und Infrarot. Ein serielles und paralleles Kabel ist im Lieferumfang von Laplink enthalten. Für knapp 65 Mark kann der Benutzer
zudem ein USB-Kabel erwerben, mit dem
die Software jedoch nur unter Windows 98
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Fernwartung
via Internet
Laplink 2000
im Test
Schwerpunkt: Serverund Cluster-Lösungen
Windows und Netware
attackieren den Mainframe
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zusammenarbeitet. Installierte Kommunikationswege erkennt die Software automatisch. So standen im Test der Zugriff via
LAN (TCP/IP), DFÜ-Netzwerk, CAPI und
Infrarot sofort zur Verfügung. Sowohl unter
Windows 98 als auch NT forderte das Programm nach erfolgreicher Installation einen
Neustart. Muss die Software auf einem Produktions-Server installiert werden, so sollte
der Administrator dies berücksichtigen. Etwas lästig bei der Installation war allein die
Tatsache, dass Laplink das knapp 180 Seiten starke und nur in elektronischer Form
verfügbare Benutzerhandbuch nicht mit auf
die Festplatte kopiert.
BETRIEB Nach dem Start von Laplink unter Windows 98 zeigte der Systemmonitor
eine konstante Prozessorauslastung von
100 Prozent, auch wenn noch keine Verbindung zu einem anderen PC bestand. Da
der Rechner nicht spürbar langsamer wurde, ist dies wohl auf eine etwas unsaubere
Programmierung zurückzuführen. Unter
Windows NT 4.0 mit Service-Pack 5 hingegen wies Laplink keine sichtbare Prozessorauslastung im Ruhestand aus.
Während einer Fernsteuerungssitzung
über das LAN stieg auf dem Test-Server
(Pentium II 400 und 128 MByte Hauptspeicher) die durchschnittliche CPU-Nut-
INSTALLATION Nach dem Einlegen der
CD startet automatisch das Setup-Programm, aus dem der Benutzer zwischen der
Installation von Laplink 2000 und der
Dreingabe Laplink-FTP wählen, SetupDisketten erstellen oder die Dokumentation
ansehen kann. Zwar meldet sich der Installer als “Programme d’Installation”, doch damit ist der Ausflug in die französische Sprache beendet. Der Rest der Installation erfolgt auf Deutsch. Lediglich die Log-Datei
ist noch nicht ganz sprachsicher und meldet
Online-Shops
zur Miete
Günstig, skalierbar
und professionell
Laplink 2000 ermöglicht die Fernsteuerung eines Windows-NT-Rechners, wenn dort
noch kein Benutzer angemeldet ist
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netzMARKT
ZUGANGSTECHNOLOGIEN
xDSL auf
Eroberungszug
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass im Jahr 2000
der ultimative Durchbruch für die zahlreichen
xDSL-Varianten stattfindet. Obwohl noch fleißig
weiterentwickelt wird – zum Beispiel an SHDSL und
VDSL – haben sich weltweit über 200 Hersteller
formiert, um den Flaschenhals im Bereich des
Netzwerkzugangs kurzfristig zu beseitigen. Mit den
optimistischen Einschätzungen der Experten auf
den kürzlichen Veranstaltungen Comnet, Online
und des Münchner Kreises befasst sich der folgende Beitrag.
Die Kongressmesse Comnet
in Washington D.C. war wieder einmal Treffpunkt für
kommerzielle Anwender mit
den führenden Herstellern im
Netzwerkbereich und multinational tätigen Carriern. Ein
wichtiger Bestandteil der seit
23 Jahren etablierten Veranstaltung ist die dreitägige
Fachkonferenz. 40 Tutorials
zu aktuellen Netzwerktechnologien, vier Keynotes, drei
Hands-on-Workshops, zwei
Großdebatten zum Thema Internet-Regulierung und -Kommerzialisierung, eine “SuperSession” zur Durchleuchtung
von Betriebssystemen sowie
28 Seminare und Klassen
sorgten für über 250 Stunden
Wissensvermittlung.
Die notwendigen Zutaten für
den erfolgreichen Einstieg in
die Breitbandnetze servierte
Lili Goleniewski, The Lido Organization, mit ihrer Trendanalyse. Die Mischung reichte von
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Konvergenz, über Ubiquitous
Computing bis zur Evolution
der Netzwerke. Die aktuellen
Entwicklungen im Netzwerkbereich finden der Analyse zu
Folge in sieben Sektoren statt:
1) von Schmalband zu Breitband mit Übergängen zu
Multichannel und großen
Bandbreiten,
2) von der Leitungsvermittlung zur Paketvermittlung
mit dem besonderen Ge-
wicht auf der InternetTechnologie,
3) von Daten über Sprachnetze zu Sprache über Datennetze mit dem Schwerpunkt
Voice-over-IP (VoIP),
4) von der elektronischen zur
photonischen Netzwerkinfrastruktur unter Einbeziehung von DWDM und
photonischen
Vermittlungseinrichtungen,
5) von der Singlemedia- zur
Multimedia-Kommunikation,
6) von der Festnetz- zur Mobilkommunikation unter
Einbeziehung der drahtlosen Netzwerkzugänge,
7) von unbeweglichen Standalone zu effektiven Wearable Computern, die wir
künftig ständig mit uns herumtragen.
Die künftige Infrastruktur
für öffentliche Netzwerke
muss für die multimediale
Kommunikation vorbereitet
werden. Diese MultiserviceNetzwerke basieren auf einem
kombinierten ATM/IP-Kern –
die Basis für flexible breitbandige Kapazitäten, geringe
Laufzeiten und persönliche Interaktivität. Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der künftigen Netzwerke spielen breitbandige Zugangstechnologien.
Speedstream 8600 ermöglicht kostengünstige integrierte Sprach-/
Datendienste für kleine Unternehmen
Zur Auswahl stehen die folgenden Kandidaten: xDSL,
HFC, FTTC/SDV (fiber to the
curb/switched digital video),
FTTH/PON (fiber to the home/passive optical network),
DBS (direct broadcast satellite), MMDS und LMDS, das
auch als MVDS (multipoint
Video distribution system) bezeichnet wird. In seinem eintägigen Tutorial “xDSL, Kabelmodem und andere Highspeed Netzwerkzugangstechnologien” konzentrierte sich
Michael F. Finneran, President
von dBrn Associates, Inc. auf
die kupferbasierten Varianten.
Zur Einstimmung auf das Thema präsentierte er einige wichtige Statistiken. Demnach gab
es Ende 1999 in den USA: 180
Millionen Telefonanschlüsse,
65 Millionen Mobilfunkteilnehmer, 45 Millionen Pager
(“die zumeist vergessene Technologie), 40 Millionen Internet-Haushalte, 100 Millionen
Internet-Nutzer insgesamt und
zwei Millionen Kabelmodemund ADSL-Anschlüsse.
Trotzdem verfügt erst rund
ein Drittel der amerikanischen
Haushalte über einen InternetZugang, und die Hälfte besitzen einen PC. Im Durchschnitt
werden 19,95 Dollar pro Monat für den privaten uneingeschränkten Internet-Zugang
ausgegeben. Die Zeiten für die
Marktdurchdringung
neuer
Technologien werden immer
kürzer. So benötigten zur Erreichung von 50 Millionen
Teilnehmern der öffentliche
Telefondienst 70 Jahre, die
mobilen Telefondienste 15
Jahre und das Internet (WWW)
fünf Jahre.
Um die Anschlussleitung
des Kunden für alle gewünschten Kommunikationsdienste
gemeinsam zu nutzen, werden
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netzMARKT
beim Teilnehmer so genannte
IADs (Integrated Access Device) installiert. Von früher
schon als Sprach-/Datenmultiplexer bekannt, stellen die
IADs für die anzuschliessenden Endgeräte die jeweils erforderlichen Schnittstellen bereit (PBX, Router und T1). Als
aufstrebende Anwendung für
xDSL-Leitungen
ist
die
Sprachkommunikation – Voice
over DSL (VoDSL) über den
Diese Lösungen adressieren
primär den Kundenbereich der
kleinen und mittleren Unternehmen. Für diese Zielgruppe
existiert ein reichhaltiges Angebot von IADs, welche Zugänge zu den folgenden Diensten ermöglichen: Sprachtelefondienste wie SDN/VPN und
800er Rufnummern, Frame
Relay bis zu 1,5 MBit/s, Internet-basierte VPN-Lösungen
bis zu 1,5 MBit/s, ATM-Netz-
Teilnehmer
PSTN
1
=
R
Schmalband
Vermittlung
a/b-Schnittstelle bzw.
U-Referenzpunkt
2304 kbit/s duplex
schnelle
Datensignale
VDSL
OLT
•••
ATM
Mux
VLT
M
U VDSLX Modem
#
SEKR
TB-Schnittstellen
36
MBit/s
VNT
VDSLModem
•••
=
Splitter
KVz
ALT
ADSLModem
Splitter
Internet
6
9
NTU
VDSL
ONU
Schmalband
POP
3
5
8
0
HDSL/SDSL
LTU
Breitband
Vermittlung
oder
Festgesch.
Leistungen
4
2
7
*
Splitter
Verzwei
gerkabel ANT
R
1
2
3
4
5
6
7
8
9
*
0
#
SEKR
VDSL
VDSLModem
Splitter
<8832 kBit/s
<640 kBit/s
ADSL-Mux
1
=
R
2
3
4
5
6
7
8
9
*
0
#
SEKR
ADSL
Quelle: Alcatel SEL AG
Aktuelle Anschlusstechnik mit xDSL
Datenkanal anzusehen. Für die
Sprachkommunikation wird in
jedem Fall eine symmetrische
Bandbreite benötigt. Diese
wird im unteren Bit-Ratenbereich auch von ADSL und gegebenenfalls auch UADSL bereitgestellt – interessanter für
Multiservice-Dienste sind jedoch
die
symmetrischen
xDSL-Varianten wie HDSL,
HDSL2 und SDSL.
VoDSL-Dienste werden in
den USA schon seit 1998 über
HDSL von den Long Distance
Carriern AT&T mit INC (integrated network connection),
MCI/Worldcom mit Onnet und
US Sprint mit ION (integrated
on-demand network) offeriert.
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dienste bis zu 1,5 MBit/s und
Fractional T-1 private Line.
Zu den führenden Herstellern von IADs zählen unter anderem Coppercom, Copper
Mountain Networks, Jetstream
Communications, Flowpoint,
Lucent Technologies, Adtran,
ADC Telecommunications,
Carrier Access Corp., Tollbridge Technologies, Premisys und
Telco Systems.
Besucher der Comnet konnten sich von der Qualität der
VoDSL-Systeme an Ort und
Stelle überzeugen. Mit Telefongesprächen zu jedem Teilnehmer innerhalb der Vereinigten Staaten über das Netzwerk
des neuen Carriers BTI. BTI
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netzMARKT
stellte netzwerkseitig für die
Demonstration T1-Verbindungen bereit, über welche die
Tollbridge TB200 Voice Gateways mit einem Copperedge200-DSL-Konzentrator von
Copper Mountain Networks
verbunden waren. Die Telefone
für die Ausstellungsbesucher
waren an ein Tollbridge TB50
IAD angeschlossen.
Paradyne Networks ergänzte
seine mehrmals preisgekrönte
Hotwire-Plattform mit einer
16-Port-ATM/SDSL-Einschubkarte, welche auch als Finalist für die Auszeichnung der
besten neuen Produkte nominiert wurde und damit auch
von den Besuchern zum Sieger
in der Kategorie “Best New
Internet/Intranet Offering” gekürt wurde. Die Karte ist
mit DSL-Anschlüssen und
VoDSL-Gateways
anderer
Hersteller interoperabel. Sie
unterstützt mehrere DSLDienste auf einer Karte und
hilft damit den Netzbetreibern,
Geräte- und Betriebskosten
einzusparen. Die unterstützten
DSL-Dienste schließen mit
ein: VoDSL, IP-Datendienste
wie schneller Internet-Zugang
und sichere VPNs sowie Frame
Relay over DSL mit garantierter Dienstgüte.
Bit-Rate
Senden/
Empfangen
Verbindung
Preis (in Dollar
pro Monat außer
Endgerät)
Dienst
Internet
Gesamt
Endgerät
Verfügbarkeit
Auch bei Cisco gab es ein
IAD aus der Serie 6700 MFAP
(Multi-Function Access Platform) zu sehen. Diese Plattform
ermöglicht es CLECs (Competitive Local Exchange Carrier),
IXCs (Interexchange Carrier)
und ICPs (Integrated Communications Provider) neue Dienste schnell und kostengünstig zu
implementieren. Als erste Produkte wurden mit 6732 Full
Access Device und 6705 IAD
Einrichtungen für die Nachrüstung von Vermittlungsstellen
beziehungsweise
Netzabschlüssen gezeigt. Die für die
Kollokation mit Class-5-Switches zertifizierten Produkte unterstützen die Integration von
Sprache und Daten, TDM- und
ATM-Schnittstellen, xDSL,
SONET sowie digitale Querverbindungen.
Speedstream 8600 von Efficient Networks wurde als NGIAD (next generation IAD)
vorgestellt, mit welchem die Integration von Sprache und Daten über DSL insbesondere für
kleine Unternehmen und
Zweigniederlassungen realisiert werden kann. Dieses NGIAD vereinigt mehrere Funktionen in einem Gerät, wofür
früher eine Reihe von Einzelgeräten wie Router, ATM-Zu-
gangsmultiplexer,
ChannelBank und DSL-Modem installiert werden mussten. Auf der
WAN-Seite werden zahlreiche
Schnittstellen wie ADSL und
SDSL, T1, ATM, und HDSL2
angeboten.
DEUTSCHLAND SETZT AUF
XDSL Den Messereigen dieses
Jahres in Deutschland eröffnete die Online. Diese Kongressmesse fand ebenfalls zum 23.
Mal statt – früher in Hamburg,
seit einigen Jahren in Düsseldorf. Das umfangreiche Konferenzprogramm widmete fast
einen ganzen Tag dem aktuellen Thema xDSL. Die Experten trafen sich in dem von Prof.
Dr.-Ing. Martin Pollakowski,
Autor eines Fachbuchs mit
rund 400 Seiten über xDSL,
geleiteten Symposium “xDSL:
neue Breitbandtechnologien
der letzten Meile zur Generierung innovativer Dienste und
Anwendungen”. Dr.-Ing. Andreas Bluschke, Geschäftsführer
Teleconnect GmbH, stellte den
Teilnehmern mit seiner druckfrischen xDSL-Fibel auf 150
Seiten eine wertvolle Orientierungshilfe zu den xDSL-Varianten vor. Die xDSL-Fibel ist
seit der Online für alle weiteren
Interessierten auf der Web-Sei-
te von Teleconnect http://
www.teleconnect.de/publicati
on/xDSL.htm frei zugänglich.
Wie schnell sich derzeit die
technologische Landschaft bei
xDSL verändert, belegte Dr.
Bluschke mit seinem umfassenden xDSL-Stammbaum, in
welchem er die zahlreichen
standardisierten und herstellerspezifischen Varianten nach
Übertragungsmedium, Richtungstrennung, Anzahl der
benötigten
Kupfer-Doppeladern, Symmetrie und Asymmetrie kategorisiert. Für die
letztgenannte Kategorie verwies er auf eine brandneue Entwicklung namens VDSL.lite,
welche die bestehende Lücke
zwischen VDSL und ADSL
sinnvoll schließen soll.
Eine Lanze für die symmetrischen xDSL-Varianten brach
Dipl.-Ing Siegfried Schmoll,
Leiter der strategischen Netzplanung bei Alcatel SEL AG.
In seinem Vortrag erläuterte er
die Entwicklung von HDSL zu
SDSL als Wegbereiter für
schnelle symmetrische Breitband-Übertragungsverfahren.
Die gravierenden Verbesserungen von SDSL gegenüber
HDSL fasste Schmoll in den
folgenden fünf Punkten zusammen:
56k Modem
ISDN (BRI)
ADSL/HDSL
Kabelmodem
<56/33,6 kBit/s
asymmetrisch/
symmetrisch
Einwählen
64/128 kBit/s
symmetrisch
< 1,544 MBit/s
asymmetrisch/
symmetrisch
Always On
27 MBit/s (shared) < 19,2 kBit/s
asymmetrisch
asymmetrisch
25
20
45
100
100%
Einwählen
50
30
80
300
70%
40-400
20-200
60-600
300
20%
Always On
Wireless
(mobil CDPD)
Always On
40
inklusive
inklusive
50
inklusive
40
500
20%
50
10%
Aktueller Stand in den USA, wobei die Zahlen für Preise und Verfügbarkeit gemittelt wurden, um so die relative Skala zu errechnen
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=
R
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#
SEKR
Telefonsystem
IAD
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M
/
xD Fra
SL me
3
5
6
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8
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0
#
DSL AM
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Telefonsystem
Hersteller:
Jetstream
Coppercom
Tollbridge
Lucent
TDsoft
IAD
M 3
AT /OC
-3
DS
1
=
R
Voice Gateway
Kabelverzweiger
ATM
DS-3/OC 3
LAN
1
=
4
2
6
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9
0
#
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Internet
Router
IAD
LAN
1
R
Class 5
Switch
3
5
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*
Telefonsystem
=
PSTN
303
T1/STS-1
Regionales
Netzwerk
mit Paketvermittlung
R
BLES (broadband loop emulation service) definiert sind. Die
VoDSL-Standards werden für
eine Reihe von xDSL-Varianten entwickelt, darunter ADSL,
SDSL und VDSL.
2
Ortsvermittlung
DSL AM
3
4
5
6
7
8
9
*
0
#
SEKR
Telefonsystem
IAD
Kabelverzweiger
LAN
Anwender
Hersteller:
RAD
Jetstream
Coppercom
Accelerated
Hersteller:
Lucent
Paradyne
Copper Mountain
Pairgain
Promatory
Nokia
Alcatel
ECI
Quelle: RAD Data Communications
VoDSL-Zugangsnetz
1. SDSL mit der symmetrischen
Summen-Bitrate von 2,3 MBit/s
benötigt nur eine Doppelader.
Entsprechende Standards werden bei ETSI mit SDSL2, das
sich bereits in der Abstimmungsphase befindet und bei
ITU-T mit G.shdsl, dessen Verabschiedung noch in der ersten
Jahreshälfte 2000 erfolgen soll,
mit Hochdruck erarbeitet.
2. Mit einer komplexen Codierung – PAM16 mit fehlerkorrigierender
Trellis-Codierung
und Vorcodierung nach Ungerboeck – wird eine Reichweite
von 2,4 Kilometern auf 0,4 Millimeter Kupferleitungen erzielt.
3. Es lassen sich mehr als ein
ISDN-Basisanschluss oder drei
analoge Telefonsignale gleichzeitig mit dem Datensignal
übertragen.
4. Die Übertragungsgeschwindigkeiten können dynamisch
vom Netzwerkmanager im Bereich zwischen 192 und 2304
10
L AN line 4/2000
kBit/s bedarfsgerecht gewählt
werden.
5. Eine Pegelnachregelung (Power Back-off) während der Leitungsaktivierung sorgt für geringere Gesamtstörungen in einem Kabelbündel, sodass diese
mit noch mehr SDSL-Systemen belegt werden können.
Mit VoDSL wird eine Entwicklung vorangetrieben, die
insbesondere für die neuen Service-Provider zugeschnitten ist.
Über eine Anschlussleitung
lassen sich bis zu 16 Telefonanschlüsse über IP beziehungsweise ATM realisieren. Einen
Überblick über die Entwicklung von VoDSL vermittelte
Guido Schreine, Senior Product Manager bei RAD Data
Communications. Für die Konsolidierung der Sprach- und
Datenkommunikation in Multiservice-Netzwerken werden
nach seiner Auffassung IADs
benötigt, welche die bekannten
Multiplextechniken
TDM,
ATM und IP harmonisch mit
xDSL-Transporttechnologien
kombinieren. Für die Interoperabilität von Systemen verschiedener Hersteller sollen die
derzeit erarbeiteten internationalen Standards sorgen, welche die Komponenten IAD,
DSLAM mit ATM-Schnittstellen und ein Voice-Gateway
einschließen.
Der neue VoDSL-Standard
definiert eine interoperable Ende-zu-Ende Architektur, welche die breitbandige Übertragung von Sprach- und Datendiensten über DSL-Systeme
gewährleistet. Dafür werden
die Sprachkanäle mit den entsprechenden DSL-Codeworten
digitalisiert. Für den Transport
sind zwei Typen vorgesehen,
welche im OSI-Refernzmodell
auf den Schichten 2 und 3 mit
VoMSDN (voice over multiservice data network) und
CHANCEN IM NISCHENMARKT Einen kleinen Einblick
in die Erfolgsgeschichte des israelischen xDSL-Spezialisten
Orckit gab Dan Arazi, Vice
President Marketing and Sales
der Orckit Communications anlässlich der Fachkonferenz
“eCompanies – gründen, wachsen, ernten” des Münchner
Kreises Anfang Februar in
München. Die weltweite Nummer 1 (laut der neuesten Dataquest-Studie) für HDSL-Systeme erzielte mit mehr als 600
Mitarbeitern 1999 einen Umsatz von 90 Millionen Dollar.
Der Erfolg begann mit dem
Einstieg in die HDSL-Technologie mit der Coppertrunk-Familie. Dieses Basisprodukt
wird zur Zeit in Richtung
HDSL2 weiterentwickelt. Im
weiteren Verlauf der Firmengeschichte wurden jeweils schon
sehr früh Entwicklungen für
ADSL, UADSL (G.lite), SDSL
und VDSL in Angriff genommen. Die solide Produktphilosophie dieses Herstellers führte
unter anderem dazu, dass
Orckit zum Hauptlieferanten
für ADSL-Systeme der Deutschen Telekom avancierte. Der
andere große Partner der Telekom ist hier Siemens. Mit deren
Xpresslink verfügt die Deutsche Telekom über eine Breitbandtechnik, mit der sie ihren
Kunden verschiedene IP- und
ATM-Dienste zur Verfügung
stellen kann.
(Gerhard Kafka, freier
Journalist und Berater für
Telekommunikation in Egling
bei München/sm)
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netzMARKT
KOMPLETTE TK-ANLAGE IM SERVER
VoIP made
in Germany
Mit einer völlig neuen Generation von Telefonanlagen und Telefonen – basierend auf Internet-Technologien – will das Dortmunder TK-Unternehmen
Swyx den Telefoniemarkt aufrollen. Dabei übernehmen die unternehmensinternen Datennetze gleichzeitig den Sprachverkehr, der Anschluss an das
öffentliche Telefonnetz erfolgt über ISDN. “Die
Technik für die IP-Telefonie ist jetzt verfügbar”, so
Swyx-Vorstand Wolfgang Schröder anlässlich des
von Swyx in Dortmund veranstalteten “X over IP”Forums. “Jetzt müssen nur noch die Kunden überzeugt werden.”
Womit Swyx zunächst in
den Markt geht, ist eine Software, die aus einem PC eine
Telefonanlage macht. PCs im
Netzwerk, mit Hand- oder
Headset ausgestattet, werden
durch diese Lösung zu intelligenten PC-Telefonen mit weitreichender CTI-Funktionalität.
Darüber hinaus will Swyx ab
Mitte April auch die passenden
IP-Telefone anbieten. Sie werden an das PC-Netz angeschlossen – eine separate Telefonverkabelung ist also nicht
mehr erforderlich. “Wenn sich
die Technik an die Vorhersagen hält, wird in wenigen Jahren zehnmal so viel Datenverkehr durch die öffentlichen
Netze rauschen als Telefonie”,
prophezeit Wolfgang Schröder
in Dortmund. “Dieses Verhältnis drängt die Telefonnetze an
den Rand, und die Telefonieaufgabe wird von den IP-Netzen quasi als Huckepack-Ser-
12
L AN line 4/2000
vice erledigt”. Die Technik der
Datennetze erobert unaufhaltsam die Sprachnetze. Schätzungen sprechen von vier Milliarden Telefonminuten, die
bereits in diesem Jahr über IP
anfallen. In zwei Jahren sollen
es bereits neun Milliarden Telefonminuten sein.
Ein weiterer Wechsel
zeichnet sich für die TK-Welt
ab: Bisher dominierten in der
Sprachtelefonie die Hardware-fixierten Lösungen, Nebenstellenanlagen, Multiplexer oder eigene Verkabelungen – alles in allem wenig flexibel und dynamisch in Bezug
auf neue Entwicklungen.
Obendrein waren die Systeme
proprietär und installationsaufwendig, machten die Anwender
herstellerabhängig
und verursachten über langfristige Wartungsverträge hohe Kosten. Zur Ehrenrettung
der alten Welt sei angemerkt,
dass Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Startverhalten
einen sehr hohen Stand erreicht haben.
Sprache erfordert Echtzeitverhalten im Netz, was lange
Jahre den Einzug der Sprachübermittlung in Datennetze
verhinderte. Zusätzlich müssen
So könnte die Oberfläche eines Swyx-Telefons aussehen: Der Anwender
legt mit der Maus seine persönliche Oberfläche fest.
Wolfgang Schröder, Vorstand der
Dortmunder Swyx AG: “Wir liefern eine H.323-kompatible Telefonielösung, die sich vor allem an
kleine und mittlere Unternehmen
richtet.”
hohe Bandbreiten und definierte Zugriffsbedingungen vorherrschen. Das IP-Protokoll ist
dafür originär nicht ausgelegt.
Schröder berichtet über Erfahrungen mit eigenen IP-Telefonaten mit USA: “Morgens telefonieren Sie mit exzellenter
Qualität, sechs Stunden später,
wenn in den USA die Arbeitszeiten beginnen, lässt die Güte
entscheidend nach.”
Er verschweigt nicht, warum
die Verbindungen schlechter
werden: Paketverzögerungen
und Paketverluste machen eine
Übertragung zum Glücksspiel.
Bereits fünf verlorene Pakete
sorgen für schlechtere Verbindungen. Trotzdem lassen sich
über IP mittlerweile Qualitäten
erreichen, die besser als ISDN
sind. Die Grundlagen dafür
wurden von 1995 bis 1997 entwickelt. Mit H.323 steht ein
Umbrella-Standard zur Verfügung, der die IP-Probleme löst:
Angepasste Audio-Codecs, die
Überwachung des Quality-ofService (QoS) und die Bandbreitenreservierung. Damit lassen sich Sprachverbindungen
in CD-Qualität übertragen oder
auch auf geringere Bandbrei-
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netzMARKT
ten anpassen. Noch zum Beispiel bei 8 kBit/s gibt es durchaus akzeptable Resultate.
Eine IP-TK-Anlage mit IPVermittlungstechnik
beschränkt sich nicht auf das
LAN, sondern liefert eine übergreifende Konzeption und ersetzt damit die bisherige TKAnlage. Drei Endgeräte stehen
dem Anwender zur Verfügung: Ethernet-Tischtelefon,
PC-Telefon mit Headset beziehungsweise Handset und ein
Mobiltelefon für den InhouseBereich. Die typische Konfiguration basiert auf einer strukturierten Verkabelung und soll
laut Schröder bei einer Nebenstellenanlage für 300 bis 400
Mitarbeiter um den Faktor 10
preiswerter sein als eine konventionelle Lösung. In der Kalkulation sei auch berücksichtigt, dass in der IP-Variante
beispielsweise ein Netzwerkadministrator für Windows
2000 die gesamte Kommunikationstechnik samt Management übernimmt. Umzüge (inhaus) ließen sich per Mausklick an der Admin-Konsole
nachvollziehen. Service über
entfernte Standorte läuft via
Handy mit WAP-Funktion.
Entscheidend sind nach Meinung von Schröder aber die
Produktivitätsvorteile: Autoattendent-Funktionen, die jedem Mitarbeiter beispielsweise individuelle Ansagen zur
Verfügung stellen sowie Music-on-Hold vermitteln dem
Anrufer einen professionellen
Eindruck. Der PC wird zum
zweiten Telefon und liefert
Computer-Telefonie-Integration-(CTI-)Funktionen ohne Zusatzkosten an jeden Arbeitsplatz. Web-Call-Center, Support und Customer-Relationship-Management (CRM) lassen sich einfacher integrieren.
14
L AN line 4/2000
Swyx auf der CeBIT
Zur CeBIT 2000 wurden die Produkte von Swyx zum ersten
Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Als besondere Vorteile seiner
VoIP-Lösung nennt Swyx die Integration in die Microsoft-Welt,
hohe Flexibilität durch individuelle PC-/Telefon-Unterstützung
und ein intelligentes Management über Internet und WAP.
“Swyxware” besteht derzeit aus vier Komponenten:
– Die Server-Software: Swyxserver
Eine Software, die aus dem Windows-Netzwerk-Server eine
Telefonanlage macht. Alle Funktionen werden von dieser Anlage
gemanagt. Vom Makeln über Konferenzschaltungen, Voice-Mails,
Anrufbeantworter-Ansagen bis hin zu allen Administrations- und
Managementfunktionen. Sie ist das Herzstück der Telefonlösung.
– Der Zugang zum Telefonnetz: Swyxgate
Im Gegensatz zu den traditionellen Telefonanlagen haben IPTelefonlösungen zwei Verbindungen in das öffentliche Netz: Über
einen mitgelieferten und in den Server integrierten ISDNFestnetzzugang (ISDN-Gateway) werden Verbindungen in das
herkömmliche ISDN oder analoge Telefonnetz hergestellt. Die
zweite Verbindung ist eine IP-Verbindung in das Internet, in das
IP-Netz eines Service Providers/Carriers oder in das
unternehmenseigene Netz. In einem Unternehmensnetzwerk kann
so standortübergreifend telefoniert werden, ohne dass zusätzliche
Gebühren anfallen. Neue Dienste für die Sprach- und Datenkommunikation können so von Anfang an genutzt werden.
– Das PC-Telefon: Swyxit
Die Software emuliert ein physisches Telefon am PC-Bildschirm. Die PC-Bedienoberflächen sind mittels Skin-Technik frei
konfigurierbar. Für die Sprachein-/ausgabe ist an den PC ein PCTelefon – entweder mit Handset oder mit Headset anzuschließen.
– Das Telefon: Swyxphone
Sie sehen aus wie “normale” Telefone, sind aber über einen
Ethernet-Anschluss mit dem lokalen Netzwerk verbunden, erkennen automatisch wo sie sind, können durch eingebaute WebBrowser im Internet surfen, lesen die Bedienungsanleitung vor
und bieten noch zahlreiche weitere Funktionen, die sich mit den
Vorfahren aus der klassischen Telefonie nicht realisieren lassen.
Swyxware kostet in der kleinsten Ausbaustufe für zehn User etwa 1800 Mark. Ein Komplettpaket für zehn User, bestehend aus
einem Server mit integriertem Gateway, fünf IP-Telefonen, vier
Handsets und einem Headset, soll ab Mitte April 2000 zu einem
Komplettpreis von rund 7000 Mark erhältlich sein. (sm)
Info:
Swyx Communications AG
Tel.: 0231/9742-0
Web: www.swyx.de
Das Einloggen in das IP-Netz
liefert den Zugang zur vertrauten PC-Umgebung und die gewohnten (Telefon-)Verzeichnisse.
Auch branchenspezifische
Lösungen lassen sich vergleichsweise einfach umset-
zen, da ein IP-Telefon auf dem
PC dynamisch verändert werden kann. Der Nutzer kann seine Oberfläche in Minuten an
seine Bedürfnisse anpassen.
Darüber hinaus bieten auch
Tischtelefone mehr: Die Anzeige kann eingetroffene E-
Mails signalisieren und eine
Kalenderfunktion liefern, die
mit Outlook gekoppelt ist.
Besonders stolz ist Uwe
Sauerbrey, Vice President
Product Planning bei Swyx,
auf eine Technologie, mit
der sich die Oberfläche des
PC-Telefons am Bildschirm
frei gestalten lässt. Die virtuellen Tasten lassen sich mit
dieser “Skin-Technik” ebenso in Lage, Aussehen und
Funktion modifizieren wie
das Telefondisplay im Bildschirm, das sich etwa auch
auf größere Flächen ausweiten lässt. Der Anwender
kann über die Maus beliebig
Funktionen hinzufügen oder
entfernen. In einem nächsten
Schritt soll auch die Bildtelefonie mit in diese Lösung integriert werden.
Um die IP-Technik am Telefonarbeitsplatz durchzusetzen,
wünscht sich Sauerbrey ein
schnelleres Hochfahren: Innerhalb von zwei Sekunden sollen
neue Betriebssysteme startklar
sein. An Leistungsmerkmalen
steht den Anwendern die Rufnummernanzeige und eine ausgeklügelte Rufumleitung zur
Verfügung. Für den normalen
Nutzer genüge eine Umleitung, die beim Besetztton auf
ein anderes Telefon umstellt.
Dagegen lässt eine “Follow
me”-Funktion mehrere Ziele
zu, die abhängig von der Nummer des Rufenden angesteuert
werden. Die Software bietet
noch höhere Komplexitätsstufen: Über einen Regel-Wizard
und einen grafischen ScriptEditor lassen sich die TAPIFunktionen direkt aktivieren,
was besonders für Branchenpartner interessant ist, die damit spezifische Lösungen entwickeln können.
(Hans-Jörg Schilder/sm)
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netzMARKT
TELEKOM MACHT INTERNET MOBIL
Neue Tochter für
mobiles Internet
Im “Jahr des Internets” will die Deutsche Telekom
insbesondere mit ihren beiden Töchtern T-Online und
T-Mobil Gas geben. Während sich T-Online mit einer
Reihe publikumswirksamer Maßnahmen – zum
Beispiel einer Full-Flat-Rate unter 100 Mark – für
den Börsengang herausputzt, soll ein neues Gemeinschaftsunternehmen den Markt des mobilen E-Commerce – auch M-Commerce genannt – erschließen.
Die Telekom-Töchter T-Mobile (Europa) und T-Online
verstärken ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet mobiler
Internet-Dienste.
Kai-Uwe
Ricke, Vorstandsvorsitzender
T-Mobile und Ralf Eck, Vorstand T-Online International
AG, gaben anlässlich eines Telekom-Kolloquiums in Berlin
die Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft bekannt, in deren Fokus die rasche Erschließung des europäischen M-Commerce-Markts
stehen soll. T-Mobile wird 60
Prozent der Anteile an der neuen Gesellschaft halten, T-Online die übrigen 40 Prozent.
Marktforscher prognostizieren
für die nahe Zukunft einen jährlichen Anstieg der europäischen M-Commerce-Umsätze
im dreistelligen Prozentpunktebereich. Im Jahr 2003 soll das
Marktvolumen in Europa nach
ihrer Einschätzung bei mehr als
20 Milliarden Euro liegen.
Die neue Unternehmung soll
ein europäisches Internet-Portal betreiben, das ein umfang-
16
L AN line 4/2000
reiches Produkt- und DienstePortfolio aus den Bereichen Finanztransaktionen, SicherheitsServices,
Shopping,
Entertainment und Informationen
zur Verfügung stellen will.
“Dabei werden wir auf regionalisierte Dienste ein Hauptaugenmerk legen, um die Stärken
der mobilen Internet-Nutzung
noch deutlicher zu machen“,
sagte Ricke. So kommen in Abhängigkeit des aktuellen Aufenthaltsorts (die GSM-Ortung
trifft mittlerweile auf etwa 100
Meter genau) künftig etwa Angebote des nahegelegenen TVShops oder das Mittagsmenü
des China-Restaurants um die
Ecke auf das Display des Handys – je nach eingestellter Interessenlage.
DEUTSCHL@ND GEHT ONLINE Die Deutsche Telekom und
die Bundesregierung wollen
Deutschland in die Spitzengruppe der Internet-Nationen
bringen. “Wir haben das Jahr
2000 zum Internet-Jahr erklärt
und
unter
das
Motto
“Deutschl@nd geht online” gestellt. Wir starten eine beispiellose Angebotsoffensive mit einer Vielzahl von neuen attraktiven und zielgruppenspezifischen Online-Angeboten, mit
der wir das Internet in Deutschland für Jung und Alt noch attraktiver gestalten wollen“, so
Dr. Ron Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom bei der Einweihung der
Hauptstadtrepräsentanz
der
Deutschen Telekom in Berlin..
Noch im ersten Halbjahr
2000 will die Deutsche Telekom einen Tarif anbieten, für
den es bislang nur in den USA
Vorbilder gibt: die Full-FlatRate für T-Online. Sie soll weniger als 100 Mark pro Monat
kosten. Dafür kann man das Internet ohne jedes Zeitlimit den
ganzen Monat nutzen. Telefonund Online-Entgelte sind in
diesem Preis komplett enthalten. Im Laufe des Jahres soll
noch ein weiteres Angebot für
Vielnutzer des Internets realisiert werden: ISDN @ctive. Für
knapp zehn Mark monatlich ist
man via Steuerleitung (D-Kanal) im ISDN über einen
schmalbandigen Kanal (16
kBit/s) ständig mit dem Internet
verbunden. So besteht ein permanenter Zugriff für kleinere
Datenmengen, zum Beispiel
um jederzeit über den aktuellen
E-Mail-Eingang informiert zu
sein oder aktuelle Börsenkurse
zu verfolgen. Benötigen die zu
übertragenden Datenmengen
eine höhere Bandbreite, werden die zwei verfügbaren
Hauptleitungen (B-Kanäle) des
T-ISDN-Anschlusses je nach
Bedarf zugeschaltet. Für sie erfolgt die Abrechnung wie bisher zeitabhängig. Daneben fällt
das normale Entgelt des Service-Providers an. Drastische
Preissenkungen im Rahmen ei-
nes Einführungsprogramms
sollen die Durchsetzung des
breitbandigen T-Online-Internet-Zugangs über das schnelle
T-ISDN dsl weiter fördern. Für
die ersten 100.000 Kunden
wird der monatliche Grundpreis auf unter 100 Mark reduziert. Die Kosten für den ISDNAnschluss und 50 Stunden Online-Nutzung sind darin eingeschlossen.
T-DSL in allen Varianten
war auch eine der HighlightPräsentationen der Telekom
auf der CeBIT. Dazu zählen
auch die neuen Produktvarianten T-DSL via Satellit und
T-DSL als Internet-Auffahrt
für Firmennetze. Der Ausbau
schreite zügig voran. Waren
Ende 1999 in 58 Orten T-DSLAngebote möglich, sollen es bis
Ende dieses Jahres rund 220
Ortsnetze entsprechend 17 Millionen privaten Haushalten und
über eine Million Geschäftskundenlokationen sein. Internet-Nutzer, die bisher nicht auf
T-DSL zugreifen konnten, können sich nun mit Satellitenunterstützung auf die Datenautobahn ins Internet begeben. Damit lassen sich parallel zu der
ISDN-Übertragungsbandbreite
von 64 kBit/s Zugriffs- und
Download-Geschwindigkeiten
via Satellit bis 800 kBit/s zuschalten. Nach einer Pilotphase
soll das Angebot T-DSL über
Satellit im Sommer in die Vermarktung gehen. Die technische Plattform dafür realisiert
die hundertprozentige Telekom-Tochter Detesat. Beim
drahtgebundenen T-ISDN-dslAngebot bietet die Telekom
jetzt endlich den längst überfälligen Router, mit dem sich in
ein LAN eingebundene Teilnehmer eines Unternehmens
den Anschluss teilen können.
(Stefan Mutschler)
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netzMARKT
SIEMENS GEHT VOLL AUF IP
Kernschmelze
für die Zukunft
Hipath nennt Siemens seine neue Konvergenzarchitektur, mit der Unternehmen in die nächste
Generation der IP-basierten Kommunikation
einsteigen sollen. Darin eingeschlossen sind die
PC-basierten Komponenten aus der Hicom-Reihe
sowie eine völlig neue Produktreihe namens Hinet,
aus der zur CeBIT erstmals Komponenten gezeigt
wurden: Zum ersten Mal nimmt der Hersteller offenbar keine Rücksicht mehr auf seine angestammte TK-Anlagen-Welt mit proprietären Lösungen.
Der Erfolg der Nebenstellenanlagen unter der Dachmarke
Hicom war selbst für SiemensVerhältnisse ein dicker Brocken: Mehr als 2,5 Millionen
Hicom-Kommunikations-Server und PBX-Systeme hat der
Elektronikkonzern bis heute
weltweit verkauft und dazu
auch die insgesamt rund 70
Millionen Anschlüsse bei etwa
600.000 Kunden geliefert.
Vom Systemtelefon Optiset E
konnte Siemens weltweit bis
dato etwa sieben Millionen
Stück absetzen. Allein im vergangenen Geschäftsjahr wurden laut Siemens 200.000 Hicom-Kommunikations-Server
mit sechs Millionen Anschlüssen installiert.
Allerdings besteht die Hicom-Reihe nicht nur aus offenen PC-basierten Servern, sondern zu einem guten Teil eben
auch noch aus PBXen der klassischen Art. Und genau diese
dürften nun von der neuen
Konkurrenz aus eigenem Hause ebenso betroffen sein wie
18
L AN line 4/2000
die proprietären TK-Lösungen
des Mitbewerbs. Siemens hat
aber offenbar erkannt, dass dieser Konflikt im eigenen Hause
sicher das kleinere Übel ist im
Vergleich zu den Folgen, wenn
man den IP-Markt verschliefe.
Der wird nämlich – darüber
kann spätestens seit der CeBIT
niemand mehr hinwegsehen –
auch von anderen Branchengrößen wie Alcatel, Lucent,
Nortel, Cisco und 3Com derzeit agressivst angegangen.
Hinzu kommen zahlreiche
Start-ups wie in Deutschland
beispielsweise Swyx und Inno-
“Hipath ist ´evolutionär´,
weil es unseren Kunden
ermöglicht, den Weg in die
IP-Welt individuell und
schrittweise zu gestalten.”
Andy W. Mattes,
Leiter Enterprise and
Business Switching Networks
im Siemens-Bereich
Information and
Communication Networks
vaphone, die sich vehement in
die Nischen des Markts drängen.
Der Name Hipath, den Siemens hier ins Feld bringt, bildet die Klammer für alle Siemens-Lösungen, mit der das
Unternehmen die Integration
von Sprach- und Datenapplikationen weltweit und über alle
Netztypen hinweg durchziehen
will. So sollen Infrastrukturen
auf Hipath-Basis sowohl IPbasierte als auch ISDN-, TDMund ATM-basierte Netztechnologien sowie Mischformen
unterstützen.
Worin sich Hipath wesentlich von den alten proprietären
Ansätzen unterscheidet: Die
Lösungen sollen auf offenen
Industriestandards aufsetzen
und verteilte Architekturen
nutzen – ein bei Siemens zumindest in diesem Bereich völlig neuartiges Gebahren. Für
die Anwender soll dadurch ein
flexibler und effizienter Migrationsweg von separaten Netzen
zu integrierten IP-basierten
Sprach-/Datenapplikationen
herausspringen. Dazu zählen
beispielsweise Customer-Relationship-Management
(CRM), Web-basierte CallCenter, E-Business, Collaboration sowie Mobile Working.
Hipath will darüber hinaus Applikationen, Endgeräte und
Netze aus der Sprach- und Da-
tenwelt verbinden. Dabei soll
Hipath den gleichen hohen
Standard in puncto Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Quality of Service bieten wie traditionelle Kommunikationsnetze. Auch Produkte und Lösungen anderer Hersteller sollen
sich in Lösungen, die auf Hipath basieren, einbinden lassen.
“Die Architektur ist ‘evolutionär’, weil sie unseren Kunden ermöglicht, den Weg in die
IP-Welt individuell und schrittweise zu gestalten”, erklärt Andy W. Mattes, Leiter Enterprise and Business Switching
Networks im Siemens-Bereich
Information and Communication Networks. “Manche unserer Mitbewerber proklamieren
hingegen einen kompletten
Umbau der Infrastruktur, der
hohe Investitionen erfordert
und sich negativ auf die Produktivität der Anwender auswirkt.”
Zur CeBIT zeigte Siemens
neben Hicom- auch die ersten
Hinet-Produkte, die dem Rahmen der Hipath-Architektur folgen. Dazu zählt Hinet Xpress,
eine IP-basierte Kommunikations- und Applikationsplattform
für Workflows mit integrierten,
konvergenten Sprach-/Datenanwendungen. Weitere neue
Produkte, die erstmals auf der
CeBIT vorgestellt wurden, sind
ein flexibles IP-Gateway, IPPhones und IP-basierte Workflow-Anwendungen. Außerdem wurde der Prototyp einer
IP-basierten Kommunikationsund Applikationsplattform gezeigt, der aus der Hicom-Linie
abgeleitet wurde.
(Stefan Mutschler)
Info:
Siemens, Bereich Information and
Communication Networks
Tel.: 089/722-0
Web: www.hipath.com
www.lanline.de
netzMARKT
KOMMUNIKATIONSARCHITEKTUR
Alcatel schmiedet IP-Lösungen
Auf seinem “Forum 2000” in Paris präsentierte
Alcatel ein breit angelegtes Portfolio an Sprach-,
Daten- und Anwendungslösungen. Mit “Omnisolutions for Enterprise” sollen Unternehmen von der
Konvergenz von Sprach-, Daten- und Internet-Netzen profitieren. Das Produktangebot wird durch
kundenspezifische professionelle Dienste und
Support-Pakete unterstützt.
Was sich auf der CeBIT als
Megatrend bei nahezu allen
großen Telekommunikationsausrüstern herausstellte, ließ
Alcatel schon gut zwei Wochen vorher auf dem hauseigenen Forum 2000 in Paris
deutlich werden: Auch in der
Welt der Sprachübertragung
ist das IP-Protokoll jetzt unangefochtener Herrscher. So
geht man bei den Franzosen
davon aus, dass über die nächsten vier Jahre rund 30 Prozent aller TK-Neuanschaffungen IP-basierende Systeme
sein werden – und genau das
reflektieren auch die Neuvorstellungen in der Seine-Metropole. Diese sind das erste
sichtbare Resultat der Alcatel-Zukäufe innerhalb der
letzten 18 Monate, die sich
der Konzern insgesamt immerhin etwa fünf Milliarden
Dollar kosten ließ. Die Technologien von Packet Engines
und Xylan (Datenvermittlungstechnik), Assured Access und Internet Devices
(Netz- und Anwendungstechnologien) sowie Genesys
20
L AN line 4/2000
(Kunden-Contact – Centers)
finden sich jetzt in den Alcatel Omnipcx 4400- und Omnioffice-Plattformen. Laut Olivier Houssin, Alcatel Tele-
Die Omnipcx 4400 bietet
als zentrale Komponente
sprachunterstützte PC-integrierte Arbeitsmittel, mobilen
Zugang zu Sprach- und Daten-Server-Anwendungen,
Web-basiertes Management
von Sprach- und Dateninfrastruktur, Zugang zu Netzdiensten über IP, integrierte Server-/Directory-Anwendungen
sowie Surf-and-Talk-Optionen und Sicherheit. Die TKAnlage basiert auf einer offenen Unix-gestützten, Architektur, worin Alcatel die Voraussetzung für die Konvergenz von Sprache und Daten
sieht. Sie verwendet erweiterbare Produkte und Anwendungen, die mit dem steigenden Bedarf von Unternehmen
wachsen sollen. Die Omnipcx
besteht aus:
– Omnitouch: integriertes Call
Center,
Alcatel übernimmt Newbridge
Während der CeBIT in Hannover meldete Alcatel, mit dem ATMWAN-Spezialisten Newbridge handelseinig geworden zu sein. Für
7,1 Milliarden Dollar in Form eines Aktientausches “wandern” die
Kanadier in die Carrier Data Division (CDD) der Franzosen, um dort
eine neue Unterabteilung namens Carrier Internetworking Division
(CID) zu bilden. Diese soll im Hauptsitz von Newbridge in Kanada
installiert werden und beispielsweise “Managed Services” auf Basis
von xDSL-Technologien entwickeln. “Alcatel macht einen großen
Schritt in Richtung weltweiter Marktführer bei Netzwerken der
nächsten Generation”, so Serge Tchuruk, Chairman und CEO von
Alcatel. “Diese Netze werden das explosionsartige Wachstum des
Datenverkehrs mit einem angemessenen Qualitätsservice (QoS) unterstützen. Durch den Kauf verbindet sich Alcatels führende Position
beim schnellen Internet-Zugang mit Newbridges Stärken bei ATMMultiservices.”
com Executive Vice-President, sei es nunmehr gelungen, “mit Omnisolutions ein
voll integriertes, voll konvergenzfähiges System- und
Anwendungsportfolio”
zu
schmieden, zu dem auch ein
umfassendes Angebot für
Mobilitätslösungen gehöre.
– Omnidesktop: CTI-Anwendungen; Reflexes Digitalund IP-Telefone,
– Omnimessage: Voice-Messaging-Anwendungen,
– Omnimobility: Anwendungen und Systeme für die Mobilität am Arbeitsplatz und
unterwegs,
– Omnivista:
integriertes
Sprach- und Datennetzmanagement.
“Wir haben uns für die Implementierung eines globalen
Netzes mit Omnipcx 4400 von
Alcatel entschieden”, so Peter
Lehmann, Vice President Corporate IT der Software AG.
Der prominente Alcatel-Kunde
will die neue Anlage zunächst
in Europa und gleich im Anschluss in den USA einführen.
Die
Konvergenzstrategie
von Alcatel erstreckt sich nicht
nur auf die Entwicklung integrierter Sprach- und Datenprodukte, sondern auch auf umfassende professionelle Dienste
zur Unterstützung komplexer
Sprach- und Datenkonvergenzprojekte. Diese Dienste
sind Teil des All-in-One-Produktportfolios, das Alcatel bei
der Firmennetzintegration für
Unternehmen nutzt.
Mit der Einführung des Business-Partner-Programms
verstärkt Alcatel zudem sein
Engagement für seine Geschäftspartner. Schulungskurse, Qualifizierungs- und Support-Programme sowie eine interaktive Web-Site sollen den
Händlern und Partnern von
Alcatel helfen, in puncto Knowhow, Service und Support ihr
Niveau zu steigern und die Zufriedenheit der Endkunden zu
garantieren.
Alcatel will bis Mitte 2000
eine E-Commerce-Initiative
starten, um allen autorisierten
Händlern und Partnern Funktionen wie Produktbestellung,
Kontenabfrage sowie Marketing-Programme und -instrumente bereitzustellen.
(Stefan Mutschler)
Info:
Alcatel Telecom
Tel: 0033-(0)1/55666990
(Frankreich)
Web: www.alcatel.com.
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netzMARKT
ÜBERBRÜCKUNG DER LETZTEN MEILE
Per Funk zum
Endanwender
Die geschäftsmäßige als auch private Nutzung des
Internets wird vielfach durch die Überlastung der
“drahtgebundenen Festnetzanordnungen” behindert. Vor allem die letzte Meile zum Endkunden gilt
als Schwachstelle. Mittels moderner Richtfunktechnik will Star One diese Lücke schließen.
Der schnelle und kostengünstige Zugang zum Internet oder
zu Unternehmensnetzen ist
mittlerweile für nahezu jede
Organisation im Sinne der
Wettbewerbsfähigkeit absolut
zwingend. Als problematisch
erweist sich in vielen Fällen allerdings “die letzte Meile” zum
Endkunden – im Hinblick auf
die begrenzten Bandbreiten sowie die relativ hohen Kosten.
Um den Zugang ohne aufwendige Verkabelung, kostengünstig, schnell und flächendeckend zu realisieren, entdecken immer mehr Telekommunikationsunternehmen die
moderne Funktechnologie, die
den Traum vom “absolut mobilen Computing” via Satellit
Wirklichkeit werden lässt.
Eine Schlüsselrolle auf diesem Gebiet strebt die erst im
März 1999 gegründete Star
One AG an – mit dem Ziel, europaweit einen breitbandigen
Zugang zu den globalen Telekommunikationsnetzen
zu
schaffen. Entsprechend selbstbewusst gab sich Dr. Ludwig
Hoffmann (einer der Gründer
und neben Christian Golaszewski und Johannes H. Lucas
Vorstand des Unternehmens)
22
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auf einer Pressekonferenz:
“Wenn Sie nicht die Vision haben, etwas Großes zu schaffen,
rappeln Sie sich nicht auf. Unser Ziel muss es deshalb sein,
die Nummer 1 bezüglich innovativer Ideen und Kundenzufriedenheit zu werden.”
Neben dem Zugang zum
Multimedia-Highway bietet
das Unternehmen auch für andere
Telekommunikationsdienste (Sprache, Daten, Festverbindungen) eine Plattform
an. Als Technik wird unter anderem drahtloser Point-toPoint-(PTP-) und Point-to-
Multipoint-(PMP)-Richtfunk
sowie alternative drahtgebundene
Access-Technologien
wie XDSL (Digital Subscriber
Line), insbesondere ADSL
(asynchrones
DSL)
und
CATV-Systeme eingesetzt.
32 Unternehmen hatten sich
im Spätsommer 1999 um
PMP-Richtfunklizenzen für
den direkten drahtlosen Kundenanschluss in Deutschland
beworben. Von den 262 ausgeschriebenen Lizenzgebieten
erhielt das Unternehmen 158.
Diese Lizenzen ermöglichen
es, die letzte Meile zum Endkunden drahtlos zu überbrücken (Wireless Local Loop)
und so Sprachtelefondienste
aber auch andere breitbandige
IP-orientierte Services mit
höheren Bit-Raten unabhängig
vom drahtgebundenen Teilnehmeranschluss anzubieten.
Als WLL-Anschlussbetreiber
tritt das Unternehmen somit im
Ortsnetz auch in den direkten
Wettbewerb mit der Deutschen
Telekom. Für City Carrier und
ISP, immer auf der Suche nach
mehr und billigerer Bandbreite, stellt dies eine überlegenswerte Alternative dar. Das vorgestellte Konzept sieht das Un-
Die Anbindung an den Star-One-Backbone erfolgt “drahtlos”
ternehmen als Full-ServiceProvider, der seinen Kunden
über “One-Stop-Shopping” die
Telekommunikationsdienste
aus einer Hand anbietet. Damit
will das noch junge Unternehmen den wichtigen Posten
Kundenzufriedenheit
abdecken. Dazu Hoffmann: “Als
neuer Netzbetreiber müssen
wir Dienste zur Verfügung
stellen, die sich vom Markt abheben. Durch den Einsatz der
Funktechnologie können wir
solche Dienste zudem nicht nur
schnell bereitstellen, sondern
auch an die speziellen Bedürfnisse der Kunden anpassen.”
Besonderes
Augenmerk
richtet das Unternehmen auf
das Segment der kleineren und
mittelgroßen Firmen, für die
sich ein direkter Glasfaseranschluss (Fiber-to-the-Building)
sowie Mietleitungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht
rechnen zugleich aber Bedarf
an flexibler, skalierbarer Bandbreite und Diensten besteht.
Die Basis für die Netzplattform
bildet WLL – mit dem entscheidenden Vorteil, dass die
Kundenanbindung im Gegensatz etwa zur klassischen Teilnehmeranschlussleitung über
Kupfer unabhängig von einem
dritten Diensteanbieter umgesetzt werden kann. Der Weg
vom Netzwerk zum Kunden ist
dabei relativ einfach: Netzwerkseitig ist das Star-One-eigene Backbone-Netzwerk inklusive Anschlusseinheit mit
der Außenantenne einer Basisstation verbunden. Per Richtfunk erfolgt von dieser
Außenantenne die Übertragung zur Außenantenne des
Kunden, die wiederum mit
Kundenterminal, Telefon etc.
verbunden ist. Eine solche Antenne kostet etwa 9000 Mark.
Die Reichweite bei PMP
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netzMARKT
Richtfunk mit den hier verwendeten Frequenzen 3,5 GHz
(Flächendeckung) und 26 GHz
(Versorgung von Straßenschluchten) beträgt zehn bis
zwölf (3,5 GHz) beziehungsweise drei bis vier Kilometer.
Bezüglich der Abhörsicherheit
findet kein Frequenzsprungverfahren Verwendung wie es
bei vielen militärischen Einrichtungen üblich ist, sondern
ein eingebautes Kryptographieverfahren. “Neben der
störungsfreien Übertragungssicherheit besteht auch hinsichtlich des Strahlungsaufkommens dieser Technik”, so
Christian Golaszewski, “keine
Gefahr. Denn die Antennen
sind weit weg vom Menschen,
Richtfunk ist gebündelt und
zielgerichtet, und die Strahlungsleistung der Antennen beträgt nur etwa ein Hundertstel
der eines Handys.”
Bei den zwei Varianten der
technischen Netzrealisierung,
PTP- und PMP-Richtfunk,
konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf letztere. Für
den Netzbetreiber beispiels-
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weise bedeutet dies relativ
niedrige Start- und Entwicklungskosten. Das heißt, es kann
nachfragegerecht
investiert
werden, und die Vorleistungen
bleiben überschaubar. Nur bei
besonderen Kundenanforderungen, zum Beispiel wenn
große Bandbreiten bis zu 155
MBit/s benötigt oder die Anbindung von Standorten außerhalb der Star-One-Lizenzgebiete gefordert werden, bieten
sich PTP-Verbindungen an.
Drei Anforderungen stehen im
Vordergrund:
– das Modell der Zukunft,
nämlich dynamische Bandbreiten, die bedarfsgerecht
skalierbar sind und dem
Kunden ohne Zeitverzug sowie zusätzliche Investitionen
zur Verfügung stehen,
– höchstmögliche Sicherheit
und Zuverlässigkeit sowie
– ein Bündeln von Voice-, Daten- und IP-basierten Diensten.
Das hauptsächlich eingesetzte Kommunikationsprotokoll
für den gemeinsamen Transport von Daten, Sprache und
Dr. Christian Goloszewski, Geschäftsführer der Star Online
Networks: “Die Strahlungsleistung der Richtfunkantennen beträgt nur etwa ein Hundertstel
der eines Handys.”
Video wird das Internet-Protokoll (IP) sein.
Für die Umsetzung des angestrebten Telekommunikationsnetzes hat das Unternehmen für
das Jahr 2000 einen Dreistufenplan erstellt. In der ersten Phase
(im ersten Quartal 2000) werden
in den elf größten Ballungsgebieten (Frankfurt, Berlin, Dresden, Leipzig, Nürnberg, München, Stuttgart, Düsseldorf, Essen, Hannover, Bremen), für die
das Unternehmen Lizenzen besitzt, PMP-Basisstationen errichtet. In der zweiten Phase
(zweites und drittes Quartal
2000) werden in den 100 attraktivsten Regionen PMP-Hubs
aufgebaut. Gleichzeitig soll im
dritten Quartal 2000 mit dem
Übergang zum unabhängigen
Betrieb eines bundesweiten eigenen Glasfasernetzes begonnen werden. In der dritten Phase
(viertes Quartal 2000) sollen
dann die übrigen Lizenzgebiete
erschlossen sein, um die Vorgaben der RegTP zu erfüllen und
die Lizenzen zu sichern.
Dass diese Phase des physikalischen Aufbaus nicht sehr
ertragreich sein wird, kalkuliert
das Unternehmen mit ein. “Wir
müssen allerdings aufpassen,
dass wir nicht zu einem Bauunternehmen mutieren”, pointierte Dr. Ludwig Hoffmann die
augenblickliche Ist-Situation.
Finanziell ist das Unternehmen nach der erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde in der Lage, diese Zeit zu
überbrücken. In dieser Runde
konnte die Gesellschaft Eigenkapital in Höhe von 72 Millionen Euro aufnehmen.
(Ulrich Knoll/rhh)
L AN line 4/2000
23
netzMARKT
WINDOWS 2000 AUF DER CEBIT
Der Vorhang
hebt sich
Die CeBIT war die Bühne und Windows 2000 der
Hauptdarsteller – so lautete die Hannoversche
Inszenierung des Hauses Microsoft. Zusammen mit
seinen “Launch-Partnern” schlug dem “Intendanten” großes Interesse entgegen. Und am 14. März
2000 war dann das erste freudige Zwischenergebnis zu verzeichnen: weltweit bereits eine Million
weltweit verkaufte Lizenzen von Windows 2000.
Mit Windows 2000 hat
Microsoft im Vorfeld bereits
jede Menge an Kritik aber
auch an Häme einstecken
müssen. Die enorme Anzahl
der Betatest-Versionen, die
im Verlauf der Monate in den
Markt gepumpt wurden, zeigte den aktuellen Entwicklungsstand der neuesten Plattform teilweise schonungslos
auf. Daraus resultierten vielfältige Verzögerungen, die
sich auch durch die Umbe-
nennung von Windows NT 5
auf Windows 2000 nicht kaschieren ließen. Doch auf der
diesjährigen CeBIT startete
Microsoft den Verkauf seines
neuesten
Betriebssystems
auch offiziell in Deutschland.
Und das Interesse war enorm.
Alle wichtigen HardwareHersteller gaben ihre Unterstützung für Windows 2000
bekannt – unterstrichen allerdings gleichzeitig auch ihr
Commitment zu Linux.
Die Windows-2000-Familie
Windows 2000 kommt zunächst in Form von drei Vertretern dieser
Betriebssystemfamilie auf den Markt: Windows 2000 Professional,
Windows 2000 Server und Windows 2000 Advanced Server. Der vierte Vertreter, der Windows-2000- Datacenter-Server, hat noch einiges
an Entwicklungsarbeit vor sich, ehe er zu den Interessenten gelangt.
Vieles wurde bei Windows 2000 vollkommen neu gemacht. Aber
nicht nur unter der Haube, auch in der Bedienerschnittstelle kamen
deutliche Änderungen dazu. Das ist allerdings für gestandene Windows-NT-Anwender und -Administratoren zumindest in der Umstellungsphase eher ein Hindernis: Viele Dienstprogramme heißen anders,
sind in anderen Menüs versteckt, und auch die bekannten Icons wurden
geändert. Zuerst ist daher eine umfangreiche Neuorientierung angesagt.
Bei der Variante Windows 2000 Professional handelt es sich um den
Client für das neue Betriebssystem, der für den Einsatz in einem “professionellen Umfeld” optimiert wurde. Dieser Client fügt sich derzeit
am besten in die neue Infrastruktur ein.
24
L AN line 4/2000
Nicht erst seit der CeBIT
zeigt sich eine treibende Kraft
unter der Bezeichnung “Internet” auf dem Markt – die Basistechnologie für die Bereiche
E-Business und E-Commerce.
Der Erfolg dieses weltumspannenden Netzwerks und die Erschließung dieses Mediums für
die kommerzielle Welt führen
in letzter Konsequenz zu neuen
Arten von Clients: kompakter,
mobiler, einfacher zu bedienen
und überall zu erreichen, lauten
hier die Vorgaben, die auf der
CeBIT lautstark verkündet
wurden. Handys und PC gehen
eine Symbiose ein und – so sehen es zumindest viele Auguren der Computerindustrie –
der PC wird sein Erscheinungsbild in den nächsten Jahren ändern.
Diese Entwicklungen führen
alle zu einem wesentlichen
Punkt: Die Server und die
Netzwerkinfrastruktur agieren
zwar sozusagen unsichtbar für
den Endanwender im Hintergrund, doch ihnen fällt die
Schlüsselrolle zu. Alles was
mit “E-” beginnt, kann nur
dann finanziell erfolgreich
funktionieren, wenn die Server
“allzeit bereit” sind. Die “hohe
Verfügbarkeit” verlangt nach
den fünf Neunern: “99,999
Prozent Systemverfügbarkeit”
lautet das Schlagwort. Zeiten
für einen Neustart – etwa nach
dem Installieren einer Anwendung – sind dabei nicht mehr
tolerabel. Wenn keine Ausfallzeiten sich zu Millionenverlusten addieren, wenn die Systeme einen Anstieg der Zugriffszahlen von 100 auf 100.00/h
binnen Sekunden schaffen,
dann sind die Weichen in Richtung Erfolg gestellt.
Windows 2000 scheint vor
allem für reine Microsoft-Umgebungen der große Wurf zu
sein. Die Integration von anderen Plattformen wird sicher
verbessert – hier kommen wohl
neben Microsoft noch andere
Software-Hersteller zum Zug.
Microsoft schottet sich in einigen Bereiche zwar noch dagegen ab, doch generell sind die
Schnittstellen so gehalten, dass
ein Aufsetzen machbar erscheint. Und was in der ersten
Version von Windows 2000
noch fehlt, das kann der Hersteller sicher über die ServicePacks Schritt für Schritt hinzufügen.
(Rainer Huttenloher)
Für die “leichteste” der Server-Version, den Windows 2000 Server
lauten die Systemvoraussetzungen: Als CPU sollte zumindest ein 133MHz-Pentium zum Einsatz kommen. Dabei sind 256 MByte RAM
empfohlen (Minimalwert: 128 MByte, maximal 4 GByte). Bis zu vier
Prozessoren können im Server stecken, die Windows 2000 Server im
Sinne des “Symmetrischen Multiprozessing” (SMP) verwenden kann.
Der Windows 2000 Advanced Server liegt eine Stufe höher. Er enthält alle Eigenschaften und die gesamte Funktionalität von Windows
2000 Server. Zusätzlich bietet er jedoch spezielle Eigenschaften wie
sie für Mission-Critical-Server heutzutage notwendig sind. Die zusätzlichen Eigenschaften von Windows 2000 Advanced Server schließen
folgendes ein: Die “Clustering Services” ermöglichen Hochverfügbarkeits-Cluster mit zwei Knoten auf normaler PC-Server-Hardware. Die
Unterstützung von mehr Hauptspeicher erlaubt deutlich mehr verfügbaren Speicher für Anwendungen und damit entsprechend erhöhten
Systemdurchsatz. Die Achtfach-SMP-Server-Lizenz bietet die Möglichkeit mit Windows 2000 Advanced Server auf Maschinen mit bis zu
acht Prozessoren in einer SMP-Konfiguration zu arbeiten.
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netzMARKT
“NEUE CARRIER” ALS SEGMENT
Mittelständisches
“Ingenieurbüro”
Eine Steigerung des operativen Umsatzes von
50 Prozent – diese Vorgabe will Klaus Busch allein
mit dem Aufbau eines zusätzlichen Geschäftsfelds
in diesem Jahr realisieren. Dabei geht es um die
Planung, die Realisierung und den Aufbau der Telekommunikations-Infrastruktur für “neue Carrier”.
Zu Zeiten eines massiven
Mangels an Fachkräften
werden Dienstleistung und
Consulting – sprich die
“Manpower” – zu einem
kostbaren Gut. Für die Newcomer im Telekommunikationsmarkt hat das zur
Folge, dass sie auf kompetente Partner setzen müssen,
wenn eine moderne Infrastruktur aus dem Boden gestampft werden soll.
Vor diesem Szenario hat
Klaus Busch, der Geschäftsführer der Pandacom, auf der
CeBIT ein zusätzliches Geschäftsfeld für sein Haus angekündigt. Man übernimmt
die Planung, den Vergleich
der Komponenten unterschiedlicher Hersteller und
wickelt auch die Ausschreibung ab. “Wir haben dazu
unsere eigene Logistik aufgebaut, damit wir die Systeme von Firmen wie Lucent,
Cisco oder Nortel in unseren
Labors aufgrund der jeweiligen Projektvorgaben vergleichen können, die dann zu
einer Komplettlösung zusammengefasst werden sollen”, erklärt Klaus Busch.
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“Dabei können sich dann
schon Auftragsvolumen von
30 Millionen Mark aufaddieren. Wir spielen dabei
zunächst die typische Rolle
eines Ingenieurbüros – die
Vorgaben für die Ausschreibung sind zu erstellen. Doch
nachdem die Testinfrastruktur und die Logistik in unseren Labors steht, arbeiten bis
zu 25 Leute an einem Projekt. Unser erster Auftrag in
diesem Segment hat dies gezeigt.
Für die neuen Carrier sind
Techniken wie MultipunktRichtfunk, xDSL und Kabelnetzwerke interessant. Auch
der Aspekt der Ausfallsicherheit genießt eine große
Aufmerksamkeit.
Um für künftige Expansionen gerüstet zu sein, wandelt
Pandacom seine Geschäftsform von einer GmbH zu einer Aktiengesellschaft um.
Dabei schließt Klaus Busch
einen späteren Schritt an die
Börse nicht aus.
(Rainer Huttenloher)
Info
Pandacom
Tel. 06103 / 9320
www.pandacom.de
L AN line 4/2000
25
netzMARKT
3Com will bei 10 Gigabit Ethernet mitreden
PERSONALKARUSSEL
3Com will sich an der Ausarbeitung des zukünftigen
Standards für Ethernet mit 10
Gigabit pro Sekunde beteiligen. Das Unternehmen trat zu
diesem Zweck der 10 Gigabit
Ethernet Alliance bei, in der
sich bereits Cisco Systems, Extreme Networks, Intel, Nortel
Networks, Sun Microsystems
und Worldwide Packets versammelt haben. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen soll der neue IEEEStandard 802.3ae für 10 Gigabit Ethernet bis zum Frühjahr
2002 ratifiziert werden. Zu den
Aufgaben der Allianz zählen
unter anderem die Unterstützung des Standardisierungsprozesses beim IEEE (Institute
of Electrical and Electronics
Engineers) durch Einbringen
technologischen Wissens. Zudem soll der Firmenzusammenschluss frühzeitig eine
breite Akzeptanz der Technologie in der Industrie und bei
Anwendern herbeiführen. (sm)
Info:
3Com
Tel.: 0180/5671530
Web: www.3com.de
Mobilcom: InternetZugang via ADSL
Mobilcom will den Zugang
zum Internet mit der ADSLBreitband-Technologie von
Cisco aufpeppen. Das haben
John Chambers, Chief Executive Officer und President von
Cisco, und Gerhard Schmid,
Vorstandsvorsitzender
von
Mobilcom, kürzlich bekannt
gegeben. Damit ist Mobilcom
neben der Deutschen Telekom
der bislang einzige überregionale Anbieter in Deutschland,
der seinen Kunden asymmetrische Übertragungsraten von 8
(downstream) beziehungsweise 0,8 MBit/s (upstream) anbietet. QSC baut mit SDSL derzeit
bundesweit eine symmetrische
PETRA HAAS ist bei PICTURETEL jetzt in die
Position des Marketing Communications Manager
EMEIA aufgestiegen. Hier ist sie für das gesamte
Marketing in Europa, im Nahen Osten, Indien und
Afrika verantwortlich. Ihr Ziel ist es insbesondere,
das Verständnis für neue Technologien wie beispielsweise Videostreaming in der globalen Kommunikation zu fördern. (sm)
DIPL.-WIRTSCHAFTS-ING. (FH) WALTER R.
KAISER ist zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der RICHARD HIRSCHMANN
GMBH & CO bestellt worden. Zusätzlich zu die-
ser Aufgabe übernimmt er die Verantwortung für
den Geschäftsbereich Automatisierungs- und
Netzwerksysteme von HIRSCHMANN. (sm)
MONIKA MAURER hat die Leitung des Unternehmensbereichs Vermittlungssysteme bei
ALCATEL SEL übernommen. Zusätzlich bleibt
auch ihre bisherigen Aufgabe als weltweit für die
Vermittlungstechnik im Mobilfunk Verantwortliche in ihren Händen. MAURER ist die erste Frau,
die bei ALCATEL SEL einen gesamten Unternehmensbereich leitet. (sm)
26
L AN line 4/2000
Variante. Durch die ADSLTechnologie von Cisco kann
Mobilcom sein Glasfasernetz
und die Zugänge zur Teilnehmeranschlussleitung für das
Angebot neuer breitbandiger
Internet-Dienste bis ins Haus
nutzen. Dazu zählen neben
dem Abruf von Filmen unter
anderem die Übertragung von
Videokonferenzen und individuelle Services mit hoher Qualitätsgarantie. (sm)
sich an den bestehenden Produktpaletten nichts ändern, für
gemeinsame Neuentwicklungen stehen 135 Millionen
Dollar zur Verfügung. (db)
Info:
Mobilcom
Tel.: 04331/691175
Web: www.mobilcom.de
Firstmark Communications
Deutschland will seine Lizenzen für den Point-to-Multipoint-Richtfunk (PMP RiFu)
für Breitbanddienstleistungen
im Wireless Local Loop
(WLL) nutzen. Für den Aufbau
eines umfassenden End-toend-Netzwerks in Deutschland
in PMP-Technik hat Firstmark
dem Siemens-Bereich Information and Communication
Networks einen WLL-Auftrag
im Wert von etwa 100 Millionen Euro erteilt. Ziel ist es,
durch die drahtlose Überbrückung der “letzten Meile”,
zukünftig Internet-Zugang, Internet-Dienste und Telefonie
zu besonders attraktiven Preisen anbieten. Avisiert sind dabei vor allem die kleinen und
mittelständischen Unternehmen. Die Richtfunktechnik in
der Systemlösung von Siemens
wird von dem in Israel ansässigen Unternehmen Floware Wireless Systems entwickelt und
hergestellt. Das PMP Walkair
von Floware kann sowohl für
Frequenzen im 26 GHz- und
3,5 GHz-Spektrum eingesetzt
werden. Der Ausbau der drahtlosen
Richtfunkanbindung
sieht Übertragungskapazitäten
von 2 bis 155 MBit/s vor. (sm)
Elefantenhochzeit
in der Messtechnik
Der amerikanische Hersteller von Messgeräten für die
Netzwerk- und Kommunikationstechnik TTC und Wavetek
Wandel
Goltermann
(WWG) fusionieren. TTC ist
ein Tochterunternehmen von
Dynatech und vor allem auf
dem nordamerikanischen Kontinent aktiv. TTC erzielte im
letzen Jahr einen Umsatz von
300 Millionen Dollar, WWG
rund 500 Millionen Dollar.
WWG verkaufte jedoch vor
dem Merger die Bereiche Precision Measurement und TestTools. Laut Dynatech entspricht die Transaktion einem
Wert von rund 600 Millionen
Dollar. Das Unternehmen
Clayton, Dublier & Rice, an
dem Dynatech zu 70 Prozent
beteiligt ist, verwaltet das künftige Unternehmen der Kommunikationsmesstechnik. Das
soll mit einem Jahresumsatz
von 800 Millionen Dollar die
Marktführerschaft in dieser
Branche erzielen. Hauptsitz
des Unternehmens wird Germanville in Maryland, Eningen
soll internationaler Vertriebssitz werden. Angeblich soll
Info:
Wavetek Wandel Goltermann
Tel.: 07121/861603
Web: www.dynatech.com
oder: www.power2lead.com
WLL-Spezialist Firstmark setzt auf Siemens
Info:
Firstmark Communications
Deutschland
Tel.: 030/72622100
Web: www.firstmark.de
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netzPRODUKTE/SERVICES
GROUPWISE-ERWEITERUNG 5.5E IM TEST
Punktgewinn
für Groupwise
Letzten November brachte Novell die Groupwise-Erweiterung 5.5e auf den
Markt. Der Test im LANline-Lab zeigt, dass das Update zwar gelungen ist,
aber nur in Kombination mit dem zugehörigen Service-Pack 1, das seit
Ende Januar verfügbar ist. Der Hersteller verbesserte alle Komponenten
entscheidend; besonders erwähnenswert ist hier der Web-Client Webaccess.
Darüber hinaus wirkt das Groupwise-Plug-in für Outlook 98 ”friedensstiftend“. Denn die EDV-Abteilung kann jetzt unternehmensweit die
Groupwise-Engine einsetzen, und die Benutzer haben trotzdem die Möglichkeit, mit Microsoft Outlook weiterzuarbeiten.
ie Erweiterung ist kein zusätzliches
kostenloses Support-Pack für Groupwise 5.5, sondern hat so viele neue Features, dass sie eigentlich eine neue Version
verdient hätte. Eine neue Version ist es
aber nicht, da der Anwender auf jeden Fall
Groupwise 5.5 installiert haben muss. Da
zudem sowohl bei der Vorgängerversion
als auch beim Enhancement-Pack ein DLL
für den Netware-Administrator fehlt, ist
D
auch mindestens das Service-Pack 1 für
Groupwise 5.5 nötig. Problematisch ist zudem, dass der Hersteller im Moment parallel Service-Packs für die Version 5.5 und
die Erweiterung auf den Markt bringt. Wer
aber die Erweiterung einsetzt und versehentlich ein Service-Pack für 5.5 installiert, muss mit störenden Fehlfunktionen
rechnen. Die einzelnen Komponenten der
Erweiterung sind zwar abwärtskompati-
bel, aber die Erweiterung arbeitet mit einem anderen Code-Pfad wie Groupwise
5.5. Um hier nicht versehentlich in Fallen
zu tappen, sollte ein Anwender, bevor er
sich auf die Erweiterung einlässt, das Dokument TID 2955474 von Novell (http://
support.novell. com) aufmerksam durchlesen.
Wer sich für die Erweiterung entscheidet, sollte auch gleich das zugehörige Service-Pack 1 (g5e1en1.exe, 31.1.2000) mit
installieren, da die Ursprungsversion vom
November noch sehr viele störende Bugs
enthält. Für eine problemfreie Installation
von Groupwise 5.5e benötigt der Anwender somit:
– Groupwise 5.5,
– mindestens Service-Pack 1 für GW 5.5,
– Groupwise 5.5e,
– Service-Pack 1 für 5.5e.
Die Gesamtinstallation von Groupwise
5.5e mit Service-Pack schaufelt annähernd
1 GByte Daten durchs Netz und dauert entsprechend lange. Was am Ende dabei herauskommt, ist allerdings erfreulich.
DIE GROUPWISE-ENGINE (AGENTEN)
Der Message-Transport-Agent (MTA),
der Post-Office-Agent (POA) und der Internet-Agent (GWIA) sind gegenüber der
Vorversion erheblich schneller geworden
und unterstützen symmetrisches Multiprocessing (SMP). Die Netware-Version der
Agenten läuft im Protected-Mode und unterstützt die Netware-Cluster-Services.
Die Windows-NT-Versionen von MTA
und POA laufen jetzt als NT-Services, eine
wichtige vertrauensbildende Maßnahme
und eine Erleichterung für jeden, der sich
bisher immer darum kümmern musste, dass
die Agenten nach Wartungsmaßnahmen
auch wirklich wieder gestartet wurden.
Jeder Agent horcht an seinem IP-Port
auf HTTP-Anfragen und zeigt im Browser
das an, was auch die Server-Konsole anzeigt, jedoch viel übersichtlicher. Auch das
ist für den Netzwerkadministrator eine
spürbare Verbesserung.
DIE GROUPWISE-VERWALTUNG Für die
Bild 1. Consoleone wird zur Verwaltungsplattform für Groupwise
30
L AN line 4/2000
Verwaltung von Groupwise gibt es ein
Consoleone-Snap-in, mit dem der Administrator die Funktionalität des Programm-
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netzPRODUKTE/SERVICES
Das MAPI (Mail API)
MAPI (Mail API) gehört zur so genannten WOSA (Windows Open
Standards Architecture), die für eine gemeinsame, herstellerunabhängige Windows-Welt sorgen sollte. Die Schnittstelle besteht aus zwei
Komponenten.
Simple MAPI oder MAPI Level 0
bietet einen Satz von zwölf Funktionen an, mit denen der Anwender
E-Mails verschicken, lesen und verwalten kann. Es wurde ursprünglich
entwickelt, um Microsoft Mail den Zugriff auf Post-Office-Dateien zu
ermöglichen und wird heute von fast allen E-Mail-Clients unter Windows unterstützt. Outlook Express beispielsweise unterstützt
selbstständig POP3 und IMAP, sorgt für die Ablage der Messages und
steht daher zwar als Messaging-Dienst unter (Simple) MAPI zu Verfügung, lässt aber keine Integration externer Dienste zu. Der Vorteil:
Dem Anwender bleibt dafür jegliche Komplexität verborgen.
MAPI Level 1 oder Extended MAPI
hingegen besteht aus einem Satz interagierender COM-Komponenten,
die in hohem Maße konfiguriert und zusammengestellt werden können. Dieses Extended MAPI trennt Messaging in verschiedene Dienste
auf: Ein Transportdienst übermittelt Nachrichten und kapselt die zugrundeliegenden Protokolle. Beispiele wären die für Outlook vorhandene POP3- oder Exchange-Unterstützung. Ein Adressbuchdienst
sorgt für die Adressierung. Hängt dieser Dienst wiederum an einem
Groupware-Server, können sich verschiedene Teilnehmer ein Adressbuch teilen. Schließlich sorgt eine Datenbankschicht für die Ablage der
Nachrichten in einem Message-Store.
komponenten steuern kann. Er kann das
neue Groupwise-Monitor-Servlet sogar
ausschließlich über Consoleone installieren und verwalten. Die SNMP-Definitionen (zum Beispiel für Polling oder Alarm
Thresholds) für den Groupwise-Monitor
werden allesamt in der NDS (Novell Directory Services) abgelegt.
Das Monitor-Servlet liefert seine Daten
an einen ganz normalen Web-Browser ab.
So benötigt der Anwender keine SNMPKonsole und keinen Verwaltungsrechner
mehr, um über den Status des GroupwiseSystems Bescheid zu wissen.
ZUGRIFF AUF GROUPWISE Der Königs-
weg für den Zugriff auf die Daten in
Groupwise ist nach wie vor der Win-32Client, und mit den aktuellen Verbesserungen im Windows-Client können die Benutzer zufrieden sein. Der Client unterstützt HTML-Mail und benötigt dafür auf
dem Arbeitsplatzrechner Internet Explorer
4.x oder 5. Außerdem werten erweiterte
und überarbeitete Druckfunktionen den
32
L AN line 4/2000
Die einzelnen Komponenten können in so genannten Profilen
zusammengestellt werden, wobei das Profil auch die nötigen Einstellungen, etwa den Benutzernamen, enthält. Das macht kuriose Kombinationen möglich: Etwa den Zugriff auf POP3-Mail unter gleichzeitiger Benutzung eines Groupwise-Adressbuchs.
Gerade MAPI muss in der WOSA-Combo als Sorgenkind bezeichnet werden, da es den verschiedenen Herstellern als Plattform für proprietäre Erweiterungen diente. Manche Hersteller sind dabei nicht gerade zimperlich: Der Netscape Messenger etwa ersetzt die mapi.dll
kurzerhand durch eine eigene Version und sorgt damit für ernste Probleme. Auf der anderen Seite erscheinen die vielen
Konfigurationsmöglichkeiten von MAPI für die meisten Benutzer als
zu komplex.
Da sich die Groupware-Server immer noch ungewöhnlich stark in
ihrer Funktionalität unterscheiden, sind ihre Clients nicht so einfach
austauschbar wie etwa ein Internet-Browser. Mächtige Anwendungen
wie das Dokumentenmanagement überfordern MAPI zur Gänze. Eine
zusätzliche “Client Extension“ für Outlook müsste die nötige Funktionalität bereitstellen. Solche Extensions könnten auch für eine OutlookAnbindung an die Dokumentendatenbank von Groupwise sorgen.
Quellen:
– MAPI, SAPI and TAPI Developer’s Guide:
http://www.cs.tuiasi.ro/library/MAPI_SAPI_TAPI/
– Microsoft Outlook and Exchange Client Extensions:
http://msdn.microsoft.com/library/techart/msdn_outextend.htm
Client erheblich auf. Die Kalender kann
der Anwender jetzt wieder getrost an die
Wand hängen oder ins Filofax einheften.
Darüber hinaus unterstützt der Client
S/MIME-Verschlüsselung mit Zertifikaten
beliebiger Distributoren; selbst mehrere
Zertifikate gleichzeitig sind möglich.
Der GW-5.5e-Windows-Client verwaltet beliebige POP3- und IMAP4-Accounts
und kann als zentraler Mail-Client für alle
Groupwise- und Internet-Mail fungieren.
Ebenso können beliebige LDAP-Adressbücher angeschlossen werden. Es wäre
schön gewesen, wenn Novell diese Funktionalität des universellen Mail-Clients
auch auf den Server gelegt hätte. So hat der
Client mit der Kommunikation zu den verschiedenen POP3- und IMAP4-Accounts
gut zu tun, und die Integration dieser Funktionalität in die Webaccess-Komponente
lässt noch auf sich warten.
Ein weiteres Plus des Clients wird die
Remote-Nutzer freuen: Denn die Verarbeitungsgeschwindigkeit für die Replikation
zwischen Remote-Client und Server hat
sich um den Faktor 5 bis 10 verbessert.
Und der Netzwerkverwalter erhält mit der
Erweiterung eine Anleitung, wie er den
Windows-Client mit NAL (Novell Application Launcher) auf den Arbeitsplatzrechnern installiert und ein ACU (Automatic
Client Update) konfiguriert.
WEBACCESS Die mit Sicherheit auffälligs-
Testumgebung
Server:
Betriebssystem:
Clients:
HP Netserver 3,
512 MByte,
450 MHz
Netware 5.0d, Windows
NT 4 SP4
Windows NT 4, Win 95
te und beeindruckendste Komponente des
Groupwise-5.5-Enhancement-Pack ist der
vollkommen überarbeitete Web-Client.
Die Groupwise-Webaccess-Server-Komponenten (Webaccess und Webpublisher)
sind jetzt als Servlets programmiert und arbeiten schnell und zuverlässig. Die Brow-
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netzPRODUKTE/SERVICES
ser-Komponente von Webaccess benutzt
Java und Javascript. Das Ergebnis ist bemerkenswert und vermittelt einen ersten
Eindruck davon, wozu Web-Clients in der
Lage sind, wenn Konzept und Programmierung stimmen. Besonders positiv fallen
das Java-Adressbuch und der Java-Kalender auf mit ihrem überzeugenden Lookand-Feel und erstaunlich guter Performanz. Nutzer, die kein Dokumentenmanagement brauchen, werden am Ende nie
mehr auf den Windows-Client zurückkommen. Groupwise-Nutzer auf Plattformen, für die der Groupwise-Client nicht
mehr weiterentwickelt wurde (Windows
3.x, Unix, Macintosh) werden Webaccess
mit Freude benutzen.
DAS OUTLOOK-PLUG-IN Wer sich für ei-
nen Messaging-Server entschieden hat, der
war bisher immer auch an den WindowsClient der Herstellerfirma (meist Microsoft, Lotus oder Novell) gebunden. Dabei
hatten es die Entwickler von Windows
ganz anders vorgesehen: Der MAPI-Standard sollte eigentlich dafür sorgen, dass bestimmte Dienste voneinander unabhängig
kombiniert werden können. Doch MAPI
(siehe Kasten auf Seite 32) ist hochkomplex, und die Hersteller haben es bisher
nicht geschafft, ihre unterschiedlichen
Messaging-Lösungen auch nur ansatzweise zu integrieren.
Outlook wird oft zusammen mit dem
Microsoft-Office-Paket installiert, und es
gibt für den Benutzer, der mit E-Mail,
Adressbuch, Terminen und Notizen zufrieden ist, keinen Grund, sich mit einem anderen Client auseinander zu setzen. Mit
dem Outlook-Plug-in öffnet Novell seinen
Messaging-Server für Microsoft Outlook,
und E-Mail, Termine oder Notizen funktionieren damit fast genauso wie dort. Die
Unterschiede liegen im Detail: Termine
werden bereits akzeptiert, wenn der Anwender die Benachrichtigung öffnet. Das
Plug-in sorgt aber dafür, dass ein Groupwise-Termin auch im Outlook als solcher
erkannt wird. Sowohl Groupwise als auch
Outlook legen in das Postfach eigene Ordner ab, die beim Wechseln des Clients ins
Auge fallen. Gerade wenn der Anwender
unterschiedliche Sprachversionen einsetzt,
34
L AN line 4/2000
Glossar
ACU
DLL
GWIA
HTML
HTTP
IMAP4
MAPI
MTA
NAL
NDS
ODMA
POA
POP3
SAPI
S/MIME
SMP
SNMP
TAPI
WOSA
Automatic Client Update
Dynamic Link Library
Groupware-Internet-Agent
Hypertext Markup
Language
Hypertext Transfer
Protocol
Internet Message Access
Protocol Version 4
Mail Application Program
Interface
Message Transport Agent
Novell Application
Launcher
Novell Directory Services
Open Document Management Application Program
Interface
Post Office Agent
Post Office Protocol
Version 3 (E-MailProtokoll)
Speech Application
Program Interface
Secure Multipurpose
Internet Mail Extension
symmetrisches
Multiprocessing
Simple Network
Management Protocol
Telephony Application
Program Interface
Windows Open Standards
Architecture
kann es zu doppelten Ordnern in verschiedenen Sprachen kommen.
Derzeit ist es auch noch nicht möglich,
Filterregeln anzuwenden, wiederkehrende
Termine zu setzen (in Groupwise Autodates genannt), nach freien Zeiträumen in den
Terminkalendern der Mitarbeiter zu suchen (busy search), Vertretungen (Proxies)
zu verwenden oder Verteilerlisten zu verwalten. Zudem zeichnet sich in der vorliegenden Version die erweiterte Suche vor
allem durch erweiterte Laufzeiten aus. Der
verwöhnte Groupwise-Benutzer wird zudem in Outlook einige Funktionen vermissen, vor allem das Dokumentenmanagement. Für die ausgefeilte Rechteverwaltung, das Ein- und Auschecken und das direkte Speichern und Laden von Dokumenten in die Anwendungsprogramme über
ODMA muss er auf den Groupwise-Client
zurückgreifen. Schließlich fehlt der Remote-Modus, der bei Groupwise über Komprimierung und Replikationsmechanismen
für eine akzeptable Anbindung an den Server über schmalbandige Leitungen sorgt.
Allerdings nutzt der durchschnittliche
Outlook-Benutzer sowieso nur einen
Bruchteil der möglichen Funktionen. Und
die meisten Grundfunktionen sind stabil in
die aktuelle Version implementiert.
Nach der Installation des nur einige
MByte großen Fragments kann der Anwender in den E-Mail-Einstellungen von
Windows die einzelnen MAPI-Dienste auf
Groupwise-Anbindung umleiten. Mit dem
Öffnen von Outlook erscheint das wohlbekannte Fenster des Groupwise-Starts. Kurz
darauf erscheint die Ordnerstruktur des
Postfachs in Outlook.
Das Plug-in kann als vielversprechender
erster Schritt bezeichnet werden, der die erklärte Zielgruppe zufrieden stellen wird. Es
arbeitet allerdings derzeit nur mit Outlook
98 zusammen. Die Mächtigkeit des Groupwise-Servers, seine NDS-Integration, zusammen mit der Benutzerführung des Outlook-Clients, lassen diese Konstellation
aber als so verlockend erscheinen, dass man
auf die nächsten Entwicklungen gespannt
sein darf.
ZUSAMMENFASSUNG Das Groupwise5.5-Enhancement-Pack ist ein sehr sinnvolles Update der Groupware-Lösung. Schon
die neue Webaccess-Software ist Grund genug, um es zu installieren. Die ServerKomponenten der Groupwise-Engine können auf beliebig viele Server (Netware und
Windows NT) verteilt werden, der Webaccess-Agent unterstützt alle wichtigen WebServer auf Solaris, Windows NT und Netware. Groupwise ist hervorragend skalierbar und für heterogene Umgebungen geeignet. Wer darüber nachdenkt, ein Groupware-Produkt zu installieren, sollte Groupwise 5.5e ernsthaft in Erwägung ziehen.
(Werner Degenhardt,
Clemens Marschner/db)
Weitere Informationen:
Novell
Web:
http://www.novell.com/groupwise/gw55ep/
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
3COM-NETZWERKKARTE IM TEST
Intelligenz senkt
die Server-Last
Aktive ISDN-Karten sind schon seit langem verbreitet. Doch Adapter für
lokale Netzwerke waren bisher vorwiegend in passiver Ausführung
erhältlich – das hat 3Com mit der 3CR990-TX-95 nun geändert. Die
PCI-Karte besitzt einen eigenen 3XP-Prozessor und nimmt der SystemCPU Last beim Verarbeiten des TCP/IP-Stacks ab. Zudem sitzt ein Chip
auf dem Adapter, der Daten verschlüsseln kann.
amit läuft 3Com dem Trend entge- te Häppchen aufteilen), TCP-Prüfsumgen, Funktionen von der Hard- in men berechnen und Prioritätsklassen
die preiswertere Software zu verlagern. für Ethernet-Frames nach dem Standard
So gibt es beispielsweise Modems 802.1p vergeben.
(auch von 3Com/U.S. Robotics) und
Auch die mit Windows 2000 im VerSoundkarten mit reduzierter Elektronik. gleich zu NT 4.0 stark erweiterten
Der Nachteil dieser Technik: Die CPU Funktionen zur Echtheitsbestätigung
des Systems wird stärker belastet. Bei und Verschlüsselung von Daten kann
Workstations mit modernen Pentium- das Betriebssystem an die NetzwerkIII- oder AMD- K7Prozessoren stellt
dies kein Problem
dar, doch bei Servern ist die CPU ein
potentieller
Flaschenhals.
Momentan sind
die Zusatzfunktionen der Karte lediglich unter Windows
2000 nutzbar. Dieses Betriebssystem
ermöglicht es, bestimmte Aufgaben
im IP-Stack an den
Netzwerkadapter
abzugeben – sofern
er dazu in der Lage
ist, diese Arbeiten
auszuführen.
Die 3Com-Karte
kann die TCP-Segmentierung durchführen (also Daten Die Etherlink 3CR990-TX-95 ist mit einem integrierten 3XP-Prozessor
in netzwerkgerech- und 56-Bit-Verschlüsselung ausgestattet
D
36
L AN line 4/2000
karte abgeben, um die CPU-Last zu verringern. Trotz der Sonderfunktionen ist
der Adapter nicht viel größer als andere
PCI-Netzwerkkarten. Allerdings besitzt
er einen zusätzlichen Chip für die Echtheitsbestätigung und Datenverschlüsselung (56 Bit gemäß DES), der deutlich
mit “Crypto“ gekennzeichnet ist.
Vor der Installation testen wir die
Netzwerkgeschwindigkeit der beiden
Windows-2000-Testrechner mit gängigen Netzwerkkarten (3Com 3C905BTX). Beide sind an einen vollduplexfähigen Switch angeschlossen. Um
den Overhead möglichst gering zu halten, wählen wir für den Test die Dateiübertragung mit dem FTP-Protokoll.
Dazu wird auf beiden Testsystemen der
Internet-Information-Server 5.0 eingerichtet (ohne Web-Server).
Um Einflüsse des Dateisystems möglichst gering zu halten, wird eine rund
10 MByte große Datei mehrfach kopiert. Der Kopiervorgang dauert im
Mittel genau eine Minute. Dabei wird
die CPU des Clients zu 100 Prozent belastet (offenbar hat Microsoft die Client-Seite des FTP-Protokolls nicht optimal implementiert), während der Vorgang die Server-CPU zu 27 Prozent auslastet.
In einem zweiten Testdurchlauf werden die Computer mit einem Hub verbunden, an dem zusätzlich ein Rechner
nebst Protokoll-Analyzer hängt. Dieser
spioniert die Echtheitsbestätigung des
FTP-Protokolls aus. Im Klartext sind
Benutzername und Kennwort zu erkennen.
Beim ersten Test wird lediglich ein
Adapter in den Server eingebaut. Ohne
die Verschiebung eines Teils des
TCP/IP-Stacks in die Netzwerkkarte
ändert sich weder an der Leistung noch
an der CPU-Last etwas. Die Aktivierung der Hardware-Funktionen reduziert die CPU-Last dann deutlich von 27
auf 19 Prozent. Im zweiten Durchlauf
wird die Karte auch in den Client eingebaut. Dort kann sie die CPU-Last von
100 Prozent aber nicht verringern.
Anschließend betrachten wir die Datenverschlüsselung. Nach der aufwän-
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netzPRODUKTE/SERVICES
CPU nur noch zu 44 lässt sich die englische Software-VerProzent. Durch den sion installieren, die immerhin lesbare
schnelleren Daten- Optionen darstellt, die aber wenig ausstrom muss aller- sagekräftig sind. So muss sich der Addings der Client ministrator für eine hexadezimal dargemehr Arbeit leisten, stellte Zahl von 0 bis F entscheiden. Ohsodass er seine CPU ne die ausschließlich englischsprachige
zu 92 Prozent ausla- Dokumentation ist man hilflos.
stet. Die Kontrolle
Angenehm fällt auf, dass die Karte
mit dem dritten weder für die Verarbeitung des TCP/IPSystem ergibt, dass Stacks noch für die Datenverschlüssedie
Verschlüsse- lung paarweise eingesetzt werden muss.
lung korrekt arbei- So ist es beispielsweise denkbar, ledigtet. Statt Benutzer- lich die Windows-2000-Server auszunamen und Kenn- statten, während der Administrator
wort im Klartext Workstations eine höhere CPU-Last zuzeigt der Protokoll- mutet.
Analyzer nun nur
noch
kryptische FAZIT Die neue 3Com-Netzwerkkarte
Daten an, verpackt senkt die CPU-Last spürbar, sodass sie
in EPS (IP Encap- für Datei-, Web- und FTP-Server unter
Wenig aussagekräftig sind die Bezeichnungen der Optionen für das
Security Windows 2000 eine gute Wahl darstellt.
Verlagern der Systemlast auf die Netzwerkkarte in der englischen Ober- sulating
fläche
Für Windows-2000-Rechner, die Daten
Payload)-Pakete.
Auf technischem im lokalen Netzwerk verschlüsselt ausdigen Einrichtung unter Windows 2000 Niveau kann die Netzwerkkarte damit tauschen, gibt es derzeit wohl kaum eikönnen die Testrechner ausschließlich überzeugen. Leider gilt das nicht für die ne Alternative. 3Com sollte aber die Beverschlüsselt Daten austauschen, und
zwar zunächst ohne Unterstützung
durch die Netzwerkkarten. Besonders
die Verschlüsselung der Daten auf Server-Seite kostet Rechenzeit. Die CPULast steigt von 27 auf 55 Prozent,
während die Übertragung der Daten
statt zuvor eine Minute jetzt 4,50 Minuten dauert. Die Prozessorbelastung des
Clients sinkt hingegen, da die EntBei der FTP-Echtheitsbestätigung werden Kennwörter unverschlüsselt übertragen und
können mit einem “Paketschnüffler” abgehört werden
schlüsselung der Daten nicht so rechenintensiv ist und der Server die Daten deutlich langsamer sendet. Die Aktivierung der Hardware-Unterstützung Bedienung. Die Optionen im Dialog- nutzeroberfläche verbessern und eine
mit dem Crypto-Chip beschleunigt den fenster werden nicht korrekt angezeigt, deutsche Version des Handbuchs auf
Server deutlich. Er überträgt die Daten sodass der Administrator nicht immer die CD packen. Der Netzwerkkarte lienun in 1,13 Minuten und belastet seine sehen kann, was er auswählt. Alternativ gen Treiber für Windows NT 4.0, 95
und 98 sowie Novell Netware bei, doch
diese Systeme nutzen die Fähigkeiten
des 3Com-Adapters nicht aus. Die
3CR990-TX-95 kostet zirka 326 Mark.
(Andreas Roeschies/mw)
Die verschlüsselte Datenübertragung verhindert, dass Kennwörter abgehört werden
können
38
L AN line 4/2000
Weitere Informationen:
3Com
Tel.: 0180/56715-30
Web: www.3Com.com
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netzPRODUKTE/SERVICES
KONSOLENUMSCHALTER IM TEST
Flexibel dank
Kaskadierung
Professionelle Konsolenumschalter helfen dem Administrator, im
Server-Raum Platz zu sparen. Damit aber der Betrieb der einzelnen Server nicht gestört wird, müssen an das Umschalten strenge Forderungen
gestellt werden, die nur mehr von elektronischen Umschaltern zu realisieren sind. Damit lassen sich selbst Videobandbreiten bis zu 200 MHz
mit einem “Umschalter” auf bis zu 32 Kanälen bewältigen.
ind mehrere Server auf engsten Raum
zu betreiben, kommen bei der Lösung
des Platzproblems die Konsolenumschalter ins Spiel. Sie erlauben den Betrieb einer
Vielzahl von Servern über eine Kombination aus Monitor, Tastatur und Maus. Dabei drängt eine Vielzahl von Geräten auf
den Markt, wobei im Profibereich die Vorgaben einfach zu benennen sind: Das Umschalten der einzelnen Systeme muss auf
elektronischem Wege stattfinden, sodass
der Server keine Unterbrechung bemerkt.
Zudem werden an die Emulation von Maus
S
und Tastatur an den “nicht beschalteten”
Ports die entsprechenden Anforderungen
gestellt.
Eine weitere Eigenschaft, die diese Produktgattung auszeichnen sollte, ist die
Kaskadierbarkeit und somit die Skalierbarkeit der Lösung. In den großen Rechenzentren stehen die Administratoren oft vor
der Aufgabe, mehrere hundert, wenn nicht
sogar tausende von Servern betreiben zu
müssen.
Für dieses Anforderungsprofil führt das
Haus Polycon das “Console Switching und
3
3
ner
h
c
Re
6
x1
er
n
h
c
Re
6
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Management System” im Programm. Es
bietet eine Emulation von Tastatur- und
Maussteuerung für jeden Kanal und erlaubt somit Kalt- oder Warmstarts der angeschlossenen Rechner. Dieses System besteht aus mehreren Komponenten. Dabei
spielen die beiden Hub-Versionen, der Polycon/S und der Polycon/XS die zentrale
Rolle. Der Polycon/S ist in der Lage, bis zu
1024 Rechner im kaskadierten Modus
über eine Konsole zu bedienen. Dagegen
übernimmt der Polycon/XS die Rolle einer
Matrixeinheit, die eine Bedienung mehrerer CPUs über verschiedene Konsolen erlaubt.
Als zusätzliche Komponente dieser Produktfamilie hat Polycon noch den Polycon/RC vorgesehen, der eine “Fernbedienung” der Hauptkomponenten erlaubt. Vor
allem, wenn sich der Arbeitsplatz des
Netzwerkadministrators weit entfernt von
den Servern befindet, spielt diese Art der
Steuerung ihre Vorteile aus.
Für einen Dauertest stand eine Polycon/S-Einheit und die Fernsteuerung Polycon/RC zur Verfügung. Der Polycon/SSwitch ist in Ausführungen mit 4, 8, 12, 16,
24 oder 32 Ports erhältlich. Die getestete
Version des Switches besaß acht Ports für
das Anschließen von Servern. Als Gehäusevarianten steht einem die Wahl offen
/XS
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Poly
/S
con
Poly
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Poly
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Bis zu 96 Server wurden in dieser Konfiguration auf drei Konsolen zusammengeführt (siehe Kasten Seite 42)
40
L AN line 4/2000
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netzPRODUKTE/SERVICES
96 Server auf drei Konsolen
Die Aufgabenstellung für das Rechenzentrum der Gesellschaft für Datenverarbeitung und
Rechnungswesen (GDR) in Bielefeld lautete, 96 Rechner so auf drei Konsolen zu schalten,
dass jeder Arbeitsplatz auf jeden Computer Zugriff hat. Dabei sind die Server in zwei getrennten Räumen untergebracht, die rund 40 Meter voneinander entfernt liegen. Auch die Distanz
zum Administrationsraum beträgt etwa 40 Meter. Zunächst galt es, die Rechner durch sechs
Switching-Hubs (Polycon/XS-16/04) zu 16er-Gruppen zusammenzufassen. Jeder der Hubs bekam zu Administrationszwecken zudem eine lokale Konsole. Darauf folgt die Kaskadierung
von sechs XS-Hubs mit drei Polycon/S, wobei im Server-Raum 1 eine und im Server-Raum 2
zwei Hubs platziert wurden.
Auch hier wurde ein lokaler Arbeitsplatz und ein “Bus-Server-PC” mit der Polycon/SMSoftware eingerichtet. Alle Hubs waren als 19-Zoll-Geräte in die Racks des Rechenzentrums zu
integrieren. Zur Überbrückung der Distanzen zwischen den Räumen fanden zwölf Polycon/LC02 Fernverbinder Verwendung. So wurden die bestehenden Kategorie-5-Leitungen zwischen
den Räumen genutzt. Die Administrationsplätze selbst sind durch einen Remote-Controller mit
den Switching-Hubs verbunden.
(Dirk Föste/rhh)
zwischen einem 19-Zoll-Rack-konformen
(wie das Testgerät) oder einem DesktopGehäuse.
An den Switch lassen sich PC-basierende Systeme anschließen, doch stehen auch
für die Sun-, SGI- oder Apple-basierenden
Server entsprechende Konsolenadapter bereit. Der Anschluss der PC-basierenden
Systeme ermöglicht ein spezielles, geschirmtes 24-poliges Kabel in Kombination mit einem jeweiligen Adapterkabel.
Diese Adapter erledigen die Umsetzung
des 24-poligen Kabels auf VGA-, Mausund Tastaturanschlüsse. Im PC-Bereich ist
zwischen DIN- und PS/2-konformen
Steckern zu unterscheiden. Damit lassen
sich auch so ziemlich alle üblichen
Steckerkombinationen auf der Server-Seite abdecken, vor allem, wenn man noch die
gängigen Umstecker für die Tastatur- und
COM-Anschlüsse verwendet.
Probleme für die Datenübertragung handelt man sich mit diesen Umsteckern nicht
ein, denn die kritischen Signale liegen
nicht auf den Tastatur- oder Mausleitungen. Das Videosignal verdient hier weitaus
mehr Aufmerksamkeit. Hier zeigt sich im
Test ein “verkabelungstypisches Problem”: Hochwertige Kabel sind geschirmt
– und machen daher doch einige Mühe
beim Verlegen – sie sind einfach zu “störrisch”. Die rein digitale Datenübertragung
des Videosignals – ausgelöst durch die
TFT-Displays und Grafikkarten mit rein
digitalen Ausgängen ist zwar heute noch
42
L AN line 4/2000
Zukunftsmusik, doch wird sie auch dieses
Problem beseitigen helfen.
Zur Verkabelung ist noch anzumerken,
dass mit Hilfe von 24-poligen Verlängerungskabeln sich weitere Entfernungen –
in den Stufen 1, 2, 3, 5, 8, 10, 20 und 30 m
– mit der Kupfertechnik überbrücken lassen. Weitere Distanzen der Signalübertra-
Der Testaufbau blieb aus HardwareSicht für eine Dauer von etwa sechs Monaten konstant. Neben Linux-Systemen (mit
Redhat 6.0 und später 6.1 sowie mit Suse
6.2 und später 6.3) und Windows NT 4.0
Server wurde vor allem der Betrieb an den
verschiedenen Release Candidates von
Windows 2000 Server (RC1 bis RC3) und
der endgültigen Version getestet. In der
Schlussphase arbeiteten sogar acht ServerSysteme an dem Switch. Dabei gab das
System bei den geschilderten Einstellungen
keinen Grund zu klagen. Allein bei der
Wahl der acht Steckplätze und der zugehörigen Nummerierung sollte der Anwender vorsichtig sein. Er wähnt sich auf
System XYZ und befindet sich tatschlich
auf dem System ABC; dazu ein Tipp: Unbedingt den jeweiligen Server entsprechend beschriften: Name, IP-Adresse und
die Anschlussnummer, die er am Polycon/S
zugeteilt bekommt.
Das Umschalten von einem System zu
anderen ist beim auf mehrere Arten möglich. Ausser mit der “Fernbedienung” gibt
es im Bedienfeld des Switches die Tasten-
Mit der Fernsteuereinheit ist eine “Fernbedienung” der Hauptkomponenten machbar
gung müssen allerdings über entsprechende Lichtwellenleiterumsetzer und Glasfaserkabel geführt werden. An Grafikstandards beherrscht das Gerät VGA-Videomodi mit einer Auflösung von bis zu 1280
mal 1024 Bildpunkten (bei 85 Hz Bildwiederholrate; das entspricht einer Videobandbreite von zirka 200 MHz). Diese maximale Bildwiederholraten konnten allerdings
im Testumfeld nicht überprüft werden. Die
Einstellungen der verschiedenen PC-basierten Server-Systeme lagen im Test alle
bei 1024 mal 768 Bildpunkten (mit Wiederholraten zwischen 85 und 100 Hz – je
nach verwendeter Grafikkarte).
felder für “nächster Kanal” und “vorheriger
Kanal”. Damit lassen sich in der Regel alle
Wünsche abdecken. Andere “Spielarten”
sind Scan- und Skip-Funktionen oder auch
ein spezielles Funktionsmenü, die sich über
entsprechende Tasten aktivieren lassen.
Speziell das Überspringen von Kanälen
mit nicht aktiven Anschlüssen hat im Test
sehr gut gefallen.
(Rainer Huttenloher)
Info:
Polycon
Tel.: 05204 91340
Web: www.polycon.com
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
INHALT CEBIT-NEWS
ENDGERÄTE
Endgeräte: 44 Server, Workstations, NCs, Laptops,
PDAs, Drucker, Printserver, Scanner
Messtechnik: 45 Kabeltester, Protokoll-Analyzer,
ISDN-ATM-Tester
Aktive Komponenten: 46 Bridges, Router, Hubs,
Switches, Gateways, NICs, WLANs
Internet/Intranet: 48 Server und Clients für Internetbasierte Dienste, Web-Server, Browser, E-Commerce,
E-Business, Shop-Lösungen, HTML/XML-Editoren
Management: 49 NOS, System- und Netzwerkmanagement, DBMS, Remote-Control-Software, Dokumentenmanagement, CRM
Schutz/Sicherheit: 50 Firewalls, Virenschutz, KryptoProdukte, Authentisierungssysteme, PKI-Lösungen,
USVs, Redundanzlösungen
Messaging: 52 E-Mail, X.400, Faxlösungen,Verzeichnisdienste, Unified Messaging, EDI
Verkabelung: 53 Kabel-(systeme), Stecker, Dosen,
Schränke, Mediakonverter, Monitorzusammenschalter,
Mobilar für Server-Räume
Speichersysteme: 54 RAID, Backup-Hardware/Software, Speichersubsysteme, Festplatten, optische
Speicher, SANs
Host-Anbindung: 55 Terminalemulationen, Web-toHost
VideokonferenzErweiterung für PC
Printserver für Ethernet und Token Ring
Bei der “Max i.c. Live”-Karte handelt es sich um eine Platine, die Desktop-PCs mit der
nötigen Leistung für Videoconferencing erweitert. Kerntechnologie ist der InternetMedia-Prozessor, der alle Videooperationen getrennt von
der CPU des Rechners steuert.
Das Resultat sind Echtzeit-Videokonferenzen mit bis zu 30
Bilder/s, gemeinsame multimediale Dokumentenbearbeitung über das Intra- oder Internet und eine Hardware-gestützte DVD-Wiedergabe mit
AC-3-Dolby-Surround. Die
Beschleunigerkarte richtet sich
bei einem Preis von 499 Dollar
an private wie gewerbliche Anwender. (rhh)
Zur CeBIT 2000 präsentierte
Kyocera eine Palette von vier
Printservern für Druckverbindungen in Fast-Ethernet-,
Ethernet- und Token-Ring-Architekturen. Sie eignen sich für
Info:
Max Internet Communications
Tel. 069/6976780
www. maxic.com
44
L AN line 4/2000
unterschiedliche Netzwerktopologien wie Twisted Pair
oder auch für glasfaserbasierte
Anbindung von Druckern. Der
Highspeed-Printserver “SB110” ist für alle neuen Netzwerkdruckermodelle von Kyocera ab sofort verfügbar. Das
Herzstück dieser PrintserverGeneration bildet der integrierte Hochleistungschip S5ASIC. Eingesetzt in den neuen
ECO-Laserdruckern FS-1200,
FS-1750 oder FS-3750 eröffnet die Schnittstelle Anwendern um bis zu 500 Prozent
verbesserte interne Datenübertragungsraten. Weitere Highlights des SB-110 sind seine
Multiprotokollfähigkeit
für
den Einsatz in heterogenen
Netzwerkumgebungen, ein erweitertes Protokollspektrum.
Die von Kyocera entwickelte
Druckmanagement-Software “Kyocera Print Monitor”
(KPM) gibt detailliert Auskunft über alle im Netzwerk
aktiven Drucker. Dies umfasst
Funktionen wie zentrale Inventarisierung und kostengünstige
Verwaltung sowie Meldungen
zu Wartung und Fehlerbehebung für alle installierten SNMP-fähigen Drucker. Dabei
Mit dem Kyocera-Print-Monitor (KPM) sind professionelle Anwender
über alle Netzwerkdrucker und deren Aktivitäten im Bilde.
lassen sich die Drucker und deren Konfigurationen mit verschiedenen Steuermöglichkeiten zentral beeinflussen. Der
KPM ist auf der aktuellen Treiber-CD enthalten, die unter der
E-Mail [email protected] angefordert werden kann. (rhh)
Info:
Kyocera Electronics Europe
Tel. 02159 / 918310
www.drucker.kyocera.de
Auf dem Weg
zum Mainframe
Mit den drei Unix-Servern
M800, M1000 und M2000 der
GP7000F-Familie sorgt Fujitsu Siemens Computers für einen Leistungsschub. Der neue
RISC-Prozessor
“FujitsuSPARC64 GP” mit einer Taktrate von 330 MHz ist die Basis
für die auf der CeBIT gezeigten 16-, 32- und 64-Wege-Server. Das 16-Way-System
M800 GP7000F basiert auf bis
zu 16 SPARC64-GP-Prozessoren mit 330 MHz und verfügt
über einen Arbeitsspeicher von
bis zu 32 GByte. Das 32-WaySystem M1000 GP7000F ist
mit bis zu 32 SPARC64-GPProzessoren von 330 MHz ausgestattet, jeder mit einem Sekundär-Cache von 8 MByte,
und verfügt über ein Speichersubsystem von bis zu 32
GByte. Das System unterstützt acht Partitionen, hat
bis zu 48 PCI-Steckplätze
und ist mit dem CrossbarSwitching-Ansatz des Unternehmens ausgestattet, das eine maximale Skalierbarkeit
und Ausnutzung der Systemressourcen gewährleisten
soll. (rhh)
Info:
Fujitsu Siemens Computers,
Deutschland
Tel. 06172/1886130
www.fujitsu-siemens.com
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
MESSTECHNIK
Modularer
Netzwerktester
Das NXT-Test-Tablet von
Datacom Textron basiert auf
Windows CE und verfügt über
einen PCMCIA-II-Slot für
Testmodule sowie Anwendungen wie E-Mail, Internet Explorer und Pocket Word. Das Modul XA.C.T. eignet sich für die
Zertifizierung von Kategorie6-Verkabelungen bis 350 MHz
sowie Glasfasernetze und entspricht dem TIA-Level-III. Zudem misst es bei MultimodeFasern simultan in beiden Richtungen die Dämpfung bei 850
und 1300 nm Wellenlänge, errechnet daraus automatisch das
Dämpfungsbudget und vergleicht diesen Wert mit den
Grenzwerten der jeweiligen
www.lanline.de
Standards. Das zweite Modul
Xamine eignet sich für die Fehlersuche in Ethernet- und FastEthernet-Netzen. Es findet bis
zum nächsten Hub Verdrahtungsfehler, kann Fehler orten
und führt Hub- und NIC-PulseTests durch. Der Anwender
kann damit die Konfigurationsdaten sammeln und die TCP/
IP-Protokolle analysieren. Zudem hat er die Möglichkeit, damit die Auslastung und Fehlerraten zu ermitteln. Das NXTTest-Tablet hat einen amerikanischem Listenpreis von rund
2300 Dollar, das XA.C.T.-Modul kostet 6600 Dollar und Xamine rund 1500 Dollar. (db)
Info:
Datacom Textron
Tel.: 001/425/355-0590
Web: http://www.datacom.
textron.com
Vielseitiges
Mini-OTDR
Für die Installation von
Glasfasernetzen entwickelte
der kanadische Hersteller
Exfo das modular aufgebaute Mini-OTDR (Optical
Time Domain Reflectometer)
FTB100. Das Gerät basiert auf
Windows CE, wiegt etwas
über drei Kilogramm und ist
spritzwasserfest. Der Installateur bedient es über einen
Touchscreen. Im Automodus
definiert das Gerät automatisch alle Parameter für die
Messung, und im Expertenmodus kann der Anwender
Messparameter manipulieren.
Diese lassen sich im Vorlagenmodus abspeichern und
später wiederverwenden. Eine
Referenzmessung mit einer
Auflösung von 52.000 Datenpunkten soll etwa 30 Sekunden benötigen. Es gibt für das
Gerät 25 verschiedene Module für Single- und MultimodeFasern. Das PCMCIA-FlashMemory bietet Speicherplatz
für 160 MByte oder 6000 aufgenommene Traces. Zudem
kann der integrierte Laser
auch als Quelle für Lasttests
oder Dämpfungsmessungen
genutzt werden. Der FTB100
hat mit Ethernet- oder FastEthernet-Adapter einen amerikanischen Listenpreis von
rund 10.000 Dollar und ist
über den deutschen Distributor Macrotron erhältlich. (db)
Info:
Macrotron
Tel.: 089/45111-283
Web: http://www.exfo.com
L AN line 4/2000
45
netzPRODUKTE/SERVICES
AKTIVE KOMPONENTEN
S2- oder 4-Port
Anschlussbox mit USB
Switch für
Workgroups
Unmanaged
GBit-Ethernet
Stapelbares
Switching-System
Communi-Ports (ehemals
Bressner Technology) bietet
eine RS-232C-Anschlussbox
mit USB-Schnittstelle. Damit
lassen sich Peripheriegeräte
Über 24 Ports für 10/100MBit-Ethernet-Switching
verfügt der Smart-Stack
ELS100-S24TX2M. Zusätzlich bietet er Uplink-Slots
Die Unmanaged GBitEthernet-Switches der Reihe
AT-GS900 stellen einen
Backbone-Anschluss
für
High-Speed-Workgroups mit
hohem
Bandbreitenbedarf
zur Verfügung. Die Produktfamilie basiert auf integrierter
ASIC-Technologie, die WireSpeed Paket-Switching ermöglicht. Jeder Switch der
Familie unterstützt Halb- und
Vollduplex-Betrieb, AutoNegotiation gemäß IEEE
802.3u und bis zu 12K MACAdressen. Im VollduplexModus kommt jeder GBitEthernet-Port auf eine Bandbreite von bis zu 2 GBit/s.
Der AT-GS903 verfügt über
drei 1000Base-SX-Ports sowie
einen
zusätzlichen
10/100-TX-Port, der dem Anschluss an gemeinsam ge-
Die Cajun P330-Produktfamilie arbeitet mit der 8- GBit/sOctaplane-Stapelarchitektur,
bei der sich bis zu zehn Einheiten wie ein logischer Switch
verhalten und unter einer IPAdresse verwaltet werden. Ein
P330 kann mit einer Einheit
240 bis 640 10/100 MBit/s RJ45-Ports skalieren. Darüber
hinaus enthält der Switch
EZ2Route, eine sich selbst
konfigurierende IOP-RoutingTechnologie, die laut Angaben
des Herstellers das Einrichten
von Multilayer-Hochleistungsnetzen erleichtert. Zusätzlich
unterstützt der P330 Policy-basierte Quality of Service und
ermöglicht damit eine zuverlässige Übertragung von Sprache, Video und E-CommerceAnwendungen. Die CajunP330-Familie besteht aus vier
Der 2-Port-RS232C-USB-Adapter DSU-100
wie Scanner, Barcode-Leser
oder Messinstrumente direkt
mit dem USB-Anschluss eines
Rechners verbinden. Das
Desktop-Gehäuse wird wahlweise mit zwei (DSU-100)
oder vier (QSU-100) RS323CPorts auf Basis von 16550UARTS mit 16 Byte FIFO angeboten. Die Anschlüsse wurden als DB-9-Stecker ausgeführt, und pro Port sind Datenraten bis zu 460,8 KBaud möglich. Über die Hot-Plug-andPlay-Funktion werden die
Schnittstellen nach Anschluss
der Windows-98-kompatiblen
Box am USB sofort identifiziert und als Standard-COMPorts konfiguriert. Die Spannungsversorgung erfolgt dabei
über das Buskabel. Optional ist
die Box auch als RS422/ 485Variante erhältlich. Der Preis
der DSU-100 liegt bei zirka
415 Mark, die QSU-100 kostet
827 Mark. (gg)
sowie ein Feature-Set. Die
Lösung lässt sich sowohl gestapelt als auch stand-alone
einsetzen. Damit erhalten
Unternehmen die Möglichkeit,
Full-Function-Switching innerhalb von Workgroups oder EtagenverteilerUmgebungen einzusetzen.
Optional integriert das Gerät
zwei Slots für modulare
Uplinks und/oder stackable
Erweiterungsmodule. Damit
lassen sich beispielsweise
High-Speed-Uplink-Technologien wie GBit-Ethernet
einbinden oder auch mehrere
Switches stapeln. Zur weiteren Ausrüstung gehören: IGMP Snooping, SNMP und
Web-basiertes Management,
Support für 802.1Q VLANS,
802.1p Priority Queuing,
8000
MAC-Adress-Table
und Redundante Netzteile.
Der Preisrahmen beginnt bei
zirka 5400 Mark. (gg)
Info:
Communi-Ports
Tel.: 08142/472840
Web: www.communiports.de
Info:
Cabletron Systems
Tel.: 06103/9910
Web: www.cabletron.com/
products/items/ELS100-S24TX2M/
46
L AN line 4/2000
Unmanaged GBit-Ethernet-Switch AT-GS904SX
nutzte Peripheriegeräte dient.
Der AT-GS904 ist im Gegensatz dazu rein in GBit-Ethernet-Technik aufgebaut und
besitzt vier 1000Base-SXPorts. Die Preise betragen
3838 Mark für den ATGS903 und 4174 Mark für
den AT-GS904. (gg)
Info:
Allied Telesyn International
Tel.: 030/4359000
Web: www.alliedtelesyn.co.uk
Basismodellen,
die
eine
10/100-MBit/s-Ethernet-Verbindung mit entweder 24 oder
48 Ports bieten. Dazu kommen
noch optional Ethernet-, FastEthernet- und ATM-Erweiterungsmodule. Ein P330-Modell mit integrierter Stromversorgung, das den Bellcore Network Building Standards
(NEBS) entspricht, wird für
Anwendungen mit wechseln-
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netzPRODUKTE/SERVICES
AKTIVE KOMPONENTEN
den Bedürfnissen verfügbar
sein. Der Preis beginnt bei
2995 Dollar. (gg)
Info:
Lucent Technologies
Tel.: 0800/3603000
Web: www.lucent.de
SDH-Multiplexer
im Miniformat
(acht Slots) und NI400
(vier Slots) sind modular aufgebaut und bringen eine Switching-Kapazität von maximal
256 GBit/s mit. Dabei sollen sie
zuverlässig bis zu 90 Millionen
Pakete pro Sekunde verarbeiten. Die Lösungen unterstützen
Netzwerktechnologien
von
10/100/1000 MBit/s-Ethernet
bis STM-16/OC-48c mit Skalierbarkeit auf STM-64/OC192c und 10 GBit-Ethernet.
Switch-Module, Managementmodule und Netzteile sind zwischen beiden Gehäusemodellen austauschbar. Beide Router
verfügen darüber hinaus über
erweitertes
Flash-Memory,
zwei PCMCIA-Typ-II-Steck-
plätze, Funktionen für “Out-ofBand”-Netzwerkmanagement
sowie einen Management- und
Routing-Prozessor. Der Listenpreis für einen Net-Iron 400
mit vier Slots beginnt bei
33.595 Dollar. (gg)
Info:
Foundry Networks
Tel.: 06081/686343
Web: www.foundrynet.com/
products.html
Der R-STM-1 basiert auf
SDH-Übertragungs-Cores
(Synchronous Digital Hierarchy) für den Local Loop. Er
lässt sich in Zugangsknoten als
Terminal-Multiplexer oder als
Add-and-Drop-Multiplexer
(ADM) implementieren. Damit
ermöglicht die Lösung eine Erweiterung des Local Loop auf
100 Kilometer und stellt gleichzeitig eine Übertragungsschicht bereit, die mit regionalen und nationalen Netzen
kompatibel ist. Der Multiplexer
unterstützt Zugangssysteme
wie Remote Subscriber Units,
Digital Line Carriers, Passive
Optical Networks, Digital
Cross Connects und ServiceMultiplexer. Darüber hinaus ist
das Produkt kompatibel mit 34
MBit/s- und 45 MBit/s-PDHSignalen, SDH-MikrowellenRelais sowie der vorhandenen
SDH-Infrastruktur. Der Preis
beginnt bei 7000 Dollar. (gg)
Info:
RAD Data Communications
Tel.: 069/9500220
Web: www.rad-data.de
Core-Router
Mit den Net-Iron-Routern
400/800 wendet sich der Hersteller vor allem an Web-Hosting-Anbieter und Internet-Service-Provider (ISPs). Die beiden Net-Iron-Modelle NI800
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L AN line 4/2000
47
netzPRODUKTE/SERVICES
INTERNET/INTRANET
WAP-Übersetzer
für Web-Seiten
Der zur CeBIT vorgestellte
Websphere Transcoding Publisher von IBM übersetzt
Web-Seiten einschließlich der
dort enthaltenen Grafiken und
Bilder in Formate für mobile
Endgeräte. Dadurch können
Unternehmen bestehende Anwendungen zukünftig auch
mobil nutzen, ohne diese anpassen zu müssen. Zudem
übersetzt das Programm auch
Host- und XML-basierende
Daten. Die Software arbeitet
entweder als Proxy oder Websphere-Application-ServerServlet. Transcoder werden
zudem als Java-Beans ausgeliefert, die bei der Erstellung
von neuen Web-Anwendungen eingesetzt werden können. In der Standardkonfiguration ermöglicht der Transcoding-Publisher die Anpassung von HTML-Seiten und
XML-Dokumenten für Windows-CE-Geräte, den 3ComPalm-Pilot und traditionelle
Web-Browser. Die Software
48
L AN line 4/2000
läuft unter Windows 2000,
NT, AIX, Solaris und Linux.
Die Lizenzierung erfolgt nach
der Zahl der Prozessoren des
Servers und kostet pro CPU
rund 37.000 Mark. (gh)
Info:
IBM
Tel.: 01803/313233
Web: www.ibm.com/software/
webservers/transcoding
E-Mail: [email protected]
Kostenlose ContentManagement-Software
Pünktlich zur CeBIT stellte
Mindfact Interaktive Medien
ihr Content-Management-System Opencms 4.0 als Open
Source-Software zum kostenlosen Download unter der
Adresse
http://www.opencms.com bereit. Opencms ermöglicht Unternehmen die
komplette Verwaltung ihrer
Website
ohne
spezielle
HTML-Kenntnisse. Die Software ist vollständig in Java
geschrieben und arbeitet auf
jeder Plattform, für die eine
Java Virtual Machine (JVM)
verfügbar ist. Die Referenzimplementation von Opencms
läuft unter Red Hat Linux 6.1
mit dem Apache-Web-Server,
der Servlet Runtime Engine
Jserv, der Datenbank Mysql
und dem XML-Parser Xerces.
Da diese Komponenten ebenfalls frei verfügbar sind, können Unternehmen ohne Lizenzgebühren mit dieser
Kombination eine komplett
verwaltete Website aufsetzen.
Wer lieber auf kommerzielle
Software setzt, kann Opencms auch unter Windows NT
mit dem Internet-InformationServer und einer beliebigen
Datenbank wie beispielsweise
Oracle betreiben, für die ein
JDBC-Treiber verfügbar ist.
Die ersten drei Versionen von
Opencms verkaufte Mindfact
als kommerzielle Software.
Jetzt konzentriert sich das Unternehmen auf Beratungsdienstleistungen rund um
Opencms. (gh)
Info:
Mindfact
Tel.: 02234/699-0
Web: www.mindfact.com
E-Mail: [email protected]
Plattform für
dot.com-Anbieter
Die neue Version 5.0 des
Storyserver von Vignette ermöglicht Großunternehmen
und Internet-Firmen den Aufbau einer stabilen, sicheren und
skalierbaren E-Business-Plattform. Die neue Version zeichnet sich laut Vignette durch eine Erhöhung des Durchsatzes
und der Skalierbarkeit von 30
bis 150 Prozent aus. Zudem
soll das Design jetzt auch
Schutz vor internen und externen Hacker-Angriffen bieten.
Der Hersteller erweiterte zudem die “Personalization Services” um den neuen “Recommendation Agent”. Mit Hilfe
des Agenten lernen Web-Anwendungen die Interessen der
Benutzer kennen und können
die präsentierten Inhalte automatisch an die Bedürfnisse der
Besucher anpassen. (gh)
Info:
Vignette
Tel.: 0044 1628/772100
Web: www.vignette.com/CDA/
Site/0,2097, 1-1-10-1115-677
1113,FF.html
E-Mail: [email protected]
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
MANAGEMENT
Verkabelungsmanagement in Echtzeit
Das Verkabelungsmanagementsystem Patchview for
the Enterprise von RIT Technologies ist jetzt in der Version 2.0 verfügbar. Neu in
der aktuellen Version sind
nach Angaben des israelischen Herstellers das Webund das so genannte P-LETInterface (P-LET: Proactive
LAN Equipment Typology).
Die Lösung integriert Funktionen für Asset-Tracking
sowie zur Verwaltung und
Dokumentation von Unternehmensnetzen. Patchview
for the Enterprise 2.0 automatisiert dabei Fehlersuch-,
Wartungs- und Dokumentationsvorgänge im Netz. Ferner soll das System EchtzeitNetzeinsichten von den physikalischen Anschlusskomponenten (Kabel, Dosen,
Schränke und Patch-Panels)
über die Netzwerkressourcen
(PCs, Drucker, Switches und
Router) bis hin zu arbeistsplatzspezifischen Informationen
(Betriebssystem,
MAC-, IP-Adressen und Servicetyp) bieten. Über das
Web-Interface lassen sich
aus der Ferne mit unter-
www.lanline.de
schiedlichen Zugriffsrechten
Ansichten und Reports aus
der zentralen IT-Datenbank
abrufen. (pf)
Info:
RIT Technologies
Tel.: 0201/79 87 01 85
Web: www.rittech.com
Unix-Netze automatisch dokumentieren
Die Software Digger von
Maxpert dokumentiert automatisch die Konfigurationsdaten von Unix-Hosts und
von zugehörigen eigenständigen Peripheriegeräten im
Netz. Dazu zählen Informationen über die installierten
Rechner, die Betriebssystemparameter bis hin zu logischen
Platteneinteilungen
und die Auslastung der Ressourcen im Netz. Auch Anwendungen wie die Datenbanklösung Oracle 7.4 und 8
und Omniback II 3.0
(Backup-Managementlösung unter HP Openview)
lassen sich mit der Software
automatisch dokumentieren.
Der Administrator bedient
Digger über einen zentralen
Web-Server. Dieser Server erhält die Daten von verteilten
Software-Agenten auf den
zu dokumentierenden Systemen. Daraufhin aktualisiert
und archiviert er automatisch
die zugehörigen Datensätze.
Dabei fasst er zum Beispiel
Konfigurationsdaten
von
Subsystemen
zusammen.
Der Web-Server läuft auf HP
9000 unter HP/UX 10.x oder
11.x oder auf einer PCWorkstation unter RedhatLinux 6.x mit Glibc-Version
2 und Kernel 2.2 sowie unter
Perl 5.004. Der Browser des
Anwenders sollte HTML 4.0
und Javascript 1.2 unterstützen.
Die Software dokumentiert automatisch in bestimmten
Zeitintervallen
oder auf Knopfdruck. Da die
Software die einzelnen Konfigurationsversionen abspeichert, kann der Anwender
die Historie der verschiedenen Konfigurationen bei einem Host nachvollziehen.
Die jährliche Lizenzgebühr
für den Digger-Server liegt
bei 12.000 Mark; die DiggerAgenten kosten jeweils 3000
Mark jährlich. (db)
Info:
Maxpert
Tel.: 069/50065-0
Web: http://www.maxpert.de
E-Mail: [email protected]
Netzwerkmanagement
in IP-Netzen
Die NetzwerkmanagementSoftware Managewise von
Novell unterstützt in der neuen Version 2.7 reines IP. Damit entfällt insbesondere die
bisherige Notwendigkeit für
den Netware-IPX-Kompatibilitätsmodus. Nach Angaben
des Herstellers eignet sich
Managewise 2.7 zur zentralen
Verwaltung von IP-Netzwerken und heterogenen NTund Netware-Umgebungen.
Erweitert wurde der Lieferumfang der neuen Version:
Sie enthält jetzt alle Agenten
für das Management von Netware- und NT-Netzen sowie
Mcafee Virusscan und Netshield. Zu den zentralen Funktionalitäten von Managewise
2.7, das auch Novell NDS Edirectory unterstützt, zählen die
Bereiche Network-Protection-,
Performance- sowie Remote
Management. Managewise 2.7
ist zu einem Lizenzpreis von
75 Dollar pro Knoten erhältlich, Upgrades für die Vorgängerversionen werden ebenfalls
angeboten. (pf)
Info:
Novell
Tel.: 0211/5631-0
Web: www.novell.com/managewise
L AN line 4/2000
49
netzPRODUKTE/SERVICES
SCHUTZ/SICHERHEIT
Kontrollierter
Hacker-Angriff
Firewall unter
embedded NT
Sichere Anmeldung
an den NDS
Netrecon 3.0 von Axent ist
ein Security-Scanning-Tool,
das Sicherheitslücken im
Netzwerk erkennt, analysiert
und dem Administrator meldet. Die Software geht bei
ihren Einbruchsversuchen
wie ein echtes “Tiger Team”
vor, das gleichzeitig mehrere
Hacker-Methoden einsetzt,
um in ein Netzwerk einzudringen. Um auf dem aktuellen Stand der Schlupflöcher
zu sein, kann der Benutzer
Updates über das Internet
herunterladen. Netrecon unterstützt TCP/IP, IPX sowie
NetBEUI und erkennt automatisch alle im Netzwerk
verfügbaren Ressourcen. Bei
einem Angriff untersucht die
Software gängige Netzkomponenten wie Unix-, Windows- und Netware-Server,
Windows-PCs, MidrangeSysteme, Router, Gateways,
Web-Server, Firewalls und
Nameserver auf potentielle
Lücken. Besonderen Wert
legt der Hersteller auf die
Reporting-Funktion seiner
Software. So fertigt das Tool
seine Berichte unter anderem
in HTML, als Word- oder
Excel-Dokument an. Schablonen ermöglichen Dienstleistern die branchenspezifische Anpassung der Reports.
Da die Ergebnisse eines Angriffs in einer ODBC-Datenbank gespeichert werden,
kann der Administrator auch
auf Reporting-Werkzeuge
von Drittherstellern zurückgreifen. Die Preise für Netrecon beginnen bei 1995
Dollar.
Die von dem israelischen
Hersteller Netguard vorgestellte Firewall Guardian Pro E-NT
ist eine Plug-and-Play-Firewall-Appliance unter embedded Windows NT. Das Gerät beinhaltet Netguards Guardian Firewall-Software, einen
Hacker-Schutz,
Funktionen
zum Bandbreitenmanagement,
Network-Address-Translation
(NAT) sowie eine Konsole zur
Überwachung des Datenverkehrs in Echtzeit. Optional bietet der Hersteller eine VPN-Option auf Basis von Ipsec an. Der
Guardian Pro E-NT erlaubt die
Integration von Antivirus-Gateway-Software und ermög-
Novells Modular Authentication Service (NMAS) soll
die Sicherheit im Netzwerk erhöhen, indem die Software
den Einsatz verschiedener
Authentifizierungslösungen
in die NDS (Novell Directory
Services) integriert. Statt sich
wie bisher mit einem Passwort
bei den NDS anzumelden,
können Benutzer nun stärkere
Authentifizierungsmechanismen wie Smart Cards, physische Tokens oder biometrische
Merkmale
nutzen.
NMAS unterstützen unter anderem Lösungen von Activcard, RSA Security, Keyware
Technologies und Datakey.
Info:
Axent
Tel.: 089/995490
Web: www.axent.com/Axent/Products/
E-Mail: [email protected]
50
L AN line 4/2000
Der Guardian Pro E-NT von Netguard ist eine Firewall-Komplettlösung
für kleine Firmen und Unternehmensfilialen
licht das Content-Checking von
ausgewählten FTP- und HTTPQuellen. Updates der FirewallSoftware sowie des Betriebssystems kann der Administrator remote vornehmen. Netguard
vertreibt seine Produkte in
Deutschland über PSP Net und
Compu-Shack. Der Guardian
Pro E-NT ist ab Mitte des Jahres verfügbar und wird rund
4000 Mark kosten. (gh)
Info:
Netguard/PSP Net
Tel.: 06430/2222
Web: www.netguard.com/
GuardianProeNT.html
E-Mail: [email protected]
Den “Erkennungsdienst” von
Novell gibt es in zwei Ausführungen: Das NMAS-Starter-Pack ermöglicht die zentrale Administration und unterstützt eine Methode des Anwender-Login. Die Enterprise
Edition erlaubt das Hintereinanderschalten mehrerer Authentifizierungsmethoden, so
dass sich Benutzer beispielsweise zunächst über einen
Fingerabdruck und anschließend mit einer Smart Card
identifizieren müssen. Zudem
hat der Administrator die
Möglichkeit,
verschiedene
Authentifizierungsmechanismen zu klassifizieren. Der Zugriff auf NDS-Partitionen
oder Volumes kann so von einer bestimmten Authentifizierung abhängig gemacht werden. Das Starter-Pack ist kostenlos unter der Adresse
www.novell.com/products/n
mas erhältlich. Die Enterprise
Edition kostet für einen Server
und fünf Benutzer 995 Dollar.
(gh)
Info:
Novell
Tel.: 0211/5631-3131
Web: www.novell.com/products/nmas
E-Mail: [email protected]
Desktop-Firewall
für Windows
Biodata stellte auf der CeBIT ihre Desktop-Firewall
Sphinx für Windows 98, NT
und 2000 vor. Die Software
basiert auf einem NDIS-Treiber, der unterhalb der Ebene 3
des OSI-Modells arbeitet. Dadurch ist Sphinx in der Lage,
alle Applikationen auf dem
PC vor Angriffen aus dem
Netzwerk und Internet zu
schützen.
Administratoren
haben die Möglichkeit, den
Datenverkehr auf bestimmte
Protokolle wie HTTP zu beschränken. Die Software kann
zudem Datenpakete der Protokolle IP, IPX und NetBEUI
filtern und abfangen. In der
Standardversion bietet Sphinx
Schutz vor IP-Spoofing.
ICMP-Blocking verhindert
die Abfrage offener lokaler
Ports. Der SYN-Flood-Defender soll Denial-of-ServiceAttacken durch RequestBombardements verhindern.
Optional kann der Anwender
seine Sphinx-Firewall mit
VPN-Funktionalität versehen
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
SCHUTZ/SICHERHEIT
und einen verschlüsselten
Tunnel zu Biodatas Firewall
Bigfire Plus aufbauen. Die
Software ist ab sofort für rund
140 Mark pro Arbeitsplatz erhältlich. (gh)
Info:
Biodata
Tel.: 06454/9120-0
Web: www.biodata.com/de/
solutions/internet.de.chtml
Datenkiller
für Festplatten
Der Dataeraser 2.0 von Ontrack ist ein selbstbootendes
und betriebssystemunabhängiges Tool zum schnellen und sicheren Löschen aller Daten einer Festplattenpartition oder
der gesamten Festplatte. Der
Dataeraser überschreibt alle
Daten einer Festplatte und
macht auf diese Weise die
Wiederherstellung unmöglich.
Daher eignet sich das Tool für
Dienstleister und Unternehmen, die sicherstellen wollen,
dass sämtliche Daten auf alten
PCs vor der Weitergabe wirklich entfernt wurden. Die “Professional-Version” der Software ist seit der CeBIT für 380
Mark erhältlich. (gh)
Info:
Ontrack
Tel.: 07031/644-0
Web: www.ontrack.de/
DataEraser/index.html
E-Mail: [email protected]
Zugangskontrolle
für Extranet-Portale
Domainguard Enterprise
1.0 von Hewlett-Packard ist
eine Lösung für die Zugangskontrolle zu Extranet-Portalen. Die Software ermöglicht
die zentrale Administration
von rollenbasierenden Zugriffen und kontrollierten Einzelanmeldungen für alle WebObjekte auf mehreren Microsoft-IIS/NT-Web-Servern.
Domainguard stellt Entwicklern eine COM-API zur Verfügung, über die sie die Funktionen für Zugangskontrolle
und Anmeldung in neue und
vorhandene Web-Applikationen integrieren können. Laut
Hersteller soll sich die Lösung innerhalb von drei Stunden in die meisten Anwendungen implementieren und
konfigurieren lassen. Die
Skalierbarkeit der Lösung garantiert die Unterstützung von
LDAP-Servern. Die Administration erfolgt durch einen beliebigen Web-Browser mit Java-Unterstützung. Domainguard Enterprise 1.0 ist ab sofort verfügbar. Der Preis richtet sich nach der jeweiligen
Konfiguration. (gh)
Info:
Hewlett-Packard
Tel.: 0180/5326222
Web: www.hp.com/security/
products/domainguard/
www.lanline.de
L AN line 4/2000
51
netzPRODUKTE/SERVICES
MESSAGING
E-Mail-Server
für Windows
Der Mdaemon von Alt-NTechnologies ist ein leistungsstarker E-Mail-Server für die
Windows-Plattform. Über eine
Dial-up-Verbindung holt sich
die Software von einem Internet-Service-Provider
(ISP)
sämtliche E-Mails ab, die an eine bestimmte Internet-Domain
gesendet wurde. Anschließend
verteilt Mdaemon die elektronische Post auf die lokalen
Postfächer der Mitarbeiter im
Unternehmen. Die neue Version 3.0 unterstützt neben POP3Clients nun auch IMAP4-Software und verwaltet in der ProVersion mehrere Domains. Ein
Spam-Blocker lehnt WerbeMails automatisch ab und aktualisiert seine Liste der unerwünschten Absender selbstständig über Anti-Spam-Dienste wie beispielsweise ORBS
(www.orbs.org). Ein weiteres
Novum des Release 3.0 ist das
Web-basierende E-Mail-Interface Worldclient, mit dem Benutzer ihre E-Mails in einem
52
L AN line 4/2000
beliebigen Browser verwalten
können. Schließlich unterstützt
Mdaemon den Versand von
E-Mails an Pager und Mobiltelefone, indem die Software
Nachrichten an SMS-Gateways weiterleitet. Eine 50Mailbox-Version der Software
kostet rund 920 Mark, für die
Pro-Version sind 1230 Mark
fällig. (gh)
der Hersteller, indem er dem
Gerät einen RAID-5-Controller, SCSI-Festplatten, ECCSpeicher, redundante Netzteile
und eine integrierte USV spen-
während das Gerät wahlweise
im Unternehmen oder beim
ISP steht. Die kleinste Version
verwaltet 300 E-Mail-Accounts und eignet sich für mit-
Info:
Eulink
Tel.: 07031/71860
Web: www.mdaemon.de
E-Mail: [email protected]
Der Internet-Messaging-Server von Mirapoint verwaltet mehr als
30.000 E-Mail-Accounts
Messaging-Server
für ISPs
Die zur CeBIT vorgestellte
neue Version 2.0 des InternetMessaging-Servers von Mirapoint ist eine Kombination aus
Hard- und Software zur Abwicklung von hochvolumigen
E-Mail-Verkehr. Als dedizierte “Appliance” mit eigenem
Betriebssystem zeichnet sich
der Server durch eine hohe
Verfügbarkeit aus. Die erreicht
diert. Der Server bietet dem
Anwender ein Administrationsmodell, das Network Operation Center (NOC) Administratoren, Domänenadministratoren und Endanwender genau definierte Zugangsberechtigungen bietet. Diese Trennung ermöglicht Unternehmen
das Outsourcing bestimmter
Administrationsbereiche an Internet-Service-Provider (ISP),
telständische Unternehmen.
Das größte Gerät bedient über
30.000 E-Mail-Nutzer und soll
regionalen ISPs E-Mail-Hosting und IMAP4-Dienste ermöglichen. Die Listenpreise
für die Messaging-Server beginnen bei 115.000 Mark. (gh)
Info:
Mirapoint
Tel.: 0044 1753/895411
Web: www.mirapoint.com/
products/servers/index.asp
E-Mail: [email protected]
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
VERKABELUNG
Rundum symmetrische Schränke
Bei dem quadratischen
Schranksystem Varirack von
Apra-norm kann der Anwender sämtliche Verkleidungsteile des Systems an beliebigen
Seiten in die Aluminiumecksäulen stecken. So lassen
sich auch Schränke mit vier
Türen zusammenbauen. Das
System eignet sich für metrische und 19-Zoll-Profilschienen. Dach- und Bodenbleche
bestehen aus Stahl und die Säulen aus einem chromatierten
Funktions- und einem lackierten Designprofil (beide Aluminium), die ineinander gerastet
werden. Ein Standard-LANSchrank (zwei Meter hoch und
800 mm Kantenlänge) kostet
zum Beispiel rund 1450 Mark
und mit aktiver Belüftung etwa
130 Mark mehr. (db)
Info:
Apra-norm
Tel.: 06592/204-0
Web: http://www.apra.de
Mediakonverter für
Gebäude-Backbones
Der Mediakonverter 10/100MBit/s-SX von Transition Networks unterstützt Autonegotiation und eignet sich auf der
Kupferseite für 10Base-T sowie 100 Base-TX und auf der
Glasfaserseite für den 10BaseFL- sowie den 100Base-SXStandard. Das sind Übertragungen via Multimodefasern
(62,5- oder 50-µm-Fasern) bis
300 Meter bei einer Wellenlänge von 850 nm. Der Konverter
ist als Stand-alone-Gerät oder
als Einschubkarte für das Media-Conversion-Center-Rack
des Herstellers lieferbar. Beide
Versionen verfügen über einen
www.lanline.de
RJ45-Anschluss und zwei
LWL-Anschlüsse (wahlweise
ST, SC oder MT-RJ). Der deutsche Distributor AMS Technologies bietet das Stand-aloneGerät für rund 450 Mark an
und die Einschubkarte für etwa
420 Mark. (db)
Info:
AMS Technologies
Computech Division
Tel.: 089/89577-0
Web: http://www.transition.com/products/mediacon/etxsx02.html
Preiswerte
ISDN-Verkabelung
Die
ISDN-Verkabelung
ISDN-Star 1/4 von Telegärtner
kommt jetzt ohne aktive Komponenten aus, sodass der Anwender damit den ISDN-S0Bus für 60 Mark (Listenpreis
für das Tischgerät) in eine physikalische Sternstruktur integrieren kann. Der ISDN-Star
wird via Patch-Kabel oder
Schneidklemme direkt mit
dem Basisanschluss der Telekom verbunden. An das Gerät
kann der Anwender dann entweder direkt bis zu vier Leitungen zu den Anschlussdosen der
Teilnehmer legen oder den
ISDN-Star in eine strukturierte
Verkabelung integrieren. Die
Kabellänge darf pro Bus inklusive der Leitung zum Basisanschluss maximal 100 Meter betragen. Bei Kategorie-5-Kabel
dürfen das insgesamt maximal
400 Meter sein, bei Kategorie3-Kabel höchstens 300 Meter.
Es dürfen maximal zwölf Dosen mit acht Anschlussgeräten
an den ISDN-Star angeschlossen werden. Das Gerät gibt es
als Tischgerät oder als 19-ZollEinschub. (db)
Info:
Telegärtner
Tel.: 07157/125-100
Web: http://www.telegaertner.com
netzPRODUKTE/SERVICES
SPEICHERSYSTEME
Speichersubsysteme
managen
Die Software-Lösungen
SAN-Tricity und SAN-Share
dienen zum zentralisierten
Management und zur Konsolidierung von Meta-StorSpeichersubsystemen in Storage Area Networks (SANs).
Über eine beliebige Konsole
können Administratoren mit
SAN-Tricity eine Vielzahl
von
Meta-Stor-Systemen
verwalten und Speicherplatz
nach Bedarf zuordnen, umverteilen oder erweitern. Die
Lösung verfügt über eine Java-basierte grafische Oberfläche. Funktionen wie automatische Device-Erkennung,
One-Button-Konfiguration
sowie die Migration von Daten zwischen verschiedenen
RAID-Leveln eines Systems
erleichtern nach Herstellerangaben die dynamische Erweiterung oder Verminderung der Speicherressourcen.
Die Array-basierte Partitionierungslösung SAN-Share
teilt ein Speichersystem in
bis zu acht virtuelle Systeme
auf und weist die einzelnen
Partitionen bestimmten Konfigurationen zu. Dadurch
kann eine beliebige Zahl von
Servern oder Clustern gemeinsam auf ein Array zugreifen. Jedes virtuelle System eignet sich zum Booten
und unterstützt eine Vielzahl
an Hosts. Anders als Hostbasiertes LUN-Masking oder
Switch-basiertes
Zoning
ordnet SAN-Share über seine Volume-to-LUN-Funktion jedem Server oder Cluster ausschließlich eine bestimmte Partition zu. Der
Datenzugriff wird über den
Controller auf Storage-AreaLevel geregelt, nicht über ei-
54
L AN line 4/2000
nen Switch oder Server. Das
verhindert, dass neu installierte oder nicht autorisierte
Server falsche Partitionen
ansteuern. SAN-Tricity kostet 4635 Dollar, der Preis für
SAN-Share liegt bei 4665
Dollar. (gg)
Info:
Meta-Stor Storage Solutions
Tel.: 089/458330
Web: www.metastor.com
Autoloader-Lösung
nach DDS-4-Standard
Der Autoloader HP SuperStore DAT 40x6 arbeitet mit
sechs Bändern mit je 40
GByte Kapazität nach dem
DDS-4-Standard. Das Gerät
wurde für kleine und mittle-
ledigt. Zusätzlich verfügt das
System über eine BetriebsSoftware, die volle oder defekte Bänder erkennt und automatisch auf die nächste
Kassette umschaltet. Die so
genannte “One-Button-Disaster-Recovery”
(OBDR)
sorgt nach Angaben des Herstellers dafür, dass alle Daten
und Konfigurationen per
Knopfdruck nach einem Systemabsturz wiederhergestellt
werden. Der Autoloader unterstützt unter anderem Windows NT, Windows 2000,
Netware 5 und Redhat Linux. Yosemite Tape-Ware
gehört als Backup-Software
gratis zum Lieferumfang.
(gg)
Info:
Hewlett-Packard
Tel.: 0180/5326222
Web: www.hewlett-packard.de/
massensp/dat/dlt40_6i.html
Hochleistungsfestplatte
HP Super-Store DAT 40X6I/E
re Unternehmen konzipiert
und kostet in der internen
Variante zirka 8080 Mark,
während die externe Version
für 8900 Mark verkauft wird.
Die Lösung erreicht bei einer
angenommenen Komprimierungsrate von 2:1 eine Übertragungsrate von bis zu 6
MByte. Damit ist das Speichern von 40 GByte Daten in
weniger als zwei Stunden er-
Mit
einer
Spindelgeschwindigkeit von 15.000
Umdrehungen erreicht die
Cheetah X15 eine durchschnittliche Suchzeit von 3,9
Millisekunden. Diese Leistung entspricht dem Lesen
des Gesamtwerks von William Shakespeare in weniger
als 0,15 Sekunden. Damit
eignet sich diese Festplatte
für Anwendungsgebiete, in
denen es auf hohe Transaktionsleistung ankommt. Die
Speicherkapazität des Laufwerks liegt bei 18 GByte und
die Datentransferraten betragen bis zu 48 MByte/s. Darüber hinaus stehen CacheOptionen von 4 und 16
MByte sowie eine Ultra160oder Zwei-GBit-Fibre-Chan-
nel-Schnittstelle zur Verfügung. Die Cheetah X15
benötigt die gleiche Energie
wie die Cheetah-Modelle mit
10.000 Umdrehungen. Auch
die Kühlanforderungen sind
gleich. Der Preis liegt unter
1000 Dollar. (gg)
Info:
Seagate Technology
Tel.: 089/14305000
Web: www.seagate.com/cda/newsinfo/newsroom/releases/article/0,1247,
358,00.html
30 GByte
USB-Laufwerk
Das Echo USB30 ist ein
ADR-Wechselspeichersystem für den USB-Anschluss,
das bei einer Datenkompressionsrate von 2:1 eine Kapazität von 30 GByte bereitstellt. Die Übertragungsrate
liegt beim gleichen Kompressionsverhältnis bei 0,85
MByte/s. Der Hersteller
wendet sich nach eigenen
Angaben mit diesem Produkt
vor allem an Anwender von
Soho-PCs und Laptops, die
ein leicht zugängliches
Backup-System auf Windows 98-Basis benötigen.
Die Lösung wird mit der
Software Onstream Echo 3.0
für Windows ausgeliefert.
Diese Backup-Software integriert den Zugriff über die
Laufwerksbezeichnung mit
der Bandtechnologie und
macht so Zugriff auf Backup-Dateien direkt vom Windows-Explorer aus möglich.
Das Laufwerk kostet rund
1020 Mark, der Stückpreis für
ein 30-GByte-ADR-Medium
liegt bei 105 Mark. (gg)
Info:
Onstream Europe
Tel.: 0044/1628401705
Web: www.onstream.com/
desktop/usb30_e.html
www.lanline.de
netzPRODUKTE/SERVICES
HOST-ANBINDUNG
Metaframe 1.8
für Windows 2000
Computerlinks hat mit Metaframe 1.8 für Windows
2000 die neueste Version der
Citrix-Software vorgestellt.
Neu ist unter anderem die Integration des ICA-Clients in
einen Standard-Web-Browser. Citrix Nfuse ist der Name
dieses neuen Web-Portals,
das den Zugriff auf alle Anwendungen via Internet ermöglicht.
Spezielle
ManagementTools sollen die Skalierbarkeit der IT-Infrastruktur erhöhen und den Support vereinfachen. Alle auf verschiedenen Servern verteilten Applikationen lassen sich von einem zentralen Punkt aus verwalten. Durch Tools wie die
“Program
Neighborhood”
werden Programmsymbole
über ein Fenster in die Oberfläche des lokalen Desktops
oder in dessen Startmenü integriert. Zusätzlich kann auch
der Zugriff auf jede einzelne
Applikation kontrolliert werden. Die Resource-Management-Services erlauben Kontrolltests, System-Monitoring
und das Erstellen von BillingReports. Die Citrix-Installation-Management-Services
automatisieren den Installationsprozess von Applikationen, indem diese auf allen angegebenen Citrix-Servern eines Unternehmens repliziert
werden. Zur Lastverteilung
bietet Citrix die Load-Balancing-Services an, mit der sich
eine Server-Farm wie ein einzelner großer Rechner verhalten und entsprechend einfach
verwalten lassen soll. (mw)
Der Host lernt laufen
Unternehmendaten
über
Palm Pilot oder Windows-CEGeräte abzurufen, ermöglicht
das neue Palmframe-System
von Attachmate. Im Palmframe steckt die E-Vantage HostPublishing-Technologie des
Herstellers. Mit ihrer Hilfe
werden die Host-Informationen in HTML-Daten konvertiert, die anschließend über einen Avant-Go-Server angepasst und an das Handheld-Gerät
geschickt werden. Je nach Ausführung des Palmframe-Systems lässt sich der Datenab-
gleich über die Docking-Station des Palmtops oder das Internet durchführen. Das Attachmate-Palmframe-System wird
für verschiedene BusinessProzesse angeboten. (mw)
Info:
Attachmate International Sales
Tel.: 089/99351-0
Web: www.attachmate.com
info
Computerlinks
Tel.: 089/93099-0
Web: www.computerlinks.de
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netzTECHNIK
VOICE OVER IP
Sprachqualität
in IP-Netzwerken
Solange Telefongespräche im letzten Jahrhundert über ein eigenes Netz
geführt wurden, brauchten sich Anwender wenig Gedanken über die
Qualität und Zuverlässigkeit der Verbindungen zu machen, war doch
das Telefonnetz eigens dafür ausgelegt. Mit dem Zusammenwachsen
von Sprach- und Datennetzen hat sich dies geändert. Voraussetzung
für den Einsatz von VoIP (Voice over IP) ist neben der unbestrittenen
Kosteneinsparung in erster Linie die Qualität der Sprachübertragung.
Ein Anwender wird sich schwerlich für VoIP begeistern können, wenn
die Sprachqualität geringer ist als die der herkömmlichen Telefonie.
etzwerkverantwortlichen
stellt
sich deshalb häufig die Frage, ob
ihr bestehendes Netzwerk VoIP-tauglich ist, oder ob eine gewisse Sprachqualität erst nach einer Umstrukturierung erreicht werden kann. In traditionellen Netzwerken nahm jeder Sprachkanal eine garantierte Bandbreite ein
N
DELAY Im Gegensatz zu Broadcast-typi-
schen Übertragungen (Rundfunk) gelten
für ein Telefongespräch höhere Anforderungen an das Delay. Die meisten Nutzer
einer Telefonverbindung bemerken bereits bei Überschreitung von 250 ms des
Round-Trip-Delays (Hin- und Rückverzögerung) eine Verschlechterung der
lacht, wenn Sie bereits das Gespräch beendet und den Raum verlassen haben.
LANs und WANs sind historisch bedingt nicht dazu ausgelegt, ein bestimmtes Delay einzuhalten. Ein zusätzliches
Delay von 200 ms beim Empfang einer
E-Mail oder beim Aufruf einer Web-Page wird nicht registriert. In Zukunft,
wenn Sprache und Daten sich das gleiche
Netzwerk teilen, wird sich dieses Delay
bei der Sprachübertragung bemerkbar
machen.
Um die Verzögerung im eigenen Netzwerk zu bestimmen, kann das RoundTrip-Delay mit einem Protokoll-Analyzer oder für eine erste Abschätzung durch
Ping-ICMP-Echo-Requests
gemessen
werden. Von hoher Wichtigkeit ist es jedoch, nicht nur zu wissen, wie groß das
Delay im Netzwerk ist, sondern an welcher Stelle die größte Verzögerung auftritt. Aufschluss darüber gibt die Latenzzeitmessung an aktiven Komponenten.
Dazu wird der zu messende Switch, Router oder auch Firewall “in die Zange” genommen, das heißt, es wird die Zeit gemessen, die für die Verarbeitung eines
Pakets innerhalb der aktiven Komponente vergeht. Dies macht sowohl in der Planungsphase, beim Vergleich mehrerer
aktiven Komponenten als auch im laufenden Betrieb Sinn. Je nach Art und
Konfiguration der aktiven Komponente
kann ein Unterschied in der Sprachqualität nachgewiesen werden.
JITTER Ein weiterer wichtiger Parameter,
Bild1. Entstehung von Jitter
(beispielsweise 64 kBit/s bei ISDN-BKanälen). In heutigen LANs kann oft
keine garantierte Bandbreite zur Verfügung gestellt werden. Beim Durchlaufen von IP-Netzwerken müssen die
Sprachpakete neuen Kriterien gerecht
werden, die die Sprachqualität entscheidend beeinflussen. Dazu zählen die Parameter Delay, Jitter, Paketverlust und
Latenzzeit, die in der Vergangenheit nie
größere Bedeutung in LANs erlangt
hatten.
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Sprachqualität. Das typische One-WayDelay (Einwegeverzögerung) liegt bei etwa 150 ms, welches in der ITU-T-G.114
Empfehlung definiert ist. Oberhalb dieses 150-ms-One-Way-Delays bemerken
Telefonierer eine gewisse Unsicherheit
der Verbindung, gepaart mit gleichzeitigem Redebeginn beider Teilnehmer. Bei
500 ms Round-Trip-Delay und mehr
werden Telefongespräche unbrauchbar.
Dies ist meist dann der Fall, wenn Ihr Gesprächspartner erst dann über Ihren Witz
der sich auf die Sprachqualität auswirkt,
ist die Inter Arrival Time, die auch als Jitter bezeichnet wird. Während das Delay
die Zeit beschreibt, die die Sprache im
Netzwerk verbringt, so ist Jitter ein Maß
für die Regelmäßigkeit der empfangenen
Sprachpakete.
Typische Sender generieren Sprachpakete mit einer konstanten Rate. Die Paket-zu-Paket-Verzögerung, die durch das
Netzwerk eingefügt wird, ist unterschiedlich zwischen den Paketen. Das Ergebnis:
Pakete, die auf der Senderseite mit gleichem Abstand generiert wurden, kommen auf der Empfängerseite in unterschiedlichen Abständen an.
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netzTECHNIK
Durch Vorschalten eines Jitter-Buffers
werden die unregelmäßig ankommenden
Pakete in regelmäßigen Abständen an
den Empfänger weitergeleitet. Weiterhin
ist der Jitter Buffer zuständig für das Ordnen der Pakete durch Überprüfen der Sequence-Nummern innerhalb des RTPProtokolls (Real Time Transport Protocol). Der Nachteil hierbei ist jedoch das
Entstehen eines zusätzlichen Delays.
Die Funktion des Jitter Buffers ähnelt
der eines Wartezimmers. Patienten, die
zu festgelegten Zeitpunkten Arzttermine
haben, kommen in unregelmäßigen Zeitabständen an und werden im Wartezimmer in der richtigen Reihenfolge in möglichst festen Zeitabständen zum Arzt weitergeleitet. Dies ist erfreulich für den Arzt
(Empfänger), denn sobald ein Patient
(Sprachpaket) abgefertigt ist, kommt der
nächste zur Tür herein. Allerdings geht
dies auf Kosten der Patienten, die dafür
Wartezeit in Kauf nehmen müssen.
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Diese Vorgehensweise ist vergleichbar mit dem Empfänger, der die Pakete
in regelmäßigen Zeitabständen empfängt, die aber davor im Jitter Buffer eine Verzögerung erfahren haben und somit für das Ansteigen des Delays mit
verantwortlich sind. Die Kalkulation
des Jitter Buffers muss also in die Berechnung des Gesamt-Delays der Übertragung mit einbezogen werden. Sie ist
konfigurierbar und sollte für verschiedene Netzwerkbedingungen angepasst
werden. Ausreichende Erkenntnisse
über die Größe des Jitter Buffers liefert
eine Messung der Inter Arrival Time.
Der Jitter Buffer wird üblicherweise auf
ein ganzes Vielfaches der gemessenen
Inter Arrival Time gesetzt. Es ist nichts
Ungewöhnliches, dass der Jitter Buffer
eine Größe von 80 ms je Übertragungsrichtung beträgt. Beim Design oder Optimieren eines IP-Netzwerks ist es daher
sehr hilfreich, das One-Way-Delay aus
der Summe der einzelnen Delays zu berechnen.
Wird ein Netzwerk auf sein Jitter-Verhalten hin untersucht, so sind nicht nur die zeitlichen Abstände der ankommenden Sprachpakete auszuwerten. Eine korrekte Messung
des Jitters schließt die Beachtung von
– Silence Suppression,
– Paketverlust und
– Out of Sequence Errors
mit ein. Mit Hilfe der Silence-Suppression-Technik ist es möglich, während
Gesprächspausen Datenpakete zu übertragen. Da dies bis zu 50 Prozent der
Bandbreite ausmacht, ist die Erkennung
des Silence-Suppression-Bits im RTPHeader für die Auswertung des Jitters
von großer Bedeutung. Sprachpausen im
Sekundenbereich werden ansonsten dem
Jitter-Verhalten der Übertragungsstrecke
angelastet.
Auch Out-of-Sequence-Pakete beeinflussen die Jitter-Messung negativ, wenn
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netzTECHNIK
sie nicht gesondert erkannt und mit in die
Kalkulation einbezogen werden. Als Beispiel dient hierzu Bild 2: Paket 1 wird
zum Zeitpunkt 0 gesendet und zum Zeitpunkt 100 empfangen, Paket 2 zum Zeitpunkt 20 gesendet und zum Zeitpunkt
140 empfangen und Paket 3 zum Zeitpunkt 40 gesendet und zum Zeitpunkt
120 empfangen. Die Pakete erreichen den
Empfänger zu den Zeitpunkten 100, 120
und 140. Der Jitter wäre identisch 0 bei
Nichtbeachtung der Sequence-Nummer. Unter Beachtung der SequenceNummer ergibt sich eine 40-ms-InterArrival-Time zwischen Paket 1 und 2
sowie 20-ms-Inter-Arrival-Time zwischen Paket 2 und 3.
überlastete Verbindungen, erhöhte Anzahl
an Kollisionen oder auch Layer-1-Errors
sein. Dies resultiert im Endeffekt in einer
Verschlechterung der Sprachqualität.
PAKETVERLUST Die gleiche Problema-
SPEECH QUALITY NETWORK TEST
Bild 2. Jitter unter Berücksichtigung von Out-of-Sequence-Paketen
tik gilt für den Paketverlust. Bereits der Netzwerkadministratoren stellt sich die
Verlust eines einzelnen Pakets kann zu Frage, ob ihr Netzwerk den zukünftigen
Fehlinterpretationen bei der Jitter-Mes- Anforderungen der Sprachübertragung
sung führen. Werden zum Beispiel
drei Pakete zu den
Zeitpunkten 0, 20
und 40 ms gesendet,
und das zweite Paket
ging während der
Übertragung verloren, so wird der Jitter unter Nichtbeachtung der PacketSequence-Nummer
40 ms betragen; sogar dann, wenn das
Netzwerk keinen
Jitter
verursacht
hat. Paketverlust ist
ein durchaus normales Phänomen in
Netzwerken. Dieser
wird immer dann zu
einem
Problem,
wenn der prozen- Bild 3. Messung von Paketverlust und Out-of-Sequence-Paketen
tuale Anteil der verlorenen Pakete einen Schwellwert von zirka fünf Prozent entspricht. Dies kann sehr einfach
überschreitet oder in so genannten durch einen Speech-Quality-NetworkPacket-Bursts ausartet. In solchen Si- Test festgestellt werden. Während eines
tuationen wird der beste Codec es nicht solchen Tests werden Parameter wie Jitschaffen, den Paketverlust vor dem An- ter und Paketverlust gemessen. Dazu ist
wender zu verbergen. Ursachen können es noch nicht einmal notwendig, VoIP-
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Endgeräte im Einsatz zu haben, denn
das notwendige Equipment wird
während der Messung bereitgestellt.
Ein solcher Test sollte auch das Aufzeichnen des Sprachsignals an verschiedenen Stellen im Netzwerk beinhalten,
um einen eventuellen Qualitätsunterschied hörbar zu machen. Alternativ
sollten an einem bestehenden IP-Netzwerk Optimierungen wie Jitter-BufferEinstellungen messtechnisch ermittelt
werden. Unter Laborbedingungen ist es
sogar möglich, den Einfluß von Jitter,
Delay und Paketverlust auf die Sprachqualität nachzubilden. Damit können
Netzwerkverantwortliche eigene firmeninterne Grenzwerte für Delay, Jitter
und Paketverlust festlegen, bei denen
die individuellen Applikationen noch
zufriedenstellend arbeiten. Als Entscheidungsgrundlage dient hierbei die
Aufzeichnung eines VoIP-Gesprächs
unter Berücksichtigung der beschriebenen Parameter. Mit Hilfe eines solchen
Speech-Quality-Network-Tests
wird
bereits heute festgestellt, ob ein Netzwerk den zukünftigen Anforderungen
der Sprachübertragung entspricht. Um
auch im neuen Jahrhundert die Qualität
und Zuverlässigkeit, die von Telefonanlagen her bekannt ist, in IP-Netzwerken
zu gewährleisten, sollten Speech-Quality-Network-Tests in der Planungsphase
sowie bei Umstrukturierungen mit einbezogen werden.
(Peter Gessner/mw)
Dipl.-Ing. Peter Gessner (E-Mail gess
[email protected]) ist Systemanalyst IT bei
der GHMT mbH in Bexbach.
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CLIENT-MANAGEMENT IM NETZ DER ZUKUNFT
Windows 2000 und
Software-Verteilung
Das Management heterogener Welten wird auch in Zukunft die Tätigkeit des Systemadministrators bestimmen. Kürzere Software-Lebenszyklen und eine steigende Anzahl unterschiedlicher Geräte vom Server
über den Laptop bis zum PDA stellen neue Anforderungen an das ClientManagement.
iele Unternehmen haben gerade die
Y2K-Umstellung erfolgreich bewältigt, da klopft Microsoft bereits mit einem
neuen Betriebssystem an die Tür. Windows
2000 bringt für den Einsatz im Unternehmen zahlreiche Verbesserungen. Der schon
länger erkennbare Trend, vormals eigenständige System-Tools und Technologien
in das Betriebssystem zu integrieren, setzt
sich in Windows 2000 konsequent fort.
Die wichtigste Neuerung ist wohl “Active Directory”. Active Directory erweitert das frühere Domain-Konzept von
Windows NT massiv. Der neue Ansatz
sorgt laut Analystenmeinung für ein
deutlich vereinfachtes Systemmanagement. Dafür sorgen unter anderem erste
Komponenten aus Microsofts “Zero Administration Workstation” (ZAW), die
sich in Windows 2000 finden.
So adressiert das neue Microsoft-Betriebssystem erstmals eines der Kernprobleme der Systemadministration, die
Software-Verteilung. Windows 2000 erlaubt über Active Directory im Zusammenspiel mit anderen neuen Features die
Remote-Installation von Applikationen.
Windows 2000 lässt sich sogar selbst Remote installieren, da Microsoft jetzt auch
Abläufe, die vor der eigentlichen OS-Installation anfallen, sogenannte Pre-OSTasks sowie Aufgaben der Client-Konfiguration über die ZAW-Komponenten
zur Verfügung stellt. Unter Windows 9x
beziehungsweise NT 4.0 war dies selbst
mit SMS unmöglich.
V
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SOFTWARE-LEBENSZYKLEN WERDEN
IMMER KÜRZER Den Anwendern stellt
sich jetzt die Frage, wann der richtige
Zeitpunkt zum Umstieg auf Windows
2000 ist. Hier scheiden sich die Geister.
Einige Analysten raten, zumindest das
erste Service-Pack abzuwarten. Dieses
Die Funktionsweise von ON Command CCM
wird jedoch, bedingt durch jetzt schon
bekannte Sicherheitslücken im Active
Skripting und das Feedback aus der Betaphase, schon relativ kurz nach der Auslieferung von Windows 2000 erwartet. Es
könnte also sinnvoll sein, noch etwas län-
ger zu warten. Noch ein anderer Faktor
hält die Anwender zunächst vom Umstieg ab: Durch die integrierten Management-Tools wächst die Komplexität des
neuen Betriebssystems. Laut PC Week
besteht Windows 2000 aus mehr als 30
Millionen LOC (Lines of Code). Bei
Windows NT 4.0 waren es noch 16 Millionen, und Novells Netware 5.0 umfasst
zirka zehn Millionen. Die Giga Group
prognostiziert daher, es werde noch Jahre dauern, bis Windows 2000 die für den
Einsatz in Unternehmen erforderliche
Stabilität erreicht hat.
Hinzu kommt, dass die neuen Features
wie etwa die Software-Verteilung nur in
einer homogenen Windows-2000-Welt
funktionieren. Die Remote-Installation von
Anwendungen auf anderen Client-Systemen beherrscht das systemeigene Verteilungs-Tool “Intellimirror” nicht. Außerdem muss die Software, die über Intellimirror auf Clients verteilt wird, in einem
speziellen Paketformat vorliegen. Die Applikationsanbieter
sind also gezwungen, neben einer Setup-Variante
für
Nicht-Windows2000-Systeme spezielle Routinen auf die
Setup-CD zu brennen. Liegen diese
nicht vor, muss der
Anwender die notwendigen Packages
selbst erstellen.
Aufgrund dieser
Einschränkungen
lohnt es sich also,
vorhandene
System-Tools etwa für
das Client-Management nicht einfach
ad acta zu legen.
Zum einen werden
Windows-NT- und
auch Windows-9x-basierte Client-Systeme nicht so schnell aus der Unternehmenslandschaft verschwinden. Zum anderen wird Windows 2000 auch in Zukunft nicht die einzige OS-Plattform im
Server-Markt sein. Das Marktforschungs-
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institut International Data Corporation
(IDC) prognostiziert beispielsweise, dass
Unix in den kommenden fünf Jahren den
Markt im Bereich der kommerziellen
Server-Systeme weiterhin dominiert.
INVESTITIONEN IN DAS SYSTEMMANAGEMENT Daher müssen System-
administratoren die Heterogenität in der
Systemlandschaft bei ihren Investitionen
Lösungen wie “ON Command CCM”
setzen daher auf eine Push-Strategie, bei
der die Administration den Zeitpunkt
des Updates beziehungsweise der Software-Installation vorgibt. So lassen sich
die Rechner je nach Netzstruktur und
verfügbarer Bandbreite schrittweise umrüsten. Bei einer Wake-on-LAN-fähigen Netzkarte schaltet der ON-Command-CCM-Server den Rechner sogar
von CD-ROMs mit einem Software-Depot für mobile User. Bei der Einwahl
werden dann nur noch Setup-Skripte an
den jeweiligen Desktop übertragen. Diese fordern den Remote-User dann zum
Einlegen der richtigen CD auf. Damit
entfällt der teure und zeitaufwendige
Weg, Software über Online-Verbindungen zu übertragen.
FAZIT Windows 2000, NT, 98 und 95
Statusüberwachung und individuelle Konfiguration beim Rollout von Windows 2000
in Administrations-Tools berücksichtigen.
Das Beispiel Software-Verteilung
zeigt, dass unabhängige Lösungen auch
in Zukunft ihre Daseinsberechtigung
nicht verlieren. Windows 2000 setzt
beim Thema Software-Distribution auf
eine Strategie, bei der der User sich manuell in das Netzwerk einloggen muss,
bevor eine neue Software vom InstallServer auf den Client übertragen werden
kann. Für die Administration kann dies
in einer Katastrophe enden, da die Übertragung größerer Datenmengen auf Anwenderwunsch im LAN zu unvorhersehbaren Belastungen führt. Das morgendliche Login einer ganzen Abteilung
kann beim Einspielen einer neuen Software schnell zum Kollaps im Netz
führen. Wenn mehrere 100 Benutzer
gleichzeitig den Download anstoßen, ist
schnell das gesamte Netz gefährdet.
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Remote ein und führt die Installation ohne einen Nutzereingriff vor Ort, beispielsweise über Nacht, durch.
Hinzu kommt ein weiterer Trend, den
Microsoft mit dem neuen Windows
2000 außer Acht lässt: Nicht nur die OSWelt bleibt heterogen, parallel steigt die
Zahl der Hardware-Komponenten in der
IT-Landschaft. Neben Server und PC
hat sich der Laptop längst als mobiles
System etabliert. Gerade mobile User
bleiben beim Client-Management oft
außen vor. Sowohl für sie als auch für
die wachsende Zahl an Heimarbeitsplätzen gelten ganz andere Bedingungen.
Ob per Handy oder ISDN, die Bandbreite bei der Firmeneinwahl ist relativ gering und erschwert eine zentral organisierte Software-Distribution.
Antworten bieten auch hier externe
Anbieter. So erlauben leistungsfähige
Lösungen beispielsweise das Erstellen
sowie Unix als dominierende ServerPlattform stellen unterschiedliche Anforderungen an das IT-Management.
Die Administration muss daher auf Lösungen setzen, die mit diesen heterogenen Welten umgehen können. Flexibilität bei der Systemplanung und -wartung spielt dabei die wichtigste Rolle,
denn welche Systeme und welche Software zum Einsatz kommen, sollte weiterhin in der Entscheidungskompetenz
des Kunden und nicht in der des Anbieters liegen.
Viele Software-Hersteller haben dies
erkannt. Einzig Microsoft setzt weiterhin auf Homogenität. Fakt dabei ist, dass
Microsoft mit Windows 2000 und den
systemeigenen Management-Tools alles
daran setzt, im Unternehmen eine homogene Welt zu schaffen. So kommen
Tools wie Intellimirror oder der Systemmonitor nur in einer reinen Windows2000-Umgebung richtig zum Tragen. In
Mixed-Environments sind sie praktisch
wertlos.
Heterogenität beherrscht die Praxis
und das wird – glaubt man den einschlägigen Analysten – auch in Zukunft so
bleiben. Neue Geräte wie PDAs, Handys
wie der Nokia Communicator oder Embedded-Systeme bereichern die Welt der
IT-Komponenten und der eingesetzten
Betriebssysteme. Der “One-Size-FitsAll”-Ansatz von Windows 2000 als
Desktop- und Server-System findet spätestens hier seine Grenzen.
(Jörg Rensmann/gg)
Info:
ON Technology Europe
Tel.: +49(0)8151/369-223
Web: www.ontechnology.de
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netzTECHNIK
MANAGEMENT VON E-COMMERCE-ANWENDUNGEN
Service-LevelAgreements im Griff
Die zunehmende strategische Bedeutung geschäftskritischer E-CommerceAnwendungen lässt die Kosten für Systemstillstände explodieren. Ein
effektives Anwendungsmanagement kann helfen, Fehlern vorzubeugen
und den Aufwand für die Anwendungsbetreuung drastisch zu senken.
ie Verfügbarkeit und Performanz
unternehmenskritischer Anwendungen wird in zunehmend komplexeren
Systemumgebungen von einer Vielzahl
von Faktoren beeinflusst, die nur schwer
kontrolliert werden können. Aus diesem
Grund gewinnt die Einrichtung und
Überwachung von Service-Level-Agreements (SLA) in der modernen IT sowie
die Einrichtung von Prozess-Sichten zunehmend an Bedeutung und verlangt
nach geeigneten Mechanismen zur Umsetzung und Kontrolle.
Die Komplexität moderner E-Commerce-Anwendungen manifestiert sich in der
Heterogenität der beteiligten Systeme. Eine heutige Anwendung besteht nicht nur
aus einem einfachen Server, der über eine
Schnittstelle mit der Außenwelt verbunden
ist, sondern setzt sich aus den unterschiedlichsten Komponenten zusammen. Zentrale Systeme in einer solchen Umgebung
sind zum Beispiel Firewall-Systeme zur
Abschottung des Netzzugangs, die selber
wieder aus einzelnen Hard- und SoftwareKomponenten bestehen. Lastverteilungssysteme sorgen für eine bessere Performance bei hohen Zugriffsraten und können
in fehlertoleranten Architekturen automatisch Switchover-Mechanismen unterstützen. Zu flexiblen und leistungsstarken
E-Commerce-Systemen gehören in der
Regel auch mehrere Web-Server, denen
wiederum Anwendungs-Server der eigentlichen E-Commerce-Anwendung nachgelagert sind. Daneben müssen verschiedene
Schnittstellen bedient werden, die Daten
D
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L AN line 4/2000
aus anderen Unternehmensanwendungen
wie beispielsweise ERP-Systeme beziehen
oder sie an diese weiterreichen.
Einige dieser Systeme verfügen über
mehr oder weniger gute ÜberwachungsTools, die sich aber meist nicht integrieren lassen und somit keine einheitliche
betriebliche Gesamtsicht über den ECommerce-Prozess zulassen. So bedeuten Fehler an einer der Komponenten längere Analyseprozesse über gegebenenfalls alle am Prozess beteiligten Systeme,
da die Symptome selten direkt auf die Ursache schließen lassen. Dies setzt einen
hohen Wissens- und Erfahrungsstand des
Betreuungspersonals und viel Zeit für die
Fehlersuche voraus.
AGENTEN HELFEN Benötigt wird also
ein Werkzeug, das eine transparente
Sicht über alle Komponenten des gesamten E-Commerce-Prozesses ermöglicht
und darüber hinaus Fehlerzustände vorzeitig signalisiert (proaktives Management), um im Vorfeld Störungen zu vermeiden. Hier eignen sich besonders Anwendungsmanagementsysteme, die plattformunabhängig Zustände von Einzelkomponenten (Parameter) der Prozessumgebung sammeln und zur Überwachung an Konsolen weiterleiten. Dies
sollte im Idealfall über alle Ebenen von
den Netzkomponenten über HardwareKomponenten, Betriebssysteme und
Dienste, Middleware und Datenbanken
bis hin zur Anwendungsebene erfolgen.
Die verschiedenen Parameter werden
durch Agenten auf den einzelnen Systemen gesammelt und dort zur Weiterverarbeitung bereitgestellt. Ein Agent läuft
als Hintergrundprozess und beschafft die
notwendigen Informationen über Systemschnittstellen
oder
spezifische
Schnittstellenprogramme wie zum Beispiel die Zustände von Hardware-Komponenten, Stati von Diensten und Fehler
von Anwendungsprogrammen. Die Weiterverarbeitung der Parameter erfolgt
entweder im Agenten selber (agentenzentrisch) oder in einer angeschlossenen
Konsole beziehungsweise einem Management-Server
(konsolenzentrisch).
Weiterverarbeitung bedeutet hier die Generierung von Events, die Korrelation
von Zuständen auch über mehrere Parameter verschiedener Agenten, die automatisierte Reaktion auf Zustände und die
Historisierung von Zuständen.
Fehler ist aber in der Regel nicht gleich
Fehler, und Störungen haben unterschiedliche Auswirkungen auf ServiceLevel (SL). Es müssen also Prioritäten
bei der Früherkennung und in der
Störungsmeldung vergeben werden, damit die Betreuer oder auch ein automatisches System zur Fehlerbehebung (Autorecovery-Systeme) SL-spezifische Entscheidungen treffen können. Doch wer
kann diese Priorisierung einschätzen, und
wie wirkt sich dies auf die Überwachung
der einzelnen IT-Komponenten innerhalb des Prozesses aus? Zunächst muss
daher festgestellt werden, welches die
Anforderungen an die Verfügbarkeit der
E-Commerce-Prozesse sind. Es wird individuell festgelegt, welche Qualität für
jeden Prozess erwartet wird. Im günstigen Fall existieren Service-Level, die solche Anforderungen direkt beschreiben.
Ein anderer denkbarer und praktikabler
Ansatz basiert auf den Ergebnissen eines
Sicherheitskonzepts. Ein sehr wichtiger
Teil eines Sicherheitskonzepts ist die
Schutzbedarfsfeststellung. Ihre Ergebnisse können direkt in Service-Level umgesetzt werden. Während der Schutzbedarfsfeststellung werden durch die Fachverantwortlichen mögliche Schäden am
Gesamtprozess eingeschätzt und eine Bewertung auch der Verfügbarkeit vorge-
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nommen. Ergebnis ist die Einstufung unter anderem der Verfügbarkeit in Schutzbedarfskategorien wie beispielsweise
niedrig, mittel, hoch und sehr hoch. Diese Kategorien können entweder direkt als
Priorisierung übernommen werden oder
über einen weiteren Iterationsschritt, der
die konkreten Anforderungen (zum Beispiel Verfügbarkeitswerte von 90 Prozent, 95 Prozent, 99 Prozent und 99,9
Prozent) an die Verfügbarkeit widerspiegelt, weiter verfeinert werden.
DIE SCHRITTE IM DETAIL Im ersten
Schritt werden die Ergebnisse einer
Schutzbedarfsfeststellung oder bereits
verfügbarer SL(A) als Basis für die Definition entsprechender Prioritäten bei der
Fehlerbehebung beziehungsweise Prophylaxe verwendet.
Im zweiten Schritt werden alle SL aller
Prozesse durch Parameter innerhalb der
Managementumgebung beschrieben. Dazu werden in einer Matrix alle an einem
Prozess beteiligten Systeme zusammengestellt und die für einen SL spezifischen
Prioritäten auf die einzelnen Systeme
heruntergebrochen (siehe Kasten “Beispiel für eine Prozessmatrix”). Innerhalb
der Systeme werden in diesem Schritt die
Parameter oder Parameterkombinationen
festgelegt, die eine Aussage über den Zustand des Systems bezüglich der Verfügbarkeit zulassen. Dies können nicht nur
Einzelparameter wie “Status einer Komponente”, sondern sehr oft Kombinationen von verschiedenen Parametern wie
“Freier Festplattenplatz” und “Tablespace-Füllungsgrad der Datenbank” sein.
Spezifiziert wird der SL durch unterschiedliche Schwellwerte der einzelnen
Parameter und Kombinationen von Parametern. Dabei können verschiedene SL
auch auf unterschiedlicher Kombination
von gleichen Parametern beruhen.
Der dritte Schritt sorgt dann für die
transparente Darstellung und einfache
Handhabbarkeit. Die einzelnen Parameter werden entsprechend ihrer Verknüpfung und Zugehörigkeit zu den Systemen
und den SL über verschiedene Strukturierungsebenen innerhalb eines logischen
Baums zusammengeführt, sodass sich
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auf oberster Ebene eine Gesamtsicht der
SL eines Prozesses ergibt. Die Strukturierungsebenen stellen wiederum Teilprozesse dar wie zum Beispiel ein Firewall-System oder ein Datenbanksystem
in einem E-Commerce-Prozess.
Die Zustände der Parameter werden in
einem übergeordneten Knoten innerhalb
der Baumstruktur konsolidiert, sodass die
SL-Zustände der Parameter auf unterster
Ebene nach oben weitergeleitet werden.
So lässt sich auf der obersten Ebene immer der aktuelle Zustand der SL für den
gesamten Prozess erkennen. Man sieht
auf einen Blick, ob irgendwo innerhalb
des Prozesses ein Schwellwert eines Parameters überschritten wurde und das SL
gefährdet ist. Soll zur Fehleranalyse der
genaue Fehlerzustand oder die Fehlermeldung ermittelt werden, kann der Betreuer innerhalb des Baums des Managementsystems den Fehler von der obersten
Ebene über alle Zwischenebenen bis
nach unten verfolgen. Dabei bewegt er
sich innerhalb der Managementumgebung, ohne direkt auf Systemebene zugreifen zu müssen. Dies erspart mühsame
Fehlersuche in heterogenen Systemlandschaften, verkürzt die Fehleranalyse und
beschleunigt die Fehlerbehebung.
FAZIT Diese Methode zeigt, dass Ma-
nagementsysteme gezielt eingesetzt
werden können, um die Verfügbarkeit
zentraler Business-Prozesse, zu denen
E-Commerce-Prozesse in zunehmendem Maße gehören, zu erhöhen. Letztlich profitieren die Betreuer von einer
einheitlichen Managementoberfläche
und einer logischen Strukturierung. Das
Prozessmanagement profitiert von eindeutigen Aussagen und zurückverfolgbaren Zuständen, und der Kunde
schließlich hat den Vorteil eines transparenten SL-Managements.
Ein Vorteil stellt sich bei einer solchen Implementierung nach entsprechender Konzeptionsphase und einer
Erstimplementierung relativ schnell
ein, da der Detaillierungsgrad und der
Ausbau des Systems kontinuierlich
weitergeführt werden kann, das Gesamtsystem aber vom ersten Tag an ein-
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65
netzTECHNIK
Beispiel für eine Prozessmatrix
Im folgenden Beispiel soll die beschriebene Vorgehensweise erklärt und anhand einer Matrix der Gesamtprozess einer E-Commerce-Anwendung dargestellt werden, um den Prozess anschließend mit einem Anwendungsmanagementsystem abbilden zu können.
In einer solchen Matrix werden in den Spalten alle die Komponenten aufgeführt, die an einem exemplarischen E-Commerce-Prozess beteiligt sein
können (Bild 1). Jede Zeile repräsentiert einen Prozess mit entsprechendem
Service-Level. Die Spalten sind in Unterkategorien zusammengefasst, welche die verschiedenen Ebenen, angefangen von den Software-Komponenten der beteiligten Anwendungen bis hin zu den Netzkomponenten,
abdecken. Die Zellen der Matrix enthalten die Prioritäten der Services eines
Prozess-Service-Levels. Auf diese Weise erzielt man eine wohldefinierte
Strukturierung, die sich durch Übersichtlichkeit und einfache Erweiterbarkeit auszeichnet. Das nachfolgend dargestellte Beispiel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dient dazu, die zuvor aufgezeigte Methode zu verdeutlichen.
Bild 1. In einer Matrix werden in den Spalten alle
die Komponenten aufgeführt, die an einem exemplarischen
E-Commerce-Prozess beteiligt sein können
1. Schritt:
Der Service-Level I des Prozesses “A” beschreibt in diesem Beispiel die
Anforderung, dass der Prozess “A” mit einer bestimmten Qualität zur Verfügung steht, das heißt, Kunden können Bestellungen aufgeben, diese werden bearbeitet, der Zahlungsverkehr abgewickelt und das zu verkaufende Produkt versandt. Dieser Service wird im Rahmen der Analyse durch folgende logische Überwachungsparameter abgebildet:
– Status der Java-Anwendung,
– Status der normalen Datenbank,
– Status von HTTPS,
– Status des Internet-Servers (Betriebssystem und Hardware) auf dem die
Java-Anwendung lokalisiert ist,
– Status der notwendigen Netzinfrastrukturdienste und ihrer HardwareKomponenten.
Weitere denkbare Services sind: Prozess “A” läuft performant, Prozess
“A” wird proaktiv gemanagt, oder Sicherungen sind erfolgreich durchgeführt.
2. Schritt:
Der Status des Internet-Servers (Betriebssystem und Hardware) lässt
sich aus Parametern wie Hauptspeicherauslastung, freier Festplattenplatz
und Status der CPU ermitteln. Der Zustand des Speichers ergibt sich aus
den Parametern Anzahl der Page-out- beziehungsweise Page-in-Rate pro
Bild 2. Mit Hilfe eines Baum-Diagramms ist die ImplemenZeiteinheit, freier Speicher etc. Ein kritischer Schwellwert für die Pagetierung des Service Levels in einer Anwendungsmanagementout-Rate bei Unix-Systemen ist oftmals 20 Prozent des Hauptspeichers pro Umgebung effizient möglicht
Stunde, das heißt, für die Überprüfung der Page-out-Rate besteht eine Korrelation mit dem Parameter Größe des Hauptspeichers.
3. Schritt:
Die zuvor ermittelten Parameter und deren Korrelationen untereinander werden jetzt in einem Hierarchiebaum zusammengestellt. Bild 2
zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Baum, mit dessen Hilfe die Implementierung des Service-Levels in einer AnwendungsmanagementUmgebung effizient möglich ist.
gesetzt wird. Es soll aber auch nicht
verschwiegen werden, dass ein solches
System selber Kosten verursacht, die in
einem wirtschaftlichen Verhältnis zum
Benefit stehen müssen. Es ist wenig
sinnvoll, für jede kleine E-CommerceAnwendung ein solches System aufzubauen. Es muss im Vorfeld konkret
66
L AN line 4/2000
ermittelt werden, welcher Unternehmensumsatz über E-Commerce-Prozesse erreicht wird und welche Kosten bei
Verlust der Verfügbarkeit entstehen
und durch den Einsatz eines Managementsystems für integrierte E-Commerce-Anwendungen begrenzt werden können. Auch das gehört zu den Aufgaben
eines Beratungshauses.
(Stefan Hoesch, Markus Specht/gh)
Stefan Hoesch und Markus Specht sind
Project Consultants beim CSC Ploenske
Competence Center Netz- und Systemmanagement in Wiesbaden. Sie erreichen
die Autoren unter [email protected].
www.lanline.de
netzTOOLBOX
IM TEST: LAPLINK 2000
Fernwartung
über das Internet
Die Version 2000 der Filetransfer- und Remote-Control-Software Laplink
ermöglicht die Fernwartung von Windows-PCs über das lokale Netz, ISDN,
Modem, Infrarot sowie ein serielles oder paralleles Kabel. LANline hat die
aktuelle Version auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht.
rogramme zur Fernsteuerung von
Rechnern über das LAN, Telefonnetz
oder Internet erfreuen sich bei Administratoren seit langem großer Beliebtheit. Denn
sie ermöglichen beispielsweise die Bedienung eines Servers, der bei einem InternetService-Provider (ISP) steht, als säße man
direkt davor. Laplink 2000 von Laplink.com kam 1986 als reines DOS-Programm für den Datenaustausch zwischen
PCs über ein serielles Nullmodem-Kabel
auf den Markt. Heute hat die Software
Laplink mit der Originalversion nur noch
wenig gemeinsam. So läuft die aktuelle
Version jetzt unter Windows 3.1x, 9x, NT
4.0 und 2000. Die Filetransfer-Funktionen
sind zwar weiterhin Bestandteil des Produkts. Doch präsentiert sich das Programm
dem Benutzer nun als vollständiges Fernwartungs-Tool, das Fernsteuerung, Dateitransfer und -synchronisation, Druckerumleitung, Remote-Access-Dienste sowie Text- und Sprach-Chat unter einer
Oberfläche vereint.
P
INSTALLATION Nach dem Einlegen der
CD startet automatisch das Setup-Programm, aus dem der Benutzer zwischen der
Installation von Laplink 2000 und der
Dreingabe Laplink-FTP wählen, SetupDisketten erstellen oder die Dokumentation
ansehen kann. Zwar meldet sich der Installer als “Programme d’Installation”, doch damit ist der Ausflug in die französische Sprache beendet. Der Rest der Installation erfolgt auf Deutsch. Lediglich die Log-Datei
ist noch nicht ganz sprachsicher und meldet
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L AN line 4/2000
Fehler wie “Computer: PII400 wants Keine
Verschlüsselung encryption when connecting to computer: TUX.” Im benutzerdefinierten Setup kann der Administrator bereits während der Installation definieren,
über welche Medien er auf entfernte Rechner zugreifen will. Zur Auswahl stehen der
Zugriff via seriellem Kabel, parallelem Kabel (nur unter Windows 3.x und 9x), Modem, LAN, DFÜ-Netzwerk, ISDN-CAPI
und Infrarot. Ein serielles und paralleles Kabel ist im Lieferumfang von Laplink enthalten. Für knapp 65 Mark kann der Benutzer
zudem ein USB-Kabel erwerben, mit dem
die Software jedoch nur unter Windows 98
zusammenarbeitet. Installierte Kommunikationswege erkennt die Software automatisch. So standen im Test der Zugriff via
LAN (TCP/IP), DFÜ-Netzwerk, CAPI und
Infrarot sofort zur Verfügung. Sowohl unter
Windows 98 als auch NT forderte das Programm nach erfolgreicher Installation einen
Neustart. Muss die Software auf einem Produktions-Server installiert werden, so sollte
der Administrator dies berücksichtigen. Etwas lästig bei der Installation war allein die
Tatsache, dass Laplink das knapp 180 Seiten starke und nur in elektronischer Form
verfügbare Benutzerhandbuch nicht mit auf
die Festplatte kopiert.
BETRIEB Nach dem Start von Laplink unter Windows 98 zeigte der Systemmonitor
eine konstante Prozessorauslastung von
100 Prozent, auch wenn noch keine Verbindung zu einem anderen PC bestand. Da
der Rechner nicht spürbar langsamer wurde, ist dies wohl auf eine etwas unsaubere
Programmierung zurückzuführen. Unter
Windows NT 4.0 mit Service-Pack 5 hingegen wies Laplink keine sichtbare Prozessorauslastung im Ruhestand aus.
Während einer Fernsteuerungssitzung
über das LAN stieg auf dem Test-Server
(Pentium II 400 und 128 MByte Hauptspeicher) die durchschnittliche CPU-Nut-
Laplink 2000 ermöglicht die Fernsteuerung eines Windows-NT-Rechners, wenn dort
noch kein Benutzer angemeldet ist
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netzTOOLBOX
zung um rund 15 Prozent an. Dateiübertragung und Chat wirkten sich hingegen nicht
sichtbar auf die Systemleistung aus. Soll
also in der Praxis ein Server ferngesteuert
werden, so ist die Leistungseinbuße bei einer Remote-Control-Sitzung zu beachten,
wenn noch andere Benutzer auf diesen
Rechner zugreifen.
Die Bedienung eines entfernten PCs
über das Netzwerk funktionierte im Test
problemlos. Der Benutzer hat hier mehrere
Möglichkeiten, die Geschwindigkeit des
Bildschirmaufbaus zu optimieren. So führt
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beispielsweise das Herabsetzen der Farbtiefe auf dem ferngesteuerten Rechner
(Host) zu einer deutlichen Steigerung der
Übertragungsrate. Ist die Grafikauflösung
des Hosts höher als die des Clients, so kann
der Anwender den Host-Bildschirm automatisch auf seine Auflösung herunterrechnen. Bei zu großer Differenz leidet allerdings die Lesbarkeit erheblich. Interessant
für Administratoren ist auch die Option, einen Host-Rechner während einer Sitzung
neu zu starten. Nachdem der entfernte PC
wieder hochgefahren ist, kann sich der Be-
nutzer wieder über die Laplink-Session anmelden. Die Software startet also auf
Wunsch bereits, bevor sich ein Benutzer
auf einem NT-Rechner eingeloggt hat.
INTERNET Für Verbindungen über das In-
ternet bietet Laplink die Option, sämtliche
Daten zu verschlüsseln. Dabei greift die
Software auf die von Windows installierte
Crypto-API zurück. Auf Wunsch kann der
Administrator auch Verschlüsselungsbibliotheken anderer Hersteller verwenden.
Dabei ist darauf zu achten, dass diese auf
L AN line 4/2000
69
netzTOOLBOX
Host und Client installiert werden. Ist der
Host-PC über eine Wählverbindung mit
dem Internet verbunden, so ist es meist
sehr mühsam, die IP-Adresse seines Gegenüber herauszufinden. Laplink bietet
hier Abhilfe, indem das Programm auf
Wunsch die aktuelle IP-Adresse des HostPCs auf einem zentralen Server im Internet
unter einem eindeutigen Namen registriert.
Zur Verbindung genügt dann die Eingabe
des Rechnernamens, die Auflösung übernimmt wiederum Laplink. Die Verbindung
über das Internet funktionierte bei Wählverbindungen problemlos. Ist ein Rechner
hinter einer Firewall, so muss dort der Port
1547 freigeschaltet werden. Verwendet die
Firewall oder ein zwischengeschalteter
Router NAT (Network Address Translation), so ist eine Laplink-Verbindung jedoch nicht möglich.
Für Mitarbeiter, die gerne zu Hause auf
Firmenkosten durch das Internet surfen
möchten, bringt Laplink 2000 die “Linkto-net”-Funktion mit. Mit Hilfe von
Link-to-net übernimmt der Host-Rechner
die Funktion eines Remote-Access-Servers. Benutzer wählen sich von zu Hause
oder unterwegs via Modem oder ISDN in
den Host-Rechner ein, der dann dem
Client sämtliche Ressourcen im LAN
(wie beispielsweise Server oder Drucker)
sowie die Internet-Verbindung zur Verfügung stellt. Um Außendienstmitarbeitern die Telefonkosten zu sparen, ruft
Laplink auf Wunsch sogar zurück.
Auch die Benutzerverwaltung von
Laplink ist gut gelungen. So kann der
Administrator genau festlegen, welcher
Benutzer Zugriff auf die entfernten Rechner erhält. Für den Zugriff auf Dateien erlaubt das Programm die Rechtevergabe
bis auf Ordnerebene. Bei Passwörtern unterscheidet Laplink ab der Version 2000
zwischen Groß- und Kleinschreibung,
was die Sicherheit weiter erhöhen soll.
Schließlich sperrt die Software auf
Wunsch bestimmte Benutzer aus, die
mehrmals hintereinander ein falsches
Passwort angegeben haben. Der Administrator muss diese Anwender dann explizit wieder freischalten.
Auch die weiteren Features von Laplink wussten zu überzeugen. So erreichte
70
L AN line 4/2000
veraltete
Version
1.0.23. Im Internet ist
inzwischen das dritte
Release 2.0.1.3 verfügbar. Das Programm ist ausschließlich auf Englisch
erhältlich und nervt
den Benutzer zudem
mit der Einblendung
von Werbe-Bannern.
Für das Update auf
die werbefreie Version verlangt der Hersteller knapp 30
Dollar. Auch im
Kurztest konnte Laplink-FTP nicht begeistern. So lies sich die
Software (selbst in
der neuesten Version) nicht dazu beweFür die Umleitung von Druckdaten von Host zu Client installiert Laplink
gen, die 16 Verzeichauf dem Host einen virtuellen Druckeranschluss
nisse und sechs Dateien im Home-Verder Filetransfer über ein 10Base-T-Netz zeichnis eines Unix-FTP-Servers anzuzeieine Übertragungsrate von 8162 kBit/s. gen, sondern begnügte sich mit vier VerSchaltet der Anwender die “Speedsync” zeichnissen und einer Datei. Für den prakgenannte Synchronisation ein, so über- tischen Einsatz – wie beispielsweise zur
trägt Laplink nur die Änderungen an Da- Pflege von Web-Servern – ist Laplink-FTP
teien zwischen Client und Host. Gerade daher absolut ungeeignet. Auch bietet Lapbei großen Datenbanken kann dies zu ei- link.com in Deutschland keinen telefoniner erheblichen Zeitersparnis führen. Ei- schen Support für Laplink-FTP an, sondern
ne nette wenn auch nicht unbedingt not- verweist bei Problemen lapidar auf die
wendige Funktion ist der so genannte amerikanische Website, die sich zu diesem
Sprachdialog. Sind Client und Host mit Problem ebenfalls in Schweigen hüllt.
einer Soundkarte und Mikrofon ausge- Auch eine Anfrage per E-Mail blieb nach
stattet, so können sich zwei Anwender mehr als vier Wochen unbeantwortet.
über das Netzwerk auch per Sprache verständigen. Im lokalen Testaufbau lag die FAZIT Laplink 2000 ist ein leistungsLatenzzeit hier bei rund einer Sekunde.
starkes Programm zur Fernwartung von
PCs, das auch dem Anspruch der einfaKUCKUCKSEI Zwei Zusatzprogramme
chen Bedienung gerecht wird. Der Preis
packt der Hersteller mit in die Schachtel von 415 Mark ist allerdings recht stattvon Laplink: den “Planer” sowie “Laplink- lich, sodass die Software eher ihren
FTP”. Ersteres Programm ermöglicht den Platz auf Servern als auf Arbeitsstatiozeitgesteuerten Start beliebiger Anwendun- nen finden wird.
gen. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn
(Georg von der Howen)
Laplink automatisch nach dem Feierabend
auf dem Server gestartet werden soll. LaInfo:
plink-FTP hingegen ist ein grafischer FTPLaplink.com
Client, der jedoch nicht überzeugen konnte.
Tel.: 0130/854525
Auf der Installations-CD befand sich die
Web: www.laplink.com
www.lanline.de
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ERD COMMANDER IM TEST
Windows NT von Kommandozeile reparieren
ERD Commander bootet ein minimales Windows NT, um Reparaturen
am System ausführen zu können. Das Tool besticht durch vielfältige
Funktionen und sollte – in der Professional-Variante – in keinem AdminWerkzeugkasten fehlen.
enn ein Unix-Server nicht mehr
starten will, bedeutet dies nicht unbedingt ein ernstes Problem, denn solange die Festplatte intakt und das Dateisystem nicht ernsthaft beschädigt ist, kann
der Administrator in den Single-UserModus oder von CD-ROM booten und
Reparaturen am System vornehmen. Unter Windows NT gibt es eine solche Möglichkeit nicht. Hier ist selbst bei relativ
kleinen Problemen wie einem falschen
Controller-Treiber häufig eine Neuinstallation des kompletten Betriebssystems
fällig. Eine Art Single-User-Modus für
Windows NT bietet Winternals mit dem
Tool ERD Commander. Es bootet ein minimales NT-System, um an der Kommandozeile Reparaturen am System zu
ermöglichen. Die Konsole bietet die
wichtigsten Befehle, die schon zu DOSZeiten ihren Zweck erfüllten. So lassen
sich Dateien auf NTFS-, FAT- und sogar
FAT32-Dateisysteme kopieren, einzelne
Dateien löschen und umbenennen sowie
Verzeichnisse anlegen und löschen. Darüber hinaus bietet die Software mehrere
NT-spezifische Befehle, beispielsweise
zum Ändern der Dateizugriffsberechtigungen, zum Steuern von Diensten und
Gerätetreibern sowie zum Löschen des
Kennworts eines beliebigen Benutzerkontos. Auch an den Zugriff auf fehlertolerante Dateisysteme, also Stripe-Sets
und Spiegel, haben die Programmierer
gedacht. Zum Prüfen von Dateisystemen
kann der Administrator den gewohnten
CHKDSK-Befehl eingeben.
W
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L AN line 4/2000
Um unabhängig von der Festplatte zu
sein, startet ERD Commander Windows
NT über Disketten. Dazu muss der Anwender zunächst die Software auf einem
beliebigen intakten NT-Rechner installieren. Dabei erstellt das Programm die
drei normalen Windows-NT-Installationsdisketten (oder verwendet vorhandene), welche es anschließend modifiziert.
Zum Abschluss der Installation legt die
Software eine vierte Diskette an. Ob sich
auf den Installationsdisketten NT Server
oder Workstation befindet, spielt keine
Rolle. Auch das zu reparierende System
kann Server oder Workstation sein, ERD
Commander unterscheidet nicht zwischen den beiden Betriebssystemvarianten.
Anschließend kann der Administrator
mit den Disketten eine Minimalversion
von Windows NT starten. Zunächst
durchläuft das System dabei die üblichen
Schritte zur NT-Installation, lädt also die
Controller-Treiber von den Disketten
und führt eine erste Prüfung der Hardware durch. Erst nach dem Laden des
NT-Mikro-Kernels greift ERD Commander ein und zeigt statt des gewohnten Begrüßungsbildschirms die Zuordnung der
Festplattenpartitionen zu Laufwerksbuchstaben – die von der Zuordnung unter Windows NT abweichen kann – und
einen blinkenden Cursor.
Sodann kann der Systemverwalter auf
das NT-System zugreifen. Will das Betriebssystem beispielsweise wegen eines
defekten oder falschen Treibers nicht
starten, genügt es, die Treiberdatei zu löschen. Alternativ kann der Sysadmin die
Startart des Gerätetreibers ändern, beispielsweise auf “manuell“ oder “deaktiviert“. Dazu muss er zunächst mit einem
Befehl die Registry des gewünschten
Windows-NT-Systems öffnen (falls NT
mehrfach auf dem Rechner installiert
sein sollte, fragt ERD Commander, mit
welcher Installation der Administrator
arbeiten möchte).
Ebenfalls praktisch ist ein Befehl, der
Zugriffsberechtigungen auf Dateien und
Verzeichnisse lockert. Hat ein Administrator beispielsweise die Berechtigungen
auf die Betriebssystemdateien zu stark
eingeschränkt, kann das Betriebssystem
nicht mehr auf seine eigenen Dateien zugreifen – und damit nicht mehr starten.
Der Befehl “Access” gewährt der Systemgruppe “Jeder“ den maximal möglichen Zugriff auf die angegebenen Dateien, um dieses Problem aus der Welt
schaffen zu können. Natürlich muss der
Administrator anschließend unter NT die
korrekten Berechtigungen setzen, um
kein Sicherheitsloch zu hinterlassen.
Auch der Zugriff auf komprimierte Dateien der NT-Installations-CD ist möglich. Der Befehl “Expand” dekomprimiert diese Dateien (erkennbar am Unterstrich als letztes Zeichen der Dateinamenserweiterung) und kopiert sie an die
gewünschte Stelle, zum Beispiel das NTSystemverzeichnis. So lassen sich Treiber von Herstellerdisketten oder der Windows-NT-CD auf das System bringen,
ohne dass sie zuvor auf einem anderen
Rechner dekomprimiert werden müssen.
Der Einsatz eines zweiten NT-Systems
ist erforderlich, wenn der Administrator
die NT-Registrierungsdatei bearbeiten
will. Dazu kopiert er die entsprechende
Strukturdatei auf eine Diskette, um sie
anschließend mit dem Registrierungseditor eines anderen NT-Rechners zu importieren, zu bearbeiten und wieder zu exportieren. Dieses Verfahren ist zwar relativ aufwändig, ermöglicht aber das Arbeiten an der Registrierung eines “toten“
NT-Systems.
ERD Commander kann sogar das
Kennwort für einen beliebigen Benutzer
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netzTOOLBOX
ändern. Interessant ist diese Funktion
natürlich nur für den Benutzer “Administrator“. Ist der Sysadmin beispielsweise im Urlaub oder hat er die Firma verlassen, muss dies keinen Beinbruch mehr
bedeuten. Der neue oder Aushilfs-Admin
kann sich jederzeit den vollen Zugriff auf
das System verschaffen, sofern er physischen Zugang zum Rechner besitzt und
ein Ausfall des Systems für knapp zehn
Minuten tolerierbar ist. Diese Tatsache
unterstreicht die Wichtigkeit, Server gut
wegzusperren.
Im Test arbeitet ERD Commander zuverlässig. Die Installation klappt einwandfrei, und nach dem Erstellen der
Disketten lassen sich alle fünf verwendeten NT-Rechner mit ihnen starten. Auf
einigen Testrechnern kann ERD Commander zunächst allerdings nicht auf die
Festplatten zugreifen, da die NT-Installationsdisketten nicht die Treiber für die
Festplatten-Controller enthalten. Mit ein
www.lanline.de
wenig Handarbeit lassen sich diese Treiber aber auf die Disketten kopieren und
einbinden (die Windows-Online-Hilfe
beschreibt diesen Vorgang).
Alle Befehle arbeiten korrekt und erfüllen ihren Zweck. Positiv überrascht,
dass sogar die Konsole eine Online-Hilfe
besitzt. Auch das Ändern des Kennworts
für den Administrator funktioniert. Hierzu ist allerdings die Professional-Variante der Software erforderlich. Diese enthält außerdem die Funktionen zum Ändern der Startart von Diensten und Gerätetreibern, zum Prüfen von Festplatten,
zum Dekomprimieren von NT-Dateien
auf Disketten oder CD sowie den Zugriff
auf Stripe-Sets, Datenträgersätze (Volume-Sets) und Spiegelsätze.
FAZIT ERD Commander ist ein leis-
tungsstarkes Tool zur Reparatur von
Windows-NT-Systemen auf Intel- und
Alpha-Basis, die nicht mehr hochfahren
wollen. Die Professional-Variante sollte
daher in keinem Admin-Werkzeugkasten
fehlen. Die Standardversion hingegen
bietet zu wenige Funktionen, um interessant zu sein. Die Bedienung der Software
ist relativ einfach, aber das Arbeiten mit
Windows NT auf der Boot-Ebene erfordert gute bis sehr gute NT-Kenntnisse.
Das fehlende gedruckte Handbuch ist
kein Manko. Wünschenswert wäre eine
Version mit deutscher Online-Hilfe. Die
Standardversion kostet 249 Dollar, der
Preis für die Professional-Variante beträgt 324 Dollar.
(Andreas Roeschies/mw)
Info:
Hersteller: Winternals
Vertrieb: Didas
Tel.: 089/42046-128
Web: www.didas.de
www.winternals.com
E-Mail: [email protected]
L AN line 4/2000
73
netzTOOLBOX
GREYWARE-MEMBERSHIP-MONITOR 1.2B IM TEST
Effektive Gruppenüberwachung für NT
Mit dem Membership-Monitor von Greyware verfügen Administratoren
über ein nützliches Tool zur besseren Kontrolle der Benutzergruppen
unter Windows NT. Sobald Änderungen an einer überwachten Gruppe
erfolgen, wird ein Eintrag in das NT-Ereignisprotokoll geschrieben oder
der Administrator informiert.
indows NT bietet keine ausreichenden Mittel für eine effektive Kontrolle der Benutzergruppen. Zwar lassen
sich Änderungen an Benutzern und Gruppen in das NT-Ereignisprotokoll schreiben, aber diese Option lässt sich unter Windows NT nur global aktivieren, sodass das
Betriebssystem entweder gar keine oder alle Änderungen protokolliert. Zudem erfordert diese Vorgehensweise, dass alle Administratoren regelmäßig in das Sicherheitsereignisprotokoll des Domänen-Controllers schauen. Eine bessere Lösung bie-
tet Greyware mit dem Membership-Monitor. Er überwacht die Mitgliedschaft bestimmter Gruppen und benachrichtigt Administratoren aktiv, wenn sich etwas ändert.
Für die Benachrichtigung kann die Software sowohl auf Winpopup-Nachrichten
als auch auf E-Mail zugreifen. Außerdem
schreibt sie Änderungen in das Systemereignisprotokoll von Windows NT. Über
ein Symbol kann der Systemverwalter einstellen, welche Gruppen der Dienst überwachen soll. Für jede überwachte Gruppe
lassen sich mehrere
Optionen separat einstellen. Zu den wichtigsten Einstellungen
gehört, welche Vorgänge der Membership-Monitor bemerken soll, also das
Hinzufügen von Mitgliedern zu einer
Gruppe oder das Entfernen von Mitgliedern aus einer Gruppe (oder beides).
Spürt die Software
einen überwachten
Vorgang auf, sind für
die
Benachrichtigung bis zu drei Ziele definierbar. Auf
Wunsch erstellt der
Membership-MoniDie Software ist einfach zu bedienen, sodass die fehlende Online-Hilfe
tor einen Eintrag im
kein großes Manko darstellt
W
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L AN line 4/2000
NT-Ereignisprotokoll des lokalen Systems. Außerdem kann der Dienst eine
E-Mail über einen SMTP-Server versenden. Da nahezu alle Mail-Systeme das im
Internet gebräuchliche SMTP (Simple
Mail Transfer Protocol) verwenden, dürften nur in den seltensten Fällen Kompatibilitätsprobleme auftreten. Zusätzlich kann
die Software Winpopup-Nachrichten verschicken, die als Meldung auf dem Bildschirm eines Zielrechners erscheinen (falls
dieser Windows 3.11 für Workgroups oder
Windows 9x ausführt, muss das Programm
Winpopup laufen).
Als globale Option lässt sich vom Administrator festlegen, dass der NT-Rechner, der den Dienst ausführt, bei jeder überwachten Änderung einen Piepston von sich
gibt. Ebenfalls zu den globalen Einstellungen gehören Name oder IP-Adresse des
Mail-Servers sowie die Absenderadresse
für E-Mail-Nachrichten.
Alternativ kann der Dienst die Gruppenmitgliedschaften eines anderen WindowsNT-Systems überwachen. Dazu muss der
Administrator den Namen des überwachten Computers eintragen und den Dienst
unter einem Benutzerkonto ausführen lassen, das auf dem Zielsystem ausreichende
Berechtigungen besitzt. Um die Netzwerkbelastung gering zu halten, fragt das lokale System den überwachten NT-Rechner
nicht permanent ab, sondern in einstellbaren Abständen.
Im Test ergeben sich keine Probleme.
Die Installation verläuft reibungslos und
installiert einen Windows-NT-Dienst
nebst einem neuen Symbol in der Systemsteuerung. Die Bedienung der Software ist
so einfach, dass die fehlende Online-Hilfe
kein Manko darstellt. Die Überwachung
funktioniert und arbeitet nahezu verzögerungsfrei. Unerwartet ist, dass Einträge im
NT-Ereignisprotokoll in der System- statt
in der Sicherheitsrubrik erscheinen. Die
Einrichtung einer entfernten Überwachung
ist etwas umständlich.
(Andreas Roeschies/mw)
Info:
Hersteller: Greyware
Tel.: 001/972-867-2794
Web: www.greyware.com
www.lanline.de
netzTOOLBOX
&
Tipps
Tricks
In der Rubrik Tipps & Tricks veröffentlicht
LANline regelmäßig interessante Fragen und
Antworten im Umfeld der wichtigsten Betriebssysteme und Kommunikationslösungen. Neue
Treiber und Patches inklusive Bezugsquellen
findet der Anwender hier ebenso wie pfiffige
Tipps und Tricks.
DOPPELTE EINTRÄGE BEI
EXCHANGE-VERZEICHNISREPLIKATION
Bei der Verzeichnis-Replikation mit dem Exchange-Server
Version 5.5 und Service-Pack 2 entstehen doppelte Einträge
in der Global Access List. Was kann man dagegen tun ?
Eine mögliche Ursache für dieses Problem könnte das doppelte
Anlegen eines Benutzerpostfachs im Exchange-Administrator
sein.
In einem Workaround sollten Sie die folgenden Punkte überprüfen:
– Wurde ein Connector zur Verzeichnisreplikation eingerichtet?
– Ist der remote Replikations-Hub mitsamt allen Diensten gestartet?
– Gibt es in der Ereignisanzeige Fehlermeldungen?
– Ist der lokale Replikations-Hub (mitsamt allen Exchange-Diensten) gestartet?
Führen Sie unter “Standort, Konfiguration, Server-Eigenschaften” die Konsistenzanpassung durch.
– Unter “Standort, Konfiguration, Verzeichnisreplikation, Registerkarte Standorte “ Jetzt anfragen “ starten.
(Computer 2000 Deutschland GmbH/mw)
WINDOWS 2000: ERSTES LOCH, ERSTER PATCH
Kurz vor dem offiziellen deutschen Erscheinungstermin
hatte Microsoft bereits die ersten Sicherheitslöcher seines
neuen Betriebssystems Windows 2000 gestopft. Konkret
handelt es sich um zwei Bugs, für die der Software-Konzern
inzwischen Patches bereithält.
Beide Probleme betreffen den Microsoft-Index-Server. Dieser war bereits ein Add-on von Windows NT 4.0 und wurde
auch in den Nachfolger Windows 2000 eingebaut. Der eine
Bug wurde von Microsoft selbst mit dem Namen “Malformed
Hit-Highlighting Argument Vulnerability” versehen. Die Sicherheitslücke erlaube es Angreifern, gespeicherte Dateien
auf dem Web-Server zu sehen und kann nach Angaben des
Entdeckers David Litchfield von Cerberus Information Secu-
76
L AN line 4/2000
rity als “größere Bedrohung” angesehen werden. Im
schlimmsten Fall könnte es möglich sein, dass auf dem Server gespeicherte Kreditkartennummern für Angreifer sichtbar würden.
Der zweite Bug ermöglicht es, von außen Informationen
über das betreffende Netzwerk anzufordern, wird aber als relativ harmlos erachtet. Der Microsoft-Manager Scott Culp erklärte, beide Bugs seien so spät entdeckt worden, dass sie vor
dem Erscheinen von Windows 2000 nicht mehr beseitigt werden konnten.
Betroffene Software-Versionen :
– Indexing Service in Windows 2000
– Microsoft Windows NT 4.0 Workstation
Unter folgenden Adressen sind die entsprechenden Patches
erhältlich:
– Index Server 2.0:
Intel: http://www.microsoft.com/downloads/release.asp?Re
leaseID=17727
Alpha: http://www.microsoft.com/downloads/release.asp?
ReleaseID=17728
– Indexing Services für Windows 2000:
Intel: http://www.microsoft.com/downloads/release.asp?Re
leaseID=17726
Quelle:
http://www.microsoft.com/security/bulletins/MS00-006.asp
(R2R EDV-GmbH/mw)
TROJANER “TROJ_ACID.10”
Dieses Fernzugriffprogramm beinhaltet eine Server- und
Client-Komponente, wobei der Server für die Verbreitung des
Virus zuständig ist. Der Client ist dagegen auf dem System
des Hackers positioniert. Aufgabe des Clients ist es, dem
Hacker eine Konsole zu bieten. Der Servers baut eine Verbindung zum Client auf.
Bei der Ausführung scheint zunächst nichts zu geschehen.
Es wird keine Meldung angezeigt, obwohl sich der Trojaner
bereits installiert. Dies wird verschleiert, indem eine exakte
Kopie der Server-Datei in das Windows-Verzeichnis kopiert
wird (Dateiname: EXPIORER.EXE, Schreibweise beachten!).
Die Registry wird im Folgenden so umgeschrieben, dass beim
Neustart diese Datei aufgerufen wird. Ein weiteres Problem,
den Trojaner zu entdecken, besteht in seiner Fähigkeit, nicht
im Task-Manager zu erscheinen.
Der erwähnte Registry-Key ist:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\Cur
rentVersion\Run
Der Hacker kann auf dem befallenen System unter anderem
Folgendes tun: Das CD-ROM-Laufwerk öffnen und schließen,
CTRL+ALT+DEL inaktivieren, das System einfrieren, den
Mauszeiger unabhängig vom User bewegen, den Start-Button
verstecken sowie die Farben verändern. Ferner hat er Schreib-
www.lanline.de
netzTOOLBOX
zugriff auf dem Desktop und im Notepad. Viel schwerwiegender sind allerdings die folgenden Möglichkeiten: Bildschirmeinstellungen verändern, Passwörter transferieren, FTP on/off
kontrollieren, ICQ-Nummern einsehen, Verzeichnisse durchforsten, Windows beenden und Dateien löschen.
Um den Virus zu entfernen, muss die EXPIORER.EXE-Datei (nochmals: Schreibweise beachten!) aus dem Verzeichnis
gelöscht werden. Dies erfolgt im MS-DOS-Modus, da die Datei
ein aktives Element im Windows-Umfeld ist.
Trend Micro bietet für seine Produkte eine Pattern-Datei an,
mit der der Virus entdeckt und entfernt werden kann.
Die notwendige Funktionalität bieten alle Pattern-Dateien mit
den Nummern #643 und höher.
Quelle: http://www.antivirus.com
Hersteller in Bezug auf ihre Produkte entzaubert werden. Light
Reading bietet darüber hinaus White Papers, Interviews und einen wöchentlichen Newsletter an. (mw)
FEHLER BEIM ARCHIVIEREN UNTER
OUTLOOK 98 UND EXCHANGE SERVER 5.5
Beim Archivieren eines Postfachs unter Outlook 98 tritt eine Fehlermeldung bezüglich der Auto-Archivierung in folgender Umgebung auf: Windows-NT-4.0-Netzwerk, Exchange Server 5.5. Die Workstations laufen unter Windows NT
4.0 mit Service-Pack 5, darauf ist Office 97 mit SR2 installiert. Einige Elemente werden nicht dem Datum der Erstellung entsprechend archiviert. Welche Einstellungen müssen
überprüft werden?
(R2R EDV-GmbH/mw)
WWW.LIGHTREADING.COM
Zu mehr Durchblick bei optischen Netzwerkkomponenten
und Technologien wie etwa DWDM (Dense Wave Division
Multiplexing), DSL (Dynamic synchronous Transfer Mode),
Sonet (Synchronous Optical Network) oder FDM (Frequency
Division Multiplexing)verhilft Light Reading.
lightreading.com informiert über optische Netze und deren Komponenten
Peter Heywood und Stephen Saunders, vielen noch aus DataCommunications-Magazine-Zeiten bekannt, haben vor kurzem
mit www.lightreading.com eine Website aufgesetzt, die sich
fast ausschließlich mit optischen Netzen und deren Komponenten beschäftigt. Die Website informiert über Produkte und
Technologien, Märkte, Unternehmen und Startups. Besonders
für Techniker interessant sind Reports wie “Optical Illusions”,
in denen – durchaus kritisch – Management- und Standardisierungsprobleme angepackt und vollmundige Versprechen der
www.lanline.de
Sie müssen zuerst die Auto-Archivierung unter Outlook aktivieren:
1. Klicken Sie im Menü “Extras” auf “Optionen”, und klicken Sie
anschließend auf die Registerkarte “Weitere”.
2. Klicken Sie auf “Auto-Archivierung”.
3. Um festzulegen, dass die Auto-Archivierung mit dem Start von
Outlook aktiviert wird, klicken Sie auf das Kontrollkästchen
“Auto-Archivierung alle”.
4. Wenn Sie festlegen möchten, wie häufig der Auto-Archivierungsprozess erfolgen soll, geben Sie in das Feld “Tage” eine
Zahl ein.
5. Wenn Sie benachrichtigt werden möchten, bevor die Elemente
archiviert werden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen “Vor der
Auto-Archivierung Bestätigung einholen.”
6. Geben Sie im Feld “Standardarchivdatei” einen Namen für die
Datei ein, in die die Elemente verschoben werden sollen, die Sie
archivieren möchten, oder klicken Sie auf “Durchsuchen”, um
eine Datei aus der Liste auszuwählen.
7. Nachdem Sie die Auto-Archivierung aktiviert haben, müssen
Sie für jeden Ordner die Eigenschaften der Auto-Archivierung
festlegen, um die Auto-Archivierung zu aktivieren.
– Elemente, die sich möglicherweise nicht erwartungsgemäß archivieren lassen:
Wenn Sie Elemente in einem Kalender-Ordner archivieren,
(klicken Sie dazu im Menü “Datei” auf “Archivieren”, oder zeigen
Sie im Menü “Datei” auf “Ordner” und klicken Sie erst auf “Eigenschaften” für Ordnername und anschließend auf die Registerkarte Auto-Archivierung), werden wiederkehrende Elemente (Serien) nicht archiviert, wenn nach dem Archivierungsdatum noch
zur Serie gehörende Aufgaben geplant sind. Alte Aufgaben eines
Serienelements in einem Kalender-Ordner werden benötigt, um
für zukünftige Aufgaben nachverfolgbar zu sein.
Wenn Sie einen Ordner für die Auto-Archivierung auswählen
und der Ordner Elemente enthält, die Sie verschoben, gelesen oder
geändert haben, werden diese Elemente ebenfalls möglicherweise
nicht den Erwartungen gemäß archiviert. Der Grund hierfür ist,
dass das Änderungsdatum eines Elements auf das aktuelle Datum
L AN line 4/2000
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netzTOOLBOX
&
Tipps
Tricks
OFFICE-2000-INSTALLATION
MIT KLEINER BOOT-PARTITION
gesetzt wird, wenn Sie ein Element verschieben, lesen oder ändern. Elemente werden auf der Grundlage des Datums archiviert,
an dem sie verschoben, gelesen oder geändert wurden, und nicht
auf der Grundlage des Erstellungsdatums.
(Computer 2000 Deutschland GmbH/mw)
ZWEITER ALIAS-NAME IM EXCHANGE SERVER 5.5
E-Mails von Firma A sollen beispielsweise an Benutzer X,
Y, Z gehen, E-Mails von B sollen an Benutzer U, V, W verteilt
werden. Kann ich dem Benutzer-Postfach einen zweiten
Alias-Namen vergeben?
Sie können dem Benutzer-Postfach nicht einen zweiten AliasNamen hinzufügen. Der Alias-Name ist einmalig und identifiziert
ein Benutzer-Postfach innerhalb einer Exchange-Organisation.
Sie können nur dem Postfach unter “Postfach-Eigenschaften,
Adressierung” eine zweite E-Mail-Adresse hinzufügen.
Verwenden Sie die Registerkarte “Adressierung”, um alternative
E-Mail-Adressen für Exchange-Server-Objekte zu erstellen oder zu
ändern. E-Mail-Adressen werden verwendet, um Exchange-ServerObjekte für Gateways und Connectors zu identifizieren, die Exchange Server mit anderen Messaging-Systemen verbinden. Verwenden
Sie die Registerkarte “Adressierung”, um einen oder mehrere der
folgenden Adresstypen zu erstellen, zu ändern oder zu entfernen:
– benutzerdefinierte Adresse,
– Microsoft Mail-Adresse,
– Mac-Mail-Adresse,
– X.400-Adresse,
– Internet-Adresse,
– cc:Mail-Adresse.
Standardmäßig generiert Exchange für jedes Empfängerobjekt
mit Hilfe der von Ihnen eingegebenen Informationen Lotus
cc:Mail-, Microsoft-Mail-, X.400- oder Internet-Adressen. Wenn
Sie Empfängerinformationen ändern, die zum Erstellen von
E-Mail-Adressen verwendet werden (wie zum Beispiel den Vornamen, Nachnamen oder Alias eines Postfachs), werden die
E-Mail-Adressen nicht automatisch aktualisiert. Bereits generierte E-Mail-Adressen müssen Sie manuell bearbeiten.
Die einzige (theoretisch) mögliche Lösung für die gewünschte
Einstellung ist über den Regel-Assistenten in Outlook konfigurierbar, wie etwa “ nach Erhalt einer Nachricht, die direkt an “ info@.... “ gesendet wurde diese mit einer vordefinierten Aktion bearbeiten”. Eine benutzerdefinierte Aktion ermöglicht die Auswahl
der Aktion, die Sie in die Regel aufnehmen möchten. Benutzerdefinierte Aktionen sind zusätzliche Funktionen von Drittanbieterprogrammen. Im Lieferumfang von Outlook sind keine benutzerdefinierten Aktionen enthalten.
(Computer 2000 Deutschland GmbH/mw)
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L AN line 4/2000
Microsoft Office 2000 soll auf einem System mit kleiner
Boot-Partition (C:\ zirka 500 MByte mit 100 MByte freiem
Platz) installiert werden. Wird auf diesem Rechner Office
2000 auf D:\ (mit genug freiem Festplattenspeicher) über die
benutzerdefinierte Installation aufgespielt, kommt der Fehler, dass nicht genug Platz auf C:\ zur Verfügung steht . Die
Temp Dir Environment Variable wurde darüber hinaus auf
D:\ umgelegt.
Egal, welchen Installationsmodus Sie auswählen, Office 2000
installiert im Systemroot-Bereich immer Dateien. Es handelt
sich dabei unter anderem um den “Windows Installer” (das eigentliche Office-Setup) und um die Internet-Explorer-5-Dateien. Insgesamt braucht Office 2000 im Systemroot-Bereich mindestens 130 MByte Platz.
Auch wenn Sie Office 2000 komplett deinstallieren, bleiben
diese 130 MByte auf der Festplatte.
(Computer 2000 Deutschland GmbH/mw)
OUTLOOK-REGEL AN
EXTERNE ADRESSE WEITERLEITEN
In Microsoft Outlook 8.0 soll eine Regel erstellt und dann
an eine externe Adresse weitergeleitet werden.
Sie müssen dazu einen benutzerdefinierten Empfänger im
Exchange-5.5-Administrator anlegen. Danach können Sie für diesen benutzerdefinierten Empfänger eine beliebige Regel mit dem
Regel-Assistenten definieren.
– Benutzerdefinierte Empfänger:
Ein benutzerdefinierter Empfänger ist ein Empfänger
außerhalb des Messaging-Standorts, des lokalen Postoffices
oder der Organisation, zum Beispiel ein Internet-Empfänger
mit einer SMTP-Adresse. Wenn Sie einen benutzerdefinierten Empfänger erstellen, wird dieser im Adressbuch des Standorts angezeigt und kann Nachrichten empfangen. Sie können
benutzerdefinierte Empfänger mit Hilfe des Administratorprogramms erstellen oder unter Verwendung der Verzeichnisimport-Funktion aus anderen Messaging-Systemen importieren.
– Erstellen eines benutzerdefinierten Empfängers:
Führen Sie zum Erstellen benutzerdefinierter Empfänger
die folgenden Schritte aus. Wählen Sie im Administratorfenster “Neuer benutzerdefinierter Empfänger aus dem Menü
“Datei”.
Im Feld “Wählen Sie einen E-Mail-Adresstyp” spezifizieren Sie
den Typ der E-Mail-Adresse, die Sie erstellen möchten und bestätigen mit OK. Zum Schluss geben Sie die E-Mail-Adresse des
Benutzers ein.
(Computer 2000 Deutschland GmbH/mw)
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Im Fokus: Web-Kennziffern
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Zunächst wählen Sie aus, in welcher Ausgabe Sie recherchieren
möchten. Dann kreuzen Sie eine oder mehrere Produktkategorien an.
Alternativ können sie,
falls Sie schon genau wissen, wofür Sie sich interessieren, direkt den
Namen des Anbieters eingeben. Drücken Sie die
Schaltfläche „Weiter“, um
Ihre Abfrage zu starten.
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Das System stellt nun
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Beiträge zusammen, die
Ihren Suchkriterien entsprechen. Wenn die Firma eine eigene Web-Site besitzt, dann ist der Firmenname in der linken Spalte mit einem Hyperlink unterlegt. Wichtig für Ihre InfoAnforderung sind die letzten vier Spalten. Hier können Sie bei jeder
Firma ankreuzen, ob Sie weitere Informationen per E-Mail, Post,
Fax oder Telefon erhalten möchten. Selbstverständlich können Sie
hier mehr als eine Firma ankreuzen. Auf diese Weise erstellen Sie
ohne zusätzlichen Aufwand gleich mehrere Anfragen.
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Bei der erstmaligen Benutzung drücken Sie jetzt einfach den „Weiter“Button und gelangen damit zur Eingabemaske für Ihre Kontaktinformationen. Noch schneller
geht es, wenn Sie das
System schon einmal
benutzt haben. Dann
reicht die Eingabe Ihrer EMail-Adresse aus, und ihre
Daten werden automatisch ergänzt.
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Wenn Sie jetzt „Weiter“
drücken, gelangen Sie auf
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für jeden der von Ihnen
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MIETANGEBOTE FÜR SHOPPING-SYSTEME
Problemlösung:
Mieten statt kaufen
Mit Online-Shops können klein- und mittelständische Unternehmen in
wenigen Monaten Gewinne erzielen. Doch wer dazu erst ein ShoppingSystem für den E-Commerce-Bereich erstehen muss, der hat mit hohen
Amortisationsraten zu kämpfen.
pritzen, Kompressen oder Kanülen
kauft Jürgen Zahn immer via Internet. Der Allgemeinmediziner hat allen
Grund dazu. Sein Lieferant, der Stuttgarter Medizinbedarf-Anbieter Geisselmann, räumt Online-Shoppern einen
Rabatt ein. “Damit kann ich jährlich bis
zu 30 Prozent einsparen”, frohlockt
Zahn. Über ein Schnäppchen durfte sich
auch Klaus Kleine bei seiner letzten
Streiftour durch die virtuelle Welt des
Internets freuen. Für eine nagelneue
Junghans-Uhr, Modell “Max Bill”, hat
S
der Ingenieur, der im kalifornischen
Los Gatos wohnt und arbeitet, bei
Schmuck Berger im sächsischen Chemnitz statt 600 nur 500 Mark bezahlt.
“Wir müssen doch schließlich einen
Mehrwert schaffen”, meint Roland
Geisler, der den virtuellen Shop des alteingesessenen Geschäfts betreut.
Sind die Angebote attraktiv, klingelt
die Kasse. Berger erzielte im ersten Jahr
einen Online-Umsatz von rund 100.000
Mark, eine Summe, die Geisselmann, seit
März letzten Jahres im Internet, bereits
Bild 1. Über 2000 DVD-Spielfilme können Cineasten aus dem gemieteten Online-Shop der Newsandmore Medien Handels KG abrufen
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L AN line 4/2000
nach sieben Monaten auf dem HabenKonto verbuchen konnte.
Der elektronische Handel steht vor dem
Durchbruch. Während deutsche Unternehmen über die Schiene “Internet” 1998 gerade mal 400 Millionen Mark Umsatz erwirtschafteten, sollen es nach einer Schätzung der Unternehmensberatung Roland
Berger im Jahr 2001 bereits annähernd 28
Milliarden Mark sein. Diese Zahlen
decken sich in etwa mit einer Prognose des
Eco-Verbandes der deutschen InternetWirtschaft, der Internet-Umsätze in Höhe
von rund 40 Milliarden Mark für das Jahr
2003 voraussagt. “Die Freaks sind bedient,
jetzt werden die Verbraucher einbezogen”,
triumphiert der Berliner Medienwissenschaftler Axel Zerdick. In der Tat verspricht die steigende Zahl potentieller Käufer zunehmende Online-Bestellungen. So
sollen bis zum Jahr 2001 nach Angaben
des European Information Technology
Observatory (EITO) annähernd 20 Millionen Menschen in Deutschland am Internet
hängen (1999: 9,4 Millionen). Knut Föckler, Leiter Multimedia der Deutschen Telekom, erwartet, “dass bis zum Jahr 2003 jeder zweite Deutsche über eine Zugangsmöglichkeit zum Internet verfügt”.
Bild 2. Portal-Adressen sind für Mietshop-Betreiber ein ideales MarketingTool und bieten Einkäufern eine schnelle Produktübersicht
www.lanline.de
netzLÖSUNGEN
GUTE GRÜNDE FÜR DEN ONLINESHOP Eine zunehmende Bereitschaft
zum Einkauf per PC registriert das Hamburger Marktforschungsinstitut Fittkau
& Maas, einer Forsa-Umfrage zufolge
will jeder vierte Internet-Nutzer künftig
öfter im Internet einkaufen. Lebensmittelhändler Kaisers, der in sechs Städten
einen Online-Bestellservice anbietet,
kam kurz vor Weihnachten mit der Auslieferung kaum nach. Karstadt hat seit
letzten Oktober die Frequenz der täglich
5000 Besucher seines Online-Kaufhauses “my-world” mehr als verdoppelt.
Dies, obwohl das Angebot begrenzt ist
und die Ladezeiten der Seiten der Wirkung einer Schlaftablette alle Ehre erweisen. “Wir erwarten, dass in drei bis fünf
Jahren etwa fünf bis zehn Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens von derzeit rund 800 Milliarden Mark online abgewickelt werden”, sagt Klaus Eierhoff,
Multimedia-Vorstand bei Bertelsmann.
Mit E-Commerce lassen sich die Kosten beim Bestellwesen erheblich reduzieren. Ihre Rabatte kann die Firma Geisselmann unter anderem auch deshalb weitergeben, weil “der Bestellvorgang für
uns natürlich viel einfacher ist”, sagt der
für das E-Commerce-Geschäft zuständige Helmut Rieger.
Dennoch: Gerade für den Mittelstand,
der in Deutschland die meisten Arbeitsplätze schafft, kann der Einstieg in die
virtuelle Geschäftswelt mit teils immensen Kosten verbunden sein. Der Kauf von
Hard- und Software inklusive Installation
und Programmierung ist zum Beispiel bei
Hewlett-Packard (HP) kaum unter
100.000 Mark zu bekommen – ohne Support wohlgemerkt. Der kann, sagt HPSoftware-Manager Reinald Schneller,
noch einmal “deutlich die 100.000-MarkGrenze überschreiten”.
Zuviel Geld für Dr. Claudia MarwedeDengg. Trotzdem hat sich vor fünf Monaten die frischgebackene Versandhändlerin
einen Delikatessen-Shop mit einer gemieteten Software-Lösung (rund 300 Mark pro
Monat) im Internet eingerichtet, bei dem
der Einkauf von Spätzle, leckerer Hausmacherwurst oder feinem Konfekt richtig
Spaß macht. Von der Präsentation der Wa-
www.lanline.de
ren bis hin zur Bestellung ist der Shop
übersichtlich und schnörkellos, aber dennoch optisch ansprechend. Ausgewählte
Produkte legt der Einkäufer in den gut erkennbaren Warenkorb. Eine Tabelle zeigt
blitzschnell die Gesamtsumme mit Mehrwertsteuer, Versandkosten und eventuell
anfallenden Nachnahmegebühren an. Damit ungebetene Gäste die persönlichen Bestelldaten nicht einsehen können, wird das
Verschlüsselungsverfahren SSL (Secure
Socket Layer) aktiviert und anschließend
die Zahlungsart festgelegt. Im Gegensatz
zu vielen anderen Shops, wo der Einkäufer
oft nicht weiß, ob er nun bestellt hat oder
nicht, bekommt der Einkäufer eine Auftragsbestätigung. Einziges Manko: Bezahlung mit Kreditkarte unter Verwendung
der SET-Technik (Secure Electronic Transaction) gibt es nicht.
“Für SET fehlt derzeit leider die Basis,
weil es nur wenige SET-zertifizierte Karten gibt”, sagt Johannes Klinger, Vorstandsvorsitzender der Websale AG in
Roßtal bei Nürnberg, die die Software für
den Delikatessen-Shop geliefert hat.
Tatsächlich eignen sich von den 8,4 Millionen Eurocards, die in Deutschland im
Einsatz sind, gerade mal rund 5000 für die
SET-Technik. Websale bietet seinen Kunden daher eine Alternativlösung an, bei der
die Kreditkarte auf Bonität und Plausibilität geprüft wird und der Shop-Betreiber –
wie bei SET – die Kreditkartennummer
nicht übermittelt bekommt. Hinsichtlich
der Sicherheit für Händler und Einkäufer
warnt Klinger ausdrücklich vor Shop-Systemen, die kostenlos angeboten werden.
“Im professionellen Bereich ist es ein hohes Risiko, solche Lösungen einzusetzen”,
weil nicht ausreichend transparent sei, woher diese Systeme genau kämen, ob eventuelle Fehler behoben würden und jemals
eine Weiterentwicklung stattfinden könne.
Für Michael Voigtsberger muss Risiko
kalkulierbar sein, weswegen sich der Inhaber eines Geschäfts für Mobilfunkzubehör
im oberbayerischen Rosenheim für eine
preiswerte und sichere Miet-Shop-Software entschieden hat. “Ich wollte das unbedingt ausprobieren und gleichzeitig das
finanzielle Risiko gering halten“, sagt der
23-jährige Kaufmann. Seine Hartnäckig-
keit brachte den Erfolg: Bei einem Umsatz
von rund 3000 Mark und 99 Mark Miete
im Monat wirft der Internet-Laden
“Voigtz“ Gewinn ab. Über eine Anzeige
ist der Computerlaie auf den Frankfurter
Shop-Anbieter Gigabell gestoßen. Nach
einem vierwöchigen kostenlosen Test ließ
sich der Kleinunternehmer vor einem halben Jahr die Software “mietshop.de” für eine einmalige Gebühr von 250 Mark instal-
Das muss ein Shop-System leisten:
Für den Betreiber
Weitgehende Änderung des äußeren
Erscheinungsbilds,
Mietvertrag maximal ein Jahr,
flexible und leichte Bedienung,
Einrichtung von virtuellen Abteilungen,
Zusammenarbeit mit allen gängigen Datenbanken,
bequemes Einstellen der Produkte,
Durchführung zeitlich begrenzter
Sonderaktionen,
Protokollierung und Auswertung des
Kundenverhaltens,
Verknüpfung mit dem bestehenden Warenwirtschaftssystem,
kostenlose Updates der Shop-Software
Für den Kunden
Abspeichern von persönlichen Daten,
mehrere Zahlungsmöglichkeiten,
leichte und angenehme Bedienung,
gezielte Suche nach Produkten
(Iris Bunkenburg/rhh)
lieren. In der Monatsmiete sind Präsentation, Gestaltung und Support enthalten,
nicht aber die eigene Domain. Für diese
persönliche Adresse fallen jährlich noch
einmal rund 100 Mark an. Das Mietkonzept überzeugt Voigtsberger. “Ich betreibe
den Shop auch im Urlaub, kann Bestellungen via E-Mail vorbereiten, Anfragen beantworten und Nachbestellungen ordern.”
Soviel Flexibilität wird belohnt. Während
früher die Kundschaft aus der Region kam,
erreicht der Rosenheimer Anbieter heute
mit seinem Miet-Shop eine bundesweite
Klientel. Vor allem Norddeutsche kaufen
Akkus, Ledertaschen und Freisprecheinrichtungen in dem Online-Laden. Wenn
L AN line 4/2000
83
netzLÖSUNGEN
das Geschäft einmal nicht so gut läuft,
kann Voigtsberger seinen Online-Laden
von einem Monaten auf den anderen
schließen. “Ich habe gegenüber dem Anbieter keinerlei langfristige Verpflichtungen.” Einziger Wermutstropfen: Der Handy-Händler muss die elektronisch empfangenen Bestellungen per Hand in das Warenwirtschaftssystem übertragen.
Wer ein Shopping-System mieten will,
muss nicht nur wissen, was eine solche
Software leisten sollte (siehe Kasten 83),
sondern bei der Auswahl des Anbieters
bereits im Vorfeld die Spreu vom Weizen trennen. Die nämlich schmücken
sich nur allzu gern mit billigen Monatsmieten oder versuchen, mit einer möglichst hohen Zahl angeblich verkaufter
Lizenzen Marktdominanz hervorzuzaubern. Hinter der schillernden Fassade
aber bröckelt es. “Es gibt großspurige
Anbieter, die kriegen nie die Kurve”,
sagt Michael Strehlau, E-Commerce-Berater und Vorstandsvorsitzender der Online Shop Consulting AG, Weßling. Je
jünger die Unternehmen seien, desto
vollmundiger würden sie am Markt auftreten. “Es gibt eine ganze Reihe von
Systemen, die für den professionellen
Betrieb nicht geeignet sind, manche verhindern sogar Geschäfte”, sagt WebsaleChef Klinger, der mit seiner Software
vor über drei Jahren den Markt für MietShops in Bewegung brachte. So bedeute
es unweigerlich Kundenverlust, wenn
ein System zum Beispiel nur mit bestimmten Browsern laufe. Davon weiß
René Reiche ein Lied zu singen. Der Inhaber des Freiburger Online-Ladens
“Grimas Shop” sollte erst nach Installation seiner Software feststellen, “dass einige Leute nicht in meinen Shop reingekommen sind, weil sie ältere Browser
hatten”.
Zu beachten ist nach Darstellung von
Klinger auch, ob Shop-Systeme mit Cookies arbeiten, die viele Internet-Nutzer
aus Sicherheitsgründen ablehnen und damit einen solchen Shop auch niemals zu
Gesicht bekämen oder nicht richtig damit
bestellen könnten. Außerdem: ShopSysteme, die keine Import-Möglichkeit
hätten, zwängen den Betreiber zur Onli-
84
L AN line 4/2000
ne-Eingabe seiner Produkte per Hand
und seien bestenfalls für den semiprofessionellen Bereich zu empfehlen. Künftige Shop-Betreiber übersehen auch gerne
die Kosten für eventuell anfallenden Support. So sind manche Anbieter telefonisch nur über eine teure 0190er Nummer
zu erreichen, andere wiederum – wie die
Deutsche Telekom – kassieren für jede
angefangene Viertelstunde 50 Mark.
“Support ist das A und O”, sagt Ralf-Peter Wolter, Webmaster der vor einem
Jahr gegründeten Potsdamer Firma
Bild 3. Empfiehlt gemietete Shop-Lösungen
als Alternative zu teuren Lizenzen herkömmlicher Systeme: Johannes Klinger, Vorstandsvorsitzender der Wesale AG.
Kraxlhuber.de, die Zelte, Ruck- und
Schlafsäcke ausschließlich via Internet
verkauft. Wichtig sei, dass die Monatsmiete den Support nicht nur enthalte,
sondern dass dieser auch rund um die Uhr
zur Verfügung stehe.
AUF TECHNIK UND MARKETING
KOMMT ES AN Die meisten Shops be-
herrschen zwar die gängigsten Zahlungsarten wie Nachnahme, Kreditkarte oder
Lastschrift mit dem international geltenden Standard-Verschlüsselungsverfahren
SSL. Ebenso bieten sie dem Einkäufer einen so genannten Warenkorb, in den er
die Produkte wie im echten Supermarkt
hineinlegen kann. Sobald es aber um Designbarkeit, Speicherkapazität, Schnelligkeit, Support, Anzahl der dargebote-
nen Artikel und Programmierung geht,
scheiden sich die Geister. “Unbedingt
verschiedene Angebote reinholen und
testen, testen, testen”, empfiehlt Consulter Strehlau. Am besten finde man die
Anbieter über die einschlägigen Suchmaschinen. Damit der Shop nicht zum
Wühltisch mutiert, muss der Betreiber
seine Produkte, Preise und Kataloge
möglichst unproblematisch einrichten
können. Grundvoraussetzung ist, dass
das Shop-Design die individuellen Änderungen im gewünschten Ausmaß zulässt.
So bietet beispielsweise die Berliner
Strato Medien AG zwar 30 verschiedene
Design-Varianten, “aber die können Sie
alle vergessen”, meint E-Commerce-Manager Rieger, dessen Firma Geisselmann
die Strato-Software bisher nutzt. Ab 1000
Produkten sei der Einsatz dieser Software
nicht mehr professionell, weswegen man
künftig eine andere Lösung bevorzuge.
Über 2000 DVD-Spielfilme hat die
Newsandmore Medien Handels KG in
ihrem Online-Sortiment. 300 Millionen
Mark Umsatz erwirtschaftet das Münchener Unternehmen im realen Leben,
ein Ende letzten Jahres für rund 3000
Mark eingerichteter Miet-Shop soll zusätzlichen Profit bringen. Pro Jahr fallen noch einmal rund 3000 Mark Mietgebühr an. “Der Shop rechnet sich
schon jetzt“, sagt Firmensprecher Horst
Leierer angesichts der seiner Meinung
nach niedrigen Kosten. Allerdings, so
Leierer, sei entsprechende Banner- und
Kinowerbung für den Erfolg des virtuellen Geschäfts unumgänglich.
Dem stimmt Websale-Chef Klinger zu,
der auch für Newsandmore die Software
geliefert hat. Als Marketingmaßnahme
bietet das fränkische Unternehmen deshalb seinen Kunden die Aufnahme ihres
Shops in das Portal www.clever-einkau
fen.de. Der Preis dafür ist in der Monatsmiete bereits enthalten. Resultat: “Rund
drei Viertel unserer Kunden arbeiten mit
teils beträchtlichem Gewinn“, sagt Klinger. Websale-Shops arbeiten mit einer
breiten Palette von Warenwirtschaftssystemen. Dies ist keineswegs selbstverständlich. Mit den Miet-Shops von Anbietern
wie 1 & 1 Puretec, Montabaur oder Inter-
www.lanline.de
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Professionelle Miet-Shops sind rar
Der Trend gehe eindeutig hin zum Miet-Shop, weil die immer leistungsfähiger würden,
sagt der E-Commerce-Berater Michael Strehlau. Leistung aber kostet Geld. Künftige ShopBetreiber sollten daher scheinbar billige oder gar kostenlose Offerten doppelt prüfen. Ein
niedriger Mietpreis hat meist begrenzte Leistung, enthält unter Umständen sogar versteckte
Kosten. Miet-Shops lassen sich generell in zwei Sparten einteilen: Professionell und semiprofessionell.
Zu Letzteren zählt das Shop-System der Firma 1&1 Puretec, Montabaur, deren Software
eigenen Angaben nach auch eher “zum Selbermachen” gedacht ist. Mit der so genannten
“Profiversion” können Betreiber maximal 1000 Artikel einrichten. Im Mietpreis (50 Mark)
ist weder verschlüsselte Datenübertragung enthalten noch kostenloser Telefon-Support. Für
den muss der Kunde pro Minute 3,63 Mark bezahlen. Nachts ist die Servicezentrale erst gar
nicht besetzt. Kundenunfreundlich ist auch, dass die Monatsmiete zwar jederzeit kündbar ist,
sie aber jeweils sechs Monatsmieten im voraus fällig ist.
Ebenfalls den Support bezahlen lässt sich die Strato Medien AG (3,63 Mark/Minute). Allerdings, so Firmensprecher Jens Tamm, “geben wir meistens auch über die normale Hotline
Auskunft”. Von Vorteil ist, dass der Online-Laden auf Servern von Strato installiert ist, weil
der Berliner Anbieter gleichzeitig Provider ist. Wenngleich Artikelanzahl, Speicherplatz und
Datentransfer im Monatspreis von 30 Mark unbegrenzt enthalten sind, wird dieses Shop-System ab einer Größenordnung von 1000 Artikeln nach Auskunft von Strato-Kunden professionellen Ansprüchen nicht gerecht. Wissen sollte man auch, dass das System auf der Intershop-Software “E-Page” basiert, die der Jenaer Marktführer in Sachen E-Commerce selbst
als Einstiegslösung bezeichnet.
Eine Zwitterrolle nehmen die Shop-Systeme “mietshop.de” und “Microshop” der Firmen
Gigabell, Frankfurt, beziehungsweise Deu.Net, Berlin, ein. Mit diesen Lösungen können
kleinere Händler ohne großen Aufwand ein schnelles Zusatzgeschäft machen. Zwar kommuniziert die Software von Gigabell (Mietpreis: 99 Mark) nicht mit Warenwirtschaftssystemen,
dafür aber sind Programmierkenntnisse nicht notwendig. Speicherplatz ist ausreichend vorhanden, ebenso lassen sich bei beiden Systemen Tausende von Artikeln effizient verwalten.
Zusätzlicher Vorteil: Die Anbieter sorgen durch Einträge in Suchmaschinen und die Integration in eine Shopping-Mall für einen werbewirksamen Auftritt.
“Websale” ist ein Produkt für den professionellen Einsatz. Die Entwicklerfirma Websale,
Roßtal bei Nürnberg, bringt als Internet-Service-Provider und erster Anbieter einer MietShop-Software in Deutschland entsprechende Kenntnisse und Erfahrung mit. Das System
unterstützt mehrere Sprachen und Währungen, verfügt – wie die meisten anderen Lösungen
auch - über die üblichen Zahlungsarten, einen Warenkorb und bietet ausreichend Speicherplatz für Artikel (bis zu zehn Milliarden). Die ersten wesentlichen Unterschiede zu anderen
Anbietern zeigen sich beim Support. Der ist kostenlos, zeitunabhängig und wird von Kunden
als ”sehr gut bis ausgezeichnet“ eingestuft. Die Shop-Systeme sind auf Hochleistungs-Servern (Anbindung über 124 MBit/s) installiert, wobei die Last auf drei Leitungen verteilt ist.
Vorteil: Sichere Datenübertragung und schneller Seitenaufbau. In der Monatsmiete
(zwischen 99 und 395 Mark) sind Domain, Log-Dateien-Auswertung, ausreichend Transfervolumen, Speicherplatz und Accounts sowie kostenloser Telefon-Support und die Aufnahme
ins Portal www.clever-einkaufen.de enthalten.
Die Software “Cappuccino” (Monatsmiete 260 Mark) der Weilheimer Firma Beans ist
ebenfalls für den anspruchsvollen Shop-Betreiber ausgerichtet. Von Vorteil ist, dass der Anwender mit einer Basisversion kostenfrei einsteigen kann und seinen Online-Laden je nach
Bedarf modular erweitern kann. Außerdem kommuniziert das System mit führenden Warenwirtschaftssystemen wie KHK oder SAP. Von Nachteil könnte sein, dass das System in Java
programmiert ist und daher nicht nur die Zugriffszeiten unnötig verlängert, sondern eventuell
auch bestimmte Funktionalitäten einschränkt.
(Iris Bunkenburg/rhh)
shop, Jena, können Händler ihre Warenwirtschaft überhaupt nicht einsetzen.
Websale verzichtete bei der Entwicklung der Shop-Software gänzlich auf den
Einsatz von Java, weil dabei Programme
auf den PC des Nutzers geladen werden.
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L AN line 4/2000
Dies nehme nicht nur Zeit in Anspruch,
sondern führe unter Umständen je nach
Browser zu unterschiedlichen Problemen.
Produktbezeichnungen, Preise und Ähnliches gibt der Shop-Betreiber entweder mit
einer Windows-Oberfläche ein, oder er-
zeugt sie aus einer Datenbank beziehungsweise einem Warenwirtschaftssystem heraus. Da Websale gleichzeitig auch Internet-Service-Provider ist, bekommt der
Kunde vor Vertragsabschluss detaillierte
Auskünfte über die Schnelligkeit der Datenleitungen. Bei Websale fließen die Daten über einen 124-MBit/s-Strang, der auf
drei Leitungen verteilt ist. Das bedeutet
nicht nur schnellen Datendurchsatz, sondern auch zusätzliche Sicherheit beim
Ausfall einer Leitung.
SHOPPING-MALLS SIND KEINE ALTERNATIVE Kommen Provider-Leistung und
Shop-Software nicht aus einer Hand, kann
dies auch direkte Nachteile mit sich bringen. Zum Beispiel in puncto Kalkulation.
“Letztlich bestimmt der Provider, der unsere Software vertreibt, die Laufzeit und
die Preise”, bekennt denn auch Wolfgang
Melchior, Marketingmanager der Firma
Beans, die sich mit ihrer Miet-Software
“Cappuccino” an Profis wendet. Seit einiger Zeit richtet das Unternehmen in mehreren Gemeinden Shopping-Malls ein.
“Das läuft sehr gut, auch die Endkunden
beteiligen sich rege”, sagt Unternehmenssprecher Ernst Andersch. Einige der betroffenen Gemeinden sehen das freilich
skeptischer. “Viele Händler bei uns wissen
nicht, was das soll”, sagt beispielsweise Elke Riebener vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Rosenheim. Wundert
das? Shopping-Malls sind nicht gerade eine attraktive Lösung für einen kleinen
Händler, der unabhängig seine Produkte
verkaufen möchte. Denn in aller Regel kassieren Mall-Betreiber Provision am Umsatz – zusätzlich zur Miete für den zur Verfügung gestellten Raum. Diese Raummiete ist im Vergleich zur Miete einer professionellen Shop-Software hoch, und kostet
beim Branchenführer Netzmarkt mindestens 500 Mark. Dafür führen die Betreiber
zwar Marketingmaßnahmen durch, die
aber ebenso ein Schuss nach hinten sein
können. Verlässt der Shop-Betreiber eine
Mall, kann er zudem seine Internet-Adresse nicht mitnehmen, einen Link auf die
künftige Domain wird sich der Mall-Betreiber meist teuer bezahlen lassen.
(Iris Bunkenburg/rhh)
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Der ADSM-Server wurde damals auf einem OS/390-Host eingerichtet.
Mit dem Aufbau eines Unix-Rechenzentrums für die SAP-Kunden der Thyssen Krupp Information Services kamen
1994 die ersten IBM-RS/6000-SP2-Server hinzu, die via Kanalanbindung und
Escon-Adapter mit dem OS/390-Server
verbunden wurden.
Die Datenverarbeitung avanciert zum Gedächtnis der modernen Infor“Mit den vorhandenen Erfahrungen
mationsgesellschaft. Das Erfassen, Speichern und Auswerten von Daten aus dem Einsatz von ADSM und der
Möglichkeit zur Weiternutzung bestenimmt einen immer größeren Stellenwert ein; der nicht rechtzeitige Zuhender Bandressourcen war es einerseits
griff auf Daten oder sogar der Verlust wirkt sich fatal auf Geschäftspronur konsequent, die Speichermanagezesse und Kundenbeziehungen aus.
ment-Software mit der Storage-Hardware für die Nutzung unter AIX beizubehalten”, erinnert sich Norbert Höffner,
ie Thyssen Krupp Information Ser- chereinheiten von IBM eine zentrale Bereichsleiter der Thyssen Krupp Inforvices ist mit 1400 Mitarbeitern und Rolle.
mation Services.
zirka 450 Millionen Mark Umsatz das
Die Erfahrungen der Thyssen Krupp
Die Entscheidung für einen ADSMfünftgrößte herstellerunabhängige Sys- Information Services am Standort Kre- Server unter AIX war wesentlich bedingt
temhaus in Deutschland. Sie bietet das feld mit ADSM reichen bis 1994 zurück. durch einen stetig wachsenden Bedarf an
gesamte Leistungsspektrum eines Sys- Damals stand der IT-Dienstleister vor der Fileserver-Kapazitäten unter Windows
temhauses. Es erstreckt sich von der Pla- Anforderung, verschiedene externe File- NT sowie durch eine steigende Zahl von
nung, dem Bau, der Systemintegration server der Kunden in der eigenen Re- R/3-Outsourcing-Kunden. Gleichzeitig
und dem Betrieb umfangreicher Informa- chenzentrumsumgebung zu konsolidie- wuchs die Größe der SAP-Datenbanken
tions- und Netzwerksysteme, (Internet-/ ren. Für die Datensicherung suchten die von Release zu Release, sodass auch die
Intranet-Kommunikation, Telekommu- Krefelder eine Lösung zur weitgehenden Sicherungsgeschwindigkeit und die Kanikationslösungen) über Rechnerplattfor- Automatisierung der Backup-Prozesse. pazität der Bandressourcen steigen mussten. Schließlich fiel
men, Anwendungsentwicklung, Enddie Entscheidung
geräte, Anpassungssysteme und das Mafür eine IBM-3494
nagement von Standard-Software. WeiBandbibliothek mit
tere kundenorientierte Dienstleistungen
zwei
3590-Laufsind ERP-/ERM-Services, Satellitenwerken und 210
kommunikation, multimediale Electronic
Kassetten als “ErstCommerce-Lösungen, Training/Educatiausstattung”.
on, Telesales bis hin zum komplexen
Die AnforderunTele-Facility-Management.
Moderne
gen an den DatenDienstleistungen auf der Basis von Digidurchsatz lagen datal-TV-Technik runden den Leistungsbomals bei 15 GByte
gen ab. Die Schwerpunkte des Engagepro Stunde und Laufments liegen in den Branchen Automotiwerk. “Bereits in erve, Steel, Industries & Engineering, Trasten Tests konnten
vel & Transport, Multimedia, Health Cawir 18 GByte/h über
re und Immobilien/Facility Management
das Netzwerk si(40 Prozent externer Umsatz).
chern”, erinnert sich
Einer der wichtigsten Punkte des
Höffner. Die AnbinDienstleistungsportfolios sind Katadung von R/3 erfolgstrophen-Backup-Konzepte für alle Syte über die IBMstemplattformen. Die Speichermanage3494-SAP-spezifiment-Software ADSM (Adstar Distributed Storage Manager) übernimmt da- Die R/3-Anbindung erfolgte über die IBM-3494-SAP-spezifische ADSM- sche ADSM-Schnittstelle Backint.
bei zusammen mit Magstar-Bandspei- Schnittstelle Backint
SPEICHERMANAGEMENT
Katastrophen-Backup
für alle Plattformen
D
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netzLÖSUNGEN
Derzeit werden rund 200 SAP-R/3Kundensysteme betreut, das größte Einzelsystem liegt bei rund 120 GByte. Mit
dem Ausbau des zweiten Rechenzentrums-Standorts setzten Höffner und
sein Team ADSM auch zur Überkreuzsicherung zwischen den Bandrobotern
des AIX- und des Host-Rechenzentrums ein.
SAP-R/3-BACKUP MIT KATASTROPHENSCHUTZ Heute sind acht IBM-3494-
Bandbibliotheken mit bis zu acht 3590Laufwerken und 1170-Kassetten im Einsatz. Je 3590-Kassette stehen bis zu 30
GByte Kapazität bei LZ1-Komprimierung zur Verfügung. Die Server-Anbindung ist über SCSI-Interfaces realisiert.
Fünf Sicherungssysteme sind in Krefeld
an zwei Standorten installiert, analog
dazu zwei in Dortmund, ein weiteres
System steht rund 40 Kilometer entfernt
in der Nähe von Duisburg. Dieses Sicherungssystem ist via Richtfunkstrecke mit 155 MBit/s angebunden.
Die SAP-Installationen werden im
Ping-Pong-Verfahren auf jeweils zwei
der Roboter gesichert. Am Wochenende
findet eine Vollsicherung auf dem Duisburger System statt, die für den Wiederanlauf nach Katastrophen vorgehalten
wird. Die Mehrzahl der Backups sind
Kurzzeitsicherungen mit einer Laufzeit
von 30 Tagen. Derzeit werden noch keine Langzeitarchive für den Kunden unterhalten.
Das R/3-Datenbank-Backup wird online über die SAP-Schnittstelle Backint
und einen in ADSM enthaltenen BackintClient betrieben. Die derzeit rund 360
GByte User-Daten von den Fileservern
werden zuerst auf SSA-Plattensubsystemen (Serial Storage Architecture) zwischengespeichert, bevor schließlich die
Archivierung auf Bandspeichern erfolgt.
In jeder Bibliothek werden drei Laufwerke für die täglichen Sicherungsarbeiten
genutzt, das vierte Laufwerk steht ständig
als Sicherungsreserve zur Verfügung.
Die Oracle-Datenbanken der SAP-Systeme werden dabei aufgrund ihrer Größe
direkt auf Bänder geschrieben, lediglich
die Log-Dateien werden zunächst auf
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Plattenspeichern bis zu einer Kapazität
von rund 4 GByte vorgehalten. Anschließend werden diese Logs “am
Stück” auf Bänder ausgelagert.
Für den Kunden LTU Touristik setzt
Thyssen Krupp Information Services für
ein Oracle-Datenbanksystem einen zusätzlichen ADSM-Server unter AIX und
eine IBM-3575-Bandbibliothek mit 60
Kassetten ein. Auch diese Installation
wird zentral von Krefeld aus administriert.
DATENSICHERUNG EN GROS Derzeit
verfügt Thyssen Krupp Information
Services über eine Gesamtsicherungskapazität von 150 TByte in den Bandbi-
sehr guter Wert”, erläutert Höffner weiter.
Die Sicherungen der SAP-Systeme
werden zum einen bei der Verlagerung
von Systemen und Release-Wechseln regelmäßig für Test- und Übungszwecke
benutzt. Echte Recovery-Fälle traten bisher dreimal auf, bei denen bis zu 100 Offline-Redo-Logs nachgefahren werden
mussten.
Die zukünftigen Planungen sehen unter
anderem vor, mit der HSM-Funktion
(Hierarchical Storage Management) von
ADSM auch Archivierungssysteme aufzubauen. Im Zuge der Euro-Umstellung von
SAP-Systemen sieht Höffner ebenfalls
gute Chancen, Lösungen zusammen mit
Alternierendes Sicherungskonzept für Backup und Recovery unter ADSM mit IBM3494-Bandbibliotheken
bliotheken. Die ADSM-Server-Datenbanken belegen momentan etwa 40
GByte insgesamt. 360 Clients mit den
unterschiedlichsten Plattformen – unter
anderem AIX, Windows 95 und NT,
Sun OS, Sun Solaris, Sinix, SCO-Unix,
Linux und VMS – sind über ADSM an
die zentrale Datensicherung angebunden. Pro Nacht kommen so rund 3
TByte Daten in zirka 30.000 Sessions
zusammen. Grundsätzlich wird bei den
Produktionssystemen während der Woche online gesichert, die Vollsicherung
erfolgt am Wochenende offline. “Der
Komprimierungsfaktor der Datenbanken auf den Kassetten erreicht teilweise
den Faktor 1:5 – aus unserer Sicht ein
der SAP-eigenen Archivfunktion “Archint” zu etablieren. “Eine Euro-Umstellung auf Hauswährung im R/3 soll laut
SAP recht zeitaufwendig sein. Während
der Umstellungsläufe sind dann die Produktionssysteme nicht verfügbar. Gerade
für Kunden, die im 24-Stunden-Betrieb arbeiten, werden daher Archivierungen, die
die Größe der SAP-Datenbank reduzieren
– und damit auch die Umstellungszeit –
stark zum Einsatz kommen. Ein weiterer
ADSM-Server ist daher bereits in der Pipeline. Dabei werden dann die neuen
3590-Laufwerke und die neuen Kassetten
zum Einsatz kommen”, sieht Höffner positiv in die Zukunft.
(Andreas Eiselin/mw)
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
MIGRATION ZUR
IP-TELEFONIE
CONVERGED NETWORKS
INTRANET- UND INTRA-OFFICE-TELEFONIE
Der Trend im Telekommunikationsmarkt ist
klar erkennbar: Das
Volumen des Datenverkehrs wächst
schneller als das des
Sprachverkehrs.
Warum also nicht die
vorhandenen Datenapplikationen für
die Sprachkommunikation verwenden.
Die Basis für ein
Zusammenwachsen
von Sprache und
Daten bildet die
IP-Telefonie. Die
Integration dieser
Technologie erfolgt
nicht auf einmal, sondern schrittweise.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Der Einsatz der IP-Telefonie lässt sich in
drei Bereiche unterteilen: in das CarrierSegment für die spätere Internet-Telefonie,
in den Bereich zwischen Unternehmen und
Außenstellen, die zum Beispiel über
Standleitungen verbunden sind, und letztlich die lokale Sphäre innerhalb eines Unternehmens im lokalen Netzwerk. Besonders bei der Integration von IP-Telefonie
im Unternehmen und im lokalen Netzwerk
können Telefonkosten erheblich gesenkt
werden. Bild 1 zeigt die Kostenersparnis
bei einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern, das eine Außenstelle über eine Standleitung angebunden hat. Darüber hinaus reduziert die einheitliche Infrastruktur für
Sprach-, Daten- und Faxübertragung Wartungs- und Administrationsarbeiten und
bietet sich an, das öffentliche Telefonnetz
für die Intra-Office-Telefonie zu umgehen.
Erweitert werden diese Einsatzaspekte
beispielsweise durch Unified Messaging,
das es ermöglicht, Voice-Mails als “Wav”Dateien in einer E-Mail-Anlage zu speichern und dem Absender eine gesprochene
Antwort zusammen mit einem Office-Dokument zurückzusenden. Damit steigt die
Produktivität, da der Benutzer die ursprünglich verschiedenartigen Nachrichten jetzt in einem Arbeitsgang und über eine einzige Anwendung abfragen, bearbeiten und weiterleiten kann.
Die Migration zur Sprach-/Datenintegration erfolgt in definierten Schritten. Die
heutige Infrastruktur im Unternehmen besteht aus zwei getrennten Netzen, dem
Sprach- und dem Datennetz. Um bestehende Datenleitungen zwischen einer Außenstelle und der Zentrale für die Intra-OfficeTelefonie zu verwenden, muss im ersten
Schritt die bestehende Telekommunikationsanlage (TK-Anlage) an das so genannte Daten-Gateway gekoppelt werden.
Dieses Gateway (zum Beispiel geeignete
Access-Server und Router) ist bei vielen
Unternehmen schon heute vorhanden und
sorgt dafür, dass die Mitarbeiter eine Verbindung über einen Service-Provider zum
Internet erhalten beziehungsweise die
Außenstellen oder Partnerunternehmen
über Standleitungen oder Wählleitungen
angebunden sind.
MIGRATIONSSCHRITT 1 Die Ankopp-
lung der TK-Anlage an den Access-Server
erfolgt durch den Einsatz so genannter
Sprachmodule. Bedingung dafür ist, dass
der Access-Server oder Router Sprach/Daten-fähig ist. Sprachmodule für geeignete Access-Server sind beispielsweise als
S0- oder S2M-Version erhältlich und unterstützen die Signalisierung der TK-Anlage
über DSS1 und/oder Q.SIG. Ein derartiges
Sprachmodul wird mit der zweiten Schnittstelle der TK-Anlage verbunden (falls
nicht vorhanden, ist dies bei den meisten
TK-Anlagen nachrüstbar). Die Q.SIG-Unterstützung ermöglicht es, gemäß diesem
Standard definierte Leistungsmerkmale
zwischen den angeschlossenen TK-Anlagen über die Standleitung auszutauschen:
zum Beispiel Rückruf bei “besetzt” oder
Anrufweiterleitung.
Festgelegte Nummernprofile werden
von der TK-Anlage erkannt und automa-
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
tisch entsprechend der Vorgabe “intern”
beziehungsweise “extern” übermittelt: Ein
internes Telefonat zwischen einem Mitarbeiter in der Zentrale und einem in der
Außenstelle wird zum Beispiel mit einer
Neun vor der eigentlichen Rufnummer angewählt. Die TK-Anlage entscheidet aufgrund dieser Neun, den Ruf nicht über das
Interface zu schicken, das mit dem öffentlichen Telefonnetz verbunden ist, sondern
über das zweite Interface, das zum AccessServer führt. Letzterer konvertiert über das
Sprachmodul die Sprachsignale der Nebenstellenanlage oder eines direkt angeschlossenen Telefons in digitale IP-Pakete
und komprimiert diese. Die Sprache ist nun
in IP-Pakete fixer Länge verpackt.
Auf der Gegenseite dekomprimiert ein
Voice-Gateway diese Pakete, wandelt sie
in das bekannte Telefonsignal um und leitet die Signale an die jeweilige TK-Anlage
und damit zum angerufenen Telefon weiter. Telefonate zu den über eine Standleitung angeschlossenen Standorten werden
über die Datenleitungen geroutet. Alle anderen Telefonate laufen weiterhin über das
öffentliche Netz. Somit ist die Kompatibiliät zur “alten Telefonwelt” sichergestellt.
Das Sprachkomprimierungsverfahren
im Voice-Gateway sorgt für einen wirtschaftlichen Mittelweg zwischen Bandbreitenanspruch und Sprachqualität. Unterschiedliche
Kompressionsverfahren
stellen verschiedene Qualitätsstufen für die
Sprachgüte bereit. Als Indikator und Vergleichsmöglichkeit hat sich der Mean Opinion Score (MOS) bewährt. MOS basiert
auf wissenschaftlich fundierten Hörtests
und wird auch von der International Telecommunications Union (ITU) eingesetzt.
Als MOS-Bewertungsmaßstab dienen beispielsweise Knackgeräusche und Echosignale, deren Intensität auf einer Skala von 1
(schlecht) bis 5 (sehr gut) bewertet wird.
Das Grundkodierungsverfahren PCM
(Pulscode Modulation) reduziert nicht den
Bandbreitenbedarf der Sprache von 64
kBit/s und erreicht den MOS-Wert 4,4. Dieses Verfahren wird bei den klassischen Telefonanlagen verwendet. Sprache, die mit
LD-CELP (Low Delay – Code Excited Linear Prediction Coding; ITU-Empfehlung
G.728) auf 16 kBit/s komprimiert wird, er-
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Bild 1. Einsparung in Unternehmen mit 100 Mitarbeitern durch die Nutzung einer
Sprach-/Daten-Infrastruktur. Die größte Einsparung ergibt sich dabei durch die Integration von Unified-Messaging-Applikationen. Hier ist der Ausgangswert, dass jeder Mitarbeiter durch diese Applikationen zwei Stunden pro Woche effizienter arbeitet. Umzüge,
Telefonnummernänderungen und das Einrichten von Profilen für neue Mitarbeiter werden in wenigen Minuten vom Systemadministrator übernommen und sparen dem Unternehmen somit viel Zeit und Geld.
zielt nur einen Wert von 4,1. Daher spricht
alles für eine Komprimierung nach dem
neuen Standard CS-ACELP (Conjugate
Structure – Algebraic Code Excited Linear
Prediction; ITU-Empfehlung G.729). Hier
wird der Sprachstrom auf 8 kBit/s verringert
und dennoch der MOS-Wert 4,2 erzielt – ein
Wert, der ansonsten lediglich mit dem weniger leistungsfähigen ADPCM-Algorithmus (Adaptive Delta Pulscode Modulation;
ITU-Empfehlung G.726) bei einer Komprimierung auf 32 kBit/s erzielt wird.
Komprimierungsverfahren wie CSACELP erreichen eine Qualität, die kaum
von der PCM-Übertragung zu unterscheiden ist, bieten aber die Möglichkeit, bis zu
vier Gespräche gleichzeitig über eine 64kBit/s-Verbindung zu übertragen. CSACELP-komprimierte Sprache in einem
IP-Paket benötigt nur noch eine Bandbreite von 11,2 kBit/s.
QUALITY OF SERVICE (QOS) Ohne eine
vom Voice-Gateway vorgenommene Prioritätssteuerung zwischen Sprach- und Datenpaketen ist die Qualität der Telefonie
schlecht oder es kommt sogar zum Verbindungsabbruch. Um sicherzustellen, dass
die verzögerungsempfindliche Sprache für
den Weg über das WAN nicht mehr als 150
Millisekunden (ITU-Empfehlung G.114)
benötigt, müssen im Voice-Gateway
Funktionen zur Klassifizierung und Prioritätssteuerung enthalten sein. Bei der
Klassifizierung wird zunächst identifiziert
oder gekennzeichnet, welche Art von
Netzwerkverkehr vorliegt. Handelt es sich
um Sprachpakete oder Datenpakete einer
SAP-Anwendung, so kann mit Layer 3 IP
Precedence (Cisco), DSCP (Differentiated
Services Code Point), RTP-Stamp im IPPaket (RTP: Real-time Transport Protocol)
und durch die Definition bestimmter PortBereiche eine Unterteilung der IP-Pakete
vorgenommen werden. So setzt beispielsweise das Sprachmodul von Cisco-Routern
oder IP-Telefonen das IP-Precedence-Field
im IP-Paket automatisch auf den Level 5
(hohe Priorität).
PRIORITÄTSSTEUERUNG Für die Pri-
oritätssteuerung existieren zahlreiche Verfahren. Welches davon gewählt wird,
hängt vom aktuellen Netzwerkverkehr und
vom benutzten WAN-Medium ab. Zur
Übertragung von Sprache und Daten über
ein IP-WAN wird für langsame Verbindungen eine Kombination aus prioritätsgesteuertem Queuing für die Sprachübertragung und WFQ (Weighted Fair Queuing)
oder CBWFQ (Class-Based Weighted Fair
Queuing) für die Datenübertragung empfohlen (siehe Bild 3). Die Sprache kann dabei als eine vorhersagbare und “ordentliche” Verkehrsart in eine Prioritätswarteschlange platziert und mit geringer Verzögerung und akzeptablem Laufzeit-Jitter
übertragen werden.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Bild 2. Im ersten Migrationsschritt wird über die TK-Anlage die Sprache für die IntraOffice-Telefonie zu einer Außenstelle an den Access-Server mit integriertem Sprachmodul übergeben. Dieses komprimiert die Sprache und wandelt sie in IP-Pakete fixer Länge um. Durch die Integration wird das öffentliche Netz (PSTN) für die Telefonie
zwischen Mitarbeitern umgangen.
Die Sprachübertragung lässt sich als
RTP-Verkehr innerhalb des Standardaudiobereichs der UDP-Ports 16383 bis
32767 (UDP: User Datagram Protocol)
identifizieren. Über das CBWFQ-Protokoll kann die Datenübertragung weiter differenziert werden, um beispielsweise dem SAP-Verkehr eine andere
Dienstebene zuzuweisen. Ein gesteuerter Abbruch von nicht priorisierten Daten lässt sich über Weighted Random
Early Discard (WRED) erzielen, wodurch priorisierter Verkehr (Sprache)
genügend Bandbreite für die Übertragung erhält.
MIGRATIONSSCHRITT 2 Die Sprach-
kommunikation der Mitarbeiter zwischen
Außenstelle und Zentrale erfolgt inzwischen nicht mehr über das öffentliche Telefonnetz, sondern über die WAN-Leitung. Bei der Errichtung eines neuen Gebäudes oder der Erweiterung innerhalb des
Unternehmens bietet es sich an, nicht mehr
zwei parallele Netzwerke zu planen, sondern die Sprach- und Datenkommunikation in einem Netzwerk zu integrieren. Das
Verlegen von Kupferkabeln für die traditionelle Telefonie und die Erweiterung der
TK-Anlage um ein neues “Shelf” oder sogar um eine weitere TK-Einheit entfällt.
Bild 3. Klassifizierung und Prioritätssteuerung stellen sicher, dass die zeitempfindlichen
Sprachpakete – priorisiert durch das Voice-Gateway – ohne Verzögerung über die
WAN-Leitung transportiert werden. Durch die Zuweisung in bestimmte Queues können
kleinere Sprachpakete schneller als große abgearbeitet werden.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Bild 4. An die Switches werden IP-Telefone und PCs angeschlossen. QoS-Funktionalitäten
wie 802.1p auf Layer 2 stellen sicher, dass Sprache vor Daten priorisiert zum Voice-Gateway oder zu einem anderen IP-Telefon im LAN übermittelt wird. Der Call-Manager steuert
dabei den Verbindungsaufbau unter den IP-Telefonen oder zum Voice-Gateway, von wo
aus die Telefonie zur bestehenden TK-Anlage oder zum öffentlichen Netz erfolgt.
Durch diesen Schritt muss nur noch ein
Medium verwaltet und administriert werden. Dabei ist der Systemadministrator in
der Lage, die Administration für die
Sprachkommunikation selbst vorzunehmen. Der Systemtechniker des TK-Anlagenherstellers wird somit nicht mehr
benötigt.
Voraussetzung für die Sprach-/DatenIntegration ist es, die Infrastruktur auf
LAN-Telefonie vorzubereiten. Switchedstatt Shared-Medien sind ein Muss für die
IP-Telefonie im LAN. Engpässe zu den
Backbones beziehungsweise zu den Voice-Gateways sollten vermieden werden.
So lässt sich durch ein gutes Netzwerkdesign und die Nutzung von Bandbreitenmanagementfunktionen wie CGMP (Cisco
Group Multicast Protocol), IGMP-Snooping (IGMP: Internet Group Multicast Protocol) und VLAN (Virtual LAN) die Integration von IP-Telefonen und PCs für kleine Unternehmen realiseren.
Größere Unternehmen sollten sicherstellen, dass in den Switches auch QoS-Funktionen enthalten sind. Gerade im Layer-2Switching ist eine sehr gute Priorisierung
über den IEEE-Standard 802.1p möglich,
der schon in vielen Switches implementiert
ist. Hier werden zwei Queues gebildet: eine High- und eine Low-Priority-Queue.
Sind das IP-Telefon und der PC am glei-
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chen Switch-Port angeschlossen, so kann
der Switch jetzt die IP-Pakete vom IP-Telefon bevorzugt bearbeiten. Das Setzen des
Bit-Musters im IP-Paket auf Layer 2 erfolgt dabei beispielsweise vom IP-Telefon
im COS-(Class-of-Service-)Feld.
Durch diese kostengünstige Switch-Lösung stellen kleine und mittlere Unternehmen sicher, dass Sprachpakete ohne Verzögerung zum Voice-Gateway übertragen
werden. Große Unternehmen können bei
der Zusammenführung aller Verbindungen im Backbone Layer-3/4-Switches in-
tegrieren, die Aufgaben wie Klassifizierung, Priorisierung, Queuing und Dropping der unterschiedlichen Datenpakete
vornehmen. Die IP-Telefone lassen sich
nun auf der Zugangsebene entweder in Serie mit einem PC oder über dedizierte vermittelte Ports an diese Switched-Infrastruktur anschließen.
Entsprechend den IP-Telefonen wird
auch ein so genannter Call-Manager mit einem Switch-Port verbunden. Dieser übernimmt teilweise Funktionen aus der bekannten TK-Welt. Darüber hinaus ermöglicht der Call-Manager das Call Processing
für Bereiche wie Aufbau von Verbindungen, Übertragung von Rufnummern, Weiterleitungsfunktionen, Konferenzschaltungen, zentrale Funktionen für die Rufnummernverwaltung und Verbindungshandling mit dem Voice-Gateway.
Gleichzeitig fungiert der Call-Manager –
direkt oder im Cluster-Verbund – als Integrationsplattform für Unified-MessagingApplikationen. Der fundamentale Unterschied zur klassischen TK-Welt ist, dass eine derartige Call-Manager-Architektur “offen” ist. Die Integration von Unified-Messaging-Applikationen erfolgt über standardisierte Schnittstellen wie TAPI (Telephony Application Programming Interface) und JTAPI (Java Telephony API).
Das Unternehmen ist somit nicht mehr
auf die Applikationen des jeweiligen TKHerstellers beziehungsweise des Anlagen-
Bild 5. Bereits heute ist eine Infrastruktur realisierbar, die eine TK-Anlage komplett ersetzt. Die IP-Telefone kommunizieren hierbei über die Voice-Gateways mit dem öffentlichen Telefonnetz oder über bestehende Standleitungen zu Außenstellen. In Neubauten entfällt so komplett das Verlegen von Kupferkabeln für die klassische Telefonie.
Die Wartung und Administration umfasst nur noch ein Medium.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Funktionsweise der IP-Telefonie
Nachdem das IP-Telefon an einen Switch-Port angeschlossen ist, sucht sich das IP-Telefon den DHCP-Server (DHCP: Dynamic Host Configuration Protocol) über einen DHCPBroadcast, um eine IP-Adresse zu erhalten. Dabei besitzt jedes IP-Telefon – wie Netzwerkkarten – eine MAC-Adresse (MAC: Media Access Control). Der DHCP-Server vergibt nach
diesem Request eine IP-Adresse und teilt dem Telefon die Adresse des TFTP- und DNSServers mit (TFTP: Trivial File Transfer Protocol, DNS: Domain Name Service). Daraufhin
lädt der Call-Manager entsprechend der ID des Telefons die Konfiguration vom TFTP-Server. Zuvor wurde bereits im Call-Manager der ID des Telefons die zugehörige Telefonnummer des Benutzers zugeordnet.
Das Telefon kann nun eine Verbindung zu einem anderen IP-Telefon oder eine
Verbindung zur klassischen TK-Anlage aber auch zum öffentlichen Telefonnetz aufbauen.
Diese Umsetzung erfolgt, indem der Call-Manager die eingegebene Rufnummer empfängt,
seine Nummerntabelle überprüft und den Ruf entsprechend initialisiert. Hat der Call-Manager einen Eintrag der gewählten Rufnummer in seiner Tabelle, wird ein Ruf zu dem bekannten IP-Telefon im Netzwerk aufgebaut.
Ist die Rufnummer unbekannt, stellt der Call-Manager eine Verbindung zwischen dem
Voice-Gateway und dem IP-Telefon her. Vom Voice-Gateway erfolgt der Ruf über die
WAN-Leitung (falls die Nummer mit der Außenstelle übereinstimmt) oder er wird an die
TK-Anlage übergeben, die die weitere Verbindungssteuerung übernimmt. Falls zu viele
Telefonverbindungen über die WAN-Leitung mit beschränkter Bandbreite aufgebaut werden, kann der Call-Manager in Zusammenarbeit mit einem geeigneten Voice-Gateway über
die Route der TK-Anlage das öffentliche Telefonnetz nutzen, um den Mitarbeiter in der
Außenstelle zu erreichen. Diese als Admission Control bezeichnete Funktion steuert der
Call-Manager oder ein geeigneter Gatekeeper, beispielsweise von Redvision, HewlettPackard oder Cisco.
Über den Mechanismus des DHCP-Servers und die Anmeldung des IP-Telefons können
Mitarbeiter bei einem Umzug innerhalb des Unternehmens ihr Telefon künftig
“mitnehmen”. Das IP-Telefon wird einfach wieder in das Patch-Panel oder direkt in den
Switch-Port am neuen Platz eingesteckt; somit erhalten die Anwender wieder die Zuweisung
ihrer Telefonnummer und des Benutzerprofils. Durch diese Verknüpfung des IP-Telefons
mit der Datenwelt werden in Zukunft elektronische Informationen direkt mit dem Telefon
abrufbar sein: zum Beispiel Aktienkurse, Wetterinformationen oder sogar die Speisekarte
aus der Kantine. Gesprächspartner lassen sich über das Display nach Benutzername wählen,
ohne die Telefonnummer zu kennen, Voice-Mails werden auf dem Display in E-Mail-Form
angezeigt. Der Mitarbeiter kann mit Hilfe dieser Technologie sofort erkennen, wer angerufen hat, ohne vorher alle Voice-Mails abzuhören.
lieferanten beschränkt. Bereits heute bieten innovative Unternehmen wie Active
Voice und Telekol-/Nokia Produkte an, die
beispielsweise mit dem Call-Manager von
Cisco zusammenarbeiten. Diese Serverbasierende Software ermöglicht es beispielsweise dem Administrator, die gesamte Telefonie über einen Browser wie Netscape Navigator zu verwalten. Rufnummern lassen sich über die HTML-Oberfläche vergeben oder ändern. Solche Aufgaben sind in Minuten durchgeführt, ohne
einen Systemtechniker aus der TK-Welt
rufen zu müssen.
MIGRATIONSSCHRITT 3 Die LAN-Tele-
fonie kann beispielsweise eine komplette
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TK-Anlage ersetzen, wobei im gesamten
Netzwerk IP-Telefone integriert werden.
Die Kommunikation mit der Außenwelt
(öffentliches Telefonnetz) erfolgt ausschließlich über das Voice-Gateway. Dazu
wird im Voice-Gateway das Sprachmodul
mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden. Das Sprachmodul muss hierbei – etwa
mit einem S0- oder S2M-Interface – die
DSS1-Signalisierung aus dem ISDN-Bereich unterstützen, um zu den Switches im
öffentlichen Netz kompatibel zu sein. Die
Sprachkommunikation zwischen Außenstellen und der Zentrale erfolgt weiter über
die bestehenden Datenleitungen, um Telefonkosten, verursacht durch das öffentliche Netz, einzusparen.
Wächst das Unternehmen, so wird an jedem Arbeitsplatz ein IP-Telefon angeschlossen. Die Bandbreitenlimitierung ist
nur noch durch das Datenaufkommen der
PC-Applikationen begrenzt, was sich
durch Erweiterungen der Switch-Infrastruktur in den Griff bekommen lässt. In
Zukunft wird man über den Provider (falls
er einen multiservicefähigen Backbone besitzt) zu anderen Unternehmen telefonieren können – und das zum Ortstarif mit einer Bandbreite, die weit unter einem Viertel der bisherigen Bandbreite von ISDN
liegt. Ferngespräche gehören damit der
Vergangenheit an. Die Kompatibilität zum
klassischen Telefonnetz stellt dabei der
Service-Provider sicher.
FAZIT Die Technologie der Sprach-/Da-
ten-Integration ist keine Spielwiese mehr
für “Early Adapters”. Das Argument, “die
Sprachqualität ist schlecht” oder “Verbindungen reißen ab”, ist nur aufgrund eines
schlechten Netzwerkdesigns begründet
oder dort, wo Gateways keine Funktionalitäten wie Quality of Service unterstützen.
Die alte Telekommunikation, geprägt
durch die Inkompatibilität der Dienste,
wird abgelöst durch ein “offenes und standardisiertes Telefoniemodell”, das als Integrationsbasis neuer Applikationen dient.
So werden nicht mehr die Anzahl der
proprietären Dienstmerkmale dem Unternehmen einen Mehrwert bieten, sondern
Unified-Messaging-Applikationen, die auf
IP aufsetzen. Im Bereich E-Commerce lassen sich beispielsweise mit Co-Browsing
die Web-Inhalte zwischen einem Kunden
und dem Anbieter spiegeln. Über einen integrierten “Call-Button” wird zur jeweiligen Web-Seite passend eine Telefonverbindung zum Unternehmen aufgebaut.
Die Frage wird nicht länger darin bestehen,
was IP-Telefonie heute kann, sondern vielmehr darin, welche Chancen in Bezug auf
völlig neuartige Applikationen sie den Unternehmen in der Zukunft bietet.
(Carsten Queißer, Produkt Marketing
Manager Cisco Systems/pf)
Weitere Informationen:
Cisco Systems
Web: www.cisco.de
www.lanline.de
SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
KONVERGENZ FÜR CARRIER UND SERVICE-PROVIDER
Dienstevielfalt über alle
Netzgrenzen hinweg
Die Zukunft der Telekommunikationsnetze wird unter dem Kürzel IP
zusammengefasst. Für die weitere Entwicklung der Netze kommt es
jedoch nur in zweiter Linie auf die Technik an. Wesentlich wichtiger für
Netzbetreiber und Service-Provider sind die Möglichkeiten, ihren Kunden qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige neue Services
anbieten zu können. Die Optimierung der Wertschöpfungskette steht
dabei eindeutig im Vordergrund.
etzbetreiber und Service-Provider
sind mit einem rasanten Wandel der
Anforderungen an ihre Netze konfrontiert. Markant ist das enorme Wachstum
der insgesamt transportierten Datenmenge, die Bitrate steigt und steigt. Treibende Kraft dieser exponentiellen Steigerung des Datenverkehrs ist die wachsende Anzahl der Anwendungen, die auf
dem Internet-Protokoll fußen. Wachstumsraten von jährlich rund 100 Prozent
auf der Basis von IP sprechen eine ein-
N
deutige Sprache. Nach Schätzungen der
International Telecommunication Union
(ITU) wird das Gesamtvolumen des Datenverkehrs schon im Jahr 2000 die transportierte Bitrate von 1000 GBit/s im
sprachübertragenden Telefonnetz überholt haben. Auch in der Umsatzstruktur
schlägt sich dies als schwerwiegende
Verschiebung nieder. Zwar wird der Umsatz der reinen Sprachdienste absolut gesehen weiter steigen, ihr Anteil am Gesamtumsatz aber von etwa 75 Prozent im
Wachstum des Datenverkehrs in Sprach- und Datennetzen
100
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Quelle: Siemens
Jahr 1998 auf rund 70 Prozent im Jahr
2003 fallen.
So bedeutend der Dienst Sprache als
Umsatzträger auch ist, die Telefongesellschaften können sich darauf nicht ausruhen. Die Deregulierung der Märkte ebenso wie der weltweite Wettbewerb führen
zu massivem Preisverfall. Daneben verstärkt sich der Druck durch den wachsenden Bedarf nach Services, die die einheitliche Verwaltung der ganzen Vielfalt
von Kommunikationsinstrumenten erlauben – wie beispielsweise Unified Messaging. Traditionelle Dienste geraten demgegenüber ins Hintertreffen, ihr Anteil
wird im Zeitraum von 1990 bis 2005 von
90 auf dann nur mehr 50 Prozent sinken.
Anders sieht die Marktprognose für die
neuen Services aus, die auf der Integration
von Sprach- und Datennetzen basieren wie
beispielsweise E-Mail Waiting Indication
(EWI), Call Waiting on Internet Busy
(CWIB), Call Completion on Internet Busy (CCIB) oder Improved Access to Voice
over Internet (IVoI). Sie werden ihren Anteil am Umsatz von derzeit etwa zehn Prozent auf künftig nahezu 50 Prozent ausdehnen. Der Wandel in dieser Sphäre geht
im Wesentlichen auf veränderte Bedürfnisse der geschäftlichen und privaten Anwender zurück. Für die Nutzer kommt es
nämlich darauf an, auf die jeweils gewünschten Dienste jederzeit und überall
kostengünstig zugreifen zu können – und
zwar unabhängig von der bereits vorhandenen Netztechnologie.
Konvergenz heißt das Schlagwort, das
die Integration der beiden großen weltweiten Netze, des leitungsvermittelten
Sprachnetzes und des paketvermittelten
Datennetzes bezeichnet. Das Problem für
Carrier und Internet-Service-Provider:
Beide Netze sind bis heute getrennte
Welten, sie bedienen sich beispielsweise
vollkommen unterschiedlicher Signalisierungsprotokolle. Jedes Netz zeichnet
sich durch spezielle Vorteile aus, die bei
ihrer Verbindung nicht verloren gehen
dürfen.
Klassische Telefondienste und das analoge beziehungsweise ISDN-Telefonnetz
bestechen durch ihre extreme Zuverlässigkeit auch unter hoher Belastung, Qua-
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Neuartige Anwendungen wie Voxportal bieten Sprachzugang zu Datenanwendungen
Quelle: Siemens
lity of Service und die Übermittlung in
Echtzeit, zum Beispiel bei Telefonie und
Videokonferenzen. Erweitert wird das
Grundangebot durch eine Vielzahl zusätzlicher Dienstleistungen wie VPN,
Centrex oder Rufnummernidentifizierung (Calling Line Identification – CLI).
NETZKONSOLIDIERUNG AUF DER BASIS VON IP Die Telekommunikationsun-
ternehmen haben bereits auf den sich
wandelnden Markt reagiert. Von den
mehr als 70 Firmen, die hierzulande um
Anteile auf dem lukrativen TK-Markt
konkurrieren, bieten mittlerweile die
Schematischer Aufbau einer Konvergenzlösung zur Integration von Sprach- und Datennetzen
Quelle: Siemens
Analoge und digitale Sprachvermittlung
beziehen die komplette Intelligenz aus
dem Netz. Allerdings ist die Bandbreite
beschränkt, und es existieren keine offenen Schnittstellen.
Das IP-/ATM-Datennetz dagegen
wird seinem schlechten Ruf in puncto
Zuverlässigkeit immer noch gerecht.
Verzögerungen und Wartezeiten in der
Übertragung, die bei Überlastung der
Netze auftreten, sind an der Tagesordnung. Andererseits bietet dieses Netz
kostengünstige Dienste und Anwendungen wie beispielsweise E-Mail, die
sich stark wachsender Nachfrage erfreuen.
102
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meisten nicht nur herkömmliche Telefondienste an, sie sind zusätzlich als ISP
im Geschäft. Auf lange Sicht wird sich
wohl die Strategie auszahlen, die Strukturen hauptsächlich auf den wachsenden
paketierten Datenverkehr auszulegen
und darüber auch den Sprachverkehr abzuwickeln.
Dem sofortigen Aufbau eines neuen
konsolidierten Netzes auf der Basis von
IP stehen allerdings die enormen Investitionen in konventionelle Telefondienste
und -netze entgegen, die nicht vor dem
Return on Investment einfach abzuschreiben sind. Die Ausnützung bestehender Ressourcen bei der Einführung
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
innovativer breitbandiger und multimedialer Dienste ist folglich eine Notwendigkeit. Netzbetreiber müssen in der Lage sein, die getrennt betriebenen Infrastrukturen für Sprache und Daten in eine
integrierte Diensteinfrastruktur mit gemeinsamer übergeordneter Kontrolle zu
überführen.
LAN durch die Standards H.323 beziehungsweise SIP für Datennetze, ISDNoder das analoge Telefonnetz dagegen
durch das SS7-Signalisierungsschema unterstützt. Bei der Verbindung zwischen Telefonnetz und H.323-Nutzern muss eine
Protokollwandlung ebenso wie eine
Adressumsetzung vom Telekommunikationsstandard E.164 in IP vorgenommen
werden. Darüber hinaus braucht der Endteilnehmer einen geeigneten Zugang.
KRITERIEN FÜR EINE KONVERGENZLÖSUNG Aus den genannten Problemen lässt
sich ein Anforderungskatalog erstellen,
dem eine Konvergenzlösung genügen
muss. Vier Hauptbestandteile gehören unbedingt dazu: Zentraler Server, Media-Ga-
FLEXIBLE MEHRWERTSERVICES Sprach-
netzbetreiber brauchen einen skalierbaren
Migrationsweg, der das Sprachnetz interoperabel mit dem IP-/ATM-Datennetz
macht, der es also ermöglicht, Sprache
über paketorientierte Netze zu transportieren. Eine Lösung, die die kostengünstigeren Datennetze nur als Transportmedium
nutzt und zugleich die Intelligenz der leitungsvermittelten Netze an weniger Stellen als bisher konzentriert, wäre nicht nur
aus ökonomischer Sicht von Vorteil. Wenn
der Zugang zum Datennetz im gesamten
Sprachnetz möglich ist, dann können Carrier den Service Sprache und alle Dienste
des Intelligenten Netzes über das Sprachnetz hinaus auch an Kunden im IP-Netz
vermarkten, ohne dadurch die Servicevielfalt zu verringern.
Service-Provider brauchen eine Lösung,
die es ermöglicht, den Kunden weltweit ihre Dienstleistungen auch im Telefonnetz
anzubieten. Die Übertragung der Leistungsfähigkeit und weitgehenden Störungsfreiheit des Echtzeitsprachnetzes in
die Datennetze ist dabei der springende
Punkt. Für eine Carrier-Class-Lösung im
IP-Netz kommt es ferner darauf an, dass
beim Übergang ins Datennetz keine der bewährten intelligenten Funktionalitäten des
Sprachnetzes wie Makeln oder “Rückruf
bei besetzt” auf der Strecke bleibt.
Eine einheitliche ausreichend transparente Bereitstellung klassischer SprachFeatures wie Telefonie und neuer konvergenter Services ist heutzutage aber
immer noch problematisch. Zur Illustration der auftretenden Schwierigkeiten
folgender Fall: In einem LAN will sich
ein PC-Benutzer mittels Telefonhörer
übers Internet ins “normale” Telefonnetz
einwählen. Damit das funktioniert, sind
Hindernisse an verschiedenen Stellen zu
überwinden. So wird beispielsweise das
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Mehrwertdienste durch
Netzintegration und VoIP
Die Integration von leitungs- und paketvermittelten Netzen erlaubt es Netzbetreibern, ihren
Kunden einen direkten Zugang zur Datenautobahn sowie zusätzliche Mehrwertdienste zur Verfügung stellen. Im Folgenden werden einige dieser Dienste vorgestellt, die mit netzeintegrierenden Lösungen möglich sind:
Call Waiting on Internet Busy (CWIB)
Ein im Internet surfender Teilnehmer erhält während seiner Internet-Session die Information,
dass ein Anruf für ihn ansteht. Er kann den Anruf abweisen und weiter surfen oder die Session
beenden und den Anruf über sein normales Telefon annehmen.
Call Completion on Internet Busy (CCIB)
Verfügt der Teilnehmer über einen Multimedia-PC, kann er mit CCIB zusätzlich den Anruf
am PC über das Internet annehmen und – wenn auch etwas langsamer – weiter surfen.
E-Mail Waiting Indication (EWI)
Eine neu eingegangene E-Mail wird dem Teilnehmer am Telefon signalisiert.
Statt des Freizeichens erhält der Teilnehmer einen “Stotterton”, wenn er den Hörer abnimmt.
Falls vorhanden, kann auch eine Anzeige am Telefon aktiviert (zum Beispiel via LED) beziehungsweise eine Nachricht im Display angezeigt werden (zum Beispiel Keypad-Telefone).
Improved Access to Voice over Internet (IVoI)
Der Teilnehmer kann entscheiden, ob er über das normale Telefonnetz oder kostengünstiger
über das Internet telefonieren möchte. Dazu wählt er ein Präfix (zum Beispiel “#22”) und anschließend die normale Teilnehmerrufnummer. Es bedarf keiner Einwahl in ein Gateway oder
einer Authentifizierung via PIN. Die Abrechnung wird von der Vermittlungsstelle übernommen.
Always On/Dynamic ISDN
Sobald ein Teilnehmer mit ISDN-Anschluss seinen PC startet, kann er sich über den ISDNDienst-(D-)Kanal mit dem Internet verbinden lassen. Über diese schmalbandige 16-kBit/s-Verbindung können eine Reihe interessanter Internet-Dienste sinnvoll genutzt werden. Beispiele
sind: E-Mail, automatisches Herunterladen aktueller Börseninformationen oder wichtiger Wirtschaftsnachrichten und Internet-Surfen mit kleinerer Datenrate (zum Beispiel Suchdienste). Je
nach Bedarf werden automatisch die ISDN-B-Kanäle hinzugeschaltet oder wieder weggeschaltet und damit ein schneller Zugriff auf größere Datenmengen ermöglicht. Durch diesen Mehrwertdienst ist eine sehr kostengünstige ständige Online-Anbindung (“Always On”) der Teilnehmer möglich.
teways, Multi-Service-Access-Plattform
und Netzwerkmanagementsystem.
Zentraler Server: Den Kern bildet ein
zentraler Server, mit den Funktionen Call
and Feature, Signaling Gateway und Media-Gateway Control, der die Serviceintelligenz beziehungsweise die Dienstesteuerung bereitstellt. Eine auf Signalisierung
und Call Processing optimierte Multiprozessorplattform ist nötig, die wenigstens
voll redundant und mit Hot-Standby-Funktion ausgestattet sein sollte.
Dabei darf die Qualität nicht hinter den
von Sprachvermittlungssystemen wie beispielsweise EWSD erreichten Standards
der Class 4 (Transitvermittlungsstelle) be-
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L AN line 4/2000
ziehungsweise Class 5 (Ortsvermittlungsstelle) zurückfallen. Andernfalls drohen
bei der Umstellung auf paketvermittelte
Telefonie nicht akzeptable Einbußen an
der Leistungsfähigkeit. Die Call- und Feature-Processing-Software muss sämtliche
nahezu störungsfreien Dienste beherrschen, die eine Fern- oder Ortsvermittlung
heute zur Verfügung stellen kann.
Bewährte eingeführte Teilnehmer- und
Netzdienste dürfen dabei nicht verloren
gehen. Das Interworking mit eingeführten Netzkomponenten wie Intelligent
Network (IN), analogen beziehungsweise ISDN-Vermittlungsstellen oder Systemen mit handvermittelten Diensten muss
uneingeschränkt weiter funktionieren.
Die Servicequalität darf nicht unter instabilen Systemen leiden. Der Einbau in bestehende Operation- und Service-Managementstrukturen sollte unaufwendig
und uneingeschränkt möglich sein.
Die wichtigsten Leistungsmerkmale,
die mit der Serviceintelligenz bereitgestellt werden müssen, sind folgende
Funktionen:
– Signaling-Services: Weltweit existieren
pro Land mehrere Varianten von Signalisierung. Je mehr davon unterstützt werden, umso leistungsfähiger ist das System. Die Funktion Signaling-Services
stellt die Interfaces zu anderen Netzen,
vor allem zu existierenden SS7-Netzen
(ISUP, MAP, TUP, INAP, TCAP und
andere) sowie zu existierenden CASund PRI-Netzen (DSS1, QSIG, MFC
R2A, R2D, No5 und andere). Darüber
hinaus liefert sie die Schnittstellen zu
den Netzkomponenten, vor allem zu
den Media-Gateways, aber auch zum
Multi-Service-Access des Teilnehmers
(MGCP, H.248, ACP) sowie zu IPTeilnehmern und LAN-PBXs (H.323,
SIP, MGCP, Radius/Diameter).
– Feature Control – Ortsebene: Diese
Funktion steuert die Teilnehmerdienste
für analoge und digitale Anschlüsse,
für IP-Telefon- und Centrex-Anschlüsse (zum Beispiel CWIB- oder CCIBTeilnehmer). Zusätzlich steuert sie die
Verwaltung, Autorisierung und Vergebührung der Teilnehmer und übernimmt das Bandbreitenmanagement
bei xDSL-Teilnehmern.
– Feature Control – Transitebene: Hierzu
zählen beispielsweise Funktionen wie
Numbering and Routing, Screening, Policing,
interadministrative
Vergebührung, Number Portability und Translation, Operator Position Control oder
die Steuerung von Ansagen.
– Call Control, Media-Gateway Control: Darunter fallen beispielsweise
Basis-Rufauf- und -abbau, Basisvergebührung, Statistikerfassung oder
Bearer-Steuerung über Media-Gateways.
– Open-Service-Plattform: Um das
System kostengünstig und nach Be-
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Wachstum und Marktanteil der Daten- und Sprachanwendungen im Bereich der
Telekommunikationsdienstleistungen
Quelle: Siemens
darf ausbaufähig zu gestalten, muss
es genügend offene Schnittstellen
und Applikations-Interfaces bereitstellen.
Mittels eines Media-Gateway-Controllers müssen alle Rufverbindungen,
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die über zugeordnete Media-Gateways
im paketvermittelten Netz geschaltet
werden, über standardisierte Schnittstellenprotokolle wie beispielsweise
Media-Gateway-Control-Protocol
(MGCP) verwaltet und überwacht wer-
den. Dazu ist es nötig, das SS7-Signalisierungsschema in H.323 und umgekehrt zu übersetzen. Der Controller
sollte auf der Seite der Sprachwelt das
SS7-Protokoll terminieren und auf der
anderen Seite als Endpunkt für die
Kommunikation mit H.323- und SIPTeilnehmern fungieren können.
Für die Sicherheit des Systems hat ein
Radius-Server zu sorgen. Er hat die Aufgabe, den Benutzer zu authentifizieren,
autorisieren und Abrechnungen beim Dial-in-Zugriff via Modem, ISDN oder einen Breitbandzugang über die DSL-Palette zu ermöglichen. Zusätzlich könnte
der Server folgende Applikationen unterstützen:
– ISP-Roaming und Multi-ISP-Support,
das heißt, Inter-ISP-Zugang mit Abrechnung und Resource-Sharing über mehrere ISPs hinweg. Das weltweite Einwählen bei befreundeten ISPs ist dann
kein Problem.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Wichtige Protokoll-Stacks
SS7 Signaling: Ein weltweit
durchgesetzter Standard für die Signalisierung in Sprachnetzen.
H.323: Das Standard-Superset ITU-T
H.323 umfasst mehrere Subsets von Signalisierungsprotokollen, die Sprache beziehungsweise Multimediakommunikation in
paketbasierenden Netzen wie zum Beispiel
IP-Netzen unterstützen. Außerdem werden
die für die Verbindung zum Sprachnetz
nötigen Protokolle unterstützt.
SIP: Beim Session Initiation Protocol
handelt es sich um ein transportunabhängiges, textbasierendes VoIP-Protokoll, das
von der IETF in Zusammenarbeit mit Herstellern wie AT&T entwickelt wurde.
MGCP: Das Media-Gateway Control
Protocol basiert auf Q.931 und ist von der
IETF und ITU-T (H.248, zugehörig zum
H.323-Protokoll-Set) definiert. Es
unterstützt die zentrale Überwachung der
Sprachübertragung über Daten-Gateways
und Netzzugangs-Server. Der ITU-T-Standard stellt die Interoperabilität zwischen
Produkten verschiedener Hersteller sicher.
RADIUS: Der Remote Authorization
Dial-in User Service ist ein standardisiertes
Protokoll für die Kontrolle des Internet-Zugangs.
– Teleworking, also die Unterstützung
von Teleworkern mit Callback-Funktion und Dial-IP-VPN,
– sichere Autorisierung und Smartcard
Dienste,
– Autorisierungsprofile für bestimmte
Anwendergruppen.
Media-Gateways: Die zweite wesentliche Komponente einer konvergenten Lösung bilden die Netzübergangs- oder Media-Gateways. Sie stellen die Verbindung
zwischen dem Telefon- und dem IP-/
ATM-Netz her, und zwar in beiden Richtungen. Media-Gateways erhalten Sprachdaten aus leitungsvermittelten Netzen, paketieren sie als IP-Daten oder ATM-Zellen
und leiten sie in das entsprechende Netz,
um sie auf der anderen Seite wieder zu rekonvertieren. Falls sie das Media Gateway
Control Protocol (MGCP) unterstützen,
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L AN line 4/2000
stellt das die Interoperabilität zwischen
Produkten verschiedener Hersteller sicher.
Multi-Service-Access-Plattform: Der
dritte Bestandteil einer konvergenten
Produktfamilie ist für die Bereitstellung
des Teilnehmerzugangs zuständig. Dabei
wird eine Multi-Service-Access-Plattform benötigt, die Schnittstellen für Daten- und Sprachanwendungen umfasst.
Ein solcher Access sollte außer herkömmlichen analogen und digitalen Telefonanschlüssen auch hochbitratige Datendienste (Ethernet/ATM) sowie symmetrische und asymmetrische xDSLÜbertragungstechniken unterstützen. Zusätzlich sollte er Schnittstellen für breitbandiges ATM, Frame Relay, SMDS,
Mietleitungen und Circuit Emulation offerieren. Eine integrierte Access-Plattform, die die Service- und Flusskontrolle
durch das Access Control Protocol
(ACP) und MGCP überwachen lässt,
macht die gesamte Sprachservicevielfalt
verfügbar, obwohl zur Übertragung nur
auf
paketbasierende
Infrastruktur
zurückgegriffen wird. So könnten auch
neuere
Sprach-/Daten-kombinierende
Anwendungen wie Call Waiting und Call
Completion on Internet Busy oder E-Mail
Waiting Indication bei analogen oder
ISDN-Endgeräten unterstützt werden.
Netzwerkmanagementsystem: Als letzter Baustein fehlt noch ein Netzwerkmanagementsystem, das die integrierte Verwaltung der angesprochenen Komponenten
übernimmt. Getrennte Sprach- und Datennetze sollten mit seiner Hilfe als ein einheitliches Netz sichtbar sein, um beispielsweise mit einem Blick Lastspitzen zu erkennen. Über unterschiedliche ProtokollStacks können mehrere Netzwerkelemente
integriert werden. Ein Basissystem sollte
beispielsweise klassische Netzmanagementfunktionen wie Fehler-, Konfigurations-, Accounting-, Performance-, Sicherheits-, Test- und Tarifmanagement abdecken. Darauf können dann verschiedene
Serviceapplikationen aufsetzen wie Service-Provisioning, Service-Assurance und
Billing. Über offene Schnittstellen wäre es
möglich, diese Funktionsebene des Systems sogar bis in das Management von Geschäftsprozessen auszudehnen.
INNOVATIVE ANWENDUNGEN Ein ent-
sprechendes, konvergentes Netz erlaubt
die Einführung innovativer Dienstleistungen und zwar – dem englischen Analysten
Ovum zufolge – in den drei strategisch besonders wichtigen Bereichen: UnifiedMessaging-, E-Merchant- und Call-Center-Services. So stellt etwa Siemens mit der
Produktfamilie Surpass folgende neue Applikationen bereit:
Die so genannte “Click-to-Phone”-Anwendung vereinfacht und beschleunigt mit
Abkürzungen
API:
CIRCUITSWITCHED
NETWORK:
CENTREX:
DSL:
EWSD:
IN:
IETF:
IP:
ITU:
PACKETSWITCHED
NETWORK:
POTS:
PSTN:
VPN:
ApplicationProgrammingInterfaces
leitungsvermitteltes
Netz
intelligenter
Netzdienst
Digital Subscriber
Line
Elektronisches WählSystem Digital
Intelligent Network
Internet Engineering
Task Force
Internet Protocol
International
Telecommunication
Union
paketvermitteltes
Netz
Plain old Telephone
Service
Public Switched
Telephone Network
Virtual Private
Network
Hilfe der VoIP-Technologie Kauf und
Verkauf via Internet. Per Mausklick auf einen Button, der sich auf jede Web-Seite applizieren lässt, stellt ein Kunde, der über
Internet eine Bestellung vornehmen möchte, sofortigen telefonischen Kontakt mit
dem zuständigen Experten des Anbieters
her. Der Kunde erhält damit die Möglichkeit, mit dem Verkäufer zu kommunizieren, und zwar, ohne die Internet-Sitzung
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
unterbrechen zu müssen. Brief, Fax oder
E-Mail werden überflüssig, und es entfällt
die damit verbundene zeitliche Verzögerung.
Einzige technische Voraussetzung für
den Anwender ist – neben einem WebBrowser – eine VoIP-Applikation wie sie
zum Beispiel mit dem Internet-Explorer
von Microsoft gratis mitgeliefert wird. Das
Gespräch, das der Kunde bei Nachfragen
zum Produkt oder zur Bestellung führt,
kostet ihn nichts: Die Gebühren für die
Verbindung zahlt der Agent am anderen
Ende. Der Vorteil für den Kunden liegt auf
der Hand. Aber auch die Anbieter profitieren von dieser Innovation des E-Commerce. Je nach Inhalt der Web-Seite kann die
passende Rufnummer des jeweiligen Experten gewählt werden. Ein Service, der
dem Kunden lästiges Weiterverbinden bis
zum wirklich Zuständigen erspart.
Neben diesem Verfahren, das Siemens
“Click-to-Phone Predefined Number”
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nennt, wird dem Kunden die Möglichkeit
geboten, parallel zu einer Internet-Sitzung
jede beliebige Nummer im Telefonnetz anzurufen – “Click-to-Phone Any Number”
– dann allerdings auf seine eigenen Kosten
und nach vorhergehender Selbstregistrierung. Spezielle Vorkehrungen stellen sicher, dass ausschließlich der registrierte
Benutzer aus dem Internet telefonieren und
Kosten verursachen kann.
Als weiteres Beispiel für neuartige
Anwendungen lässt sich Voxportal von
Siemens nennen. Die Anwendung ermöglicht den Zugriff aufs Internet über
ein herkömmliches Telefon oder Handy. Die Verbindung erfolgt aus dem
Sprachnetz und die Benutzerführung
über Telefontasten. Voxportal sorgt
dafür, dass Benutzer das Internet nicht
nur sehen, sondern auch hören können.
Dies funktioniert durch die Unterstützung der VXML-Programmiersprache,
einer Beschreibungssprache, die spezi-
ell für die Sprachumsetzung entwickelt
wurde. Die Nutzanwendungen sind
vielfältig. Vom E-Mail-Zugang über
Telefon bis zur interaktiven Auswahl
von Call-Center-Agenten. Call-CenterBetreiber können wegen der Einfachheit der VXML-Beschreibungssprache
den Inhalt ihrer Web-Seiten schnell und
flexibel den Kundenanforderungen und
Markttrends anpassen.
Um auf die gestiegenen Anforderungen der Anwender optimal eingehen zu
können, benötigen Carrier und ServiceProvider ein Migrationskonzept, das den
Weg von den getrennten Welten der
Sprach- und Datennetze zur Konvergenz
beider Netze ermöglicht. Lösungen auf
der Basis einer offenen Architektur stellen heute schon die Verbindung von
Sprach- und Datenwelt her und bieten damit die Chance, Dienste über Netzgrenzen hinweg bereitzustellen.
(Stefanie Svoboda/pf)
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
LAN-TK-ANLAGEN AUF DER CEBIT 2000
Es wächst zusammen,
was zusammengehört
Konvergente Netze waren im allgemeinen E-Commerce- und WAP-Rummel zwar nicht das auffällige Top-Thema der CeBIT, aber sicherlich ein
Thema, das jetzt deutlich aus dem Hintergrund tritt. Insbesondere die
klassische TK-Anlage erhält Konkurrenz durch LAN- beziehungsweise
IP-basierende Telefonielösungen. Unterschiedlichste Hersteller drängen
mit neuen oder weiterentwickelten Produkten auf den breiten Markt.
or allem die Hersteller aus der klassischen Netzwerkbranche haben die
Chance entdeckt, nach der Daten- auch die
Sprachkommunikation abzudecken. Beispiele hierfür sind etwa Cisco mit Callmanager (siehe auch Beitrag auf Seite 92),
Nortel Networks mit Enterprise Edge oder
3Com mit ihrem Kommunikationssystem
NBX 100. Siemens mit ihrer starken Stellung sowohl in der klassischen TK- als
auch der Datenwelt setzt jetzt unter dem
Stichwort Hipath auf volle Konvergenz.
Aber auch kleinere Hersteller, speziell
aus dem Software-Bereich, nutzen die
Gunst der Stunde: Tedas hat mit Phoneware SBX 2.0 den TK-Anlagen den Kampf
angesagt, und Swyx Communications will
mit ihrer angekündigten IP-Telefonielösung Swyxware den “Dinosauriern” ein
Ende bereiten (siehe auch Beitrag auf Seite
12). Ein weiteres Beispiel für das Innovationspotential dieses Markts ist beispielsweise Elink mit ihrer IP-Telefonielösung Ellanip. Doch auch die Deutsche Telekom hat
die Zeichen der Zeit erkannt und will künftig IP-basierende TK-Lösungen in ihr Produktportfolio aufnehmen. Im Folgenden
werden exemplarisch drei der genannten
Lösungen etwas detaillierter dargestellt.
V
Prinzip – konkurrierende Systemfamilien
aus einem Haus bargen allerdings zwangsläufig einen gewissen Erklärungsnotstand
gegenüber der Kundschaft in sich und die
potentielle Gefahr der Verunsicherung eines doch weitreichenden traditionellen
Kundenkreises. Die Marketinglösung aus
dem Hause Siemens kam jetzt zur CeBIT:
Unter dem Dach der neukreierten “Konvergenzarchitektur” Hipath fasst Siemens
die Hicom- und die Hinet-Welt zusammen
und versucht damit einen durchgängigen
Migrationsweg von getrennten zu integrierten IP-basierenden Sprach-/Datennetzen aufzuzeigen (siehe auch Beitrag auf
Seite 18).
SIEMENS HIPATH/HINET Schon vor gut
einem Jahr hatte Siemens seiner HicomTK-Anlagenfamilie unter der Bezeichnung Hinet eine rein IP-basierende LANTK-Lösung gegenübergestellt. Zwei – im
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Das NBX-100-Kommunikationssystem von
3Com im 19-Zoll-Chassis mit dem zugehörigen Ethernet-Komforttelefon
Im Rahmen von Hinet werden beispielsweise die traditionellen Hicom-Systeme in
Richtung IP-basierender Netze ausgerichtet. Aktuell gilt dies für Hicom 300 E und
Hicom 150 E. Speziell das letztgenannte
System bezeichnet Siemens als “Prototyp
einer IP-vernetzten All-in-one-Kommunikationslösung mit verteilter Architektur”,
das sich als Plattform insbesondere für
kleine und mittlere Unternehmen, “die
technische Innovationen besonders frühzeitig nutzen möchten”, eigne.
Der unter Hipath vollzogene Mix aus Hicom- und Hinet-Architektur kommt vor allem auch in einer durchgängigeren Namenskonvention zum Ausdruck, die sich
unter dem Schlagwort “Xpress” von der
Hicom- in die Hinet-Welt hinüberzieht. So
firmiert beispielsweise die Kernkomponente von Hinet, die NT-basierende Server-Software Hinet RC 3000, jetzt als Hinet Xpress Comserve. Der bisherige RC3000-PC-Client erhielt eine komplett neue
Oberfläche und den schicken Namen Hinet
Xpress Easycom. Zur neuen Hinet-XpressProduktlinie zählen seit der CeBIT aber
beispielsweise auch das LAN-Phone Hinet
Xpress LP 2100. Es handelt sich dabei um
eine Einstiegsvariante des bekannten Siemens-IP-Telefons Hinet (Xpress) LP
5100, das auch von anderen VoIP-Anbietern bezüglich seiner H.323-Kompatibilität gerne als “Referenz”-Gerät zitiert
wird.
Sicherlich zu den strategischen Komponenten zählt das neue IP-Gateway von Siemens, Hinet Xpress RG 2500. Es ermöglicht den Sprachverkehr zwischen leitungs- und paketvermittelten Netzen. Mit
der Unterstützung des Cornet-NQ-Protokolls schlägt es aber auch die Brücke zu anderen Siemens-Kommunikationssystemen
wie Hicom 150 E, 300 E sowie Hinet VS
1600. Über den H.323-Standard passt es
sich auch in eine Multivendor-Landschaft
ein. Das Gateway ist für bis zu 200 Teilnehmer und maximal 30 Sprach- oder Faxkanäle ausgelegt.
Abgerundet wird das Hipath-/HinetSzenario von Siemens durch eine Reihe IPbasierender CTI-Anwendungslösungen.
Hierzu zählen beispielsweise Hinet Xpress
Comcenter, eine Anrufverteilung für klei-
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
nere Call-Center oder Hotlines, Hinet
Xpress Workflow, eine multimediale
VoIP-Anwendungslösung für das Corporate LAN oder die Unified-Messaging-Applikation Xpressions.
TEDAS PHONEWARE SBX 2.0 Provokativ
gab sich die Tedas AG auf der CeBIT und
zertrümmerte fürs Publikum ausgediente
TK-Anlagen zu Schrott. Immerhin geht
der IP-Telefonie-Server Phoneware SBX
des Marburger Software-Hauses mit der
neuen Version 2.0 bereits in die zweite Generation. Die Windows-NT-basierende
LAN-Telefonielösung setzt sich aus drei
Modulen zusammen: Der Gatekeeper stellt
die H.323-Vermittlung zur Verfügung und
ist für die zentrale Telefonanlagenfunktion
zuständig. Für Konferenzschaltungen oder
die Einspielung von Wartemusik sorgt eine H.323-MCU (Multi Conference Unit).
Als drittes Modul realisiert das Phoneware
SBX Gateway die Verbindung zum öffentlichen Telefonnetz oder zu einer herkömmlichen TK-Anlage. Das H.323-kompatible Gateway soll nach Angaben von
Tedas unter anderem für Siemens Hicom
zertifiziert sein. Für einen direkten ISDNAnschluss werden vier S0-Adapter mit
CAPI 2.0 oder eine S2M-Karte im Gateway
unterstützt.
Zentrale Neuerungen der Version 2.0
von Phoneware SBX sind nach Angaben
des Herstellers die integrierte Voice-MailFunktion, die Mandantenfähigkeit der Anlage, ein Call Assistant sowie ein umfangreiches Software Development Kit. Die
Arbeitsplatz-Software Phoneware SBX
Workstation beinhaltet nicht nur ein Software-Telefon für den PC, sondern bietet
auch den Ausgangspunkt für ComputerTelefonie-Integration (CTI). Alternativ zu
Phoneware SBX 2.0 bietet Tedas auch einen komplett vorkonfigurierten und – installierten Server an. Bei der restlichen gegebenenfalls benötigten Telefonie-Hardware setzt Tedas voll auf Dritthersteller
und H.323-Kompatibilität: So bietet Tedas
zu Phoneware SBX beispielsweise die Siemens LAN-Telefone LP 5100 an, und – als
schnurlose Etherphones – Netvison Phone
von Symbol mit dem Funk-LAN Spectrum
24 (802.11).
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3COM-NBX-100-KOMMUNIKATIONSSYSTEM Auch für den deutschen Markt ist seit
der CeBIT das Kommunikationssystem
NBX 100 von 3Com verfügbar. Die LANTelefonielösung ist in den USA bereits eingeführt, die nötigen Anpassungen an den
europäischen Markt wie beispielsweise geeignete ISDN-Module haben etwas Zeit in
Anspruch genommen; letztere sollen nach
Angaben des Herstellers in Kürze verfügbar sein. Die NBX-Technologie von 3Com
hebt sich von anderen LAN-Telefonielösungen insofern ab, als sie – trotz Unterstützung zahlreicher Standards – im Kern
ein Komplettsystem darstellt, das stark auf
eigene Hardware-Komponenten setzt.
So verzichtet 3Com auf eine rechnerbasierende Server-Plattform mit Standardbetriebssystem, die NBX-Technologie ist
vielmehr in einem 19-Zoll-Chassis in Form
von Hardware-Modulen integriert. Ebenfalls proprietär sind die zum System
gehörenden Ethernet-Komforttelefone. Die
Welt der ansonsten verbreiteten H.323-basierenden IP-Telefonie ist lediglich über ein
entsprechendes H.323-Gateway erreichbar
beziehungsweise integrierbar. Entsprechend der zugrunde liegenden Konzeption
bezeichnet 3Com ihr NBX 100 Kommunikationssystem präzise als “Ethernetund/oder IP-basierte Telefonanlage”.
Als Vorteile dieser stark eigenständigen
LAN-Telefonielösung nennt 3Com beispielsweise die hohe Verfügbarkeit des
NBX-Systems von 99,99 Prozent und sehr
gute Sprachqualität bei zugleich geringer
Netzbelastung. Interne Rufverbindungen
werden vom NBX-System lediglich vermittelt, die anschließende bidirektionale
Audioverbindung läuft anschließend in einer End-to-End-Verbindung (MACAdressen) auf direktem Weg zwischen den
beteiligten Ethernet-Telefonen.
Das NBX-100-Kommunikationssystem
unterstützt derzeit maximal 200 Telefonarbeitsplätze. Der Systempreis inklusive Telefone soll für eine Anlage mit 25 Arbeitsplätzen rund 34.000 Mark betragen. Analoge Endgeräte wie beispielsweise herkömmliche Faxgeräte lassen sich über die
optionale NBX Analogue Terminal Card
einbinden. Neben Funktionen wie Rufweiterleitung, -verteilung und Konferenz-
schaltungen sind im Standardumfang des
NBX-Systems gegenwärtig folgende Features enthalten: ein integrierter digitaler
Anrufbeantworter, die freie Telefonwahl
über LAN-Telefon und/oder das Web-Interface des PC, Voice-Mail, Benachrichtigung über Pager, eine Gesamtübersicht aller eingegangenen Rufe sowie die individuelle Konfiguration via Web-Interface.
NBX 100 unterstützt TAPI 2.x, sodass
sich auch CTI-Anwendungen von Drittanbietern einbinden lassen; ein entsprechendes Software-Development-Kit will 3Com
Mitte des Jahres anbieten. Ebenso will der
Hersteller die NBX-Technologie schrittweise auf die 3Com-Systemumgebung im
Großkundenbereich portieren. So sollen in
der zweiten Jahreshälfte die Superstack-IISwitches jeweils bis zu 750 Telefonnebenstellen unterstützen und damit eine verteilte skalierbare Gesamtarchitektur erlauben.
Bis Mitte nächsten Jahres will 3Com auch
die Produktfamilie Corebuilder 9000 entsprechend aufrüsten. Den Bereich WANTelefonie für Großunternehmen sieht der
Hersteller bereits über seine Pathbuilderund VPN-Tunnel-Switches abgedeckt.
Voice-Gateway-Services, die auf Standards wie H.323, Megaco und SIP basieren, sollen bis Ende 2000 in die NBX- und
Superstack-II-Produkte sowie bis Anfang
nächsten Jahres in die Corebuilder-9000Familie integriert werden.
(Kurt Pfeiler)
Weitere Informationen:
3Com
Web: http://www.3com.de/produkte/
lan_telefonie/
Cisco
Web: www.cisco.de
Deutsche Telekom
Web: www.telekom.de
Elink AG
Web: www.elink.de
Nortel Networks
Web: www.nortelnetworks.com
Siemens
Web: www.siemens.com/ic/networks/
index_d.htm
Web: www.hipath.com
Web: www.siemens.com/hinet
Swyx
Web: www.swyx.com
Symbol Technologies
Web: www.symbol.com
Tedas
Web: www.tedas.com
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MICROSOFT TAPI 3.0
Von der Telefonie- zur
Multimediaschnittstelle
Mit Windows 2000 steht zugleich eine neue Version der TelefonieAnwendungsschnittstelle TAPI 3.0 ins Haus. Das proprietäre Applika-
Kommunikationsinfrastruktur an. TAPI
3.0 präsentiert sich mit seinen Integrationsmechanismen für herkömmliche
und IP-basierende Telefonie als Schnittstelle, die die Basis für eine umfassende
netzintegrierte Kommunikation bereitstellt. Die IP-Integration ermöglicht beispielsweise Kommunikationssitzungen
zwischen zwei oder mehreren PCs, die
Sprach-, Daten- und Videokanäle umfassen.
tions-Interface von Microsoft hat sich bereits in den früheren Versionen
als verbreiteter Quasistandard etabliert und wird von vielen CTI-Produkten unterstützt. Die runderneuerte TAPI 3.0 wurde deutlich in Richtung
IP-Kommunikation und multimediale Konferenzen erweitert. Der folgende Beitrag nennt die wesentlichen neuen Features und gibt damit auch
einen Ausblick auf künftige Produktentwicklungen.
as Zusammenwachsen von Datenund Telekommunikation gestaltete
sich bislang oft schwerfällig. Insbesondere gilt dies für den Bereich virtueller
Konferenzen, bei denen unterschiedliche
Medien wie Ton, Bild und Daten gleichzeitig gefordert sind. Die Problematik
liegt vor allem in einer fehlenden standardisierten Integration der unterschiedlichen Kommunikations- und Publikationskanäle. In der heutigen Office-Um-
D
Medienkonvergenz von Sprache, Daten und Video
112
L AN line 4/2000
gebung existieren verschiedene Netze
wie Telefonnetz, Internet, WAN, Fernseh- und Radionetz nebeneinander.
Bei einigen Kommunikationssystemen
kommt erschwerend hinzu, dass es sich
um analoge Netze handelt.
Die Microsoft Anwendungsschnittstelle TAPI (Telephony Application Programming Interface) setzt in der aktuellen Version 3.0 genau an den beschriebenen Unzulänglichkeiten der heutigen
Quelle: Microsoft
HAUPTMERKMALE VON TAPI 3.0 In
den letzten Jahren erlangte die Computertelefonie immer größere Beliebtheit.
Im Vordergrund stehen hierbei die einfache Handhabung, die Kombination von
Datenbankanwendungen und Telefonie
und die erweiterten Möglichkeiten durch
die Telefondienstintegration in unterschiedliche Anwendungen. Eine der
Hauptanforderungen besteht darin, dass
neben den telefonbasierenden Dienstmerkmalen auch rechnergestützte Dienste wie die Bereitstellung von Multimediadaten während einer Telefonsitzung
möglich sein sollte.
TAPI 3.0 bietet hierfür einfache Methoden an, die es zwei oder mehreren
Teilnehmern erlauben, PC-gestützt eine
Verbindung aufzubauen. Dabei stehen
innerhalb der Verbindung Telefoniedienste genauso zur Verfügung wie der Zugriff
auf unterschiedliche Mediendaten wie
Audio- und Video-Streams. Eines der
wichtigsten Merkmale von TAPI 3.0 ist
die Tatsache, dass gerade im Bereich
der herkömmlichen Telekommunikationsdienstmerkmale eine weitestgehende
Abstraktion geschaffen wurde. Somit ist
die Möglichkeit gegeben, vollkommen unterschiedliche und inkompatible Telekommunikationsprotokolle gemeinsam über
TAPI 3.0 verwenden zu können.
Neben der Integration der herkömmlichen Telefonie ist der Bereich der IPTelefonie für TAPI 3.0 von zentraler Bedeutung. Der IP-Telefonie wird für die
nächste Zukunft ein explosives Wachstum bescheinigt. Dies ist hauptsächlich in
der einfachen Skalierbarkeit und der hohen Flexibilität begründet. Darüber hinaus bietet die IP-Telefonie nicht nur rei-
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Schematischer Aufbau der TAPI-3.0-Architektur
ne Telefoniefunktionen, sondern auch
Diensteunterstützung im Bereich der Multimedia-Datenübertragung. Im Folgenden
werden drei wesentliche neue Aspekte der
TAPI 3.0 ausführlicher betrachtet: ActiveDirectory-Integration, COM-Objekte und
Media Stream Providers.
NEUERUNGEN IN TAPI 3.0 Active-Directory-Integration: Die Integration von
TAPI 3.0 in das Active-Directory-System bietet die Möglichkeit, Informationen über aktive Benutzer innerhalb der
TAPI-3.0-Schnittstelle verfügbar zu machen. Besonders interessant ist, dass mit
TAPI-basierenden Applikationen über
sämtliche erreichbare Benutzer Daten bereitstehen, die sich durch LDAP-basierende Aufrufe (Lightweight Directory
Access Protocol) an den Active-Directory-Service ermitteln lassen. Somit kann
gewährleistet werden, dass Benutzer, an
die Anrufe verteilt werden sollen, auch
tatsächlich erreichbar sind. Dies ist selbst
dann noch sichergestellt, wenn sich die
entsprechende Person an einem anderen
Arbeitsplatz befindet und dort angemeldet ist.
COM-Objekte: Neben der Funktionserweiterung in Richtung IP-basierender
Telefonie sind auch wichtige architektonische Änderungen innerhalb von
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Quelle: Microsoft
TAPI 3.0 vorgenommen worden. So ist
TAPI 3.0 nun eine durch COM-Objekte
(COM: Common Object Model) realisierte API. Dies gestattet den einfachen
Zugriff auf die bereitgestellten TAPI3.0-Funktionalitäten aus unterschiedlichen Programmierumgebungen wie Java, C++ und Visual Basic. Zusätzlich
wirkt sich die einfache Erweiterbarkeit
der COM-basierenden Realisierung positiv auf zukünftige Anwendungsentwicklungen aus. Im Einzelnen bietet die
COM-API Zugriff auf die vier funktionalen Bereiche Call-Control, MediaControl, Directory-Control und Terminal-Control.
– Call-Control: Die Call-Control-Funktion ist nach wie vor über die Telephony-Service-Provider-(TSP-)
Schnittstelle realisiert. Das TSP-Konzept wird bei TAPI 3.0 allerdings
durch den TAPI Server Process über
eine abstrakte Schnittstelle zur Verfügung gestellt. Selbst ältere TAPI-2.xkompatible Anwendungen können
über den TAPI Server Process auf das
darunterliegende TAPI-Server-Provider-Interface (TSPI) zugreifen. Erst
dort wird differenziert, ob es sich um
einen Vermittlungswunsch über herkömmliche oder IP-basierende Telefoniemechanismen handelt.
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
– Media-Control: Mit der so genannten
Directshow-Schnittstelle steht ein
mächtiges und flexibles Instrumentarium zur Verwaltung und Bereitstellung von Media-Streams wie Video
und Audio zur Verfügung. Über die
COM-Object-Schnittstelle
äußert
sich der Zugriff auf diesen Bereich
TAPI 3.0 – die wichtigsten neuen
Features:
COM-Objects-Unterstützung
Media-Control
Directory-Control
Terminal-Control
Media-Streams
Directshow-Unterstützung
Real-Time-Protocol über TCP/IP
H.323-Unterstützung
Multicast-Service-Provider
Quality-of-Service-Integration
durch die Verwendung der MediaControl-COM-Objects. Der Zugriff
auf die Directshow-Schnittstelle wird
über die Media-Stream-ProviderSchnittstelle (MSPI) ermöglicht. Die
Directshow-Schnittstelle koppelt direkt an das Windows-Gerätetreibermodell an, sodass entsprechende Media-Streams ohne Umwege auf Gerätetreiberebene weiterverarbeitet werden können. Diese direkte Kopplung
erlaubt eine besonders effiziente Weiterleitung von Medien-Streams zwischen unterschiedlichen HardwareGeräten.
– Directory-Control: Mit den DirectoryControl-COM-Objects können über
geeignete Anwendungen Konferenzen
innerhalb eines LANs, WANs oder sogar im Internet realisiert werden. Hierbei ist die Teilnahme von zwei oder
mehreren Konferenzteilnehmern möglich. Diese sind jeweils an einem ILSDynamic-Directory-Conference-Server (ILS: Internet-Locator-Service) angemeldet.
– Terminal-Control: Die Terminal-Control-COM-Objects gestatten die Verwendung von Handset, Headset,
114
L AN line 4/2000
Soundkarte, Monitor, Kamera und Dateien innerhalb einer TAPI-3.0-basierenden Kommunikationssitzung. Da es
sich hierbei um einfach zu erweiternde
Terminalklassen handelt, lassen sich
auch zukünftige Terminalgeräte leicht
einbinden. Die Terminal-ControlCOM-Objects unterstützen statische
und dynamische Terminaltypen. Bei
den statischen Terminaltypen handelt
es sich um Hardware-basierende Terminals, während es sich bei den dynamischen Terminaltypen um “Endgeräte” handelt, die dynamisch generiert
werden können. Beispiele für dynamische Terminaltypen sind Dateien oder
auch Netzwerkverbindungen.
Media-Stream-Provider (MSP): Um
den steigenden Anforderungen im Bereich der Multimediakommunikation gerecht zu werden, wurde in TAPI 3.0 das
Konzept der Media-Streams eingeführt.
Diese stehen der COM-Objects-API über
einen Media-Stream-Provider (MSP) zur
Verfügung. Während einer Verbindung
lassen sich multimediale Live- oder Archivdaten in Echtzeit an den beziehungsweise die Kommunikationspartner übermitteln. Die verwendete Transportschicht kann dabei das Netzwerk über
NDIS, die Unimodem-Schnittstelle, das
H.323-Protokoll oder auch eine IP-Multicast-Verbindung sein.
Die darunter liegende DirectshowSchnittstelle steht direkt mit einer tieferliegenden Konvertierungsschicht in
Verbindung. Dort werden Stream-Daten über das verbindungslose Real-Time- Protokoll (RTP) zur TCP/IPSchicht weitergereicht. Dank einer
Quality-of-Service-(QoS-)Integration
in TAPI 3.0 bestehen umfangreiche
Möglichkeiten, die Übertragungskapazität des LANs, WANs oder Internets
kontrolliert zu nutzen. So lässt sich zum
Beispiel über eine Bandbreitenreservierung eine bestimmte Leitungskapazität
sicherstellen. Weiterhin kann generell
eine Datenmengenkontrolle durchgeführt werden, sodass weitere Netzanwendungen nicht durch TAPI-3.0-basierende Netzlast beeinträchtigt werden.
TAPI 3.0 IM VERGLEICH ZU FRÜHEREN
VERSIONEN Die bisherigen Versionen
der TAPI-Schnittstelle konzentrierten
sich auf Funktionen des Bereichs CallControl. In diesem Rahmen waren viele
Funktionen und Varianten geboten, abgehende und eingehende Anrufe zu handhaben. Mit TAPI 3.0 wurde das Gesamtkonzept um den Funktionsbereich MediaStreams erweitert. Microsoft reagierte damit auf die Anforderungen der Anwender
und unterstützt jetzt vollständige Konferenzmöglichkeiten, die sämtliche Kommunikationsbereiche mit einbeziehen.
Die Anbindung der Anwendungsschicht
erfolgt nun über das flexible und einfach
zu erweiternde COM-Objects-Modell.
Mit TAPI 3.0 sind ferner so genannte
Multicast-Konferenzen möglich. Dies gestattet mehreren Benutzern, an einer Konferenz teilzunehmen. Die verschiedenen
Media-Streams können dabei allen Partnern zur Verfügung gestellt werden.
STELLENWERT VON TAPI 3.0 IN DER
KÜNFTIGEN EDV-LANDSCHAFT Die at-
traktiven Erweiterungen hinsichtlich der
Konferenzmöglichkeiten sowie die Integration multimedialer Funktionalitäten
über die Media-Stream-Unterstützung
lassen TAPI 3.0 sicherlich als einen weiteren Schritt in Richtung einer netzweiten
EDV-integrierten Kommunikationslösung erscheinen. Nicht zuletzt die einfache Anbindung der Anwendungsschicht
wird dafür sorgen, dass in Zukunft viele
Produkte mit TAPI-3.0-Schnittstelle auf
dem Markt erscheinen werden. Letztlich
entscheidet aber auch der zukünftige
Verbreitungsgrad von Windows 2000
über den Stellenwert von TAPI 3.0.
(Andreas Schellewald/pf)
Weitere Informationen:
Microsoft
Web: www.microsoft.de
White-Paper zu TAPI 3.0:
http://www.microsoft.com/TechNet/win2000
/win2ksrv/technote/TAPI30.asp
Technische Dokumente zu TAPI 3.0:
http://www.microsoft.com/WINDOWS2000/
library/howitworks/communications/
telephony / default.asp
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
UMFRAGE: ANWENDUNGSENTWICKLER ZU TAPI 3.0
Schnittstelle
mit großem Potential
Grundsätzlich herrschen in der Branche positive Meinungen über TAPI
3.0 vor – so das Ergebnis unserer Umfrage bei Software-Herstellern.
Microsoft macht hier einen richtigen Schritt mit der Unterstützung akzeptierter Standards, meinen die Hersteller von Telefonielösungen. TAPI
allein löst allerdings nicht alle Probleme auf dem Weg zu konvergenten
Uwe Sauerbrey, CTO & Vice President Product
Planning, Swyx Communications, Dortmund:
“Natürlich sind wir nicht mit dem Preis der
Windows-2000-Server-Lizenz zufrieden. Deshalb bringen wir in diesem Jahr noch ein Linux-Produkt auf den Markt.”
Kommunikationsapplikationen.
Vier Fragen zur TAPI 3.0
1. TAPI 3.0 fördert laut Microsoft die Konvergenz von IP-Telefonie und öffentlichen Netzen.
Sehen Sie das auch so?
2. Microsoft setzt jetzt mit H.323 und IP-Multicast stark auf Standards. Sind das jedoch die richtigen Standards für die IP-Telefonie, nachdem die Diskussion um MGCP (Media Gateway Control
Protocol), SIP (Session Initiation Protocol) und andere Protokolle erst beginnt?
3. TAPI 3.0 und CAPI existieren nebeneinander. Bleibt das in Zukunft auch so?
4. Für eine Windows-2000-Lizenz mit einigen Nebenstellen muss viel Geld bezahlt werden. Sind
Sie mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis einverstanden oder liebäugeln Sie bereits mit Linux?
HERBERT FEICHTINGER, GESCHÄFTSFÜHRER MEGASOFT, WIEN:
1. Das trifft 150prozentig zu. Wir entwickeln seit Monaten für TAPI 3.0, und
unsere Produkte konnten Sie auf der CeBIT sehen.
2. H.323 funktioniert und Produkte sind
vorhanden. Die Hersteller testen untereinander die Kompatibilität – wo geschieht
das sonst? – und die Standardfamilien
H.3xx und H.4xx werden laufend erweitert
(Zeitplan und Inhalt sind veröffentlicht).
3. Die Antwort spaltet sich in zwei Teile: Ja in Deutschland und nein außerhalb.
Der Grund: Wozu soll sich ein Entwickler
mit CAPI anfreunden, wenn er mit IP dasselbe erreicht – und IP wird von Microsoft
unterstützt, CAPI nicht. Im Low-Level:
CAPI und TAPI haben verschiedene Zielrichtungen und bieten unterschiedlichen
Komfort. CAPI kennt die Funktionen einer
Telefonanlage nicht, beispielsweise Forward Reason Codes. Das kommt dem Vergleich von Äpfel mit Birnen nahe.
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L AN line 4/2000
4. Wo verdient man heute sein Geld? Die
TK-Anlagenhersteller haben drei Jahre gebraucht, um für Windows halbwegs
brauchbare TAPI-2-Treiber zu liefern.
Wann werden dann erst Linux-Treiber da
sein?
UWE SAUERBREY, SWYX COMMUNICATIONS:
1. TAPI 3.0 fördert sicher die Erstellung
und Verbreitung von Server-basiernden
Telefonieapplikationen wie IVR (Interactive Voice Response), ACD (Automated
Call Distribution) sowie Unified-Messaging-Systemen. Mit dem dazugehörigen
H.323-Stack fördert Microsoft sicher auch
die IP-Telefonie, aber die Konvergenz
zwischen IP- und öffentlichem Telefonnetz braucht ein Gateway, das besser auf
der CAPI aufbaut und die erheblich bessere und direktere Anbindung an ISDN über
CAPI statt über TAPI nutzt.
2. Ja, Microsoft setzt auf den richtigen
Standard, denn erstens ist heute H.323 der
am weitesten verbreitete Standard im
VoIP-Bereich, und zweitens wird H.323
als Umbrella-Standard vermutlich in den
nächsten Versionen auch MGCP, SIP und
andere Protokolle abdecken, die aus der Internet-Community stammen. Die Annäherung der ITU (International Telecommunication Union) und der IETF (Internet Engineering Task Force) lässt da hoffen.
3. Ja, da TAPI 3.0 in keiner Weise CAPI
ersetzen kann. Es existiert eine Reihe von
Implementationen für TAPI auf CAPI. Der
andere Weg, CAPI auf TAPI, ist sehr aufwendig und kann keinesfalls alle CAPIFeatures über TAPI abbilden. Außerdem
ist die CAPI im Gegensatz zur TAPI ein internationaler Standard, (ITU T.200 und
ETSI ETS 300 838). Darüber hinaus ist sie
für alle aktuellen Betriebssysteme verfügbar und nicht nur für Windows NT oder
Windows 2000.
4. Nein. Natürlich ist Swyx nicht mit
dem Preis von Windows 2000 Server zufrieden. Linux ist aber nicht nur aus Kostengründen ein Betriebssystem, an dem
man heute im Server-Bereich nicht herumkommt. Auf dem Desktop sieht das
(noch) anders aus. Swyx wird daher
selbstverständlich neben Telefonie-Servern, die auf Windows 2000 aufsetzen,
bis Ende 2000 Produkte für Linux anbieten.
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ROBERT MARTENS, DIGITRONIC COMPUTERSYSTEME:
1. TAPI 3.0 birgt unter Windows 2000
ein großes Potential, da hier zum ersten Mal
eine Windows-Version auf dem Markt ist,
die alle grundsätzlichen Protokolle und
Funktionen sowohl für computergestütztes
Telefonieren als auch für Voice-over-IP
enthält. Leider hat die Verwendung dieser
API auch einige Hindernisse und Nachteile, vor allem für Entwickler, die bereits auf
alten TAPI-Versionen (2.1) programmiert
haben. Im Gegensatz zu TAPI 2.x ist 3.0
komplett komponentenorientiert, was einen erheblichen Mehraufwand beim ReDesign eines Produkts verlangt.
2. Ich denke, dass sich H.323 nachhaltig
in diesem Bereich etablieren wird, da bereits eine Menge Produkte und Lösungen –
sowohl Hard- als auch Software – diesen
Standard unterstützt.
3. Ja, ich denke schon, da vor allem auf
dem amerikanischen Markt CAPI niemals
den Stellenwert einnehmen wird wie in Europa. Der Entwickler muss dann leider seine Applikation doppelt beziehungsweise
Robert Martens, Entwicklungsleiter, Digitronic
Computersysteme, Holm: “Mit TAPI 3.0 ist zum
ersten Mal eine Windows-Version auf dem
Markt, die alle grundsätzlichen Protokolle und
Funktionen sowohl für computergestütztes
Telefonieren als auch Voice-over-IP enthält.”
flexibel designen. Langfristig wird CAPI
im Windows-Sektor wohl durch TAPI ersetzt werden, da alle Funktionen hierin bereits enthalten sind.
4. Nein, hier besteht noch Änderungsbedarf. Ich denke, dass hier noch nicht das
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
Dirk Kissinger, Product-Marketing-Manager,
Nortel Networks, Wiesbaden: “Der
Kostenaspekt für Windows-Lizenzen ist in
manchen Fällen nicht relevant, da einige unserer Produkte bereits einschließlich Betriebssystem ausgeliefert werden.”
letzte Wort gesprochen ist. Ungeachtet davon wird Linux in absehbarer Zeit in vielen
Server-basierenden Anwendungen eine Alternative zu Windows 2000 darstellen.
Applikationen verwendet werden wie
beispielsweise Play/Record über Tonerkennung.
2. H.323 ist zur Zeit das am weitesten
verbreitete Protokoll, wobei der Funktionsumfang beschränkt und die Komplexität hoch ist. MGCP – und jetzt H.248 sowie Megaco (IETF: Media Gateway Control) – setzt man innerhalb eines IP-Telephony-Systems zwischen Call-Server und
Gateway ein. SIP wird langfristig bei Carriern und in großen IP-Telephony-Netzen
präferiert werden.
3. Keine Antwort.
4. Die Hauptargumente für Windows
NT sind seine Verbreitung bei unseren
Kunden und die breite Entwicklerbasis, die
Third-Party-Applikationen (Netzwerk-Telefonielösungen) auf unsere SoftwarePlattformen aufsetzen können. Der Kostenaspekt ist in manchen Fällen bei unseren Produkten nicht relevant, da Produkte
wie beispielsweise “Enterprise Edge” (IP
Telephony mit Unified Messaging, CallCenter) bereits einschließlich Windows
NT ausgeliefert werden.
viel mehr: Microsoft muss etwas für die
Netzkonvergenz machen, und die Version
3.0 ist da vielleicht schon ein Schritt in die
richtige Richtung.
2. Wir haben proprietäre Lösungen immer vermieden. Und natürlich sind wir
UWE HAIM, COMON COMMUNICATION
SYSTEMS:
dann froh, wenn sich auch andere an Standards halten. H.323 ist natürlich nicht perfekt – aber es ist nun einmal die verfügbare Technik. Da ist mir der Spatz in der
Hand lieber als die Taube auf dem Dach,
Uwe Haim, Geschäftsleitung, Comon Communication Systems, Hamburg: “Mir ist mit
H.323 der Spatz in der Hand lieber als die
Taube auf dem Dach, und ich finde die Microsoft-Politik an diesem Punkt durchaus nachvollziehbar.”
DIRK KISSINGER, NORTEL NETWORKS:
1. Das ist vielleicht etwas zuviel gesagt. Man kann TAPI 3.0 benutzen, um
einen Anruf in eine IP-Kommunikation
zu überführen, aber TAPI bietet keinen
guten Support für Sprachdienste, die in
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1. TAPI war ja ursprünglich nur als netzunabhängige Schnittstelle für Einzelplatzlösungen gedacht. Mittlerweile geht es um
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
und ich finde die Microsoft-Politik an diesem Punkt durchaus nachvollziehbar.
3. Ja, zumindest in den nächsten Jahren.
TAPI ist eine reine Telefonieschnittstelle,
bei CAPI geht es um ISDN. Manchmal
kann man allerdings schon den Eindruck
gewinnen, als ob es sich bei der rein binneneuropäischen CAPI um ein Vehikel
der Industrie handelt, das den Markt
schützen soll. Die CAPI existiert ja eigentlich nur in Deutschland, vielleicht
noch in Frankreich. Trotzdem ist diese
Politik erfolgreich – und die neue Version
gilt ja auch als stabil.
4. Wir liebäugeln ständig. Allerdings
weniger wegen der Windows-Lizenzen als
vielmehr aufgrund der Linux-Stabilität –
und schlussendlich dreht es sich dann doch
wieder ums Geld.
DIETER VAN ACKEN, TOBIT SOFTWARE:
1. Die TAPI 3.0 stellt sicherlich eine
leistungsfähige und zukunftsorientierte
Schnittstelle dar. Allerdings erfordert gerade sie durch die Möglichkeiten der VoIPIntegration einen Backbone, der die teilweise extrem erhöhte Netzwerklast aufnehmen muss. Genau an dieser Stelle setzt
die TAPI-Integration von David Professional an.
2. Mit H.323 baut Microsoft auf einen
sehr flexiblen und anpassungsfähigen
Kommunikationsstandard
im
LAN/
WAN-Bereich und im Internet. Hervorzuheben ist das integrierte Bandbreitenmanagement, das die Aufteilung der Netzlast erlaubt. Mit SIP ist eine besonders einfache
Ankopplung an das vorhandene ISDNNetz möglich, da mit SIP der Fokus auf die
Kommunikationsverbindung und die unterschiedlichen Connection-Services gelegt wird. Neben den Aufgaben, die SIP
übernimmt, ist MGCP als Media Gateway
konzipiert. Welche Standards sich letztendlich durchsetzen, hängt entscheidend
von der Integration der herkömmlichen
Kommunikationsinfrastruktur während einer Übergangsphase ab. Für David Professional spielt es keine Rolle, welche Kommunikationsendgeräte vorhanden sind, da
die Kopplung problemlos über vorhandene
Gateways zum ISDN-Netz realisiert werden kann.
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Dieter van Acken, Public Relations, Tobit
Software, Ahaus: “Voraussetzung für die Einführung der VoIP-Integration auf Basis von
TAPI 3.0 ist ein leistungsfähiger Backbone,
der die teilweise extrem erhöhte Netzwerklast
trägt.”
3. Die Verbreitung und Akzeptanz bestimmter Treiberstandards hängt in hohem
Maße von der Verbreitung der durch diese
Treiber unterstützten realen und virtuellen
Geräte ab. So wird CAPI noch lange Zeit
als Standard etabliert bleiben und um weitere Dienstmerkmale des ISDN-Netzes ergänzt werden. Die weitere Zukunft wird
dann zeigen, inwieweit sich die dem TAPI-3.0-Standard zugrunde liegenden Ideen
als praxistauglich erweisen werden.
4. Die Preisgestaltung, die sich für neue
Techniken in der Einführungsphase ergibt,
differiert in den meisten Fällen vom Preisgefüge, das sich bei einer relevanten
Marktdurchdringung ergibt. Es wird aber
mit Sicherheit gerade der Konkurrenzdruck aus dem Bereich der offenen Betriebssysteme sein, der die endgültige
Preisgestaltung nach unten drücken wird.
(Hans-Jörg Schilder/pf)
Info:
Megasoft
Web: www.megasoft.co.at
Swyx Communications
Web: www.swyx.de
Digitronic Computersysteme
Web: www.digitronic.de
Nortel Networks
Web: www.nortelnetworks.de
Comon Communication Systems
Web: www.com-on.de
Tobit Software
Web: www.tobit.de
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119
SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
WLAN-PLUS-SCHNURLOSTELEFONIE
Konvergenz
liegt in der Luft
Der Com-Point Vox aus der Onair-Reihe von Artem versteht sich als
Synthese aus drahtlosem LAN, ISDN-Router und schnurloser Telefonanlage. Mit diesen Funktionen adressiert er kleine und mittlere Unternehmen, um dort die unterschiedlichen Kommunikationsnetze für Sprache
und Daten kostengünstig in einer einzigen Infrastruktur zu verschmelzen und die TK-Anlage komplett zu ersetzen. Zur CeBIT wurde eine
Basisversion der Geräts vorgestellt, der Com-Point Vox soll im Sommer
dieses Jahres in Serie gehen.
as das aus der Daimler Benz Airospace hervorgegangene Unternehmen Artem (seit Ende letzten Jahres übrigens über eine Venture-Capital-Spritze der
Daimler Chrysler Venture wieder indirekt
mit der einstigen Mutter verbunden) mit
seiner Onair-Lösung entwickelt hat, ist ein
weiterer Baustein im Puzzle der immer differenzierteren Konvergenztechnologien:
Wireless LAN nimmt hier via VoIP auch
den Sprachverkehr Huckepack, der ansonsten entweder über eine eigene Verkabelung oder eben auch drahtlos via DECT/
GAP in einer eigenen Infrastruktur mit eigener Telefonanlage abgewickelt würde.
Zentrales Element der Onair-Lösung sind
die Com-Points – in der Basisversion vergleichbar mit den üblichen Access-Punkten der WLANs – nur eben standardmäßig
bereits mit Ethernet-Anschluss fürs LAN.
Die ISDN-Version hat darüber hinaus auch
eine ISDN-Schnittstelle für die Verbindung ins öffentliche Netz sowie einen Router eingebaut, die Vox-Version kommt zusätzlich mit VoIP-Gateway/Gatekeeper
und TK-Anlagen-Funktionen.
Im Unterschied zum WLAN, bei dem
ausschließlich Laptops und PCs über den
Com-Point kommunizieren, lassen sich bei
Onair eben auch IP-Telefone und -Faxgeräte in die Struktur mit einbinden. Das
funktioniert auch bereits in der Com-Point-
W
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L AN line 4/2000
Basisversion, wobei man hier allerdings
für ISDN-Anbindung, VoIP-Gateway und
zur Realisierung komfortabler Telefoniemerkmale auf entsprechende Server im
LAN zurückgreifen muss, die nicht Bestandteil der Artem-Lösung sind. Wer eine
komplette, integrierte Sprach-/Datenlösung anstrebt, sollte zumindest auf die Verfügbarkeit der Com-Point-ISDN-Version
warten (für April/Mai angekündigt), denn
die ISDN-Funktionalität lässt sich nicht
nachrüsten. Die ISDN-Version hingegen
ist später per Software-Upgrade auf die
Vox-Version hochrüstbar.
MODULARE FUNKAUSRÜSTUNG Wäh-
rend bei den gängigen Funk-LAN-Systemen die Funkschnittstelle fest in den Access-Punkt eingebaut ist, verfolgt Onair
hier ein modulares Konzept. Das Geheimnis sind zwei PC-Card-Slots (Typ II), in die
sich je nach Bedarf die passende Funktechnologie einstecken lässt. Derzeit bietet
Artem Karten für die Standards 802.11 HR
(Wi-Fi) mit Direct-Sequence-SpreadSpectrum-Übertragung und 802.11 mit
Frequency-Hopping-Spread-SpectrumÜbertragung – beide im 2,4-GHz-Band sowie 10BaseRadio im 5,8-GHz-Band an. In
Zukunft sollen auch Bluetooth (2,4 GHz)
und Hiperlan (5,8 GHz) unterstützt werden. Ein Interface gehört bereits zum Lieferumfang. Der Clou bei dieser Sache: In
ein und demselben Com-Point lassen sich
die unterschiedlichen Funkstandards auch
gemischt betreiben. Ein wichtiger Aspekt
dieser Auslegung ist die Möglichkeit, verschiedene Dienste wie Daten und Sprache
in frequenztechnisch getrennten Funkzellen, aber doch im gleichen Com-Point zu
realisieren. Durch die Erweiterbarkeit mit
einer zweiten Funkkarte gewinnt der ComPoint auch eine gewisse Skalierbarkeit, die
allerdings durch andere Einschränkungen
wieder relativiert wird: Maximal zehn
gleichzeitige Anwender verträgt das Gerät
und die maximale Gesamtübertragungskapazität ist auf derzeit 22 MBit/s begrenzt.
Immerhin muss das Gerät nicht zum alten Eisen gehören, nur weil sich die Funk-
Bildet die drahtlose Brücke nicht nur für Laptops, sondern auch für schnurlose IP-Telefone: Artem Onair Com-Point
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
technologien weiterentwickeln. Und zwei
unterschiedliche Funktechnologien zu mischen, kann auch aus Gründen der Anforderungen der Anwendung (Übertragungsrate, Reichweite etc.) sinnvoll sein. Mit der
Wi-Fi-Karte mit 11 MBit/s beispielsweise
kommt man etwa 180 Meter im Freien und
rund 50 Meter im Gebäude. Für 5,8 GHz
(10 MBit/s) sind 90 Meter im Freibereich
und etwa 35 Meter innerhalb von Gebäuden typisch. In jedem Fall lassen sich die
Reichweiten freilich durch den Anschluss
externer Antennen erweitern.
Um den Com-Point für LAN-Teilnehmer zur Verfügung zu stellen, ist auch ein
ISDN-Router in das Gerät integriert. Er unterstützt die Protokolle PPP und MultilinkPPP und bietet Funktionen wie WANRouting, Network Address Translation
(NAT), dynamisches Routen mit RIP V2
sowie DHCP Server. Damit eignet sich der
Com-Point auch, um Firmenstandorte über
WAN-Leitungen zu koppeln, denn durch
Sprachkompression können mehrere Gespräche (etwa fünf) über nur einen ISDNKanal geführt werden. Für die Kommunikation nach außen verfügt das Gerät derzeit nur über einen S0-Anschluss. In künftigen Versionen will Artem hier noch ein
zweites Basic-Rate-Interface nachlegen
und auch ein S2M-Anschluss (32 S0-Anschlüsse) sei bereits in Planung. Die Verbindung ins lokale Netz erfolgt über einen
10/100BaseT-Anschluss (RJ45-Buchse;
autosensing). Liegt der Com-Point abseits
der Inhouse-Verkabelung, kann er auch via
Funk an einen anderen Zentralknoten senden, der seinerseits via Ethernet-Kabel am
LAN angeschlossen ist.
Für die IP-Sprachfunktionalität hat Artem den Com-Point in der Vox-Version
mit einem VoIP-Gateway im H.323-Standard samt Gatekeeper ausgestattet. Damit
die Sprache bei heftiger simultaner Datenlast nicht zum fragmentierten Krächzen
gerät, sorgt ein Qualitätsservice-Management (QoS) für eine Priorisierung der Voice-Informationen. Zwar wird im Funk ein
CSMA/CA-Protokoll verwendet, das per
se keine Service-Level zulässt, aber zeitkritische Dienste wie eben Sprache werden
immer vorrangig behandelt. Auch andere
wichtige Daten (Alarmsignale, Steuerda-
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ten etc.) können höher priorisiert werden.
Das QoS-Management erlaubt vier unterschiedliche Priorisierungs-Level.
TK-ANLAGE INKLUSIVE Als IP-Telefonanlage unterstützt der Com-Point immerhin die elementaren Funktionen wie Rufweiterleitung, Rückfrage und Dreierkonferenz. ISDN-MSNs lassen sich darauf abbilden, und die Rufnummer des Anrufers
wird durchgereicht. Weitere Funktionen
lassen sich durch Nutzung der eingebauten
CTI-Schnittstellen wie CAPI und TAPI
realisieren. Viele Standardprogramme aus
dem CTI-Bereich erlauben so beispielsweise durch Anklicken einer Eintragung
im Adressbuch dessen Nummer zu
wählen. Dabei ist es möglich, die Verbindung auf jedem beliebigen Telefon aufzubauen. So kann man zum Beispiel ein
beliebiges VoIP-Telefon dynamisch einem bestimmten Benutzer zuordnen.
Wenn ein Anruf eingeht, können weitere
Dienste gestartet werden, zum Beispiel
die Kundendaten inklusive Gesprächsnotizen auf den Bildschirm gebracht werden oder Weiterleitung von Voice-Mail
als E-Mail.
Im Sommer dieses Jahres steht in Sachen VoIP ein entscheidender Schritt bei
Standardisierungen ins Haus: Der H.323Standard soll zu diesem Zeitpunkt durch
ein neues Standard-Set mit der Bezeichnung H.450.x erweitert werden. Diese
Normen sollen international verbindlich
festlegen, wie die Funktionen einer klassischen TK-Anlage auf solche in einer
IP-Umgebung umgesetzt werden. Spätestens dann werden zahlreiche Hersteller
ihre bisher oft noch lückenhaft ausgerüsteten IP-TK-Anlagen und -Telefone auf
einen Funktionsumfang bringen, der dem
einer klassischen Anlage und klassischen
Telefonen in nichts nachsteht. Auch Artem will seine Com-Points Vox entsprechend sukzessive weiter ausbauen, wobei
die Hardware davon nicht tangiert werden soll.
Die Auswahl zum Beispiel bei drahtlosen IP-Telefonen ist noch recht bescheiden. Derzeit gibt es solche Handys etwa bei
Artem-Partner Spectralink – mit noch
ziemlich gesalzenen Preisen von rund
1500 Mark. Die nächste Generation der
Spectralink-Handys, die kurz nach der
Veröffentlichung der H.450-Standards erwartet wird, soll bereits unter 1000 Mark
kosten. Das Feature “Dreierkonferenz”
soll dann bereits im Handy realisiert sein.
Als weiterer Partner bei den Telefonen ist
das Unternehmen Innovaphone im Gespräch, mit dem Artem bereits eine Technologiepartnerschaft bei den IP-Gateways
pflegt.
Der Com-Point in der aktuellen Version
ist für etwa 1990 Mark zu haben. Die
ISDN-Variante soll rund 300 Mark mehr
kosten. Die höchste Ausbaustufe als Vox
wird voraussichtlich zu 2990 Mark in den
Handel kommen.
(Stefan Mutschler)
Info:
Artem
Tel.: 0731/1516-0
Web: www.artem.de
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121
LANline 4/2000
System
Hersteller
Produktname
Adlon
CTAP-Server 2.0 ●
Alcatel
Alcatel 4980
● ●
●
Desktop/
Client
TAPI-Version(en)
Server
CTI-Funktionen
wichtige unterstützte
CTI-Schnittstellen
● ● ●
● ● ●
ab 1.4
● ●
● ●
2.1
● ●
● ●
Outbound
Anwendungsgebiete
Inbound
Protokollierung
weitere Funktionen
spezielle Einsatzbereiche
Datenbank
Funktionen
TSAPI
JTAPI
CSTA
Callpath
ECTF S.100
sonstige
Einzelanwahl
terminierte Einzelanwahl
Listenabwahl/Powerdial
Zahl Wahlwh. einstellbar
Predictive Dialing
Calling ID
Identifizierung
Called ID
ACD
IVR
Voice-Box
Voice-Mail
Weiterleiten
VermittMakeln
lung
Rückfrage
alle Telefonate
Dauer
Verbindungsstatus
Gebühren
Statistikfunktionen
Call-Center
LösungsOffice
schwerpunkt(e)
Unified Messaging
Adressqualifizierung
Markt-, Meinungsforschung
Aussendienstanbindung
Terminierung
Hotline
Bestellannahme
sonstiges
Standard-Office-Software Integration/
Anbindung
sonstiges
Callback-Button
Web-AnVOIP
bindung
sonstiges
integriert
Import-Möglichkeiten
Export-Möglichkeiten
Zugriffsrechte definierbar
Projektverwaltung
Gesprächsleitfaden
Serienbrief/-E-Mail/-Fax
sonstige
unterstützte Betriebssysteme
Mehrplatzlösung
Einzelplatzlösung
modularer Aufbau
unabh. v. spezifischer HW
First Party
Call-Control
Third Party
Win NT
Win 2000
Netware
sonstige
Win 9x
Win NT
Win 2000
MacOS
sonstige
Typ
●
●
● ●
● ● ● ● ● ●
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Release 2
Alcatel CCA
Alcatel +
●
Comfort Dial 32
●
●
●
●
1.3, 1.4,
● ● ●
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●
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●
2.0
Mediatec
Aspect
●
Aspect CR
●
●
●
●
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●
●
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●
Portal 2000
AVT
Call Xpress 5.3
●
Bit By Bit
Organice 3.0
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Brooktrout
Show N Tel
●
CAE
caesar
●
Cisco Systems Cisco
●
●
●
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●
●
●
●
alle
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●
● ●
● ●
● ●
>2.0
● ● ●
2.0+3.0
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CallManager
Cisco-Webline Webbline 3.0
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●
●
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●
Comm.
www.lanline.de
Cycos
MRS
●
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debis
Mykene Comm.
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Dr. Materna
Office Edition
●
Ericsson
Backstage
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Flintec
Flintec CTI
●
Grutzeck
AG-Call-Center
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●
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●
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●
2.x
●
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●
1.4-2.1
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
122
Marktübersicht: CTI-Software
www.lanline.de
System
Hersteller
Grutzeck
Produktname
Suite 2.22
(Forts. v. S. 122)
AG-Tel 2.22
● ● ● ● ● ● ●
IMA
ChannelEDGE
●
● ● ● ● ●
Interaktive
EIC V.1.3
●
●
Intersis
Voixx 2.5
●
Interstar
Lightning FAX 6.5 ●
●
KaMell
The Box 2.0
● ● ●
KSI
Biphone
Lucent
CentreVu Computer ●
●
Desktop/
Client
TAPI-Version(en)
Server
CTI-Funktionen
wichtige unterstützte
CTI-Schnittstellen
1.4-2.1
● ●
Outbound
Anwendungsgebiete
Inbound
Protokollierung
weitere Funktionen
spezielle Einsatzbereiche
Datenbank
Funktionen
TSAPI
JTAPI
CSTA
Callpath
ECTF S.100
sonstige
Einzelanwahl
terminierte Einzelanwahl
Listenabwahl/Powerdial
Zahl Wahlwh. einstellbar
Predictive Dialing
Calling ID
Identifizierung
Called ID
ACD
IVR
Voice-Box
Voice-Mail
Weiterleiten
VermittMakeln
lung
Rückfrage
alle Telefonate
Dauer
Verbindungsstatus
Gebühren
Statistikfunktionen
Call-Center
LösungsOffice
schwerpunkt(e)
Unified Messaging
Adressqualifizierung
Markt-, Meinungsforschung
Aussendienstanbindung
Terminierung
Hotline
Bestellannahme
sonstiges
Standard-Office-Software Integration/
Anbindung
sonstiges
Callback-Button
Web-AnVOIP
bindung
sonstiges
integriert
Import-Möglichkeiten
Export-Möglichkeiten
Zugriffsrechte definierbar
Projektverwaltung
Gesprächsleitfaden
Serienbrief/-E-Mail/-Fax
sonstige
unterstützte Betriebssysteme
Mehrplatzlösung
Einzelplatzlösung
modularer Aufbau
unabh. v. spezifischer HW
First Party
Call-Control
Third Party
Win NT
Win 2000
Netware
sonstige
Win 9x
Win NT
Win 2000
MacOS
sonstige
Typ
● ● ● ●
● ● ●
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Intelligence
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2.1
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●
Telephony Server
Megasoft
Win Phone 4.8
Mioco
Hello World! 1.3 ● ● ● ● ● ● ●
● ●
1.4-3.0
Network
CallFlowSuite 2.1 ●
● ●
● ●
2.1
LeoPages
● ● ● ● ● ● ●
● ● ● ●
Novavox
Smartphone
●
N-Soft
eTrog Agent Lite
●
eTrog Contact
●
● ● ● ● ● ● ● ●
1.4, 2.1,
● ● ●
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●
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● ● ●
3.0
● ●
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●
Programs
Networks
● ●
●
●
●
●
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●
●
●
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●
Unlimited
LANline 4/2000
● ● ●
1.x/2.1
● ●
● ●
2.0/2.1
● ●
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●
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Center
Opalis
Opalis Robot 3.5 ●
● ●
● ● ●
● ● ● ●
● ● ●
●
●
●
●
●
●
● ●
Call Addon
Ositron
CTI-Single/
123
CTI-Server
▼
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2.1/1.4
● ● ● ● ● ●
●
●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
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SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
●
PCS-call!
●
Periphonics
Call Sponsor
●
Philips
MCC
Power-Conn.
powercall
Quintus
Quintus eContact ●
●
● ● ●
●
●
● ●
●
● ● ● ● ● ● ●
2.1
● ● ●
●
● ●
Desktop/
Client
● ●
●
TAPI-Version(en)
Server
CTI-Funktionen
wichtige unterstützte
CTI-Schnittstellen
●
●
2.1
●
●
Anwendungsgebiete
Inbound
●
Protokollierung
● ●
●
● ●
● ● ●
Outbound
weitere Funktionen
spezielle Einsatzbereiche
Datenbank
Funktionen
TSAPI
JTAPI
CSTA
Callpath
ECTF S.100
sonstige
Einzelanwahl
terminierte Einzelanwahl
Listenabwahl/Powerdial
Zahl Wahlwh. einstellbar
Predictive Dialing
Calling ID
Identifizierung
Called ID
ACD
IVR
Voice-Box
Voice-Mail
Weiterleiten
VermittMakeln
lung
Rückfrage
alle Telefonate
Dauer
Verbindungsstatus
Gebühren
Statistikfunktionen
Call-Center
LösungsOffice
schwerpunkt(e)
Unified Messaging
Adressqualifizierung
Markt-, Meinungsforschung
Aussendienstanbindung
Terminierung
Hotline
Bestellannahme
sonstiges
Standard-Office-Software Integration/
Anbindung
sonstiges
Callback-Button
Web-AnVOIP
bindung
sonstiges
integriert
Import-Möglichkeiten
Export-Möglichkeiten
Zugriffsrechte definierbar
Projektverwaltung
Gesprächsleitfaden
Serienbrief/-E-Mail/-Fax
sonstige
Produktname
PCS
LANline 4/2000
Hersteller
Mehrplatzlösung
Einzelplatzlösung
modularer Aufbau
unabh. v. spezifischer HW
First Party
Call-Control
Third Party
Win NT
Win 2000
Netware
sonstige
Win 9x
Win NT
Win 2000
MacOS
sonstige
unterstützte Betriebssysteme
● ●
● ●
●
●
● ● ● ● ● ● ● ●
●
●
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●
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●
● ● ●
Suite
RVS
RVS-COM
● ●
● ●
●
●
● ●
● ●
Professional 1.6
S.Punkt
LAN.TALK 1.0
●
● ●
SAP
SAPphone
●
● ● ● ● ● ●
Sikom
Voiceman CTI
●
●
● ●
● ● ● ●
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Phoneware
● ●
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●
●
Tedas
● ●
2.0/2.1
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●
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●
● ● ● ●
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●
SBX/2000
Telesnap
TeleDesk
●
●
● ● ● ●
●
Callcenter
www.lanline.de
Snapware
●
Tesla
Theseus 6.0
● ● ● ● ● ● ●
Tobit
David Professional ●
Valuesoft
Isline Phone
Voxtron
Capibutler 3.1
●
●
Telebutler 3.1
●
● ● ●
Win Peak
WinPeak CCM
Comm. Center
Manager
●
●
● ● ●
● ●
●
1.x, 2.x
● ●
● ● ● ● ● ● ●
● ● ●
●
●
●
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● ●
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● ● ● ● ● ● ●
2.0
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●
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● ●
SCHWERPUNKT: CONVERGED NETWORKS
124
System
Typ
Anbieter:
CTI-Software
Hersteller/Anbieter
Adlon
Alcatel
Produkt
CTAP-Server 2.0
Alcatel 4980
Relase 2
0711/821-35179 Alcatel CCA
Alcatel + MediaTec/Alcatel 0711/821-35179 Comfort Dial 32
Aspect
07102/396-0
Aspect CR Portal
AVT/DCT Dolphin
06227/605-605
CallXpress 5.3
AVT/Group
0721/4901-0
CallXpress
Bit By Bit
030/235049-25
Organice 3.0
Brooktrout Software
001/508-229-7777 Show N Tel
CAE Elektronik
02402/106-300
Caesar
Cisco Systems
01803/671001
Cisco CallManager
Cisco Webline Comm./
06227/605-605
Webline 3.0
DCT Dolphin
Cycos AG/Thetakom
06157/9153-17
MRS
Cycos AG/Maier
0711/3060-0
MRS
Debis Systemhaus
0355/7532-0
Mykene Commu.
Center System
Dr. Materna
0231/5599-00
Office Edition
Ericsson/Comcept
02202/95520-0
Backstage
Flintec
0621/33892-0
Flintec CTI
Grutzeck Software
06181/9701-0
AG-Call-Center
Suite 2.22
AG-Tel 2.22
IMA Software
069/66577-122
ChannelEDGE
Interactive Intelligence/
06173-9278-0
EIC V1.3
Qnet Systems
Intersis/Net at Work
0800/6382896
Voixx 2.5
Interstar Technologies
001/514-766-1668 Lightning FAX 6.5
KaMell Software
0661/9673-0
The Box 2.0
KSI Kommunikation
02275/900033
Biphone
Lucent Technologies
0228/243-0
CentreVu Computer
Telephony Server
Megasoft/MConsult
089/44229-0
WinPhone 4.8
Mioco GmbH
0421/34846-0
Hello World! 1.3
Network Programs/
089/44229-0
CallFlow Suite 2.1
MConsult
Networks Unlimited
089/60086-0
Leo.Pages
Novavox
06332/791250
Smartphone
N-Soft
0033/0155 041041 eTrog Agent Lite
eTrog Contact Center
Opalis Software
0031/79 346 2910 Opalis Robot 3.5
Call Addon
Ositron
0241/9469842
CTI-Single/CTI-Server
PCS AG
0212/26799-0
PCS-call!
Periphonics Ltd.
0044/1276 692020 Call Sponsor
Philips Business Comm.
0211/94746-511 MCC
Power-Connection/
089/60769700
Powercall
Powercall
Quintus/Quartess
0211/518785-44 Quintus eContact
Suite
RVS Datentechnik
089/35498-0
RVS-COM
Professional 1.6
S.Punkt
0241/1829334
LAN.TALK 1.0
SAP AG
06227/747474
SAPphone
Sikom
09103/50050100 Voice Man CTI
Tedas GmbH
06421/581-200
Phoneware SBX/2000
Telesnap
0711/9066833
TeleDesk CallCenter
Snapware
Telesnap/Alcatel
0711/821-35179 Snapware
Tesla EDV-Beratung
01805/8437387
Theseus 6.0
Tobit Software
02561/9130
David Professional
Tobit Software/Comcept
02202/95520-0
David Professional
Valuesoft
089/99120-153
Isline Phone
Voxtron
02382/989 740
CAPIButler 3.1
TeleButler 3.1
WinPeak
07044/9313-0
WinPeak CCM
www.lanline.de
Telefon
0751/76070
0711/821-36205
Preis in DM
ca. 20 User
k.A.
20.000
29.500
4.950
k.A.
k.A.
k.A.
13.000
$ 4.995
k.A.
$ 9.995
k.A.
k.A.
k.A.
50.000
k.A.
8.000
100.000
13.992
1.340
k.A.
ca. 70.000
6.390
k.A.
3.000
125
k.A.
3.000
ab 3.310
50.000
k.A.
12.000
$ 4.000
$ 30.000
$ 495
ca. 2.500
59.653
k.A.
k.A.
k.A.
117.350
k.A.
193
k.A.
ab 6.000
k.A.
ca. 35.000
ca. 1.200
18.500
15.000
7.803
8.000
480
ab 299
k.A.
ab 699
LANline 4/2000
125
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
CLUSTER MIT “W2K”
UND NETWARE
FUNKTIONALE ERWEITERUNGEN
SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
Im Laufe der letzten
Jahre haben Windows
NT und Netware in
vielen Einsatzsituationen einen unternehmenskritischen Status
erhalten. Demnächst
kommt Windows 2000
dazu. Das hat zur Folge, dass die Anforderungen an die Verfügbarkeit ebenso wie an
die Skalierbarkeit steigen. Beide Hersteller
reagieren darauf mit
intensiven Anstrengungen im Bereich
der Cluster-Fähigkeit,
aber auch der SMPUnterstüt-zung ihrer
Systeme.
126
L AN line 4/2000
www.lanline.de
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
Microsoft hat mit der Enterprise Edition
von Windows NT den ersten Schritt hin zur
Unterstützung von Clustern gemacht. Die
unter dem Codenamen “Wolfpack“ entwickelte Technologie unterstützt bei Windows NT allerdings nur Failover-Lösungen
mit bis zu zwei Knoten. Solche FailoverLösungen müssen allerdings keineswegs
Active-/Passive-Konfigurationen sein, in
denen ein Knoten als Standby-System arbeitet und damit passiv ist, während die An-
wendungen auf dem anderen Knoten ausgeführt werden. Vielmehr können einzelne
Anwendungen sowohl in einer Active-/
Passive- als auch Active-/Active-Konfiguration betrieben werden. Allerdings müssen
die Ressourcen-DLLs von Cluster-Anwendungen entsprechend ausgelegt sein, um
den Active-/Active-Betrieb zu unterstützen. Microsoft hat hierfür eine API definiert, mit der Anwendungen auf den Einsatz im Cluster angepasst werden können.
Mit Windows 2000 hat Microsoft nun eine Reihe von Erweiterungen beim Clustering vorgenommen. Teilweise handelt es
sich dabei um neue Funktionalitäten, zum
Teil sind es aber auch nur Optimierungen
der bisherigen Implementierung. Der
Funktionsumfang variiert dabei mit den
Server-Versionen, die in Tabelle 1 erläutert sind. Der normale Windows-2000Server unterstützt kein Clustering. Die beiden anderen Varianten des Windows2000-Servers, der schon verfügbare Advanced-Server und der für diesen Sommer
erwartete Datacenter-Server, werden dagegen sowohl den schon bei der Enterprise
Edition von Windows NT zu findenden
Cluster-Service – dort noch als MSCS
(Microsoft-Cluster-Server) bezeichnet –
als auch das Network Load Balancing
(NLB) unterstützen. NLB ist als Add-on
ebenfalls schon bei der Enterprise Edition
von Windows NT verfügbar, dort allerdings noch unter der Bezeichnung WLBS
(Windows- NT-Load-Balancing-Service).
DIE FUNKTIONALEN ERWEITERUNGEN
Die bisherige Cluster-Lösung von Windows NT hat einige Schwächen aufzuweisen, die mit Windows 2000 nun adressiert
worden sind. Ein wichtiger Aspekt ist die
Unterstützung von Fibre Channel für die
Kommunikation mit Speichersubsystemen
von der Systemseite. Hier war man bisher
auf eigenentwickelte Treiber der verschiedenen Anbieter angewiesen. Unter dem
Aspekt des Managements von Clustern
spielen insbesondere die verbesserten Administrationsschnittstellen eine wichtige
Rolle. Die Einrichtung des Cluster-Dienstes kann mit deutlich weniger Arbeit als
bisher erfolgen. Aber auch das Snap-in für
die Administration von Clustern erleichtert
den Umgang mit diesen Systemen signifikant.
Neu ist auch die Unterstützung des “rolling upgrade“. Damit wird es möglich, die
Knoten in einem Cluster schrittweise zu
aktualisieren. Das gilt sowohl für die Aktualisierung des Betriebssystems als auch
für die Aktualisierung und Installation von
Anwendungen. Im ersten Schritt werden
dabei die Anwendungen des ersten Knotens auf den zweiten Knoten verlagert.
www.lanline.de
L AN line 4/2000
127
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
teilt. NLB ist als ein gearbeitet wird, kann NLB auch eingehenNetzwerktreiber im- de Requests für Terminal-Sessions auf verplementiert. Die Sys- schiedene Server verteilen. Beim Ausfall
teme im Cluster ver- eines Servers können diese Sessions
fügen sowohl über schnell wieder mit einem anderen Server
eine eigene IP- aufgebaut werden.
Adresse als auch
die IP-Adresse des APPCENTER-SERVER Zusätzlich zum akClusters. Sie können tuellen Status wird Microsoft auch einen
damit sowohl als Appcenter-Server auf den Markt bringen.
Einheit gegenüber Für diesen gibt es noch keinen definierten
externen Systemen Liefertermin. Dieser wird vor allem auf das
Das Zusammenspiel von Network Load Balancing und Clusterauftreten als auch Problem des Betriebs von (Web-Based)
Systemen unter Windows 2000
gezielt von internen Applications in einem Cluster fokussieren.
Systemen und der Hier geht es vor allem um die Skalierung
Anschließend kann die Aktualisierung des Cluster-internen Kommunikation adres- einer Anwendung über mehr als eine Maersten Knotens erfolgen. Die Anwendun- siert werden. Typischerweise wird aller- schine und das Management dieser Angen können dann auf diesen zurück verla- dings für die Kommunikation der Knoten wendung sowie um den Umgang mit komgert werden, bevor der zweite Knoten ak- in einem NLB-Cluster ein dediziertes ponentenorientierten Anwendungen, die
tualisiert wird. Für die Einrichtung von Netzwerksegment verwendet.
heute zum Standard werden.
Windows 2000 über ein solches rolling upDazu werden Anwendungen als Satz
Ein NLB-Cluster kann einfach erweitert
grade ist es erforderlich, dass zumindest werden. Typischerweise wird er für das von Ressourcen behandelt, die zentral über
das Service-Pack 4 der Enterprise Edition Clustering von Web-Servern verwendet, eine IIS-Metabase administriert werden
von Windows NT Server 4.0 installiert ist. auf denen sich jeweils die gleichen Daten können. Mit Hilfe von ReplikationsmechaDann kann auch schon der Schritt zu Win- und Anwendungen finden. Allerdings nismen lassen sich nicht mehr nur Daten,
dows 2000 in einem Cluster ohne Down- kann auch konfiguriert werden, dass be- sondern auch die Einstellungen und Restime erfolgen.
stimmte Funktionen
Eine weitere wichtige Erweiterung beim – wie beispielsweise
Cluster-Dienst von Windows 2000 im Web-Sites – nicht
Vergleich mit der NT-Version ist die brei- von allen Knoten im
tere Anwendungsunterstützung. Zum ei- Cluster bereitgestellt
nen gibt es mittlerweile eine Reihe von werden. Wenn ein
Server-Anwendungen, die auf die Cluster- Knoten ausfällt, erAPI zurückgreifen. Dazu zählen Produkte kennen das die andewie der Microsoft SQL Server 7.0 und ren Knoten im Clusnatürlich zukünftig auch 7.5, IBMs DB2, ter dadurch, dass dieLotus Domino sowie der Microsoft- se nicht mehr an der
Exchange-Server und ERP-Anwendungen C l u s t e r - i n t e r n e n
beispielsweise von SAP, Baan, Peoplesoft Kommunikation teilund JD Edwards. Unterstützt werden nun nimmt. Sie überneh- Interaktion von Network Load Balancing und COM+ Load
aber auch Systemdienste wie DHCP, men dann innerhalb Balancing in einer Windows-2000-Umgebung
WINS, SMTP und NNTP. Diese konnten weniger Sekunden
bei der Implementierung unter Windows die Funktionalität
des ausgefallenen Knotens. Der Ansatz des sourcen-Dateien von Anwendungen zwiNT noch nicht eingesetzt werden.
Der zweite Clustering-Ansatz bei Win- NLB ist ein statisches Load Balancing, schen den verschiedenen Systemen innerbei dem nicht mit gemeinsam genutzten halb eines solchen Clusters (Appcenter
dows 2000 ist das Network Load Balancing (NLB). Dabei handelt es sich um eine Storage-Subsystemen gearbeitet wird. Single Application Image) verteilen.
wesentlich einfachere Technologie als Der Reiz dieser Funktionalität liegt insDer zentrale Aspekt ist aber die Skalierbeim Cluster-Service. Über NLB könne besondere in der schnellen Erweiterbar- barkeit dieser Anwendungen, der Schritt
bis zu 32 Server miteinander kombiniert keit.
von der Stand-alone-Maschine zum ClusAuch für die Terminal-Dienste von Win- ter. Dazu wird es Application-Cluster gewerden. Das Clustering beim NLB erfolgt
über die Verteilung von IP-Requests. Die- dows 2000 ist NLB eine interessante Op- ben, die über Assistenten vergleichsweise
se werden auf die Systeme im Cluster ver- tion. Da auch hier ausschließlich über IP einfach konfiguriert werden können. In-
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
nerhalb eines solchen Clusters kann zum
einen eine Verteilung von eingehenden
Anforderungen über NLB erfolgen. Das ist
für die Skalierbarkeit im Bereich des ASP
(Application Service Providing) von zentraler Bedeutung. Diese Systeme können
dann aber wiederum auf KomponentenCluster zugreifen. Dabei erfolgt ein COM+
Load Balancing, mithin also die Definition
eines COM+Clusters, bei dem die gleichen
Anwendungen auf mehreren Systemen
ausgeführt werden können und nach außen
hin als ein Single-System-Image erscheinen.
Integriert man diese verschiedenen Ansätze, dann lassen sich Cluster-Lösungen
fast beliebiger Komplexität erstellen.
Durch das COM+Load-Balancing wird
dabei auch der Flaschenhals vieler derzeitiger Cluster-Lösungen adressiert, die zwar
auf einem Level wie dem NLB oder auch
dem Cluster-Service die Skalierbarkeit
bringen, bei denen aber die komponentenbasierenden Anwendungen nicht in effizienter Weise skaliert werden können und
damit letztlich von der SMP-Skalierbarkeit
einzelner Server abhängen.
Auch in diesem Bereich hat Microsoft
mit Windows 2000 im Vergleich zu Windows NT erhebliche Fortschritte gemacht,
wie Compaq unlängst mit einem neuen
TPC-C-Benchmark (http://www.tpc.org)
aufgezeigt hat, der mit weitem Abstand die
bisher höchste Transaktionsrate erreicht
hat – und das zu signifikant niedrigeren
Preise pro Transaktion als bei anderen
Plattformen. Compaq hat dabei auf eine
Kombination eines Clusters mit SMP-Systemen gesetzt.
NOVELL-CLUSTER-SERVICE Auch Novell
hat in den letzten 18 Monaten eine Reihe
von Entwicklungen im Bereich der Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit vorgestellt. Gewartet werden muss noch auf das
Windows-2000-Version
maximale Prozessorzahl
maximaler Hauptspeicher
Network Load Balancing
Cluster-Service
nächste Release der Netware-Server, das
im Bereich der SMP-Skalierbarkeit signifikante Fortschritte bringen soll. Dagegen
hat Novell im Bereich des Clustering mittlerweile durch den Netware-Cluster-Servi-
Die technische Architektur des Cluster-Service
von Windows 2000
ce (NCS) einen hohen Stand erreicht. Dieses Produkt ist unlängst vorgestellt worden. Novell hat damit in diesem Segment
eine eigene Alternative, nachdem bisher
die von Vinca entwickelten Standby-Lösungen im Vordergrund standen.
Die NCS sind interessanterweise nicht
auf Basis des Wolfmountain-Projekts entstanden, dass Novell eine Zeit lang propagiert hat. Mit den NCS wird das Konzept
eines Active-/Active-Clusters mit Multinode-Distributed-Failover
unterstützt.
Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein
Konzept, bei dem bis zu acht Knoten in einem Cluster unterstützt werden. Auf allen
diesen Knoten können Anwendungen ausgeführt werden, wobei nicht alle Applikationen auf allen Knoten laufen müssen.
Von diesen Knoten können einer oder
mehrere ausfallen. Wenn ein solcher Knoten ausfällt, kann im Cluster konfiguriert
Server
vier
4 GByte
nein
nein
werden, welche der Anwendungen auf
welchen anderen Knoten weiter ausgeführt
werden können. Damit können die Aufgaben eines ausgefallenen Knotens auf mehrere andere Knoten verteilt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Anwendungen so konfiguriert sind, dass sie auch
auf den anderen Knoten ausgeführt werden
können. Unterstützt wird auch die Verteilung der ausgefallenen Anwendungen
beim Ausfall mehrerer Knoten.
Technisch gesehen handelt es sich bei
den NCS um eine Lösung für Netware 5.
Die Mindestanforderung für den Einsatz
dieser Lösung ist Netware 5 mit SupportPack 3. Es gibt keine Unterstützung für ältere Netware-Versionen. Die Server in einem Cluster müssen zumindest über einen
lokalen Datenträger mit dem SYS-Volume
verfügen. Die Daten der Anwendungen im
Cluster müssen dagegen auf einem gemeinsam genutzten Datenträger liegen, der
beispielsweise über Differential SCSI oder
Fibre Channel angesteuert werden kann.
Damit ist auch die Voraussetzung für den
Einsatz mit SANs (Storage Area Networks) gegeben. Weitere Anforderungen
sind, dass alle Systeme über IP arbeiten
müssen und dass sich alle Knoten eines
Clusters im gleichen NDS-Baum befinden
müssen.
Der NCS wird als zusätzlicher Dienst
auf den Servern installiert. Es kann und
muss dann konfiguriert werden, welche
Dienste und Anwendungen von welchen
Knoten im Cluster bereitgestellt werden
(Active) und übernommen werden können
(Passive). Dabei lassen sich mehrere Knoten für den Ausfall eines bisher aktiven
Knotens definieren. Die verschiedenen
Knoten müssen so konfiguriert werden,
dass die Anwendungen darauf ausgeführt
werden können. Das Clustering kann
auch und insbesondere für Anwendungen
auf Basis von Netware wie beispielsweise
Advanced-Server
acht
8 GByte
ja, 32 Knoten
ja, zwei Knoten
Datacenter-Server
16, 32 in OEM-Varianten
64 GByte
ja, 32 Knoten
ja, vier Knoten
Die Unterstützung des Clustering in den verschiedenen Versionen des Windows-2000-Servers
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
wenn sie Funktionen
eines anderen Knotens
übernehmen.
Das
gemeinsame
Storage-Subsystem
stellt dabei faktisch
einen
alternativen
Kommunikationspfad dar. Diese Informationen
werden
aber auch von den
anderen Knoten reDer Ansatz des Multinode Distributed Failover beim NCS
gelmäßig überprüft.
Wenn nun zwei KnoWeb-Server erfolgen – hier hat Novell ten feststellen, dass es zu einer Statusändemit Netware 5.1 eine deutliche Verbrei- rung gekommen ist, erkennen sie daran,
terung seiner Angebotspalette vorge- dass offensichtlich nur die Kommunikatinommen.
on nicht mehr funktioniert, die anderen
Die Systeme im Cluster kommunizieren Knoten aber offensichtlich aktiv sind. In
zum einen über das Netzwerk miteinander diesem Fall werden dann einzelne Knoten
und tauschen Statusinformationen aus. im Cluster abgeschaltet, um zu verhindern,
Zum anderen wird
aber auch das gemeinsam genutzte
Storage-Subsystem
für die Kommunikation genutzt. Das ist
insbesondere in Ausfallsituationen von
Bedeutung, da darüber die Split Brain
Detection (SBD) erfolgt. SBD ist immer
dann von Bedeutung,
wenn in einem Clus- Das Konzept der Split Brain Detection beim Novell-Cluster-Service
ter nicht ein Knoten,
sondern nur die
Kommunikationsverbindung
zwischen dass Daten dadurch beschädigt werden,
verschiedenen Knoten ausfällt. Da in die- dass mehrere Anwendungsinstanzen unsem Moment keine Meldungen mehr emp- koordiniert voneinander ausgeführt werfangen werden, dass die anderen Knoten den.
noch aktiv sind, muss das System davon
ausgehen, dass die Knoten ausgefallen NCS UND ANDERE CLUSTER-LÖSUNsind. Das führt aber zu Problemen, wenn GEN VON NOVELL Die NCS sind nicht der
die Knoten noch aktiv sind. Denn dann erste Ansatz für das Clustering, den Novell
werden auf einmal zwei Instanzen einer entwickelt hat. Mit SFT III wurde bereits
Anwendung ausgeführt und Daten von vor etlichen Jahren ein Active-/Passivezwei Anwendungen verändert – mit der Cluster auf den Markt gebracht, bei dem alKonsequenz, dass die Daten beschädigt lerdings eines der beiden Systeme im reiwerden können. Um das zu verhindern, nen Standby-Betrieb arbeitet. SFT III wird
schreiben Knoten im Cluster eine Sta- unter Netware 5 nicht mehr unterstützt. Sie
tusänderung in einen definierten Bereich hat – neben der reinen Active-/Passive-Lödes gemeinsam genutzten Datenträgers, sung – den Nachteil, dass es erhebliche
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Probleme mit der Anwendungskompatibilität gibt und die Lösung praktisch ausschließlich auf den File-Server-Betrieb
ausgerichtet ist, während zunehmend Anwendungsdienste auch im Netware-Umfeld bedeutsam werden.
Der Novell-High-Availability-Server
von Netware 4.x ist wiederum eine auf
zwei Knoten im Active-/Active-Betrieb
eingeschränkte Lösung.
Novell hat mit den NCS ein Produkt geschaffen, das für den typischen Einsatzbereich von Netware-Servern eine ebenso interessante wie effiziente Lösung darstellt.
Allerdings darf die Komplexität nicht unterschätzt werden – bei File-Servern und
Web-Servern sind die NCS effizient, bei
Anwendungs-Servern dagegen ist die Lösung in vielen Bereichen nicht ausreichend.
Man sollte aber darauf verzichten, die
Ansätze von Microsoft und Novell direkt miteinander zu vergleichen. Denn
beide Hersteller haben einen Fokus auf
einen
bestimmten
Einsatzbereich.
Microsoft hat aufgrund des breiten
Spektrums, in dem Windows 2000 genutzt werden wird, dabei unterschiedliche Clustering-Technologien realisiert
beziehungsweise arbeitet an ihrer Realisierung, während sich Novell zunächst
auf einen effizienten Mechanismus für
die typischen Einsatzszenarien seiner
Netware-Plattform fokussiert hat. Alle
Lösungen haben in dem jeweiligen Umfeld ihre Daseinsberechtigung und sind
gut durchdacht. Im Bereich der File-Services, wo der direkteste Wettbewerb besteht, können beide Hersteller mit ihren
Lösungen die Verfügbarkeit und Skalierbarkeit erhöhen. Novell unterstützt
hier zwar mehr Knoten innerhalb eines
Clusters. Dafür hat Microsoft aber zumindest derzeit die Nase bei der SMPSkalierbarkeit deutlich vorne. Bei WebServern kann Microsoft derzeit sicherlich die weitergehende Lösung bieten.
Dafür hat Novell hier wiederum mit dem
– allerdings auch in Verbindung mit
Web-Servern von Microsoft einsetzbaren – Internet-Caching-System (ICS) eine umfassendere Lösung anzubieten.
(Martin Kuppinger/mw)
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
CLUSTER-VARIATIONEN
Hochverfügbarkeit
und Skalierbarkeit
Ein Cluster ist der Verbund von unabhängigen Rechnersystemen, die
aber für den Benutzer als nur ein System sichtbar sind. Als wesentliche
Parameter eines Clusters gelten die Steigerung der Leistung des
Gesamtsystems sowie die Erhöhung der Betriebssicherheit.
as wesentliche Einsatzgebiet einer
Cluster-Lösung liegt in der Erhöhung
der Systemverfügbarkeit. Die Mehrkosten
für ein entsprechend ausgelegtes ClusterSystem können leicht nach der Wichtigkeit
der Anwendungen für das Unternehmen
und den damit verbundenen Kosten bei
Ausfall gegengerechnet werden. Selbst für
File-/Print- oder Mailserver rechnet sich
oft schon die Absicherung durch eine kostengünstige Cluster-Lösung bei einem einzigen Systemstillstand. Plattformen für geschäftskritische Anwendungen (Anwendungen, deren Stillstand hohe Kosten erzeugt, das Unternehmen aber noch nicht
gefährdet) sollten grundsätzlich mit Cluster-Lösungen angeboten werden. Für unternehmenskritische Anwendungen (Anwendungen, deren Stillstand das Unternehmen gefährden), muss eine maximal zulässige Ausfallzeit pro Jahr garantiert sein
oder besser sogar echtes Non-Stop-Com-
D
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puting. Ein Non-Stop-Cluster wie beispielsweise die Compaq NSK (Non-StopKernel) Systeme, garantieren eine 7-mal24-Stunden-Lauffähigkeit ohne Unterbrechung, selbst bei Ausfall eines Prozessors.
Disaster-tolerante Systeme ermöglichen
zusätzlich noch den Schutz des Systems im
Katastrophenfall (Brände, Überschwemmungen) durch Vollspieglung des Systems
in Ausweichrechenzentren. Die Verbindung der Cluster-Knoten erfolgt dabei über
Lichtwellenleitungen mit bis zu zehn Kilometern Entfernung (Fibre Channel).
VOM CLUSTER ZUM SAN Cluster-Knoten
können auf der Client-Seite in der Regel
mit Standardprotokollen und Komponenten wie etwa TCP/IP über Ethernet problemlos verbunden werden. Ein zentraler
Bestandteil eines Cluster-Systems sind
aber auch die Plattensubsysteme und
Backup-Laufwerke. Bei der Verbindung
dieser Subsysteme gibt es keinen einheitlichen Standard, sodass trotz Standards wie
SCSI nicht gewährleistet ist, dass der Plattenturm des Herstellers A auch an die Server von Hersteller B und C passen. Ebenso
sind die Konfiguration und das Management der Plattensubsysteme bei jedem
Hersteller unterschiedlich. Als grundlegende Verbindung werden hier FibreChannel-(FC-)Systeme eingesetzt. Ähnlich wie in einem Client-Netzwerk werden
beispielsweise bei Compaq-Cluster-Systemen die Server sowie die Plattensubsysteme über einen FC-Verteiler verbunden. Limitationen durch SCSI-Kupferkabel entfallen somit. Die beteiligten Cluster-Server
werden über optional redundant ausgelegte FC-Host-Controller mit dem FC-Verteiler verbunden. Die Distanz kann dabei bis
zu zehn Kilometer betragen. Der eigentliche Platten-RAID-Controller steckt nicht
mehr im Server, sondern im Plattenturm.
Dadurch wird der Plattenturm zur aktiven
Storage-Network-Komponente. Im Gegensatz zu Standard-SCSI-RAID-PlattenControllern lassen sich hiermit ClusterKonfigurationen flexibel mit weiteren
Plattensubsystemen kostengünstig erweitern. Über die gleiche Verbindung können
heute auch schon Bandroboter direkt mit
dem Plattenturm verbunden werden. Der
Datenstrom beim Sichern läuft dann nicht
mehr über den Server, sondern direkt zum
Bandlaufwerk, was die Sicherungszeiten
erheblich verkürzt. Storage Area Networks
(SANs) stellen in Zukunft die Verbindungsgrundlage für alle Cluster-Lösungen.
Bei der Planung von Clustern mit Plattensubsystemen muss deshalb auf die jeweilige SAN-Strategie des Herstellers geachtet
werden, um nicht mit einer allzu proprietären Lösung die spätere Migration des
Systems in ein SAN zu verhindern. Die Vision eines vollständigen SANs besteht aus
einer standardisierten schnellen ServerVerbindung, die den hohen Datentransfer
bei skalierten Clustern gewährleistet. Dazu
kommt das eigentliche Speichernetzwerk,
das aus redundant ausgelegten FC-Ringen
besteht.
(Wolfgang Schaller/mw)
Quelle: Compaq
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
Mainframe-Cluster mit Parallel-Sysplex-Architektur
Die Cluster-Architektur für Parallel-Sysplex für S/390-Server hält nach wie vor den Rekord in Sachen Hochverfügbarkeit. Umgerechnet
fünf Minuten steht ein solches Mainframe-Konglomerat nach Angaben von IBM pro Jahr unerwartet still.
Mit der Parallel-Sysplex-Architektur lassen sich bis zu 32 S/390- oder S/390-kompatible Rechner im Verbund betreiben. Dem Anwender
stellt sich ein solcher Computerverbund mit bis zu 16.000 MIPS (Million Instructions per Second) Rechenleistung wie ein einziges System –
ein Single System Image – dar.
Die einzelnen Systeme eines Parallel-Sysplex-Clusters sind über Glasfaserverbindungen, die Coupling-Links, miteinander verbunden. Die
standardmäßige Maximalentfernung liegt bei drei Kilometern, mit Zwischenverstärkern sind auch größere Distanzen möglich. Besonders für
Disaster-Recovery-Konzepte hat dies den Vorteil, dass die Systeme an unterschiedlichen Orten installiert werden können. Ein Sysplex-Timer sorgt für die zeitliche Synchronisation der Prozessoren innerhalb des Clusters. Zentrale Schaltstelle ist die Coupling-Facility, eine Kombination aus Hard- und Software-Funktionen. Sie gewährleistet die Integrität der Daten. Anstehende Arbeiten lassen sich damit nach Auslastungsgesichtspunkten und nicht wie herkömmlich nach Datenzuordnung verteilen. Dieser dynamische Ausgleich führt zu einer gleichmäßigeren Ausnutzung der gesamten Systemkapazität und damit zu einem höheren Nutzungsgrad.
Mainframe-Clustering im Vergleich
In Sachen Clustering bieten Mainframes ein so genanntes Shared-Environment, das Datenbanken zwischen einzelnen Prozessoren teilt,
und in dem alle Systeme gleichberechtigten Zugriff auf alle Ressourcen haben. Daher kann jede Anwendung auf jedem Prozessor laufen und
hat Zugriff auf jeden Record einer Datenbank. Workloads können somit über mehrere Prozessoren dynamisch balanciert werden, und konsequenterweise wird immer der Prozessor angesprochen, der gerade die geringste Auslastung aufweist. Im Fall eines Systemausfalls wird die
Last auf die verbleibenden Prozessoren verteilt, eine fehlgeschlagene Transaktion wird automatisch zwischengespeichert und nach der Neuverteilung der Ressourcen ausgeführt.
Da sich die Arbeitslast nicht nur innerhalb eines Tages, sondern auch zwischen einzelnen Tagen unterscheidet, verschieben sich auch die
Anteile der einzelnen Workloads an der Prozessorauslastung. Die gesamtproduktive Nutzung – also die Auslastungsmöglichkeit ohne Performance-Einbruch – der Mainframes liegt bei nahe 100 Prozent, während Unix-Systeme Werte zwischen 50 und 60 Prozent erreichen.
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
Unix-Systeme beruhen dagegen auf dem Shared-Nothing-Prinzip. Dabei wird eine Datenbank physisch partitioniert, und nur jeweils ein
System besitzt die Zugriffsberechtigung für jede der Datenbankpartitionen. In diesem Design arbeitet jedes System vollkommen unabhängig vom
anderen auf seiner Partition, ein Ansatz, der nur dann Sinn macht, wenn der Workload ebenfalls dediziert zugeordnet werden kann. Ist die Art
und die Größenordnung des Workloads dagegen nicht genau vorhersagbar, verliert ein solcher Ansatz nicht nur an Flexibilität bei der Aufteilung
der Arbeitslast, sondern verursacht auch einen deutlichen Overhead für die Kommunikation zwischen den Systemen.
Hardware-seitig nimmt daher die Leistungseffizienz der Prozessoren bei der Koppelung von Unix-Maschinen mit zunehmender Anzahl zudem
vergleichsweise überproportional ab. Schon ab sechs geclusterten Prozessoren beträgt der Leistungsverlust in SMP-Clustern umgerechnet etwa
der Leistung eines Prozessors. Gekoppelte S/390-Prozessoren verlieren dagegen mit jedem neuen Prozessor eines Clusters mit zirka fünf bis zehn
Prozent immer gleich viel beziehungsweise wenig an Leistung.
Zudem wird die Prozessor- und Speicherkapazität eines S/390-Systems in den allermeisten Fällen wirtschaftlicher als die der konkurrierenden
Systeme genutzt. Ein Indiz dafür ist die Antwortzeit: Ein S/390-System hält die Antwortzeit selbst bei mehr als 90-prozentiger Prozessorauslastung konstant unter einer Sekunde; für ein Unix-System liegt diese Grenze zwischen 60 und 70 Prozent Auslastung. Bei den Plattenspeichern, so
hat die Meta Group ermittelt, kommen S/390-Systeme durchschnittlich auf eine Nutzungsrate von über 75 Prozent, Unix-Server auf zirka 45 Prozent, NT-Server liegen noch darunter.
Auch hinsichtlich der Systemverfügbarkeit zeigt sich, dass der relative Nachteil der Unix-Server sich noch verschlechtert, wenn sie geclustert
werden, etwa um eine Verfügbarkeit sicherzustellen, die der eines Stand-alone-S/390-Systems vergleichbar ist. Denn das Clustern führt zu noch
mehr Prozessor- und Speicher-Overhead (bei Large-Scale-OLTP-Workloads sind es üblicherweise zwischen 20 und 40 Prozent) und wirkt auch
an anderen Stellen kostentreibend. Werden jedoch S/390-Systeme im Rahmen der Parallel-Sysplex-Architektur geclustert, so erreicht der Anwender eine (noch) höhere Verfügbarkeit – und dies zu einem “Overhead-Preis” von um die zehn Prozent.
(Alexandra Hussong/mw)
Cluster- BetriebsTyp
system
Skalier- Disasterbarkeit Toleranz
NonStop
Administration
Anwendungen
Merkmale
2-Node
Failover
Windows
NT/Novell
nein
nein
nein
– Aufwand niedrig
– NT- oder NovellKnow-how
– NT: MCSC
Clusteraware
Applications, File
Print, InternetERP
(SAP, Baan,Siebel)
– keine Skalierung
– hohe Anzahl von
Anwendungen
– kostengünstig
– Industriestandard
Hardware
hohe Stückzahl
8-Node
Failover
Unix
ja
nein
nein
– dediziertes Unix
Know-how erforderlich
– relativ hoher Aufwand bei Installation/Administration
– geschäftskritische – Failover über mehrere
Anwendungen
Server verteilbar
– Datenbanken
– skalierbar
– High-End-ERP– Anwendungen nur
Lösungen (SAP,
auf jeweiligem UnixBaan,Siebel)
Derivat lauffähig
– kundenspezifische
Anwendungen
n-Node
Unix, VMS,
OS/400
ja
ja
nein
– dediziertes BetriebssystemKnow-how
erforderlich
– unternehmenskriti- – Disaster-Toleranz
sche Anwendungen durch separierte
– Datenbanken
Cluster-Knoten
– Batch-Betrieb
– skalierbar
–
– kundenspezifische – Anwendungen nur
Anwendungen
auf jeweiligem Unix-/
VMS/AS400-Derivat
lauffähig
n-Node NSK, OS/390 ja
Non-stop
ja
ja
– dediziertes Betriebssystem
Know-how erforderlich
– hoher Administrativer Aufwand
– unternehmenskritische Anwendungen
– Datenbanken
– Batchbetrieb
– kundenspezifische
Anwendungen
– Börse, Telekommu– nikation
– echtes Non-StopComputing durch
parallele Prozessorverarbeitung (kein
Systemstillstand
auch bei Prozessorausfall)
– 7-mal-24-Stunden
Betriebspezielle
proprietäre
Anwendungen
Übersicht über verschiedene Cluster-Lösungen
(Quelle: Compaq)
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
WINTEL-MAINFRAME UNISYS ES7000
Erweitertes Clustering
durch Shared Memory
Schreckensmeldungen über Web-Sites, die eine plötzliche, unvorhersehbare Flut von Anfragen nicht bewältigen können, sind in den vergangenen Monaten immer häufiger in den Medien zu finden. Oft schlagen
sich diese Systemausfälle für die betroffenen Unternehmen in Umsatzeinbußen nieder. Denn die Vielfältigkeit des Web ermöglicht es dem
Kunden sehr einfach – im wahrsten Sinne des Wortes per Mausklick –
auf alternative Anbieter auszuweichen. Im Electronic Business sind
deshalb extrem leistungsfähige, flexible und hochverfügbare Rechner
gefragt.
lassische Mainframes stehen in dem
Ruf, die geforderten Eigenschaften
am besten zu erfüllen, kommen aus Kostengründen jedoch oft nicht in die engere
Wahl. Erschwerend wirkt auch, dass
“Standardapplikationen” in der Regel
nicht auf Mainframes “laufen”. Statt auf
Mainframes setzen daher immer mehr
IT-Profis auf “Wintel”-Systeme im Cluster-Verbund. Hier tauchen aber wieder
im Hinblick auf Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Management Engpässe auf.
Bis dato waren – zumindest hinsichtlich
dieser Attribute – offene Wintel-Systeme
den Mainframes unterlegen. Am Beispiel
der Architektur des E-action-Enterprise
Servers ES7000 von Unisys wird deutlich, dass Wintel-basierende Systeme
heute eine adäquate Alternative darstellen können. Besonderes Augenmerk wird
dabei auf die erweiterten Cluster-Möglichkeiten durch Shared Memory zwischen den einzelnen Partitionen des Servers gelegt.
Bisherige High-end Windows-NTSysteme arbeiten meistens mit symmetrischer Multi-Processing-(SMP-)Technologie. Dabei kommuniziert eine Anzahl
von Prozessoren über einen Systembus
mit dem Hauptspeicher und den Ein-/
Ausgabegeräten. Je mehr Prozessoren im
K
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L AN line 4/2000
System arbeiten und je höher die Systemleistung wird, umso dichter wird der Verkehr auf dem Bus. Stößt der Bus bei der
Verarbeitung von Daten an seinen Grenz-
Die Cellular-Multiprocessing-(CMP-)
Architektur wurde von Unisys entwickelt, um die gestiegenen Anforderungen an die Leistung, die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit von unternehmenskritischen Anwendungen im
E-Business zu erfüllen. Dazu sieht CMP
eine ganze Reihe von Designelementen
vor, die aus der Erfahrung des Unternehmens mit Mainframes resultieren.
Hierzu gehören:
– Crossbar-Verbindungen anstelle des
Systembusses,
– Level-3-Cache,
– Intelligente Ein-/Ausgabe-Schnittstellen,
– Maintenance-Prozessor,
– Partitionierung,
– Shared Memory.
Auf Basis der CMP-Architektur ist
der ES7000-Server entstanden. Er besteht aus bis zu acht Zellen, die über
vier Crossbars mit einem gemeinsamen
Hauptspeicher verbunden sind. Der
Crossbar ist ein elektronischer Switch
mit vier Ein- und vier Ausgängen, die
CMP-Architektur der E-action ES7000
durchsatz, kann durch das Hinzufügen
zusätzlicher Prozessoren die Systemleistung nicht weiter erhöht werden. Dieser
Effekt tritt normalerweise bei mehr als
vier Prozessoren ein.
sich nicht gegenseitig blockieren können. Er ist vergleichbar mit Konstruktionen, die in Mainframes verwendet
werden. Im Gegensatz zu einem Systembus verfügen die Crossbars über ei-
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
ne höhere Bandbreite und transportieren nur die Daten der jeweiligen Zelle.
Jede Zelle ist ein Rechner mit vier Prozessoren, die durch zwei Intel-Systembusse mit einem Level-3-Cache verbunden sind. Als Prozessoren kommen derzeit Intels Pentium III Xeon zum Einsatz. Nach Verfügbarkeit der 64-Bit-Intel-Itanium-Prozessoren (voraussichtlich im dritten Quartal 2000), können
die Rechner zu dieser Technologie aufgerüstet werden.
Der Level-3-Cache sorgt für eine weitere Entlastung des Datenverkehrs über
den Crossbar. Darüber hinaus verfügt
jede Zelle (auch Sub-Pod genannt) über
eine leistungsfähige Schnittstelle (DIB
= Device Independent Bridge) zu Ein-/
Ausgabe-Geräten über PCI-Busse. Aus
Performance-Gründen und um die IntelMultiprozessor-Spezifikationen einzuhalten, sind jeweils zwei Prozessoren
mit einem Intel-Bus verbunden. Jede
Zelle hat über den Crossbar Zugriff zu
allen Teilen des Hauptspeichers, sodass
das Bauprinzip der SMP-Architektur
erhalten bleibt.
VERFÜGBARKEIT DURCH SERVICEPROZESSOR UND PARTITIONIERUNG
Im ES7000 sind sämtliche Systemkomponenten einschließlich der PODs, der
Crossbars und der E-/A-Busse redundant
ausgelegt. Alle Komponenten können bei
Bedarf ausgetauscht werden, ohne den
Rechner zu stoppen. Eine Schlüsselfunktion für die hohe Verfügbarkeit des Gesamtsystems liegt in der Möglichkeit, den
physikalischen Rechner in Partitionen
aufzuteilen. Dabei werden selektiv einzelne Elemente wie PODs, DIBs oder
Hauptspeichersegmente zu einer Partition zusammengefasst. Auf jeder Partition wird eine eigene von den anderen
Partitionen unabhängige Betriebssysteminstanz installiert. Die einzelnen Partitionen werden – ähnlich der Firewalls bei
Internet-Servern – gegeneinander abge-
SKALIERBARKEIT DURCH PROZESSOREN UND EIN-/AUSGABE-KANÄLE Der
ES7000 unterstützt bis zu 32 Intel-Prozessoren und 64 GByte Hauptspeicher.
Der Hauptspeicher wird auf maximal
vier Speicherplatinen (Main Storage
Unit = MSU) mit jeweils 16 GByte verteilt. Jede MSU ist mit jedem POD über
einen Crossbar und einen Level-3-Cache verbunden. Über die DIB-Schnittstellen können bis zu 96 PCI-Steckkarten an das System angeschlossen werden. Die DIBs verfügen über eine Bandbreite von 5 GByte/s und bündeln jeweils drei separate PCI-Busse mit jeweils vier Steckplätzen. Damit können
bis zu 96 PCI-Steckkarten in einem Gesamtsystem untergebracht werden. Zusätzlich werden im System intelligente
Ein-/Ausgabe-Steckkarten mit I2OTechnik unterstützt, die Ein-/AusgabeOperationen von den CPUs auf die
Steckkarte verlagern und somit zusätzliche Verarbeitungszyklen für die Prozessoren nutzbar machen.
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTER-LÖSUNGEN
schottet. Die Beeinträchtigung einer Instanz durch eine andere ist somit ausgeschlossen. Durch die vollständige Unabhängigkeit der Instanzen können
auch heterogene Betriebssysteme auf
unterschiedlichen Partitionen gleichzeitig im Native-Mode betrieben werden.
So ist es durchaus möglich, innerhalb
eines ES7000-Systems eine Partition
mit Windows 4.0 zu fahren, eine zweite
mit Windows 2000 und eine weitere mit
cherbereich für sich selbst nutzen. Daneben besteht die Möglichkeit, Speicher als
Shared Memory einzurichten. Diese Bereiche stehen wiederum allen Partitionen
oder auch nur bestimmten zur Benutzung
frei. Allerdings kann jede Partition nur
einen Shared-Memory-Bereich adressieren. Die Größe des Shared Memory variiert zwischen 128 MByte und 2 GByte
und kann von bis zu acht Partitionen
gleichzeitig genutzt werden. Innerhalb
Das Prinzip der Shared-Memory-Architektur
SCO Unixware. Die Aufteilung der Systemressourcen wird über einen Maintenance-Prozessor vorgenommen und
überwacht. In späteren Versionen der
genannten Betriebssysteme wird es darüber hinaus möglich sein, Partitionen
dynamisch zu verändern. Je nach Bedarf können etwa PODs einer Partition
entzogen und einer anderen zugeteilt
werden, ohne die jeweiligen Betriebssysteme anzuhalten oder neu zu starten.
Um eine erhöhte Verfügbarkeit einer
Applikation zu erreichen, kann mit Hilfe mehrerer Partitionen ein Cluster eingerichtet werden.
SHARED MEMORY UND CLUSTERING
Die im Managementprozessor enthaltene
Middleware
ermöglicht
es,
den
Hauptspeicher des ES7000 auf unterschiedliche Art und Weise zu nutzen. So
kann jede Partition ihren eigenen für andere Partitionen unzugänglichen Spei-
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L AN line 4/2000
der CMP-Architektur lässt sich Shared
Memory von den Applikationen einzelner Partitionen zur Kommunikation untereinander verwenden.
Einerseits wird Shared Memory auf
Anwendungsebene eingesetzt, wo Anwendungen in unterschiedlichen Partitionen gemeinsam Datenstrukturen verwenden können. Umständliche Replikationsmechanismen werden nicht gebraucht. Andererseits lässt sich Shared
Memory zur Netzwerkkopplung nutzen.
Dabei ist keine aufwendige Programmierung notwendig, sondern es können
die konventionellen Programmierschnittstellen (APIs) genutzt werden.
Eingriffe durch Programmierer in die
Anwendungsprogramme entfallen.
Bestes Beispiel dafür ist Clustering
über Shared Memory. Dabei kommen
die unveränderten Microsoft-ClusterServer-APIs zum Einsatz. Wesentlicher
Vorteil ist aber, dass die Cluster-Servi-
ces nicht über eine private LAN-Verbindung kommunizieren, sondern über
eine wesentlich schnellere Hauptspeicherverbindung. Shared Memory wird
so als Träger für den Transport von
Nachrichten zwischen Partitionen genutzt. Somit nutzt die Kommunikation
zwischen logischen Rechnern innerhalb
eines ES7000-Systems Shared Memory, während die gleiche Kommunikation zwischen separaten physikalischen Systemen über LAN realisiert
wird; gänzlich transparent für die darüber liegenden Anwendungen.
Für den Netzwerkverkehr gibt es dabei zwei unterschiedliche Verfahren. Im
ersten wird auf der Ebene des NDISLayers kommuniziert. Das hat den Vorteil, dass mehrere Netzwerkprotokolle
wie beispielsweise TCP/IP und
IPX/SPX unterstützt werden. Das zweite Verfahren setzt auf der WinsockSchnittstelle auf und liefert eine Winsock-zu-Winsock-Verbindung, die ohne den zusätzlichen Overhead des
TCP/IP-Protokolls auskommt. Es werden die Standard Winsock-APIs von
Microsoft unterstützt, doch gibt es keine Unterstützung für zum Beispiel UDP
und RPC. Durch die Beschränkung auf
Winsock-Funktionalität können erhebliche Performance-Verbesserungen erreicht werden.
DER WINTEL-MAINFRAME Mit der Ent-
wicklung der CMP-Technologie ist es
gelungen, Elemente zweier Welten miteinander zu verknüpfen. Bauprizipien
aus der Mainframe-Welt wie CrossbarVerbindungen, I2O-Processing und Partitionierung wurden mit den Vorteilen von
Standardkomponenten wie Intel-Prozessoren und handelsüblichen PCI-Steckkarten verbunden. Ergebnis ist ein Intelbasierender Server mit Mainframe-Eigenschaften für den Einsatz von unternehmenskritischen Anwendungen auf
aktuellen, offenen Betriebssystemen.
(Gerd P. Elzenheimer/mw)
Gerd P. Elzenheimer ist bei der Unisys
Deutschland GmbH im Bereich Systems
& Technology Marketing tätig.
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SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTERLÖSUNGEN
Marktübersicht: Intel-basierende
512 KB
1GB
32-Bi PCI (33 MHz)
64-Bit PCI (66 MHz)
0
Speicherbandbreite
in GByte/s
●
erweiterbar auf max.
2
Größe 2nd Level Cache
1
Typ der Erweiterungsplätze
Größe des
Speichers
Standard
600
Art der Prozessorkopplung
Bus-Takt/Breite
sonstige
symmetrisch
asymmetrisch
●
erweiterbar auf max.
Xeon
Pentium III
Acer-Altos 1100
Standard
Produktname
Acer-Altos
Prozessor-Taktfrequenz
Hersteller
Prozessoranzahl
max. unterstützte
»cacheable area« in MB
Ausstattung
Prozessortyp
andere
1xISA, 1xPCI/
●
MHz
ISA shared
1xAGP
Acer-Altos 11000
●
600
1
2
●
512KB
0
2GB
●
2
4
●
2048
512
4GB
●
KB
MB
2xISA
MHz
Acer-Altos 21000
550
●
MHz
American
Megaplex
500-
●
Megatrends
Megaplex2
512
MHz
KB-
MB
MHz
64 Bit
2MB
500-
●
MegaRUM II
66/100 512
550
●
1
UMA
66/100 512
256
MHz
KB-
MB
MHz
64 Bit
2MB
1
4
●
550
300-
1
4
2
●
●
UMA
UMA
800
MHz
Megaplex II 9U
500
●
4
4
●
mps 1.4
MHz
66/100 256-
256
MHz
MB
512
64 Bit
KB
100
bis zu
64
MHz/ 4MB
GB
1xISA/PCI
shared
8GB 1.0666 ●
4x 64Bit PCI-33 MHz
8GB 1.0666 ●
4x 64Bit/
-32 MHz
2GB 1.0666
2x 64Bit/
-33 MHz
4GB 1.0666
64Bit PCI
33 MHz
64Bit
Megaplex II 4U
500
●
4
4
●
mps 1.4
MHz
bis zu
64
MHz/ 4MB
100
GB
2GB 1.066
64Bit PCI
33 MHz
64Bit
Compaq
ProLiant 8000
500-
●
1
8
512
●
600
MHz
Proliant
● ●
550
Aviion
●
AV 1400 24
700
8GB
256
4GB
●
2MB
2
4
64Bit
●
1MB
MHz
Data General
256
KB●
MB
1
2
●
MHz
256
256
KB
MB
2GB
64 Bit PCI
512k
128
4GB
●
512k
512
16GB
● ● 64-Bit PCI
1MB
MB
(33 MHz)
Rackmount Server
Aviion
●
550
1
4
●
AV 3704
1MB
Rockmount 4 U
2MMB
Server
Aviion
●
AV 8900
550
1
8
●
MHz
Rockmount 7 U
(33 MHz).
2MB
6 Slots
Server
AViiOM
●
AV 25000
550
4
64
●
NUMA/SCI
512k
MHz
NUMA System
Fujitsu/Siemens Primergy 670-40
● ●
550
LANline 4/2000
2
4
●
100
2MB
●
64-Bit PCI
(33 MHz).
2MB
MHz
142
12MB 64GB
1MB
5 Slots
256
4GB
● ● 2x PCI/ISA
MHz
www.lanline.de
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTERLÖSUNGEN
Multiprozessor-Systeme
Sonstiges
●
2
Vor-Ort-Service
3,5 Zoll
5,25 Zoll
2
Einschübe
Garantie (Jahre)
1
sonstige
SCSI-Schnittstelle
EIDE-Schnittstelle
RAID-Controller
PS/2 Keyboard u.
Mouse-Ports
erweiterbar auf max.
5x36 ● ●
Zahl der USB-Ports
5
●
Zahl der seriellen Ports
●
10/100
I/O-Ports
Zahl der parallelen Ports
Intel 82558
sonstige
Standard
verwendete
Netzwerkkarte
DVD
CD-ROM
32-fach
40-fach
interne
Harddisk
Festplatten Hot-Swappable
Netzteile Hot-Swappable
redundante Lüfter
redundante Netzwerkkarten
redundante Controller
Festplattenspiegelung
Temperaturüberwachung
Komponenten
● ● 3 ● ●
● ● ●
GB
sonstige
mitgelieferte
Software
optional
Acer Easy Build,
rackmountable
Advanced Server
Manager Pro
Intel 82557
●
8
●
10/100
8x36 ● ●
●
1
1
2
● ● 3 ● ●
● ● ●
GB
optional
Acer Easy Build,
rackmountable
Advanced Server
Manager Pro
Intel 82558
●
8x
●
10/100
8x36 ● ●
●
2
2
2
● ● 3 ● ●
● ● ●
GB
optional
Acer Easy Build,
rackmountable
Advanced Server
Manager Pro
Intel Pila 8460B
3
● ●
12
1
●
2
2
● 1-3
● ● ●
Server
● ●
Management
Intel Pila 8460B
3
● ●
8
● ●
●
1
2
2
● 1-3
● ● ●
Server
● ●
Management
●
1
●
8
● ● ●
●
1
2
2
● 1
● ● ●
Server
● ●
Management
N/A
● ●
●
●
1
2
2
3 ●
● ● ●
ASM (AMI Server
Manager)
N/A
● ●
●
●
1
2
2
3
● ● ●
ASM (AMI Server
Manager)
10/100 TX
●
9,1GB
●
21x
●
●
●
1
1-2
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ● ●
SmartStart, Anti-
36,4GB
Virus. Backup,
BackupTools
Netelligent
2x
● ●
10/100 TX UTP
Onboard
6x
●
●
1
2
●
1
2
3
● ●
SmartStart
18,2GB 36GB
24x ATAPI
●
4 hot ●
●
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ● ● EMC Clariion,
plug
EMC Symmetrix
NT o. W2000
pre Installed,
DG/ManageSuite
Intel Prof 10/100
24x ATAPI
9GB
9 od. ●
●
●
1
2
●
● ● ● ● ● 3 ● ● ● EMC Clariion,
18GB
EMC Symmetrix
NT o. W2000
pre Installed,
DG/ManageSuite
Intel Prof 10/100
24x ATAPI
9GB
9 od. ●
●
●
1
2
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ●
18GB
Disk Chassis,
NT o. W2000
EMC Clariion,
pre Installed,
EMC Symmetrix
DG/ManageSuite
Intel Prof 10/100
1-2 32x
9GB
2x
●
●
● ● ● ● ● ● ● 1 ● ● ● EMC Clariion,
●
9GB
EMC Symmetrix
DG/UX Hyper
Card Unix
System, DG/EMP
3Com Ether
●
Express Pro/100
Server PCI
●
2
8
●
●
●
1
4
2
VGA, ● ● ●
CANBus
●
● 3 ● ●
1 x 3,5"-Chip-
ServerStart,
kartenleser
ServerView,
Local View
www.lanline.de
▼
RJ45
LANline 4/2000
143
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTERLÖSUNGEN
MHz
2GB
●
4GB
●
KB-
MB
32-Bi PCI (33 MHz)
64-Bit PCI (66 MHz)
256
512
Speicherbandbreite
in GByte/s
Größe 2nd Level Cache
●
Bus-Takt/Breite
2
erweiterbar auf max.
Enterprise 2
1
Art der Prozessorkopplung
Typ der Erweiterungsplätze
Größe des
Speichers
Standard
550
symmetrisch
asymmetrisch
sonstige
erweiterbar auf max.
Xeon
Pentium III
●
Standard
Produktname
Rackserver
Prozessor-Taktfrequenz
Hersteller
GCT
Prozessoranzahl
max. unterstützte
»cacheable area« in MB
Ausstattung
Prozessortyp
andere
2MB
RackServer
550
●
Enterprise 4
1
4
●
MHz
512
512
KB-
MB
2MB
Netfinity 8500
IBM
550
●
1
8
●
X-Architektur
MHz
Incom Raid-Tower
incom
● ●
bis
MHz
1
4
Intel Sitka
550
2048 16384 512 16384
● ●
GB
100
●
700
Intel
100
8GB
256
8GB
● ●
512
512
??GB
●
KB-
MB
MHz
1
4
●
MHz
2MB
Link Pro
PowerSync 4.5
Server
Lobster
Adalgon III
●
2x
2
2
133
●
500
512
4GB
512
4GB
● ●
512
4GB
1GB
4GB
● ●
512
4GB
256
4GB
● ●
128
2048
2
● ● ISA
MHz
MHz
Torveta
●
700
2
2
133
●
MHz
Brialog Host
●
500
MHz
1
2
133
●
MHz
Netsquare
PSquare 2800r
●
500-
MHz
1
2
●
512k
1
2
●
2
128
2048
1
● ● ISA
1
4
●
2
512
4096
4
● ● ISA
1
4
●
4GB
256
4GB
600
XSquare 2000r
500-
●
550
XSquare 4000r
500-
●
550
Peacock
Peacock Procida
450-
●
RrVk
512
550
KB-
MHz
Procom
NetForce 2000
●
Source
1400 L/M
SGI
500
●
32Bit-66MHz
MB
2MB
1
2
Heartbeat-NIC
● ●
MHz
● ●
500-
1-8
16
512
800
alles
64MB
2GB
0,8
● ● ISA
alles
256
8GB
0,8
● ● ISA
8GB
0,8
● ●
20
● ●
700
MHz
Unisys
e-action ES2025
●
550
1
2
512
●
MHz
KB2MB
e-action ES5045
●
550
1
4
512
●
MHz
KB-
MB
2MB
e-action ES5085R
●
550
2
8
512
●
MHz
alles
KB-
512
MB
2MB
e-action ES7000
144
LANline 4/2000
●
8
32
●
CMP
20
512
GB/s
KB2MB
alles
1GB
64GB
GB/s
www.lanline.de
SCHWERPUNKT: SERVER- UND CLUSTERLÖSUNGEN
Sonstiges
1
2
●
Vor-Ort-Service
3,5 Zoll
5,25 Zoll
● ● ●
Einschübe
Garantie (Jahre)
6
sonstige
Zahl der seriellen Ports
3
Zahl der USB-Ports
Zahl der parallelen Ports
●
SCSI-Schnittstelle
EIDE-Schnittstelle
RAID-Controller
PS/2 Keyboard u.
Mouse-Ports
●
erweiterbar auf max.
3Com 3C905B-TX
sonstige
I/O-Ports
Standard
verwendete
Netzwerkkarte
DVD
CD-ROM
32-fach
40-fach
interne
Harddisk
Festplatten Hot-Swappable
Netzteile Hot-Swappable
redundante Lüfter
redundante Netzwerkkarten
redundante Controller
Festplattenspiegelung
Temperaturüberwachung
Komponenten
sonstige
mitgelieferte
Software
● ● 3 ● ● ● 6x Hot Swap
● ● ●
Festpl.-Einschübe
3Com 3C905B-TX
●
3
●
6
● ● ●
●
1
2
● ● 3 ● ● ● 6x Hot Swap
● ● ●
Festpl.-Einschübe
●
0
●
2
● ● ●
●
1
2
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ● ● Service-Proz.
TByte
Netfinity Manag.,
Lotus Domino
Appl.-Server
beliebig
●
●
Intel o. 3Com
●
●
Intel Etherexp
●
●
● ● ●
●
1
2
● ● ● ●
● ● 2 ●
Cluster-Lösung
18
162 ● ● ●
●
2
1
● ● ●
● ● 3
3x50
8x50 ● ● ●
●
1
2
● ● ● ●
● ● 2 ● ●
Tools f. Konfig.
u. Administration
Pro 100
Intel Etherexp
2
● ●
Kompl. SNMP-
CS Care
GB
GB
Unterstützung
● ●
2
8
● ● ●
●
1
2
2
● ●
● ● 2 ● ● ●
CS Care
● ●
2
2
● ● ●
●
1
2
2
● ●
● ● 2 ● ● ●
CS Care
48fach
1
5
● ●
●
1
2
2
● ● ●
● 3 ● ● ●
48fach
1
5
● ●
●
1
2
2
● ● ●
● 3 ●
●
48fach
1
6
● ●
●
1
2
1
● ● ●
● 3 ●
●
● 48fach
1
6
● ● ●
●
1
2
● ● ● ●
o
1
● ● ● ● ●
1
2
● ● ●
Pro 100
Intel Etherexp
Pro 100
Intel Fast Ethernet
(10/100 MB)
Intel Fast Ethernet
(10/100 MB)
Intel Fast Ethernet
(10/100 MB)
3Com & Intel
●
Fast Ethernet/
512
FDDI/Gigabit/
MB
●
●
● ● 3 ● ● ●
3
Ethernet
PCI
● ●
● opt. DAT, DCT
6x
●
●
● 1 ● ● ●
18,2
4.0 o. RedHat
GB
wählbar
●
9GB
MS Windows NT
Linux/Suse
360 ● ● ●
●
1
2
2
● ● ● ●
● ● 3 ● ● ●
GB
Unisys ess. Softw.
CA Framework,
Intel ISC
wählbar
●
9GB
486 ● ● ●
●
1
2
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ● ●
GB
Unisys ess. Softw.
CA Framework,
Intel ISC
wählbar
●
9GB
72GB
●
1
2
2
● ● ● ● ● ● ● 3 ● ● ●
Unisys ess. Softw.
CA Framework,
Intel ISC
wählbar
●
0
0
●
●
●
1
2
0
● ●
● ●
● 3 ● ● ●
Unisys ess. Softw.
CA Framework,
Intel ISC
www.lanline.de
LANline 4/2000
145
Anbieter: Serverund Clusterlösungen
Hersteller/Anbieter
Telefon
Produkt
Preis in DM
Acer-Altos
06131/9732-0
Acer-Altos 1100
5.071,-
Acer-Altos 11000
7.990,-
American Megatrends
089/9699-9510
American Megatrends/
089/962441-0
CPI
Acer-Altos 21000
41.913,-
Megaplex II 9U
3.395,- $
Megaplex II 4U
3.095,- $
Megaplex
29.200,-
Megaplex2
17.500,-
MegaRUM II
10.200,-
Compaq/Adiva
06172/4861-0
ProLiant 8000
k.A.
Compaq/CDS
02303/25009-0
Proliant
31.225,-
Data General
06196/805-00
AV 1400 Rackmount a.A.
Server
AV 3704 Rackmount a.A.
4 U Server
AV 8900 Rackmount a.A.
7 U Server
AV 25000 NUMA
a.A.
System
Fujitsu Siemens/CDS
02303/250090
Primergy 670-40
51.185,-
Fujitsu Siemens/Geva
02404/5500-0
Primergy 670-40
a.A.
GCT
06151/5091-0
RackServer
12.990,-
Enterprise 2
RackServer
17.500,-
Enterprise 4
IBM/Krauss
0511/319274
Netfinity 8500
45.000,-
incom
0228/97977-0
Incom RAID-Tower
a.A.
Intel/Raphael Frasch
09133/7743-0
Intel Sitka
13.000,-
Linkpro
001/949-833-3322 PowerSynx 4.5
Lobster
089/461189-0
k.A.
Server
Netsquare
02654/404-0
Adalgon
k.A.
Tarveta
k.A.
Brialog Host
k.A.
PSquare 2800r
4.500,-
XSquare 2000r
7.500,-
XSquare 4000r
12.000,-
PeacockProcida
a.A.
Peacock
02957/1564
Procom Technology
089/741141-3981 NetForce 2000
SGI/Astro Datensysteme
08123/926-0
1400 L/M
k.A.
Unisys
06196/992166
e-action ES2025
a.A.
e-action ES5045
a.A.
e-action ES5085R
a.A.
e-action ES7000
a.A.
RrVk
k.A.
Source
146
LANline 4/2000
www.lanline.de
fokusTELEKOMMUNIKATION
BÜNDELFUNK ATTACKIERT GSM
Tetra im
Doppelpack
Ein Handy sowohl fürs Telefonieren als auch fürs
professionelle Funken – diese Doppelfunktion ist
eines der Hauptargumente für den terrestrischen
Bündelfunk, der jetzt im neuen digitalen TetraStandard europaweit neu aufgelegt wird. Betreiber
Dolphin Telecom kündigte auf der CeBIT an, nach
England und Frankreich noch in diesem Jahr auch
in Deutschland zu starten und insbesondere
Geschäftskunden von GSM ins eigene Netz locken
zu wollen.
Wer in Tetra ausschließlich
eine
Getränkeverpackung
sieht, wird vielleicht überrascht
sein, dass man damit neuerdings auch ganz gut digital telefonieren kann. Tetra beziehungsweise Tetra 25, wie es in
der Norm heißt, steht – zumindest in der Telekommunikation
– für “TErrestial Trunked RAdio” und ist – als einziger europäischer Standard für den digitalen Bündelfunk – vom European Telecommunications
Standard Institute (ETSI) entwickelt und freigegeben worden. Mit Tetrapol gibt es noch
eine weitere (bereits betriebene) Bündelfunktechnik – diese
beruht allerdings auf proprietären Ansätzen. Die TetraTechnologie bietet eine Reihe
spezifischer Vorteile wie zum
Beispiel Gruppenruf, schneller
Verbindungsaufbau (laut Dolphin etwa so schnell wie
ISDN), Prioritäts- und Notrufdienstfunktionen sowie grenzübergreifende und interne Te-
www.lanline.de
lefonate ohne Roaming-Prozeduren und -Kosten. Übergänge
zu allen öffentlichen Festnetzund Mobilfunknetzen sind
fester Bestandteil der Tetra-
Start weg immerhin bereits
28,8 kBit/s. Damit sei aber laut
Jochen Müller, Unternehmenssprecher bei Dolphin, noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht – an einer Verdoppelung dieser Kapazität auf
56,8 kBit/s werde bereits gearbeitet.
Tetra versteht sich als universelle Systemplattform für
die unterschiedlichsten Mobilfunkdienste: Funkruf, Bündelfunk, Telefonie, Fernwirken
und Datenübertragung. Mit
Tetra lassen sich damit Universalnetze aufbauen, über die der
gesamte betriebliche Mobilfunk von Unternehmen und
Behörden abgewickelt werden
kann. “Unser Service wurde
ganz für die Bedürfnisse von
Unternehmen entworfen, im
Gegensatz zu Cellular, welches
eher auf den Gebrauch durch
Einzelnutzer ausgerichtet ist”,
so Steven Evans, Vorstandsvorsitzender von Dolphin
Telecom Europa.
“Unser Service wurde ganz
für die Bedürfnisse von
Unternehmen entworfen,
im Gegensatz zu Cellular,
welches eher auf den
Gebrauch durch Einzelnutzer
ausgerichtet ist.” Steven Evans,
Vorstandsvorsitzender von
Dolphin Telecom Europe
Philosophie. Ebenfalls mit dabei – und das könnte angesichts
der derzeitigen Verwirrung in
den GSM-Netzen mit HSCSD,
EDGE, GPRS und UMTS
durchaus noch für eine Weile
ein Bonus für Tetra sein – ist eine Datenübertragung mit vom
TECHNIK-GRUNDLAGEN Der
digitale Bündelfunkstandard
ist als Zeitmultiplexsystem
(TDMA = Time Division Multiple Access) mit vier unabhängigen Kommunikationskanälen pro Träger definiert.
Der Abstand zwischen den
einzelnen Trägern beträgt 25
kHz. Gegenüber dem analogen Bündelfunk im MPTStandard bedeutet das eine
Verdopplung der Frequenznutzung. Gegenüber GSMNetzen, die bei 200 kHz Kanalabstand acht Kommunikationskanäle bereitstellen, bieten Tetra-Systeme die vierfache Frequenznutzung.
Interessante WebAdressen zum Thema
www.tetra-forum.de
www.buendelfunk.de
www.tetra-mobilfunk.de
Die Übertragungsrate bei
Tetra beträgt im Prinzip 36
kBit/s pro Funkkanal. Neben
den zu übertragenden Daten
wird jedoch auch hier eine beträchtliche Menge an zusätzlichen Steuersignalen sowie Codes zur Sicherung der Funkstrecke übertragen. Die NutzBit-Rate pro Kommunikationskanal reduziert sich dadurch auf 7,2 kBit/s. Sprache
wird in einem speziellen TetraCodec umgesetzt. Der CodecAusgang liefert 4,8 kBit/s, die
in einem Zeitschlitz einschließlich der Sicherungsinformationen mit 7,2 kBit/s übertragen
werden.
Der Abstand zwischen Sende- und Empfangsfrequenz
beträgt 10 MHz. Für DuplexSprachübertragung (Gegensprechen) nutzt Tetra das
Time-Division-Duplex Verfahren. Es vermeidet die bei
GSM-Netzen erforderliche
aufwendige Filtertechnik. Die
Sprache wird zeitlich so komprimiert, dass kontinuierliche
Zweiwegekommunikation
über zwei versetzte Zeitschlitze möglich ist.
L AN line 4/2000
147
fokusTELEKOMMUNIKATION
LAN
PDN
z. B. Ethernet
andere
TetraNetze
ISDN
X.25
PSTN
PCM 30/G703
analog
Intersystem-Interface
MSC
Linienstruktur
Abkürzungen:
CODEC Coder Decoder
DECT Digital European Cordless
Telecommunication
ETSI
European Telecommunications Standard
Institute
FDMA Frequency Division Multiple Access
GSM
Global System for Mobile
Communications
ISDN
Integrated Services Digital Network
LAN
MSC
PABX
PDN
PDO
PSTN
TDMA
TETRA
PCM 30/G703
Verbindungsleitungen:
Miet-/Wählleitung
Richtfunkleitung
PCM 30 oder ISDN
Ringstruktur
PABX
DECT
Hierarchische Struktur
Local Area Network
Mobile Switching Centre
Private Automatic Branch Exchange
Public Data Network
Packed Data Optimized
Public Switched Telephone Network
Time Divison Multiple Access
Trans-European Trunked Radio
Struktur eines Tetra-Systems
Zur Datenübertragung im
Tetra-Netz können ein bis vier
Zeitschlitze zusammengefasst
werden. Durch die Multiplikation der Netto-Kanalkapazität
von 7,2 kBit/s mit dem Faktor
4 kommt man auf den Wert
von 28,8 kBit/s, den Dolphin
als Übertragungsrate ausweist.
Tetra verfügt über einen Direktmodus, bei dem zwei oder
mehr Funkgeräte unabhängig
vom Netz miteinander kommunizieren können. Auch
kann ein einzelnes Funkgerät
als mobile Relaisstation für andere Geräte eingesetzt werden.
So erlaubt beispielsweise ein
Gerät im Fahrzeug als Relais
die Funkversorgung der Handfunkgeräte auf einem Areal.
Während des Direktbetriebs
wird ständig überwacht, ob
vom Netz Verbindungen angefordert werden.
148
L AN line 4/2000
TETRA IN DEUTSCHLAND
Der Aufbau des Tetra-Netzes
in Deutschland erfolgt innerhalb eines europäischen Kontexts. Als Netzbetreiber tritt
Dolphin Telecom (Europa) auf,
die zu 77,8 Prozent zur weltweit tätigen Telesystem Gruppe aus Montreal (Kanada)
gehört. In den einzelnen Ländern Europas unterhält das Unternehmen nationale Tochtergesellschaften – in Deutschland
etwa die Dolphin Telecom
Deutschland GmbH. Auf deutschem Boden war ein funktionsfähiges Tetra-Mobilfunknetz erstmals auf dem Messegelände der CeBIT zu sehen.
Der Aufbau der Netzinfrastruktur läuft seit August letzten Jahres. Die Regulierunsbehörde
für Telekommunikation und
Post (RegTP) hatte hier im Juli
1999 die Einführung des Tetra-
Standards auf der Basis vorhandener Lizenzen für analoge
Bündelfunknetze ermöglicht.
Auf die Lizenz für den digitalen
Bündelfunk – sozusagen der
endgültige Segen der RegTP –
wartet Dolphin allerdings nach
wie vor. Immerhin will das Unternehmen allein in Deutschland insgesamt über eine Milliarde Mark in den Aufbau dieses
Netzes investieren. Ziel ist es,
bis zum Ende des Jahres 2000
eine flächendeckende Netzversorgung mit etwa 1000 Basisstationen zu errichten. Mit dem
Service starten will man allerdings schon vorher – spätestens, wenn die deutschen Ballungszentren versorgt sind.
Nach dem aktuellen Plan soll
dies etwa im Herbst dieses Jahres der Fall sein.
In Großbritannien ist das Tetra-Netz bereits in Betrieb.
Dort funken seit August 1999
rund 10.000 Teilnehmer über
das Digitalnetz. In Frankreich
hieß es bei Redaktionsschluss
dieser Ausgabe, “der Start erfolgt in wenigen Wochen”.
Spätestens im April sollten sich
hier also die ersten Teilnehmer
bei Tetra einbuchen können.
Demnächst soll es auch in Spanien losgehen, wo kürzlich bereits die Tetra-Lizenzen vergeben wurden. Später will Dolphin außerdem noch in Portugal und Belgien seinen professionellen Mobilfunk anbieten.
AUCH ANALOG IST NOCH
NICHT TOT Unter dem Mar-
kennamen “Chekker” entwickelt Dolphin Telecom auch
das analoge professionelle Mobilfunkgeschäft seiner drei
Vorgängerunternehmen Chekker Pro Regio Münster (CPR,
ein Unternehmen der Deutschen Telekom-Tochter T-Mobil), Quickfunk (Frankfurt/
Main) und Regiokom (Berlin)
weiter. Seit dem Sommer letzten Jahres führte Dolphin seine
Zukäufe administrativ, ITsystemseitig, prozesstechnisch
und technisch zusammen.
Hierzu gehörte auch eine Harmonisierung des Angebots
und der Vertriebskanäle sowie
die schrittweise Umstellung
des Corporate Designs. Bei der
Harmonisierung des Angebots
lehnte sich Dolphin stark an
das ehemalige Telekom-CPR
Portfolio und dessen Tarifstruktur an. So war auf der
CeBIT auch die neue analoge
Endgerätegeneration zu sehen
– und Dolphin kündigte an,
sein analoges Netz durch die
Errichtung zusätzlicher Basisstationen weiter auszubauen.
Die analogen Produkt- und
Systemlösungen von Dolphin
werden derzeit von etwa
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fokusTELEKOMMUNIKATION
14.000
Unternehmen
in
Deutschland eingesetzt. “Ungeachtet der Tatsache, dass wir
das analoge Produkt bis
mindestens 2004 weiter anbieten werden, um unseren Kunden die notwendige Investionssicherheit zu geben, gehen wir
davon aus, dass besonders bei
den Non-Voice-Anwendungen
für den digitalen professionellen Mobilfunk ein enormes Potential besteht”, so Jochen
Müller. “Der Markt fragt heute
drahtlose
beziehungsweise
mobile Datenanwendungen
nach, mit denen Unternehmen
wie seinerzeit die GFD ihrer
Zeit voraus waren. Schon heute haben wir in unserem Netz
hochinteressante Anwendungen im Bereich des Verkehrsmanagements der Wasserwirtschaft, der Produktionsüberwachung und der Sicherheitstechnik.”
Mit einer Investition von 33
Millionen Dollar beteiligte
sich Motorola Inc. Ende September 1999 zu 6,8 Prozent
an
Dolphin
Telecom
(Deutschland). Für diesen
Preis sicherte sich Motorola
den Zuschlag bei den Endgeräten und bei der Netzausrüstung für den deutschen
Markt. Ein ähnliches Beteili-
www.lanline.de
Tetra in Kürze
Professioneller Mobilfunk im Tetra-Standard bietet die
integrierte Lösung für Mobilfunk, Telefonie und Datenübertragung für Behörden, Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und
kommerzielle Anwender aus allen Bereichen der Wirtschaft.
Die grundlegenden Merkmale und Eigenschaften von Tetra
wurden im Dezember 1995 von den 21 beteiligten Ländern Europas verabschiedet. In den folgenden Jahren stimmten die beteiligten Unternehmen Schnittstellen, Verfahren und Protokolle ab. Alle
führenden Anbieter von Systemen, Geräten und Anwendungen für
professionelle Funktechnik haben mit ihrer Unterschrift unter das
Tetra-Memorandum of Understanding (MoU) ihr Engagement in
den europäischen Standard Tetra-25 dokumentiert. Dieser
Standard soll dafür sorgen, dass Anwender und Nutzer dieser
Technik auf ein breites Angebot bei Funkgeräten, Konsolen und
Systemlösungen zugreifen können. Zu den beteiligten Unternehmen gehören:
1. Funkgeräte:
Cleartone, Detewe, Marconi Communications, Icom, Kenwood,
Motorola, Nokia, OTE, Panasonic, Simoco, Tait, Teltronic, Terrafix, Uniden America Corp.
2. Basisstationen:
Etelm, Marconi Communications, Motorola, Nokia, OTE, Panasonic, Rohde & Schwarz, Simoco, Uniden America Corp.
3. Konsolen:
Detewe, Marconi Communications, IFR Ltd., Motorola,
Nokia, OTE, Rohde & Schwarz, Frequentis, Tait
Eine komplette Liste der Unterzeichner des Tetra MoU findet
sich im Internet unter http://www.tetramou.com.
gungsmodell verfolgt Dolphin auch in anderen Ländern
– in England und Frankreich
ist jeweils Nokia der Partner.
TETRA IM WETTBEWERB Der
digitale Bündelfunk startet
nicht gerade auf unbelecktem
Terrain. Vielmehr muss er sich
als Neuling zum einen gegen
die analoge Konkurrenz im eigenen Stall, zum anderen gegen die immer populärere
GSM-Phalanx durchsetzen.
Bei letzteren ist es zum erwarteten Tetra-Start im Herbst
auch schon nicht mehr weit bis
zur Einführung des paketorientierten General-Packet-RadioService (GPRS) Anfang 2001
und mittelfristig muss sich Tetra schließlich auch noch mit
dem GSM-Nachfolger UMTS,
der Multimedia-Daten mit bis
zu 8 MBit/s durch die Luft jagt,
vergleichen lassen. Die Abgrenzung zum analogen Bündelfunk gelingt noch vergleichsweise einfach: Während der analoge Bündelfunk
ein regionales Produkt für den
unternehmens- beziehungsweise nutzergruppeninternen
Gebrauch ist (wobei der Übergang in die öffentlichen Netze
beschwerlich ist und die Gesprächszeitbegrenzung
und
weitere Hürden den Nutzungskomfort einschränken) bietet
Tetra ein “normales” nationales öffentliches Netz.
Zur Erläuterung seines Optimismus auch im Hinblick auf
GSM muss Evans etwas weiter
ausholen: “Im Wettbewerb mit
der technologischen Konkur-
L AN line 4/2000
149
fokusTELEKOMMUNIKATION
renz gehen wir von der Einschätzung aus, dass sich der aktuelle Bedarf weit über das hinaus entwickelt hat was man mit
dem Begriff “Nischenmarkt”
belegen sollte. Die intensive
Weiterentwicklung von GSM
und das Auftauchen gar einer
proprietären Lösung (Tetrapol)
neben dem europäischen Standard Tetra 25 spricht vielmehr
dafür, dass dieser Markt deutlich größer ist als bis noch vor
einigen Jahren bewertet”, so
der Dolphin-Chef. “Der Erfolg
Kapazitäten in ihren Netzen in
den wirtschaftlichen Ballungsräumen tatsächlich in absehbarer Zukunft diese Leistungsmerkmale anbieten wollen (ein
Kanal pro Gruppenrufteilnehmer). Die Vermarktung und
Führung eines Profifunk-Portfolios fordere eine speziell auf
dieses Kundensegment ausgerichtete Organisation, die von
den Betreibern neu aufgebaut
werden müsste.
Bei der Datenübertragung
liegt Tetra gegenüber GSM
Die Reg TP und die Frequenzbänder für Tetra
Im Amtsblatt 13/99 hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) mit Mitteilung 308/1999 am 30.
Juli 1999 die für Bündelfunk im MPT-Standard (analog) freigegebenen Frequenzbänder zwischen 410 und 430 MHz auch für digitalen Bündelfunk freigegeben. Im Rahmen der Neuordnung des
Mobilfunkmarkts wird damit zunächst die Digitalisierung für bestandsgeschützte Lizenzen der Typen A, B und C sowie für öffentliche “Grundstücksnetze” ermöglicht. Auf dieser Grundlage
begann Dolphin den Aufbau eines deutschen Netzes. Eigene
Tetra-Lizenzen stehen noch aus.
von Dolphin wird einerseits
durch unser Leistungsangebot
getrieben – aber auch ganz wesentlich durch unsere umfassende inhaltliche, technische
und organisatorische Ausrichtung auf die Bedienung dieses
spezifischen Profimarkts – von
der Netzkapazität wie sie gebraucht wird, um zum Beispiel
Prioritätsrufe zuzulassen – bis
hin zur spezifischen Kundenorientierung bei Standard-Services, speziellen Lösungen und
der Kundenbetreuung.”
Gegenüber GSM macht Tetra vor allem seine Funktionen
für den Gruppenruf geltend.
GSM eigne sich – wenn überhaupt – nur für den gelegentlichen Nutzer von Gruppenrufen. Es sei fraglich, ob die
GSM-Betreiber im Hinblick
auf die derzeit oft begrenzten
150
L AN line 4/2000
derzeit noch deutlich vorne.
Eine Ausnahme bildet E-Plus
mit seinem HSCSD-Service,
der bis zu drei 14,4 kBit/sGSM-Kanäle bündelt und so
auf bis zu 43,3 kBit/s kommt.
Auch wenn Dolphin bereits
56,6 kBit/s in Aussicht gestellt hat, muss man zum gegenwärtigen Zeitpunkt von
28,8 kBit/s ausgehen. Mit
dem Start von GPRS Anfang
2001 wird der Geschwindigkeitsnachteil von Tetra eklatant – zumindest theoretisch:
Bis zu 170 kBit/s sind hier
möglich. Die Praxis dürfte allerdings – und das bestätigen
auch die GSM-Betreiber
selbst – etwas anders aussehen. Der Grund liegt in der
Aufwendigkeit der Fehlersicherungsmaßnahmen auf der
Luftschnittstelle von GPRS.
GPRS stellt hier vier verschiedene Coding Schemes
(CS) zur Verfügung:
CS1: 9,05 kBit/s
CS2: 13,4 kBit/s
CS3: 15,6 kBit/s
CS4: 21,4 kBit/s
Durch Bündelung der einzelnen Kanäle (bis zu acht) können bei Verwendung von Coding Scheme 4 theoretisch
Bandbreiten von bis zu 171,2
kBit/s erreicht werden. In der
Realität wollen die Netzbetreiber zunächst aber nur mit CS1
und CS2 an den Start gehen.
Weiterhin sind die Terminals
aus technischen Gründen bisher noch nicht in der Lage,
mehr als drei bis vier Kanäle zu
bündeln und dies auch nur in
Richtung vom Netz zum Terminal. Vom Handset zum Netz
wird in der Anfangsphase nur
ein Kanal zur Verfügung stehen. Weiterhin erfordert die
Nutzung von GPRS eine extrem hohe Kapazitätsverfügbarkeit mit Auswirkung auf
Netzdesign und Zellstrukturen
der Funkzellen. Was den Betrieb betrifft, so können bei Tetra die Datenprodukte über eine integrierte Struktur angeboten werden – GSM muss diese
speziell ausrollen – und auch
neue Endgeräte anbieten. Bei
Tetra hingegen sei die Paketdatenfähigkeit über die Terminals
grundsätzlich gegeben. Laut
Dolphin soll die Tetra-Datenwelt und GPRS interoperabel
sein.
WAP-INTEGRATION Dolphin
sieht laut Evans in der Integration von Mobilfunk und Internet ein absolutes Muss. Die zur
CeBIT neu vorgestellten Geräte unterstützen bereits Paketdaten und das WAP-Protokoll.
“Der Paketdatendienst von
Dolphin basiert auf dem Inter-
net-Adressierungs- und Paketierungsprotokoll”, so Evans.
“Wir gehen davon aus, dass
wir zum Tetra-Start in
Deutschland neben WAP-fähigen Geräten bereits auch eine
interessante Palette an WAPServices bieten können.” Mit
UMTS hat Evans keine
Berührungsängste, denn nach
dem derzeitigen Stand der
Standardisierung wird der
GSM-Nachfolger keine Profifunk-Leistungsmerkmale abdecken. “Und die praktische
Übertragungsrate – besonders
im mobilen Einsatz – wollen
wir uns erst einmal ansehen.
Hier hat UMTS noch einen langen Weg vor sich.”
Mit Tetra betritt ein Mobilfunker das Parkett, der aus
dem professionellen Bündelfunk kommt. In der völlig von
GSM dominierten Szene einen weiteren Standard durchsetzen zu wollen, scheint auf
den ersten Blick äußerst kühn.
Die Fokussierung auf den
Profimarkt unter Ausschöpfung der Vorteile, die sich
speziell durch den digitalen
Bündelfunk ergeben, könnte
dennoch ein erfolgversprechendes Rezept sein. Pluspunkte sind sicherlich die Integration mit dem Internet/
WAP, die vergleichsweise
hohe Datenübertragungsrate
sowie die Interoperabilität mit
GPRS. Ein wichtiges Kriterium fehlt jedoch noch. Über
den Preis beziehungsweise
die gesamte Kostenstruktur
verrät Dolphin bislang nur,
dass man sich auch hier “gegenüber GSM sehr wettbewerbsfähig
positionieren”
(Evans) will.
(Stefan Mutschler)
Info:
Dolphin Telecom
Tel.: 0221/4900-0
Web: www.dolphin-telecom.de
www.lanline.de
fokusTELEKOMMUNIKATION
TV VON DER TELEFONGESELLSCHAFT
Überleben dank
“Content”
Telekommunikationsbetreiber sehen sich einem
enormen Druck durch die Deregulierung und die
fast täglich steigende Zahl neuer Wettbewerber
ausgesetzt. Andererseits entstehen aus der Konvergenz von Kommunikation und Unterhaltung neue
Geschäftsmöglichkeiten. xDSL, ergänzt um IP-Multicast, liefert die Basis für innovative Dienste.
Die Telekommunikationsunternehmen, ob Ex-Monopolist oder alternativer Betreiber,
sind mit dem raschen Preisverfall im Sprachbereich und den
geringen Margen im InternetGeschäft konfrontiert. Um im
Wettbewerb bestehen zu können, bieten sich zwei Lösungen
an: Durch Optimierung der
Kosten eine Preisführerschaft
im eigenen Marktsegment besetzen oder die Erweiterung
des Service-Portfolios etwa um
den Bereich Application- und
Entertainment-Services.
Die nächste Welle nach der
Internet-Revolution wird sich
im Bereich Konvergenz von
Unterhaltung und Kommunikation abspielen. Dabei geht es
um die Zusammenführung von
Telefon, Internet, Fernsehen,
Radio und E-Commerce zu einem einheitlichen Kommunikationsmedium. Der Unterhaltungsbereich bietet hier für den
Carrier eine einmalige Chance,
neue Einnahmequellen zu erschließen. Um hier als FullService-Anbieter aufzutreten,
müssen Carrier ihr traditionelles Angebot an Sprach- und In-
www.lanline.de
ternet-Diensten durch ein breites Angebot an MultimediaServices inklusive TV, Videoon-Demand, Radio und Shopping komplettieren. Jüngstes
Beispiel für diesen Trend ist
die Übernahme des Medienunternehmens Time Warner
durch den Internet-Provider
America Online.
Bei der Einführung von Video-Applikationen stehen Service-Provider jedoch vor einer
großen
Herausforderung.
Denn Video gehört in der Regel nicht zu ihren Kernkompetenzen, und die Technologie
war bislang noch nicht ausgereift. Probleme für die ServiceProvider waren in erster Linie
das teure Video-Head-End
(Kopfstelle), die Integration
der Technologie in die bestehende Netzarchitektur, das
Management und die Qualität
der Video-Services sowie
Fernsehrechte und Filme,
sprich: Content.
NEUER MARKT, NEUE KONKURRENTEN Mit dem Ein-
stieg in den Unterhaltungsmarkt sind die Telekommuni-
kationsbetreiber neuen Wettbewerbern wie den klassischen
TV-Kabelnetzbetreibern ausgesetzt, so beispielsweise in
Großbritannien, den USA und
der Schweiz. In Deutschland
ist die Situation derzeit noch etwas anders, denn mit der Deutschen Telekom ist hier die
größte Telefongesellschaft zugleich auch (noch) Besitzerin
eines Löwenanteils der TVKabelinfrastruktur. Bis hier die
skizzierte Wettbewerbssituation eintritt, ist es aber nur eine
Frage der Zeit, denn laut Gesetz muss die Telekom ihr TVKabelnetz auf jeden Fall verkaufen. Kabelbetreiber verfügen mit dem Koaxialkabel über
eine “Datenautobahn” bis ins
Wohnzimmer wie auch in
Deutschland schon einige regionale Nicht-Telekom-Betreiber eindrucksvoll zeigen.
Durch eine Aufrüstung dieser
Netze sind sie in der Lage, weitere Dienste wie Telefonie oder
Internet anzubieten und somit
die Telekommunikationsgesellschaft in ihrem Kernbereich
anzugreifen. Für die Telefongesellschaft, die sich gegen-
über dem Wettbewerb behaupten will, bleibt entweder der
Kauf oder Beteiligung an einem Breitband-Kabelnetzbetreiber (wie etwa im Falle
AT&T in den USA) oder aber
die Aufrüstung der eigenen Infrastruktur, also der Einsatz
von DSL-Technologie auf der
guten alten Kupfer-Doppelader.
Im Wettbewerb von Kabelnetzbetreiber und Telefongesellschaften verfügen letztere
offenbar über einen Vertrauensbonus der Kunden wie beispielsweise eine Umfrage der
amerikanischen
“Business
Communications Review” unter ihrer Leserschaft ergab. Auf
die Frage, ob Breitband-Kabelanschluss mit Kabelmodem
oder Kupfer-Doppeladeranschluss mit DSL-Technologie
bevorzugt wird, antworteten 65
Prozent der Befragten, dass sie
eher auf Kupfer mit DSL vertrauen, und nur 33 Prozent
sprachen sich für Breitbandkabel mit Kabelmodem aus.
Dieser Vertrauensbonus, der
in eher noch etwas konservativeren Ländern wie Deutsch-
ATM OC-3
ATM
OC-12/OC-48
36170 Multiservices Switch
670 Routing Switch Platform
46020 Network Manager
Multiservice ATM
Switch Array
OC-3
Video encoder
ATM
OC-12/OC-48
ATM OC-3/OC-12
Video servers
ATM
OC-12/OC-48
670 Routing Switch Platform
36170 Multiservices Switch
Internet
and content
portals
350 IVSN
POTS
POTS splitter shelf
LAN
POTS
POTS/ADSL loop
POTS splitter shelf
Digital head-end
PSTN Switch
ADSL modem
TV
Distribution node
Customer premises equipment
Verschiedene Videoquellen wie Satellitenempfangsstellen, Video-Server
oder andere Quellen liefern verschiedene Signale an das Video-Networking-System. Dort werden die Signale demoduliert, demultiplext,
dekodiert, kodiert und in ein MPEG-2-Ausganssignal umgewandelt.
Anschließend wird dieses in IP-Pakete verpackt und mittels eines
IP-Multicast-Datenstroms im Netz verteilt.
L AN line 4/2000
151
fokusTELEKOMMUNIKATION
land noch um einiges höher
liegen dürfte, ist ein entscheidender Vorteil bei der Einführung dieser Dienste.
Einer Dataquest-Untersuchung vom Juli 1999 zufolge
übersteigt im Jahr 2001 die
Anzahl der weltweiten DSLAnschlüsse die der Kabelmodem-Zugänge, die wegen
der längeren Historie bislang
noch einen Vorsprung halten.
Bis zum Jahre 2003 soll es
derselben Studie zufolge mit
18 Millionen Anschlüssen
weltweit fast doppelt so viele
DSL-Anschlüsse wie Kabelmodem-Anschlüsse
geben. Zahlreiche Carrier rund
um den Globus wie British
Telecom oder Telefonica
(Spanien) haben begonnen,
DSL in großem Stil einzuführen. Insgesamt gibt es laut
Gartner Consulting derzeit in
Europa 24 Carrier, die auf
ADSL setzen.
standteil ist eine Software,
die als Benutzerschnittstelle
fungiert und den Betrieb des
Services für den Netzbetreiber erlaubt. 3dSL präsentiert
sich als Komplettlösung, um
Anwender über ein ATM-basiertes Netzwerk mit skalierbaren IP-Multimedia-Services direkt zu erreichen. Ein
wichtiger Punkt dabei ist die
durchgängige Managebarkeit des Breitbandservices.
IP-MULTICAST ALS BASISTECHNOLOGIE Eine DSL-
Komplettlösung besteht also
aus mehreren Teilen, angefangen von der Netzinfra-
POTENZIAL ERKANNT – LÖSUNG IN SICHT? Grundsätz-
lich besitzt jeder Telekommunikationsbetreiber eine Netzarchitektur, um diese Palette
von Services auf Basis seiner
bestehenden Netzarchitektur
und Verwendung der bestehenden Kupfer-Anschlusstechnik anzubieten. Allerdings kommt dafür im Grunde nur eine DSL-basierte Lösung in Betracht. Der Netzwerkspezialist Newbridge
Networks
beispielsweise
bietet bereits ein solches Lösungspaket an. Das unter
dem Namen 3dSL zusammengefasste Paket besteht
aus der Basis-Netzinfrastruktur, der BreitbandADSL-Anschlusstechnik,
dem Kundenterminal und
dem Head-End für die Applikationen. Ein weiterer Be-
152
L AN line 4/2000
ADSL bietet über integrative Multimedia-Lösungen für Internet-,
TV-, Video- und Streaming-Video
vielversprechende Zukunftsperspektiven
struktur inklusive DSL-Anschlusstechnik über die Applikations-Server und die Settop-Box beim Benutzer bis
hin zur Integration der Applikationen.
Viele der Breitband-Multimedia-Applikationen stellen
unterschiedliche Anforderungen an das Netzwerk – ob
es nun ein Verteildienst ist
wie klassischerweise Fernsehen oder Radio, oder ob es
sich wie bei Video-on-Demand um eine individuelle
Eins-zu-eins-Kommunikati-
on handelt. Sollen diese Applikationen über ein traditionelles IP-Unicast-Netzwerk
abgebildet werden, muss für
jeden Endteilnehmer ein Kanal zwischen der Kopfstelle
und dem Teilnehmer aufgebaut werden. Was bedeutet
dies für das Netzwerk? Soll
ein Radioprogramm mit einer
Bandbreite von 14 kBit/s
über das Internet an 7000 Anwender gleichzeitig übermittelt werden, wäre eine Bandbreite von 100 MBit/s erforderlich. Wird ein Videosignal mit einer Bandbreite von
3 MBit/s verteilt, könnten mit
derselben Bandbreite von
100 MBit/s nur 33 Endkunden versorgt werden. Dies
stellt für einen Carrier keine
geeignete, skalierbare Lösung dar.
IP-Multicast löst dieses
Skalierungsproblem, vorausgesetzt, die Applikation, der
Host und die darunterliegende Netzinfrastruktur unterstützen die Erweiterungen
zum
IP-Netzwerk-LevelProtokoll, welches in zahlreichen Standards dokumentiert
ist. Diese Standards beschreiben den speziellen Adressierungsraum, der für IP-Multicast-Übertragungen spezifiziert ist, das Kontrollprotokoll, das von den Hosts und
anderen im Übertragungsweg befindlichen Netzwerkkomponenten benutzt wird
und die Methode, um IPMulticast-Verkehr über Router von einem Netzwerk zum
anderen zu übertragen.
Der Prozess der Bereitstellung von Verteildiensten beginnt am Head-End. Der
Transport der Datenströme
erfolgt mit Hilfe der Punktzu-Mehrpunkt-Technologie
zu einer Vielzahl von Verteil-
knoten im Netz. Als Lösung
für das Video und Broadcast Head-End integriert die
erwähnte 3dSL-Lösung das
VDS5000-Video-Networking System von Pixstream,
einem Tochterunternehmen
von Newbridge. Der Pixstream nimmt komprimierte
oder unkomprimierte Signale
von verschiedenen Videoquellen wie Sendestationen,
Satelliten-Empfangsstellen
etc. Kamerasignale entgegen,
adaptiert diese nach Bedarf
und sendet die MPEG-2 Videosignale direkt oder in IPMulticast-Format über die
ATM-Infrastruktur zum Teilnehmer.
VIDEO-HEAD-END Die Synthese von Video und Kupferdraht ermöglicht jedoch nicht
nur Videoübertragung, sondern auch interaktive digitale
Videoservices. So liefert beispielsweise Imagic TV, ein
weiteres Tochterunternehmen
von Newbridge, eine eigens
entwickelte Software, den so
genannten DTV-Manager, als
weiteren Bestandteil von
3dSL. Die End-to-End-Software-Lösung beinhaltet die
Funktionen, die ein ServiceProvider für die Bereitstellung
und das Management von interaktiven digitalen Video- und
integrierten Internet-Services
benötigt. Auch eine Benutzerschnittstelle zum Endteilnehmer wird bereitgestellt. Mittels
Fernbedienung und Menüsteuerung werden die gewünschten Befehle an das Netz
weitergeleitet.
Als Endgerät beim Teilnehmer dient ein Fernseher oder
ein PC. Beim Fernseher bildet
eine Set-top-Box (STB) die
Schnittstelle zum Netz und
übernimmt die Kommunika-
www.lanline.de
fokusTELEKOMMUNIKATION
tion zwischen dem Teilnehmer
und der Applikation im Netz.
Weiterhin hat die STB die Aufgabe, die verschiedenen Datenströme, die zum Teil MPEGkodiert sind, zu dekodieren und
in Standard-TV-Signale umzuwandeln. Laut einer DataquestStudie werden bis zum Jahre
2003 mehr als 31 Millionen
solcher STBs in Europa im
Einsatz sein.
ADSL – NICHT NUR EIN INTERNET-ZUGANG Für inter-
aktive Multimedia-Applikationen (wie zum Beispiel Internet
und TV) müssen mehr Informationen zum Teilnehmer hin
übertragen werden als in die
Gegenrichtung. ADSL unterstützt Downstream-Übertragungen von bis zu 8 MBit/s
und Upstream bis zu 640
kBit/s. ADSL erlaubt somit,
aus dem einfachen Medium
Kupfer-Doppelader
einen
breitbandigen Zugang zu machen. Die DSL-Technologie
hat den Vorteil, dass die bestehende Infrastruktur ohne
großes Zusatzinvestment weiter verwendet werden kann.
Durch die Entbündelung des
Teilnehmeranschlusses ist dies
besonders für alternative Betreiber interessant. Einige
DSL-Angebote sind bereits auf
dem Deutschen Markt verfügbar (siehe dazu auch LANline
3/2000, Schwerpunkt Zugangstechnologien), allerdings sind
die Services bisher meist auf
Telefonie und Internet-Zugang
beschränkt. Analysten wie
zum Beispiel der Gartner
Group zufolge rechtfertigen
solche Services allein keinen
profitablen
Ausbau
von
ADSL. Erst durch die Erweiterung des Service-Portfolios
und das Angebot eines Mehrwerts seien die Endkunden
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bereit, einen höheren Preis zu
bezahlen und dadurch die Infrastrukturkosten zu finanzieren.
Was sind also die so genannten Killerapplikationen? Der
Schlüssel zum Erfolg liegt
nach Auffassung vieler Experten in der Kombination von
verschiedenen Services und
der Anpassung derselben an
verschiedene
Zielgruppen.
Folgende
Servicebausteine
können prinzipiell im Portfolio
enthalten sein:
– Integration von Internet und
TV: Richtet sich in erster Linie an das Kundensegment
der Verbraucher ohne PC.
Internet und ein breites Angebot an E-CommerceDiensten werden über das
Fernsehgerät zur Verfügung
gestellt.
– Fernsehen und Video-onDemand: Hier erfolgt die
Substitution der klassischen
Videothek durch den VideoDownload. Für solche Services kommen Partner wie
Medienunternehmen,
die
Filmrechte anbieten, Handelsunternehmen oder Werbeagenturen in Betracht.
– Videokonferenz: Videokonferenz ist nicht neu, hat aber
den großen Durchbruch
nicht geschafft. Ein Grund
dafür war sicherlich die
schmalbandige
Übertragungsart der bisherigen Systeme und die dadurch bedingten Qualitätseinbußen.
ADSL könnte eine solide
Basis für einen Videokonferenzdienst sowohl im Business- als auch im Privatumfeld bieten.
– Bildung: Applikationen wie
Distant learning öffnen neue
Mittel und Wege im Bildungssektor. Neben Schulen
und Universitäten sind auch
individuelle Weiterbildungsangebote oder betriebliche
Schulungsprogramme denkbar.
– Interaktive Spiele und Online-Shopping: Mehrere Spieler können unabhängig von
ihrem Standort an einem Online-Spiel teilnehmen. Online-Shopping, Online-Banking und andere E-Commerce-Applikationen können
durch die Verknüpfung mit
dem Medium Fernseher weitere Benutzergruppen erschließen. Eine Verknüpfung von bewegten Bildern
und Interaktivität – ermöglicht durch den ADSL-Zugang – sorgt für eine gesteigerte Attraktivität dieser Services.
All diese Services können –
zumindest technisch – schon
heute bereitgestellt werden.
Der Erfolg wird jedoch wesentlich von der Bündelung
und Fokussierung der verschiedenen Services auf die
Zielgruppen abhängen.
AUSBLICK Der Wettbewerbs-
druck und die neuen Geschäftsmöglichkeiten werden
wesentliche Treiber für die Bereitstellung der Breitband-Entertainment- und interaktiven
Dienste sein. Dabei wird sicherlich die Geschwindigkeit
der Marktpräsenz entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der Telekommunikationsunternehmen sein. Wesentlich für den Erfolg eines
Services scheint die Bereitstellung der Servicequalität für jeden der Dienste und die einfache Bedienbarkeit, sowohl für
den Endkunden als auch für
den Betreiber.
(Frank Zwirner, Sector
Marketing Manager bei
Newbridge Networks/sm)
L AN line 4/2000
153
fokusTELEKOMMUNIKATION
DIGITAL POWERLINE (TEIL 1)
Kommunikation
über Stromnetze
Besucher der CeBIT 2000 konnten sich im Powerline-Center davon überzeugen, dass die von einigen
Experten immer noch milde belächelte Datenübertragung über das Stromnetz schon längst Realität
ist. Auch wenn Fragen der Regulierung und Standardisierung weiterhin offen sind, zeichnet sich bereits heute die baldige Markteinführung ab. LANline bringt in dieser und der folgenden Ausgabe
einen Überblick über aktuelle Trends bei Powerline
Communications (PLC).
Unter der Schirmherrschaft
des Power-Line-Telecommunications Forums e.V.(PTF)
www.ptf.de zeigten auf dem
Gemeinschaftsstand in Halle
17 die 15 Hersteller und Diensteanbieter ihre Lösungen für
die Kommunikation aus der
Steckdose. Zu sehen waren
Outdoor- und Inhouse Systeme für Mittel- (bis 20 kV) und
Niederspannungsnetze (bis
400 V), welche einerseits in
den bereits freigegebenen
CENELEC-Bändern B und D
(9 bis 148,5 kHz) sowie in einem erweiterten Frequenzbereich bis 30 MHz arbeiten.
Die PLC-Technologie nutzt
als Übertragungsmedium die
bereits in jedes Haus führenden Stromkabel. Die Energieversorger in Deutschland verfügen somit über eine weitverzweigte Infrastruktur, die
sich zur Überbrückung der
letzten Meile anbietet. Sie
sind damit in der Lage, die
Teilnehmeranschlussleitun-
154
L AN line 4/2000
gen der Deutschen Telekom
zu umgehen. Mit Übertragungsraten, die ISDN bis zu
20-mal übertreffen, bietet sich
mit PLC eine durchaus interessante Variante für den
Teilnehmerzugang an. Bis
zur breiten Markteinführung
müssen sich Interessenten jedoch noch etwa ein Jahr gedulden.
STROMKABEL WERDEN ZU
DATENNETZEN
Treibende
Kraft bei der PLC-Entwicklung ist das PTF mit rund 60
Mitgliedern. In England existiert mit dem International-Powerline-Communications-Forum (IPCF) http://www.mill
vis.demon.co.uk/ipcf.html mit
über 75 Mitgliedern noch ein
weiteres weltweit aktives Gremium. Die Bestrebungen, PTF
und IPCF zu einem globalen
Forum zusammenzuführen,
sind weit vorangeschritten.
Seit Oktober 1999 ist die Projektgruppe EP PLT (ETSI Project for Powerline Telecommunications) http://www.etsi.org/
plt/plt.htm aktiv tätig. An der
Normung sind ferner DKE,
RegTP, ATRT (Ausschuss für
technische Regulierung in der
Telekommunikation), IEC, CISPR und CENELEC beteiligt.
Die Vision des PTF positioniert PLC als Alternative mit
zusätzlichen Alleinstellungs-
Die Stromsteckdose als universelle Kommunikationsplattform
(Quelle Ascom AG)
merkmalen im Local Loop.
Damit sollen neben der
Sprachtelefonie in digitaler
Qualität auch noch der
schnelle Internet-Zugang mit
mehr als 1 MBit/s sowie intelligente Dienste (zum Beispiel
Home Automation) realisiert
werden. Seine Aufgaben sieht
das PTF in der Mitgestaltung
der regulatorischen Rahmenbedingungen und technologischen Entwicklung sowie der
Förderung der Marktentwicklung und Etablierung der
PLC-Technologie. In den drei
Arbeitsgruppen Technologie,
Regulierung sowie Anwendung und Wirtschaftlichkeit
werden die möglichen Anwendungsbereiche für PLC
diskutiert. Zusätzliche Anwendungen könnte die Einführung energienaher Mehrwertdienste auf Powerline
(zum Beispiel Zählerstandsübermittlung) schaffen. Nachdem Powerline im Gegensatz
zum leitungsvermittelten Telefonnetz paketorientiert arbeitet, zählt die Eigenschaft
“Always On” ebenfalls zu den
Pluspunkten. Als bekannter
Nachteil gilt, dass sich mehrere Teilnehmer die verfügbare
Kapazität teilen müssen.
Die relativ schlechten
Übertragungseigenschaften
der Stromleitungen für PLC
lassen sich heute durch leistungsfähige Übertragungsverfahren ausgleichen. Die
meisten Hersteller haben deshalb das Mehrträgermodulationsverfahren (DMT) modifiziert und als Kombination von
OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplex) und
QAM (Quadrature Amplitude
Modulation) implementiert.
Damit wird eine sehr hohe
Robustheit gegen die verschiedenen
Arten
von
www.lanline.de
fokusTELEKOMMUNIKATION
Störungen in der Übertragungsfunktion erreicht. Zusätzliche Sicherheit bringen die
eingesetzten Maßnahmen zur
Fehlerkorrektur. Mit dieser
Technik werden heute Datenraten bis 3 MBit/s realisiert.
Die Übertragung erfolgt jedoch mit Frequenzen, die derzeit noch nicht allgemein dafür
freigegeben sind. Deshalb stehen momentan folgende mögliche Optionen für den Transport von Daten über Stromleitungen offen:
– Datenübertragung innerhalb
der bereits existierenden
CENELEC-Richtlinien
– Weiterentwicklung von PLC
als Dienst mit leicht höheren
Grenzwerten oder durch Zuweisen von Frequenzbereichen mit höheren zulässigen
Pegeln
Die Erarbeitung der erforderlichen Regulierungsrichtlinien stellt somit einen kritischen Faktor für die erfolgreiche weitreichende Markteinführung von PLC dar. Aus
Kundensicht sind die derzeit
auf dem Markt angebotenen
proprietären Lösungen nicht
befriedigend. Grund: Der
breite Einsatz der PLC-Technologie wird heute weniger
durch den noch frühen Entwicklungsstand als durch die
nicht vorhandene Kompatibilität der Lösungen behindert.
Deshalb führen seit März
1999 der Schweizer Hersteller von Telekommunikationsausrüstung Ascom und Siemens, Bereich Information
and Communication Networks, gemeinsame Gespräche mit dem Ziel, marktgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten. Beide Firmen arbeiten gemeinsam bei der Regulierung beispielsweise an der Grenzwer-
www.lanline.de
tefestlegung, die für die breite
Einführung der PLC-Technik
von großer Bedeutung ist. Die
Aktivitäten im ATRT und im
PTF sind zwischen Siemens
und Ascom abgestimmt.
PILOTPROJEKTE BRINGEN
STROM ZUM SPRECHEN Als
überraschender Paukenschlag
wurde auf der CeBIT 2000 die
strategische Zusammenarbeit
zwischen dem Veba-Konzern,
der Online AG (www.oneline
ag.de) und Enikia (www.eni
Dienstleistungen zur Gebäudeautomatisierung. Darüber hinaus bietet die Box Möglichkeiten zur internen und externen
Vernetzung von Haushalten. Jedes Haus kann damit ohne Neuverkabelung mit einem leistungsfähigen
Inhouse-Netzwerk nachgerüstet werden.
Mit IAN (Information Appliance Network) bringt Enikia
eine Powerline-Chip-Technologie ein. Enikias erste Generation eines so genannten “HomeNetworking-Chipsets” liefert
Technische Daten der Online-Box
genutztes Frequenzband:
Modulationsverfahren:
Modulationseffizienz:
1,5 bis 30 MHz
modifiziertes OFDM
bis zu 5 Bit/Hz
Übertragungsbandbreite auf dem Medium
Stromleitung:
8 MBit/s
Skalierbarkeit des Kunden-Interfaces:
n x 64 kBit/s
Sendeleistung:
dynamisch, geregelt
Schnittstellen:
RS232, Ethernet,
USB, a/b, S0, E1
kia.com)
bekanntgegeben.
Diese Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Vermarktung und Weiterentwicklung
einer durchgehend Powerlinebasierten Lösung zur Bereitstellung von Breitbanddiensten
an jeder Steckdose im Haushalt
des Kunden. Veba hatte nämlich bisher nicht im PTF mitgearbeitet.
Basierend auf der OnlineBox – eine Powerline-Lösung,
die Veba Telecom 1998 gemeinsam mit Partnern entwickelt und die Patente dafür
übernommen hat – dem “Home
Server” für ein umfassendes
Dienstespektrum, wird dem
Kunden eine integrierte Kommunikations- und ServicePlattform offeriert. Die Dienste
reichen von E-Commerce bis
zu Telefonie, Internet und
Übertragungsraten bis zu 10
MBit/s. Als Kernprodukt für
den Einbau in OEM-Produkten
wurde zunächst ein Chip für
den Bau von Ethernet-zu-Powerline-Brücken entwickelt.
“Mit der Powerline-Technik
erhalten unsere Kunden einen
einfachen und kostengünstigen
Alternativzugang zu bestehenden Telekommunikationsnetzen.” Mit diesen Worten
schätzte Hans-Dieter Harig,
Vorstandsvorsitzender
der
PreussenElektra AG, die wirtschaftliche Tragweite eines erfolgreich
abgeschlossenen
Feldversuchs ein. Seit mehr als
einem Jahr wurde die Übertragung von Sprache und Daten
über das Stromnetz getestet.
Die Online AG will mit Hilfe
nationaler Partner wie beispielsweise der Preussen Elek-
tra und dem regionalen Energieversorger Avacon kurzfristig den Markt erschließen. Mit
der neuen Technik sollen künftig der Internet-Zugang und
Ortsnetzgespräche zu einem
monatlichen
Pauschalpreis
(flat rate) angeboten werden,
der unter den marktüblichen
Preisen liegt. Spätestens bis
zum Jahresende sollen etwa
400 Haushalte in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen über
den Stromversorger Avacon
mit der Online-Box, dem Herzstück der neuen Technologie,
ausgerüstet werden.
Auf dem Messestand von
Phonex Broadband www.pho
nex.com wurde Phonextender
gezeigt, mit dem sich innerhalb des Hauses Sprache und
Daten über das Stromnetz
übertragen lassen. Das in
Großbritannien bereits zugelassene Produkt ist ein drahtloser Adapter, der jede Steckdose in einen Telefonanschluss
verwandelt. Der Anwender
kann den Phonextender in allen großen Kaufhäusern für
weniger als 100 Pfund kaufen
und angeblich innerhalb von
zwei Minuten selbst installieren. Die Reichweite im Gebäude beträgt etwa 30 Meter. Die
derzeit erzielbare Datenrate
von 10 MBit/s soll künftig
noch erhöht werden. Zusätzlich werden die Modemstandards V.34 und V.90 unterstützt, sodass die Steckdose
auch als Internet-Zugang benutzt werden kann.
Über weitere Powerline-Lösungen (darunter von Siemens
und Alcatel) und -Aktivitäten
berichten wir in der nächsten
Ausgabe der LANline.
(Gerhard Kafka, freier
Journalist und Berater für Telekommunikation in Egling
bei München/sm)
L AN line 4/2000
155
fokusTELEKOMMUNIKATION
Weltweit erster ADSL/
ISDN PCI-Controller
WLL-System
Breezeaccess 3.5
AVM zeigte auf der CeBIT
einen
High-PerformanceController, der sowohl ISDN
als auch ADSL auf einer
Plattform vereint. Bei der
Weltneuheit handelt es sich
um einen internen PC-Adapter für das 32-Bit-Bus-System
PCI, der mit einem neu
entwickelten
VLIW-(Very
Large lnstruction Word) Prozessor ausgerüstet ist. Der
Controller sei in der Lage,
sich auf Full Rate ADSL (bis
8 MBit/s) in Kombination mit
ISDN sowie auf Reduced
Full Rate (1,5 MBit/s / 768
kBit/s) per Software einzustellen. Durch die im PC beziehungsweise Server eingebauten Schnittstellen PPPOE
sowie auch ATM (AAL5) ist
eine universelle Nutzung am
Einzelplatz und im lokalen
Netzwerk (LAN) möglich.
Die simultan vorhandene
ISDN-Standardschnittstelle
CAPI 2.0 erlaubt den flexiblen Einsatz von allen Telekommunikationsdiensten
über ISDN sowie von
Backup-Lösungen.
Seine
volle Stärke entfaltet der
ADSL/ISDN-Controller
durch die nahtlose Integration
in das Host-Betriebssystem
der Workstation oder des Servers sowie der im Lieferumfang enthaltenen Services für
Internet, ADSL und ISDN.
Diese beinhalten etwa einen
Proxy-Server für InternetDienste wie HTTP, FTP oder
News, einen Dial-Server, alle
Module für die Nutzung von
Short Hold Mode sowie eine
Remote CAPI. (sm)
Breezecom stellte auf der
CeBIT seine neue Produktlinie
Breezeaccess 3.5 vor. Das
WLL-System wurde speziell
für das lizenzierte europäische
3,5-GHz-Frequenzband entwickelt und ist Nachfolger der
Produktreihe
Breezeaccess
2.4, die auf dem lizenzfreien
2,4 GHz-Band eingesetzt wird.
Das Zugangssystem erlaubt
Carriern, Application-ServiceProvidern (ASPs) und InternetService-Providern
(ISPs),
ihren Kunden einen Hochgeschwindigkeits-Datenzugang
inklusive Sprachübertragung
zur Verfügung zu stellen. Für
den Sprachbereich nutzt Breezeaccess Voice over IP-Transmission auf Basis der H.323Protokolle. Die paketorientierte Vermittlung erlaubt im Gegensatz zur konventionellen
leitungsvermittelten Technik
Anwender mit einer ständigen
Verbindung zum Netzwerk zu
versorgen. Die Datengeschwindigkeiten betragen dabei maximal 3 MBit/s. Die
System-Ressourcen werden
nur dann in Anspruch genom-
Info:
AVM Computersysteme
Tel. 030/39976-0
Web: www.avm.de
156
L AN line 4/2000
men, wenn tatsächlich Informationen zu übertragen sind.
Das Breezeaccess-System bietet CIR/MIR (Committed Information Rate/Maximum Information Rate)-Einstellungen, um in Stufen von 1 kBit/s
alle Geschwindigkeiten für jede Teilnehmereinheit zu ermöglichen. (sm)
Info:
Breezecom
Tel.: 00972-3/1645-6262 (Israel)
Web: www.breezecom.com
Sprache und
Daten über Funk
Das neue digitale Funksystem Fibeair 1500 von Giganet
kombiniert Fast-Ethernet- und
E3-Schnittstellen mit Unterstützung für Tele- und Datenkommunikationsanwendungen. Das Ganze läuft über ein
einziges
SDH-Funksystem,
das mit einer Geschwindigkeit
von 155 MBit/s arbeitet. Das
neue System ist Mitglied der
Produktfamilie Fibeair von Giganet, die SDH-, ATM- und
IP-Nutzlasten im Wellenlängenbereich zwischen 18 und 38
GHz überträgt. Fibeair stellt ei-
Das Fibeair 1500 von Giganet kombiniert in einem SDH-Funk-System
Fast-Ethernet- mit E3-Schnittstellen
ne One-Box-Lösung dar, die
sowohl Funkübertragung als
auch Zugangs-Multiplexing in
ein und demselben System vereint. (sm)
Info:
Giganet
Tel.: 00972-3/6455733 (Israel)
Web: www.giganet.com
MultimediaWLL-System
Marconi präsentierte während der CeBIT erstmals sein
mutimediafähiges
Wireless
Local Loop-System (WLL)
auf IP-Basis, genannt Wipll.
Wipll wurde für Betreiber von
TK-Netzen und ISPs entwickelt, die den Kommunikationsbedarf von Städten, Vorstädten und ländlichen Regionen in Industriestaaten oder
Entwicklungsländern auf effiziente und kostengünstige
Weise befriedigen wollen. Das
System unterstützt Sprach-,
Hochgeschwindigkeits-Datenund Videodienste für Haushalte, den SOHO-Bereich und Telearbeiter sowie für kleine und
mittlere Unternehmen. Die Wipll-Basisstation fasst mehrere
Base Station Radio Units
(BSR), das heißt funkbasierte
Übertragungseinheiten,
zusammen. Jede von ihnen unterstützt eine effektive Bandbreite
von 3,2 MBit/s. Wie viele
BSRs maximal in der Basisstation installiert werden können,
hängt von den verfügbaren
Sendefrequenzen ab. Die
Reichweite des Wipll-Systems
beträgt bis zu 20 Kilometer - ist
aber von den regulatorischen
und den Sendebedingungen
abhängig. (sm)
Info:
Marconi Communications
Tel.: 07191/13-0
Web: www.marconi.com.
www.lanline.de
Informationen schnell per
Inserenten
Inserent
Seite
ADN
Adtranz Daimler Chrysler
Rail Systems
APC
Artem
Articon
AVM
Axis
BinTec
Brocade
büro + system Junge
CAE
CAREER T.I.M.E
Cisco
Com2
ComMunic
Compu-Shack
Computer Competence
ComputerLinks
CompuTrain
Connect
Consaltix
Continental
CSG
Dafür
Dakota
Danes
dc Europe
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom
D-Link
DV-Job.de
DV-Markt
edcom
EHS
170
158
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Kennz.
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Seite
Kennz.
Eicon Technology Diehl
F5 Networks
Foundry Networks
Fujitsu
GEVA
Hewlett Packard
Huber + Suhner
IBM
I-Bus
ID-Pro
Infratec plus
Innovaphone
Ipswitch
KaMell
Kaplan Professional
Klein + Stekl
KPMG Consulting
LAN-Technik
LANworks
LMC LAN Management
Masterguard
Matrix
maxinternet communications
MegaByte/Procom
Megasoft
Microsoft
Mioco
Nesis
NK Networks
NPI
Overland Data
Pan Dacom
PASS IT-CONSULTING
Pixelpark
QS Communications
99
57
67
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73
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024
013
001
084
085
051
Inserent
Seite
RAD Data
35
RADWARE
87
RAPP Bürosysteme
91
Raritan
45
Reichle & De-Massari
13
S&N
169
Seicom
3
Senetco
137
Siemens
166/167
Sikom
107
SoftService
48
surfControl
141
sydios it-solutions
168
SyncSort
41
Tele Atlas Data
168
Telesnap
125
The Bristol Group
170
TIM
85
TIM
71
TLK
63
transtec
139
Trefz & Partner
135
Trefz & Partner
170
Trend Communications
117
UUNET
19
Wavetek Wandel Goltermann
103
Xnet
61
ZyXel
25
Kennz.
020
046
048
025
009
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070
063
012
055
036
015
Beilagen und Beihefter
Seicom
Recherche im WEB
Web: Sie suchen in unserer Online-Datenbank
die für Sie interessanten Produkte. Dann entscheiden Sie, in welcher Form Sie kontaktiert
werden möchten. Wir leiten Ihre Anfrage an
den Ansprechpartner weiter, der Sie dann auf
dem von Ihnen gewünschten Weg kontaktiert.
Und so funktioniert LANline Info: Unter
http://www.lanline.de/info
Der Web-Kennzifferndienst LANline Info
macht die gezielte Suche im WWW so komfortabel und schnell wie nie zuvor. Dieses Tool
funktioniert im Prinzip wie das Leser-Info-Fax,
das den LANline-Lesern ja seit Jahren vertraut
ist, allerdings mit erheblich erweiterten Möglichkeiten und allen Vorteilen des World Wide
wählen Sie zunächst aus, in welcher Ausgabe
der LANline Sie recherchieren möchten. Dann
wählen Sie eine oder mehrere Produktkategorien aus. Alternativ können sie, falls Sie schon
genau wissen, wofür Sie sich interessieren,
direkt den Namen des Anbieters eingeben.
Zusätzlich steht Ihnen noch die Option “Alle
Anzeigen und redaktionellen Beiträge” zur
Verfügung. Drücken Sie die Schaltfläche
“Weiter”, um Ihre Abfrage zu starten.
Das System stellt nun eine Liste aller Inserenten und redaktionellen Beiträge zusammen,
die Ihren Suchkriterien entsprechen. Wenn die
Firma eine eigene Website besitzt, dann ist der
Firmenname in der linken Spalte mit einem
Hyperlink unterlegt. Damit kommen Sie direkt
auf die Web-Seiten des Anbieters. Wichtig für
Ihre Info-Anforderung sind die letzten vier
Spalten. Hier können Sie bei jeder Firma ankreuzen, ob Sie weitere Informationen per EMail, Post, Fax oder Telefon erhalten möchten.
Selbstverständlich können Sie hier mehr als eine Firma ankreuzen. Auf diese Weise können
Sie ohne zusätzlichen Aufwand gleich mehrere
Anfragen generieren.
Bei der erstmaligen Benutzung von LANline
Info drücken Sie jetzt einfach den “Weiter”Button und gelangen damit zur Eingabemaske
für Ihre Kontaktinformationen. Noch schneller
geht es, wenn Sie das System schon einmal benutzt haben. Dann reicht die Eingabe Ihrer EMail-Adresse aus, und ihre Daten werden automatisch ergänzt.
Wenn Sie jetzt “Weiter” drücken, gelangen
Sie auf eine Bestätigungsseite, und das System
generiert für jeden der von Ihnen angekreuzten
Anbieter eine Anfrage, die per E-Mail an den
zuständigen Ansprechpartner verschickt wird.
Dieser setzt sich mit Ihnen auf dem von Ihnen
gewünschten Weg in Verbindung. Auf der Bestätigungsseite finden Sie außerdem eine kleine
Online-Umfrage, deren Ergebnisse uns dabei
helfen, die LANline auch weiterhin mit den
richtigen und wichtigen Informationen für Sie
zu füllen.
(Frank-Martin Binder/rhh)
Info-Fax oder Internet
▲
● Tragen Sie die entsprechende Kennziffer unter www.lanline.de/info an der vorgesehenen Stelle ein und Sie
gelangen direkt und ohne Umwege zu Ihren gewünschten Zusatzinformationen.
●Info-Fax
# 023
▲
●Info-Fax
▲
Der moderne Weg zu detaillierten Informationsmaterial zu der in dieser Ausgabe veröffentlichten Anzeigen.
www.lanline.de/info
▲
● Selbstverständlich haben Sie nach wie vor die Möglichkeit, weitere Anzeigen-Produkt-Infos mit dem untenstehenden Faxformular abzurufen. Einfach ausfüllen und an die Fax-Nummer 08621/97 99 60 faxen. Zum schnellen Überblick haben wir
alle inserierenden Firmen auf der gegenüberliegenden Seite aufgelistet.
# 023
www.lanline.de/info
An AWi-Verlag
LANline-Leserservice
Edith Winklmaier
Herzog-Otto-Str. 42
83308 Trostberg
ine
l
N
L A 2000
4/
Meine Anschrift lautet:
Ich möchte Informationsmaterial zu Anzeigen mit folgenden
Kennziffern (siehe nebenstehende Übersicht):
Firma
Abteilung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Vorname/Name
Straße/Nummer
PLZ/Ort
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Telefon
Fax
Meine Funktion: (bitte ankreuzen) ❑ Spezialist ❑ Gruppen-/Abteilungsleiter ❑ Einkauf ❑ Unternehmensleitung ❑
Mein Unternehmen beschäftigt:
❑ 1 bis 19 Mitarbeiter
❑ 100 bis 249 Mitarbeiter
❑ über 1000 Mitarbeiter
❑ 20 bis 49 Mitarbeiter
❑ 250 bis 499 Mitarbeiter
Mein Unternehmen gehört zu folgender
Branche:
❑ Elektroindustrie
❑ Maschinenbau
❑ Fahrzeughersteller und -zulieferer
❑ Chemisch pharmazeutische Industrie
❑ Transport- und Logistikbranche
❑ Geldinstitute/Bausparkassen
❑ Versicherungswesen
❑ Reise- und Touristikbranche
❑ Handel und Dienstleistungen
❑ Öffentliche Verwaltung
❑ Hochschulen und Forschungsinstitute
❑ Nahrungs- und Genußmittel
❑ 50 bis 99 Mitarbeiter
❑ 500 bis 999 Mitarbeiter
Ich interessiere mich für folgende Computer- und Kommunikationssysteme:
Betriebssysteme:
Hardware:
❑ MS-DOS
❑ VMS/OpenVMS
❑ Windows
❑ OS/2
❑ Windows NT
❑ Ultrix
❑ UNIX
❑ OSF/1
❑ System 7
❑ Windows 95
❑ IBM
❑ DEC
❑ HP
❑ Sun
❑ Siemens
❑ Apple
❑ RISC-Systeme
❑ andere:
Kommunikationssysteme/
-lösungen:
❑ DECnet
❑ Novell-NetWare
❑ Banyan Vines
❑ LAN Manager/LAN Server
❑ PC-Host-Verbindung
❑ Pathworks
❑ ISDN/WANs
❑ Windows NT
Advanced Server
❑ andere:
Damit Hersteller und Anbieter von Produkten, für die ich mich interessiere, meine Kennziffernanfragen so gezielt wie möglich beantworten können, bin ich damit einverstanden, daß
diese Daten elektronisch gespeichert und weitergegeben werden.
Ort, Datum
Unterschrift
VORSCHAU
5/2000
ist ab dem 28.04.2000
für Abonnenten
und ab dem 08. Mai
am Kiosk erhältlich
DM 14,- ÖS 110,-
Sfr. 14,-
Nr. 5, Mai 2000
Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation
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Geschirmtes und ungeschirmtes Kabelsystem
im Vergleichstest
SCHWERPUNKT
OPTISCHE
SPEICHERTECHNOLOGIEN:
Server-, Tower- und
Jukebox-Lösungen
www.lanline.de
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effektives Speichermanagement
Ausgabe
Erscheint Schwerpunktthemen
am
Redaktionsschluß
Sonder- 10.05.
heft
2000
LANline Spezial:
Sicherheit
22.03.
2000
06/2000 19.05.
2000
Server-basierende
Messaging-Lösungen,
Host, Web und LAN
04.04.
2000
07/2000 30.06.
2000
Backup-Lösungen,
Remote Access
12.05.
2000
Wenn Sie zu einem oder mehreren dieser Themen einen Beitrag
schreiben möchten, rufen Sie uns einfach an: 089/456 16-101
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER: Eduard Heilmayr (he)
REDAKTION:
Rainer Huttenloher (Chefredakteur, (rhh), Stefan Mutschler
(Chefredakteur, (sm), Marco Wagner (stv. Chefredakteur,
mw), Doris Behrendt (db), Dr. Götz Güttich (gg), Georg von
der Howen (gh), Kurt Pfeiler (pf)
AUTOREN DIESER AUSGABE:
Iris Bunkenburg, Werner Degenhardt, Andreas Eiselin,
Gerd P. Elzenheimer, Dirk Föste, Peter Gessner, Stefan
Hoesch, Alexandra Hussong, Gerhard Kafka, Ulrich Knoll,
Martin Kuppinger, Clemens Marschner, Carsten Queißer,
Jörg Rensmann, Andreas Roeschies, Wolfgang Schaller,
Andreas Schellewald, Hans-Jörg Schilder, Markus Specht,
Stefanie Svoboda, Frank Zwirner
REDAKTIONSASSISTENZ: Edith Klaas, Tel.: 089/45616-101
REDAKTIONSANSCHRIFT:
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LAYOUT, GRAFIK UND PRODUKTION:
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Anne Kathrin Latsch, Tel.: 089/45616-102
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ANZEIGENVERKAUFSLEITUNG AWI
Cornelia Jacobi, Tel.: 089/71940003
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Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrpflichtige – nur
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Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Herausgeber
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