Pressemappe - Cirque du Soleil

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Pressemappe - Cirque du Soleil
Pressemappe
Die Show
Idee & Regie von Daniele Finzi Pasca
Corteo ist der italienische Begriff für eine fröhliche Prozession,
eine festliche Parade, die sich ein Clown imaginär einbildet.
Die Show verbindet die Leidenschaft des Schauspielers
mit der Anmut und Kraft des Akrobaten und versetzt den
Zuschauer in eine theatralische Welt voller Spaß, Komödie und
Spontaneität - an einen mysteriösen Ort zwischen Himmel
und Erde.
Der Clown stellt sich sein eigenes Begräbnis vor, das in einer
Karnevalsatmosphäre statt findet und über das mitfühlende
Engel still wachen. Die Show stellt das Große dem Kleinen
gegenüber, das Lächerliche dem Tragischen und die Magie
der Perfektion dem Charme der Unvollkommenheit, und
unterstreicht damit die Stärke und die Zerbrechlichkeit des
Clowns sowie seine Weisheit und seine Liebenswürdigkeit,
um den Teil der Menschlichkeit darzustellen, der in uns allen
lebt. Die Musik ist abwechselnd lyrisch und spielerisch und
trägt Corteo durch ein zeitloses Fest, bei dem die Illusion die
Realität neckt.
Die Nummern
(in alphabetischer Reihenfolge)
Acro-Duo
Adagio-Duo
Bettentrampolin
In diesem wunderschön choreografierten Tanz
gleitet ein Paar anmutig durch eine Reihe von
akrobatischen und artistischen Posen und
begeistert mit außergewöhnlicher Kraft, Balance
und Rhythmus.
Dieses meisterhafte, zärtliche Pas-de-deux mit
Kontorsion und Handbalancieren wird von zwei
Kleinwüchsigen auf einem auf einer Schwenkplatte befestigten vertikalen Ring vorgeführt.
Wie eine Gruppe kleiner Kinder, die im Zimmer
ihrer Großeltern spielen, springen sechs Artisten
auf zwei rund 220 kg schwere Betten, die sich
auf einer Drehbühne bewegen. Sie führen auf
spielerische Art akrobatische Kunststücke vor und
jedes Kunststück übertrifft das vorherige an
Waghalsigkeit.
Cyr Wheel
Kronleuchter
Fünf Artisten führen auf Cyr wheels allein oder
als Gruppe Kunststücke vor. Dabei verlangt das
Cyr wheel durch seine einfache Kreisform von
den Artisten größte Geschicklichkeit und Kraft.
Vier Frauen, die ehemaligen Geliebten des toten
Clowns, treffen sich in verträumter Atmosphäre.
Auf drei riesigen Kronleuchtern, die sich über
Mauros Bett drehen, begeistern sie das Publikum
mit ihrer Luftakrobatik.
Kristallgläser und tibetische
Schalen
Während Marco und der Riesenclown sich
darauf vorbereiten, eine ergreifend schöne
Melodie auf den Kristallgläsern zu spielen, zeigt
der Zirkusdirektor auf ihr inständiges Flehen hin
in einer atemberaubenden Vorstellung sein
außergewöhnliches Talent.
Künstler-Marionette
Fußjonglage
Golf
Eine Künstler-Marionette erscheint plötzlich wie
eine lebendige Puppe in einer innovativen Kulisse,
um mit Mauro in einer Umgebung zu spielen, die
an eine Strandszene aus seiner Kindheit erinnert.
Diese Mischung aus Eleganz, Geschicklichkeit und
Koordination in einer Person entführt uns in die
Traditionen der alten Zirkuswelt, in der Mauro
und seine Freunde einst zuhause waren.
Zum Klang von Dudelsackmusik erscheint ein
grüner Lichtstreifen, der die Zuschauer auf einen
Golfplatz versetzt. Der Riesenclown betritt die
Bühne und will unbedingt sein Bestes geben.
Heliumtanz
Jonglage
Leiter
Ein Augenblick voller Zärtlichkeit und Poesie
zwischen Mauro und seiner kleinen und seiner
kleinen Clownin, der die Zuschauer mit kindlicher
Freude erfüllt.
Vier junge Artisten zeigen ihre große Geschicklichkeit in einer rasanten Darbietung, bei der
Jonglage und Akrobatik miteinander verschmelzen. Sie jonglieren mit Ringen, Reifen und Keulen,
als ob für sie keine Gesetze der Schwerkraft
gelten würden.
Bei seinen verzweifelten Versuchen, den Engel,
der ihn von oben beobachtet, zu erreichen,
versetzt ein Leiterkünstler die Zuschauer durch
seine überragende Balance und Gewandtheit auf
diversen Leitern in unglaubliches Staunen.
Paradies
Pferdchen
Seiltanz
Ein trampolinförmiges Netz und drei weiter
auseinander befindliche koreanische Spannrahmen
bilden ein Universum, in dem absolut
atemberaubende Luftakrobatik als natürlichste
Sache der Welt erscheint.
Zwei „Pantomimepferde”, in denen jeweils zwei
Artisten stecken, machen dem kleinen Clown das
Leben schwer. Das kleine Pferd und die kleine
Stute versuchen immer wieder abwechselnd, sich
von ihrem Trainer loszureißen.
Sechs Meter über dem Boden und umgeben von
Engeln, tanzt eine junge Frau mit Spitzenschuhen,
einem Einrad, mehreren Reifen und barfuss über
ein Seil. Danach trotzt sie der Schwerkraft und
klettert in einem 40° Winkel auf einem Seil nach
oben, um in 12 Meter Höhe im Himmel zu
verschwinden.
Strapaten-Duo
Teatro Intimo
Tournik
Mit langen Bändern, den so genannten Strapaten,
knüpft das Duo eine magische und zärtliche
Verbindung und verzaubert dabei das Publikum
mit Schönheit, Kraft und Poesie.
Acht Figuren zwängen sich in ein winziges
Theater, um eine wilde und verrückte Version von
„Romeo und Julia“ aufzuführen, bei der es ständig
zu unerwarteten Wendungen kommt.
In dieser Nummer, die horizontale Stangentechniken mit Zirkuskunst verbindet, kreuzen sich die
Wege mehrerer Artisten. Als Arbeitsgerät dient
den Artisten ein zentraler Würfel mit zwei zusätzlichen Stangen auf jeder Würfelseite. Purer Nervenkitzel und die Missachtung der Schwerkraft
lassen die Zuschauer wie auf glühenden Kohlen
sitzen. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen
von Mauro.
Wippe
Zum Rhythmus von zwei Vokal- und Schlagzeuggruppen definieren drei Akrobaten mit
ihren rasanten und schwierigen Darbietungen
auf der Wippe diese Kunstform völlig neu.
Die Rollen
Mauro, der Träumer-Clown
Der weiße Clown
Der Zirkusdirektor mit Pfeife
Mauro, der Clown, ist die zentrale Figur der
Geschichte, ihm wird durch das fantastische
Begräbnis die letzte Ehre erwiesen …. Oder ist das
alles vielleicht doch nur geträumt? Im Kreise ehemaliger Ensemblemitglieder schlüpft er ein letztes
Mal in sein Kostüm, um seine Abschiedsvorstellung zu geben.
Für den weißen Clown ist der äußere Schein sehr
wichtig. Genau wie der Zirkusdirektor ist auch er
eine Autoritätsperson … oder wäre es zumindest
gerne. Bewunderung hat er nur für die Stars, alle
anderen Figuren verachtet er. Es ist der weiße
Clown, der für Mauro den Träumer-Clown die Tür
in die magische Welt des Zirkus öffnet.
Diese Figur hat ihren Ursprung in der klassischen
Rolle des „Mr. Loyal“, dem Zirkusdirektor im traditionellen Zirkus. Der Zirkusdirektor mit Pfeife
erinnert an einen ehemaligen Soldaten, der zum
Zirkuskünstler umgeschult hat, seine Vergangenheit aber nie ganz ablegen kann. Sobald er zu
pfeifen beginnt, geht seine grenzenlose artistische Leidenschaft mit ihm durch.
Die Clownin
Der kleine Clown
Der Riesenclown
Die Clownin ist eine Schauspielerin, eine echte
Grande Dame des Theaters, die irgendwie bei
dieser verrückten Truppe gelandet ist. Mit großer
Professionalität und Charakterstärke erträgt sie
die Blödheiten ihrer Partner, die sich ihrem
Charme nie entziehen können.
Ein kleinwüchsiger Clown ist verliebt in die
Clownin und stets bereit, seinen Kollegen Streiche
zu spielen. Er ist spitzbübisch und quirlig, und ein
liebenswerter Geselle, aber auch ein ernst zu
nehmender Rivale.
Der Riesenclown ist ein Hobbysänger, der sich
selbst für einen großen Opernsänger hält, den die
ganze Welt kennt. Zweifelsohne hat der tote
Clown zu ihm die engste Verbindung; sie sind
fast wie Brüder.
Der kleine Engel
Der dumme August
Der kleine Engel verkörpert Anmut und Licht und
wacht über dem Bett des Träumer-Clowns, den er
genau so führt, wie einst Beatrice Dante durch
das Paradies geleitete. Der kleine Engel bringt
dem Träumer-Clown auch das Fliegen bei.
Der dumme August ist der Gegenspieler des
weißen Clowns. So wie der weiße Clown für
Ordnung und Äußerlichkeiten steht, ist der dumme
August unglaublich tollpatschig und gerät dadurch
in die unmöglichsten Situationen. Der dumme
August ist eine physische Figur: er fällt ständig hin
und seine Kollegen machen ihm das Leben schwer
- vor allem der weiße Clown.
Bühnenbild
Das Bühnenbild und die Ausstattung bei Corteo entführen
die Zuschauer in eine Welt voller Gefühle, einen imaginären
Bereich zwischen Himmel und Erde.
Die Bühne
Bühnenbildner Jean Rabasse hat das Grand Chapiteau und
seine Drehbühne geteilt, so dass eine Hälfte der Zuschauer
der jeweils anderen Hälfte gegenübersitzt, und damit nicht
nur die Vorstellung, sondern auch das Publikum aus der Sicht
der Darsteller sieht. Für den Cirque du Soleil bedeutet diese
Bühnenkonstruktion eine Premiere.
• In die 31,6 m lange Bühne sind zwei Drehscheiben
integriert, und rund 12,5 m Schienenstrecke verlegt.
• Aus den über 9.000 Bildern aus der Entwicklungsphase
des Bühnendesigns entstand ein Mix aus zahlreichen
visuellen Stilen und Einflüssen, die vom Barock bis in die
Moderne reichen.
Der „Patience“
So heißt die wuchtige, gebogene Stahlkonstruktion, die den
Innenbereich des Grand Chapiteau dominiert. Es ist eines
der komplexesten Ausstattungsteile in der Show und hat die
Aufgabe, verschiedene szenische Elemente und akrobatische
Geräte von oben auf und von der Bühne zu befördern.
• Der Patience hat zwei Schienen, die das Grand Chapiteau
queren.
• Jede Schiene ist mit vier bühnenähnlichen Wagen für die
Beförderung szenischer Teile und akrobatischer Geräte
ausgestattet.
• Die acht Wagen können mit einer Geschwindigkeit von bis
zu 1,2m pro Sekunde bis zu 450kg befördern.
• Der Patience erreicht mit 12,5m über der Bühne seinen
höchsten Punkt. Er ist vollständig selbsttragend und könnte
überall installiert werden.
Die Vorhänge
Es war ein Besuch der Ausstellung „The Great Parade:
Portrait of the Artist as Clown“ in der kanadischen
Nationalgalerie, die Jean Rabasse dazu veranlasste, die
Corteo-Prozession auf die Vorhänge zu malen. Beeinflusst
wurde sein Design durch Arbeiten von Malern wie Willette,
Picasso, Tiepolo, Pelez und Knight.
• Ein Gemälde des Pariser Künstlers Adolphe Willette aus
dem Jahr 1885 diente als Inspiration für die Vorhänge der
Show.
• Die zwei riesigen Roll-/Fall-Vorhänge (17,6m breit und
fast 12m hoch) im Barockstil sowie die vier zur Seite hin
öffnenden Vorhänge im italienischen Stil gehören zu
den auffälligsten Ausstattungselementen der Show. Sie
wurden in Kanada genäht und für die Bemalung nach
Frankreich geschickt.
• Mehr als zwei Wochen waren für die Bemalung jedes
einzelnen Mittelvorhanges mit Wasserfarben notwendig.
• Die Mittelvorhänge sind an riesigen
Aufhängevorrichtungen mit integrierten Aufrollmotoren
befestigt. .
Das Labyrinth
In der Mitte der runden Bühne befindet sich ein Labyrinth
mit den identischen Proportionen und Abmessungen wie das
Original auf dem Boden des Mittelgangs in der Kathedrale
von Chartres.
• Das Labyrinth hat in der Mitte einen 20cm großen
gemalten Moebius-Streifen als Symbol für Unendlichkeit
und Kontinuität.
Kostüme & Requisiten
Kostümdesignerin Dominique Lemieux schuf mehr als
260 Kostüme für das Corteo-Ensemble und stellte dabei die
natürliche Schönheit der Künstler in den Vordergrund.
• Sie verwendete mehr als 900 verschiedene Stoffe, und
zwar hauptsächlich Naturfasern wie Seide, Leinen,
Baumwolle und Spitze. Sie entschied sich für subtile
Farben in verschiedenen Blau-, Pink-, Fuchsien- und
Goldtönen mit Pailletten- und Schmuckapplikationen.
• Viele Stoffe wurden gefärbt und mit Airbrush-Technik auf
alt getrimmt.
• An jedem Vorstellungstag braucht man 12 bis 16 Stunden
allein für das Bügeln der Kostüme.
• Bei Corteo treten 40 Engel in 4 verschiedenen Kategorien
auf: Es gibt Erzengel, kleine Engel, große Engel und
Glücksengel.
• Die kleinste Schuhgröße in der Show ist ein Kinderschuh
der Größe 35 und die größte ist ein Schuh der Größe 49.
Akrobatik & Bühnentechnik
Corteo begeistert mit neuen akrobatischen Ausstattungselementen, die in den Werkstätten des Cirque du Soleil entwickelt
wurden und perfekt mit dem Bühnenbild harmonieren.
• Die Paradies-Nummer bringt zwei vorher noch nie
gemeinsam gesehene artistische Fertigkeiten auf die
Bühne: Die koreanische Wiege und das Tramponet (eine
Kombination aus Trampolin und Sicherheitsnetz). Die
Artisten werden zwischen den Plattformen der drei
koreanischen Wiegen - die sich in einer noch nie da
gewesenen Entfernung voneinander befinden - hin- und
hergeschleudert, und von dem 30 m langen Tramponet
wieder zurückgeschleudert.
• Die „Portiks“ bestehen aus einem Stahlrahmen und zwei hohen
Stangen, die auf den Bühnendrehscheiben montiert sind.
• Die „Luster“ sind riesige Kronleuchter, die über der Bühne
in der Luft schweben. Sie sind mit rund 4.000 glitzernden
„Edelsteinen“ und Girlanden aus reflektierenden Akrylkugeln
geschmückt.
• In der Show gibt es drei sondergefertigte Spezialleitern, die alle
verschiedene akrobatische Aufgaben erfüllen. Unter anderem
gibt es eine Bungee-Leiter und eine fast 4,5 m hohe Leiter.
Das Kreativteam
Guy Laliberté wurde 1959 in der Stadt Québec geboren. Als Akkordeonspieler, Stelzenkünstler
und Feuerschlucker gründete er mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten Québecs
ersten weltweit bekannten Zirkus. Guy Laliberté war schon damals ein kühner Visionär. Er
erkannte und förderte das Talent der Straßenkünstler, die am Fête foraine de Baie-Saint-Paul
teilnahmen, und gründete 1984 den Cirque du Soleil.
Guy Laliberté war Vorreiter in Sachen Verschmelzung von Kulturen und künstlerischen wie
akrobatischen Disziplinen. Bis heute ist dies das ganz besondere Merkmal des Cirque du Soleil.
Seit 1984 unterstützt er das Kreativteam beim Ausarbeiten der einzelnen Shows und trägt
seinen Teil dazu bei, dass die Zirkuskunst in den Reigen der anerkannten Kunstdisziplinen
aufgenommen wurde.
Der Cirque du Soleil ist inzwischen zu einer internationalen Organisation geworden, und zwar
sowohl in Hinblick auf seine Zusammensetzung als auch im Bereich seiner Aktivitäten und seines
Einflusses. Heute leitet Guy Laliberté ein Unternehmen, das auf fünf Kontinenten aktiv ist.
Im Oktober 2007 leitete Guy Laliberté eine zweite langfristig angelegte Initiative ein. Er
gründete die ONE DROP Stiftung, deren Ziel darin besteht, weltweit die Armut zu bekämpfen,
indem nachhaltiger Zugang zu sauberem Wasser gewährleistet wird. Dieser neue Traum
basiert auf dem Wissen, dass das Recht auf Wasser für das Überleben einzelner Menschen
und ganzer Gemeinden weltweit ausschlaggebend ist, und auf den Werten, auf die schon
die Gründung des Cirque du Soleil zurückgeht: Der Überzeugung, dass man im Leben das
zurückbekommt, was man selbst gegeben hat, und dass selbst die kleinste Geste für positive
Veränderungen sorgen kann.
GUY LALIBERTÉ
LEITFIGUR UND GRÜNDER
„Der Cirque du Soleil entstand als ein
einfacher Traum. Eine Gruppe junger
Künstler schließt sich zusammen, um das
Publikum zu unterhalten, die Welt zu
sehen und dabei Spaß zu haben.“
Im September 2009 flog Guy Laliberté als erster kanadischer Weltraumtourist ins Weltall.
Er verfolgte dabei das Ziel, das Bewusstsein der Menschen für die weltweite Problematik der
Wasserverschmutzung und der Wasserknappheit zu stärken. Unter dem Motto Moving Stars
and Earth for Water ging es bei dieser ersten poetisch sozialen Weltraummission darum,
die Menschen über die Kunst zu erreichen: Es gab ein 120-minütiges Webcast-Special mit
Auftritten verschiedener Künstler in 14 Städten auf fünf Kontinenten, einschließlich der
Internationalen Weltraumstation.
Preise und Auszeichnungen
2008 verlieh die Université Laval (Québec) Guy Laliberté die Ehrendoktorwürde. Ein Jahr zuvor
wurde Guy Laliberté zum „Ernst & Young Entrepreneur of the Year“ ernannt und zwar auf allen
drei Ebenen: Québec, Kanada und weltweit. 2004 wurde ihm vom Generalgouverneur von Kanada
der „Order of Canada“ und somit die höchste Auszeichnung des Landes verliehen. Im selben Jahr
erklärte ihn das Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2003
wurde er vom Konzern Condé Nast im Rahmen des Programms „Never Follow“, einem Tribut an
schaffende Künstler und Innovatoren, geehrt. 2001 kürte ihn die Académie des Grands Montréalais
zum „Herausragenden Montrealer“. 1997 erhielt Guy Laliberté den Ordre National du Québec und
somit die höchste Auszeichnung, die die Regierung von Quebec verleiht.
Mit Corteo schließt sich für Daniele Finzi Pasca der Kreis auf gewisse Weise wieder, laufen hier
doch alle Fäden seiner beruflichen Laufbahn zusammen. In seiner in der Schweiz verbrachten
Jugend nahm er an Turnwettbewerben teil. Er arbeitete einige Zeit beim Zirkus, bevor er sich
beim Theater einen Ruf als Autor und Regisseur erwarb.
Daniele stammt aus einer alten Fotografenfamilie. „Dann begann meine Mutter zu malen”,
erzählt er. „Ich wuchs in einer Welt von Bildern und imaginären Bildern auf, und erweckte
diese zum Leben.“
Besonders prägend für seine Entwicklung war eine Reise nach Indien, wo er als Freiwilliger
unheilbar Kranke pflegte. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz gründete er die Gruppe Sunil’s
Clowns, die 1986 in Teatro Sunil umbenannt wurde. Das Teatro Sunil ist nach wie vor sein
„Zuhause“, aber Daniele bereist in der Zwischenzeit mit eigenen Produktionen und als
Gastregisseur mit anderen Theater- und Zirkusensembles auch die ganze Welt.
Als überaus produktiver Autor beschränkt Daniele sein kreatives Schaffen aber nicht nur
auf die Bühne. Er veröffentlichte mit „Come acqua allo specchio“ auch eine Sammlung von
Kurzgeschichten. (Die Show Passo Migratore basiert auf eine der Geschichten aus diesem
Band).
Danieles lebenslange Faszination für Clowns und die Clownkunst geht auf seine ersten
Erfahrungen als akrobatischer Clown beim berühmten Zirkus Nock zurück. Er entwickelte eine
eigene Figur aus den traditionellen Elementen und präsentiert diese weltweit in Vorträgen
und Workshops in Unternehmen und Organisationen, unter anderem auch in Kanadas
nationaler Zirkusschule und im Cirque du Soleil. Er führte auch Regie bei den gefeierten Cirque
Eloize Shows Nomade - La nuit le ciel est plus grand und Rain - Comme une pluie dans tes yeux.
DANIELE FINZI PASCA
AUTOR UND REGISSEUR
„Ich wuchs in einer Welt
von Bildern und imaginären
Bildern auf, und erweckte
diese zum Leben.“
Corteo wird vom Tod und dem Begräbnis eines Clowns inspiriert, und bezieht sich auf eine
Clownfigur aus einer Zeit lange bevor es überhaupt einen Zirkus gab, - einer Zeit als Clowns
viel komplexer waren als die stereotypen Figuren, die wir heute kennen. Laut Daniele ist die
Show „in einem mysteriösen Bereich zwischen Himmel und Erde angesiedelt, wo Götter und
Menschen über das Medium Zirkus miteinander verkehren können.“
Die Ausstattung der Show wurde von zahlreichen Bauten inspiriert, insbesondere von der
Kathedrale von Chartres und ihrem Labyrinth, das für Daniele Finzi Pasca die Reise des Lebens
symbolisiert. „Das Labyrinth ist eine großartige Reise: Um sich selbst zu finden, muss man sich
verlieren”, erklärt er.
Daniele Finzi Pasca wurde in Lugano, in der Schweiz geboren.
„Meine Rolle entspricht eher der eines Orchesterdirigenten”, erzählt sie. „Die Herausforderung
bei Corteo lag darin, die lyrische Clownsprache von Daniele Finzi Pasca mit der für den Cirque
du Soleil so wichtigen Akrobatik der Spitzenklasse zu verschmelzen. Es galt die perfekte
Mischung aus hoher Theaterkunst und atemberaubender Zirkuskunst zu finden. Wir müssen
uns ständig mit jeder neuen Show erneuern und neu erfinden, und ich glaube, das ist uns mit
dieser Show wieder einmal gelungen.”
Line Tremblay arbeitet in der kreativen Welt des Cirque du Soleil seit seiner Gründung im
Jahr 1984.
Davor war sie bei Film und Fernsehen beschäftigt, unter anderem als Regieassistentin bei
Radio-Canada. Seit 1992 wirkte sie als Assistentin von Franco Dragone an der Erschaffung der
Cirque du Soleil Shows Mystère, Alegría, Quidam, “O” und La Nouba mit. Sie zeichnete auch für
die künstlerische Leitung von Quidam verantwortlich. Durch ihre enge Arbeitsbeziehung mit
Franco erhielt sie wertvolle Einsichten in die Funktionsweise der Showregie.
Als völliger Neuling in der Pferdebranche arbeitete Line als Assistentin von Gilles Ste-Croix an
der Erschaffung der Show Cheval Théâtre im Jahr 2000 mit. Für die Celine Dion Show A New
Day arbeitete sie erneut mit Franco Dragone zusammen. Als sie 2003 zum Cirque du Soleil
zurückkehrte, um als Kreativdirektorin an Corteo zu arbeiten, war sie die erste Frau in der
Geschichte des Cirque in dieser Position.
Die Aufgabe eines Kreativdirektors besteht darin, Synergien zu schaffen und für Geschlossenheit
und Eintracht im Kreativteam zu sorgen. Line war in die Auswahl des Kreativteams eingebunden,
in dem es mehrere Cirque-Neulinge gibt, und spielte beim Casting der Artisten ebenfalls eine
aktive Rolle. Nachdem das Kreativteam komplett war, galt es die individuellen künstlerischen
Ansätze der einzelnen Ensemblemitglieder mit der kreativen Gesamtphilosophie des Cirque du
Soleil in Einklang zu bringen.
LINE TREMBLAY
KREATIVDIREKTORIN
Lines Liebesgeschichte mit dem Cirque du Soleil begann 1984, als sie von dem dort herrschenden
ungezwungenen und freien Geist angezogen wurde, - ein Klima das laut ihrer Aussage bis
heute vorherrscht. „Als Kind war ich nicht zirkusverrückt. Aber ich entdeckte die kindliche
Bewunderung dafür 1984. Für mich ist der Zirkus die kompletteste Kunstform überhaupt. Sie
spricht die Zuschauer gleichzeitig auf der visuellen, emotionalen und physischen Ebene an. Ich
bin ein Zirkuskind geworden. Ein Leben in diesem Milieu war mir vorbestimmt.“
Der für einen Oscar nominierte César-Preisträger Jean Rabasse hat als Bühnenbildner und
Requisiteur intensiv für Tanz, Theater und Kino gearbeitet. Er war mehr als zehn Jahre lang
Bühnenbildner für Philippe Decouflés Tanzkompanie DCA.
Jean wurde für einen Oscar nominiert und erhielt 2001 für seine prächtigen und kunstvollen
Ausstattungen für den Film Vatel einen César. Weitere von ihm ausgestattete Filme sind
unter anderem Astérix (Regie Claude Zidi), Die Träumer (Regie Bernardo Bertolucci), Die Stadt
der verlorenen Kinder und Delicatessen unter der Regie von Caro and Jeunet, sowie Norman
Jewisons The Statement.
Fast zeitgleich entwarf Jean Rabasse zwei Cirque du Soleil Produktionen: Corteo, und The
Beatles LOVE für das Mirage Hotel in Las Vegas. Er sagt von sich, dass er niemals etwas
gerne zweimal macht. „Ich variiere Dinge gerne. Ich bin dafür bekannt, dass ich große
Aufmerksamkeit auf Details, Farben, Oberflächen und Texturen lege. Bei diesen Dingen bin
ich sehr penibel und wiederhole mich nie.”
JEAN RABASSE
BÜHNENBILDNER
Jean Rabasse und Regisseur Daniele Finzi Pasca entschieden sich bei Corteo die Drehbühne
zweizuteilen, so dass die eine Hälfte der Zuschauer der anderen Hälfte gegenübersitzt und
die Zuschauer nicht nur die Vorstellung sondern auch die Zuschauer aus der Perspektive der
Artisten sehen.
„Die Show basiert auf der Annahme, dass das Publikum ein Theater betritt, in dem der
gleiche Zirkus seit 200 Jahren auftritt“, erklärt Jean. „Ich liebe diese Idee, da sie mir einen
Stilmix vom Barock bis in die Moderne ermöglicht. Aber das Letzte was wir wollten, war einen
kitschigen, altmodischen Zirkus neu entstehen zu lassen, da die Kombination aus Akrobatik
und Hochtechnologie, die es in dieser Form nur beim Cirque du Soleil gibt, ein Synonym für
Modernität und Jugendlichkeit ist.“
Jean Rabasse wurde in Tlemcen, in Algerien geboren.
Dominique Lemieux entwarf zwischen 1989 und 1998 sämtliche Kostüme, die bei den
Vorstellungen des Cirque du Soleil zum Einsatz kamen. Jede einzelne Show trägt ihre ganz
persönliche Handschrift, von We Reinvent the Circus (1989), Nouvelle Expérience (1990),
Saltimbanco (1992), Mystère (1993), Alegría (1994), Quidam (1996), “O” und La Nouba (1998),
Corteo (2005), ZAIA (2008) bis hin zu Banana Shpeel (2009).
Als Kostümdesignerin trägt Dominique eine große Verantwortung, denn hier geht es nicht
nur darum, Artisten mit Kostümen zu versorgen. Ihre Designs spielen beim Schaffen der
fantastischen Welten, die sich im Universum des Cirque du Soleil tummeln, eine wichtige Rolle.
Mit fachkundigem Blick vereint Dominique Farben, Muster und Stoffe, und so entstehen
märchenhafte Kostüme. Bei der Auswahl des Materials werden aber nicht nur ästhetische
Gesichtspunkte berücksichtigt. Für Dominique ist es besonders wichtig, wie Fasern auf
Hautkontakt, Bewegung, Feuer oder Wasser reagieren. Die Anforderungen der Artisten stehen
dabei stets im Vordergrund.
DOMINIQUE LEMIEUX
KOSTÜMDESIGNERIN
Schon seit ihrer Kindheit begeistert sich Dominique für das Zeichnen. Aus diesem Grund
entschied sie sich auch, Bildende Kunst an der Concordia University zu studieren. Nach ihrem
Universitätsabschluss arbeitete sie als Kunstdesignerin und Illustratorin von Kinderbüchern.
Später meldete sie sich an der kanadischen National Theatre School (NTS) für einen Kurs in
Bühnenbildentwurf an. Sie belegte Seminare in Zeichnen und Kostümdesign, und diese Wahl
gab ihrer beruflichen Laufbahn eine völlig neue Richtung.
Von 1986 bis 1988 arbeitete sie als Assistentin von François Barbeau, einem der berühmtesten
Kostümdesigner Montreals, und unterrichtete zudem am NTS. Während dieser Zeit konnte
man ihre Werke auf allen Bühnen der Stadt bewundern. Schon bald kamen Intendanten aus
allen Bereichen der Theaterwelt Québecs auf sie zu, um Kostüme in Auftrag zu geben. Mit ihren Kostümen für Corteo wollte Dominique Lemieux die natürliche Schönheit der
Artisten betonen. „Durch den theatralischen Aspekt unterscheidet sich diese Show von allen
früheren Cirque du Soleil Shows”, erklärt sie. „Wir befinden uns hier näher beim traditionellen
Zirkus, in dem sich die Menschlichkeit der Artisten offenbart. Und das wird umgesetzt in
Kostüme, die sich nicht wesentlich von normaler Straßenkleidung unterscheiden.”
Debra Brown ist eine Virtuosin im Ausdruck von Emotionen durch Bewegung. Sie war früher
Turnerin und entwickelte sich später zur Tänzerin und Choreografin weiter. Inzwischen ist
sie weltweit für ihre einzigartigen Choreografien bekannt, bei denen Akrobatik und Tanz
miteinander verschmelzen.
Debra begeistert sich schon seit ihrer Kindheit für Akrobatik und begann mit neun Jahren
Unterricht in Gymnastik zu nehmen. Danach wollte sie herausfinden, welche schöpferischen
Möglichkeiten sich durch Tanz bieten. Sie ließ sich an der University of Western Ontario zur
Sportlehrerin ausbilden und besuchte anschließend an der York University in Toronto Kurse in
Bildender Kunst. 1978 zog sie nach Vancouver, um dort für renommierte Tanzensembles und
das kanadische Gymnastenteam Choreografien zu entwerfen.
DEBRA BROWN
CHOREOGRAFIN
1986 nahm sich Debra den Rat eines Freundes zu Herzen und mogelte sich während der Pause
in das Zirkuszelt von Cirque du Soleil, um sich den zweiten Teil der Show anzusehen. Sie war
völlig in den Bann gezogen und erkannte zahlreiche Parallelen zwischen dem künstlerischen
Ansatz des Cirque und ihrem eigenen. Im darauf folgenden Jahr schloss sie sich der Truppe
als Choreografin für We Reinvent the Circus an und übernahm später die Choreografie für die
Shows Nouvelle Expérience, Saltimbanco, Alegría, Mystère, Quidam, “O”, La Nouba, Corteo, für
eine Nummer von Zumanity und ZED. Nach Corteo entwarf sie für ihr eigenes Ensemble eine
kabarettistische Show, die den Namen Line One trägt.
Debra hat nie aufgehört, neuen Richtungen gegenüber offen zu sein und sich selbst neu
zu erfinden. Sie arbeitet mit Artisten und Ensembles der unterschiedlichsten Disziplinen
zusammen und baut so ihre kreative Laufbahn auf beeindruckende und unkonventionelle
Weise aus. Für ihre Arbeit mit einer Gruppe von Schlangemenschen, die im Rahmen des
1990 in Paris veranstalteten Festival Mondial du Cirque de Demain auftraten, wurde ihr der
Soviet Press Award für die herausragendste Choreografin verliehen. Bei dieser Vorführung
sah man ihre berühmte „vierfüßige Choreografie”, bei der sich vier Personen in ein Fahrzeug
verwandeln. Sie übernahm auch die Choreografie für die Oper The Ghosts of Versailles (Die
Geister von Versailles) von John Corigliano, die an der Metropolitan Opera in New York
uraufgeführt wurde, und für Wagners Ringzyklus, der in der Lyric Opera von Chicago auf dem
Programm stand. 1995 arbeitete sie zusammen mit Luciano Pavarotti an der Produktion von
La Fille du Régiment (Die Tochter des Regiments), die an der Metropolitan Opera von New York
aufgeführt wurde.
Debra definierte weiterhin die Grenzen ihrer Kunst neu und weitete diese nach und nach aus.
Dabei entstand Apogée, ein 50-minütiges Ballett auf dem Trampolin, das 1984 in Toronto
uraufgeführt wurde. Ein Ausschnitt von Apogée wurde in Los Angeles und in San Francisco
im Rahmen von „Passport ’96” aufgeführt, einer von Elizabeth Taylor und Magic Johnson ins
Leben gerufenen Benefizveranstaltung für die AIDS-Hilfe. Die Apogée Truppe trat 1997 in
New Orleans bei der NFL Super Bowl Party auf, bei der auch George Clinton und The P-Funk
Band anwesend waren. Abgesehen davon konnte man die Show dieser Truppe auf vielen
renommierten Galaveranstaltungen in Nordamerika und Europa sehen.
Auf dem Höhepunkt ihres internationalen Ruhmes visierte Debra die Welt der Rockmusik
an. Sie übernahm die Choreografie für das Video „Jaded” von Aerosmith und sorgte 2001
bei den American Music Awards für eine dynamische Vorstellung. Im selben Jahr war sie für
die Choreografie für Madonnas „Drowned”-Welttournee zuständig. Debra hat zudem mit
berühmten Musikern wie Shakira, Wyclef Jean (2006 Fußballweltmeisterschaftsfinale), Celine
Dion und Madonna zusammengearbeitet, und zu ihren Filmwerken zählen unter anderem
Catwoman, Van Helsing und Barneys großes Abenteuer.
Im Laufe ihrer Karriere wurden Debra zahlreiche Preise und Auszeichnungen verliehen. 1997
erhielt sie im Rahmen der 14. Verleihung der Bob Fosse Awards in Los Angeles den Preis für
innovative Choreografie. Dadurch sollte ihr herausragender Beitrag in Sachen Choreografie
und Tanz gewürdigt werden. 2002 wurde ihr für ihre Choreografie einer Nummer, die von
Cirque du Soleil für die Academy Awards geschaffen wurde, ein Emmy verliehen.
Debra Brown wurde in Brantford, in Kanada geboren.
Jean-François Côté, der sich das Keyboardspielen selbst beibrachte, ist als Komponist und
Elektro-Musiker in der Musikszene von Los Angeles seit den 1980iger Jahren nicht mehr
wegzudenken. Er hat auch mit zahlreichen bekannten Sängern und neuen wegweisenden
Gruppen aus Québec zusammengearbeitet. Sein Markenzeichen ist das perfekte Mischen von
bestehenden Stilen mit elektronischer Musik, um damit neue Formen zu kreieren.
Jean-François war ein viel versprechender Hockeyspieler in der Jugendliga als er mit 16 Jahren
in der Montrealer Musikszene begann Keyboard in verschiedenen Rock- und Soul-Gruppen
zu spielen und dabei nicht nur seinen ganz eigenen Sound und Stil entwickelte sondern auch
seine wahre Berufung entdeckte. Zur gleichen Zeit nahm er einen Job als Security Guard bei der
allerersten Cirque du Soleil Show an. Er erinnert sich, dass er in der Nacht hinter das Keyboard
von René Dupéré geschlichen ist, um Musik zu spielen und seine Technik zu verbessern.
Jahre später arbeitete Jean-François als Keyboarder für die Sängerin Julie Masse, als Benoit
Jutras, Komponist beim Cirque du Soleil, auf ihn aufmerksam wurde. Das führte zu seiner
ersten offiziellen Zusammenarbeit mit dem Ensemble als musikalischer Leiter und Dirigent
für die Shows “O” und Mystère. Er schuf auch das Sounddesign für die Taiko-Trommelsequenz
in dem Cirque Imax-Film Journey of Man.
JEAN-FRANÇOIS CÔTÉ
KOMPONIST
Für Jean-François bietet der Cirque du Soleil ein extrem stimulierendes Umfeld für die Arbeit
eines Komponisten. „Trotz seiner Größe ist der Cirque seiner ursprünglichen Mission treu
geblieben: der Produktion von anspruchsvollen Shows. Dafür lässt man den kreativen Köpfen
alle Freiheiten.“
Jean-François Côté wurde in Montreal, in Kanada geboren.
Der Komponist, Arrangeur und Dirigent Philippe Leduc beschreibt sich selbst als Workaholic,
was durch die große Menge seiner Werke eindrucksvoll belegt wird. Seit den frühen 1980iger
Jahren sind seine Kompositionen und Arrangements als Hintergrundmusik fester Bestandteil
des Alltagslebens in Québec.
Philippe absolvierte ein Musikstudium an der Université de Montréal. Er komponierte die
Nachrichten-Kennmelodie für den Fernsehsender Radio-Canada sowie die SoundtrackMusik für zahlreiche andere erfolgreiche Fernsehsendungen, darunter auch für Solstrom, die
Fernsehserie des Cirque du Soleil.
Philippe ist auch ein gefragter Komponist für Werbemelodien und arbeitet für zahlreiche
nationale und internationale Kunden. Neben seinem umfangreichen Schaffen für kommerzielle
Auftraggeber hat er aber stets auch Zeit für seine eigenen Kompositionen gefunden.
Philippe beschreibt seine Orchesterpartitur für Corteo als „sehr körperliche Musik”, fügt
aber schnell hinzu, dass es darin auch viele himmlische Passagen und Momente voller
Leidenschaft gibt.
PHILIPPE LEDUC
KOMPONIST UND
MUSIKALISCHER LEITER
„Ich habe mit dem Physischen begonnen”, erzählt er. „Zwischen den Bewegungen der
Darsteller und der Musik gibt es eine Beziehung. Im weitesten Sinne ist die Musik opernhaft.
Ich versuche beim Cirque das musikalische Spektrum zu erweitern.“
Für Philippe ist Corteo eine Show voller Gegensätze und musikalischer Stimmungen - von der
Sologitarre bis zur imposanten Orchesterpräsenz. „Am Ende ist es wunderschön”, sagt er, „und
zwischendurch auch ziemlich lustig. Überraschungen und Gelächter warten hinter jeder Ecke.
Es gibt mittelalterliche Einflüsse durch die alten Instrumente sowie Spuren der 1930iger Jahre,
aber insgesamt ist es eine sehr aktuelle Musik.“
Seit sich Maria Bonzanigo 1984 der Kompanie Teatro Sunil anschloss (bevor diese noch unter
diesem Namen bekannt war), verbindet sie eine enge Arbeitsbeziehung mit dessen Gründer,
Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur von Corteo. Ihre Musik ist fester Bestandteil von vielen der
bekanntesten Sunil Produktionen, unter anderem von Te Amo und Tres Tristes Tangos. Maria ist
in Sunil-Produktionen auch als Schauspielerin und Tänzerin aufgetreten und hat außerdem als
Regisseurin und Choreografin für ihre eigene Musik sowie für andere Komponisten gearbeitet.
Maria Bonzanigo studierte Komposition bei Paul Glass und Tanz bei Rosalia Chladek. Später
entwickelte sie für das Schreiben von Bühnenmusik ihren ganz persönlichen Zugang. Neben
ihrer Arbeit für das Theater komponierte sie auch Musik für die äußerst erfolgreichen Cirque
Eloize Shows Rain und Nomade (unter der Regie von Daniele Finzi Pasca).
„In unserer mehr als 20-jährigen Zusammenarbeit haben Daniele Finzi Pasca und ich
unsere eigene Sprache entwickelt, um mit den Zuschauern auf sehr persönliche Art zu
kommunizieren”, sagt Maria. „Und die Musik ist fester Bestandteil dieser Sprache.“
Bei Corteo teilt sich Maria Bonzanigo die Rolle des Komponisten mit Philippe Leduc. Sie
konzentrierte sich auf den Teil der Musik, den die Artisten in der Show aufführen, und
Philippe schuf die Kompositionen für den Orchester-Soundtrack.
MARIA BONZANIGO
KOMPONISTIN UND
MUSIKALISCHE LEITERIN
„Wir nehmen Artisten und Akrobaten und platzieren sie in einer Show, die mehr Theater
als Zirkus ist”, erklärt Maria. „Die Musik spiegelt den theatralischen Aspekt der Show wider.
Der Stil ist in gewisser Weise modern und mittelalterlich, mit afrikanischen, asiatischen und
lateinamerikanischen Rhythmen. Es ist gleichzeitig etwas Neues und Einfaches.
Maria Bonzanigo wurde in Lausanne geboren.
Martin hat in über 100 Theaterproduktionen mitgewirkt. Seine erste Arbeit für den Cirque du
Soleil war 2005 Corteo, danach folgte 2007 KOOZA und seine jüngste Arbeit ist Viva ELVIS.
Er arbeitete für mehrere von den Kritikern hoch gelobte Québecer Shows, darunter auch an
L’Homme en Lambeaux. Für diese Produktion erhielt er 2001 einen Preis für sein Lichtdesign.
2003 schrieb er gemeinsam mit Patrice Dubois eine Show über das Leben von Orson Welles:
Everybody’s Welles Pour Tous. Für diese Arbeit wurde er mit dem Masque de la Meilleure
Production Montréal geehrt. Er konnte zwei weitere Masque-Auszeichnungen gewinnen;
2005 für seine Arbeit an Le Peintre des Madonnes und 2007 für Hosanna, beide unter der
Regie von Serge Denoncourt. Andere von ihm geschaffene Lichtdesigns brachten ihm ein
Dutzend weitere Nominierungen für diverse Preise ein.
Bevor er zum Cirque du Soleil kam, schuf Martin Labrecque das Lichtdesign für zwei äußerst
erfolgreiche Shows des Cirque Eloize, nämlich Rain und Nomade, in der Regie von Daniele
Finzi Pasca.
MARTIN LABRECQUE
LICHTDESIGNER
Martin kennt somit die zutiefst menschliche und poetische Weltsicht von Daniele Finzi
Pasca und versucht mit seinem Lichtdesign die ganze emotionale Bandbreite von Corteo
auszuleuchten. „Mein oberstes Ziel ist es, die Gefühle - die Botschaft - der Show in den
Vordergrund zu stellen“, sagt er.
Mit einem subtilen Gleichgewicht aus herkömmlichen Techniken und modernen Obertönen
erschafft Martin ein eher traditionelles Zirkusambiente und kombiniert es mit einem
spielerischen und zeitgenössischen Flair.
„Ich sorge mit Kronleuchtern, Fußrampen und Blinkleuchten für viele einzelne Lichteffekte,
und schaffe damit eine intime Atmosphäre für die Show“, erklärt er. „Und ich verwende
Seitenbeleuchtung als Grundlage für dieses Konzept, da der Beleuchtungsaufbau für Corteo
durch die erstmalige Zweiteilung der Bühne mehr oder weniger vorgegeben ist.”
Martin Labrecque wurde in Montreal, in Kanada geboren.
Jonathan Deans, einer der begehrtesten Tongestalter in der Welt der Musik, ist der Mann, der
für die Klangumgebung von Corteo verantwortlich ist.
Er hat die Klanglandschaften von Saltimbanco, Mystère, “O”, La Nouba, Zumanity, KÀ, The
Beatles LOVE, KOOZA, Wintuk, OVO, CRISS ANGEL Believe und kürzlich auch für Viva ELVIS
geschaffen. Jonathan findet den kreativen Ansatz, der beim Cirque verfolgt wird, äußerst
anregend.
Schon früh begeisterte sich Jonathan für Elektronik. Mit 15 stieg er als Schauspieler in die
Royal Shakespeare Company ein, wo sein großes Interesse an Sound nach und nach mit
den Elementen des Theaters verschmolz. Zuerst arbeitete er einige Zeit als Toningenieur
in der Musikbranche, und zwar in den Morgan Studios, wo er Kontakt zu Künstlern wie Cat
Stevens, Paul Simon und Rick Wakeman hatte. Einige Jahre später führe ihn sein Weg zurück
in die Theaterwelt. Anfangs war er im Royal Opera House tätig, dann im Covent Garden und
später mischte er den Sound für das Musical A Chorus Line. Er landete einen Erfolg nach dem
anderen. Als Toningenieur hat er den Sound für über ein Dutzend Produktionen gemischt,
darunter für Evita, Cats, Bugsy Malone und The Sound of Music.
JONATHAN DEANS
TONGESTALTER
Der Erfolg den Jonathan als Toningenieur beim Mischen von Sound erzielte, führte dazu, dass
er für das Musical Marilyn als Tongestalter engagiert wurde. Danach arbeitete er an anderen
West End-Shows, darunter Time, Les Misérables, Mutiny und Jean Seberg, denen die BroadwayShows Ragtime, Fosse, King David, Damn Yankees, Taboo, Brooklyn, Lestat, Pirate Queen und
Young Frankenstein folgten.
Für Jonathan Deans sind die normalen Theater und das Zirkuszelt des Cirque in Sachen
Tongestaltung zwei ganz unterschiedliche Welten. „Es herrschen andere technische
Anforderungen, im Hinblick auf die Beschaffenheit und Schichtung von Musik und Sound
gibt es aber keine Unterschiede“, erklärt er. „Meine Aufgabe besteht darin, für jede
einzelne Produktion eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Und unabhängig davon,
wo die Show aufgeführt wird, muss das Publikum akustisch wahrnehmen, dass man in
eine neue Welt vordringt.”
Große Schwierigkeiten bereitete Deans die innovative Inszenierung bei Corteo, da Bühne,
Spielfläche und Zuschauertribüne durch einen 360°-Bestuhlungsplan zweigeteilt sind. Sein
ganzes Können und seine große Erfahrung waren erforderlich, um sicherzustellen, dass
sich für die Zuschauer in allen Tribünenabschnitten der Sound immer im Einklang mit dem
Bühnengeschehen befindet.
Jonathan Deans wurde in England geboren und lebt im Großraum New York.
Für Corteo wurden die Schauspieltrainer Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini vom Teatro
Sunil engagiert, der Theater- und Tanzkompanie, die vom Regisseur von Corteo, Daniele Finzi
Pasca, 1983 in der Schweiz gegründet worden war.
Bei seinen tiefgründig menschlichen und mitreißenden Darbietungen stellte Daniele die
tragischkomische Figur des Clowns in den Mittelpunkt der Teatro Sunil Produktionen, wie
etwa bei Rituale, Icaro, Aittestás, Visitatio, Te Amo und Tres Tristes Tangos, wo eine große
Bandbreite an menschlichen Erfahrungen und Gefühlen zum Ausdruck gebracht werden.
Er selbst hat dieses Konzept mit dem Schwerpunkt auf Empfindsamkeit und Berührung als
„Zärtliches Theater“ bezeichnet.
Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini sind seit vielen Jahren als Schauspieler und Regisseure
wichtige Mitglieder des Kreativteams bei Sunil und haben mit allen Künstlern von Corteo
(auch den Musikern) intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Schauspielfertigkeiten
gearbeitet und sie in die Welt der Clowns eingeführt.
„Unsere Aufgabe lag darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen”, sagt Hugo,
„wohingegen sie mehr daran gewöhnt sind, ihre Stärken in den Vordergrund zu stellen.”
HUGO GARGIULO
& ANTONIO VERGAMIN
SCHAUSPIELTRAINER
TEATRO SUNIL
Durch die Arbeit mit dieser großen Truppe bot sich den zwei Trainern die Chance, ihre
eigenen schon lange gehegten artistischen Träume endlich Realität werden zu lassen.
Viele der Artisten, mit denen sie arbeiteten, waren zuvor noch nie als Schauspieler
aufgetreten. „Ihr Mangel an Erfahrung forderte uns”, gesteht Antonio. „Aber sie waren
dadurch auch aufgeschlossener und offener. Schließlich bestand unsere große Aufgabe
ja darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen. Und wir wollten, dass jeder
Künstler seinen ganz persönlichen Beitrag dazu leistet.”
Laut Hugo besticht die Show mit vielen traumhaften Bildern sowie jeder Menge
Menschlichkeit auf der Bühne. „Die Künstler verstecken sich nicht hinter ihrem Make-up
oder Kostümen, sie präsentieren sich dem Publikum“, fügt er hinzu. „Wir wollten, dass
die Zuschauer in ihren Gesichtern die Kinder sehen, die sie einmal waren, und die alten
Menschen, zu denen sie einmal werden.“
Hugo Gargiulo wurde in Uruguay geboren.
Dolores Heredia wurde in Mexiko geboren.
Antonio Vergamini wurde in Italien geboren.
DOLORES HEREDIA
DRAMATURGIE
TEATRO SUNIL
Danny Zen begann 1990 als Schweißer in den Werkstätten des Cirque du Soleil. Er brachte
aber noch weitere Qualifikationen mit: Er ist ein ausgezeichneter Drachenflieger, ein
leidenschaftlicher Paintballspieler und unschlagbar mit der Nähnadel.
1990 ging Danny mit Cirque Réinventé auf die erste Europatournee und arbeitete danach
bei der Show Nouvelle Expérience erstmals als Bühnentechniker. 1992 begleitete er als
Zelttechniker die Saltimbanco-Tournee. 1996 war er für die Bühnentechnik bei Quidam
verantwortlich. Seine Expertise als Technikchef brachte er im Cirque Creation Studio bei der
Erschaffung der Shows Alegría, Mystère, Quidam, Dralion, Varekai, “O”, La Nouba und KÀ ein.
Für Danny Zen, der bei der Ausstattung von Corteo auch in die Design- und Herstellungsphase
eingebunden war, geht die Arbeit des Bühnenaufbauers weit über die mechanische Arbeit hinaus.
„Diese Arbeit ist auf ihre eigene Weise kreativ”, erklärt er. „Wir müssen bei der Entwicklung neuer
Geräte - wie etwa einem Luster - der gleichzeitig ein Akrobatikgerät und ein Bühnenelement ist,
eng mit dem Bühnenbildner zusammenarbeiten. Das bedeutet eine Zwangsehe zwischen den
technischen Anforderungen und den artistischen Ansprüchen der Show.“
DANNY ZEN
AKROBATIK UND
BÜHNENTECHNIK
Danny ist sich der absoluten Priorität von Sicherheit bei allen neuen Geräten und
Bühnenelementen, mit denen die Artisten arbeiten, stets bewusst und arbeitet
ständig an der Weiterentwicklung der bei allen Cirque du Soleil Produktionen geltenden
Sicherheitsstandards. Er ist auch aktiv in die Ausbildung sämtlicher Bühnentechniker, die
für das Unternehmen arbeiten, eingebunden. „Die Bühnentechniker sind die Menschen,
die den Künstlern am nächsten kommen”, erklärt er. „Sie halten das Leben der Artisten in
ihren Händen.“
Die Maskenbildnerin Nathalie Gagné ist seit ihren Jugendjahren von Make-up fasziniert und vor
allem davon begeistert, wie sehr es Schauspielern Ausdruck verleiht. Sie studierte am Cégep de
Saint-Hyacinthe, einem Québecer College, Theaterproduktion und war anschließend einer der ersten
Absolventen der Montrealer Filiale der berühmten Pariser Makeup-Schule École Christian Chauveau.
Bevor sich Nathalie dem Cirque du Soleil anschloss, arbeitete sie in Theatern sowie bei Film und
Fernsehen. Zweimal wurde sie für einen Gémeaux Award nominiert, durch den in allen Kategorien
das beste Make-up ausgezeichnet wird. Diese Auszeichnung wird von der kanadischen Kino- und
Fernsehakademie verliehen.
Da die Cirque-Artisten ihr Make-up selbst auftragen, bezieht sie Nathalie in den ursprünglichen
Entwurf ihres Bühnenaussehens mit ein. „Im Gegensatz zu Schauspielern sind Akrobaten nicht
daran gewöhnt, sich mit ihren eigenen Gesichtsausdrücken auseinanderzusetzen”, sagt sie. „Eines
meiner Ziele besteht darin, sie genau dazu zu bringen. Ich möchte ihnen dabei behilflich sein, in
sich zu finden, was ich als „Kräftelinien“ bezeichne. Mithilfe dieser Linien können sie ihre Rolle
besser ausbauen.”
NATHALIE GAGNÉ
MASKENBILDNERIN
„Make-up spiegelt die Seele einer Person wider. Zudem wirkt es wie ein Zauberstab, mit dem sich
sämtliche Hemmungen in Luft auflösen lassen“, sagt Nathalie, die für den Cirque seit 1995 mehr
als 1.000 Make-up-Designs entworfen hat. Dem Konzept, das letztendlich zum Einsatz kommt,
liegen jeweils mehr als 5.000 Skizzen zugrunde.
Nathalie ist auch dafür verantwortlich, dass die von ihr entworfenen Make-up-Designs richtig
angewendet werden. Da die Artisten ihr Make-up selbst auftragen, werden im Rahmen
der allgemeinen Ausbildung von Cirque du Soleil Artisten inzwischen auch Workshops für
Schminktechniken angeboten. Nathalie zeigt den Artisten zuerst, wie sie ihr Make-up auftragen,
und verfasst anschließend für jeden einzelnen von ihnen eine schrittweise Anleitung.
Nathalie führte bei den Shows Mystère, Alegría und Saltimbanco neue Make-up-Konzepte ein,
was zu einer Zusammenarbeit mit dem Intendanten Franco Dragone und der Kostümdesignerin
Dominique Lemieux führte. Nachdem sie bereits für Quidam, “O”, La Nouba, Varekai, Zumanity,
KÀ, Corteo, DELIRIUM, LOVE, ZAIA und CRISS ANGEL Believe gearbeitet hat, ist Viva ELVIS nun
die 15. Cirque du Soleil Show, an der Nathalie Gagné beteiligt ist.
Nathalie Gagné entschied sich bei der Erschaffung der urbanen/romantischen Figuren in Corteo
für einen ganz neuen Ansatz. „Ich musste zuerst in die Gefühle der Artisten eintauchen, bevor
ich ihre wahre Natur entdecken konnte”, erklärt sie. „Wir haben hier nicht wie bei allen früheren
Shows fiktive Figuren geschaffen. Bei Corteo entstanden die Figuren mithilfe des Make-ups aus
den eigenen Gesichtern der Artisten.”
Diese Methodik entspricht dem von Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur der Show, gewählten
menschlichen Ansatz, vor allem wenn es um die Clowns geht. „Laut Daniele haben die meisten Kinder
Angst vor Clowns”, sagt Nathalie. „Aber bei Corteo möchten die Kinder die Clowns umarmen.”
Schnelle Fakten
Die Show:
• Die Premiere von Corteo fand 2005 in Montreal statt.
Seitdem hat die Show 41 Städte in sieben Ländern auf der
ganzen Welt besucht*
• C orteo feierte seine 1.000. Vorstellung im Januar 2008
in San Diego, USA. Im Juni 2009 fand die 1.500. Show
in Nagoya, Japan, statt. Im September 2010 die 2.000.
Vorstellung in Kazan, Russland, und im Januar 2012 die
2.500. Vorstellung in Barcelona, Spanien.
• Wie bei allen Produktionen des Cirque du Soleil treten auch
in Corteo keine Tiere auf.
• Rund fünf Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben
Corteo bereits gesehen*.
Darsteller und Mitarbeiter:
Die internationalen Darsteller und Mitarbeiter repräsentieren
25 verschiedene Nationalitäten (20 allein die Darsteller):
Argentinien, Armenien, Australien, Weißrussland, Belgien,
Brasilien, Kanada, China, Finnland, Frankreich, Deutschland,
Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Moldawien, Niederlande,
Polen, Portugal, Rumänien, Singapur, Russland, Ukraine,
Usbekistan, Großbritannien und die Vereinigten Staaten.
* Stand September 2010
• Neben den allgemeinen Umgangssprachen Französisch
und Englisch sind viele weitere Sprachen zu hören:
Italienisch, Portugiesisch, Russisch und andere.
• An die 140 Mitarbeiter gehen mit auf Tournee (davon 62
Artisten).
• Während der Tournee werden für viele Güter und Dienste
des täglichen Bedarfs, darunter Lebensmittel, Biodiesel,
Trockeneis, Maschinen, Speisen & Getränke für Kunden,
Banken, Lieferdienste, Recycling, Abfallmanagement, etc.
lokale Zulieferer beschäftigt und damit viel Geld in die
örtliche Wirtschaft gepumpt.
• Während eines Engagements in einer Stadt werden vor
Ort mehr als 150 Hilfskräfte für verschiedene Tätigkeiten
eingestellt, darunter Billeteure, Platzanweiser, Pförtner,
Empfangspersonal, etc.
• In der Küche arbeiten ein Küchenchef und drei Köche.
•D
ie Artisten werden auf der Tournee von zwei medizinischen
Fachkräften (einem Physiotherapeutem und einem
Therapeuten) betreut.
Ein Dorf auf Rädern
Das mobile Cirque du Soleil-Dorf besteht aus den Grand Chapiteau, einem grossen Eingangszelt, dem Artisten-Zelt, der Tageskasse,
einer Küche, Schule, Büros, Lager und vielem mehr. Unabhängig von der Elektrizität, ist die Anlage nur auf die lokale Wasserversorung
und auf Telekommunikationsreinrichtungen zur Unterstützung der gesamten Infrastruktur angewiesen - ein Wunderwerk für sich.
Drei andere mobile Cirque du Soleil-Dörfer sind derzeit auf Tournee: KOOZA, OVO, TOTEM und Varekai.
Die ganze Zelt-Anlage
Das Eingangszelt
• F ür den Aufbau der ganzen Zelt-Anlage inklusive Grand
• Im grossen Eingangszelt findet man die
Chapiteau, Tapis Rouge-Zelt, Eingangs – und Artistenzelt,
Tageskasse, Büros, Küche und Essensbereich für die Crew
– werden 8 Tage benötigt, der Abbau dauert drei Tage.
• 6 5 Lastwagen transportieren die über 1200 Tonnen
Equipment von Corteo. Einige der Lastwagen werden
während der Spielzeit als Lagerraum, Küche und
Werkstätten genutzt.
• 2 -3 Generatoren liefern Strom für das Grand Chapiteau
und die ganze Einrichtung.
•D
as Grand Chapiteau, das Aristenzelt und das
Tapis Rouge-Zelt sind alle vollkommen klimatisiert.
Das Grand Chapiteau
• K onzipiert von einem Team kanadischer Ingenieure,
die Zeltplane wurde von Les Volieres du Sued-Oest
produziert – einer französischen Firma, die auf Segel
und Zelte spezialisiert ist.
• D
ie Zeltplane für das Zelt und die 11 Seitengänge hat
ein Gewicht von 5227 Kilo.
• D
as Grand Chapiteau ist über 20 Meter hoch, hat einen
Durchmesser von fast 51 Metern und wird von 4 Masten
getragen – alle über 24 Meter hoch.
• D
as Grand Chapiteau verfügt über 2600 Sitzplätze und
benötigt ein Team von rund 80 Personen für den Aufbau.
Verpflegungsstände und das Merchandising.
Das Tapis Rouge-Zelt
•D
as Tapis Rouge-Zelt bietet Platz bis hin zu 250 Gästen
und kann auch für private Anlässe genutzt werden.
Das Artisten-Zelt
• Im Artisten-Zelt sind die Garderoben und
Umkleideräume untergebracht. Daneben findet man
da auch eine vollkommen eingerichtete Trainingshalle
und einen Raum für die Physiotherapie.
Das Küchen-Zelt
• D
ie Küche ist das Herz des Dorfes – aus ihr kommen
zwischen 200 -250 Essen pro Tag, sechs Tage die
Woche. Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle Artisten
und die Crew.
Cirque du Soleil auf einen Blick
Der Cirque du Soleil entstand 1984 aus einer Gruppe von
20 Straßenkünstlern in Québec. Heute ist das Unternehmen
weltweit für Zirkusunterhaltung der Spitzenklasse bekannt
und beschäftigt 5.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 1.300
Artisten aus beinahe 50 verschiedenen Ländern.
Der Cirque du Soleil brachte mehr als 100 Milllionen Zuschauer
in mehr als 300 Städten in über 40 Ländern und auf sechs
Kontinenten zum Staunen.
Weitere Informationen über den Cirque du Soleil finden Sie
unter: www.cirquedusoleil.com.
Die Mission
Der Cirque du Soleil sieht seine Aufgabe darin, Fantasie
anzuregen, an die Sinne zu appellieren und Emotionen bei
Menschen auf der ganzen Welt zu wecken.
Die Geschichte des Cirque du Soleil
Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer Kleinstadt in der Nähe
von Québec in Kanada. Anfang der Achtzigerjahre begann
dort eine bunte Truppe von Stelzenläufern, Jongleuren,
Tänzern, Feuerschluckern und Musikern die Straßen unsicher
zu machen. Die Kleinkunstgruppe um Gilles Ste-Croix nannte
sich Les Échassiers de Baie-Saint-Paul (die Stelzenläufer von
Baie-Saint-Paul). Schon damals waren die Einwohner von den
jungen Künstlern beeindruckt und begeistert, darunter Guy
Laliberté, der spätere Gründer des Cirque du Soleil.
EINIGE ZAHLEN
• 1984 beschäftigte der Cirque du Soleil 73 Mitarbeiter.
Heute zählt das Unternehmen weltweit bereits
5.000 Mitarbeiter, darunter über 1.300 Artisten.
• Allein am internationalen Hauptsitz in Montreal
arbeiten fast 2.000 Menschen.
Die Truppe gründete Le Club des talons hauts (den High Heels
Club) und organisierte 1982 La Fête foraine de Baie-SaintPaul, ein Kulturfestival, bei dem Straßenkünstler aus aller
Welt zusammenkamen, um Ideen auszutauschen und die
Straßen der Stadt für einige Tage zu beleben. La Fête foraine
wurde 1983 und 1984 wiederholt. Le Club des talons hauts
stieß auf großes Interesse und Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix
und eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten begannen einen
verrückten Traum zu träumen: einen Zirkus in Québec zu
gründen und damit weltweit aufzutreten.
• Über 100 verschiedene Berufe werden beim
1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der
Entdeckung Kanadas durch Jacques Cartier und benötigte
dafür eine Show, an der die gesamte Provinz teilhaben
konnte. Guy Laliberté unterbreitete einen Vorschlag für eine
Show mit dem Namen Cirque du Soleil (Zirkus der Sonne) und
konnte die Organisatoren von seinem Konzept überzeugen.
Damit begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte
des Cirque du Soleil!
• Seit 1992 hat der Cirque du Soleil keine Förderungen
Cirque du Soleil ausgeübt.
• Die Mitarbeiter und Artisten stammen aus rund
50 Ländern und sprechen 25 verschiedene Sprachen.
• Seit 1984 haben über 100 Millionen Zuschauer eine
Show des Cirque du Soleil gesehen.
• 2012 werden rund 15 Millionen Menschen eine Show
des Cirque du Soleil sehen.
von öffentlicher oder privater Seite erhalten.
TOURNEE-SHOWS IN ARENEN
2012 laufen auf der ganzen
Welt 21 verschiedene Shows
Europa / Asie
Europa
TOURNEE-SHOWS IM
ZIRKUSZELT
Nordamerika
Nordamerika
Nordamerika / Europa
Südamerika
Europa
Japan / Nordamerika
Nordamerika / Australien
Nordamerika
DAUERVORSTELLUNGEN
Nordamerika
Treasure Island
in Las Vegas
Bellagio
in Las Vegas
New York-New York
Hotel & Casino
in Las Vegas
Walt Disney World® Resort
in Orlando, Florida
MGM Grand
in Las Vegas
The Mirage
in Las Vegas
Luxor
in Las Vegas
ARIA Resort & Casino
at CityCenter,
in Las Vegas
Russia/North America
Kodak Theatre
in Los Angeles
TM
De handelsmerken Cirque du Soleil, Saltimbanco, Alegria, Dralion, Quidam, Varekai, Corteo, KOOZA, OVO, TOTEM, Mystère, “O”, Zumanity, The Sensual Side of Cirque Du Soleil, La Nouba, KÁ, ZED, ZAIA, Zarkana en IRIS, A Journey Through the World of Cinema, zijn
eigendom van Cirque du Soleil en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk LOVE is eigendom van The Cirque Apple Creation Partnership en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk The Beatles is eigendom van Apple Corps Limited. De handelsmerken
CRISS ANGEL en Believe zijn eigendom van Criss Angel en worden gebruikt onder licentie. Viva ELVIS is een handelsmerk in eigendom van Elvis Presley Enterprises, Inc. © The Cirque EPE Partnership. Naam en gelijkenis van Elvis worden gebruikt onder licentie.
ON STAGE OR BACKSTAGE
IT’S YOUR TURN TO BE PART OF THE SHOW
/jobs