Pressemappe - Cirque du Soleil
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Pressemappe - Cirque du Soleil
Pressemappe Die Show Idee & Regie von Daniele Finzi Pasca Corteo ist der italienische Begriff für eine fröhliche Prozession, eine festliche Parade, die sich ein Clown imaginär einbildet. Die Show verbindet die Leidenschaft des Schauspielers mit der Anmut und Kraft des Akrobaten und versetzt den Zuschauer in eine theatralische Welt voller Spaß, Komödie und Spontaneität - an einen mysteriösen Ort zwischen Himmel und Erde. Der Clown stellt sich sein eigenes Begräbnis vor, das in einer Karnevalsatmosphäre statt findet und über das mitfühlende Engel still wachen. Die Show stellt das Große dem Kleinen gegenüber, das Lächerliche dem Tragischen und die Magie der Perfektion dem Charme der Unvollkommenheit, und unterstreicht damit die Stärke und die Zerbrechlichkeit des Clowns sowie seine Weisheit und seine Liebenswürdigkeit, um den Teil der Menschlichkeit darzustellen, der in uns allen lebt. Die Musik ist abwechselnd lyrisch und spielerisch und trägt Corteo durch ein zeitloses Fest, bei dem die Illusion die Realität neckt. Die Nummern (in alphabetischer Reihenfolge) Acro-Duo Adagio-Duo Bettentrampolin In diesem wunderschön choreografierten Tanz gleitet ein Paar anmutig durch eine Reihe von akrobatischen und artistischen Posen und begeistert mit außergewöhnlicher Kraft, Balance und Rhythmus. Dieses meisterhafte, zärtliche Pas-de-deux mit Kontorsion und Handbalancieren wird von zwei Kleinwüchsigen auf einem auf einer Schwenkplatte befestigten vertikalen Ring vorgeführt. Wie eine Gruppe kleiner Kinder, die im Zimmer ihrer Großeltern spielen, springen sechs Artisten auf zwei rund 220 kg schwere Betten, die sich auf einer Drehbühne bewegen. Sie führen auf spielerische Art akrobatische Kunststücke vor und jedes Kunststück übertrifft das vorherige an Waghalsigkeit. Cyr Wheel Kronleuchter Fünf Artisten führen auf Cyr wheels allein oder als Gruppe Kunststücke vor. Dabei verlangt das Cyr wheel durch seine einfache Kreisform von den Artisten größte Geschicklichkeit und Kraft. Vier Frauen, die ehemaligen Geliebten des toten Clowns, treffen sich in verträumter Atmosphäre. Auf drei riesigen Kronleuchtern, die sich über Mauros Bett drehen, begeistern sie das Publikum mit ihrer Luftakrobatik. Kristallgläser und tibetische Schalen Während Marco und der Riesenclown sich darauf vorbereiten, eine ergreifend schöne Melodie auf den Kristallgläsern zu spielen, zeigt der Zirkusdirektor auf ihr inständiges Flehen hin in einer atemberaubenden Vorstellung sein außergewöhnliches Talent. Künstler-Marionette Fußjonglage Golf Eine Künstler-Marionette erscheint plötzlich wie eine lebendige Puppe in einer innovativen Kulisse, um mit Mauro in einer Umgebung zu spielen, die an eine Strandszene aus seiner Kindheit erinnert. Diese Mischung aus Eleganz, Geschicklichkeit und Koordination in einer Person entführt uns in die Traditionen der alten Zirkuswelt, in der Mauro und seine Freunde einst zuhause waren. Zum Klang von Dudelsackmusik erscheint ein grüner Lichtstreifen, der die Zuschauer auf einen Golfplatz versetzt. Der Riesenclown betritt die Bühne und will unbedingt sein Bestes geben. Heliumtanz Jonglage Leiter Ein Augenblick voller Zärtlichkeit und Poesie zwischen Mauro und seiner kleinen und seiner kleinen Clownin, der die Zuschauer mit kindlicher Freude erfüllt. Vier junge Artisten zeigen ihre große Geschicklichkeit in einer rasanten Darbietung, bei der Jonglage und Akrobatik miteinander verschmelzen. Sie jonglieren mit Ringen, Reifen und Keulen, als ob für sie keine Gesetze der Schwerkraft gelten würden. Bei seinen verzweifelten Versuchen, den Engel, der ihn von oben beobachtet, zu erreichen, versetzt ein Leiterkünstler die Zuschauer durch seine überragende Balance und Gewandtheit auf diversen Leitern in unglaubliches Staunen. Paradies Pferdchen Seiltanz Ein trampolinförmiges Netz und drei weiter auseinander befindliche koreanische Spannrahmen bilden ein Universum, in dem absolut atemberaubende Luftakrobatik als natürlichste Sache der Welt erscheint. Zwei „Pantomimepferde”, in denen jeweils zwei Artisten stecken, machen dem kleinen Clown das Leben schwer. Das kleine Pferd und die kleine Stute versuchen immer wieder abwechselnd, sich von ihrem Trainer loszureißen. Sechs Meter über dem Boden und umgeben von Engeln, tanzt eine junge Frau mit Spitzenschuhen, einem Einrad, mehreren Reifen und barfuss über ein Seil. Danach trotzt sie der Schwerkraft und klettert in einem 40° Winkel auf einem Seil nach oben, um in 12 Meter Höhe im Himmel zu verschwinden. Strapaten-Duo Teatro Intimo Tournik Mit langen Bändern, den so genannten Strapaten, knüpft das Duo eine magische und zärtliche Verbindung und verzaubert dabei das Publikum mit Schönheit, Kraft und Poesie. Acht Figuren zwängen sich in ein winziges Theater, um eine wilde und verrückte Version von „Romeo und Julia“ aufzuführen, bei der es ständig zu unerwarteten Wendungen kommt. In dieser Nummer, die horizontale Stangentechniken mit Zirkuskunst verbindet, kreuzen sich die Wege mehrerer Artisten. Als Arbeitsgerät dient den Artisten ein zentraler Würfel mit zwei zusätzlichen Stangen auf jeder Würfelseite. Purer Nervenkitzel und die Missachtung der Schwerkraft lassen die Zuschauer wie auf glühenden Kohlen sitzen. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen von Mauro. Wippe Zum Rhythmus von zwei Vokal- und Schlagzeuggruppen definieren drei Akrobaten mit ihren rasanten und schwierigen Darbietungen auf der Wippe diese Kunstform völlig neu. Die Rollen Mauro, der Träumer-Clown Der weiße Clown Der Zirkusdirektor mit Pfeife Mauro, der Clown, ist die zentrale Figur der Geschichte, ihm wird durch das fantastische Begräbnis die letzte Ehre erwiesen …. Oder ist das alles vielleicht doch nur geträumt? Im Kreise ehemaliger Ensemblemitglieder schlüpft er ein letztes Mal in sein Kostüm, um seine Abschiedsvorstellung zu geben. Für den weißen Clown ist der äußere Schein sehr wichtig. Genau wie der Zirkusdirektor ist auch er eine Autoritätsperson … oder wäre es zumindest gerne. Bewunderung hat er nur für die Stars, alle anderen Figuren verachtet er. Es ist der weiße Clown, der für Mauro den Träumer-Clown die Tür in die magische Welt des Zirkus öffnet. Diese Figur hat ihren Ursprung in der klassischen Rolle des „Mr. Loyal“, dem Zirkusdirektor im traditionellen Zirkus. Der Zirkusdirektor mit Pfeife erinnert an einen ehemaligen Soldaten, der zum Zirkuskünstler umgeschult hat, seine Vergangenheit aber nie ganz ablegen kann. Sobald er zu pfeifen beginnt, geht seine grenzenlose artistische Leidenschaft mit ihm durch. Die Clownin Der kleine Clown Der Riesenclown Die Clownin ist eine Schauspielerin, eine echte Grande Dame des Theaters, die irgendwie bei dieser verrückten Truppe gelandet ist. Mit großer Professionalität und Charakterstärke erträgt sie die Blödheiten ihrer Partner, die sich ihrem Charme nie entziehen können. Ein kleinwüchsiger Clown ist verliebt in die Clownin und stets bereit, seinen Kollegen Streiche zu spielen. Er ist spitzbübisch und quirlig, und ein liebenswerter Geselle, aber auch ein ernst zu nehmender Rivale. Der Riesenclown ist ein Hobbysänger, der sich selbst für einen großen Opernsänger hält, den die ganze Welt kennt. Zweifelsohne hat der tote Clown zu ihm die engste Verbindung; sie sind fast wie Brüder. Der kleine Engel Der dumme August Der kleine Engel verkörpert Anmut und Licht und wacht über dem Bett des Träumer-Clowns, den er genau so führt, wie einst Beatrice Dante durch das Paradies geleitete. Der kleine Engel bringt dem Träumer-Clown auch das Fliegen bei. Der dumme August ist der Gegenspieler des weißen Clowns. So wie der weiße Clown für Ordnung und Äußerlichkeiten steht, ist der dumme August unglaublich tollpatschig und gerät dadurch in die unmöglichsten Situationen. Der dumme August ist eine physische Figur: er fällt ständig hin und seine Kollegen machen ihm das Leben schwer - vor allem der weiße Clown. Bühnenbild Das Bühnenbild und die Ausstattung bei Corteo entführen die Zuschauer in eine Welt voller Gefühle, einen imaginären Bereich zwischen Himmel und Erde. Die Bühne Bühnenbildner Jean Rabasse hat das Grand Chapiteau und seine Drehbühne geteilt, so dass eine Hälfte der Zuschauer der jeweils anderen Hälfte gegenübersitzt, und damit nicht nur die Vorstellung, sondern auch das Publikum aus der Sicht der Darsteller sieht. Für den Cirque du Soleil bedeutet diese Bühnenkonstruktion eine Premiere. • In die 31,6 m lange Bühne sind zwei Drehscheiben integriert, und rund 12,5 m Schienenstrecke verlegt. • Aus den über 9.000 Bildern aus der Entwicklungsphase des Bühnendesigns entstand ein Mix aus zahlreichen visuellen Stilen und Einflüssen, die vom Barock bis in die Moderne reichen. Der „Patience“ So heißt die wuchtige, gebogene Stahlkonstruktion, die den Innenbereich des Grand Chapiteau dominiert. Es ist eines der komplexesten Ausstattungsteile in der Show und hat die Aufgabe, verschiedene szenische Elemente und akrobatische Geräte von oben auf und von der Bühne zu befördern. • Der Patience hat zwei Schienen, die das Grand Chapiteau queren. • Jede Schiene ist mit vier bühnenähnlichen Wagen für die Beförderung szenischer Teile und akrobatischer Geräte ausgestattet. • Die acht Wagen können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,2m pro Sekunde bis zu 450kg befördern. • Der Patience erreicht mit 12,5m über der Bühne seinen höchsten Punkt. Er ist vollständig selbsttragend und könnte überall installiert werden. Die Vorhänge Es war ein Besuch der Ausstellung „The Great Parade: Portrait of the Artist as Clown“ in der kanadischen Nationalgalerie, die Jean Rabasse dazu veranlasste, die Corteo-Prozession auf die Vorhänge zu malen. Beeinflusst wurde sein Design durch Arbeiten von Malern wie Willette, Picasso, Tiepolo, Pelez und Knight. • Ein Gemälde des Pariser Künstlers Adolphe Willette aus dem Jahr 1885 diente als Inspiration für die Vorhänge der Show. • Die zwei riesigen Roll-/Fall-Vorhänge (17,6m breit und fast 12m hoch) im Barockstil sowie die vier zur Seite hin öffnenden Vorhänge im italienischen Stil gehören zu den auffälligsten Ausstattungselementen der Show. Sie wurden in Kanada genäht und für die Bemalung nach Frankreich geschickt. • Mehr als zwei Wochen waren für die Bemalung jedes einzelnen Mittelvorhanges mit Wasserfarben notwendig. • Die Mittelvorhänge sind an riesigen Aufhängevorrichtungen mit integrierten Aufrollmotoren befestigt. . Das Labyrinth In der Mitte der runden Bühne befindet sich ein Labyrinth mit den identischen Proportionen und Abmessungen wie das Original auf dem Boden des Mittelgangs in der Kathedrale von Chartres. • Das Labyrinth hat in der Mitte einen 20cm großen gemalten Moebius-Streifen als Symbol für Unendlichkeit und Kontinuität. Kostüme & Requisiten Kostümdesignerin Dominique Lemieux schuf mehr als 260 Kostüme für das Corteo-Ensemble und stellte dabei die natürliche Schönheit der Künstler in den Vordergrund. • Sie verwendete mehr als 900 verschiedene Stoffe, und zwar hauptsächlich Naturfasern wie Seide, Leinen, Baumwolle und Spitze. Sie entschied sich für subtile Farben in verschiedenen Blau-, Pink-, Fuchsien- und Goldtönen mit Pailletten- und Schmuckapplikationen. • Viele Stoffe wurden gefärbt und mit Airbrush-Technik auf alt getrimmt. • An jedem Vorstellungstag braucht man 12 bis 16 Stunden allein für das Bügeln der Kostüme. • Bei Corteo treten 40 Engel in 4 verschiedenen Kategorien auf: Es gibt Erzengel, kleine Engel, große Engel und Glücksengel. • Die kleinste Schuhgröße in der Show ist ein Kinderschuh der Größe 35 und die größte ist ein Schuh der Größe 49. Akrobatik & Bühnentechnik Corteo begeistert mit neuen akrobatischen Ausstattungselementen, die in den Werkstätten des Cirque du Soleil entwickelt wurden und perfekt mit dem Bühnenbild harmonieren. • Die Paradies-Nummer bringt zwei vorher noch nie gemeinsam gesehene artistische Fertigkeiten auf die Bühne: Die koreanische Wiege und das Tramponet (eine Kombination aus Trampolin und Sicherheitsnetz). Die Artisten werden zwischen den Plattformen der drei koreanischen Wiegen - die sich in einer noch nie da gewesenen Entfernung voneinander befinden - hin- und hergeschleudert, und von dem 30 m langen Tramponet wieder zurückgeschleudert. • Die „Portiks“ bestehen aus einem Stahlrahmen und zwei hohen Stangen, die auf den Bühnendrehscheiben montiert sind. • Die „Luster“ sind riesige Kronleuchter, die über der Bühne in der Luft schweben. Sie sind mit rund 4.000 glitzernden „Edelsteinen“ und Girlanden aus reflektierenden Akrylkugeln geschmückt. • In der Show gibt es drei sondergefertigte Spezialleitern, die alle verschiedene akrobatische Aufgaben erfüllen. Unter anderem gibt es eine Bungee-Leiter und eine fast 4,5 m hohe Leiter. Das Kreativteam Guy Laliberté wurde 1959 in der Stadt Québec geboren. Als Akkordeonspieler, Stelzenkünstler und Feuerschlucker gründete er mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten Québecs ersten weltweit bekannten Zirkus. Guy Laliberté war schon damals ein kühner Visionär. Er erkannte und förderte das Talent der Straßenkünstler, die am Fête foraine de Baie-Saint-Paul teilnahmen, und gründete 1984 den Cirque du Soleil. Guy Laliberté war Vorreiter in Sachen Verschmelzung von Kulturen und künstlerischen wie akrobatischen Disziplinen. Bis heute ist dies das ganz besondere Merkmal des Cirque du Soleil. Seit 1984 unterstützt er das Kreativteam beim Ausarbeiten der einzelnen Shows und trägt seinen Teil dazu bei, dass die Zirkuskunst in den Reigen der anerkannten Kunstdisziplinen aufgenommen wurde. Der Cirque du Soleil ist inzwischen zu einer internationalen Organisation geworden, und zwar sowohl in Hinblick auf seine Zusammensetzung als auch im Bereich seiner Aktivitäten und seines Einflusses. Heute leitet Guy Laliberté ein Unternehmen, das auf fünf Kontinenten aktiv ist. Im Oktober 2007 leitete Guy Laliberté eine zweite langfristig angelegte Initiative ein. Er gründete die ONE DROP Stiftung, deren Ziel darin besteht, weltweit die Armut zu bekämpfen, indem nachhaltiger Zugang zu sauberem Wasser gewährleistet wird. Dieser neue Traum basiert auf dem Wissen, dass das Recht auf Wasser für das Überleben einzelner Menschen und ganzer Gemeinden weltweit ausschlaggebend ist, und auf den Werten, auf die schon die Gründung des Cirque du Soleil zurückgeht: Der Überzeugung, dass man im Leben das zurückbekommt, was man selbst gegeben hat, und dass selbst die kleinste Geste für positive Veränderungen sorgen kann. GUY LALIBERTÉ LEITFIGUR UND GRÜNDER „Der Cirque du Soleil entstand als ein einfacher Traum. Eine Gruppe junger Künstler schließt sich zusammen, um das Publikum zu unterhalten, die Welt zu sehen und dabei Spaß zu haben.“ Im September 2009 flog Guy Laliberté als erster kanadischer Weltraumtourist ins Weltall. Er verfolgte dabei das Ziel, das Bewusstsein der Menschen für die weltweite Problematik der Wasserverschmutzung und der Wasserknappheit zu stärken. Unter dem Motto Moving Stars and Earth for Water ging es bei dieser ersten poetisch sozialen Weltraummission darum, die Menschen über die Kunst zu erreichen: Es gab ein 120-minütiges Webcast-Special mit Auftritten verschiedener Künstler in 14 Städten auf fünf Kontinenten, einschließlich der Internationalen Weltraumstation. Preise und Auszeichnungen 2008 verlieh die Université Laval (Québec) Guy Laliberté die Ehrendoktorwürde. Ein Jahr zuvor wurde Guy Laliberté zum „Ernst & Young Entrepreneur of the Year“ ernannt und zwar auf allen drei Ebenen: Québec, Kanada und weltweit. 2004 wurde ihm vom Generalgouverneur von Kanada der „Order of Canada“ und somit die höchste Auszeichnung des Landes verliehen. Im selben Jahr erklärte ihn das Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2003 wurde er vom Konzern Condé Nast im Rahmen des Programms „Never Follow“, einem Tribut an schaffende Künstler und Innovatoren, geehrt. 2001 kürte ihn die Académie des Grands Montréalais zum „Herausragenden Montrealer“. 1997 erhielt Guy Laliberté den Ordre National du Québec und somit die höchste Auszeichnung, die die Regierung von Quebec verleiht. Mit Corteo schließt sich für Daniele Finzi Pasca der Kreis auf gewisse Weise wieder, laufen hier doch alle Fäden seiner beruflichen Laufbahn zusammen. In seiner in der Schweiz verbrachten Jugend nahm er an Turnwettbewerben teil. Er arbeitete einige Zeit beim Zirkus, bevor er sich beim Theater einen Ruf als Autor und Regisseur erwarb. Daniele stammt aus einer alten Fotografenfamilie. „Dann begann meine Mutter zu malen”, erzählt er. „Ich wuchs in einer Welt von Bildern und imaginären Bildern auf, und erweckte diese zum Leben.“ Besonders prägend für seine Entwicklung war eine Reise nach Indien, wo er als Freiwilliger unheilbar Kranke pflegte. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz gründete er die Gruppe Sunil’s Clowns, die 1986 in Teatro Sunil umbenannt wurde. Das Teatro Sunil ist nach wie vor sein „Zuhause“, aber Daniele bereist in der Zwischenzeit mit eigenen Produktionen und als Gastregisseur mit anderen Theater- und Zirkusensembles auch die ganze Welt. Als überaus produktiver Autor beschränkt Daniele sein kreatives Schaffen aber nicht nur auf die Bühne. Er veröffentlichte mit „Come acqua allo specchio“ auch eine Sammlung von Kurzgeschichten. (Die Show Passo Migratore basiert auf eine der Geschichten aus diesem Band). Danieles lebenslange Faszination für Clowns und die Clownkunst geht auf seine ersten Erfahrungen als akrobatischer Clown beim berühmten Zirkus Nock zurück. Er entwickelte eine eigene Figur aus den traditionellen Elementen und präsentiert diese weltweit in Vorträgen und Workshops in Unternehmen und Organisationen, unter anderem auch in Kanadas nationaler Zirkusschule und im Cirque du Soleil. Er führte auch Regie bei den gefeierten Cirque Eloize Shows Nomade - La nuit le ciel est plus grand und Rain - Comme une pluie dans tes yeux. DANIELE FINZI PASCA AUTOR UND REGISSEUR „Ich wuchs in einer Welt von Bildern und imaginären Bildern auf, und erweckte diese zum Leben.“ Corteo wird vom Tod und dem Begräbnis eines Clowns inspiriert, und bezieht sich auf eine Clownfigur aus einer Zeit lange bevor es überhaupt einen Zirkus gab, - einer Zeit als Clowns viel komplexer waren als die stereotypen Figuren, die wir heute kennen. Laut Daniele ist die Show „in einem mysteriösen Bereich zwischen Himmel und Erde angesiedelt, wo Götter und Menschen über das Medium Zirkus miteinander verkehren können.“ Die Ausstattung der Show wurde von zahlreichen Bauten inspiriert, insbesondere von der Kathedrale von Chartres und ihrem Labyrinth, das für Daniele Finzi Pasca die Reise des Lebens symbolisiert. „Das Labyrinth ist eine großartige Reise: Um sich selbst zu finden, muss man sich verlieren”, erklärt er. Daniele Finzi Pasca wurde in Lugano, in der Schweiz geboren. „Meine Rolle entspricht eher der eines Orchesterdirigenten”, erzählt sie. „Die Herausforderung bei Corteo lag darin, die lyrische Clownsprache von Daniele Finzi Pasca mit der für den Cirque du Soleil so wichtigen Akrobatik der Spitzenklasse zu verschmelzen. Es galt die perfekte Mischung aus hoher Theaterkunst und atemberaubender Zirkuskunst zu finden. Wir müssen uns ständig mit jeder neuen Show erneuern und neu erfinden, und ich glaube, das ist uns mit dieser Show wieder einmal gelungen.” Line Tremblay arbeitet in der kreativen Welt des Cirque du Soleil seit seiner Gründung im Jahr 1984. Davor war sie bei Film und Fernsehen beschäftigt, unter anderem als Regieassistentin bei Radio-Canada. Seit 1992 wirkte sie als Assistentin von Franco Dragone an der Erschaffung der Cirque du Soleil Shows Mystère, Alegría, Quidam, “O” und La Nouba mit. Sie zeichnete auch für die künstlerische Leitung von Quidam verantwortlich. Durch ihre enge Arbeitsbeziehung mit Franco erhielt sie wertvolle Einsichten in die Funktionsweise der Showregie. Als völliger Neuling in der Pferdebranche arbeitete Line als Assistentin von Gilles Ste-Croix an der Erschaffung der Show Cheval Théâtre im Jahr 2000 mit. Für die Celine Dion Show A New Day arbeitete sie erneut mit Franco Dragone zusammen. Als sie 2003 zum Cirque du Soleil zurückkehrte, um als Kreativdirektorin an Corteo zu arbeiten, war sie die erste Frau in der Geschichte des Cirque in dieser Position. Die Aufgabe eines Kreativdirektors besteht darin, Synergien zu schaffen und für Geschlossenheit und Eintracht im Kreativteam zu sorgen. Line war in die Auswahl des Kreativteams eingebunden, in dem es mehrere Cirque-Neulinge gibt, und spielte beim Casting der Artisten ebenfalls eine aktive Rolle. Nachdem das Kreativteam komplett war, galt es die individuellen künstlerischen Ansätze der einzelnen Ensemblemitglieder mit der kreativen Gesamtphilosophie des Cirque du Soleil in Einklang zu bringen. LINE TREMBLAY KREATIVDIREKTORIN Lines Liebesgeschichte mit dem Cirque du Soleil begann 1984, als sie von dem dort herrschenden ungezwungenen und freien Geist angezogen wurde, - ein Klima das laut ihrer Aussage bis heute vorherrscht. „Als Kind war ich nicht zirkusverrückt. Aber ich entdeckte die kindliche Bewunderung dafür 1984. Für mich ist der Zirkus die kompletteste Kunstform überhaupt. Sie spricht die Zuschauer gleichzeitig auf der visuellen, emotionalen und physischen Ebene an. Ich bin ein Zirkuskind geworden. Ein Leben in diesem Milieu war mir vorbestimmt.“ Der für einen Oscar nominierte César-Preisträger Jean Rabasse hat als Bühnenbildner und Requisiteur intensiv für Tanz, Theater und Kino gearbeitet. Er war mehr als zehn Jahre lang Bühnenbildner für Philippe Decouflés Tanzkompanie DCA. Jean wurde für einen Oscar nominiert und erhielt 2001 für seine prächtigen und kunstvollen Ausstattungen für den Film Vatel einen César. Weitere von ihm ausgestattete Filme sind unter anderem Astérix (Regie Claude Zidi), Die Träumer (Regie Bernardo Bertolucci), Die Stadt der verlorenen Kinder und Delicatessen unter der Regie von Caro and Jeunet, sowie Norman Jewisons The Statement. Fast zeitgleich entwarf Jean Rabasse zwei Cirque du Soleil Produktionen: Corteo, und The Beatles LOVE für das Mirage Hotel in Las Vegas. Er sagt von sich, dass er niemals etwas gerne zweimal macht. „Ich variiere Dinge gerne. Ich bin dafür bekannt, dass ich große Aufmerksamkeit auf Details, Farben, Oberflächen und Texturen lege. Bei diesen Dingen bin ich sehr penibel und wiederhole mich nie.” JEAN RABASSE BÜHNENBILDNER Jean Rabasse und Regisseur Daniele Finzi Pasca entschieden sich bei Corteo die Drehbühne zweizuteilen, so dass die eine Hälfte der Zuschauer der anderen Hälfte gegenübersitzt und die Zuschauer nicht nur die Vorstellung sondern auch die Zuschauer aus der Perspektive der Artisten sehen. „Die Show basiert auf der Annahme, dass das Publikum ein Theater betritt, in dem der gleiche Zirkus seit 200 Jahren auftritt“, erklärt Jean. „Ich liebe diese Idee, da sie mir einen Stilmix vom Barock bis in die Moderne ermöglicht. Aber das Letzte was wir wollten, war einen kitschigen, altmodischen Zirkus neu entstehen zu lassen, da die Kombination aus Akrobatik und Hochtechnologie, die es in dieser Form nur beim Cirque du Soleil gibt, ein Synonym für Modernität und Jugendlichkeit ist.“ Jean Rabasse wurde in Tlemcen, in Algerien geboren. Dominique Lemieux entwarf zwischen 1989 und 1998 sämtliche Kostüme, die bei den Vorstellungen des Cirque du Soleil zum Einsatz kamen. Jede einzelne Show trägt ihre ganz persönliche Handschrift, von We Reinvent the Circus (1989), Nouvelle Expérience (1990), Saltimbanco (1992), Mystère (1993), Alegría (1994), Quidam (1996), “O” und La Nouba (1998), Corteo (2005), ZAIA (2008) bis hin zu Banana Shpeel (2009). Als Kostümdesignerin trägt Dominique eine große Verantwortung, denn hier geht es nicht nur darum, Artisten mit Kostümen zu versorgen. Ihre Designs spielen beim Schaffen der fantastischen Welten, die sich im Universum des Cirque du Soleil tummeln, eine wichtige Rolle. Mit fachkundigem Blick vereint Dominique Farben, Muster und Stoffe, und so entstehen märchenhafte Kostüme. Bei der Auswahl des Materials werden aber nicht nur ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigt. Für Dominique ist es besonders wichtig, wie Fasern auf Hautkontakt, Bewegung, Feuer oder Wasser reagieren. Die Anforderungen der Artisten stehen dabei stets im Vordergrund. DOMINIQUE LEMIEUX KOSTÜMDESIGNERIN Schon seit ihrer Kindheit begeistert sich Dominique für das Zeichnen. Aus diesem Grund entschied sie sich auch, Bildende Kunst an der Concordia University zu studieren. Nach ihrem Universitätsabschluss arbeitete sie als Kunstdesignerin und Illustratorin von Kinderbüchern. Später meldete sie sich an der kanadischen National Theatre School (NTS) für einen Kurs in Bühnenbildentwurf an. Sie belegte Seminare in Zeichnen und Kostümdesign, und diese Wahl gab ihrer beruflichen Laufbahn eine völlig neue Richtung. Von 1986 bis 1988 arbeitete sie als Assistentin von François Barbeau, einem der berühmtesten Kostümdesigner Montreals, und unterrichtete zudem am NTS. Während dieser Zeit konnte man ihre Werke auf allen Bühnen der Stadt bewundern. Schon bald kamen Intendanten aus allen Bereichen der Theaterwelt Québecs auf sie zu, um Kostüme in Auftrag zu geben. Mit ihren Kostümen für Corteo wollte Dominique Lemieux die natürliche Schönheit der Artisten betonen. „Durch den theatralischen Aspekt unterscheidet sich diese Show von allen früheren Cirque du Soleil Shows”, erklärt sie. „Wir befinden uns hier näher beim traditionellen Zirkus, in dem sich die Menschlichkeit der Artisten offenbart. Und das wird umgesetzt in Kostüme, die sich nicht wesentlich von normaler Straßenkleidung unterscheiden.” Debra Brown ist eine Virtuosin im Ausdruck von Emotionen durch Bewegung. Sie war früher Turnerin und entwickelte sich später zur Tänzerin und Choreografin weiter. Inzwischen ist sie weltweit für ihre einzigartigen Choreografien bekannt, bei denen Akrobatik und Tanz miteinander verschmelzen. Debra begeistert sich schon seit ihrer Kindheit für Akrobatik und begann mit neun Jahren Unterricht in Gymnastik zu nehmen. Danach wollte sie herausfinden, welche schöpferischen Möglichkeiten sich durch Tanz bieten. Sie ließ sich an der University of Western Ontario zur Sportlehrerin ausbilden und besuchte anschließend an der York University in Toronto Kurse in Bildender Kunst. 1978 zog sie nach Vancouver, um dort für renommierte Tanzensembles und das kanadische Gymnastenteam Choreografien zu entwerfen. DEBRA BROWN CHOREOGRAFIN 1986 nahm sich Debra den Rat eines Freundes zu Herzen und mogelte sich während der Pause in das Zirkuszelt von Cirque du Soleil, um sich den zweiten Teil der Show anzusehen. Sie war völlig in den Bann gezogen und erkannte zahlreiche Parallelen zwischen dem künstlerischen Ansatz des Cirque und ihrem eigenen. Im darauf folgenden Jahr schloss sie sich der Truppe als Choreografin für We Reinvent the Circus an und übernahm später die Choreografie für die Shows Nouvelle Expérience, Saltimbanco, Alegría, Mystère, Quidam, “O”, La Nouba, Corteo, für eine Nummer von Zumanity und ZED. Nach Corteo entwarf sie für ihr eigenes Ensemble eine kabarettistische Show, die den Namen Line One trägt. Debra hat nie aufgehört, neuen Richtungen gegenüber offen zu sein und sich selbst neu zu erfinden. Sie arbeitet mit Artisten und Ensembles der unterschiedlichsten Disziplinen zusammen und baut so ihre kreative Laufbahn auf beeindruckende und unkonventionelle Weise aus. Für ihre Arbeit mit einer Gruppe von Schlangemenschen, die im Rahmen des 1990 in Paris veranstalteten Festival Mondial du Cirque de Demain auftraten, wurde ihr der Soviet Press Award für die herausragendste Choreografin verliehen. Bei dieser Vorführung sah man ihre berühmte „vierfüßige Choreografie”, bei der sich vier Personen in ein Fahrzeug verwandeln. Sie übernahm auch die Choreografie für die Oper The Ghosts of Versailles (Die Geister von Versailles) von John Corigliano, die an der Metropolitan Opera in New York uraufgeführt wurde, und für Wagners Ringzyklus, der in der Lyric Opera von Chicago auf dem Programm stand. 1995 arbeitete sie zusammen mit Luciano Pavarotti an der Produktion von La Fille du Régiment (Die Tochter des Regiments), die an der Metropolitan Opera von New York aufgeführt wurde. Debra definierte weiterhin die Grenzen ihrer Kunst neu und weitete diese nach und nach aus. Dabei entstand Apogée, ein 50-minütiges Ballett auf dem Trampolin, das 1984 in Toronto uraufgeführt wurde. Ein Ausschnitt von Apogée wurde in Los Angeles und in San Francisco im Rahmen von „Passport ’96” aufgeführt, einer von Elizabeth Taylor und Magic Johnson ins Leben gerufenen Benefizveranstaltung für die AIDS-Hilfe. Die Apogée Truppe trat 1997 in New Orleans bei der NFL Super Bowl Party auf, bei der auch George Clinton und The P-Funk Band anwesend waren. Abgesehen davon konnte man die Show dieser Truppe auf vielen renommierten Galaveranstaltungen in Nordamerika und Europa sehen. Auf dem Höhepunkt ihres internationalen Ruhmes visierte Debra die Welt der Rockmusik an. Sie übernahm die Choreografie für das Video „Jaded” von Aerosmith und sorgte 2001 bei den American Music Awards für eine dynamische Vorstellung. Im selben Jahr war sie für die Choreografie für Madonnas „Drowned”-Welttournee zuständig. Debra hat zudem mit berühmten Musikern wie Shakira, Wyclef Jean (2006 Fußballweltmeisterschaftsfinale), Celine Dion und Madonna zusammengearbeitet, und zu ihren Filmwerken zählen unter anderem Catwoman, Van Helsing und Barneys großes Abenteuer. Im Laufe ihrer Karriere wurden Debra zahlreiche Preise und Auszeichnungen verliehen. 1997 erhielt sie im Rahmen der 14. Verleihung der Bob Fosse Awards in Los Angeles den Preis für innovative Choreografie. Dadurch sollte ihr herausragender Beitrag in Sachen Choreografie und Tanz gewürdigt werden. 2002 wurde ihr für ihre Choreografie einer Nummer, die von Cirque du Soleil für die Academy Awards geschaffen wurde, ein Emmy verliehen. Debra Brown wurde in Brantford, in Kanada geboren. Jean-François Côté, der sich das Keyboardspielen selbst beibrachte, ist als Komponist und Elektro-Musiker in der Musikszene von Los Angeles seit den 1980iger Jahren nicht mehr wegzudenken. Er hat auch mit zahlreichen bekannten Sängern und neuen wegweisenden Gruppen aus Québec zusammengearbeitet. Sein Markenzeichen ist das perfekte Mischen von bestehenden Stilen mit elektronischer Musik, um damit neue Formen zu kreieren. Jean-François war ein viel versprechender Hockeyspieler in der Jugendliga als er mit 16 Jahren in der Montrealer Musikszene begann Keyboard in verschiedenen Rock- und Soul-Gruppen zu spielen und dabei nicht nur seinen ganz eigenen Sound und Stil entwickelte sondern auch seine wahre Berufung entdeckte. Zur gleichen Zeit nahm er einen Job als Security Guard bei der allerersten Cirque du Soleil Show an. Er erinnert sich, dass er in der Nacht hinter das Keyboard von René Dupéré geschlichen ist, um Musik zu spielen und seine Technik zu verbessern. Jahre später arbeitete Jean-François als Keyboarder für die Sängerin Julie Masse, als Benoit Jutras, Komponist beim Cirque du Soleil, auf ihn aufmerksam wurde. Das führte zu seiner ersten offiziellen Zusammenarbeit mit dem Ensemble als musikalischer Leiter und Dirigent für die Shows “O” und Mystère. Er schuf auch das Sounddesign für die Taiko-Trommelsequenz in dem Cirque Imax-Film Journey of Man. JEAN-FRANÇOIS CÔTÉ KOMPONIST Für Jean-François bietet der Cirque du Soleil ein extrem stimulierendes Umfeld für die Arbeit eines Komponisten. „Trotz seiner Größe ist der Cirque seiner ursprünglichen Mission treu geblieben: der Produktion von anspruchsvollen Shows. Dafür lässt man den kreativen Köpfen alle Freiheiten.“ Jean-François Côté wurde in Montreal, in Kanada geboren. Der Komponist, Arrangeur und Dirigent Philippe Leduc beschreibt sich selbst als Workaholic, was durch die große Menge seiner Werke eindrucksvoll belegt wird. Seit den frühen 1980iger Jahren sind seine Kompositionen und Arrangements als Hintergrundmusik fester Bestandteil des Alltagslebens in Québec. Philippe absolvierte ein Musikstudium an der Université de Montréal. Er komponierte die Nachrichten-Kennmelodie für den Fernsehsender Radio-Canada sowie die SoundtrackMusik für zahlreiche andere erfolgreiche Fernsehsendungen, darunter auch für Solstrom, die Fernsehserie des Cirque du Soleil. Philippe ist auch ein gefragter Komponist für Werbemelodien und arbeitet für zahlreiche nationale und internationale Kunden. Neben seinem umfangreichen Schaffen für kommerzielle Auftraggeber hat er aber stets auch Zeit für seine eigenen Kompositionen gefunden. Philippe beschreibt seine Orchesterpartitur für Corteo als „sehr körperliche Musik”, fügt aber schnell hinzu, dass es darin auch viele himmlische Passagen und Momente voller Leidenschaft gibt. PHILIPPE LEDUC KOMPONIST UND MUSIKALISCHER LEITER „Ich habe mit dem Physischen begonnen”, erzählt er. „Zwischen den Bewegungen der Darsteller und der Musik gibt es eine Beziehung. Im weitesten Sinne ist die Musik opernhaft. Ich versuche beim Cirque das musikalische Spektrum zu erweitern.“ Für Philippe ist Corteo eine Show voller Gegensätze und musikalischer Stimmungen - von der Sologitarre bis zur imposanten Orchesterpräsenz. „Am Ende ist es wunderschön”, sagt er, „und zwischendurch auch ziemlich lustig. Überraschungen und Gelächter warten hinter jeder Ecke. Es gibt mittelalterliche Einflüsse durch die alten Instrumente sowie Spuren der 1930iger Jahre, aber insgesamt ist es eine sehr aktuelle Musik.“ Seit sich Maria Bonzanigo 1984 der Kompanie Teatro Sunil anschloss (bevor diese noch unter diesem Namen bekannt war), verbindet sie eine enge Arbeitsbeziehung mit dessen Gründer, Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur von Corteo. Ihre Musik ist fester Bestandteil von vielen der bekanntesten Sunil Produktionen, unter anderem von Te Amo und Tres Tristes Tangos. Maria ist in Sunil-Produktionen auch als Schauspielerin und Tänzerin aufgetreten und hat außerdem als Regisseurin und Choreografin für ihre eigene Musik sowie für andere Komponisten gearbeitet. Maria Bonzanigo studierte Komposition bei Paul Glass und Tanz bei Rosalia Chladek. Später entwickelte sie für das Schreiben von Bühnenmusik ihren ganz persönlichen Zugang. Neben ihrer Arbeit für das Theater komponierte sie auch Musik für die äußerst erfolgreichen Cirque Eloize Shows Rain und Nomade (unter der Regie von Daniele Finzi Pasca). „In unserer mehr als 20-jährigen Zusammenarbeit haben Daniele Finzi Pasca und ich unsere eigene Sprache entwickelt, um mit den Zuschauern auf sehr persönliche Art zu kommunizieren”, sagt Maria. „Und die Musik ist fester Bestandteil dieser Sprache.“ Bei Corteo teilt sich Maria Bonzanigo die Rolle des Komponisten mit Philippe Leduc. Sie konzentrierte sich auf den Teil der Musik, den die Artisten in der Show aufführen, und Philippe schuf die Kompositionen für den Orchester-Soundtrack. MARIA BONZANIGO KOMPONISTIN UND MUSIKALISCHE LEITERIN „Wir nehmen Artisten und Akrobaten und platzieren sie in einer Show, die mehr Theater als Zirkus ist”, erklärt Maria. „Die Musik spiegelt den theatralischen Aspekt der Show wider. Der Stil ist in gewisser Weise modern und mittelalterlich, mit afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Rhythmen. Es ist gleichzeitig etwas Neues und Einfaches. Maria Bonzanigo wurde in Lausanne geboren. Martin hat in über 100 Theaterproduktionen mitgewirkt. Seine erste Arbeit für den Cirque du Soleil war 2005 Corteo, danach folgte 2007 KOOZA und seine jüngste Arbeit ist Viva ELVIS. Er arbeitete für mehrere von den Kritikern hoch gelobte Québecer Shows, darunter auch an L’Homme en Lambeaux. Für diese Produktion erhielt er 2001 einen Preis für sein Lichtdesign. 2003 schrieb er gemeinsam mit Patrice Dubois eine Show über das Leben von Orson Welles: Everybody’s Welles Pour Tous. Für diese Arbeit wurde er mit dem Masque de la Meilleure Production Montréal geehrt. Er konnte zwei weitere Masque-Auszeichnungen gewinnen; 2005 für seine Arbeit an Le Peintre des Madonnes und 2007 für Hosanna, beide unter der Regie von Serge Denoncourt. Andere von ihm geschaffene Lichtdesigns brachten ihm ein Dutzend weitere Nominierungen für diverse Preise ein. Bevor er zum Cirque du Soleil kam, schuf Martin Labrecque das Lichtdesign für zwei äußerst erfolgreiche Shows des Cirque Eloize, nämlich Rain und Nomade, in der Regie von Daniele Finzi Pasca. MARTIN LABRECQUE LICHTDESIGNER Martin kennt somit die zutiefst menschliche und poetische Weltsicht von Daniele Finzi Pasca und versucht mit seinem Lichtdesign die ganze emotionale Bandbreite von Corteo auszuleuchten. „Mein oberstes Ziel ist es, die Gefühle - die Botschaft - der Show in den Vordergrund zu stellen“, sagt er. Mit einem subtilen Gleichgewicht aus herkömmlichen Techniken und modernen Obertönen erschafft Martin ein eher traditionelles Zirkusambiente und kombiniert es mit einem spielerischen und zeitgenössischen Flair. „Ich sorge mit Kronleuchtern, Fußrampen und Blinkleuchten für viele einzelne Lichteffekte, und schaffe damit eine intime Atmosphäre für die Show“, erklärt er. „Und ich verwende Seitenbeleuchtung als Grundlage für dieses Konzept, da der Beleuchtungsaufbau für Corteo durch die erstmalige Zweiteilung der Bühne mehr oder weniger vorgegeben ist.” Martin Labrecque wurde in Montreal, in Kanada geboren. Jonathan Deans, einer der begehrtesten Tongestalter in der Welt der Musik, ist der Mann, der für die Klangumgebung von Corteo verantwortlich ist. Er hat die Klanglandschaften von Saltimbanco, Mystère, “O”, La Nouba, Zumanity, KÀ, The Beatles LOVE, KOOZA, Wintuk, OVO, CRISS ANGEL Believe und kürzlich auch für Viva ELVIS geschaffen. Jonathan findet den kreativen Ansatz, der beim Cirque verfolgt wird, äußerst anregend. Schon früh begeisterte sich Jonathan für Elektronik. Mit 15 stieg er als Schauspieler in die Royal Shakespeare Company ein, wo sein großes Interesse an Sound nach und nach mit den Elementen des Theaters verschmolz. Zuerst arbeitete er einige Zeit als Toningenieur in der Musikbranche, und zwar in den Morgan Studios, wo er Kontakt zu Künstlern wie Cat Stevens, Paul Simon und Rick Wakeman hatte. Einige Jahre später führe ihn sein Weg zurück in die Theaterwelt. Anfangs war er im Royal Opera House tätig, dann im Covent Garden und später mischte er den Sound für das Musical A Chorus Line. Er landete einen Erfolg nach dem anderen. Als Toningenieur hat er den Sound für über ein Dutzend Produktionen gemischt, darunter für Evita, Cats, Bugsy Malone und The Sound of Music. JONATHAN DEANS TONGESTALTER Der Erfolg den Jonathan als Toningenieur beim Mischen von Sound erzielte, führte dazu, dass er für das Musical Marilyn als Tongestalter engagiert wurde. Danach arbeitete er an anderen West End-Shows, darunter Time, Les Misérables, Mutiny und Jean Seberg, denen die BroadwayShows Ragtime, Fosse, King David, Damn Yankees, Taboo, Brooklyn, Lestat, Pirate Queen und Young Frankenstein folgten. Für Jonathan Deans sind die normalen Theater und das Zirkuszelt des Cirque in Sachen Tongestaltung zwei ganz unterschiedliche Welten. „Es herrschen andere technische Anforderungen, im Hinblick auf die Beschaffenheit und Schichtung von Musik und Sound gibt es aber keine Unterschiede“, erklärt er. „Meine Aufgabe besteht darin, für jede einzelne Produktion eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen. Und unabhängig davon, wo die Show aufgeführt wird, muss das Publikum akustisch wahrnehmen, dass man in eine neue Welt vordringt.” Große Schwierigkeiten bereitete Deans die innovative Inszenierung bei Corteo, da Bühne, Spielfläche und Zuschauertribüne durch einen 360°-Bestuhlungsplan zweigeteilt sind. Sein ganzes Können und seine große Erfahrung waren erforderlich, um sicherzustellen, dass sich für die Zuschauer in allen Tribünenabschnitten der Sound immer im Einklang mit dem Bühnengeschehen befindet. Jonathan Deans wurde in England geboren und lebt im Großraum New York. Für Corteo wurden die Schauspieltrainer Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini vom Teatro Sunil engagiert, der Theater- und Tanzkompanie, die vom Regisseur von Corteo, Daniele Finzi Pasca, 1983 in der Schweiz gegründet worden war. Bei seinen tiefgründig menschlichen und mitreißenden Darbietungen stellte Daniele die tragischkomische Figur des Clowns in den Mittelpunkt der Teatro Sunil Produktionen, wie etwa bei Rituale, Icaro, Aittestás, Visitatio, Te Amo und Tres Tristes Tangos, wo eine große Bandbreite an menschlichen Erfahrungen und Gefühlen zum Ausdruck gebracht werden. Er selbst hat dieses Konzept mit dem Schwerpunkt auf Empfindsamkeit und Berührung als „Zärtliches Theater“ bezeichnet. Hugo Gargiulo und Antonio Vergamini sind seit vielen Jahren als Schauspieler und Regisseure wichtige Mitglieder des Kreativteams bei Sunil und haben mit allen Künstlern von Corteo (auch den Musikern) intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Schauspielfertigkeiten gearbeitet und sie in die Welt der Clowns eingeführt. „Unsere Aufgabe lag darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen”, sagt Hugo, „wohingegen sie mehr daran gewöhnt sind, ihre Stärken in den Vordergrund zu stellen.” HUGO GARGIULO & ANTONIO VERGAMIN SCHAUSPIELTRAINER TEATRO SUNIL Durch die Arbeit mit dieser großen Truppe bot sich den zwei Trainern die Chance, ihre eigenen schon lange gehegten artistischen Träume endlich Realität werden zu lassen. Viele der Artisten, mit denen sie arbeiteten, waren zuvor noch nie als Schauspieler aufgetreten. „Ihr Mangel an Erfahrung forderte uns”, gesteht Antonio. „Aber sie waren dadurch auch aufgeschlossener und offener. Schließlich bestand unsere große Aufgabe ja darin, die zerbrechliche Seite der Akrobaten zu zeigen. Und wir wollten, dass jeder Künstler seinen ganz persönlichen Beitrag dazu leistet.” Laut Hugo besticht die Show mit vielen traumhaften Bildern sowie jeder Menge Menschlichkeit auf der Bühne. „Die Künstler verstecken sich nicht hinter ihrem Make-up oder Kostümen, sie präsentieren sich dem Publikum“, fügt er hinzu. „Wir wollten, dass die Zuschauer in ihren Gesichtern die Kinder sehen, die sie einmal waren, und die alten Menschen, zu denen sie einmal werden.“ Hugo Gargiulo wurde in Uruguay geboren. Dolores Heredia wurde in Mexiko geboren. Antonio Vergamini wurde in Italien geboren. DOLORES HEREDIA DRAMATURGIE TEATRO SUNIL Danny Zen begann 1990 als Schweißer in den Werkstätten des Cirque du Soleil. Er brachte aber noch weitere Qualifikationen mit: Er ist ein ausgezeichneter Drachenflieger, ein leidenschaftlicher Paintballspieler und unschlagbar mit der Nähnadel. 1990 ging Danny mit Cirque Réinventé auf die erste Europatournee und arbeitete danach bei der Show Nouvelle Expérience erstmals als Bühnentechniker. 1992 begleitete er als Zelttechniker die Saltimbanco-Tournee. 1996 war er für die Bühnentechnik bei Quidam verantwortlich. Seine Expertise als Technikchef brachte er im Cirque Creation Studio bei der Erschaffung der Shows Alegría, Mystère, Quidam, Dralion, Varekai, “O”, La Nouba und KÀ ein. Für Danny Zen, der bei der Ausstattung von Corteo auch in die Design- und Herstellungsphase eingebunden war, geht die Arbeit des Bühnenaufbauers weit über die mechanische Arbeit hinaus. „Diese Arbeit ist auf ihre eigene Weise kreativ”, erklärt er. „Wir müssen bei der Entwicklung neuer Geräte - wie etwa einem Luster - der gleichzeitig ein Akrobatikgerät und ein Bühnenelement ist, eng mit dem Bühnenbildner zusammenarbeiten. Das bedeutet eine Zwangsehe zwischen den technischen Anforderungen und den artistischen Ansprüchen der Show.“ DANNY ZEN AKROBATIK UND BÜHNENTECHNIK Danny ist sich der absoluten Priorität von Sicherheit bei allen neuen Geräten und Bühnenelementen, mit denen die Artisten arbeiten, stets bewusst und arbeitet ständig an der Weiterentwicklung der bei allen Cirque du Soleil Produktionen geltenden Sicherheitsstandards. Er ist auch aktiv in die Ausbildung sämtlicher Bühnentechniker, die für das Unternehmen arbeiten, eingebunden. „Die Bühnentechniker sind die Menschen, die den Künstlern am nächsten kommen”, erklärt er. „Sie halten das Leben der Artisten in ihren Händen.“ Die Maskenbildnerin Nathalie Gagné ist seit ihren Jugendjahren von Make-up fasziniert und vor allem davon begeistert, wie sehr es Schauspielern Ausdruck verleiht. Sie studierte am Cégep de Saint-Hyacinthe, einem Québecer College, Theaterproduktion und war anschließend einer der ersten Absolventen der Montrealer Filiale der berühmten Pariser Makeup-Schule École Christian Chauveau. Bevor sich Nathalie dem Cirque du Soleil anschloss, arbeitete sie in Theatern sowie bei Film und Fernsehen. Zweimal wurde sie für einen Gémeaux Award nominiert, durch den in allen Kategorien das beste Make-up ausgezeichnet wird. Diese Auszeichnung wird von der kanadischen Kino- und Fernsehakademie verliehen. Da die Cirque-Artisten ihr Make-up selbst auftragen, bezieht sie Nathalie in den ursprünglichen Entwurf ihres Bühnenaussehens mit ein. „Im Gegensatz zu Schauspielern sind Akrobaten nicht daran gewöhnt, sich mit ihren eigenen Gesichtsausdrücken auseinanderzusetzen”, sagt sie. „Eines meiner Ziele besteht darin, sie genau dazu zu bringen. Ich möchte ihnen dabei behilflich sein, in sich zu finden, was ich als „Kräftelinien“ bezeichne. Mithilfe dieser Linien können sie ihre Rolle besser ausbauen.” NATHALIE GAGNÉ MASKENBILDNERIN „Make-up spiegelt die Seele einer Person wider. Zudem wirkt es wie ein Zauberstab, mit dem sich sämtliche Hemmungen in Luft auflösen lassen“, sagt Nathalie, die für den Cirque seit 1995 mehr als 1.000 Make-up-Designs entworfen hat. Dem Konzept, das letztendlich zum Einsatz kommt, liegen jeweils mehr als 5.000 Skizzen zugrunde. Nathalie ist auch dafür verantwortlich, dass die von ihr entworfenen Make-up-Designs richtig angewendet werden. Da die Artisten ihr Make-up selbst auftragen, werden im Rahmen der allgemeinen Ausbildung von Cirque du Soleil Artisten inzwischen auch Workshops für Schminktechniken angeboten. Nathalie zeigt den Artisten zuerst, wie sie ihr Make-up auftragen, und verfasst anschließend für jeden einzelnen von ihnen eine schrittweise Anleitung. Nathalie führte bei den Shows Mystère, Alegría und Saltimbanco neue Make-up-Konzepte ein, was zu einer Zusammenarbeit mit dem Intendanten Franco Dragone und der Kostümdesignerin Dominique Lemieux führte. Nachdem sie bereits für Quidam, “O”, La Nouba, Varekai, Zumanity, KÀ, Corteo, DELIRIUM, LOVE, ZAIA und CRISS ANGEL Believe gearbeitet hat, ist Viva ELVIS nun die 15. Cirque du Soleil Show, an der Nathalie Gagné beteiligt ist. Nathalie Gagné entschied sich bei der Erschaffung der urbanen/romantischen Figuren in Corteo für einen ganz neuen Ansatz. „Ich musste zuerst in die Gefühle der Artisten eintauchen, bevor ich ihre wahre Natur entdecken konnte”, erklärt sie. „Wir haben hier nicht wie bei allen früheren Shows fiktive Figuren geschaffen. Bei Corteo entstanden die Figuren mithilfe des Make-ups aus den eigenen Gesichtern der Artisten.” Diese Methodik entspricht dem von Daniele Finzi Pasca, dem Regisseur der Show, gewählten menschlichen Ansatz, vor allem wenn es um die Clowns geht. „Laut Daniele haben die meisten Kinder Angst vor Clowns”, sagt Nathalie. „Aber bei Corteo möchten die Kinder die Clowns umarmen.” Schnelle Fakten Die Show: • Die Premiere von Corteo fand 2005 in Montreal statt. Seitdem hat die Show 41 Städte in sieben Ländern auf der ganzen Welt besucht* • C orteo feierte seine 1.000. Vorstellung im Januar 2008 in San Diego, USA. Im Juni 2009 fand die 1.500. Show in Nagoya, Japan, statt. Im September 2010 die 2.000. Vorstellung in Kazan, Russland, und im Januar 2012 die 2.500. Vorstellung in Barcelona, Spanien. • Wie bei allen Produktionen des Cirque du Soleil treten auch in Corteo keine Tiere auf. • Rund fünf Millionen Menschen auf der ganzen Welt haben Corteo bereits gesehen*. Darsteller und Mitarbeiter: Die internationalen Darsteller und Mitarbeiter repräsentieren 25 verschiedene Nationalitäten (20 allein die Darsteller): Argentinien, Armenien, Australien, Weißrussland, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Moldawien, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Singapur, Russland, Ukraine, Usbekistan, Großbritannien und die Vereinigten Staaten. * Stand September 2010 • Neben den allgemeinen Umgangssprachen Französisch und Englisch sind viele weitere Sprachen zu hören: Italienisch, Portugiesisch, Russisch und andere. • An die 140 Mitarbeiter gehen mit auf Tournee (davon 62 Artisten). • Während der Tournee werden für viele Güter und Dienste des täglichen Bedarfs, darunter Lebensmittel, Biodiesel, Trockeneis, Maschinen, Speisen & Getränke für Kunden, Banken, Lieferdienste, Recycling, Abfallmanagement, etc. lokale Zulieferer beschäftigt und damit viel Geld in die örtliche Wirtschaft gepumpt. • Während eines Engagements in einer Stadt werden vor Ort mehr als 150 Hilfskräfte für verschiedene Tätigkeiten eingestellt, darunter Billeteure, Platzanweiser, Pförtner, Empfangspersonal, etc. • In der Küche arbeiten ein Küchenchef und drei Köche. •D ie Artisten werden auf der Tournee von zwei medizinischen Fachkräften (einem Physiotherapeutem und einem Therapeuten) betreut. Ein Dorf auf Rädern Das mobile Cirque du Soleil-Dorf besteht aus den Grand Chapiteau, einem grossen Eingangszelt, dem Artisten-Zelt, der Tageskasse, einer Küche, Schule, Büros, Lager und vielem mehr. Unabhängig von der Elektrizität, ist die Anlage nur auf die lokale Wasserversorung und auf Telekommunikationsreinrichtungen zur Unterstützung der gesamten Infrastruktur angewiesen - ein Wunderwerk für sich. Drei andere mobile Cirque du Soleil-Dörfer sind derzeit auf Tournee: KOOZA, OVO, TOTEM und Varekai. Die ganze Zelt-Anlage Das Eingangszelt • F ür den Aufbau der ganzen Zelt-Anlage inklusive Grand • Im grossen Eingangszelt findet man die Chapiteau, Tapis Rouge-Zelt, Eingangs – und Artistenzelt, Tageskasse, Büros, Küche und Essensbereich für die Crew – werden 8 Tage benötigt, der Abbau dauert drei Tage. • 6 5 Lastwagen transportieren die über 1200 Tonnen Equipment von Corteo. Einige der Lastwagen werden während der Spielzeit als Lagerraum, Küche und Werkstätten genutzt. • 2 -3 Generatoren liefern Strom für das Grand Chapiteau und die ganze Einrichtung. •D as Grand Chapiteau, das Aristenzelt und das Tapis Rouge-Zelt sind alle vollkommen klimatisiert. Das Grand Chapiteau • K onzipiert von einem Team kanadischer Ingenieure, die Zeltplane wurde von Les Volieres du Sued-Oest produziert – einer französischen Firma, die auf Segel und Zelte spezialisiert ist. • D ie Zeltplane für das Zelt und die 11 Seitengänge hat ein Gewicht von 5227 Kilo. • D as Grand Chapiteau ist über 20 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fast 51 Metern und wird von 4 Masten getragen – alle über 24 Meter hoch. • D as Grand Chapiteau verfügt über 2600 Sitzplätze und benötigt ein Team von rund 80 Personen für den Aufbau. Verpflegungsstände und das Merchandising. Das Tapis Rouge-Zelt •D as Tapis Rouge-Zelt bietet Platz bis hin zu 250 Gästen und kann auch für private Anlässe genutzt werden. Das Artisten-Zelt • Im Artisten-Zelt sind die Garderoben und Umkleideräume untergebracht. Daneben findet man da auch eine vollkommen eingerichtete Trainingshalle und einen Raum für die Physiotherapie. Das Küchen-Zelt • D ie Küche ist das Herz des Dorfes – aus ihr kommen zwischen 200 -250 Essen pro Tag, sechs Tage die Woche. Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle Artisten und die Crew. Cirque du Soleil auf einen Blick Der Cirque du Soleil entstand 1984 aus einer Gruppe von 20 Straßenkünstlern in Québec. Heute ist das Unternehmen weltweit für Zirkusunterhaltung der Spitzenklasse bekannt und beschäftigt 5.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 1.300 Artisten aus beinahe 50 verschiedenen Ländern. Der Cirque du Soleil brachte mehr als 100 Milllionen Zuschauer in mehr als 300 Städten in über 40 Ländern und auf sechs Kontinenten zum Staunen. Weitere Informationen über den Cirque du Soleil finden Sie unter: www.cirquedusoleil.com. Die Mission Der Cirque du Soleil sieht seine Aufgabe darin, Fantasie anzuregen, an die Sinne zu appellieren und Emotionen bei Menschen auf der ganzen Welt zu wecken. Die Geschichte des Cirque du Soleil Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer Kleinstadt in der Nähe von Québec in Kanada. Anfang der Achtzigerjahre begann dort eine bunte Truppe von Stelzenläufern, Jongleuren, Tänzern, Feuerschluckern und Musikern die Straßen unsicher zu machen. Die Kleinkunstgruppe um Gilles Ste-Croix nannte sich Les Échassiers de Baie-Saint-Paul (die Stelzenläufer von Baie-Saint-Paul). Schon damals waren die Einwohner von den jungen Künstlern beeindruckt und begeistert, darunter Guy Laliberté, der spätere Gründer des Cirque du Soleil. EINIGE ZAHLEN • 1984 beschäftigte der Cirque du Soleil 73 Mitarbeiter. Heute zählt das Unternehmen weltweit bereits 5.000 Mitarbeiter, darunter über 1.300 Artisten. • Allein am internationalen Hauptsitz in Montreal arbeiten fast 2.000 Menschen. Die Truppe gründete Le Club des talons hauts (den High Heels Club) und organisierte 1982 La Fête foraine de Baie-SaintPaul, ein Kulturfestival, bei dem Straßenkünstler aus aller Welt zusammenkamen, um Ideen auszutauschen und die Straßen der Stadt für einige Tage zu beleben. La Fête foraine wurde 1983 und 1984 wiederholt. Le Club des talons hauts stieß auf großes Interesse und Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix und eine kleine Gruppe von Gleichgesinnten begannen einen verrückten Traum zu träumen: einen Zirkus in Québec zu gründen und damit weltweit aufzutreten. • Über 100 verschiedene Berufe werden beim 1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der Entdeckung Kanadas durch Jacques Cartier und benötigte dafür eine Show, an der die gesamte Provinz teilhaben konnte. Guy Laliberté unterbreitete einen Vorschlag für eine Show mit dem Namen Cirque du Soleil (Zirkus der Sonne) und konnte die Organisatoren von seinem Konzept überzeugen. Damit begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte des Cirque du Soleil! • Seit 1992 hat der Cirque du Soleil keine Förderungen Cirque du Soleil ausgeübt. • Die Mitarbeiter und Artisten stammen aus rund 50 Ländern und sprechen 25 verschiedene Sprachen. • Seit 1984 haben über 100 Millionen Zuschauer eine Show des Cirque du Soleil gesehen. • 2012 werden rund 15 Millionen Menschen eine Show des Cirque du Soleil sehen. von öffentlicher oder privater Seite erhalten. TOURNEE-SHOWS IN ARENEN 2012 laufen auf der ganzen Welt 21 verschiedene Shows Europa / Asie Europa TOURNEE-SHOWS IM ZIRKUSZELT Nordamerika Nordamerika Nordamerika / Europa Südamerika Europa Japan / Nordamerika Nordamerika / Australien Nordamerika DAUERVORSTELLUNGEN Nordamerika Treasure Island in Las Vegas Bellagio in Las Vegas New York-New York Hotel & Casino in Las Vegas Walt Disney World® Resort in Orlando, Florida MGM Grand in Las Vegas The Mirage in Las Vegas Luxor in Las Vegas ARIA Resort & Casino at CityCenter, in Las Vegas Russia/North America Kodak Theatre in Los Angeles TM De handelsmerken Cirque du Soleil, Saltimbanco, Alegria, Dralion, Quidam, Varekai, Corteo, KOOZA, OVO, TOTEM, Mystère, “O”, Zumanity, The Sensual Side of Cirque Du Soleil, La Nouba, KÁ, ZED, ZAIA, Zarkana en IRIS, A Journey Through the World of Cinema, zijn eigendom van Cirque du Soleil en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk LOVE is eigendom van The Cirque Apple Creation Partnership en wordt gebruikt onder licentie. Het handelsmerk The Beatles is eigendom van Apple Corps Limited. De handelsmerken CRISS ANGEL en Believe zijn eigendom van Criss Angel en worden gebruikt onder licentie. Viva ELVIS is een handelsmerk in eigendom van Elvis Presley Enterprises, Inc. © The Cirque EPE Partnership. Naam en gelijkenis van Elvis worden gebruikt onder licentie. ON STAGE OR BACKSTAGE IT’S YOUR TURN TO BE PART OF THE SHOW /jobs