Menschen in Not - Nordbayerischer Kurier

Transcription

Menschen in Not - Nordbayerischer Kurier
Helfende Hände
Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“
Menschen
in Not
Vom Hilfswerk
zur Stiftung
„Menschen in Not“
bewegt die Menschen
Schicksale:
Gesichter der Not
Seite 4
Seite 15
Seite 18-22
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3
So vielfältig und
bunt sind die Aktivitäten der Stiftung
„Menschen in Not“.
Wir zählen auf Ihre Hilfe
D
er Zweck heiligt bekanntlich die Mittel, so
heißt es im Sprichwort.
Im Fall des Stiftungszwecks
von „Menschen in Not“ ist es
genau umgekehrt, liebe KURIER-Leserinnen und Leser:
Hier sind es die Mittel – Ihre
Spenden –, die den Zweck heiligen. Und der ist seit beinahe
25 Jahren eindeutig: nämlich
Menschen aus unserem unmittelbaren Umfeld zu helfen,
die unverschuldet in eine Notlage geraten sind, aus der sie
sich aus eigener Kraft nicht
mehr befreien können.
Es liegt viel Kraft in unserem Hilfswerk, das seit Ende
2007 als gemeinnützige Stiftung anerkannt ist: Es ist Ihre
Kraft, Ihr Wille, uns dabei zu
unterstützen, dass wir Nachbarn, Bekannte, aber auch die
vielen Unbekannten nicht vergessen.
Armut gibt es in Deutschland zuhauf, so auch bei uns.
Und Menschen, die unverschuldet in Armut geraten
sind. Sei es durch eine Katastrophe, durch ein familiäres
Schicksal, durch Krankheit,
Unfall oder gar ein Verbrechen
einen sonstigen Schicksalsschlag. Immer mehr alte
Menschen brauchen unsere
Michael
Rümmele
Solidarität. Weil sie mit ihrer
schmalen Rente nicht in der
Lage sind, sich selbst zu helfen, wenn sie in eine Notlage
geraten sind.
Und dann die zahlreichen
Kinder, deren Eltern ihnen
keine unbeschwerte Kindheit
ermöglichen können! Die oft
genug unter der Trennung der
Eltern nicht nur seelisch,
sondern auch materiell leiden
müssen. Ihnen gilt unser besonderes Augenmerk, deshalb auch unser nach wie vor
starkes Engagement unter
anderem im Bayreuther Kinderhaus.
Ihnen und vielen anderen
Menschen in enger Zusammenarbeit mit Sozialverbänden schnell und unbürokratisch zu helfen, haben sich die
Mitarbeiter des Nordbayerischen KURIERS zur Aufgabe
gemacht. Denn alles, was in
unserem Haus für „Menschen
in Not“ geleistet wird, ist Ehrensache. Deshalb können
Sie sicher sein, dass jeder
gespendete Euro direkt und
ohne Abzug den Menschen
zugutekommt, für die Sie gespendet haben.
Wir empfinden dankbar das
große Vertrauen, das unsere
Leserinnen und Leser durch
ihre eindrucksvollen Spenden, aber auch durch tatkräftige eigene Aktionen in uns
setzen. Und für mich, der ich
als Geschäftsführer eines Zeitungsunternehmens sowie als
Vorsitzender der Stiftung
„Menschen in Not“ Verantwortung für unser Handeln
trage, ist es ein gutes Gefühl,
Ihnen versichern zu können,
dass jeder Cent, der gespendet wurde, ohne Abzug den
notleidenden Menschen zugutekommt. Sämtliche organisatorischen und betrieblichen
Kosten, die bei „Menschen in
Not“
auflaufen,
werden
selbstverständlich von unserem Haus getragen.
Das noch junge Jahr wird
uns wieder vor neue Aufgaben
stellen, die wir dank Ihrer Hilfe
und Verbundenheit zu unserem Haus tatkräftig lösen wollen. Allen, die daran mitwirken, möchte ich schon heute
von Herzen dafür danken.
Ihr
Michael Rümmele
Vorsitzender der Stiftung
„Menschen in Not“
4
Aus den Händen von Regierungspräsident Wilhelm Wenning (rechts) nahmen die KURIER-Verleger Dr. Laurent Fischer
und Wolfgang Ellwanger (Mitte) die Stiftungsurkunde für „Menschen in Not“ entgegen.
Vom Hilfswerk zur Stiftung
Geschichte und Zweck der KURIER-Stiftung „Menschen in Not“
S
eit fast 25 Jahren gibt
es „Menschen in Not“,
das
Hilfswerk
des
Nordbayerischen KURIERS in
Zusammenarbeit mit der
Kreisarbeitsgemeinschaft der
Wohlfahrtsverbände.
Nach
langen Jahren in Zusammenarbeit mit der Stadt Bayreuth
und den unter ihrem Dach
angegliederten Sozialverbänden ist „Menschen in Not“
heute eine gemeinnützige
Stiftung. Ende November
2007 erhielt sie die Anerkennungsurkunde aus den
Händen des Regierungspräsidenten.
Dieser Schritt wurde mit
Hilfe der Regierung von Oberfranken vollzogen, nachdem
das deutsche Stiftungsrecht
ausdrücklich die Möglichkeiten vereinfacht hat, für wohltätige Zwecke zu wirken. Und
so war es vergleichsweise
schnell und unbürokratisch
möglich, Ende 2007 die Stiftung aus der Taufe zu heben.
Dies auch dank der äußerst
effizienten und unbürokratischen Unterstützung durch
die zuständigen Stelle bei der
Regierung von Oberfranken,
deren Präsident dann auch
selbst die Stiftungsurkunde
an die beiden KURIER-Verleger Wolfgang Ellwanger und
Dr. Laurent Fischer sowie an
den
Stiftungsvorsitzenden
und KURIER-Geschäftsführer
Michael Rümmele aushändigte.
Die Eigenverantwortlichkeit
der Stiftung hat die bewährte
Zusammenarbeit mit den
wichtigen Sozialverbänden in
Stadt und Region nicht
grundlegend verändert. Heute wird die absolute Mehrheit
aller Fälle, in denen Menschen in Not wirkt, mit Hilfe
der Sozialverbände umgesetzt. Sie sind es, die dank
ihrer Erfahrung, ihrer Kompetenz und ihrer Vernetzung untereinander in der Lage sind,
objektive Einschätzungen des
jeweiligen Falles zu liefern.
Der wird dann mit der Satzung der Stiftung abgeglichen
und dann abschließend von
dne Stiftungsverantwortlichen
entschieden, ob Hilfe möglich ist. Darüber hinaus prüft
die Stiftung, ob sie für Leistungen eintritt, zu denen der
Staat gesetzlich aufgefordert
ist. Ist dies der Fall, und
dies kommt so selten nicht
vor, so wird „Menschen in
Not“ dafür nicht aufkommen.
Wohl aber setzt sich die Stiftung auch mittels der Tageszeitung dafür ein, dass die
betroffenen Menschen zu ihrem Recht kommen.
Dies alles klingt komplizierter und zeitaufwendiger,
als es in der Praxis ist.
Durch die in der Regel gute
Vorarbeit der Sozialverbände
ist es sehr schnell möglich,
den betroffenen Personen
oder Familien zu helfen.
Meist sind es Zuwendungen für dringend notwendige
Anschaffungen, die diese
Menschen nicht selbst zahlen können. So die alleinerziehende Mutter, die bei geringen Mitteln nicht in der
Lage ist, die kaputt gegangene Waschmaschine zu ersetzen, aber auf Bergen von
Wäsche sitzt.
Oft sind es auch Kinder,
deren Eltern das Geld fehlt,
sie an einem Minimum dessen teilhaben zu lassen, was
für andere Kinder (beispielsweise
der
Schulausflug)
selbstverständlich ist.
Oder alte Menschen, die
von einer Rente leben müssen, welche nicht selten unter dem Regelsatz für HartzIV-Empfänger liegt. Zuneh-
mend fällt auf, dass die Altersarmut von Jahr zu Jahr
steigt. Daran mag auch jeder
erkennen, wie ungeheuer
wichtig seine Spende ist, die
ausschließlich den hilfsbedürftigen Menschen aus der
Region, dem Verbreitungsgebiet des Nordbayerischen
KURIERS, zugutekommt.
Über 100 000 Euro spenden die Leserinnen und Leser durchschnittlich im Jahr.
Viel Geld, das zeigt, wie
großherzig die Oberfranken
sind und wie viel Vertrauen
sie in eine bewährte Institution setzen, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat, immer
dann schnell und unbürokratisch zu helfen, wenn Menschen unverschuldet in eine
Notsituation geraten sind.
Andreas Rietschel
Spenden-Konten
„Menschen in Not“
Sparkasse Bayreuth
Kto.-Nr. 9 000 001
BLZ 773 501 10
HypoVereinsbank Bayreuth
Kto.-Nr. 3 093 344
BLZ 773 200 72
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7
Fachleute im Boot
Diakonie
„Menschen in Not“ arbeitet mit den Wohlfahrtsverbänden zusammen
trägen. Nur so ist gewährleistet, dass jeder gespendete
Cent auch dort ankommt, wo
er dringend gebraucht wird.
„Menschen in Not“ will dort
helfen, wo sonst keiner hilft.
Die Stiftung will nicht einspringen, wenn eigentlich andere,
zum Beispiel der Staat, für bestimmte Aufgaben zuständig
ist.
Zusammen mit den Verbänden hat „Menschen in Not“
außerdem ein Antragssystem
entwickelt, bei dem die Bedürftigkeit nach bestimmten Vorgaben abgefragt werden kann.
So ist ein Missbrauch der
Leistungen ausgeschlossen.
Von Ulrike Sommerer
D
er verantwortungsvolle
Umgang mit den Spendengeldern ist bei der
KURIER-Stiftung „Menschen in
Not“ oberstes Gebot. Damit
das Geld nicht in falsche Kanäle fließt, arbeitet „Menschen
in Not“ mit den Wohlfahrtsverbänden zusammen.
Die Mitarbeiter von Caritas,
Diakonie, Rotem Kreuz, Paritätischem Wohlfahrtsverband,
Arbeiterwohlfahrt, der Bayreuther Tafel und Christen
schaffen Wohnungen überprüfen jeden einzelnen Fall.
„Menschen in Not“ holt sich so
das Know-how der Fachleute,
der Sozialarbeiter, die Elend
beurteilen und entscheiden,
ob Hilfe angebracht ist oder
nicht.
Geprüft wird sehr genau –
bis hin zur Ablehnung von An-
INFO Auf
Fachleute bei den Wohlfahrtsverbänden, wie Eva-Maria Meyer von der Caritas, prüfen schon
vorab, ob ein Antragsteller
hilfsbedürftig ist. Foto: Archiv
Diakonisches Handeln ist die
Verwirklichung des christlichen Gebots der Nächstenliebe.
Die Diakonie hält Einrichtungen und Dienste für unterschiedliche Lebenssituationen
bereit: Kindertageseinrichtungen,
Behinderteneinrichtungen mit Schule und Werkstätten, Beratungsstellen, ambulante Pflege, ein Alten- und
Pflegeheim sowie eine Berufsfachschule für Altenpflege.
Insgesamt hat die Diakonie
Bayreuth über 40 Einrichtungen in Bayreuth, Kulmbach,
Pegnitz, Bad Berneck, Hof,
Bamberg, Mistelbach und
Obernsees.
Rund 900 Mitarbeiter betreuen fast 2000 Menschen.
dieser und der
Diakonisches Werk – Stadtnächsten Seite stellen
wir die Verbände, mit de- mission Bayreuth e. V., Kirchnen „Menschen in Not“ platz 5, 95444 Bayreuth
Telefon 09 21/7 54 20
zusammen arbeitet, kurz
www.diakonie-bayreuth.de
vor.
8
Die Tafel
Bayerisches Rotes Kreuz
Caritas
Alle Tafeln verfolgen die gleiche
Idee: Sie sammeln die übriggebliebenen Lebensmittel in Geschäften und Supermärkten ein
und verteilen diese gegen ein
geringes Entgelt an Bedürftige.
In Deutschland existieren über
850 Tafeln. Die Bayreuther Tafel
hat 82 ehrenamtliche Helfer, die
im Tafelladen arbeiten. Außerdem gibt es 35 ehrenamtliche
Fahrer, die für die Bayreuther
Tafel die Geschäfte abfahren.
Die Bayreuther Tafel versorgt
momentan 2218 Ausweise mit
4861 Personen.
Kunde bei der Bayreuther Tafel können werden: Haushalte
mit Hartz IV oder einem vergleichbaren geringen Einkommen. Jeder Kunde kann einmal
in der Woche Lebensmittel holen. Mittwochs und samstags ist
ab 13 Uhr Ausgabe.
Der Tafelladen der Bayreuther Tafel, St.-NikolausStraße 2, 95445 Bayreuth, Telefon 09 21/5 16 60 99.
[email protected]
Der BRK-Kreisverband Bayreuth gliedert sich in sieben Abteilungen. Wesentliche Dienstleistungen sind allgemeine Sozialarbeit, ambulante Altenund Krankenpflege, betreutes
Wohnen, Erste Hilfe, Berufsfachschule für Altenpflege und
Altenhilfe, Essen auf Rädern,
Hausnotrufdienst,
Kleiderkammer, Kurzzeitpflege, Rettungsdienst, Rot-Kreuz-Laden,
Seniorenheim Ruhesitz. Daneben gibt es einen ehrenamtlich geführten Bereich, zum
Beispiel im Bereich Blutspende, Bergwacht, Wasserwacht.
Der Caritasverband für Stadt
und Landkreis Bayreuth unterhält eine Vielzahl an Einrichtungen, zum Beispiel Sozialstationen, ambulante Altenund Krankenpflege, Hauswirtschaftliche Versorgung, eine
Schuldner- und Insolvenzberatung, das Frauenhaus, das
Netz für Kinder mit Krippen-,
Kindergarten- und Hortplätzen,
Migrationsberatung, die Kleiderkammer, den Flohmarkt
Alex. Für die Caritas arbeiten
138 hauptamtliche, 20 nebenamtliche und 60 ehrenamtliche Mitarbeiter. Von den Caritas-Sozialstationen werden
440 pflegebedürftige Menschen betreut, im vergangenen Jahr begleitete die
Schuldnerberatung 376 Menschen, 230 Asylbewerber werden betreut. Alle Beratungsdienste sind kostenlos.
Der BRK-Kreisverband beschäftigt rund 330 hauptamtliche Mitarbeiter, die von rund
3000 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt werden.
Eine genaue Zahl, wie viele
Menschen das Rote Kreuz betreut, gibt es nicht. Exemplarisch: Über Essen auf Rädern
werden jährlich rund 45 000
Essen ausgegeben. Im Bereich
der Sozialstation liegt die Anzahl der betreuten Personen
bei rund 220 täglich.
BRK, Hindenburgstraße 10,
95445
Bayreuth,
Telefon
09 21/40 30.
Christen schaffen Wohnungen
Der Verein Christen schaffen
Wohnungen wurde 1994 gegründet. Ziel ist, Wohnraum
für Menschen mit geringem
Einkommen zu schaffen. Seit
1994 wurden 342 Familien
und Einzelpersonen unterstützt. Die Unterstützung ge-
Bayerisches Rotes Kreuz
Kreisverband Bayreuth
RotKreuz-Laden
Bayreuth
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Öffnungszeiten:
Dienstag
g - Freitag
g
Samstag
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10-15 Uhr
schieht meist durch ein zinsloses und langfristig gegebenes Darlehen mit kleinen Tilgungsraten.
Caritasverband,
BürgerHilmar Sommermann, Hühl- reuther Straße 9, 95444 Bayweg 57 A, Bayreuth, Telefon reuth, 09 21/78 90 20.
09 21/7 91 22 97.
www.caritas-bayreuth.de
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Der Paritätische ist ein Wohlfahrtsverband von eigenständigen Organisationen, Einrichtungen und Gruppierungen der
Wohlfahrtspflege, die soziale
Arbeit für andere oder als
Selbsthilfe leisten. Aktuell gehören 44 selbstständige gemeinnützige Vereine und Organisationen zum Paritätischen
Wohlfahrtsverband in Oberfranken. Daneben sind mehr
als 70 Gruppierungen in diesem Regierungsbezirk ansässig, deren Hauptsitz sich in einer anderen bayerischen Region befindet (zum Beispiel Baye-
rischer Blindenbund, Krebsgesellschaft). Der Bezirksverband
Oberfranken unterhält derzeit
unter anderem folgende Dienste: Sozialdienst und berufsbegleitender Dienst für Hörgeschädigte, Beratungsstelle für
Familien mit behinderten Angehörigen, Bunter Kreis Bayreuth,
Dolmetschervermittlungsstelle
für Gebärdensprache. Der Paritätische hat zwölf Mitarbeiter,
die 2009 mehr als 1000 Personen betreut haben.
Paritätischer Wohlfahrtsverband, Gottlieb-Keim-Straße 23,
95448 Bayreuth/Wolfsbach.
Arbeiterwohlfahrt
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO)
ist ein anerkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege.
Vorgehalten
werden unter anderem folgende Einrichtungen: Sozialstation (ambulante Pflege und
mobiler, sozialer Hilfsdienst),
Seniorenheim „Am Hofgarten“, Menüservice: „Essen
auf Rädern“, Kinderbetreuungseinrichtungen,
Kreisjugendwerk (Kinder- und Jugendorganisation der AWO),
Sozialberatung „Menschen in
Not“.
Die AWO Bayreuth hat zirka
120 hauptamtliche Mitarbeiter und viele ehrenamtliche
Helfer. Betreut werden zurzeit
etwa 900 Kinder, Jugendliche
und Senioren.
AWO-Kreisverband Bayreuth
Stadt e. V., Ludwig-ThomaStraße 36, 95447 Bayreuth,
Telefon 09 21/2 07 89.
www.awo-bayreuth.de
10
Die Spende
mit der Maus
Möbelhaus Pilipp spendet für die Menschen der Region
Mit der großzügigen Spende
von 5000 Euro hat das fränkische Möbelhaus Pilipp mit Häusern in Ansbach, Bamberg und
Bindlach die Stiftung „Menschen in Not“ bedacht. Nach
den Worten von Inhaber Norbert
Pilipp wolle man damit nicht nur
die Verbundenheit zur Region
deutlich machen, sondern in
Dankbarkeit auch etwas zurückgeben.
Foto: Lammel
Brauerei
mit Herz
Die Brauerei
Maisel spendet
4000 Euro für
„Menschen in
Not“. Unser
Bild zeigt
Brauereiinhaber Jeff Maisel
bei der
Scheckübergabe an KURIERRedakteurin Ulrike Sommerer.
Foto: Harbach
Anzeigen helfen
Diakonie
Bayreuth
Wir wollen für Sie da sein!
Wir bieten Einrichtungen und Dienste
für unterschiedliche Lebenssituationen:
Kindertageseinrichtungen für Kinder im Alter von 0 – 14 Jahren
(Kindergärten, -krippen, Schulkinderhorte, integrative Einrichtungen)
Behinderteneinrichtungen mit Schule und Werkstätten
Beratungsstellen
Ambulante Pflege
Alten- und Pflegeheim
Mit Leib
und Seele
Es ist wirklich gaaaanz einfach: Wenn Sie für „Menschen
in Not“ über das Internet
spenden wollen, so haben wir
auch hierfür eine leicht zu
handhabende Möglichkeit geschaffen. So geht’s: Sie gehen
auf
die
KURIER-Homepage
www.nordbayerischer-kurier.de,
wählen die Rubrik „Aktionen“
und landen auf einer Seite, auf
der unter anderem auch der
Button der Stiftung „Menschen
in Not“ eingerichtet ist. Wenn
Sie wiederum auf diesen Button klicken, kommen sie zu
„click and buy“.
Sie können nun entscheiden,
ob Sie 20, 50 oder 100 Euro
spenden wollen. Wiederum einfach wählen und automatisch
landen Sie auf der Seite, auf
der mehrere Zahlungsmöglichkeiten angeboten werden.
Wir bieten Verfahren von der
Lastschrift über die Kreditkarte
bis zum online-üblichen giropay
oder auch der Online-Sofortüberweisung an. Also denn: ein
Klick, und Sie helfen einem
Menschen in Not!
Diakonisches Werk –
Stadtmission Bayreuth e. V.
Werkstätten für behinderte
Menschen gGmbH
der Diakonie Bayreuth
Berufsfachschule für Altenpflege
Unsere Angebote sind geprägt von hoher fachlicher
Qualität und intensiver persönlicher Zuwendung
zu den Menschen.
Kontakt:
Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e. V.
Kirchplatz 5
95444 Bayreuth
Tel.: 0921/7542-0
Ihre Diakonie
Hilfe für das behinderte
Kind Bayreuth gGmbH
Zentrale Diakoniestation
Bayreuth e. V.
Spendenkonto:
Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e. V.
Sparkasse Bayreuth
BLZ: 773 501 10
Konto: 90 344 06
20 Prozent des Anzeigenerlöses dieser Stiftungszeitung
fließen als Spende an „Menschen in Not“. Lediglich die
Produktionskosten der Zeitung
werden gedeckt, der Rest
fließt in die Stiftung.
impressum
„Helfende Hände“ – die Stiftung
„Menschen in Not“ – eine Verlagsbeilage des Nordbayerischen KURIERS, Bayreuth.
Anzeigenleitung: Andreas Weiß
Redaktion: Gert-Dieter Meier,
Andreas Rietschel (verantw.),
Ulrike Sommerer, Anja Halbauer
Fotos: Karl Heinz Lammel,
Andreas Harbach
Titelseite: Agentur Sternsdorff
Verlag: Nordbayerischer KURIER
GmbH & Co. Zeitungsverlag KG,
Theodor-Schmidt-Straße 17
95448 Bayreuth und
Maxstraße 58/60
95444 Bayreuth.
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MARKENKOMPETENZ
12
Mit der Trennung kommt die Armut
Ute Semmelmann im Interview über die Doppelbelastung von Alleinerziehenden
Alleinerziehende sind wesentlich stärker armutsgefährdet
als Familien mit zwei Elternteilen in einem Haushalt, sagt
Ute Semmelmann. KURIERRedakteurin Anja Halbauer
sprach mit der Sozialpädagogin der Evangelischen Familien-Bildungsstätte plus Mehrgenerationenhaus in Bayreuth
über die Schwierigkeiten von
alleinerziehende Elternteilen
und den Alltag der „Meister
der Organisation“.
Frage: Sie beraten Alleinerziehende in Problemsituationen. Sind diese Frauen und
Männer anfälliger für Krisen?
Semmelmann: Alleinerziehende – überwiegend sind es
Frauen – sind kein frustrierter
Haufen, sondern meist aktive
Menschen, die mitten im Leben stehen. Aber natürlich
gibt es auch Leidensdruck
und viele Risiken. Etwa bei
jungen Müttern, bei Frauen,
die aus Gewaltbeziehungen
kommen, oder wenn die Umgangsregelung für die Kinder
nicht gelingt. Viele stecken
zudem in der Schuldenfalle,
alleinerziehend zu sein, verdoppelt das Risiko, arm zu
sein. 41 Prozent der Alleinerziehenden in Bayern leben
von Hartz IV, obwohl die Erwerbsbereitschaft sehr hoch
ist.
Frage: Warum die finanzielle
Not gerade bei den Alleinerziehenden?
Semmelmann: Den meisten
ist es äußerst peinlich, Hartz
IV zu beantragen. Doch ist es
sehr schwer, mit einem oder
mehreren Kindern wieder in
den früheren Beruf einzusteigen oder einen neuen Beruf
zu erlernen. Insbesondere
Halbtags- und Teilzeittätigkeiten sind im Raum Bayreuth
schwer zu finden. Hinzu
kommt, dass nicht wenige
Väter – natürlich gibt es aber
auch viele verantwortungsvolle Väter – nur mangelhaft
oder keinen Unterhalt zahlen.
Frage: Wie wirkt sich das auf
die Kinder aus?
Semmelmann: Die Kinder sind
von finanziellen Schwierigkei-
ten direkt betroffen. Oft fehlt
das Geld für Nachhilfestunden, die Klassenfahrt
oder
selbst die Mitgliedschaft in
Vereinen ist
oft
nicht
möglich.
Besonders
schwierig
ist
es außerdem,
wenn Eltern
versuchen ihre
Kinder
gegen den
Expartner
aufzubringen
oder wenn sie
verhindern, den
Vater oder die
Mutter zu sehen. Allein erzogene Kinder
sind aber auch mit Vorurteilen konfrontiert, die einer kritischen Überprüfung nicht
standhalten. Die Entwicklung
des Kindes wird durch die
Trennung nicht zwangsläufig
negativ beeinflusst. Belastender sind elterliche Konflikte.
Frage: Alleinerziehende sind
„Mein Vater hat wenig Zeit
oder ist nicht vorhanden.“
Gesellschaftlich gesehen
besteht
zwischen
Frauen und Männern
zudem ein Ungleichgewicht zu
Lasten
der
Frauen, wenn
es um die
Pflichten für
Kinder geht.
Kommt es
zur
Trennung der Eltern,
so
bleibt
es
meist bei der
bisherigen
Verteilung der
Aufgaben: Die
Mutter
kümmert sich um die
Kinder und der
Vater sorgt im positiven Fall weiterhin
für den Unterhalt.
schöpfung, psychischen und
psychosomatischen
Krankheiten führen. Ein gesichertes
Einkommen ist wichtig für die
Gesundheit – ebenso wie das
Gefühl, nicht allein zu sein.
Frage: Alleinerziehende Väter
sind in der Minderheit.
häufiger krank als Verheirate- Warum bleiben die Kinder
te – warum?
nach einer Trennung meist
Semmelmann: 85 Prozent der bei der Mutter?
Alleinerziehenden leiden an Semmelmann: Nach wie vor
zwei oder mehr chronischen kümmern sich überwiegend
Erkrankungen. Häufig als Fol- die Frauen um die Erziehung
ge des enorder Kinder
men Drucks,
–
auch
der auf Alwenn
sie
leinerziehenberufstätig
den
liegt.
sind – und
Kinder
und
entwickeln
Beruf – das
zu
ihnen
allein ist eine
eine enge
DoppelbelasBeziehung
tung. Die tägund
Binliche Alleindung. Eine
verantworUmfrage zur
tung
kann
Präsenz
besonders in
von Vätern
anstrengenfür Kinder
den
Erzieergab, dass
hungsphasen
23 Prozent
zu
chronider Kinder
scher
Er
berichten:
Ute Semmelmann
Frage: Sind Alleinerziehende
inzwischen
gesellschaftlich
anerkannt?
Semmelmann: Alleinerziehende sind längst keine sogenannte Randgruppe mehr.
Rund ein Fünftel der Eltern ist
alleinerziehend, davon sind
laut dem bayerischen Familienministerium etwa 85 Prozent Mütter. Und dennoch gibt
es noch viele Vorurteile des
sozialen Umfeldes. Alleinerziehen wird häufig als defizitär
empfunden, da der Vater fehlt.
Erfahrungswerte zeigen aber,
dass viele Kinder sich ihre
zusätzlichen Bezugspersonen
durchaus suchen und aussuchen, wenn sie sie brauchen.
Fakt ist, dass verschiedene
Studien beweisen: das Entscheidende für Kinder sind
liebevolle und aufmerksame
Erwachsene, nicht eine bestimmte Familienstruktur.
Infos zu den Gesprächsgruppen und offenen Treffen für
Alleinerziehende und
Patchworkfamilien sowie
Vermittlung von Ersatzgroßeltern bei der Evangelischen
Familien-Bildungsstätte plus
Mehrgenerationenhaus in
Bayreuth, Telefon
09 21/1 50 44 64.
Helfen ist
für uns mehr
als nur ein
Wort.
Seit 3 Generationen
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95494 Gesees • Bayreuther Str.1 • Tel 09201/7 90 0
14
Migrantenkinder – Verlierer des Systems
Dolores Longares-Bäumler: Kinder zugewanderter Eltern im Bildungsbereich stark benachteiligt
In Bayreuth leben rund 12 000
Menschen mit Migrationshintergrund – ein Großteil von ihnen sei von Armut betroffen,
sagt Dolores Longares-Bäumler
von der Migrationserstberatung der Caritas in Bayreuth. Im
Interview mit KURIER-Redakteurin Anja Halbauer erklärt sie,
warum Menschen mit Migrationshintergrund öfter arm sind.
Frage: Das Armutsrisiko ist
laut dem Dritten Armutsbericht
der Bundesregierung bei Personen mit Migrationshintergrund mit 28 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Bürgern
ohne Migrationshintergrund.
Warum?
Longares-Bäumler: Hier spielen
verschiedene Faktoren eine
Rolle. Fehlende schulische
und berufliche Qualifikationen,
nicht anerkannte berufliche
Abschlüsse und Sprachbarrieren. Dazu kommt natürlich
auch, dass sich die Situation
mit dem zurückliegenden Anstieg der Arbeitslosigkeit dramatisch verschlechtert hat.
Viele Migranten haben in Wirtschaftszweigen und Arbeitsverhältnissen gearbeitet, die
mit Einbruch der Konjunktur
schneller Stellen abgebaut
haben. Ausländische Arbeitnehmer werden häufig in gering
entlohnten und unqualifizierten Arbeitsfeldern beschäftigt,
wie zum Beispiel auf dem Bau,
als
Reinigungskräfte
im
Schlachthaus, in der Altenpflege, in der Gastronomie
oder bei Zeitarbeitsfirmen.
Auch bei langer Zugehörigkeit
zu einem Betrieb gelingt es den
wenigsten Zuwanderern, in eine Führungsposition aufzusteigen oder den Status eines
Angestellten zu erreichen.
Frage: Welche Auswirkungen
hat das für die Kinder?
Longares-Bäumler: Die Kinder
leiden natürlich unter der angespannten finanziellen Lage
der Eltern. Sie fühlen sich ausgegrenzt und können an verschiedenen Veranstaltungen
nicht teilnehmen. Selbst bei
schulischen Veranstaltungen
wird es schwer. Die Teilnahme
an Angeboten in der Freizeit
kann sich nur auf wenige kos-
Ausgegrenzt: Kinder von Migranten müssen in vielen Lebensbereichen zurückstecken.
Foto: dpa
tenlose Angebote beschränken. Die Folge davon ist, dass
die Integration der Kinder nicht
oder nur schwer gelingen kann.
sozialen Herkunft erhalten Migrantenkinder also seltener
die Empfehlung für eine höhere
Schulform.
Frage: Wie steht es um die Bildungschancen von Migrantenkindern?
Longares-Bäumler: Mehr als in
anderen Ländern ist in
Deutschland das Gelingen der
Schullaufbahn eines Kindes
davon abhängig, ob es gebildete und fördernde Eltern hat,
welche mit ihm üben, die
Hausaufgaben kontrollieren
oder Nachhilfeunterricht finanzieren. Gerade Migranteneltern tun sich schwer, ihre Kinder bei den Schulaufgaben und
Hausaufgaben zu unterstützen
und zu fördern. Man hat durch
PISA erkennen müssen, dass
Kinder von zugewanderten Eltern im deutschen Bildungssystem besonders stark benachteiligt und ausgegrenzt
werden. Migrantenkinder gehören zu den Verlierern des
Bildungssystems in Deutschland. Viele Lehrer nehmen bei
ausländischen Kindern eher
die Defizite war und vermuten
ein Elternhaus, dass dieses
Kind nicht unterstützen können wird. Dafür ist eine nachholende Integration der schon
länger in Deutschland lebenden Migranten notwendig.
Aufgrund ihrer nationalen und
Frage: Haben Migranten auch
in anderen Lebensbereichen
Nachteile?
Longares-Bäumler: Natürlich
wirkt sich die Benachteiligung
auf die anderen Lebensbereiche aus. Ein Bereich neben
dem gesellschaftlichen Leben
ist vor allem der Bereich der
Medizin. Viele Gesundheitsprobleme und Krankheitsrisiken treten gehäuft in den unteren Statusgruppen auf und
Menschen mit Migrationshintergrund haben zu einem höheren Anteil einen niedrigeren
Sozialstatus, was sich unter
anderem an einem geringen
Einkommen und höherem Armutsrisiko festmachen lässt.
Es bestehen erhebliche soziale Unterschiede in der Gesundheit und Lebenserwartung, die vermutlich auf ein
komplexes Zusammenspiel
von materiellen, sozialen und
psychosozialen Faktoren zurückzuführen sind.
klärten statusrechtlichen Situationen. Es ist ihnen nicht erlaubt zu arbeiten, sich ihren
Lebensunterhalt zu verdienen.
Sie leben sehr beengt in Gemeinschaftsunterkünften,
oftmals Nationen nebeneinander, die verfeindet sind. Sie
bekommen
Essenspakete.
Sie haben erst die Möglichkeit,
an einem Deutschkurs teilzunehmen, wenn der Status geklärt ist. Wenn sie krank sind,
müssen sie zuerst vom Sozialamt einen Krankenschein holen, um einen Arzt aufsuchen
zu können. Die Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben ist
kaum möglich aus sprachlichen, vor allem aber aus finanziellen Gründen. Das gilt für
Erwachsene und für Kinder.
Besonders schwer haben es
die Kinder. Sie haben keine Eltern, die sie unterstützen können bei Fragen in der Schule.
Und schon sind wir wieder bei
der Benachteiligung in der Bildung.
Frage: Ist diese Armut gewollt?
Longares-Bäumler:
Gewollt
klingt etwas heftig. Ich sage so,
die Gesetze sprechen eine
eindeutige Sprache, wobei
manche Gesetze doch KannBestimmungen sind, und man
da doch darauf achten sollte,
dass bei der Anwendung der
Gesetze der Wunsch des Asylbewerbers berücksichtigt wird.
Vieles scheinbar nicht Mögliche ist doch möglich. Dass Gesetze und Menschenschicksale kollidieren, ist im sozialen
Bereich nicht selten. Dennoch
sollte man doch versuchen alles zu tun, was möglich ist.
Denn eines sollte man nicht
vergessen, es geht hier um
Menschen und nicht um Dinge.
Frage: Besonders dramatisch
wird immer wieder die Situation von Asylbewerbern beschrieben. Warum?
Longares-Bäumler: Sehr viele
Asylbewerber leben in unge-
Dolores Longares-Bäumler
15
Packen und löffeln
KURIER-Aktionen für Bedürftige
D
ie
KURIER-Stiftung
„Menschen in Not“ unterstützt
nicht
nur
durch Einzelfallhilfe und finanzielle Zuschüsse für bestimmte Projekte, sondern
hat auch verschiedene Aktionen auf den Weg gebracht.
Die Wunschzettelaktion an
Weihnachten, die Schultütenaktion für Abc-Schützen
und die Osternestaktion. Dabei ist die Stiftung auf die
Mithilfe der KURIER-Leser
angewiesen, die im jeweiligen
Zeitraum aufgerufen werden,
Osternester oder gefüllte Zuckertüten abzugeben.
Vor Weihnachten werden
zudem die Wünsche von Kindern vom Caritasverband,
dem Diakonischen Werk, dem
Bayerischen Roten Kreuz und
der Tafel in Bayreuth gesammelt und in der KURIER-Geschäftsstelle
an
einem
Christbaum aufgehängt.
Bei allen drei Aktionen ist
die Hilfsbereitschaft der KURIER-Leser immer enorm –
nur so konnte Kindern aus
sozial schwächeren Familien
ein Wunsch erfüllt oder ein
schöner Schulanfang bereitet
werden.
Im Laufe eines
Jahres gibt es
viele Aktionen,
die der Stiftung
„Menschen in
Not“ zugutekommen. Zum
Beispiel geht
der Erlös des
Bayreuther
Suppentages
(unser Bild) an
die Stiftung.
Der KURIER ruft
aber auch dazu
auf, Weihnachtspäckchen für Kinder
aus armen Familien zu packen oder den
Schulanfang zu
unterstützen.
Foto: Archiv
Auch durch den KURIERKinderflohmarkt wird „Menschen in Not“ unterstützt. Hilfe wird hier gleich in zweifacher Hinsicht geleistet: Der
Erlös aus den Standmieten
geht an die Stiftung, dieser
Flohmarkt ermöglicht aber
auch Kindern aus weniger be-
tuchten Familien, sich mit
Spielzeug einzudecken.
Dann gibt es einen Suppentag, bei dem für die gute
Sache gelöffelt wird. Gastronomen stehen hier für die gute Sache am Kochtopf und
viele Menschen sehen, wie
gut Hilfsbereitschaft schme-
KURIER-CardBonus als Spende
BAYREUTH. Inhaber der KU-
RIER-Card haben die Möglichkeit, ohne jeden Aufwand Gutes zu tun: Sie können ihren
KURIER-Card-Bonus an die
Stiftung „Menschen in Not“
spenden. Wer die KURIERCard zum Einkaufen nutzt,
kann dabei kräftig sparen. Bei
vielen Partnerfirmen gibt es
Ermäßigungen, die an die KURIER-Card-Inhaber
zurückerstattet werden. Dieses Geld
lässt sich auch als Spende für
„Menschen in Not“ umwandeln und trägt dazu bei, dass
Notleidende in Stadt und
Landkreis Bayreuth unterstützt
werden.
Wer Interesse hat, seinen
KURIER-Card-Bonus an „Menschen in Not“ zu spenden,
kann sich unter 09 21/
29 42 94 informieren.
KG
cken kann. Mit Unterstützung
von Silvia Reil werden am
Weihnachtsmarkt Tassen zugunsten der KURIER-Stiftung
verkauft.
Immer erfährt die Stiftung
„Menschen in Not“ dabei die
großherzige
Unterstützung
vieler.
us
16
Ich unterstütze „Menschen in Not“, weil ...
„Wir unterstützen
,Menschen in
Not‘,
weil
uns die Stiftung finanziell
unterstützt,
um
wertvolle
Einzelfallhilfe bei sozial benachteiligten Personen leisten zu
verständlich.“
Michael Fischer, Hausleiter können.“
Peter Herzing, Geschäftsfühdes Pilipp-Einrichtungscenters in
rer des BRK-Kreisverbandes
Bindlach
„Wir möchten auch etwas zurückgeben an die
Region. Deshalb ist für
uns ein Engagement für
,Menschen in
Not‘ selbst-
„Wir unterstützen die
Aktion ,Menschen in
Not‘ weil wir die
Stiftung für eine gute
Sache halten und wir
damit einen Beitrag
leisten, um
hilfsbedürftigen
Menschen Hilfe
zukommen zu lassen.“
Peter Keller und Heiner
Herold, Geschäftsführer
Möbel-Becher
„Als familiengeführtes
Unternehmen
unterstützen
wir die Stiftung
‘Menschen in
Not‘ weil wir
gerne einen
kleinen Beitrag zur Linderung
der Not in unserer Region leisten möchten.“
Uwe
Baumann,
Euronics
Baumann, Bayreuth
„Wir unterstützen ,Menschen in Not‘ weil wir
hilfsbedürftigen Menschen eine bessere Zukunft
geben möchten.“
Kerstin Sand-Greulich, Evelin Lange, Peter Lange, Alexander Lange, Filial- und Geschäftsleitung
Euro-Style, Bayreuth
„Wir setzen
großes Vertrauen in die
Projekte und
Ziele der Initiative
,Menschen
in Not‘. Bei
,Menschen
in Not‘ wissen wir, dass die
Gelder auch tatsächlich bei den
bedürftigen Menschen ankommen!“
Kurt Liebig, Versicherungs- &
Finanzmanagement, Pegnitz
„Wir unterstützen die
Stiftung
,Menschen in
Not‘,
weil
dadurch
Menschen
ihre Würde
bewahren
können. Armut verletzt die
Würde des Menschen.“
Hermann Hinterstößer, Geschäftsführer Caritas-Verband
Bayreuth
„Wir
engagieren
uns
für
,Menschen
in
Not‘,
um
einen Beitrag
zu
leisten,
damit Menschen,
die
Hilfe und Unterstützung benötigen, ein besseres Leben führen können.“
Markus Bauer, Becker & Exner, Herrenbekleidung
„Wir spenden, weil wir es als
Verpflichtung ansehen,
Menschen in Not
zu helfen.“
Werner
Büttner,
BüttnerMassivhaus,
Hummeltal
„Die Diakonie
unterstützt ,Menschen
in
Not‘,
weil
immer mehr
Menschen in
unserer Region diese Hilfe dringend brauchen, und sonst niemand da ist,
der so schnell, wirkungsvoll
und unbürokratisch hilft.“
Uwe Manert, Geschäftsführender Vorstand Diakonie Bayreuth
Die TV-Spende
Baumann stiftet einen Superfernseher
U
nd die „Baumänner“ haben sich wahrlich nicht
lumpen lassen: Handelt
es sich doch um ein Gerät der
Marke LOEWE in allerbester
Qualität: 80 Zentimeter Bildschirmdiagonale, 4000 Programmspeicherplätze,
90Watt-Stereo-Beschallung,
HDTV-Empfang, Diashow-Wiedergabe über USB-Anschluss
und viele technische Raffinessen mehr. Wer den HightecFernseher kaufen möchte,
kann sich bei der Stiftung
„Menschen in Not“ melden.
Der erste Anrufer bekommt den Zuschlag
und hat zwei Vorteile:
Zum einen einen nagelneuen Fernseher
(rechtzeitig vor der
Fußball-WM),
zum
anderen das gute Gefühl, mit dem Kauf
zugleich etwas für
einen guten Zweck
getan zu haben. Es
können aber auch
Firmen, Verbände oder Vereine
den Fernseher kaufen.
Und wenn sie selbst keine
Das ist das
Prachtstück,
das die Firma
Baumann
spendet.
Foto: Ritter
Verwendung dafür haben,
dann kann man doppelt Gutes
tun: Man kann ihn spenden,
zum Beispiel an ein SeniorenWohnheim oder an eine andere
soziale Einrichtung.
ari
sternsdorff.eu
Weil unsere Welt
nicht nur aus Daten besteht.
Wir unterstützen die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“
TMT Media GmbH & Co. KG
www.tmt.tv
www.tmt.de
18
Keine Ruhe im Alter
Zahl der armen Rentner steigt – Christian Hartmann warnt vor den Auswirkungen der Altersarmut
Hartmann: Generell gilt: in
Risiko Altersarmut: Die Gefahr,
im Alter arm zu sein, steigt. Von
alarmierenden Zahlen wird
beim VdK gesprochen. Denn allein in den Jahren 2003 bis
2008 ist die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter
und bei Erwerbsminderung
nach Angaben des Sozialverbands in Deutschland um 75
Prozent gestiegen. KURIERRedakteurin Anja Halbauer
sprach mit dem Bayreuther
VdK-Kreisgeschäftsführer
Christian Hartmann über die
Armut im Alter.
Oberfranken liegen die
Renten niedriger als in
anderen Regierungsbezirken in Bayern. Dies
liegt schlichtweg daran,
dass auch geringere Gehälter und Löhne bezahlt
wurden. Laut dem Armutsatlas des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erreicht die Armutsquote insgesamt, nicht
nur unter Rentnern, in
Oberfranken-Ost
den
höchsten Wert in Bayern.
Die Ursachen für die bunFrage: Die Zahl der Grunddesweite
Altersarmut
sicherungsempfänger nimmt
sind folgende: Viele Verzu, das steht außer Frage –
sicherte haben Brüche in
doch kommt immer wieder die
der
Erwerbsbiografie.
Kritik, in Deutschland klage
Aufgrund von Krankheit
man auf hohem Niveau. Ist Aloder
Arbeitslosigkeit
tersarmut hierzulande denn
können die Versicherten
Phänomen oder Wirklichkeit?
keine lückenlose ErHartmann: Nach VdK-Berechwerbsbiografie
bekomnungen liegen die Durchmen. In Bayern müssen
schnittsrenten in Bayern beim
rund 27 Prozent der 55Mann bei 960 Euro und bei der
bis 59-Jährigen aus geFrau bei 665 Euro inklusive
sundheitlichen Gründen
Hinterbliebenenrente. Bereits Auf der Suche nach Verwertbarem in Frührente. Und auch
im Jahr 2008 wies der VdK stöbert dieser alte Mann im öffent- die Zahl der Minijobber
darauf hin, dass ein Rentner lichen Müll.
Foto: dpa nimmt zu. Die Minijobber
durchschnittlich 130 Euro pro
erhalten jedoch keine
Monat aufgrund der Reformen ern bekamen Ende des Jahres oder nur geringe Rentenanweniger in der Tasche hat als 2008 insgesamt 88 570 Per- wartschaften. Altersarmut ist
im Jahr 2003. Die Armutsrisi- sonen in Bayern Grundsiche- vorprogrammiert. Als besonkoquote bei Rentnern liegt in rung. Nicht eingerechnet ist ders armutsgefährdet gelten
Bayern bei 19,7 Prozent – die Dunkelziffer. Denn nach alleinerziehende Mütter. Dienach EU-weit gültiger Definiti- wie vor scheuen viele an- se können oft nicht mehr Vollon für Armutsgefährdung gel- spruchsberechtigte Rentner, zeit arbeiten. Auch hier werden
ten in Deutschland Menschen insbesondere alleinstehende keine ausreichenden Renals armutsgefährdet, die we- Frauen, in kleinen Städten und tenanwartschaften aufgebaut.
niger als 880 Euro pro Monat Gemeinden den Gang zum So- Der VdK und die Deutsche
zur Verfügung haben. Seit zialamt. Diese Zahlen bele- Rentenversicherung fordern
2003 hat sich zudem bundes- gen: Altersarmut ist existent.
eine bessere Absicherung von
weit die Anzahl der Rentner mit
Langzeitarbeitslosen. Denn
Minijob um rund 29 Prozent Frage: Was sind die Ursachen bei fünf Jahren Arbeitslosenauf 723 000 erhöht und laut der steigenden Zahl armer geld-II-Bezug erhöht sich die
dem Landesstatistikamt Bay- Rentner?
Rente gerade einmal um
10,85 Euro. Dass auch Langzeitarbeitslose von der Altershintergrund
armut betroffen sein werden,
Nach Angaben des Sozialver- seit 2003 gibt. Sie kann von versteht sich daher von selbst.
bandes VdK (2010) ist bereits
jede dritte alleinstehende Rentnerin akut von Armut bedroht.
Nach Hochrechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
aus dem Jahr 2008 werden im
Jahr 2025 zwei Millionen Menschen über 65 auf Grundsicherung angewiesen sein. Die
Grundsicherung ist eine eigenständige Sozialleistung, die es
Menschen beantragt werden,
die aufgrund des Alters oder von
Erwerbsminderung aus dem Berufsleben ausgeschieden sind
und ihren Unterhalt nicht selbst
bestreiten können. Ende 2008
lebten nach Angaben des Landesamtes für Statistik in Bayreuth 761 und im Landkreis 380
Grundsicherungsempfänger im
Alter und bei Erwerbsminderung.
leidet die Gesundheit. Armut
hat aber viele Facetten. Neben
monetärer Armut kann der
Rentner auch nicht mehr am
kulturellen Leben teilnehmen.
Darüber hinaus werden die
Kinder stärker in Anspruch genommen, sofern für die Pflegeheimaufenthalte die Kosten
nicht mehr durch den Rentner
aufgebracht werden können.
Volkswirtschaftlich sinkt natürlich auch die Kaufkraft.
Frage: Was ist Ihrer Meinung
nach notwendig, um dem Anstieg der Altersarmut entgegenzuwirken?
Hartmann: Es macht keinen
Sinn über eine Rente mit 67 zu
reden, wenn nicht die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind. Denn viele Versicherte erreichen gar nicht
mehr die Regelaltersrente.
Dadurch mindert sich die Rente. Durch gesundheitsfördernde Maßnahmen und Weiterbildung durch die Betriebe
könnten die Arbeitnehmer
länger im Berufsleben bleiben.
Entschieden setzt sich der
VdK auch dafür ein, dass die
Riesterrente auf die Grundsicherung in der Auszahlungsphase anrechnungsfrei bleibt
beziehungsweise ein anrechnungsfreier Betrag gewährt
wird. Sofern es die Regierung
nicht schafft, Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen, sollen wenigstens höhere Rentenbeiträge entrichtet werden,
damit Altersarmut gemildert
wird. Eine Sofortmaßnahme
wäre die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben
Prozent auf Medikamente.
Frage: Welche gesellschaft-
lichen Folgen hat Altersarmut?
Hartmann: Altersarmut geht
einher mit sozialen Rückzugstendenzen des Betroffenen.
Aus meiner Beratungspraxis
sind mir durchaus Fälle bekannt, die bereits jetzt Arztbesuche auslassen, um die Praxisgebühr zu sparen. Dadurch
Christian Hartmann
19
Alt, arm und allein
Susanne W. muss monatlich mit knapp 160 Euro auskommen – Mit über 70 noch gearbeitet
Rente und der Grundsicherung auskommen
– insgesamt nicht einSusanne W. (Name von der
mal 700 Euro im MoRedaktion geändert) hat nanat. „Und davon gehen
hezu ihr ganzes Leben lang
noch Miete und Strom
gearbeitet, bis sie vor einiab“, erklärt Susanne W.
gen Jahren – mit über 70 –
In manchen Monaten
eine Krankheit in die Knie
sei das nicht zu stemzwang. Doch auch heute
men, weshalb sich
noch muss sie Tag für Tag
Rückstände
beim
kämpfen – nicht im Job, sonStromanbieter bildeten.
dern im Leben.
„Ich bin einfach nicht
mehr über die Runden
usanne W. war immer
gekommen. Ich renne
eine stolze Frau – viel
und renne und es reicht
davon sei ihr inzwischen
trotzdem nicht. Es ist
genommen worden, sagt die
eine Kette ohne Ende –
Rentnerin. Gerade mal 160
braucht man das Geld
Euro bleiben ihr von Rente
auf der einen Seite,
und Grundsicherung nach Abfehlt es auf der andezug aller Fixkosten übrig. Die
ren“, meint sie traurig
Heizung dreht sie nur stunund sagt ganz leise:
denweise auf, auf den Tisch
„Wie das ist, weiß
kommen meist Leberwurstkaum jemand. Ich kann
brot und Tee. Es sei denn, sie
verstehen, wenn sich
wird von Bekannten eingelajemand in so einer Siden – und selbst da braucht
tuation
das
Leben
sie Hilfe, um die Kosten für
nimmt.“ Um die Schulden Bus bezahlen zu können.
den
auszugleichen,
Knapp wird das Geld schon
fehlte ihr das Geld –
lange vor Monatsende – für
rund eine Monatsrente
die letzte Woche habe sie im
hätte sie dafür aufbrinvergangenen Monat gerade
gen müssen. Für Sumal noch zwei Euro in der
sanne W. nicht leistbar.
Geldbörse gehabt. Zu wenig,
Hilfe kam unter andeum auch noch die kaputte
rem von dem Verein
Kaffeemaschine zu ersetzen.
Christen schaffen WohErst wenn die neue Rente da
nungen und der KUsei, wolle sie zehn Euro abRIER-Stiftung
„Menzwacken und eine neue kauschen in Not“.
fen. „Und dass was Großes
Kaum sind die einen
kaputtgeht, daran darf ich gar Gebeugt und isoliert: Immer mehr Rentner sind von Altersarmut betrofFoto: Lammel Schulden getilgt, stenicht denken“, meint sie fen.
hen bei Susanne W.
kopfschüttelnd und zeigt auf
die Elektrogeräte in ihrer Kü- die bis dahin eingezahlte Ren- „Wenn man nach so langer schon die nächsten Kosten
che: „Die sind alle schon 20 te habe sie sich auszahlen Zeit aus der Kneipe kommt, an: „Ich bräuchte eine neue
lassen. „Heute würde das nimmt einen in dem früheren Brille.“ Doch bislang habe sie
Jahre alt.“
Susanne W. ist auf die Hilfe keine junge Frau mehr mit Job ja keiner mehr“, erklärt zu große Angst vor den Kosvon Freunden und Bekannten sich machen lassen“, meint sie. Es war zu spät, Susanne ten gehabt, um den genauen
Susanne W. W. blieb nur die Reue, ihren Preis zu erfragen. „Die letzte
angewiesen.
Beruf, in dem sie ausgebildet hat mich vor 15 Jahren 800
kopfschüt„Ohne
die
„Ich kann verstehen,
Mark gekostet“, erinnert sie
telnd. Meh- war, aufgegeben zu haben.
würde es eiAls ihr mit über 60 Jahren sich. Zum Lesen habe sie
Jahrgentlich nicht wenn sich jemand in so rere
zehnte sei die Arbeit in der Kneipe zu viel sich eine Lupe bereitgelegt.
gehen“, sagt
einer Situation das
Ihren Optimismus hat die
sie
an- wurde – teils habe sie 14 bis
sie mit geLeben nimmt.“
18 Stunden am Tag gearbei- Rentnerin weitgehend verloschließend
senktem
im Gastro- tet –, hat sie Aushilfstätigkei- ren. „Ich habe nicht mehr
Kopf und fügt
Susanne W.
ten angenommen. Stunden- lang. Auf die Zukunft kann ich
nomiebeleise hinzu:
reich
tätig weise, wie sie sagt, das habe nicht mehr bauen.“ Ein wenig
„Dabei habe
ich mein ganzes Leben lang gewesen – auf Selbstständi- ihre finanzielle Situation ver- positiv stimmt die Rentnerin
bessert. Inzwischen sei das nur ihr gesundheitlicher Zugerackert.“ Und dabei auch genbasis.
Auch noch, als ihr Mann nicht mehr möglich, „das stand: „Ich bin noch so weit
viel falsch gemacht, gibt die
Rentnerin zu, denn aus ihrem schließlich abgehauen sei, kann ich mir nicht mehr zumu- fit, die anderen sagen dann
festen Job sei sie auf Wunsch sie und das gemeinsame ten“, erklärt die über 70-Jäh- immer, dir geht’s von uns alihres Mannes ausgestiegen, Kind im Stich gelassen habe. rige. Sie müsse nun mit ihrer len ja noch am besten.“
Von Anja Halbauer
S
20
Normale Teilhabe ist „unbezahlbarer Luxus“
Susanne Bühner im Interview zu den Folgen von Kinderarmut – Nachteile in vielen Bereichen
Jedes achte Kind in Deutschland ist arm, das zeigen die
neuesten Zahlen, die das
Kinderhilfswerk Unicef im Bericht zur Lage der Kinder in
Deutschland 2010 veröffentlicht hat. Demnach leben 16
Prozent der rund 12,9 Millionen
Kinder und Jugendlichen in
Deutschland in Armut. Eine
Zahl, die sich seit Anfang des
Jahrzehnts um 30 Prozent erhöht hat. KURIER-Redakteurin
Anja Halbauer sprach mit Susanne Bühner, Leiterin der Abteilung Sozialarbeit beim BRKKreisverband Bayreuth, über
die armen Kinder Deutschlands.
Frage: Wie entsteht Kinderarmut, welche Kinder sind besonders betroffen?
Bühner: Kinderarmut ist meist
die Folge der Armut beziehungsweise labilen wirtschaftlichen Situation der Eltern, die
sich zwangsweise auch auf ihre
Kinder überträgt. Schließlich
sind Kinder üblicherweise wirtschaftlich abhängig von ihren Eltern und leben mit ihnen in Bedarfsgemeinschaft, wie es im
Amtsdeutsch so schön heißt.
Betrachtet man nun die Situation von Familien, die mit massiven finanziellen Einschränkungen zurechtkommen müssen,
stechen manche besonders
hervor: alleinerziehende Elternteile, Arbeitslosengeld-II-Empfänger oder auch Arbeitnehmer
im Niedriglohn-Sektor. Weitere
Faktoren sind Grundsicherung,
Erkrankung,
Überschuldung
und Migration. Keiner dieser
Faktoren muss für Kinder zwingend negative Folgen haben.
Familien mit den genannten
Voraussetzungen haben jedoch
in den meisten Fällen mit weit
mehr Schwierigkeiten zu kämpfen als die fiktive gutbürgerliche
Durchschnittsfamilie.
Frage: Und das bedeutet, es
gibt Einschnitte bei den Kindern?
Bühner: Wenn schon die pure
Existenz mangels Ressourcen
gefährdet ist – man also zum
Beispiel nicht weiß, wie man am
Schluss des Monats noch Nahrungsmittel kaufen oder gar die
zusätzlichen Strom- oder Heizkosten in einem harten Winter
finanzieren soll –, müssen andere Dinge schlicht und einfach
zurückgestellt werden, auch
wenn sie noch so wichtig für die
Entwicklung des Kindes wären.
Viele Familien schaffen es aber
trotz der erschwerten Bedingungen, mit viel Engagement ihre Kinder so weit nur irgend möglich zu fördern. Es gibt aber leider auch jene Familien, die diese Schwierigkeiten nicht überwinden können. Aber egal, ob
sich die Eltern eines Kindes intensiv engagieren können oder
nicht – für jedes Kind sollte es
möglichst gleiche Bedingungen
geben. Davor, dass es anders
aussieht, kann man die Augen
kaum verschließen.
rekt Geld: Hefte, Stifte, Schultasche, spezielle Schulmaterialien
gemäß der Wünsche der Lehrer,
Kopiergeld, Arbeitsbücher für
den Unterricht, die Schullektüre,
Klassenausflüge, Bildungsfahrten, Skikurse, die zusätzlichen
Turnschuhe für die Turnhalle –
die Aufzählung könnte wohl beliebig erweitert werden. Viele
Schulen bieten Unterstützung
für Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien. Oft ist die
Schamgrenze jedoch sehr hoch
und es heißt vor dem Ausflug in
den Zoo eher „Mein Kind ist leider krank“ als „Ich bitte um finanzielle Unterstützung“. Darüber hinaus für zusätzliche Unterstützung die Mittel aufzubringen – für Sprachförderung,
Nachhilfeunterricht, Hausaufgabenbetreuung –, ist oft
schlicht nicht möglich. So fallen
viele Kinder durch das Raster,
die auf intellektueller, motorischer und auch sozialer Ebene
vielleicht beste Voraussetzungen mitbringen und nur in
bestimmten Teilbereichen
Schwächen
aufweisen. Dies
hat langfristige
Auswir-
kungen: Konnte ein Kind sein Potenzial auf schulischer Ebene
mangels Förderung nicht voll
ausschöpfen, wird sein Schulabschluss entsprechend niedriger sein und es somit auch in der
Ausbildungs- und Berufswahl
eingeschränkt sein. Eine kurze
Ausbildung wird dem höheren
Bildungsweg zudem zwangsweise vorgezogen, wenn jedes Familienmitglied möglichst schnell finanziell unabhängig werden oder
zum Familieneinkommen beitragen muss.
Frage: Sind arme Kinder auch in
anderen Bereichen benachteiligt?
Bühner: Armut wirkt sich für
Kinder auch auf die normale
Teilhabe am gesellschaftlichen
Frage: Direkte Auswirkungen hat
Leben aus. Angebote, die der
Kinderarmut auf die Bildung –
Entwicklung individueller, kreasind arme Kinder in diesem Betiver, intellektueller, motorireich chancenlos?
scher und auch sozialer FähigBühner: Bildung kostet Geld –
keiten dienen, sind unbezahlbadas ist eine Tatsache. Und es
rer Luxus – das Kinderturnen,
geht hier um Familien, die oft am
der Fußballverein, das Erlernen
Existenzminimum leben, so gut
eines Instruments, die Theatersie auch wirtschaften
gruppe, das Ballett scheitern oft
können mögen. Schulschon an den Fahrtkosten und
bildung
ist
in
Kosten für Teilnahme und AusDeutschland
gestattung. Für Kinder aus bedürfmeinhin
umtigen Familien gibt es solche Opsonst. Und doch
tionen schlicht oft nicht. Bewekostet
die
gung, Körpergefühl und auch
Schule indiBildung spielen jedoch nicht nur
in der persönlichen Entwicklung
eine große Rolle, sondern auch
in einem weiteren wichtigen Bereich: bei der Gesundheitsfürsorge. Viele Risikofaktoren
können präventiv angegangen
werden, wenn die entsprechenden Mittel und Möglichkeiten
existieren – ein gesundes Essverhalten ist die beste Prävention gegen Übergewicht und deren Folgeerkrankungen, die Fähigkeit, Freude an Bewegung zu
erleben, ist elementarer Bestandteil kindlicher Entwicklung
und hilft Haltungsschäden
ebenso zu vermeiden wie Adipositas, Konzentrationsstörungen,
Wahrnehmungsschwierigkeiten und so weiter. Ohne ausreichende
Mittel oder auch das hierzu notwendige Knowhow ist das weit
schwerer zu bewerkstelligen.
Susanne Bühner: „Für Kinder sollte es gleiche Bedingungen geben. DaFortsetzung auf S. 21
vor, dass es anders aussieht, kann man die Augen kaum verschließen.“
21
gendlichen; Unterstützung für
die Unterstützer, sprich für alle
kommunalen Einrichtungen
und Angebote, freien Träger,
Nachbarschaftszusammenschlüsse und ehrenamtlichen
Initiativen, die sich in diesem
Bereich engagieren. Ich gebe
außerdem zu, ich bin ein Anhänger des skandinavischen
Modells: lieber mehr Steuern
verlangen, und zwar proportional bis in die höchsten Einkommensklassen, und dafür
die sozialen und Gesundheitsangebote kostenfrei für alle
bieten. Dann wären einige
Klassenunterschiede weniger
einflussreich in der Entwicklung eines Kindes.
Frage: Sind Kinder die Verlierer
der deutschen Gesellschaft?
Bühner: Jein. Betrachtet man
die letzten Jahrzehnte, hat
Andererseits sich die Situation von Kindern
Geld und Besitz sind – leider zu habenderen.
oft – elementare Faktoren für können sie auf andere Weise in Deutschland deutlich verdie Bewertung und Selbstbe- unterstützend tätig sein, zum bessert, insbesondere was
wertung eines Menschen. Beispiel durch persönliches das Verständnis einer kindgeGleichzeitig gibt es viele tolle Engagement. Doch so altruis- rechten Entwicklung und deren
Gegenbeispiele, wie zum Bei- tisch und gut ist der Mensch Förderung angeht, aber auch
spiel jene zahlreichen Jugend- nur selten. Also, um ein paar den Kinderschutz, die Stadtlichen, die ihre Gruppenzuge- handfeste Maßnahmen zu planung oder Betreuungsmöghörigkeit nicht über materielle nennen: An die Realität ange- lichkeiten. Leider ist die Umsetzung dieBeFaktoren definieren, sondern passte
Ideen
durch gemeinsames ehren- darfsermitt„Geld und Besitz sind ser
immer auch
lung von Kinamtliches Engagement.
elementare Faktoren verbunden
dern, Jugendmit den ResFrage: Was kann man gegen lichen und Erfür die Bewertung
sourcen, die
wachsenen im
Kinderarmut tun?
eines Menschen.“
ein Land aufBühner: Das ist die Frage, bei Rahmen der
bringen kann
der immer alle ins Stottern ArbeitslosenSusanne Bühner
oder will. Ich
kommen, nicht? Gestatten geld-II-Bemesbin nicht der
ArSie, dass ich kurz einmal in die sung;
Fiktion abschweife: In einer beitslöhne, die es einem Ar- Meinung, dass in Deutschland
idealen, sozial und solidarisch beitnehmer ermöglichen, sei- wirklich alles Erdenkliche für
orientierten Gesellschaft mit ne Familie adäquat zu versor- Kinder getan wird. Oft erlebe
Weitblick sind die für die Ent- gen, möglichst ohne zusätzlich ich die Prioritäten, die von poliwicklung notwendigen Leis- notwendige Sozialleistungen; tischer Seite gesetzt werden,
tungen und Angebote für Kin- Unterstützung der Eltern bei ih- als schief. So abgedroschen
der kostenfrei. Diejenigen, die ren erzieherischen Aufgaben, es klingen mag: Kinder sind
finanziell besser gestellt sind, bei der Förderung der Kinder, unsere Zukunft. Sie sind das
unterstützen die Gesellschaft, der Integration in die Gemein- Potenzial eines Landes, ihre
indem sie entsprechend mehr schaft; Betreuungs- und För- Bildung, ihre Gesundheit, ihre
Gesundheits- Fähigkeit zu sozialer und geeinbringen. Diejenigen, die die derangebote,
finanziellen
Möglichkeiten fürsorge und Freizeitangebote, sellschaftlicher Verantwortung
nicht haben, profitieren von die offen und frei sind für alle sind elementares Fundament
der Unterstützung der Wohl- interessierten Kinder und Ju- zukünftiger Entwicklung. Und
insofern sind sie, ist ihre Entwicklung und Förderung die
hintergrund
beste langfristige Investition,
In Bayreuth gab es im Jahr waren es 772 Kinder (2008: die ein Land tätigen kann. Kin2009 nach Angaben von 764). 1595 Kinder und Ju- der sind nicht die Verlierer der
Friedrich Reichenbächer, Vor- gendliche bis 18 Jahre lebten deutschen Gesellschaft. Es ist
sitzender des Deutschen Kin- 2009 in der Stadt Bayreuth in jedoch in einem im Wandel bederschutzbundes
Kreisver- Bedarfsgemeinschaften, 902 findlichen System nicht allzu
schwer, sie dazu zu machen.
band Bayreuth, 1394 Kinder im Landkreis.
Dieser Entwicklung entgegenbis 15 Jahre, die Leistungen
zuwirken, sollte oberstes Ziel
nach dem SGB II erhalten
www.kinderschutzbundsein.
(2008: 1413). Im Landkreis
bayreuth.de
Düsterer Blick in die Zukunft: Arme Kinder haben oftmals weniger Chancen im Leben.
Fortsetzung von Seite 20
Frage: Jedes achte Kind in
Deutschland wächst in einer
von Armut bedrohten Familie
auf – andere leben im Überfluss: Kommt es dadurch nicht
klar zur Ausgrenzung?
Bühner: Es gibt eine Tendenz,
dass die Unterschiede in den
Lebenswelten der Kinder sich
zunehmend vergrößern und zu
immer deutlicheren Auswirkungen führen: reich – arm,
besitzen – nicht besitzen, können – nicht können, teilnehmen können – nicht teilnehmen können, dazugehören –
nicht dazugehören. Diese Pole
sind Fakt. Stellt man sich diese Polarität nun konkret vor –
zwei Jugendliche mit völlig unterschiedlichem Hintergrund,
die einander gegenüberstehen
–, tauchen spontan Vorurteile
auf: Neid, Missgunst und
Gangbildung ebenso wie Snobismus, Arroganz und Ignoranz. Natürlich bediene ich hier
Klischees – das Klischee vom
Eliteinternats-Schüler, der jeglichen Kontakt mit den Dorfkindern vermeidet, das Klischee vom Regelschüler, dem
mit Gewalt die Markenturnschuhe weggenommen werden. Das ist nicht die typische
Jugend von heute. Das sind
Einzelfälle, die jedoch Symptom für das gesellschaftliche
Ungleichgewicht sein können.
Eine materielle Orientierung
dominiert die Lebensrealität in
Deutschland, im Kindes-, Jugend und Erwachsenenalter.
Foto: dpa
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Schreckliches Ende einer jungen Liebe
Alleinerziehende Mutter flüchtet mit den Kindern vor ihrem gewalttätigen Mann ins Frauenhaus
Von Anja Halbauer
Nina R. (Name von der Redaktion geändert) wurde geschlagen und vergewaltigt – von dem
Mann, den sie liebte. Viele Jahre sei sie für ihn nur noch
„Bank, Babysitter, Matratze
und Putzfrau“ gewesen, bis sie
schließlich ihre Sachen packte
und mit den gemeinsamen Kindern ins Frauenhaus flüchtete.
D
ass ihr Mann sie
schlägt, war für Nina R.
keine Seltenheit mehr.
„Es hat schon gereicht, wenn
ich nicht schnell genug in der
Küche war.“ Doch was sie
selbst hingenommen habe,
wollte sie ihren Kindern nicht
mehr länger zumuten – auch
sie waren Opfer der Aggressionen ihres Mannes. Nina R.
erinnert sich noch genau an
den Tag, als der Streit – wieder
einmal – eskalierte, wie sie
von ihrem Mann zu Boden gestoßen wurde und er ihr mit
der Faust gegen den Brustkorb schlug – und das nur, weil
sie die Kinder verteidigt habe.
Heimlich war sie anschließend
beim Arzt. „Aber die Halskrause habe ich nicht getragen,
aus Angst er könnte erfahren, lem um die Kinder ging. Ihr Ex
dass ich beim Doktor war“. In habe die Kinder trennen und
der darauffolgenden Nacht in Pflegefamilien geben wolhabe er sie vergewaltigt und len, sagt Nina R. erschüttert.
schließlich rausgeschmissen. Um dieses Ziel zu erreichen,
Als er am nächsten Tag weg- habe er sowohl den Richter
gewesen sei, habe sie einen bedroht als auch die Kinder,
Koffer gepackt und die Kinder damit sie gegen sie aussamitgenommen.
gen, erklärt sie und legt eine
Das Ende einer Beziehung, dicke Mappe auf den Tisch:
die so gut
ein psychobegann.
„Ich dachte lange, was logisches
Denn die junGutachten, in
ge
Mutter tue ich den Kindern an, dem sie alle
kam der Liewichtigen
wenn ich ihnen den
Punkte gelb
be
wegen
Vater wegnehme.“
nach
angestrichen
hat. Es beDeutschland.
Nina R.
Und obwohl
legt auch die
körperliche
sie
immer
gearbeitet habe und ihr Part- Gewalt, denen die Kinder
ner „nie einen richtigen Job durch den Vater ausgesetzt
hatte“, schien lange Zeit alles waren. „Als Kind hätte ich mir
in Ordnung. Dass er sie betro- so ein Leben nicht gegen hat, habe sie erst hinter- wünscht“, meint Nina R. leiher erfahren. Ebenso wie von se. Zu lange, so ihr an sich
seiner kriminellen Vergan- selbst gerichteter Vorwurf, sei
genheit. Dinge, die im Laufe sie bei ihrem Mann geblieben.
der Gerichtsverfahren zutage „Aber ich dachte lange, was
kamen, in welchen es vor al- tue ich wohl den Kindern an,
Schläge in der
Partnerschaft
sind keine Seltenheit – viele
Frauen flüchten
ins Frauenhaus.
Foto: dpa
wenn ich ihnen den Vater
wegnehme.“ Doch so einen
Vater sollten die Kinder nicht
haben. „Heute bin ich froh,
dass ich ihn los bin.“
Die Nachwirkungen sind jedoch immer noch zu spüren:
Beide Kinder befinden sich in
einer Therapie, hätten noch
immer Angst vor dem Vater.
Durch gemeinsame Ausflüge
und Kuren versucht Nina R.,
ihnen ein anderes Leben zu
zeigen, sie immer wieder aus
dem Alltag herauszuholen. Ein
Alltag, der sich für Nina R.
schwierig gestaltet: Arbeiten
sei seit der Trennung kaum
möglich gewesen – ihre Kinder
hätten in ganztägiger Fremdbetreuung nahezu panisch
reagiert. „Inzwischen ist es
aber besser“, schöpft sie ein
wenig Hoffnung. Deshalb wolle sie bald wieder versuchen,
eine feste Stelle zu finden –
„vielleicht in einem Restaurant“, überlegt die junge Frau,
schaut an sich herab und
schüttelt gleich darauf traurig
den Kopf: „Momentan hätte
ich gar nicht die geeignete
Kleidung dafür.“ Sich dementsprechend neu einzukleiden, ist für Nina R. derzeit
kaum möglich – auch um Winterkleidung für ihre Kinder einzukaufen, war sie zuletzt auf
Unterstützung angewiesen.
Finanzielle Hilfe kam von der
KURIER-Stiftung „Menschen
in Not“.
Noch immer arbeitet die alleinerziehende Mutter daran,
ihre Schulden aus der Zeit
nach der Trennung abzubauen. „Wir hatten ja gar nichts
mehr, mussten uns ganz neu
einrichten.“ Schwierig genug,
da ihr nun – als Arbeitslosengeld-II-Empfängerin – kaum
etwas übrig bleibe im Monat.
„Aber ich habe zu große Angst
davor es auszurechnen.“
Umso mehr hofft sie nun darauf, bald wieder arbeiten gehen zu können, denn sie hat
ein großes Ziel: „Ich will einfach nicht mehr betteln müssen.“
Unser Engagement in Bayreuth ist ein voller Erfolg.
Seit seiner Gründung 1957 ist unser Bayreuther Werk kontinuierlich gewachsen und präsentiert sich heute stolz als
weltweit größtes Werk der British American Tobacco Gruppe. Für diese Bilanz spenden wir Applaus: Allen 1300 Mitarbeitenden
aus 30 Nationen, die mit ihrer Motivation und ihrem Einsatz diesen Erfolg ermöglicht haben. Aber auch
allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Region und ihren öffentlichen Institutionen, mit denen die
Zusammenarbeit so eng wie angenehm ist. Wir sind stolz, ein Teil der fränkischen Familie zu sein.
Mehr über unser Engagement in Bayreuth erfahren Sie auf www.bat.de