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Glossar
Packages
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Index Packages
BCC, bump chip carrier
MCP, multi chip package
BGA, ball grid array
CDIP, ceramic dual inline package
MLF, micro lead frame
MLP, micro leadframe package
CLCC, ceramic leaded chip carrier
CoB, chip on board
MSOP, micro small-outline package
Package
CSP, chip scale package
DFN, dual flat no-lead
DIL, dual inline
DIP, dual inline package
PDIP, plastic dual inline package
PGA, pin grid array
PLCC, plastic leaded chip carrier
PoP, package on package
DO, diode outline
FBGA, fine ball grid array
FC, flip chip
FC-PGA, flip chip pin grid array
PPGA, plastic pin grid array
QFJ, quad flat J-lead
QFN, quad flat no-lead
QFP, quad flat package
FCBGA, flip chip ball grid array
FLGA, fine land grid array
LCC, leadless chip carrier
LCCC, leadless ceramic chip carrier
QUIL, quad in-line
RCP, redistributed chip packaging
SDIP, shrink dual inline package
SECC, single edge contact cartridge
LFCSP, leadframe chip scale package
LGA, land grid array
SHP, surface horizontal package
SIP, single inline package
LLP, leadless leadframe package
LPCC, leadless plastic chip carrier
LQFP, low profile quad flat package
SO, small outline
SOI, silicon on insulator
SOIC, small outline integrated circuit
LTCC, low temperature cofired ceramics
SOJ, J-leaded small-outline package
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Index
Packages
SOP, small outline package
SOT, small outline transistor
SPGA, staggered pin grid array
SSOP, shrink small outline package
TCP, tape carrier package
TFBGA, thin fine-pitch ball grid array
TQFP, thin quad flat package
Transistorgehäuse
TSLP, thin small leadless package
TSOP, thin small outline package
TSOT, thin small outline transistor
TSSLP, thin super small leadless package
TSSOP, thin shrink small outline package
TVSOP, thin very small outline package
VFBGA, very-thin fine-pitch ball grid array
WCSP, wafer chip scale package
WLCSP, wafer-level chip-scale package
ZIP, zigzag inline package
Impressum
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Packages
BCC, bump chip carrier
Das BCC-Package (Bump Chip Carrier) ist ein Miniatur-Package für den Einsatz in
Mobilgeräten, in PDAs, Handys, Funkmodems usw. Das BCC-Package selbst ist nur
unwesentlich größer als der Chip. Die Anschlussdellen für den Kontakt mit der Leiterplatte
sind nur 0,4 mm x 0,3 mm groß. Dieses sehr kompakte und leichte Package gibt es mit 8, 24,
32, 48 und 64 Anschlüssen. Die Package-Größen liegen zwischen 2,8 mm x 3,8 mm, über 4
mm x 4 m, 5 mm x 5 mm bis hin zu 9 mm x 9mm für das Package mit 64 Anschlüssen. Die
Packagehöhe beträgt nur 0,8 mm.
Das BCC-Package gibt es in den
Versionen BCC+ und BCC++, die sich
durch einen Epoxid-Hohlraum für eine
bessere Wärmeableitung und
zusätzliche Massekontakte, die die
Masse-Induktivität verringern,
unterscheiden. BCC-Packages können
bis hin zu Frequenzen von 12 GHz
benutzt werden, das hängt damit
zusammen, dass die RLC-Werte für
die vergoldeten Anschlussdrähte sehr
klein sind.
Da das BCC-Package vorwiegend in
Unterseitenansicht des BCC-Package
Japan verfügbar war, wurde mit dem
CSP-Package ein Chip-Scale-Package in gleicher Kleinheit entwickelt, dessen Bauform von
vielen Chip-Herstellern übernommen wurde.
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Packages
BGA, ball grid array
Die Bauweise des BGA-Package
(Ball Grid Array) ist
vergleichbar einer kleinen
gedruckten Schaltung mit
einem Plastikgehäuse in dem
Aufbau eines BGA-Chips
sich die Elektronik befindet.
Die Anschlüsse auf der
Unterseite der gedruckten
Schaltung bestehen aus
kugelförmig geformten
Lötpunkten; die in einem
quadratischen Array
angeordnet sind, wobei in der
Mitte des Arrays
Anschlusspunkte ausgespart
sind.
BGA-Sockel sind CPU-Sockel für
32- und 64-Bit-Prozessoren mit
mehr als 200 Anschlussstiften.
BGA-Packages gibt es mit 256,
BGA-Baustein mit kugelförmigen Anschlusskontakten
352, 420 und 560 Anschlusspunkten, die in einem Abstand
von 1 mm oder 1,27 mm (1/20
Inch) positioniert sind. Die
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Anschlüsse sind in einer Achse mit Ziffern, in der anderen Achse mit Buchstaben
gekennzeichnet. Der Anschluss „A1“ ist an der Stelle der Markierung, das ist die Ecke des
BGA, die keine Kerbung aufweist.
Bei der Montage wird das BGA-Package auf einen BGA-Adapter montiert. Dabei werden die
Lötpunkte solange erhitzt bis sie schmelzen und sich mit den Leitungen auf dem Adapter
verbinden. Da die Abstände der einzelnen Anschlusslötpunkte nur 1 mm oder 1,27 mm
auseinander liegen, ist eine präzise Positionierung des Chips unerlässlich.
BGA-Sockel, die die BGA-Adapter aufnehmen, gibt es für SMT-Technik und für die Montage mit
Lochraster. Sie können temperaturresistent oder auch flammwidrig sein und widerstehen der
Infrarot-Erhitzung bei der Montage. Das BGA-Package gibt es auch in keramischer Ausführung
als CBGA. Es ist kleiner und dünner als das aus Plastik bestehende BGA-Package.
CDIP, ceramic dual
inline package
Keramische Dual-Inline-Packages (CDIP) bestehen aus zwei keramischen Teilen, die
zusammen gepresst sind und in die
Form eines Dual-Inline-Packages
gepackt werden. Die keramischen Teile
sind in einem hermetisch versiegelten
Glasbehälter untergebracht.
CDIP- oder CerDIP-Packages werden für
A/D-Wandler, EEPROMs, MEMS,
Mikrocontroller und für analoge ICs
benutzt und zwar in der militärischen
Keramischer DIP, CDIP
und kommerziellen Elektronik als auch
in der Automotive-Technik und der
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Packages
Telekommunikation. CDIPs gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Größen mit bis
zu 40 Pins; sie zeichnen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus, sind hermetisch
verschlossen, können mit einem Hohlraum ausgestattet sein und eigenen sich für die SMTTechnik.
Ceramic Leaded Chip Carrier (CLCC)
CLCC, ceramic leaded
chip carrier
sind äußerst kompakte keramische
Chip-Packages. Bemerkenswert sind
die extrem kleine Bauform und das
geringe Gewicht, die sich auch für den
Einsatz in mobilen und drahtlosen
Geräten eignen. Das keramische
Grundmaterial ist sehr zuverlässig. Die
Abmessungen der CLCC-Packages sind
CLCC-Package eines Bildsensors, Foto: digikey.com
von der JEDEC spezifiziert, die
Packages sind für SMT-Technik.
CLCC-Packages können
Quarzoszillatoren, temperaturstabilisierte Oszillatoren oder Oberflächenwellenfilter
beherbergen, Leuchtdioden oder Bauteile der Mikrosystemtechnik (MEMS), CMOS-Sensoren
oder Filter.
CoB, chip on board
Chip on Board (CoB) ist eine gehäuselose Bauweise, bei der das Chip auf eine CoBLeiterplatte montiert wird. CoB-Platinen sind sehr robust gegen mechanische und thermische
Einflüsse. Die Wärmeableitung für den Chip erfolgt über die gesamte CoB-Platine. Zu diesem
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Packages
Zweck kann der Chip mit einem isolierenden, leitfähigen Kleber auf der Platine befestigt
werden, die dank ihrer thermischen Eigenschaften die Verlustwärme des Chips ableitet. Da der
Chip relativ kurze Anschlüsse zur CoB-Platine hat, kann er mit einer hohen Taktfrequenz
betrieben werden. Durch Layer-Techniken, bei denen mehrere Chips in Lagen übereinander
angeordnet werden, können mit der CoB-Technik relativ kompakte Packages entwickelt
werden.
Neben den unflexiblen CoB-Platinen gibt es mit der Variante Chip on Flex (CoF) noch eine
Variante, die mit flexiblem Basismaterial arbeitet.
CSP, chip scale package
Bei vielen Anwendungen spielt nach wie vor die Packagegröße der Chips eine wesentliche
Rolle, so beispielsweise in der Hörakustik und der Telemedizin wo sich komplette VideoAufnahme- und -Übertragungseinrichtungen in einer Kapsel, die unwesentlich größer ist als
Medikamentenkapseln, verbergen. Aus diesem Grund
werden die Packages von Chips dank moderner ChipMontagetechniken immer kleiner. Das BGA-Package
verdeutlicht diesen Trend, der sich im Chip Scale Package
(CSP) fortsetzt.
Das CSP-Package hat seinen Namen von der Chipgröße
und ist so definiert, dass der Chip 80 % oder mehr der
Packagefläche belegen muss. Das Package hat somit eine
CSP-Package auf einer HandyTastatur, Foto: Philips
Größe, die nur unwesentlich größer ist als der Dice. Es
kann 8 bis 64 Anschlüsse haben. Die Größen der sehr
kompakten Packages liegen zwischen 2 mm x 2 mm über
4 mm x 4 mm bis hin zu 9 mm x 9 mm für ein CSP8
Packages
Package mit 64 Anschlüssen. Beim CSP-Package befinden sich wie beim BCC-Package, dem es
sehr ähnlich ist, keine Anschlüsse außerhalb des Plastikkörpers. Aus dem Basis-Package sind
weitere Chip-Scale-Package hervorgegangen; so das LFCSP (Leadframe), WCSP (Wafer) und
UCSP, das MLP-Package (Micro Leadframe Package) und das LPCC (Leadless Plastic Chip
Package).
Das CSP-Package wird wegen seiner geringen Abmessungen und dem geringen Gewicht für
Speicher und Mikroprozessoren, Controller, HF-Schaltungen, Flashspeicher, SRAMs, DRAMs,
ASICs, digitale Signalverarbeitung (DSP) und Programmable Logic Devices (PLD) eingesetzt.
DFN, dual flat no-lead
Bedingt durch die weiter fortschreitende Miniaturisierung und wegen der besseren Montage
gibt es IC-Miniatur-Packages, die keine Anschlussdrähte haben, sondern direkt über Pads auf
der Package-Unterseite direkt auf Leiterplatten montiert werden können. Dual Flat No-Lead
(DFN) ist so ein IC-Miniatur-Package für die SMT-Technik, Quad Flat No-Lead ist ein weiteres.
Innerhalb des Packages ist der Chip über
Bondierungsdrähte mit den Pads auf der ICUnterseite verbunden. Im Gegensatz zu
QFN-Packages, bei denen die AnschlussPads auf allen vier Seiten angebracht sind,
liegen diese bei DFN-Packages auf zwei
gegenüberliegenden Seiten.
Dual Flat No-Lead-Packages sind für
elektronische Schaltungen wie
Spannungsreferenzen, Spannungswandlern
DFN-Package mit acht Kontakten, Foto: thomasnet.com
oder Abschlusswiderstände, um nur einige
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Packages
zu nennen. Es gibt sie in Größen von 2 x 3 mm bis 4 x 5 mm mit 2 bis 20 Anschlusspads. Die
Dicke der DFN-Packages liegt zwischen 0,4 mm und 0,9 mm. Im Vergleich zu einem SSOPPackage benötigt ein DFN-Gehäuse nur den halben Platzbedarf.
DIL, dual inline
Die Sockelbezeichnungen und Chip-Packages Dual Inline (DIL) und Dual Inline Package (DIP)
werden weitgehend identisch verwendet.
Das DIL oder DIP ist das am häufigsten eingesetzte Package für Speicherbausteine,
Verstärker, integrierte aktive und passive Schaltungen und andere Komponenten wie Schalter.
Die Merkmale eines DIL-Packages liegen in der Anordnung der Anschlusskontakte, die sich an
den beiden Längsseiten des Packages befinden. Die Anzahl und der Abstand der Kontakte ist
auf beiden Seiten identisch.
Die DIP-Technik
Das Dual Inline Package (DIP) beschreibt ein
DIP, dual inline package
Gehäuse für Komponenten. Bei dieser Bauform sind
die Pins zweireihig angeordnet; auf beiden Seiten
des Komponenten-Gehäuses. Die DIP-Bauweise wird
für Speicherbausteine und andere aktive und passive
Komponenten eingesetzt: Für Zentraleinheiten
(CPU), Verstärker, DIP-Schalter, Komparatoren,
Widerstandsnetzwerke, LAN-Controller, LEDEinheiten usw.
Die DIP-Bauform sagt nichts über die Anzahl der
DIP-Chip mit 18 Anschlussstiften, Foto: OKI
beidseitig an der Längsseite angeordneten Pins aus.
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Packages
Es gibt DIP-Bausteine mit 8, 14, 16,18, 20, 22, 24, 28, 32, 36, 40, 42, 48 und 64
Anschlussstiften. Standardmäßig gibt es das DIP-Package in Gehäusebreiten von 7,62 mm
(0,30"), 15,24 mm (0,60") und 22,86 mm (0,90"). Die Anschlussstifte haben einen Abstand
von 2,54 mm (1/10 Inch), verjüngen sich nach unten und sind abgewinkelt.
Darüber hinaus hat das Gehäuse eine Nut, die einen fehlerhaften Einbau verhindern soll. Die
Pin-Zählweise erfolgt mit Pin „1“, der sich links neben der Nut befindet. Der letzte
Anschlussstift befindet sich rechts von der Nut.
Nachteilig ist bei der DIP-Bauform, dass die Herstellungskosten bedingt durch die Größe des
Packages relativ hoch sind. Hinzu kommt, dass die inneren Bondierungsdrähte, die die
äußeren Kontaktstifte mit den Bond-Pads auf dem Dice verbinden, lang sind und induktive und
kapazitive Einflüsse haben, was eine Begrenzung der Eigenschaften zur Folge hat. Außerdem
ist der Hotspot eines DIP-Packages relativ groß und belegt einen großen Platz auf der
Leiterplatte.
Sockel für DIP-Packages gibt es in diversen Bauformen für Durchstecktechnik (THT) und in
SMT-Technik für die direkte Montage auf der Platinenoberfläche, und auch mit Verriegelung.
DO, diode outline
Das DO-Package, DO steht für Diode Outline, ist ein standardisiertes Gehäuseformat für
Dioden. Es ist zylindrisch aufgebaut, besteht aus Glas, Plastik oder Metall und wird für
Kleinsignal- und für Leistungsdioden benutzt.
Es gibt diverse Ausführungsformen und Typen wie DO-5, DO-8, DO-9, DO-35, DO-41 und DO201, um nur einige zu nennen. Die Gehäuse für Leistungsdioden, wie DO-9, haben ein
Gehäuse mit guter Wärmeableitung und sind mit axialen Anschlussdrähten versehen. Diese
Gehäuseform wird u.a. für Gleichrichter, Regulatoren und anderen Leistungsschaltungen
benutzt.
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Packages
FBGA, fine ball grid
array
Das FBGA-Package (Fine Ball Grid Array)
entspricht im Wesentlichen dem BGAPackage (Ball Grid Array).
FBGA-Packages gibt es mit 48, 84,
104,144, 176 und 224 Anschlusspunkten.
Die Anschlusspunkte sind als kleine ZinnBlei-Kügelchen (Balls) ausgeführt. Die
Aufbau des FBGA-Package
Abstände zwischen den
Anschlusskontakten sind nur 0,80 mm, gegenüber 1,0 mm bzw. 1,27 mm bei Ball Grid Array
(BGA). Der Chip innerhalb des FBGA-Packages ist mit Epoxydharz abgedeckt, seine DieKontakte sind mit dünnen Golddrähten mit den Balls bondiert.
FC, flip chip
Flip-Chip (FC) ist eine Package-Technologie bei der nicht bondiert wird, sondern die Dice
werden unmittelbar auf das Substrat geklappt. Die Kontaktierung zwischen dem Die-Chip und
dem Substrat erfolgt direkt über ein Array aus kleinen Bondpads (Bumps), die sich als
Kontakte auf der Oberfläche befinden. Die Flip-Chip-Technologie hat gegenüber der Bondierung
den Vorteil, dass sie mehr Anschlüsse haben kann, und dass die elektrischen
Leistungsmerkmale besser sind, da sie ohne Anschlussdrähte auskommt. Das macht sich auch
in der geringen Induktivität der Anschlüsse bemerkbar, was sich in höheren Frequenzen und
einem besseren Pulsverhalten auswirkt.
Die Flip-Chip-Technik gibt es für viele Packages, so für Quad Flat No-Lead (QFN) als FC-QFN,
Land Grid Array (LGA) als FC-LGA, Chip Scale Package (CSP) als FC/CSP und Ball Grid Array
(BGA) als FCBGA.
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Packages
FC-PGA, flip chip pin grid
array
Das FC-BGA-Package (Flip Chip Pin Grid Array) ist ein Flip-Chip bei dem der Dice kongruent
mit den Bonding-Punkten direkt auf die Leiterplatte aufgeklebt ist, ohne dass zusätzliche
Verbindungen zum Chip hergestellt werden müssen. Die FC-PGA-Bauform wurde von Intel
eingeführt nachdem die Pentium III-Prozessoren auf der Siliziumschicht mit einem integrierten
Level-2-Cache ausgestattet wurden. Die Technik wird auch im Celeron und im Pentium 4
eingesetzt.
Mikroprozessoren in FC-BGA-Technik können die CPU-Sockel 370 und 478 benutzen.
FCBGA, flip chip ball grid
array
Flip Chip Ball Grid Array (FCBGA) ist eine
Verbindungstechnik mit der der Die-Chip
mit den Kontaktpunkten verbunden wird.
Die Flip-Chip-Technik hat gegenüber der
Bondierung den Vorteil, dass keine
Bondierungsdrähte vorhanden sind und
dadurch höhere Taktfrequenzen erzielt
werden können. Der Die-Chip liegt mit der
Oberfläche auf dem Substrat.
Die Mikro-FCBGA-Technik wurde mit dem
Celeron für Mobilgeräte entwickelt, der auf
Coppermine basiert. Mit der BGA-Technik
können die Packages unmittelbar auf dem
Motherboard verlötet werden.
FCBGA-Package (von unten), Foto: Intel
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Packages
FLGA, fine land grid
array
Das FLGA-Package entspricht im Wesentlichen dem BGA-Package. FLGA-Packages gibt es mit
48, 56 und 84 Anschlusspunkten. Die Anschlusspunkte sind nicht kugelförmig ausgebildet wie
beim BGA- und FBGA-Package, sondern als flache Anschlusskontakte.
Die Abstände zwischen den Anschlusskontakten betragen wie beim FBGA-Package nur 0,80
mm, gegenüber 1,0 mm bzw. 1,27 mm bei Ball Grid Array (BGA). Das FLGA-Package ist aus
Epoxidharz.
LCC, leadless chip
carrier
Unter der Bezeichnung Chip Carrier gibt es diverse IC-Packages. Es handelt sich um
rechteckige oder quadratische Packages, die an allen vier Seiten Anschlusskontakte haben.
Das Basismaterial kann Plastik oder Keramik
sein und die Anschlusskontakte können
unmittelbar an den Package-Seiten ausgeführt
sein oder auch als Pins.
Leadless Chip Carrier (LCC) ist ein Chip-CarrierPackage ohne Anschlusspins. Die Anschlüsse
befinden sich als Kontakte an den vier
Außenseiten des Packages.
Die LCC-Sockel sind von der JEDEC spezifiziert.
Es gibt sie für die Durchstecktechnik und die
SMT-Technik. LCC-Sockel sind zuverlässig und
CLCC48-Package
eignen sich für Stoß- und
Vibrationsbelastungen. Unter der Bezeichnung
Chip Carrier gibt es diverse IC-Packages. Es
handelt sich um rechteckige oder quadratische
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Packages
Packages, die an allen vier Seiten Anschlusskontakte haben. Das Basismaterial kann Plastik
oder Keramik sein und die Anschlusskontakte können unmittelbar an den Package-Seiten
ausgeführt sein oder auch als Pins.
Leadless Chip Carrier (LCC) ist ein Chip-Carrier-Package ohne Anschlusspins. Die Anschlüsse
befinden sich als Kontakte an den vier Außenseiten des Packages. Die LCC-Sockel sind von
der JEDEC spezifiziert. Es gibt sie für die Durchstecktechnik und die SMT-Technik. LCC-Sockel
sind zuverlässig und eignen sich für Stoß- und Vibrationsbelastungen.
LCCC, leadless ceramic
chip carrier
Das LCCC-Package (Leadless Ceramic Chip Carrier) gehört zu den keramischen Chip-CarrierPackages, die keine Anschlussdrähte haben. Das sind rechteckige oder quadratische Packages
bei denen die Anschlusskontakte als Kontaktflächen an allen vier Seiten nach außen geführt
sind. Das Basismaterial ist Keramik.
LCCC-Packages gibt es in Größen zwischen 5 qmm und 25 qmm und darüber. Die
Kontaktabstände betragen 1,27 mm, resp. 0,05 Inch; die Anzahl an Kontakten kann zwischen
20 und 100 betragen.
Der Aufbau der LCCC-Packages ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dice auf einer
Keramikplatte bondiert wird und die Bondierungen zu den nach außen geführten metallischen
Anschlussflächen (Pads) führen.
LFCSP, leadframe chip
Das LFCSP-Package ist aus dem CSP-Package entstanden und zeichnet sich dadurch aus, dass
scale package
sich keine Anschlüsse außerhalb der Chipgröße befinden. Der Abstand der Anschlusskontakte
kann 0,5 mm oder 0,8 mm betragen, die Anzahl der Anschlüsse liegt zwischen 8 und 64, die
Staffelung ist: 8, 10, 12, 16, 24, 28, 32, 40, 48, 56 und 64. Da die LFCSP-Packages zwei
unterschiedliche Kontaktabstände haben können, gibt es verschiedene LFCSP-Packages in
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Packages
mehreren Größen. Die Größen der sehr kompakten
Packages liegen zwischen 2 mm x 2 mm (8
Anschlüsse) über 3 mm x 3mm (10, 12, 16), 4 mm
x 4 mm (16, 20, 24) bis hin zu 9 mm x 9 mm für
ein LFCSP-Package mit 64 Anschlüssen.
LGA, land grid array
Unteransicht eines LFCSP-Packages mit 16
Anschlüssen, Grafik: Analog Devices
Land Grid Array (LGA) ist eine CPU-Bauform. Bei
dieser Technik hat der Baustein nur ganz flache
Kontaktflächen, über die mit den federnden Pins in
den CPU-Sockeln der Kontakt hergestellt wird.
Dadurch werden LGA-Bausteine beim Ein- und
Ausbau mechanisch wenig beansprucht. Außerdem
sind LGA-Packages sehr kompakt und extrem flach und erlauben eine hohe Bestückungsdichte.
Die Höhe beträgt im
eingebauten Zustand bei
einem CSP-Package
lediglich 0,68 mm.
Ein LGA-Baustein kann
SMD-Komponenten und
bondierte Chips
enthalten. Der gesamte
Baustein ist in Epoxid
eingebettet.
Aufbau eines LGA-Chips
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Packages
LLP, leadless leadframe
package
Um moderne Kommunikationsgeräte wie Handys und
PDAs, MP3-Player und Flachbildschirme noch flacher
bauen zu können, gibt es mit den von National
Semiconductor entwickelten superflachen LLPPackages Chip-Gehäuse mit einer Dicke von gerade
mal 0,4 mm.
Die LLP-Chips haben auf der Unterseite kleine
Lötkugeln, so genannte Bumps, über die der Chip
mit der Platine kontaktiert wird. Es gibt diverse
LLP-Package, Foto: National Semiconductor
Ausführungen mit 6 bis 80 Kontaktpunkten, wobei
die Anzahl bei neueren Entwicklungen auf 100 Bumps und mehr erhöht wird, bei weiter
verringerter Bauhöhe von 0,3 mm und 0,2 mm.
LPCC-Packages (Leadless Plastic Chip Carrier) sind
LPCC, leadless plastic
chip carrier
Plastik-Packages die keine Anschlussdrähte besitzen,
sondern Anschlusskontakte, die sich unterhalb des
Package befinden. Sie wurden Ende der 90er Jahre
entwickelt, können für Anwendungen mit hohen
Datenraten eingesetzt werden, und zeichnen sich
durch gute thermische Eigenschaften und den Schutz
Rechteckig aufgebautes LPCC-Package mit
20 Anschlusskontakten, Foto: Honeywell
gegen Feuchtigkeit aus. Sie sind quadratisch
aufgebaut und in Größen zwischen 2 mm und 12 mm
mit bis zu 124 Anschlusskontakten lieferbar. Im
Aufbau entsprechen sie dem von der JEDEC
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Packages
genormten DFP- und QFP-Package. Sie können zudem in zweireihiger und In-LineAusführungen aufgebaut werden.
LPCC-Packages werden für ASICs, in der digitalen Signalverarbeitung (DSP) und in Application
Specific Standard Product (ASSP) eingesetzt. Sie haben einen Moisture Sensitivity Level (MSL)
von 1 und sind optional auch bleifrei erhältlich. Bedingt durch die geringe
Anschlussinduktivitäten können sie in High-Speed-Anwendungen eingesetzt werden.
LQFP, low profile quad
flat package
Das Low Profile Quad Flat Package (LQFP) ist mit
einer Dicke von 1,4 mm flacher als das Quad Flat
Package (QFP). Darüber hinaus sind die Abstände
der Anschlüsse nur 0,5 mm. LQFP-Bausteine gibt es
mit 32, 44, 48, 52, 64, 80, 100, 128, 144, 176 und
208 Anschlüssen.
Das LQFP-Gehäuse ist von der JEDEC unter diversen
Standards spezifiziert. Es ist für die SMT-Technik
konstruiert, quadratisch aufgebaut und hat
Kantenlängen von 7,0 mm, 10 mm, 14 mm, 20 mm
LQFP-Gehäuse mit 32 Pins
LTCC, low temperature
cofired ceramics
und 24 mm. Der Abstand der Pins liegt zwischen
0,65 mm und 0,5 mm.
Low Temperature Cofired Ceramics (LTCC) sind glaskeramische Folien, die als Trägermaterial
in der Dickschichttechnik und für Dickschichtbauelemente der Mikrosystemtechnik benutzt
werden. Auf die bis zu Temperaturen von 900 °C temperaturfesten LTCC-Folien können
leitende Materialien mit niedrigerem Schmelzpunkt wie Kupfer oder Silber als Leiterbahnen
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Packages
aufgebracht und mit Komponenten bestückt werden.
Die LTCC-Technologie ist eine Schlüsseltechnologie in der Herstellung von diskreten
Bauelementen und Schaltungen, die in unterschiedlichen Materialien realisiert werden
müssen. Dazu gehören opto-elektronische Komponenten, MEMS und HF-Schaltungen wie HFVerstärker, Filter, Oszillatoren und Koppler die sich in Dickschichtechnik äußerst kompakt
realisieren lassen. Außerdem wird diese Technologie bei der Herstellung optischer
Komponenten, Displays und Brennstoffzellen eingesetzt.
Die LTCC-Technologie basiert auf Keramiken, die bei niedriger Temperatur gesintert wurden
und nutzt unterschiedliche Materialien für die aktiven und passiven Bauelemente. Sie ist
äußerst interessant für die Herstellung von Bauelementen, die unter extremen
Temperaturbedingungen eingesetzt werden. So beispielsweise in der Automobilindustrie, wo
diese Bauelemente bei Temperaturen über 150°C eingesetzt werden können.
MCP, multi chip package
Durch die zunehmende Miniaturisierung werden häufig mehrere Chips in einem Gehäuse
kombiniert. Eine solche kombinierte Anordnung nennt man Multi-Chip-Package (MCP).
In einem MCP-Bausteine können Logiken, Controller und Speicher oder andere Digitaleinheiten
vereint werden. Das Ziel ist ausschließlich die Verkleinerung der Bauelemente. So können auf
MCP-Bausteinen verschiedene Speicher auf kleinstem Raum integriert werden.
MLF, micro lead frame
Das von Amkor entwickelte Micro Lead Frame Package (MLF) ist ein flaches, kleines und sehr
leichtes Plastikpackage mit kupferbasiertem Substrat. Das MLF-Package hat keine
Anschlussdrähte sondern nur kleine Lötkugeln, die sich an der Unterseite des Package
befinden und direkt für eine Lötverbindung mit der Leiterplatte genutzt werden können. Das
Package kann bis zu 164 Anschlüsse haben und ist so konstruiert, dass es eine optimale
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Packages
Wärmeabfuhr unterstützt. Die Gehäuse haben Seitenlängen zwischen 2 mm und 12 mm und
eine Dicke zwischen 0,6 mm und 0,9 mm. Das MLF-Package eignet sich ideal für kleine mobile
Geräte wie Handhelds, Handys oder PDAs.
MLP, micro leadframe
Bei den von der Firma Carsem entwickelten Micro Leadframe Package (MLP) handelt es sich
package
um QFN-Packages. Dieses Package, das es in drei Versionen gibt, gleicht dem CSP-Package.
Beim MLPQ, das „Q“ steht für quad, befinden sich die Anschlusskontakte an allen vier
Packageseiten.
Das MLP-Package gibt es mit 8 bis 64 Anschlüssen in Größen von 3 mm x 3 mm (8) bis zu 9
mm x 9 mm (64). Die Dicke beträgt 0,9 mm. Das MLPM, das „M“ steht für micro, ist noch
kleiner als das Standard-MLP-Package. Die
Kontakte befinden sich an zwei Seiten des
Package, das eine Größe von nur 2 mm x 1mm
(3 Anschlüsse) bzw. 3 mm x 3 mm (10) hat.
Die dritte Version, das MLPD, das „D“ steht für
dual, hat einen Footprint der denen der
Packages Small Outline Integrated Circuit
(SOIC), Shrink Small Outline Package (SSOP),
Thin Small Outline Package (TSOP) und Micro
Small Outline Package (MSOP) entspricht,
wodurch diese Packages durch MLPD-Packages
ersetzt werden können.
MLPQ-Package mit 16 Anschlüssen
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Packages
MSOP, micro smalloutline package
Micro Small-Outline Package (MSOP)
ist ein oberflächenmontierbares
Kleinst-Package mit 8 oder 10 Pins,
MSOP8, MSOP10. MSOP, das in den
Abmessungen dem Package TSSOP
MSOP10-Package, entspricht TSSOP
entspricht, hat eine quadratische
Gehäuseform mit einer Größe von 3
mm x 3 mm (MSOP10) und einer Dicke
von 1,1 mm. Der Pinabstand beträgt
0,5 mm.
Bei den Outline-Packages sind die Anschlusskontakte nach außen gebogen. Mit den
Anschlusskontakten liegt die komplette Packagebreite unter 5 mm.
Package
Unter einem Package versteht man in der Elektronik die konstruktive Gehäusebauweise einer
integrierten Schaltung, bei Transistoren spricht man vom Transistorgehäuse.
Die Package-Entwicklung ist unmittelbar mit der Chip-Entwicklung verbunden. Um den
steigenden Anforderungen an die Funktionalität, dem Platzbedarf, den rapide gestiegenen
Anschlusszahlen und der Verarbeitungstechnik gerecht zu werden, wurden und werden ständig
neue Gehäuseformen für analoge und digitale Chips entwickelt, die sich durch ihre
Kompaktheit, ihre Größe, Flachheit und die Lage und Art der Anschlusstechnik und das
Rastermaß für die Anschlusskontakte unterscheiden. Eine allgemeine Einordnung der Packages
kann über die Verarbeitungstechnik erfolgen. Danach gibt es Packages für die
Durchstecktechnik (THT) und die SMT-Technik mit Oberflächenmontage.
Packages für die Durchstecktechnik.
21
Packages
Historisch betrachtet waren die ersten Chip-Gehäuse für die Durchstecktechnik. Die
Anschlüsse an das Package waren in einer Reihe hintereinander angeordnet, ein- oder
beidseitig des Packages.
Die Stifte selbst waren gerade und wurden durch die Lochbohrungen in den Leiterplatten
geführt. Als Bauformen gab es das Single-Inline-Package (SIP) mit einer Kontaktreihe und das
Dual-Inline-Package (DIP) mit zwei Anschlussreihen an den Längsseiten des Gehäuses. Beide
Bauformen werden noch eingesetzt. Diese SIL- und DIL-Packages gibt es in Plastik und in
Keramik, dann wird vor die Bezeichnung der Buchstabe „C“, für Ceramic, vorgesetzt, wie
beispielsweise bei CDIP. Mit steigender Anschlusszahl wurde das Gehäuse vergrößert und der
Abstand zwischen den Anschlüssen, das Rastermaß, verringert.
Packages für die SMT-Technik.
Parallel mit dieser Entwicklung kamen Packages für die SMT-Technik auf. Bei diesen Packages
sind die Anschlussstifte nicht gerade ausgeführt, sondern nach außen oder unter das Package
gewinkelt.
Auch hier wieder die Gliederung in Plastik- und Keramik-Bauweise. Was die Plastik-Bauweise
betrifft, so gibt es Packages mit beidseitigen Kontaktreihen, das sind die diversen, in der
Größe vollkommen unterschiedlichen Small Outline Packages (SOP) wie TSOP, TSSOP und
TVSOP, bei denen die Anschlüsse nach außen gewinkelt sind. Anders ist es bei den JAnschlüssen, die unter das Chip-Gehäuse gewinkelt sind wie beim SOJ-Package. Die
Anschlussdichte wurde verringert und wegen der zunehmenden Anschlusszahl wurden die
Anschlüsse auf allen vier Packageseiten was zu den Quad-Bauformen wie dem Quad Flat
Package (QFP) führte. Auch bei dieser Technik wurden die Abstände zwischen den Anschlüssen
verringert und zum Zwecke der Platzersparnis unter das Package gebogen.
Die nächste Entwicklungsstufe waren die Ball-Grid-Packages bei denen sich die Anschlüsse als
22
Packages
Kontakte an der Package-Unterseite befinden. In dieser Technik sind Zentraleinheiten (CPU)
mit mehreren hundert Anschlüssen ausgeführt. Außerdem wird die Technik der Ball Grid Arrays
(BGA) in den Kleinst-Packages angewendet.
Neben der Anschlusszahl ist die Entwicklung der Chip-Gehäuse durch die ständige
Verringerung der Abstände zwischen den Anschlüssen und die Flachbauweise Bauweise
geprägt. So haben beispielsweise Shrink Small Outline Package (SSOP) einen Pin-Abstand von
nur 0,4 mm und die superflachen Leadless Leadframe Packages (LLP) eine Dicke von nur 0,4
mm. Bei den in Mobilgeräten eingesetzten miniaturisierten BCC-Packages (Bump Chip Carrier)
und CSP-Packages (Chip Scale Package) und deren Varianten ist das Package nur unwesentlich
größer als der eigentliche Chip.
PDIP, plastic dual inline
Das Plastic Dual Inline Package (PDIP) ist ein rechteckiger Plastik-DIP, bei dem die
package
Anschlusskontakte an den Längsseiten angebracht sind. PDIPs gibt es mit 8 bis 48
Anschlüssen für die THR-Technik,
bei der die Anschlussstifte durch
die Leiterplatte gesteckt werden.
Das PDIP-Package ist ein relativ
robustes Package, das resistent ist
gegen Verschmutzung. Es ist
allerdings wesentlich größer als die
miniaturisierten CSP-Packages. Das
PDIP gibt es in zwei
Plastic Dual-in-Line Package (PDIP), Foto: ASE global
Standardbreiten von 6,6 mm und
13,5 mm. Die Packagelänge ist
23
Packages
abhängig von der Anzahl der Anschlüsse und liegt zwischen 9,3 mm (8), 22,8 mm (10), 29,9
mm (16) und 37,4 mm (22, 24, 28).
PGA, pin grid array
Beim PGA-Package (Pin Grid Array) wird, wie beim Ball Grid Array (BGA), ein bestimmtes
Raster für die Anschlussstifte zugrunde gelegt. Das PGA-Package und seine Varianten CPGA,
SPGA, FC-PGA und PPGA ist quadratisch aufgebaut, wird in die PGA-Sockel gesteckt und
mechanisch arretiert.
Der PGA-Adapter wird primär als CPU-Sockel verwendet und variiert in der Anschlusszahl als
auch in der Anordnung des Arrays. Dabei können die Stiftreihen parallel oder versetzt
angeordnet sein. Wie beim BGA werden auch beim PGA mehrere äußere Stiftreihen für die
Anschlusskontakte verwendet. Die Stiftreihen werden mit Ziffern und Buchstaben
gekennzeichnet, beginnend bei der
Einkerbung.
Die Stift-Arrays können aus zwei, drei vier
oder fünf Reihen bestehen und in einer
Reihe bis zu 37 Anschlussstifte haben.
Durch die Vielzahl der PGA-Varianten,
sind die verschiedenen Sockel durch
Nummern gekennzeichnet, von Sockel 1
bis Sockel 8 sowie weitere durch
Verschiedene PGA-Sockel
Buchstaben und mehrstelligen Ziffern
gekennzeichneten Sockel-Typen.
CPU-Sockel für PGA-Packages werden für
32- und 64-Bit-Mikroprozessoren mit
24
Packages
Frequenzen von über 200 MHz verwendet. Wenn sie aus Keramik bestehen, werden sie als
CPGA bezeichnet, aus Plastik als PPGA. Die Plastik-Packages ist preiswerter und in ihren
thermischen Eigenschaften den Keramik-Packages überlegen.
PGA-Packages gibt es für mehrere hundert Anschlussstifte, bis hin zu über 940.
PGA-Sockel gibt es in den verschiedensten Varianten, solche, in die die CPUs mit starken,
weniger starken oder geringem Druck eingesetzt werden. Andere, die sich für hohe
Temperaturen, Infrarotlicht und Schwellbäder eignen oder flammwidrig sind.
PLCC, plastic leaded
chip carrier
Der PLCC-Baustein (Plastic Leaded Chip Carrier) ist ein Kunststoff-Chipträger und entspricht
dem Quad Flat J-Lead (QFJ). Er ist quadratisch wie das Quad Flat Package (QFP) und hat nach
unten gebogene Anschlüsse.
Die Anschlüsse sind an allen vier Seiten des Chips angebracht und haben einen Abstand von
1,27 mm (1/20 Inch). PLCC-Packages gibt es mit 18, 20, 22, 28, 32, 44, 68, 84 und 100
Anschlüssen. Die
Größe der PLCCs
ist quadratisch
und hat Kantenlängen von 8,8
mm, 11,4 mm,
16,5 mm, 19
mm, 24 mm und
29,2 mm. Die
PLCC-Packages mit 68 Anschlüssen und Sockel
Nummerierung
der Anschlüsse
25
Packages
erfolgt gegen den Uhrzeigersinn (von oben gesehen) und beginnt mit dem Stift „1“ an der
Markierung in der Mitte einer Seite.
PLCC-Sockel gibt es für oberflächenmontierte SMT-Technik und auch für die Montage in
Lochrastern. Sie sind mit Federkontakten ausgestattet und resistent gegen Stoß- und
Vibrationsbelastungen. Darüber hinaus gibt es das PLCC-Package auch mit so genannten Jleaded-Anschlüssen. Bei dieser Ausführung haben die Pins die Form des Buchstabens „J“, und
sind nach außen gebogen.
PoP, package on
package
Bei Package-on-Package (PoP) handelt es sich um Chips in einem flachen Gehäuse, die sich
einfach aufeinander montieren lassen. Die einzelnen PoP-Chips können von verschiedenen
Herstellern gefertigt sein und unterschiedliche Funktionen erfüllen. PoP-Packages gehören
ebenso wie die Package-in-Packages (PiP) zu den dreidimensionalen Chips, den 3D-ICs. Sie
bieten allerdings nicht die Leistungswerte, Integrationsdichten und den Formfaktoren von
echten 3D-ICs.
PPGA, plastic pin grid
Das PPGA-Packages (Plastic Pin Grid Array) ist eine Plastikvariante des PGA-Packages. Es wird
array
wie dieses für 32- und 64-Bit-Mikroprozessoren mit Frequenzen von über 200 MHz verwendet.
Das quadratische PPGA-Package wurde für Mikroprozessoren mit einer hohen Anschlusszahl
entwickelt.
Anders als Ceramic Pin Grid Arrays (CPGA) oder Tape Carrier Packages (TCP) haben PPGAs
einen größeren thermischen Widerstand, eine bessere Leistungsverteilung und verbesserte
elektrische Eigenschaften. An der Oberfläche der PPGA-Packages befindet sich eine
quadratische metallische Fläche über die die Wärme abgeleitet wird. Vor allem die
thermischen Eigenschaften verbessern die Leistungsfähigkeit der Mikroprozessoren.
26
Packages
QFJ, quad flat J-lead
Der QFJ-Baustein (Quad Flat J-Lead) ist quadratisch wie der
QFP und hat wie der SOJ nach unten gebogene Anschlüsse. Die
Anschlüsse sind an allen vier Seiten des Chips angebracht und
haben einen Abstand von 1,27 mm (1/20 Inch). QFJ-Packages
gibt es mit 18, 20, 22, 28, 32, 44, 68 und 84 Anschlüssen.
Der Baustein wird auch unter der Bezeichnung Plastic Leaded
Chip Carrier (PLCC) geführt.
QFN, quad flat no-lead
QFJ-Package mit 28 Anschlüssen,
Foto: OKI
Das QFN-Package (Quad Flat No-Lead) gehört zu den diversen
No-Lead-Packages für die SMT-Technik. QFN-Packages sind SMD-Bauteile, die keine
Anschlussdrähte haben, sondern Anschlusskontakte auf der Package-Unterseite mit denen sie
unmittelbar auf der Leiterplatte montiert
werden. Die Anschluss-Pads sind auf allen
vier Seiten des Packages.
Das QFN-Package ist ein Plastik-MiniaturPackage, das es in Größen von 1,2 mm x 1,5
mm, 1,6 mm x 1,6 mm, 2 mm x 2 mm, 3 mm
x 3 mm und 5 mm x 5 mm gibt. Die Dicken
liegen zwischen 0,4 mm und 0,9 mm.
Der Footprint ist mit einigen SOT- und
16-Bit-A/D-Wandler ADS1115 im QFN-Package von
Texas Instruments
TSSOP-Packages kompatibel, allerdings um
ca. 60 % kleiner als der von TSSOP. Die
thermischen Eigenschaften sowie die
induktiven und kapazitiven Anschlusswerte
27
Packages
wurden gegenüber TSSOP wesentlich verbessert.
QFN-Packages gibt es mit 14, 16, 20, 24 und 32 Anschlüssen. Wegen ihrer Kompaktheit
eignen sie QFN-Gehäuse ideal für mobile Endgeräte, für Handys, PDAs und anderen mobilen
Konsumergeräten. Außerdem gibt QFN in Flip-Chip-Technik als FC-QFN und mit VQFN (VeryThin) eine extrem flache Version.
Das QFN-Package wurde von Texas Instruments, Integrated Device Technology und Hitachie
entwickelt.
QFP, quad flat package
Beim Quad Flat Package (QFP), einem quadratischen Package, befinden sich die Anschlüsse
an allen vier Seiten. QFP-Bausteine gibt es mit 44, 56, 64, 80, 100, 128, 160, 208, 240, 272
und 304 Anschlüssen.
Die verschiedenen Ausführungen können Pin-Abstände von 0,4 mm, 0,5 mm, 0,65 mm, 0,8
mm und 1,0 mm haben. Wobei die Kontakte nach unten, seitlich nach außen oder unter den
Mikroprozessor gebogen sein können. QFPs sind
quadratisch und haben Kantenlängen von 10 mm
(44, 52, 64 Anschlüsse) und 14 mm (64, 80).
QFP-Packages kommen bei 16-Bit- und 32-BitProzessoren, wie dem 80286 und 80386 zum
Einsatz.
QUIL, quad in-line
Quad-Inline (QUIL) ist ein quadratisches Package
für Logiken. Da man in den 90er Jahren mit dem
QFP-Baustein, Foto: OKI
Dual Inline Package (DIL) häufig nicht die Anzahl an
Anschlusskontakten realisieren konnte, wurde das
28
Packages
QUIL-Package entwickelt. Es ist ähnlich aufgebaut wie das DIL-Package, die Anschlüsse sind
allerdings in Doppelreihen ausgeführt.
Die Entwicklung ging bereits in den 90er Jahren hin zum Chip-Carrier-Package, das es in den
verschiedensten Ausführungen gibt.
RCP, redistributed chip
packaging
Redistributed Chip Packaging (RCP) ist eine Package-Technologie, die die klassische
Halbleiterverdrahtungstechnik für Chips über Metallisierungsebenen benutzt. Sie hat eine
höhere Integrationsdichte als BGA-Packages und ist zudem flexibler zu handhaben.
RCP sorgt für die Integration des Halbleitergehäuses als funktionellen Bestandteil des Chips
und vereinfacht den Montageprozess. Sie ist zudem kompatibel zu modernen
Montagetechniken wie System in Package (SiP), Package on Package (PoP) und CavityGehäusen. Da Chips in RCP-Technik kompakter ausgeführt werden können als in anderen
Technologien, bietet sie bis zu 30 % Platzersparnis.
SDIP, shrink dual inline
package
Das Shrink Dual Inline Package (SDIP) hat gegenüber
Dual Inline Package (DIP) ein geringeres Rastermaß
zwischen den Anschlüssen. Dieser beträgt 1,778 mm
(0,07") und in einer anderen Ausführung 2,545 mm.
Die SDIP-Packages sind aus Plastik für
Durchstecktechnik, und wie beim Dual-Inline-Package
sind die Anschlüsse auf beiden Längsseiten des
Bausteins angebracht. SDIP-Packages gibt es mit 20,
22, 30, 42 und 60 Anschlüssen. Es gibt auch ein Dual
SDIP-Baustein, Foto: OKI
Inline Package (DIL) in Keramik, den CDIL.
29
Packages
SECC, single edge
contact cartridge
Single Edge Contact Cartridge (SECC) ist eine spezielle Bauform für Mikroprozessoren, die so
genannten Slot-Prozessoren. Die Pozessoren befinden sich auf einer kleinen Steckkarte, die in
einem Plastikgehäuse untergebracht ist und die in einen Slot eingesteckt wird. Bei den CPUSockeln gibt es zwei Slot-Varianten, die nicht kompatibel zueinander sind: den Slot 1 von
Intel und den Slot A von Advanced Micro Devices (AMD), der mit dem EV6-Protokoll vom
Alpha-Prozessor arbeitet. Slot 1 ist für den PentiumII und III, Slot A für den Athlon.
Der Pentium II war in den Anfangsjahren in einem SECC-Package untergebracht. Der SECC-2
wurde für höhere Taktfrequenzen von über 350 MHz entwickelt. Der Pentium III hatte ein
solches Package bei dem nur die dem Prozessorkern abgewandte Seite durch Hartplastik
geschützt war.
SHP, surface horizontal
Das SHP-Package (Surface Horizontal Package) ist ein aufgebaut wie ein Single Inline (SIL);
package
es wird aber direkt stehend in SMT-Technik auf das Motherboard gelötet. Die Anschlüsse
befinden in einer Reihe und haben Abstände von 0,65 mm, 0,8 mm 0,95 mm und 1,0 mm.
SHP-Bausteine gibt es mit 20, 30, 32, 64 und 70 Anschlüssen.
Das Single Inline Package (SIP) ist
eine klassische Bauart für
SIP, single inline
package
Speicherchips und andere
integrierte Schaltungen. Diese
Bauart ist platzsparend, da die
Komponenten senkrecht angeordnet
sind. SIPs haben nur eine Leiste
RAM in SIP-Bauweise
mit Anschlussstiften, deren
30
Packages
standardmäßiger Abstand 2,54 mm beträgt. Der Anschlussstift ist durch eine Einkerbung
gekennzeichnet.
SIPs sind gewissermaßen die Vorgänger der SIMMs, wobei es sich bei den SIPs immer um
einzelne diskrete Speicherbausteine handelte und diese mit Steckfüßen, statt der bei SIMMs
benutzten Kontaktleiste ausgestattet waren. Es gibt diverse Sockel-Varianten für SIPPackages.
SO, small outline
Das SO-Package ist ein Small-Outline-Package für integrierte Schaltungen (IC), das in
Oberflächenmontage auf Leiterplatten eingesetzt wird. Es benötigt etwa ca. 30 % bis 50 %
weniger Platz als ein äquivalentes Dual-Inline-Package (DIP). Außerdem ist es wesentlich
dünner. SO-Packages haben im Allgemeinen das gleiche PIN-Layout wie die DIP-ICs.
Die Typenbezeichnung wird durch die Anzahl an Pins bestimmt. So hat beispielsweise eine SO14 14 Pins.
Silicon on Insulator (SOI) ist eine ChipTechnologie bei der die einzelnen
Bauelemente auf dem Chip durch Oxid-
SOI, silicon on insulator
Isolation voneinander isoliert sind.
Jeder einzelne Transistor eines SOIChips befindet sich auf einer vollständig
Silicon on Insulator (SOI), Foto: IBM
isolierten Fläche. Zwischen den
einzelnen Bauelementen sind schmale
Stege, die benachbarte Bauelemente
voneinander isolieren und dadurch
31
Packages
unerwünschte gegenseitige Beeinträchtigungen verhindert.
Verfahrenstechnisch wird bei der SOI-Technik auf dem Wafer eine dünne Silizium-Oxid-Schicht
(SiO2) aufgebracht, auf der sich wiederum die elektronischen Bauelemente befinden.
Die SOI-Technologie hat den Vorteil, dass sie unempfindlicher gegenüber Störstrahlungen und
gegenseitige Beeinträchtigung der aktiven Bauelemente ist, als andere Chip-Technologien. Die
Transistoren haben eine geringere Kapazität und können dadurch schneller geschaltet werden.
Außerdem erzeugen SOI-Chips geringere Verlustleistungen.
Es gibt ein SOI-Konsortium in dem sich viele Chip-Hersteller zusammengeschlossen haben.
Ziel des Konsortiums ist es, die SOI-Fertigungstechnik zu promoten.
SOIC, small outline
integrated circuit
Das SOIC-Package (Small Outline Integrated Circuit) ist ein Plastik-Package für die SMTTechnik, bei dem die gebogenen Anschlusskontakte an den Längsseiten angebracht sind.
SOIC-Packages sind von der JEDEC spezifiziert und in verschiedenen Standardbreiten lieferbar.
Neben der schmalen Ausführung mit einer Breite von 3,8 mm gibt es noch die doppelt so
breite Version mit 7,6 mm Breite. Der Abstand
zwischen den Anschlusskontakten ist
standardmäßig 1,27 mm (0,05 inch).
Die Pins sind so gewinkelt, dass sie eben auf der
Leiterplatte aufliegen. Die Packagelänge ist
abhängig von der Anzahl der Anschlusskontakte.
Die gewinkelten Anschlusskontakte eines
SOIC-Packages
SOICs gibt es in einer Version mit 6, 8, 10, 14
und 16 Pins in der Breite von 3,8 mm und einer
weiteren Version mit 16, 20, 24 und 28
Anschlüssen in der Breite von 7,6 mm.
32
Packages
SOJ, J-leaded smalloutline package
Beim SOJ-Package sind die Anschlüsse an beiden Längsseiten angebracht. Sie sind zur
Platzersparnis zur Unterseite des Chips gebogen, wobei das J-leaded besagt, dass der
Anschluss J-förmig gebogen ist.
SOJ-Bausteine
gibt es in zwei
Breiten von 7,6
mm und 10 m mit
20, 24, 26, 28,
32, 36, 40, 42 und
50 Anschlüssen.
SOJ-Package und Sockel, Foto: OKI
Der Abstand
zwischen den
Anschlüssen beträgt 0,8 mm und 1,27 mm.
Der SOJ-Sockel wird auf die Oberfläche montiert, er hat eine geringe Einbauhöhe, ist sehr
temperaturresistent und hat Federkontakte für die Aufnahme des SOJ-Bausteins.
SOP, small outline
package
Beim Small Outline Package (SOP) liegen die Anschlussstifte wie beim Dual Inline Package
(DIP) an den Längsseiten des Chip-Bausteins und sind nach außen gebogen.
SOPs gibt es mit 8, 10, 16, 24, 28, 32, 40 und 44 Pins, die einen Abstand von 1,27 mm (1/20
Inch) haben. Die Nummerierung der PINs beginnt an der Einkerbung.
Das SOP-Package gibt es in den verschiedensten Bauweisen, so in der verkleinerten Bauweise
als SSOP (Shrink), in der flacheren Version als TSOP (Thin), in verkleinerter und flacherer
Bauweise als TSSOP (Thin Shrink) und in äußerst kleiner Bauweise als VSOP (Very Small) und
als TVSOP (Thin Very Small).
33
Packages
SOT, small outline
transistor
Das SOT- oder SO-Gehäuse (Small Outline
Transistor) ist das Standardgehäuse für Dioden und
Transistoren. Es wurde bereits in den 70er Jahren für
die SMT-Technik entwickelt und in der
Konsumelektronik eingesetzt.
Unter der Bezeichnung Small Outline Integrated
Circuit (SOIC) wird die SOT-Bauweise auch für
integrierte Schaltungen (IC) benutzt. Über die Jahre
wurde der Bedarf nach kleineren IC- und
Transistorgehäusen immer dringlicher, daher gibt es
das SOT-Gehäuse auch in miniaturisierter Bauweise
SOT-23-Gehäuse mit 6 Pins
als SOT-23.
Das SOT-23-Gehäuse, das von der JEDEC in TO-236 umbenannt wurde, ist nur 1,3 mm breit,
3,0 mm lang und 1,0 mm dick. Der Abstand der Pins liegt bei 1,9 mm. Die in dem SOT-23Gehäuse enthaltenen Dice haben eine Fläche von 0,75 qmm. Ein solcher SOT-23 kann eine
Leistung von 200 mW ableiten. Die kleinsten SOT-Gehäuse sind nur 0,8 mm breit, 1,6 mm
lang und 0,7 mm dick, der Pinabstand liegt bei 1,0 mm.
Die SOT-23-Gehäuse sind ideal für Kleinsignal-Transistoren, können auch analoge Schaltungen
für Spannungsstabilisierungen, Leitungstreiber, Empfänger und Receiver, LED-Treiber,
Thermostaten usw. enthalten. SOT-Gehäuse gibt es in den verschiedensten Größen, die
kleinsten haben 3, 5, 6 und 8 Pins.
SPGA, staggered pin
grid array
Bei dem Staggered Pin Grid Array (SPGA), das für Zentraleinheiten (CPU) benutzt wird, sind
die Anschlüsse in mehreren Reihen versetzt unter dem Package angeordnet. Das SPGA34
Packages
Package ist eine Variante des PGA-Packages und ist für CPUs konzipiert, die mehr als 200
Anschlüsse haben.
Das SPGA-Package zeichnet sich dadurch aus, dass durch das versetzte Layout der Pins auf
dem gleichen Platz mehr Anschlüsse untergebracht werden können.
Das Staggered-Design wird beim Pentium und bei späteren CPUs benutzt.
SSOP, shrink small
outline package
Die SSOP-Bauweise (Shrink Small Outline Package) zeichnet sich gegenüber dem SOP-Package
durch eine kompaktere Bauweise aus mit geringeren Abständen zwischen den Anschlüssen.
Die SSOP-Chip-Bausteine gibt es mit 8, 16, 20, 28, 30, 32, 48, 56, 64 und 70 Anschlüssen,
wobei diese Abstände zwischen 0,65 mm betragen. Die quadratischen SSOPs haben
Kantenlängen von 5,3 mm (8, 16, 20, 24), 7,6 mm (48, 54) und 10,2 mm (64, 70). Im
Vergleich zum SSOP-Package ist das TVSOP-Package um etwa 50 % bis 60 % kleiner und auch
flacher.
Die SSOPs eignen sich für die SMT-Technik und
sind von der JEDEC spezifiziert.
TCP, tape carrier
package
TCP-Packages (Tape Carrier Package) basieren
auf Filmmaterial wie Upilex (TM) oder Kapton
(TM). Das Filmmaterial ist mit einer Kupferfolie
kaschiert, über die die Bondierung und die
TCP-Packages mit integriertem Chip, Foto: OKI
Anschlüsse realisiert werden. Für die
automatische Montage ist der Film mit einer
Perforation für den Transport versehen, ähnlich
einem fotografischen Film. Der Chip wird an eine
35
Packages
ausgestanzte Stelle im Film eingefügt und über so genannte Bumps, das sind Kontaktstellen,
bondiert. Das Filmmaterial kann eine Gesamtbreite von 35 mm, 48 mm oder 70 mm haben
und 75 µm oder 125 µm dick sein. Die Anzahl an Kontakten ist beliebig variierbar und kann bis
zu 544 Anschlüsse betragen.
TCP-Packages sind extrem flach, haben eine exzellente Temperaturcharakteristik und bieten
eine gewisse mechanische Flexibilität. Sie wurden primär für LCD-Treiber entwickelt, werden
aber auch ASICs und anderen Halbleierschaltungen eingesetzt.
TFBGA, thin fine-pitch
ball grid array
Das TFBGA-Package ist vergleichbar mit dem BGA-Package mit dem Unterschied, dass die
kugelförmig geformten Lötpunkte an der Package-Unterseite einen geringeren Abstand haben.
Dieser liegt bei nur 0,5 mm bis 1,0 mm. Die Lötpunkte sind wie beim BGA-Package als Array
in Reihen und Spalten angeordnet. Außerdem sind die TFBGA-Packages nur 1,2 mm dick. Der
Unterschied von TFBGA zu VFBGA liegt in der Dicke des Packages, das bei VFBGA nur 1,0 mm
dick ist.
Die Außenmaße der TFBGA-Packages sind von der JEDEC standardisiert.
TQFP, thin quad flat
package
Das TQFP-Package (Thin Quad Flat Package) ist wesentlich flacher als das von Quad Flat
Package (QFP) oder von Low Profile Quad Flat Package (LQFP). Die Bausteine sind nur 1,2 mm
oder 1,27 mm dick. LQFP-Bausteine eignen sich bedingt durch ihre extrem flache Bauweise für
den Einsatz in Notebooks, Handhelds und anderen mobilen Geräten. Es gibt diese Bausteine
mit 44, 48, 64, 80, 100 und 120 Anschlüssen. Der Abstand zwischen den Anschlüssen kann
0,5 mm und 0,8 mm betragen.
Die Größe des TQFP-Gehäuses mit 48 Pins beträgt 7,0 mm x 7,0 mm. Die Nummerierung der
Anschlüsse erfolgt fortlaufend von der Markierung aus gegen den Uhrzeigersinn.
36
Packages
Transistorgehäuse
Transistorgehäuse schützen den Transistor gegen mechanische Beeinträchtigung, sowie gegen
chemische und Feuchtigkeitseinflüsse. Ein solches Gehäuse kann aus Metall oder Plastik
bestehen und unterschiedliche Bauformen und Größen haben.
Von den Bauformen her lassen sich Transistorgehäuse in zwei Hauptgruppen gliedern: Diode
Outline (DO) für Dioden und Transistor Outline (TO) für Transistoren. Diese beiden Bauformen
gibt es in Small-Outline-Versionen als Small Outline Diode (SOD), Small Outline Transistor
(SOT) und für SOICs als Small Outline (SO). Sie unterscheiden sich durch den
produktionstechnischen Einsatz auf den Leiterplatten. Die TO-Bauform ist für die
Durchstecktechnik, während die SOT-Bauformen für die SMT-Technik entwickelt wurden.
Transistorgehäuse in TOBauform können ein
Rundgehäuse haben; es
gibt sie aber auch im
Flachgehäuse (TO-220
und TO-254) für die
direkte Montage auf das
Chassis oder die
Leiterplatte; das TOGehäuse kann darüber
hinaus aus Metall oder
Plastik bestehen. Die
einzelnen Varianten
Transistorgehäuse in TO- und SOT-Bauform
hängen von der
Anwendung und der
37
Packages
Transistorleistung ab. So gibt es in der TO-Bauform Kleinsignaltransistoren (TO-18),
Transistoren für niedrige Leistungen bis 1 W (TO-5 und TO-39), für mittlere Leistungen (TO66) und hohe Leistungen (TO-3 und TO-254).
Neben der Transistorleistung hängt die Größe der TO-Bauform von der Anzahl der
Anschlussdrähte ab. Da sich in einem Transistorgehäuse auch zwei Transistoren oder eine
Transistorschaltung befinden können, gibt es Rundgehäuse mit 6 Pins (TO-78) oder mit 10
Pins (TO-100).
Die SOT-Bauform wird den steigenden Anforderungen an kleinste Abmessungen gerecht.
Bauteile in SOT-Bauformen haben Abmessungen im niedrigen einstelligen Millimeterbereich.
So hat beispielsweise der SOT-23 Abmessungen von 1,3 mm und 3,0 mm, bei einer Dicke von
1,0 mm. Kleinste SOT-Gehäuse sind nur 0,8 mm breit und 1,6 mm lang.
TSLP, thin small leadless
package
Thin Small Leadless Packages (TSLP) sind kleine und kleinste SMD-Packages für
Analogschaltungen. Wie aus der Bezeichnung
hervorgeht sind sie äußerst dünn und haben
eine Bauhöhe von weit unter einem Millimeter.
Je nach Kontaktzahl liegt ihre Baubreite bei
zwei Kontaktflächen unter einem Millimeter,
bei sechs Kontaktflächen bei 1,5 Millimeter.
Gleiches gilt für die Baulänge, die bei zwei
Kontaktflächen bei einem Millimeter liegt, bei
sechs Kontaktflächen bei 2,3 mm. TSLPTSLP-Package mit sieben Kontaktfl., Foto: Infineon
Packages gibt es mit bis zu sechzehn
Kontaktflächen, die unterhalb des Packages
38
Packages
angebracht sind und direkt für die SMT-Technik genutzt werden können.
Eine weitere Miniaturisierung bieten die Thin Super Small Leadless Packages (TSSLP), die
noch schmaler sind als die TSLP-Packages. TSLP-Packages werden für Low Noise Amplifier
(LNA) oder andere integrierte Analogschaltungen benutzt.
TSOP, thin small outline
package
Das Thin Small Outline Package (TSOP) ist eine dünnere Ausführung des SSOP für DRAMs, die
sich für den Einsatz in Notebooks, Laptops und Handhelds eignet. Es handelt sich um ein
rechteckiges Package mit einer Dicke von 1 mm.
Bei den TSOP-Bausteinen sind die Anschlüsse wie bei SOP und SSOP nach außen gebogen für
die Montage auf SMT-Technik.
Es gibt diese Bausteine mit vielen unterschiedlichen Anschlusszahlen zwischen 20 und 86
Pins. Ebenso gibt es TSOPs mit unterschiedlichen Pin-Abständen von 0,5 mm über 0,65 mm,
0,8 mm bis zu 1,27 mm.
Das TSOP-Package gibt es in zwei Versionen: bei der einen Version befinden sich die
gebogenen Anschlüsse an der Längsseite des Package, bei der anderen an der Querseite.
Eingesetzt werden TSOP-Packages in kleinen DIMMs und in Kreditkarten.
TSOT, thin small outline
transistor
Der Thin Small Outline Transistor (TSOT) ist ein kleines Transistorgehäuse mit 6 Pins. Es hat
Abmessungen von 1,65 mm Breite, 2,97 mm Länge und 0,87 mm Dicke.
Der Abstand der Anschlüsse beträgt 0,95 mm. Das TSOT-Gehäuse wurde für die SMT-Technik
entwickelt und enthält analoge Schaltungen für die Spannungsregulierung.
TSSLP, thin super small
leadless package
Thin Super Small Leadless Packages (TSSLP) unterscheiden sich von den Thin Small Leadless
Packages (TSLP) dadurch, dass sie noch schmaler sind als diese. Wie aus der Bezeichnung
39
Packages
hervorgeht sind sie äußerst dünn und haben eine Bauhöhe von weit unter einem Millimeter
(0,3 mm).
Je nach Kontaktzahl liegt ihre Baubreite bei zwei Kontaktflächen bei nur 0,32 mm, bei acht
Kontaktflächen bei nur 0,74 mm und sind damit nur halb so breit wie vergleichbare TSLP.
Gleiches gilt für die Baulänge, die bei zwei Kontaktflächen bei 0,62 mm beträgt und bei sechs
Kontaktflächen bei 1,34 mm. Die Kontaktflächen sind unterhalb des Packages angebracht und
können direkt für die SMT-Technik genutzt werden.
TSSOP, thin shrink small
outline package
Das TSSOP-Gehäuse ist ein flaches Dual-Inline-Package für SMT-Technik. Das TSSOP-Gehäuse,
in dem digitale und analoge Schaltungen wie Speicher, Differenzverstärker, A/D-Wandler, DC/
DC-Wandler, Leitungstreiber, analoge Puffer, Operationsverstärker und Ausgangsverstärker
untergebracht sein können, kann eine unterschiedliche Anzahl an Pins aufweisen: 8, 10, 14,
TSSOP-Gehäuse mit 16 und 48 Pins
40
Packages
16, 20, 24, 28, 48, 56, 64 und 80 Pins.
Entsprechend ist die Größe eines TSSOP-Gehäuses mit 16 Pins nur 4,4 mm breit, 5 mm lang
und 0,9 mm dick. Der Abstand der Pins beträgt 1/4", entsprechend 0,65 mm. Bei den
Gehäusen mit 40 und 56 Pins reduziert sich der Pin-Abstand auf 0,5 mm. Das Gehäuse mit 56
Pins hat eine Breite von 6,1 mm und eine Länge von 14,0 mm, die Dicke beträgt 0,9 mm. Im
Vergleich zum SSOP-Package ist das TVSOP-Package um etwa 30 % bis 40 % kleiner und auch
flacher.
Das TSSOP-Gehäuse wurde von der JEDEC unter MO-153 standardisiert.
Die konsequente
Weiterentwicklung der
SOP-Packages führte zu
TVSOP, thin very small
outline package
diversen schmaleren
und flacheren PackageVersionen wie dem Thin
Small Outline Package
(TSOP), dem Very
Small Outline Package
(VSOP) oder dem Thin
Very Small Outline
TVSOP-Package von Texas Instruments
Package (TVSOP).
Letzteres zeichnet sich
durch extrem flache,
nur 1,2 mm dünne
41
Packages
Bauweise aus, sowie durch eine hohe Pin-Dichte.
TVSOP-Packages haben die Pins an beiden Längsseiten, wie der klassische Aufbau des DualInline-Package (DIP). Es gibt sie mit 14, 16, 20, 24, 48, 56 und 60 Pins, die einen Abstand
von 0,4 mm haben. Die Bauhöhe beträgt 1,2 mm und entspricht damit den Anforderungen
Personal Computer Memory Card International Association (PCMCIA), außerdem ist das
TVSOP-Package auch als Standard-Package bei der JEDEC unter MO-194 registriert. Im
Vergleich zu anderen SOP-Packages ist TVSOP ca. 50 % bis 60 % kleiner als SSOP-Packages
und 30 % bis 40 % kleiner als TSSOP-Packages.
VFBGA, very-thin finepitch ball grid array
Das VFBGA-Package ist vergleichbar mit dem TFBGA-Package mit dem Unterschied, dass die
kugelförmig geformten Lötpunkte an der Package-Unterseite einen geringeren Abstand haben.
Dieser liegt bei nur 0,5 mm bis 1,0 mm. Sie sind wie beim BGA-Package als Array in Reihen
und Spalten angeordnet. Außerdem sind die VFBGA-Packages nur 1,0 mm dünn und damit um
0,2 mm dünner als die TFBGA-Packages.
Das Wafer Chip Size Package (WCSP) ist ein MiniaturPackage, das sich für die Montage in SMT-Technik eignet.
WCSP, wafer chip scale
package
Es wird u.a. für analoge ICs benutzt und zeichnet sich
durch eine große Designflexibilität und Zuverlässigkeit aus.
Es hat im Gegensatz zu anderen Gehäuseformen eine hohe
Package-Unterseite eines WCSPPackages, Foto: Casio-Micronics
elektrische Leistung, ein dünnes Gehäuseprofil und hohe
Bestückungsausbeuten.
Das WSCP-Package benutzt eine effiziente
Verbindungstechnologie bei der die Anschlusskontakte über
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Packages
die gesamte Chipoberfläche gebildet werden. Dadurch wird keine Bondierung benötigt was zu
einer wesentlichen Verringerung des Platzbedarfs beiträgt. Darüber hinaus vermeidet diese
Technik induktive und kapazitive Einflüsse der Bondierungsleitungen.
WLCSP, wafer-level
Das Anschlusskonzept des Wafer-Level Chip-Scale Package (WLCSP) unterscheidet sich von
chip-scale package
den anderen BGA-Packages und CSP-Packages dahingehend, dass kein zusätzliches
Unterlegmaterial benötigt wird. Der eigentliche Chip wird direkt mit dem Gesicht nach unten
auf die Leiterplatte gelötet. Es wird nicht bondiert, wodurch die Induktivität zwischen dem
Chip und der Leiterplatte minimiert wird. Weitere Vorteile liegen in der Verkleinerung der
Packagegröße, der Verringerung der Herstellungszeit und der verbesserten Wärmeleitfähigkeit.
ZIP, zigzag inline
Die ZIP-Bauweise (Zigzag Inline Package) entspricht im Wesentlichen dem Single Inline
package
Package (SIP). Im Gegensatz zu diesem sind die in Reihe liegenden Anschlussstifte in einer
Zick-Zack-Linie nach außen gebogen.
ZIP-Packages gibt es mit 20, 24, 28 und 40 Anschlussstiften, der Abstand zwischen den
Stiften beträgt 1,27 mm (1/20
Inch).
VRAM in ZIP-Bauweise
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Impressum
Packages
Urheber
Klaus Lipinski
Datacom-Buchverlag GmbH
84378 Dietersburg
ISBN: 978-3-89238-238-6
Titel: Packages
E-Book, Copyright 2012
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