Master im Aufbruch - Hamburger Fern

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Master im Aufbruch - Hamburger Fern
www.hamburger-fh.de
HFH-CAMPUS
Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule
Frühjahrssemester 2011
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
seit der letzten
Ausgabe hat sich
viel an der HFH ereignet. Die Anzahl
unserer Studierenden ist auf 9.500
gestiegen. Außerdem konnten wir
eine Kooperation
in der Schweiz abProfessor Peter
schließen, sodass
François
wir ab diesem Jahr
erstmals auch direkt in der Schweiz vertreten sind.
Gemeinsam mit der European Business School Switzerland planen wir
Studienzentren in Zürich, Bern, Luzern, Thun und St. Gallen. An der Kooperation beteiligt sind auch die Handelsschulorganisation Schweiz, die
1954 gegründet wurde, und die KV
Zürich Business School, eine der
größten Schweizer Weiterbildungsorganisationen. Wir freuen uns auf die
Zusammenarbeit mit unseren Schweizer Kollegen.
Auch die dualen Studienangebote der
HFH nehmen eine gute Entwicklung.
So wird es für Auszubildende offenbar
zunehmend interessanter, Health Care
Studies oder Betriebswirtschaft bereits parallel zur Ausbildung an der
HFH studieren zu können. Immer mehr
Berufs- und Fachschulen kooperieren
mit uns, sodass den Auszubildenden
parallel zur Ausbildung und in Zusammenarbeit mit ihrer Schule ein integriertes HFH-Studium mit wohnortnaher Betreuung zur Verfügung steht.
Im Bereich der Weiterbildung kooperieren wir mit dem Deutschen Netz
Gesundheitsfördernder Krankenhäuser, das über 90 Einrichtungen betreibt. Im Forschungsbereich startete
ein interessantes Projekt mit dem
Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Weitere Forschungs- sowie
Entwicklungsprojekte für neue Studiengänge sind in Vorbereitung.
Eine besondere Bedeutung an der HFH
hat immer der Qualitätsaspekt, wie
zahlreiche Beiträge in dieser Zeitung
verdeutlichen. Wir arbeiten ständig
daran, die Qualität unserer Studienangebote und Dienstleistungen zu
verbessern. Dabei sind Ihre Vorschläge und Ihre Kritik jederzeit willkommen, denn Sie helfen uns damit, unser Angebot für die Studierenden
stets zu verbessern. Über Lob freuen
wir uns natürlich auch.
Ihnen wünsche ich eine interessante
Lektüre, sonnige Tage und viel Er­folg
für den weiteren Verlauf des Jahres.
Ihr Professor Dr. Peter François
Präsident der HFH
Titelthema
Master im Aufbruch
Die HFH beglückwünscht ihren ersten Absolventen des MBA-Studiengangs General Management:
Ingo Pfeil. Er berichtet im HFH-Campus von seinen Studienerfahrungen. Zusammen mit Studiengangsleiter
Professor Claus Muchna erklärt er, was das Master- vom Bachelorstudium an der HFH unterscheidet und
für wen sich ein MBA in General Management eignet.
Foto: Niels Herder
Editorial
Nummer 17
Professor Claus Muchna ist Studiengangsleiter für General Management
2005 hielt Ingo Pfeil die Diplomurkunde
in den Händen. Neben seinem Beruf in
der Automobilindustrie hatte er an der
Hamburger Fern-Hochschule Betriebswirtschaft studiert. Schon zu diesem Zeitpunkt war dem heute 52-Jährigen klar,
dass er seinen Master machen will. „Ich
hatte beruflich immer auch sehr viele internationale Beziehungen“, sagt er. „In
anderen Ländern ist der MBA bereits
weitaus präsenter als in Deutschland.“
Ingo Pfeil arbeitet im Management, war
Geschäftsführer in einem Unternehmen
mit 400 Mitarbeitern. „Ich merkte aber,
dass eine Lücke war zwischen Theorie
und Praxis“, sagt er. Daher schrieb er sich
ein paar Jahre später im MBA-Studiengang General Management ein. Dass seine Wahl erneut auf die HFH fiel, führt er
vor allem auf zwei Gründe zurück: „Ich
kannte das Studienzentrum München bereits und war dort sehr zufrieden“, sagt
der Niederbayer. Die Betreuung sei sehr
gut gewesen. „Außerdem war mir wichtig,
dass das Studium kein Auslandssemester
beinhaltet, da ich meine Familie nicht
alleinlassen wollte.“ Auch seien dadurch
die Kosten geringer gewesen.
Es ging also los. Mit bundesweit rund einem Dutzend weiteren Studierenden startete Ingo Pfeil in der ersten Matrikel General Management. „Inzwischen sind 80
Studierende im MBA immatrikuliert“,
sagt Studiengangsleiter Professor Claus
Muchna. Die einzelnen Studiengruppen
seien aber weiterhin klein, wodurch eine
intensive Projekt- und Gruppenarbeit gewährleistet werde.
General Management
oder Nischen-MBA?
Wer den Abschluss Master of Business
Administration, wie der MBA komplett
heißt, vorweist, der hat in der Regel eine
allgemeine, breit angelegte Managementqualifikation erlangt. Zwar gibt es auch
MBA-Programme, die Nischenwissen vermitteln, beispielsweise im Finanz- oder
im Gesundheitswesen. Aber diese spielen
in Deutschland nur eine untergeordnete
Rolle. So ist bei der HFH der Name auch
Programm: General Management. „Unabhängig von der Branche oder Größe eines
Unternehmens lernen die Studierenden,
eine Organisation zu managen“, sagt
Muchna. Es sei egal, ob Non-profit- oder
Profit-Bereich, ob Greenpeace oder Siemens. Für die Bachelor-Absolventen des
Fachbereichs Gesundheit und Pflege sei
daher der MBA in General Management
gleich bedeutend wie für Wirtschaftsingenieure. „Wer berufsbegleitend studiert,
hat bereits durch seinen Beruf ein spezielles Profil“, so Muchna. Ein SpezialMBA sei daher unnötig. Der MBA an der
HFH sei zudem praxisorientierter als
beispielsweise der Master of Science.
Auch Schlüsselkompetenzen werden hier
gezielter ausgebildet.
Das sieht auch Ingo Pfeil so: „Die Studieninhalte wurden vielfach in Case Studies
vermittelt.“ Anders als beim Diplomstudium müsse man viel mehr Wissensübertragung leisten. „Den Text verstanden zu haben und in der Prüfung eins zu eins wie-
derzugeben, reicht da nicht aus.“ Der
MBA vermittelt kein Grundwissen, sondern zielt darauf ab, Managementkonzepte nicht nur zu verstehen, sondern auch
umzusetzen. „Bei den Prüfungsleistungen gibt es häufig keine einheitlichen Lösungen“, sagt Pfeil, „Der Student muss
die gelernten Skills in bestimmten Managementsituationen anwenden.“ Rund
50 Prozent der Studienleistungen werden
auf derartige Weise abgenommen, in sogenannten komplexen Übungen. Da spielt
sich in der Vorbereitung vieles auf der
Lernplattform OLAT ab, vermehrt werden
Gruppenarbeiten oder eigenständige Projekte durchgeführt.
Fortsetzung Seite 2
Inhalt
HFH aktuell
HFH geht in die Schweiz
E-Learning Tour durch die Studienzentren
Hinter den Kulissen: Prüfungsamt
und Studierendensekretariat Ph.D.-Studium in USA HFH intern
Relaunch WebCampus
Management-Review Kommentare
Der schönste Umweg der Welt Fernstudium an der HFH:
Neue Impulse für Exportschlager
Technik und Bildung
Fachbereich Wirtschaft
Evaluationen im Fachbereich
Unternehmensplanspiel in Hannover
Seite 3
Seite 4
Seite 4
Seite 6-7
Seite 11
Seite 2
Seite 2
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Seite 8
Evaluation der Zukunftswerkstatt
Interview mit HCS-Studenten
Seite 10
Fachdozentenkonferenz Recht
Seite 10
Kongresse zur Pflegegeschichte –
Fundgrube für Diplomthemen
Seite 10
Fachbereich Technik
Neue E-Learning-Elemente
für die Wirtschaftsingenieure
Aus den Studienzentren
Jena
Bonn
Leipzig
Seite 9
Seite 11
Seite 11
Seite 12
HFH weltweit
Carsten Bischoff in China
Seite 12
Alumni berichten
Erfahrungen von Ina Linke,
Pflegemanagement
Seite 9
www.hamburger-fh.de Seite 1
HFH-CAMPUS
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
Titelthema
Fortsetzung von Seite 1
Innenansichten
aus dem Studium
Beispielsweise im Bereich Qualitätsmanagement müssen die Studierenden ein
Audit vorbereiten und es auch selbst
durchführen. Angeleitet werden sie von
einem Dozenten, der auch hauptberuflich
Auditoren ausbildet. Oder es gilt, einen
Businessplan zu entwickeln. Und im Modul Innovation Management haben die
Studierenden die Aufgabe, Wissensmanagement im Unternehmen zu verankern
und nutzbar zu machen. Dazu hat Ingo
Pfeil einen Fragebogen erstellt, in seinem
Unternehmen platziert und anschließend
erörtert, was im laufenden Betrieb verbessert werden könnte. Die Ergebnisse hat er
vor seinen Kommilitonen präsentiert. „Einer meiner Ratschläge wurde im Unternehmen sogar umgesetzt“, freut sich
Pfeil.
„Die Module im MBA sind, anders als
beim Bachelorstudium, Handlungsfeldern
von Managern nachempfunden“, sagt Professor
Muchna. „Es sind komplexe Lernfelder.“ Zwar sei
der Studiengang an der
HFH generalistisch angelegt, lege aber den Fokus
auf das Veränderungs- und
das Innovationsmanagement. „Denn es ist immer
wieder eine große Herausforderung, diese Prozesse
in einer Organisation zu
gestalten“, sagt Claus
Muchna.
MBA sehr gut an“, sagt
Pfeil. „Ich empfehle jedem, der sich im Bereich
General Management verorten möchte, das Studium anzupacken. Natürlich
fordert es Zeit und Ehrgeiz, aber es ist machbar.
Und schließlich bringt es
die Karriere auf einen guten Weg“, ist er überzeugt.
Übrigens: Mit dem Masterabschluss erschließt sich
den Absolventen auch die
Ingo Pfeil studierte am
Laufbahn des Höheren
Münchener Studienzentrum
Dienstes in der öffentlichen Verwaltung. Und
HFH-ler, die nach dem Bachelor- oder
Diplomstudium den MBA erlangt haben,
erfüllen auch die Voraussetzung zur
Kurz vor Abschluss des MBA-Studiums
Promotion. So können sie auch als
hat Ingo Pfeil einen neuen Job begonnen.
Fachhochschulabsolventen die Doktor„Mit über 50 wollte ich etwas Neues kenwürde erlangen.
nenlernen“, sagt er. Nun ist er kaufmännischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung in einem Handelsunternehmen,
das digitale Röntgengeräte vertreibt. „Im
Katrin Meyer
Austausch mit dem Headhunter kam der
Karriereschub durch MBA
HFH intern
Torsten Kuhn vom Prüfungsamt und Studierendensekretariat, die das Projekt
maßgeblich gesteuert haben.
Der WebCampus an der HFH wurde im
Juni 2001 freigeschaltet. Seitdem sind
zahlreiche Inhalte ergänzt, Informationen
hinzugefügt und Ansichten angepasst
worden. Der groß angelegte Relaunch hat
neben der Nutzerfreundlichkeit vor allem
neue Funktionen im Blick.
Redaktion
Management-Review an der HFH
Das Qualitätsmanagement hat an der HFH eine zentrale Bedeutung.
Wir fühlen uns den Studierenden gegenüber verpflichtet,
kontinuierlich besser zu werden in Studium und Lehre.
Im Januar 2011 hat die Beauftragte für das
Qualitätsmanagement der HFH, Tilka von
Kodolitsch-Jonas, den Qualitätsmanagementbericht für das Jahr 2010 vorgelegt
und ein Management-Review durchgeführt.
Bericht und Review bilden einen Rahmen
um die viel­fältigen Erhebungen, Analysen
und Untersuchungen rund um die Qualität
der Leis­tungen der HFH. „Diese Klammer
ist not­wendig“, sagt von Kodolitsch-Jonas.
„Denn im Qualitätsmanagement der HFH
werden nicht nur umfängliche Befragungen
insbesondere der Studierenden durchgeführt.“ Zudem erfolge auf Strategieebene
die Planung der Qualität, was unter anderem Leitbild, Qualitätspolitik, Hochschulent­
wicklungsplan und Ordnungen umfasse.
Die beschlossenen Maßnahmen für 2011
spannen einen weiten Bogen von der Weiterentwicklung des Studienkonzeptes und
der Studiengänge bis hin zur Optimierung
interner Prozesse und Abläufe. Beispielsweise wird wissenschaftliches Arbeiten
künftig in sämtlichen Semestern im Curriculum verankert. Der EinführungsveranSeite 2 www.hamburger-fh.de
Die MBA-Studierenden an der HFH
kommen von überall her. Viele haben
die HFH bereits in ihrem ersten Studium schätzen gelernt, wie auch Ingo
Pfeil. Andere waren zuvor beispielsweise an der Universität Hamburg
oder der Technischen Uni in Berlin.
Manche sind von Haus aus Wirtschaftswissenschaftler, aber auch
Politologen oder Informatiker sind
unter den Studierenden. Etwa ein
Drittel sind fachfremd und schalten
daher ein Pre-MBA-Semester vor das
eigentliche Studium, um die wirtschaftswissenschaftliche Basis zu
legen, auf der das MBA-Studium aufbaut. General Management bietet
auch für Absolventen des Fachbe­
reichs Gesundheit und Pflege inte­­re­ssante und führungsrelevante Studieninhalte.
Kommentar
Er kommt: der neue WebCampus
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
– der WebCampus für die Studierenden
und Lehrbeauftragten an der HFH steht
kurz vor seinem Relaunch. Intensives Planen und Programmieren in den vergangenen Monaten machen es möglich, dass
sich die Studierenden noch in diesem Semester in einen personalisierten Onlinecampus einloggen können. „Wir freuen
uns, dass wir mit dem neuen WebCampus
auch Anregungen von Studierenden umsetzen konnten“, sagen Birgit Hupe und
Wer studiert
General Management?
staltung wird mehr Gewicht verliehen, und
es sollen Kolloquien für die Abschlussarbeiten eingerichtet werden.
„Das Qualitätsmanagement selbst ist ein
wichtiges Steuerungselement an unserer
Hochschule“, sagt Präsident Peter François.
„Wir haben die Verantwortung gegenüber
den Studierenden, ihre Rückmeldungen
mit Bedacht zu hören und bei Bedarf Veränderungen einzuleiten.“
Die Studierenden haben der HFH als ihr
zentrales Anliegen die Qualität der Studienbriefe und der Präsenzen benannt. Dem
trägt die Hochschule in der Prioritätensetzung sowie mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Beschlüssen Rechnung. „Unser
Auftragsbuch ist gefüllt“, sagt Präsident
François. „Unsere Hochschule ist in ihren
Ausschüssen, Fachbereichen, Abteilungen
und Funktions- und Organisationsbereichen mit der Umsetzung befasst.“
Weitere Berichte: Seite 4 (FB Wirtschaft)
und Seite 10 (FB Gesundheit und Pflege).
Katrin Meyer
Der schönste Umweg der Welt
Große Ideen sind häufig dadurch entstanden, dass Aufgaben
auf indirektem Weg gelöst wurden. Das Spiel über Bande ist bis
heute ein Motor für Kreativität, Innovation und Deutschlands
wichtigste Ressource: die Bildung.
Indes – was passiert in dieDie Menschheit hat große Ersem Land? Wir verkürzen
findungen hervorgebracht,
das Abitur auf zwölf Jahre,
etwa das Rad, den Buchund weil uns das nicht
druck, die Dampfmaschine
reicht, werden aus dem lanund den Computer. In diese
gen Diplom die kurzen
Reihe gehört auch die ErfinBachelor- oder Masterprodung des Umwegs.
gramme. Aus dem schönsAuf einem ihrer ersten Umten Umweg des Lebens ist
wege hörten die Menschen
eine Zwangsetappe geworauf, hinter Beutetieren herzuden, die man möglichst
rennen und sie mit reiner
schnell hinter sich bringen
Körperkraft niederzuringen.
Professor Johannes
möge. So stehlen wir so
Sie produzierten Pfeil, Bogen
Möller, Dekan Fachmanchem die Zeit des Umund Speer, was zunächst Zeit
bereich Gesundheit
wegs, damit er länger arbeikostete, aber durch verbesund Pflege
ten kann, um die Renten jeserte Jagderfolge aufgewogen
ner zu erwirtschaften, die
wurde. Der Umweg hatte sich
die Umwege einst in vollen Zügen geniegelohnt. Wer heute einen Milchkaffee trinkt,
ßen konnten.
wird sich an den Umwegen erfreuen, die zur
Wenn es in diesem Land einen Missstand
Melkmaschine, zum Kühlschrank und zum
gibt, dann sind es nicht in erster Linie die
Kaffeeautomaten führten.
Managergehälter. Verglichen mit der EinIst die Schönheit der Umwege erst einmal
trübung unserer Zukunft, die durch eine
erkannt, liegt die Frage nahe, welcher aller
bildungspolitische Verstümmelung der
Umwege denn der allerschönste ist. Es ist
Gesellschaft entstünde, bilden sie eine
der Umweg der Bildung.
Fußnote der Geschichte.
Gesellschaften, in denen schon Kinder
Wir blicken auf eine beeindruckende
hart arbeiten müssen, anstatt zur Schule
Menschheitsentwicklung, die ökonomisch
zu gehen, werden niemals die Lebensquabetrachtet eine Geschichte des Umwegs
lität jener Gesellschaften erreichen, die
ist. Und was machen wir daraus? Wir
ihrer Jugend Schulen und Hochschulen
suchen zeitsparende Abkürzungen. Dabei
errichten und ihnen die Zeit geben, sich
vergessen wir, dass die berufsbegleitende
das Wissen anzueignen, mit dem sie die
Bildung, die Kernkompetenz der HFH,
nächsten Umwege ersinnen. Der Zusamauch Abkürzungen ermöglicht. Denn so
menhang zwischen der durchschnittliviel steht fest: Bildung ist der schönste
chen Zeit für Bildung und dem Wohlstand
Umweg der Welt.
der betreffenden Nationen ist einfach und
nachvollziehbar. Und die daraus resultierende Folgerung auch: Schickt die jungen
Menschen auf die Umwege, die langen
Professor Johannes Möller
und die schönen.
Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
HFH aktuell
Gastbeitrag: European Business School Switzerland
Eine Partnerschaft macht Schule
Seit Januar 2011 ist die European Business School exklusiver Schweizer Partner der
HFH im Fachbereich Wirtschaft. Der Studiengang Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft
FH ermöglicht Studierenden in der Schweiz im Parallelstudium einen zweiten, tertiären
Abschluss. Vom Programm profitieren alle Beteiligten.
„Die länderübergreifende Zusammenarbeit
soll die Reputation beider Institutionen
nachhaltig fördern“, fasst Professor Günther Singer das Ziel der Partnerschaft zusammen. Für Singer, Dekan der European
Business School, steht zudem die Zufriedenheit der Studierenden im Vordergrund.
Die Vorbereitungen zur länderübergreifenden Partnerschaft begannen im Herbst
2010. Die HFH beabsichtigte, ihr Angebot
auch in der Schweiz zur Verfügung zu stellen. Sie identifizierte die EUROPEAN, die
European Business School, als attraktiven
Partner. Die EUROPEAN ihrerseits strebte
im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess an, ihren Studenten den Zugang zum
europäischen Bildungsraum zu erschließen. „Im Dual-Degree-Bachelorprogramm,
dem Parallelstudium, können die Studierenden in vier Jahren zwei tertiäre Abschlüsse machen – einen deutschen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft (FH)
und den Schweizer Diplom-Betriebswirtschafter HF.“ Die aufeinander abgestimmten Programme vermeiden dabei
Duplika­tion von Lehrinhalten und ermöglichen eine kurze Studienzeit. Nach Abschluss der jeweiligen Studiengänge
besteht die Möglichkeit, mit Masterprogrammen an öffentlichen und privaten
Universitäten im europäischen Bildungsraum und auch weltweit fortzufahren.
„Zurzeit beinhaltet die Kooperation die
Programme Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft FH und den Master of Business
Administration MBA in Zusammenarbeit
mit der University of Louisville, USA.“
Schweizer Berufsbildung
mit globalem Format
Die EUROPEAN besteht seit 2006. Die
Institution wurde von den beiden Höhe­ren
Fachschulen für
Wirtschaft HFW
Zürich und Thun
ins Leben geruv.l.n.r.: Peter François, Beat Nägelin, Sven Kohler, Günther Singer, Ursula
fen. Sie verfügt
Haller, Uwe Ploch und Stefan Leuenberger vor dem Bundeshaus in Bern
über Standorte
in den Schweizer Städten Thun, Bern, Zürich, Luzern
schaftlichen Abschluss an der Fachhochund St. Gallen. 2009 wurde ein Proschule (FH).
gramm der EUROPEAN durch die InternaFür die EUROPEAN und die HFH ist die
tional Assembly for Collegiate Business
Abstimmung der gemeinsam angebotenen
Education (IACBE) akkreditiert. Im FrühProgramme sowie der organisatorischen
ling 2010 folgte die initiale AkkreditieProzesse eine spannende Herausforderung eines Programms der EUROPEAN
rung. Die Basis für die erfolgreiche Partdurch das Accreditation Council for Businerschaft ist indes gelegt. „Die Zusamness Schools and Programs (ACBSP).
menarbeit verläuft professionell und effiDas Studienprogramm der HFW an der
zient“, gibt sich Günther Singer zufrieden.
EUROPEAN ist so in der Schweiz einmalig. Es führt kaufmännische Berufstätige
ohne Berufsmatura mit einem zeitlich
Sara Stocker, European Business
flexiblen Studienprogramm über die HöSchool Switzerland
here Fachschule (HF) zum betriebswirt-
Kommentar
Fernstudium an der HFH: Neue Impulse für
Exportschlager Technik und Bildung
Staatsrat Bernd Reinert von der Hamburger Behörde für Wissenschaft und
Forschung hielt anlässlich der HFH-Absolventenfeier im Oktober 2010 eine
Rede vor den Absolventinnen und Absolventen.
In Hamburg gibt es etwa
20 Hochschulen, davon
sechs bis neun staatliche Hochschulen und
mehr als ein Dutzend
private mit der Hamburger Fern-Hochschule als
der größten unter den
privaten.
Man könnte hier die Frage stellen, ob eine Stadt
so viele akademische
Einrichtungen braucht,
ob nicht die staatlichen
Staatsrat Bernd Reinert: „Als einer der Eingeborenen bin ich der
Hochschulen alles abfesten Überzeugung, dass es sich immer lohnt, nach Hamburg zu
decken – meine Antwort
kommen, egal, wie das Wetter gerade ist.“
auf diese Frage wäre ein
klares Nein: Private
der HFH Gebrauch gemacht haben, ist
Hochschulen sind als Mitbewerber auf dem
ein besonders praktisches, aber auch
Hamburger Ausbildungsmarkt und auch
anspruchsvolles: Das Fernstudium ist idebundesweit ein belebendes Element und
al für die Menschen, die sich neben ihrem
stehen in positiver Konkurrenz zu staatliBeruf oder anderen Verpflichtungen akachen Hochschulen. So kommt es zu einem
demisch bilden und für höhere Aufgaben
Wettbewerb der besseren Konzepte, der
qualifizieren wollen. Der Abschluss ist das
passgenauen Angebote. Dieser Wettbewerb
Ergebnis harter Arbeit und hoher Selbstist vor allem auch für die Studierenden
disziplin: Kino und erholsame Wochenenselbst von Vorteil.
den werden den Präsenzphasen und dem
Mehr und mehr gerät der „Kunde“, nicht
Lernen geopfert.
der „Betreuungsfall“ Student in den Fokus
Die Hamburger Fern-Hochschule ist eine
der Hochschulen. Das schlägt sich nieder in
Einrichtung, die ein gutes Dutzend Jahre
verstärkter Betreuung und verbesserten
nach ihrer Gründung aus der Hamburger
Rahmenbedingungen.
Hochschullandschaft nicht mehr wegzuDas Angebot, von dem die Absolventen
HFH intern
denken ist, die sich – mit beeindruckenden
Wachstumsraten – von anfangs 400 Studierenden zu einer der größten privaten Hochschulen in Deutschland mit einer Vielzahl
von Studiengängen und mehreren Tausend
Immatrikulierten und Absolventen entwickelt hat.
Eines muss ganz klar sein: Die Behörde für
Wissenschaft und Forschung hier in Hamburg legt an alle Hochschulen dieselben
Maßstäbe an. Wir dürfen und werden –
auch und gerade im Interesse der Absolventen – nicht zulassen, dass an der einen oder
anderen Einrichtung ein akademischer Titel
praktisch im Vorübergehen erworben werden kann.
Das Beispiel der HFH zeigt, wie in guter Zusammenarbeit zwischen der Behörde und
der Hochschulleitung der qualitative Anspruch aufrechterhalten werden kann, und
deshalb haben wir ihr schon 2004 die endgültige staatliche Anerkennung ausgesprochen – und haben es nicht bereut.
So leistet die HFH einen Beitrag dazu, dass
der Mangel an Akademikerinnen und Akademikern in Deutschland abgebaut wird.
Wissenschaft und Forschung sind unverzichtbar für Wohlstand und Wachstum einer
Gesellschaft, gerade wenn sie nicht über
Rohstoffe verfügt. Hochschulen, aber auch
die außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind Impulsgeber für Investitionen
und neue Arbeitsplätze sowie für das intellektuelle und kulturelle Leben. Es entstehen neue, zusätzliche Arbeitsplätze vor allem in den wissensbasierten Bereichen;
deshalb müssen diese gestärkt werden. Nur
über neue Ideen, innovative Technik und
hochwertige Produkte können wir international wettbewerbsfähig sein und vor allem
bleiben – und dafür brauchen wir nicht nur
helle Köpfe, sondern auch gut ausgebildete.
Bernd Reinert
Neuhamburger
Forschungskoordinator
Marcin E. Czaja ist seit
Januar an der HFH
Nach einem Studium der Slavistik,
südslavischen Philologie und des
Völkerrechts in
Bonn begann für mich der Ernst des
Lebens als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europäischen Fachhochschule in Brühl. Diese bietet
wirtschaftsbezogene Studiengänge
an. Ein ungewohntes Betätigungsfeld
für einen Geisteswissenschaftler.
Doch dank meiner Beteiligung an
bundesweiten Arbeitskreisen zu Themen wie Bologna-Prozess oder Internationalisierung während des Studiums hatte ich Erfahrungen auf dem
Gebiet der Hochschulbildung.
Spannend und lehrreich waren die
Mitarbeit am China Business Competence Center und die Tätigkeit als Dozent für Selbst- und Zeitmanagement. Bereits in Brühl war ich für
Professor Peter François als Assistent
tätig. Darüber hinaus arbeitete ich
als Gästeführer für die Bundesstadt
Bonn und das Haus der Geschichte.
Schon in meiner Schulzeit besuchte
ich Hamburg – die Stadt gefiel mir
auf Anhieb. In Gdynia an der Ostseeküste geboren, hatte ich es nie weit
bis zum Strand. Nun liegt Hamburg
nicht direkt an dem großen Wasser,
aber das hier spürbare maritime Flair
fehlte mir im Rheinland sehr.
www.hamburger-fh.de Seite 3
HFH-CAMPUS
Frühjahrssemester 2011
HFH aktuell
Fachbereich Wirtschaft
Evaluationen im Fachbereich Wirtschaft
Tour durch die
Studienzentren
Liebe Kommilitoninnen und
Kommilitonen,
nachdem ich Euch in der letzten Ausgabe
über Nürnberg, den leckeren Glühwein
und Lebkuchen berichtet habe, steht heute ein Kurzbericht über Wiesbaden an.
Hamburg
Schwerin
Bremen
Delmenhorst
Münster
Gütersloh
Essen
Berlin
Hannover
Aschersleben
Herford
Bielefeld
Rheda-Wiedenbrück
Siegen
Bonn
Potsdam
Leipzig
Kassel
Bad Wildungen
Düsseldorf
Jena
Dresden
Wiesbaden
Würzburg
Kaiserslautern
Saarbrücken
Mannheim
Bad
Nürnberg
Mergentheim
Stuttgart
Freiburg
München
Linz
Hollabrunn
Wien
Graz
Innsbruck
Klagenfurt
Im Studienzentrum in der Rheinstraße
angekommen, erwartet uns schon eine
nette Einweisung mit Zuteilung der Räume. Anschließend erfolgt wieder der uns
gut bekannte Ablauf:
Aufgeregtheit Ù Toilette Ù Unsicherheit
Ù Toilette Ù kurze Gespräche mit Mitstreitern Ù noch mehr Unsicherheit Ù
Toilette, Toilette Ù Ausgabe der Mantelund Prüfungsbögen Ù erstes Lesen der
Prüfungsaufgaben Ù Erleichterung oder
Herzflimmern Ù Augen zu und durch Ù
schreiben, schreiben, schreiben (im Idealfall) Ù Hadern über die zu knapp bemessene Zeit Ù Abgabe Ù durchatmen Ù
Entspannung und kurze Diskussionen mit
den Mitleidenden Ù After-Study-Time.
An dieser Stelle möchte ich jedoch eine
Anmerkung loswerden. Eine Bitte in Richtung Organisation HFH, die Mantelbögen
so vorzubereiten, dass man lediglich den
Namen und die Matrikelnummer ausfüllen muss, da die ewig lange Prüfungsnummer wegen der Aufregung meist nicht
mehr gut lesbar ist. Es gab Studienzentren, die haben dies durch Stempelung
sehr gut vorbereitet, was für uns eine wesentliche Erleichterung war.
Natürlich bietet auch Wiesbaden in Sachen After-Study-Time eine Menge. Meine Studienkollegen und ich sind in die
Yours Sports Bar eingekehrt und hatten
dort eine Menge zu lachen. Sicher gibt es
auch andere Kneipen, die zu einem Umtrunk einladen, wie die reizBar, die Litfassäule oder der Turm. Am späteren Abend
bietet sich zum Abzappeln des restlichen
Prüfungsfrustes der Schlachthof in der
Murnaustraße an, hier animieren Musik
und Leute zum Partymachen. Nächtigen
könnt Ihr gut und günstig in der Jugendherberge, von wo es etwa zwei Kilometer
Fußweg zum Studienzentrum sind.
Wiesbaden selbst und auch das Studienzentrum – aufgrund der netten Mitarbeiter
– sind also eine Reise wert.
Mit einem Zitat eines unbekannten Verfassers möchte ich mich verabschieden:
„Der Fleiß in deinen Jugendjahren wird
ewig goldene Früchte tragen.“
Nummer 17
Herzlichste Grüße,
Euer Sylvio Truckenbrodt
Seite 4 www.hamburger-fh.de
Wer, wie, was – Zahlen sagen manchmal mehr als Worte. Daher werden die Studierenden und Mitarbeiter
der HFH immer wieder nach ihrer Meinung gefragt und die so erhobenen Daten statistisch ausgewertet.
Das Ziel: den Bedürfnissen der Studierenden noch besser gerecht werden.
Evaluationen sind regelmäßiger Bestandteil der Arbeit des Fachbereichs Wirtschaft
und des Qualitätsmanagements der HFH.
Sie geben ein Feedback zu der geleisteten
Arbeit und wichtige Hinweise sowie Anregungen für künftige Projekte und Vorhaben. Im Mittelpunkt der Evaluationen stehen unsere Studierenden: beginnend bei
den Erstsemestern, über Studierende des
Grund- und Hauptstudiums bis zu den Absolventen. Zudem geht es dabei um die
beteiligten Partner, insbesondere die
Lehrbeauftragten, die Studienzentren und
die Hochschulzentrale mit den Fachbereichen sowie das Studienmodell als solches.
Ergebnisse im Einzelnen
Die Evaluationen des Grund- und Hauptstudiums werden einmal jährlich im Frühjahrssemester durchgeführt. Sie geben Informationen über die Belastung und die
Zufriedenheit der Studierenden mit dem
Studium. Die Belastungssituation durch
das Selbststudium nimmt im Verlauf des
Studiums ab. Sind es im Grundstudium
noch 43 Prozent der Studierenden, die
zwischen 10 und 15 Stunden pro Woche
aufwenden, verringert sich dieser Wert im
Hauptstudium auf 28 Prozent. Die Teilnahme an den Präsenzen liegt mit 82
bzw. 70 Prozent, die regelmäßig oder
überwiegend teilnehmen, relativ hoch.
Die Betreuung wird in beiden Studienabschnitten durch über 70 Prozent der Studierenden mit gut bis sehr gut eingeschätzt. Dabei empfinden 90 Prozent der
Befragten das Studium als anspruchsvoll
bis sehr anspruchsvoll. Insgesamt sind in
beiden Studienabschnitten über 95 Prozent der Studierenden zufrieden.
Eine Evaluation der HFH und der betreuten Module durch die Lehrbeauftragten
wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die
Lehrbeauftragten haben vor allem die
freundliche Atmosphäre, die gute Organisation und Betreuung durch die Studienzentren, die Motivation und die Zusammenarbeit mit den Studierenden sowie
das Studienmodell und die Aufbereitung
der Materialien hervorgehoben. Reserven
sehen sie insbesondere bei ausgewählten
Studienbriefen, dem Einsatz von Übungen und Fallstudien sowie der Kommunikation am Studienzentrum und zur HFH
beziehungsweise zum Fachbereich. Vor
allem die detaillierten Hinweise der Lehrbeauftragten zu einzelnen Modulen und
Studienbriefen gaben wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung.
Evaluationen der Präsenzen durch die
Studierenden werden einmal jährlich an
den Studienzentren durchgeführt und
durch deren Leitungen ausgewertet. Sie
geben Hinweise zur Qualität der Lehrveranstaltungen, zur Arbeit der Lehrbeauftragten und des Studienzentrums.
Erstmalig wurde im Frühjahrssemester
2010 eine Evaluation des Workload durch­
geführt. Sie bestätigt, dass die Präsenzver­
anstaltungen über nahezu alle Module intensiv genutzt werden. Beim Selbststudium
ergibt sich ein unerwartetes Bild der Be­las­
tung: Auf die Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten wird zum Teil deutlich mehr
Zeit verwendet als geplant. Die Untersuchung bestätigt das Bestreben des Fachbereichs, das wissenschaftliche Arbeiten
als Kernelement des Studiums quantitativ
und qualitativ weiter aufzuwerten.
Professor Wolf-Eckart Kautz,
Dekan des Fachbereichs Wirtschaft
HFH aktuell
Besuch aus Europa
Im Herbst 2010 fand eine europäisch besetzte Tagung an der Hamburger FernHochschule statt: Unter dem Titel Promotion Part Time learning (ProParti) trafen
sich Wissenschaftler aus Spanien, Großbritannien, Polen, Österreich und Deutsch­
land an der Hochschule, um sich dem Thema Teilzeitstudium zu widmen. Dr. Susan
Prösel von der Deutschen AngestelltenAkademie in Berlin ist Mitglied des ProParti-Projekts. „Die Hochschule hat sich als
Tagungsort hervorragend geeignet, da wir
Die Wissenschaftler des ProParti-Projekts zusammen mit Vertretern der HFH
den europäischen Teilnehmern mit dem
Fernstudienkonzept der HFH ein bedeutendes Modell des Teilzeitstudiums vorstellen konnten“, sagt sie. Und so führten
die angereisten Wissenschaftler auch engagiert Diskussionen mit der Hochschulleitung und den Dekanen, die das berufsbe-
gleitende Studium an der HFH en détail erörterten; darunter alternative Zugangswege
zum Studium, Anerkennungsregelungen,
Bedarfe des Arbeitsmarkts und die persönliche Betreuung der Studierenden.
Katrin Meyer
HFH aktuell
E-Learning – Lernen mit vielen Mitteln
In den letzten HFH-Campus-Ausgaben wurde OLAT als Lernplattform vorgestellt. Was
genau bedeutet dieser Begriff aber? Lernplattformen sind Werkzeuge im E-Learning,
ähnlich wie virtuelle Klassenräume. Solche
Werkzeuge werden zur Umsetzung von
Lehr-/Lernszenarien benötigt. An erster
Stelle steht immer die Entwicklung der
Szenarien aus didaktischer Sicht. Ausgehend von der Zielgruppe steht die Frage
„Was soll vermittelt werden?“ (Lerninhalte) im Vordergrund. Erst danach kommt
die Frage „Wie soll der Lerninhalt vermittelt werden?“ (Methode) und mit welchen
Werkzeugen lässt sich das am besten realisieren. Beispielantwort aus dem Alltag:
Um ein Bild aufzuhängen, benötige ich
einen Nagel und einen Hammer.
Lernplattformen eignen sich vor allem für
Szenarien, die zeitunabhängig gestaltet
sind – beispielsweise für Aufgaben, Tests,
Forendiskussionen, Lernmodule, Wikis
oder E-Portfolios.
Ein virtueller Klassenraum hingegen wird
für Szenarien eingesetzt, bei denen es auf
zeitgleiche Anwesenheit ankommt, ähnlich einer Präsenzveranstaltung. Für die
Kommunikation können Headset, Chat
und Webcam genutzt werden. Als Arbeitsmittel stehen Elemente zur Verfügung wie
Whiteboard, Freischaltung eines Bildschirms oder einer Datei, Downloadfenster, Umfragen, Hinweise und Arbeitsgruppenräume.
Wenn in einem Lehr-/Lernszenario Selbststudium, Präsenzveranstaltungen und
E-Learning miteinander kombiniert werden, spricht man von Blended Learning.
Bei der HFH wird beim Einsatz von
E-Learning in den didaktischen Überlegungen ein solcher Blended-Learning-Ansatz zugrunde gelegt. Es geht also nicht
darum, Studienbriefe durch E-LearningElemente wie Lernmodule oder Präsenzveranstaltungen durch virtuelle Klassen­
räume zu ersetzen, sondern um eine
didaktisch sinnvolle Verzahnung.
Damit online alles reibungslos funk­
tioniert, steht allen HFH-Nutzern das
E-Learning-Supportteam zur Verfügung.
Unsere Kontaktdaten finden Sie im WebCampus in der Rubrik E-Learning und in
jedem Kurs auf OLAT. Wir sind gerne für
Sie da.
Tanja Jeschke,
E-Learning-Koordinatorin
Frühjahrssemester 2011
Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule
Nummer 17
Fachbereich Wirtschaft
Mitfiebern zwischen Charts und Kurven
TOPSIM: Perfektes Training für fachliche, methodische und soziale Kompetenz
Vorlesungen während der Präsenzphasen
befassen sich meistens mit betriebswirtschaftlicher Theorie und beziehen sich
auf ein einzelnes Studienmodul. Als
Brücke zwischen Theorie und betrieblicher Praxis bietet die Hamburger FernHochschule zweimal im Jahr das Unternehmensplanspiel TOPSIM – General
Management II an.
Es war zum einen die Neugierde, wie so
ein Unternehmensplanspiel abläuft, zum
anderen auch Skepsis, wie man spielend
etwas lernen soll und natürlich das Interesse, neue Mitstudenten kennenzulernen:
All das hat mich dazu bewogen, mich für
TOPSIM zu bewerben.
Ziel dieser Veranstaltungen ist, das Faktenwissen aus den Lehrinhalten bei der
Simulation in die Anwendung zu überführen. Dazu dient ein realistisches Modell
eines Unternehmens im freien Wettbewerb. Den Studenten soll ein schnelles,
risikoloses und nachhaltiges Sammeln
von praxisnahen Erfahrungen ermöglicht
werden. Wichtig sind dabei das Erkennen
von Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg, das ganzheitliche
Erleben von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen oder das Festlegen und
Verfolgen von Zielen und Strategien in
einem dynamischen Wettbewerbsumfeld.
Das Verständnis von betriebswirtschaftlichem Zahlenmaterial, der Umgang mit
komplexen Entscheidungssituationen unter Unsicherheit sowie die Entscheidungsfindung im Team sind weitere Faktoren
dieses Planspiels.
Spielen nach Zahlen
Das Unternehmensplanspiel wurde von
Professor Michael Schneider von der
Fachhochschule Hannover geleitet, der
auch Dozent am Studienzentrum Hannover ist. Jede der fünf Gruppen war der
Vorstand eines Unternehmens, das
Kopiergeräte produziert. Über sechs
Spielrunden hinweg sollte durch Planentscheidungen das Unternehmen erfolgreich geführt und ein möglichst hoher
Aktienkurs und Unternehmenswert erzielt
werden. Entscheidungen konnten hinsichtlich Unternehmenszielen und -strategien gefällt werden sowie in den Bereichen Absatz, Forschung und Entwicklung,
Beschaffung und Lagerhaltung, Fertigung, Personal sowie Finanz- und Rechnungswesen. Für unzählige Parameter
gab es endlos viele Alternativen: für
Marketingmix, Produktneueinführungen,
Technologien, optimale Bestellmengen,
Personalplanung, um nur einige aufzuzählen. Geplant werden mussten weiterhin die Finanzen, die erwarteten Umsätze
pro Produkt und Markt sowie Rentabilitätskennzahlen. Zu Beginn jeder Spielrunde gab es einen Konjunkturbericht, in
dem über die erwartete Wirtschaftsentwicklung und die Entwicklung der Parameter in der aktuellen Periode berichtet
wurde. Getroffene Entscheidungen wurden nach jeder Spielrunde in die Planspielsoftware eingegeben. Die simulierte
anhand der Entscheidungen der einzelnen Gruppen den Markt und erstellte für
jede Gruppe eine Auswertung der Spielrunde. Darunter waren Absatzmengen,
Kapazitätsberechnungen, Personalstatistiken, diverse Kosten- und Deckungsbeitragsrechnungen, die GuV sowie Finanzberichte und die Bilanz der jeweiligen
Periode. Außerdem wurden die Plan-IstAbweichungen sowie Vergleichszahlen zu
anderen Unternehmen präsentiert. Da die
Strategien der einzelnen Gruppen nicht
bekannt waren, war der Ausgang jeder
Spielrunde von Überraschungen geprägt.
Jedes Unternehmen entwickelte sein eigenes System, die vorhergehende Periode
auszuwerten, aktuelle Entscheidungen zu
treffen und die notwendigen Berechnungen auszuführen. Hilfreich war auch, dass
die Gruppen von der ersten Spielrunde
auf sich selbst gestellt waren: Man fühlte
sich von Anfang an ins kalte Wasser gestoßen. Natürlich passierten in der ersten
Periode noch viele Fehler. Ab der zweiten
Spielrunde war Gelegenheit zur Korrektur.
Hier trafen die Gruppen dann gegensätzliche Entscheidungen, die natürlich wie­
derum zu Planungsfehlern im anderen
Extrem führten. Nach jeder Spielrunde
gab es eine kurze Auswertung in großer
Runde und den aktuellen Stand des Spieles. Spätestens mit der dritten Spielrunde
entwickelte sich dann ein Gespür für die
unterschiedlichen Entscheidungen und
die daraus folgenden Ergebnisse.
Präsentation der Ergebnisse: Kai Matzke (l.)
und Jan Fendel
Wie im wahren Leben
Phänomenal für mich war die Verknüpfung der fachlichen, methodischen und
sozialen Kompetenz bei diesem Spiel. Die
fachliche Kompetenz beinhaltete zum
Beispiel den Umgang mit verschiedenen
Kennzahlen. Zudem waren zielorientiertes
Vorgehen für eine möglichst effektive LöErst Rivalen, am Schluss wieder
sung der Aufgabe und die Gruppenarbeit
Kommilitonen
wichtige Elemente. Hierbei gab es oftmals
stalteten sich wie bei konkurrierenden Unheftige und kontroverse Diskussionen
ternehmen. Ich habe selten solch einen
über Entscheidungen, die dann teilweise
Enthusiasmus wie bei diesem Planspiel
nur durch Kompromisse getroffen werden
erlebt, der einen einfach mitgerissen hat.
konnten.
Auch bei der Siegerehrung zeigten sich
Ein anderer wichtiger Aspekt dieses UnExtreme wie in der realen Wirtschaft.
ternehmensplanspiels war die Benutzung
Während ein Unternehmen insolvent gemoderner Kommunikationsinstrumente
gangen ist, konnte das Siegerunternehwie Laptops, Flipcharts und Beamer.
men den Aktienkurs während der sechs
Sicherlich hatte jeder Teilnehmer die GePerioden verfünffachen, was laut Michael
wissheit, dass es sich nur um ein Spiel
Schneider eine respektable Leistung darhandelt – trotzdem wurden Risiken sorgstellt.
fältig abgewogen, und bei guten SpielMein persönliches Fazit: Ich habe selten
rundenergebnissen war die Freude riesig,
drei so intensive Lerntage erlebt. Die
während man bei missglückten Entscheianfänglichen Unsicherheiten bei der Entdungen richtig gelitten hat. Die Ergebnisscheidungsfindung, die leidenschaftlise der einzelnen Spielrunden wurden sogar in den Pausen noch
diskutiert und nicht selten kam es vor, dass die
nächste Periode bereits
abends im Hotelzimmer
Das Teilnehmerfeld war in allen Facetten bunt gemischt.
geplant wurde. Auch die
Vom 10. bis 12. Februar trafen sich 17 Studenten im
Gespräche zwischen den
Studienzentrum Hannover. Studenten im Alter von 23
einzelnen Gruppen gebis 52 Jahren, vom Studienzentrum Linz bis zum Studienzentrum Hamburg waren vertreten. Sie studieren in
den Studienrichtungen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsrecht. Nur mit der Frauenquote hat es noch nicht so geklappt, da die Mehrzahl
der Studenten männlich war. 17 Mitspieler wurden in
fünf zufällig zusammengestellte Gruppen aufgeteilt.
www.topsim.com/de/
Das Unternehmensplanspiel
Fotos (3): Michael Schneider
chen Diskussionen in der Gruppe, das
Kribbeln beim Planen unter Zeitdruck
sollte man unbedingt einmal erlebt haben. Der Spaßfaktor war immens – und
das Planspiel für uns kostenlos. Es wäre
schön, wenn die HFH dieses Spiel noch
öfter anbieten könnte, damit mehr Studenten auch in den Genuss dieser Simulation kommen.
Agnes Fuchs, Marco Jobst, Christopher Hohensee und Nathalie Thon (v. l.): auf dem Weg zum Spielerfolg?
Marco Jobst, 8. Fachsemester Betriebswirtschaft, Studienzentrum Nürnberg
Eine detaillierte Beschreibung des
TOPSIM-Planspiels sowie eine Fotogalerie der Veranstaltung finden Sie im
WebCampus.
@
www.hamburger-fh.de Seite 5
Seite 6 www.hamburger-fh.de
www.hamburger-fh.de Seite 7
HFH-CAMPUS
Frühjahrssemester 2011
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Begleitforschung zur
Pflege-Transparenzvereinbarung
Der Fachbereich Gesundheit und Pflege
der HFH erforscht in den kommenden
zwei Jahren Stärken und Verbesserungspotenziale der „Pflege-Transparenzvereinbarung stationär“. Damit begleitet unsere
Hochschule deren Umsetzung durch den
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz wissenschaftlich und bewertet diese. Der MDK
Rheinland-Pfalz erhebt bei seinen Qualitätsprüfungen in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen gemäß den
gesetzlichen Vorgaben die Daten, die zur
Veröffentlichung von Transparenzkriterien
erforderlich sind. Die Wissenschaftler an
der HFH erforschen in dem Drittmittelprojekt beispielsweise, welchen Einfluss Lebensqualität und pflegerische Ergebnisqualität auf die veröffentlichten Pflegenoten haben und welche Rolle den reinen
Dokumentationstätigkeiten zukommt.
Ferner wird untersucht, ob sich daraus
Wettbewerbsvor- oder -nachteile für sta­
tionäre Pflegeeinrichtungen – verglichen
mit ambulanten Pflegediensten – ableiten
lassen. Auch die Chancen und Risiken,
die durch die Anwendung der Ausfüllanleitung oder der Formulierung der Qualitätskriterien entstehen, werden bewertet.
In den letzten Monaten haben die Wissenschaftler bereits verschiedene Pflegeeinrichtungen besucht. Ein Zwischenbericht,
der diese „Pflege-TÜV-Visiten“ analysiert,
wird Mitte des Jahres erscheinen.
Redaktion
100. Partnerschule
Nummer 17
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Ergebnisse der Evaluation der Zukunftswerkstatt aus dem Frühjahrssemester 2010
Mit Kreativität an ein Problem herangehen
Manche Probleme können auch kreativ gelöst werden: Das erfuhren die Studierenden des
5. Semesters im Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement im Rahmen einer Studienleistung.
Erfahrungen mit der Zukunftswerkstatt als Methode an der HFH.
Die HFH nutzt die Zukunftswerkstatt bereits seit Jahren erfolgreich im Diplomstudiengang Pflegemanagement. Wegen der
insgesamt positiven Erfahrungen der Studierenden wird die Zukunftswerkstatt
auch im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Sozialmanagement als Studienleistung in Form einer komplexen
Übung im 5. Semester durchgeführt. Die
Zukunftswerkstatt dauert zwei Tage mit
insgesamt zwölf Präsenzstunden. Ziel ist
neben dem Kennenlernen der Methode
die lösungsorientierte Bearbeitung einer
Managementanforderung im Arbeitsalltag.
Ursprünglich stammt die Idee der Zukunftswerkstatt aus den 1960er-Jahren.
Der Zukunftsforscher und Schriftsteller
Robert Jungk entwickelte die Methode als
Ergänzung zur damaligen Ausrichtung der
Zukunftsforschung auf Wirtschaft, Politik
und Militär. Durch Zukunftswerkstätten
sollen Menschen unterstützt werden, effizient in Gruppen zusammenzuarbeiten.
Zwei Grundressourcen von Menschen werden dabei genutzt: einerseits das Wissen
über die eigenen Lebensumstände, andererseits Fantasie, Wunschvorstellungen
und Träume von idealen Zuständen. In
drei Kernphasen erarbeiten die Teilnehmenden Lösungen für ein spezifisches
Problem.
Der Verlauf und die Ergebnisse der Zu­­kunftswerkstatt werden von den Lehrbeauftragten in den Studienzentren dokumentiert. Auch die Studierenden evaluieren
die Durchführung der Zukunftswerkstatt,
sodass im Fachbereich Gesundheit und
Pflege eine ausführliche Auswertung dieser komplexen Übung möglich ist.
auch mit der Einschätzung der Lehrbe­
auftragten.
Insgesamt antworteten etwa 80 Prozent
der Studierenden auf die Fragen, welche
Erkenntnisse sie in die Berufspraxis übertragen können oder was sie persönlich aus
der Zukunftswerkstatt mitnehmen. Die
meisten können sich vorstellen, die Zukunftswerkstatt im Beruf zu nutzen, etwa
bei der „Stagnation in einem Projekt oder
auch für einen optimalen Projektstart“.
Einige Studierende geben an, einzelne
Teile der Methode persönlich, etwa im
Verein, nutzen zu wollen. Wenige Studierende sehen aber im Moment noch nicht
die Übertragbarkeit auf ihre Berufspraxis.
Vertragsunterzeichnung in Rendsburg
Meilenstein bei der Vernetzung des
ausbildungsbegleitenden Studiengangs
Health Care Studies (HCS): Die ImlandPflegeschule in Rendsburg ist die 100.
Kooperationsschule, deren Schüler im
zweiten Jahr ihrer Ausbildung ein Studium an der HFH aufnehmen können. Damit ist auch das nördlichste Bundesland
auf der HCS-Landkarte vertreten. Im Februar haben Schulleiter Joachim Carlsen,
Imland-Geschäftsführer Martin Wilde,
HFH-Präsident Peter François und Kanzler Uwe Ploch in der Rendsburger Klinik
den Vertrag unterzeichnet. „Wir wollen
mit der Kooperation aktiv unseren eigenen Nachwuchs fördern, um dem Fachkräftemangel und der Abwanderung der
Fachkräfte nach Ausbildungsende entgegenzuwirken“, sagt Carlsen. Das Besondere an HCS: Durch Anpassen der Lehrpläne
können Teile der Ausbildung auf das Studium angerechnet werden. Ferner studieren hier mehrere Gesundheitsfachberufe
gemeinsam.
Redaktion
Seite 8 www.hamburger-fh.de
Konsequenzen für den
Fachbereich
Insgesamt sind sowohl die Rückmeldungen der Lehrbeauftragten als auch die der
Studierenden sehr positiv. Die zeitliche
Verlegung der Zukunftswerkstatt auf einen
früheren Zeitpunkt im Semester ist wenig
sinnvoll, da die Zukunftswerkstatt ein Modul abschließt, dessen Studienbriefe zuvor
bearbeitet sein müssen. Die Auswahl der
Veranstaltungsräume wird ebenso überprüft wie der Vorschlag der Studierenden,
vor der Zukunftswerkstatt mehr Informationen zur Verfügung zu stellen.
Mathilde Hackmann,
Professor Johannes Möller
Verbesserungsvorschläge
Einzelne Studierende wünschen sich eine
zeitliche Verlegung der Zukunftswerkstatt,
also einen früheren Termin im Semester,
wenn die Klausurphase noch nicht begon-
Frage 1
Sind Ihre Erwartungen
an diese Lehrveranstaltung
erfüllt worden?
Frage 2
Die Dauer der „Zukunftswerkstatt“ war?
n=78
Frage 3
Das Thema ist aus Ihrer Sicht?
n=78
n=78
74
60
39
Studierende schätzen
die Methode
Auffallend ist die hohe Kommunikationsbereitschaft der Studierenden, die nicht
nur die passenden Antworten in den Evaluationsbögen angekreuzt, sondern zu
großen Teilen ebenfalls Text ergänzt haben. Die große Mehrheit der Studierenden
gibt an, ihre Erwartungen seien erfüllt
oder weitgehend erfüllt worden. Die weniger guten Beurteilungen beziehen sich
auf nur eines der Studienzentren.
Die Dauer der Zukunftswerkstatt wird
durch die meisten Studierenden als angemessen bewertet. 74 Studierende beurteilen das bearbeitete Thema als aktuell,
was darauf schließen lässt, dass die Wahl
eines geeigneten Themas in den Gruppen
relativ problemlos möglich war (Fragen 1
bis 3, siehe Grafik).
Die Methodenkompetenz der Lehrbeauftragten, die bei der Durchführung der Zukunftswerkstatt besonders wichtig ist,
wird von den Studierenden in Bezug auf
die Organisation und Ablaufgestaltung
ebenfalls überwiegend mit gut und sehr
gut beurteilt.
Ein großer Teil der Studierenden schätzt
die eigene Mitarbeit in der Zukunftswerkstatt als angemessen ein. Dies deckt sich
nen hat. Eine kleine Gruppe wünscht sich
mehr Informationen vor Beginn der Veranstaltung. In Einzelfällen werden die Räume, die bei der Zukunftswerkstatt zur Verfügung stehen, kritisiert.
24
12
7
6
2
6
ja
weitgehend
teilweise
nein
keine Angabe
1
0
angemessen
zu lang
zu kurz
keine Angabe
Frage 4
Schätzen Sie bitte die
Moderationskompetenz des/der Lehrbeauftragten ein.
aktuell
nicht aktuell
keine Angabe
Frage 5
Wie beurteilen Sie Ihre
eigene Mitarbeit?
n=78
3
Frage 6
Gesamtbeurteilung der
Zukunftswerkstatt
n=78
n=78
46
35
32
25
23
16
9
7
hoch
angemessen
befriedigend
ausreichend
gering
ungenügend
keine Angabe
7
3
5
7
1
hoch
angemessen
befriedigend
ausreichend
gering
ungenügend
keine Angabe
0
0
0
7
10
1
sehr gut
gut
angemessen
verbesserungsbedürftig
keine Angabe
Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Alumni berichten
Motivation und Wissen –
das Fundament für die Zukunft
Die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium ist oft ein allmählicher Prozess.
Sorgsames Abwägen, klare Ziele und die Unterstützung des eigenen Umfelds sind gute Voraussetzungen
für den Studienerfolg. Ein Erfahrungsbericht von Ina Linke.
Als ich gefragt wurde, ob ich bei der Absolventenfeier 2011 über mein Studium an
der HFH berichten würde, lehnte ich sofort
ab: Ich war mir sicher, nicht die passende
Vorzeigefrau für so etwas zu sein.
Dafür gab es viele Gründe: Ich war nicht in
der Regelstudienzeit fertig geworden, ich
habe keine Karriere als Pflegeleitungskraft
in einer renommierten Klinik gemacht.
Und dann waren da noch die vielen Hochs
und Tiefs in den sechs Jahren des Studiums: Was davon hätte ich also in aller Öffentlichkeit erzählen sollen?
Als ich hörte, dass genau so ein aus dem
Leben gegriffener Bericht alle anderen Absolventen interessieren würde, habe ich
doch zugesagt und mein Resümee erstellt:
Trotz aller Zweifel und obwohl ich selbst
manchmal nicht mehr daran geglaubt hatte, habe ich mein Studium Pflegemanagement abgeschlossen – und das mit einer
sehr praxisorientierten Diplomarbeit.
Diese Arbeit trägt den Titel „Die Entwicklung von betrieblichen Handlungsstrategien zur altern(s)gerechten Arbeitsgestaltung
– eine Herausforderung für die Unternehmen“. Was mich besonders freut: Aufgrund der Aktualität des Themas ist genau
meine unter Zweifeln entstandene Arbeit
inzwischen recht nachgefragt.
bringt: Das berufsbegleitende Studium
verändert das persönliche Leben, den Alltag und die Berufstätigkeit sehr. Da fand
ich es sehr hilfreich, dass hinter einem eine Hochschule steht. Ich habe das jedenfalls so erlebt.
Wenn ich auf meine Studienzeit zurückblicke, muss ich fast immer an den ersten
Präsenztag im Studienzentrum Essen
denken. Wir wurden gefragt, warum wir
uns für den Studiengang Pflegemanagement entschieden haben. Mein Ziel kam
mir vage vor: Ich wollte als Vorsitzende
der Mitarbeitervertretung eines Krankenhauses die organisations- und personalstrukturellen Zusammenhänge in so einer
Klinik verstehen.
Zeit, als die letzte Hausarbeit und vor allem die Diplomarbeit geschrieben werden
mussten. Dann kam es, wie es kommen
musste: Die Zeit wurde knapp. Es sah so
aus, als könnte ich beide Studienleistungen nicht innerhalb der Fristen erbringen.
Ein Gefühl des Scheiterns stellte sich ein,
und ich meinte, aufgeben zu müssen.
Doch meine Offenheit der HFH gegenüber
bewirkte, dass mir in diesen kritischen Momenten sowohl seitens meines Lehrbeauftragten im Studienzentrum als auch vonseiten der Hochschule, vom Prüfungsamt
bis zum Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege sämtliche Unterstützung
zuteil geworden ist. Und zwar kompetent,
praxisnah und alltagstauglich.
Zwischen den Stühlen
Mein ungewöhnlicher beruflicher Weg hat
mich zu einer Position geführt, die mir gefällt und entspricht und die ich inzwischen
hauptberuflich und in Vollzeit ausübe: Ich
bin die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung unseres Krankenhauses, einer Einrichtung mit rund 1.650 Mitarbeitern, geblieben. Damit bin ich einerseits von der Wählergunst
unserer Mitarbeiterinnen und
Ina Linke absolvierte die Präsenzphasen ihres
Mitarbeiter abhängig. AndePflegemanagement-Studiums am Studienzen­
rerseits habe ich oft das Getrum Essen. Sie ist Vorsitzende der Mitarbeiterfühl, mein Dienstgeber hofft,
vertretung der Christophorus-Kliniken GmbH
mich auf seiner Seite zu haCoesfeld mit 1.650 Mitarbeitern und 620 Betben. Meine Hauptaufgabe ist
ten. In die Zeit ihres Studiums fiel die Fusion
ein qualifiziertes, personalder Krankenhäuser Coesfeld und Nottuln mit
und unternehmensorientiertes
Dülmen im Jahr 2006 – eine turbulente SituatiZwischen-den-Stühlen-Sitzen.
on für die Mitarbeitervertreterin. Heute, fünf
Dabei muss ich zudem zieloriJahre nach der Fusion, ist die Christophorus-Klientiert im Sinne der Mitarbeiniken GmbH Coesfeld Kooperationspartnerin der
terschaft und der GeschäftsHamburger Fern-Hochschule beim dualen Stuführung arbeiten. Ein etwas
diengang Health Care Studies.
heikler Auftrag. Dass ich diese
schwierige Aufgabe sowohl
mit dem Wissen um Personalvertretungsfragen als auch mit dem Wissen um das
Management häufig so konstruktiv für alle
Beteiligten ausführen kann, verdanke ich,
Konkreter jedoch waren die Veränderungen
neben meiner langjährigen Berufserfahin meinem Alltag: Abgesehen davon, dass
rung, zum großen Teil dem Studium an
die Einblicke in alle möglichen Gebiete tatder Hamburger Fern-Hochschule. Dank
sächlich immer tiefer wurden, wuchs auch
des Studiums kann ich fundierter und
der Leistungsdruck. Beruflich tauchte ich
weitsichtiger agieren.
außerdem immer weiter in die unternehDas klingt jetzt vielleicht alles so, als ob
menspolitischen Aufgaben der Mitarbeiterdiese Entwicklung kein Problem für mich
vertretung ein. Die Arbeit wurde immer
gewesen wäre – doch alle Studierenden
umfangreicher. Dadurch hatte ich abends
und Absolventen wissen, was die Entoft gar keine Kraft mehr zum Arbeiten und
scheidung für ein Studium mit sich
zum Schreiben. Und das gerade in der
Turbulente Zeiten
Professor Klaus Hüllemann (l.)
und HFH-Präsident Peter François
DNGfK schließt
Kooperation mit HFH
Im Oktober unterzeichneten der Vorsitzende des Deutschen Netzes Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (DNGfK),
Professor Klaus Hüllemann, und HFHPräsident Professor Peter François, eine
Kooperationsvereinbarung. Ziel der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist
es, die Verbindung von Wissenschaft und
Praxis durch berufsbegleitende, wissenschaftsbasierte Aus- und Weiterbildung
zu stärken.
Zudem beabsichtigen beide Partner, die
Forschung im Bereich der Gesundheitsförderung in Gesundheitseinrichtungen zu intensivieren. Mit einer besseren Verzahnung
von Forschung und Praxis sollen Erfolge in
beiden Bereichen transparenter und greifbarer werden. Angestrebt werden mittelund langfristige Projekte auf regionaler
und Bundesebene. Ferner soll eine Forschungsdatenbank aufgebaut werden. Es
ist vorgesehen, die erzielten Forschungsergebnisse in das Studienmaterial der Hamburger Fern-Hochschule zu integrieren.
Mitglieder im DNGfK und Studierende der
HFH erhalten jeweils Vergünstigungen bei
den Weiterbildungsangeboten der Partner. Die HFH wurde zudem als assoziiertes
Mitglied im Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser aufgenommen.
Redaktion
HCS: Berufsnachweis
online
Dank der Unterstützung und den verständnisvollen und hilfreichen Menschen in meinem näheren Umfeld habe ich das Pflegemanagementstudium dann schließlich doch
abgeschlossen: mit einem prima Diplom.
Wieder denke ich an meinen ersten Präsenztag. Habe ich erreicht, was ich zu Beginn des Studiums nur zögerlich als Ziel formulieren konnte?
Ich kann die Organisations-, Ablauf- und
Managementstrukturen unseres Krankenhauses erkennen und sehe dabei inzwischen manchmal schon mehr, als mir und
anderen lieb ist. Meine berufspraktischen
Fähigkeiten stehen auf einem festen theoretischen Fundament. Und ich übe eine Tätigkeit aus, die mir auf den Leib geschrieben ist.
Es ist eine spezielle Art von Karriere. Und
es ist mehr, als ich mir jemals vorgestellt
hatte.
Jedenfalls habe ich die Entscheidung, ein
berufsbegleitendes Studium an der HFH
zu machen, in keinem Moment wirklich
bereut. Ich würde es immer wieder tun.
Der Nachweis von spezifischen beruflichen
Kenntnissen im Sonderstudiengang Health
Care Studies (HCS) für Berufserfahrene erfolgt über Studienleistungen (Teilmodulprüfungen). Diese Studienleistungen werden online auf der Lernplattform OLAT angeboten. Für jede Berufsgruppe steht hier
ein spezifischer Kurs zur Verfügung, in den
sich die Student(inn)en über einen Kurs­
code einschreiben. Im Kurs sind alle geforderten Aufgaben oder Hinweise zu den formalen Kriterien zu finden, es können eigene Ausarbeitungen hochgeladen oder die
individuelle Bewertung abgerufen werden.
Auf dem Weg der Studierenden zur bestandenen Studienleistung begleiten und
beraten Lehrbeauftragte der HFH über ein
kurseigenes Forum. Darüber hinaus bietet
das Forum den Studierenden einen Raum,
um sich gegenseitig kennenzulernen und
sich mit Rat und Ideen zu unterstützen.
So bietet OLAT viele Vorteile: hohe Erreichbarkeit aller Kursteilnehmer(innen)
und der Lehrbeauftragten, zeitliche und
räumliche Unabhängigkeit und die Möglichkeit zur Interaktion.
Katja Königstein-Lüdersdorff
www.hamburger-fh.de Seite 9
HFH-CAMPUS
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Duale Ausbildung: alles in einem
Lukas Hosenfeld und Carsten Kirchner sind Auszubildende der Physiotherapie an der Schule
und Rhön-Akademie Schwarzerden in Osthessen. Parallel dazu studieren sie am Studienzentrum
Kassel der HFH im zweiten Semester Health Care Studies. Für den HFH-Campus hat Schulleiter
Peter Becker mit ihnen über ihre Motivation und erste Erfahrungen im Studium gesprochen.
HFH-Campus: Was waren Ihre
Gründe, während der Ausbildung
ein Studium aufzunehmen und
Ihren staatlich anerkannten Ausbildungsabschluss um einen Bachelor-Abschluss zu ergänzen?
die Übernahme einer leitenden
Position in der Physiotherapie
sein wird.
Carsten Kirchner: Der Zeit- und
Kostenfaktor war ausschlaggebend. Ein auf meine Ausbildung
aufbauendes Studium hätte ich
ohnehin angestrebt. Dies würde
dann weitere vier Jahre dauern,
in denen ich nur eingeschränkt
oder gar nicht für meinen Lebensunterhalt arbeiten kann –
Carsten Kirchner (21, links) und Lukas Hosenfeld (23)
wenn ich zum Beispiel an die
lichkeiten sind wichtig. Durch das StudiStudienorganisation in Marburg denke,
um erwerbe ich beruflich verwertbare
dem nächstgelegenen möglichen StudienQualifikationen über die Ausbildung hinort. Mit dem HFH-Studium erbringe ich
aus, mit denen ich mich von Mitbewereinen großen Teil der Studienleistung bebern auf dem Arbeitsmarkt abheben kann.
reits während der Ausbildung und danach
Ich glaube, so leichter einen Arbeitsplatz
neben der Berufstätigkeit. Somit sind
zu finden und dort dann auch bessere
Ausbildung und Studium zusammen
Aufstiegsmöglichkeiten zu haben.
schon nach fünf Jahren absolviert, ohne
dass ich Einkommenseinbußen habe.
Kirchner: Wir gehen stark davon aus, dass
der Bachelor in ein paar Jahren Pflicht für
Lukas Hosenfeld: Auch die Karrieremög-
Hosenfeld: Außerdem ist es uns
wichtig, einen erweiterten Blick
auf das Wissen und die therapeutischen Mittel von Physiotherapeuten zu bekommen, um sie
auch in ihrer theoretischen Fundierung und Wirksamkeit kritisch
reflektieren zu können.
Kirchner: Und das ist über das
rein Handwerkliche hinaus ja
auch ein Merkmal eines guten
Physiotherapeuten.
HFH-Campus: Wie sind Ihre ersten Erfahrungen mit den Studienbriefen und dem
Präsenzunterricht in Kassel?
Kirchner: In den Studienbriefen steht sehr
viel geballte Theorie, aber während der
Präsenzunterrichtszeiten wird versucht,
die Theorie anschaulich und nachvollziehbar in die Praxis umzusetzen. Dadurch
kommt sie einem nicht mehr so schwer
und rein theoretisch vor.
HFH-Campus: Wie schätzen Sie die Arbeitsbelastung durch das Studium ein?
Hosenfeld: Die zusätzliche Arbeitsbelastung wird wahrscheinlich sehr hoch sein,
denn es bleibt nicht nur bei den Studienbriefen und den Präsenzveranstaltungen,
sondern es kommen ja auch noch Referate, Hausarbeiten und weitere Prüfungen
an der Schule hinzu.
HFH-Campus: Was haben Sie bisher über
den schulischen Unterricht hinaus im
Studium dazugelernt?
Kirchner: Uns ist jetzt schon klar geworden, dass sich in der Zukunft einiges im
Bereich der Physiotherapie ändern wird.
Denn die ICD-10, ein internationales System zur Klassifikation von Krankheiten,
genauer eigentlich die ICF*, die internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit, wird
auch im physiotherapeutischen Alltag zunehmend an Bedeutung gewinnen.
HFH-Campus: Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg in Ihrer
Ausbildung und Ihrem Studium.
Das Interview führte Peter Becker,
pädagogischer Leiter der Schule und
Rhön-Akademie Schwarzerden
*Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,
Behinderung und Gesundheit der Weltgesundheits­
organisation dient als länder- und fachübergreifendes einheitliches Verständigungssystem.
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Fachdozentenkonferenz Recht in Nürnberg
Im Oktober 2010 hat der Fachbereich Gesundheit und Pflege eine Fachdozentenkonferenz zum Thema Recht im Studienzentrum Nürnberg durchgeführt. Eingeladen waren die Dozenten der Fächer bzw.
Module Recht der Pflege, Allgemeines
Recht sowie Gesundheits- und Sozialrecht
der Studiengänge Pflegemanagement
ebenso wie Gesundheits- und Sozialmanagement.
Hauptthemen der Tagung waren die Bestandsaufnahme der Studienbrief-Fachinhalte, der Gestaltung der Präsenzphasen
sowie der Klausuren. Diskussionen zu den
einzelnen Teilaspekten ergaben zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten – vom
Streichen und Einsetzen bestimmter Themenbereiche in den Studienbriefen über
die didaktische Aufbereitung der Präsenzphasen bis zur Strukturveränderung bei
einer Klausur. Neben der Arbeit an den
Inhalten war auch Raum für informellen
Austausch. Die Tagung gab die Gelegenheit, die Fachkollegen der anderen Studienzentren kennenzulernen. Wie eine kurze Befragung ergab, betrachteten die 21
teilnehmenden Rechtsanwälte und Richter das Treffen als Gewinn und äußerten
den Wunsch, diese Form der Tagung alle
zwei Jahre zu wiederholen. „Unter Abwä-
gung von Aufwand- und Nutzenaspekten
war die Nürnberger Fachdozentenkonferenz ein voller Erfolg. Dazu hat auch die
erfreuliche Zusammenarbeit mit dem
Fachbereich Wirtschaft beigetragen“, sagte Professor Johannes Möller, Dekan des
Fachbereichs Gesundheit und Pflege.
Dr. Ralf Töllner, Silke Hoops
und Sandro Bührend
Fachbereich Gesundheit und Pflege
Kongresse zur Pflegegeschichte – Fundgrube für Diplomthemen
Im Herbst 2010 war der Fachbereich Gesundheit und Pflege auf zwei internationalen Kongressen zur Pflegegeschichte
vertreten: Bei der „International perspectives in the History of Nursing Conference“ in der Royal Holloway University of
London und beim 9. Internationalen Kongress zur Geschichte der Pflege in Wien.
Heinrich Recken (Leitung Studienzentrum Essen) sowie Mathilde Hackmann
(wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich) sind seit Jahren aktive Mitglieder
der Sektion Historische Pflegeforschung
in der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft und waren an diesen Kongressen beteiligt. Während Hackmann
zwei Vorträge hielt – in London zum Thema Führungsstrukturen in der ambulanSeite 10 www.hamburger-fh.de
ten Pflege in Deutschland seit 1850 und
in Wien zur Modularisierung von Pflegeunterricht – moderierte Recken auf dem
Kongress in Wien.
Der deutschsprachige Kongress in Wien
und der internationale in London boten einen guten Überblick über die aktuellen
Themen und den Stand historischer Pflegeforschung. Auch die Vernetzung mit
Vortragenden und Kolleg(inn)en aus anderen Ländern war – und ist grundsätzlich –
ein wichtiges Element.
Pflegehistorische Themen der Kongresse
können auch für HFH-Studierende des Diplomstudiengangs Pflegemanagement interessant sein: Auch wenn die Studieninhalte nicht speziell die historische Pflegeforschung abdecken, so gibt es doch eine
Reihe von historischen managementbezogenen Fragen, die es wert sind, auch in einer Diplomarbeit bearbeitet zu werden.
Beispiele:
Welche Strategien in der Vergangenheit
wurden genutzt, um Pflegepersonal zu
gewinnen (früher unter dem Stichwort
Schwesternmangel diskutiert)? Wie wirksam waren diese Strategien? In welchem
Zusammenhang standen sie mit den politischen Rahmenbedingungen?
Wie entwickelten sich in Deutschland
die typischen Führungsstrukturen in
der Pflege (heute Pflegedirektorin, gestern Oberin)?
Wie haben sich neue Architekturkonzepte (im Krankenhausbau, in der stationären Altenpflege) auf die Organisa-
tion der Pflegearbeit ausgewirkt (zum
Beispiel Saalpflege)?
Auch die geschichtliche Entwicklung einer Einrichtung kann unter pflegehistorischen Fragestellungen relevant sein (Beispielthema: vom mittelalterlichen Hospital zum Akutkrankenhaus).
Interessierte Studierende können sich
gern an Heinrich Recken
([email protected]) oder
Mathilde Hackmann
([email protected])
wenden, um ihre Ideen zu diskutieren.
Mathilde Hackmann
Die Semesterzeitung der Hamburger Fern-Hochschule
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
Fachbereich Technik
HFH aktuell
E-Learning: Werkzeuge für
das Online-Lernen
Multimediale Ergänzungen für die Module
Werkstoff- und Fertigungstechnik auf OLAT
Ausschnitt des Kurses Fertigungstechnik,
Frühjahrssemester 2011: Fließspanentstehung
Die Lernplattform OLAT (Online Learning
and Training), gewinnt für alle Studierenden und Lehrenden an der Hamburger
Fern-Hochschule immer
mehr an Bedeutung. Der
Grund dafür liegt zum
einen in der Nutzung
der Vorteile verschiedener
Lehr- und Lernformen,
durch die eine bessere
multimediale, plastischere Darstellung der Inhalte
und damit ein größerer
Lernerfolg erreicht werden
soll. Zum anderen wird
das Studium durch die
Plattform abwechslungsreich gestaltet und bietet
den Studierenden adäquaten Zugang zu den
Modulinhalten.
Um diese Ziele für die technischen Module Werkstoff- und Fertigungstechnik umzusetzen, steht jetzt ein modulares, web-
basiertes Angebot auf der Lernplattform
zur Verfügung. Hierbei wird die Wissensvermittlung von komplexen und schwer
erfassbaren Inhalten wie zum Beispiel die
Phasenumwandlung von Stählen im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm (Modul Werkstofftechnik) begünstigt. Zudem sind viele zusätzliche Informationen, etwa die
Zeitrafferaufnahmen der unterschiedlichen Spanartenentstehung (Modul Fertigungstechnik, siehe Grafik), vorhanden.
Somit werden die Lehrinhalte mithilfe von
zahlreichen Bildern, Videosequenzen,
Lehr- und Lernprogrammen anschaulich,
realitäts- und praxisnah als Ergänzung
zum Wissenserwerb per Studienbrief vermittelt. Optimiert wurden der Zugriff und
damit die Benutzerfreundlichkeit: Kurze
Lade- und Interaktionszeiten sowie die
leichte Auswahl themenbezogener Inhalte
machen den Umgang mit den Elementen
der Plattform sehr angenehm. Obwohl die
Inhalte nicht prüfungsrelevant sind, empfiehlt der Fachbereich Technik, die Vorzüge der multimedialen Ergänzungen zu
nutzen und sie bei der Prüfungsvorbereitung mit einzubeziehen. Durch die Anschaulichkeit entsteht ein größerer Anwendungsbezug, und Gelerntes lässt sich
leichter verankern.
Mathias Medenwald
Aus den Studienzentren
Ph.D.-Studium in USA
Das Ph.D.-Programm Industrial Engineering an der US-amerikanischen University
of Louisville (UofL) geht in die zweite
Runde. Im Juni 2012 wird wieder eine
Gruppe Doktoranden von Deutschland aus
nach Amerika starten, um dort an der
Speed School of Engineering zu studieren, der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät in Louisville. Ihr Ziel: der Doctor of
Philosophy (Ph.D.) in Industrial Engineering (UofL). Vermittler dieses Studienangebots ist die HFH. Je nach ingenieurwissenschaftlicher Vorbildung ist eine Studiendauer von drei beziehungsweise vier
Jahren vorgesehen. Für Fachhochschulund Bachelor-Absolventen ist der Zwischenschritt zum Master of Science in Industrial Engineering (UofL) obligatorisch.
Inzwischen sind rund 60 Studierende im
Programm immatrikuliert.
Neben dem Ph.D.-Programm bietet die
University of Louisville über die HFH auch
ein reines Masterstudium an, das mit dem
Master of Science in Industrial Engineering (UofL) abschließt. Es dauert ein gutes Jahr. Start ist ebenfalls Juni 2012 mit
einer zweiwöchigen Präsenzphase in Amerika.
Weitere Informationen zu den englischsprachigen Programmen bei Raphael
Post, Telefon: 040 35094325, E-Mail:
[email protected].
Neue Räume, altes Netzwerk
Redaktion
Aus den Studienzentren
Das Studienzentrum Jena gehört zu den ersten Studienzentren, die seit der Gründung der
Hamburger Fern-Hochschule im Jahre 1998 den Studienbetrieb aufnahmen. Betriebswirtschaft und
Wirtschaftsingenieurwesen waren die zwei Studienrichtungen, die in einer stattlichen Villa im
westlichen Stadtteil von Jena gelehrt wurden.
Ein Kernstück unseres Profils am
Lange Jahre hatten wir im Objekt
SZ Jena ist die allseitige Sicherdes DAA-Technikums eine solide
stellung der Laborausbildung unHeimstatt. Seit dem Frühjahrsserer Studenten direkt am Studisemester 2011 sind wir nun im
enzentrum. In dieser besonderen
Spitzweidenweg 30 als EinmieArt der Praxisorientierung der
tung in der FortbildungsakadeAusbildung kam und kommt es
mie der Wirtschaft zu Hause.
darauf an, das Potenzial der hieZurzeit sind wir, Studienorganisigen Universität und Fachhochsatorin Monika Piehler und SZschule zu nutzen und auch den
Leiter Steffen Kreutzer, damit
herausfordernden Vergleich der
beschäftigt, den regulären StuHFH-Ausbildung mit den staatlidienbetrieb am neuen Standort
chen Einrichtungen nicht zu
sicherzustellen. Dabei geht uns
scheuen, sondern bewusst zu sunatürlich einiges durch den
chen. Die Einbindung der dortiKopf: Historisches, aber auch
Leiter des Studienzentrums:
Monika Piehler ist zuständig
Steffen Kreutzer
für die Organisation
gen Mitarbeiter in die Laborauswichtige Aspekte unserer Arbeit.
bildung unserer Studenten beVon Beginn an verfolgte der erste
scheinigt der HFH auf diesen speziellen
schaftlichen Einrichtungen wie der FriedLeiter des Studienzentrums Jena, Dieter
wissenschaftlichen Gebieten eine anrich-Schiller-Universität in Jena, den
Schamberger, ein eigenes, von hoher wisspruchsvolle Arbeit. Wir kooperieren mit
Fachhochschulen in Jena, Zwickau, Nordsenschaftlicher und gleichsam pädagoder Friedrich-Schiller-Universität Jena und
hausen, Erfurt und Dresden, aber auch in
gisch-methodischer Qualität getragenes
führen dort die Labore Werkstofftechnik
wichtigen Produktionsstätten gesucht und
Vor-Ort-Konzept zu etablieren. Ergänzend
und Elektrotechnik/Elektronik durch. An
für den Einsatz an unserem Zentrum gezu diesem inhaltlichen Anspruch galt es,
der Fachhochschule Jena realisieren wir
winnen können. Gegenwärtig umfasst unden guten Ruf des Fernstudierens in den
das Labor Kraft- und Arbeitsmaschinen
ser Dozententeam neun Professoren, 14
östlichen Bundesländern auch in der Arund das CNC-Labor. Gegenwärtig bereiten
Doktoren und sechs Diplom-Ingenieure.
beit des neuen Studienzentrums der HFH
wir am Studienzentrum die Realisierung
Diese engagierten freiberuflichen Dozendurch eine anspruchsvolle studienbegleides bisher an der FH Zwickau durchgeführten sichern mit einer guten Mischung aus
tende Betreuung der Studierenden und
ten Labors im Modul Messtechnik/QualiWissenschaftlichkeit, pädagogischem
Honorardozenten zu sichern.
tätssicherung mit der FH Jena vor.
Können und Praxisverbundenheit unseren
Ausgehend von diesen Anfängen konnte
Am neuen Standort des Studienzentrums
Studenten auf der Basis der Studienbriefe
das Team der Mitarbeiter und Dozenten in
Jena wünschen wir uns nunmehr, dass
der HFH ein niveauvolles, interessantes
den zurückliegenden zwölf Jahren diesem
sich unsere Studenten und Dozenten weiund praxisorientiertes Studieren in den
Anspruch im Wesentlichen gerecht werterhin gut einleben und wohlfühlen.
Präsenzveranstaltungen. Das bestätigen
den und insbesondere bei der Gestaltung
uns unsere Studenten in den mehrmals
der laborativen Ausbildung ausbauen.
Steffen Kreutzer
durchgeführten Evaluierungen.
Unsere Dozenten haben wir an wissen-
6. Semester am Studienzentrum Bonn in
Feierlaune: Das Ziel ist in Sicht
Zum Schluss: Sekt
Im Studienzentrum Bonn feierten die Studierenden des Gesundheits- und Sozialmanagements ihre letzte gemeinsame
Präsenzveranstaltung. Es gab ein fröhliches Zusammensein mit Sekt und
Crackern. Seit Anfang 2008 haben sich
Andreas Schröder, Petra Petri, Karin Franke, Gabriele Pöhler und Susanne Thiele
(von links) regelmäßig im Studienzentrum
getroffen, Präsenzen besucht und Klausuren geschrieben. Perdita Wingender, Leiterin in Bonn: „Wir freuen uns, wie zielsicher sie sich gen Abschluss bewegen.“
Neben Wingender kümmern sich im Bonner Kaiser-Karl-Ring Marita Schweingel
und Monika Weckwerth um den Studienbetrieb.
In ihrem nun 7. Semester stehen für die
Studierenden aus dem Rheinland und
Umgebung in der Regel noch der zweite
Wahlpflichtbereich und schließlich die
Bachelorarbeit an.
Dr. Marita Schweingel
www.hamburger-fh.de Seite 11
HFH-CAMPUS
Frühjahrssemester 2011
Nummer 17
HFH weltweit
um nutzen. Ein Fernstudium im Ausland
bedarf großer Disziplin, denn man hat leider nicht die Möglichkeit, zu Präsenzphasen zu komme oder direkt mit den Lehrkräften in Kontakt zu treten. Das geht nur
per Mail. Ein Stundenplan hilft mir dabei,
meine Zeit ausreichend einzuplanen.
Ich hatte mich 2007 für ein Studium an
der HFH entschieden, da die HFH von allen Auswahlmöglichkeiten den für mich
und mein internationales Umfeld am besten passenden Lehrplan hatte. So kann
ich dank meines Betriebswirtschaftsstudiums gewisse Alltagsanforderungen besser
bewältigen. Besonders im Hinblick auf
meine Arbeit sind Module wie beispielsweise Unternehmensführung sehr hilfreich, da ich hier mein Wissen aus dem
Studium zur Bearbeitung und Vorbereitung eines Markteintritts nutzen kann.
Aber auch Kosten- und Leistungsrechnung war für mich zum Verständnis des
Controllings meiner Abteilung sehr nützlich. Meine Prüfungen schreibe ich in der
Kulturabteilung des deutschen Generalkonsulats in Schanghai. Das klappt immer
reibungslos und wird zeitlich
gut zwischen der HFH und dem
Konsulat abgesprochen.
Carsten Bischoff ist nach seinem Abitur 2004
Mein Alltag beginnt meist mit
nach Hongkong gegangen und im Anschluss
einem Frühstück bei den flienach Schanghai gezogen. Schon während der
genden Straßenhändlern außerSchulzeit hat der 25-jährige Dresdner Mandahalb des Compounds, einer umrin (Hochchinesisch) gelernt und zwei Sprachzäunten Wohnanlage, in der
kurse an der Zhejiang-Universität in Hangzhou
meine Wohnung in einem der
belegt. Zudem spricht er Kantonesisch. Seine
unzähligen anonymen HochVerlobte kennt er nun seit fünf Jahren. Die beihäuser Schanghais untergeden werden im Sommer in China heiraten.
bracht ist. Ich liebe diese Art,
in den Tag zu starten, da man
Kontakt zu den Einheimischen knüpft
Ich arbeite als Partner in einer chinesiund immer mit Leuten ins Gespräch
schen Handelsfirma und bin für Business
kommt. Wenn meine Kollegen mittags
Development in Zentral- und Westeuropa
Tischtennis oder Badminton spielen, wenzuständig.
de ich mich meinen Studienbriefen und
Der Arbeitsalltag in China kann manchÜbungsaufgaben zu. Nach einigen Meemal ganz schön stressig sein, da man sehr
tings mit unserem Verkaufs- und IT-Team
unter Druck steht. Sobald man sich an
und der langfristigen Vorbereitung eines
diese Situation gewöhnt hat, kann man
Logistikzentrums in England geht es für
diese Erfahrungen auch für das Fernstudi-
你好 ...*
... und herzliche Grüße nach Deutschland.
Mein Name ist Carsten Bischoff, und ich
wünsche euch allen ein frohes chinesisches Neujahr und viel Erfolg beim Studium im Jahr des Hasen.
Mein Fernstudium in Betriebswirtschaft
mache ich von Schanghai aus, wo ich seit
2005 wohne. Ich bin nach dem Abitur für
meinen Zivildienst im Ausland 2004 nach
Hongkong gegangen und wollte danach
gern noch eine Weile länger in China bleiben. Daraus sind nun sieben Jahre geworden, und es werden sicherlich noch viele
Jahre mehr.
Aus den Studienzentren
Seite 12 www.hamburger-fh.de
Carsten Bischoff, 8. Semester
Betriebswirtschaft
*[ni hao], chinesisch: Guten Tag
Impressum
Leipziger Studenten auf den
Spuren von James Bond
Die Hamburger Fern-Hochschule bietet
auch in Leipzig seit nunmehr zweieinhalb
Jahren eine Alternative zum Vollzeitstudium.
Das Studienzentrum am Torgauer Platz ist
spezialisiert auf die Bachelorstudiengänge
Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaft. Außerdem wird ein Zertifikatsstudium angeboten, bei dem der Studierende ähnlich wie in einer Weiterbildung nur
einzelne Module belegt und dafür die entsprechenden Hochschulzertifikate erhält.
Seit dem Frühjahrssemester 2011 hat sich
zum ersten Mal auch eine Studiengruppe
für den postgradualen Sonderstudiengang
Technik zusammengefunden.
Wenn man bedenkt, dass das Studienzentrum im Januar 2009 mit nur acht Studierenden die Arbeit aufgenommen hat,
sind die derzeit immatrikulierten 49 Teilnehmer schon bald eine eigene kleine
Universität. Die Vorteile liegen dabei ganz
klar auf der Hand. Bei der HFH bleiben
mich abends im Menschengetümmel auf
den langen Heimweg – zu weiteren Studienbriefen. Das klingt zwar sehr mühsam,
ist aber leichter, sobald man eine tägliche
Routine hat. Motivierend wirken auch der
nahende Abschluss und der erhoffte
Sprung auf der Karriereleiter. So möchte
ich gern meine Kenntnisse aus dem Studium in meiner täglichen Arbeit anwenden
und die europäische Sparte unseres
schnell wachsenden Unternehmens gut
und nachhaltig aufbauen. Daher habe ich
mich auch in meinem Studienschwerpunkt für betriebliches Finanzmanagement entschieden, da ich glaube, dass
dieses Hauptfach mir in meiner professionellen Entwicklung sehr viel mit auf den
Weg geben kann.
Nach Deutschland komme ich nur noch
selten. Vor einem halben Jahr hatte ich
die Möglichkeit genutzt, um für einige
Präsenzphasen nach Deutschland zu
kommen, und war sehr positiv von der Atmosphäre und dem Lerntempo überrascht.
In China fühle ich mich mittlerweile völlig
integriert. Ich spreche Chinesisch und habe somit im Alltagsleben keine Kommunikationsprobleme. So macht es auch gar
nichts aus, dass ich der einzige Ausländer
in der Firma bin. Zudem habe ich einen
großen chinesischen Freundeskreis. Es ist
nicht schwer, in China gute Freunde zu
finden. Chinesen sind sehr gastfreundlich, offen und warmherzig. So wird in
Vorbereitung meiner Hochzeit die ganze
Familie mit eingebunden. Dieser Zusammenhalt ist in China eine Selbstverständlichkeit, die an anderen Orten dieser Welt
leider nur schwer zu finden ist. Da mittlerweile China zu meiner Heimat geworden
ist, freue ich mich auf viele weitere Jahre
in diesem wunderschönen Land.
Das HFH-Studienzentrum in Leipzig
die Studierenden über ihre gesamte Ausbildungsdauer miteinander verbunden.
Aus Fahrgemeinschaften werden Lerngruppen, gemeinsames Ziel und Durchhaltewillen schweißen zusammen. Die
Präsenzveranstaltungen an den Wochenenden fordern von den berufstätigen Studierenden äußerste Disziplin. Genau dieses Engagement und diese Organisationsfähigkeit zeichnen die Studierenden der
HFH auch aus und machen sie als potenzielle Mitarbeiter interessant.
Neben den Lehrveranstaltungen werden
die Präsenztage durch Laborpraktika oder
Exkursionen ergänzt. So konnten sich
zum Jahresbeginn die Studierenden des
4. Regelstudiensemesters Wirtschaftsingenieurwesen einen Einblick in die Fertigungsprozesse der Firma Ferag Verfahrenstechnik GmbH Leipzig verschaffen.
Diese Kooperation kam zustande, weil Geschäftsführer Gideon Martz selbst Student der Hamburger Fern-Hochschule ist.
Die Kernkompetenz der Ferag liegt in der
Entwicklung und Fertigung von Komponenten und Anlagen der Druckweiterverarbeitung. Und wer sich darunter nichts vorstellen kann, dem hilft der James-BondFilm „Tomorrow Never Dies“: In dem
kämpft der Doppelnullagent in einer Zeitungsproduktionshalle hoch über den Förderbändern. Gelbe Klammern an diesen
Förderbändern sind das Markenzeichen
der Firma Ferag, die für die ganze Welt
produziert.
Ob nun mit oder ohne James Bond, so ist
doch für Studieninteressierte die Hamburger Fern-Hochschule ein Ort der individuellen Auseinandersetzung mit Lehrinhalten und deren praxisnaher Umsetzung.
Thomas Schlüter
Herausgeber:
HFH · Hamburger Fern-Hochschule
Der Präsident
Prof. Dr. rer. pol. Peter François
Alter Teichweg 19, 22081 Hamburg
Text und Redaktion:
Uwe Ploch (V.i.S.d.P.), Katrin Meyer,
Stefanie Claußen
Fotos:
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zwei:c werbeagentur GmbH, Hamburg
Litho und Druck:
Gebr. Klingenberg & Rompel in Hamburg GmbH
(Auflage: 15.000 Expl.)
April 2011
ISSN: 1864-7448
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