ZUM MITNEHMEN

Transcription

ZUM MITNEHMEN
40
U
AUSGABE 9 | HANNOVER & REGION
GEWINNSPIELE
GOP: 5 TICKETS FÜR 2
FEUERWERK: 5 TICKETS FÜR 2
EINMAL CLOWN SEIN?
TuT – DIE ETWAS ANDERE SCHULE
ARTHROSE IM KNIE?
TIPPS VOM EXPERTEN
ZUM
EHM
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INHALT / EDITORIAL
EDITORIAL
INHALT
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
Frühling! Endlich! Die Welt bekommt wieder
mehr Farbe, die Gesichter werden fröhlicher
und die Laune tendiert zu sonnig. Ein wenig
wollen wir mit der neuen Ü40 diese Gefühlslage unterstützen. Zum Beispiel wollen
wir Lust auf Blumen wecken, ihre Düfte und
Farben. Dazu haben wir eine kleine bunte
Pflanzkunde für Garten, Kübel und Topf
zuammengestellt: wie man mit Frühlingsblumen gute Laune zaubern kann.
A propos gute Laune zaubern – kennen Sie schon Hannovers einzigartige Schule für Tanz, Clown und Theater, kurz „TuT“ genannt? Wir
stellen Sie Ihnen gern vor. Denn das vielseitige Handwerk eines
Clowns, ob mit roter Nase oder ohne, lässt sich in jedem Alter erlernen. Und es stimmt tatsächlich: Ein Clown steckt in jedem...
Der Frühling ist auch die Jahreszeit, um Reisepläne zu schmieden. Wir
haben deshalb für Sie einen Blick in die europäischen Kulturhauptstädte 2012 Guimares und Maribor geworfen. Wir stellen Ihnen
neue „Adults only“ RIU-Hotels für Entspannung und Entschleunigung
nur für Erwachsene vor – oder als Alternative die Wohlfühlschiffe von
TUI-Cruises mit individuellem Service und Premiumkonzept.
Und wenn Sie einfach nur ein paar Tage Ihrer Gesundheit widmen
wollen, sind Sie in den zahlreichen niedersächsischen Wellness-Komfortzonen oder im kleinen Toten Meer der Seelzer Kristalltherme richtig. Wenn Sie es sportlich vorziehen, empfehlen wir Ihnen den familiären Freizeitpark mit Golfcourse „Über den Dächern von Passau“.
03 Editorial / Inhalt
REGIONALES
04 – 05 Tipps und Trends
06 – 07 Frühlingsblumen – gute Laune aus Kübeln
08 girogo – bezahlen im Vorbeigehen
09 Sparkassenverband – auf Zeitreise im Web
10 – 11 Clownschule – Ausbildung zum August
12 Herrenhausen – BankCard als Werbeträger
13 Regionale Bonbons – immer wieder sonntags
LIFESTYLE
14 AbendMahl – gute Küche vor großer Kunst
15 LortzingArt – die Eventgalerie
REISE
16 – 17 Adults only – Komforturlaub bei RIU
18 – 19 Kulturhauptstädte – der Traum beginnt 2012
20 Panoramablick – über den Dächern von Passau
21 TUI-Cruises – Unterschiede an Bord
GESUNDHEIT
22 – 23 Wellness – Niedersachsens Komfortzonen
24 Vergesslichkeit – das Zimmerphänomen
25 Kristalltherme – das kleine Tote Meer
26 – 27 Knie-Arthrose – wenn es knirscht und knackt
Manche kennen das Knirschen und Kacken im Knie: Was Sie gegen
Gelenkverschleiß und Arthrose im größten Gelenk des Körpers tun
können, darüber haben wir mit dem renommierten Facharzt Prof. Dr.
Philipp Lobenhoffer aus Hannover gesprochen.
RATGEBER
28 Wasserkunde – aus Flasche und Hahn
29 Versicherung – Schutz gegen Klima-Kapriolen
Und natürlich gibt es wieder die vertraute Mischung aus Terminen,
Trends und Tipps: Infos über das „girogo“-Projekt zum Bezahlen im
Vorbeigehen, die Gebäudeversicherung gegen Klima-Kapriolen, die
digitale Autodiagnose und die Wochenend-Events in der Region
Hannover.
Auch in dieser Ü40 finden Sie unsere Gewinnspiele wieder auf der
Seite 34. Viel Glück dabei!
UMWELT + TECHNIK
30 Energie – Wind aus der Steckdose
31 Komposterde – Premium aus der Biotonne
UMWELT + VERKEHR
32 Autodiagnose – digitaler Gesundheits-Check
33 Stadtbahn – Lightshow im neuen Silberpfeil
Die Redaktion wünscht Ihnen einen fröhlichen Frühling mit allzeit
sonniger Laune. Und natürlich viel Spaß bei der Lektüre!
Ihre Sybille Nobel-Sagolla
SERVICE
34 Gewinnspiele / Notdienste / Impressum
03
04
04 REGIONALES
NICE TO . . .
Ü40
NICE TO VISITHANNOVER-TOURISMUS BOOMT WIE NIE
bewerb und Erlebnis-Zoo, Steinhuder Meer (Foto) und
Marienburg, aber auch die großen Fach- und Leitmessen
bescherten Stadt und Region Hannover 2011 Besucherströme wie nie zuvor. Die hannoversche Hotellerie und
Gastronomie freute sich über mehr als 2,1 Millionen Übernachtungen (Region: 3,68 Millionen) – sogar mehr als im
EXPO-Jahr 2000. Während zwei Drittel der Besucher aus
Deutschland kamen, nahmen die Gästezahlen aus dem
Ausland um satte 20 Prozent zu. Vor allem Briten, Italiener,
Amerikaner, Niederländer und Schweizer legten kräftig zu.
Laut Statistik ließen die Touristen rund 400 Millionen Euro in
der Stadt. Davon profitierte allein das Gastgewerbe mit geschätzten 260 Millionen Euro.
Sie kamen auf Stippvisite zum Shoppen oder blieben ein paar SightseeingTage länger, waren geschäftlich hier oder auf Urlaub: Maschsee-Fest und
Marathon, Herrenhäuser Gärten mit dem Internationalen Feuerwerkswett-
NICE TO VISIT
Blättern Sie mal auf Seite 34! Dort finden Sie unser Gewinnspiel zum Internationalen Feuerwerkswettbewerb.
RUNDE ZWEI FÜR „MADE IN GERMANY“
Der große Erfolg der ersten Leistungsschau junger deutscher Kunst vor
fünf Jahren dient als Vorbild: Vom 17. Mai bis 19. August präsentieren
Kestner Gesellschaft (Veit Görner, v.li.) Sprengel Museum (Ulrich
Krempel) und Kunstverein (René Zechlin) gemeinsam „Made in Germany
zwei“ (MIG). Inzwischen ist MIG zum Markenname geworden und kann
sich durchaus mit Kunstereignissen des Jahres wie der documenta in
Kassel, der Biennale in Berlin oder der Foto-Triennale in Frankfurt messen
lassen. Gut 40 junge Künstler – international erfahren, aber mit Standort
Deutschland – geben in Hannover auf gut 3.000 Quadratmetern eine
wegweisende Positionsbestimmung zu aktuellen Themen und Tendenzen in der Gegenwartskunst, mit Fragestellungen und Ausdrucksformen
in ihrer Bildsprache. Die MIG-Veranstalter erwarten nach bundesweitem
Marketing bis zu 90.000 Kunstinteressierte (2007: 70.000). Das Projekt
wird von zahlreichen Sponsoren unterstützt, so Sparkassenstiftung, Stiftung Niedersachsen und VW Nutzfahrzeuge.
NICE TO HEAR
ENERCITY SWINGT HOCHKARÄTIG
Erstklassiger Jazz am Himmelfahrtstag mit gut 30.000
Besuchern gehört zu den Festival-Traditionen in Hannover:
Auch in diesem Jahr geht auf dem Trammplatz vor dem
Neuen Rathaus wieder musikalisch die Post ab. enercityChef Michael Feist und Jazzclub-Vorsitzender Bürgermeister
Bernd Strauch (Foto) versprechen große Namen für den
17. Mai: So präsentiert die Lutz Hammond Krajenski Big
Band mit Della Miles und Stevie Woods zwei fantastische
Stimmen für eine Symbiose von Jazz-Klassikern und
Soulhits. Dwayne Dopsie & The Zydeco Hellraisers aus
Louisiana spielen ihren rhythmischen Zydeco mit Südstaaten-Charme. The New York Voices, eines der weltweit
besten Vocalensembles, präsentieren ein „Best Off“ ihrer
über 20-jährigen Karriere. Und Maceo Parker, Synonym für
Funky Music, mixt den Soul der 60er à la James Brown mit
dem Funk der 70er, einer Spur Jazz und einer Fülle von zeitgemäßen Sounds aus R&B und Hip Hop.
Ü40 | Ausgabe 9
NICE TO . . .
05
NICE TO SEE LANDESMUSEUM: TIER IN NEUEM LICHT
Hühner und Hasen, Katze, Kuh und Co: Tiere sind uns entweder als wertvolle Nutztiere vertraut oder sie werden als
treue Begleiter geschätzt und sogar geliebt. Gerade dann
sind sie häufig ein Motiv für den Künstler. Oft betrachten
wir Tiere jedoch nur aus einem Blickwinkel heraus – aus
biologischer Sicht oder mit den Augen des Künstlers. Und
so sind wir es gewohnt, in Naturkundemuseen die biologische Seite der Tiere zu sehen, während in Gemäldegalerien ästhetische oder kunsthistorische Aspekte im
Vordergrund stehen.
Diese Abgrenzung will das Niedersächsische Landesmuseum Hannover durchbrechen. Die Ausstellung „Im
Reich der Tiere – Streifzüge durch Kunst und Natur“ versucht auf 800 Quadratmetern mit rund 250 Exponaten
neue Perspektiven auf das Tier zu eröffnen. Dabei ergänzen sich Naturkunde und Landesgalerie in idealer Weise:
Gemälde, wie „Hühnerhof“ von Melchior d’ Hondecoeter
(Foto) und Grafiken sowie Skulpturen werden dabei bisher kaum gezeigten Tierpräparaten gegenübergestellt.
Höhepunkt bildet eine Reihe von Zoobildern Max
Slevogts aus der Landesgalerie.
Und: Mit den Möglichkeiten der 3D-Technik wird sogar
„Untieren“ seltenes Leben eingehaucht. Diese Präsentation ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Fachhoch-
NICE TO SEE
schule Hannover. „Wir wollen die Tiere nicht nur zeigen, sondern darüber
hinaus auch Wissen über sie vermitteln“, fasst Direktorin Dr. Katja Lembke
zusammen. Schließlich habe ein Museum – anders als etwa ein zoologischer
Garten – einen klaren Bildungsauftrag.
www.landesmuseum-hannover.de
GOP: ARTISTIK IN DER ALTEN KIRCHE
Das GOP-Varieté-Theater Hannover lädt ein in die 2nd
Avenue im kanadischen Québec. Bei der Show erwartet
das Publikum eine abenteuerlich witzige Geschichte um
eine alte Kirche – Herzklopfen, Lachen und artistische
Hochleistungen inklusive.
In der alten Kirche hat die wohl schönste Zirkusschule der
Welt ihren Platz gefunden, die École de Cirque de
Québec. Genau dort haben sie sich als Schüler kennengelernt: acht Freunde, acht Artisten, die dort ihre Kunst
erlernt haben und die der Traum vom Artistenleben und
die gemeinsame Liebe zur Zirkusschule verbindet.
Diese Schule inmitten eines alten Arbeiterviertels im
historischen Stadtteil Québec-Limoilou ist für die kleine
Künstlerschar ein magischer Ort. Sie beginnen ihre fantasievoll skurrile Geschichte, als die Stadt mit dem Abriss
der alten Kirche droht. Um den Abriss zu verhindern entwickeln die Künstler eine Show rund um Comedy, Cyr-,
Stuhl- und Strapaten-Akrobatik, Jonglage, Luftring und
Luftkubus. Und die Kirche wird zum Theater – noch bis
zum 29. April im GOP.
Übrigens: Blättern Sie doch mal auf Seite 34! Da verlosen
wir 5 x 2 GOP-Gutscheine für die Show „Short Cuts“, die
vom 2. Mai bis 1. Juli in Hannover zu sehen ist.
www.variete.de
Ausgabe 9 | Ü40
06
REGION
Endlich Frühling!
WIE MAN MIT BLUMEN
GUTE LAUNE ZAUBERT . . .
VON BJÖRN BRÄUNER
Nie ist die Lust auf Blumen so groß wie zum
Ende der grauen Jahreszeit! Wer mit den
ersten warmen Sonnenstrahlen den Duft
des Frühlings einatmen möchte, braucht
Blühendes. Mit den Aromen und Farben von
Frühblühern wie Hyazinthen und Tulpen,
Narzissen und Veilchen können Balkonoder Terrassenbesitzer der Natur ein paar
Wochen voraus sein. Das gilt für jeden noch
so kleinen Balkon oder jede noch so winzige
Terrasse. Jedes Fleckchen lässt sich in eine
grüne Oase verwandeln. Ü40 möchte Ihnen
ein paar Tipps für Pflanzenauswahl und
Platzierung von Kübeln und Töpfen geben.
n Sonnen- und Schattenseite: Es ist Geschmackssache, ob Sie bunte Kombinationen oder Ton-in-Ton-Arrangements bevorzugen: Die Palette an Pflanzen und Farben
bietet alle Möglichkeiten. Doch ob Topf,
Kübel oder Balkonkasten – entscheidend ist
zunächst die Ausrichtung. Sonnige SüdÜ40 | Ausgabe 9
terrasse oder schattiger Nordbalkon – da
jede Pflanze übers Jahr unterschiedlich viel
Licht, Wärme und Windschutz benötigt,
muss der Standort passen. Also achten Sie
auf die zumeist im Topf befindlichen Stecker
mit Standort-Symbolen beim Pflanzenkauf!
Auf der Sonnenseite fühlen sich beispielsweise auch mediterrane Kübelpflanzen wie
Olivenbaum, Lavendel oder Oleander wohl.
Im Halbschatten gedeihen Fuchsien, Hortensien oder Buchsbaum.
n Ampeln, Töpfe und Kästen: Denken Sie
daran, die Pflanzen kreativ anzuordnen. Im
Gegensatz zum Gartenbeet haben Frühlingstöpfe den Vorteil, dass sie mobil sind.
Hängende Elemente, Blumenampeln und
rankende Pflanzen ergänzen die am Boden
stehenden Töpfe und Kübel. Sie sehen nicht
nur schön aus, sondern schaffen auch Platz
für Gartenmöbel und Grill. Einen blühenden „Rahmen“ um die Freiluftfläche bilden
außen liegende Balkonkästen. Je nach Bepflanzung können sie auch als Sichtschutz
eingesetzt werden.
REGION
07
n Himmelblaue Blütenwolken: Manche Blumen wie Vergissmeinnicht wirken am schönsten in Gruppen, als himmelblaue oder sogar
rosa Blütenwolken. Dazu passen hervorragend Krokusse, Zwerg-Iris,
Blausternchen und etwas später die ersten Maiglöckchen und
Anemonen. Neben gemischt bepflanzten größeren Gefäßen erzielt
man auch mit kleinen Gruppen der Frühlingsblüher in dekorativen
Einzeltöpfen tolle Effekte.
n Sträucher im Kübel: Von Stiefmütterchen und Primeln gibt es jedes
Jahr neue Sorten in immer neuen Farbtönen. Zwischen ihnen
machen sich einige Tulpen, Tausendschönchen in Rot und Weiß oder
ein dicker Busch Vergissmeinnicht gut. In größeren Kübeln finden
auch früh blühende Sträucher wie Zierkirsche, Mandelbäumchen,
Ginster und Zwerg-Rhododendron einen Platz auf Balkon und
Terrasse. Sie blühen nicht nur wunderschön, sondern einige, wie zum
Beispiel die Zierkirsche, faszinieren auch durch ihren intensiven Duft.
Romantische Kombinationen
n Bunte Blütenshow: Die Trollblume ist ein gelber, leuchtstarker
Frühlingsblüher, der in Topf und Kübel prächtig gedeiht. Schneidet
man sie nach der Blüte kurz über der Erde zurück, blüht der
Neuaustrieb im Spätsommer sogar ein zweites Mal. Wer lieber eine
blaue Blütenshow mag, wählt Glockenblumen, Veilchen und Blausternchen für den Frühlings-Topfgarten. Romantisch wirkt die
Kombination mit Weiß und Pastell-Rosa von Tulpen, Gänseblümchen,
duftenden Hyazinthen und Blaukissen.
n Variationen von Primeln: Natürlichen Charme versprüht die
Schlüsselblume. Sollten Sie die heimische Art nicht bekommen, versuchen Sie es mit der Kugel-Primel oder mit der Etagen-Primel. Beide
sind ebenso schön wie topfgeeignet. Ein tolles Rezept gegen
Wintermüdigkeit sind die fröhlich-bunten Kissenprimeln. Aber auch
die etwas selteneren Balkonschönheiten wie Ranunkeln und früh
blühendes Alpenveilchen schmücken jedes noch so kleine
Fleckchen.
ÜPPIG – OHNE HEMMUNGEN
Kleiner Tipp: Nur keine Hemmungen beim Pflanzen! Frühlingsblumen können ruhig dicht zusammen in Gefäße
gepflanzt werden, dann wirken sie besonders üppig. Denn
anders als später die Sommerblumen wachsen sie kaum
noch weiter und machen sich nicht gegenseitig den Platz
streitig. Hier stimmt also wirklich das Motto: „Klotzen, nicht
kleckern!“
Schließlich gilt: Vorsicht bei Spätfrösten. Wenn die Eisheiligen drohen, deckt man die empfindlichen Blüten der Frühlingsblüher abends mit Vlies oder Zeitungspapier ab oder
holt sie ins Haus. Viel Spaß beim Pflanzen!
Ausgabe 9 | Ü40
08
REGION
Ob im Baumarkt oder an der Tankstelle: Mit „girogo“ sind Kleinigkeiten beim Probelauf in der Region Hannover schnell bezahlt.
„girogo“ – BEZAHLEN IM VORBEIGEHEN
HERKÖMMLICHES STECKEN DER EC-KARTE ENTFÄLLT
(DS). Sekundenschnell beim kleinem Einkauf
ohne Kleingeld und Kunden-PIN: Bei „girogo“, dem größten Pilotprojekt Europas zum
kontaktlosen Bezahlen, testen 1,3 Millionen
Kunden von Sparkassen und Banken ab
Mitte April den neuen Prepaid-Chip der
Deutschen Kreditwirtschaft. Der Probelauf in
der Landeshauptstadt und der Region
Hannover sowie in den Städten Braunschweig und Wolfsburg ist auf rund ein Jahr
angelegt.
Ob Frühstücksimbiss, Mittagssnack oder die
Getränkekiste für den Feierabend: Beträge
bis zu 20 Euro können Kunden mit EC-Karte
künftig sozusagen im Vorbeigehen an den
Kassen von Einzelhandel und Tankstellen
bezahlen. Denn für die Teilnehmer des
Hightech-Projekts entfällt die Suche nach
passendem Kleingeld ebenso wie das herkömmliche Stecken der EC-Karte ins Lesegerät an der Kasse. Kleine Beträgen begleicht der Kunde über die neue Prepaidfunktion des Chips nur durch das Halten der
Karte vor das Bezahlterminal und ohne
Eingabe einer PIN.
Pilotprojet in der Region Hannover
Wer so bezahlt ist bis zu 25 Prozent
schneller als bei herkömmlicher Kartenzahlung und doppelt so schnell wie
mit Bargeld. Das verkürzt die Wartezeit
für den Kunden und erhöht den
Durchsatz an der Kasse. Trotzdem gelten bei den schnellen Deals die hohen
Sicherheitsstandards der Deutschen
Kreditwirtschaft.
Ü40 | Ausgabe 9
Die Partner des Innovationsprojektes aus
der Wirtschaft sind namhaft. Dazu zählen
der Lebensmittelriese Edeka, die Esso-Tankstellen und die Douglas Parfümerien mit
den zur Douglas Holding gehörenden Filialen von Thalia, Christ, AppelrathCüpper und
Hussel. Allein Edeka wird im ersten Schritt
mit gut 100 Märkten, bis Ende Mai mit 250
teilnehmen.
Gemeinsam mit den Handelspartnern hofft
die Kreditwirtschaft - darunter Beteiligte wie
die Sparkasse Hannover oder die Hannoversche Volksbank - auf eine hohe Akzeptanz in
den Kommunen. Bei einem Erfolg soll der
„girogo“-Funktion auf mittlere Sicht das
kontaktlose Bezahlen auch mit der electronic cash-Funktion der girocard folgen. Drei
gewichtige Gründe haben dazu geführt,
dass die Kreditwirtschaft die Region Hannover-Braunschweig-Wolfsburg für ihr Pilotprojekt ausgewählt hat: Die Dichte des
Filialnetzes, die Stärke des Wirtschaftsstandorts und die Bandbreite an Dienstleistungen.
Guthaben bis 200 Euro im Abo
Mit ihrer breiten Infrastruktur können die
Geldinstitute die Prepaid-Anwendung später ohne Probleme bundesweit und flächendeckend anbieten. „An allen deutschen
Geldautomaten, an speziellen GeldKarteTerminals oder im Internet mit einem Chipkartenleser ist das Laden bis zu einem Gesamtguthaben von 200 Euro möglich“,
berichtet Walter Kleine, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover.
Um die girogo-Funktion für die Kunden in
der Pilotregion Hannover noch bequemer
zu gestalten, werden von den Sparkassen
erstmals neue Ladevarianten im Einzelhandel eingerichtet. Eine SparkassenCard mit
„girogo“ kann bei ausgewählten Einzelhändlern mit Eingabe der PIN aufgeladen
werden.
Darüber hinaus ist ein so genanntes AboLaden möglich: Wenn das Guthaben auf der
Karte beim Bezahlen unter einen bestimmen Betrag sinkt, wird automatisch ein
festgelegter Betrag aufgebucht, so
Kleine.
Für den Händler bietet die PrepaidLösung „girogo“ eine Zahlungsgarantie. Die Zahlungen werden nach
dem Einreichen unverzüglich auf
dem Händlerkonto gutgeschrieben.
Weitere Vorteile sind ein reduzierter
Aufwand für die Bereitstellung und
Entsorgung von Bargeld, insbesondere
Kleingeld.
REGION
09
AUF ZEITREISE
IM WEB
(syno). Der Sparkassenverband Niedersachsen (SVN) schreibt
seine Geschichte künftig im Internet. Aber nicht nur die eigene
zum 125. Verbandsjubiläum Ein neues Online-Portal lädt Kunden, Internetnutzer und Mitarbeiter ein, sich an der Geschichtsschreibung des SVN mit Erinnerungen, Erlebnissen, Bildern und
Anekdoten zu beteiligen.
„Das ganze ist ein Experiment“, begründete Verbandspräsident
Thomas Mang bei der Eröffnung des Portals den Verzicht auf eine
traditionelle Festschrift. Er stellt sich das muntere Web-Schaufenster
als Mix aus seriösem elektronischem Geschichtsarchiv und kurzweiliger Geschichtensammlung vor. Unter Mithilfe von Historikern und
Zeitzeugen gibt es einen Überblick, einen „Zeitstrahl“ der Sparkassengeschichte, der von der Gründung der bundesweit ältesten
Sparkasse vor 225 Jahren in Oldenburg bis in die Zukunft reicht.
Und natürlich ist der 7. Oktober 1887 erwähnt, als sich in Kastens
Hotel in Hannover die honorigen Vertreter von 77 Geldinstituten
zusammenfanden, um den „Hannoverschen Sparkassenverband“ zu
gründen, wie der SVN-Vorgänger hieß. Die Zusammenkunft der
Kommunalbanker erfolgte seinerzeit nicht ohne Leidensdruck. Denn
vorausgegangen waren „Defekte und Unordnungen der gröbsten
Art“, wie die Tatsache umschrieben wurde, dass einer der Ihren – der
Verdener Sparkassendirektor Ernst Voß – 2,7 Millionen Reichsmark
als Investment für vier Rittergüter veruntreut hatte.
DIE BESONDERE ROLLE DER SPARKASSEN
Kontrolle tat also not – und die sollte nicht allein den Aufsichtsbehörden überlassen bleiben. Folglich wurde dem Verband die
Kassenprüfung der Mitglieder als Hauptaufgabe übertragen. Doch
Revision ist über die Jahre beileibe nicht der
einzige Verbandszweck geblieben. Heute
zählt der SVN als Dachverband 47 Mitgliedskassen in Niedersachsen, die größte
mit 116 Geschäftsstellen in Hannover, die
kleinste mit einer Geschäftsstelle in Bad
Sachsa. Er beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und bietet neben vielen Serviceleistungen für die Sparkassen über seine
Akademie auch Programme zur Aus- und
Weiterbildung an.
„Gestern wie heute und auch morgen ist
den Sparkassen der Dienst am Menschen
Anspruch und Verpflichtung“, erklärt Präsident Mang die besondere Rolle der kommunal verankerten Kreditinstitute. Über reine
Finanzdienstleistung hinaus sind deren Fundamente wie Gemeinwohlorientierung und
regionales Engagement von Bildung bis Sport aus seiner Sicht
wesentliche Elemente des Wirtschaftsstandortes Niedersachsen.
GESCHICHTE UND GESCHICHTEN
Viele Details aus der 125-jährigen Verbandsgeschichte werden in
den Kapiteln der Web-Zeitreise lebendig. „Wir haben die Meilensteine der Geschichte der Sparkassen in Niedersachsen herausgearbeitet und dabei auch die Zeit von 1933 bis 1945 nicht ausgeblendet“, begründet Mang einen tabulosen Umgang mit dem Auf und Ab
der Historie, Gleichschaltung zur NS-Zeit inklusive.
Da ist die Rolle der Sparkassen beim Börsencrash in den 1920er
Jahren nachzulesen oder in den Wirtschaftswunderjahren nach der
D-Mark-Einführung 1948, bei Automatisierung, Digitalisierung und aktueller Finanzmarktproblematik. Doch neben großen Herausforderungen und kleinen Krisen hat auch
jede Menge Kurioses und Menschliches
Platz im Sparkassen-Portal: Geschichten von
fast slapstickhaften Überfällen auf Filialen,
dem Besuch der schwarz-bunten Kuh Paula
in der Zweigstelle Wunstorf und den Erlebnissen von Renate Paulun, die seit mehr als
zwei Jahrzehnten im Ein-Frau-Betrieb die
Geschäftsstelle Weserbergland betreut.
Mit Schaltkasten aus den Anfängen: SVN-Präsident Thomas Mang und Verbandsgeschäftsführer Günther Distelrath.
Übrigens: Wer will, kann über das OnlineFormular „Erzähle“ seine eigene Geschichte,
seine Anekdote oder einfach Erinnerungen
mitteilen. Und somit ein Teil der unendlichen
Sparkassengeschichte werden.
www.sparkassengeschichten.de
Ausgabe 9 | Ü40
10
REGION
EIN CLOWN
STECKT IN JEDEM . . .
DAS TuT – DIE ETWAS
ANDERE SCHULE
VON BETTINA ZINTER
Sie machen das Lachen zum Programm. Sie bringen Kinder zum
Kreischen und Erwachsenen zaubern sie ein Lächeln ins Gesicht.
Ihre Erkennungszeichen sind rote Nase, weiß geschminktes
Gesicht, Schuhe – viel zu groß, Hose – viel zu weit, Musikinstrument – viel zu klein: Clowns. Doch der Spaß will gelernt
sein. Deutschlands einzigartige Schule für Tanz, Clown und
Theater, das „TuT“ in Hannover, hat den komischen August zum
Ausbildungsberuf gemacht.
Alexander Bojcan aus Berlin-Neukölln hat es
geschafft. 1996/97 absolvierte er die zweijährige Kompaktausbildung an der hannoverschen Clownschule. Heute tourt er als
Kurt Krömer durch ausverkaufte Clubs und
ist zum Fernsehstar mit eigener Show geworden. Der Mann mit der markanten
Hornbrille und dem ganz eigenen Humor ist
der bislang prominenteste Schüler des TuT.
Viele wollen ihm nacheifern, träumen von
einer Karriere im Varieté oder Zirkus.
Doch nicht jeder, der sich an der Clownschule eingeschrieben hat, will das große
Geld verdienen. Die Lehrerin würde mit der
erarbeiteten Spielfreude gern Stress abbauen. Die Altenpflegerin will mit clownesken
Einlagen ihren Alltag aufheitern und ihren
Pflegebedürftigen die Welt schöner machen. Und schließlich sagt der Mann, der in
der Psychiatrie arbeitet: „Es hilft mir, die
schweren Dinge leicht zu nehmen.“ Für die
Anderen wiederum geht es ganz einfach um
Selbsterfahrung und
persönliches Wachstum.
Ausbildung zum
August
„Jeder Mensch ist ein
Künstler“, sagt Dieter
Bartels (Foto li.). „JeÜ40 | Ausgabe 9
der Mensch braucht Lachen, Unterhaltung
und Fröhlichkeit.“ Der 56jährige muss es wissen. Hat er doch vor 26 Jahren die private
Schule für Tanz, Clown und Theater (TuT) mitbegründet und auch den Lehrplan entwikkelt. Seit 1996 ist die Schule als erste bundesweit auch staatlich anerkannt. Neben dem
TuT gibt es hierzulande nur noch in Mainz
eine anerkannte „Schule für Clowns“.
„Das Erfolgsgeheimnis sind Enthusiasmus, Engagement und eine große Liebe zu
Allem, was den Menschen Spaß bringt“, erklärt der studierte Sozialpädagoge Bartels.
Er und seine engsten Mitstreiter Corinna
von Kietzell und Ralf Höhne haben auch den
ganz eigenen TuT-Stil entwickelt. Ein Stil, der
nicht auf Ellbogenmentalität setzt, sondern in
einem befreienden, herzlichen und solidarischen Humor gipfelt.
Das Dozententeam ist überzeugt: In
jeder Persönlichkeit sind mehrere
clownesk-komödiantische Spielfiguren verborgen. Diese Spielfiguren werden in der Ausbildung entdeckt, entwickelt
und kultiviert. Das geht los, wenn ClownKlassen bei Körper- und Improvisationsübungen wie Affen durch den Saal klettern
oder aus dem Stand Geschichten erfinden
müssen. Clowns sind nach der TuT-Philosophie auf wenige Worte reduzierte Persönlichkeiten.
„Der ganzheitliche Ansatz ist uns wichtig“,
betont Bartels. „Die Arbeit mit Körper,
Bewegung und Emotionen befruchtet sich
gegenseitig.“ Deshalb stehen auch Schauspiel, Pantomime, Maskentheater, Tanz,
Gesang und Akrobatik auf dem Ausbil-
REGION
dungsplan. Die Teilnehmer, mindestens 18
Jahre alt, können sich zwischen einer berufsbegleitenden und einer Voll-zeit-Ausbildung
entscheiden. Sie kostet gut 7.000 Euro, eine
BAföG-Förderung ist möglich.
Nicht immer muss es die rote Nase sein
Der Begriff Clown kommt von englisch
„Tölpel“ und ist aus dem Lateinischen „colonus“ bzw. dem altnordischen „klunni“ für
„Bauerntölpel“ abgeleitet. Ab dem 16. Jahrhunderts traten Clowns in den Pausen von
englischen Bühnenstücken auf, um die Zuschauer zu unterhalten. Wenig später erschienen auch Arlecchino (später Harlekin,
Hanswurst), Pedrolino (später Pierrot) und
Pulcinella im italienischen Stegreiftheater,
der Commedia dell’arte.
kraft eingebüßt hat – der Clown stirbt niemals. Er findet immer wieder neue Wege.
Man sieht ihn auf Straßenfesten, Kleinkunstbühnen, im Theater, als Undercover-Comedian auf Kreuzfahrtschiffen, auf Messen und
Märkten. Nicht zuletzt besucht er als Klinikclown schwerkranke Kindern. „Die Klinikclowns sind vielleicht die größte Innovation
in der Geschichte der Spaßmacher“, überlegt Dieter Bartels, der auch das Buch „Das
Clowntheater 1mal1“ geschrieben hat.
Tatsächlich spielen Clowns im therapeutischen und sozialen Bereich eine immer größere Rolle. Doch nicht immer muss es die
rote Nase sein, er kann auch ohne das klassi-
sche Accessoire auftreten. „Wichtig ist, dass
er uns lachen macht.“
Schon 60 und noch in die Clownlehre?
Heute denkt man an weltberühmte Clowns
wie Grock und Charlie Rivel, man riecht die
Sägespäne in der Manege und in den Ohren
klingt das unvergessliche „Akrobat schöööön!“ Auch wenn der Zirkus an Anziehungs-
Nachdem der Clown die Grundlagen seines
Handwerks erlernt hat, sollte er einen unverwechselbaren, individuellen Charakter entwickeln – seine Clownspersönlichkeit. Das
11
und die damit verbundene erste „Nummer“
ist sein „Gesellenstück“ für die Abschlussprüfung. Rosa Rosante, im bürgerlichen
Leben heißt sie Ulrike Lüke-Rosendahl, hat
es erlernt, das „Clownsein“. Sie meldete sich
2005 beim Pilotprojekt des TuT „50 plus“ an,
das sich an ältere Menschen richtet. Sie entwickelte eine Figur, der fast alles missglückt.
„Doch das macht nichts“, erzählt sie, „Meine
Clownin ist lebensbejahend und offenherzig.“ Wenn das eine nicht klappt, wird fröhlich das nächste probiert.„Ich bin durch mein
Clownsein gelassener geworden und habe
erfahren, dass der Alltag leichter wird, wenn
man weniger Ansprüche an sich stellt, weniger streng zu sich ist.“
Sie und weitere sechs Senioren haben sich
im Clownensemble 50 plus zusammengefunden, treten gemeinsam auf und gehen
manchmal sogar auf Tournee. Wie 30 andere
Männer und Frauen, die Jahr für Jahr das
Clowns-Handwerk in Hannover erlernen,
haben auch sie den Traum vom Clown nicht
nur geträumt. Sie haben ihn verwirklicht.
www.das-tut.de
Ausgabe 9 | Ü40
12
REGION KULTUR
PRIMA SERVICE:
BankCard
WIRBT FÜR
HERRENHAUSEN
Die Hannoversche Volksbank hat zum ersten Mal eine Kulturkarte als
BankCard aufgelegt – mit einem herrlichen Motiv der Herrenhäuser
Gärten: Der Blick in den Großen Garten ist nicht das einzige Goodie
des neuen Zahlungsmittels.
Denn abgesehen vom ansprechenden Design bietet die neue Karte
auch konkrete Vorteile. So erhalten Inhaber auf den Jahreseintrittspreis in die Herrenhäuser Gärten einen zehnprozentigen Nachlass.
Zusätzlich gibt es zehn Prozent Rabatt auf viele Artikel im Shop der
Gärten.
„Die Herrenhäuser Gärten als das Aushängeschild der Region
Hannover auf unseren BankCards zu präsentieren, macht mich sehr
stolz“, freute sich Jürgen Wache (Foto li. mit OB Stephan Weil), Vor-
standssprecher der Hannoverschen Volksbank, über das attraktive
Produkt. Nachdem sich bereits an die 30.000 Hannoveraner für eine
der sportlichen BankCards mit Motiven von Hannover 96, Hannover
Indians oder UBC-Tigers entschieden haben, geht Wache auch von
einem Erfolg der Kulturkarte aus. In den ersten drei Monaten wurden
jedenfalls schon mehrere Hundert Exemplare geordert.
Die Umstellung der BankCard auf das Herrenhäuser Gärten-Motiv ist
in allen Geschäftsstellen oder telefonisch im KundenserviceCenter
der Bank unter 0511 1221-0 möglich: Für Volksbankkunden ist das
bei Ablauf der vorhandenen BankCard kostenfrei. Wer darauf nicht
warten will, zahlt einmalig zehn Euro für die neue Motivkarte.
Neue Kunden wählen bei einer Giro-Kontoeröffnung ihr Wunschmotiv gratis.
Bei jedem Einkauf lustwan deln.
Die neue Herrenhäuser Gärten-BankCard.
Die Herrenhäuser Gärten-BankCard. Alle Liebhaber der königlichen Gärten können jetzt mit jedem Einkauf lustwandeln und sich über 10 % Rabatt auf Jahreskarten und viele Artikel im Souvenirshop freuen. Mehr dazu erfahren Sie in unseren
Geschäftsstellen oder unter www.hanvb.de.
Ü40 | Ausgabe 9
REGION KULTUR
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SONNTAGS IN DER REGION –
EINKAUFEN & ANDERE EVENTS
Entspannt und mit Spaß shoppen: 2012 haben Sie in den 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover an 24 Sonntagen die
Gelegenheit zur Einkaufstour. Rund um den verkaufsoffenen Sonntag gibt es viele attraktive Rahmenprogramme für die ganze Familie.
In der Broschüre „Sonntags geöffnet! 2012“ präsentiert die Hannover Marketing und Tourismus Gesellschaft (HMTG) auf 32 Seiten alle
Sonntagstermine und andere Highlights in der Region Hannover. Schauen Sie mal rein, es lohnt sich! Ü40 hat für Sie schon einige
Sommerbonbons zum Vormerken herausgepickt.
ASCOT-RENNTAG IN LANGENHAGEN
KULTIGER TIERMARKT IN BURGDORF
Zwischen großem Pferdesport und gesellschaftlichem Who-is-Who
sind die Galopprennen auf der Neuen Bult in Langenhagen immer
ein Top-Ereignis. Viel Prominenz, jede Menge modischer Hutmodelle
und zahlreiche vierbeinige Stars werden sich am 15. Juli ein
Stelldichein geben – beim „Ascot-Renntag“. Ein großes Kinderland,
Rennbahnführungen und attraktive Show-Acts bieten etwas für die
ganze Familie.
Wenn sich in der Burgdorfer Innenstadt in einzigartiger Atmosphäre
um die 10.000 Menschen treffen, dann ist natürlich „Pferdemarkt“.
Jeden dritten Sonnabend gibt es zwischen 8 und 13 Uhr den Pferdeund Hobbytiermarkt mit Entenrennen auf der Aue, Walkacts,
Mitmachaktionen und natürlich jede Menge Pferde. Die Termine des
Kultmarkts: 21. April, 19. Mai, 16. Juni, 21. Juli, 18. August und 15.
September.
FEURIGE BEATS BEI MASALA IN DER REGION
MIT ALLEN SINNEN BEIM FEST IN LAATZEN
Masala, das indische Wort für eine feurig scharfe Gewürzmischung,
passt perfekt zu diesem Feuerwerk aus traditioneller und zeitgenössischer Musik. Das Masala-Festival hat sich in den vergangenen 17
Jahren mit jeweils über 10.000 Besuchern zum Treffpunkt musikinteressierter Weltenbürger entwickelt. In diesem Jahr ist vom 4. bis 15.
Juli unter anderem die bretonische Harfenistin und Sängerin Cécile
Corbel dabei.
Luft – Wasser – Feuer – Erde: Die vier Elemente sind im Laatzener
Park der Sinne seit der Weltausstellung EXPO 2000 an verschiedenen
Erlebnisstationen erfahrbar. Beim Fest der Sinne am 14. Juli wird
zudem ein abwechslungsreiches Familienprogramm geboten, multikulturelle Gastronomiegenüsse gehören ebenfalls dazu. Der Abend
wird bunt und steht dann ganz im Zeichen von internationalem Tanz
und Musik.
IN THÖNSE RÖHREN DIE RASENMÄHER
GROSSES JAGDHORNBLASEN IN SPRINGE
Bereits zum 11. Mal röhren in Thönse die bis zu 100 km/h schnellen
Rasenmähertrecker: Bei den Kultrennen am 25. und 26. August
kämpfen unter den Augen von bis zu 25.000 Zuschauern aus ganz
Deutschland über 100 Teams auf dem zirka zwei Kilometer langen
Ackerkurs um den Pokal „Schrott auf Mehrschichtplatte“. Allein die
über 400 Meter lange Boxengasse ist für Motorsportfans eine Art
Mekka.
Ein großes Halali gibt es am 24. Juni in der Deisterstadt Springe: Auf
der Wiese vor dem Jagdschloss treten Musiker alle zwei Jahre zum
niedersächsischen Landeswettbewerb im Jagdhornblasen an. Der
eindrucksvolle Wettstreit mit Anfängern und Fortgeschrittenen,
Parforce- und Plesshornbläsern findet von 9 bis 17 Uhr statt. Ein
Höhepunkt ist das große Abschlussblasen mit mehr als hundert
Jagdhornbläsern.
www.hannover.de/sonntags
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LIFESTYLE
DAS AbendMahl –
GUTE KÜCHE VOR GROSSER KUNST
(fb). Willkommen im Restaurant „Das
AbendMahl“ an der Hildesheimer Straße: Die
gute Küche gehört für den Italiener zur ars
vivendi – zur Kunst, das Leben zu genießen.
Und so ist, jedenfalls in Europa, Italien aller
guter Küche Anfang, und zwar bereits seit
dem 15./16. Jahrhundert. Das wiederum war
auch die Zeit großer italienischer Künstler
wie Leonardo da Vinci und Michelangelo
Buonarroti. Keine schlechte Idee also, die
Traditionen guter italienischer Küche und
großer italienischer Kunst zu vereinen – wie
im „AbendMahl“.
Es liegt dem Italiener im Blut, seine Meisterschaft an Topf und Pfanne mit großer
Geste zu zelebrieren. Raffaele Di Michele
kann darauf verzichten. Denn das Ambiente,
das der Südstädter Wirt seinen Gästen
beschert, ist allein schon großes Kino: Die
stilvolle Atmosphäre mit hellen Natursteinwänden, antikem Mobiliar und barocken
Tisch-Accessoires wird beherrscht von monumentalen Klassikern: „Die Beseelung
Adams“ und „Das jüngste Gericht“ von
Michelangelo (Foto oben rechts), im Mittelpunkt aber da Vincis „Abendmahl“.
Wer vor der Kulisse eines der bekanntesten
Gemälde der Welt serviert, kann seinen
Service auf Freundlichkeit, Beratung und
aufmerksame Bedienung beschränken. Und
weil das auch so ist, fühlt sich der Gast auf
Anhieb behaglich im „AbendMahl“, liest vielleicht auf den ersten Seiten der Speisekarte
den geschichtlichen Hintergrund der wandfüllend-biblischen Kunstwerke nach, genießt das selbst gebackene Ciabatta-Brot
zum Empfang – und ist gespannt auf sein
Abendmahl.
Vitello Pavarotti – genussvoll speisen
Natürlich finden sich auf der Karte italienische Antipasti-Klassiker wie Caprese, aber
auch ein leckeres Carpaccio misto – hauchdünn geschnittene Filetscheiben vom Rind,
Vitello Tonnato, Caprese, Rucola und Par-
mesan – für 9,50 Euro. Es fehlen weder Suppen wie die Crema di Pomodoro und die
Ministrone (4,50 €), noch Salate (4,50 bis
9,50 €). Und natürlich gibt es Pasta (6 bis 9 €)
und Pizza (5 bis 8,50 €). Traditionell gut auch
die Auswahl an Kalb, Rind und Schwein. Zu
empfehlen beispielsweise das „Vitello Pavarotti“ – eine dem Namenspatron würdige
Portion Kalbsschnitzelstreifen in Balsamico
auf Rucolasalat, mit Parmesan und frischen
Tomaten. Oder, aus der Abteilung „Fisch“, die
„Gamberoni aglio e olio“, die Riesengarnelen
in Koblauchsauce – ein Genuss.
Einschließlich der Dolci umfasst die Karte
mit Fleisch und Fisch gut 100 Positionen. Gut
beraten ist, wer sich vor der Bestellung vom
Chef Di Michele beraten lässt, nicht nur bei
der Auswahl des Weines. Wie sollte man
sonst erfahren, ob eine der Spezialitäten des
„AbendMahl“, die sizilianisch zubereitete
Kalbsleber mit roten Zwiebeln in Marsala
angeboten wird. Oder welcher Fisch außerhalb der Speisekarte auf Verzehr wartet. Bei
den Nachspeisen ist übrigens keine Empfehlung notwendig: Ob Tiramisu oder Tartufo, Panna Cotta oder Zabaglione – alle sind
die Sünde wert.
Das „AbendMahl“ hat sich inzwischen weit
über die Südstädter Nachbarschaft hinaus
einen guten Namen gemacht. Man besucht
dieses stimmungsvolle ristorante italiano
gern wieder. Denn auch die mittäglich wechselnden Zwei-Gänge-Menüs für 6,90 Euro
sind überaus empfehlenswert.
Öffnungszeiten Mo-Sa 12-15 und 18-23 Uhr,
Reservierungen unter Telefon 0511 / 899 70 99
www.abendmahl-hannover.de
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LIFESTYLE
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DAS ZWEITE
LEBEN DES
FUSSBALLS
LortzingArt SORGT
FÜR GESPRÄCHSSTOFF
(syno). Die Luft ist raus, und das ist ausnahmsweise mal gut so: Denn
damit können sonst mit Füßen getretene Fußbälle eine ungewöhnliche künstlerische Qualität gewinnen – als Bierflaschenträger oder
Weste, Mütze, Rock oder einfach extravagante Designelemente.
Zu sehen sind die witzigen Neuschöpfungen der Düsseldorfer
Schmuckgaleristin Anemone Tontsch in der Galerie LortzingArt der
hannoverschen Künstlerin Inge-Rose Lippok (Foto rechts). Mit der
Ausstellung „Ausgeatmete Fußbälle und neu Wertiges“ sorgt die
Hannoveranerin Lippok mal wieder für Gesprächsstoff in der
Kunstszene und natürlich auch den Medien. Was Inge-Rose Lippok
immer wieder vor allem im öffentlichen Raum veranstaltet, hinterlässt beim Betrachter bleibende Eindrücke. Großräumig – aber auch
klein-teilig; bunt, grell und schrill – aber auch dunkel und gefühlvoll:
Bei ihren Installationen hoch in den Wipfeln von Bäumen, in den
Becken von Fontänen, im Dunkel von Schaufenstern, in Gerichtsgebäuden und Kirchen (wie der Aegidienkirche) steht immer der
Titel im Vordergund, um den sich Geschichten, Texte, Collagen,
Geheimnisse ranken.
Häufig werden ihre Installationen begleitet von Klängen und Musik,
auch von gehaltvollen Texten. In ihrer Galerie in der Lortzingstraße 1
finden auch Lesungen und Musikabende in Kooperation mit dem
städtischen Kulturbüro statt. Das Atelier mit echter WerkstattAtmosphäre steht jedem Besucher offen. Bei Kaffee oder Pro Secco
zeigt die Künstlerin gern ihre vielfältigen Arbeiten. Am besten, Sie
vereinbaren einen Termin. Bilder, Lepporellos, Würfel – die Kunst von
Inge-Rose Lippok hat inzwischen eine große Fan-Gemeinde in ganz
Deutschland. Und sie ist bezahlbar! „Die kleine Galerie ist ein Forum
für die Künstlerkollegen, mit denen ich schon gemeinsame KunstAktionen im Inland oder Ausland hatte“, sagt Inge-Rose Lippok. Mit
der aktuellen Ausstellung um ausgediente Fußbälle und andere veredelte Alltagsgegenstände hat LortzingArt nun ein weiteres unge-
wöhnliches „Spielfeld“ betreten. Inspiriert von immer neu gefundenen Materialien auf ihren Auslandsreisen hat Künstlerin Anemone
Tontsch (Galerie CEBRA) ungewöhnliche Gebrauchs- und Dekorationsgegenstände kreiert.
Vergänglichkeit ist dabei ein beabsichtigtes Gestaltungsprinzip –
eine Gratwanderung zwischen Schmuck, Objekt und Inszenierung.
Schauen Sie doch mal rein: Die „Ausgeatmeten Fußbälle“ sind zwar
nur noch bis zum 7. April in der Lortzingstraße 1 in Hannover zu
sehen – aber die nächste Ausstellung kommt bestimmt!
www.irlippok.de
www.galerie-cebra.de
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REISE
RIU FOLGT TREND
MIT ADULTS ONLY
NO KIDS! –
KOMFORTURLAUB
OHNE KINDER
IMMER BELIEBTER
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA
laute Ansagen von Animateuren. Dazu gehören gezielte Trainingsprogramme bei
RiuFit oder Malen und Gestalten mit Farben
und Formen bei RiuArt.
Diese Ruhe! Nur das Plätschern des PoolÜberlaufs ist zu hören. Es duftet nach
Bougainvillea und den Aromen, die aus dem
Spa herüberwehen. Ein Kellner serviert fast
lautlos kühle Drinks. Fast ausschließlich
Paare sind es, die diesen Luxus der Entspannung und Entschleunigung genießen.
neuen Hotellinie die perfekte Kulisse für
einen unvergesslichen Urlaub bieten wollen“, sagt eine RIU-Sprecherin. Dazu gehöre
ein persönlicher, aber unaufdringlicher Service, der vor allem die Privatsphäre respektiert – auch wenn kein „Bitte-nicht-stören“Schild an der Tür hängt.
Adults only – nur für Erwachsene – heißt die
Zauberformel, die immer mehr komfortbe-
Das neue Konzept beinhaltet viele Extras
und Privilegien. Dazu zählen anspruchsvolle
n Das Riu Palace Macao in Punta Cana in der
Dominikanische Republik wird ab Winter
2012 das Flaggschiff unter den Adult-Hotels.
wusste Paare suchen. Maximaler Komfort
und romantische Momente, anspruchsvolle
Wellnessangebote im Spa und raffinierte
Rezepturen aus der Küche – das alles bietet
nun auch eine der beliebtesten Ferienhotelketten mit der neuen Marke: „Adults Only
by RIU“.
Spa-Behandlungen, Premium-Marken bei
Kosmetik- und Pflegeprodukten, aber auch
bei Getränken. Für den Besuch der hoteleigenen Spezialitätenrestaurants ist keine
Reservierung erforderlich, die Abendunterhaltung soll einerseits Shows auf hohem
Niveau, andererseits auch Genuss in ruhigem Ambiente bieten. Auch die Tagesangebote setzen auf Wohlfühlen und Kreativität –
ohne musikalische Dauerberieselung oder
Direkt am Strand von Arena Gorda liegt dieses von Palmen durchzogene und vom türkisfarbenen Meerwasser umspülte Paradies.
Das exklusive Haus der 5-Sterne-Kategorie
bietet neben Hauptrestaurant mit Terrasse,
das Restaurant „Krystal“, zwei weitere Restaurants mit japanischer und italienischer
Küche und das Poolrestaurant, das sich
abends in ein Steakhouse verwandelt. Die
Lobby-Bar „Cubano“ mit Patisserie und Eis-
„Unser Angebot richtet sich ausschließlich
an Gäste ab 18 Jahren, denen wir mit unserer
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Die neuen Adults Only Hotels by RIU
REISE
Ecke, die Bar „La Plaza“, eine Salonbar, sowie eine Sportsbar sorgen
für kühle Erfrischungen und Abwechslung. Hinzu kommen drei
Süßwasserpools, davon zwei mit integriertem Jacuzzi und PoolSwim-Up-Bar.
n Das Riu Calypso auf Fuerteventura liegt auf einer Felsanhöhe am
kilometerlangen feinsandigen Strand „Playa de Jandia“. Ganz in der
Nähe ist der ehemaligen Fischerort Morro Jable mit seinen Läden.
Das beliebte Vier-Sterne-Haus hat einen beheizbaren Süßwasserpool
und wurde komplett renoviert.
n Das Riu Don Miguel auf Gran Canaria liegt ideal in der Hotelzone,
unmittelbar am Einkaufs- und Vergnügungszentrum „Yumbo” mit
vielen Unterhaltungsmöglichkeiten. Das beliebte 3-Sterne-Haus mit
beheizbarem Süßwasserpool gilt als besonders Gay-friendly und
eröffnet nach Komplettrenovierung im Juli 2012.
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n Das Riu Palace Oceana Hammamet, ein luxuriöses 5-Sterne-Haus,
bietet eine elegante Eingangshalle mit Lobby-Bar und Piano,
Bridgesalon, Sportsbar und maurisches Café mit Terrasse, das
Restaurant „Oceana“ und A-la-carte Restaurant „Pacha“ mit arabischorientalischer Küche. Die Juniorsuiten sind 50 qm groß.
Das RIU Touareg auf Boavista (Kapverden) war übrigens das erste
Hotel, das seit Mai 2011 einen Teilbereich nur für Erwachsene reserviert hat. Es folgte im November 2011 das Riu Palace Bavaro in Punta
Cana. „Die große Nachfrage hat uns gezeigt, dass wir mit unserem Angebot richtig liegen und wir auf den Trend reagieren müssen.
Daher starten wir nun mit komplett neu konzipierten Häusern für
Adults only“, sagt Pepe Moreno, Vorstand Marketing & Verkauf
RIU Hotels & Resorts.
www.riu.com
WASSERSPIELE IN DER GARTENREGION
„flusswärts 2“: Entlang der Leine am
Maschsee präsentieren Künstler ein Jahr
lang ihre Skulpturen. Die Ausstellung ist
der Auftakt zu den „Wasserspielen“ – dem
Programm 2012 der Gartenregion Hannover. Weitere 60 Veranstaltungen werden in den nächsten Monaten folgen – an
Bächen, Teichen oder Kanälen.
„Vor unserer Haustür liegt ein großer,
weitgehend ungehobener Schatz, denn
Wasser strahlt aus, Wasser zieht die
Menschen an“, begründet Regionspräsident Hauke Jagau das diesjährige Motto.
Ab Ostern steht das Programm der
„Wasserspiele“ im Internet zum Download, ab 25. April liegt es gedruckt vor.
Beispiele:
n Am Hohen Ufer beginnt am 1. Juni eine
„Reise nach Venedig“. Bei dem AbendSpektakel tragen mehr als 100 Künstler in
Kostümen und Masken eine theatralische
Kollage aus elf Theaterstücken mit besonderen Lichteffekten vor.
n Der Itsy-Bitsy-Honolulu-Strandbikini
steht am 16. Juni im Freibad Arnum (Hemmingen) für die Fernweh-Schlager der
1950er und 60er Jahre. Inge Schäkel und die
Prickelpits suchen beim „“Badengeh’n mit
Fräulein Rose“ das dolce Vita.
n Das renommierte Festival „Oper auf dem
Lande“ bespielt 2012 gleich vier grüne
Bühnen mit den Opern „Der Wildschütz“,
„Zar und Zimmermann“ und „Der Waffenschmied“ von Albert Lortzing. Aufführungsorte sind Rittergut Eckerde in Barsinghausen (7./8. Juli), Edelhof Ricklingen in
Hannover (21./22. Juli), Kloster Wöltingerode bei Goslar (29. Juli) und erstmals das
Dorf Idensen bei Wunstorf (14./15. Juli).
www.gartenregion.de
Regionspräsident Hauke Jagau lädt
mit Bürgermeisterin Regine Kramarek
(links), Projektleiterin Viktoria Krüger
und Aktionskünstlern zu den „Wasserspielen“ ein.
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REISE
DER TRAUM
DER KULTURHAUPTSTÄDTE 2012
VON DIETER SAGOLLA
(DS). Hochkarätige Staatsbesucher und Touristen in Scharen, damit internationale Aufmerksamkeit und Medienecho, jedenfalls Kunst und
Kultur wie nie: Davon darf man in Portugal und Slowenien ein ganzes Jahr lang träumen. Denn das portugiesische Guimaraes und das
slowenische Maribor sind Europas Kulturhauptstädte 2012. Wenn Sie nicht auf Anhieb wissen, wo das 52.000-Einwohner-Städtchen
Guimaraes liegt – orientieren Sie sich etwa 50 Kilometer nordöstlich von Porto. Und Maribor, die nach der Hauptstadt Ljubljana mit
120.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Sloweniens, liegt südlich von Graz am Fuße des Pohorjegebirges in der Untersteiermark. Beide
uns Nordeuropäern nicht so richtig vertrauten Städte verdienen einen neugierigen Blick – auf ihre Geschichte und ihren ganz eigenen
Charme sowieso, aber auch auf das Kulturprogramm 2012.
MARIBOR: WEIN FÜR DIE EDLEN DER WELT
„The Turning Point“, also „Der Wendepunkt“
haben die Macher im slowenischen Maribor
ihr Programm überschrieben. Ihnen geht es
allerdings um den Wandel von der Industriezur Kultur- und Tourismusstadt. Während
des Festjahres sind neben Gastspielen des
Kroatischen Nationaltheaters, des russischen
Ossipov Balalaika Orchesters oder der
„Ballets de C de la B“ aus Gent auch ein „Festival der Drehorgel“ und ein Theaterstück
über den Aufstieg Adolf Hitlers vorgesehen.
Maribor ist ebenso gesichtsträchtig wie die
kulturelle Schwestermetropole in Portugal.
Die Habsburger haben an den Ufern der
Drau unübersehbare Spuren hinterlassen, in
der pittoresken Altstadt, der Stadtburg, der
Pestsäule am Hauptplatz. Der Besucher
erlebt einen Stilmix aus Romanik, Gotik, italienischer Renaissance und immer wieder
Barock. Österreicher, Kroaten, Italiener und
Ungarn prägen noch immer das Lebensgefühl – die Lust am Feiern.
Die ehemalige Industriestadt will es Essen
nachtun, seiner Kulturvorgängerin von 2010:
Wie seinerzeit im Ruhrgebiet werden die mit
dem Ehrenjahr verbundenen Konzerte,
Ausstellungen und Lesungen auf die ganze
Region und fünf ostslowenische Partnerstädte verteilt.
Berühmt, besonders bei gekrönten Häuptern und staatlichen Würdenträgern, ist
Maribor wegen seines Weins. Hier soll der
mit 450 Jahren älteste Weinstock der Welt
seine Reben treiben – mit allerdings gerade
mal genug Ertrag für 100 Flaschen pro Jahr.
Der kostbare Tropfen ist nicht zu kaufen,
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sondern wird an Besucher wie Bill Clinton,
Arnold Schwarzenegger, Papst Johannes
Paul II. oder den Kaiser von Japan verschenkt.
Für Normalsterbliche muss der größte klassisch bewirtschaftete Weinkeller Europas
nebenan reichen. Dessen Tunnel erstrecken
sich über eine Länge von drei Kilometern
und bieten Platz für mehr als sieben
Millionen Flaschen.
REISE
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GUIMARES: HIER WURDE PORTUGAL GEBOREN
Im Mittelalter hat die Wehrmauer die gut
erhaltene Altstadt von Guimaraes mit ihren
engen Straßen, mittelalterlichen Bauten,
Burgen und Kirchen gegen die Spanier
geschützt. Heute ist dort in großen Lettern
zu lesen: „Hier wurde Portugal geboren“.
Der erste König Portugals, Alfons I., kam als
Alfonso Henriques hinter den mächtigen
Mauern des Castelos zur Welt, wurde in der
Kapelle Sao Miguel getauft und vertrieb um
1140 die Mauren aus der Region. Deshalb
gilt Guimaraes bis heute als „Wiege der
Nation“. Hauptstadt Portugals war das verträumte, inzwischen Unesco-geschützte
Universitätsstädtchen ja ohnehin mal. Die
Stadt, in der früher die Lederwarenindustrie
zu Hause war, setzt heute auf Creative
Industries mit digitalen Werkstätten und
einem Designlabor. Im Sommer eröffnet die
„Plataforma das Artes“ für moderne Kunst in
der alten Markthalle. Bei den Veranstaltungen rund ums Kulturjahr werden Stars
wie der englische Theaterregisseur Peter
Brook, Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa und der 103-jährige Filmemacher
Manoel de Oliveira erwartet.
der einen unvergesslichen Blick über die
Wiege Portugals erlaubt. Zum guten Schluss
planen die Portugiesen hier eine „End-ofthe-World-Party“: Schließlich steht nach den
Weissagungen im Maya-Kalender Ende 2012
der Weltuntergang bevor.
Ein Orchester junger Musiker aus 27 Ländern
wird im Kulturjahr zahlreiche Konzerte in
und um Guimaraes geben – auch auf der
Serra de Penha: jenem Berg, den man mit
einer waghalsigen Gondelbahn erreicht und
DAS VERMÄCHTNIS VON MELINA MERCURI
Stärkung des kulturellen Erbes Europas und menschliche
Begegnungen stehen im Vordergrund: Jährlich dürfen sich mindestens zwei Städte mit dem Segen der Europäischen Union als
„Kulturhauptstadt Europas“ bezeichnen. Die Idee dazu hatte 1985
die damalige griechische Kulturministerin Melina Mercouri.
Seinerzeit ging es mit den Hauptstädten los, später kamen die großen Metropolen, dann die kleinen, aber historisch bedeutenden
Orte dazu. Inzwischen sind die Einwohner der Titelträger in den
Mittelpunkt gerückt: Sie sollen von der öffentlich geförderten
Renovierung historischer Gebäude, dem Neubau von Museen und
Theatern, der Umwandlung von Industriebrachen in Kulturzentren
profitieren.
Guimaraes und Portugal investieren in das Jahresprojekt „KulturKapitale“ 25 Millionen Euro, man erwartet 1,5 Millionen zusätzliche Touristen. Der ursprüngliche 50-Millionen-Etat in Maribor
musste aufgrund der Wirtschaftskrise auf 8,5 Millionen Euro zusammengestrichen werden. Dennoch strebt man ein Plus von
einer Million Besuchern an.
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REISE
ÜBER DEN DÄCHERN VON PASSAU
GOLF & MEHR
MIT PANORAMABLICK
(bb). Die herrliche Hügellandschaft ist wie
geschaffen für einen erholsamen Urlaub
oder ein verlängertes Wochenende im Einklang mit der Natur: Wandern, Radfahren
und vor allem Golf – das sind die besonderen Angebote in dem naturnahen Freizeitparadies „Über den Dächern von Passau“.
Genau so heißen nämlich Golfplatz und
Freizeitpark.
Der Name hält, was er verspricht. Das idyllische Fleckchen liegt hoch über der DreiFlüsse-Stadt. Wer die Donau- und Innbrücke
überquert und von Passau via Haibach nach
Österreich wechselt, der findet den Flecken
zum Erholen in der kleinen Gemeinde Freinberg. Hier hat sich Gastgeberfamilie Schraml
vor 20 Jahren einen sportlichen Traum mit
dem Topfit Freizeitpark erfüllt. Die Anlage
hält für jeden etwas bereit: Tennis, Squash
oder Badminton, Kletterspaß in der Halle,
Stockschiessen sogar auf Asphalt, Training
im Fitnessbereich oder Relaxen in der Sauna.
Für Gäste, die in reizvoller Umgebung und
familiärer Atmosphäre (Golf-)Urlaub oder
den Platzreifekurs an einem Wochenende
machen möchten, stehen Zimmer oder Appartements direkt am Golfplatz zur Verfügung. Die Unterbringung erfolgt in einem
300 Jahre alten Bauernhaus „SeXXer Alm“
mit Granitsteingewölbe, im umgebauten
Getreidespeicher „Troadkasten“, im „Blockhaus“ oder in den Studios gleich am Putting
Green. Das Clubrestaurant mit rustikalem
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Biergarten und Blick auf Abschlag 1 bietet
eine typisch regionale Küche.
Wer hier abschlägt, genießt immer wieder
herrliche Aussichten und einen Panoramablick bis zu blauer Donau, grünem Inn und
schwarzer Ilz. Und auf die Veste Oberhaus
von Fürstbischof Ulrich II., die auf der anderen Seite über Passau thront. Der 9-LochPlatz mit Wasserhindernissen (Par 66, Damen: 3.466 m, Herren: 3.902 m) verfügt zwar
über kein Par 5 und hat daher ein niedriges
Rating (CR 63,7/62,9). Doch vor allem die
hügeligen Fairways haben es in sich, die
engen Bahnen und kleinen Greens erfordern präzises Spiel.
Übrigens: Der Golfclub mit seinen extrem
günstigen Jahresbeiträgen und mehr als 150
Partnerclubs mit Greenfee-Ermäßigungen
auch im Norden Deutschlands und in der
Region Hannover zählt viele Fernmitglieder.
REISE
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DEN UNTERSCHIED
ENTDECKEN
AUF DEN WOHLFÜHLSCHIFFEN
VON TUI CRUISES IST VIELES ANDERS
(syno). „Das ist mein Schiff!“ Immer mehr Gäste sind begeistert
von der „Mein Schiff 1“ und „Mein Schiff 2“. Denn vieles an Bord ist
anders als auf den Riesenpötten mit Tausenden von Passagieren
oder auf den lauten Partyschiffen oder den internationalen Schiffen,
auf denen nur wenige Hostessen deutsch sprechen. Auf den TUI
Cruises zählt nur eins: Der Gast soll sich wohlfühlen. Mehr als 1,4
Millionen Deutsche haben sich 2011 den Traum von einer Kreuzfahrt
schon erfüllt.
Das TUI-Cruises-Konzept richtet sich vor allem an Paare ab 40 und an
Familien, die Freiraum, Großzügigkeit, Qualität und individuellen
Service suchen. Dazu gehört, dass die Bordsprache deutsch ist. Jeder
Gast kann essen, wann er will. Feste Essenszeiten um 21 Uhr oder
schon um 18.30 Uhr gibt es nicht. Die Gäste können zwischen Buffet
und Restaurants mit Service wählen.
und optimale Schiffsgröße. Denn nicht 3.500 oder gar 5.000 Menschen – so die Pläne mancher Reedereien – sind an Bord, sondern
maximal 2.000. Das macht vieles überschaubar.
n Wohlfühlurlaub: „Die beiden Schiffe gehören zu den bestgebuchten. Seit Mai 2009 bietet TUI Cruises, ein Gemeinschaftsunternehmen von Royal Caribbean und TUI AG, Urlaub auf See an. Die
4-Sterne-plus-Schiffe sind 262 Meter lang, 32 Meter breit und haben
960 Kabinen, die Hälfte davon mit Balkon oder bis zu 24
Quadratmeter großen Veranden. Die komfortablen Kabinen bieten
auch Platz für schöne Momente zu zweit.
n Spa & Meer: Die Wellnesslandschaft ist 1.700 qm groß mit viel
Raum zum Relaxen, für Beauty, Massage und Friseur. Im OutdoorSportbereich wartet ein Golfsimulator, ein Basketballspielfeld, ein
Joggingpfad oder auch der Personal Fitness Trainer.
n Der perfekte Wohlfühltag: So könnte Ihr persönlicher Tag auf See
aussehen. Am Morgen für den Start in den Tag einen Kaffee – aus
der Nespresso-Maschine auf der Kabine. Nach leckerem Frühstück
wartet das 2.200 Quadratmeter große Pooldeck für ein Sonnenbad
auf einer Liege, Hängematte oder in einer der Entspannungsinseln
auf Deck 14. Nach leichtem Mittagessen im SB-Bereich lockt die Hängematte auf der eigenen Veranda, um bei einem guten Buch die
Seele baumeln zu lassen. Am Nachmittag ist Wellness im Spa angesagt. Dann ein Schläfchen, ein nettes Outfit und als Highlight ein
Dinner à la carte im Richards-Feines Essen. Statt Show im Theater
klingt der Abend in der futuristischen TUI Bar aus.
REISETIPP
Qualität statt Quantität
n Erfolgsrezept: Neun Restaurants und Bistros laden zum Genießen
ein. Mit dem Premium Alles Inklusive-Konzept sind fast alle Speisen –
Ausnahme die A-la-Carte-Restaurants – und über 140 verschiedene
Getränke inklusive. Die Reisekasse wird so zur Nebensache und jeder
kann seinen Urlaub genießen. Immer mehr Passagiere – das Durchschnittsalter liegt bei 41 – schätzen diese individuelle Atmosphäre
Themenreisen werden immer
beliebter. Wie wäre es mit . . .
Schwimmendes Theater: „Rund um Westeuropa Süd“ – vom
9. bis 20. 9. 2012 verwandeln vier bekannte Schauspieler die
Mein Schiff 2 in eine schwimmende Theaterbühne. 11 Nächte ab
Hamburg (Zeebrügge, Le Havre, Southampton, La Coruña, Lissabon, Cádiz, Palma/Mallorca) kosten (Innenkabine) ab 1.559 € p. P.
Golf Cup Orient: Dieses exklusive Weihnachtspräsent führt
Golfer vom 11. bis 18. November 2012 zu exklusiven Plätzen in
Dubai, Abu Dhabi, Muscat / Oman und Manama / Bahrain.
7 Nächte auf Mein Schiff 2 ab/bis Dubai inklusive Premium Alles
Inklusive-Verpflegung kosten (Innenkabine) ab 1.539 € p. P.
www.tuicruises.com
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GESUNDHEIT
»MIT JEDER SEIFENBLASE
ZERPLATZT EINE SORGE«
VON KNUT DIERS
Wellness und Vitalurlaub im Test – in Niedersachsens „Komfortzonen“ für Kopf, Körper und Seele: von Thalasso bis Jod-Sole,
von Heilstollen bis „Ladykracher“. Folgen Sie Ü40 auf eine
Stippvisite in die vier „Genießer-Regionen“ des Landes.
NORDERNEY ÖFFNET
WOHLIGE SCHLEUSEN
Sandra reicht eine Obstschale in die Sauna. „Fit in den Frühling“, sagt
die Meisterin der heißen Luft, fächelt und lächelt. Die Leichtigkeit des
Schwitzens setzt ein, überaus wohlig. Wer sich dann in die warme
Wanne mit Algen legt, wird zwar vom „Schatz der Nordsee“ umgeben, wie es so schön heißt, aber es riecht etwas streng nach Meer.
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Kein Wunder – Thalasso, das sind Algen aus dem Meer. Und da der
Schlick frisch sein muss, sollte die Anwendung nur an der Küste praktiziert werden: beispielsweise im Staatsbad Norderney, dessen großzügiges Thalasso-Zentrum das größte in Deutschland ist. Wer in das
„bade:haus“ geht, kann sich für Wellen und Spaß oder Sauna und
ruhiges Wasser entscheiden. Am schönsten ist die Sauna auf dem
Dach mit Blick über die Insel.
„Wir können verschiedene Gerüche einspielen“, schlägt Jasmin vor.
Sie hat den heutigen Cocktail für die straffere Haut angemischt. Sie
weiß, wie wohltuend das Meersalz-Algen-Bad wirkt. Sie hat die Hand
im Spiel, wenn der Gast sich nun im Becken leicht wie eine Feder
fühlt. Nach der Ruhephase geht man auf dem Thalasso-Weg an der
Brandung entlang. Die aerosolhaltige Luft hält die Lungen rein und
den Körper jung.
Ergebnis: Wohlfühlfaktor 1
(auf der 6-stufigen Skala)
GESUNDHEIT
BAD GRUND IM HARZ –
WANDERN UND ATMEN
Wanderparadies im Harz.
Zum zweiten Test geht es in den Süden – dorthin, wo der Harz plätschert. Die „Oberharzer Wasserwirtschaft“ ist vor einem Jahr zum
Weltnaturerbe erhoben worden. Das System von 300 Kilometer
Gräben und 100 Teichen hat viele Jahrhunderte lang mit Wasserrädern die Pumpen zum Entwässern der Berggruben betrieben.
Daran entlang zu wandern, ist schon eine Art von Wellness. Wir wollen aber staubfreie Luft testen und gehen in die Höhlen von Bad
Grund. Der seit 2009 staatlich anerkannte Heilstollen, aus dem früher
Eisenerz gemeißelt wurde, ist einige Kilometer lang. Nach der
Wetterschleuse und 80 Meter Fußweg beginnt der Therapiebereich.
Die Luft ist staubfrei, löst keine Allergien aus, reinigt die Lungen. KarlHermann, der die zehn Gäste begleitet, kommt vom Gesundheitszentrum der Harzstadt und verteilt die großen Schlafsäcke. Ob Winter, ob Sommer – immer herrschen hier sieben Grad. Derart mumifiziert liegen die Tiefatmer jetzt flach und warm. Zwei Stunden
wird geatmet. Es ist eine Art Schönheitsschlaf, der augenblicklich einsetzt. Wunderbar! „Wer das drei Wochen täglich zwei Stunden prak-tiziert, hat über Monate keine Atembeschwerden“, so Karl Hermann.
Ergebnis: Wohlfühlfaktor 2
BAD BEVENSEN –
GESUNDHEIT IN DER HEIDE
23
OSNABRÜCKER LAND –
SINNSUCHE IM WESTEN
Gradierwerk Bad Rothenfelde.
Der Osten sucht seine Ergänzung im Westen. Um die Sinne zu ordnen
und zu schärfen, testen wir das größte Outdoor-Fitness-Studio in
Deutschland. Der „Terra.vita“-Naturpark hat 2.500 Kilometer Rad- und
Wanderwege. Alles über das frühere Meer, das hier schwappte, über
versunkene und noch lebendige Ökosysteme oder Klettern und
Geocaching (Schnitzeljagd per Handy) ist im Museum am Schölerberg in Osnabrück zu erfahren. Das einmalige Netzwerk aus besonderen Orten, Ausblicken, Erlebnispfaden, Tierparks, Hügelgräbern
und Burgen ist über Wiehengebirge, Teutoburger Wald und Ankumer Höhen verteilt.
„Ab März sind wieder Tourguides mit Gästen unterwegs“, sagt
Hartmut vom Auskunftsbüro. Doch die Wanderwege sind jederzeit
offen und die Vitalbäder im Osnabrücker Land sind das heutige Ziel
der Sinnsuchenden. In Bad Essen, Bad Iburg, Bad Laer und Bad
Rothenfelde steht Premiumqualität an Wellness bereit. Da gibt es
„Ladykracher“ mit Wellness für die Frau und zwei Übernachtungen in
Bad Iburg oder das Paket „Bademenü“ in Bad Rothenfelde.„Wandern
in den Hügeln und Wäldern, dann da abtauchen, wo Varus die Römer
schlug: Was für ein Hochgefühl!“, jubiliert Meike am Empfangsschalter der Thermalsoletherme in Bad Essen.
Ergebnis: Wohlfühlfaktor 2
TIPPS & INFOS
Den Rücken stärken und relaxen in der Jod-Sole-Therme.
Nach dem Schönheitsschlaf im Süden kommt der Genuss des
Ostens. Wo kann sich der besser einstellen als in der Heide? Im Spa &
Vital Center der Jod-Sole-Therme von Bad Bevensen wird bei Massagen der Rücken gestärkt. Das Paket „Alles Gute für den Rücken“
bringt einen wieder in aufrechte Form. Eingeölt mit warmen Händen
gelockert zu werden, das ist eine Art Frühlingstraum. Es gibt eine
große Auswahl an Massagen, Lichtentspannung und Einzelsprudelliegen. Ein gewärmter Sandstrand zum Hinlegen unter künstlichen
Palmen oder nebenan Unterwassermusik im Solebecken gehören zu
dieser Erlebniswelt. „Mit jeder Seifenblase platzt eine Sorge“, untermalt Therapeutin Sabine die Bevenser Lockerheit.
Ergebnis: Wohlfühlfaktor 1
Angebote und weitere Infos in der Broschüre „Genießen Sie sich“
der TourimusMarketing Niedersachsen:
n Norderney: Eine Woche „Thalasso-Vital“ Massagen und Bäder
ab 630 Euro pro Pers. im Appartement, Staatsbad Norderney,
im „bade:haus“.
n Bad Bevensen: „Alles Gute für den Rücken“ mit 7 Ü/F gibt es
ab 436 Euro, dazu gehören auch zweimal Eintritt in die JodSole-Therme.
n Osnabrücker Land: Paket „Bademenü“ mit zwei Ü/F, Sauna,
Kräuterstempelmassage, Whirlbad ab 175 Euro p. P. im DZ in
Bad Rothenfelde, „Ladykracher“ für 149 Euro in Bad Iburg am
Naturpark Osnabrücker Land.
n Harz: Heilstollen täglich 11,50 Euro pro Sitzung, Hotels ab
30 Euro pro Nacht im Einzelzimmer, Auskunft im Gesundheitszentrum, Schurfbergstraße 2, 37539 Bad Grund,
Telefon 05327-70 07 10.
www.geniessen-sie-sich.de
Ausgabe 9 | Ü40
24
GESUNDHEIT
ERINNERUNGS-
KILLER
TUR
US-STUDIE: GEHIRN
KOPPELT GEDANKEN
AN EINEN RAUM
„Was wollte ich jetzt noch mal?“ Sie gehen voller Elan vom Wohnzimmer in die Küche, machen den Kühlschank auf und stehen dann
ratlos davor. Sie gehen mit einem festen Plan ins Bad, weil sie etwas
Bestimmtes brauchen. Aber dann wissen Sie nicht mehr, warum Sie
eigentlich aufgebrochen sind. Wer kennt solche Momente nicht . . . ?
Einfach nur vergesslich oder gestresst? Oder beginnt die Altersdemenz schon Jahrzehnte früher? Keine Sorge! Ihr Gedächtnis ist
Ordnung. Forscher aus den USA haben gerade ermittelt: Mit Demenz
hat diese Vergesslichkeit nichts zu tun, sondern vielmehr mit
Strategie. Wie Psychologen der University of Notre Dame (US-Staat
Indiana) berichten, sind diese kleinen Blackouts schlicht in der
Arbeitsweise des Gehirns begründet. Man spricht vom „räumlichen
Aktualisierungseffekt“.
privaten Universität jeweils rund 60 Menschen, zunächst einige
Gedächtnisübungen zu machen. Unter anderem sollten sie
Gegenstände in verschiedene Kisten verstauen und sich später
daran erinnern. Oder sie sollten Gegenstände von einem Tisch auf
einen anderen tragen und die Reihenfolge später wiederholen.
Einige Probanden sollten diese Tests im selben Raum durchführen,
andere sollten währenddessen im Raum herumgehen und diesen
durch eine Tür verlassen.
Türen „killen“ Erinnerungen
Gehirn und Zimmer bilden eine Einheit
„Türen können Erinnerungskiller sein“, lautete Testergebnis. Bei den
Teilnehmern, die durch eine Tür gehen mussten, waren die
Erinnerungen eher verblasst als bei denen, die im selben Raum blieben. Genau das nennen die Forscher einen „räumlichen Aktualisierungseffekt“.
Das Gehirn koppelt einen Gedanken oft an das Zimmer, in dem er
entstand. Daher falle es einem Menschen manchmal schwer, sich an
etwas zu erinnern, das er sich in einem anderem Raum vorgenommen habe, schreiben Gabriel Radvansky
und sein Team im Fachmagazin „The
Quarterly Journal of Experimental Psychology“, also im Quartalsjournal für
experimentelle Psychologie. Die Erinnerungspakete, die das Gehirn packt, folgten
nicht unbedingt inhaltlichen Gesichtspunkten, berichtet darin Radvansky.
So seien für die Erinnerungsstruktur oft
auch räumliche Gegebenheiten entscheidend.
Das klinge laut Radvansky völlig grotesk. Aber die Erklärung scheint
plausibel: „Wenn man von Raum zu Raum geht, identifiziert das
Gehirn jedes Zimmer als neues Ereignis und dieses Ereignis wird im
Gehirn anders abgespeichert.“ Vereinfacht ausgedrückt: Wer seinen Hausschlüssel in den Flur legt und nun ins
Wohnzimmer geht, hat den Ablageort des
Schlüssels mit höherer Wahrscheinlichkeit
wieder vergessen – denn er befindet sich
ja in einem anderen Raum. Das macht es
auch so schwierig, den Schlüssel wiederzufinden – denn wir haben den Ablageort
durch Verlassen des Flurs gewissermaßen
zu den geistigen Akten gelegt.
Zurückgehen ist keine Lösung
Was führt zu der durchlaufenden Vergesslichkeit? Um dies herauszufinden,
baten die Psychologen der renommierten
Ü40 | Ausgabe 9
Also beim Vergessen noch einmal dorthin
zurückzugehen, wo man gerade herkommt, weil sich die Erinnerung dann wieder einstellen würde? Diesen Ratsschlag
könne man getrost vergessen . . .
GESUNDHEIT
25
KÖNIGLICHE KRISTALL-THERME IN SEELZE
GESUNDBADEN IN EINEM TRAUMHAFTEN WOHLFÜHL-AMBIENTE
In der Saunatherme erwartet Sie hervorragendes Thermal-Solewasser mit 3 bis 12
Prozent Solegehalt und 33 bis 36 °C Wassertemperaturen in den verschiedenen Innenund Außenbecken. Mehrmals täglich wird
kostenlose Wassergymnastik angeboten.
Wunderschöne, gesunde Haut bekommen
Sie im „kleinen Toten Meer“ von Niedersachsen. Ein Gesundheitserlebnis der besonderen Art verspricht das zwölfprozentige
Thermalsole-Außenbecken. Die konzentrierte Sole gleicht in ihrer Wirkungsweise
und ihrem erheblichen Auftrieb einem
Urlaubsaufenthalt wie am „Toten Meer“.
Sie fördert die Gesundheit der Haut, der
Gelenke und der Muskulatur und regt den
Stoffwechsel an. Das Solebecken ist ganzjährig bei angenehmen Wassertemperaturen zu nutzen.
Jeder Besuch ein kleiner Extra-Urlaub
Die Saunatherme hat vier Innen- und drei
Außensaunen mit unterschiedlichen Temperaturen. Täglich werden bis zu 18 SaunaAufgüsse vom Kristall-Team für die Gäste
zelebriert. Die Eisnebelgrotte sorgt nach
jedem Saunagang für den absoluten
Frischekick. Eine wahrhaft sinnliche Erfahrung verspricht der Osmanische Hamam in
Verbindung mit einer wohltuenden SeifenRubbel-Massage. Das angrenzende SportSchwimmbad mit Lehrschwimmbecken
wird alle sportlichen Naturen begeistern. Es
werden diverse Kurse angeboten und die
Eintrittspreise sind besonders günstig.
Zu einem erholsamen Wellnesstag gehört
natürlich auch eine genussvolle Massage:
In der Massageabteilung können Sie sich mit
zahlreichen Angeboten verwöhnen lassen,
wie zum Beispiel Aromaöl-, Hot-Stone-,
Klangschalen-, Seifen-Rubbel- oder SalzHonig-Massage. Black- und Grey-Mud Behandlungen und vieles mehr können Sie
ebenfalls dort genießen. Das Team berät Sie
gern!
Sie haben am Tag Ihres Thermenbesuches
Geburtstag? Dann einfach Ausweis vorzeigen. So können Sie Ihren Ehrentag, ohne
Eintritt zu bezahlen, in Ihrer LieblingsTherme verbringen.
Informationen über aktuelle Aktionen,
Gutscheine für Verwöhntage oder Massagen
erhalten Sie direkt in der Therme oder im
Internet.
www.kristalltherme-seelze.de
Königliche Kristall-Therme Seelze
Thermalsole & Saunalandschaft
Thermalsole-Innen- und Ganzjahres-Außenbecken,
12 %-iges Sole-Außenbecken, Natronbecken,
Hamam und Dampfbad, Whirlpool, Sport-Schwimmbad, Thermen-Restaurant, 4 Innen- und 3 AußenSaunen, mehrmals täglich Spezial-Aufgüsse,
Eisnebelgrotte, Massage- und Therapiebereich,
Kaminecke und Ruheraum, Bademoden-Shop und
Solarien, großer Freibereich. Monatliche Events
und umfangreiches Massage-Angebot.
Sommer-Aktion
vom
15. 4. –15. 5.2012
erhalten Sie Ihre Tickets
für die Sommerferien zum
Grand-Couronne-Allee 1 · 30926 Seelze
Tel. (05137) 87343-0 · Fax 87343-33
Täglich geöffnet außer 24.12.
Öffnungszeiten Saunatherme So bis Do 9 –22, Fr und Sa 9 –23 Uhr
Sport-Schwimmbad So und Mo 9 – 22, Di bis Do 6 – 22 Uhr, Fr 6 – 23, Sa 9 – 23 Uhr
Vorzugspreis
Weitere Infos unter:
www.kristalltherme-seelze.de
Ausgabe 9 | Ü40
26
GESUNDHEIT
WENN ES MIT DEM KNIE
VON SYBILLE NOBEL-SAGOLLA
Autsch . . . ! Schon wieder schmerzt das Knie beim Treppensteigen.
Und dieses Knirschen und Knacken! Schon mit 45 kennen viele
solche Schmerzen. Denn dann beginnt häufig der Gelenkverschleiß – die Arthrose. Die Hälfte aller Deutschen über 60 Jahren
n Was sind die häufigsten Symptome einer Knie-Arthrose?
Lobenhoffer: Eine Kniegelenks-Arthrose äußert sich meist durch
Schmerzen, oft verbunden mit einer Schwellung, Ergussbildung oder
auch Versteifung. Wichtigstes Symptom: Das Knie schmerzt, wenn es
nach Ruhephasen wieder in Bewegung gesetzt wird. Auch Reibeund Knirschgeräusche sind häufig. Das Kniegelenk ist das größte
Gelenk des Körpers, so dass Verschleiß durch Knorpelverlust eine
erhebliche Funktionsbehinderung darstellt.
n Kann man die Arthrose heilen und was sind die Ursachen?
Lobenhoffer: Kniegelenks-Arthrose ist derzeit noch nicht heilbar.
Ursache ist die Abnutzung des Gelenkknorpels. Der Verlust dieser
Gleitfläche ist aus biologischen Gründen niemals reversibel und
keine konservative oder operative Maßnahme kann den ursprünglichen Zustand wieder herstellen. Die Ursachen können Verletzungen,
Meniskusentfernungen oder Fehlstellungen des Beines sein. Auch
genetische Faktoren können eine große Rolle spielen.
n Kann man den Prozess aufhalten oder verlangsamen?
Lobenhoffer: Die ersten Ziele einer Therapie heißen:
Schmerzen lindern, Beweglichkeit des Knies verbessern
und den fortschreitenden Verschleiß stoppen. Zu empfehlen sind gelenkschonender Sport wie Radfahren, gezielter
Aufbau der Streck- und Beugemuskulatur am Oberschenkel, am besten unter physiotherapeutischer Anleitung und dann in einem guten Fitnessstudio. Luftpolsterschuhe können helfen. Ein positiver Effekt für
die Einnahme von Knorpelproteinen (Glucosaminen),
Vitaminen oder Enzymen sowie für die äußerliche Anwendung von Magnetwellen oder Röntgenstrahlen ist leider nicht nachgewiesen. Nichtrauchen und eine gesunde
Ü40 | Ausgabe 9
leidet daran. Bei jedem Zweiten ist das Knie betroffen. Über
die Volkskrankheit Arthrose sprach Ü40 mit dem renommierten
Knieexperten Professor Dr. Philipp Lobenhoffer. Der Facharzt
für Chirurgie und Orthopädie behandelt Patienten in der
Sportsclinic Germany und im DRK-Krankenhaus Clementinenhaus
in Hannover.
Ernährung helfen sicherlich. Ganz wichtig: Übergewicht vermeiden.
Jedes Kilo weniger entlastet die Knie.
n Welche Maßnahmen außer einer Operation sind möglich?
Lobenhoffer: Bei Arthrosen geringen und mittleren Grades kann
eine Injektionsbehandlung ins Kniegelenk effektiv sein. Verwendet
wird dazu Hyaluronsäure, eine im Knorpel vorkommende Substanz
mit entzündungshemmender und schmerzmindernder Wirkung.
Nachteile sind das Risiko von Infektionen und allergischen
Reaktionen.
n Früher gab es viele Kniespiegelungen und -spülungen?
Lobenhoffer: Eine Arthroskopie ist zur Beurteilung der Arthrose
nicht nötig. Das reine Spülen und Glätten der Oberflächen hat keinen
wesentlichen Effekt auf den Verlauf der Arthrose und sollte daher
nicht durchgeführt werden. In fortgeschrittenem Arthrose-Stadium
ist jedoch oft ein operativer Eingriff unvermeidlich. Wichtig ist, dass
im Gegensatz zur Hüfte oder Schulter das Kniegelenk
selten komplett verschleißt. Vielmehr gibt es drei funktionelle Abschnitte, deren Arthrose-Entwicklung lange
Zeit weitgehend unabhängig verlaufen kann. In vielen
Fällen kann das Gelenk erhalten werden. Der schadhafte
Anteil kann durch Korrektur der Beinachse (Umstellungsosteotomie) entlastet bzw. durch eine Schlittenprothese selektiv ersetzt werden.
n Was verbirgt sich hinter dem Begriff Mikrofrakturierung?
Lobenhoffer: Hierbei wird die Grenzlamelle perforiert,
also durchbohrt, um die Produktion von Faserknorpel
anzuregen. Die Methode kann bei sektoralen Defekten
bis ca. 2,5 cm einen positiven Effekt über Jahre bewirken.
GESUNDHEIT
27
NICHT MEHR GEHT. . .
Die Nachbehandlung und Teilbelastung ist
relativ lang, da die Stammzellen (Knorpel)
erst wieder eine belastbare Oberfläche bilden müssen. Es wird angenommen, dass ab
fünf Jahre nach der OP die Oberfläche wieder verschleißt. Eine Knorpeltransplantation
ist nach einer Mikrofrakturierung aber nicht
mehr möglich. Voraussetzung ist zudem
eine normale Beinachse und eine intakte
korrespondierende Gelenkseite. Diese
Methode ist daher nur bedingt effektiv.
n Wäre es nicht möglich, Knorpelzellen
einfach zu implantieren?
Lobenhoffer: Ja, aber die Implantation hat
bislang den Effektivitätsbeweis nicht erbringen können. Bei fehlendem Meniskus, geschädigter Gegenseite und Achsenfehlstellung ist das Verfahren nicht angebracht.
Zudem ist der hohe operative Aufwand mit
zwei Eingriffen und zumeist Gelenkeröffnung sowie die lange Heilungszeit (6 bis 12 Monate) zu
bedenken. Die Methode ist
selten effektiv.
n Was versteht man
eigentlich unter einer
Schlittenprothese?
Lobenhoffer: Die Schlittenprothese stellt die Lauffläche auf der betroffenen Seite
wieder her. Über 20-jährige Ergebnisse aus den skandinavischen Prothesenregistern zeigen, dass die Standzeit dieser
Implantate hervorragend ist und jenen von
Vollprothesen in nichts nachsteht. Die
Funktionsresultate sind einhellig besser als
bei Totalprothesen und das Operationsrisiko
ist wesentlich geringer. Die viel gefürchteten
Komplikationen der Knie-Endoprothetik, wie
schwere Infektionen und Kniegelenksteife,
sind bei Schlittenprothesen praktisch unbekannt. Die Schlittenprothese ist für rund 30
Prozent der Patienten mit Kniearthrose geeignet. Voraussetzungen: einseitige Arthrose
ohne wesentliche knöcherne Achsenfehlstellung, erhaltener Bandapparat, gute Beweglichkeit.
Die korrekte Implantation einer Schlittenprothese stellt jedoch hohe Anforderungen
an Geschick und Training des Chirurgen. Der
Operateur sollte mehr als 23 Implantationen
pro Jahr durchführen, um gute Ergebnisse
zu erzielen. Jeder Chirurg der Sportsclinic
Germany implantiert pro Jahr mehr als 70
dieser Prothesen.
n Und eine Totalprothese?
Lobenhoffer: Die Totalprothese wurde für
die fortgeschrittene Arthrose des
Kniegelenks entwickelt. Diese
Implantate stellen mit der Hüftprothese einen der wesentlichen Fortschritte der operativen Orthopädie dar und
haben vielen wieder ein
schmerzfreies Leben ermöglicht. Die Totalprothese ändert
das Bewegungsverhalten des Gelenks aber nachhaltig. Sie stellt
somit einen erheblichen Eingriff in das
Gleichgewicht des Körpers dar. Bei jüngeren,
aktiven Menschen hat sich dies als Problem
erwiesen. Die Wahrnehmung des Kunstgelenks ist deutlich anders, die Tiefensensibilität des Gelenks bleibt nachhaltig
gestört. Das Operationsrisiko der TotalEndoprothese ist nicht gering, Komplika-
tionen sind oftmals nur aufwendig und belastend zu beheben. Die Indikation zur Totalprothese sollte daher vorsichtig unter
Abwägung aller Alternativen gestellt werden. Sehr effektiv ist das Verfahren bei fortgeschrittener Arthrose, Streck- und Beugedefizit und schwerer Deformität, nicht effektiv bei leichteren Arthrosen, insbesondere
der einseitigen Arthrose bei jüngeren
Patienten.
n Prof. Dr. Phillip
Lobenhoffer studierte in Göttingen
und Wien, begann
seine Karriere an der
MHH und wechselte
1998 als Chefarzt an
die Henriettenstif tung Hannover. Seit 2003 ist Lobenhoffer Chairman der Knee Expert Group
der AO Foundation und damit verantwortlich für die Entwicklung der AOKnieimplantate weltweit. Er hat selbst
rund 20.000 Operationen am Skelettsystem durchgeführt, ist in allen Ärztelisten aufgeführt und gilt national und
international als Kapazität für den
Bereich der Kniegelenkschirurgie. Vor
allen die Umstellungsosteotomie am
Kniegelenk zur Korrektur von Beinachsenfehlstellungen ist mit seinem
Namen verbunden. Seit 2009 ist er in
der Sportsclinic Germany tätig.
www.sportsclinicgermany.com
www.clementinenhaus.de
Ausgabe 9 | Ü40
RATGEBER
DER
DURSTLÖSCHER
(djd/pt). Morgens als Kaffee, mittags beim Kochen, am Nachmittag
als Tee und nachts im Glas neben dem Bett: Mit keinem anderen
Lebensmittel kommen wir so oft in Berührung wie mit Wasser.
Ob aus dem Hahn oder aus der Flasche – es gibt keinen besseren
Durstlöscher. Doch insbesondere die mehr als 500 verschiedenen
deutschen Mineralwässer zeigen gravierende Unterschiede in der
Qualität. Zusammensetzung, spezielle Konzentration von Mineralstoffen, Spurenelementen und Kohlensäure: Welches Wasser ist
empfehlenswert, fragt sich der Verbraucher angesichts der flüssigen
Vielfalt.
Herbert Zerbe, Experte für Mineralwasser beim SGS Institut
Fresenius, weiß, worauf man achten sollte. Er stellt klar: „In der EU
gibt es drei Qualitätsstufen. Natürliches Mineralwasser hat die höchste Wertigkeit, es folgt das Quellwasser und als drittes das
Tafelwasser und abgefülltes Trinkwasser. Die Qualitätsstufe muss auf
dem Etikett stehen.“
Das SGS Institut Fresenius mit
Hauptsitz in Taunusstein gehört
zu den führenden Anbietern für
nicht-medizinische Laboranalytik
in Europa. Es hat mehr als 180
Zertifizierungen, Akkreditierungen und Zulassungen durchgeführt. Für Mineral-, Quell- und
Tafelwasser ist Fresenius der
bedeutendste private Qualitätszertifizierer. Natürliches Mineralwasser und Quellwasser aus der
EU dürfen beispielsweise nicht
behandelt – zum Beispiel desinfiziert – werden. Sie müssen von
Natur aus eine hohe Qualität
haben.
Tafelwasser oder abgefülltes Trinkwasser wiederum können bei Bedarf auch behandelt sein. Zu welchem Wasser der Verbraucher greift,
ist von seinem persönlichen Geschmack abhängig – doch wenn er
auf die Bezeichnung natürliches Mineralwasser achtet, kann er im
Grunde nichts falsch machen.
Ü40 | Ausgabe 9
Foto: djd SGS Institut Fresenius
28
Hartes Wasser: Kein Risiko für Nierensteine
Das Gleiche gilt auch, wenn man seinen Durst direkt aus dem Wasserhahn löschen will. Die Vorbehalte mancher Verbraucher, dass beispielsweise hartes Wasser mit hohem Kalkgehalt das Risiko für Nierensteine erhöht, sind unbegründet.
Professor Dr. Helmut Heseker, Ernährungswissenschaftler an der Universität Paderborn, gibt Entwarnung: „Langzeitstudien in England
und Wales haben keine Beweise für diese Annahme geliefert. Auch
die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat die Schlussfolgerung gezogen, dass keine überzeugenden Belege vorliegen, die für einen
Einfluss der Wasserhärte auf die Gesundheit – weder im positiven
noch im negativen Sinne – sprechen.“
Belebtes Wasser: Wirkweise nicht erwiesen
Heseker warnt auch vor der Auffassung, dass „belebtes Wasser“
neben Wohlbefinden und Stimmung auch den Gesundheitszustand
des Konsumenten verbessert: „Bisher konnte kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht werden, dass ,belebtes Wasser’ diese biologischen oder physikalischen Wirkungen tatsächlich hat.“
Auch für Kinder: Wasser aus dem Hahn
Das gelte auch für sauerstoffangereichertes Wasser, dem ebenfalls
eine heilsame Wirkung zugeschrieben wird. „Unsere Lunge verfügt
über eine große Überkapazität, um uns mit lebensnotwendigem
Sauerstoff zu versorgen“, betont Professor Heseker. Dazu brauche es
nicht den Darm. Selbst bei Hochleistungssportlern werde die
Leistungsfähigkeit von der begrenzten Transportfähigkeit der roten
Blutkörperchen limitiert – und nicht durch mangelnde Zufuhr von
Sauerstoff in den Körper.
Häusliches Trinkwasser wird schließlich auch vom Forschungsinstitut
für Kinderernährung Dortmund „als das am besten geeignete Getränk“ für Schulkinder empfohlen. Das Wasser aus dem Hahn werde
nachhaltig gewonnen und spare Verpackung und Lkw-Transport.
www.mineralwasser.com
www.trinkwasser.de
RATGEBER
29
„WETTERFESTER SCHUTZ“
GEGEN KLIMA-KAPRIOLEN
Abgedeckte Dächer, eingedrückte Fensterfronten, überflutete Keller und Garagen:
Immer stärkere Stürme bis hin zu Tornados,
heftigere Gewitter und sintflutartiger Regen
gehören inzwischen auch in unseren gemäßigten Breiten zu den unkalkulierbaren
Kapriolen des Klimawandels. Für Eigenheimund Gebäudebesitzer bedeuten sie ein
wachsendes, vor allem finanzielles Risiko.
Folgerichtig warnt Niedersachsens größter
Versicherer, die VGH, vor den ernsten Folgen
solcher Elementargefahren und rät zu privater Vorsorge. Denn extreme Wetterlagen
können überall und ohne Vorwarnung auftreten. Zu den heftigsten Folgen zählen dabei Sturmschäden an Gebäuden und Überschwemmungen in ländlichen Gebieten wie
auch in größeren Städten nach Starkregen.
Darüber hinaus entwickeln sich im Winter
mancherorts starke Schneefälle zur ernstzunehmenden Gefahr, wenn sich Schnee und
Eis tonnenschwer auf Hausdächern sammeln und diese zum Einsturz bringen.
Schadensersatz keine staatliche Leistung
Für Gebäudebesitzer, die es damit zu tun
bekommen, ist guter Rat teuer. Denn entgegen landläufiger Meinung leistet der Staat
bei derartigen Naturkatastrophen keinen
Schadensersatz. Und auch eine normale
Wohngebäude- oder eine Hausratversicherung reichen nicht aus, um sich vor finanziel-
len Belastungen durch Elementargefahren
zu schützen. Denn diese Policen versichern
„nur“ die Schäden durch Feuer, Sturm, Hagel,
Blitzschlag, Frost und Leitungswasser.
Versicherer schloss die VGH deshalb bereits
Anfang 2010 Überschwemmungsschäden
durch Starkregen und Rückstau in die
Grunddeckung von Wohngebäude- und
Hausratversicherungen ein.
Hierfür wird in der Regel ein Aufpreis von
fünf Prozent kalkuliert. Das kostet bei einem
durchschnittlichen Einfamilienhaus etwa 14
Euro im Jahr – und ist gut investiertes Geld!
Denn meist verursachen eindringendes
Wasser und Schlamm gravierende finanzielle Folgen, nicht selten in fünfstelliger Höhe –
etwa, wenn eine überschwemmte Ölheizung Kellerräume und Umwelt kontaminiert.
Risiko-Check bei VGH und Sparkassen
Dagegen können durch eine Elementarschadenversicherung die Risiken von
Überschwemmung, Starkregen, Rückstau,
Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch, Erdfall,
Erdbeben und sogar Vulkanausbruch abgedeckt werden. Lediglich gegen Sturmflut
kann man sich nicht versichern. Auch deshalb hat das Land in der Vergangenheit viel
in Deichschutzmaßnahmen investiert.
Schutz vor Starkregen und Rückstau
In Niedersachsen hat sich im vergangenen
Jahrzehnt neben Sturm insbesondere Starkregen zu einer gravierenden Schadenursache entwickelt. Als einer der ersten
Vor diesem Hintergrund ist eine Absicherung gegen Gebäude- und Inventarschäden durch Unwetter heute unverzichtbar. VGH und Sparkassen bieten deshalb mit
einem flächendeckenden Servicenetz zur
Betreuung ihrer rund 1,8 Millionen Kunden
„wetterfesten“ Schutz zu günstigen Konditionen. Ein Risikocheck für die eigene
Immobilie lässt sich in wenigen Minuten
durchführen. Außerdem erhalten Hausbesitzer und Mieter dabei detaillierte Informationen zu Risiken und Absicherungsmöglichkeiten.
www.vgh.de
www.elementar-versichern.niedersachsen.de
Ausgabe 9 | Ü40
30
UMWELT + TECHNIK
MEHR WIND
AUS DER STECKDOSE
ERNEUERBARE ENERGIE –
AB 2020 FÜR ALLE HANNOVERANER
(syno). Stadtwerke-Vorstandschef Michael
Feist gab den Startschuss für eines der größten kommunalen Windenergie-Engagements bundesweit. enercity will damit seine
Position bei Erneuerbaren Energien weiter
stärken und einen maßgeblichen Beitrag zur
Energiewende leisten.
Die Windoffensive ist Teil der StadtwerkeStrategie „K2020“: Danach sollen bis 2020
alle Haushaltskunden zu 100 Prozent mit
Strom aus Erneuerbaren Energien versorgt
werden. Die dafür nötige Strommenge von 1
Mrd. kWh soll je zur Hälfte aus Biomasse und
aus Windkraftanlagen kommen.„Wir werden
uns nicht an Offshore-Projekten beteiligen,
zumal wir genug Potentiale in der Fläche
sehen“, stellt Feist klar.
Rund 500 Millionen Euro sollen investiert
werden, um in der Region Hannover den
Einsatz von Windenergie auszubauen. Obwohl man – rein rechnerisch wohlgemerkt –
von dieser Summe rund 100 neue Anlagen
errichten könnte, heißt das Zauberwort
„repowering“.
Damit ist das Aufrüsten von schon vorhandenen Anlagen gemeint. Dies bedeutet
weniger Flächenverbrauch und sicher auch
weniger Bürgerproteste. Denn Umweltschutz und saubere Energie, vor allem ohne
Atomstrom will fast jeder – nur Windräder
oder Freileitungen vor der eigenen Haustür
will fast niemand.
Ü40 | Ausgabe 9
Derzeit betreibt enercity nur ein einziges
320-kW-Windkraftwerk von Enercon auf
dem hannoverschen Kronsberg; 1989 machte es als die damals größte Binnenlandanlage Schlagzeilen. Heute ist es ein Windzwerg gegenüber 3 MW- und 5 MW-Anlagen. Doch jetzt wollen die Stadtwerke bis zu
einer halben Milliarde Euro direkt vor der
Haustür in ihr Windkraftportfolio investieren. Kooperationspartner ist dabei der
Windkraftspezialist LENpower mit Sitz in
Hannover.
Die beiden Partner wollen zunächst auf
Repowering sowie auf die Beteiligung an
bestehenden Windparks setzen, bevor man
über den Bau neuer Anlagen nachdenkt.
Rund 250 zumeist ältere Windräder, die von
den meisten Kommunen auf eine Nabenhöhe von 100 Metern begrenzt wurden, drehen sich derzeit in der Region. „Moderne
3 Megawatt-Anlagen brauchen aber mindestens 135 Meter Nabenhöhe, um eine wirtschaftliche Energieausbeute zu erzielen“,
sagt Nils Niescken von LENpower. Vom Sokkel bis zur Flügelspitze bringen es die größten Windräder heute sogar auf 180 Meter, so
der LENpower-Geschäftsführer. Mit repowering könne jedoch die Stromerzeugung auf
gleicher Fläche vervierfacht werden.
Neue Standorte für Windräder
Vorerst seien zehn Projekte in der Region in
der Prüfung, das erste könne 2015 umge-
setzt sein heißt es. Für LENpower habe enercity sich entschieden, weil das Unternehmen
aus Hannover über langjährige Erfahrungen
in Planung, Bau und Betrieb von Windenkraftwerken verfügt. Seit den 1980er Jahren
hat LENpower deutschlandweit mehr als
1.000 MW Windleistung installiert. „Wir
kooperieren bei unseren Windparks auch
mit örtlichen Partnern“, so Niescken. Grundstückeigentümern biete man faire und
lukrative Nutzungsbedingungen.
Auch die neue Energiepolitik der niedersächsischen Landesregierung und die für
2015 erwartete Fortschreibung des regionalen Raumordnungsprogramms lassen beide
Partner auf neue Flächenausweisungen hoffen, die einen Mindestabstand von Windkraftanlagen zur nächsten Bebauung von
1.000 Metern berücksichtigten.
Die Region Hannover hat bereits reagiert
und angekündigt, den Ausbau der Windenergienutzung voranzutreiben. Fünf zusätzliche Standorte für Windparks will die
Region ausweisen – in Neustadt-Nöpke, Pattensen-Jeinsen, Springe-Eldagsen, SehndeDolgen und nordöstlich von Uetze. Schon
heute ist Hannovers Umland einer der größten Windkraftstandorte im deutschen Binnenland: An 31 Standorten drehen sich 245
Rotoren und erzeugen heute schon rechnerisch genug Strom, um 100.000 Haushalte zu
versorgen.
www.enercity.de
UMWELT + TECHNIK
31
PREMIUM
AUS DER
BIO-TONNE
HANNOVERSCHE
ERDEN AUS DER
REGION
(bb). Wertvoll sind sie beide – aber im Gegensatz zu den metallhaltigen „seltenen Erden“ gibt es von den Hannoverschen Erden
reichlich. In ihren Kompostierungsanlagen
veredelt die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) Grünschnitt und Bioabfälle tonnenweise zu einem nährstoffreichen Naturdünger in Premiumqualität mit Prüfsiegel.
Auf den Deponien in Burgdorf und in
Wunstorf-Kolenfeld verarbeitet aha jährlich
rund 48.000 Tonnen Grüngut, in HannoverLahe weitere 34.000 Tonnen Baum- und
Strauchschnitt. Im dortigen Bioabfallkompostwerk werden darüber hinaus täglich bis
zu 160 Tonnen Bio- und Grünabfälle aus der
Region Hannover behandelt. Aus alldem
entsteht ein hochwertiger Feinkompost mit
dem bundesweit gültigen RAL-Gütesiegel.
In Zusammenarbeit mit dem Dienstleister
Humus & Erden Kontor wird seit 2004 auf
dieser Basis die Hannoversche Premium
Blumenerde hergestellt. Motto: aus der
Region für die Region. Humus & Erden
Kontor übernimmt die Qualitätsüber wachung von der Herstellung bis hin zur Vermarktung, also vom Rohstoff bis zur gebrauchsfertigen Erde. Damit gehört die
Hannoversche Blumenerde zur Floratop
Markenreihe und unterliegt einer regelmäßigen Qualitätskontrolle.
Die ökologische Blumenerde als eines von
mehreren Komposterzeugnissen stattet
Garten, Balkonkästen und Pflanzencontainer
optimal mit Nährstoffen aus und bietet
damit die beste Grundlage für Blatt- und
Blütenfülle. Das Premiumprodukt ist optimal
für alle Pflanzen in Töpfen, Schalen, Kästen
und Kübeln drinnen und draußen. Der 50Liter-Sack kostet 6,60 Euro.
Darüber hinaus gibt es im Erdensor timent noch Hannoversche Premium
Pflanzerde, die mit hohem Nährstoffgehalt bestens für Freilandpflanzungen von Rosen, Stauden
und Gehölzen geeignet ist (45 LiterSack 6,60 Euro). Zur Bodenverbesserung und Düngung im Garten dient
weiter der Qualitätskompost (bis zu einem
Kubikmeter pro Tag und Person kostenfrei).
Kompostmärkte vor der Haustür
Für den Profi-Gartenbau und anspruchsvolle
Hobbygärtner ist die Hannoversche Gartenerde gedacht. Weniger nährstoffreich als die
Premium Pflanzerde, kann sie als Ersatz für
Mutterboden vor der Raseneinsaat oder für
Bepflanzungen im Hausgarten dienen.
Selbstabholer zahlen 22 Euro pro Tonne.
Die Produktpalette wird schließlich komplettiert durch Rindenmulch in verschiedenen Qualitätsstufen für 73 Euro pro Tonne
und Wurzelholzmulch (36 Euro). Das Material
zum Abdecken von Beeten wird als Aktionsware abgegeben, so lange der Vorrat reicht.
Wer sich nicht direkt bei den Deponien oder
in verschiedenen Märkten der Region versorgen kann, sollte auf Termine von aha
quasi vor der Haustür achten. Denn seit
Beginn der Gartensaison geht aha wieder
mit den beliebten Kompostmärkten auf
Tournee durch die Region Hannover. Noch
bis Ende April wird dabei die Hannoversche
Premium Blumenerde zum Vorzugspreis verkauft. Solange der Vorrat reicht, verteilen die
Kompostspezialisten auch den wertvollen
Naturdünger. Es darf geschaufelt werden:
Wer sich bedienen möchte, muss lediglich
einen Behälter mitbringen und für den
Transport sorgen. Zusätzlich bietet aha eine
Bodenberatung an und untersucht mitgebrachte Bodenproben auf ihren pH-Wert.
TIPP: SELBST KOMPOSTIEREN
Übrigens: Wer das Kompostieren mal
selbst probieren will und noch keine
Erfahrung damit hat, sollte in die
„Praxistipps für Anfänger“ von aha
sehen. Dort findet man alles – von der
Standortfrage des Komposthaufens
über den Aufbau in Schichten und den
Nässeschutz bis zur Umsetzung und
schließlich der Erntetreife.
www.aha-region.de
Ausgabe 9 | Ü40
32
UMWELT + VERKEHR
DER DIGITALE
GESUNDHEITS-CHECK
FÜRS AUTO
(DS). Frühjahrsputz bedeutet für Autos Werterhalt. Ohne gründliche
Pflege von Karosserie, Innen- und Motorraum können Frost, Schneematsch und Tausalz zu Wertverlust am Wagen führen. Der ADAC
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt hat dafür Tipps zusammengestellt.
Und wenn Sie ganz genau wissen wollen, wie es um Ihr Fahrzeug
steht, ist eine digitale Autodiagnose zu empfehlen.
Im Vordergrund dieses hochmodernen „Gesundheitscheck“ steht
damit der Verbraucherschutz: Während das Auto durch Elektronik
und moderne technische Bauteile immer komplizierter wird, wissen
Besitzer immer weniger Bescheid. Mit einer digitalen Autoakte und
den gesammelten Daten von Fahrzeugprüfungen wollen die
Technik-Experten des ADAC Abhilfe schaffen.
Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ist seit 2009 mit einem
Diagnose-Truck unterwegs. Vor Einkaufszentren, bei Autohäusern,
neben Werkstätten und bei Messen können Fahrer ihren Wagen
beim „ADD-SicherheitsCheck“ (29,95 Euro für ADAC-Mitglieder, 34,95
Euro für Nichtmitglieder) testen lassen. Geprüft werden Aufbau,
Fahrwerk, Bremsen, Reifen, Stoßdämpfer, Fehlerspeicher, Licht,
Airbag, Batterie, Kühl- und Bremsflüssigkeiten sowie Gelenkspiel. Mit
dem Endoskop werden im Fahrzeuginneren eventuelle Mängel
sofort sichtbar.
FRÜHJAHRSPUTZ IST VORSORGE
Vom Gesundheitscheck zur Gesundheitsvorsorge – nichts anderes ist
der Frühjahrsputz am Auto. Dem Winterdreck auf der Karosserie und
am Wagenboden rückt man in der Waschanlage zu Leibe. Kleinere
Mängel wie Steinschlag- und andere Lackschäden kann der Fahrzeughalter mit Grundierung oder einem Lackstift selbst behandeln.
Eine Konservierung des Lacks mit Hartwachs sorgt nicht nur für
Glanz, sondern zudem für optimalen Schutz. Wischblätter, die durch
Frost und Eis stark gelitten haben, sollten ausgewechselt werden.
PERSÖNLICHE AUTOAKTE IM INTERNET
Der Check liefert fahrzeugspezifische Informationen, Angaben über
Fahrzeugflotten und Bauteile. Damit werden Statistiken erstellt, die
anonymisierte Aussagen über den Zustand des Autos zulassen. In
Beim ADD-SicherheitsCheck kann jeder seinen Wagen testen lassen.
der 30-minütigen Untersuchung werden alle sicherheitsrelevanten
Komponenten überprüft und Empfehlungen gegeben.
Beim „ADD-KurzCheck“ werden in nur zehn Minuten Reifen, Bremsen
und Stoßdämpfer überprüft oder, bei Fahrzeugen ab Baujahr 2001,
der Fehlerspeicher ausgelesen. Buchungen sind möglich unter
www.meineautowelt.com oder per Telefon unter 05102 901313.
Wichtig für den Autobesitzer: Alle Untersuchungsergebnisse werden
ins Internet gestellt (www.meineautowelt.com). Kunden erhalten
einen virtuellen Fahrzeugschein und können ihre eigene persönliche
Autoakte fortschreiben.
Ü40 | Ausgabe 9
Der Unterboden muss sorgfältig gereinigt werden, da Salz sich in die
Gummiteile fressen kann. Mit einem Dampfstrahler lässt sich der
Unterboden gründlich reinigen, so dass beschädigte Stellen erkannt
und ausgebessert werden können.
Winterreifen kühl, trocken und dunkel lagern.
Auch der Motorraum sollte gereinigt und mit Motor-Konservierung
versiegelt werden. Allerdings sollte die Reinigung nicht per
Dampfstrahler erfolgen, da so die Bordelektronik gestört werden
könnte. Darüber hinaus sollte der Batterie-Säurestand und die
Beleuchtungsanlage überprüft werden
Eine ordentliche Reinigung des Innenraums komplettiert den
Frühjahrsputz. Besonders die Scheiben müssen gründlich gesäubert
werden. Feuchtigkeit in Fußmatten und Bodenteppich lässt sich am
besten mit einer Lage Zeitung entfernt werden. Das Papier saugt die
Feuchtigkeit auf und trocknet die Matten und den Teppich aus.
www.meineautowelt.com
UMWELT + VERKEHR
33
LIGHTSHOW IM NEUEN SILBERPFEIL
(DS). Kühles Blau für heiße Sommertage,
warmes Gelb bei unwirtlicher Witterung,
Grün zur Beruhigung: Nein, keine WellnessLightshow ist das, sondern eine Weltneuheit
für Öffis. Die neuen Stadtbahn-Silberpfeile
werden neben weißem Grundlicht ein ausgefeiltes Konzept zur Innenbeleuchtung
bekommen. Die üstra hat für 126 Millionen
Euro 50 supermoderne TW3000-Stadtbahnzüge bestellt. Liefertermin: Sommer 2013.
Hannover und die Öffi-Kunden können sich
auf das neue Stadtbahn-Modell freuen. „Das
Fahrzeug soll sich im Stadtbild Respekt und
Akzeptanz verschaffen, aber freundlich daherkommen“, wünscht sich Designer Max
Ruhdorfer. Hoch gezogene Scheiben an der
Zugfront wie an den Seiten vermitteln einen
modernen, aber auch ruhigen Eindruck.
Im Inneren sind 54 Sitzplätze pro Wagen
angeordnet: dunkelbraune Sitze mit Beinfreiheit und Ablagemöglichkeit, dazu als
Besonderheit für Eltern ein extra breiter „BigMama-Sitz“. Das Interieur der neuen Silberpfeil-Generation wirkt aufgeräumt. Es gibt
Haltestangen in orangener Signalfarbe, Abteile für Kinderwagen, Fahrräder und Rollatoren sowie Videoüberwachung. Über den
Türen befinden sich Lichtstreifen. Weitere
Neuerungen: Die Fahrer werden den Bahn-
steig nicht mehr über Rückspiegel überwachen, sondern mit Videotechnik. Ihre Ansagen sind künftig auch draußen zu hören.
„Das kann bei gefährlichen Situationen
dienlich sein – oder zur Kontaktaufnahme,
wenn jemand zur Bahn rennt“, sagt üstraProjektleiter Gunnar Straßburger.
kann der Energieverbrauch um bis zu 15
Prozent gesenkt werden. „Damit werden
wir unseren Kunden einen deutlich verbesserten Komfort bieten, gleichzeitig energiesparender und umweltfreundlicher unterwegs sein“, betonte üstra-Betriebsvorstand
Wilhelm Lindenberg.
Fünf Tonnen schwerer Prototyp
Kaufoption für 96 Wagen
Entworfen wurden die neuen Silberpfeile
vom Stuttgarter Büro PanikRuhdorfer, Design-Spezialist für Bahnen und Feuerwehrfahrzeuge. Die Produktion in Düsseldorf,
Salzgitter und Leipzig besorgt ein Konsortium des Energie- und Transportunternehmens Alstom und des Elektrosystembauers
Vossloh Kiepe. Ein acht Meter langer und
rund fünf Tonnen schwerer Prototyp vermittelt einen realen Eindruck, „wie das neue
Stadtbahnfahrzeug von außen und innen
aussieht, das uns die nächsten rund 40 Jahre
begleiten und maßgeblich das Stadtbild
Hannovers prägen wird“, so üstra Vorstandsvorsitzender André Neiß.
Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts werden
146 neue Silberpfeile als Ersatz für alte grüne
Fahrzeuge benötigt. Bis 2020 besteht deshalb eine Kaufoption für weitere 96 Wagen.
Voraussetzung: Die üstra erhält erneut
Zuschüsse von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).
Die neuen Modelle benötigen keine Klapptrittstufen, da sie auf den komplett mit
Hochbahnsteigen ausgestatteten Stadtbahnlinien 3, 7 und 8 eingesetzt werden.
Durch eine effizientere Energierückspeisung
Übrigens: Die alten „Grünen“ landen nicht
zwangsläufig auf der Schrotthalde. Für die
Veteranen werden Interessenten gesucht.
Nach Tunis und Den Haag hat nun die türkische Stadt Bursa Interesse. Und seit langem
fahren ehemalige Stadtbahnen in Budapest:
1999 waren 76 Züge in die ungarische
Hauptstadt verkauft worden – weitere zehn
wurden kürzlich auf Tiefladern überführt. Sie
laufen künftig unter Regie der „Budapesti
Közlekedési Zártkörüen Müködö Részvénytársaság“, wie die Budapester Verkehrsbetriebe heißen.
www.uestra.de
Ausgabe 9 | Ü40
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GEWINNSPIELE / SERVICE
FEUERWERKSWETTBEWERB:
GEWINNEN SIE PREMIEREN-KARTEN
Ein explosives Highlight in der
Tradition barocker Feuerwerke:
Alljährlich verzaubern die besten Pyrotechnik-Künstler aus
aller Welt die Besucher beim
Internationalen Feuerwerkswettbewerb. Zur Premiere am
12. Mai 2012 mit den mexikanischen Vorjahressiegern Pirotécnia Reyes verlost Hannover Marketing und Tourismus 5 x 2
Gutscheine. Wenn Sie dabei sein wollen, beantworten Sie diese
Frage:
Wo findet der Internationale Feuerwerkswettbewerb statt?
Senden Sie bis zum 30. April (der Rechtsweg ist ausgeschlossen)
eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Postanschrift
an: [email protected]
„SHORT CUTS“ IM GOP:
GEWINNEN SIE VARIETÉ-KARTEN
„Wir sind die Show“ sagen die
Varieté-Macher im GOP-Georgspalast Hannover. Sie können sich ab
Mai bei den „Short Cuts“ persönlich
davon überzeugen, dem neuen
GOP-Programm mit knackigen
Kurzgeschichten. Dafür verlost das
GOP 5 x 2 Gutscheine. Gewinnen
können Sie, wenn Sie diese Frage
beantworten:
In welcher kanadischen Stadt spielt die aktuelle GOP-Show?
Senden Sie bis zum 30. April (der Rechtsweg ist ausgeschlossen)
eine E-Mail mit der Lösung und Ihrer vollständigen Postanschrift
an: [email protected]
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Über Gutscheine für ein Auto-Kompakttraining auf dem Gelände des
ADAC Fahrsicherheitszentrums Hannover-Messe haben sich gefreut:
Nicole Kinzel, Hannover und Klaus Arlt, Laatzen.
Fünf Familientickets für das Science Center phæno in Wolfsburg gingen an: Vera Brandes, Hannover; Anja von Bosse, Gehrden; Marion
Kaufmann, Langenhagen; Wilhelm Ohlms, Hannover; Lothar Böttcher, Braunschweig.
NOTRUFE
Allgemeine Notdienste
Rettungsleitstelle Krankentransport
Mobiler ärztlicher Notdienst
Kinderärztliche Notfallambulanz
Augen-, HNO-, Frauenarzt
Neurologe/Psychiater
Notfallsprechstunde / Laatzen
Tel. 0511 19 22 2
Tel. 0511 31 40 44
Tel. 0511 81 15 33 00
Tel. 0511 31 40 44
Tel. 0511 31 40 44
Tel. 0511 98.22 574
Zahnärztliche Notdienste
Zahnärztlicher Notdienst (alle Kassen)
Privatärztlicher Notruf (24 Stunden)*
Privatärztlicher Notdienst*
Privatärztlicher Akutdienst*
Privatzahnärztlicher Notdienst*
Zahnschmerz-Notdienst
Tel. 0180 5 30 45 05
Tel. 0511 8 38 73 03
Tel. 0511 2 61 42 10
Tel. 0180 5 30 45 05
Tel. 0511 8 38 73 03
Tel. 0511 2 61 42 10
Klinikum Region Hannover
Klinikum Nordstadt
Klinikum Oststadt-Heidehaus
Klinikum Siloah
Hautklinik Linden
Tel. 0511 970 0
Tel. 0511 906 0
Tel. 0511 927 0
Tel. 0511 92 46 0
Klinikum Agnes Karll Laatzen
Klinikum Großburgwedel
Klinikum Lehrte
Klinikum Neustadt am Rübenberge
Klinikum Robert Koch Gehrden
Klinikum Springe
Geriatrie Langenhagen
Psychiatrie Langenhagen
Psychiatrie Wunstorf
Tel. 0511 820 8 0
Tel. 05139 801 1
Tel. 05132 503 0
Tel. 05032 88 0
Tel. 05108 69 0
Tel. 05041 775 0
Tel. 0511 73 00 02
Tel. 0511 73 00 03
Tel. 05031 93 0
Medizinische Hochschule Hannover
Zentrale Notaufnahme
Kindernotfälle
Herzinfarkttelefon
Zahnärztlicher Notdienst
Tel. 0511532 2052
Tel. 0511532 3220
Tel. 0511532 2147
Tel. 0511532 4898 / 9
Tiere
Tierärztlicher Notdienst
Klinik für Kleintiere /
Tierärztliche Hochschule
Tel. 0511 55 50 92
Tel. 0511 85 67 253
*Keine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkasse
IMPRESSUM
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REDAKTION: Dieter Sagolla (DS) MITARBEIT: Sybille Nobel-Sagolla (syno), Bettina Zinter (bz), Knut Diers (kdi), Björn Bräuner (bb). FOTOS: 123-rf Stockphoto,
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Ü40 | Ausgabe 9
Nachhaltig
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