Bulletin 2/2014

Transcription

Bulletin 2/2014
2|14
D I E M I T G L I E D E R Z E I T S C H R I F T D E R S C H W E I Z E R I S C H E N Z E N T R A L S T E L L E F Ü R B A U R AT I O N A L I S I E R U N G
Beseitigung eines Engpasses im Nationalstrassennetz.
Zielführende Ausschreibungen, fair und transparent.
52. GV: Gute Aufbauarbeit und neue Impulse.
EDITORIAL | CRB-BULLE TIN | 2.14
Die meisten von uns haben nicht nur die Holper-
INH A LT
piste und die lästigen Staus der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal kennengelernt, sondern in
3 | FOKUS
den letzten drei Jahren auch mit der einen oder
anderen Trasseebaustelle persönlich Bekannt-
6-Streifen-Ausbau der A1.
schaft gemacht. Ab November gehört das nun
diesen Nationalstrassenabschnitt auf einem lärm
Grundlagen für zielführende
Ausschreibungen.
armen Asphalt und auf sechs Fahrstreifen pas
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7 | KNOW-HOW
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definitiv der Vergangenheit an: Der Verkehr wird
sieren können. Auch punkto Ökologie und Umweltschutz hat sich hier viel getan. Im FOKUS
erhalten Sie einen spannenden Einblick in dieses
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11 | PERSÖNLICH
anspruchsvolle Projekt.
Im Gespräch mit Timothy Delcò,
kantonales Hochbauamt Tessin.
Im KNOW-HOW der aktuellen Ausgabe des Bulletins geht es um die Bedeutung des
korrekten Leistungsverzeichnisses als Grundlage für eine verlässliche Kalkulation. Am
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12 | AKTUELL
Beispiel der Kalkulationsgrundlagen des Schweizerischen Baumeisterverbands, die auf
52. Generalversammlung in Zürich.
CRB und eco-bau on Tour.
den CRB-Standards aufbauen, erfahren Sie, was die Unternehmer mit den eingegangenen
Leistungsverzeichnissen machen, um eine Offerte zu erstellen.
15 | NOTIZEN
In der Rubrik PERSÖNLICH wollten wir von Timothy Delcò wissen, warum das kantonale
Hochbauamt Tessin für die Kostenplanung künftig den Einsatz des Baukostenplans Hochbau eBKP-H fordert.
16 | AGENDA
52. Generalversammlung, über den interessanten Ausflug in die Welt des Facility Mana
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Und dann war CRB im Mai ziemlich aktiv: Im AKTUELL finden Sie einen Bericht über die
gements im Vorfeld sowie über die drei gemeinsam mit eco-bau durchgeführten InfoVeranstaltungen.
IMP R E S S U M
Das CRB-Bulletin erscheint quartalsweise
und ist das Mitteilungsblatt für die Mitglieder von CRB. Nachdruck und Veröffentlichung von Bild und Text nur mit schrift
licher Genehmigung der Redaktion und mit
genauer Quellenangabe.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre und eine holper- und staufreie Fahrt in
die Sommerferien.
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Herausgeber:
CRB, Schweizerische Zentralstelle
für Baurationalisierung,
Steinstrasse 21, Postfach, 8036 Zürich,
Telefon +41 44 456 45 45,
Fax +41 44 456 45 66,
[email protected], www.crb.ch
Redaktionsleitung:
Gaby Jefferies
Titelbild:
Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal unter hoher Verkehrsbelastung.
Foto: © ASTRA.
Produktion:
Schwabe AG, 4132 Muttenz,
www.schwabe.ch
Thomas Pareth
Direktor
2.14 | CRB-BULLE TIN |
FOKUS | 3
Mit dem 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen den Verzweigungen Härkingen und Wiggertal wird die Kapazität der Autobahn auf 120 000 Fahrzeuge pro Tag erhöht.
Luftaufnahme: © ASTRA.
Ein Engpass wird beseitigt.
Im November 2014 wird der 6-Streifen-Ausbau der A1 zwischen Härkingen und Wiggertal fertiggestellt. Der Gesamtprojektleiter, der Chefbauleiter und der Baustellenchef geben Auskunft über das spannende Projekt und berichten u.a. über die damit verbundenen Herausforderungen,
die ökologischen Zielsetzungen und ihre Erfahrungen mit dieser Grossbaustelle.
TEXT UND INTERVIEWS: GABY JEFFERIES
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Zielsetzungen
Neben der Beseitigung des Engpasses trägt
das Projekt des Bundesamtes für Strassen
ASTRA, das rund 235 Mio. Franken kosten
wird, auch zur Reduktion des Ausweichverkehrs durch die Gemeinden bei. Weitere
Zielsetzungen sind die Erhaltung der Gebrauchstauglichkeit dieses Nationalstras
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senabschnitts für weitere 20 bis 30 Jahre
und die Erhöhung der Verkehrssicherheit
durch die Anpassung an heutige Sicherheitsstandards und Normen sowie durch
das Beheben von Schwachstellen und
Unfallschwerpunkten. Die Anpassung der
Anlage an die heute gültigen Umweltschutzbestimmungen, die Verbesserung
des Gewässerschutzes, der Ausbau der bestehenden Lärmschutzeinrichtungen und
die Realisierung von landschaftspflegerischen Begleitmassnahmen stellen weitere
wichtige Anliegen dar und kommen den
Anwohnern und der Umwelt zugute.
Bauablauf
In vier Bauphasen (Vorbereitungsphase, Bau
Süd, Bau Nord und Bau Mittelstreifen) wird
das Trassee der A1 um je eine nur 3,5 Meter
breite dritte Fahrspur erweitert. Insgesamt
wird die Autobahn aber nur 2,5 Meter breiter, da der Mittelstreifen von vorher vier
auf zwei Meter halbiert wird und die Fahrstreifen auf das Minimum reduziert werden. Je nach Geländesituation erfolgt die
Verbreiterung auf einer oder auf beiden
Seiten der Autobahn, sodass sich teilweise
die Strassenachse verschiebt. Im topografisch sehr engen Bereich des Bornhangs
wird das Trassee auf zwei Kilometern durch
den Bau einer bis acht Meter hohen Stützmauer verbreitert. Der über 40-jährige Betonbelag, zuletzt eine immer wieder geflickte Holperpiste, wird durch einen
lärmarmen Asphalt ersetzt. Zusätzlich zum
Pannenstreifen werden etwa alle 500 Meter
neue Ausstell- und Nothaltebuchten erstellt und die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen angepasst. Die elektromechanischen Anlagen, die Leitschranken
und Notrufsäulen werden modernisiert,
die Signalisation und die Markierungen erneuert. Durch den Einbau von acht Stras
senabwasser-Behandlungsanlagen und einer Versickerungsanlage ist sichergestellt,
dass die Entwässerung der Autobahn den
heutigen gesetzlichen Vorgaben entspricht.
Ausserdem werden verschiedene Kunstbauten saniert oder neu gebaut, und mit
den Arbeiten an verschiedenen Stützmauern werden auch Lärmschutzwände neu
gebaut, verschoben oder ausgebaut.
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Der neun Kilometer lange Abschnitt der A1
Härkingen–Wiggertal ist das Herzstück des
schweizerischen Nationalstrassennetzes: Die
Nord-Süd-Achse Basel–Chiasso (A2) und die
Ost-West-Achse St. Gallen–Genf (A1) kreuzen
sich hier, und der regionale Pendlerverkehr
trifft auf den internationalen Reise- und
Transitverkehr. Mit einem Verkehrsaufkommen von durchschnittlich 85 000 Fahrzeugen pro Tag kommt es regelmässig zu Überlastungen. Um die erwartete weitere
Verkehrszunahme zu bewältigen und die
Verkehrssicherheit zu verbessern, wird der
Autobahnabschnitt seit Oktober 2011 auf
drei Streifen pro Fahrtrichtung ausgebaut.
Bis Ende 2014 wird die Verkehrskapazität damit auf 120 000 Fahrzeuge pro Tag erhöht.
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FOKUS | CRB-BULLE TIN | 2.14
«Der Weg bis zur Plangenehmigung war beschwerlich.»
Welche Vorgaben haben Sie als öffent
licher Bauherr für die Planung und Realisierung gemacht?
Alle Arbeiten wurden im offenen Verfahren nach GATT/WTO ausgeschrieben. Dabei wurden zwei unterschiedliche Lose –
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Vorarbeiten und Hauptarbeiten – gemacht.
Durch diese Trennung wollte man erreichen, dass die Installationsfläche frühzeitig belastet und vorbereitet werden konnte.
Zu den Vorarbeiten zählte z.B. bei der Überführung Kantonsstrasse Härkingen–Gunzgen auch der Abbruch und Neubau der
alten Brücke, das Einrichten einer tempo
rären Notbrücke sowie das Kommunika
tionsrohr für die Licht- und Energiever
sorgung.
Das Projekt umfasst auch die Instandsetzung sowie den Neu- oder Ausbau verschiedener Kunstbauten. Was ist hier besonders
erwähnenswert?
Das wichtigste und schönste Bauwerk ist
die neue Brücke der Kantonsstrasse, welche
Härkingen mit Gunzgen verbindet. Damit
das nötige Lichtraumprofil der Autobahn
eingehalten werden konnte, musste die
neue Überführung nicht nur länger, sondern auch etwa 80 cm höher sein als die
alte. Dies hatte zur Folge, dass das angrenzende Trassee der Kantonsstrasse angehoben und angepasst werden musste.
Das mit zwei Kilometern längste und technisch anspruchsvollste Bauwerk ist die Stützmauer Aarburgerstrasse. Um genügend Platz
für die Verbreiterung zu schaffen, wurde die
Strassenachse in diesem Bereich vom Bornhang weg in Richtung Aare verschoben. Dies
machte den Bau einer bis acht Meter hohen
Stützmauer erforderlich.
Was sind die wichtigsten ökologischen Ziele des Projekts?
Eine wichtige Massnahme zugunsten der
Umwelt ist die Behandlung des Strassenabwassers. Bisher wurde das Abwasser entweder in kleine Gewässer eingeleitet oder in
unmittelbarer Nähe der Aare ohne Rückhaltemöglichkeit direkt in den Vorfluter. Jetzt
wird es auf der ganzen Strecke gesammelt
und den acht neu gebauten Strassenabwasser-Behandlungsanlagen bzw. der Versickerungsanlage zugeführt.
Die Wigger, die heute durch ein kanalisiertes
Bachbett fliesst, wird auf einem 850 Meter
langen Abschnitt in ein neues, breites Flussbett verlegt und renaturiert. Dadurch wird
nicht nur der Hochwasserschutz verbessert,
sondern es entsteht ein natürlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie ein
Naherholungsgebiet. Im Boningerbach wird
durch die Abschwächung der grossen Abstürze die Fischgängigkeit wieder hergestellt.
Neben dem Lärmschutz trägt auch die Auf­
Wie ist der Bauherr bezogen auf die Baustelle organisiert?
Das Projekt «6-Streifen-Ausbau A1 Härkingen–Wiggertal» ist in Bezug auf die Bauherrschaft speziell: Für die Projektierung
waren noch die Kantone Solothurn und
Aargau gemeinsam mit dem Bundesamt
für Strassen ASTRA zuständig, sie haben
das Projekt auch zur Genehmigung beim
Eidgenössischen Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation
(UVEK) eingereicht. Seit Anfang 2008 ist
der Bund Eigentümer der Nationalstrassen,
d.h. die Verantwortung für die Realisierung
lag dann beim ASTRA (Filiale Zofingen). Da
ich während der Projektierungsphase beim
Kanton war und nach Inkrafttreten der
NFA1 nach Zofingen gewechselt habe, konnte ich sowohl die Projektierung als auch die
Realisierungsphase betreuen.
Die Gesamtprojektleitung ist einer Projektsteuerungsgruppe unterstellt und kann
auf eine Bauherrenunterstützung mit Spezialisten des ASTRA sowie auf die Dienste
der Betreiberin NSNW2 zurückgreifen. Für
die Projektierung und die örtliche Bauleitung ist eine Ingenieurgemeinschaft zuständig. Weitere wichtige Aufgaben erfüllen die Dienste der Kantone – sie haben im
Auftrag des ASTRA noch den gesamten
Landerwerb abgeschlossen – sowie die für
Was waren bei diesem Projekt die grössten Herausforderungen für den Bauherrn?
Als grösste Herausforderung vor 2008
kann sicher der beschwerliche Weg bis zur
Plangenehmigungsverfügung des UVEK
bezeichnet werden. Die Beschwerdeführer
haben sämtliche Instanzen bis zum Bundesgericht in Anspruch genommen.
In der Realisierungsphase ist zum einen die
zwei Kilometer lange und bis zu acht Meter
hohe Stützmauer entlang des Kraftwerks
Ruppoldingen zu erwähnen. Aber auch das
Materialbewirtschaftungskonzept mit der
Thematik der Wiederverwendung abgebrochener Materialien war keine leichte Auf
gabe. So wurden z.B. die alten Betonplatten
des Belags rezykliert und für die Herstellung von Magerbeton verwendet; auch der
Kieskoffer wurde wieder aufbereitet und
mit Frischkies gemischt.
Dass sämtliche Baumassnahmen unter Verkehr ausgeführt werden, setzt eine umfangreiche Bauphasenplanung mit entsprechenden Etappierungen voraus. Aufgrund des
hohen Verkehrsaufkommens muss sichergestellt sein, dass dem Verkehr immer vier
Spuren zur Verfügung stehen. Erschwerend
kam hinzu, dass im betroffenen Abschnitt
zwei Raststätten liegen, die zur Realisierung
der Ein- und Ausfahrten für jeweils neun
Wochen gesperrt werden mussten.
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Projektleiter, Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr,
Energie und Kommunikation UVEK, Bundesamt
für Strassen ASTRA,
Abteilung Strasseninfrastruktur, Filiale
Zofingen, Projektmanagement Nord.
Information und Kommunikation zuständigen Stellen.
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Manfred Misteli,
2.14 | CRB-BULLE TIN |
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Welche Rolle spielen Überlegungen zu den
Lebenszykluskosten?
Diese Überlegungen müssen bereits in der
Planung gemacht werden. Die Forderung
der Anwohnenden, einen PorenasphaltBelag einzubauen, wurde aufgrund solcher
Überlegungen abgelehnt: Der Porenasphalt-Belag hat zwar sehr gute akustische
Eigenschaften, für die geforderte hohe Beanspruchung des Belags ist er aber nicht
dauerhaft genug.
Welches sind für den Bauherrn die wichtigsten Lehren aus diesem Projekt?
Da dieses Projekt aufgrund des Wechsels
der Zuständigkeiten etwas Einmaliges war –
das neue Regime musste sich erst einspielen, die Prozesse mussten neu formuliert
werden –, ist es schwierig, Lehren zu ziehen. Beim nächsten Projekt wird der Bund
von Anfang an Bauherr sein, und da jetzt
Prozesse vorhanden sind, können die Abläufe laufend optimiert werden. Da jede
Baustelle ein Unikat darstellt, ist es grundsätzlich schwierig, die bei einem Projekt gemachten Erfahrungen auf ein anderes zu
übertragen. Vielleicht könnte man festhalten, dass für die Behandlung der Einsprachen bei der Plangenehmigung oder für
Vergabebeschwerden genug Zeit eingeplant
werden sollte.
Wenn das Projekt abgeschlossen und abgerechnet ist, werden in der ASTRA-Zentrale
in Bern Kennwerte z.B. in Bezug auf die
Kosten erhoben. Wir setzen diese Werte
dann bei neuen Projekten zur Plausibili
sierung ein.
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wertung der Wildkorridore zum Umweltschutz bei. Zusätzliche Hecken- und Deckungsstrukturen in der angrenzenden
Landwirtschaftsfläche sollen den Wildtieren Schutz bieten und sie zu Über- und Unterführungen leiten.
FOKUS | 5
Gemäss Bauplan wird das Projekt im November 2014 abgeschlossen sein. Was
muss bis dahin noch gemacht werden?
Die Hauptarbeiten sind auch auf der nördlichen Fahrbahnhälfte fast fertiggestellt,
jetzt müssen noch die Arbeiten am Mittelstreifen ausgeführt werden, dann folgen
die Massnahmen zur Betriebs- und Sicherheitsausrüstung, und anschliessend kommt
die Inbetriebsetzungsphase der Verkehrslenkungselemente. Die Arbeiten zur Verlegung und Renaturierung der Wigger werden noch bis Ende 2015 dauern. Ich bin
bereits mit der Projektierung des Folgeprojekts, dem Ausbau der A1 Luterbach–Härkingen, beschäftigt, der ab 2022 realisiert
werden soll.
Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen NFA.
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Die Firma Nationalstrassen Nordwestschweiz
NSNW AG wurde von den Kantonen AG, BL und SO
gegründet. Ihre Aufgabe ist es, den Betrieb der
Nationalstrassen sicherzustellen.
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«Die Übersicht zu behalten ist eine besondere Herausforderung.»
Was ist Ihre Aufgabe und welches sind aus
Ihrer Sicht die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt?
Als Vertreter des Bauherrn stellt die Bauleitung die vertrags- und normkonforme sowie
plangemässe Ausführung sicher. Unterstützend stehen dazu Spezialisten (Geologen,
Materialprüflabor) und Berater (Umweltbaubegleitung, Bodenschutzbeauftragte) bereit.
Die Übersicht zu behalten ist bei dieser Baustellengrösse eine besondere Herausforderung: In Spitzenzeiten waren bis zu 240 Personen gleichzeitig auf der Baustelle tätig.
Dazu wurden regelmässig Bau- und Koordinationssitzungen durchgeführt.
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Mit welchen Schwierigkeiten/Risiken haben
Sie auf der Baustelle zu kämpfen?
Der 6-Streifen-Ausbau erfolgt ohne Reduk
tion der bestehenden 2 22 Fahrstreifen. Diese
Projektvorgabe zu erfüllen, stellt höchste Ansprüche an die Koordination und die Bauabläufe. Zudem sind die Platzverhältnisse in der
Baustelle äusserst eng, und die Arbeiten finden unmittelbar neben und phasenweise
zwischen dem laufenden Verkehr statt. Für
die Bauausführung konnte hier auf sehr ausführliche Pläne zurückgegriffen werden.
Eine besondere Schwierigkeit resultiert aus
der höhen- und lagenmässigen sowie etappenweisen Anpassung des Trassees: Die bestehende Strassenentwässerung muss während der gesamten Zeit funktionstüchtig
bleiben und dazu phasenweise angepasst
werden. Gleichzeitig wird die neue Entwässerung abschnittweise erstellt.
Sie sorgen dafür, dass die Vorgaben des
Bauherrn umgesetzt werden. Welche Erfahrungen machen Sie bei der Ausschreibung?
Besonders anspruchsvoll war die Ausschreibung des vom Bauherrn gewünschten Anreizsystems. Einerseits sollte bereits in der
Offerte ein Anreiz geschaffen werden für
eine möglichst kurze Gesamtbauzeit, andererseits sollte das Einhalten der seit Jahren
tagesscharf definierten Sperrzeiten der Raststätten belohnt werden. Die Erfahrung zeigt,
dass die vertraglichen Regelungen funktio-
Claude König,
Chefbauleiter 6-Streifen-Ausbau Härkingen–
Wiggertal, Leitender
Ingenieur, Rothpletz,
Lienhard + Cie AG.
nieren und dass das sofortige Nachführen
und abschliessende Verhandeln der Abrechnungsbauzeit der Schlüssel zum Erfolg sind.
Auch das Definieren der Leistungen für die
provisorischen Verkehrsführungen war anspruchsvoll. Einerseits waren bauherren
seitig Lieferanten und Leistungserbringer
teilweise vordefiniert (z.B. Gebietseinheit),
andererseits sind viele Themen (Materialisierung der Sicherheitseinrichtung, Sichtschutz usw.) stark unternehmerabhängig.
Für den Hauptunternehmer wurden daher
nur ausgewählte Einzelleistungen ausgeschrieben, die Leistungen der Gebietseinheit, inkl. Verfügbarkeit des Personals, wurden in einem separaten Vertrag geregelt.
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Wie sind Projektierung und Bauleitung bezogen auf diese Baustelle organisiert?
Projektierung und Bauleitung werden durch
die Ingenieurgemeinschaft IG BESO unter der
Leitung von Rothpletz, Lienhard + Cie AG ausgeführt. Sie nimmt die Aufgaben als Gesamtplaner wahr, so können auch diverse Spezialgebiete intern abgewickelt werden. Eine schlanke
Organisation führt zwar zu einer höheren
Auslastung der Schlüsselpersonen, ermöglicht
jedoch die effiziente Koordination der un
zähligen Schnittstellen. Die Unterteilung der
Arbeiten in Trassee, Lärmschutzwände, Überund Unterführungen, Stützkonstruktionen
und Strassenabwasser-Behandlungsanlagen
wurde von der Projektierung bis zur Ausführung beibehalten und hat sich bewährt.
Wie beurteilen Sie die Zweckmässigkeit
der NPK-Positionen?
Das Erstellen der Leistungsverzeichnisse mit
dem NPK ist heute weitgehend Standard und
aus meiner Sicht ist er ein sehr gutes Hilfsmittel. Für das Anreizsystem kamen einzelne sehr spezifische Reservepositionen zur
FOKUS | CRB-BULLE TIN | 2.14
Anwendung. Für die provisorische Verkehrsführung gab es noch keinen NPK3. Da das
sehr detaillierte Aufschlüsseln der Leistungen im Zusammenhang mit den oben genannten Unsicherheiten auf Unternehmerseite aus unserer Sicht ein erhebliches Risiko
birgt, sollten nach wie vor funktionale Beschriebe der Leistungen und Kostendächer
für umfassende Dienstleistungen ausgeschrieben werden. So kann der Unternehmer
sein Fachwissen bestmöglich einbringen.
Was würden Sie als grösste logistische Herausforderung des Projekts bezeichnen?
Die einzelnen Trasseebaustellen ziehen sich
in die Länge und sind schmal. Die Zufahrten
zur Baustelle ab der Nationalstrasse sind aus
Sicherheitsgründen nur am Beginn der Baustelle möglich. Aufgrund der Baustellenlänge laufen praktisch alle Arbeitsgattungen
gleichzeitig. Innerhalb der Baustelle muss
zudem jederzeit eine Notfallspur zur Verfügung stehen. Die logistische Herausforderung ist dann das abgestimmte und rechtzeitige Beliefern dieser Einzelbaustellen, vor
allem auch dann, wenn Beton- und Belagslieferungen durch Staus verzögert werden.
Wie kontrollieren Sie die Einhaltung der
Kosten und der Termine?
Für die Einhaltung der Termine wurde im Vertrag ein kombiniertes Anreizsystem vereinbart: Einerseits erhält der Unternehmer Prämien bei Einhaltung von fix festgelegten
Meilensteinen, andererseits muss er bei Überschreitung der vereinbarten Bauzeit Miete für
die Fahrbahn bezahlen. Die Kostenkontrolle
und die Anmeldung von Nachforderungen
und Nachträgen erfolgen als fixes Traktandum an jeder Bausitzung. Die Finanzübersicht
wird in den Protokollen mit dem Bereinigungsstand transparent ausgewiesen.
Welches sind für Sie die wichtigsten Lehren
aus dieser Baustelle?
Wichtig für die reibungslose Ausführung
sind vor allem gute Planunterlagen und deren rechtzeitige Verfügbarkeit. Beides ist
beim 6-Streifen-Ausbau gegeben. Als Gesamtplaner profitieren wir innerhalb der Ingenieurgemeinschaft von einer optimalen
und direkten Zusammenarbeit zwischen
Projektierung und Bauleitung. Die Pläne stehen auf der IG-Webplattform allen Beteiligten immer aktuell zur Verfügung. Die
optimale Nutzung dieser Synergien und
Hilfsmittel ist entscheidend, um der Bauherrschaft ein optimales Resultat zu bieten.
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6|
Der NPK 125 «Temporäre Verkehrsführung» wird
2015 publiziert.
3
«Terminplanung und Logistik sind bei der Grösse anspruchsvoll.»
In welche Arbeiten ist Ihre ARGE involviert?
Die ARGE ist mit der Ausführung sämtlicher Baumassnahmen gemäss Ausschreibung und Vertrag beauftragt.
Welche Hilfsmittel haben Sie für die Preisgestaltung verwendet?
Es wurde mit eigenen Kalkulationsstammdaten, welche auf der Basis der SBV-Grundlagen aufgebaut sind, kalkuliert.
Was stellt aus Ihrer Sicht die grösste He
rausforderung des Projekts dar?
Die Terminplanung und die Logistik. Durch
eine seriöse Arbeitsvorbereitung und gute
Planung können die meisten während der
Baustellendauer auftretenden Schwierigkeiten bereits im Vorfeld erkannt und entschärft werden.
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Wie ist Ihre Arbeitsgemeinschaft in Bezug
auf die Baustelle organisiert?
Die ARGE HÄWI besteht aus fünf Firmen
(Brun AG, Tozzo AG, Sustra AG, PK Bau,
SPAG), was für ein Projekt dieser Grössenordnung eher ungewöhnlich ist. Die Verantwortlichkeiten und Haupteinsätze innerhalb der ARGE sind gemäss den Stärken und
Spezialitäten der Beteiligten aufgeteilt.
Welches sind die wichtigsten Auflagen/
Vorgaben des Bauherrn und was bedeuten
diese für Sie?
Um ein Projekt in dieser Grösse realisieren
zu können, muss der Bauherr auf unzählige
Begehrlichkeiten, Randbedingungen, Terminvorgaben usw. eingehen und entsprechende Vorgaben machen. Zusätzlich sind
die Einhaltung der Normen und klare Anforderungen an die Qualität gefordert. Für
uns bedeutet dies, die Wünsche und Bedin-
Reto Tozzo,
Baustellenchef ARGE
HÄWI, Geschäftsführer
Tozzo AG BS und
Verwaltungsrat
Tozzo Gruppe.
gungen der Bauherrschaft gemäss Vertrag
und Vorgaben zu erfüllen.
Mit welchen Schwierigkeiten oder Risiken
haben Sie auf einer Baustelle wie dieser zu
kämpfen?
Zum einen wirken sich unbeeinflussbare
Risiken wie eine anhaltende Schlechtwetterperiode oder Staus auf unsere Logistik
aus. Ein weiteres Risiko sind die vielen,
mengenmässig nicht genau bestimmbaren
Arbeitsausführungen, die gemäss den besonderen Bestimmungen in die Einheitspreise eingerechnet werden müssen.
Wie stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Leistungen termingerecht ausführen?
Mit Bauzeitprogrammen, welche die jeweiligen Meilensteine markieren.
Welches sind für den Unternehmer die
wichtigsten Lehren aus diesem Projekt?
Die Kosten und der Aufwand für den administrativen Teil einer Baustelle werden tendenziell immer höher und müssen daher
bei der Kalkulation vermehrt berücksichtigt werden.
Die neue Brücke der Kantonsstrasse, die Härkingen mit Gunzgen verbindet. Foto: © ASTRA.
Der NPK als Grundlage für die Kalkulation | 2.14 | CRB-BULLE TIN |
KNOW-HOW | 7
Zielführende Ausschreibungen, fair und transparent.
Die technischen Produkte des Schweizerischen Baumeisterverbands bauen auf den Standards von CRB auf und unterstützen die
SBV-Mitglieder in der Vorkalkulation und bei der Preisermittlung. Damit liefert der Berufsverband einen wichtigen Beitrag zu fairen
und transparenten Angeboten.
TEXT: IVO MÖSSINGER
Postulat 2: Die Bauprojekte müssen klar
beschrieben und sorgfältig geplant sein.
Bevor ein Projekt ausgeschrieben wird,
muss es klar definiert, geplant und beschrieben sein. Zudem verfügt der Bauherr über
• ein adäquates Vertragssystem (Pauschalvertrag, TU-Vertrag usw.);
• einen verlässlichen Kostenvoranschlag;
• eine zugesicherte Projektfinanzierung;
• alle notwendigen Bewilligungen;
• eine zuverlässige Terminplanung.
Als einer der drei Trägerverbände von CRB
arbeitet der Schweizerische Baumeisterverband SBV intensiv sowohl in internen
als auch in externen CRB-Gremien mit.
Für 41 Normpositionen-Kataloge NPK aus
dem Bauhauptgewerbe trägt der SBV die
Verantwortung für den fachlichen Inhalt
und er setzt sich bei deren Überarbeitung
für die Praxistauglichkeit, Transparenz
und Eindeutigkeit der Leistungspositionen ein.
Postulat 3: Die Ausschreibungsunterlagen
müssen präzise, eindeutig und vollständig sein.
Der Bauherr beschreibt in den Ausschreibungsunterlagen
• die Anforderungen an die zu beschaffende Leistung;
• das notwendige Mengengerüst;
• die Eignungs- und Zuschlagskriterien;
• die Möglichkeit von Varianten;
• die in die Angebotspreise einzubeziehenden Kostenelemente;
• die Zahlungsbedingungen inkl. Zahlungsfristen;
• den vorgesehenen Verfahrensablauf;
• die Dauer der Angebotsbindung;
• das Teuerungsverfahren.
Auf Wunsch müssen die Ausschreibungsunterlagen sowohl elektronisch –
über die Schnittstelle SIA 451 – als auch
in Papierform erhältlich sein.
Voraussetzungen für zielführende Ausschreibungen
Damit Bauprojekte effizienter geplant
und realisiert werden können, hat der
SBV gemeinsam mit dem Fachverband
INFRA in einem Positionspapier zum öffentlichen Beschaffungswesen zehn Postulate formuliert.1 Sie sollen aufzeigen,
welche Faktoren den Erfolg eines Bauprojekts während der Planungsphase
wesentlich beeinflussen, wie Ausschreibungen und Vergaben von öffentlichen
Bauherren innerhalb der gesetzlichen
Rahmenbedingungen optimal gestaltet
werden und was mit Blick auf die Realisierung zu beachten ist.
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Wie ein Bauvorhaben ausgeschrieben
wird, entscheiden der Planer und/oder
der Bauherr. Wir kennen die Ausschreibungen mit eigenen Ausschreibungstexten und mit dem NormpositionenKatalog NPK. Jede Methode hat ihre
Vor- und Nachteile (siehe Abbildung 1).
Um eine möglichst grosse Unterstützung durch die elektronischen Bauadministrationsprogramme und den elektronischen Datenaustausch via SIA 451
zu gewährleisten und dem Unternehmer die Bearbeitung zu erleichtern, ist
ein mit dem NPK erstelltes Leistungsverzeichnis zu bevorzugen.
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Postulat 1: Der Bauherr muss wissen, was
und wie er bauen will.
Der Bauherr muss
• den Zweck des Bauwerks sowie seine
Randbedingungen früh definieren und
die Planer entsprechend informieren
und beauftragen;
• sich seiner Rolle als Besteller und Auftraggeber bewusst sein;
• kompetente Planer und Bauleiter einsetzen;
• der Bauleitung die notwendigen Kompetenzen zuweisen;
• dem Bauunternehmer eine selbstständige Bauausführung ermöglichen;
• sich an die Vorgaben der Norm SIA 118/
2013 halten.
Da wir uns hier mit der eigentlichen Devisierung befassen, sind die ersten drei
Postulate relevant.
Ivo Mössinger,
eidg. dipl. Baumeister,
leitet die Abteilung
DAN (Dokumentationen, Ausschreibungen
und Normen) beim
Schweizerischen
Baumeisterverband SBV. Die Abteilung befasst sich mit technisch
betriebswirtschaftlichen Fragen
und publiziert diverse Kalkulationsund Abrechnungshilfsmittel für die
Unternehmer in Buch- und Datenträgerform.
Randbedingungen
In der ersten Phase der Devisierung ist es
wichtig, dass alle technischen Randbedingungen, Regeln der Baukunde (Normen), Richtlinien der Arbeitssicherheit
(SUVA) und die Vorgaben des Bauherrn in
die Ausschreibung einfliessen. Die technischen Randbedingungen gehören in
den entsprechenden NPK und nicht in die
Besonderen Bedingungen des Auftrags.
Ein vollständiges Devis nach NPK dient
der Transparenz, vereinheitlicht die Sprache für alle Beteiligten und bringt Planungssicherheit in finanzieller und technischer Hinsicht.
KNOW-HOW | CRB-BULLE TIN | 2.14 | Der NPK als Grundlage für die Kalkulation
Es ist Sinn und Zweck einer systematischen
Vorkalkulation, mit einer einheitlichen
Methode und einer übersichtlichen Bearbeitung zu einer besseren Verständlichkeit
und Transparenz beizutragen, sodass die
entstehenden Kosten erklärt werden können und damit nachvollziehbar sind.
Abbildung 1
Einfache und objektbezogene Formulierung
Rechtssicherheit muss
selbst gewährleistet werden
Schnell für kleine und
einfache Objekte
Spielraum für unterschiedliche Interpretationen
möglich
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Nachteile
Grösserer Aufwand bei der
Kalkulation
Vollständige und detailreiche Kapitel und Positionen
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Komplexität
(Ausmassregelungen und
Vornormen)
Kann den reinen Preiswettbewerb fördern
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Sprache für alle Beteiligten
verständlich; alle NPKKapitel sind in D, F und I
erhältlich
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NPK
Erleichtert die Kalkulation
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Standardanalyse des SBV
Damit der Kalkulator nicht für alle möglichen NPK-Positionen eigene Analysen
erstellen muss, hat der SBV eine entsprechende kostenpflichtige Standardanalysen-Sammlung erstellt, welche inzwischen etwa 22 000 Analysen mit fast
80 000 Kostenelementen enthält und
nach einem einheitlichen Schema aufgebaut ist. Bevor ein neues oder revidiertes
NPK-Kapitel publiziert wird, erstellt der
SBV für die NPK-Kapitel des Bauhauptgewerbes die entsprechenden Analysen.
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Der Vorkalkulation liegt ein generelles
Schema zugrunde, sie umfasst folgende
Elemente:
L = Lohnkosten
M = Materialkosten
I = Inventarkosten
F = Fremdleistungen.
Die Kostenfaktoren sind zum Teil objekt
abhängig, zum Teil firmenspezifisch, d.h.
sie sind durch die Struktur der Unternehmung bedingt. Jeder Betrieb muss die
entsprechenden Leistungswerte, die betriebsinternen Verrechnungssätze und die
Zuschläge selbst erarbeiten. Das Kalkulationsschema muss daher offen sein und allen Gegebenheiten Rechnung tragen.
Zu einer kostengerechten Vorkalkulation
gehört, dass die zur Anwendung gelangenden Verrechnungssätze und Zuschläge
durch das betriebliche Rechnungswesen
periodisch kontrolliert und angepasst
werden können. Die Vorkalkulation muss
also in einer Wechselbeziehung zu den
übrigen Teilen des unternehmerischen
Rechnungswesens stehen.
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Das Ziel jeder Vorkalkulation ist die
möglichst genaue Ermittlung der Selbstkosten eines Produkts (Position). Auf dieser Grundlage werden dann die Angebotspreise festgelegt, mit denen sich
eine Firma um einen Auftrag bewirbt
(siehe Abbildung 2).
Zu den eigentlichen Kosten werden noch
folgende Aufwendungen dazugerechnet:
• Baustellengemeinkosten
• Aufsicht und Führung
• Verwaltungs- und Geldkosten
• Risiko und Gewinn bzw. Verlust.
Diese Kostenermittlung wird als Vollkostenrechnung (siehe Abbildung 3) bezeichnet.
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Vorkalkulation
Die Vorkalkulation erfolgt heute hauptsächlich elektronisch. Auf dem Markt
sind zahlreiche Branchensoftwareprodukte erhältlich, die auf eine Effizienzsteigerung abzielen und eine Vielzahl
von Auswertungsmöglichkeiten anbieten. Die Methodik der Vorkalkulation2
bleibt jedoch immer dieselbe. Trotz weitreichender Computerunterstützung hat
aber auch die Vorkalkulation mit Bleistift und Papier nicht ausgedient.
Preisanalyse
Um den Preis für eine bestimmte Leistung zu ermitteln, bedarf es einer detaillierten Aufstellung aller Teilkosten und
Mengen. Eine solche Aufstellung nennt
sich Preisanalyse. Sie dient dem Unternehmer aber nicht nur für die Vorkal
kulation, sondern auch zur Nachkalku
lation. Es kann während oder nach den
ausgeführten Arbeiten festgestellt werden, ob die Annahmen der Vorkalkulation zutreffend sind bzw. waren.
Weiter kommen Preisanalysen bei Bestellungsänderungen des Bauherrn zur Anwendung (vgl. Norm SIA 118/2013, Art. 84–
87). Die in diesem Fall zu offerierenden
Nachtragspreise müssen dieselbe Kostengrundlage aufweisen wie diejenigen im
Werkvertrag. Der Bauherr kann einzelne
Preisanalysen der Nachtragspreise als Beleg für diese Kostengrundlage verlangen.
Eigener
Ausschreibungstext
Vorteile
8|
Diese Standardanalysen des SBV unterstützen die Vorkalkulation für das Angebot des Unternehmers. Sie basieren auf
den geschlossenen Positionen eines NPKKapitels.
Abbildung 2
Preis
Kosten
Zielsetzung
Entstehung
Beeinflussung
Verantwortlich
Konsequenzen
Erwirtschaften
eines Gewinnes
marktabhängig
Festlegung durch
Preispolitik
Geschäftsleitung
Risiken detailliert
abschätzen
Kostendeckung
marktunabhängig
Berechnung durch
Kostenermittlung
Kalkulator
Risiken durchschnittlich annehmen
wird gebildet
werden ermittelt
Der NPK als Grundlage für die Kalkulation | 2.14 | CRB-BULLE TIN |
KNOW-HOW | 9
BGK-M
BGK-I
BGK-F
Aufsicht
+
Führung
ohne MWST
*BGK-L
Angebot
Fremd
leistungen
Selbstkosten
Inventar
Werkkosten 2
Material
­
Lohn
Werkkosten 1
Abbildung 3: Das Schema unterteilt die direkten Kosten in vier Elemente: Lohn, Material, Inventar und Fremdleistungen. Alle weiteren
Kosten werden als Zuschlag bzw. prozentual aufgerechnet.
Aufsicht + Führung
Endzuschlag
Risiko und Gewinn bzw. Verlust
Verwaltungs- und Geldkosten
* BGK Baustellengemeinkosten
Fazit
Nur wenn klare Grundlagen für ein Bauprojekt vorhanden sind, ist eine sowohl
in finanzieller als auch in technischer
Hinsicht gute Ausschreibung möglich.
Standards wie der NPK liefern einen
wertvollen Beitrag zur besseren Abwicklung von Projekten und erleichtern den
Umgang mit einem immer komplexer
werdenden Bauprozess.
­
Beispiel einer Standardanalyse des SBV
mit dem Vorkalkulationsschema (siehe
Abbildung 4).
Dieser Detailierungsgrad der Preisana
lyse erklärt auch, wie wichtig genaue Beschreibungen und die Formulierung der
Rahmenbedingungen für die Kosten
ermittlung sind.
­
­
Der erzeugte Standard bezieht sich nur
auf den Aufbau, nie auf Leistungswerte
oder Einheitspreise. Leistungswerte, Materialpreise, Inventaransätze und Lohn
ansätze müssen immer firmen- und objektspezifisch angepasst werden. Der
Kalkulator überarbeitet seine Grundlagen
Anfang Jahr mit den entsprechenden
Werten der Unternehmung. Er erhebt seine generellen Material- und Inventarpreise für das nächste Jahr.
Neben den Materialpreisen sind auch die
Leistungswerte meistens projektbezogen.
Der Leistungswert beschreibt den Zeitbedarf pro Leistungseinheit, z.B. h/m3 oder
h/t.
Er bezieht sich also immer auf das Kostenelement Lohn. Da die Lohnkosten oft
einen Grossteil der Gesamtkosten ausmachen, ist es für die Preisbildung entscheidend, den richtigen Leistungswert
zu bestimmen. Der Leistungswert hängt
von folgenden Faktoren ab:
• Gesamtmenge
• Etappengrösse und Anzahl
• Witterung
• Betriebsausrüstung
• Leistungsstärke der Gruppe
• Objektart und Komplexität
• Geologische Verhältnisse (bei Grabarbeiten)
• Zulieferart von Material
• Verkehrssituation
Aus diesem Grund sind Leistungswerte
oft einer grossen Bandbreite unterworfen. Deshalb gehören gute Kenntnisse
diesbezüglich zum entscheidenden Erfahrungsschatz des Kalkulators.
Grundlage der Analysen sind die Positionstexte mit den dazugehörigen Ausmass- und Vergütungsregelungen.
Eine standardisierte Berechnung ist nur
mit einer geschlossenen NPK-Position
möglich, da nur dann die Beschreibung
der Leistung eindeutig ist. Bei offenen Positionen muss der Unternehmer die Parameter zusammentragen, um die Kosten
berechnen zu können. Die Software kann
diesen Prozess nur bedingt unterstützen.
Um den administrativen Aufwand zu reduzieren, setzt sich der SBV bei den NPKÜberarbeitungen für möglichst viel geschlossene Positionen ein.
Die ermittelten Kosten bilden die Basis
der definitiven Preise, multipliziert mit
den entsprechenden Mengen entsteht ein
Angebot.
Literaturnachweis:
1
STAND | Zielführende Ausschreibungen und
faire Vergaben, Herausgeber SBV und Fachverband INFRA.
2
Grundlagen der Vorkalkulation (Auflage 2013) |
Herausgeber SBV | Die Broschüre mit CD-ROM
informiert über die Handhabung der Kostengrundlagen und Kalkulationsverfahren. Sie kann
als Leitfaden im Selbststudium oder als Lehrmittel in Schulen eingesetzt werden.
Bezug im SBV-Shop unter baumeister.ch.
KNOW-HOW | CRB-BULLE TIN | 2.14 | Der NPK als Grundlage für die Kalkulation
10 |
Abbildung 4: Beispiel einer Standardanalyse des SBV mit dem Vorkalkulationsschema
Erläuterungen:
ME:
Mengeneinheit
GLC:
Gruppenleistungscode: Gültig für Lohn und Inventar: «J» bedeutet, dass die Menge/Gruppe durch die Gruppenleistung geteilt wird.
GLC = «N» bedeutet: Die Menge wird nicht geteilt.
ZA:
Zurechnungsart z.B. BoM: Betrieb ohne Miete (vgl. SBV-Dokumentation «Betriebsinterne Verrechnungsansätze BIV»)
Grp:
Gruppengrösse: 3 Mann betonieren zuzüglich 1.1 Kranführer (inkl. Wartungsfaktor) = 4.1
4.1 Mann bauen in 1 Stunde 12 m 3 Beton ein
LW:
Leistungswert Betoniervorgang: 4.1 h : 12 m 3 = 0.342 h/m 3
Leistungswert Nebenarbeiten: (Vorbereitungsarbeiten, Reinigungsarbeiten, Nachbehandlung) sind abhängig von der Etappengrösse
(Annahme 30 m 3)
Berechnung: Etappengrösse 30 m 3, Dauer der Nebenarbeiten 2 h, 2 h : 30 m 3 = 0.067 h/m 3
Leistungswert Nachbehandlung: 1.3 h/m 3 : 30 m 3 = 0.043 h/m 3
GL:
Gruppenleistung: Menge (Personen oder Maschinen und Geräte) pro Zeiteinheit
(z.B. m 3/h)
Basis:
Lohn: mittlerer Grundlohn
Material: Listenpreis abzügl. Grundrabatt
Inventar: gem. BIV (abgemindert)
Fremdleistungen: Nettopreis
Kf:
Kalkulationsfaktor
2.14 | CRB-BULLE TIN |
PERSÖNLICH | 11
Im Gespräch mit Timothy Delcò vom Kantonalen
Hochbauamt Tessin.
INTERVIEW: GABY JEFFERIES
­
­
Sie setzen sich nun dafür ein, dass bei
grösseren Projekten des Kantons Tessin
die Kostenplanung in Zukunft auf der
Grundlage des Baukostenplans Hochbau
eBKP-H gemacht wird. Was ist Ihre Motivation und welche Vorteile versprechen
Sie sich davon?
Die Anwendung der Methode des eBKP-H
wird sich nicht nur auf grosse Investitionsprojekte beziehen, sondern sie betrifft den
gesamten Lebenszyklus aller Gebäude – damit meine ich den Prozess, der bei der Planung der Objekte beginnt und mit deren
Bewirtschaftung endet.
Dank der Strukturierung nach Elementen
(anstatt nach Arbeitsgattungen) ermöglicht die Gliederung nach eBKP-H eine
Durchgängigkeit der Daten während des
gesamten Lebenszyklus eines Objekts. Auf
diese Weise lässt sich bereits in der Planungsphase aufzeigen, welche Bauteile
welche Kosten verursachen und wo Potenzial zur Optimierung liegt.
Diese Transparenz und Rückführbarkeit
der Kosteninformationen bedeuten ohne
Zweifel einen enormen Vorteil für die Administration der Objekte und die Bewirtschaftung der Gebäude und erlauben uns,
eine Art Immobilien-Datenbank mit zu
verlässigen Kennwerten zu erstellen, die
uns dann für zukünftige Tätigkeiten und
Projekte als Richtlinie dienen.
Bisher war ein Vergleich ebenso schwierig
wie eine eindeutige Interpretation der Kosten oder die Rückführbarkeit der Referenzwerte. Dank der normierten Begriffe,
Kosten- und Bezugsgrössen des eBKP-H erhalten wir transparente Kostenkennwerte.
Hilfreich sind hier auch der «ElementartenKatalog EAK» sowie der «Objektarten-Katalog OAK Kennwerte im Wohnungsbau», der
am Beispiel realisierter Wohnbauten aufzeigt, wie man Vergleichswerte zur Plausibilisierung erhält.
­
Herr Delcò, wie beurteilen Sie die Bedeutung der standardisierten Grundlagen bei
der Arbeitsvergabe?
Eine standardisierte Basis für das Verwalten aller Aufgaben im Zusammenhang mit
dem gesamten Bauprozess zur Verfügung
zu haben, ist essenziell. Hier nur Kosten
und Leistungen zu berücksichtigen, wäre
zu begrenzt.
Die Bewirtschaftung eines oder mehrerer
Gebäude setzt voraus, dass eine grosse Anzahl unterschiedlicher Anforderungen und
Bedürfnisse erfüllt ist und alle Phasen des
Lebenszyklus berücksichtigt werden. Für
den Bewirtschafter bedeutet dies, dass
Richtlinien oder eine Arbeitsweise definiert
werden müssen, mit denen sich die Prozesse eines Projekts analysieren lassen, die
aber auch das Verwalten und die Kontrolle
der Resultate ermöglichen. Voraussetzung
dafür ist eine Systematik, welche die zur
Verfügung stehenden Instrumente ordnet
und so die richtigen Antworten liefert.
Elemente für die systematische Admi
nistration von Prozessen und Projekten dar.
­
­
­
Timothy Delcò, Kantonales Hochbauamt Tessin
(Dipartimento delle
finanze e dell’economia,
Sezione della logistica).
Sein Aufgabenbereich
umfasst das strategische Facility Management und die
Immobilienpolitik. Zudem ist der aus
gebildete Ingenieur als Experte für
Gebäudeunterhalt und Facility Management tätig, unterrichtet an der Scuola
Universitaria Professionale della Svizzera
Italiana (SUPSI) und ist seit 2013 auch
Mitglied des Comitato Svizzera italiana.
­
«Die CRB-Standards sind
grundlegende Elemente für die
systematische Administration
von Prozessen und Projekten.»
Die Standards von CRB, insbesondere der
Baukostenplan eBKP-H, der Normpositionen-Katalog NPK und die im Bereich Facility
Management angebotenen Produkte wie
«LCC – Leitfaden, Handbuch und Anwendungsbeispiel» oder der Praxisleitfaden zum
planungs- und baubegleitenden Facility
Management pbFM, stellen grundlegende
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt
sein, damit die Kostenstruktur auf der
Grundlage des eBKP bestimmt werden
kann?
Seitens der Auftraggeber ist eine klare Definition der Rahmenbedingungen für das
Projekt sowie der diesbezüglichen Erwartungen notwendig. Der Planer muss auf
dieser Grundlage die konsequente Erfüllung der Anforderungen auf einem angemessenen Niveau gewährleisten. Eine weitere Aufgabe des Auftraggebers besteht
darin zu kontrollieren, ob die ausgeführten
Arbeiten seinen Erwartungen entsprechen.
Welche Reaktionen erwarten Sie, wenn
der Kanton den Einsatz des eBKP in Zukunft fordert? Welche Voraussetzungen
müssen Ihre Auftragnehmer erfüllen und
wie unterstützen Sie diese dabei?
Der Baukostenplan eBKP-H und die damit
verbundene Methode sind vorhanden, der
Wandel wurde eingeleitet. Aktuell befinden
wir uns noch in der Orientierungsphase.
Die erste Reaktion, die wir feststellen konnten, war eine gewisse Unsicherheit, die auf
nur geringe oder keine Kenntnisse in Bezug
auf diese Methode zurückzuführen ist.
Hier sollen die Planer unterstützt werden:
CRB bietet auch im Tessin Schulungen und
Crashkurse an, in denen diese Methodik
mit Beispielen erläutert wird. Die klare und
bauteilorientierte Systematik sowie verschiedene Anwendungshilfen erleichtern
das Verständnis und die korrekte Anwendung des eBKP-H in der Praxis. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen oder als
Einstieg in die Thematik ist das CRB-Handbuch «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln» empfehlenswert.
Wie bereiten Sie sich selbst vor und wie
werden Sie hierbei von CRB unterstützt?
Wir bereiten uns mithilfe der CRB-Schulungsunterlagen und des erwähnten Handbuchs vor, und indem wir ein internes Projektmanagement entwickeln.
Da wir unsere Bedürfnisse auf diesem Gebiet
am besten kennen, kümmern wir uns selber
um die Basisausbildung unserer Mitarbeitenden und stellen ihnen die notwendigen
Instrumente zur Verfügung. CRB unterstützt
uns hier durch die Lieferung aller notwendigen Dokumentationen und Unterlagen, aber
auch durch die bereits gemachten Erfahrungen. In enger Zusammenarbeit mit Sandra
Casella, welche die CRB-Geschäftsstelle im
Tessin leitet, organisieren wir eine auf die individuellen Bedürfnisse unserer Behörde zugeschnittene Ausbildung.
12 |
AKTUELL | CRB-BULLE TIN | 2.14
­
Konsolidierung im Kerngeschäft und viel
versprechende neue Impulse.
An der 52. Generalversammlung, die am 20. Mai in Zürich stattfand, wurde deutlich, dass es CRB im vergangenen Jahr gelungen ist, eine gute
Basis zu schaffen. Nun soll intensiv daran gearbeitet werden, die bewährten CRB-Standards so zu erneuern und weiterzuentwickeln, dass
sie die Bedürfnisse der Kunden auch zukünftig erfüllen.
TEXTE: GABY JEFFERIES
Neuwahlen
Max Germann dankte dem aus dem Vorstand zurückgetretenen Eduard Tüscher
dafür, dass er immer ein äusserst engagiertes und aufmerksames Mitglied dieses
Gremiums war. Als seinen Nachfolger
schlug er den Geschäftsleiter der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB,
Herbert Tichy, vor. Die anwesenden Vereinsmitglieder nahmen diesen Vorschlag
an. Anschliessend bestätigten sie die übrigen Mitglieder des Vorstands für weitere
vier Jahre, und auch der Präsident wurde
mit Akklamation wiedergewählt.
­
«CRB scheut sich nicht,
auch neue Pfade auszuprobieren,
um ans Ziel zu gelangen.»
Max Germann
ment erweitert werden. Besonders erfreut
zeigte er sich über das positive Feedback
auf den an der Swissbau präsentierten
EDV-gestützten Prototyp, der den Anwender mithilfe eines Abfragesystems durch
die Positionen des NPK führt und fachtechnisch unterstützt. Als weitere Highlights bezeichnete er die gut besuchte CRBTagung in Lausanne sowie das attraktive,
von über 700 Teilnehmenden genutzte
Schulungsangebot. Er dankte den internen
und externen Mitarbeitenden sowie den
Kunden, «die unsere Produkte mögen und
kaufen» – sie alle haben dazu beigetragen,
dass CRB 2013 mit einem positiven
Betriebsergebnis abschliessen konnte. Der
Jahresbericht wurde von den anwesenden
CRB-Mitgliedern ebenso einstimmig genehmigt wie die von Quästor Heinrich
Bütikofer unterhaltsam präsentierte Jahresrechnung und der Bericht der Kontrollstelle.
­
«Die guten CRB-Produkte
sollen Schritt für Schritt
weiterentwickelt werden.»
Thomas Pareth
­
Nach einem lehrreichen Ausflug in die Welt
des Facility Managements (siehe nebenstehenden Bericht) begrüsste der Präsident
Max Germann die anwesenden Mitglieder
und Freunde von CRB sowie die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle zur 52. ordentlichen
Generalversammlung im Hotel Marriott in
Zürich. In seinen einleitenden Worten betonte er, dass bei CRB im vergangenen Jahr
nicht nur intensiv über die Datenstruktur
nachgedacht wurde, sondern auch über die
Der von Thomas Pareth präsentierte Jahresbericht wurde einstimmig genehmigt.
­
Der wiedergewählte Präsident Max Germann
betonte, dass die Qualität der Daten wichtig ist.
die Tätigkeiten des vergangenen Jahres.
Eine sorgfältige Analyse der bestehenden
Arbeitsmittel, der Organisation und der
Geschäftsprozesse hat zu wichtigen Erkenntnissen und ersten Massnahmen geführt. Wie der Direktor betont, sollen «die
guten Produkte Schritt für Schritt weiterentwickelt werden». Neben dem Kerngeschäft, der Neuerarbeitung oder Revision
von acht NPK-Kapiteln, konnte das CRBAngebot um neuartige Webservices (wie
den NPK-Navigator) sowie den von IFMA
Schweiz mit 26 Projektpartnern und CRB
erarbeiteten Praxisleitfaden zum planungsund baubegleitenden Facility Manage-
Sorgfältige Analyse
Thomas Pareth, der die Geschäftsstelle seit
einem Jahr leitet, gab einen Überblick über
­
Qualität der Daten. Sie dürfe auf keinen Fall
vernachlässigt werden. Zur Aufgabe von
CRB, die darin besteht, den Datenerarbeitungsprozess zu moderieren, gehöre es auch,
zu prüfen, ob die Basisdaten der Realität
draussen noch entsprechen. Max Germann
ist überzeugt, dass die notwendigen Revisionen im Dialog mit den Fachverbänden und
Partnern zu bewältigen sind. «CRB hat im
vergangenen Jahr gute Aufbauarbeit geleistet und scheut sich nicht, auch neue Pfade
auszuprobieren, um ans Ziel zu gelangen.»
Eduard Tüscher, Vertreter der öffentlichen
Bauherren, wurde mit viel Applaus aus dem
CRB-Vorstand verabschiedet.
Schwerpunkte der Entwicklungsplanung
CRB will sich auch im laufenden Jahr für
die Rationalisierung und bessere Verständigung im Bauwesen einsetzen und in allen
drei Landessprachen standardisierte Leistungsbeschreibungen für den gesamten
2.14 | CRB-BULLE TIN |
Lebenszyklus von Bauten anbieten. Dafür
werden 2014 nicht nur wichtige Kapitel des
Normpositionen-Katalogs NPK überarbeitet, sondern die umfangreiche Datenbibliothek wird überdies um zwei bisher nicht
vorhandene Kapitel ergänzt. Neben der Weiterentwicklung des erwähnten Prototyps
und der Realisierung der gewünschten weiteren Schnittstelle für den elektronischen
Datenaustausch bilden die Überarbeitung
AKTUELL | 13
des Baukostenplans BKP und des SpitalbauKostenplans SKP sowie die Optimierung
des Baukostenplans eBKP weitere Tätigkeitsschwerpunkte.
Planungs- und baubegleitendes Facility
Management.
Im Vorfeld der diesjährigen Generalversammlung setzten sich drei Referenten mit dem planungs- und baubegleitenden Facility Management in Theorie und Praxis auseinander.
­
1
International Facility Management Association.
­
Claudio Tam und Christian Bosshard, beide
von der Wincasa AG, gingen in ihren Referaten auf in der Praxis auftretende Pro
blemstellungen ein und zeigten mögliche
Lösungsansätze auf. Während die Kapitalkosten nur indirekt beeinflusst werden
können und nur ein geringes Einsparungspotenzial aufweisen, betonte C. Tam, «dass
bis zu 40 % der Lebenszykluskosten beeinflussbar sind und maximal die Hälfte davon eingespart werden kann». Eine grosse
C. Bosshard, der seit Eröffnung des Zürcher
Einkaufs- und Freizeitcenters Sihlcity vor
sieben Jahren als Verwalter tätig ist, sieht
seine Aufgabe darin, «den Mietern ein ideales Umfeld für ihr Kerngeschäft zu bieten
und den Endkonsumenten ein attraktives
und stressfreies Einkaufserlebnis zu ermöglichen». Anhand verschiedener Problemstellungen – Personenverkehrswege Parkhaus,
Gestaltung Shoppingmall, Materialisierung des Kalanderplatzes – machte er deutlich, dass einiges besser und vor allem
günstiger hätte realisiert werden können,
wenn es bereits in der Planungsphase eingebracht und auch umgesetzt worden
wäre: So mussten schon nach kurzer Zeit,
unter laufendem Betrieb und mit hohen
Zusatzkosten, sechs neue Liftanlagen eingebaut werden, da die vier ursprünglich
vorhandenen Anlagen an gut frequentierten Tagen für den Transport der Kunden
von der Parkebene zur Shoppingmall nicht
ausreichten. Neben der Feststellung, dass
auch heute noch zu wenig Informationen
aus dem Betrieb in die Planung zurückflies
sen, betonte auch C. Bosshard die Notwendigkeit einer FM-Koordination, die zwischen
dem Bau und dem Betrieb als Übergangsorganisation einzusetzen ist.
­
­
Wie Curdin Hess, Gründer der Hess Immocare GmbH und Mitglied des IFMA-Vorstands, erläuterte, will der auf der Grund
lage der Empfehlung SIA 113 «FM-gerechte
Bauplanung und Realisierung» aufbauende Leitfaden die Rollen der Eigentümer,
Nutzer/Mieter und Bewirtschafter verbinden. Er bezeichnete das Zusammenspiel
aller Beteiligten «als Voraussetzung für ein
funktionierendes Objekt». Mit der Beschreibung von 20 Leistungsmodulen des
pbFM sowie mit der Aufgaben- und Leistungsmatrix liefert der Leitfaden die Strukturvorlage für ein Betriebsführungskonzept
und verweist auf nützliche Instrumente
zur Entscheidungsfindung, wie z.B. Lebenszykluskosten-Ermittlung. Ausserdem dient
er als Argumentationshilfe für FM-Leistungen im Bauprojekt und als Aufgabencheckliste für den FM-Berater oder -Planer.
Herausforderung stellt für ihn die Werksübergabe vom Bau in den Betrieb dar:
Durch eine unvollständige Dokumenta
tion käme es hier oft zum Verlust von
Know-how und aufgrund von Stress zu Problemlösungen per Eskalation. Durch eine
Trennung der Aufgabenfelder in Optimierung Bauwerk aus der Sicht Bewirtschaftung
(zuständig: FM-Planer) und Bewirtschaftungsplanung (zuständig: FM-Koordinator),
die idealerweise durch ein Team bzw. eine
Firma umgesetzt werden, liesse sich dies
vermeiden.
­
Seit 2007 arbeiten IFMA1 Schweiz und CRB
zusammen, mit dem Ziel, auch im Bereich
FM standardisierte Leistungsbeschreibungen anzubieten. Als erstes Produkt entstand
das «Prozess-/Leistungsmodell ProLeMo»,
das die wesentlichen Bewirtschaftungsprozesse mit entsprechenden Leistungen
definiert. Seit Anfang Jahr ist nun das zweite
Produkt, der Praxisleitfaden «Planungsund baubegleitendes Facility Management
pbFM», erhältlich.
Die drei Referenten v.l.n.r.: Christian Bosshard, Claudio Tam und Curdin Hess.
14 |
AKTUELL | CRB-BULLE TIN | 2.14
CRB und eco-bau on Tour.
­
­
Die drei im Mai gemeinsam mit dem Verein eco-bau durchgeführten Info-Veranstaltungen entsprachen offensichtlich einem echten Kunden
bedürfnis: Gegen 250 Bauschaffende nutzten die Gelegenheit, sich in Olten, St. Gallen und Zürich aus erster Hand über Neues und
Wissenswertes rund um die Angebote und Dienstleistungen von CRB und eco-bau zu informieren.
­
­
­
Empfehlungen zum nachhaltigen Bauen
Der vor fast zehn Jahren gegründete Verein
eco-bau, ein Zusammenschluss öffentlicher Bauherrschaften, erarbeitet im Dialog
mit Bauherren, Planenden und Unternehmern Empfehlungen zum nachhaltigen
Bauen. Barbara Sintzel, Geschäftsführerin
von eco-bau, erklärte, wofür eco steht: «Gesund für die Menschen, gut für die Umwelt.» Darum setzt sich der Verein für
Anliegen wie gesundes Innenraumklima,
Optimierung von grauer Energie, Schlies
sen von Materialkreisläufen oder Verdichtung mit ökologischem Ausgleich ein. Zusammen mit dem Verein Minergie wurde
der Standard MINERGIE-A/P-ECO entwickelt, nach dem bereits zahlreiche Schulen,
Mehrfamilienhäuser und Verwaltungs
gebäude zertifiziert wurden. Neu lässt sich
der Standard auch auf kleinere Wohnbauten anwenden, und eine Ausdehnung auf
Turnhallen und Verkaufsnutzungen ist
geplant. Wie B. Sintzel betonte, ist es ein
wichtiger Grundsatz von eco-bau, für jede
Bauphase aufeinander aufbauende Instrumente anzubieten. So enthalten die ECOBKP-Merkblätter praktische Vorgaben für
die Projektierung, und das auf die Ausschreibung ausgerichtete Werkzeug ecodevis beurteilt die ökologischen Leistungen von Materialien oder Systemen, die im
NPK beschrieben werden. Momentan wird
intensiv an der Eco-Produktbewertung gearbeitet. Damit will man, wie die Geschäftsführerin unterstrich, dem steigenden Bedarf
an verlässlichen Informationen in Bezug
auf ökologische und gesundheitliche Eigenschaften von Produkten gerecht werden.
­
­
­
Grundlagen für die Kostenplanung
Für die Leiterin der Abteilung Planung und
Entwicklung, Myriam Bernauer, gehört es
heute zu den Aufgaben der Planenden,
rechtzeitig verbindliche Kostenprognosen
zu erstellen. Dafür benötigen sie Grundlagen wie die von CRB publizierten Baukosten
pläne BKP und eBKP. Die Gliederung des
eBKP in Hauptgruppen, Elementgruppen
und Elemente ermöglicht Aussagen über
Qualität und Wirtschaftlichkeit und erlaubt
die Bildung von Kennwerten. Die Element
arten zeigen exemplarisch auf, wie dies
geschehen kann. M. Bernauer sieht ihre
Aufgabe darin, diese Produkte weiterzuentwickeln, sodass sie den Anliegen der
Anwender noch besser entsprechen. Da sie
dazu die Bedürfnisse der Nutzer kennen
muss, forderte sie die Anwesenden auf, CRB
ihre Ideen und Wünsche in Bezug auf diese
Arbeitsmittel mitzuteilen.
­
Basis für rechtssichere Werkverträge
Für Pasquale Petillo, Leiter der Abteilung
Produktion, verfolgen die auf etwa 200 Kapitel verteilten Positionen des Normpositionen-Katalogs NPK das Ziel, Leistungen
«einheitlich, eindeutig und einwandfrei»
zu beschreiben. Damit bilden sie die
Grundlage für den Datenaustausch sowie
für den einfachen Offertvergleich und
rechtssichere Werkverträge. Er zeigte kurz
auf, warum, wie und von wem ein Kapitel
er- bzw. überarbeitet wird, warf einen Blick
auf das Publikationsprogramm 2015 und
verwies auf die unter crb.ch bereitstehenden kostenlosen Anwendungshilfen zum
NPK. Dazu gehören u.a. die Entscheidungsschemata, mit denen der Anwender sofort
erkennt, in welchen Kapiteln es Aussagen
zum ökologischen Bauen (Unterabschnitt
080) gibt, oder die Seite «Anwendung», die
deutlich macht, welche Normen, Empfehlungen oder Richtlinien von Bedeutung
sind. Diese zum Teil nicht in den elektronischen Daten enthaltenen Informationen
und Hilfsmittel stehen allen NPK-Nutzern
zur Verfügung. Am Ende seiner Ausführungen rief P. Petillo die Zuhörer auf, ihr
Fachwissen als Begleitgruppenmitglieder
oder als Teilnehmende an Vernehmlassungen in die Erarbeitung der NPK-Kapitel einzubringen (siehe Informationen im Kasten
auf Seite 15).
­
In seiner Einleitung machte der Direktor
Thomas Pareth klar, dass Nachhaltigkeit
auch bei CRB ein wichtiges Thema ist. Als
«Selbsthilfeorganisation für Planer und
Unternehmer» setzt sich CRB für eine bessere Verständigung und mehr Transparenz
im gesamten Bauprozess ein und arbeitet
mit zahlreichen Verbänden und Partnern
wie zum Beispiel eco-bau eng zusammen.
Unter eco-bau.ch gibt es Wissenswertes zu
den vier Hauptwerkzeugen sowie zu weiteren nützlichen Hilfsmitteln.
Unter crb.ch finden Sie Informationen
zum Normpositionen-Katalog NPK, zum
Baukostenplan eBKP, zu den Webservices
wie NPK-Navigator, Produkteinträge oder
SIA 451-Viewer sowie zur CRB-Schulung.
Die Planungswerkzeuge von eco-bau wurden auch im KNOW-HOW der letzten Bulletin-Ausgabe vorgestellt.
Barbara Sintzel erläuterte die von eco-bau erarbeiteten Planungswerkzeuge.
2.14 | CRB-BULLE TIN |
AKTUELL | NOTIZEN | 15
Eine Palette toller NCS-Angebote.
Farbschaffende können nicht nur von einem attraktiven Spezialangebot profitieren, sondern gleich noch NCS Black & White, den neusten
Farbtonfächer, kennenlernen.
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­
­
­
­
­
Mit dem NCS-Farbsystem lassen sich Farben so beschreiben, wie das menschliche
Auge sie wahrnimmt. Dies vereinfacht die
Kommunikation und verdeutlicht Farbzusammenhänge – unabhängig von Produkten, Materialien oder Herstellungsverfahren. Das clevere, in Schweden entwickelte
Farbsystem begeistert immer mehr Architekten, Maler, Designer, Farben- und Produktehersteller, Bauherren und Ausbilder
in Schulen oder Firmen. Die NCS-Farbton
musterkollektion wurde mit zwei neuen,
praktischen Hilfsmitteln ergänzt:
NCS Insight, ein Farbtonfächer im Taschenformat mit den 20 wichtigsten Trendfarben
des laufenden Jahres. Sie wurden gemeinsam
mit dem führenden Trendforschungsunternehmen Global Color Research zusammengestellt. Die einzelnen Farbmuster im Format 35 2104 mm sind den Farbpaletten
«dark & mysterious», «playful & sweet»,
«elegant & nostalgic» sowie «fresh & invi
gorating» zugeordnet.
NCS Black & White, ein idealer Farbton
fächer zur Bestimmung und einfachen
Visualisierung von Graustufen für jeden
kreativen Gestaltungsprozess. Die 79 grossflächigen Farbtonmuster in Qualitätsstufe 1
und im Format 148 2105 mm (A6) sind
durch Zwischenseiten nach Farbgruppen
unterteilt. Die Illustration der Position des
jeweiligen Farbtons im NCS-Farbkreis und
Farbdreieck ermöglicht eine klare Vorstellung der Farbtöne und Nuancen jeder Grautongruppe.
Zwei Flaggschiffe aus dem NCS-Sortiment
können bis Ende Juli zu äusserst günstigen
Konditionen bezogen werden:
NCS Box 1950 Original, ein übersichtlicher
Farbtonmustervorrat mit allen 1950 Originalfarbtonmustern im Format A6. Die aussagekräftigen Musterkarten, die einzeln
nachbestellt werden können, eignen sich
hervorragend zum Collagieren oder um
NCS-Farben bzw. Farbkombinationen auszuwählen und mit ihnen zu bemustern.
NCS Album 1950 Original für einen umfassenden Überblick über das Natural Colour
System NCS. Es besteht aus zwei 40-seitigen
Ringbüchern mit 1950 herausnehmbaren
Musterheftchen, die jeweils drei Farbtonmuster im Format A9 umfassen und ebenfalls einzeln nachbestellt werden können.
Mit dem Album lassen sich Farbverwandtschaften nachvollziehbar aufzeigen: Damit
ist es ein ideales Arbeitsmittel, um Farben
zu suchen und zu kombinieren.
Profitieren Sie jetzt vom befristeten Spezialangebot. Detaillierte Informationen und
das Bestellformular finden Sie als Beilage
in dieser Bulletin-Ausgabe oder unter crb.ch.
Einsendeschluss 31. Juli nicht verpassen!
Weitere Angebote und Informationen zu
NCS gibt es unter:
crb.ch oder Tel. +41 44 456 45 45.
NPK: Gestalten Sie als Architekt oder Ingenieur den NPK mit!
­
Wir suchen für die an der NPK-Erarbeitung beteiligten Begleitgruppen versierte NPK-Anwender, welche die Planerinteressen vertreten. Als
Begleitgruppenmitglied werden Sie für Ihre Umtriebe entschädigt, und Sie können vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren. Wenn
Sie bereit sind, mit Ihrem Know-how einen wertvollen Beitrag zur vollständigen und sicheren Ausschreibung zu leisten, dann melden Sie sich
bitte für weitere Informationen bei den entsprechenden Fachbereichsleitern:
Hochbau Dietmar Uebelhart, Tel. +41 44 456 45 59, [email protected] Tiefbau Kirsten Grossmann, Tel. +41 44 456 45 28, [email protected]
NPK: Vernehmlassungen – Ihre Meinung zählt!
Anwender wissen am besten, wie die Arbeitsmittel aussehen müssen, damit sie ein effizientes und zielgerichtetes Arbeiten optimal unterstützen. Dank Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen aus der Praxis kann CRB die NPK-Kapitel überprüfen und anpassen, bevor sie definitiv auf den Markt kommen. Beteiligen auch Sie sich an den öffentlichen Vernehmlassungen und gestalten Sie so die für Ihre Arbeit wichtigen
Kapitel mit!
Im 3. Quartal 2014 wird für folgende Kapitel eine Vernehmlassung durchgeführt:
NPK 135 «Instandhaltung und Sanierung von Abwassersystemen», NPK 182 «Einrichtungen für Freizeit-, Sport- und Kinderspielanlagen»
NPK 246 «Spannsysteme», NPK 651 «Deckenbekleidungen aus Gipsbauplatten»
Weitere Vernehmlassungen
CRB-Schnittstelle – das neue Austauschformat der Schweizer Baubranche
Überarbeiteter Baukostenplan BKP und Spitalbau-Kostenplan SKP
Detaillierte Informationen und Anmeldung unter crb.ch
Auskünfte zum NPK: Ursi Scherrer, Tel. +41 44 456 45 77, [email protected]
Auskünfte zur Schnittstelle und zum BKP: Daniel Hunziker, Tel. +41 44 456 45 64, [email protected]
AGENDA | CRB-BULLE TIN | 2.14
16 |
Aktuelles CRB-Schulungsangebot.
CRB-Standards Basis.
CRB-Standards Praxis.
CRB-Standards Extras.
Kosten: CHF 475.–, 224 oder 128 Lektionen
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Zürich, Do., 4./11.9., 13.30–17.00 Uhr.
Bern, Di., 21.10., 8.30–17.00 Uhr.
Winterthur, Di. 18./25.11., 13.30–17.00 Uhr.
Unterentfelden, Do., 4.12., 8.30–17.00 Uhr.
Kosten: CHF 840.–, 228 Lektionen, inkl.
Ringbuch «Vom Bauprojekt zum Leistungsverzeichnis»
Zürich, Hochbau, Do., 16./23.10.,
8.30–17.00 Uhr.
Zürich, Tiefbau, Di., 4./11.11., 8.30–17.00 Uhr.
Bern, Hochbau, Di., 18./25.11., 8.30–17.00 Uhr.
Kosten: CHF 670.–, 324 Lektionen, inkl.
Ratgeber «Baukostenplanung: Theorie und
Anwendung»
Luzern, Mi., 29.10./5.11./12.11., 13.30–17.00 Uhr.
Zürich, Do., 20.11./27.11./4.12., 13.30–17.00 Uhr.
Crashkurse.
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sich auch mit den aktuellen Crashkursen und
Workshops kombinieren. Im zweiten Halbjahr
2014 werden folgende Kurse angeboten:
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sich an alle, die Leistungsverzeichnisse erstellen, und bei den Extras geht es um die Vertiefung spezieller Kenntnisse. Diese Kurse lassen
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Die Schulung der CRB-Standards ist in drei
Stufen gegliedert: Die Basis vermittelt das
Grundlagenwissen, die Stufe Praxis richtet
CRB-Standards Extras.
Kosten: CHF 385.–, 124 Lektionen.
«Kostenplanung Tiefbau»,
Zürich, Di., 2.9., 13.30–17.00 Uhr.
Sie wünschen sich einen raschen Einstieg in
die Kostenplanung mit dem eBKP-H? Dann
sollten Sie sich zum Kurs «CRB-Standards
Extras» anmelden, der im Herbst in Luzern
und Zürich angeboten wird.
«Kostenplanung Hochbau»,
Zürich, Mi., 15.10., 13.30–17.00 Uhr.
«Starterkit NPK»,
Zürich, Do., 13.11., 13.30–17.00 Uhr.
«LCC Lebenszykluskosten»,
Olten, Teil 1: Fr., 14.11., 8.30–12.00 Uhr,
Teil 2: Fr., 14.11., 13.30–17.00 Uhr.
Das Schulungsangebot, das auf dem Ratgeber
«Baukostenplanung: Theorie und Anwendung» basiert, richtet sich an Architekten,
Behörden- und Bauherrenvertreter, Kostenplaner, Bauökonomen sowie an alle am
Thema Interessierten. Neben Know-how zu
wichtigen ökonomischen Aspekten werden
den Teilnehmenden an drei Nachmittagen
Kenntnisse über Einflussfaktoren und Kostenkennwerte sowie Informationen zu Gliederungen, Prozessen, relevanten Normen
und Ordnungen vermittelt. Damit gewinnen
sie Sicherheit beim Erstellen von Kosten
voranschlägen sowie bei der Kontrolle und
Steuerung der Baukosten.
Die im Basis-Kurs gelernten Grundlagen werden vorausgesetzt.
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«Ökonomie und Ökologie»,
Zürich, Di., 25.11., 13.30–17.00 Uhr.
Auskünfte erteilt Franziska Elmer,
Tel. +41 44 456 45 18, [email protected],
Anmeldungen per Mail an [email protected].
Workshops.
«Kostenmanagement für Bauleiter»
Kosten: CHF 1100.–, 2 28 Lektionen.
Sursee, Mi., 15.10., und Fr. 24.10., 8.30–17.00 Uhr.
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«Farben planen und kommunizieren»
Kosten: CHF 585.–, 1 28 Lektionen.
Zürich, Mi., 29.10., 8.30–17.00 Uhr.
«Bauleitungskompetenz»
Kosten: CHF 1450.–, 3 28 Lektionen.
Olten, 19.11./26.11./3.12., 8.30–17.00 Uhr.
Auskünfte zu den Kursen: Franziska Elmer,
Tel. +41 44 456 45 18, [email protected],
Anmeldungen per Mail an [email protected].
Aktuelle Kursdaten:
Luzern, Mi., 29.10./5.11./12.11., 13.30–17.00 Uhr.
Zürich, Do., 20.11./27.11./4.12., 13.30–17.00 Uhr.
Fachtagung eco-bau 2014.
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Am 26. September 2014 lädt der Verein ecobau, der sein 10-jähriges Bestehen feiert, zur
Fachtagung «Lebenszyklus von Gebäuden
im Visier» nach Bern ein. Ziel der ganztägigen
Veranstaltung ist es, Planende, Mitarbeiter
von Hochbauämtern sowie professionelle
Investoren für das Denken in Lebenszyklen
zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wo, wie
und wann Überlegungen zum Lebenszyklus
in die Planung einfliessen sollten. Zudem
wird der Frage nachgegangen, wie heute geplant werden muss, damit die Gebäude den
künftigen klimatischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gerecht werden.
Am Nachmittag bieten vier Workshops sowie eine Exkursion die Möglichkeit, sich mit
einzelnen Aspekten des Lebenszyklus vertieft auseinanderzusetzen.
Weitere Informationen und Anmeldung
unter eco-bau.ch.