Ein Siegeszug durch die Profi-Küchen der Welt
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Ein Siegeszug durch die Profi-Küchen der Welt
Ausland 50 Jahre «Anliker» – das Kultobjekt Ein Siegeszug durch die Profi-Küchen der Welt Die universell einsetzbare Gemüse- und Früchteschneidmaschine «Anliker» der Brunner AG gehört nicht nur in den Schweizer Hotel- und Restaurationsküchen zu den bekanntesten Küchenmaschinen überhaupt, sondern hat – vor allem in den letzten zehn Jahren — einen veritablen Siegeszug durch die Profi-Küchen der Welt angetreten. So steht sie auch im Albilad Hotel im saudiarabischen Jeddah täglich im Einsatz. Ein Exklusiv-Interview mit Executive Chef Adrian Meyer vom Albilad Hotel in Jeddah. 118 6/15 Ausland Wie müssen sich unsere Leserinnen und Leser das Albilad Hotel in Jeddah konkret vorstellen? Adrian Meyer: Das Albilad Hotel existiert seit 35 Jahren an der Red Sea Corniche in Jeddah, was so viel wie Strandstrasse bedeutet. Es ist das älteste Hotel am Platz, bewährt, etabliert und versprüht einen mediterranen Charme. Als das Hotel damals von Mövenpick und mit Schweizer Ingenieurtechnik gebaut wurde, lag es weit ausserhalb der Stadt, jedoch nahe beim Flughafen. Die Stadt ist mittlerweile über das Hotel hinausgewachsen, so dass es jetzt mittendrin steht. Andere Hotels haben sich rechts und links angesiedelt, grösser und moderner. Seit 2003 ist das Hotel im Besitz eines Prinzen und damit absolut unabhängig. Der Prinz hat ein eigenes Hotel- und Bankenkonsortium. Das Unternehmen wird von einem Saudischen General Manager geleitet. Gegenwärtig werden alle 152 Zimmer renoviert. Sie werden ein moderneres 6/15 Design erhalten. Unser grosses Plus sind die 40 Bungalows, die im Grünen liegen. Die Saudis lieben Grün, weshalb sie auch zahlreich die Schweiz bereisen. Unsere Hotelgäste setzen sich aus InlandTouristen, Geschäftsreisenden und religiösen Touristen zusammen. Saudi Arabien erlaubt keinen Tourismus im westlichen Sinn. Ins Land kommen kann nur, wer als Pilger nach Mekkah oder Medina möchte, also mit einem Hajj- oder Umrah-Visum einreist, hier Familie hat oder geschäftlich unterwegs ist. Unsere Gäste sind vor allem einheimische Familien, die ein paar Tage am Meer verbringen oder ihre Familienangehörigen in der Stadt besuchen. Oft buchen sie einen Bungalow für ein Wochenende. Für Kinder gibt es einen Kinderpool und zwei grosse Spielwiesen mit Abenteuerspielplatz. Die religiösen Touristen benutzen Jeddah als Ausgangspunkt zu den heiligen Stätten. Es ist eine Stunde Fahrt nach Mekkah oder drei Stunden nach Medina; Jeddah ist der nächste Flughafen zu Mekkah mit einem eigenen Terminal, der nur für die Hajj-Pilgertage geöffnet wird. Business-Reisende — fast ausschliesslich Männer — kommen aus der ganzen Welt. Sie kommen auf Einladung ihrer Saudischen Partner oder Auftraggeber. Es gibt Langzeit-Logierverträge mit privaten Flugzeuggesellschaften für ihr Kabinenpersonal oder mit Baufirmen für ihre Ingenieure, die oft ein paar Monate hier wohnen. Der Food and Beverage-Bereich ist mindestens so wichtig wie der Beherbergungs-Bereich. Die Gewinnzahlen vom F&B verglichen mit der Hotellerie sind höher, was ziemlich ungewöhnlich ist, hier aber zum Konzept gehört. Zum Hotel gehören zwei Meeting- und Kongress-Säle, der eine fasst bis 400 Gäste, der andere bis 800. Die längste Zeit im Jahr werden diese für Hochzeiten genutzt. Das Hochzeitsgeschäft floriert, da 60 Prozent der Bevölkerung unter 25jährig ist. Das Essen an einer Hochzeit ist ein wesentlicher Teil der Unterhaltung, es gehört zum guten Ruf, dass man ein 119 Ausland reichhaltiges Buffet auftischt. (Gefeiert wird aber getrennt nach Geschlecht, die Frauengruppe ist meistens doppelt so gross wie die Männergruppe in der anderen Halle. Frauen feiern die ganze Nacht über, Schluss ist erst bei Tagesanbruch. Als einzige Männer dürfen der Brautvater und der Bräutigam für eine kurze Zeit die Braut bei ihrer Feier besuchen; der Bräutigam holt seine Braut ab, schreitet mit ihr durch den Saal, und dabei schneidet das Brautpaar gemeinsam die Hochzeitstorte an. Nachdem der Bräutigam wieder gegangen ist, wird das Buffet eröffnet.) 120 Die Gastronomie im Albilad Hotel Jeddah Wie muss man sich die Hotelgastronomie vorstellen? Was essen die Gäste im Albilad Hotel? Gibt es Besonderheiten in diesem Zusammenhang? Adrian Meyer: Das Albilad Hotel verfügt über mehrere Restaurants und zwei Bankettsäle, d.h. über über einen Lobby Coffeeshop, ein Tagesrestaurant und ein Fine-Dining-Restaurant. Beide Restaurants sind mit einer mediterranen, klimatisierten Terrasse verbunden. Dies ermög- licht dem Gast, draussen frei und geschlechter-gemischt zu sitzen. Saudi Arabien ist in dieser Hinsicht speziell, da Restaurants von Gesetzes wegen in eine Männersektion und eine Familiensektion unterteilt sind. Männer sind entweder unter sich oder werden, wenn sie mit ihren weiblichen Familienmitgliedern unterwegs sind, in einem separaten, blickgeschützten Bereich für Frauen und Familien bewirtet. Auf der Albilad Terrasse gibt es keine Unterteilung, was von Einheimischen und Expats sehr geschätzt wird. Serviert werden A la Carte-Gerichte mit westlichem Einschlag. So darf ein PouletGeschnetzeltes Zürcher Art mit Rösti nicht fehlen. Täglich gibt es ein wechselndes Tagesgericht mit Suppe oder Salat vom kleinen Buffet und mit einem Stück Kuchen vom Dessertwagen zu einem guten Preis. Auf der aktuellen Monatsaktion, mit fünf Tellern zur Wahl, steht als Überschrift «Am Knochen». So kann der Gast T-Bone Steak, LammKoteletts, Ossobucco, Gigot oder ein Kalbskotelett auswählen. Ein gutes Stück Fleisch schätzt der Saudische Gast sehr; Lamm steht ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Wichtig zu erwähnen ist, dass es absolut kein Schweinefleisch und keinen Alkohol im Land gibt. Dies stellt die Brigade vor gewisse Herausforderungen. Ich bin stolz auf meinen eigenen Aufschnitt zum Frühstück und meine Kalbsbratwürste, welche gerne auch gefroren an Deutsche und Schweizer verkauft werden. Kein Alkohol bedeutet, dass traditionelle Rezepturen angepasst werden müssen, speziell die Rezepturen für Saucen, wobei der Geschmack nicht leiden soll. Im GetränkeBereich des Restaurants sind daher frische Fruchtsäfte und alkoholfreie Biere neben den herkömmlichen Sodas beliebt. Das Nationalgetränk ist eine Apfelsaftschorle mit Orangenstücken und frischer Minze; sehr erfrischend. Araber sind auch fleissige Kaffeetrinker; schwarz und stark muss er sein. Wir haben einheimische Stammgäste, die täglich für Kaffee zu uns kommen. Die Terrasse wird abends für Themenbuffets genutzt. Live-Cooking vor dem Gast hat einen grossen Unterhaltungswert hier im Land. Erwähnenswert sind sicherlich das grosse Barbecue am Donnerstagabend, wenn das Wochenende beginnt, und der Freitagsbrunch. Mein persönliches Highlight ist der Französische Abend mit einer Beef Wellington Carving Station und einem SchokoladeSoufflée zum Abrunden. Am Fischabend «Red (Sea) Monday» haben wir ganze 6/15 Ausland Fische auf Eis, wobei der Gast die Grösse seines Filets und die Grill-Art selbst bestimmen kann. An jedem Abend gehört ein ausgedehntes Vorspeisen- und Salatbuffet dazu, wobei die Arabischen Mezzeh immer dazugehören. Zum Dessert hat der Gast die Qual der Wahl von westlichen und orientalischen Nachspeisen; eine reichhaltige Früchteplatte darf dabei nie fehlen. Der Gastrobetrieb während des heiligen Fastenmonats Ramadan ist speziell und anders. Dabei werden 30 Prozent des jährlichen Essensumsatzes generiert. Die in der Regel grossen Familien gehen zum Fastenbrechen auswärts und besuchen uns für Iftar. Das kommt daher, dass es nicht ganz einfach ist, Essen während dem Sonnenlicht zuzubereiten, wenn man eigentlich fasten soll. Viele Firmen legen ihre Jahreseinladungen für ihre Mitarbeitenden in diese Zeit. Dieses Jahr wird das Albilad Hotel zum dritten Mal ein grosses Zelt aufbauen, um die Iftar-Gäste bewirten zu können. An einem durchschnittlichen Abend im Ramadan werden wir wiederum 300 Walkin-Gäste im Zelt haben, zwei Firmenessen in den Sälen (kann gegen 1200 Leute sein) und unsere eigenen 350 Mitarbeitenden verpflegen. Abends öffnen wir unser Openair-Gartenrestaurant, tagsüber wäre es zu heiss. Dort werden traditionelle Arabische Gerichte serviert, von einer Aussenküche her. Auf dem Holzkohlengrill werden Fleischspiesse zubereitet und mit Salaten, oft Pommes und Fladenbrot serviert. Ein Shawarma ist allzeit beliebt, ist es doch ein Hühnchen vom grossen Spiess, mit Salat und Saucen im Fladenbrot eingewickelt für umgerechnet zwei Franken. In der Männersektion wird Shisha geraucht, diskutiert und Sport geschaut. Die Familiensektion ist dort mit Büschen abgeschirmt. Im Arabischen Stil gibt es drei Sitzbänke um jeweils einen Tisch, wo man die Füsse hochlegen kann. Direkt an der Strandstrasse gibt es eine Mövenpick EisBoutique, wo wir das Eis in der noch warmen Waffel servieren, was insbesondere am Wochenende von Vorbeifahrenden rege benutzt wird. Generell: Es gibt in Saudi Arabien keine Unterhaltung, also kein Kino, Theater, keine Bars, Discos usw. Dadurch erhält das Essen einen grossen Stellenwert. Man geht als Familie oder mit einer Gruppe Gleichgeschlechtlicher aus, so zum Essen, zum Shopping oder für ein Picknick entlang dem Strand. Das Albilad Hotel ist auch bei AussenCaterings stark. Diese machen grossen Spass, bedeuten aber oft eine Herausforderung. Wir haben zwei Kühllaster — 6/15 an Equipment fehlt es nicht. Wir haben unsere Stammkunden aus dem europäischen Diplomatischen Kreis und einheimische Familien und Scheichs. Für Generalkonsulate etwa richten wir ihre Nationaltagfeiern mit ihren national abgestimmten Speisen aus oder bieten Snackbuffets an für Kinoabende im Garten ihrer jeweiligen Residenz. Wir kochen mehrgängigen Menus in ihren Residenzen, wenn Millionenprojekte bei einem Mittagessen zwischen europäischen Firmen und lokalen Investoren verhandelt werden. Für lokale Firmen machen wir Geschäftseinweihungen, Meetings oder private Geschäftsessen. Die Caterings für Private rangieren für 30 Freunde am Wochenende bis zu 500 Gäste eines Scheichs, wenn sein jüngster Sohn heiratet und eine gemischte Feier im eigenen Garten abhalten will. Die Küchenphilosophie und -Infrastrukturen Geben Sie uns bitte einige Informationen zur Küchenphilosophie und zur Kücheninfrastruktur. Adrian Meyer: Wie das Hotel selber, ist die Küche 35jährig. Dieser Umstand birgt gewisse Hindernisse. Die Grösse war 121 Ausland damals mehr als genügend, heute ist sie grundsätzlich zu klein, da sie nie ausgebaut wurde. Vor fünf Jahren konnten wir eine separate Küche für die Personalverpflegung in Betrieb nehmen, was Entlastung brachte, sind es doch 350 Angestellte. Mein Küchenteam umfasst 54 Köche aus zwölf Nationen, so etwa aus dem Arabischen Bereich, wie Ägypten, Syrien, Jemen, Palästina, Türkei; aus Asiatischen Ländern, wie Indien, Bangladesch, Pakistan und den Philippinen und vom Afrikanischen Kontinent, wie Marokko, Eritrea, Somalia, Äthiopien. Ich habe zwar einen Junior Sous-Chef, der mich abends im A la Carte-Bereich vertritt, wenn ich zu Auswärts-Caterings gehe, ansonsten sind die Verantwortlichkeiten nach Küchenbereichen verteilt. Die leitenden Köche in jedem Küchenbereich koordinieren die Arbeiten. Die Hierarchie ist breit nach Seniorität abgestützt. Oft sind die Köche ungelernte Männer mit Interesse am Kochen, die von mir ausgebildet werden. Die Unabhängigkeit von einem Mutterhaus bietet mir grosse Freiheiten in Bezug auf die Küchenphilosophie. Über allem steht Qualität und Frische. Ich bin ein Verfechter der traditionellen Kochweise. Der grosse Mitarbeiterpool ermöglicht es, dass wir alles von Grund auf 122 selbst zubereiten können: Demi-Glace wird etwa aus Rindsknochen gezogen, Bouillon mit frischem Gemüse angesetzt. Wir haben keine Pulver in der Küche, verwenden keine Geschmacksverstärker, kein Glutamat, keine Farbstoffe. Dies mit Ausnahme von Sojasauce oder Ketchup, das etwa am Asiatischen Abend bzw. zum Burger gereicht werden muss. Da wir einen 24-Stunden-Schichtbetrieb haben, ist die Garantie der Konstanz der Speisen eine grosse Herausforderung. Qualität heisst deshalb, dass der Gast zu allen Tages- und Nachtzeiten den gleichen Teller bekommen soll. Im Weiteren sind die Gäste im A la Carte nicht bereit, lange auf das Essen zu warten. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass wir in der A la Carte-Küche vermehrt mit dem Sousvide-Verfahren kochen. Die Speisen, so etwa Beilagen wie Pilafreis, Salzkartoffeln, Gemüse (wo sinnvoll) werden von Grund auf zubereitet, portioniert, vakuumiert und vorgekocht. Die technischen Geräte stammen wenn immer möglich aus der Schweiz und Deutschland. Ich verfolge die Strategie, dass Qualität ihren Preis hat, sich jedoch langfristig auszahlt. Die Kipp-Pfannen sind von Therma, der Kombidämpfer von Rational, die Teigmischer von Eberhardt, die Kühlhäuser von Grünenfelder, usw. Die Kargheit des Landes bringt mit sich, dass Esswaren hauptsächlich importiert werden. Das qualitativ hochwertige Rindfleisch stammt aus Australien. Schafe sind inländischer Herkunft oder ebenfalls aus Australien. Geflügel stammt aus Saudi Arabien oder aus Brasilien. Meerestiere kommen aus der ganzen Welt und vorzugsweise aus dem Roten Meer. Die weltweit grösste Milchfarm steht im Osten des Landes, wo rund 400 000 HolsteinKühe Milch liefern. Unsere Einkäufer und Kühlhaus-Aufseher sind zuständig, die Lagerbestände stets auf dem Stand unseres Bedarfs zu halten. Gemüse, Früchte und Milchprodukte werden vom Küchenpersonal täglich kontrolliert und beim Grosslieferanten direkt bestellt. Die Entscheidungsbefugnis für die Beschaffung neuer Produkte liegt alleine bei mir, was mir viele Freiheiten gewährt. Da unsere F&B-Division hauptsächlich mit dem Marketing und dem Verkauf von Events beschäftigt ist, habe ich mehr Entscheidungsfreiheiten als andere Küchenchefs. Ich rapportiere direkt zum Managing Director, welcher immer ein offenes Ohr für begründete Neuanschaffungen hat. Da die Kücheninfrastruktur in die Jahre gekommen ist, treibe ich auch hier eine sanfte Renovation voran. Die gesetzlichen Gesundheits- und Sicher- Mehr zum Thema: Albilad Hotel, Al Corniche Highway, Jeddah 21452, [email protected], www.albiladhotel.net 6/15 Ausland heitsvorschriften haben sich in den letzten neun Jahren berechtigterweise verschärft. Die lokalen Inspektoren werden in England nach UKPH ausgebildet, die weltweit zu den strengsten gehört. Gesichtsschutz, Kopfbedeckung und Handschuhe sind allzeit Pflicht in der Küche. Zum halbjährlichen Gesundheitscheck gehören Blut- und Urin-Proben und ein jährliches Lungen-Röntgenbild. Ich selber habe eine HACCP-Ausbildung und eine «Total Quality Management» (EFQM)-Lizenzierung, und ich habe meine Herangehensweise an Einkauf, Aufbewahrung und Überwachung danach ausgerichtet. Die Bedeutung der «Anliker» in der Albilad-Küche Wo und wie wird die «Anliker» bei Ihnen eingesetzt? Ueber welche Schnittarten verfügen Sie? Welche Erfahrungen machen Sie mit der «Anliker»? Seit wann kennen Sie die «Anliker»? Seit wann arbeiten Sie mit ihr? Adrian Meyer: «Anliker»-Maschinen kenne ich seit der Lehre in der Schweiz. Auf diversen Kreuzfahrtschiffen habe ich damit gearbeitet, und auch das Albilad Hotel war im Besitz eines alten Modells. Vor vier Jahren habe ich dieses jedoch aus dem Betrieb genommen, da die Lager ausgeschlagen und Ersatzteile hier nicht mehr erhältlich waren. Letztes Jahr wurde ich an der Jeddah Food Ex wiederum auf die «Anliker» und die Brunner AG aufmerksam. Seit einem Monat steht nun das Modell «Anliker GSM Five Star» in meiner Küche. Es dient meinem Team dazu, Abläufe effizienter zu gestalten und Produkte schonend zuzubereiten. Die vielfältigen Salate, die immer zum Buffet gehören, können schöner geschnitten werden. Die «Anliker» bietet generell einen hohen Schutz für mein Team. Die Verletzungsgefahren sind minimal. Sie bietet eine hohe Effizienz aufgrund der qualitativ hochstehenden Schnittbilder. Die Hygiene ist im höchsten Grad gewährleistet. Die Erfahrung, dass eine «Anliker» über eine hohe Lebensdauer verfügt, hat mich letztlich zusätzlich überzeugt. Wir haben folgende Scheiben im Gebrauch: F1, G3, G6, BR3, PA4, PG4, W8, W10, SM1,5, #0, #9, #23. Die Maschine wird in allen Bereichen der Küche eingesetzt: Gardemanger, Entremetier, Saucier, Bankett und Patisserie. Adrian Meyer, haben Sie herzlichen Dank für das sehr informative und ausführliche Interview. 6/15 Who is Executive Chef Adrian Meyer? Geben Sie uns doch bitte einige Informationen über Ihren beruflichen Werdegang und wie und warum Sie zum Albilad Hotel in Jeddah gestossen sind. «Ich habe meine Lehrzeit im Kanton Bern in einem Hotel- und Bankettbetrieb mit Abschluss im Jahr 1993 absolviert. Danach folgte eine Anstellung im Bellevue Palace Bern im Gault Millau prämierten Grill-Restaurant. Nach neun Monaten war mein Amerika-Visum parat, worauf ich für fast zwei Jahre im Golf-Resort Pebble Beach, Kalifornien, gearbeitet habe. Ein intensiver Abstecher in die Schweiz folgte, ich habe Adventure Catering für grosse Firmen aufgezogen, was aber mit gesundheitlichen Schwierigkeiten meinerseits geendet hat. Da es immer mein Ziel war, die Welt durch Arbeiten zu bereisen, stieg ich im Kreuzfahrtschiff MS Hanseatic als Chef Gardemanger ein. Das Leben und Arbeiten an Bord war intensiv und lehrreich, die eindrücklichsten Reisen waren für mich jene von Ushuaya in die Antarktis. Mein zweites Schiff war die MS Silversea, dazumal das weltbeste Sechs-SterneSchiff. Während der Vertragszeit wurde ich vom Chef de Partie zum Sous-Chef in der Warmen Küche promoviert. Dies war ein Schönwetterschiff, wir bereisten zum Beispiel den Amazonas bis weit zur Quelle hinauf. Kürzere Anstellungen in Hotels rund um die Welt folgten: Singapur, Aden, Guernsey. Ich habe die Welt mehrmals umrundet, jedoch war Saudi Arabien ein weisser Fleck auf meinem persönlichen Globus. Mit Mövenpick habe ich 1999 als SousChef im Albilad Hotel begonnen, blieb 18 Monate und habe am freien Tag Leute von der Swissair-Crew beim Tauchen ausgebildet. Ein halbes Jahr in El Quseir auf der anderen Seite des Roten Meeres folgte darauf. Ab 2003 ging es wiederum auf ein Schiff, eine Halbprivat-Jacht in Französisch-Polynesien, diesmal als Küchenchef. Dort war Molekular-Küche sehr gefragt, selber war ich von der Vielfallt an Früchten und besonders der Vanille fasziniert. Ein Jahr später folgte die Anstellung auf einem Vier-SternePassagierschiff mit einer Kapazität von 500 vorwiegend europäischen Gästen. Im Albilad Hotel bin ich nun seit 2006 als Küchenchef tätig. Während dieser Zeit habe ich den Catering-Bereich stark vorangetrieben und die Gewinnzahlen ver- fünffacht. Besonderen Spass machen die Caterings für Diplomaten, Scheichs und Royals. Stehengeblieben bin ich nicht, OnlineFinanzkurse, HACCP-Zertifikate und EFQMKurse bis zum «Internal Assessor» hielten mich beschäftigt. Das grosse Projekt war jedoch mein MBA in «International Hospitality and Service Industries Management», den Glion Montreux voll online anbietet. Bis Mai letzten Jahres hat mich diese Ausbildung über drei Jahre sehr gefordert. Seit einem Jahr engagiere ich mich lokal als Präsident des Saudi Arabian Chefs Table Circle (SACTC), die Saudische Organisation unter dem Hut des Weltverbandes World Association of Chef Societies (WACS). Die Aus- und Weiterbildung von lokalen, jungen Talenten macht mir Freude. An diversen lokalen Kochwettbewerben habe und werde ich als Judge mitwirken. Mehr zum Thema: Brunner AG, Brunnergässli 1-5, 8302 Kloten, Tel. 044 814 17 44, Fax 044 803 01 40, [email protected], www.brunner-anliker.com 123