kingsofxtreme

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mobil
wbreitensport
OffRoadTour Strasburg
SEITE
27 wmotorradgeländesport
SEITE
1/2 2015
mit uns
36 wautomobilrallye
3-Stunden-Enduro Lübbenau ADMV-Rallye Erzgebirge
SEITE
22 wbahnsport
30
Eisspeedway-Team-WM Berlin
KINGSOFXTREME
begeisterten in Leipzig
SEITE
weditorial
mobil
1/2 2015
Wenn 25 Jahre
wie im Flug vergehen
In der Mitgliederversammlung 2015 in Berlin zogen wir nicht
nur satzungsgemäße Bilanz der vergangenen Legislaturperiode 2013/2014, sondern erinnerten an ein Jubiläum, was vielen
Sportfreunden gar nicht so richtig bewusst war. Ein Filmbeitrag machte das Geschehen der letzten 25 Jahre noch einmal
lebendig.
Bis 1990 gehörte der ADMV der DDR den Internationalen
Föderationen FIA, FIM, UIM und UMSN an. Die Mitgliedschaft
wurde antragsgemäß und einvernehmlich beendet – für den
ADMV, seine Mitglieder, Funktionäre, Ortsclubs und Veranstalter begann 1991 motorsportlich ein „neue Zeit“.
Eine große Gruppe von Mitgliedern löste
bereits 1991/1992 die Zugehörigkeit
zum bisherigen Dachverband, da ihm
keine Zukunftschancen eingeräumt
wurden. Diese Zeit war nicht einfach.
Die damaligen Sportverantwortlichen
in der ONS (Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport)
und der OMK (Oberste Motorradsport
Kommission) in der BRD gaben sich Mühe,
fair und offen das bestehende Fachwissen
den bisherigen Motorsportfunktionären
des ADMV zu erklären, Fragen zu beantworten
und sich gegenseitig über praktische Erfahrungen
auszutauschen. Unzählige Schulungen (heute Sportwartseminare) folgten; die Motorsportregeln waren nunmehr auch
in den neuen Bundesländern dieselben. Zieht man heute im
ADMV Bilanz, können wir feststellen, dass dieser Übergang zum
gemeinsamen deutschen Motorsport Dank des Fleißes, der
Erfahrung und des Miteinanders sehr gut gelungen ist.
Dem ADMV als Dachverband erging es „nicht so gut“. Die
Vereinigung wurde von den Partnerverbänden der „alten“
BRD missverstanden, da eine Vereinigung nur auf ADMV-Seite
stattfinden sollte. Die unmittelbare Aufnahme des ADMV in
die von ADAC, AvD und DMV getragenen Sportbehörden ONS
und OMK (Gesellschaften der Bürgerlichen Rechts) wurde
abgelehnt. Tatsächlich schien es, dass die Stunden des ADMV
gezählt waren, ein großer Imageschaden trat ein. Dank der
Kooperationsabkommen mit dem DMV und AvD gelang es
jedoch, die rechts- und sportlichen Pflichten nunmehr zu
sichern, wenn auch mit zusätzlichen finanziellen Belastungen
für den ADMV.
Auch die eigenen Reihen lichteten sich. Zum einen besaß der
ADMV nach der Wende nur die Anschriften der Clubvorsitzen-
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den und Geschäftsführer. Wenn diese die wichtigen Angebote
und Informationen an die eigenen Clubmitglieder nicht
weitergaben, kam das einem „Todesurteil“ gleich: „Vom ADMV
hört man nichts mehr, der hat keine Chance, der löst sich
auf…“. Zum anderen hatten bedeutende Veranstalterclubs
bereits Kontakte zu bekannten Verbänden und Autoclubs
aufgenommen und sahen hier die große Chance der Zukunft.
Auch als 1997 die Gründung des heutigen DMSB (Deutscher
Motor Sport Bund) anstand und damit Nachfolger der ONS
und OMK wurde, erhielt der ADMV den nächsten „Tiefschlag“
– er wurde nicht eingeladen. Das war wiederum Anlass für bisher zweifelnde Mitgliedsvereine festzustellen: Das hat keinen
Zweck, dem ADMV ist das Wasser abgegraben.
Ein Jahr später stellte der ADMV den
Aufnahmeantrag, Mitglied im DMSB
zu werden. Die satzungsgemäßen
Regularien ließen das nunmehr zu.
Dem Antrag wurde entsprochen!
Nunmehr sind 25 Jahre vergangen.
Die Vielfalt des Motorsports im ADMV
ist groß, neue Motorsportdisziplinen
sind hinzugekommen, der organisierte
Breitensport nimmt an Bedeutung zu,
neue Clubs im ADMV schätzen die Angebote
und Mitgliederleistungen. Zwischen vielen Funktionären der konkurrierenden Verbände (Mitbewerber)
sind persönliche und sportfreundschaftliche Beziehungen
entstanden, man hilft sich gegenseitig, die Achtung untereinander ist gewachsen. Und es wird festgestellt, „…wir sitzen im
gleichen Boot, gleiche Sorgen, gleiches Leid.“ Die Sportwarte
des ADMV bringen sich ein, in einigen Fachausschüssen des
DMSB wird die Mitarbeit der ADMV-Kollegen geschätzt. Und
wenn es um Diskussionsbeträge der ADMV-Repräsentanten
in der Mitgliederversammlung des DMSB geht, wird zugehört,
werden Zustimmungen, Ablehnungen oder Richtungen nach
satzungskorrekten Formalien auf den Weg gebracht.
Wer hätte das 1991 vermutet! Deshalb stelle ich ausdrücklich
fest, dass sich Fleiß und Ausdauer vieler Vereinsmitglieder,
Sportwarte und Vorstände gelohnt hat. Der ADMV ist „am
Leben“, ist eingebunden in die Strukturen des deutschen
Motorsports und bereitet sich auf sein 60. Gründungsjubiläum
2017 vor.
Herzlichst Ihr
Hartmut Pfeil, Präsident
mobil
winhalt
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ADMV-Termine bis Juli (Auswahl)
01.05. 65. Lübbenauer Sandbahnrennen, MSC „Jugend“ Lübbenau
01.05. 83. Motocross in den „Silberbergen“, MC Wriezen
01.05. LVMX in Groß Schwiesow, MSC Groß Schwiesow
02.05. Speedway-Bundesliga, MC „Nordstern“ Stralsund
23. ADMV-Hauptversammlung in Berlin 4–6
02.05. Flöha-Pokal im Motocross, MC Flöha
ADMV-Meister 2014 02.–03.05. Bavaria Quad Challenge, MSV Dieskau
Mitgliederjubiläen
2015
12–13
13. Winterzielfahrt
des MC Görlitz 17
02.–03.05. Motocross-LM, MC „Motor Mitte“ Magdeburg
03.05. Sandbahnrennen „Suhnes Goldhelm“, MC Mecklenburgring Parchim
09.05. Motocross-EM (65 ccm), MC Culitzsch
09.05. Berlin-Brandenburg Offroad-Pokal in Rüdersdorf, MC Woltersdorf
16.05. Speedway-Ländervergleich U21, MSC „Wölfe“ Wittstock
16.–17.05. Flöha-Pokal und LVMX in Seiffen, MSC Schwartenberg
17.05. Ostdeutsche Motorrad-Trial-Meisterschaft, MC Flöha
25.05. 59. Motocross am „Echoberg“, MCC Tessin
30.05. LVMX in Oranienbaum, MC Oranienbaum
31.05. Zschopau Classic, MSC Schwartenberg
13.06. Speedway-Bundesliga, MC „Nordstern“ Stralsund
13.06. ADMV-RallyeMeisterschaften 8–9
18–23
16. Strasburger
Off Road Tour 27
7. Racing-Classics Berlin-Brandenburg in Eisenhüttenstadt,
MC Auto-Mobil Berlin
13.06. Motocross, MSC Kali Bad Salzungen
13.–14.06. Motorrad-Biathlon-LM, MSC „Jugend“ Lübbenau
20.06. 44. ADMV-Osterburg-Rallye, MC Weida
20.06. 48. Oldtimertreffen des MC Roland Nordhausen
20.06. Speedway-LM und NBM, MSC „Wölfe“ Wittstock
20.–21.06. 43. ADMV-Langstreckenfahrt „1000 km durch Deutschland“,
MC Freital
Eisspeedway-DM
in Berlin 28–29
Eisspeedway-Team-WM
in Berlin 30–31
20.–21.06. Motocross-GP, MSC Teutschenthal
27.–28.06. ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft, PSV Schwerin
11.–12.07. Lausitzpokal im Autocross in Biesenthal, MC Klosterfelde
18.07. 26.07. Pott von Stralsund, Speedway, MC „Nordstern“ Stralsund
Motocross „Ostseepokal“, MC Wolgast
Änderungen möglich!
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Herausgeber und Verleger:
Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband e.V.
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Telefon: 030/65 76 29 30 · Telefax: 030/65 76 29 31
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Verantwortlich: Harald Täger
Redakteurin: Birgit Hradetzky
Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung
der Redaktion.
Frühjahrs-Enduro
in Wolgast 35
Keine Haftung für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos.
„ADMV-mobil“ ist die offizielle Mitgliederzeitschrift
des ADMV e.V.
Sie erscheint drei- bis viermal im Jahr und wird allen
Mitgliedern im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne
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Abonnementsbezug auch für Nichtmitglieder möglich.
Layout, Satz, Repro: Möller Medienagentur GmbH
Druck: Möller Druck und Verlag GmbH
Verkaufspreis für Nichtmitglieder: € 1,50
Die Titelfotos zeigen: Kornell Nemeth beim Kings of
Xtreme in Leipzig (Th. Horn), „Blendend“ unterwegs bei
der 16. Strasburger Off Road Tour (MC Touring Strasburg),
Waldpassage beim 25. Lübbenauer 3-Stunden-Enduro (H.
Pfeiffer), Ruben und Petra Zeltner bei der ADMV-Rallye Erzgebirge (D. Drescher), Nikolai Krasnikow und Dmitri Khomitsevich beim der Eisspeedway-Team-WM in Berlin (Th. Horn)
Mitarbeiter dieser Ausgabe: E.-M. Becker, L. Busse,
T. Gävert, A. Gorny, J. Dürr, J. Harms, Th. Horn, M. Lindner,
D. Michel, G. Mörke, D. Pasedag, H. Pfeiffer, W. Reuter, Joachim A. Schmidt, Ch. Seliger, P. Tonn, MC Baruther Urstromtal, Pocketbike-Sachsenevent, Treuenbrietzener Krähenberg, MC Wriezen, HMC Wünschendorf
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 30.6.2015
Kings of Xtreme
in Leipzig 38–40
ISSN 0942-14 24
Motocrossgeschichten
des MC Reinsdorf 41
Ungewöhnlicher
Scheunenfund51
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wverband
mobil
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Glückwunsch für die Wahl in den Vorstand: Hartmut Pfeil, Wolfgang Buse,
Detlef Aschendorff, Hagen Winkelmann, Andreas Olzmann, Frank Milde (v.l.)
23. Hauptversammlung des ADMV in Berlin
Nun geht es auf die 60 zu
Mit dem Kurzfilm „25 Jahre ADMV im
vereinigten Deutschland“ wurde auf
der ADMV-Hauptversammlung am 28.
März im Seminaris Campushotel in Berlin Zehlendorf an eine erlebnisreiche Zeit
erinnert. Einige Sportfreunde im Saal
empfanden sie garantiert als aufregend,
zermürbend und beispiellos, waren doch
Umbrüche in den bisherigen Regeln, Arbeitsweisen und in der Bürokratie von
Nöten, um im gesamtdeutschen Motorsport einen Platz zu finden. Den Jüngeren
entlockte die kurze Zeitreise durchaus ein
Schmunzeln und Erstaunen, sei es wegen
der sich gewandelten Technik, der Massen
an den Rennstrecken bei Welt- und Europameisterschaften oder des Stehvermögens der alten Hasen im Ehrenamt.
Der ADMV fand einen Platz im deutschen Motorsport, ohne Kampf und Wissen geht es jedoch nach wie vor nicht.
Präsident Hartmut Pfeil betonte im Bericht des Vorstandes für den Zeitraum
der letzten zwei Jahre: „Unser kleiner Ver-
Vorstand
(Präsidium)
Präsident:
Hartmut Pfeil,
Teterow, MC Klosterfelde
Vizepräsident
(Stellvertreter des Präsidenten):
Frank Milde,
Vogelsdorf, MC Auto-Mobil Berlin
Vizepräsident für Finanzen
(Schatzmeister):
Hagen Winkelmann,
Berlin, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein
Sportpräsident
(Vorsitzender des Sportbeirates):
Bernd Sagert,
Neu Bartelsdorf, MC Nordstern
Stralsund (gewählt in Abwesenheit
wegen Einsatz bei der EisspeedwayTeam-WM)
Vorsitzender
des Verbandsbeirates:
Detlef Aschendorff,
Genthin, MC Genthin
Auszeichnung für langjährige ADMV-Mitgliedschaft: Renate Raeb vom MC Klosterfelde (für 50 Jahre),
Erhard Gärtner vom MC ROBUR Zittau (für 40 Jahre), Dieter Klas vom MC Grimma (für 50 Jahre).
band setzt manchmal große Zeichen“. So
gelang es dem ADMV, dem DMSB, den
Mitgliedsverbänden und den Fachorganen neue Ansatzpunkte im Motorsport
vorzustellen. Als Beispiele seien genannt:
Mitwirkung an der Überarbeitung der
DMSB-Satzung, Vorlage „Steuererleichterungen im Ehrenamt“ (wurde von der
Fotos: Hradetzky
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mobil
wverband
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Ehrenrat
Beisitzer:
Wolfgang Buse, Tessin, MSC Barth
Beisitzer:
Frank Steinmetz, Drebkau, RSG
Lausitz und Eisspeedwayunion Berlin
(gewählt in Abwesenheit wegen Einsatz bei der Eisspeedway-Team-WM)
Wolfgang Korbe, Berlin, nimmt als
Syndikus des Verbandes den Vorsitz
wahr (keine Wahlfunktion).
Verwaltungsrevision
Andreas Olzmann, Berlin,
MC Auto-Mobil Berlin
Christian Seliger, Güstrow,
MC Mecklenburgring Parchim
(in Abwesenheit)
DMSB-Hauptversammlung
angenommen), seit drei Jahren Mitarbeit im DMSBArbeitskreis „Club- und Breitensport“,
Federführung bei der Umgestaltung der
Deutschen Motocross-Meisterschaft, Mitglieder in den DMSB-Fachausschüssen
Bahnsport, Motocross, Rallye und Sicherheit Motorradsport.
„Auch das Motorsportreglement des
ADMV“, so berichtete der Sportpräsident
Bernd Sagert, „wurde in den zurückliegenden Jahren qualitativ erheblich verbessert, so dass es von unseren Partnerverbänden zum Teil übernommen wurde
oder als Grundlage für ihre Sportarbeit
Anwendung findet. Von Seiten des DMSB
gibt es für unser MSR nur anerkennenden
Worte.“
Bernd Sagert wies dennoch darauf hin,
dass er und seine Mitstreiter im Sportbeirat nicht immer gleicher Meinung mit
dem DMSB sind, besonders nicht im Bereich des lizenzfreien Breitensports, wo es
doch um die Vereinfachung der Vorschriften gehen sollte, um mehr Menschen den
Zugang zum Motorsport zu ermöglichen.
Eine Aufgabe sei es immer noch, Sportarten in die neue Struktur des Clubsports
der Verbände zu überführen. Harald Täger
vertrete hierbei vehement die ADMV-Interessen im zuständigen Arbeitskreis des
DMSB.
Dank der Kooperation mit dem DMV
und AvD sind die Mitgliederleistungen
wie die Pannenhilfe und die Motorsport­
unfallversicherung gut geregelt. Aber
in der Sportkooperation wird zu oft auf
der Stelle getreten, aus der gemeinsamen Beratung 2012 hat sich kaum etwas
Fortschrittliches ergeben. Der ADMV entwickelte gemeinsame Ausschreibungsvordrucke, doch nach wie vor verwendet
jeder Verband seine eigenen. Sporttermine werden abgestimmt, aber der Wunsch,
die verbandseigenen Serien gegenseitig
zu befördern, realisierte sich noch nicht
spürbar.
Erfolge der ADMV-Sportler und -Clubs
blieben an diesem Tag nicht unerwähnt.
Beispiele: Bei den 88. Internationalen Six
Days 2013 in Italien wurde das ADMVClubteam mit Björn Feldt (MC Grevesmühlen), Axel Hechel (EMX Team Rostock) und
Christoph Lessing (MC Woltersdorf) bestes
Deutsches Clubteam (18. Platz von 139
Clubmannschaften). Dennis Schröter (Crinitz) stand ein Jahr später in Argentinien
in der Trophymannschaft (vierter Platz)
und erwies sich als bester Deutscher des
gesamten Feldes (19. Platz Championats-
Erinnert sei an die internationalen Motocrossrennen in Wolgast, Culitzsch und
Schwedt sowie an die Speedway-EM und
den Ostseepokal in Stralsund. 2013 war
der MSC Teuschenthal Organisator des
MX-Nationencross. Und 2015? Für die Teilnehmer der Hauptversammlung gab es
Freikarten für die am selben Wochenende stattfindende Eisspeedway-Team-WM
in Berlin-Wilmersdorf. Der MC Culitzsch
lädt zur Motocross-EM der 65-ccm-Klasse
(10.–11.05) ein, der MC Schwedt richtet
die Motocross-Mannschafts-EM für Seitenwagen und Quads aus (10.–11.10.) und
der MC Woltersdorf ist erstmals Gastgeber
der Enduro-EM (31.10.–01.11.).
Zwei Erfolgsgeschichten wurden in der
Diskussion begeistert vorgetragen. Erhard
Begrüßung im ADMV: Marek Braun und Heiko Gaida von der IG Historische A600 im
HMC Wünschendorf sowie Rico Seiffert und Holger Ermisch vom MC Baruther Urstromtal. Im Berichtszeitraum wurden außerdem als AMV-Clubs gegründet bzw. in
den ADMV aufgenommen: GetzenRodeo, MSV Hainichen, Eisspeedwayunion Berlin
wertung). Im selben Jahr gewann er die Titel in der Deutschen Enduro-Meisterschaft
der Klassen E3 und Championat. Christian Brockel (MC Woltersdorf) wurde 2014
Deutscher Motocross-Meister in der Klasse
Open. Ebenfalls im letzten Jahr setzte sich
der MSC „Wölfe“ Wittstock vor dem MC
„Nordstern“ Stralsund in der Deutschen
Speedway-Paar-Meisterschaft durch. Kevin Wölbert (MC „Mecklenburgring“ Parchim) war 2013 am Titelgewinn bei der
Speedway-Paar-EM beteiligt. Bundesweit
beispielgebend ist die Jugendarbeit des
MC „Mecklenburgring“ Parchim. Von den
Drift Kids ließen sich Melf Ketelsen 2013
und Fabian Gaschka 2014 als Deutscher
Bahnsport-Meister (Junior A) feiern.
Seit der letzten Hauptversammlung
2013 in Genthin fanden national und
international beachtete ADMV-Veranstaltungen statt. Der 2014 in den ADMV
aufgenommene Verein GetzenRodeo richtete im selben Jahr das Finale der erstmals
ausgetragenen Extrem-Enduro-EM aus.
Gärtner berichtete über den ADMV Classic Cup, der 2004 mit 70 Einschreibungen
begann und mittlerweile konstant 180 bis
200 Fahrer verzeichnet. 2015 findet erst-
Beschlüsse
Haushaltsplan 2015/2016
Mitgliedsbeiträge 2016/2017
Beschluss der ADMV-Landesverbände als Thema der nächsten
Vorstandsitzung
Die Mitgliedsbeiträge bleiben gegenüber den Beiträgen 2014/2015
unverändert. Nur wenn sich die in den
Mitgliedschaften enthaltenen Versicherungsleistungen (Unfall, Schutzbrief,
Auslandsreisekrankenversicherung)
ändern/erhöhen, kann eine Beitragsanpassung notwendig werden.
Foto: Hradetzky
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wverband
mobil
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mals ein Rennen im Ausland (Most/Tschechien) sowie eine eigene Veranstaltung
in Schleiz statt. Walter Karow erinnerte
an den Beschluss der Fachkommission
Automobil-Rallyesport, nach der Wende
den ADMV-Rallye-Pokal ins Leben zu rufen. Der MSC Lutherstadt Wittenberg und
der Chemnitzer AMC (vormals Wismut),
deren Rallyes als einzige den Umbruch
ADMV-Serien
2015
ADMV-Rallye-Meisterschaft
ADMV-Rallye-200-Meisterschaft
ADMV-Trabant-Rallye-Cup
ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft
Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg
www.admv-rallye.de
German TourenWagen Cup
powered by ADMV
www.gtwc.de
ADMV-Trabant-RS-Cup
www.a600.de
ADMV-MotorradGeländesport-Meisterschaft
www.kujahns.de
LVMX-Masters powered by ADMV
www.mxland.de
ADMV Classic Cup
www.admv-classic-cupev.de
ADMV-Seitenwagen-Classic-Cup
im Motocross
www.sw-classic-cup.de
ADMV-Zweirad-Rallye-Meisterschaft
www.zweirad-rallye.de
Verabschiedung: Frank Steinmetz gab aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vizepräsident auf. Detlef Aschendoff und Hartmut
Pfeil dankten für sein langjähriges Wirken im Ehrenamt und für seine Einsatzbereitschaft bei der Eisspeedway-Team-WM in Berlin.
ohne Pause überstanden, bildeten den
Kern der neuen Serie, die von Beginn an
offen konzipiert wurde – offen für Teilnehmer aus allen Verbänden, offen für Veranstalter aus allen Verbänden. Der aus der
Not geborene Pokal entwickelte sich zur
teilnehmerstärksten Regionalserie in der
BRD, in den besten Zeiten mit rund 100
eingeschriebenen Teams. 2014 zählten
17 Rallyes zu den ADMV-Meisterschaften
(ADMV-Rallye-Meisterschaft , ADMV-Rallye-200-Meisterschaft, ADMV-Trabant-Rallye-Cup, Sächsische Rallye Meisterschaft ,
ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen Anhalt/Berlin-Brandenburg), 1239
Fahrzeuge rollten durch die Startbögen,
63 Teams hatten sich eingeschrieben.
Im Bericht des Vorstandes und in einer gemeinsamen Beschlussfassung der
Landesverbände wurde deutlich: Die Zusammenarbeit beider Gremien und der
Geschäftsstelle muss intensiver und effek-
tiver erfolgen. Die Landesverbände müssen mehr Kompetenzen im Motorsport
erhalten. Ein geeigneter Vizepräsident
sollte möglichst aus der Wirtschaft gefunden werden. Personelle Fragen müssen
zukunftsweisend geklärt werden (junge
Leute vortreten!). Ein weiterer Mitarbeiter
ist für die Entlastung des Geschäftsführers
erforderlich. Es gibt zum Teil unterschiedliche Auffassungen über das Wie, Wann und
mit wem. Doch Einigkeit herrscht bei allen
beteiligten Sportfreunden: Es geht es um
den langfristigen Erhalt des ADMV, um seinen festen Platz im deutschen Motorsport
und um die Vereinfachung von Strukturen
im Verband. „Wir müssen die Kommunikation pflegen“, war eine passende Bemerkung im Schlusswort von Hartmut Pfeil.
Die nächste Hauptversammlung findet
satzungsgemäß 2017 statt – im Jahr des
60. Bestehens des ADMV.
Birgit Hradetzky
Die DVD
„25 Jahre Motorsport im
vereinigten Deutschland“
kann im ADMV bestellt werden
für 10 Euro plus
3 Euro Verpackung und Versand.
Glückwunsch zur Wahl im Ehrenamt: Sylvia Miersch, 1. Vorsitzende und Frank Liebich,
Sportleiter des MC ROBUR Zittau sowie Maik Raudies, 1. Vorsitzender des MC Reinsdorf.
Fotos: Hradetzky
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mobil
wverband
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MC Wriezen e.V. im ADMV
f
e
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r
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k
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l
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C S
Gründungsdatum: 12. Dezember 1964
Erster Vorsitzender bei Gründung: Karl-Heinz Kliemann
Erster Vorsitzender heute: Reiko Heinschke
Anzahl der Mitglieder heute: 31
Sportlerpersönlichkeiten des Vereins:
Motocross – Heinz Müller (1967 DDR-Juniorenmeister, bis 250 ccm), Klaus Conrad
(1967 DDR-Vizemeister, bis 175 ccm), Yves
Höhne (2006/2007 Landesmeister BerlinBrandenburg, 2008 LM-Dritter, Open)
Bekannte Funktionäre des Vereins:
Werner Hamilton (Gründungsmitglied,
langjähriger Streckenobmann, Chronist
des Clubs), Karl-Heinz Kliemann (Gründungsmitglied, 1. Vorsitzender bis 1970),
Gustav Reiter (Gründungsmitglied, 1. Vorsitzender 1970-1991, Rennleiter
1968-1991),
Alfred-Eberhard
Rosch (bis Mitte der 70er Jahre Schatzmeister); Eberhard
Schade (stellv. Vorsitzender,
Rennleiter), Otto Vieth (Gründungsmitglied,
langjähriger
Geschäftsführer), Egon Woitzik
(Gründungsmitglied, 3 Jahre
Starter beim Motocross)
Start der Senioren zum Finale beim 81. ADMV-Motocross 2013 in Wriezen
1979–1985: Club-Rallyes für jedermann
1982–1986: Trialveranstaltungen (Jugend­
gruppe und Serienmotorräder)
1. Mai 1989: 50. Motocross (25 000 Zuschauer = Rekord!)
September 1991: erstmals Deutsche
Meisterschaft (Klasse 125 ccm)
11. September 1994: 60. Motocross mit
DM-Lauf (500 ccm), Deutscher Pokal-Lauf
(Seitenwagen) und LM-Lauf (250-500
ccm)
1. Mai 2014: Quad-DM-Lauf und LM-Lauf
Einziges Auto-Cross-Rennen 1974
Veranstaltungen
seit Gründung (Auswahl):
8. Mai 1965: 1. Motocross-Rennen in den
Veranstaltungen heute:
Wriezener „Silberbergen“, am Start auch
Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg
18 polnische Fahrer
und Barnim-Cup
22. September 1968: erstmals DDR-Meisterschaftslauf (bis 175 ccm)
Angebote des Vereins
27. Februar 1971: Motoball auf dem alten
für Mitglieder heute:
Sportplatz mit Dynamo Apolda und DynaTraining jeden zweiten und vierten Sonnmo Erfurt
abend im Monat (8-12 Uhr, 14-17 Uhr), je15. September 1974: Autocross (Deden Mittwochen (16-19 Uhr)
monstrationslauf )
1975–1985: K-Wagen-Rennen auf einem
Partner und Sponsoren
Stadtkurs
des Vereins heute:
17. September 1978: Endlauf zur DDRSparkasse MOL; HSW GmbH, Grünspeck
Meisterschaft (250 ccm)
Reifen- & Werkstattservice GmbH, Regner& Stahlbau Wriezen GmbH, Creativ Design, Ingenieur- und Planungsbüro Lothar
Seitenwagengespanne in den 70er Jahren
Wild, Firma Fröhbrodt, Allianz Hauptagentur Mike Röstel, Mib Märkische Ingenieur
Bau GmbH, Anwaltskanzlei Trömel und
Hempp, TS Nord, Alba Wriezen GmbH,
Ingenieurbüro Ulrich Schulz, Dachdecker
Marco Riemelt GmbH, Elektroinstallation Burkhard Weber (alle Wriezen); Peske
Brunnenbau GmbH, ESB Agrartechnik
GbR, AGO Druckluft (alle Bad Freienwalde); Fleischerei B. Höhne (Bliesdorf ); Dürkop GmbH Opel und Kia Autohaus (Filiale
Eberswalde); Daue & Partner GmbH (Neulewin)
Bemerkungen:
➣8. Mai 1966: Rat der Stadt Wriezen
übergab dem Club das Motorsportgelände.
➣Anfang der 70er Jahre: Neben Fahrern
aus Polen wurden Aktive aus der CSSR
und Sowjetunion (Armeesportclub der
sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, Basis Elstal) ständige Gäste in den
„Silberbergen“.
➣1980: Gründung einer Jugendgruppe
mit Unterstützung einer Wriezener
Schule. Gefahren wurde im Seriensport: Enduro, Motocross, Trial,
Turniersport und Motorradmehrkampf (organisiert von
der GST).
➣ Mit Unterstützung des VPKreisamtes Bad Freienwalde
konnte zu DDR-Zeiten die
Moped-Fahrerlaubnis im Club
erworben werden. Technische
Durchsichten an Kraftfahrzeugen organisierte der Club mit
der PGH „Motor“.
➣ 1992: Dem Wriezener Motocross drohte das Aus. Die genehmigte
Veranstaltung sollte nicht stattfinden.
Nach Einspruch des Clubs – Gustav
Reiter verhandelte selbst in der Landesregierung – „duldete“ das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und
Raumordnung „letztmalig“ das Rennen. Clubmitglieder, Fans und Wriezener Bürger starteten eine Unterschriftenaktion, mit Unterstützung des
Verbandes zog der Club vor Gericht –
mit Erfolg!
www.mc-wriezen.com
Rad an Rad 2014: Stefan Schreiber vor Manfred Zienecker
Fotos: MC Wriezen, Kai-Uwe Sickert
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wverband
mobil
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ADMV-Me
ADMV-Rallye-Meisterschaft:
Peter Corazza/Christoph Gerlich
Oelsnitz, Chemnitzer AMC/Niederwiesa, Mitsubishi Lancer EVO 9
Peter Corazza und Christoph Gerlich
ADMV-Rallye-200-Meisterschaft
Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz
Chemnitz/Bad Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti
ADMV-Trabant-Rallye-Cup
Mike Knorn/Tino Krajewski,
Neumark, Chemnitzer AMC/Jahnsdorf, Chemnitzer AMC, Trabant 601 ITRM
ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft
Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg:
Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz
Chemnitz/Bad Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti
Gerrit Helbig
ADMV Classic Cup
Klasse 1 Renn- und Sportmotorräder bis Baujahr 1945:
Hans Olbertz, Plauen, Ariel RH, Baujahr 1938
Klasse 2.1 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm Baujahre 1946 bis 1969:
Rolf Herrmann, Olbersdorf, MC ROBUR Zittau, IFA/DKW EB, 1955
Klasse 2.2 Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm Baujahre 1970 bis 1985:
Wolfgang Kilschautzki, Annaberg-Buchholz, Malanca, E2 CFS, 1978
Klasse 3.1 Renn- und Sportmotorräder 176 ccm bis 250 ccm Baujahre 1946 bis 1969:
Helmut Schöne, Grimma OT Böhlen, MC Grimma, Simson AWO RS 250/3, 1956
Klasse 3.2 Renn- und Sportmotorräder 176 ccm bis 250 ccm Baujahr 1970 bis 1985:
Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz
Marko Zimmermann, Pirna, Honda CB 250, 1974
Klasse 4.1 Renn- und Sportmotorräder ab 251 ccm Baujahre 1946 bis 1969:
Hans Olbertz/Gerd Rieger
Jörg Fischer, Limbach-Oberfrohna, Benelli Racer, 1968
Klasse 4.2 Renn- und Sportmotorräder ab 251 ccm Baujahre 1970 bis 1985:
Peter Zehl, Wildenfels OT Schönau, Ducati, Baujahr 1975
Klasse 5.1 Seriensportmotorräder bis 27 PS:
Ekkehard Aurich, Riesa, MC Glaubitz, Norton Dominator, 1956
Klasse 5.2 Seriensportmotorräder über 27 PS:
Hans-Jürgen Macioschek, Riesa, BMW R 45 s, 1980
Helmut Schöne
Klasse 6 Rennmotorräder mit Seitenwagen bis Baujahr 1985:
Hans Olbertz/Gerd Rieger, Plauen/Jößnitz, Ariel VH 498 ccm, 1938
Klasse 7 Renn- und Sportwagen bis Baujahr 19945:
Thomas Hoffmann, Drebach, Monoposto, 1931
Klasse 8 Renn- und Sportwagen Baujahre 1946 bis 1985:
Frank Menzel, Schwarzenberg, Wartburg Formelrennwagen, 1958
Klasse 9 Renntourenwagen und geschlossene Automobile Baujahre 1946 bis 1985:
Frank Werner, Pausa, VW Polo 8V, 1983
Klasse 10.1 Tourenwagen mit Seriensport Pkw, Baujahr 1946-1985 mit pol. Kennzeichen:
Thomas Sachse, Erfurt-Schmira, Polski Fiat 125 MC, 1975
Klasse 10.2 Tourenwagen mit Seriensport Pkw, Baujahr 1986-1993 mit pol. Kennzeichen:
Enrico Fietz, Raguhn-Jeßnitz, MC Gotha, Ford Escort RS, 1991
Thomas Hoffmann
8
ADMV-Trabant-RS-Cup
Ralf Heinrich, Ziegelroda, HMC Wünschendorf
mobil
wverband
1/2 2015
ister 2014
Ralf Simon/Enrico Adam
Peter Zehl
LVMX powered by ADMV
Junior Masters Klasse 50 ccm:
Marius Trültzsch, Mülsen, KTM
Junior Masters Klasse 65 ccm:
Cato Nickel, Consrade, PSV Schwerin, KTM
Klasse Seitenwagen:
Christoph Wisbar/Christin Hanne, MCC Bensdorf, KTM
Mike Knorn und Jens Krajewski
Klasse Quad:
Ulf Dettmar
Maik Frenkel, Erxleben, Yamaha
ADMV-Seitenwagen-Classic-Cup im Motocross
Ralf Simon/Enrico Adam, MSV Schorstedt, Heibo-CZ 500
ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft
Klasse E 2 bis 250 ccm Zweitakt, bis 450 ccm Viertakt:
Paul Körper, Altlandsberg, MC Woltersdorf, KTM
Klasse E 3 über 250 ccm Zweitakt, über 450 ccm Viertakt:
Marius Trültzsch
Oliver Hacker, Murchin, MC Wolgast, KTM
Klasse Senioren:
Frank Menzel
Jörg Wildhagen, Zarrentin, MC Boizenburg, KTM
Klasse Klassik Enduro:
Jürgen Missler, Woltersdorf, MC Woltersdorf, KTM
Klasse Champions:
Gerrit Helbig, Wolgast, MC Wolgast, KTM
ADMV-Iron-Man:
Gerrit Helbig, Wolgast, MC Wolgast, KTM
ADMV-Meisterschaft im Zweirad-Rallyesport
Ulf Dettmar, Arnstadt, Simson S 70
Paul Körper
Enrico Fietz
Fotos: Archiv F (1), Cornell Hache (2), Doreen Drescher (1), Thorsten Horn (4), Birgit Hradetzky (2), Winfried Kastler (1), Thomas Trienitz (1), MC Görlitz (1), MC Wolgast (1)
9
wverband
Geburtstage
April bis Juni 2015
50 Jahre
Jens Bedau, Raschau
Anja Beumelburg, MC Wedemark
Axel Bilowsky, MSC „Jugend“ Lübbenau
Frank Bosecke, MC Boizenburg
Andreas Büschke, MC Mecklenburgring
Parchim
René Gerth, MSC Bad Schmiedeberg
Holger Hohnholz, MC Dassow
Chris Krüger, MC Mecklenburgring Parchim
Thomas Müller, MC Neutrebbin
Antje Olzmann, MC Auto-Mobil Berlin
Remo Palm, MSC Bad Schmiedeberg
Henry Pfeiffer, MSC „Jugend“ Lübbenau
Olaf Prinke, MC Genthin
Thomas Richter, MC Köthen
Mayk Sander, MC Meißen
Ulf Schnell, MC Touring Strasburg
Axel Schulze, Pocketbike-Sachsenevent
Erik Schur, MC „Motor Mitte“ Magdeburg
Rainer Stepputat, MC Woltersdorf
Mario Ziem, MC Genthin
55 Jahre
Eckhard Dalm, MC „Nordstern“ Stralsund
Siegfried Eckert, MSC Niederschlesien Deschka
Jörn Hefenbrock, Liebenthal
Volkmar Heubach, PMV Zeulenroda
Detlef Hoffmann, MSC Bad Schmiedeberg
Volker Horn, MC Gotha
Detlef Klein, MSC Barth
Peter Mahrle, MC Woltersdorf
Jürgen Missler, MC Woltersdorf
mobil
im ADMV e.V.
Uwe Neubert, MC Zwickau
Steffen Schmidt, Oldtimer-Club Reichenbach/
Vogtland
Klaus-Peter Schürer, VMC Plauen
Olaf Sprenger, Peenemünder Motorsport- und
Verkehrsschulungsverein
Claus Uhlmann, AMC Erzgebirge 04
Gabriele Walter, MSC „Jugend“ Lübbenau
Detlef Weber, MC Grabow
Bernd Wieczoreck, Oldtimerfreunde Käbschütztal
60 Jahre
Ingrid Behrendt, Peenemünder Motorsportund Verkehrsschulungsverein
Ralf Hägele, MC „Saale“ Merseburg
Uwe Horn, Walkendorf
Ronald Kirst, Cottbus
Wolfgang Mai, Berlin
Gerhard Oelschläger, MSC Teutschenthal
Helmut Ringel, MC „Saale“ Merseburg
Markus Scheinkönig, Füssen-See
Walter Schuh, MC Meißen
Matthias Wild, Aue
65 Jahre
Karl-Heinz Borrmann, MC Frauenstein
Michael Crull, MC Schwerin-Süd
Reinhard Kretzmann, MC Grimma
Michael Kunze, Fürstenberg/Havel
Martina Riethling, Salzatal
Waldemar Rychlik, Berlin
Bernd Schaale, MC Glaubitz
Regina Schulz, MC Grabow
1/2 2015
Günther Stoye, MC Köthen
Karl-Heinz Westphal, Trebnitz
70 Jahre
Clemens Bever, Güstrow
Willem Dussel, Roden/Niederlande
Manfred Geier, MC Jüterbog
Wolfgang Jarmer, MC Grabow
Rolf Perner, MC „Nordstern“ Stralsund
Gerhard Skoppek, MC Schwerin-Süd
Peter Überschuß, MC „Saale“ Merseburg
Wolfgang Wilhelm, MC Glaubitz
75 Jahre
Peter Huke, Sondershausen
Hans-Jürgen Klette, Neunhof
Willi Meisinger, Wöllstadt
Margarete Rauhut, MC Jüterbog
Günter Schröder, MC Ludwigslust
Fritz Vick, MSC Barth
80 Jahre
Heinz Bauer, MC Grimma
Reiner Holfert, MC Görlitz
Helga Küchler, Grünheide
Wolfgang Post, Schwielowsee OT Caputh
Barbara Sirp, MSC Lutherstadt Wittenberg
85 Jahre
Rolf Seidel, MC Woltersdorf
90 Jahre
Günter Berger, Pohritzsch
BUCH TIPP
Herzlichen Glückwunsch!
Noch nie wurde das Thema „Böhmerland“-Motorräder so detailliert aufgearbeitet wie im vorliegenden Dokument, zumindest in deutscher Sprache. Hinter dem
Thema dieser sehr ungewöhnlichen, aber hochinteressanten Motorräder, verbergen sich sehr viele Fragen. Ein großer Teil davon, mit Sicherheit noch lange nicht
alle, wurden hier aufgearbeitet. Mit dem vorliegenden Material soll es dem Interessenten zumindest möglich sein, die einzelnen Maschinen, wenn man das
Glück hat, eine betrachten zu können, in etwa ihrer Typisierung zuzuordnen.
Historische Dokumente und 190 Fotos geben Auskunft über die Entwicklung
der Maschinen und ihres Erbauers. Eine Vielzahl der eigenen Aufnahmen des
Autors wurden bisher, bis auf wenige Ausnahmen, noch nie veröffentlicht.
Beim Betrachten der Aufnahmen wurde die Zuordnung zum Modell und
auch in etwa dem Baujahr der Maschinen vereinfacht. Aber auch die Menschen, welche sich mit diesen Motorrädern befassen, sind im Report nicht zu
kurz gekommen. Die Texte wurden bewusst in belletristischer Form verfasst,
um diese auch dem Laien zugänglich zu machen. Streng technischer Text
wäre für den wenig interessierten Leser ein Grund, die Broschüre aus der
Hand zu legen. Jürgen Kießlich, Die Cechie – Böhmerland-Motorräder, Das legendäre technische Erbe eines deutschen Kraftfahrzeugpioniers, 9,90 Euro
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mobil
wverband
1/2 2015
Auszeichnung für den MC Dassow
Der MC Dassow e.V. wurde am 19. Februar mit dem „Förderpreis 2014“ vom Ministerium für Inneres und Sport des Bundeslandes
Mecklenburg-Vorpommern
und der Sportjugend im Landessportbund ausgezeichnet! Die Ehrung fand im
Bürgersaal Waren(Müritz) statt.
Wir haben die Ernennung zum „Kinderund jugendfreundlichen Sportverein“
erhalten. Die Ernennungsurkunde zusammen mit einem Fördercheck in Höhe von
1.000 Euro nahmen der Jugendvertreter
Marvin Pormetter und der Jugendwart
Ronny Tischmann-Eichberg entgegen.
Weitere Vorstandsmitglieder waren bei
der Ehrung zugegen und freuten sich,
dass die Vereinsarbeit der letzten Jahre
Früchte trägt und auch über die Stadtgrenzen hinaus gesehen wird.
Peter Tonn,
Geschäftsführer des MC Dassow e.V.
im ADMV
Fußballturnier der Motorsportler
Zum traditionellen Fußballturnier um
den begehrten Wanderpokal des MC Dassow e.V. waren am 17. Januar 12 Mannschaften angereist. Dabei waren Mannschaften, die schon in den vergangenen
Jahren um den Sieg kämpften, aber auch
Mannschaften, die das erste Mal mit ihrem Kampfgeist das Turnier belebten.
Neu dabei war zum Beispiel die einzige
Damenmannschaft, das MiniX-Team. Mit
viel Kampfgeist und von allgemeinem
Clubchef Maik Lietz und der
beste Torschütze Stefan Münter
Das siegreiche Team Hack
Respekt begleitet errang sie den sechsten
Platz. Die Torhüterin Sabrina Grenz wurde
sogar als „Bester Torwart“ geehrt. Die Vorjahressieger „Dirt Shots“ landeten in diesem Jahr nur auf dem zehnten Platz, direkt
vor der „MX Jugend“ des MC Dassow. Sieger wurde das „Team Hack“ vor dem Sponsorenteam „Getränkehandel Schweim“
und dem Veranstalter-Team „MC Dassow“.
Stefan Münter vom Sponsorenteam wurde mit 12 Treffern „Bester Torschütze“.
Als Schiedsrichter fungierte Siegfried
Schöne, der diese nicht ganz leichte Aufgabe mit viel Ruhe und Ausgeglichenheit
meisterte. Wir sagen Danke! Die zahlreichen Zuschauer waren von der Veranstaltung und von der gesamten Organisation
begeistert. Sicher auch deshalb, weil sich
das Versorgungsteam des MC Dassow in
gewohnter Art und Weise um das leibliche
Wohl sorgte. Die Mannschaften wollen
auch im nächsten Jahr wieder am Turnier
teilnehmen.
Jörg Harms,
MC Dassow e.V. im ADMV
w e rgeb ni sse
1. Team Hack; 2. Sponsorenteam; 3. MC Dassow; 4. EMX Team Travemünde; 5. MSC Groß Schwiesow; 6. MiniX-Team; 7. Wikans
Schwerin Süd; 8. FF Dassow; 9. MC Ludwigslust; 10. DirtShotz;
11. MC Dassow Jugend; 12. MC Mecklenburgring Parchim
Eure Meinung ist gefragt!
Sie ist für den Mülleimer, sie ist super. Die Meinungen über die „mobil“ gehen weit auseinander. Es allen Lesern recht zu machen,
ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber: Meinungen, Ideen, Wünsche sind gefragt! Worüber soll die „mobil“ berichten, was ist überflüssig? Wenn wir nichts dergleichen erfahren, schmoren wir weiter im eigenen Saft. Wir bitten um eine rege Meinungsäußerung
und interessante Wunschliste. Jeder Brief, jede E-Mail wird ausgewertet und beantwortet. Briefe bitte an ADMV e.V., Köpenicker
Straße 325, 12555 Berlin. E-Mails bitte an [email protected] (Betreff: mobil).
Eure Redaktion „mobil“
Fotos: MC Dassow (3), Jörg Harms (2)
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wverband
mobil
1/2 2015
ADMV-Mitgliederjubiläen im Jahr 2015
10 Jahre
Moritz Beyer, Burgstädt
Roman Diehn, Neubrandenburg
Ronny Günther, Niederdorf
Jens Hein, Neubukow
Janka Hornung, Mülheim an der Ruhr
Michael Jäger, Laage
Robin Kirschner, Weißenborn
Maik Klyk, Waldhafen OT Nieder-Seifersdorf
Annelie Kunze, Stollberg
Mark Linde, Laage
Wolfgang Nitz, Panketal OT Schwanebeck
Lutz Reichardt, Werder/Havel
Lars Rieseler, Magdeburg
Martina Riethling, Salzatal
Martin Schadeck, Wurzen
Chris Seiffert, Schwedt/Oder
Marcus Uecker, Silz
Andreas Zachert, Rees
Anna Zachert, Rees
Klara Zachert, Rees
MF Ansprung: Jessica Filipzik, Julia Filipzik,
Christian Rösch
MSC Bad Schmiedeberg: Maximilian Menz
MCC Bensdorf: René Gorecki, Matthias Knuhr,
Sebastian Kose, Marc Letzel
MSC Börnichen: Jörg Geißler, René Wagner
Chemnitzer AMC: Robert Jantz
MC Culitzsch: Jens Pahlisch
MC Dassow: Ralf Lietz, Dirk Schukay
1. MSV Dieskau: Maik Bornschein,
René Bornschein
Enduro-Team Wiesel: Dirk Rydzewski
AMC Erzgebirge 04: Ulrich Bretschneider,
Manuel P. Köster, Maria Köster
MC Flöha: Andreas Halser, Tommy Hunger,
Christian Rottluff
MC Genthin: Harald Gräf, Eyke Lamprecht,
Daniel Schmidt, Nick Seeger,
Benjamin Struck
MC Gotha: Marcus Gesell
MC Grevesmühlen: Peter Bartusch,
Michael Nagel
MC Grünhain: Kay Arnold, Sascha Leppin,
Torsten Reimann, Sven Uhlrich
MC Jüterbog: Mirko Schulze
MSC „Jugend“ Lübbenau: Siegfried Lehrfeld
MSC Luckau: Thomas Dade
MC EC Malchow: Daniel Künzel
Moto-Cross Meerane: Lars Rödiger
MC Neutrebbin: Johann Käber, Leon Kukuk,
Brunhilde Lubrich
MC Mecklenburgring Parchim: Kristina Danneberg
MC Mecklenburg-Strelitz: Dirk Trottnow
MC „Saale“ Merseburg: Torsten Kowonitzky,
Olaf Müller
Peenemünder Motorsport- und Verkehrsschulungsverein: Andreas Batzer, Michael Giese, Stefan
Jankowski, Andy Riemer, Christopher Schmidt,
Matthias Schulz, Detlef Seidenschnur
Vogtländischer MC Plauen: Udo Koncz
MC Smalcalda Schmalkalden: Toni Lipp
MSV Schorstedt: Tim Dobberkau
MC Schwedt: Max Knobel
12
PSV Schwerin: Helge Griem, Andreas Siefke,
Michael Sikorski
MC Touring Strasburg: Tobias Hannemann,
Bernd Marienfeld, Bernd Rossow, Jürgen Rossow,
Sven Teschke
MC Wildbach: Heiko Emmerlich, Enrico Helbig,
Andy Schmidt, Torsten Weber
MC Wismar: Matthias Weng
MSC Lutherstadt Wittenberg: Michael Gronau,
Tilo Hagendorf, Thomas Heise, Thomas Hertel,
Alexander Kölling, Alexander Rieck
MC Wolgast: Gerrit Helbig
MC Woltersdorf: Klaus Eibach, Michael Gerth,
Sebastian Günther, Thomas Hoffmann, Thomas Köster,
Wolfgang Kühn, Mike Müller, Jens Schibbe,
Thomas Schulz, Michael Wurster
MC Kali Zielitz: Ricardo Hinz, Tobias Köthe
MC ROBUR Zittau: Hans-Helmut Schulz, Oliver Stamm,
Mario Szameit
MC Zwickau: Ronny Rutt
20 Jahre
Hans-Peter Micheel, Parchim
Siegfried Schulz, Köthen
Tony Wieczoreck, Käbschütztal
Chemnitzer AMC: Ronald Bauer, Peter Corazza,
Maik Förster, Horst Knorn, Mike Knorn, Axel Richter,
Ronny Teichmann
MC Frauenstein: René Herklotz
MC Flöha: Wolfgang Wels
MC Genthin: Dietmar Braun, David Paeschke
MC Görlitz: Jan Demuth, Christian Ernst
MC Grabow: Peter Kreke, Holger Schulz
MC Grimma: Maria Hammer
MSC Groß Schwiesow: Ulf Markgraf
RSG Lausitz: Frank Steinmetz, Ludwig Steinmetz
MSC Luckau: Jürgen Hannuschke
MC „Motor Mitte“ Magdeburg: Hardy Schadenberg,
Harry Schadenberg
MC Mecklenburg-Strelitz: Peter Blohm, Oliver Bülow,
Weiko Dörband, Harri Eichhorst, Andy Hill, Jöran Hill,
Dieter Kley, Joachim Odbrecht, Frank Utpott,
Horst Utpott
Moto-Cross Meerane: Ronald Reichenbach
MC Meißen: Bert Großmann
MC Roland Nordhausen: Roswitha Schütze,
Steffen Wäldrich
MC Reinsdorf: Bob Pudor
EMX Team Rostock: Matthias Pägelow
MC Smalcalda Schmalkalden: Eberhard Fuchs,
Norman Fuchs
MSC Schwartenberg: Gerd Rösler, Thomas
Schröder
MC Schwedt: Steve Meier, Jürgen Stockfisch
MC „Nordstern“ Stralsund: Roberto Haupt
MCC Tessin: Ronny Schulz
MSC Teutschenthal: Sascha Glaß, Marko
Happich
MC Wildbach: Michael Schröder
MSC Lutherstadt Wittenberg: Uwe Joachim,
Uwe Kanwischer
MC Wolgast: Frank Niebuhr
MC Woltersdorf: Reinhard Hüttenrauch, Peter Kayser,
Steven Lemme
25
Jahre
Birgit Hradetzky, Berlin
Uwe Jeske, Grimmen
Arco Neumann, Treuenbrietzen
Wilken Riethling, Salzatal
Kerstin Schultz, Kloster Lehnin
Mario Sodann, Berlin
Lutz-Rüdiger Voigt, Schwerin
Christian Wischer, Ivenrode
MC Auto-Mobil Berlin: Sven Hesse
MSC Dollgow: Horst Hilgert, Donald Hübner,
Joachim Kunkel
MC Genthin: Christian Lengsfeld, Matthias Müller,
Dirk Titze
MC Görlitz: Hans-Joachim Lenz
MC Gotha: Renate Minkenberg
MC Klosterfelde: Dieter Voigt
MSC „Jugend“ Lübbenau:
Tino Hannuschke
RRWC Lausitz: Thomas Gäde
MC Reinsdorf: Kai Raudies
MC Wildbach: Brigitte Becher, Mike Becher,
Steven Becher
MSC Lutherstadt Wittenberg: Björn Ristau
MC Wriezen: Axel Beß, Ingo Beß
PMV Zeulenroda: Volkmar Heubach, Andreas Knüpfer,
Peter Schleif
30 Jahre
Jörg Fiedler, Meerane
Carmen Heß, Mering
Birger Pfeil, Teterow
MTC Touring Dresden:
Gerhard Treichel
MC Flöha: Werner Seidel
MC Meißen: Heiko Raum
MC Wismar: Martina Weng
MSC Lutherstadt Wittenberg: Barbara Sirp,
Thomas Kölling
MC Woltersdorf: Peter Mahrle
MC Wriezen: Andreas Grothe
40 Jahre
Michael-Klaus Näther, Eggesin
MSC Barth: Wolfgang Buse
MC Auto-Mobil Berlin: Rainer Rode
Chemnitzer AMC: Hans-Ulrich Sonntag
MC Görlitz: Matthias Demuth
MC Grimma: Roland Förster
MC Jessen: Uwe-Ives Schöne
Oldtimerfreunde Käbschütztal:
Bernd Wieczoreck
MC Neutrebbin: Helmut Uebel
MC Roland Nordhausen: Vera Weiß,
Werner Weiß
MC Schwedt: Burghard Eick
MC Touring Strasburg: Matthias Huth
MC Woltersdorf: Frank Masureck, Michael Redlin,
Siegrid Täger
MC ROBUR Zittau: Erhard Gärtner
mobil
1/2 2015
45
Jahre
wverband
Liebe Mitglieder,
Ottomar Blüher, Rostock
Johannes Haase, Schneeberg
Hanna Neubert, Affalter
Wolfgang Post, Schwielowsee OT Caputh
MSC Kali Bad Salzungen: Hans-Joachim Graul
MC Auto-Mobil Berlin: Ursula Schwarz
MC „Roland“ Haldensleben: Klaus Ruge
MC Jüterbog: Norbert Reimann
MC Ludwigslust: Günter Reinke
MSC „Jugend“ Lübbenau: Bernd Hannuschke
MC Naumburg: Werner Berger
MC Neutrebbin: Bodo Lucke
MC Reinsdorf: Dietmar Raudies, Viola Raudies
MSC Teutschenthal: Jürgen Klein
MC Woltersdorf: Dietrich Last, Detlef Link
MC ROBUR Zittau: Christian Fischer
50
Jahre
MC Auto-Mobil Berlin: Jürgen Balzer, Joachim
Kretzschmar
MC Gotha: Gerhard Gerski, Rainer Seyfarth
Dieter Klas, MC Grimma
MC Klosterfelde: Renate Raeb
MC Ludwigslust: Christian Reimer
MC ROBUR Zittau: Reinhard Fiebiger
55 Jahre
Dieter Tetzlaff, Güstrow
Johannes Thiele, Dresden
auszei chn un g
MC Frauenstein: Hartmut Dietel
MC Genthin: Falk Greiner Sen.
MC Glaubitz: Johannes Gorisch
MC Gotha: Juergen Winter
MC „Roland“ Haldensleben: Rudolf Pasemann, HansJürgen Becker
auch in diesem Jahr möchte der ADMV
insbesondere diejenigen von Ihnen
danken, die dem Verband bereits 10, 20,
25, 30, 40, 45, 50 und 55 Jahre angehören. Viele Sportfreundinnen und Sportfreunde sind nicht nur einfach Mitglied.
Das Engagement in der Vereinsarbeit,
ob im eigenen Ortsclub, auf Landesebene oder im Gesamtverband sowie die Teilnahme an
sportlichen Wettbewerben zeichnet Sie aus. Die
Jugendarbeit wird
vielerorts ebenso
wichtig genommen
wie die Ausrichtung
nationaler und internationaler Titelkämpfe. Organisiert werden
auch
Verkehrsteilnehmerschulungen, Sicherheitstrainings, Trainingslager, Vereinsfeste und Teilnahmen an Stadtfesten.
Schulungen für Sportwarte werden
wahrgenommen und ADMV-Serien veranstaltet. Das Leben im ADMV und in
seinen Ortsclubs ist vielfältig und spiegelt sich in der „mobil“ wider. Text und
Fotos nimmt die Redaktion jederzeit an.
Wir bitten alle Ortsclubs, auf den Mitgliederlisten zu prüfen, ob die Eintrittsdaten in den ADMV bei den einzelnen
Mitgliedern korrekt sind und fehlende
Daten, falls möglich, nachzureichen.
In den Anfangsjahren des ADMV gab
es noch keine Computer, „Handarbeit“
war bei der Datenerfassung erforderlich. Leider gingen Angaben verloren.
Und wie wir immer wieder erfahren:
Etliche Sportfreunde besitzen noch
ihre allerersten Mitgliedskarten, die als
Nachweis für langjährige Mitgliedschaften „Gold“
wert sind.
Die Treuenadeln
und
Urkunden
werden im Laufe des Jahres den
Ortsclubs bzw. den
Direktmitgliedern
zugeschickt.
Der ADMV bietet
als
gemeinnütziger
Verein auch in Zukunft
sinnvolle und attraktive Mitgliederleistungen in Kooperation mit
seinen Partnern an. Den Clubs steht er
mit Rat und Tat zur Seite. Anregungen,
um das Leistungsangebot und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und
Ortsclubs zu verbessern, nimmt der
ADMV-Vorstand gern entgegen.
Wir wünschen allen Mitgliedern ein unfallfreies und erlebnisreiches Jahr, den
Sportlern zudem Erfolg im Wettbewerb.
Ihr ADMV e.V.
Auszeichnung für Robert Lau vom
Treuenbrietzener Krähenberg e.V.
Auch in diesem Jahr
versammelten sich viele
Mitglieder von Sportvereinen unseres Landkreises in
Werder/Havel, um an der
Ehrung von Sportlern, Trainern und Ehrenamtlichen
teilzunehmen. Am 12. März
zeichnete der Kreissportbund Potsdam-Mittelmark
abermals Aktive des Sports
für ihr hervorragendes
Engagement mit einem
AWARD aus. Erneut wurde
auch ein Mitglied des Treuenbrietzener Krähenberg
e.V. geehrt. Trotz der ex­
trem schlechten Voraussetzungen und der geringen
Robert Lau bekam einen AWARD
in der Kategorie Ehrenamtlicher.
finanziellen Mittel ist es
unserem Verein 2014 gerade auch mit Unterstützung von Sportfreund
Robert Lau möglich gewesen, das Jahr positiv
zu beenden. Mit seinem
Einsatz, aber auch mit
Unterstützung seiner Familie, wurde unser nun
schon 6. Sabinchenpokal des Bürgermeisters
im Motocross auf der
vereinseigenen Strecke
in Treuenbrietzen ein
voller Erfolg. So begrüßten wir zu diesem schon
international besetzten
Wettkampf Fahrer aus
drei Nationen und boten den über 500
Zuschauern spannende Rennen. Ohne
Roberts selbstlosen Einsatz wäre solch
eine Veranstaltung nicht möglich. Zu
Recht erhielt er aus den Händen des
Vorsitzenden des Kreissportbundes
Jürgen Hodek diese Auszeichnung.
Hierauf sind auch die Mitglieder des
Treuenbrietzener Krähenberg e.V.
stolz, holte doch einer unserer Sportler die begehrte Ehrenamtstrophäe
nach Treuenbrietzen. Der AWARD wird
uns allen auch weiterhin Ansporn im
Kampf um unsere Genehmigung nach
Bundes-Immissionsschutzgesetz zur
dauerhaften Nutzung unserer vereinseigenen Strecke sein.
Vorstand Treuenbrietzener
­Krähenberg e.V. im ADMV
Foto: Treuenbrietzener Krähenberg
13
Clubleistungen
des ADMV 2015
1. Für Mitglieder:
–Pannenhilfe vor Ort oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt
über die 24-Stunden-Rufnummer
030 6576 2935
–Verkehrsrechtsberatung beim Vertragsanwalt des Verbandes
–Vereinsrechtsschutz für im Auftrag des Ortsclubs
tätige Sportwarte, Funktionäre und Helfer (Strafrechts-, Schadenersatz-,
Sozialgerichtsrechtsschutz und Rechtsschutz bei Ordnungswidrigkeiten)
–Wildschadenbeihilfe jährlich einmal in den Staffelungen bis 130,– € (ab 3 Jahre Mitgliedschaft),
bis 77,– € (ab 2 Jahre Mitgliedschaft), bis 30,– € (ab 1 Jahr Mitgliedschaft)
– Nachlass bei Reise-, Urlaubs- und Kurbuchungen über tuk International
– Clubpreis für die Hauptuntersuchung inklusive UMA („TÜV“) an einer FSP-Untersuchungsstelle (Pkw/Wohnmobile bis
7,5 t/Krad)
– Vermittlung von Schaden- und Wertgutachten (auch als Telegutachten) über FSP-Sachverständige
– Prüfung der Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen, Wohnanhängern und Sportbooten durch FSP-Prüfingenieure zum Clubpreis
– jährlich ein kostenfreier „Fahrzeug-Urlaubs-Check“ an einer FSP-Prüfstelle
– Oldtimergutachten für historische Kraftfahrzeuge durch FSP-Sachverständige zum Clubpreis
– Ausstellung des ADMV-Oldtimerpasses für historische Rennfahrzeuge
– Clubpreis bei der Beantragung einer DMSB-Fahrerlizenz
– 15,– € ADMV-Förderung für Premium 1- und Adventure-Mitglieder, wenn eine Clubsportlizenz (C-Lizenz) über den
ADMV beim DMSB beantragt wird.
– 30,– € ADMV-Förderung für lizenzierte Sportwarte des DMSB, sofern die Lizenz über den ADMV beantragt wurde
– Ausstellung des Campingcarnets zum AvD-Clubpreis
– Clubpreis beim Abschluss einer zusätzlichen Unfallversicherung im Motorsport mit höheren Deckungssummen
(Leistungszahlungen)
–Jahresunfallversicherung für Vorstands- und Vereinsmitglieder, Helfer und Funktionäre, wenn sich der Ortsclub am
Gruppenvertrag des ADMV beteiligt
– leistungsbezogene Fördermöglichkeit für aktive Sportler
– Bereitstellung der Mitgliederzeitschrift mobil
2. Für Vereine
–Beitragsanteil für im ADMV registrierte Mitglieder des Ortsclubs
– Vermittlung günstiger Veranstaltungspflichtversicherungen (Veranstalterhaftpflicht/Teilnehmerhaftpflicht/
Teilnehmerunfall/Funktionärsunfall/Zuschauerunfall)
Stand: 4/2015
– Bereitstellung von Mustersatzungen, Ausschreibungsvordrucken; Vordrucke für Jahresabrechnungen
gemeinnütziger Vereine, Förderung von Sportlern, Entschädigung von ehrenamtlich tätigen Sportwarten u.ä.
–Genehmigung von lizenzpflichtigen Clubsport- sowie lizenzfreien Breiten- und Tourensportveranstaltungen durch den ADMV
– Hilfe mit Rat und Tat bei verbands-, satzungs- und finanzrechtlichen Fragen
–Ehrung bei Vereins-, Veranstaltungs- und Gründungsjubiläen
– Vermittlung von Fahrsicherheitstraining
und/oder Verkehrsteilnehmerschulung (als Gruppe)
mobil
1/2 2015
ADMV-Antrag
Mitgliedsnummer
Aufnahmegebühr 5 Euro (einmalig)
(Bitte Antrag lesbar in Druckbuchstaben ausfüllen)
(Mandatsreferenz)
(Mitgliedsnummer bei Änderungs- oder Ergänzungsantrag einsetzen)
Achtung! Einreichung immer im Original!
Name, Vorname
Geburtsdatum
Straße, Nr.
Telefon (bitte mit Vorwahl)
PLZ, Wohnort
E-Mail
Ausführung 2014
ADMV e.V.
Köpenicker Str. 325
12555 Berlin
Neumitgliedschaft
q SEPA-Lastschriftsmandat für alle
Direkt- und Sondermitgliedschaften, oder
q bei Ortsclubmitgliedschaft
Ich wurde geworben von:
q Person
Hiermit ermächtige ich den ADMV/Ortsclub Zahlungen von meinem Konto mittels
Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom
ADMV/Ortsclub auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Ich kann
innerhalb von 8 Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum die Erstattung des
Betrages verlangen. Es gelten die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Meine Bankverbindung:
IBAN
q Ortsclub
Mitgliedsnummer bzw. Name und Anschrift des Werbers
Änderungsantrag
Zahlungsart für den Jahresbeitrag
Mobil
Ergänzungsantrag
Wichtig:Wenn der Antragsteller nicht Inhaber des vorgenannten Kontos ist, bitte hier den Namen des Kontoinhabers einsetzen.
Name
Vorname
Satzungsauszug Artikel 4: Ein Neumitglied kann erst nach zweijähriger Mitgliedschaft zum 31.12. kündigen. Für Kinder/Schüler gilt die
einjährige Kündigungsfrist
Zutreffendes bitte ankreuzen
DE
BIC
Datum
Unterschrift des Antragstellers
Name des Kreditinstituts
Zur Beachtung: Beiträge für alle Direkt- und Sondermitgliedschaften sind immer im ADMV per Lastschrifteinzug zu entrichten. Ortsclubmitglieder können bei einer Standardmitgliedschaft
im Ortsclub bezahlen.
Unterschrift für die Einzugsermächtigung Datum
Nur für Ortsclubmitgliedschaften
q Überweisung q Barzahlung
Unterschrift des
Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen
Beim Änderungs- oder Ergänzungsantrag bitte die bisherige
Mitgliedsnummer eintragen. Die gewünschte neue Mitgliedschaftsform ankreuzen.
✃
RA Pfeil & Noczinski
Rechtsanwaltskanzlei
Wolfgang Korbe &
RA Andreas Nessler
§§ §§
Danziger Straße 2
10435 Berlin
Tel.:
030/44 05 39 24
Telefax: 030/4 41 62 07
E-Mail: [email protected]
Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt)
•Verkehrsrecht
• Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht
• Zivil- und Familienrecht
• Miet- und Arbeitsrecht
•Vereinsrecht
Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder
Danziger Straße 195
10407 Berlin
Tel.:
030/42 85 22 22
Telefax: 030/42 85 22 20
E-Mail: [email protected]
Tätigkeitsschwerpunkte (ausgewählt)
•Insolvenzen
ab 50.000 Euro Verbindlichkeiten
•Vereinsrecht
Verkehrsrechtsberatung für ADMV-Mitglieder
15
mobil
q ADMV-Premium 1
105,– €
•ADMV-Clubleistungen
•weltweite Schutzbriefleistungen sowie
Krankenrücktransport nach Deutschland und
Auslandsreisekrankenversicherung (bis 70 J.)
•Jahresunfallversicherung im Motorsport
q ADMV-Premium 2
89,– €
•ADMV-Clubleistungen
•weltweite Schutzbriefleistungen sowie
Krankenrücktransport nach Deutschland und
Auslandsreisekrankenversicherung (bis 70 J.)
Ausführung 2014
q ADMV-Adventure 65,– €
•ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe
vor Ort und/oder Abschleppen
bis zur nächsten Werkstatt
•
Jahresunfallversicherung im Motorsport
1/2 2015
ADMV-Standardmitgliedschaft
q Vollmitglied 48,50 Euro
•ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor
Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt
q Familienmitgliedschaft
86,– Euro
• ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor
Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt
q Ermäßigt 28,– Euro
• ADMV-Clubleistungen inklusive Pannenhilfe vor
Ort und/oder Abschleppen bis zur nächsten Werkstatt
q Schüler (bis Beendigung der Schulzeit)20,– Euro
•ADMV-Clubleistungen
Auslandskrankenversicherung
für Senioren (optional)
q für das Mitglied über 70 Jahre
q für die Familie über 70 Jahre
20,– €
40,– €
Zutreffendes bitte ankreuzen
Informationen zu
Angehörigen bzw. Lebensgefährten
Bei gleichzeitiger
Ortsclubmitgliedschaft
Ausfüllen bei Familienmitgliedschaft, Premium 1 oder Premium 2.
Name
VornameGeburtsdatum
Name des Clubs
Ehegatte, Lebensgefährte
Datum
Kind
Unterschrift Vorstandsmitglied
Kind
Kind
Stempel
✃
ADMV-Clubs aufgepasst!
Wir möchten in unseren Unterlagen die Zusammensetzung Eurer Vorstände auf den neuesten
Stand bringen. Daher bitten wir, uns mitzuteilen, wer diese Funktionen ausübt:
1. Vorsitzender, Stellvertreter, Geschäftsführer, Schatzmeister,
Sportleiter, Jugendwart, Presse-Öffentlichkeitsarbeit.
Je nach der Organisation im Club können natürlich weitere bzw. andere Ämter/Ansprechpartner genannt werden.
Die Informationen bitte schicken an: E-Mail: [email protected] oder Fax: 030-65 76 29 31
oder Post: Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin
Wir bedanken uns für Eure Mitarbeit!
Die ADMV-Geschäftsstelle
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mobil
1/2 2015
wzweiradrallyesport
13. Winterzielfahrt des MC Görlitz
WINTERzielfahrt wurde WINDzielfahrt
Aber bitte schön, wie
war tatsächlich der „Manfred-vonimmer, der Reihe nach. Die
Brauchitsch-Kampf um Meter und
Ausschreibung war geraSekunden“.
de im Netz, da kam schon
Größte Hochachtung zollen wir
die erste Nennung. Unsere
u.a. dem Sportler aus dem Frankonstante „Listen-Beobachkenland, der seinen Vorjahresplatz
tung“ ergab eine Woche
verteidigen wollte und es realisiert
vor dem Start neun Fahrer
hat, dem Gespannfahrer aus der
im Feld. Wie immer wurden
Schweiz sowie dem „Ruhrpottes dann, trotz einer Absage,
sportler“, der Donnerstag erst über
immer noch 13 Teilnehmer
150 Kilometer „vorzieht“, um überim Ziel.
haupt in das 8-Stunden-Raster zu
Nach den hoffnungsfrogelangen.
hen Schneeflocken und Berichterstatter: Der Schweizer Heiko Lippmann und „Burgsprecher“ Frank Wallisch (v.l.)
Joachim A. Schmidt,
Temperaturen
„zwischen
Teilnehmer aus Bischofswerda
den Jahren“ signalisierte die Katastrozende“ Zugvögel standen förmlich mit
phen-Journaille den Quasi-Weltuntergang
irrem Flügelschlag auf der Stelle) sehr bew e rgeb ni sse
durch Felix, Elon & Antonia. Zunächst stieanspruchend war. Der Gegenwind führte
Klasse bis 25 kW: 1. Michael Müller, Kalchreuth, Cagiva
Roadster 125, 429 km; 2. Joachim A. Schmidt, Bischofswergen die Temperaturen. Somit konnte der
dazu, dass bei der leichtesten Steigung
da, MZ ETZ 250 m LSW, 350 km; 3. Steffen Irmscher, ChemThermoboy außen vor bleiben und dann
der vierte Gang das Ende der Fahnenstannitz, Honda NX 250, 314 km.
bestätigten sich die Sturmwindböen.
ge war.
Klasse über 25 kW: 1. Heiko Lippmann, Bern, MuZ Skorpion,
Ein Telefonat mit dem Zweirad-RallyeDie Horizontlinie blieb trotz der dick675 km; 2. Ingolf Georg/Monika Morch, Beilrode, Yamaha R1
Senior brachte uns dann pünktlich um
schwarzen Wolken optimistisch hell. Am
Gespann, 568 km; 3. Hans-Werner Unger, Urbrich, KTM LC8
18.01 Uhr die „ZANGE“ (Codewort für die
„Wendepunkt“ drehte die Route einige
1190 Adventure, 543 km.
Strecke – Anmerkung der Redaktion).
Kilometer auf 180°, um dann auf 90° über
Nun machte unsere Navi-Offizierin aber
Glauchau nach Eppendorf zu „fliegen“ –
„Betrieb“. Alle überzähligen Ortsnamen
die Sturmböen kamen jetzt seitlich ans
Ein kleiner Randgedanke:
von der eigenen Liste gelöscht, die FahrtHeck. Damit war die gesamte „Reisezeit“
Im Ergebnis der letzten 25 Jahre
und Reisegeschwindigkeitsdaten des
wieder neutralisiert und die „Burg der
Entwicklung merkt man bei dieser
kleinen MZ-Gespanns noch einmal abgeBegierde“ um 15.42 Uhr erreicht (44. MoZielfahrt sehr deutlich, wie es in den
glichen, die geschätzte Zeit pro Kontrolltorradfahrertreffen auf Schloss Augustus„verblühten“ Landschaften aussieht.
stelle von Start über Zange bis zur Burg
burg – Anm. d. Red.).
Da gibt es Orte mit über 3000 Einabgezogen, spendierten uns 410 min mit
Bei der stark windigen Zieleinfahrt die
wohnern, die nichts, aber auch gar
0,83 km/min.
Fahrerkarte, die Kontrollbelege, das Nennnichts mehr an DienstleistungsgeDa sollten doch 341 Kilometer sicher
geld überreicht, meine „Katze“ herzlich in
werben haben. Da ist man übel dran,
zu erreichen sein. Also los. Bis zum dritden Arm genommen und Begrüßungswenn beim Eintreffen der angedachten Buchstaben musste es stur nach 270°
wünsche getauscht. Als „Burgsprecher“
te Kontrollpunkt nicht mehr aufzugehen, um die Windböen nur halb von
hatte sich Franz Wallisch wieder professiotreiben ist. Schön, wenn sich dann
vorne zu haben und nicht zu weit nach
nell eingebracht, um etwas über die Fahrt,
wer findet, der einen Briefkopfbogen
Norden abzutreiben. Mit Start in Bischofsdie Strecke, die Motivation und Eindrücke
aktualisiert, mit Uhrzeit versieht und
werda (Ausgangspunkt wählt jeder selbst
für die Burgbesucher zu übermitteln.
signiert.
– Anm. d. Red.) über Zschadraß und AltenNachdem das Gespann abgestellt,
Bleibt noch dem MC Görlitz ein groburg nach Naumburg sollte mehr als die
Helm ab und Ohren frei, kam erst die
ßes Dankeschön zu sagen und zu
Tourhälfte erreicht sein. Verblüfft musste
Realisierungsphase. Wir hatten es noch
hoffen, dass es im Januar 2016 von
festgestellt werden, dass die ständige
einmal geschafft. Auf dem Tacho stander Gesundheit her nochmals mögAufmerksamkeit auf Windböen, leichte
den 389 Kilometer, also 0,85 km/min (51
lich sein wird, an der Winterzielfahrt
Steigungen, die Motordrehzahl und die
km/h-super). Wie viel davon gewertet
teilzunehmen.
herrliche Umgebung (am Himmel „kreuwerden, ermittelt die Fahrtleitung. Das
Ehrung Klasse bis 25 kW: Andreas Raue, Andreas Richter, Uwe Rabis, Michael Müller
Als einziger Quadfahrer im Ziel: Falko Herbig
Fotos: Heinrich Wack
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mobil
1/2 2015
ADMV-Rallye-Meisterschaften
Meisterehrung in Burgstädt
In der Saison 2015 feiert die ADMV-Rallye-Meisterschaft ihr 25-jähriges Jubiläum. 1991 stellten Walter Karow und Heinz
Müller den ADMV-Rallye-Pokal auf die
Beine, damals eine „Notlösung“, um den
fünf ADMV-Rallyes und rund 15 Teams
eine Möglichkeit zum Weitermachen zu
bieten. In den vergangenen 25 Jahren hat
sich das „Kind“ prächtig entwickelt, heute
bilden die ADMV-Rallye-Meisterschaften
ein Dach über 17 Rallyes zwischen Ostsee und Erzgebirge. Remo Palm, der die
Geschicke des ADMV-Rallyesports seit
zwei Jahren lenkt, kann mit Zufriedenheit zurück- und mit Zuversicht nach vorn
schauen: Mit 63 eingeschriebenen Teams,
mit 1377 gestarteten Fahrzeugen und mit
rund 150.000 Zuschauern hat die ADMVSerie eine bemerkenswerte Resonanz in
Presse und Fernsehen gefunden. Traditionell ist die ADMV-Meisterschaft offen
für Veranstalter aus allen Verbänden, in
diesem Jahr gehören acht Vereine dem
ADMV an, sechs dem ADAC und je einer
dem AvD und dem DMV; genauso können
Fahrer aus allen Verbänden um die Prämien kämpfen, die im Jubiläumsjahr auf
7500 Euro aufgestockt werden.
Die Saison 2014 fand im Januar ihren Abschluss mit der Siegerehrung in
Burgstädt. Am Nachmittag analysierten
die Fachkommission Rallyesport und die
veranstaltenden Vereine die abgelaufene
Saison und die Neuigkeiten für das neue
Sportjahr. Am Abend feierten 260 Aktive,
Veranstalter und Freunde die erfolgreichsten Teams bei der Pokalübergabe, wobei
auch die Sponsoren FSP und HD durch
ihre Repräsentanten vertreten waren.
Die ADMV-Rallye-Meisterschaft mit
sechs National-A-Veranstaltungen war bis
ADMV-Meister 2014: Peter Corazza, Christoph Gerlich, Mark Muschiol, Kerstin Munkwitz (v.l.)
zum letzten Lauf, der ADMV-Lausitz-Rallye, spannend. Trotz starker internationaler Konkurrenz sammelten Peter Corazza
(Oelsnitz) und Christoph Gerlich (Niederwiesa) in ihrem Mitsubishi Lancer Evo 9 so
viele Punkte in den Tagebauen, dass sie
die lange führenden Junioren Toni Mosel
(Neuwürschnitz) und René Meier (Zwickau), die mit einem fast serienmäßigen
Renault Twingo R1 unterwegs waren,
noch überflügeln konnten. Den dritten
Platz erkämpften sich Mike Knorn (Neumark) und Jens Krajewski (Jahnsdorf ); ihr
Erfolg ist beachtlich, weil ihr Trabant 601
bei den ADAC-Masters-Läufen in der Division 6 gegen Gruppe-F-Autos mit 1600
ccm und Gruppe-H-Autos mit 1300 ccm
antreten musste. Mehr als Platz 4 wäre für
Veit König (Zschopau) und Henry Wichura (Berlin) drin gewesen, wenn der Motor
ihres Suzuki Swift rechtzeitig angeliefert
worden wäre.
ADMV-Rallye-Meisterschaft 2015:
27.–28.03.
15.–16.05.
29.–30.05.
03.–04.07.
08.–09.08.
30.–31.10.
ADMV-Rallye Erzgebirge, Stollberg
S-DMV-Thüringen-Rallye, Pößneck
AvD-Sachsen-Rallye, Zwickau
ADAC-Rallye Niedersachsen, Osterode
ADAC-Cosmo-Rallye Wartburg, Eisenach
ADMV-Lausitz-Rallye, Boxberg
ADMV-Rallye-200-Meisterschaft 2015:
Mitglieder der ADMV-Fachkommission Rallyesport: Walter
Karow, Alfred Gorny, Klaus Teichmann, Remo Palm (v.l.)
14.03.
11.04.
25.04.
20.06.
29.08.
05.09.
12.09.
26.09.
17.10.
24.10.
ADMV-Rallye 35 Lutherstadt Wittenberg
ADAC-Roland-Rallye 35, Nordhausen
ADAC-Fontane-Rallye 35, Neuruppin
ADMV-Osterburg-Rallye 35, Weida
ADMV-Wedemark-Rallye (2x Rallye 35)
ADMV-Rallye 35 Grünhain
ADMV-Rallye 70 Kurstadt Bad Schmiedeberg
ADMV-Rallye 35 Zwickauer Land
ADAC/PRS-Havellandrallye 70, Beelitz
ADAC-Rallye-Race 35 Gollert, Wutha-Farnroda
Fotos: Cornell Hache
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1/2 2015
Siegerehrung Sachsenmeisterschaft: Carsten Vogel, Mark Muschiol, Rigo Sonntag, Karsten Schneider, Sven Müller, ADMV-Landespräsident Lars Ilgner (v.l.)
Die ADMV-Rallye-200-Meisterschaft gewannen 2014 mit großer Überlegenheit
Mark Muschiol aus Chemnitz und Kerstin Munkwitz aus Bad Schmiedeberg im
Renault Clio. Die Zwickauer Rigo Sonntag
und Mathias Rochow im Honda Civic sowie die Schneeberger Andreas Schramm
und Maik Bruder im Trabant 601 standen
daneben auf dem Podium. Dahinter platzierten sich die Titelverteidiger Mirko Graf
und Gundo Schmidt (Citroen Saxo) aus
der Lausitz, der Thüringer Raphael Ramonat (Mitsubishi) und der Wittenberger
Frank Zischkale (BMW 318).
Mark Muschiol (Nord) siegte auch überlegen in der ADMV-Landesmeisterschaft
Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg vor
Torsten Brunke aus Oderberg und Benjamin Derda aus Wittenberg. In der Sachsenmeisterschaft schafften der letztjährige Vize Rigo Sonntag und sein Co Mathias
Rochow diesmal den Sprung ganz nach
oben; Mark Muschiol und das Zwickauer Golf-Team Sven Müller und Karsten
Schneider landeten auf den nächsten
Plätzen. Den ADMV-Trabant-Rallye-Cup
gewannen Mike Knorn und Tino Krajewski
(Chemnitzer AMC) vor Andreas Schramm
(MC Grünhain) und Benjamin Derda (MSC
Lutherstadt Wittenberg).
Die ADMV-Meisterschaften 2015 bestehen aus insgesamt fünf verschiedenen
Serien, genau wie in den letzten Jahren.
Den sportlich hochwertigsten Titel gibt
es in der ADMV-Rallye-Meisterschaft mit
Klassikern wie Erzgebirge, Wartburg und
Lausitz. Die größten Starterzahlen weist
die ADMV-Rallye-200-Meisterschaft auf,
die 2015 zwei Rallyes 70 und neun Rallyes
35 umfasst. Als regionale Meisterschaften
finden die Sächsische Rallye-Meisterschaft
und die ADMV-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt/Berlin-Brandenburg statt. Last
not least: Für die Trabis wird auch 2015 der
ADMV-Trabant-Rallye-Cup ausgeschrieben, zu dem alle 17 Rallyes zählen, aber
nur die sieben besten Ergebnisse gewertet werden.
Alfred Gorny
44. ADMV OSTERBURG-RALLYE
20. JUNI 2015
Stadt Weida
NOO Pokal
ADMV Trabant-Cup
Thüringer Rallyemeisterschaft
ADMV Rallye-200-Meisterschaft
DMSB Rallyepokal Region Ost
ADMV Sächsische Rallyemeisterschaft
20
Info´s: MC Weida • [email protected]
44.
15
www.osterburg-rallye.de
Foto: Cornell Hache
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1/2 2015
52. ADMV-Rallye Lutherstadt Wittenberg
Kampf unter schwierigen Bedingungen
Trotz nasskalter Witterung zog es am
14. März zahlreiche eingefleischte Motorsportfans an die Prüfungen der 52. ADMVRallye Lutherstadt Wittenberg. 73 Teams
waren zum Start zugelassen, von denen
51 erfolgreich ins Ziel kamen. Die Ausfallquote von gut 30 Prozent ist nach den
Worten von Schotter-Cup-Organisator Alfred Gorny ein „recht ordentliches Ergebnis für hiesige Verhältnisse“.
Auf dem Siegertreppchen fanden sich
dann auch die PS-starken Allradler wieder, verteilt auf die verschiedenen Nationen. Den Gesamtsieg sicherten sich
nach 21:23,3 Minuten Gesamtzeit wieder einmal die Finnen Jaakko Keskinen/
Jukka Pollari im Mitsubishi LancerEvo 7.
Knapp 13 Sekunden später folgten Maximilian Koch und Lisa Brunthaler vom
MSC Fürstenzell im Subaru Impreza vor
dem Drittplatzierten Rashid Al Ketbi aus
Dubai an der Seite seiner deutschen CoPilotin Karina Hepperle. Sie ist auch der
Grund dafür, dass Ketbi seinen Subaru
Impreza nicht nur zur Rallyeweltmeisterschaft pilotiert, sondern mit ihm auch
öfter mal über deutsche Strecken fliegt.
Bereits das Auftauchen seines Namens in
der Nennliste hatte bei den Fans für ungläubige Nachfragen gesorgt. Aber dann
stand er tatsächlich am Start, sicherte sich
die Trophäe für den dritten Gesamtrang
und krönte damit ein gelungenes Rallyewochenende. In Wittenberg hatte für ihn
und sein Team alles gepasst, sogar die Unterkunft hätten sie gleich wieder gebucht,
Am Start: Benjamin Derda und Michael Knorr im Trabant P601
wenn sie den Termin für die 53. ADMVRallye Lutherstadt Wittenberg schon gewusst hätten.
Die einheimischen Clubteams waren
mit ihren Ergebnissen ebenfalls sehr zufrieden. Lediglich Andreas Fräßdorf und
Dirk Eißner mussten ihren BMW 318 is
nach der zweiten Prüfung mit defekter Benzinpumpe vorzeitig parken. Als
schnellste Wittenberger waren Frank
Zischkale und Manuel Bleeck im gleichen Fabrikat auf dem dritten Platz ihrer
Klasse im Ziel. Uwe Joachim und Tobias
Gutewort drifteten im Opel Kadett E auf
den zweiten Platz der Klassenwertung.
Nach zwei Jahren waren sie endlich wieder im Ziel ihrer Heimveranstaltung angekommen. Eine knappe Minute später
beendeten Benjamin Derda und Michael
Knorr im Trabant P 601 ihre Jagd nach den
Bestzeiten mit der Zieleinfahrt. Als Lohn
für ihren erfolgreichen Kampf gegen die
Uhr nahmen sie ebenfalls den Pokal für
den zweiten Platz mit nach Hause. Florian
Pitzk war nach überstandener Schlammschlacht erstaunt, wie viel Kondition die
ungewöhnlich langen Prüfungen forderten. Dennoch merkte man auch ihm die
Endlich wieder „zu Hause“ im Ziel: Uwe Joachim und Tobias Gutewort
Fotos: Sascha Graf
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wautomobilrallyesport
1/2 2015
Wartburgcrew: Ronny Broda und Stefan Papenkordt
Drifteten zum Sieg: Jaakko Keskinen und Jukka Pollari
Freude an, den Mitsubishi Colt an der
Seite von Robby Fechner relativ unbeschadet ins Ziel zu bringen. Ein wenig mit
gebremstem Schaum waren Ronny Broda
und Stefan Papenkordt im 1.3er Wartburg
unterwegs. Für das Team stand nach dem
Ausfall im vergangenen Jahr die Zielan-
Prädikate
DMSB Rallye-Pokal Region Ost
ADMV-Rallye-200-Meisterschaft
ADMV-Trabant-Rallye-Cup
Schotter-Cup
ADMV-Rallye-Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalt / BerlinBrandenburg
ADAC-Rallye-Meisterschaft
Berlin-Brandenburg
VOLVO Original CUP
stützt und so hatten sie nun ausgiebig
Gelegenheit, einen gelungenen Veranstaltungstag zu feiern. Die Exerzierhalle
gab dazu eine tolle Kulisse und passt nach
den Worten von Rallyeleiterin Marianne
Rehahn hervorragend zum Rallyesport.
Auch andere aktive Teilnehmer fanden lobende Worte für eine erfolgreiche
Veranstaltung. Ohne größere Unfälle,
Schadensmeldungen und Verzögerungen ging der Start in die diesjährige Rallyesaison über die Strecken. Lediglich der
sehr eng gestrickte Zeitplan wurde angemahnt. Teilweise konnten die Teams auf
der Langstrecke nicht einmal die Helme
abnehmen. Aber es gab eben auch keine
längeren Wartezeiten an den ZK vor den
einzelnen Prüfungen. Auch die Hinweise
zum Bordbuch nehmen sich die Macher
gern zu Herzen und arbeiten bereits daran, angebrachte Kritikpunkte zu verbessern.
Allen Helfern und Fans an den Strecken
sowie vor allem den Sponsoren, welche
erst mit ihrem Einsatz und ihrer Unterstützung eine solche Veranstaltung möglich
machen, gilt der Dank der Veranstalter.
Jana Dürr, Pressearbeit
ergeb nisse
ITRM
kunft an oberster Stelle, und somit waren
sie mit ihrem Ergebnis auch absolut zufrieden.
In der Mannschaftswertung ließen die
Wittenberger den Bad Schmiedebergern
den Vortritt und belegten den zweiten
Platz. Die Heidestädter hatten sich mangels ausreichender clubeigener Starter
Verstärkung aus dem gesamten Starterfeld in ihre Mannschaft geholt. Mit Max
Menz an der Seite von Petri Reinikainen
im Mercedes-Benz 190 sowie Hendrik Gronau und Björn Kretschmar im Suzuki Swift
wagten sich lediglich zwei aktive Bad
Schmiedeberger Clubmitglieder erfolgreich auf die selektiven und anspruchsvollen Wittenberger Strecken (Asphalt: 3,8
km/10,9 %; Schotter: 31,2 km/89,1 %).
Die Siegerehrung der Mannschaften ergab ein sehr schönes Bild auf dem Treppchen im neuen Rallyezentrum und krönte
die erfolgreiche Zusammenarbeit beider
Vereine. Die Bad Schmiedeberger hatten
den Wittenberger Verein tatkräftig in der
Organisation und Durchführung unter-
Jubel im Team: Die Bad Schmiedeberger gewannen vor den Wittenbergern
Gesamtergebnis
1. Jaakko Keskinen/Jukka Pollari, Finnland, Mitsubishi Lancer Evo 7, H 16, 21:23,3
2. Maximilian Koch/Lisa Brunthaler, Regensburg/
Bad Griesbach, Subaru Impreza WRX Sti, RC RC2,
21:36,2
3. Rashid Al Ketbi/Karina Hepperle, Dubai/Montabaur, Subaru Impreza N12B, RC RC2, 21:55,4
4. Michael Dinkel/Marcel Dinkel, RosSACH7Großheirath, Mitsubishi Lancer Evo 7, H 16, 23:20,8
5. Dark Liebehenschel/Dr. Henry Wichura, Hamm/
Berlin, Citroën C2 R2 max, RC RC4, 23:49,0
6. Patrick Neidhardt/Susanne Oelszner, Mihla/Bischofroda, Audi A4 Quattro Turbo, F 3A, 23:56,4
7. Mark Muschiol/Kerstin Munkwitz, Chemnitz/Bad
Schmiedeberg, Renault Clio Ragnotti, RC RC4,
24:02,9
8. Jürgen Neumann/Gordon Pfarr, Woltersdorf/Am
Mellensee, BMW 318 is, H 14, 24:39,7
9. Petri Reinikainen/Max Menz, Finnland/Dessau,
Mercedes-Benz 190-16V, H 15, 24:41,8
10. Björn Becker/Dirk Mürkens, Wülfrath, Audi Quattro Coupé 20V, G 20, 24:48,6
Fotos: Sascha Graf
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52. ADMV Rallye Erzgebirge
Favoritensterben, aber Spannung pur
Die 52. ADMV Rallye Erzgebirge, in diesem Jahr als zweiter Lauf zur Deutschen
Rallye Meisterschaft und zum ADAC Rallye
Masters ausgetragen, ging erneut als Erfolg in die Historie dieser Traditionsveranstaltung ein. Mit den Prädikaten zur Internationalen Trabant Rallye Meisterschaft
und zum neu geschaffenen Regional Rally
Cup kamen auch zwölf Teilnehmer aus
den Nachbarländern Polen und Tschechische Republik ins Erzgebirge. Bei typisch
wechselhaften Wetterbedingungen rollten am Abend des 27. März 57 Teams über
die Startrampe.
Zu diesem Zeitpunkt hatte schon einer
der Mitfavoriten auf den Gesamtsieg die
Segel streichen müssen. Lokalmatador
Peter Corazza meldete sich am frühen
Freitagmorgen im Rallyebüro mit einer
fiebrigen Erkrankung ab und verbrachte
das Rallyewochenende im Bett.
Der Auftakt hielt den engen und
winkligen Rundkurs im kleinen Örtchen
Oberdorf bereit. Durch einige kräftige
Regenschauer am Nachmittag war dieser
zu einer schlierigen Piste geworden. Tausende Fans an den Streckenrändern sahen
die erste Bestzeit von Mark Wallenwein/
Stefan Kopczyk im Skoda Fabia S2000. Mit
nur 1,5 Sekunden Rückstand beendeten
Ron Schumann mit Co-Pilot Stefan Weigel
im Mitsubishi Lancer EVO 7 den abendlichen Auftakt. Der Limbacher Schumann
hatte eine Woche zuvor die Rallye Melsungen in Hessen gewonnen und reiste zu
Recht beim Heimspiel mit breiter Brust an.
Der siebenmalige „Erze“-Sieger Ruben
Zeltner mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz musste sich zunächst „nur“ mit
Rang drei begnügen. Im Porsche 911 GT3
hielt er dennoch auf der rutschigen Piste
die Konkurrenten in Allradfahrzeugen in
Schach. Nur eine Runde auf dem Oberdorfer Rundkurs absolvierten Maik Stölzel/
Thomas Windisch. Danach beendete ein
lauter Knall die Fahrt im Porsche 911 GT3 –
Diagnose: Getriebeschaden. Roman Odlozilik, der den Fans seinen modernen Ford
Achter Streich im Erzgebirge: Ruben und Petra Zeltner
Fiesta R5 präsentierte, belegte vorerst
Platz vier. Dennoch mussten der Tscheche,
ebenso wie Frank Färber, ihre Boliden mit
Motorenproblemen bereits am Freitagabend auf den Hänger verladen.
Mit bangem Blick gen Himmel startete der Samstagmorgen, zwar war es zunächst trocken, dennoch zogen immer
wieder kurze Regen- und Graupelschauer übers obere Erzgebirge. Wie erwartet
setzte das Ehepaar Zeltner in Grünhain
die glasklare Bestzeit und gab der Konkurrenz gleich eine „richtige Packung“. Platz
zwei behauptete zunächst noch der super
aufgelegte Ron Schumann, der allerdings
nun schon 22,8 Sekunden Rückstand auf
den Deutschen Rallye Meister von 2014
hatte.
Mit einer starken zweiten Zeit schob
sich Mark Wallenwein ab WP 3 vor Ron
Schumann und setzte die beiden Bestzeiten in Gelenau. Beim zweiten Durch-
gang dieser Wertungsprüfung kam wieder Spannung ins Klassement. An einer
scharfen Kante einer Spurplatte schlitzte
sich Ruben Zeltner den rechten Hinterreifen auf und verlor bis ins Ziel über 48
Sekunden. Mark Wallenwein setzte sich
durch Zeltners Reifenschaden mit 15,5 Sekunden an die Spitze vor dem Chef vom
Verkehrssicherheitszentrum am Sachsenring. Rang drei belegte weiterhin Ron
Schumann, der sich ein sicheres Polster
von über einer Minute auf die Viertplatzierten Jaroslaw Szeja/Marcin Szeja (Subaru Impreza STI) aus Polen herausfuhr.
Denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich ein
weiterer Top-5-Fahrer verabschiedet. Sandro Wallenwein musste im Ziel der WP6
mit gebrochenem Traggelenk am Subaru
aufgeben.
Es lag also wieder Spannung in der
Luft. Beim zweiten Durchlauf auf dem
High-Speed Kurs in Grünhain machte das
Starke Vorstellung bis zum Ausfall: Ron Schumann und Stefan Weigel
Kämpften sich auf Platz drei vor: Carsten Mohe und Alexander Hirsch
Fotos: ADAC Motorsport, Doreen Drescher, Denny Michel
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1/2 2015
Auftaktsieger: Enrico Grunert und Benjamin Melde übernahmen die Führung in der ADMV-Meisterschaft.
Der muntere Schlagabtausch an der
Spitze ging unterdessen weiter. Erneut
setzte Zeltner in Wildbach eine Fabelzeit,
doch Mark Wallenwein konterte erneut in
Oberdorf und Jahnsdorf. Im Ziel trennten
dennoch 4,9 Sekunden den Stuttgarter
vom ersten Sieg im Erzgebirge. Diesen
sicherten sich und dies bereits zum achten Mal Ruben und Petra Zeltner. Carsten
Mohe freute sich ebenfalls riesig über den
dritten Gesamtrang. Auf Platz vier kamen
Jaroslaw und Marcin Szeja ins Ziel, Platz
fünf ging an Raphael Ramonat und Nanett Centner im Mitsubishi Lancer EVO7,
die damit auch in der Division 2 siegten.
Im Honda Civic sicherte das Zwickauer
Duo Daniel Voigt/Andreas Beck trotz eines
kleinen Ausrittes auf Wertungsprüfung 1
den Sieg in der Division 5. Ein tolles Happy End gab es für den Auerbacher Enrico
Grunert und seinen Beifahrer Benjamin
Melde. Mit dem Sieg in der Division 6
setzten sich die beiden an die Spitze der
ADMV-Rallye-Meisterschaft nach dem ers-
w gesam te rgeb ni s
1. Ruben Zeltner/Petra Zeltner, Lichtenstein, Porsche 911 GT3,
Div. 1, 1:17:08,6 Stunden
2. Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk, Stuttgart/Heilbronn, Skoda Fabia S2000, Div. 1, + 0:04,9 Minuten
3. Carsten Mohe/Alexander Hirsch, Crottendorf/Tannenberg,
Renault Clio R3T, Div. 4, + 3:09,7
4. Jaroslaw Szeja/Marcin Szeja, Polen, Subaru Impreza STI, Div.
1, + 3:13,2
5. Raphael Ramonat/Nanett Centner, Trusetal/Radebeul, Mitsubishi Lancer Evo7, Div. 2, + 3:36,2
6. Jürgen Geist/Sebastian Glatzel, Wohlmuthausen/Affalterbach, BMW M3, Div. 3, + 5:11,2
7. Nico Leschhorn/Josy Beinke, Hungen/Bünde, Peugeot 207
S2000, Div. 1, + 5:31,0.
8. Sebastian Zimmermann/Siggi Schrankl, Plauen/Obing, VW
Golf Kit-Car, Div. 4, + 6:47,5
9. Armin Holz/Sebastian Geipel, Celle/Nienhagen, Citroen DS3
R3T, Div. 4, + 8:04,3
10. Mariusz Zapala/Lukasz Gwiazda, Polen, Subaru Impreza,
Div. 1, + 8:27,2
Wurden nur knapp auf Platz zwei verwiesen: Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk
BUCH TIPP
Ehepaar Zeltner 14,2 Sekunden gut, zum
Mittagsservice führte aber weiterhin Mark
Wallenwein. Hinter dem polnischen Duo
Jaroslaw und Marcin Szeja schlich sich
immer rasanter Carsten Mohe mit Co-Pilot
Alexander Hirsch im Renault Clio R3T an.
Am Vorabend etwas enttäuschend auf
Platz 12 beendet, kam der Crottendorfer
immer besser in Fahrt und verkürzte den
Rückstand auf seinen vor ihm liegenden
Konkurrent sukzessive.
Der Nachmittag hielt noch so einiges an
Spannung bereit, gab es doch einen deutlichen Schotteranteil vor allem auf den
Prüfungen Oberdorf und Jahnsdorf. Den
ersten Durchgang auf der wieder ins Programm aufgenommenen Wertungsprüfung in Wildbach entschied das Ehepaar
Zeltner, Mark Wallenwein drückte dagegen der selektiven Oberdorf-Prüfung den
Stempel auf, in Jahnsdorf hatte dagegen
wieder Zeltner die Nase hauchdünn vorn.
Trotz eines sicheren Zeitpolsters leistete
sich der bis dato starke Ron Schumann einen Fehler auf dem Jahnsdorfer Rundkurs.
Er drehte sich und zerstörte sich an einem
scharfkantigen Bordstein gleich zwei Reifen. Enttäuscht rollten Schumann und
Co-Pilot Stefan Weigel aus. Somit schoben
sich die polnischen Szeja-Brüder auf die
dritte Position, für die beiden ist es erst
die zweite Rallye in einem Allradler und
die erste in Deutschland überhaupt. Diese
Position konnten die beiden nicht bis ins
Ziel verteidigen. Ab Wertungsprüfung 11
schob sich Carsten Mohe am Polen vorbei,
musste aber alles aus sich und den kleinen Clio R3T herausholen, um den dritten
Platz ins Ziel zu retten.
ten Lauf und konnten somit die restlichen
Sorgenfalten nach dem Diebstahl ihres
Suzuki Swift Ende Februar wettmachen.
Bei den Rallye-Pappen führte erneut kein
Weg an Mike Knorn/Jens Krajewski im
601er vorbei.
Viele Zuschauer und Fans sorgten für
eine tolle Atmosphäre an den Streckenrändern, von der auch die Teilnehmer zusätzlich motiviert wurden. Weit über 700 Helfer
brachten die Rallye über die Bühne. Nach
einem Unfall ohne Personenschaden auf
dem Rundkurs Grünhain kam der Zeitplan
ein wenig in Verzug, dennoch freuten sich
am späten Samstagabend Zuschauer und
Teilnehmer zugleich über eine gelungene
und spannende 52. „Erze“. Nur 35 der 57
gestarteten Teams überquerten die Ziellinie auf dem Stollberger Markt.
Denny Michel, Öffentlichkeitsarbeit
Chemnitzer AMC e.V. im ADMV
„Wartburg“ hießen die Autos aus Eisenach erst ab 1955: 1896 als „Fahrzeugfabrik
Eisenach“ gegründet, 1927 von BMW übernommen, nach dem zweiten Weltkrieg
verstaatlicht und in „Automobilwerk Eisenach“ (AWe) umbenannt, produzierte der
volkseigene Betrieb unter schwierigsten Bedingungen die einzigen nennenswerten binnenstaatlichen Alternativen zu den berühmten „Trabbis“. Mit prägnanten
Texten, zeitgenössischen Abbildungen und aussagekräftigen Fotos setzt dieses
Buch den ersten Wartburgs ein würdiges Denkmal.
Frank Rönicke, Wartburg, gebunden, 96 Seiten, 21 s/w Bilder & 127 Farbbilder,
240 mm x 220 mm, 12, 95 Euro, ISBN 978-3-613-03751-9
Fotos: ADAC Motorsport, Doreen Drescher
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mobil
1/2 2015
IG historische A 600 im HMC Wünschendorf
„Rennpappen“ machen immer noch Spaß
Auf der Auto Mobil International 2014
waren sie nicht zu übersehen – sieben
Renntrabis der Interessengemeinschaft
A600 des Historischen Motosport-Clubs
Wünschendorf. Die Freunde des Kultautos hatten schon im letzten Jahr unter
dem Dach des ADMV eine Jahresserie für
Gleichmäßigkeitswettbewerbe
ausgeschrieben. Mittlerweile ist die IG A600 des
HMC Wünschendorf dem ADMV beigetreten, und der ADMV-Trabant-RS-Cup wird
2015 in vier Läufen ausgetragen.
Mit 40 Autos wurde 2011 die Rückkehr der „Rennpappen“ auf dem Schleizer Dreieck beim Classic Grand Prix in
drei Sonderläufen gefeiert. 2012 waren
sie beim 50. Internationalen Frohburger
Dreieckrennen dabei. Ein Jahr später wurde der Trabant-RS-Cup auf dem Schleizer
Dreieck, dem Hockenheimring und dem
Lausitzring erstmals ausgetragen. Auf den
Sachsenring kehrten die „Rennpappen“
im Mai 2014 zum Sachsenring-Classic GP
zurück.
Einige Fahrer waren einst in der DDRMeisterschaft unterwegs, aber auch die alten Bundesländer und sogar Belgien sind
jetzt vertreten. Mit der Startnummer 5 ist
der erfolgreichste Renntrabant aller Zeiten, der Original-Trabant des 5-maligen
DDR-Meisters Klaus Schumann, heute von
Der ADMV-Trabant-RS-Cup startete 2014 auch auf dem Lausitzring.
dessen ehemaligen Schrauber Wolfgang
Hirche (Braunsbedra) pilotiert, am Start.
Der blaue Renntrabant von Marek Braun
(Wünschendorf ) mit der Startnummer 6
heimste unter Karl Hiemisch und Ralf Unbehaun zwei DDR-Meistertitel ein. Mit der
Startnummer 1 nimmt der erste gesamtdeutsche Meister von 1991 Heiko Gaida
(Leipzig) am Wettbewerb teil. Der zweimalige TLRC-Cup-Sieger Wolfgang Ziegler
(Stuttgart) bringt mit der Startnummer
511 den wohl modernsten Renntrabi auf
den Kurs. Mit der Startnummer 4 geht die
schnell Dame Claudia Nolte (Abbesbüttel)
an den Start.
Der Saisonauftakt erfolgte Anfang ­April
in Most (Tschechien). Weitere Termine:
13.–14.06. Flugplatz Eisenhüttenstadt,
25.-26.07. Motodrom Oschersleben, 19.–
20.09. EuroSpeedway Lausitz.
„mobil“ wird berichten.
IG A600 des
HMC Wünschendorf e.V. im ADMV, B.H.
www.a600.de
Foto: Thorsten Horn
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mobil
wbreitensport
1/2 2015
Neuer ADMV-Club:
Pocketbike-Sachsenevent e.V.
Am 15. März hat sich nach fast 10-jähriger sensationeller Entwicklung, mit über
50 Fahrern zwischen 6 und 60 Jahren in
verschiedenen Klassen, der „PocketbikeSachsenevent“ e.V. im ADMV gegründet.
Der Verein mit seinem 1. Vorsitzenden
Andreas Schmidt bietet eine Plattform für
motorsportinteressierte „kleine“ und „große“ Hobby-Pocketbiker im Rahmen des
lizenzfreien Breitensports, wo Hobby und
Spaß im Vordergrund stehen.
Die Kinder- und Jugendförderung ist
ein wichtiges Anliegen. Schwerpunkte
sind die Vermittlung technischer und fahrerischer Grundlagen sowie die Förderung
von sportlich fairen Verhaltensweisen
und Teamfähigkeit. Pocketbike kann als
„Sprungbrett“ zum lizenzierten Motorsport genutzt werden. Der Verein organisiert jährlich eine „Pocketbike-Pokalserie“
mit Reglement und bietet Trainings- und
Schnupperveranstaltungen an.
nachruf
Klassen
Einsteiger: Kinder bis 12 Jahre mit China/
Marke, luftgekühlt, 40 ccm
Junior-open: Kinder/Jugendliche mit Erfahrung bis 16 Jahre, China/Marke, luftgekühlt, 50 ccm
Mittel-Klasse/LK: ab 16 Jahre, mit Chinaluftgekühlt
Mittel-Klasse/WK 1: ab 16 Jahre, mit China-wassergekühlt
Lars Ilgner, Angela Henschel (Schatzmeister und Schriftführer), Michael Hecker (Fahrersprecher), Silvio Bauer,
Tobias Lehmann, Jörg Czyba, Andreas Schmidt (Vorsitzender und Koordinator), Dirk Frintert (Stellvertreter), Stefan
Heydenreich, Andreas Burghoff, René Stiehler, Michael Timm (Strecken- und Sicherheitswart), Ronny Philipp (v.l.)
Mittel-Klasse/WK 2: ab 16 Jahre, mit
Marke-wassergekühlt bis 40 ccm, mit Marke-luftgekühlt bis 50 ccm
Königsklasse/offen: ab 16 Jahre, mit
Marke-wassergekühlt bis 50 ccm
Schnuppertage
26.04. und 17.05. Freiberg,
Kartbahn Saxoniaring
Pokalläufe zum
„Jubiläums-Cup 2015“
02.05. Saisonstart in Freiberg,
Kartbahn Saxoniaring
GP Cheb (Tschechien)
gemeinsam mit MSCSachsenring/ADAC
27.– 28.06. GP Bernsgrün, Kartbahn
Oberlandring
01.– 02.08. GP Freiberg, Kartbahn
Saxoniaring
05.– 06.09. GP Görlitz, Kartbahn Görlitzring in Hagenwerder
03.10. Saisonfinale in Freiberg,
Kartbahn Saxoniaring
Pocketbike-Sachsenevent e.V.
im ADMV
www.pocketbike-sachsenevent.de
23.– 24.05.
„…und wir dachten,
wir hätten noch so viel Zeit“
Völlig unerwartet und für die Motorsportler Sachsens
unfassbar, wurde Andreas Schönberg, Präsident des
Sächsischen Landesverbandes Motorsport, aus dem Leben gerissen. Wir können noch nicht glauben, dass es ihn
nicht mehr gibt.
Wir verlieren mit Andreas einen
Freund, dessen Herz für den Motorsport schlug und der durch seine ehrenamtliche Mitarbeit in den
verschiedensten Gremien Lücken
hinterlässt. Er hat ein Stück sächsischer Motorsportgeschichte mitgeschrieben und war dank seiner Erfahrungen und seines Wissens, ohne
Rücksicht auf seine Gesundheit,
ständig bemüht, eine kontinuierliche Entwicklung des Motorsports in den in Sachsen existierenden Motorsportdisziplinen zu sichern. Seine Bestrebungen, ein einheitliches
Handeln der sächsischen Motorsportverbände um ein gutes Miteinander, werden wir als Vermächtnis weiterführen.
Wir Motorsportler können ihn nicht vergessen und werden sein Wirken als Präsident und Freund in Ehren bewahren.
Gesamtvorstand
Sächsischer Landesfachverband Motorsport e.V.
Fotos: Pocketbike Sachsenevent, privat
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1/2 2015
Neuer ADMV-Club:
MC Baruther
Urstromtal e.V.
Der ADMV freut sich über einen neuen Verein.
Der MC Baruther Urstromtal e.V. veranstaltet Clubsport mit Tourenwagen und Buggys sowie Stockcarrennen. Die zirka 550 Meter lange Rennstrecke
befindet sich südlich von Berlin in Klein Ziescht,
unweit von Baruth.
Holger Ermisch, Stephan Köhler und Rico Seiffert haben den Verein im Januar 2014 übernommen, nachdem der ursprünglich 1999 gegründete
Verein sich leider in einem Dornröschenschlaf befand. „Wir haben mit Herzblut und privaten Investitionen die Rennstrecke und das Fahrerlager komplett umgebaut und im April 2014 unser erstes
Rennen ausgetragen“, so Rico Seiffert. Die Saison
2014 war ein Erfolg, da der Verein bei jedem Rennen mehr Teilnehmer hatte. Im Schnitt fanden sich
zirka 800 Zuschauer ein.
Für das erste Rennen in diesem Jahr am 11./12.
April lagen über 80 Nennungen vor. 2013 hatte der
Verein etwa 20 Teilnehmer.
Die jeweils fünf Läufe werden in sieben Klassen austragen. In den für die Saison 2015 geplanten drei Rennen wird um den Urstromtal Pokal gefahren, am Saisonende werden die Sieger
geehrt.
MC Baruther Urstromtal e.V. im ADMV, B.H.
www.stockcarteam-mcbaruth.de
Wolfgang Reuter:
Motorsportstadt Schwerin
Motorsport mitten in Schwerin? Um
den Pfaffenteich und sogar darauf? Ja, das
hat es in der früheren Bezirks- und heutigen Landeshauptstadt gegeben. Mit viel
Akribie und Begeisterung erinnert Wolfgang Reuter in seinem von der EDITION
digital als Printausgabe und als E-Book
herausgegebenen Buch „Motorsportstadt
Schwerin – zu Wasser und zu Lande“ an
dieses spannende Kapitel der Stadtgeschichte.
Auf 134 Seiten und mit vielen historischen Fotos und Plakaten schlägt der
Verfasser den Bogen vom ersten Motorrad- und Kleinstwagenrennen „Rund um
den Pfaffenteich“ am 24. August 1951
über den einzigen Dreieckskurs der DDR
im Schlosspark am 10. Juni 1956 und die
internationalen Motorboot-Regatten auf
dem Ziegel-Innensee um den „Petermänken-Preis“, die leider nur zwischen 1953
und 1968 stattfanden, bis zu der „wilden
verwegenen Jagd“ in den Lankower Bergen. Das waren zwischen 1956 und 1975
die legendären Moto-Cross-Veranstaltungen mit dem berühmt-berüchtigten „Ka-
26
melhöcker“. Die eigentliche Wiege dieser
Sportart hatte allerdings laut Wolfgang
Reuter 1955 mit zwei Rennen in Wismar
gestanden. Ein abschließendes Kapitel ist
dem Auto-Cross gewidmet.
Neben vielen Ergebnisübersichten erfährt der Leser viele Details wie etwa zum
überraschenden Erfolg des Warnemünder
Lizenzfahrers Albert Lässig bei den Rennwagen bis 750 ccm im Sommer 1951:
„Zwar lag er lange aussichtslos zurück,
doch eine Runde vor Schluss profitierte
er vom Pech des bis dahin souverän führenden Eugen Müller, denn der Mann aus
dem anhaltinischen Güsten verlor kurz
vor dem Ziel ein Rad.“ Diese sportliche
Premiere, zu der auch zwei Läufe der Motorboote auf dem Pfaffenteich gehörten,
hatte damals sage und schreibe 50.000
Zuschauer angezogen.
Komplettiert wird der historische Rückblick durch Übersichten zu den DDRMeistern im Motorboot-Rennsport zwischen 1951 und 1990, zu den Titelträgern
im Moto-Cross zwischen 1956 und 1990,
wozu auch die Schweriner Dieter Lau-
mann (1958) sowie Jürgen und Günter
Koch (1960) gehörten, und im Auto-Cross
von 1976 bis 1989, darunter der Schweriner Helmut Wiesner (1979).
EDITION digital Pekrul & Sohn GbR. Zu
beziehen bei Amazon (im E-Format, 7,99
Euro) oder bei Wolfgang Reuter, Wiener
Platz 13, 18069 Rostock (12,00 Euro plus
2,00 Euro Versand). ISBN 978-3-95655245-8
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1/2 2015
Das illustre Teilnehmerfeld
16. Strasburger Off Road Tour
In Schräglagen und durch Schlammlöcher
Manchmal wurde es beschwerlich…
Emotionen, Abenteuer und Sicherheit
bestens miteinander zu verbinden, setzte
sich die Strasburger Off Road ORGA um
Dieter Litzenberger für den ersten Lauf
zum Off Road Vorpommern Cup 2015 am
27./28. März zum Ziel. Nach der langen
Winterpause starteten 15 Teams bei „Frühlingserwachen, die 16te“ in die neue OffRoad-Saison. Nach den gelungenen zwei
Touren im vergangenen Jahr war die Teilnehmerzahl deutlich gestiegen, die Streckenqualität weiter verbessert, die gute
Organisation mit der Unterstützung des
MSV Kamp 84 Löcknitz e.V. beibehalten,
und der Wettergott war auf die Seite der
Veranstalter gewechselt.
Die Rahmenbedingungen stimmten
– jetzt hatten nur noch die Teilnehmer
ihren Beitrag zu einem heißen Off-RoadWochenende zu leisten. Und das taten
sie wieder gern: So meldeten sich Teams
aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hamburg und Berlin. Zu den
Teilnehmern zählte ein Team, das schon
an der Dakar-Rallye teilgenommen hatte.
Zwei Teams aus Zossen nahmen das erste Mal an so einer Veranstaltung teil. Sie
fuhren bisher mit ihren Fahrzeugen im
normalen Straßenverkehr und nutzten die
drei Touren, sich und ihren Geländewagen
ein Off-Road-Abenteuer zu gönnen.
Nach einer entspannten Anmeldung sowie Begrüßung und Fahrerbesprechung
ging es auf den ersten Tourenabschnitt.
Schon bei der Nachtetappe spritzte der
Matsch an die Windschutzscheibe und die
actionreiche Geländewagenstreckenführung, fernab asphaltierter Straßen, ließ auf
zwei weitere Touren mit Schlammlöchern,
Sandpisten und Wasserdurchfahrten hoffen. Auch die zwei Tagestouren hatten es
in sich und verlangten den Teams einiges
ab. Die Fahrer hatten das richtige Handling in den Schräglagen oder die richtige
Gangwahl und Geschwindigkeit in ihren
Händen und dabei jede Menge Fun und
Action. Besonders die vorgeschriebene
Geschwindigkeit nach StVO einzuhalten,
bescherten durch den Einsatz einer Radarkontrolle so manche Strafpunkte. Die
Navigation war knifflig und so hatten vor
allem viele Neulinge ihre liebe Not damit.
Getreu dem Motto „In der Ruhe liegt die
Kraft“ wurden einige Schleifen gedreht
und letztendlich auch von den meisten
Teilnehmern der richtige Weg gefunden.
An der Spitze kämpften die gleichen
Teams wie am ersten Tag, jedoch sollten
auch hier nicht die anderen Teilnehmer
vergessen werden, die einfach nur aus
Spaß an der Freude dabei waren. Durch
ihre ruhige Fahrweise lagen diese Teilnehmer in der Endabrechnung oftmals gar
nicht schlecht und hatten so einen persönlichen Sieg errungen. Nach einem Jahr
Off-Road-Abstinenz startete das Team
Groß Luckow 1 mit Fahrer Peter Schur
und Navigatorin Maureen Roß wieder voll
durch und sicherten sich neben wertvollen Wertungspunkten die Siegestrophähe.
Während der Auswertung der drei Touren durch das Schiedsrichterteam bis zur
Siegerehrung bot sich Zeit für die traditionellen Benzingespräche, bei denen viel
gefachsimpelt und Pläne für das laufende Jahr gemacht wurden. Zwei Termine
in Mecklenburg-Vorpommern wurden
fest geschrieben. Am 13. Juni findet auf
dem Vereinsgelände Franzfelde des MSV
Kamp 84 Löcknitz e.V. der 31. Pasewalker
OFF ROAD Tag mit dem dritten Lauf zum
Berlin-Brandenburger Off Road Cup 2015
statt. Der zweite Wertungslauf zum Off
Road Vorpommern Cup 2015 ist für den
7./8. November beim Strasburger Verein
geplant.
Matthias Lindner,
MC Touring Strasburg e.V. im ADMV
www.mc-touring-strasburg.com
Wasserdurchfahrten machten auch Spaß.
Fotos: MC Touring Strasburg
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1/2 2015
Deutsche Eisspeedwaymeisterschaft in Berlin
Wenn der Vater mit dem Sohne…
Vater-Sohn-Duell, Fußstapfen der Väter, alter Schwede – das waren Themen,
die sich vor der Deutschen Eisspeedwaymeisterschaft am 26. Februar in Berlin-Wilmersdorf den Berichterstattern regelrecht
aufdrängten.
Günther Bauer (43) und Sohn Luca (16)
trafen im Horst-Dohm-Eisstadion zum
ersten Mal in einem Rennen aufeinander.
Bauer Senior blickte bis zu dieser Premiere auf zwei Vizeweltmeistertitel (Solo und
Team), sechsmal Team-WM-Bronze, sieben Deutsche Meistertitel und zweimal
DM-Silber zurück. Der urige Bayer, der in
seiner eisfreien Zeit als Greenkeeper arbeitet, fährt seit 1990 Eisspeedway. Luca,
der sich zum Kfz-Mechatroniker ausbilden
lässt, bestritt in Berlin erst sein zweites
Rennen. Die äußerliche Ähnlichkeit der
beiden ist frappierend. Großes Talent wird
dem Junior (er trainiert auch in Russland)
nachgesagt, an den Rummel um seine
Person wird er sich gewiss gewöhnen.
Im Lauf 15 war es soweit: Vater und
Sohn standen gemeinsam am Start. Lockere drei Punkte für Günther, gute zwei
für Luca. Franz Mayerbüchler und Johan
Last hatten keine Chance gegen dieses
„Gespann“. Insgesamt sechs Punkte erkämpfte Luca an diesem Tag, in der DMWertung wurde er Achter. „Ich bin zufrie-
Siegerehrung: Rennleiter Bernd Sagert, Max Niedermaier, Günther Bauer, Stefan
Pletschacher, 1. Vorsitzender Eisspeedwayunion Berlin Frank Steinmetz (v.l.)
tig machen können – das Rennen nicht
beendet. Beide lagen nun mit elf Punkten
hinter Bauer gleichauf und traten zum
Stechen an, das Max Niedermaier souverän gewann.
Hans Weber und Max Niedermaier haben berühmte Väter. Helmut Weber und
Max Niedermaier sen., heute 64 und 63
Jahre alt, sorgten 1983 für den bislang
einzigen WM-Titel einer deutschen Eis-
Schräglage: Günther Bauer vor Sebastian Gegenbauer (gelb), Markus Jell (rot) und Jens Budden (blau).
den“, gab er kund. Günther machte im 20.
Lauf des Tages seinen achten DM-Titel
perfekt. „Wir sind zufrieden“, ließ er
eine Steigerung folgen. Wichtig war:
Er musste die letzte vier Rundenhatz mindestens als Zweiter
beenden, was ihm hinter Hans
Weber gelang. Hans Weber,
der im elften Lauf nach
einem Sturz ohne Punkt
blieb, schob sich mit dem
Laufsieg noch auf den vierten Gesamtplatz.
Dagegen war für Max Niedermaier und Vorjahresmeister Stefan Pletschacher – sie hätten Bauer
den Titel im letzten Lauf noch streiFotos: Hradetzky, Thorsten Horn, Vincent Paarmann
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Entspannt durchs
Fahrerlager:
Günther und Luca Bauer
speedwaymannschaft. Mittlerweile stehen die Söhne im Nationalteam, aber
die Fußstapfen der Väter sind noch ganz
schön groß.
Ein Schwede stahl den deutschen Assen und Hoffnungsträgern ein wenig die
Show. Der kurz vor seinem 67. Geburtstag
stehende Per-Olof Serenius mischte das
Feld auf – fünf Starts, fünf Siege. Vor 38
Jahren hatte der Einzelweltmeister (1995,
2002) und Teamweltmeister (1985, 1995,
2002) in Berlin seine internationale Karriere begonnen. Hier wollte er auch Adieu
sagen („vielleicht“). Für die schwedische
WM-Mannschaft war „Posa“ nicht nominiert, aber im DM-Feld war noch Platz. Zu
wenige Eisspeedwayfahrer gibt es hierzulande, so dass Akteure aus Schweden, den
Niederlanden, Finnland und Österreich
außer Wertung mitfahren durften.
Zu seinem letzten Rennen trat auch
der Finne Jouni Seppänen an. Nur zwei
Punkte standen für den 55-Jährigen am
Ende zu Buche, was ihn aber nicht davon
abhielt, sich nach seinem letzten Lauf
freudig von den Fans zu verabschieden. Die 1000 Zuschauer hätten
sicher gern die beiden „Oldies“ des
Feldes bei der Siegerehrung noch
einmal gesehen.
Das 42. Eisspeedway in Berlin,
der Deutschen Meisterschaft
folgte am Wochenende
die Team-Weltmeisterschaft, lag in der Verantwortung der Eisspeedwayunion Berlin e.V.
Im letzten Jahr hatte
der kleine, neu gegründete ADMV-Club
mit vielen Helfern die
Berliner EisspeedwayTradition vom DMV
mobil
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1/2 2015
übernommen. Und es sieht ganz danach
aus, dass in Zusammenarbeit mit „alten DMV-Füchsen“ und zahlreichen Eisspeedwayverrückten aus Berlin und der
weiteren Umgebung die derzeit einzige
Motorsportgroßveranstaltung in unserer
Hauptstadt erhalten bleibt.
Birgit Hradetzky
w ergebnisse
1. Per-Olof Serenius, Schweden*, 15 Punkte; 2. Günther Bauer, Reit im Winkl, 13; 3. Max Niedermaier, Edling, 11+3; 4.
Stefan Pletschacher, Ruhpolding, 11+2; 5. 5. Jimmy Olsen,
Schweden*, 11; 6. Hans Weber, Schliersee, 10; 7. Manfred
Seifter, Österreich*, 10; 8. Markus Jell, Altfraunhofen, 8; 9.
Michel Bolt, Niederlande *, 7; 10. Sven Holstein, Niederlande, 6; 11. Luca Bauer, Reit im Winkl, 6; 12. Sebastian Gegenbauer, Leutkirch, 5; 13. Franz Mayerbüchler, Inzell, 3; 14.
Jouni Seppänen, Finnland*, 2; 15. Johann Last, Niederlande*, 1; 16. Jens Budden, Deutschland, 0; 17. Thomas Rausch,
Deutschland, 0.
(* außer Konkurrenz)
Beim Zuschauen die Ruhe selbst: Per-Olof Serenius
Deutsche Eisspeedwaymeisterschaft
Ort
1. Platz
2. Platz
3. Platz
1992
Dresden
Michael Lang, Trauchgau
Harald Baumann, Rottach-Egern
Helmut Weber, Schliersee
1995
Frankfurt/M.
Georg Landenhammer, Hausham
Michael Lang, Trauchgau
Helmut Weber, Schliersee
1996
Berlin
Michael Lang, Trauchgau
Günther Bauer, Reit im Winkl
Jürgen Liebmann, Albaching
1997
Berlin
Michael Lang, Trauchgau
Günther Bauer, Reit im Winkl
Thomas Baumgartner
1998
Berlin
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Jürgen Liebmann, Albaching
Markus Schwaiger, Lenggries
1999
Berlin
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Jürgen Liebmann, Albaching
Markus Schwaiger, Lenggries
2000
Berlin
Günther Bauer, Reit im Winkl
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Jürgen Liebmann, Albaching
2001
Berlin
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Günther Bauer, Reit im Winkl
Markus Schwaiger, Lenggries
2002
Berlin
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Jürgen Liebmann, Albaching
Günther Bauer, Reit im Winkl
2003
Berlin
Günther Bauer, Reit im Winkl
Markus Schwaiger, Lenggries
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
2004
Berlin
Markus Schwaiger, Lenggries
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
Marian Kreklau, Güstrow
2005
Berlin
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
Robert Eibl, Herrsching
Sebastian Gegenbauer, Leutkirch
2006
Inzell
Wjatcheslaw Nikulin, Leutkirch
Robert Eibl, Herrsching
Sebastian Gegenbauer, Leutkirch
2007
Erfurt
Günther Bauer, Reit im Winkl
Dimitri Tschatschin, Leutkirch
Max Niedermaier jr., Edling
2008
Erfurt
Günther Bauer, Reit im Winkl
Dimitri Tschatschin, Leutkirch
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
2009
Inzell
Günther Bauer, Reit im Winkl
Max Niedermaier jr, Edling
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
2010
Berlin
Günther Bauer, Reit im Winkl
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
Max Niedermaier jr., Edling
2011
Berlin
Günther Bauer, Reit im Winkl
Florian Fürst, Schliersee
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
2014
Berlin
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
Max Niedermaier jr., Edling
Markus Jell, Altfraunhofen
2015
Berlin
Günther Bauer, Reit im Winkl
Max Niedermaier jr., Edling
Stefan Pletschacher, Ruhpolding
BUCH TIPP
Jahr
Nach Kriegsende, genauer nach Währungsreform und Aufhebung der 60-ccm-Hubraumbegrenzung 1948/49
durch die Besatzungsmächte, schossen die deutschen Hersteller von meist leichten Motorrädern wie Pilze aus
dem Boden. In der Mehrzahl waren es Konfektionäre: Fahrradhersteller, die Motoren und andere Baugruppen
von Zulieferern bezogen. Es sind etwa 45 Hersteller in Deutschland nachweisbar. Die Produktionszahlen
explodierten, Motorräder waren in dieser Zeit als Transportmittel erschwinglich, beliebt und nur wenige
dachten an die Anschaffung eines vierrädrigen Untersatzes. Der Autor hat die deutschen Motorradmarken
von damals in der Reihe TYPENKOMPASS vom Motorbuch Verlag alphabetisch aufgeführt. Der Band 1 beinhaltet mit dem Untertitel „Wichtige kleine Hersteller“ die Marken von Anker bis Gold-Rad. Aufgrund der
Vielzahl der Hersteller macht sich eine Aufteilung in mehreren Bänden erforderlich. Die Hersteller werden
kurz vorgestellt, alle wesentlichen Typen mit Text, Bild und technischen Daten beschrieben.
Autor: Frank Rönicke; Titel: Deutsche Motorradmarken; 128 Seiten; über 120 meist s/w-Abbildungen; 9,95 Euro; ISBN 978-3-613-03698-7
Lothar Schulze
Foto: Hradetzky
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wbahnsport
mobil
1/2 2015
Tolle Kulisse beim Comeback der Weltmeisterschaft in Berlin.
Eisspeedway-Team-Weltmeisterschaft in Berlin
Eine Sensation gab’s auch diesmal nicht
Vierzigmal veranstaltete die DMV-Landesgruppe Berlin Eisspeedway in BerlinWilmersdorf. Zuletzt hatte man leider
das WM-Prädikat verloren, und nach der
Jubiläumsveranstaltung im Jahr 2013
gab man den Staffelstab an die zwecks
Fortsetzung eigens gegründete Eisspeedwayunion Berlin mit den beiden ADMVFunktionären Frank Steinmetz und Bernd
Sagert an der Spitze weiter. Nach nur einem Einladungsrennen im letzten Jahr
holte die Eisspeedwayunion die WM zurück und wurde seitens der FIM mit der
Austragung der Team-Weltmeisterschaft
am 28. Februar und 1. März im HorstDohm-Eisstadion betraut.
Nicht zuletzt auf Grund der 32 von 36
möglichen errungenen Titel der russischen Mannschaft (einst UdSSR und GUS)
war klar, dass der Sieg auch 2015 nur über
sie gehen würde. Nach dem ersten Tag sah
es so aus, als wären die Dauer-Weltmeister
auch diesmal nicht zu stoppen. Daniil Iwanow, Dmitri Khomitsevich und Nikolai
Krasnikow hatten die Gegnerschaft erneut
im Griff und gaben nur einen Punkt ab.
Mit Fast-Punktemaximum (29) hatten sie
vier Zähler Vorsprung auf die Österreicher
Franz Zorn und Harald Simon, die exklusiv
für die Alpenrepublik zum Einsatz kamen.
„Damit liegen wir im Plan“, merkte „Franky“ Zorn am Abend des ersten Tages an.
Und weiter: „Schade, dass wir am Anfang
eine Disqualifikation (von Harald Simon,
Anm. d. Red.) wegen Überfahrens der inneren Bahnbegrenzung kassiert haben, so
dass wir den Anschluss an die Russen etwas verloren haben. Auch beim direkten
Vergleich mit denen, als ich anfangs sogar
führte und mein Teamkollege zeitweilig
Zweiter war, ging es am Ende leider nicht
so aus, wie es zwischendurch möglich
schien. Aber was soll´s – es ist jedenfalls
schön zu wissen, dass wir ganz gut dabei
sind. Morgen wird wieder angegriffen.“
Nur drei Punkte hinter den Österreichern lag das ebenfalls allein eingesetzte
Das deutsche Team: Hans Weber, Günther Bauer, Max Niedermaier und Teamchef Bernd Sagert (v.l.)
tschechische Brüderpaar Antonin und Jan
Klatovsky. Denen wiederum waren die
jungen, wilden Schweden Daniel Henderson, Niclas Kallin Svensson und Ove Ledström mit 18 Punkten auf den Fersen.
Unser deutsches Trio rangierte mit allerlei technischem und Sturzpech nur auf
Platz fünf. „Leider ist heute nicht alles so
aufgegangen, wie wir uns das vorgestellt
haben. Bei Günther Bauer sind gleich bei-
Nikolai Krasnikow ist nach
wie vor der weltbeste
Eisspeedway-Artist.
de Motorräder kaputt gegangen, so dass
wir ständig umdisponieren mussten. Aber
unsere Jungs haben das Beste daraus gemacht. Ich denke, da geht morgen noch
was“, lautete das Zwischenfazit des Teammanagers Bernd Sagert, der neben dieser
Tätigkeit und seinen selbst auferlegten
Verpflichtungen bei der Eisspeedwayunion zudem als Rennleiter fungierte. OrgaChef Frank Steinmetz resümierte indes
bei Halbzeit: „Mein schönster Moment war
heute, als der Stadionsprecher durchsagen musste, dass speziell die Fans auf der
Haupttribüne enger zusammenrücken sollen. Diesen Zuschauerzuspruch werte ich
als Kompliment für unsere Arbeit und unsere tollen Helfer. Das zeigt auch, dass
unser Konzept und unser Arbeitsstil nicht so schlecht sein können, wie es von außen manchmal reininterpretiert wurde.“
Mit dem Sieg des russischen Teams ging
der finale Tag zwar erwartungsgemäß
aus, doch leicht fiel es ihm keineswegs.
Vor allem Franz Zorn und Harald Simon
forderten die Rekordweltmeister, holten
zwei Punkte auf und verpassten mit 54 zu
56 Punkten die Sensation denkbar knapp.
Im 35. von insgesamt 42 Heats trafen beide Teams noch einmal direkt aufeinander.
Anfangs sah es so aus, als hätten der von
Fotos: Horn
30
mobil
wbahnsport
1/2 2015
Auch deshalb ist Eisspeedway was für Männer.
der Einzel-WM vor drei Jahren zurückgetretene Rekordweltmeister Nikolai Krasnikow (achtmal Einzel, elfmal Team) und
Dmitri Khomitsevich alles im Griff, doch
in der letzten Kurve stürmte „Harri“ Simon von Platz drei auf eins nach vorn. Da
Krasnikow die Bahnbegrenzung berührte
und dafür disqualifiziert wurde, machten
die Österreicher sogar zwei Punkte wett.
Eine ähnliche Situation gab es beim Duell
Russland gegen Tschechien durch Daniil
Iwanow, doch wurde diese vom Referee
nicht geahndet. Somit ging der diesjährige
Titel wieder an Russland. Dieses vermeintliche Glück wurde durch Pech irgendwie
ausgeglichen, so dass der neuerliche Sieg
der Russen wohl doch in Ordnung ging. In
Heat 26 gab Krasnikows Bike in der letzten
Kurve den Geist auf, woraufhin er schiebend das Ziel erreichte und Platz zwei und
die dazugehörigen Punkte rettete.
Mit deutlichem Abstand wurde die
Mannschaft Tschechiens Dritter, womit
das Podium nationentechnisch genauso
besetzt war, wie 2011 an gleicher Stelle,
als das vorerst letzte (Mannschafts-)WMRennen in Berlin stattfand. Hinter den
Schweden wurde unser deutsches Team
etwas enttäuschend nur Fünfter. Dazu
sagte der Mannschaftskapitän Günther
Bauer: „Wir hatten uns Platz drei zum Ziel
gesetzt, aber die anderen waren einfach
besser. Da muss man ehrlich sein und das
neidlos anerkennen.“ Das sah auch Bernd
Sagert so: „Wir sind mit großem Vorhaben
und viel Emotionen in unser Heimrennen
gegangen, aber irgendwie geerdet worden. Aber in unserer Mannschaft steckt
viel Potenzial.“
Auf den Plätzen sechs und sieben landeten die leistungsmäßig ziemlich abfallenden Teams aus Finnland und der
Schweiz, wobei alle im weiten Rund
froh waren, dass sie sich überhaupt dem
Kampf stellten und ihnen großen Respekt
zollten.
Mit insgesamt 7.500 Zuschauern (DM
1.000, WM-Training 500, 1. WM-Tag 3.200,
2. WM-Tag 2.800) war auch der 1. Vorsitzende der Eisspeedwayunion, Frank
Steinmetz, sehr zufrieden: „Wenngleich es
bei solch einer Großveranstaltung immer
ein paar Dinge gibt, wo es hakt, ist das
Wochenende aus sportlicher, aber auch
aus organisatorischer Sicht sehr gut ver-
Eisspeedway-TeamWeltmeister
1979–1982 UdSSR
1983 BRD
1984 UdSSR
1985 Schweden
1986–1991 UdSSR
1992 GUS
1993–1994 Russland
1995 Schweden
1996–2001 Russland
2002 Schweden
2003–2015 Russland
Antonin und Jan Klatovsky beim Paarfahren par excellence.
laufen. Dazu geht mein Dank an alle, die
mitgeholfen haben, das zu verwirklichen.
Diese Leute sind eminent wichtig, denn
sonst geht das Ganze nicht. Der Vertreter
des Motorrad-Weltverbandes FIM war mit
dem Comeback der Weltmeisterschaft in
Berlin echt happy und hat die Organisation sehr gelobt. Er würde es begrüßen,
wenn Berlin wieder ständiger Austragungsort der WM, ob Team- oder EinzelWM, wird. Daran sind natürlich auch wir
interessiert.“
Inzwischen ist die Chance auf das 43.
Eisspeedway in Berlin als Lauf zur EinzelWM am letzten Februar-Wochenende
2016 sogar sehr gut.
Thorsten Horn
w e rgeb ni sse
1. Russland, 56 Punkte (29/27), Daniil Iwanow (7/9), Dmitri
Khomitsevich (10/10), Nikolai Krasnikow (12/8); 2. Österreich, 54 (25/29), Franz Zorn (15/16), Harald Simon (10/13),
Charly Ebner (-/-); 3. Tschechien, 42 (22/20), Antonin Klatovsky (11/11), Jan Klatovsky (11/9), Lukas Hutla (-/0); 4.
Schweden, 37 (18/19), Daniel Henderson (6/4), Niklas Svensson (3/7), Ove Ledström (9/8); 5. Deutschland, 29 (14/15),
Hans Weber (4/2), Max Niedermaier (6/5), Günther Bauer
(4/8); 6. Finnland, 19 (10/9), Tomi Tani (10/8), Mikko Jetsonen (0/1), Erkki Aakko (0/0); 7. Schweiz, 15 (8/7), Simon
Gartmann (4/5), Markus Birn (3/2), Thomas Cavigelli (1/0).
Ehre wem Ehre gebührt
Fotos: Horn
31
wbahnsport
mobil
1/2 2015
MC Ludwigslust e.V.
Speedway lebt wieder auf!
Erst schien es unmöglich, doch das
Team des MC Ludwigslust hat es geschafft:
Auf der Mitgliederversammlung im Februar verkündete es stolz, dass der Bahnsport
2015 im eigenen Stadion wieder Einzug
halten wird. Wegen einer Regeländerung
2013 war es den Machern nicht mehr erlaubt, Rennen auf ihrer Bahn auszutragen.
Hierfür fehlten die vorgeschriebenen Airfence. Das sind Luftpolsterungen entlang
der Stadionbande, die bei einem Unfall als
„Airbag“ für die Fahrer fungieren.
Aufgebracht werden mussten 15.000
Euro, um die Bahn dementsprechend instand zu setzen. Für den gemeinnützigen
Verein eine Hiobsbotschaft. Über zwei Jahre kämpfte er um jeden Euro und erreichte
mit Unterstützung verschiedener Sponso-
ren und privater Geldgeber das lang ersehnte Ziel. Noch in diesem Jahr soll es auf
dem Motodrom ein Speedwayrennen zu
sehen geben. „Unser Ziel dieses Jahr ist es,
den Speedwaysport in Ludwigslust wieder
aufleben zu lassen“, so der Vereinsvorsitzende Joseph Zimmermann. Im Frühjahr
fanden Trainingslager statt, ein Speedwayrennen ist im Sommer geplant.
Auch mit jungem Blut im Club soll es
weiter voran gehen und neue Ideen in die
Vereinsarbeit einfließen. Im neu gewählten Vorstand sind nun die 24-jährige Denise Möser als Jugendwart und die gleichaltrige Josephine Busse als Kassenwart
vertreten.
Am 6. September wird der Club des
Weiteren erneut Veranstalter der Mo-
tocross-Landesmeisterschaft
Mecklen­
burg-Vorpommern in den Klassen MX1,
Senioren und Kids bis 60 ccm sein.
Die Ludwigsluster dürfen sich 2015
auf ein breites Motorsportangebot
freuen!
Lisa Busse,
MC Ludwigslust e.V. im ADMV
Saisonauftakt nach Maß
55 Cross- und Quadfahrer
auf der Motocross-Strecke
des MC Ludwigslust. Die
Mischung aus motorsportlichen Klängen, Rennluft von
Bahnsport und Motocross
sowie herrlicher Sonnenschein und frühlingshafte
Temperaturen lockten auch
die letzten Motorsportfans
auf das Motodrom, die die
Akteure hautnah erlebten und
die ersten Autogramkarten
sammelten.
An weiteren Wochenenden fanden und finden
Trainingslager in ähnlicher
Größe statt. Der Club freut
sich über die Besucher, die
natürlich das Motorsporttraining kostenfrei erleben dürfen. Der Speedwaysport ist
endlich offiziell zurück in der
Lindenstadt!
Tobias Gävert,
Rennleitung MC Ludwigslust e.V.
im ADMV
BUCH TIPP
Die meisten europäischen
Rennbahnen lagen noch im
Winterschlaf. Nicht so beim
MC Ludwigslust. Dänische
und deutsche Fahrer nahmen
am ersten März-Wochenende
am ersten Trainingslager auf
dem Motodrom teil.
Die 33 Fahrer fanden am
Samstag eine bestens präparierte Speedwaybahn vor und
sammelten von 10.00 Uhr bis
17.00 Uhr mit freien und Startband-Trainings erste Saison­
erfahrungen.
Zu den Aktiven und Helfern gehörten unter anderem
die Spitzenfahrer Mikkel Bech
und Patrick Hougaard aus Dänemark sowie Kevin Wölbert
und Christian Hefenbrock aus
Deutschland. Von ihnen und Mit Training ging‘s in die neue Saison.
auch von dem amtierenden
deutschen Meister Kai Huckenbeck war
mark sogar über Nacht in Ludwigslust, um
viel Lob zu hören über die Organisation,
am Sonntag weiter zu trainieren.
Vorbereitung und Verpflegung. Aus dieZu den am Sonntag noch 22 verbliesem Grund blieben viele Fahrer aus Dänebenen Stahlschuhartisten gesellten sich
Seit Jahren gehört dieser Rückblick auf die Grand-Prix-Saison zu den unverzichtbaren
Nachschlagewerken für Motorrad-Enthusiasten. Auch der aktuelle Rückblick auf die Motorrad-Rennsaison 2014 fügt sich nahtlos in diese Tradition. Hier steht wieder alles über
Fahrer und Maschinen, Runden und Rekorde, Gewinner und Verlierer. Darüber informiert Friedemann Kirn in gewohnter Qualität. Er leuchtet Hintergründe aus, analysiert
die Technik und führt Statistik bei den 125ern, den 250ern und in der Königsklasse,
dem MotoGP. Mit allen wichtigen Daten und Fakten, mit detaillierten Punkteständen
und dem gesamten Teilnehmerfeld.
Motorrad-WM 2014 – Doppelt hält besser, gebunden, 208 Seiten, 312
Farbbilder, 230 mm x 265 mm, 29,90 Euro, ISBN 978-3-613-03724-3
Foto: MC Ludwigslust
32
mobil
wbahnsport
1/2 2015
Melf Ketelsen vom MC „Mecklenburgring“ Parchim
vor den Dänen Philip Maler und Martin Rex Hansen
Speedway Youngstars
Sparring in Parchim
Nach einem tollen Trainingsmonat auf
dem „Mecklenburgring“ in Parchim wurden die kleinsten Fahrer des MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V. mit einem
Highlight am 28. März verwöhnt. Zum
Speedway Youngstars Sparring gesellten sich Fahrer aus Australien, Polen und
Dänemark zu ihnen, um in einem speziellen Startbandtraining ihre Kräfte auf
der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn zu
messen.
Bereits am Freitag vor dem Sparring
wurde gemeinsam trainiert. Doch dann
kam der Regen, der erst spät in der Nacht
Termine
Sandbahnrennen um
Suhnes Goldhelm
18.07. Speedway Kidsgames
27.–31.07. Speedway Kidscamp
15.08. 2. Parchimer Speedwayrennen für Fahrer aller
Klassen bis 500 ccm
26.09. Clubmeisterschaft und
Abschlusstraining auf
allen drei Bahnen
www.mc-mecklenburgring.de.tl
eh run g
03.05. endete. Die Bahn war am nächsten Morgen extrem matschig und tief. Nur wenige
glaubten, dass sich hier noch ein Rad drehen wird. Doch dank des perfekten Bahndienstes, bei dem nicht nur die vielen
Helfer, sondern auch die Fahrereltern mit
anpackten, staubte es tatsächlich noch
am Nachmittag, so dass sogar der Wasserwagen zum Einsatz kam.
Morgens noch im Matsch drehten die
Kids unentwegt ihre Trainingsrunden
und hatten Spaß. Nach der Mittagspause
stand das Youngstars Sparring Startbandtraining auf dem Programm. Eine Fahrervorstellung mit allen 30 Teilnehmern,
einem Feuerwerk und knackiger Musik
eröffnete das Sparring. Viele tolle Zweikämpfe und Überholvorgänge konnten
bestaunt werden. Die beste Figur bei den
PW 50 Fahrern machte Parchims Drift Kid
Paul-Percy Martens, der alle seine Konkurrenten hinter sich ließ. Bei den 80ern gaben vor allem die Dänen das Tempo vor.
Zum Abschluss bekamen alle Kids eine
Erinnerungsplakette und Süßigkeiten. Eine
Riesenkonfettibombe markierte das Ende
eines wirklich gelungenen Youngstars Sparring. Der deutsche Speedway-Nationaltrainer Herbert Rudolph verfolgte live das
Geschehen und war voll des Lobes: „Was
Ehrungen für Bahnsportler
Am 15. November 2014 fand im Thünengut Tellow die Landesmeisterehrung Mecklenburg-Vorpommerns statt.
Vor zirka 150 Gästen räumten die Fahrer
des MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V.
im ADMV die meisten Pokale ab:
Fabian Gaschka (2. Platz Junior A),
Fynn-Ole Schmietendorf, Leon Arnheim und Jordan Kulwicki (1.–3. Platz
80 ccm), Maximilian Reinholdt, PaulPercy Martens und Mateusz Lopuski (1.
bis 3. Platz PW50), Tom Lamek, Sergej
Malyschew und Stefan Repschläger (1.
bis 3. Platz Langbahn B-Lizenz), Enri-
co Sonnenberg (2. Platz Langbahn
A-Lizenz).
Fabian Gaschka bekam außerdem
eine Sonderehrung, da er die Titel bei
der Norddeutschen Bahnmeisterschaft
und Deutschen Meisterschaft gewann.
Am 22. November 2014 fanden sich
zirka 250 Gäste in der Viehhalle in Güstrow zur Ehrung der Norddeutschen
Bahnmeister 2014 ein. Gastgeber war
unter anderen der MC „Nordstern“ Stralsund e.V. im ADMV. Zur Eröffnung ließ
der ADMV-Sportpräsident Bernd Sagert
in einem tollen Vortrag die Wende-
Der „Mecklenburgring“ in Parchim
ist die einzige Bahnsportanlage in
Deutschland, die über drei (155 m und
310 m Speedway, 710 m Sandbahn)
vom Deutschen Motorsport Bund abgenommenen Bahnen verfügt und damit beste Trainingsbedingungen bietet.
In den letzten Monaten wurde in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden einiges auf dem „Mecklenburgring“
bewegt. Das Büro bekam einen neuen
Anstrich. Eine neue Küche wurde installiert, und der neue Traktor wurde
mit einer extra angefertigten Schleppe
ausgestattet. Die Speedwaybahnen
bekamen 40 Tonnen neuen Bahnbelag
gesponsert. Viele weitere Arbeiten erledigten die Mitglieder, um den „Mecklenburgring“ fit für die Saison zu machen.
hier auf die Beine gestellt wird, ist wirklich
Jugendarbeit vom Feinsten. Es ist so schön
zu sehen, dass alle mit anpacken und es war
einfach alles super und perfekt“. Auch viele
Zuschauer sowie zwei Kamerateams und
einige Reporter waren vor Ort, was die Organisatoren und Helfer sehr erfreute.
Christian Seliger,
MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V.
im ADMV
Emil Breum Ankersen
aus Dänemark
zeit und die Folgen für den Bahnsport
im Osten Deutschlands Revue passieren. Danach folgte die Ehrung der
Bahnsportler in 12 Klassen. Aus ADMVSicht staubten die Bundesligafahrer des
MSC „Wölfe“ Wittstock die meisten Pokale ab. Der deutsche Speedwaymeister
Kai Huckenbeck wurde sogar mehrmals
nach vorne gebeten. Bei den Junioren
war es wieder einmal Fabian Gaschka,
der als Norddeutscher Bahnmeister in
der Klasse Junior A und für seinen deutschen Meistertitel geehrt wurde.
Christian Seliger,
MC „Mecklenburgring“ Parchim e.V.
im ADMV
Fotos: Martin Kalmbach
33
wbahnsport
mobil
Internationaler SpeedwayClubvergleich in Wittstock
Der Saisonauftakt auf der Wittstocker
Speedwaybahn am 21. März war eine
schlammige Angelegenheit. Der ausdauernde Regen sorgte für einen Renn­
abbruch nach dem 15. von 25 Läufen.
Dennoch sahen die 300 Zuschauer – Hut
ab, sie haben Ausdauer und Stehvermögen gezeigt – einige spannende Läufe.
Der gastgebende MSC „Wölfe“ Wittstock
gewann das Rennen knapp vor den Gästen aus Prag. Die „Wölfe“ hatten zudem
mit Tobias Busch und Christian Hefen-
Start in die Saison.
Termine der Vorrunde
24.04. 01.05. 02.05. 07.06. 13.06. 14.06. 27.06. 12.07. 26.07. Landshut – Wolfslake
Brokstedt – Norden
Stralsund – DMV
Wolfslake – Stralsund
Stralsund – Brokstedt
Brokstedt – Landshut
Norden – Landshut
Wolfslake – Brokstedt
DMV Diedenbergen –
Wolfslake
31.07. Landshut – DMV
15.08. Norden – Stralsund
29.08. DMV Berghaupten – Norden
1. MSC „Wölfe“ Wittstock, 28 Punkte (Mathias Schultz 5, Steven
Mauer 0, Tobias Busch 9, Mariusz Staszewski 4, Christian Hefenbrock 9); 2. AMK Marketa Prag, 27 (Josef Franc 6, Michal
Skurla 6, Zdenek Holub 6, Ondrej Smetana 3, Filip Sitera 6);
3. Kolejarz Rawicz ,17 (Marcel Kajczer 5, Wojciech Lisiecki
6, Sebastian Niedzwiedz 0, Stanislav Melnychuk 5, Lukasz
Kaczmarek 1); 4. Opel-Autohaus Schlingmann, 17 (Witali Belousow 4, Mathias Bartz 5, Henry van der Steen 3, Matthias
Kröger 4, Rafal Karczmarz 1).
in die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft
ein. Sein Kader: Tobias Busch, Kevin Wölbert, Roberto Haupt, Hannes Gast, Piotr
und Przemyslaw Pawlicki (Polen), Stanislav
Melnychuk (Ukraine), Nicklas Porsing (Dänemark) und Henk Koonstra (Niederlande).
Ausschlaggebend für die Rückkehr der
„Nordsterne“ in die Bundesliga ist das veränderte Reglement, an dem der Vizemeister von 2012 mitgearbeitet hat. Das neue
Format: Sechs Aktive pro Mannschaft und
die Eingruppierung der Fahrer in A-, Bund C-Kategorie. Maßgeblich an diesem
Konzept mitgearbeitet haben der Deutsche Meister 2014 MSC Brokstedt und der
Rekordmeister AC Landshut. Beide Vereine sind erneut mit am Start.
Schon im vergangenen Jahr gründete
sich das Team DMV White Tigers, welches
durch eine Kooperation des MSC Berghaupten und des MSC Diedenbergen
entstanden ist. Beide Vereine treten mit jeweils einer eigenen Mannschaft im Speed-
Speedway Team Cup
Unverändert hoch bleibt die Anzahl der
am Speedway Team Cup teilnehmenden
Vereine. Damit bestätigt sich die Notwendigkeit dieser Rennserie, um den Aktiven
Rennpraxis zu geben und dabei die Erfahrungen der Etablierten an die jungen Fahrer weiterzugeben.
Vom ADMV tritt der MSC „Wölfe“ Wittstock an. Sein Kader: Tobias Busch, Matthias Schulz, Marco Gaschka, Steven Mauer,
Maximilian Pott und Darrel de Vries. Als
Teammanager agieren Frank Mauer und
Norbert Hirt.
Sieben der acht Vereine aus dem Vorjahr
setzen ihr Engagement im Speedway Team
Cup fort. Der AC Landshut hat sich von dieser Rennserie verabschiedet. Die Niederbayern sind in der Bundesliga engagiert
und bieten ihren Sportlern auch Startmög-
brock die punktbesten Fahrer (je 9) des
Tages in ihren Reihen. Hinter dem polnischen Team aus Rawicz belegte mit derselben Punktzahl eine bunt gemischte
Mannschaft mit dem Namen Opel-Autohaus Schlingmann – ein Sponsor des Wittstocker Clubs – den vierten Platz.
B.H.
w e rgeb ni sse
Speedway-Bundesliga
Sechs Mannschaften nehmen an der
diesjährigen Speedway-Bundesliga teil.
Der MC „Nordstern“ Stralsund e.V. im ADMV
steigt nach einem Jahr Abstinenz – 2014
erkämpfte er im neu gegründeten Speedway Paar Cup den zweiten Platz – wieder
1/2 2015
lichkeiten im Bayerncup. Neu hinzugekommen ist der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister. Der MSC Brokstedt startet
somit nicht nur als Titelverteidiger in der
Bundesliga, sondern auch mit einer eigenen Mannschaft im Speedway Team Cup.
Auf der Jahrestagung der SVG, die für
diese Rennserie verantwortlich zeichnet,
wurden nur geringfügige Änderungen im
Reglement beschlossen. So ist es nun in
jedem Team möglich, neben der altersunbeschränkten Nummer 1 auf der zweiten
Position einen Fahrer bis 25 Jahre einzusetzen. Die Nummer 3 wird weiterhin von
einem Junior besetzt, und auch der 250er
Pilot unter Nummer 4 bleibt unverändert
in der Aufstellung.
Speedway Veranstalter
Gemeinschaft e.V.
way Team Cup als gutem Unterbau für die
Jugendarbeit an. Die besten Fahrer aus
beiden Teams werden den Kader für die
Bundesligamannschaft stellen. Auch der
Dritte des Vorjahres, die Renngemeinschaft
Wolfslake Falubaz Berlin, und der MC Norden haben für die Bundesliga gemeldet.
In der Vorrunde werden insgesamt 12
Rennen austragen, denn jedes Team hat
zweimal Heimrecht und tritt zweimal auswärts an. Die DMV White Tigers tragen ihre
Heimrennen in Berghaupten und Diedenbergen aus. Da jedes Team in seinen Rennen nur auf vier Gegner trifft, ist es bei sechs
Teilnehmern systembedingt, dass jeweils
eine Konstellation nicht zustande kommt.
In der Vorrunde sind dies: Landshut Devils
gegen „Nordstern“ Stralsund, Brokstedt Wikinger gegen DMV White Tigers und Wolfslake Falubaz Berlin gegen Norden Haie.
Der Deutsche Meister wird wieder im
direkten Duell zwischen den beiden besten Teams der Vorrunde in zwei Finals entschieden.
Speedway Veranstalter
Gemeinschaft e.V.
Termine
12.04. Berghaupten – Herxheim –
Diedenbergen – Brokstedt
03.05. Olching – Neuenknick –
Wittstock – Herxheim
20.06. Wittstock – Brokstedt –
Berghaupten – Güstrow
27.06. Güstrow – Berghaupten
– Neuenknick – Diedenbergen
25.07. Diedenbergen – Olching Güstrow – Wittstock
30.08. Brokstedt – Diedenbergen
– Olching – Neuenknick
27.09. Herxheim – Güstrow –
Brokstedt – Olching
11.10. Neuenknick – Wittstock –
Herxheim – Berghaupten
Foto: Karlheinz Hänßgen
34
mobil
wmotorradgeländesport
1/2 2015
3-Stunden-Frühjahrsenduro in Wolgast
„Langstreckenfahrt“ auf dem
Ziesaberg
Marjan Lamprecht (279) vom MC Woltersdorf (8. Platz E3) und Dirk Pasedag (315) vom MC Wolgast (11. Platz Endurocross)
lichkeit, mit überschaubarem materiellem
Einsatz einmal Rennluft zu schnuppern
und sich mit den erfahrenen Piloten aus
der Meisterschaft, aber vor allem mit der
anspruchsvollen Strecke zu messen.
Die gut zehn Kilometer lange Runde,
welche in drei Stunden von den Besten
bis zu zehnmal umrundet wurde,
hatte alles zu bieten, um dem
Anspruch an ein Rennen
der Landesliga gerecht zu
werden.
In den Streckenverlauf
integrierte Hindernisse
(ein Auto, Reifen, Betonrohre, Baumstämme, Betonmasten und alle Arten
von Auf- und Abfahrten…)
gestalteten den Kurs nicht nur
für die Teilnehmer interessant und abwechslungsreich, sondern auch für die
Zuschauer wurde einiges geboten, um
die 180 Rennminuten wie im Fluge vergehen zu lassen. Gut versorgt mit Speis
sowie heißem und kühlem Trank wurde
André Lawrenz vom MC Wolgast (3. Platz Hobby) vor Mario Löhnung vom MC Greif (Sieger Hobby).
am Streckenrand kräftig angefeuert und
applaudiert.
Besonders die einheimischen Fahrer
sorgten für gute Stimmung unter den Zuschauern, sowohl während des Rennens
als auch bei der Siegerehrung. Hier fielen
nämlich recht oft Namen von Fahrern des
gastgebenden Clubs, als es um die Vergabe der Pokale für die fünf Schnellsten jeder Klasse ging.
So sorgten Gerrit Helbig in der hubraumstärksten Enduroklasse sowie Markus Hermann in der Crossklasse für erste
Plätze, Stefan Holz musste sich bei den
Senioren nur Ronny Thoms vom MC Grevesmühlen geschlagen geben. Ben Thurow (Crossklasse) konnte, wie auch Andre
Lawrenz (Hobbyklasse), das dritte Treppchen besteigen.
Dirk Pasedag,
MC Wolgast e.V. im ADMV
ergeb ni sse
Es wurde höchste Zeit, dass nach dem
ersten Lauf zur Enduro-Landesmeisterschaft Mecklenburg-Vorpommern am
22. Februar in Kaltenkirchen nun auch in
Wolgast am 15. März die Rennsaison (zugleich Auftakt der ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft) begann. Neben
den eingeschriebenen LM-Fahrern
scharrten auch viele einheimische Hobbyfahrer bereits ungeduldig mit den Hufen, um
endlich aus dem Trainingsin den Wettkampfmodus
zu wechseln. Der Beweis
dafür war eine mit beinahe
50 Fahrern besetzte Endurocross-Klasse. Damit war mehr
als ein Drittel des gesamten
Fahrerfeldes in dieser einen der acht
gewerteten Klassen eingeschrieben, in
der ein Start ohne den Besitz einer Lizenz
möglich war.
Dadurch gibt der Veranstalter MC Wolgast jungen und älteren Ein- und Wiedereinsteigern in den Motorsport die Mög-
Championat: 1. Julian Schramm, MC Rehna; 2. Stefan Wollschläger, MC Vellahn; 3. Ronny Thoms, MC
Grevesmühlen, alle 10 Runden.
Klasse E1: 1. Wollschläger; 2. Max Handke, MC Vellahn, 10: 3. Sebastian Eckert, Plänitz, 9.
Klasse E2: 1. Schramm; 2. Sebastian Günther, MC
Woltersdorf, 10; 3. Eric Behncke, MC Boizenburg,
9.
Klasse E3: 1. Gerrit Helbig, MC Wolgast; 2. Björn
Feldt, MC Grevesmühlen, beide 10; 3. Christoph
Lessing, MC Woltersdorf, 9.
Klasse Hobby: 1. Mario Löhnung, MC Greif, 9; 2.
Manuel Reinicke, Beeskow, 8; 3. André Lawrenz,
MC Wolgast, 8.
Klasse Senioren:1. Thoms; 2. Stefan Holz, MC Wolgast, 10; 3. Andreas Held, MC Greif, 9.
Klasse Senioren 50+: 1. Stephan Röseler, MC Rehna, 9; 2. Michael Wunderlich, MC Fürstenwalde; 3.
Norbert Mehlitz, MC Woltersdorf, beide 8.
Klasse Klassik: 1. Jörg Warber, MCC Tessin, 4; 2. Olaf
Behncke, MC Boizenburg; 3. Jörg Missler, MC Woltersdorf, beide 3.
Klasse Cross: 1. Markus Herrmann, MC Wolgast; 2.
Lukas Beyer, MC Dreetz; 3. Nico Domres, MC Neutrebbin, alle 9.
Fotos: Holger Testrich
35
wmotorradgeländesport/motocross
25. Lübbenauer 3-Stunden-Enduro
mobil
1/2 2015
Mario Weber vor Dirk Mager
Ansturm verzögerte Start
Die Kids starteten gegen 9.30 Uhr und
hatten jede Menge Spaß. Die Premiere
im Kids Cup mit 16 Teilnehmern war ein
großer Erfolg. Gegen 11.30 Uhr begann
der 3-Stunden-Kampf. Es wurde in drei
„Wellen“ zu je zirka 40 Fahrern gestartet.
Der Gastgeber schickte mit Nico Schicho,
René Krüger, Christoph Kathe, Robert Kerstan und Alex Pilz auch eigene Fahrer ins
Rennen, wobei Nico Schicho als Zehnter
in der Gesamtwertung am besten abschnitt.
Die Männer gaben alles und waren nach
dem Rennen ziemlich kaputt. Das Feedback: Geile Strecke, jedoch ziemlich fordernd! Ohne Zwischenfälle und bei bestem
Endurowetter hatten alle einen super Tag.
Henry Pfeiffer,
1. Vorsitzender und Sportleiter MSC
„Jugend“ Lübbenau e.V. im ADMV
e rgeb ni sse
Der MSC „Jugend“ Lübbenau eröffnete
am 29. März seine Saison mit dem ersten Lauf zum ADAC-Enduro-Cup Berlin/
Brandenburg und dem zweiten Lauf zur
ADMV-Motorrad-Geländesport-Meisterschaft. Start und Ziel der zirka 3,5 Kilometer langen Runde befanden sich auf der
Lübbenauer Sandbahn.
Etwa 70 Nennungen lagen dem Veranstalter bis zum 28. März vor. Zwar war
er auf Tagesnennungen eingestellt, doch
der Ansturm war dann größer als gedacht.
Zirka 50 Tagesnennungen waren noch zu
bearbeiten, Cup-Einschreibungen entgegenzunehmen und Lizenzen/Versicherungen zu verkaufen. Es gab sehr viel zu tun
in der Anmeldung; das Personal musste
auf sechs Personen erhöht werden. Dadurch verzögerte sich der Start um eine
halbe Stunde.
ergebni sse
Je 40 Fahrer stürmten die Piste.
Klasse E1: 1. Dirk Mager, 32 Runden; 2. Tom Bahlke,
31; 3. Sandro Schmidt, 29.
Klasse E2: 1. Lukas Beyer, 33; 2. Henning Rolke, 32;
3. Christoph Pudenz, 32.
Klasse E3: 1. David Schmidt, 32; 2. Thorleif Daugs,
32; 3. Oliver Otte, 31.
Klasse Sportfahrer: 1. Andreas Ziem, 34; 2. Nico
Schicho, 32; 3. Marcus Ladewig, 31.
Klasse Senioren: 1. Enrico Gnausch, 32; 2. Dirk
Plätke, 31; 3. Mario Weber, 31.
Klasse Team: 1. Daniel Mörbe/Kay Petrick, 34
Runden; 2. Hagen Rösler/Alexander Mann, 32;
3. Thomas Nützsche/René Stenzel, 32.
Klasse Kids 65: 1. Jeremy Lesch, 19; 2. Maurice
Böhm, 17; 3. Mika Reum, 16.
Klasse Kids 85: 1. Felix Jeck, 20; 2. Mick Ziemen, 19;
3. Angelina Gersdorf, 18.
Gesamtwertung: 1. Daniel Mörbe/Kay Petrick, 34 Runden; 2. Andreas Ziem, 34; 3. Lukas
Beyer, 33.
DMSB ordnet nationalen
Motocross-Sport neu
Der DMSB strukturiert ab 2016 den
nationalen Motocross-Sport um. Dazu
werden in Zukunft die Deutsche MXMeisterschaft (MX2 und Open) und der
Deutsche MX-Pokal (MX2 und Open)
gemeinsam ausgetragen. Noch vor der
Einführung des neuen Formats, dessen
Veranstaltungen ab 2016 als „DMSBMX-Nationals“ ausgetragen werden, soll
es in diesem Jahr drei Pilotveranstaltungen nach den modifizierten Regularien
geben. Dazu hat der zuständige DMSBFachausschuss Motocross die DMVeranstaltungen in Wilnsdorf (31. Mai),
Gerstetten (2. August) und Lugau (20.
September) benannt. Außerdem wurde
die Fahrer. Zugleich sollen die größeren
Starterfelder den Veranstaltern der nationalen MX-Events mehr Planungssicherheit bieten. Die neuen, modifizierten Bestimmungen sehen zudem ein
eine vierköpfige Arbeitsgruppe unter weiteres Rennen für die Fahrer vor, die
Federführung des ADMV eingesetzt, die sich nicht für die beiden Hauptrennen
diese Testläufe organisatorisch betreut. qualifizieren konnten, soweit mehr als
Mit der Zusammenlegung von Deut- 40 Teilnehmer antreten.
scher Meisterschaft und Pokal soll die
Lücke zur Internationalen Deutschen Termine 2015
MX-Meisterschaft, dem ADAC MX Mas- (Pilotveranstaltungen
ters, geschlossen werden. Der neue „DMSB-MX-Nationals“)
Austragungsmodus sieht vor, dass Fahrer aus DM und Pokal sowohl in der 31.05. 30. ADAC Motocross Anzhäuser
Klasse MX2 als auch in der Klasse Open Mühle, Wilnsdorf
gemeinsam ins Rennen gehen. Die Wer- 02.08. Int. 42. Gerstetter ADAC
tung erfolgt hingegen getrennt. Von Motocross, Gerstetten
dem neuen Austragungsmodus ver- 20.09. 63. Int. ADAC Motocross Lugau,
sprechen sich die Verantwortlichen ei- Lugau
nen sportlich härteren Wettbewerb für
Quelle: www.dmsb.de
Fotos: Pfeiffer
36
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wmotocross
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Motocross in Treuenbrietzen
Voller Erfolg zur Saisoneröffnung
Am 14. März war es soweit: Der Treuenbrietzener Krähenberg e.V. und seine
Mitstreiter eröffneten mit einem freien
Training die Motocross-Saison 2015. Trotz
nicht unbedingt einladendem Wetter begrüßten wir über 60 Fahrer aus den Ländern Brandenburg, Berlin, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen
und Thüringen auf unserer optimal vorbereiteten Strecke. Allerdings brachte uns
genau dieses kalte regnerische Wetter
leider weniger Besucher, als bei den letzten Veranstaltungen. Den aktiven Sportlern hingegen war das Wetter völlig egal
und sie hatten beste Bedingungen, einen
Vereinsfahrer Andreas Gehricke
Stefan Höhne vor Matthias Löhme, beide vom Treuenbrietzener Club
anstrengenden Tag, aber viel Spaß. Und
auch wegen der gewohnt sehr guten Verpflegung ließ manch einer ein Sonderlob
verlauten.
Wir möchten uns noch einmal bei allen
Aktiven und Helfern bedanken, die unsere
Saisoneröffnung möglich machten. Nicht
zuletzt bedingt durch unseren erfolgreichen Saisonstart haben unsere Mitglieder
zum Ausklang des Tages nochmals einheitlich betont, dass wir jetzt erst recht als
Verein die Genehmigung zum dauerhaften
Betrieb einer Sportanlage verfolgen werden. So können wir auch weiterhin unsere
vier Veranstaltungen im Jahr erfolgreich
gestalten und darüber hinaus unseren
Mitgliedern, egal ob Jugend oder Fortgeschrittene, ein Training auf hohem Niveau
direkt vor Ort bieten, ohne zeitraubenden
und kostenintensiven Aufwand für Anreise
und Gebühren auf fremden Anlagen.
Entgegen anders lautenden Unterstellungen und Verfälschungen haben wir
im Genehmigungsverfahren nur das be-
antragt, was der Gesetzgeber in diesem
Fall vorsieht und nach Richtlinien und
Gesetzen zulässig ist, auch wenn definitiv niemand an sechs Tagen in der Woche
auf unserem Gelände Motorrad fahren
wird. Und eine juristisch saubere Zufahrt,
ob zum Training oder zu Fahrrad- bzw.
Motorrad-Veranstaltungen, für Vereinsmitglieder, Besucher, aber auch Feuerwehr oder Krankenwagen sollte doch kein
Streitthema, sondern eine Selbstverständlichkeit sein.
Wie schon in der Vergangenheit sind
wir auch künftig gern bereit, bei offenen
und sachlichen Anfragen umfassend und
im Gegensatz zu einigen wenigen unverbesserlichen Stimmungsmachern natürlich ehrlich zu informieren.
Um es mit Albert Einstein (1879-1955)
zu sagen: „Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein
Atom“.
Der Vorstand vom
Treuenbrietzener Krähenberg e.V.
ADMV-SeitenwagenClassic-Cup
im Motocross
02.05. 09557 Flöha
MC Flöha e.V. im ADMV
30.05. 04924 Kröbeln bei Zeithain
Moto-Cross-Sport Kröbeln e.V.
28.06. 09573 Leubsdorf
MVL Leubsdorf e.V. im ADAC
19.09. 14974 Wietstock
MC Steglitz e.V. im ADAC
Informationen:
www.sw-classic-cup.de
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
Telefon: 03726-711379 (abends)
Fotos: Tobias Schulz (2), K. Liebscher
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„Kings of Xtreme“ in Leipzig
Drei tolle Tage unterm Dach
Das Haus war wieder voll beim Kings of Xtreme.
Nach dem erfolgreichen Return des
Supercross in Leipzig im letzten Jahr
stand Anfang der Motorsportsaison 2015
die zweite Ausgabe des überarbeiteten
„Kings of Xtreme“ in der Halle 1 des Leipziger Messekomplexes auf dem Programm.
Das große Ganze leitete, wie gehabt, die
Konzertagentur Känguruh Production,
und die sportliche Durchführung oblag
unter Zuhilfenahme einiger Experten
aus ganz Deutschland erneut dem MSV
Dieskau e.V. im ADMV. Während der Freitag- und der Samstagabend ganz im Zeichen von Supercross gespickt mit einigen
Freestyle-Einlagen standen, wurde am
Sonntagnachmittag, ebenfalls wie im Vorjahr, ein Indoor-Endurocross ausgetragen.
Gemäß offiziellen Angaben verfolgten
14.000 Fans vor Ort die drei tollen Tage.
Das Supercross-Feld wurde wieder
in erster Linie aus der zwei Wochen zu-
vor in Dortmund zu Ende gegangenen
deutschen Hallen-Serie rekrutiert, was zu
diesem späten Zeitpunkt nur äußerst eingeschränkt funktionierte. So wurden für
die SX1 lediglich 17 und die SX2 nur 15
Fahrer gefunden, deren Qualität teilweise
auch noch ungenügend ist. Diese Zahlen
wurden dann schrittweise auch noch dezimiert, was den Fans aber letztlich ziemlich egal war, da man den Showcharakter
weiterhin wahrte und das ModeratorenDuo mit dem Ex-Freestyler Busty Wolter
und dem MDR-Jump-Moderator Tino Rockenberg eine gute Stimmung in die Halle
zauberte.
Zu denen, die frühzeitig „out of race“
waren, zählte der frischgebackene und
nun zweifache ADAC-SX-Cup-Sieger Gregory Aranda. Nachdem der Franzose in
seinem Halbfinale und im Finale der SX1
seine Klasse demonstrierte hatte, stürzte
er im tagesabschließenden „Super-Race“
der je sechs Besten aus der SX1 und der
SX2 im Waschbrett spektakulär. Zwar hatte er sich nicht schwer verletzt, schaute
aber mit starken Prellungen sicherheitshalber am zweiten Tag nur zu.
Auch der Australier Sam Martin, der
das andere SX1-Halbfinale souverän gewonnen hatte und somit ebenfalls zu den
qualitativ hochwertigeren Piloten zählte,
gehörte zu den Sturzopfern. Im Finale der
Top-Klasse flog er in die Streckenbegrenzung, kam ebenfalls ohne schwere Verletzungen davon, musste aber dennoch das
Handtuch werfen.
Die beiden Kawasaki-Pfeil-Schützlinge
Boris Maillard aus Frankreich und
der Tscheche Filip Neugebauer flankierten Aranda letztlich
bei der Siegerehrung nach dem
SX1-Finale. Sie drückten auch
Freestyle – die Wurzeln des Kings of Xtreme
Thomas Do gewann an beiden Abenden die kleine SX-Klasse.
Fotos: Horn
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den restlichen Rennen ihre Stempel auf.
Nachdem sich der Brite Paul Coates und
der weitere Franzose Thomas Do die Siege
und den jeweils zweiten Platz in den beiden Wertungsläufen der SX2 geteilt hatten, Thomas Do als Laufsieger des zweiten
Heats allerdings als Sieger der Nachwuchsklasse geehrt wurde, stand das für Aranda
unsägliche „Super-Race“ auf dem Programm. Nach dem bereits beschriebenen
Sturz, dem folgerichtigen Rennabbruch
und dem Neustart fuhr Filip Neugebauer
auf und davon und gewann, genau wie
vor Jahresfrist, das große Finale am Freitag. Neben dem Tschechen nahmen die
Franzosen Charles Lefrancois und Boris
Maillard auf dem Podium Aufstellung.
Mangels Teilnehmer wurde für den
Samstag das ursprünglich geplante Rennschema geändert und auch für die große
Klasse der von der SX2 bekannte Modus
mit zwei Läufen und einer Tagesgesamtwertung angewandt. Nun schlug die
Stunde des Gesamtvierten des ADAC SX
Cups Boris Maillard. Zunächst gewann
der 22-Jährige den Qualifikationslauf,
und auch das erste SX1-Rennen en-
Insgesamt 12 Ladys waren am Start.
dete mit seinem unangefochtenen StartZiel-Sieg. Im zweiten Rennen gab er sich
erneut keine Blöße und war natürlich mit
Punktemaximum der Tagessieger. Hinter
Charles Lefrancois durfte Filip Neugebauer trotz Sturz im zweiten Heat als
Am Rande …
Mit Gregory Aranda trat der frischgebackene SX-Cup-Champion an.
…gab Melanie Apolinarski drei Ladys das Wort:
HHH
Maria Franke, Zeitz, 23 Jahre: Wie schon letztes Jahr habe
ich mir vorgenommen, an allen
drei Tagen zu starten. Freitag
und Samstag SX und Sonntag
Endurocross. Beim SX gab es eine Frauenklasse, was meiner Meinung nach,
auch bei den anderen SX Rennen sehr
gut ankommen würde. Ich konnte alle
vier Läufe für mich entscheiden. Das war
auch ein guter Einstand für mein neues
Team Yamaha Motor Deutschland by
Stc, für welches ich auch in der 2015er
Deutschen Enduro-Meisterschaft starten werde. Am Sonntag bin ich im Last
Chance fürs Finale mit einem Holeshot
gestartet aber leider hat es nicht für die
ersten zwei Plätze gereicht und somit
auch nicht für den Einzug ins Finale.
Trotzdem bin ich zufrieden, da ich auch
die einzige Frau im Rennen am Sonntag
war.
HHH
Kim Irmgartz, Grafschaft-Bengen,
24 Jahre: Das Wochenende lief für mich
zufrieden stellend. Nachdem ich erst
im November die Platten aus meinen
Handgelenken operativ habe entfernen lassen, blieb mir nicht viel Zeit, um
auf dem Motorrad zu trainieren. Platz
zwei in allen Rennen ist das Beste, was
ich leisten konnte! Vielen Dank an mein
neues Team Diga Procross, Motocross-
Dritter einen weiteren Pokal entgegennehmen. In der SX2 setzten Paul Coates
und Thomas Do ihren erbitterten Kampf
vom Vortag fort. In deren ersten Lauf attackierte der 20-jährige Brite den Franzosen hart und gewann, im zweiten zahlte
es ihm der wenige Tage zuvor 18 Jahre alt
gewordene Do mit gleicher Münze zurück
und wurde erneut Tagessieger.
Im „Super-Race“ battleten sich anfangs Boris Maillard und sein Landsmann
Charles Lefrancois, doch letzten Endes
setzte sich die Speerspitze des Pfeil-Teams
erneut durch. Da Filip Neugebauer mit einem Fahrfehler den dritten Platz verspielte, feierte Mickael Musquin nach langer
Zeit sein Comeback auf dem Podium.
Bei den Ladys-Races fuhr die Zeitzerin
Maria Franke auch auf Grund der verletzungsbedingten Abwesenheit der Vorjahressiegerin Larissa Papenmeier in ihrer eigenen Liga. An beiden Tagen gewann sie
beide Rennen und holte damit auch beide
Gesamtsiege.
Über Nacht wurde der Parcours mit
viel Schweiß und wenig Schlaf aufwendig
zum Endurocross umfunktioniert, so dass
Shop.de, Kenny-mx.de, pekafit.de und
AM Sport Racing.
HHH
Sandra Bölkow, Müncheberg, 25
Jahre: Leider kann man dieses Streckenniveau nirgends in Deutschland trainieren und wir hatten nur wenige Minuten
freies Training an beiden Tagen. Am Freitag fuhr ich im ersten Lauf auf den dritten
Platz und im zweiten Lauf auf den vierten
Platz. Samstag holte ich mir jeweils in
beiden Läufen den Holeshot. Leider ging
ich im ersten Lauf im Sandteil zu Boden
und konnte innerhalb der wenigen Runden nur noch auf Platz fünf vorfahren. Im
zweiten Lauf platzierte ich mich als Vierte. An beiden Tagen erreichte ich somit in
der Gesamtwertung Platz vier.
Fotos: Horn, Apolinarski
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die „Lampenfahrer“ pünktlich mit ihren
Trainings beginnen konnten. Als Favorit
galt der Vorjahressieger Kornel Nemeth,
doch kurzfristig waren noch ein paar gute
Fahrer ins Feld gerutscht. Dieses wurde im
Anschluss an die Zeittrainings gesplittet,
und zwar in die wie bei der SuperEnduroWM in Riesa genannte Prestige-Klasse für
die zwölf Zeitschnellsten und die nationale Klasse mit geringfügiger internationaler
Beteiligung.
Diese dominierte der Gornauer Derrick
Görner, der das Halbfinale und das Finale
gewann und Daniel Hänel aus Börnichen
und den Thüringer Markus Röhrig auf die
Plätze verwies.
Die Piloten der Prestige-Klasse wurden
dreimal ans Startgatter zitiert. Im ersten
Lauf wurde Kornel Nemeth seiner Favoritenstellung gerecht. Er gewann deutlich vor dem nach zuletzt weniger guten
Vorstellungen in der DEM positiv überraschenden Mike Hartmann und dem Überraschungsmann aus der Junior-Class der
SuperEnduro-WM, dem 16-jährigen Bayer
Manuel Lettenbichler. Hinter Eddi Hübner
vom Team KTM Sturm Racing wurde der
über Nacht vom Supercrosser zum Endurocrosser umfunktionierte Mickael Musquin beachtlicher Fünfter. Im zweiten Heat
schlug die Stunde des 18 Jahre jungen
Wade Young. Diesmal blieb der ExtremEndurist aus Südafrika fehlerfrei und ließ
Kornel Nemeth keine Chance. Eddi Hübner
fuhr vor Mike Hartmann auf Platz drei.
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Die Sieger des SX1/SX2-Finales am Sonnabend: Charles Lefrancois, Boris Maillard und Mickael Musquin (v.l.)
Die Entscheidung um den Tagessieg
musste der finale Lauf bringen. Erneut
triumphierte der mittlerweile in Passau
lebende Ungar Kornel Nemeth, der damit
Gesamtsieger wurde. Hinter Blake Gutzeit,
ebenfalls aus Südafrika, wurde Mike Hartmann Dritter und damit sogar vor dem
mal wieder fehlerbehafteten Wade Young
Zweiter der Tagesgesamtwertung.
Um den Show-Teil kümmerten sich
auch am Sonntag die Freestyler, doch
waren von den ursprünglichen sechs nur
noch Hannes Ackermann, Kai Hasse und
Forian Menge übriggeblieben.
Die Frage, wohin die Reise des „Kings of
Xtreme“ zukünftig terminlich und inhaltlich geht, konnte kurz nach dem Veranstaltungsende verständlicherweise noch
nicht befriedigend beantwortet werden.
Fakt ist allerdings, dass man, um den Fans
vollere Fahrerfelder präsentieren zu können, sicherlich ein paar Veränderungen
vornehmen wird.
Thorsten Horn
Motocross-Weltmeisterschaft
im „Talkessel“ Teutschenthal
Die Motocross-Weltmeisterschaft gastiert auch 2015 im
Teutschenthaler „Talkessel“. Der
MSC Teutschenthal e.V. richtet
am 20.-21. Juni den „Grand Prix
of Germany“ aus. Es ist erneut
das Mittsommer-Wochenende
und für Teutschenthal bereits
der 22. WM-Lauf in der Clubgeschichte. Der offizielle Rennkalender sieht neben der Königsklasse MXGP (bis 450 ccm), der
kleinen WM-Klasse MX2 und
zwei EM-Klassen (bis 250 ccm, bis 150
ccm) erneut auch einem Lauf zur FrauenWM für den „Talkessel“ vor.
„Wir rechnen mit annähernd 200 Fahrerinnen und Fahrern aus mehr als 20 Ländern, die samt ihren Teams zu uns in den
Saalekreis anreisen. Das wird erneut eine
große organisatorische Herausforderung
für unseren Club“, erzählt Rennleiter Andreas Kosbahn.
Die Motocross-WM 2015 begann am 27.28. Februar in Katar – mit einem Paukenschlag aus deutscher Sicht: Sieg für Maximilian Nagl aus Weilheim. Auch im dritten
cket kostet im Vorverkauf 48 Euro, die Eintrittskarte nur für Sonntag 38 Euro, nur für
Samstag 23 Euro. Der MSC bietet daneben
ermäßigte Junior-Tickets für 10- bis 15-Jährige an. Kinder unter zehn Jahre erhalten
freien Eintritt. Erworben werden können
im Vorverkauf auch Tickets für den Campingplatz und für das Fahrerlager. An den
Tageskassen kommen Aufschläge hinzu.
MSC Teutschenthal e.V.
WM-Rennen am 28.–29. März in Argentiniern triumphierte der 27-jährige Bayer! Insgesamt 18 Läufe stehen im WM-Kalender.
Teutschenthal, die Lieblingsstrecke von
Max Nagl, erlebt das zehnte Rennen. Zum
Finale gastiert die WM am 20. September
nach einigen Jahren Pause wieder in den
USA, Austragungsort ist das kalifonische
Glen Helen.
Der Online-Vorverkauf für den FIMMotocross-Grand-Prix im „Talkessel“ läuft
(www.msc-teutschenthal.de).
Die
Vorverkaufs-Preise wurden gegenüber
dem Vorjahr gesenkt! Das Wochenend-Ti-
ADMV-Clubs als Gast­
geber von Motocrossund Enduro-Europameisterschaften
Motocross-EM (65
ccm), MC Culitzsch e.V.
10.–11.10. Motocross-Mannschafts-EM (Seiten­
wagen und Quads),
MC Schwedt e.V.
31.10.– 01.11. Enduro-EM,
MC Woltersdorf e.V.
09.–10.05. Fotos: Horn, Marian Groß
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Motocross in Reinsdorf
Viola und ihre Raudies
Die Butter ließ sie sich noch nie vom
Brot nehmen. Die Männerdomäne Motocross hatte sie in Reinsdorf viele Jahre mit
Humor fest im Griff. Forsch und fröhlich ist
Viola Raudies immer noch, sie lässt es aber
mittlerweile ruhiger angehen. Falsch, ruhiger stimmt natürlich nicht. Ihre „verrückten“ Jahre als Rennleiterin sind zwar längst
vorbei, aber heute agiert die 59-Jährige als
Organisationsleiterin und nach wie vor halten sie Gaststätte, Pension und Ferienlager
für Motocrosser und BMX-Fahrer im Crosscenter Reinsdorf auf Trab.
Viola und Dietmar: 40 Jahre
durch Dick und Dünn im
Motorsport und Leben.
Ein paar Blicke zurück: Im vergangenen
Jahr hieß es „40 Jahre Motocross in Reinsdorf“. Nach dem Sachsenmeisterschaftslauf liefen ältere Semester zur Hochform
auf. Alle, die irgendwann und irgendwie
einmal beim Motocross mitgeholfen hatten, wurden eingeladen. Beim Frühschoppen mit Blasmusik machten alte Geschichten ihre Runden. Alte Hasen trauten sich
auf die Rennstrecke.
Für Motocross in Reinsdorf sorgte die
Liebe. Als 16-Jährige lernte Viola den
Motocross-Bezirksmeister Dietmar Raudies aus Rochlitz kennen. Ihr Vater hatte
sie schon als Kind mit zum Motocross genommen; nun war ihr einer der „Helden“
ganz nah. Im Oktober 1974, als sie 18 Jahre alt war, fand das erste Rennen in der
„Wolfsschlucht“ von Reinsdorf statt, genau geschrieben, auf der Müllabladestelle
des Ortes. Der frisch gegründete Dorfclub,
natürlich mit Viola als Chefin, leitete die
Geschicke des Motorsports. Die Begeisterung nahm zu, ebenso die Teilnehmerund Zuschauerzahlen. Es wurde „heiß“
und der gute Rat eines Fachmannes lautete: Ein Motorsportclub muss her, der einem Verband angehört. Der MC Reinsdorf
wurde 1977 gegründet, mit dabei das
Ehepaar Raudies.
Viola war eine von zwei MotocrossRennleiterinnen in der DDR. Als Mitarbeiterin Versorgung beim Rat des Kreises
kannte sie Leute und hatte ihr offenbar
angeborenes Organisationstalent für Beruf und Motorsport bestens eingesetzt.
Bis 1991 agierte sie in der „Wolfsschlucht“
als Rennleiterin bei DDR-, Bezirks- und
Clubmeisterschaftsläufen.
Die Wende sorgte auch im Reinsdorfer
Motocross für Umbrüche. 1992 fand kein
Rennen statt, viele Helfer gerieten ins „Trudeln“, organisierten im günstigsten Fall ihr
Berufsleben neu. Außerdem musste eine
neue Strecke her. Auf dem Land von Violas Eltern entstand eine 1500 Meter lange, künstlich angelegte Rennstrecke. Die
BMX-Strecke wurde ausgebaut und eine
Naturtribüne eingeweiht.
Die drei Raudies-Söhne „tobten“ sich
hier und auf anderen Strecken aus. Maik
und Veit waren auch international am
Start; heute sind sie ab und zu in der Sachsenmeisterschaft unterwegs. Kai hat sich
dem BMX-Sport verschrieben. Das Trio
trainiert im Crosscenter Nachwuchsfahrer.
Maik übernahm 2014 vom Vater die Funktion des Clubvorsitzenden. Motocross in
Reinsdorf ist ohne den Namen Raudies
weiterhin undenkbar. Birgit Hradetzky
Mutter Viola 1999: „MX-Wäsche von drei Fahrern. Das hätte einen Werbevertrag für Waschmittel einbringen können.“
Als die drei Raudies-Söhne noch gemeinsam Motocross fuhren: Erfolgreich, glücklich und bis zum K.O.
Ein Blick
in die Clubchronik:
Oktober 1974 – erstes Rennen mit
15 Fahrern vor 50 Zuschauern
bis 1991 – jährlich Rennen, Zuschauerzahlen stiegen von 1000 bis 17000,
häufig Fahrer aus der CSSR zu Gast
1976 – Umbau der Streckenführung,
erstes Autocrossrennen
12. Mai 1977 – Gründung des MC
Reinsdorf
25. Februar 1978 – erstes WinterCross und erster Lauf zur ersten Clubmeisterschaft
1979 Clubmeisterschaften mit Höhepunkt: Seitenwagengespanne bis
500 ccm mit DDR-Spitzenfahrern
1980/82/84 – Bezirksmeisterschaften
1981–1989 – DDR-Meisterschaften
14.10.1989 – 1. Moto-Cross-SuperCup der DDR, Soloklassen und Seitenwagen
1990 – Abschluss eines Partnerschaftsvertrages mit dem MSC Straßbessenbach (Bayern)
13. Oktober 1990 – 19. Internationales Motocross mit 150 Fahrern aus
fünf Ländern und Quad-Crossern aus
Holland, Höhepunkt Seitenwagenrennen
ab 1991 – Sachsenmeisterschaft
14. Oktober 1991 letztes Rennen in
der „Wolfsschlucht“
1992 – Einweihung der neu gestalteten Rennstrecke im Crosscenter
ab 1993 – internationale Rennen
ab 1999 – Sachsenmeisterschaft und
Hobby-Serien
Bis heute 152 Veranstaltungen, davon 38 Großveranstaltungen.
Fotos: privat
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Land Rover
Discovery Sport mit Evoque-Optik
Der Land Rover Discovery Sport gesellt sich jetzt zum großen
Bruder Discovery, zum Range Rover Evoque und zum Topmodell
unter den SUV-Fahrzeugen von Land Rover, dem Range Rover.
Das Fahrzeug wird ab März zu Preisen ab 34 400 Euro verkauft.
Seine Front mit dem Zwei-Streben-Kühlergrill und den schmalen Scheinwerfern ähnelt der des Evoque. Wie dieser, hat der Discovery Sport eine abfallende Dachlinie und ein schmales Heckfenster. Doch er hat andere Proportionen: Er ist 25 Zentimeter
länger und fast zehn Zentimeter höher als der Evoque, so dass er
viel bulliger wirkt.
Platz ist genug im Discovery Sport. Es ist sogar eine dritte Sitzreihe lieferbar, so dass bis zu sieben Personen mitfahren können.
Der Gepäckraum fasst bei geklappten Rückbank-Lehnen maximal 1698 Liter.
Zunächst stehen drei Motoren zur Wahl: zwei Dieselmotoren
mit 110 kW/150 PS und 140 kW/190 PS sowie der Benziner Si4 mit
177 kW/240 PS. Der Benziner wird ausschließlich mit einer Neungang-Automatik geliefert. Die Dieselmotoren sind serienmäßig
mit Sechsgang-Schaltgetrieben kombiniert; die Automatik ist auf
Wunsch zu haben. Alle Modellversionen sind serienmäßig mit
permanentem Allradantrieb ausgerüstet. Dazu gibt es als Option die „Active Driveline“ – ein System, das ermöglicht, je nach
Straßen- oder Geländeverhältnissen zügig zwischen Allrad- und
Frontantrieb zu wechseln.
Eva-Maria Becker
9. LANZ BulldogTreffen im Technik
MUSEUM SPEYER
Am 25. und 26. Juli findet auf dem großen Parkplatz des
Technik MUSEUM SPEYER das 9. LANZ Bulldog-Treffen statt.
An beiden Tagen treffen sich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr über
hundert Traktoren und Landmaschinen aller Art, allen voran
Fahrzeuge der historischen Marke LANZ. 2015 sind alle Freunde der historischen Gastmarke Schlüter eingeladen, um ihre
Fahrzeuge im Rahmen des Treffens zu präsentieren.
Neben den Vorführungen der Fahrzeuge gibt es einen kleinen Ersatzteilemarkt. Höhepunkt an beiden Tagen ist die traditionelle Ausfahrt durch die Stadt Speyer. Der Fahrzeugkorso
startet an beiden Tagen um 13.00 Uhr im Technik MUSEUM
SPEYER. Die knapp einstündige Tour geht über das Industriegebiet quer durch Speyer und zurück aufs Museumsgelände.
Zuschauer können, falls noch Platz auf den Traktoren ist, gerne
mitfahren.
Mit dabei ist wieder der Modell-Hof Geitlinger aus Hochstadt
mit einem zirka 40 m² großen Diorama. Zu sehen sind Bauernhöfe, Traktoren, Maschinen und LKW in vielfältigen Marken und
Variationen. Einige Fahrzeuge können mit einer kabellosen
Fernsteuerung gefahren werden. Das Diorama ist in drei Zeit-
abschnitte aufgeteilt: Landwirtschaft früher, Landwirtschaft
Hochkonjunktur und modernes Lohnunternehmen. Auch ein
Raiffeisen mit pneumatischer Kippanlage, Körnergebläse und
Getreidesilo ist zu sehen.
Eintrittskarten für das Treffen: Erwachsene 5,00 €, Kinder zu
3,00 €.
Eine reguläre Eintrittskarte in das Technik MUSEUM SPEYER berechtigt zum Besuch des LANZ Bulldog-Treffens. Jeder,
der am Treffen mit Bulldog, Landmaschine oder historischem
Motor mitmachen möchte, kann sich unter www.technik-museum.de/lanz kostenlos anmelden und ist mit einer Begleitperson zum traditionellen Grillbuffet am Samstagabend eingeladen.
TECHNIK MUSEUM SPEYER
Fotos: Land Rover, Technik Museum Speyer
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wservice
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Mazda2
Der Kleine kann sich neu profilieren
Der Mazda2 ist seit 1996 auf dem Markt – seither wurden rund
2,5 Millionen Exemplare der kleinsten Baureihe des japanischen
Herstellers verkauft. Jetzt ist das Fahrzeug ganz neu aufgestellt
worden. Neu ist auch, dass das Fahrzeug nur noch als fünftüriges
Schrägheck angeboten wird.
Auf den ersten Blick schon hat der Mazda2 deutlich an Stil und
Dynamik gewonnen: Er ist mit dem aktuellen Familiengesicht,
mit Muskeln und scharfen Linien gezeichnet. Gegenüber dem
Vorgänger hat er sich um 14 Zentimeter auf 4,06 Meter gestreckt
– das hat den Proportionen des Fahrzeugs sichtlich gut getan.
Auch der Radstand ist gewachsen – um acht Zentimeter auf 2,57
Meter.
Damit kann der Kleine sehr ordentliche Platzverhältnisse bieten. Selbst im Fond können Erwachsene noch vernünftig sitzen.
Das Gepäckabteil wurde um 30 Liter auf 280 Liter vergrößert,
und wenn die Rückbank-Lehnen umgelegt sind, passen unter die
Laderaumklappe bis zu 950 Liter. Ein kleines Manko ist die recht
hohe Ladekante.
Neu gestaltet ist auch das Interieur – speziell das Cockpit. Es
wirkt aufgeräumter, und das kommt vor allem daher, dass auf einige Schalter und Bedienknöpfe verzichtet wurde. Das Info- und
Kommunikationssystem sowie der Zugang zum Internet werden
über einen Drehknopf in der Mittelkonsole oder per Sprachsteuerung bedient. Alle Infos werden auf einem zentralen Touchscreen
dargestellt. Für das Top-Modell ist auch ein Head-Up-Display lieferbar – ein Novum in dieser Fahrzeug-Klasse. Zur Sicherheit sind
in jedem Falle sechs Airbags, das ABS, der elektronische Schleuderschutz DSC und die Traktionskontrolle (TCS) an Bord.
Der Kleinwagen, der sich im Polo-Segment tummelt und gerade auch mit diesem Modell in Wettbewerb steht, wird ab Marktstart (Ende Februar) von einem 1,5-Liter-Benziner befeuert. Dieser Motor wird in den Leistungsstufen 55 kW/75 PS, 66 kW/90 PS
und 85 kW/115 PS angeboten und mit einem Normverbrauch
zwischen 4,7 und 4,9 Litern pro 100 Kilometer ausgewiesen. Anders als der Wettbewerb setzt Mazda im Kampf um Sparsamkeit
nicht auf Dreizylinder-Motoren und Downsizing, sondern auf
ein extrem hohes Verdichtungsverhältnis des Ottomotors. Au-
ßerdem kommt dem Verbrauch zugute, dass der Mazda2 trotz
Längenzuwachs nicht an Gewicht zugelegt hat – er wiegt dank
Leichtbau nur 970 Kilogramm.
Mitte des Jahres wird noch ein moderner Selbstzünder nachgeschoben. Der 1,5-Liter-Turbodiesel leistet 77 kW/105 PS und
soll mit 3,4 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen. Anders als bei der Entwicklung der Benziner wird beim Diesel ein
besonders niedriges Verdichtungsverhältnis gewählt. Allerdings
wird der Mazda2 mit diesem Motor unter der Haube 4500 Euro
mehr kosten als das 12 790 Euro teure Basismodell.
Auf ersten Probekilometern gefiel schon dieses Basismodell
mit dem 75-PS-Benziner unter der Haube, auch wenn der Motor
nur mit einer Fünfgang-Handschaltung gekoppelt ist. Er legt sich
vom Start weg richtig ins Zeug und beschleunigt erstaunlich gut.
Unser Favorit aber war die 90-PS-Version mit Sechsstufen-Automatik – damit wird der Mazda2 zu einem komfortablen, agilen
Fahrzeug, dem man den Kleinwagen nicht mehr anmerkt.
Eva-Maria Becker
Mit Dieselpartikelfilter freie Fahrt in der Umweltzone
Für Nachrüstung wieder Geld vom Staat
Autofahrer, die ihr älteres Dieselfahrzeug mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten, erhalten wieder einen Zuschuss vom Staat. Die
Nachrüstung wird von der Bundesregierung mit 260 Euro pro Fahrzeug gefördert. Entsprechende Anträge können ab 1. Februar beim
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) unter www.
bafa.de gestellt werden. Nach der Umrüstung gibt es in der Regel
die grüne Plakette und damit freie Fahrt in allen Umweltzonen.
Insgesamt stellt der Staat für
die erneute Nachrüstförderung
30 Millionen Euro zur Verfügung.
Damit sind rund 115.000 Nachrüstungen bei älteren Dieselfahrzeugen möglich. Nach Angaben der
GTÜ-Sachverständigen können allerdings nur Halter von Diesel-Pkw
und Wohnmobilen bis 3,5 Tonnen
die Förderung beantragen, deren
Fahrzeug erstmals vor dem 1. Januar 2007 zugelassen wurde. Halter von leichten Nutzfahrzeugen
bis 3,5 Tonnen – wie etwa Trans-
porter – erhalten den Zuschuss nur, wenn ihr Fahrzeug erstmalig
vor dem 17. Dezember 2009 zugelassen wurde.
Die Nachrüstung kostet in der Fachwerkstatt je nach Fahrzeug zwischen 600 und 1000 Euro. Nach erfolgtem Einbau
stellt der Kfz-Sachverständige einer Prüforganisation eine Abnahmebescheinigung aus. Die Zulassungsbehörde trägt dann
die neue Partikelminderungsstufe in den Fahrzeugschein
ein. Gefördert werden nur Nachrüstungen, die zwischen dem
1. Januar und dem 31. Dezember
2015 erfolgt sind.
Ob ein Fahrzeug mit einem Partikelfilter nachrüstbar ist, wie hoch die
Kosten dafür sind und welche Schadstoffplakette das Auto dann erhält,
darüber können sich Autofahrer vorab auf den Internetseiten der GTÜDatenbank unter http://feinstaub.
gtue.de detailliert informieren.
GTÜ Gesellschaft
für Technische Überwachung
Fotos: Mazda, GTÜ
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Stau: Überholen an der Ampel oder
Autobahn mit dem Motorrad erlaubt?
Autofahrer blicken nicht selten genervt hinterher: Stundenlanger Stau auf der Autobahn und dann drängeln sich Motorradfahrer an den stehenden Pkw vorbei. Doch ist das Durchschlängeln
und Überholen hier erlaubt? Und wie ist das an roten Ampeln?
Die Antworten sind eindeutig: Motorradfahrer sollten mit der
möglichen Zeitersparnis vorsichtig umgehen – andernfalls drohen Strafen.
„Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor dem Stau alle Autos“,
sagte der Literaturkritiker Hellmuth Karasek einmal. Und recht
hat er: Ob Limousine oder alter Kleinwagen – Hierarchien und
Besitztum sind in den Minuten und mitunter Stunden des Staus
ausgehebelt. Denn vorwärts geht es für niemanden.
Karasek spricht von Autos – andere Verkehrsteilnehmer scheinen ausgenommen und tatsächlich werden die allermeisten Autofahrer schon die folgende Situation erlebt haben: Lange Standzeiten und dann nähern sich Motorräder von hinten und rollen
vorsichtig an den Pkw vorbei. Ist das unfair? Vielleicht. Aber ist
das auch verboten?
„Ja“, sagt Jörg Elsner, Vorsitzender des Geschäftsführenden
Ausschusses Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV)
und ergänzt: „Das hängt vor allem mit dem Verbot rechts zu überholen zusammen.“
Durchschlängeln und überholen bei Staus
auf Autobahnen durch Motorräder verboten
Ob es sich beim Durchschlängeln um einen unzulässigen Überholvorgang handelt, ist in der Straßenverkehrsordnung (StVO)
zwar nicht explizit geregelt. Einige Regeln aus der StVO machen
einen Überholvorgang von Motorradfahrern allerdings unmöglich – zumindest unmöglich im rechtlich erlaubten Rahmen.
1) Einhaltung des Seitenabstand
Beim Überholen muss generell Abstand zum Nebenfahrzeug
eingehalten werden. Bei Fahrrädern 1,5 Meter, bei mehrspurigen
Fahrbahnen – wie auf einer Autobahn – 1 Meter. Verbunden mit
den weiteren in der Folge aufgezeigten Regelungen ein auf einer
Autobahn für Motorräder schwieriges Unterfangen.
2) Einhaltung der Fahrbahn
Rechtsanwalt Elsner: „Zwar darf man auch im Stau beziehungsweise bei zähflüssigem Verkehr die Fahrbahn wechseln, doch
darf nicht zwischen zwei Fahrbahnen gefahren werden.“ Das
aber wird im Stau schwierig. Denn wie soll ein Motorradfahrer
ansonsten vorankommen? Zudem kann der Seitenabstand wohl
kaum eingehalten werden, wenn auf der Fahrbahn selbst überholt wird. Und ein dritter Punkt kommt hinzu:
3) Einhaltung des Gebots, rechts zu überholen
„Unabhängig der vorherigen Einschränkung darf man als Motorradfahrer schon allein deshalb nicht zwischen Autos hindurch, da
dadurch rechts überholt werden würde – und das ist verboten“,
erklärt Jörg Elsner.
Hier gibt es allerdings Ausnahmen. So darf dann rechts überholt werden, wenn dem Rechtsüberholenden ein freier Fahrstreifen zur Verfügung steht. Auf einer Autobahn ist dies allerdings
nahezu nie der Fall – der Seitenstreifen ist damit nicht gemeint.
Rechtlich unproblematisch können Motorradfahrer also nur
auf der ganz linken Spur überholen, die bei voller Fahrbahn allerdings nicht frei ist. Und wenn sie die stehenden oder langsam
rollenden Autos links passieren, halten sie wiederum den Sicherheitsabstand nicht ein.
Es darf nur links überholt werden –
auch bei Autobahnstau
Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat zum Überholvorgang
von Motorrädern auf der Autobahn bereits 1990 eine bis heute
44
häufig zitierte Entscheidung getroffen. In dem Fall überholte ein
Kradfahrer (alte Bezeichnung für ein Kraftrad, also etwa ein Motorrad) zwischen der zweiten und dritten Fahrbahn Autos, die nur
langsam vorankamen. Dabei überholte er mindestens fünf links
neben ihm befindliche Fahrzeuge – und war somit Rechtsüberholer. Das Gericht erkannte darin ein verbotenes Rechtsüberholen (Beschluss vom 30. April 1990; AZ: 5 Ss (OWi) 151/90 – (OWi)
77/90).
Dabei gibt es eine Ausnahmevorschrift, die in §5 der StVO geschrieben steht. Sie bezieht sich auf Fahrrad- und Mofafahrer,
die in Ausnahmefällen auch rechts überholen dürfen, zumindest
dann, wenn ausreichend Raum vorhanden ist. Dabei müssen sie
mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts
überholen. Aufgrund der oben beschriebenen Einschränkungen
bezieht sich das allerdings primär auf das Anstehen an roten Ampeln.
Zusammenfassung:
Auch an roten Ampeln ist Überholen verboten
Mit der Einschränkung für Mofafahrer gelten die oben angeführten Bestimmungen auch für Motorradfahrer an roten Ampeln. „Auch hier müssen Motorradfahrer sich gedulden“, sagt Jörg
Elsner.
Das Karasek-Zitat kann demnach ausgeweitet werden: „Vor
Gott sind alle Menschen gleich, vor dem Stau alle Autos – und
Motorräder.“ Wer sich als Biker nicht daran hält, dem drohen Bußgelder und Punkte.
Überholen im Stau:
Diese Strafen drohen Motorradfahrern
Der Bußgeldkatalog legt recht genau fest, welche Strafen je nach Vergehen drohen. Die wohl häufigsten in der
Übersicht:
Überholen trotz Verbot: 70 Euro und ein Punkt in Flensburg (70/1)
Überholen mit zu wenig Seitenabstand: 30/0
Zum Überholen ausgeschert und Nachfolgende gefährdet: 80/1
Überholen bei unklarer Verkehrslage: 100/1
Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Überholverbot: 150/1
Überholen bei unklarer Verkehrslage mit Gefährdung: 250/2 und
1 Monat Fahrverbot
Unfall beim Durchschlängeln:
Motorradfahrer trifft Mitschuld
Häufiger als mit einem möglichen Überholverbot im Stau, haben sich Gerichte mit der Frage der Mithaftung von Motorrädern
bei Unfällen in Folge des Durchschlängelns befasst.
Das Landesgericht Trier erkannte zum Beispiel eine Haftungsverteilung von einem Drittel zu Lasten einer Motorradfahrerin.
Sie überholte eine vor einer Ampel haltende Fahrzeugkolonne auf der gleichen Fahrspur. Eine Polo-Fahrerin fuhr allerdings
zeitgleich aus einer Parklücke in eine Lücke der Kolonne. Es kam
zu einer Kollision, woraufhin sich die Motorradfahrerin verletzte. Zwar sah das Gericht den Hauptverursachungsanteil bei der
Polo-Fahrerin – doch ebenso eine Mithaftung der Motorradfahrerin, da es sich bei ihrem Verhalten um einen Verstoß gegen das
Rücksichtsnahmegebot gehandelt habe und das Überholen der
Kolonne bei unklarer Verkehrslage geschehen sei (Urteil vom 10.
Dezember 2013; AZ: 5 O 80/13).
Vergleichbar entschieden auch andere Gerichte in der Vergangenheit, daher müssen Motorradfahrer damit rechnen, dass sie
stets eine Mitschuld im Falle eines Unfalls trifft, so sie bei Stau
oder zähem Verkehr überholen.
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins
mobil
1/2 2015
wservice
MOTORWORLD Classics Berlin
Ab Herbst, und dann im jährlichen Rhythmus, gibt es einen
weiteren Grund, Deutschlands Metropole Nummer eins zu
besuchen: Die neue Oldtimer-Messe MOTORWORLD Classics
Berlin. Sie geht erstmals vom 8. bis 11. Oktober an den Start.
Nicht umsonst ist die Wahl auf den Eventbereich Nord des Berlin ExpoCenters City gefallen. Die Ehrenhalle – der imposante
Eingang, wurde 1936 erbaut und ist eines der wenigen in Berlin
erhaltenen Bauwerke aus dieser Zeit – lädt die Besucher der
neuen Messe regelrecht dazu ein, in die Welt hochwertiger
Automobilraritäten einzutauchen, von denen manch eine es
in Sachen Alter und Historie durchaus mit den ehrwürdigen
Hallen aufnehmen kann.
Für die erste MOTORWORLD Classics Berlin ist einiges in Planung, z. B. Sonderexponate und Raritäten, Informationsforen,
offene Werkstätten, ein Teilemarkt und auch eine Auktion im
Zusammenarbeit mit einem international renommierten Auktionshaus, allesamt Mehrwerte für Aussteller und Besucher.
Stilgerecht ist die Devise in Sachen Gestaltung und Gastronomie. Ein durchgängiges Gestaltungskonzept soll ein
klassisches Ambiente schaffen, kompetentes Messepersonal
– gekleidet im Stil der guten alten Zeiten – betreut Aussteller
sowie Fachbesucher und ein kultiviertes Gastronomieangebot
runden das Angebot der neuen Messe ab.
MoWo Messe- und Veranstaltungs GmbH & Co. KG
www.motorworld-classics.de
Unfall auf dem Standstreifen
Bei Unfällen auf dem Standstreifen einer Autobahn haftet üblicherweise der Fahrer des liegen gebliebenen Fahrzeugs. Dies folgt
aus dem so genannten Anscheinsbeweis. Begeht aber der andere
Fahrer einen Fahrfehler, kann der Anscheinsbeweis so weit erschüttert sein, dass der Fahrzeughalter des liegen gebliebenen Wagens
nicht haften muss. Nach Ansicht des Oberlandesgerichts Nürnberg
(Entscheidung vom 16. Juli 2014, AZ: 1 U 2572/13) ist dies jedenfalls dann der Fall, wenn der andere Fahrer 70 bis 95 Zentimeter
über die Begrenzung zum Standstreifen gefahren ist. Dann haftet
dieser allein.
Der Autofahrer hatte seinen Pkw komplett auf dem Standstreifen abgestellt. Er hatte aber keinen Warnblinker gesetzt und auch
kein Warndreieck aufgestellt. Ein vorbeifahrender Lkw-Fahrer
fuhr etwa 70 bis 95 Zentimeter über die Autobahnbegrenzung
auf den Standstreifen, sodass es zum Unfall kam. Der Halter des
Lkw wollte seinen Schaden in Höhe von rund 35.000 Euro vom
Halter des Autos ersetzt bekommen.
Nachdem er bereits in der ersten Instanz gescheitert war, war
er auch vor dem Oberlandesgericht erfolglos. Zwar würde der
Beweis des ersten Anscheins zunächst eine Haftung des ungesichert abgestellten Fahrzeuges ergeben. Unstreitig sei jedoch,
dass das Auto komplett auf dem Standstreifen gestanden habe
und nicht auf die Fahrbahn hinausragte. Außerdem habe der
Lkw-Fahrer einen Fahrfehler begangen, indem er über die Seitenbegrenzung gefahren sei. Dieser Fahrfehler wiege so schwer,
dass die Haftung des Beklagten vollkommen zurücktrete und
der Lkw-Fahrer alleine haften müsse. Er bleibt also auf seinem
Schaden sitzen.
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins
Foto: MoWo Messe- und Veranstaltungs GmbH + Co. KG
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wservice
mobil
1/2 2015
Alfa Romeo
Die Giulietta QV liebt schnelle Kurven
Im Fiat-Konzern, zu dem die Marke Alfa Romeo gehört, hat man
durchaus bemerkt, dass der Wettbewerb den Alfas einfach davongefahren ist. Doch nun ist man bei Fiat darum bemüht, dass
Alfa an seine alten Stärken und damit auch an Erfolge anknüpfen
kann. Die Legende soll also wieder auferstehen, und Alfa Romeo
will dazu in Entwicklung und Produktion bis 2018 rund fünf Milliarden Euro investieren. Acht neue
Modelle sollen entwickelt werden.
Ein erstes neues sportliches Highlight ist die Giulietta Quadrifoglio
Verde (QV). Außer am vierblättrigen
Kleeblatt auf der Karosserie und
im Interieur ist sie an zwei großen
Auspuff-Endrohren sowie 17- oder
18-Zoll-Leichtmetallrädern und den
rot lackierten Brembo-Bremsen zu
erkennen. Den Innenraum dominieren neue Sportsitze mit integrierter
Kopfstütze sowie das neue, unten
abgeflachte Lenkrad mit Funktionstasten und Schaltpaddeln.
Unter der Haube des schicken
Fronttrieblers werkelt wie im Sportwagen 4C ein 176 kW/240
PS starker 1,8-Liter-Motor, der mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe verbunden ist und bereits ab 1800 U/min 80
Prozent des maximalen Drehmoments von 340 Newtonmetern
anbietet. Damit ist die Giulietta in der Lage, aus dem Stand in nur
sechs Sekunden auf 100 km/h zu sprinten; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 240 km/h.
Der Druck aufs Gaspedal erzeugt typische Alfa-Klänge, die aber
vor allem für die Insassen komponiert wurden. „Die neue Giulietta
unterscheidet sich nicht nur durch ihre Leistungen von den bisherigen Modellen, sondern auch durch ihre Musik aus den Doppel-Endrohren“, sagt Entwicklungsleiter Guglielmo Caviasso. Mit
dem Außengeräusch haben sich die Techniker jedoch streng an
die vorgegebenen Normen
gehalten. Aber die Giulietta
röhrt nicht nur wie ein echter Alfa, sie fährt sich auch
so und reagiert spontan
auf alle Fahrbefehle.
Nach einem Kurztest
auf dem firmeneigenen
Testgelände in Balocco
bei Mailand fällt das Urteil
leicht aus: Die Giulietta, die
ab 32 500 Euro verkauft
wird, ist wirklich klasse,
schiebt sich perfekt und
ohne zu wanken auch in
schnell gefahrene Kurven.
Das Fahrwerk ist zwar relativ straff abgestimmt, wirkt jedoch
nicht unkomfortabel. Und eine gewisse Härte wird einfach erwartet, um ein sicheres Fahrgefühl zu bekommen. „Wer die Kurven liebt, für den ist die Giulietta Quadrifoglio Verde das richtige
Auto“, resümiert Fabrizio Corigliano, Produktmarketing-Leiter
Alfa Romeo Europa.
Eva-Maria Becker
Haftung nach grundlosem Bremsen
Üblicherweise haftet derjenige, der auf ein anderes Fahrzeug hinten
auffährt. Jeder Fahrer muss sein Fahrzeug so beherrschen, dass er jederzeit bremsen kann. Bremst allerdings der vordere Fahrer grundlos stark
ab, haftet er zu 30 Prozent mit. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung
des Amtsgerichts München vom 19. Februar 2014 (AZ: 345 C 22960/13).
Der Mann war mit dem Auto seiner Frau in München unterwegs. Plötzlich bremste die Fahrerin des Wagens vor ihm unvermittelt stark ab. Der Mann fuhr hinten auf. An dem vorderen Wagen entstand ein Schaden von rund 4.000 Euro. Die Versicherung
des Vordermanns zahlte ein Drittel (1.300 Euro) des Schadens. Die
Klägerin, die Frau des hinteren Fahrers, forderte jedoch den Ersatz
des gesamten Schadens.
Ohne Erfolg. Über den bereits gezahlten Schadensersatz hinaus
erhielt sie keinen weiteren Betrag. Grundsätzlich sei derjenige,
der auffährt, nach allem Anschein für den Unfall verantwortlich.
Entweder habe der Fahrer dann nicht den nötigen Sicherheitsabstand eingehalten oder sei mit unangepasster Geschwindigkeit
gefahren.
Zu berücksichtigen sei jedoch auch, dass das vordere Auto
ohne Grund stark abgebremst habe. Die Fahrerin des vorderen
Pkw müsse sich daher eine Mithaftungsquote von 30 Prozent
anrechnen lassen. Da der Schaden an dem hinteren Fahrzeug
bereits zu einem Drittel bezahlt war, erhielt die Klägerin keinen
weiteren Schadensersatz.
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins
Führerschein weg auch bei unwissentlichem Konsum von Drogen
Wenn einem Autofahrer Drogen nachgewiesen werden, ist der Entzug des Führerschein gerechtfertigt – auch dann, wenn der Fahrer
die Drogen nicht bewusst genommen haben will. So eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße vom 2.
Dezember 2014 (AZ: 3 L 994/14.NW).
Bei einer Verkehrskontrolle nach einem Discothekenbesuch
wurde bei einem Autofahrer eine mögliche Drogeneinwirkung
festgestellt. Die Blutprobe ergab, dass er zuvor Amphetamine
zu sich genommen hatte. Als der zuständige Landkreis dies erfuhr, entzog er dem Mann die Fahrerlaubnis. Zur Begründung
führte der Kreis an, der Fahrer habe sich durch den Drogenkonsum als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erwiesen.
Dieser jedoch meinte, die Amphetamine seien ihm „untergeju-
belt“ worden. In der Diskothek müsse ihm jemand das Mittel in
sein Getränk geschüttet haben. Wegen dieser Möglichkeit kaufe
er jetzt in Diskotheken nur noch geschlossene Getränke, die er
vor seinen Augen öffnen lasse oder selbst öffne.
Der Mann hatte vor Gericht keinen Erfolg. Bei ihm sei Drogenkonsum nachgewiesen worden. Dafür genüge auch der einmalige Konsum von Amphetaminen, so die Richter. Auch habe er
nicht glaubhaft den unbewussten, zufälligen oder durch Dritte
manipulierten Konsum harter Drogen nachweisen können. So
habe er auch den unwissentlichen Konsum zu Beginn bei den
Untersuchungen nicht behauptet, sondern erst im laufenden
Verfahren. Dies lasse darauf schließen, dass es sich um eine
Schutzbehauptung handele.
Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins
Foto: Alfa Romeo
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mobil
wservice
1/2 2015
Sicher Rad fahren – mit
und ohne Elektroantrieb
Das Fahrrad, ob mit oder ohne Elektroantrieb, hat sich längst zu einem Mobilitätsgaranten entwickelt. Je beliebter das Fahrradfahren wird, desto mehr muss jedoch auch auf
die Sicherheit geachtet werden. In einer neuen Broschüre informieren das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) über Verkehrsregeln für Radfahrer und geben Tipps für den Kauf und die
technische Sicherheitsausstattung.
Die 30-seitige Broschüre behandelt Elektrofahrräder ebenso wie das klassische Fahrrad ohne elektrische Unterstützung. Anschaulich werden die wichtigsten Elemente eines verkehrssicheren Fahrrades erklärt und Hinweise zu Wartung und Pflege vermittelt.
Verkehrsregeln für Radfahrer im Straßenverkehr gehören ebenso zum Inhalt wie Tipps
zum sicheren und partnerschaftlichen Verhalten im Zusammenspiel mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Die Broschüre „Sicher Rad fahren – mit und ohne Elektroantrieb“ ist kostenlos beim
DVR erhältlich.
Deutscher Verkehrssicherheitsrat
Das Apoldaer Oldtimer-Schlosstreffen
Von 1904 bis 1928 wurden in der Apoldaer Firma Ruppe und
Sohn (ab 1912 „Apollo-Werke AG”) Rennwagen der Marken „Piccolo” und „Apollo” hergestellt. Nachdem bereits zu DDR-Zeiten
in Apolda einige „APOLLO-Kfz-Veteranen-Rallyes“ durchgeführt
wurden, wurde 1994 aus dieser Tradition heraus das 1. Apoldaer
Oldtimer-Schlosstreffen organisiert. Seither findet diese Veranstaltung jährlich immer am ersten Juni-Wochenende in Apolda
statt.
Die Kreisstadt Apolda, die Kur- und Weinstadt Bad Sulza, der
Kreis Weimarer Land, die Wirtschaftsförder-Vereinigung ApoldaWeimarer Land e. V., die Vereinsbrauerei Apolda GmbH und der
Automobilclub von Deutschland führen vom 5. Juni bis 7. Juni
das Apoldaer Oldtimer-Schlosstreffen in seiner 22. Auflage durch.
Das Treffen ist eine touristische Sportveranstaltung für Pkw,
Kräder und Nutzfahrzeuge, die 30 Jahre und älter sind und im
Wesentlichen originalgetreu präsentiert werden.
Der Start zur touristischen Ausfahrt am 6. Juni erfolgt um 9.30
Uhr in der Bachstraße. Die zirka 95 Kilometer lange Fahrtstrecke
führt über Kösnitz, Eckolstädt, Schmiedehausen zum ersten Zwischenstopp nach Bad Sulza zum Oldtimer-Fest am Goethe-Gartenhaus II und der Toskana Therme Bad Sulza.
Den Startschuss zur Weiterfahrt nach Ettersburg über
Eberstedt, Flurstedt, Wickerstedt, Eckartsberga, Tromsdorf,
Gebstedt, Willerstedt, Pfiffelbach, Sachsenhausen, Daasdorf und
Ramsla fällt zirka 12.15 Uhr. Gegen 14.00 Uhr kommen die Teilnehmer in Ettersburg vor dem Schlossgelände an. Hier findet anlässlich des 930-jährigen Jubiläums ein Dorffest statt.
Die Fahrzeuge starten zirka 16.00 Uhr wieder in Richtung Apolda und fahren über Großobringen, Liebstedt, Oßmannstedt und
Rödigsdorf zur Zielankunft vor dem Stadthaus.
Der letzte Tag des Treffens beginnt ab 8.00 Uhr mit der Aufstellung der Fahrzeuge auf dem Schlossparkplatz Apolda. Gegen
11.15 Uhr erfolgt der Start zum Korso durch die Stadt Apolda und
ausgewählter Ortsteile.
Nennschluss war bereits am 19. April, aber das OldtimerSchlosstreffen hat sich über die Jahre zu einem Volksfest entwickelt. Auf den Märkten in Apolda und Bad Sulza sowie darüber
hinaus in den kleinen Dörfern entlang der Route werden wieder
hunderte Schaulustige erwartet.
Stadt Apolda, Abteilung Kultur
www.apolda.de
Infos rund um historischen Motorsport
Auf der Internetseite www.SCHIEBESTART.de werden
Veranstaltungen für historischen Motorsport präsentiert. Motorräder, Gespanne und Automobile finden hier gleichermaßen Beachtung. Veranstaltungen können nach Fahrzeug, Rennstrecke,
Zeitraum und Rennserie gefiltert werden. So ist SCHIEBESTART
für Teilnehmer und Fans eine zentrale Übersicht über stattfindende Rennen und erleichtert die Planung der Motorsport-Saison.
SCHIEBESTART bietet Basisinformation über die Veranstaltungen
und einen link zur Internetseite der Veranstalter, wo Nennunter-
lagen und weitere Informationen abgerufen werden können. Im
Menüpunkt „Information“ sind die Rennstrecken beschrieben.
Das Portal lebt davon, dass möglichst viele Motorsportveranstaltungen veröffentlicht werden. Nach einer Registrierung hat
jedermann die Möglichkeit, Rennveranstaltungen zu publizieren.
Außerdem kann jeder Nutzer Erfahrungsberichte zu den Rennstrecken veröffentlichen. Die Nutzung der Termindatenbank und
die Veröffentlichung von Terminen sind kostenlos.
Schiebestart, Patricia Kliem
Fotos: DVR, Landratsamt Weimarer Land
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mobil
1/2 2015
Webasto liefert erstmals
Panoramadach mit Infrarot-Absorption
Webasto liefert für die dritte Generation des smart fortwo
das feststehende Panoramadach. Die 1,2 Quadratmeter große
transparente Dachscheibe besteht aus dem Leichtbauwerkstoff
Polycarbonat (Makrolon® von Bayer MaterialScience). Das Dachsystem lässt viel Licht in den Innenraum und schafft so ein angenehmes,
großzügiges
Raumgefühl für die Fahrzeuginsassen. Optisch ist es
eine perfekte Verlängerung
der Frontscheibe.
Das technische Highlight
des Dachsystems ist dessen
Fähigkeit, Sonnenenergie
zu absorbieren und somit
dem Aufheizen des Fahrzeuginnenraums
entgegenzuwirken. Das heißt im
Klartext: Die IR-Strahlung
bleibt dort, wo sie hingehört: draußen. Verantwortlich dafür sind in das
Polycarbonat integrierte Infrarot-Absorber – und zwar
schon im Granulat, aus dem
die Scheiben gefertigt werden. Erstmals kommt das
Produkt Makrolon® AG2677
in der farb- und temperaturstabilen, wärmeabsorbierenden Farbe 771079 im
neuen smart zum Einsatz.
Auch unter ökologischen
Aspekten ist die Infrarot-Absorption ein Gewinn: Wird der Innenraum weniger aufgeheizt, ist der Bedarf an Kühlung durch die Klimaanlage geringer. Das senkt zusätzlich den Kraftstoffverbrauch.
Webasto und Bayer markieren mit diesem innovativen Dach einen weiteren Meilenstein im Bereich Insassenkomfort.
Der Werkstoff Polycarbonat ist extrem schlagzäh, witterungsbeständig und sehr leicht. Im Vergleich zu Glas lassen sich Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen. Die Kunst-
stoffscheibe im neuen smart fortwo wiegt nur 9,8 Kilogramm.
Durch das niedrige Gewicht wird nicht nur der Kraftstoffbedarf
des kleinen Stadtflitzers verringert, sondern auch dessen Fahrdynamik positiv beeinflusst, weil der Fahrzeugschwerpunkt nach
unten verlagert wird.
Das Dach wird mittels
Zweikomponenten-Spritzprägen hergestellt. Neben
dem transparenten Makrolon® AG2677 kommt als
zweite Komponente das
schwarz eingefärbte Polycarbonat-ABS-Blend Bayblend® T95 MF zum Einsatz.
Es ermöglicht den Einbau
zusätzlicher Funktionen wie
zum Beispiel Schraubdome an der Unterseite des
Daches. An ihnen wird das
stufenlos verstellbare Stoffrollo befestigt, mit dem die
Helligkeit im Fahrzeuginneren gesteuert werden kann.
Eine
Lackbeschichtung
macht das Panoramadach
beständig gegen Kratzer
und Witterungseinflüsse.
Das Dachsystem ist das
weltweit größte spritzgegossene, transparent beschichtete Autodach mit
Infrarot-Absorber.
Webasto fertigt seine Polycarbonat-Dächer im eigenen Leichtbau-Kompetenzzentrum in Schierling bei Regensburg. Bayer
MaterialScience unterstützte seinen Kunden bei der Entwicklung
dieses Daches mit dem kompletten Service-Paket für Automotive Glazing, bestehend u.a. aus Simulationsrechnungen für die
Werkzeug-Füllung und Wärmedehnung, Materialentwicklung
und -festlegung, Prüftechnik und Analytik sowie Prozesstechnik.
Webasto Gruppe
Mit Pedelecs rasant auf Tour
In Zukunft werden deutlich mehr Radfahrer mit so genannten
Pedelecs (Pedal Electric Cycle) am Straßenverkehr teilnehmen.
Längst haben die Fahrräder mit Elektromotor ihr Image als OmaFahrrad abgelegt und begeistern auch jüngere Menschen als interessante Alternative für den Verkehrsalltag. Freizeitradler können
dank des eingebauten Rückenwinds längere Touren zurücklegen
und für ältere Verkehrsteilnehmer bieten Pedelecs eine gute Möglichkeit, auch auf längeren Strecken mobil bleiben zu können.
Damit bieten sie eine interessante Alternative zum herkömmlichen Fahrrad und, vor allem im innerstädtischen Berufsverkehr,
zum Pkw. Aufgrund wachsender Verkaufszahlen werden künftig
verstärkt Fahrradfahrer unterwegs sein, die über keine oder nur
geringe Erfahrung im Umgang mit Pedelecs verfügen.
Wer auf einem Pedelec unterwegs ist, ist in der Regel schneller als auf einem normalen Fahrrad ohne Antriebsunterstützung.
Nicht nur der Radfahrer muss sich an das Tempo gewöhnen, auch
andere Verkehrsteilnehmer wie Autofahrer und Fußgänger müssen sich auf schnellere Radler einstellen.
Die Deutsche Verkehrswacht wirbt daher für das freiwillige Tragen von Fahrradhelmen auch bei Pedelec-Fahrern, da ein Sturz
oder Unfall schwere und tödliche Kopfverletzungen zur Folge
haben können. Zudem sollten Pedelec-Fahrer auf einen technisch einwandfreien Zustand ihres Gefährts achten. Bei höherem
Tempo sind starke und gut zu dosierende Bremsen ein deutliches
Sicherheitsplus.
Ein Pedelec unterstützt Radfahrer beim Treten mit Hilfe eines
speziellen Elektromotors und einer elektronischen Regelung. Die
Unterstützung wird je nach aufgewendeter Pedalkraft geregelt.
Die Energie liefert ein Akku. Im Gegensatz zu einem Elektrofahrrad kann das Pedelec nicht ausschließlich über den Motor angetrieben werden. Nur wenn der Fahrer in die Pedale tritt, kann er
durch den Motor unterstützt werden.
Derzeit werden nach der Richtlinie 2002/24/EG zwei Arten
von Pedelecs unterschieden. In der normalen Klasse wird die
Motorrunterstützung bei 25 km/h abgeriegelt. Sie werden vom
Gesetzgeber als normale Fahrräder eingestuft. Die schnelle Pedelec-Klasse (auch S-Pedelec) bietet Tretunterstützung bis 45 km/h
und gelten als Leichtkraftrad. Für diese Klasse ist zum Beispiel ein
Versicherungskennzeichen Pflicht.
Deutsche Verkehrswacht
Foto: Daimler AG
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mobil
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1/2 2015
Fiat Doblo und Doblo Cargo
4. Generation des praktischen Modells
Die vierte Generation des Fiat Doblo rollte zu Preisen ab 17 600
Euro zu den deutschen Händlern. Fiat will das Fahrzeug vor allem
als Familien-Van verstanden wissen. Der Hochdach-Kombi, der in
zwei Radständen, zwei Höhen und in den Ausstattungsversionen
Pop und Lounge lieferbar ist, bietet im Vergleich zu seinem Vorgänger mehr Fahrkomfort, hochwertigere Materialien und mehr
Sicherheit.
So steht nun für den Doblo das Infotainmentsystem Uconnect
mit einem Fünf-Zoll-Touchscreen zur Verfügung. Auf Wunsch lassen sich ein Navigationssystem und digitaler Radioempfang integrieren. Die Klimaanlage wurde überarbeitet, das Armaturenbrett
ergonomischer gestaltet und das Geräuschniveau verbessert.
Zum Marktstart stehen zwei Benziner und drei Turbo-Diesel
mit Leistungen zwischen 66 kW/90 PS und 99 kW/135 PS zur
Wahl. Auch eine Erdgas-Version wird angeboten. Die Turbodiesel
liefern gegenüber den Vorgängern um bis zu 40 Prozent mehr
Drehmoment und sind jetzt bis zu 15 Prozent sparsamer.
Nur leicht haben sich seine Konturen verändert. Markanter
wirkt die neue Frontpartie mit modifiziertem Stoßfänger und höher positionierten
Scheinwerfern. Gleich geblieben sind das
großzügige Platzangebot und die Variabilität des Innenraums. Der Käufer kann
sich für fünf oder sieben Sitzplätze entscheiden. 30 verschiedene Sitzanordnungen sind möglich. Für die Passagiere der
zweiten Reihe öffnen sich zwei praktische
Schiebetüren. Der große Stauraum im Heck ist durch
die breite Tür und über eine relativ niedrige Ladekante gut erreichbar. Das Stauvolumen beträgt 790 Liter für die Version mit
kurzem und 1050 Liter für die Version mit langem Radstand. Nach
Umklappen der Rücksitze vergrößert es sich auf bis zu 2500 Liter
beziehungsweise 4000 Liter.
Die Transporter-Version Doblo Cargo –
ebenfalls mit zwei Aufbauhöhen und zwei
Radständen – wird ab 14 150 Euro (ohne
Mehrwertsteuer) verkauft. Seine Antriebspalette umfasst Benziner und Dieselmotoren mit
Leistungen von 55 kW/75 PS bis 99 kW/135 PS
sowie eine Erdgasvariante. Lieferbar sind die
Karosserie-Varianten Kastenwagen, Kombi,
Fahrgestell mit Flachboden und der Pritschenwagen Work Up.
Eva-Maria Becker
Baedeker SmartReiseführer
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Fotos: Fiat
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wservice
mobil
1/2 2015
Gefälschte Klassiker stark im Kommen
In den 1960er- und 1970er-Jahren vergrößerten die Fahrzeughersteller zunehmend die Modellvielfalt ihrer Fahrzeugbaureihen. Neben den „Basismodellen“ wurden verstärkt besonders
leistungsstarke „Topmodelle“ – wie z. B. der 911 Carrera RS 2,7, der
BMW 2002 ti oder auch der NSU TT/TTS – angeboten.
Die Liebhaber dieser Baureihen suchen heute derartige
„Topmodelle“ und sind bereit,
für solche klassischen Fahrzeuge deutlich höhere Preise (als
für „Basismodelle“) zu bezahlen,
erklärte GTÜ-Oldtimerexperte
Peter Deuschle auf der Retro
Classics in Stuttgart.
Da das Produktionsvolumen
dieser Topmodelle wesentlich
geringer als das der Basismodelle war, sind heute deutlich
mehr Basismodelle verfügbar
und in den meisten Fällen können diese Fahrzeuge auch noch
heute zum Topmodell aufgerüstet werden. Derartige Umbauten sind im Regelfall zulässig und
verhindern die Einstufung des Fahrzeugs als Oldtimer nicht.
Wird bei einem derartigen Umbau die ursprüngliche FahrzeugIdent-Nummer (FIN) unverändert belassen, so ist auf Grundlage
der Herstellerdokumentation jederzeit erkennbar, dass das Fahrzeug umgebaut wurde.
Nachdem zunehmend häufiger Original-Kfz-Briefe solcher
Topmodelle ohne Fahrzeug zum Kauf angeboten werden, wird
es für den „Umbauer“ zunehmend interessanter das umgebaute
Fahrzeug auch gleich mit der passenden FIN eines Topmodells zu
versehen. Derartige gefälschte FIN sind meist anhand vom Original abweichender Schlagtiefe und Gravur erkennbar. Durch eine
Fälschung wird dann versucht, den Wert des Fahrzeugs zu vervielfachen, betonte der GTÜ-Experte.
Schwieriger erkennbar wird die Fälschung dann, wenn z.B.
beim Porsche 911 ein Stück des
Gepäckraumbodens mit der
original eingeschlagenen FIN
in das Fahrzeug „eingebaut“
wird. In diesem Fall stimmt Gravur und Schlagtiefe der FIN mit
dem Original überein. Festzustellen sind solche Fälschungen nur über ggf. erkennbare
Bearbeitungsspuren im Bereich
der FIN. Insbesondere bei neu
aufgebauten und lackierten
Fahrzeugen sind Bearbeitungsspuren nicht ohne tiefere Untersuchung erkennbar. Solch einer
tieferen Untersuchung, ggf. mit
partieller Entlackung, wird ein
Verkäufer im Regelfall jedoch nicht zustimmen.
Ist bei einem derartigen Topmodell die Fahrzeughistorie lückenlos nachvollziehbar dokumentiert – und ist insbesondere die
Lackierung im Bereich der FIN noch im Auslieferungszustand –
dann wird das Risiko einer Fälschung dadurch deutlich geringer.
Ist die Fahrzeughistorie nicht oder nur unvollständig dokumentiert und ist die Karosserie erkennbar umfangreich „restauriert“, dann ist das Risiko einer Fälschung (leider) extrem hoch,
warnte GTÜ-Oldtimerexperte Peter Deuschle.
GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
Blick in die Straßenverkehrsordnung
§ 20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse
ten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, darf nur mit
Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand
vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Die Schrittgeschwindigkeit gilt
auch für den Gegenverkehr auf derselben Fahrbahn. Die
Fahrgäste dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.
(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist
das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu
ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge
warten.
(6) Personen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen wollen,
müssen sie auf den Gehwegen, den Seitenstreifen oder
einer Haltestelleninsel, sonst am Rand der Fahrbahn erwarten.
BUCH TIPP
(1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und
an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen
(Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden.
(2) Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf rechts nur mit
Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand
vorbei gefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Sie dürfen auch nicht behindert
werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.
(3) Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete
Schulbusse, die sich einer Haltestelle (Zeichen 224) nähern
und Warnblinklicht eingeschaltet haben, dürfen nicht
überholt werden.
(4) An Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) hal-
In Sachen betagter Autos hat der viel gelesene Autor und Verleger von über 200 Büchern Halwart Schrader (80) nachgezogen: „Mit der Karre kommste nicht weit...“ lassen mit dem
Untertitel „Automophile Erinnerungen“ den Inhalt erahnen! Seine „Schrottlauben“ bezog der
besessene Autonarr zum Großteil aus England und Frankreich. Was er dabei erlebte, steht in
diesem Buch. Mit Vorfällen, die man heute nicht mehr erleben würde, weil sich die Zeiten geändert haben. Wer es mit dem „alten Blech“ so hat, sollte unbedingt zu diesem Werk greifen
– amüsant zu lesen!
Halwart Schrader, Mit der Karre kommste nicht weit..., 240 Seiten, ca. 150 Abbildungen, flexibel gebunden 22,90 Euro, ISBN 978-3-667-10130-3, Delius Klasing Verlag
Lothar Schulze
Foto: Kröner/GTÜ
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mobil
wraritäten
1/2 2015
Ungewöhnlicher Scheunenfund
auf Hiddensee
Die Insel Hiddensee, dem größten deutschen Eiland Rügen westlich vorgelagert,
ist bekanntlich autofrei. Oder zumindest
weitestgehend, wenn man mal von Polizei- und Krankenwagen absieht. Deshalb
spielen Pferd und Wagen nicht nur für die
zahlreichen Touristen, sondern auch im
Alltag der Einheimischen eine wichtige
Rolle.
Eine gewiss einmalige Fuhre aber konnten die staunenden Besucher an einem
Herbsttag im vergangenen Jahr erleben:
Auf dem Bock der „Kutscher vom Klosterhof“ Heiko Jungherr, davor der prachtvolle Rappen „Aramis“ – und auf dem Spe­
zialhänger ein wahrhaftiges Rennboot
mit DDR-Emblem und der Beschriftung
„Herbert Holz“.
Zur Vorgeschichte: Der motorsportinteressierte Verfasser dieser Zeilen war
anlässlich eines Besuchs auf der Insel
so „übern Zaun“ mit dem Fuhrmann im
Hafenweg zu Kloster ins Klönen gekommen. Dabei ging es nicht nur um dessen
prächtige Pferde, sondern auch um Kutschen, die in Jungherrs Scheune darauf
warteten, „aufgemöbelt“ zu werden.
Bei der „Ortsbegehung“ wollte ich meinen Augen nicht trauen: Da lehnte doch
tatsächlich jener „Dreipunkter“ an der
Wand!
Nachfragen ergaben, dass ein damals
18-jähriger Einheimischer das Boot 1987
in Stendal gekauft und auf die Insel transportiert hatte. Allerdings war ihm wohl
nicht so recht klar, was er damit anfangen
sollte, zumal der Motor fehlte. Außerdem
wäre es ohnehin illusorisch gewesen,
solch ein Rennboot auf einem Gewässer
an der „Staatsgrenze der DDR“ zu be-
treiben. Schließlich war dieses Fahrzeug
unter derartigen Bedingungen geradezu
„exotisch“ und kein Angelkahn!
So landete der Renner erstmal auf dem
Dachboden. Und als dieser zu Wohnraum
ausgebaut werden sollte, fand er einen
Platz gegenüber in der Scheune. Dort
stand er „warm und trocken“ – und harrte
der Dinge, die glücklicherweise Jahre später kommen sollten.
Inzwischen war ich nämlich auf den
ehemaligen Rennfahrer Olaf Koenig (Jahrgang 1961) aufmerksam geworden, der
die Entwicklung des Motorboot-Rennsports in seiner Heimatstadt Dresden erforscht und mit einer bemerkenswerten
Ausstellung im Verkehrsmuseum der Elbestadt dokumentiert hatte. Mir wurde
schnell bewusst, dass ich mit Olaf Koenig
nicht nur einen guten Rennfahrer (DDRJuniorenmeister 1979, Meister 1983),
sondern auch einen begeisterten „Bastler“
kennen gelernt hatte.
Die Fähre „Vitte“ brachte Olaf Koenig und das Rennboot nach Schaprode auf Rügen; von dort ging`s weiter nach „Elbflorenz“.
Die ungewöhnliche Fuhre für „Aramis“
Und so kam es schließlich zu dieser
herbstlichen Aktion auf dem „söten Länneken“ („süßen Ländchen“, wie Einheimische
ihre Heimat gelegentlich zu bezeichnen
pflegen).
Olaf Koenig, von Haus aus Diplomingenieur für Maschinenbau, war begeistert
vom Zustand des Fahrzeugs, das 1977
in der Werkstatt des legendären Berliner
Bootsbauers und erfolgreichen Rennfahrers Bernhard Danisch gebaut wurde.
Zunächst war der ebenfalls sehr bekannte neunmalige DDR- und dreimalige
Europameister Klaus Driefert (Ludwigsfelde) damit unterwegs, der allerdings ein
Jahr später auf einen Proprider umgestiegen war. So gelangte das Gefährt 1978 in
die Hände von Herbert Holz.
Übrigens hat Koenig eine besondere
Beziehung zur seiner jüngsten Errungenschaft: Immerhin hatte er als Aktiver so
manchen Strauß mit dem Brandenburger
Herbert Holz ausgefochten. Auch heute
noch besteht Kontakt zur Familie seines
einstigen Kontrahenten. So hat er jüngst
erfahren, dass sogar die Schablone für den
Schriftzug auf dem Boot noch existiert.
Möglicherweise erlebt es bereits in der
bevorstehenden Saison nach Jahrzehnten
seine Renaissance auf dem Wasser: Olaf
Koenig ist nicht nur im Freistaat Sachsen
verantwortlich für die Kategorie „Classic“,
sondern auch noch als Fahrer aktiv, möchte drei Boote in den Klassen OA, OB und
OC startklar machen. Dafür wird er – mangels Originalmotor – den wiederentdeckten Dreipunkter wahrscheinlich mit einem
250-ccm-Zweizylinder der Firma König
ausstatten.
Die Classic-Boote werden laut Planung
in Dresden zum „Elbhangfest“ (27. Juni),
Dessau (27./28. Juni), in Goyatz auf dem
Schwielochsee (18. Juli) sowie auf der
Kriebstein-Talsperre unweit von Dresden
(1./2. August) an den Start gehen.
Wolfgang Reuter
Fotos: Reuter
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