SYNTH GUIDE - EasySounds

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SYNTH GUIDE - EasySounds
SYNTH GUIDE
Inhalt
Einführung
2
Teil 1)
Vom Synthesizer zur Workstation
3
Teil 2)
10 Jahre MOTIF – vom „Classic“ zum „XF“
7
Teil 3)
MOTIF Grundbegriffe
14
Teil 4)
MOTIF Klangarchitektur und Bedienelemente
20
Teil 5)
Der Controller Block
25
Teil 6)
Der Voice-Mode
30
Teil 7)
Expanded Articulation
35
Teil 8)
Der Performance Mode
41
Teil 9)
Der Song Mode
46
Die Autoren
50
EINFÜH RUN G
Der Synth Guide ist eine Workshop-Serie, die in die Grundbegriffe von Synthesizern und
Workstations mit speziellem Bezug zum Yamaha MOTIF einführt. Ein besonderes Merkmal
der MOTIF-Serie ist die Kontinuität hinsichtlich der Klangarchitektur und Bedienung. Wer
also einmal das Gerätekonzept verstanden hat, wird diese Kenntnis auch beim Folgemodell
anwenden können.
Im Synthguide werden vorrangig die folgenden Geräte berücksichtigt:
• MOTIF XF
• MOTIF XS
• MOX
• MOTIF-RACK XS
• S90 XS
Auch Besitzer älterer Modelle wie beispielsweise MOTIF 6 / 7 / 8 oder MOTIF ES können von dieser Serie
profitieren, da die grundlegende Klangarchitektur in der komplet-ten MOTIF-Serie (inklusive S- und MOSerie) unverändert ist.
Dieser Synth Guide enthält alle Folgen, die zwischen 2011 und 2013 im MUSIC PRODUCTION GUIDE
erschienen sind.
Der MUSIC PRODUCTION GUIDE ist ein offizieller News Guide von Yamaha & EASY SOUNDS zur Yamaha
Music Production Produktlinie.
© Dezember 2013 YAMAHA Music Europe GmbH, Siemensstraße 22-34, 25462 Rellingen
DE.YAMAHA.COM
teIl 1: vOm sYntHesIzer zur
wOrkstatIOn
Seit
nunmehr
20
Jahren
veröffentlicht Yamaha kostenlose
Quick Guides zu den jeweils neuen
Synthesizern, Workstations und
Tonmodulen.
Seit einigen Jahren sind die Quick Guides
fester Bestandteil des Music Production
Guides (bis August 2010 „MOTIF News
Guide“).
Nachdem die Guides und Workshops
der alle in Frage kommenden Themen in
Piano, an welchem Punkt
einer Serie nach und nach abdeckt.
Master-Keyboard nicht mehr zutreffend?
Dabei sollen vorrangig folgende Geräte
berücksichtigt werden:
• MOTIF XF
• MOTIF XS
ist der Begriff
Was wird als analog oder digital bezeichnet? Welches Instrument bezeichnet man
als „Rompler“ (Wave-ROM-Player) und wie
unterscheidet es sich vom Synthesizer? Die
Fragezeichen ließen sich weiter fortsetzen,
• MOX
wir möchten jetzt vielleicht etwas Klarheit in
• MOTIF-RACK XS
das Verwirrspiel bringen.
• S90 XS
Der Sy nt h es i zer
bisher überwiegend auf ein bestimmtes
Doch auch Besitzer älterer Modelle wie bei-
Modell bezogen waren, werden wir in die-
spielsweise MOTIF „Classic“ oder MOTIF ES
Die traditionelle Klangerzeugung durch
ser Serie ein neues Konzept realisieren.
werden von der Serie profitieren können,
Musikinstrumente basierte über Jahrhun-
Vor zehn Jahren kam der erste Synthe­sizer
da ja wie gesagt die grundlegende Klang-
derte auf natürlichen Materialien, wie z.B.
architektur in der kompletten MOTIF-Serie
Holz, Metall, Natur-Häuten oder -Därmen.
(inklusive S- und MO-Serie) unverändert ist.
Im Prinzip ergaben sich erst mit dem elekt-
Die Serie soll auch Einsteigern in die Welt
rischen Strom die erweiterten Möglichkeiten
der MOTIF-Serie ermöglichen, über die
einer alternativen Klangerzeugung. Als Pio-
grundlegende Bedienung hinaus zu kom-
nier und Erfinder des ersten Synthesizers gilt
der überaus erfolgreichen MOTIF-Serie
auf den Markt. Mit dem MOTIF 6 / 7 / 8
(MOTIF „Classic“) begann eine Erfolgsstory,
die zuletzt mit den Modellen MOTIF XF und
MOX fortgesetzt wurde.
men. Ein Ziel ist, das enorme Potenzial der
Robert Moog, der Mitte der sechziger Jahre
Ein besonderes Merkmal der MOTIF-Serie
Instrumente besser auszuschöpfen und den
des letzten Jahrhunderts den ersten elektro-
ist die Kontinuität hinsichtlich der Klang­
Workflow zu optimieren.
nischen Analog-Synthesizer herstellte.
Beginnen möchten wir mit einigen grund-
Ein Abstecher in die detaillierte Unterschei-
sätzlichen Begriffsbestimmungen. Die Vari-
dung zwischen Analog- und Digitaltechnik
antenvielfalt der Instrumente, die über Tas-
würde an dieser Stelle zu weit vom eigent-
ten gespielt werden, ist heute kaum noch
lichen Thema abweichen. Zum Zeitpunkt
Aus diesen Überlegungen resultiert die Idee
überschaubar. Was ist ein Keyboard, was
der ersten Synthesizer stand ausschließlich
eines universellen „Yamaha Synth Guides“,
eine Workstation? Wo beginnt ein Stage-
die Analog-Technik zur Verfügung. Dabei
architektur und Bedienung. Wer also einmal das Gerätekonzept verstanden hat,
wird diese Kenntnisse auch beim Folge­
modell anwenden können.
DE.YAMAHA.COM
Der Minimoog war eines der populärsten und erfolgreichsten
Modelle der Synthesizergeschichte
handelt es sich um praktisch stufenlos re-
dabei mindestens digital, weil sie die Än-
und zusammengemischt werden konnten.
gelbare Signale. Im Gegensatz dazu ist das
derung im Wertebereich nur in festgelegten
Die weitere Klangbearbeitung erfolgte über
Signal der Digital-Technik immer in Stufen
Stufen erlauben. Allerdings ist heute jede
ein resonanzfähiges, Hüllkurven-gesteuertes
unterteilt, die jeweils einen festen Wert auf
Mischform möglich. Es gibt Geräte mit der
Hoch- und Tiefpassfilter (12dB/Oktave), so-
dem insgesamt möglichen Wertebereich
Kombination Klangerzeugung zu Bedie-
wie LFO (Sinus-, Sägezahnwelle) und Ring-
darstellen.
nung in allen Varianten: Analog/Analog,
modulator...“
Die ersten Synthesizer waren ausschließlich
Digital/Digital, Analog/Digital und Digital/
monophon spielbar, konnten also immer
Analog.
nur einen Ton zur Zeit erzeugen. Sie waren
Noch einmal zurück zur Geschichte. Ein
zudem modular aufgebaut. Die Klanger-
wesentlicher Fortschritt war die Mehrstim-
zeugung erfolgte durch mindestens einen
migkeit. Der „Polymoog“ war immerhin
Oszillator, weitere Module zur Modulation
sechsstimmig und bestand nicht mehr aus
des Klanges waren z.B. Filter und Hüllkurven. Alle genannten Begriffe finden sich
auch aktuell in unserem Fach-Sprachgebrauch. Wir werden zu gegebener Zeit detaillierter darauf eingehen.
Nicht nur bei der Signalerzeugung, sondern
auch bei der Bedienung elektronischer Musikinstrumente wird zwischen analog und
digital unterschieden. Traditionelle Synthesizer aus der Pionierzeit waren analog zu
bedienen. Sie hatten Dreh-, oder Schieberegler (Potentiometer) zur Veränderung von
Werten, die Module wurden über Kabel
Modulen. Für den „Otto-Normal-Musiker“
aus einem Haus mit durchschnittlichem
Einkommen war er allerdings nicht erschwinglich. In einer Preisliste zu Beginn
der 80-er Jahre war das Instrument mit ca.
16.000,- DM gelistet.
(aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Yama-
ha_CS-80)
Dank nahezu unbegrenzter Verfügbarkeit von Medien und Informationen kann
sich jeder interessierte Leser über die Entwicklung elektronischer Instrumente, unterschiedliche Syntheseformen und vieles
mehr umfassend informieren.
Wir möchten an dieser Stelle einen Zeitsprung in das hier und jetzt vornehmen.
Was also rechtfertigt heute noch den Begriff
„Synthesizer“? Um es vorweg zu nehmen:
Ein Meilenstein in der Entwicklung der Syn-
Eine ganz klare Grenze lässt sich kaum zie-
thesizer war der polyphone Yamaha CS-80,
hen.
der 1977 auf den Markt kam und im Gegensatz zum Polymoog oder anderen polyphonen Synthesizern dieser Zeit nicht mehr
auf Orgel-Technologie basierte.
Betrachten wir deshalb zunächst den Kern
des Geschehens: die Basis der Klangerzeugung. Wurde vor dem Zeitalter des
Samplings der Klang in jedem Synthesizer
miteinander verbunden. Die digitale Bedie-
„Die Klangerzeugung des CS80 basierte auf
von mindestens einem Oszillator erzeugt,
nung modernen Equipments kann mit Hilfe
der analogen subtraktiven Synthese, wobei
so erfolgt heute zum weit überwiegenden
von Tastern zur Änderung von Werten er-
über die 16 Oszillatoren zwei Klänge unab-
Teil die Klangerzeugung auf der Basis von
folgen, auch Drehregler und Fader wirken
hängig voneinander achtstimmig erzeugt
Samples.
DE.YAMAHA.COM
Nun kann in einem Sample – im Gegen-
sets
beeindrucken-
Aufnahme- und Abspielmöglichkeit. Die
satz zum Oszillator – jede erdenkliche Mo-
de Beispiele. Die Möglichkeit, 16 Voices
wohl weiteste Verbreitung hat dabei der
dulation einschließlich Effekt usw. bereits
parallel abzuspielen, muss nicht zwangs-
Sequencer. In früheren Zeiten generell als
enthalten sein. Also reicht eine Maschine,
weise als Multi-Mode oder für das Arbeiten
eigenständiges Gerät verfügbar, dient der
die fertige Samples weitgehend unbearbei-
mit z.B. MIDI-Files genutzt werden. Es lassen
Sequencer in einer Workstation der Auf-
tet einfach abspielt. Ein solches Gerät wird
sich auch ausgesprochen komplexe Klänge
nahme und Bearbeitung des eigenen Spiels
daher auch als Sample-Player, ROM-Sam-
mit – um es traditionell auszu­drücken – bis
sowie dem Abspielen vorproduzierter MIDI-
ple-Player oder in der Kurzversion „Rom­
zu 128 Oszillatoren erzeugen. Ich bin nicht
oder Audio-Daten.
pler“ bezeichnet. Erst die Möglichkeit, mit
sicher, ob Herr Moog schon seinerzeit diese
Hilfe z.B. von Filtern, Hüllkurven, LFOs usw.
Beim Sequencer einer Workstation las-
Vision gewagt hat.
sen sich mehrere Spuren aufnehmen, die
Die vorläufige Zusammenfassung lautet
aufgenommenen Daten umfangreich be-
wirklich intensive Eingriffe in die Klang­
bearbeitung vornehmen zu können, lässt
wieder den Vergleich zu dem ursprüng­
lichen Synthesizer zu.
enthalten
reichlich
also: Jedes Instrument der MOTIF / S /
MO / MOX-Serie enthält einen vollwertigen
Synthesizer.
in die weitere Klangbearbeitung einfließt,
hinzufügen, in Pattern- oder Songstruktur unterteilen und vieles mehr. Auch die
Inte­
gration von Audio-Daten ist möglich.
Ob die – als Beispiel – Sinuswelle direkt von
einem Oszillator erzeugt oder als Sample
arbeiten, einzelne Daten löschen oder
Letzteres leitet uns zu einer weiteren Option
D ie Wo rkstat io n
der Workstation: dem Sampling.
kann mindestens für die Begrifflichkeit ver-
und Samp lin g
nachlässigt werden. Dass ein Saxophon-
Wörtlich genommen könnte man den Be-
eigenständige Geräte. Sie dienten der Auf-
griff Workstation vielleicht etwas frei als
nahme, Bearbeitung und dem Abspielen
„Arbeitsmaschine“ übersetzen. Gibt man
von Audio-Daten, allerdings nicht in der
den Begriff bei Wikipedia ein, erhält man
Form eines z.B. Bandaufnahmegerätes.
Sample im Prinzip ohne Bearbeitung auch
wie ein Saxophon klingen sollte, liegt auf
der Hand. Eben dieses Sample kann jedoch
durch die Modulations-Möglichkeiten eines
Synthesizers zu Klangergebnissen führen,
die mit einem traditionellen Oszillator entweder nicht, oder nur mit sehr viel Aufwand
Auch sogenannte Sampler waren früher
die Erläuterung zu einem sehr leistungs­
fähigen Computer.
Auf die Workstation für uns Musiker trifft
bzw. die Pads eines Drumcomputers aufbereitet. Für die Bearbeitung der aufgenommenen Audio-Daten (grafische Darstel-
die auf den musikalischen Anwendungs-
lung der Wellenformen) hatten die ersten
bereich spezialisiert sind. Zur „Arbeitsma-
Sampler direkt einen eigenen Monitor, oder
schine“ werden sie durch die Kombination
mindestens einen Monitoranschluss. Viele
erweiterter Anwendungsmöglichkeiten, die
moderne Workstations, so auch die MOTIF-
Ein Blick auf eine Yamaha-Editor-Software
über das reine Abspielen von Klängen hin­
Serie von „Classic“ bis XF, enthalten einen
zeigt die Vielfalt der Parameter, mit denen
ausgehen. Im Prinzip kann man es wieder
vollwertigen Sampler, mit dem sich alle
Klangerzeugung jedes der in dieser Serie
behandelten Geräte die Bezeichnung Synthesizer zu Recht tragen kann.
sich ein Signal der bis zu acht Parts (ver-
zu.
für das Spielen über eine Keyboard-Tastatur
elektronische Instrumente sind Computer,
So lässt sich eindeutig klarstellen, dass die
beides
Samples geschnitten, vielfältig editiert und
Moderne
zu erzielen wären.
genaugenommen
Die Audio-Daten wurden in kleine Einzel-
Der MOTIF XF ist das aktuelle Top-Modell der MOTIF-Serie
gleichbar mit Oszillatoren) innerhalb ei-
als modulares System sehen, nur innerhalb
erforder­lichen Bearbeitungen direkt am In-
ner Voice bearbeiten und modulieren
einer Einheit.
strument durchführen lassen.
lässt. Sowohl die Presets als auch die
Eine wichtige Komponente, die einen Syn-
Zusätzliche Optionen einer Workstation –
„Sam­ple-free“-Versionen optionaler Sound-
thesizer zur Workstation erhebt, ist eine
ohne Anspruch auf Vollständigkeit – kön-
DE.YAMAHA.COM
nen Master-Keyboard-Funktionen sein, die
Schlagzeug-Klänge produzierten. Erst im
Für die Instrumente, mit denen wir uns im
es ermöglichen, mehrere Instrumente und
Verlauf der Zeit hat es sich durchgesetzt,
Rahmen dieser Serie näher auseinanderset-
Expander zentral von einem Keyboard aus
dass viele Keyboard-Versionen in einer
zen möchten, gilt in jedem Fall der Begriff
zu steuern.
19“-Rack-Variante angeboten wurden.
Synthesizer.
Auch die Fernsteuerung einer Computer-
Ein typischer Anwendungsfall für Tonmodu-
Einmal abgesehen vom MOTIF-RACK XS ist
software wie z.B. Cubase kann Teil einer
le war und ist das Abspielen von Standard-
auch der Begriff Workstation zutreffend.
Workstation sein. (Dazu ein kurzer Seiten-
MIDI-Files in den unterschiedlichen Forma-
blick: Programme wie Cubase, Logic, Ab-
ten GM, GS und XG. Für den von Yamaha
leton Live, ProTools und viele mehr werden
entwickelten XG-Standard gab es z.B. eini-
oft als DAW = „Digital Audio Workstation“
ge Modelle der MU-Serie. Das mit diesem
In der nächsten Folge dieser Serie werden
bezeichnet – also auch hier taucht der Be-
Guide erfasste aktuelle Tonmodul ist der
wir uns eingehend mit der Historie der MO-
griff auf.)
MOTIF-RACK XS.
TIF-Serie befassen. Neben einer BeschreiWie
bereits
ange-
deutet, lässt die Vielfalt der aktuell auf
dem Markt befindlichen elektronischen
Musikinstrumente
selten eine eindeutige
Klassifizierung
zu. In manchen Zusammenhängen
ist
z.B. allein mit dem
Begriff
Keyboard
das Arranger- oder
Der im Jahre 1983 veröffentlichte Yamaha DX7 stellte die E n t e r t a i n e r - K e y Synthesizerwelt auf den Kopf und drängte sogar Synthesizer- board gemeint. Es
Legenden wie Moog oder Oberheim in den Hintergrund gibt selbstverständ-
lich
Das To nm od ul
Mit diesem Begriff wird in den allermeisten
Fällen die tastenlose Version eines Synthesizers, Samplers oder möglicherweise auch
einer Workstation bezeichnet. Erst die Entwicklung des MIDI-Protokolls einschließlich
der Schnittstelle ermöglichte es, die Ton­
erzeugung eines elektronischen Instruments
in ein separates Gehäuse „auszulagern“.
Ein konkretes Beispiel dafür ist beispielsweise der Synthesizer-Meilenstein Yamaha
DX7.
Einige Zeit nach der Vorstellung des DX7 im
Jahre 1983 wurde der TX-816 vorgestellt.
Es handelte sich dabei um einen 19“-Expander, der im Vollausbau acht TF-1-Module aufnehmen konnte. Jedes dieser Module entsprach der Klangerzeugung eines
DX7. Auch dieses System war nicht eben
für kleines Budget zu bekommen. Die er­
sten Expander und Tonmodule waren in der
Mehrzahl auf ein bestimmtes Instrument
festgelegt. So gab es beispielsweise Expander, die ausschließlich Klavier-, Orgel- oder
DE.YAMAHA.COM
auch
zungen“,
ranger-Workstations,
„Kreuwie
Ar-
Stage-Pianos,
Performance-Synthesizer, Home-Keyboards.
Man könnte meinen, es sei kein Ende in
Sicht.
A usbl ic k
bung der Entwicklung vom MOTIF „Classic“
zum XF werden wir auch die Kompatibilität
der Geräte untereinander beleuchten und
Tipps zum Umstieg oder Aufstieg geben.
teil 2: 10 JAhre MotiF –
voM „clAssic“ zuM „xF“
In dieser Folge werden wir uns
• 61 / 76 / 88 Tasten
eingehend mit der Historie der
• 62-fache Polyphonie
MOTIF-Serie befassen, die derzeit
ihr zehnjähriges Jubiläum feiert.
Neben einer Beschreibung der Entwicklung
vom MOTIF „Classic“ zum „XF“ verbunden
mit einer Auflistung der jeweiligen Features
werden wir auch die Kompatibilität der Ge-
• 84 MB Wave-ROM (nach Konver­
tierung in das 16-bit Linear Format)
• 4 MB eingebauter Sample-Speicher,
mit SIMMs erweiterbar auf 64 MB
Der MOTIF Classic kam im Jahre 2001 auf
• 384 Preset Voices, 48 Preset Drum-
den Markt und verwendet wie alle Modelle
Kits, 1 GM-Drum-Kit
• 128 User Voices, 8 User Drum-Kits
zum Umstieg geben.
• 128 Performances, 128 Masters
(„MOTIF Cl assic“)
Arpeggios
• 1.309 Waveforms
räte untereinander behandeln und Tipps
M OTI F 6 / 7 / 8
• 256 Preset Arpeggios, 128 User
der MOTIF-Serie die AWM2-Technologie,
bei der gesamplete Waveforms nach dem
Prinzip der subtraktiven Synthese durch
Hüllkurven, Filter und LFOs beeinflusst
• 64 Songs / 64 Patterns
werden. Diese Klangbearbeitung durchlau-
• MIDI-Sequencer Kapazität:
fen fest gespeicherte ROM-Waveforms wie
110.000 Noten
auch User Waveforms.
DE.YAMAHA.COM
Zum Speichern von User-Daten (Voices,
den Sequencern der QY-Serie implemen-
Performances, Songs, Patterns, Samples,
tiert war und für den MOTIF weiterentwickelt
Arpeggios) wurden beim MOTIF Classic
wurde. Der Pattern-Modus bietet zunächst
SmartMedia-Cards verwendet, die in Grö-
einmal die gleichen Möglichkeiten wie der
ßen von 8 bis 64 MB erhältlich waren. Im
Song Modus. Es sind 16 Tracks vorhanden,
Vergleich zu den Diskettenlaufwerken frü-
denen alle vorhandenen Voices oder Sam-
herer Geräte waren das aus damaliger
ple Voices zugeordnet werden können.
• 1.859 Waveforms
Zusätzlich können aber bis zu 16 Sections
• 768 Preset Voices, 64 Preset Drum- Sicht beeindruckende Speichergrößen.
Ein herausragendes Merkmal ist das Song /
Pattern-Recording-Konzept
MIDI-
und
des
MOTIF.
Audio-Aufnahmen
werden
durch das Integrated Sampling auf innovative Weise kombiniert. Samples können
direkt im Song- oder Pattern-Modus aufge-
(A – P) gebildet werden, die zusammen
• 64 Songs / 64 Patterns
nur vom Song- oder Pattern-Modus aus er-
Voices zur Verfügung.
reichbar ist. Jeder Song und jedes Pattern
liche Veränderungen des Audio-Materials
zur Folge haben kann.
Integrated Sampling bedeutet, dass Sam-
Kits, 1 GM-Drum Kit
liche Songabschnitte wie Intro, Vers, Re­
frain, Bridge, Fills, End verwendet werden.
Bearbeitungsmöglichkeiten herkömmlicher
ven und Effekten zu bearbeiten, was deut-
tierung in das 16-bit Linear Format)
• 128 Performances, 128 Masters
werden. Dabei stehen im Mixing Mode die
der Aufnahme („Slices“) mit Filter, Hüllkur-
• 175 MB Wave-ROM (nach Konver­
zum freien Arrangieren oder für herkömm-
terns sind im Mixing-Modus zu finden, der
Tempo wiederzugeben oder die Teilstücke
• 128-fache Polyphonie
• 384 User Voices, 32 User Drum-Kits
Die Multi-Einstellungen für Songs und Pat-
licht es, Loops oder Phrases mit variablem
• 61 / 76 / 88 Tasten
einen Style ergeben. Die Sections können
nommen und als Sample Voices verwendet
Der Sampling-Typ Slice + Sequence ermög-
M OTI F ES 6 / 7 / 8
verfügt über eigene Mixing-Einstellungen,
die zusammen mit dem Song oder dem
Pattern aufgerufen werden. Die wichtigsten Mixing-Einstellungen wie Volume, Pan
und Effect Sends sind von der Play-Ebene
aus einstellbar. Weitere Parameter sind im
Mixing-Edit-Modus erreichbar.
Ein weiteres Top-Feature des MOTIF Classic
• MIDI-Sequencer Kapazität:
226.000 Noten
• 1.787 Preset Arpeggios, 256 User
Arpeggios
• Optionaler Sample-Speicher bis
512 MB durch DIMMs
Der MOTIF ES kam 2003 auf den Markt
und bot in vielen Bereichen deutliche
Verbesserungen gegenüber dem MOTIF
Classic, wie zum Beispiel:
• Erweitertes Wave-ROM
• Zusätzliche Voice-Bänke
wie auch aller Folge-Modelle ist der konti-
• Erweiterte Polyphonie
nuierlich weiterentwickelte Arpeggiator. Der
• MegaVoice-Technologie
dem Sample-Vorgang ist das Sample im
Arpeggiator steht in allen Modi des MOTIF
gleichermaßen zur Verfügung. Arpeggios
• Erweiterter Arpeggiator
gewünschten Modus spielbar, ohne dass
zuvor Waveforms, Voices oder Performan-
können also auch in Songs und Patterns
ces programmiert werden müssen. Der
eingebunden werden.
Integrated Sampling Modus ist ein Sub-
Die Klangerzeugung des MOTIF Classic
ples in allen Modes direkt und sofort integriert werden können. Unmittelbar nach
Modus des Voice / Performance / Song /
Pattern-Modus.
kann mit optionalen Plug-in Boards erweitert werden, die auf unterschiedlichen
Der Pattern-Modus bietet die sehr beliebte
Klangsynthesen wie Analog Physical Mo-
Aufnahmemethode nach dem Pattern-Prin-
deling (AN) oder Frequenzmodulation (DX)
zip, die bereits im Yamaha QS300 oder in
basieren.
DE.YAMAHA.COM
• Neue Effekte
• Neuer Filter-Chip
• Mixing Voices
• Song Scenes
• Optionaler Sample-Speicher,
erweiterbar auf 512 MB
• Schnelleres Laden von Samples mit
SmartMedia-Card oder USB-Device
• Real Time Loop Remix
neu zusammengestellt sind. Deshalb bleibt
Der MOTIF XS wurde 2007 veröffentlicht
• Erweiterte Remote-Control-Funktion
nur der Weg, den Song im MOTIF Classic
und bot wiederum viele neue Features und
als Standard MIDI File (File Type „SMF“)
zahlreiche Detail-Verbesserungen gegen-
zu speichern und dann als Song in den
über dem MOTIF ES, die wichtigsten sind
MOTIF ES zu laden. Das Mixing muss an-
dabei:
M OTI F Cl assic
Dateien in den MOTI F
ES laden
MOTIF Classic Voices können mit dem FileType „AllVoice“ bzw. „Voice“ von SmartMedia-Card, einer USB-Device oder mit
dem Voice Editor in den MOTIF ES geladen
schließend neu erstellt werden.
• Erweitertes Wave-ROM
Es ist ebenfalls nicht möglich, Performan-
• Zusätzliche Voice- und Performance
Bänke
ces oder Masters vom MOTIF Classic zum
MOTIF ES zu übertragen.
Die einzige Möglichkeit ist hier eine „ma-
• 8 Voice-Elemente
• 4-Part Arpeggiator mit Reharmoni­
sierung
werden. Es findet dabei eine automatische
nuelle Konvertierung“. Die vorhandenen
Konvertierung statt, wobei auch die verän-
Einstellungen müssen also notiert oder ab-
derten Wave- und Arpeggio-Zuordnungen
gelesen und im MOTIF ES neu eingestellt
berücksichtigt werden.
werden. Bei den Voice-Zuordnungen muss
• Deutlich schnelleres Laden von
Samples dank USB-2.0-Anschluss
nach einer ähnlichen Voice im MOTIF ES
• Expanded Articulation
gesucht werden.
• VCM-Effekte
Auch wenn die Konvertierungsergebnisse
insgesamt sehr gut sind, kann eine Voice
• Vocoder
in Einzelfällen im MOTIF ES anders als im
MOTIF Classic klingen.
• Optionaler Sample-Speicher auf
1 GB verdoppelt
M OTI F XS 6 / 7 / 8
• Direct Performance Recording
Importierte MOTIF Classic Voices können
• 61 / 76 / 88 Tasten
• Assignable Switches
durch Zuordnung der neuen Reverb-Effek-
• 128-fache Polyphonie
• Farb-LC-Display
te, anderer Waveforms, neuer ArpeggioPatterns, besserer Filtereigenschaften usw.
teilweise erheblich aufgewertet werden.
Auch Waveforms im Format des MOTIF
Classic können in den MOTIF ES geladen
werden (File Type „AllWaveform“ oder
• 355 MB Wave-ROM (nach Konver­
tierung in das 16-bit Linear Format)
• 2.670 Waveforms
Kits, 1 GM-Drum-Kit
• 384 User Voices, 32 User Drum-Kits
MOTIF Classic „All“-Dateien, die Wave-
• 384 Performances, 128 Masters
forms enthalten, müssen zuvor als AllVoice-
• 64 Songs / 64 Patterns
Dateien gespeichert werden und können
• MIDI-Sequencer Kapazität:
Ein direkter Import von Songs + Patterns im
MOTIF Classic-Format ist nicht möglich.
Dies wäre auch schwer realisierbar, weil
die Voice-Bänke beim MOTIF ES komplett
• Optionaler Firewire-(mLAN)Anschluss
• Master-Modus mit 8 Zonen
• 1.024 Preset Voices, 64 Preset Drum-
„Waveform“).
dann in den MOTIF ES geladen werden.
• Ethernet Daten-Transfer
130.000 Noten
• 6.000 Preset Arpeggios, 256 User
Arpeggios
• Optionaler Sample-Speicher bis 1 GB
durch DIMMs
M OTI F ES und M OTI F
Cl assic Da teien in
den MOTIF XS laden
Voices, Performances, User Waveforms,
Sample-Voices, User Arpeggios, Songs und
Patterns im MOTIF-ES-Format können einzeln oder komplett in den MOTIF XS geladen werden.
Es besteht somit eine weitgehende Kompatibilität vom ES zum XS.
DE.YAMAHA.COM
Dabei müssen aber folgende Einschrän-
MOTIF ES gespeicherten Files lassen sich
Neben der Verdoppelung des Wave-ROMs
kungen bedacht werden:
dann problemlos in den MOTIF XS laden.
ist die Erweiterbarbeit mit optionalen Flash
Voices oder Performances können aufgrund
Da das Wave-ROM des MOTIF XS teilweise
im MOTIF XS veränderter ROM-Waves oder
erheblich von dem des MOTIF Classic ab-
Neuerung des MOTIF XF.
Effekt-Typen etwas anders klingen.
weicht, können jedoch schon mal erhebli-
Hier eine Übersicht der wichtigsten neuen
che Klangunterschiede zutage treten.
Features im Vergleich zum MOTIF XS:
Performances können nur korrekt wiedergegeben werden, wenn verwendete User
Eine direkte Konvertierung vom Classic zum
Voices auch im MOTIF XS an gleicher Stelle
XS kann sich nur auf User Voices und Wave-
vorhanden sind.
forms (Samples) beziehen. Alle anderen
Wenn also einzelne Performances impor-
Daten wie Songs, Patterns, Performances
tiert werden, müssen eventuell auch dazu-
und Masters sind nicht konvertierbar.
gehörige User Voices geladen werden.
Dazu sind die Speicherstrukturen der
Songs und Patterns können ebenfalls nur
Geräte viel zu unterschiedlich.
korrekt wiedergegeben werden, wenn alle
verwendeten User Voices auch im MOTIF
XS an gleicher Stelle vorhanden sind. Eine
elegante Lösung ist es, etwaige User Voices
noch im MOTIF ES über die VCE-ED-Funktion als Mixing Voices zu speichern. Dann
M OTI F X F 6 / 7 / 8
• 61 / 76 / 88 Tasten
• 128-fache Polyphonie
• 741 MB Wave-ROM (nach Konver­
tierung in das 16-bit Linear Format)
werden diese automatisch zusammen mit
dem Song oder Pattern geladen, ohne dass
die vorherigen User Voices noch benötigt
werden.
Über den Umweg MOTIF ES können übrigens auch MOTIF Classic Voices (inkl. Samples) in den MOTIF XS geladen werden.
Es ist dazu erforderlich, die Voices zunächst
mit dem File Type „AllVoice“ (nicht „All“)
im MOTIF Classic zu speichern. Dies sollte
man auf jeden Fall vor einem eventuellen
• 3.977 Waveforms
• 1.024 Preset Voices, 64 Preset DrumKits, 1 GM-Drum-Kit
• 512 User Voices, 32 User Drum-Kits
• 512 Performances, 128 Masters
• 64 Songs / 64 Patterns
• MIDI-Sequencer Kapazität:
130.000 Noten
• 7.881 Preset Arpeggios, 256 User
Arpeggios
Verkauf des Gerätes erledigen!
Anschließend können die Voices ebenfalls
• 128 MB SDRAM Sample-Speicher
bereits ab Werk
mit dem File-Type „AllVoice“ in den MOTIF
Boards für Samples die herausragende
• Wave-ROM von 355 MB auf 741 MB
erweitert
• 1.307 neue Waveforms
• 128 neue Voices (USER 1), basierend
auf den neuen Waveforms
• 128 neue Performances (USER 1),
basierend auf neuen Voices und
Arpeggios
• 8 neue Drum-Kits, basierend auf den
neuen Waveforms
• 1.248 neue Preset Arpeggios
• 32 neue Masters, basierend auf den
neuen Voices und Performances
• „On board“ 128 MB SDRAM für
Samples
• Optionale Flash Boards für Samples
(max. 2 x 1 GB)
• Exzellente, flexible Sample-Verwal­
tung mit neukonzipiertem File-Modus
• Neue Tastaturen für MOTIF XF6, XF7,
XF8
• Nutzer-definierbares LC-Display (Typ- und Farbauswahl)
• Drum-Kit Edit im Mixing Modus für
User Drum Voices
ES geladen und dort erneut gespeichert
Als vorläufiger Höhepunkt kam im Jahre
werden – diesmal im MOTIF-ES-Format.
2010 der MOTIF XF auf den Markt – das
Hier kann jetzt wahlweise der File-Type „All-
aktuelle Top-Modell der Yamaha-Synthe­
• Optimierte Arpeggio-Funktionen
Voice“ oder „All“ gewählt werden. Die im
sizer.
• TAP-Tempoeingabe
DE.YAMAHA.COM
• Optimierte Category Search Funktion
M OTI F XS und M OTI F
ES Dateien in den
M OTIF XS l aden
Der MOTIF XF ist mit dem MOTIF XS vollständig kompatibel.
Alle Datei-Typen können geladen werden.
Eine Einschränkung gibt es lediglich bei
Dateien, die Samples im Umfang von mehr
als 128 MB enthalten. Diese können ausschließlich in den optionalen Flash Memory
geladen werden, da das interne SDRAM auf
128 MB begrenzt ist.
Von den mit dem MOTIF ES erstellten Daten
können Voices, Waveforms und SampleVoices in den MOTIF XF geladen werden.
Mit diesen File-Types können Daten im
MOTIF-ES-Format direkt in den MOTIF XF
geladen werden:
• „all pattern“ („all pattern“-Datei des
MOTIF ES, W7P)
• „pattern“ (einzelne Patterns aus „all“- oder „all pattern“-Datei des MOTIF
ES)
• „all waveform“ (alle User Waveforms
und Samples des MOTIF ES, W7W)
• „waveform“ (einzelne User Wave­
• „sample voice“ (einzelne Sample
Voices, W7A, W7S, W7P)
• „editor“ (Voice-Editor-Dateien, W7E)
Beim MOTIF ES kann nicht bei allen geladenen Daten von einer vollen Klangkompatibilität ausgegangen werden.
Es bestehen insbesondere folgende Ein-
ES sind unterschiedlich. Viele Waveforms
• „1 bank voice“ (einzelne User Voice
des MOTIF ES wurden ersetzt, wodurch sich
Bänke aus „all“- oder „all voice“-
ein anderer Klang ergibt, der allerdings der
Dateien)
Natur der Sache nach als höherwertig an-
mances aus „all“- oder „all voice“Dateien)
• „all arpeggio“ (User Arpeggios des
MOTIF ES)
• „all song“ („all song“-Datei des
MOTIF ES, W7S)
MOTIF 6 / 7 / 8 „Classic“ = MOTIF-RACK
MOTIF ES = MOTIF-RACK ES
MOTIF XS = MOTIF-RACK XS
den Features der Tastaturmodelle. Folgen-
Die Wave-ROMs von MOTIF XF und MOTIF
• „performance“ (Einzelne Perfor­
piell den jeweiligen Tastaturmodellen:
Es gibt allerdings einige Abweichungen von
• „all voice“ (alle User Voice Bänke des
oder „all voice“-Dateien)
chen hinsichtlich der Basis-Features prinzi-
W7W)
schränkungen:
• „voice“ (Einzelne Voices aus „all“- Die Tonmodule der MOTIF-Serie entspre-
forms inklusive der Samples, W7A,
• „all“ (alle Daten des MOTIF ES, W7A)
MOTIF ES, W7V)
M OTI F- RA CK Serie
de Funktionen sind nicht vorhanden:
• Sampling
• Sequencer
• Pattern Modus
• Master Modus
• Remote Control
• SmartMedia-Card-Slot bzw. USB-TODEVICE-Buchse
• User Arpeggios
Während
beim
MOTIF-RACK
ES
und
MOTIF-RACK XS die Anzahl der Voices und
Effekte mit den Tastaturversionen weitgehend identisch ist, war der MOTIF-RACK
schon eine Art Zwischenschritt zwischen
zusehen ist.
MOTIF Classic und MOTIF ES.
Die Preset Voice Bänke von MOTIF XF und
Der MOTIF-RACK verfügt über zwei zusätz-
MOTIF ES sind unterschiedlich zusammen-
liche Preset Voice Bänke und eine weitere
gesetzt. Daher werden die Klangzuord-
User Voice Bank. Und im Effektbereich ist
nungen in den Performances, Songs und
er dem MOTIF Classic sogar haushoch
Patterns nicht stimmig sein, es sei denn,
überlegen, denn im Rack sind bereits die
es wurden ausschließlich User Voices oder
hochwertigen neuen Halleffekte (R3 Hall,
Mix-Voices verwendet.
Large Hall, Warm Room...) vorhanden, die
später im MOTIF ES implementiert wurden.
Die Effekttypen des MOTIF XF und MOTIF
Außerdem stehen im Multi Modus für vier
oder „all song“-Dateien des MOTIF
ES sind in einigen Fällen deutlich unter-
Parts die Insert-Effekte 1 und 2 zur Verfü-
ES)
schiedlich.
gung, während diese beim MOTIF Classic
• „song“ (einzelne Songs aus „all“- DE.YAMAHA.COM
nur in einem Part vorhanden waren. Dazu
weise in den MOTIF-RACK ES Voice-Editor
kam noch ein neuer 3-Band-Part-EQ.
geladen und von dort zum MOTIF-RACK ES
Es ist grundsätzlich möglich, Voices und
übertragen werden. Und mit dem MOTIF-
Multis (Song-Mixings) von der Tastaturver­
RACK XS Editor können Files im MOTIF XS /
sion zum Rack-Modul der gleichen Genera-
ES / MO-Format geladen werden.
für Einsteiger hervorragend geeignet sind.
Bulk Dump Job über eine MIDI-Verbindung
Es würde den Rahmen dieses Artikels spren-
Der im Jahre 2006 veröffentlichte MO6 /
oder mit Hilfe der Yamaha-Editoren.
gen, alle Möglichkeiten der Konvertierung
MO8 ist die „Lite-Version“ des MOTIF ES.
zwischen Geräten der MOTIF-Serie aufzu-
Im Vergleich zum MOTIF ES sind beim
treffenden Voices keine Samples oder User
zeigen. Diese lassen sich am besten mit den
MO6 / MO8 folgende Einschränkungen zu
Arpeggios enthalten.
jeweiligen Editoren feststellen.
verzeichnen:
Der umgekehrte Weg, also die Übertra-
Prüfen Sie zunächst, welche Optionen bei
• Kein Sampling
gung vom Rack-Modul zur Keyboard-Ver-
„File – Load“ ganz unten (Enable) zur Ver-
• Keine Plug-In-Boards
fügung stehen.
• Nur je ein Anschluss für Foot Control­
tion zu übertragen. Dies erfolgt durch einen
Voraussetzung ist allerdings, dass die be-
sion, funktioniert nur bei der ES- und XSGeneration, nicht beim MOTIF Classic.
Beim MOTIF ES muss berücksichtigt werden, dass beim MOTIF-RACK ES eine zu-
Falls Sie dort nicht das gewünschte Format
finden, können Sie es noch mit File – Import
sätzliche User Voice Bank (USER 3) vor-
versuchen, wo für den Voice-Import oftmals
handen ist. Voices dieser Bank müssten für
zusätzliche Formate vorhanden sind.
eine Übertragung zum MOTIF ES zuvor in
USER 1 oder 2 kopiert werden.
Teilweise können Voices auch „generatio-
Sie können alle Editoren der MOTIF-Serie
hier herunterladen:
nenübergreifend“ ausgetauscht werden.
http://www.yamahasynth.com/downloads/
Voices des MOTIF Classic können beispiels-
drivers_software/
DE.YAMAHA.COM
M O und M OX
Zusätzlich zu den Top-Modellen der jeweiligen MOTIF-Generation gibt es auch preisgünstige „Lite-Versionen“, die insbesondere
ler und Foot Switch
• Kein Breath-Control-Anschluss
• Kein Audio-Eingang
• Keine Assignable Outputs
• Nur drei Insert-Effekt-Blöcke (statt
acht im MOTIF ES)
• Nur vier Preset Voice Bänke (statt
sechs im MOTIF ES )
• Kein SmartMedia-Card-Slot
MOTIF ES und MO6 / MO8 sind weitge-
• Eingebautes MIDI/Audio-USB-
hend klangkompatibel. Voices lassen sich
Interface mit DAW-Level-Regler
mit dem File-Type „AllVoice“ oder mit den
Editoren austauschen.
MOTIF-Modells und zusätzliche, hochwertige Piano-Waveforms und Piano-Voices.
• Audio-Eingang (A/D Input)
Die Tastatur mit Balanced-Hammer-Tasten
• Level-Meter – umschaltbar zwischen
ist vornehmlich auf das Piano-Spiel ausgerichtet.
Einschränkungen hinsichtlich der Klang-
A/D Input und Mix
kompatibilität ergeben sich in erster Linie
• Performance Creator
Ein Austausch von Voices und Performances
• Geringeres Gewicht (MOX6 = 7 kg,
mit den entsprechenden MOTIF-Modellen
aus zwei Faktoren:
• Insert-Effekt-Blöcke:
Der MOTIF ES verfügt über acht
Insert-Effekt-Blöcke, der MO über
drei. In einem MOTIF-ES-Song oder
Pattern-Mixing können somit bis zu
MOX8 = 14,8 kg)
• Aktuelles Software-Bundle
• Verwendung des MOX als
ist grundsätzlich möglich, sofern nicht die
zusätzlichen Piano-Waveforms und PianoVoices oder Samples verwendet werden.
VSTi Plug-in
S chluss
acht Parts mit eigenen Insert-Effekten
Ein Austausch von Voices und Performan-
A + B gespielt werden. Beim MO ist
ces zwischen MOX und MOTIF XS ist mit der
Damit ist unser Blick in die Historie der
dies bei maximal drei Parts möglich.
Software „Total Librarian“ von John Melas
MOTIF-Serie erst einmal beendet.
möglich.
Auf einige der hier angesprochenen Details
http://www.jmelas.gr/motif/products.php
werden wir im Verlauf der Serie sicher noch
• Voice-Bänke
Die Zusammenstellung der Voice
einmal ausführlicher zu sprechen kommen.
Bänke von MOTIF ES und MO6 /
MO8 ist unterschiedlich. Der MOTIF
ES verfügt über sechs Preset-Voice-
S - S er ie
Bänke, zwei User-Voice-Bänke und
Die S-Serie gehört im strengen Sinne zwar
eine GM-Bank.
nicht zur MOTIF-Serie. Da die Gemeinsam-
Der MO verfügt über vier Preset-
keiten jedoch größer sind als die Unter-
Voice-Bänke, zwei User-Voice-Bänke
schiede, sollen die Modelle der S-Serie hier
und eine GM-Bank.
miteinbezogen werden.
Der MOX6 / MOX8 kam erst vor einigen
Ebenso wie bei den Rack-Modellen bezieht
Monaten auf den Markt und ist somit das
sich jeweils ein Modell der S-Serie auf eine
aktuellste Gerät der MOTIF-Serie. Der MOX
bestimmte Generation der MOTIF-Serie:
kann als „Lite-Version“ des MOTIF XS mit di-
MOTIF 6 / 7 / 8 „Classic“ = S90
versen weiterentwickelten Features betrachtet werden.
Gegenüber dem fünf Jahre älteren MO6 /
In der nächsten Folge möchten wir einige
grundlegende Begriffe der MOTIF-Serie wie
Samples, Wave-ROM, Voices, Elements,
Performances, Parts, Songs, Pattern, Multis
und Mixings usw. erklären.
MOTIF ES = S90 ES
MOTIF XS = S90 XS
MO8 hat der MOX einen erheblichen Zu-
Die S-Modelle enthalten jeweils die kom-
wachs an Features zu verzeichnen:
plette Klangerzeugung des entsprechenden
• Neue, hochwertige Tastatur
• Neugestaltetes User-Interface
• Top-Sound in professioneller
MOTIF-XS-Qualität
• Wave-ROM von 175 MB auf 355 MB
(16 Bit linear) erweitert
• 811 neue Preset-Waveforms
• Vier zusätzliche Preset-Voice-Bänke
• Eine zusätzliche User-Voice-Bank
• Expanded Articulation
• 62 neue Effekt-Typen
• 5.000 neue Preset-Arpeggios
• 4-Part Arpeggiator
• Sechs Arpeggio-Variationen (ARP1 –
ARP6) über SF-Tasten abrufbar
• Assignable Functions
DE.YAMAHA.COM
TeIl 3: MOTIF GrundbeGrIFFe
Deren Bedeutung sollte jeder kennen, der
Eine Sample-basierte Klangerzeugung ist
sich ernsthaft mit seinem Gerät befassen
im Vergleich zu anderen Klangsynthesen
möchte.
extrem vielseitig und hat sich daher im
Bereich der aktuellen Synthesizer und
S a mp les und WaveROM
Workstations allgemein durchgesetzt.
Grundsätzlich ist es mit Sampling möglich, jedes beliebige Instrument nachzu-
Die Synthesizer der MOTIF-Serie (inkl. Rack,
bilden. Dies erfolgt durch ein sogenannte
MO, MOX, S-Series) sind – einmal abgese-
„Multisampling“. Dabei werden Musik-
hen von den Plug-In Boards beim MOTIF
instrumente oder andere tonal spielbare
und MOTIF ES – komplett Sample-basiert.
Klangquellen in verschiedenen Tonhöhen
Unter Sampling versteht man im Musik­
bereich eine digitale Ton- oder Musikaufnahme, die in einem neuen Kontext ver-
aufgenommen, um den bei der Transponierung von Samples entstehenden unnatürlichen Klang zu vermeiden. Je mehr
unterschiedliche Tonhöhen aufgenommen
wendet wird. Dafür kommen akustische und
werden, um so realistischer kann der ori-
elektronische Klänge jeder Art infrage, also
ginale Klang wiedergegeben werden. Im
beispielsweise Geräusche, Atmosphären,
Extremfall erfolgt ein „chromatisches Sam-
Abschnitte von Musikaufnahmen („Loops“),
pling“, also die Aufnahme in jeder vorhan-
real existierende Musikinstrumente, Synthe-
denen Ton­höhe. Bei einem Klang, der über
sizer, menschliche Stimmen usw.
fünf Oktaven wiedergegeben werden soll,
Im ersten Teil dieser Serie wurde bereits
ausgeführt, dass herkömmliche Synthesizer
nicht Sample-basiert, sondern mit analo-
wären das 61 Samples, die dann auf der
Tastatur verteilt werden („Mapping“). Da
der Sample-Speicher bei Synthesizern und
Workstations jedoch begrenzt ist, werden
gen Oszillatoren arbeiteten. Dies ermög-
mit einem Sample normalerweise mehrere
In dieser Folge werden wir einige grund-
lichte eine Art von Klängen, die auch heute
Keyboardtasten belegt. Man spricht dann
legende
noch sehr populär ist - die analogen Syn-
von Keybanks, die zusammen eine Wave-
thesizersounds.
form (= Multisample) ergeben.
Begriffe
klären,
die
in
der
MOTIF-Serie eine wichtige Rolle spielen.
DE.YAMAHA.COM
Ein einfaches Mapping einer aus mehreren
tonschritt nach oben und unten transponiert
Die gesampelten Waveforms werden beim
Keybanks (= einzelnen Samples) bestehen-
werden muss. Der Transponierungseffekt ist
MOTIF als Preset Waves im Wave-ROM
den Waveform kann beispielsweise so aus-
dabei kaum noch hörbar oder zumindest
sehen:
sehr unauffällig.
den MOTIF-Synthesizers.
Tastaturzone F1 – G1
Tastaturzone A#1 – D#2
Keybank 4 = A1
Keybank 4 = F#2
Bei der Produktion eines neuen Modells
Tastaturzone G#1 – A#1
Tastaturzone E2 – A2
steht das neue immer Wave-ROMs an
Keybank 5 = C2
Keybank 5 = C3
erster Stelles des Entwicklungsprozesses.
Tastaturzone B1 – C#2
Tastaturzone A#2 – D#3
Keybank 8 = F#4
Das Wave-ROM ist das Herzstück eines je-
Keybank 3 = F#1
Keybank 3 = C2
Tastaturzone A#3 – D#4
werden.
Tastaturzone D1 – E1
Tastaturzone E1 – A1
Keybank 7 = C4
können nicht überschrieben oder gelöscht
Keybank 2 = D#1
Keybank 2 = F#1
Tastaturzone E3 – A3
sind fest im Wave-ROM gespeichert und
Tastaturzone C1 – C#1
Tastaturzone C1 – D#1
Keybank 6 = F#3
„Read Only Memory“. Die Preset Waves
Keybank 1 = C1
Keybank 1 = C1
Ein
Waveform-Mapping
gespeichert. ROM ist eine Abkürzung für
kann
In der Regel wird ein großer Teil des Wavezusätz-
ROMs vom vorherigen Modell übernom-
lich zu den Notenbereichen auch die An-
men und ein ebenso großer Teil neu hin-
schlagstärke (Velocity) umfassen. Samples
einer bestimmten Tonhöhe sind dabei in
unterschiedlichen
Anschlagstärken
vor-
zugefügt. In der letzten Folge haben wir
ja bereits dargestellt, dass die Größe des
handen und werden in enstprechenden
Wave-ROMs mit jedem Modell drastisch er-
Velocity-Zonen gemappt.
weitert wurde.
Die Sample-basierte Klangerzeugung wird
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wo Sie als
doch in der Vergangenheit häufig in Kauf
bei Yamaha-Synthesizern als AWM-Syn-
User denn dieses Herzstück des MOTIF fin-
genommen werden.
these bezeichnet. AWM ist die Abkürzung
Bei neueren Samplings geht die Tendenz je-
für „Advanced Wave Memory“. Dabei
doch dahin, wesentlich mehr Keybanks für
werden gesampelte Waveforms als Basis
eine Waveform zu verwenden.
für die Programmierung von realistischen
Wenn für eine Oktave Samples in vier un-
Instrument-Nachbildungen und Synthesi-
terschiedlichen Tonhöhen aufgenommen
zersounds verwendet. Zur Klangformung
Tastaturzone E4 – A4
Keybank 7 = C5
Tastaturzone A#4 – D#5
Keybank 8 = F#5
Tastaturzone E5 – A5
Keybank 9 = C6
Tastaturzone A#5 – C6
In diesem Mapping werden je Oktave zwei
Samples verwendet. Eine Keybank umfasst
also sechs Halbtonschritte. Jedes Sample
wird um zwei Halbtonschritte nach unten
und drei Halbtonschritte nach oben transponiert. Dies kann – abhängig vom Klangmaterial – schon zu deutlich wahrnehmbaren Klangsprüngen führen. Denn an
den Zonenübergängen treffen jeweils ein
um drei Halbtonschritte nach oben transponierter und ein um zwei Halbtonschritte
nach unten transponierter Ton aufeinander.
Aus Speicherplatzgründen musste dies je-
den können? Die Preset Waves des WaveROMs treten als „Oscillator“ im Voice Mode
in Erscheinung.
Dazu erfahren Sie mehr im folgenden Abschnitt.
stehen Parameter wie Hüllkurven (Envelo-
Voic es und
Elements
ping nach diesem Schema würde bedeu-
pes), Filter, Modulation und Effekte zur Ver-
Als Voice bezeichnet man die im MOTIF
ten, dass jedes Sample nur um einen Halb-
fügung.
gespeicherten Klänge.
werden (z.B. C, D#, F#, A), umfasst eine
Keybank nur noch drei Halbtöne. Ein Map-
DE.YAMAHA.COM
Es gibt zwei Voice-Typen:
Drücken Sie jetzt EDIT, um in den Voice Edit
Um sich einen Überblick zu verschaffen,
Normal Voices sind hauptsächlich tonal
Mode zu gelangen.
sollten Sie zunächst für Sie interessante
spielbare Klänge. Diese können Sie auf
Da jetzt COMMON EDIT aktiv ist, wählen
der gesamten Tastatur und in den üblichen
Sie mit der Nummerntaste 1 das Element 1
Tonskalen auf allen Tasten spielen. Normal
zur Bearbeitung an.
Voices bestehen aus einem oder mehreren „Elements“. Mit Elements können in
einer Voice mehrere Klänge übereinander­
geschichtet werden („Layer“).
Ein Element ist die kleinste Einheit, aus der
eine Normal Voice besteht. Ein Element entsteht, indem verschiedene Voice-Parameter
auf das rohe Klangmaterial angewendet
werden.
Drum Voices sind hauptsächlich Percussion-/Schlagzeug-Klänge. Eine Drum Voice
besteht aus perkussiven bzw. Schlagzeugklängen, die jeweils bestimmten einzelnen
Tasten auf der Tastatur zugewiesen sind,
oder aus einer Gruppe solcherart zugewiesener Klänge. Eine Drum Voice bezeichnet
man auch als Drum-Kit (Schlagzeug-Set).
Wir werden uns in späteren Folgen noch
In einer „Initialized Voice“ ist zunächst nur
das erste Element aktiv, also auf „ON“ gestellt. Die anderen Elements sind mit „OFF“
abgeschaltet. Belassen Sie es bei dieser Ein-
Kategorien anwählen und dann die Wave
Nummern innerhalb der gewählten Kategorie durchsteppen.
Zusätzlich zu den Preset Waves stehen noch
die Wave Bänke USR für User Waveforms
und bei installierten Flash-Boards die Bänke FL1 und FL2 zur Verfügung.
stellung.
Auf die Möglichkeit, eigene Waveforms
Drücken Sie jetzt die Funktionstaste F1, um
oder optionale Soundlibraries mit Samples
das Oscillator-Display aufzurufen, sofern
dies nicht bereits automatisch der Fall ist.
Bei klassischen Analogsynthesizern waren
zu verwenden, werden wir in späteren Folgen noch intensiv eingehen.
Oszillatoren elektronische Bauelemente,
Per fo r man c es und
mit denen die Wellenformen Sinus, Dreieck,
Parts
Sägezahn, Rechteck und Puls erzeugt wurden. Bei Synthesizern, die wie der MOTIF
auf einem „Wave-ROM“ basieren, wird der
Begriff Oszillator als Ausgang der ihm zugeordneten Wave verstanden, deren Klang
danach mit Filter und Hüllkurven geformt
wird.
intensiver mit dem Voice Modus, Elements
Diese Begriffe werden allgemein sehr vielseitig verwendet. Beschränkt auf die mit
dieser Workshop-Serie abgedeckten Yamaha-Klangerzeuger handelt es sich bei einer Performance um einen Speicherplatz,
der bis zu vier Parts enthalten kann. Jeder
Part kann eine Voice beinhalten und besitzt
zusätzliche Parameter, die in einem Voice-
und der Voice Editierung befassen.
Speicherplatz nicht oder nur bedingt zur
Hier soll es zunächst einmal nur darum
Verfügung stehen. Performances werden
gehen, wie vom Voice Mode aus ein Zugriff
für unterschiedliche Zwecke verwendet, die
auf das Wave-ROM und damit die Preset
mehr als eine Voice erfordern, aber auch
Waves möglich ist. Dies erfolgt im Voice
nicht mehr als vier. Diese können durch
Edit Mode, in dem Voices individuell erstellt
Split-Punkte nebeneinander über die Tas-
oder bearbeitet werden können.
tatur verteilt, als Layer „übereinander ge-
Um Preset Waves unbeeinflusst von Klang-
schichtet“ oder als Teil eines Arpeggios ver-
parametern abhören zu können, ist es rat-
wendet werden, auch in Kombination aller
sam, zunächst eine Voice zu initialisieren.
In der Initialized-Voice ist beim MOTIF XF
genannten Möglichkeiten.
• Wählen Sie dazu am MOTIF den
zunächst die Wave Number 0001 (CF3
Eine Performance ist überwiegend zur
Voice Mode und drücken Sie die
Stretch Sw St) voreingestellt. Dieses Akus-
Verwendung im jeweiligen Instrument ge-
JOB-Taste
tische Piano ist die erste Preset Wave des
dacht. Es ist z.B. nicht möglich, den ein-
im vorherigen Abschnitt besprochenen
zelnen Voices einen separaten MIDI-Kanal
Wave-ROMs. Bei anderen Synthesizern der
zur Ansteuerung aus einem anderen Gerät
• Bestätigen Sie dann mit ENTER und
YES, um die Initialisierung
auszuführen
• Danach können sie EXIT drücken, um
das JOB-Display zu verlassen
MOTIF-Serie wird dort ebenfalls eine PianoWave mit anderem Namen vorhanden sein.
oder einer DAW zuzuweisen. Aus diesem
Grund enthalten die Rack-Versionen keine
Performances. Sie bekommen mit jedem
Die Wave-Nummern 0001 bis 3977 der
Instrument ab Werk eine Vielzahl an vor-
angewählten Wave Bank „Pre“ stellen das
bereiteten Performances. Diese decken ein
Wave-ROM des MOTIF XF dar. Bei Instru-
sehr breites Spektrum ab - sowohl bezogen
menten- oder Synth-Waves handelt es sich
um Multisamples, also um einzelne Samples, die auf der Tastatur gemappt sind,
um den Klang ausgewogen zu gestalten.
auf den Musikstil, als auch die praktische
Anwendung auf der Bühne. (Soundkombinationen, besondere Live-Anwendungen
usw.) Performance-Speicherplätze befinden sich immer im überschreibbaren User-
Bei Soundeffekten oder Drumsounds wird
Bereich. Das bedeutet, Sie können alle
in der Regel nur ein Sample für eine Wave
Performance-Speicherplätze mit eigenen
verwendet.
Versionen überschreiben. Ob Sie dabei
DE.YAMAHA.COM
gern mit einer initialisierten Performance
ten Stellen des Lieds als Layer einen Bläser-
festzustellen, wie Performances program-
„from scratch“ beginnen, sich an Beispie-
satz hinter das Klavier legen.
miert sind und für welche Art der musikali-
len der Factory-Belegung orientieren, oder
die vorbereiteten Performances für sich anpassen, hängt von Ihrer Arbeitsweise oder
Anforderungen ab. Alles ist möglich. Die
Vorgehensweise bei der Programmierung
in den verschiedenen Modellen unterscheidet sich dabei etwas. Seit der Vorstellung
des S90XS und S70XS gibt es - inzwischen
auch im MOX - einen Performance-Creator,
mit dem das Erarbeiten einer neuen Perfor-
Der Bläsersatz soll aber nicht auf das
Sustain­
-Pedal
reagieren
und
darüber
Für ein effektives Arbeiten ist eine gute
hinaus mit einem Delay als Effekt versehen
Kenntnis des Speicherinhalts immer sehr
werden, der wiederum nicht für das Klavier
hilfreich, um sich im Bedarfsfall aus geeig-
wirken soll. Eine solche Kombination kön-
neten Vorlagen neue Varianten erstellen zu
nen Sie leicht als Performance vorbereiten
können. Auch der Performance-Modus wird
und dann während der Darbietung noch
im weiteren Verlauf dieser Reihe intensiver
den Effektanteil, die Lautstärke oder den
behandelt, so dass wir an dieser Stelle zu
Filter für die Brass-Section regeln.
den Erläuterungen der nächsten Begriffe
mance gegenüber den MOTIF-Modellen
Viele vorbereitete Performances enthalten
etwas vereinfacht wurde. Arpeggio-Pattern.
Patterns
einzelne Elemente, wie im Absatz Voices
Der
überleiten möchten.
So n gs und
Bereits innerhalb der Voice befinden sich
beschrieben.
schen Darbietung sie sich eignen.
Performance-Bereich
Ein sehr großer Teil der Begriffe, die wir
bildet in der Praxis eine Ebene über den
heute wie selbstverständlich im Zusammen-
Parts, die mit jeweils einer Voice belegt
Die Synthesizer der MOTIF-Serie enthalten
hang mit Musik verwenden, kommt sprach-
sind. Diesen übergeordneten Bereich könn-
mehrere tausend Arpeggien, die nach un-
lich aus dem Englischen. In vielen Fällen
te man vereinfacht mit einem 4-kanaligen
terschiedlichen Instrumententypen katego-
hat man wahrscheinlich das Bewusstsein
risiert sind. Es gibt (abgekürzt) ARPs für Syn-
dafür schon fast verloren.
thesizer-Sounds, Bässe, Gitarren, Drums
Ein Song ist in der freien Übersetzung ins
Mischpult vergleichen. Allerdings bietet der
Performance-Modus erheblich mehr Möglichkeiten, als die Parts mit Effekten zu versehen oder durch Equalizer anzupassen. Es
wird über Slider, Taster und Drehregler eine
Vielzahl an Parametern zum direkten Eingriff in das Klanggeschehen praktisch auf
die Oberfläche des Instruments gelegt. Beispiele sind Filter, Hüllkurven, Tempo- bzw.
Groove-relevante Parameter, wie Quantisierungen usw.. Hinterfragt man den Begriff
„Performance“ allgemein, so ist wohl die
Übersetzung „Aufführung“ in diesem Kontext zutreffend. Eine Performance im Instrument macht es dadurch möglich, während
der eigentlichen Aufführung umfangreich in
die Kombination der Voices einzugreifen.
An dieser Stelle vielleicht zwei Beispiele aus
der Praxis. Sie haben im Absatz über die
Voice bereits erfahren, dass sich auch mit
den darin enthaltenen Elements Split- oder
Layer-Kombinationen
realisieren
lassen.
Um dann während des Spiels in die Kombination der Elemente einzugreifen, wäre jedoch in vielen Fällen der Voice-Edit-Modus
erforderlich.
Nehmen wir an, es soll eine Performance
mit einem Piano als Haupt-Instrument vorbereitet werden. Sie möchten an bestimm-
DE.YAMAHA.COM
– um nur einige Beispiele zu nennen. Diese
Deutsche zunächst einmal ein Lied. In der
Phrasen lassen sich in eine Performance
Musikproduktion mit Synthesizern, Work-
einbinden und je nach Bedarf ganz un-
stations, DAW’s usw. wird die Bezeich-
terschiedlich durch die Tastatur ansteuern.
nung Song eher als Abgrenzung zu ande-
Eine Akkorderkennung setzt beispielsweise
ren Begriffen verwendet – z.B. eben auch
einen Keyboard-typisch gespielten Akkord
zum Pattern. Für diesen Begriff ebenfalls
perfekt in eine Gitarren-typische Phrase
zunächst die Übersetzung ins Deutsche:
um. Durch den Einsatz von Mega-Voices
Pattern=Muster.
ergibt sich damit ein derart realistisches Ergebnis, welches mit „normalem“ Keyboardspiel nie erreichbar wäre. Es lassen sich alle
vier Parts einer Performance mit Arpeggien
belegen. Pro Performance stehen wiederum
fünf Variationen der ARPs zur Verfügung,
die entsprechend passend zueinander vorbelegt werden können. Damit lässt sich für
eine Darbietung ein Spannungsbogen von
Intro bis Finale erzeugen. Eine Hold-Funk­
tion für die Arpeggien sorgt dafür, dass eine
Phrase nach dem Start durch das Spiel auf
der Tastatur nicht abbricht. Dadurch besteht
In der Musik könnte man ein Pattern als
einen Ausschnitt bezeichnen, der regelmäßig wiederholt wird – also einem Muster folgt. In den frühen Jahren der Musikproduktion, als die ersten Drumcomputer
Verwendung fanden, wurde in den meisten Fällen Pattern-orientiert gearbeitet.
Es gab z.B. eintaktige Phrasen (Patterns)
für bestimmte Teile einer Produktion, wie
Intro, Vers, Bridge, Break, Ending usw. Diese Teile in sinnvoller Weise aneinandergereiht ergaben (für dieses Beispiel nur auf
die Drums beschränkt) im Idealfall einen
die Möglichkeit, mindestens eine Hand für
Song, womit sich der Kreis schließen lässt.
interessante Parameteränderungen frei zu
Auch dazu an dieser Stelle einen Blick in die
haben.
Praxis.
Wenn Sie ein Instrument zur Verfügung
Die Instrumente der MOTIF-Serie enthal-
und durch die Erläuterungen ein wenig
ten den sogenannten Sequenzer-Bereich,
Anregung erfahren haben, nehmen Sie
der Song- und Pattern-orientiert verwendet
sich vielleicht ein paar Minuten Zeit, um
werden kann. Inzwischen können Pattern
den Performance-Speicherbereich erneut
erheblich mehr musikalischen Inhalt auf-
durchzuarbeiten. Versuchen Sie dabei unter
nehmen, als der genannte Drumcomputer.
Berücksichtigung der genannten Beispiele
So gibt es unterhalb des Pattern eine kleine-
re Einheit – die Phrase. Ein Pattern kann aus
Schleife wiederholt wird, bis Sie die STOP-
wählen Sie einen freien Song-Speicher-
bis zu 16 Spuren bestehen, die jeweils eine
Taste betätigen. Wenn Sie im Anschluss an
platz aus und lösen mit ENTER & YES die
Phrase enthalten. Die Länge kann zwischen
dieses Beispiel auch die Überleitung zum
Konvertierung der Pattern-Chain in einen
1 und 256 Takten betragen.
Song praxisnah erfahren möchten, wech-
Song aus. Das Ergebnis können Sie nun im
seln Sie bitte zurück
Song-Modus abspielen, wobei sich in die-
in Ihre ursprüngli-
sem Stadium akustisch kein Unterschied zur
che
Performance.
Chain-Kette ergibt. Mit dem Aktivieren der
Alles was Sie vor-
nächsten freien Spur 5 (Track) und einer er-
bereitend tun müs-
neut gestarteten Aufnahme lässt sich nach
sen ist, erneut die
exakt dem vorher beschriebenen Muster
Wie kommt nun die Phrase in das Pattern?
Eine sehr elegante und schnelle Methode,
die darüber hinaus großen Spaß bereitet,
ist die Aufnahme eines Patterns aus ei-
RECORD-Taste zu betätigen und die Section
auf „B“ zu ändern.
beispielsweise eine Melodie hinzufügen.
Mit diesem letzten Schritt darf der Begriff
ner ARP-gestützten Performance. Mit ganz
Song als vollständig gerechtfertigt gelten.
wenig Voreinstellungen, wie Tempo, Län-
Blicken Sie bitte in Gedanken ein paar
ge in Takten und der Taktart haben Sie in
Zeilen zurück. Ein wenig Routine mit dem
Minutenschnelle ein Pattern erzeugt. Je
beschriebenen Ablauf vorausgesetzt: Lässt
nach Vorauswahl sogar mit mehreren Phra-
sich schneller ein professionell klingender
sen. Wählen Sie am MOTIF als Beispiel eine
Song erzeugen? Wir sind der Meinung:
ARP-gestützte Performance mit vier Parts,
die Ihrem Geschmack entspricht. Passen
Nach durch die START-Taste aktiviertem Ein-
Sie ggf. das Tempo an und spielen Sie ein
zähler spielen Sie eine weitere Akkordfolge,
paar Minuten, um sich damit vertraut zu
die als Variante zur Section „A“ geeignet
machen. Angenommen, Sie möchten ein
ist. Im PATTERN-Play-Modus sehen Sie an-
4-taktiges Pattern erzeugen, welches pro
schließend die Sections „A“ und „B“ jeweils
Takt einen anderen Akkord enthält. Be-
mit den vier Phrases belegt. Über die sonst
tätigen Sie einmal die RECORD-Taste. Sie
als BANK-Anwahl verwendeten Tasten kön-
erhalten die folgende Bildschirmanzeige,
nen Sie während der Wiedergabe zwischen
in der Sie erforderliche Einstellungen vor-
Section „A“ und „B“ umschalten.
„Nein“ und treten bei passender Gelegenheit gern den Beweis an. Auf Verfahrensweisen, mit denen umfangreiche Nachbearbeitungen möglich sind, nehmen wir zu
einem späteren Zeitpunkt Bezug.
Zurück zur Theorie: Ein Song kann bis zu
16 Spuren (Tracks) enthalten. Ob diese
Spuren auf die beispielhaft dargestellte
Weise erzeugt werden, ob Sie Spur für Spur
live einspielen oder
nehmen können.
einen fertigen Song
als Standard-MIDIFile
importieren,
bleibt wieder Ihnen
überlassen.
maximale
Damit aus diesem beispielhaften Pattern
Da Sie vorab das Tempo eingestellt haben
und die Voreinstellung des Performance-Re-
Die
Kapazi-
ein Song werden kann, können die Sec-
tät des Sequencer-Bereiches (Patterns und
tions in gewünschter Reihenfolge aneinan-
Songs in Summe) beim MOTIF beträgt ca.
der gehängt werden. Dazu betätigen Sie im
130.000 Noten. Es muss allerdings berück-
PATTERN-Play-Modus die Taste „F5“ – im
sichtigt werden, dass Ereignisse (Events) wie
Display mit „Chain“ bezeichnet und darauf
folgend wieder RECORD.
z.B. Aftertouch, Pitchbend und ModulationWheel die Kapazität bei intensivem Einsatz
erheblich verringern können.
cord-Modus bereits vier Takte für die Länge
Nach der Taste PLAY und dem Einzähler
beträgt, müssen Sie nur noch die START-
können Sie jetzt die Sections „A“ und „B“
Taste betätigen und nach dem Einzähler mit
in willkürlicher Reihenfolge miteinander
Ihrem ersten Akkord zu spielen beginnen.
verketten. Sie müssen sich dabei nicht an
Mit der Produktion des Song auf die eine
Die Aufnahme endet nach dem vierten
die jeweils vier Takte der Sections halten,
oder andere beschriebene Weise lag der
Takt automatisch. Wechseln Sie gleich an-
sondern können auch taktweise wechseln.
Schwerpunkt bislang auf dem musikali-
schließend in den PATTERN-Modus, betäti-
Die so erzeugte Pattern-Chain können Sie
schen Inhalt. Mit den Begriffen Mixing/Multi
gen die START-Taste und genießen Sie die
sich im PATTERN-Play-Modus anschließend
möchten wir diesen Teil des Yamaha Synth
akustischen Früchte Ihrer Arbeit. Sie haben
anhören. Obwohl die Abfolge der Sections
Guides abrunden.
soeben in kürzester Zeit ein viertaktiges
bereits einen Song-Charakter ergibt, ist ein
Multi ist zunächst eine Abkürzung, die
Pattern mit vier Phrases erzeugt und die Er-
weiterer Schritt zum „echten“ Song notwen-
in Bezug auf modernes Musikequipment
fahrung gemacht, dass dieses Pattern – wie
dig. Nach Betätigen der Tasten EDIT und
die Eigenschaft eines Klangerzeugers be-
vorab theoretisch beschrieben – in einer
SF3 (im Display mit „Song>“ bezeichnet)
schreibt, mehrere Sounds gleichzeitig wie-
Mul ti s, M i x in g s
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dergeben zu können. Als Multi wird wieder
Für den Mixing-Bereich gibt es über die
ein Speicherplatz im Instrument bezeichnet,
Arbeit mit Patterns und Songs einen weite-
der bis zu 16 Voices beinhalten und die-
ren Anwendungsfall im Live-Einsatz auf der
se – im Gegensatz zur vorab beschriebe-
Bühne. Die Vielstimmigkeit und Multitim­
nen Performance – auf unterschiedlichen
bralität moderner Workstations heute er-
MIDI-Kanälen
gleichzeitig
wiedergeben
kann. Erst im S70XS und S90XS lebte diese
Bezeichnung in Zusammenhang mit aktuellen Yamaha-Workstations wieder auf. In
der MOTIF-Serie wurde das über Jahre als
Mixing tituliert. Beides drückt – zumindest in
der Yamaha-Terminologie – exakt dasselbe
aus, so dass wir im Prinzip nur über einen
Begriff sprechen und aufgrund der größe-
fordern nicht mehr die Verwendung ganzer
Geräteparks, wie noch vor einigen Jahren. Sie haben gelesen, dass man mit einer Performance bereits bis zu vier Voices
den Live-Bedürfnissen anpassen kann. Wir
haben aber auch die Grenzen einer Performance aufgezeigt, die mit dem Mixing
erheblich verschoben werden. Sie können
auch für den Live-Betrieb bis zu 16 Voices
verwenden. Es besteht im Mixing ebenfalls
ren Verbreitung nachfolgend beim Mixing
die Möglichkeit, sich Split- und Layer-Kom-
bleiben wollen.
binationen zu erstellen. Insbesondere in
Mixing ist aus dem Englischen und bedeutet „mischen“. Aufgrund der Tatsache, das
Multitimbralität heute als Selbstverständlichkeit gelten kann, kommt Mixing dem
Verbindung mit weiteren Keyboards, Expandern oder allgemein MIDI-Equipment
ist es sehr vorteilhaft, pro Voice einen eigenen MIDI-Kanal festlegen zu können.
Verwendungszweck des Speicherplatzes nä-
Für ambitionierte Benutzer der mit diesem
her, weil die 16 Voices tatsächlich im Instru-
Guide erfassten Instrumente ist eine Kennt-
ment durch ein virtuelles Mischpult geführt
werden. Wie beim Hardware-Mischpult
können Lautstärkeverhältnisse, Equalizer,
Panoramen, Effektanteile und noch einiges
darüber hinaus beeinflusst und abgespeichert werden. Damit wird Ihr Song zur fertigen Produktion direkt aus dem Instrument
heraus. In der MOTIF-Serie gibt es je 64
Song- und Pattern-Mixings, in der aktuellen
nis der Struktur vom Sample, der kleinsten
Einheit, bis hin zur fertigen Produktion innerhalb eines Mixings mindestens sehr hilfreich. Kaum ein Musiker wird wirklich alle
Bereiche dieser sehr vielseitigen Workstations voll ausschöpfen. Vielleicht ist gerade
deshalb ein wenig Orientierung im Dschungel der Begriffe und Parameter gut, um im
weiteren Verlauf dieser Serie Schwerpunktthemen besser selektieren zu können. Wir
S-Serie 128 Multi-Speicherplätze, da kein
würden uns freuen, wenn dieser Teil dazu
echter Sequencer integriert und Pattern-
beitragen konnte und Sie beim nächsten
orientiertes Arbeiten nicht möglich ist.
Mal wieder dabei sind.
Unabhängig vom eingebauten Sequencer
werden Mixings und Multis auch für die
Arbeit mit einer DAW (z.B. Cubase, Logic)
verwendet. Das Instrument wird damit als
reine Klangerzeugung angesprochen. Da
eine Cubase-AI-Version jedem aktuellen
Yamaha-Synthesizer beiliegt und entsprechende Editoren von Yamaha zum kostenlosen Download zur Verfügung stehen,
lässt sich innerhalb der DAW mit der Klang­
erzeugung arbeiten, ohne am Instrument
Einstellungen vornehmen zu müssen. Mit
den aktuellen Geräten ist es sogar möglich, die Fernsteuerung der DAW für den
Transportbereich (Start, Stop, Record usw.)
von den entsprechend umbelegten Tastern
der Bedienoberfläche des Instruments aus
vorzunehmen.
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teIl 4: motIf KlanGarchIteKtur
und bedIenelemente
Bedienschritte. Dabei bauen wir auf den in
Sehen Sie sich dazu bitte das Schaubild an,
der letzten Folge dargestellten Grundbe-
in dem die unterschiedlichen Klangebenen
griffen der MOTIF-Serie auf.
des MOTIF dargestellt werden.
Die klangliche Basis des MOTIF ist die
Di e Klan garch i te k­
tur des MOTIF
Voice.
Eine Voice besteht aus maximal acht Ele-
Die Bedienung des MOTIF wird Ihnen we-
ments. Jedem Element kann eine Waveform
sentlich leichter fallen, wenn Sie einen
(Preset Wave oder User Wave) zugeordnet
Überblick vom Grundaufbau haben.
werden, die dann als „Oszillator“ mit den
Klangbausteinen Filter, Amp, Pitch, LFO,
EQ usw. zu einem Teilklang geformt wird.
Der Gesamtstruktur einer Voice besteht
aus den Elements, den Effekten und dem
Arpeggiator.
Die nächsthöhere Ebene ist entweder eine
Performance, ein Song oder ein Pattern,
denen jeweils in einer unterschiedlichen
Anzahl von Parts Voices zugeordnet werden.
Performances bestehen aus maximal
vier Parts, die übereinandergeschichtet
(„Layer“) oder gesplittet werden können.
Die Ansteuerung über MIDI erfolgt über
einen gemeinsamen MIDI-Kanal („Basic RcvCh“). Performances sind wichtig
In dieser Folge geht es um die Klang­
für Live-Zwecke oder um sehr komplexe
architektur des MOTIF und grundlegende
Kombinationsklänge zu realisieren.
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Mit den Bank-Tasten werden die Voice-
Bedeutung, mit der im jeweiligen PLAY-
16 normale Parts verwenden, die im Mixing-
Bänke (PRE1 bis USER DR) und die Per-
Modus zur Auswahl der Voices und Perfor-
Modus eingestellt werden. Jedem Part kann
formance-Bänke (USER1 bis USER3 bzw.
mances zurückgekehrt werden kann.
USER4) ausgewählt. Außerdem werden
Wie die Verwendung der Nummerntasten
bei eingeschalteter CATEGORY SEARCH-
in den einzelnen Modi erfolgt und was da-
Funktion die Hauptkategorien (siehe Unter-
bei zu bedenken ist, wird in den folgenden
Beschriftung der Tasten) ausgewählt.
Abschnitten besprochen.
Songs und Patterns können jeweils bis zu
ein individueller MIDI-Kanal zugeordnet
werden, es können aber auch mehrere
Parts auf den gleichen MIDI-Kanal eingestellt werden.
Die oberste Ebene ist der Master-Modus,
in dem Klänge der anderen Modi zusam-
Mit
die
Vorab noch ein Hinweis für User, die bereits
mengefasst werden können. Den Mas-
Voice- oder Performance-Gruppen A – H
vorher mit einem älteren MOTIF-Synthesi-
ter-Programmen können also wahlweise
ausgewählt. Diese bestehen jeweils aus
zer (z.B. MOTIF ES) gearbeitet haben: Beim
Voices, Performances, Songs oder Patterns
16 Programmen. Außerdem können sie bei
MOTIF XS / XF sind die Tasten PROGRAM
zugeordnet werden. Zusätzlich stehen hier
eingeschalteter CATEGORY SEARCH-Funk-
und PERFORMANCE CONTROL hinzuge-
die Masterkeyboard-Funktionen zur Ver-
tion die Unterkategorien (Sub Category)
kommen. Außerdem gibt es anstelle der
fügung, die zur Ansteuerung externer MIDIGeräte von verschiedenen Zonen aus verwendet werden können.
B an k- / Gru pp en- /
N ummerntas ten
Die Auswahl der Voices und Performances
den
Gruppen-Tasten
werden
auswählen.
bisher
kombinierten
MUTE/SOLO-Taste
separate MUTE- und SOLO-Tasten. Durch
Die Verwendung der Nummern-Tasten
die neuen Tasten ergibt sich ein fort­
1 – 16 ist vom Status der Tasten [TRACK
geschrittenes Bedienkonzept.
SELECT], [MUTE], [SOLO] und [PERFORMANCE CONTROL] abhängig, wie aus der
abgebildeten Tabelle zu ersehen ist.
Vo ice - P lay- Mo du s
Der Voice-Play-Modus wird zum Auswäh-
erfolgt mit den Bank-, Gruppen- und Num-
Zusätzlich zu den in der Tabelle aufgeführ-
len und Spielen der Voices verwendet.
merntasten.
ten Modi ist noch die [PROGRAM]-Taste von
Normalerweise ist in diesem Modus die
PROGRAM-Taste eingeschaltet. Dann kann
die Auswahl der Voices mit den Bank-/
Gruppen-/Nummerntasten erfolgen.
Falls erforderlich, kann nach Einschalten
der TRACK-Taste der MIDI-Transmit-Channel mit den Nummerntasten 1 – 16 eingestellt werden. Mit der PROGRAM-Taste
gelangt man anschließend zurück zur
Voice-Auswahl.
PERFORMANCE CONTROL, MUTE und
SOLO sind nicht verwendbar.
Vo ice -E dit- Mo dus
Der Voice-Edit-Modus wird zur Bearbeitung und Programmierung von Voices
verwendet.
Bei eingeschalteter TRACK-Taste können
der Common-Part mit der COMMON EDITTaste und die Elements 1 – 8 mit den Nummerntasten 1 bis 8 zur Bearbeitung aus­
gewählt werden.
Bei eingeschalteter MUTE–Taste können die
Elements 1 – 8 stummgeschaltet werden.
Bei eingeschalteter SOLO–Taste kann ein
Element auf Solo geschaltet werden.
Die Tasten PROGRAM und PERFORMANCE
CONTROL sind nicht verwendbar.
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P e r f or man c e - Pl ay-Mo dus
Master- P lay- Mo du s
S o ng - Mixing / Patt e rn - M i x ing
In diesem Modus ist zunächst die PRO-
Auch im Master-Play-Modus ist zunächst die
Im Song- und Pattern-Mixing-Modus ist
GRAM-Taste eingeschaltet, womit die Aus-
PROGRAM-Taste eingeschaltet.
zunächst die TRACK-Taste eingeschaltet,
wahl der Performances mit den Bank-/
Gruppen-/Nummerntasten
ermöglicht
wird.
Da es nur eine Master-Bank gibt, ist die
Bankwahl fest auf USER1 eingestellt. Mit
womit die Anwahl der 16 Mixing-Parts ermöglicht wird.
den Gruppen- und Nummerntasten kön-
Die MUTE-Taste ermöglicht die Stumm-
Eine umfassende und sehr wirkungs­
volle
nen die 128 Master-Programme ausge-
schaltung der Mixing-Parts.
Kontrolle
wählt werden.
erlaubt
die
PERFORMANCE
CONTROL. Wenn diese Taste eingeschaltet ist, sind den Nummerntasten [1] – [16]
die folgenden Funktionen zugewiesen, die
auch an der Beschriftung unterhalb der
Nummerntasten erkennbar sind:
Die SOLO-Taste ermöglicht die SOLO-
Wenn dem Master eine Voice oder Performance zugeordnet ist, kann nach Einschalten der TRACK-Taste der MIDI TransmitChannel mit den Nummerntasten 1 – 16
eingestellt werden. Wenn dem Master
dagegen ein Song oder Pattern zugeordnet
ist, kann nach Einschalten der TRACK-Taste
die Song- bzw. Pattern-Spur ausgewählt
Schaltung eines Mixing-Parts.
Die PROGRAM-Taste kann eingeschaltet
werden, wenn die den Parts zugeordneten
Voices mit den Bank-/ Gruppen-/Nummerntasten angewählt werden sollen.
PERFORMANCE CONTROL ist nicht verwendbar.
werden.
Bei eingeschalteter TRACK-Taste kann der
Mit der PROGRAM-Taste gelangt man an-
MIDI Transmit-Channel mit den Nummern-
schließend zurück zur Master-Auswahl.
tasten 1 – 16 eingestellt werden.
PERFORMANCE CONTROL, MUTE und
Bei eingeschalteter MUTE–Taste können die
SOLO sind nicht verwendbar.
Mixi ng -Vo ice - Edi t
Dieser Modus ist vom Mixing-Modus aus
erreichbar mit der Funktionstaste F6 („Vce
Edit“) und funktioniert genauso wie der
Voice-Edit-Modus (siehe oben).
Parts 1 - 4 mit den Nummerntasten 1 – 4
stummgeschaltet werden. Die Mute-Funkti-
Master-E dit- Mo dus
on ist allerdings auch in der oben beschrie-
Der Master-Edit-Modus wird zur Bearbei-
Abs ch l ie S S en d l ä sst s i c h
zusamm enfassen:
benen PERFORMANCE CONTROL enthal-
tung der Master (insbesondere der MasterZonen) verwendet. In diesem Modus ist
In den Play-Modi werden die Nummern-
ten, bei der die Nummerntasten 9 – 12 zum
Stummschalten verwendet werden.
immer die TRACK-Taste eingeschaltet. Mit
Bei eingeschalteter SOLO–Taste kann ein
mon-Part, mit den Nummerntasten 1 bis 8
SOLO-Part ausgewählt werden.
der COMMON EDIT-Taste kann der Comkönnen die Master-Zonen 1 – 8 zur Bear-
tasten in erster Linie für die Programmwahl und in Ausnahmefällen für die Einstellung des Transmit-Channels verwendet
(„TRACK“).
beitung angewählt werden.
Im Voice-Edit-Modus wird zwischen TRACK
zeit zurück zur Auswahl der Performances
PROGRAM, PERFORMANCE CONTROL,
MUTE und SOLO sind nicht verwendbar.
MUTE
gelangen.
P e r f or manc e -E dit-Mo dus
Song - un d Patt e r n - Mo dus
Der Performance-Edit-Modus funktioniert
Im Song- und Pattern-Modus ist zunächst
Mit der PROGRAM-Taste kann man jeder-
im Prinzip genauso wie der PerformancePlay-Modus. Es gibt nur zwei Abweichungen:
Bei eingeschalteter PROGRAM-Taste erfolgt
die Auswahl der Voice (Bank + Number)
für den gerade angewählten Part mit den
Bank-/Gruppen-/Nummerntasten.
Bei eingeschalteter TRACK-Taste werden die
Parts 1 – 4 ausgewählt.
die TRACK-Taste eingeschaltet, womit die
Anwahl
der
16
Song-/Pattern-Spuren
ermöglicht wird.
Die MUTE-Taste ermöglicht die Stummschaltung von Song-/Pattern-Spuren.
Die SOLO-Taste ermöglicht die SOLO-
(Auswahl von COMMON und ELEMENTS),
(Element-Stummschaltung)
und
SOLO umgeschaltet.
Im Performance-Edit-Modus ist die Verwendung PERFORMANCE CONTROL mit
unterschiedlichen Funktionen ratsam.
Im Song- und Pattern-Modus wird zwischen
TRACK (Anwahl der Tracks und Parts), MUTE
(Stummschaltung der Tracks und Parts) und
SOLO umgeschaltet.
Mit PROGRAM kehrt man in allen Modi zur
Programmwahl zurück.
Schaltung einer Song-/Pattern-Spur.
Die PROGRAM-Taste kann eingeschaltet
W icht ig e
werden, wenn die Songs/Patterns mit den
Bedi enelemente
Gruppen- / Nummerntasten angewählt
Die Instrumente MOTIF XS/XF, MOX und
PERFORMANCE CONTROL, MUTE und
werden sollen.
SOLO funktionieren wie im Performance-
PERFORMANCE CONTROL ist nicht ver-
Gruppen- und Nummerntasten über Taster
Play-Modus.
wendbar.
mit folgender Bezeichnung: FILE, UTILITY,
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S70/90XS verfügen links neben den Bank-/
EDIT, JOB und STORE.
EDI T
Je nach dem gewählten Play-Modus (Voice,
F ILE
Mit dieser Taste ist die gesamte Datei-­
Verwaltung erreichbar. In Verbindung mit
N av igat ion u nd
Dat en e ingab e
Performance, Multi/Mixing/Song, Master)
Einen „Block“ auf dem Bedienpanel weiter
wird über diese Taste der entsprechen-
links befinden sich die Cursor-Tasten für das
de Edit-Modus aufgerufen. Nach einer
Navigieren innerhalb einer Bildschirman-
Parameter-Änderung kann durch erneutes
zeige. [◄▼▲►]
Betätigen die „Compare“-Funktion ausge-
Die Tasten [INC/YES] und [DEC/NO] sind
löst werden, die einen schnellen Vergleich
der MOTIF XF-Serie lassen sich Daten in
doppelt belegt. Mit INC/DEC erfolgt die
der Änderungen gegenüber der Original-­
Änderung eines Wertes im kleinstmögli-
das Instrument laden bzw. der Speicher­
Parameterierung ermöglichen.
chen Schritt, für schnelle und große Daten-
USB-Datenträgern, RAM-Speicher mit bzw.
ohne Pufferung sowie dem Flash-Speicher
inhalt sichern. Weiterhin werden von hier
aus Speichermedien vorbereitet und organisiert. Zusätzlich wird von hier aus die
Möglichkeit aufgerufen, Audio-Signale auf-
sprünge empfiehlt sich die Verwendung des
JO B
DATA-Rades.
Diese Taste ist in den unterschiedlichen
Die Belegung YES/NO ist für die Beantwor-
Modi der Instrumente sehr vielseitig belegt.
zuzeichnen und wiederzugeben.
Alle Funktionen hier zu beschreiben, würde
Am MOTIF-RACK XS befindet sich keine
mehrere Seiten in Anspruch nehmen. Viele
FILE-Taste
und
keine
USB-TO-DEVICE-
Schnittstelle, an der Speichermedien betrieben werden könnten. Die Datensicherung
findet über die USB-TO-HOST-Schnittstelle
erfahrene User haben möglicherweise die
früher oft separat verfügbare „INIT“-Taste
tung der bekannten Fragen nach dem Muster „Are you really shure?“ gedacht. Die
Taste ENTER bestätigt Dateneingaben oder
auch Speichervorgänge, wenn ein Dialog
im Display dazu auffordert.
vermisst, mit der sich ein User-Speicher-
Die Tasten [INC/YES] und [DEC/NO] sind
platz der unterschiedlichen Modi initialisie-
beim MOTIF-RACK XS nicht vorhanden,
ren lässt. Diese Funktion ist hier als „Job“
MOX und S70/90XS besitzen dagegen
per Bulk-Dump auf einen angeschlossenen
untergebracht. Weitere Funktionen und
zusätzlich eine [SHIFT]-Taste, der je nach
Computer statt.
Aktionen - nur auszugsweise - sind Ko-
Modus eine Sonderfunktion zugewiesen
pier- bzw. Löschvorgänge innerhalb eines
U T ILI T Y
Über die Taste UTILITY werden zahlreiche
Funktionen zugänglich, die als System-­
Einstellungen für das Instrument als Ganzes
greifen. Es werden beispielsweise Abspielparameter wie die Gesamtlautstärke oder
Speicherplatzes, z.B. eines Patterns, Events,
Tracks usw.
F u nktio nstast e n
Im MOTIF-RACK XS gibt es keine Jobs, da-
Unterhalb des Displays befinden sich beim
mit entfällt diese Taste.
MOTIF XS/XF und MOX die Funktionstasten
F1-F6, sowie SF1-SF6. Diese werden im
Dialog mit dem Display verwendet und
STORE
dementsprechend unterschiedlich belegt.
die Stimmung des Tongenerators festgelegt.
Hauptfunktion
Das Display-Design kann dem persönlichen
dieser
Taste
der
Speicher-
Geschmack angepasst, Netzwerkeinstellungen festgelegt und Auto-Load-Dateien bestimmt werden.
vorgang,
ist
wieder
bezogen auf die
unterschiedlichen
Für MOTIF XS, MOTIF-RACK XS und
Modi bzw. verfüg-
MOTIF XF sind hier Einstellungen für die op-
baren
tional erhältliche FireWire-Karte zu finden.
cherplätze.
Ein weiterer, sehr wichtiger Bereich ist über
„SET LOCATE“ (nur MOTIF XS/XF) wird in
die Unterseite „Control“ erreichbar. Abge-
Steuerung
Zusammenhang mit der Song-­
sehen von den Controller-Zuweisungen
verwendet,
befinden sich auf einer weiteren Unterseite
(MOTIF XS/XF und MOX).
auch die Einstellungen zum Thema MIDI,
Der MOTIF-RACK XS benötigt die Doppel-
Wahl der Schnittstelle (MIDI, USB, mLAN)
belegungen nicht, da kein Sequencer inte-
sowie Synchronisationseinstellungen in Ver-
griert ist.
bindung mit anderen Geräten oder Soft-
sein kann.
User-SpeiDie
Wenn im Display die Anzeige NUM er-
Doppelbelegung
ebenso
„SCENE
STORE“
scheint, können die Funktionstasten - mit
den darunter befindlichen Zahlen belegt
- zur direkten Werteingabe verwendet werden.
REMOTE -Tast e
Diese Taste - bezeichnet als „REMOTE ON/
OFF“ oder „DAW-REMOTE“ - ist den Tas-
Die Tasten SONG, PATTERN, MIXING und
ware. Für den MOTIF XF ist zusätzlich der
tenversionen der MOTIF-Serie vorbehalten
MULTI rufen die jeweiligen Modi auf, die
und ermöglicht die Fernsteuerung einer
Zugriff auf die Waveform-Liste des optiona-
im vorigen Teil dieses Guides bereits ange-
Musik-Produktions-Software, wie Cubase,
len Flash-Speichers möglich.
sprochen wurden.
Logic Pro, SONAR usw. Dies ist insbeson-
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dere für die Steuerung der Software-Sequencer-Funktionen hilfreich, um z.B. bei
Aufnahmen direkt von der Tastatur das
SEQ UE N CER TR AN S P ORT
Diese Tasten - wieder nur bei den Modellen MOTIF XS/XF und MOX mit eingebau-
Transportfeld bedienen zu können. Diese
tem Sequencer zu finden - sind weitgehend
Funktion bedingt in jedem Fall die entspre-
selbsterklärend, sie erlauben die Steuerung
chende Einrichtung der DAW, teilweise auch
des Sequencers.
das Installieren von zusätzlicher Software.
Die Tasten werden in Verbindung mit dem
Kontrollfeld (Control Section), in dem sich
A R P EGG IO -Taste(n)
Beim MOTIF XS/XF gibt es eine zentrale
Taste [ARPEGGIO ON/OFF], mit der sich
auch die Fader und Drehregler befinden,
im nächsten Teil dieser Serie behandelt.
Auch die [ASSIGNABLE FUNCTION]-Tasten
werden zu einem späteren Zeitpunkt im Zu-
Arpeggien insgesamt schalten lassen. Nur
sammenhang mit den vielfältigen Möglich-
der MOX besitzt eine Taste [ARPEGGIO
keiten beschrieben.
EDIT] mit der direkt der Display-unterstützte
ARP-EDIT-Modus erreicht wird. Das Schalten der einzelnen Arpeggien wird beim
MOTIF XS/XF und MOX über die Funk­
tionstasten unterhalb des Displays realisiert, während der S70/90 XS dafür links
über den Zone-Fadern ein separates Tastenfeld besitzt.
E F F EC T-Taste n
Links neben dem Display des MOTIF XS/
XF und MOX befinden sich drei Tasten zum
Aktivieren/Deaktivieren der Effekte. Insert-, System- und Master-Effekt lassen sich
hier separat schalten, ohne in eine tiefere
Bedien- oder Editier-Ebene einsteigen zu
müssen. Sehr sinnvoll, um z.B. zwei Voices
ohne Effekt schnell miteinander vergleichen
zu können bzw. auch als Stilmittel während
der Darbietung.
Beim S70/90 XS befinden sich fünf Tasten
mit einer Doppelbelegung [ARP SELECT EFFECT ON/OFF] links neben dem Display,
eine zusätzliche Taste schaltet die Belegung
um.
OCTAVE - u nd T RANSP OSE Tast en
Der MOTIF XS/XF besitzt nur die [OCTAVE]Tasten, mit denen sich die Oktavlage der
Tastatur verschieben lässt. Beim MOX
und S70/90 XS befinden sich zusätzlich
[TRANSPOSE]-Tasten auf dem Bedien-Panel, mit der die Tonhöhe in Halbtonschritten gegenüber den tatsächlich gespielten
Noten transponiert werden kann.
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TEIL 5: DER CONTROLLER BLOCK
Dazu gehören die Tastatur, das Pitch-Bend-
Im Normalfall werden diese Daten dann an
und Modulationsrad, der Ribbon-Control-
die zweite wichtige Einheit eines Synthesi-
ler, und die Drehregler (Knobs) und Schie-
zers - die Klangerzeugung - geleitet. Eine
beregler (Sliders).
einzige Parametereinstellung im UTILITYBereich mit der Bezeichnung „Local Control“ entscheidet darüber, ob die Daten der
Tas t a t ur
Tastatur direkt an die interne Klangerzeu-
Die Tastaturen moderner Synthesizer haben
nach Einführung der MIDI-Schnittstelle eine
gewisse Eigenständigkeit erreicht. Genau
gung geleitet (Local=on) oder ausschließlich über MIDI (Local=off) ausgegeben
werden.
genommen kann die Tastatur in Verbindung mit den MIDI-Controller-Board als
separate Einheit betrachtet werden. An der
Tastatur werden von jeder einzelnen Taste
Da in elektronischen Instrumenten nach der
folgende
aufgenommen:
Taste keine weitere Mechanik verwendet
Note-On/-Off-Meldungen (daraus ergibt
Informationen
wird, liegen alle genannten Informationen
sich die Tonhöhe sowie die Länge der Note)
in Form von Daten vor. Diese Daten lassen
Anschlagdynamik
sich entsprechend manipulieren. Beispiels-
(Velocity)
und
After-
touch. Die Anschlagdynamik wird anhand
der Anschlagsgeschwindigkeit gemessen.
Aftertouch bietet nach dem Tastenanschlag
einen Druckpunkt, über den bei gehaltener
Taste mit variabler Druckstärke zusätzliche
Controller-Daten erzeugt werden können.
weise lässt sich die Oktavlage der Tastatur
verschieben, oder es wird den gespielten
Noten ein Wert hinzuaddiert bzw. abgezogen, um eine Transponierung (Transpose)
zu erwirken. Damit ist es möglich, eine Tonart erklingen zu lassen, die von der gespielten abweicht. Wie und zu welchem Zweck
Im MIDI-Controller-Board wird den ge-
Velocity und Aftertouch moduliert oder ein-
In dieser Folge geht es wie angekündigt um
nannten Informationen die Tonhöhe (Note)
gesetzt werden, ist Inhalt eines der folgen-
den Controller-Block.
jeder gespielten Taste hinzuaddiert.
den Teile dieses Guides.
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Durch die beschriebene wählbare Tren-
le für sinnvolle Belegungen, der Kreativität
Wieder ein kleines Einsatzbeispiel: Allein
nung von Tastatur und Klangerzeugung
des Benutzers sind jedoch wenig Grenzen
durch seine gegenüber den Rädern um
ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, an-
gesetzt.
90° versetzte Einbaulage ist die Panorama­
dere Klangerzeuger oder einen Computer
mit entsprechender Software einzubinden.
Im Gegensatz zum Pitch-Bend-Rad besitzt
das Mod-Wheel keine Rückholfeder. Daher
ist es sinnvoll, das Rad nach Benutzung wie-
Pi tc h- Be nd- Rad
Das Pitch-Bend-Rad wird im Normalfall
seiner Bezeichnung folgend für die Beeinflussung der Tonhöhe einer gespielten Note
-Position einer Voice oder einzelner Elemente eine naheliegenden Idee. Die mit
der Voice speicherbare Einstellung „Ribbon
der in die Minimal-Position zu bringen, um
Mode“ (→ Voice-Mode → Edit Common →
die versehentliche Aktivierung eines Effekts
General) legt fest, ob der Wert nach dem
z.B. nach dem Wechsel auf eine andere
Loslassen des Gleitbandes wieder in die
Voice zu verhindern.
Null-Position zurückspringt (reset) oder in
der zuletzt angesteuerten Position verharrt.
verwendet. Die Bewegung nach oben oder
(hold) So sind Sie in der Lage, die Panora-
vorn - vom Spieler aus gesehen - bewirkt
ma-Position während des Spiels entweder
eine Erhöhung, die entgegengesetzte Bewe-
temporär zu verändern, oder für bestimmte
gung eine Verringerung der Tonhöhe.
Teile der Darbietung die Voice (bzw. ein-
Da die gezielt erzeugte Verstimmung in
zelne Elemente) dauerhaft. gezielt in eine
hoher Auflösung erfolgt, lassen sich damit
bestimmte Panorama-Position zu bringen.
Spielweisen von Naturinstrumenten nachempfinden. Bei Blas- oder Saiteninstrumenten beispielsweise ist das Variieren der
korrekten Tonhöhe einer gespielten Note
vor oder nach der korrekten Zählzeit ein regelmäßig verwendetes Stilmittel. Ohne die
Möglichkeit des Pitch-Bendings wäre diese
Spielweise mit einem Tasteninstrument nicht
reproduzierbar.
Ein kleines Beispiel für den alternativen
Einsatz: Angenommen, Sie möchten den
letzten Ton eines Synthesizer-Solos über die
am Pitch-Bend-Rad eingestellten Grenzen
hinaus nach unten verstimmen. Dies ist
möglich, indem Sie das Modulationsrad
Der Bereich des Pitch-Bendings lässt sich im
mit dem Controller „coarse tune“ (grobe
Parameterbereich einer Voice festlegen. Es
Verstimmung) belegen und den Bereich
ist auch möglich, dem Pitch-Bend-Rad über
auf die gewünschte Verstimmung (bis -64
die Änderung der erzeugten Controller-Da-
Halbtöne) einstellen. Damit bleibt Ihnen
ten eine andere Funktion zuzuweisen.
das Pitch-Bending für das normale Spiel in
Das Pitch-Bend-Rad ist federbelastet, so
dass es nach dem Loslassen automatisch
in die Null-Position (Mittelstellung) gebracht
den gewohnten Grenzen erhalten und Sie
sind zusätzlich in der Lage, die gewünschte
Verstimmung gezielt einzusetzen.
wird. Ein Fehler in dieser Mechanik hat in
der Regel eine Verstimmung des Instrumentes zur Folge. Es empfiehlt sich daher,
bei evtl. Problemen mit der Stimmung das
Pitch-Bend-Rad einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
R ibbo n Co nt roller
Der Ribbon Controller ist ein druckempfindliches Gleitband, welches ebenfalls mit
allen möglichen Controller-Daten belegbar
ist. Aufgrund der Tatsache, dass es sich mechanisch etwas anders verhält als die Räder,
M odula t io n srad
Das Modulationsrad - auch ModulationWheel oder kurz Mod-Wheel genannt - hat
ebenfalls eine Standard-Belegung, den
Controller „Modulation“. Dieser erzeugt in
vielen Fällen ein Vibrato. Wie schon beim
können auch die bereits genannten Modu-
Aft er t ou ch
Aftertouch besitzt keinen separaten Zugriff,
wie die bereits genannten Komponenten
der Control Section, sondern fügt der traditionellen Funktion einer Tastatur einen
zusätzlichen Controller hinzu. Über den
Druckpunkt nach dem Anschlag einer Taste
kann die gespielte Note mit unterschiedlichen Modulationen belegt werden.
Nahezu alle zuweisbaren Controller lassen sich mithilfe von Aftertouch ansteuern,
auch die bereits genannten Funktionen, die
im Normalfall über andere Spielhilfen erreichbar sind.
lationsarten hier neue Möglichkeiten eröff-
Eine typische Anwendung ist Expression.
nen. Mit dem Gleitband ist - abweichend
Damit lässt sich beispielsweise ein Crescen-
von den Rädern - das direkte Anspringen
do erreichen, welches nicht nur für Bläser-
eines Wertes möglich, ohne die Zwischen-
Sounds sehr gut geeignet ist. Aber auch
werte gleitend zu durchfahren.
Vibrato, Tremolo, Pitch-Bend, Filter-SweepEffekte oder die Lautstärke bestimmter Ele-
Pitch-Bend-Rad erwähnt, lässt sich selbst-
Da über die Programmierung einer Voice
verständlich auch dieser Standard auf an-
beeinflussbar ist, ob der Wert automatisch
dere Controller-Daten ändern. Typische
in eine Mittelstellung zurückfällt, ergeben
weitere Belegungen sind Filterverläufe, Ef-
sich viele mögliche Varianten. Auch hier
Und damit sind wieder nur einige wenige
fektanteile, Rotary-Speed für Leslie-Effekte
lassen sich den Preset-Voices vielfältige An-
Beispiele genannt. Auch hier ist Kreativität
usw.. Die Preset-Voices geben viele Beispie-
regungen entnehmen.
nicht fehlinvestiert.
DE.YAMAHA.COM
ments einer Voice können über Aftertouch
das Spiel sinnvoll ergänzen.
Viele Co nt roller,
Bereich einstellbar. Cutoff (Filter) wird auf
v iele Mö gli chkeit e n
den Ribbon Controller gelegt, (→ Ribbon
Vielleicht mag die beschriebene Vielfältigkeit im ersten Augenblick etwas verwirrend
Mode „hold“) und die Hallwolke auf das
Modulationsrad.
Kn obs u n d S liders
Beim MOTIF XF und MOTIF XS sind acht
Knobs und acht Sliders für die Echtzeit­
steuerung von Parametern vorhanden.
wirken. Es könnte beispielsweise die Frage
So sind Sie in der Lage, Ihr Solo mit einer
Während die Sliders für die Volume-Steu-
aufkommen: „Wozu muss ich Pitch-Bend
Hand zu spielen. Für die Änderung des
erung der Parts bzw. Elements zuständig
auf zwei Räder, einen Ribbon-Controller
Filter-Wertes reicht es, bei einem Akkord-
sind, können die Knobs für eine Vielzahl
und Aftertouch legen können?“
wechsel einmal ganz kurz die linke Hand zu
unterschiedlicher
Parameter
verwendet
werden.
Um zur Controller-Zuweisung eine sinnvol-
benutzen. Alternativ können Sie der Fläche
le Entscheidung treffen zu können, muss
ein Hold-Pedal zuweisen, um bei länger
Mit den Tasten SELECTED PART CON-
zunächst klar sein, in welchem Kontext man
gehaltenen Akkorden die linke Hand für die
TROL und MULTI PART CONTROL können
die zu bearbeitende Voice spielen möchte.
Filtermodulation etwas entspannter einset-
die Funktionen TONE 1, TONE 2, ARP FX
Ein weiteres Kriterium ist, ob ein relativ klar
zen zu können.
definierter Controller-Zwischenwert erreicht
muss, was beispielsweise mit Aftertouch
kaum möglich ist. Dazu nachfolgend ein
paar Tipps und ein Beispiel aus der Praxis.
Als kleines Sahnehäubchen noch ein Griff
in die Trick-Kiste. Sämtliche Controller
lassen sich auch mehrfach zuweisen, um
(oben) und REVERB, CHORUS, PAN (unten)
umgeschaltet werden.
Die Taste MULTI PART CONTROL ist ausschließlich im Performance-, Song- oder
Pattern-Modus verwendbar. Das Vorhan-
unterschiedliche Parameter gleichzeitig zu
densein von zwei Tasten erleichtert das
beeinflussen. Sehr geeignet, um den letzten
Umschalten erheblich, denn wenn nur eine
Ton des Solos in die geplante Hallwolke zu
Taste vorhanden wäre, müsste man diese
schicken. Mit der parallelen Ansteuerung
fünfmal betätigen, um von der ersten bis
des AEG-Release-Wertes kann die Taste
zur letzten Funktion zu gelangen.
dem Spieler/in eine weitere Person für das
nach Betätigen des Modulationsrades los-
Die beiden Tasten wirken so zusammen,
Wählen der Register und/oder das Umblät-
gelassen werden und der Ton klingt natür-
dass von allen Funktionen insgesamt nur
tern der Noten anwesend ist. Obwohl es an
lich in der sich vergrößernden Hallwolke
eine LED leuchtet, nämlich die der gerade
modernen Synthesizern genügend mög-
aus.
eingeschalteten Funktion.
Offensichtlich ist, dass zum Betätigen aller
genannten Controller - außer Aftertouch
- eine separate Hand erforderlich ist. Bei
komplexeren Kirchenorgel-Werken ist es
durchaus nicht unüblich, dass neben der/
liche Eingriffe für viele Hände gibt, wird
bei aktuellen Darbietungen allerdings eher
nicht davon Gebrauch gemacht.
Nehmen wir also an, Sie möchten ein
Synthesizer-Solo spielen und mit der linken
Hand über den gesamten Teil des Solos eine
Mit einer dritten Belegung des Mod-Wheels
lässt sich sogar das selbst einschwingende
Vibrato entweder eliminieren oder zumindest auf ein gewünschtes Maß reduzieren.
Bedenken Sie auch die Möglichkeit, die
Wenn also beispielsweise nach Aufruf einer
Performance die LED der Funktion TONE
1 leuchtet, kann mit der Taste SELECTED
PART CONTROL zwischen den Funktionen
TONE 1, TONE 2, ARP FX umgeschaltet
werden. Wenn die Taste etwas länger gehalten wird, erscheint automatisch die erste
Fläche unterlegen. Für den Solo-Sound wird
Controllerzuweisungen nur auf bestimm-
Pitch-Bend (+ 2 Halbtöne) benötigt, Vibra-
te Elements wirken zu lassen. Dem nach-
to, das Filter soll beeinflussbar sein und am
folgenden Screenshot können Sie die
Ende des Solos soll der letzte Ton in einer
Controller-Einstellungen für das Beispiel
riesigen „Hallwolke“ verschwinden. Für das
entnehmen und bei Interesse an einem So-
Bedienen eines Wheels ist während des So-
lo-Sound selbst einmal ausprobieren. Wir
los keine Zeit, also muss Pitch-­Bending über
haben als Ausgangsbasis die Preset-Voice
Aftertouch realisiert werden.
„Soft RnB“ aus der Kategorie „Ld“ (Lead)
TROL zwischen den Funktionen REVERB,
Pitch-Bend lässt sich hier nicht direkt zu-
verwendet.
CHORUS, PAN umgeschaltet werden. Bei
Funktion TONE 1.
Sobald die Taste MULTI PART CONTROL
gedrückt wird, erlischt die gerade in der
oberen Gruppe (SELECTED PART CONTROL) aktive LED. Es wird die erste Funktion
der unteren Gruppe (REVERB) aktiviert. Jetzt
kann mit der Taste SELECTED PART CON-
weisen, aber durch die Parameter für die
längerem Tastendruck erscheint REVERB.
Stimmung („coarse tune“ und „fine tune“)
Die den Knobs zugewiesenen Funktionen
kann dasselbe Ergebnis erzielt werden. Das
und die aktuellen Knob-Einstellungen wer-
Vibrato kann dem Tempo des zu spielen-
den im PLAY-Modus automatisch im Dis-
den Titels und auch der Geschwindigkeit
play angezeigt. Im EDIT-Modus genügt die
innerhalb des Solos angepasst sowie bei
Anwahl einer Funktion mit SELECTED PART
längeren Noten nach einer definierten Zeit
CONTROL oder MULTI PART CONTROL,
von selbst einschwingen. Das ist ohne den
um die Anzeige der Knobs im Display ab-
Zugriff durch einen Controller im LFO-
zurufen.
DE.YAMAHA.COM
ten Parameterwerte,
CONTROL jedoch nur, wenn gleichzeitig
also die Levels der
die PERFORMANCE CONTROL eingeschal-
Vo i c e - E l e m e n t s ,
tet ist. Die Knob-Bewegungen werden dann
werden
dem
jeweils nur für den mit einer der Nummern-
roten Dreieck an-
Tasten 1 – 4 angewählten Part wirksam.
gezeigt. Im zweiten
Dies lässt sich sehr schön im Display ver-
mit
Bild sind dann die
Sliders an die realen
Parameterwer-
te angepasst – die
Werte wurden also
Parts unterschiedliche Werte erscheinen.
Eine globale Steuerung aller vier Parts ist
weiterhin möglich, wenn COMMON EDIT
gedrückt wird.
Die
Im Song- und Pattern-Modus erfolgt die
roten Markierungen
Knob-Control jeweils für den angewähl-
sind
ten Track. Eine globale Kontrolle aller Parts
„abgeholt“.
Im Display wird die physikalische Position
folgen, wo dann bei der Anwahl der vier
daher
nicht
mehr zu sehen.
der Knobs abgebildet. Wenn diese nicht
Schritt 1: Die Abweichungen der Parame-
mit der programmierten Einstellung über-
terwerte (Element Level) von der physikali-
einstimmt, erscheint in der entsprechenden
schen Stellung der Sliders (Maximum) wird
Display-Abbildung ein kleines rotes Drei-
durch rote Markierungen angezeigt.
eck, das den im angewählten Klangpro-
würde hier ja auch wenig Sinn machen.
Es gibt jedoch eine Ausnahme, bei der
auch mehrere Parts gleichzeitig mit Knobs
und Sliders gesteuert werden können. Dies
ist dann der Fall, wenn die entsprechenden
Parts auf den gleichen Receive Channel eingestellt sind.
gramm eingestellten Parameterwert anzeigt.
A bw ei c hu ng e n
Das Drehen des Knobs hat so lange keine
Auswirkung, bis diese Markierung erreicht
bei den Modellen
ist. Sobald die Position des roten Dreiecks
MOTIF-RACK XS , MOX
erreicht wird, verschwindet dieses und die
und S70/90 XS :
Bewegung des Knobs beeinflusst den Klang.
Ein Tipp: Wenn Sie feststellen, dass die
Bewegungen
von
Knobs
wirkungslos
bleiben, werfen Sie einen Blick aufs Display. Vermutlich werden Sie dort die rote
Markierung entdecken, die zunächst ange-
Der MOTIF-RACK XS ist als reiner ExpanSchritt 2: Physikalische Postion der Sliders
und reale Parameterwerte stimmen überein. Es sind keine roten Markierungen mehr
vorhanden.
der eine Ausnahme in der MOTIF-Familie.
Alle beschriebenen Knobs und Sliders der
MOTIF-Tastenversionen sind für die Echtzeitsteuerung der Parameter in Verbindung
mit einem Schnellzugriff konzipiert. Schnel-
steuert werden muss.
le und direkte Kontrolle sind so unter ande-
Diese im Synthesizer-Fachjargon als „Ab-
rem auch während des Live-Spiels gewähr-
holen des Wertes“ bekannte Prozedur ist in
leistet. Die Rack-Version bietet neben den
der Regel nicht erforderlich, wenn sich die
notwendigsten Tasten zur Bedienung, Edi-
Knobs beim Aufruf eines Klangprogram-
tierung und Parameteränderung fünf Knobs
mes in der Mittelposition befinden.
für den direkten Echtzeitzugriff. Sliders sind
allerdings aus Platzmangel nicht möglich.
Zumindest bei den Factory Sounds wurden
Das oben beschriebene Prinzip der Knobs
die Knobs nämlich nicht für die Beeinflussung des Klanges verwendet, was durchaus
sinnvoll ist. Denn dadurch ist sichergestellt,
dass in der eingerasteten Mittelposition der
Knobs immer eine Übereinstimmung mit
dem Parameterwert vorhanden ist.
Auch bei den Sliders werden Abweichungen der physikalischen Position von den
wurde aus dem MOTIF XF/XS sowohl in den
Im Mixing-Display des Song- bzw. Pattern-
MOX, als auch den S70/90 XS übernom-
Modus erscheint nicht nicht wie im Voice-
men, lediglich in teilweise reduzierter Form.
oder Performance-Modus die rote Markierung als Orientierung. Hier kann jedoch der
im Mix Display angezeigte Volume-Wert der
einzelnen Parts als Anhaltspunkt dienen.
Der MOX besitzt acht Knobs, in zwei Reihen
untereinander angeordnet. Beim S70/90
XS befinden sich vier Knobs auf dem Bedienpanel. Diese sind ebenfalls über Anwahl-
tatsächlich eingestellten Parameterwerten
Im Performance-Modus kann die Klang-
tasten jeweils fünffach belegt. Zusätzliche
durch die roten Markierungen angezeigt.
steuerung mit den Knobs auch separat für
Sliders sind beim MOX nicht vorhanden.
In den nachfolgenden beiden Abbildungen
einzelne Parts erfolgen. Bei den Funktio-
Der S70/90 XS besitzt vier Sliders, deren
sehen Sie zunächst die physikalische Positi-
nen der Gruppe MULTI PART CONTROL ist
Belegung – vergleichbar zu den Knobs – mit
on der Slider auf Maximum. Die eingestell-
dies jederzeit möglich, bei SELECTED PART
einer Selektionstaste wählbar ist.
DE.YAMAHA.COM
Co nt rol
S lider im M i x i ng -
würde diese die gespeicherten Knob-Ein-
Parameter: Amp -
Modus
stellungen wieder aufheben. Außerdem
Envelope und EQ
Da der MOTIF XS über acht Sliders verfügt,
ist das Umschalten der zu bearbeitenden
lungen bei der Verwendung der Voices in
Noch ein Wort zu einigen Parametern in der
Control Sektion.
Parts wesentlich einfacher als noch beim
Die Hüllkurvenparameter Attack, Decay,
Sustain und Release beziehen sich aus-
MOTIF ES. Statt zwischen vier Gruppen
muss jetzt nur noch zwischen zwei Gruppen
werden die gespeicherten Knob-EinstelPerformances, Songs und Patterns nicht mit
übernommen.
Im Normalfall eignen sich die Knobs also
umgeschaltet werden.
eher für Echtzeitsteuerungen oder tempo­
Die Filter-Envelope wird nicht mit den
Wenn der aktuelle Part zur Gruppe 1–8 gehört, stellen die Sliders die Lautstärke der
Programmierung von Voices.
Knobs gesteuert.
schließlich auf die Amplituden-Envelope.
Die EQ-Parameter innerhalb der Funktion TONE 2 beziehen sich nicht auf den
MASTER EQ. Vielmehr handelt es sich um
einen zusätzlichen EQ, der im Voice-PlayMode mit der Taste F3 (EG/EQ) erreichbar
ist.
Parts 1–8 ein. Wenn der aktuelle Part zur
Gruppe 9–16 gehört, stellen die Sliders die
ASSI GN ABLE
Lautstärke der Parts 9–16 ein. Zwischen
FU NCTION-Tasten
den Gruppen wird umgeschaltet, indem
Links von dem MASTER VOLUME-Slider be-
nach Einschalten von TRACK mit den Nummerntasten entweder einer der Parts 1– 8
oder 9 – 16 angewählt wird.
Dieser EQ ermöglicht eine schnelle und intuitive Entzerrung der kompletten Voice und
stellt somit eine interessante Alternative zu
dem häufig verwendeten 3-Band-EQ als
Insert-Effekt oder zu den Element-EQs dar.
räre Veränderungen des Klanges als für die
E in s t ellu ng en der
Knobs und Sliders
sp eichern
finden sich die beiden ASSIGNABLE FUNCTION-Tasten.
Die Zuweisung zu diesen Tasten kann auf
unterschiedliche Weise im Voice-Modus erfolgen.
Zunächst können wie bei den Knob-Assigns
in VOICE EDIT - COMMON EDIT (F4 –
Sowohl die Anwahl der Funktion mit den
CtrlSet) Parameter zugewiesen werden. Im
Tasten SELECTED PART CONTROL oder
Gegensatz zu den Knobs ist natürlich keine
MULTI PART CONTROL als auch die Posi-
stufenlose Parameterkontrolle realisierbar.
tion der Knobs und Sliders werden in den
Mit eingeschalteter ASSIGNABLE FUNC-
Voices, Performances, Songs und Patterns
TION wird sofort die im Controller Set As-
gespeichert.
signment eingestellte Depth oder die im
Es ist also durchaus möglich, die Knobs und
Sliders für eine sogenannte EASY EDIT Bearbeitung zu verwenden. Allerdings ist hier
„XA-Mode“ (Expanded Articulation Modus)
prorgammierte Konfiguration der Voice Elements abgerufen.
Der EQ im Voice-Play-Modus ent-
Vorsicht geboten. Denn wenn später eine
Darauf werden wir in einer späteren Folge
spricht dem Part-EQ im Performance-
Parametersteuerung mit MIDI-Controllern
zum Thema Expanded Articulation noch
und Mixing-Modus
von einem externen Sequencer aus erfolgt,
näher eingehen.
Mit Ausnahme der LOW und HIGH
Frequency können alle Parameter dieses
EQs mit den Knobs gesteuert werden.
Allerdings muss man wissen, dass die Einstellungen dieses neuen EQs zwar mit der
Voice gespeichert werden. Im Performance,
Song- und Pattern-Mode werden diese
jedoch nicht wirksam. Dort tritt dieser EQ
nämlich als Part-EQ in Erscheinung. Dieser
übernimmt nicht die EQ-Einstellungen des
Voice-Play-Modus.
Dies sollte man jedoch nicht kritisch sehen,
da es durchaus Sinn macht, die Voices im
Equalizing der neuen Umgebung (Performance, Song, Pattern) anzupassen. Der
Wunsch, die Voice möge in einem anderen
Modus exakt so klingen wie im Voice-Modus, sollte hier seine Grenzen haben.
DE.YAMAHA.COM
s
Normal Voices sind tonal spielbare Musikinstrumentenklänge,
Synthesizersounds und Effektklänge. Diese können Sie auf der
gesamten Tastatur und in den üblichen Tonskalen auf allen Tasten
spielen. Normal Voices bestehen aus einem oder mehreren
„Elements“ (siehe „Element“).
Drum-Voices
enthalten
Schlagzeug-Klänge
und
Percussion-
Sounds, die jeweils bestimmten einzelnen Tasten auf der Tastatur
zugewiesen sind. Eine Drum-Voice bezeichnet man auch als DrumKit (Schlagzeug-Set). Ein Element ist die kleinste Einheit, aus der eine
Normal Voice besteht. Ein Element entsteht, indem verschiedene
Voice-Parameter auf das rohe Klangmaterial angewendet werden.
Eine einzelne Normal Voice wird aus einem oder mehreren Elements
kombiniert.
Bei den neueren Modellen der MOTIF-Serie (ab MOTIF XS)
stehen für Voices bis zu acht Elements zur Verfügung.
Ein
Drum
Key
(Schlagzeug-Taste)
ist
die
kleinste
Einheit,
aus der eine Drum-Voice besteht. Ein Drum Key wird einer
einzelnen Taste der Klaviertastatur zugeordnet. Jedem Drum Key ist
mit einem Schlagzeug- oder Percussion-Klang (eine Wellenform)
belegt.
G ru ndb egr i ff e
Voice Edit (Voice-Bearbeitung) ist eine Funktion, mit der eigene
Eine Voice ist der Klang eines Musikinstruments, der in einem
Voices erstellt oder vorhandene Voices bearbeitet werden können.
elektronischen Musikinstrument gespeichert wurde. Es gibt zwei
Common Edit (Gemeinsame Bearbeitung) enthält die Einstellungen,
Voice-Typen::
- Normal Voices
- Drum-Voices
die für alle Elements bzw. Drum Keys gelten.
Element Edit (Element-Bearbeitung) enthält bei Normal Voices die
Einstellungen für die Bearbeitung einzelner Elements.
DE.YAMAHA.COM
Key Edit enthält bei Drum-Voices die
Performances (USER 1) überwiegend auf
Einstellungen für die Bearbeitung einzelner
den Voices dieser Bank basieren. Die Bank
Keys.
ist natürlich ebenfalls nach Klangkategorien
V oi c e-P l ay -
sortiert.
u nd
Voic e-Edit-Displ ays
stehen
folgende
in
Funktionen
Im Voice-Edit-Display stehen für COMMON
• F2 – Porta
• F3 – EG/EQ
• F4 – Arpeggio
dort
sowohl
der
Voices
aus
Preset-Bänken
zusammengefasst sind. Diese Bänke eignen
zur
• F1 – Play
sich
schließlich eine „SHOWCASE“-Auswahl,
das Voice-Play-Display aktiv.
Verfügung:
finden
Die User Voice Bänke 2 – 4 enthalten aus-
Nach Aufruf des Voice-Modus ist zunächst
Hier
Es
Instrument- als auch Synth-Voices.
sich somit bestens für eigene Kreationen
EDIT und ELEMENT Edit unterschiedliche
oder optionale Voice-Bänke.
Funktionen zur Verfügung, auf die wir
Zusätzlich zu den normalen Voices gibt
später noch eingehen werden..
es im MOTIF XF 64 Preset-Drum-Voices
Die
V o ic e-Bä nk e
im
Übe rblick
und
8
User-Drum-Voices.
Die
Preset-
Drum-Voices sind identisch mit denen des
Vorgängermodells MOTIF XS, während
Vor einer intensiven Auseinandersetzung
die User-Drum-Voices (USR 001 – 008)
mit den Bearbeitungsmöglichkeiten von
neue Drum-Kits auf Basis der zusätzlichen
Voices sollte man sich zunächst einen
Waveforms des MOTIF XF enthalten.
Überblick über den vorhandenen Content
verschaffen.
Cate gory Sea rc h
Beim aktuellen Top-Modell MOTIF XF sind
und Fa vorites
zwölf normale Voice-Bänke mit je 128
Voices vorhanden, die nach der Wahl
Normalerweise ist im Voice-Play-Display die
PROGRAM-Taste aktiv. Dann kann die Auswahl
der Voices mit den Bank- / Group- / NummernTasten erfolgen. Dies ist nicht möglich, wenn
des VOICE-Mode mit den BANK-Tasten
umgeschaltet werden können:
Alternativ
zur
Auswahl
nach
Bänken
können die Voices mit CATEGORY SEARCH
ausgewählt werden.
• Preset 1 bis 8
Nach dem Einschalten von CATEGORY
• User 1 bis User 4
SEARCH können die Kategorien mit den
entsprechenden
BANK-Tasten
gewählt
die TRACK-Taste aktiv ist. Dann wird mit den
Die Preset-Voice-Bänke des MOTIF XF sind
Nummern-Tasten 1 – 16 der MIDI Transmit-
werden. Danach steht eine nach Bänken
durchgehend wie folgt nach Kategorien
Channel ausgewählt. Mit der PROGRAM-Taste
sortierte Liste aller vorhandenen Voices
sortiert:
gelangt man anschließend zurück zur Voice-
dieser Kategorie zur Auswahl, die mit
• PRE1 = Piano, Key, Organ
Auswahl.
dem Datenrad oder den CURSOR-Tasten
• PRE2 = Organ, Cperc, Guitar,
erfolgen kann. Zur Sortierung innerhalb
PERFORMANCE CONTROL + MUTE +
• PRE3 = Guitar, Bass
der jeweiligen Kategorie können ferner
SOLO sind nicht verwendbar, solange die
• PRE4 = Strng, Brass
Sub-Kategorien verwendet werden.
TRACK-Taste eingeschaltet ist.
• PRE5 = Brass, SaxWW, SynLd, Pads
Eine
Nach Wechsel zum Voice-Edit-Display mit
• PRE6 = Pads, SyComp, S.EFX,
des
der EDIT-Taste können der Common-Part
• PRE7 = SyComp, S.EFX, M.EFX,
FAVORITES-Funktion.
mit der COMMON EDIT-Taste oder die
• PRE8 = M.EFX, Ethnic, Dr/Pc, Mega
Guitar, Mega Bass, Vocoder
Category
Elements 1 – 8 mit den Nummerntasten 1
bis 8 zur Bearbeitung ausgewählt werden.
Die TRACK-Taste ist zunächst automatisch
aktiv, auch wenn im Voice-Play-Display die
PROGRAM-Taste aktiv war.
Um
eine
volle
Kompatibilität
dem
Vorgängermodell
MOTIF
XS
Bedeutung
innerhalb
Search
Diese
aus
hat
die
kann
von
programmiert
werden. Für die Speicherung als „Favorite“
mit
zu
gewährleisten, wurden die Preset-VoiceBänke 1 – 8 unverändert übernommen.
Bei eingeschalteter MUTE–Taste können die
besondere
Category-Search-Systems
muss lediglich nach der Wahl einer Voice
aus der im Display abgebildeten Liste die
Taste F5 Set/Clear gedrückt werden. Die
auf diese Weise ausgewählten Favoriten
sind bei aktiver Category Search Funktion
Die User Voice Bank 1 enthält 128 neue
mit der Funktionstaste F4 abrufbar. Von
Voices, die auf den neuen Waveforms und
dort aus können Favoriten mit F5 Set/Clear
Arpeggios des MOTIF XF basieren.
auch wieder aus der Liste entfernt werden.
Die User-Voice-Bank 1 ist somit die neue
Die
Factory Bank des MOTIF XF und sollte
Systemeinstellung und bleibt auch nach
Die Tasten PROGRAM und PERFORMANCE
daher nach Möglichkeit nicht überschrieben
Ausschalten des Gerätes erhalten, wird
CONTROL sind nicht verwendbar.
werden,
aber gelöscht, wenn ein anderes All-File
Elements 1 – 8 stummgeschaltet werden.
Bei
eingeschalteter
ein
Element
zum
SOLO–Taste
separaten
kann
Abhören
ausgewählt werden.
zumal
die
neuen
Factory
FAVORITE-Auswahl
ist
eine
DE.YAMAHA.COM
geladen wird. Dies können Sie verhindern,
indem Sie den File-Type „all without system“
wählen. Zur Sicherheit sollten Sie die
eigene FAVORITE-Auswahl aber mit einem
separaten „All-File“ sichern.
Übrigens: Die Favorite-Bank kann auch
im Song- und Pattern-Mode zur Auswahl
von Voices verwendet werden, wenn zuvor
CATEGORY SEARCH eingeschaltet wurde.
klanglichen Ressourcen des MOTIF XF
kennenlernen möchten, sollten Sie zunächst
einmal eine Voice initialisieren und die Preset
Waves nacheinander ausprobieren.
Effekten zu einem wirklichen Sound werden.
Bei
den
Syntheszer-Wellenformen
(ab
No. 1.315) können oftmals bereits mit
einem Element fette und eindrucksvolle
Vor Beginn der Klangbearbeitung muss
Klänge erzeugt werden.
die angewählte Voice zunächst initialisiert
werden, um von einer Basis-Einstellung
ausgehen zu können. Dazu wählen Sie
V oi ce
den JOB – Init - All Parameters (JOB – F1 –
– E in Ü berblick
ENTER – YES - EXIT). Danach erscheint im
V oi c e Ed it - Ers te
Schr itte
Wie bereits oben beschrieben, erreicht man
In einer „Initialized Voice“ ist zunächst nur
die Taste EDIT zunächst den Common-
das erste Element (EL1) aktiv, also auf
„ON“ gestellt. Die anderen Elements sind
1 - 8 mit den Nummern-Tasten 1 – 8 ange-
mit „OFF“ abgeschaltet. Wir belassen es bei
wählt.
dieser Einstellung.
Element-Anwahl
wird
mit
Aufleuchten der entsprechenden NummernTaste (1 – 8) signalisiert. Die Anzahl der
in einer Voice vorwendeten Elements ist
aus den LEDs der Tasten 9 – 16 ablesbar.
Ed it
Part die „Initialized Voice“.
Im Voice-Edit-Display werden die Elements
Die
C o mm on
im Voice-Mode bei einem ersten Druck auf
Edit-Bereich.
Common-Parameter,
die
Einfluss auf den Klang haben, wirken
auf alle acht Elements gemeinsam. Die
weitere Navigation erfolgt mit Hilfe der
Um den Sound unbeeinflusst von Effekten
Funktionstasten. Mit dem Betätigen der
zu hören, sollten Sie die Effekte auf Bypass
Haupt-Funktionstasten F1 bis F6 werden
stellen (EFFECT ON/OFF).
jeweils
unterschiedlich
belegte
Sub-
Funktionstasten SF1-6 angezeigt.
Mit diesen Tasten können die Elements
Sie hören in der Initialized-Voice zunächst
auch stummgeschaltet werden, solange
die Wave-No.1 (CF3 Stretch Sw St), ein
Mit der Taste F1 „General“ erreicht man
MUTE eingeschaltet ist. Alternativ kann
Piano-Sample.
das erste wichtige Untermenü „Name“, in
bei eingeschalteter SOLO-Taste mit den
Tasten 9 – 16 einer der Parts 1 – 8 einzeln
abgehört werden.
Mit Elements können in einer Voice mehrere
Klänge übereinangergeschichtet werden
(„Layer“).
Solange
im
Voice-Edit-Display
die
der Name und Kategorie-Zuordnungen
Drücken Sie EDIT.
der Voice eingegeben werden können. Zur
Im Oscillator-Display (F1) können Sie
Texteingabe für das jeweils angewählte
mit
Feld
dem
Parameter
Wave
Number
betätigt
man
die
Taste
SF6
–
nacheinander alle Preset Waves auswählen.
„CHAR“. Die Navigation innerhalb der
Dies sind die im MOTIF vorhandenen
Texteingabe
Multisamples
belegten Funktionstasten bzw. dem Dial-
bzw.
Samples.
Bei
neu
es sich um Mutisamples, also um einzelne
Tasten. Hinter SF2 – „Play Mode“ liegen
Samples, die auf der Tastatur gemapped
wichtige Parameter wie Volume, Panorama,
In COMMON EDIT sind dagegen globale
sind, um den Klang ausgewogen zu
Oktavlage der Voice und einiges mehr.
Parameter
gestalten.
Über F2 und F3 werden alle Parameter
wie
Category,
Voice-Name,
Bei
Soundeffekten
oder
Volume, Arpeggiator, Effect, Control Sets
Drum-Sounds wird in der Regel nur ein
und
Wenn
Sample für eine Waveform verwendet.
COMMON EDIT eingeschaltet ist, sind
Mit Wave Main Category können Sie auch
die Funktionen zur Element-Bearbeitung
gezielt Wave-Kategorien auswählen.
Common
LFO
enthalten.
inaktiv.
darunter
wieder
Rad
ist, ist Element Edit aktiv.
allen
mit
Instrumenten oder Synth-Waves handelt
COMMON-EDIT-Taste nicht eingeschaltet
und
passiert
befindlichen
zusammengefasst, die für den ArpeggioBetrieb innerhalb einer Voice relevant sind.
Die Sonder-Funktionstasten sind dabei
durchgängig mit den ARP-Varianten 1 - 5
Beim Abhören der Waves werden Sie recht
belegt. Eine Teilung im unteren Drittel der
Wenn Sie sich selbst mit der Programmierung
bald feststellen, dass die meisten Multi-
Anzeige, die über F2 aufgerufen wird,
von Voices befassen möchten oder die
samples erst durch Kombination mit anderen
trennt zwischen den Parametern, die sich
mit dem extrem aufwendig produzierten
Waves
auf die Voice beziehen und den Arpeggios
Wave-ROM
Bearbeitung mit Filter, Hüll-kurven und
gebotenen
eindrucksvollen
oder
zumindest
nach
einer
zugeordnete
Einstellungen.
Im
oberen
DE.YAMAHA.COM
Bereich wird mittels „Switch“ ein Arpeggio
Hier ergibt sich für den Common-Bereich
für die Voice überhaupt aktiviert. Weitere
tatsächlich eine Ausnahme. Die Schaltung
Parameter bestimmen die Reaktion der
der einzelnen Elemente auf die Insert-Wege
ARP’s auf das Spielverhalten und legen
kann auch direkt in diesem Menü erfolgen.
Tastaturbereiche fest. Das Tempo und
(siehe
weitere
sich
Funktionstasten 2 - 4 rufen die Parametersätze
gleichermaßen auf alle fünf ARP-Varianten.
der Insert- und System-Effekte auf. Auf die
Im unteren Bereich wird festgelegt, welcher
Effekte werden wir in einer späteren Folge
„ARP-Type“
drei
Parameter
einer
der
beziehen
fünf
Markierung)
Die
weiteren
Sub-
Varianten
detailliert zurückkommen. Vorab nur soviel:
zugeordnet ist. Auch die Parameter auf der
Da die System-Effekte für die Modi Voice,
Seite, die mit F3 angezeigt wird, sind pro
Performance und Mixing nur jeweils einmal
ARP-Variante einstell- und speicherbar.
zur Verfügung stehen, sollten für die Voice
Die Taste F4 aktiviert einen wichtigen
Bereich für die anspruchsvolle VoiceProgrammierung. Hier werden die in der
MOTIF-Serie
zahlreich
vorhandenen
Controller, wie ASSIGNABLE FUNCTION,
MODULATION
Parameter
WHEEL
zugeordnet.
usw.
Bis
einem
zu
bereits optisch das zu erwartende Ergebnis.
entscheidend klangformende Effekte in die
Insert-Wege gelegt werden. Wird die Voice
später in einem anderen als dem VoiceModus betrieben, kann es andernfalls zu
erheblichen Differenzen im Klangergebnis
kommen.
Viele unterschiedliche Filtertypen (Type) mit
zum Teil sehr speziellem Charakter vervielfältigen das Potenzial der Klangverformung
enorm. Eigens für das Filter gibt es ebenfalls
eine Hüllkurve, (SF3 – FEG) mit der die Filterwirkung zeitlich nach dem Anschlag der Taste
beeinflussbar ist. Beispielsweise Saiteninstrumente verlieren im Abklingverhalten an
sechs
Quellen stehen unzähligen Ziel-Parametern
V oi ce Ed it –
Obertongehalt. Ein solcher Verlauf lässt sich
gegenüber, mit denen die Voice und
El ement
mit der Filter-Hüllkurve nachbilden. Die letzte
Mit einem Tastendruck auf die Taste 1 - 8
Menü, in dem die Wirkung des Filters über
(Part-Select) lässt sich vom Common-Edit-
den gesamten Tastaturbereich angeglichen
zahlreiche Beispiele für eine sinnvolle
Modus direkt in den Element-Edit-Modus
werden kann.
Belegung der Controller.
wechseln. Wieder stehen pro Element
damit
das
Live-Spiel
abwechslungsreich
können.
Die
ausgesprochen
gestaltet
Presets
werden
bieten
ebenso
F5 ruft den „Com LFO“ auf, der auf die
gesamte
Voice
(Common)
wirkt.
Der
Parametersatz des Common-LFO ist sehr
umfangreich. Es können auch eigene LFOWaves programmiert werden. Zusätzlich
steht jedoch auch ein weniger komplexer
LFO für jedes Element einer Voice zur
Verfügung. Beispielsweise lassen sich auch
LFO-Parameter
sinnvoll
mit
Controllern
verknüpfen, um sehr wirksame Modulationen
einer Voice zu erzeugen.
Eine zentrale Rolle im MOTIF fällt den
hochwertigen Effekten zu. Die gesamte EffektAbteilung erreichen Sie im Common-Edit
über die Taste F6. Ein Blockschaltbild (SF 1 –
„Connect“) informiert zunächst über den
Signalfluss durch die Insert- und SystemEffekte.
Sub-Funktionstaste aktiviert das „Scale“-
fünf Funktionstasten mit unterschiedliche
belegten Sub-Funktionstasten zur Verfügung,
Die Seite F1 „Oscillator“ enthält neben der
Schaltung des Elements (on/off) den Zugriff
auf die Basis der Klangerzeugung. Hier
wird im Wesentlichen die Wave ausgewählt
und einem Tastatur- und Velocity-Bereich
zugeordnet. Die im Effektblock erwähnte
Zuordnung zum Insert-Effekt kann hier
ebenfalls geschaltet werden.
Die nächste Funktionstaste F4 im Voice-EditModus enthält die Amplituden-Parameter
(Amplitude). Hier finden Sie die Lautstärke
des Elements, die Anpassung derselben
über die Tastatur (Scale), die VelocityEinstellungen
sowie
die
Lautstärken-
Hüllkurve (AEG). Die Hüllkurven für die
Amplitude, das Filter und Pitch sind, von
geringen
Abweichungen
abgesehen,
prinzipiell gleich aufgebaut. Hat man sich
mit diesem Prinzip einmal vertraut gemacht,
F2 „Pitch“ enthält alles, was mit der
erleichtert es die Arbeit in allen Bereichen.
Stimmung des Elements zusammenhängt.
Zudem unterstützt auch hier eine Grafik das
Die Grundstimmung kann grob in 48 Halb-
Prinzip WYSIWYG (what you see is what
tonschritten und fein - in 63 „cents“ unterteilt
you get).
- nach oben und unten festgelegt werden.
Über SF2 wird der Pitch-EG (Hüllkurve für
die Stimmung) erreicht.
Das Filter - F3 - ist eines der maßgeblichen
Werkzeuge zur Klangbearbeitung. Wenn Sie
sich davon einen Eindruck verschaffen
möchten,
wäre
eine
der
Synthesizer-
Wavenforms (ab No. 1.315) ein gutes Beispiel. Bei deaktivierten Effekten könnten Sie
im ersten Schritt die Parameter „Cutoff“ und
„Resonance/Width“ schrittweise verändern
und so die Bandbreite erfahren, die sich mit
Die Taste F5 ist dem bereits erwähnten
nur einem Element erzielen lässt. Die gra-
Element-LFO zugeordnet, über F6 gelangen
fische Darstellung der Filterkurve unterstützt
Sie
zum
Element-EQ.
Unterschiedliche
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EQ-Typen mit entsprechender Parametrik
Voices auf akustische Gitarren, E-Gitarren und
erlauben bereits im Element, der kleinsten
Bässe. Die Mega-Voice-Technologie wurde
Klangerzeugungs-Einheit,
erstmals beim Yamaha Tyros realisiert.
eine
Klang-
Anpassung. Gerade bei der Verwendung
von mehreren ähnlich klingenden Elements
innerhalb einer Voice (Stichwort Layer), sind
einzeln parametrierbare Equalizer oft sehr
hilfreich.
Mithilfe
Mega-Voices sind aufgrund der komplexen
Struktur von Key- und Velocity-Limits nur schwer
per Hand spielbar. Daher sind spezielle
Arpeggio-Patterns für die Ansteuerung der
Mega-Voices programmiert worden.
der
Sub-Funktionstaste
SF5
(4 Elm / 1 Elm) lässt sich für jede ParameterDisplayanzeige von der seitenfüllenden
Parameteransicht für ein Element auf eine
Listenansicht für vier Elements umschalten.
Sie finden die Mega-Voices in der Preset Voice
Bank 8 (081 bis 124).
Testen Sie die Velocity-Zones und Key-Splits,
um eine Vorstellung von der Struktur der Mega-
Diese Anzeige kann zur besseren Übersicht
Voices zu bekommen.
für Vergleiche der Elements untereinander
Mit den Sub-Funktionstasten SF1 - SF5
beitragen. Es lassen sich hier aber auch sehr
können Sie jeweils fünf der Voice zugeordnete
komfortabel gezielt Parameter für mehrere
Arpeggios abrufen.
Elements ändern. Mit der schnellen Anwahl
der Elements über die Part-Select-Tasten
1 – 8 und den Tasten bzw. dem Rad für die
A usbl i ck
Dateneingabe können sich die Bearbeitungs-
Soviel zu den grundlegenden Funktionen im
schritte bei guter Übersicht erheblich verkürzen.
Voice-Modus. In der nächsten Folge werden
wir uns intensiv mit einem speziellen Aspekt
der MOTIF Voices befassen, und zwar der
Expanded Articulation.
Die Info-Taste SF6 gibt einen schnellen
Überblick zu den wichtigsten Daten einer Voice.
Dazu zählen z.B. Speicherplatz, Name, Anzahl
der verwendeten Elements und welche Effekte
gewählt wurden.
Mega-VoiceTechnologie
Die von Yamaha entwickelte Mega-VoiceTechnologie
ermöglicht
ultra-realistische
Sounds dank eines extrem aufwendigen
Multisamplings. Jede Mega-Voice besteht aus
mehreren mit Velocity-Switches und Key-Splits
kombinierten Multisamples bzw. Elements. Die
Mega-Voices berücksichtigen unterschiedliche
Spieltechniken
und
Nebengeräusche
der
gesampelten Instrumente wie Dead Notes,
Hammer-On-Effekte,
Ghost
Notes
und
Strummings.
Beim MOTIF XS konzentrieren sich die Mega-
DE.YAMAHA.COM
s
ken werden bei akustischen Instrumenten häufig eingesetzt, waren
jedoch bislang auf elektronischen Keyboards schwer umsetzbar.
Bisher ist das Feature „Expanded Articulation“ in folgenden YamahaSynths vorhanden:
• MOTIF XF
• MOTIF XF
• MOTIF-RACK XS
• S90 XS
• MOX6 / MOX8
Mit dem Expanded-Articulation-Modus („XA-Mode“) werden spezifische Spieleigenschaften eines Instruments nachgeahmt. Dazu gehören vor allem ein realistisches Legatospiel durch Umschalten von
Waves, ein authentischer Ausklang mit KeyOff-Samples und das
Umschalten zwischen verschiedenen Sounds mit Assignable Switches.
Aber auch Wave-Cycle- und Wave-Random-Funktionen sind vorhanden. Die Funktionsweise des XA-Modus entspricht in etwa dem „Super
Articulation Mode“ des Tyros II. Die Technik des XA-Modus wird mit
In dieser Folge geht es um speziellen Aspekt der MOTIF Voices.
Neben der Expanded Articulation werden wir uns auch mit der
Mega-Voice-Technologie befassen.
der von vier auf acht verdoppelten Anzahl von Voice-Elements erst
ermöglicht. Eine weitere Voraussetzung sind die auf die Technik des
XA-Modus zugeschnittenen Waveforms (z.B. KeyOff-Samples).
Nachfolgend werden alle Funktionen der „XA Control“ nacheinan-
W as i s t „ Ex panded
der besprochen und jeweils mit Voice-Beispielen erläutert. Dabei
Articulation“?
werden nur die Elements beschrieben, die nicht auf „normal“ gestellt
Expanded Articulation“ ist ein speziell für die MOTIF-Serie entwickel-
sind und somit die „XA Control“ nutzen.
tes Klangerzeugungssystem, das höhere Flexibilität und akustische
Hier die für eine Analyse der Expanded Articulation erforderlichen
Realistik beim Spiel ermöglicht. Die damit simulierten Spieltechni-
Schritte, die sich in allen folgenden Beispielen wiederholen:
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• VOICE-Modus wählen
indem bestimmte Elemente beim Legatospiel erklingen und andere
• Die im Beispiel angegebene Voice wählen
Elemente normal gespielt werden.
• EDIT – F1 Oscillator
Wenn XA Control in einem Element auf „legato“ gestellt ist, wird
• Mit der TRACK-Taste die in dieser Voice verwendeten Elements
dieses beim Legatospiel gespielt.
1 bis 8 anwählen und jeweils die Einstellung des Parameters
Voraussetzung ist, dass zusätzlich der Play-Mode „mono“ (EDIT –
„XA Control“ ansehen. Dieser Parameter ist für die Expanded
COMMON – F1 General – SF2 Play Mode) gewählt ist. Es wird
Articulation von entscheidender Bedeutung. Hier sind die
also jeweils zunächst das auf „normal“ gestellte Element gespielt.
Einstellungen normal, legato, Key off sound, wave cycle, wave
Wenn nachfolgende Noten legato gespielt werden, wird anstelle des
random, all AF off, AF1 on und AF2 on zu finden. Sie finden
„normal“-Elements das auf „legato“ gestellte Element gespielt.
„XA Control“ oben im Display direkt unterhalb von „Element
Switch“
• Verwenden Sie die SOLO- oder MUTE-Funktion, um die
Elements einzeln analysieren zu können. Die Stummschaltung („Mute“) erfolgt mit den Nummern-Tasten 9 – 16 für die
Elements 1 – 8
Beispiel: Pre5-017 (B01) Flute Legato
Element 2 = legato
Element 4 = legato
Element 6 = legato
Element 8 = legato
X A- Control „normal“
Dies ist der normale Spiel-Modus. Das Element wird mit jedem Tastendruck gespielt und die speziellen Funktionen der XA Control werden für das Element nicht angewendet.
Die Elements 1, 3, 5 und 7 sind auf „normal“ gestellt.
Um den Unterschied zwischen normal und legato sehr deutlich
heraushören zu können, sollten Sie die Elements 3 bis 8 stummschalten. Spielen Sie jetzt mit niedriger Anschlagstärke, da die Ele-
Alle in das XS-Format konvertierten Voices älterer Modelle (z.B.
ments 1 und 2 auf den Velocity-Bereich von 1 – 80 eingestellt sind.
MOTIF ES) verwenden in den Voice-Elements die Einstellung „XA
Spielen Sie abwechselnd staccato und legato. Sie hören, dass beim
Control = normal“.
staccato (= Element 1) die Flöte mit Anblasgeräusch gespielt wird,
Eine nachträgliche Bearbeitung hinsichtlich der XA-Funktionen wäre
mit Sicherheit eine deutliche Bereicherung vorhandener Voices. Ein
während beim legato (Element 2) das Anblasgeräusch fehlt, so wie
es dem normalen Spiel auf einer Flöte entspricht.
Grund mehr, sich die nachfolgenden Informationen genau durch-
Wenn Sie weitere „legato“-Voices analysieren möchten, können Sie
zulesen. Nur wer in der Lage ist, die Xpanded Articulation sinnvoll
diese an dem Zusatz „legato“ in den Voice-Namen erkennen (z.B.
einzusetzen, kann die klanglichen Möglichkeiten des MOTIF XS / XF
Pre5-003, Pre5-005, Pre5-021, Pre5-022, Pre5-024, Pre5-026).
voll ausschöpfen.
X A - Control „ k e y off s ound“
X A- Control „legato“
Herkömmliche Synthesizer haben nur begrenzte Möglichkeiten, das
Herkömmliche Synthesizer erzeugen einen Legato-Effekt durch Fort-
Ausklingen von Tönen akustischer Instrumente realistisch zu repro-
setzung der Lautstärkehüllkurve der vorhergehenden Note über die
duzieren. Der MOTIF erzeugt den authentischen Klang einer losge-
nächste hinaus im Mono-Modus. Dies erzeugt aber einen unnatürli-
lassenen Note mit einem Element, bei denen XA Control auf „key off
chen Klangeindruck, der sich von dem eines akustischen Instruments
sound“ gestellt ist. Das Element wird bei jedem Loslassen der Taste
unterscheidet. Der MOTIF reproduziert den Legato-Effekt genauer,
gespielt.
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Für den „key off sound“ wurden spezielle Samples in das WaveROM integriert, die ausschließlich den Ausklang eines Instruments
enthalten.
Verwenden Sie jeweils die SOLO- oder MUTE-Funktion (VOICE –
EDIT), um den „key off sound“ isoliert hören zu können.
Beispiel: Pre1-023 (B07) R&B Soft
Element 5 = key off sound
Für den KeyOff-Sound wird die Waveform „EP Key Off“ verwendet.
Beispiel: Pre7-092 (F12) Bed Time Story
Elements 2, 3, und 4 = wave cycle
Die vom Arpeggiator angesteuerten Elements 2, 3, und 4 sind
mit unterschiedlichen Bell-Waves belegt und werden abwechselnd
gespielt. Zusätzlich wird das Element 1 verwendet. Dieses ist auf
„normal“ gestellt und wird daher mit jeder Note gespielt.
Wenn bei mehreren Elements „wave random“ ausgewählt ist,
erklingen die Elements bei jedem Tastenanschlag in zufälliger Reihenfolge.
Beispiel: Pre5-086 (F06) Space Power Lead
X A- Control „wave c y cle“ und
„wave random“
Herkömmliche Synthesizer versuchen, subtile Klangvariationen bei
jeder gespielten Note durch zufällige Änderungen der Tonhöhe und
des Filters zu reproduzieren. Das Ergebnis ist jedoch ein elektronischer Effekt, der sich deutlich von den tatsächlichen Klangnuancen
eines akustischen Instruments unterscheidet. Der MOTIF reproduziert diese Klangvariationen durch die XA-Control-Parametereinstellungen „wave cycle“ und „wave random“. Diese sind jedoch nicht
Elements 1 - 4 = wave random, Element Group 1
Elements 5 - 6 = wave random, Element Group 2
Mit „wave random“ wird hier die bei analogen Synthesizern vorhandene Eigenschaft simuliert, dass die Attack-Phase eines Oszillators
bei jedem Tastenanschlag anders ausfällt („freischwingende Oszillatoren“ – siehe Abbildungen auf der nächsten Seite). Die Elements
sind in zwei „Element Groups“ aufgeteilt, die jeweils einen Oszillator
repräsentieren. Beide Oszillatoren sind gegeneinander verstimmt.
nur für subtile Klangvariationen bei akustischen Instrumenten, son-
Den beiden Groups (Elements 1 – 4 und Elements 5 – 6) sind jeweils
dern auch bei Synthesizer-Sounds wirksam einsetzbar, wie die nach-
diese vier Waveforms zugeordnet:
folgenden Beispiele eindrucksvoll belegen.
Wenn bei mehreren Elements „wave cycle“ ausgewählt ist, erklingt
bei jedem Tastenanschlag jedes Element abwechselnd entsprechend
der Reihenfolge der Nummerierung (beim Anschlagen der ersten
Note erklingt also Element 1, bei der zweiten Note Element 2, usw.).
Beispiel: Pre7-024 (B08) Find Newgt!
Elements 2, 3, 4, 6, 7 = wave cycle
Die Elements 2, 3, 4, 6, 7 sind mit unterschiedlichen FX-Waves
P5 SawUp 0dg
P5 SawUp 90dg
P5 SawUp 180dg
P5 SawUp 270dg
Diese an sich identischen Saw-Waves enthalten jeweils einen unterschiedlichen Startpunkt.Im Endeffekt werden bei dieser Voice jeweils
zwei gegeneinander verstimmte Saw-Waves mit zufällig gewähltem
Startpunkt gespielt – wie bei einem Analogsynthesizer.
belegt und werden abwechselnd gespielt. Zusätzlich werden die Ele-
Mit der XA-Funktion „Wave Random“ werden freischwingende
ments 1, 5 und 8 verwendet. Diese sind auf „normal“ gestellt und
Oszillatoren simuliert, bei denen die Attack-Phase bei jedem Tastenan-
werden daher mit jeder Note gespielt.
schlag eine andere Kurvenform aufweist.
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belegt und werden vom Arpeggiator angesteuert. Es ergibt sich
durch die zufällige Auswahl ähnlicher Waves ein sehr lebendiges
Klangbild.
Mit AF1 + AF2 können zusätzlich zwei Pad-Elements hinzugefügt
werden, die nicht vom Arpeggiator angesteuert werden. Dies wird
durch die Arpeggiator-Einstellung „sort+direct“ (Key Mode) in Verbindung mit einem „Z.Pad“-Arpeggio ermöglicht. Das Arpeggio
spielt nur Noten im Velocity-Bereich von 112 – 127. Auf diesen Bereich sind auch die Elements 1 – 4 eingestellt. Die mit AF1/2 abrufbaren Pads verwenden dagegen den Velocity-Bereich von 1 – 111.
Beispiel: Pre6-119 (H07) Freaky Loop und Pre8-012 (A12)
Elements 1 - 8 = wave random
Die Elements 1 – 8 sind mit unterschiedlichen analogen Synthwaves
belegt und werden vom Arpeggiator angesteuert. Durch die zufällige Auswahl sehr unterschiedlicher Synthwaves entsteht der Charakter einer Wavesequence.
X A - Control „all AF off“, „ AF
1 on“, „AF 2 on“ („Assignable
Functions“)
Die „Assignable Functions“ (AF) ermöglichen das Umschalten zwischen verschiedenen Sounds zur Reproduktion des natürlichen
Spiels auf einem akustischen Instrument.
Akustische Instrumente haben ihren eigenen, unverwechselbaren
Charakter – und erzeugen auch bestimmte Klänge, die nur wenige
Male während eines Vortrags ertönen. Dies sind zum Beispiel das
Zungenflattern bei einer Flöte oder hohe Obertöne bei einer akustischen Gitarre (Flageolettton). Der MOTIF XS erzeugt diese Klänge
durch Umschalten zwischen den Sounds während des Spiels – mit
Hilfe der ASSIGNABLE-FUNCTION-Tasten 1 + 2 und der XA-Control-Parametereinstellungen „AF 1 on“, „AF 2 on“ und „all AF off“.
Doch wie auch bei den zuvor besprochenen Funktionen gilt auch
hier, dass die „Assignable Functions“ nicht nur für akustische InstIn diesem Zusammenhang noch ein Hinweis zu den „Element Groups“:
Elements können bei Verwendung der XA Control einer der Element
Groups 1 – 8 zugewiesen werden. Elementen mit identischem XAModus sollte normalerweise die gleiche Gruppennummer zugewiesen werden. In bestimmten Fällen – wie in diesem Beispiel – kann
die Bildung mehrerer Element Groups sinnvoll sein.
rumente interessant sind. Auch bei Synthesizer-Sounds lassen sich
damit sehr interessante Variationen erzeugen.
Die „Assignable Functions“ funtionieren so:
all AF off
Das Element wird abgeschaltet, wenn eine oder beide ASSIGNABLEFUNCTION-Tasten eingeschaltet werden.
AF 1 on
Beispiel: Pre6-107 (G11) Sixpack
Das Element wird hinzugeschaltet, wenn die ASSIGNABLE-
Elements 1 - 4 = wave random
FUNCTION-Taste 1 eingeschaltet wird.
Elements 5 = AF1 on
AF 2 on
Elements 6 = AF2 on
Die Elements 1 – 4 sind mit unterschiedlichen analogen Synthwaves
Das Element wird hinzugeschaltet, wenn die ASSIGNABLE-FUNCTION-Taste 2 eingeschaltet wird.
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Beispiel: Pre1-086 (F06) Slow Jam
Element 4 = AF 2 on
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Das Element 4 („1st Four Draw“) wird
hinzugeschaltet
Beispiel: Pre2-007 (A07) St. Paul AF1&2
Element 3 = AF 1 on
Element 4 = AF 2 on
ASSIGNABLE FUNCTION 1 = Das Element 3 („Pipe Organ1 St“)
wird hinzugeschaltet
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Das Element 4 („Pipe Organ2“) wird
hinzugeschaltet
Beispiel: Pre2-015 (A15) Accordions AF1&2
Element 1 = All AF off
ASSIGNABLE FUNCTION 1 = Die Elements 1, 2, und 3 werden
abgeschaltet. Das Element 6 („Nylon Slide St“) wird hinzugeschaltet
Element 2 = AF 2 on
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Die Elements 1, 2, und 3 werden
Element 3 = AF 1 on
abgeschaltet. Das Element 7 („Nylon Harmonics St“) wird hinzuge-
Element 4 = AF 1 on
Element 5 = AF 1 on
schaltet
tDrücken Sie beim Spielen der Voice abwechselnd die Tasten ASSIGNABLE 1 + 2, um den Slide-Effekt und die Harmonics abzurufen.
Element 6 = AF 1 on
Diese werden durch Ein- und Abschalten der Elements realisiert.
ASSIGNABLE FUNCTION 1 = Das Element 1 („Accordion“) wird
Wenn AF1 gedrückt wird, werden die Elements 1 – 3 abgeschaltet,
abgeschaltet. Die Elements 3, 4, 5, und 6 werden eingeschaltet
da diese auf „all AF off“ gestellt sind. Gleichzeitig wird das Element
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Das Element 1 („Accordion“) wird
abgeschaltet. Das Element 2 („Tango Accordion“) wird eingeschaltet
6 eingeschaltet, weil dieses auf „AF 1 on“ gestellt ist.
Wenn AF1 gedrückt wird, werden ebenfalls die Elements 1 – 3 abgeschaltet. Gleichzeitig wird das Element 7 eingeschaltet, weil dieses
auf „AF 2 on“ gestellt ist.
Beispiel: Pre2-030 (B14) Pop Bells & Pad MW
Element 1 = All AF off
ASSIGNABLE FUNCTION 1 = Das Element 1 („MedDetunedPadSt“)
wird abgeschaltet
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Das Element 1 („MedDetunedPadSt“)
Beispiel: Pre2-081 (F01) Dynamic Clean AF1&2
Element 1 = All AF off
Element 2 = All AF off
wird abgeschaltet Zusätzlich werden die Elements 2 + 3 eine
Element 4 = AF 1 on
Oktave höher und mit Vibrato gespielt. Dies ist jedoch nicht in der
Element 5 = AF 2 on
XA Control, sondern im Ctrl Set (EDIT – COMMON – F4) programmiert
ASSIGNABLE FUNCTION 1 = Die Elements 1 und 2 werden abgeschaltet. Das Element 4 („Clean Mute“) wird hinzugeschaltet
ASSIGNABLE FUNCTION 2 = Die Elements 1 und 2 werden abge-
Beispiel: Pre2-050 (D02) Classical AF1&2
schaltet. Das Element 5 („Clean Slap“) wird hinzugeschaltet
Element 1 = All AF off
Bei den Einstellungen „all AF off“, „AF 1 on“ und „AF 2 on“ ist
Element 2 = All AF off
noch zu bedenken, dass die Schalter ASSIGNABLE FUNCTION 1
Element 2 = All AF off
VOICE – EDIT – COMMON – F1 General – SF3 Other, und zwar mit
Element 4 = normal (Strumming-Effekt auf Taste C6)
Element 5 = key off sound
Element 6 = AF 1 on
Element 7 = AF 2 on
Element 8 = off (nicht verwendet)
+ 2 unterschiedlich funktionieren können. Dies wird eingestellt in
den Parametern „A. Function 1 Mode“ und „A. Function 2 Mode“.
Es kann hier gewählt werden, ob die AF-Schalter als einrastende
(Latch) oder als Momentschalter (momentary) funktionieren. In der
Einstellung „latch“ wird durch Drücken des Schalters der Leuchtzustand des Lämpchens zwischen ein und aus umgeschaltet. In der
Einstellung „momentary“ wird durch Drücken/Halten des Schalters
das Lämpchen eingeschaltet und beim Loslassen ausgeschaltet.
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Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass AF1 + AF2 nicht nur von
den XA Control Einstellungen der Elements abhängen. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine Parameter-Zuweisung im Ctrl Set
(EDIT – COMMON – F4) erfolgen.
Wenn Sie weitere XA-Voices mit Verwendung der ASSIGNABLE
FUNCTION 1 + 2 analysieren möchten, können Sie diese an dem
Zusatz „AF1&2“ im Voice-Namen erkennen.
M ega- V oice- Technologie
Die von Yamaha entwickelte Mega-Voice-Technologie ermöglicht
ultra-realistische Sounds dank eines extrem aufwendigen Multisamplings. Jede Mega Voice besteht aus mehreren mit Velocity-Switches
und Key-Splits kombinierten Multisamples bzw. Elements. Die Mega
Voices berücksichtigen unterschiedliche Spieltechniken und Nebengeräusche der gesampleten Instrumente wie Dead Notes, HammerOn-Effekte, Ghost Notes und Strummings.
Beim MOTIF konzentrieren sich die Mega Voices auf akustische
Gitarren, E-Gitarren und Bässe. Die Mega-Voice-Technologie wurde
erstmals beim Yamaha Tyros realisiert.
Mega Voices sind aufgrund der komplexen Struktur von Key- und
Velocity-Limits nur schwer spielbar. Daher sind spezielle ArpeggioPatterns für die Ansteuerung der Mega Voices programmiert worden.
Sie finden die Mega Voices in der Preset Voice Bank 8 (081 bis 124).
Testen Sie die Velocity Zones und Key Splits, um eine Vorstellung von
der Struktur der Mega Voices zu bekommen.
Mit den Sub-Funktionstatsten SF1 - SF5 können Sie jeweils fünf der
Voice zugeordnete Arpeggios abrufen.
Weiterhin können Sie im Voice-Edit-Modus (Common / F3 ARP)
selbst andere Arpeggios einstellen. Die Mega-Voice-Arpeggios finden Sie in den Kategorien „GtMG“ (Guitar) und „BaMG“ (Bass).
Soviel zu den speziellen Funktionen im Voice-Modus. In der nächsten Folge werden wir uns ausführlich mit dem Performance-Modus
des MOTIF befassen.
DE.YAMAHA.COM
W ie k ommt der Per fo rma nceModus z u seinem Namen?
Im Music Production Guide 02-2012 wurden die MOTIF-Grundbegriffe bereits erläutert. Auch der Performance-Modus wurde in diesem Teil behandelt. Bemüht man ein großes Wissensportal, finden
sich viele Erläuterungen zum Begriff „Performance“. Unserem speziellen Anwendungsfall kommt wohl die künstlerische Darbietung
recht nah, ohne dass wir den künstlerischen Anspruch unbedingt
mit einbeziehen müssen. Aber mit Hilfe einer Performance der hier
beschriebenen Instrumente lässt sich eben spontan sehr gut „performen“. Wie dafür Voraussetzungen zu schaffen sind, soll im weiteren Verlauf beschrieben werden. Entscheidender Vorteil einer Performance ist der direkte Zugriff auf möglichst viele Controller und
Parameter während des Live-Spiels, ohne in eine Menüstruktur eintauchen zu müssen. Daraus ergibt sich am Beginn gleich eine Einschränkung: Im MOTIF-RACK XS gibt es keinen Performance Mode.
Per fo r ma nce-Pl ay -M o du s
Performances sind in User-Bänken zu je 128 Speicherplätzen
Te il 8 :
der
PerF O r M A n ceM OdE
organisiert. In keinem der hier genannten Instrumente gibt es Performances als Presets. Wenn Sie also eine Performance nach eigenen
Wünschen anpassen, sind Sie gezwungen, eine bestehende Performance zu überschreiben. Wenn Sie das Original aber nicht verlieren
möchten, ist es sinnvoll, beim Erkunden der Performances nebenbei
schon einmal potenzielle „freie“ Speicherplätze zu ermitteln.
Über einen Factory-Reset kann natürlich jedes Gerät im Bedarfsfall
wieder in den Auslieferungszustand versetzt werden.
Keine Regel ohne Ausnahme: Beim S70/90XS ist die vierte PerformanceUser-Bank ab Werk leer, um sofort freie Speicherplätze für eigene
Kreationen zur Verfügung zu stellen. Die Performance-Speicherkapazität ist von Instrument zu Instrument unterschiedlich:
• MOTIF XS – 3 User-Bänke
• MOTIF XF – 4 User-Bänke
• S70 XS / S90 XS – 4 User-Bänke
• MOX6 / MOX8 – 2 User-Bänke
Wie bereits angerissen, ist der Performance-Play-Modus für eine
typische Live-Situation bestens geeignet. Sei es solo oder im BandKontext. In einer Performance können vier normale Voices kombiniert werden. Es sind Layers (übereinanderschichtete Klänge), SplitSounds, Velocity-Switches und Velocity-Crossfades möglich. Sehr
viele Performances binden Arpeggien mit ein.
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Dam it Sie den Überblick nich t
Ein entscheidendes Kriterium ist die Anzeige über der jeweiligen Pa-
verlieren
rameter-Reihe. Sie weist darauf hin, ob sich die Änderungen auf alle
Das Display – hier am Beispiel des MOTIF XF – informiert umfassend
sich bislang lediglich durch die den oben genannten Tastern zuge-
über die Struktur und damit die Möglichkeiten der Performance.
ordneten Parameter.
(COMMON) oder einzelne Parts (1-4) bezieht. Dieser Bezug ergibt
Man kann die Übersicht im Display grob in fünf Bereiche aufteilen.
Bereich 1 gibt Auskunft über Namen und Speicherplatz der Performance sowie Stilistik. Auf einen Blick lässt sich in den Bereichen 2 und
Alles un ter Ko n t ro lle
3 erkennen, wie viele aktive Voices enthalten und welcher Art sie sind.
Es gibt in diesem Zusammenhang aber eine weitere wichtige Tas-
Zusätzlich spiegeln die Bereiche 3 und 4 Werte der gezeigten Para-
te. Sie nennt sich [PERFORMANCE CONTROL] und befindet sich
meter wider und reagieren in Echtzeit auf Bewegungen der Fader
rechts neben den Nummern-Tasten der Programm-Anwahl. Mit ihrer
und Knobs. Im Block 5 lassen sich die fünf ARP-Types anwählen (Taster
Aktivierung erhalten die Taster 1-16 die unter den Nummerntasten
SF1-SF5), sowie über Taster [F1] bis [F6] weitere Bildschirminhalte
angegebenen Funktionen. Jeweils bezogen auf die Elemente 1-4.
aufrufen.
Performance Control könnte nahezu als Sub-Modus zum Performance-Play-Modus gezählt werden. Mit den Tasten 5-8 lassen sich
die Arpeggien für jeden Part ein- oder ausschalten, jeweils unabhängig von der gespeicherten Variante. Über die Tasten 9-12 lassen
sich die einzelnen Parts stummschalten. Die Tasten 13-16 legen fest,
ob das dem Part zugeordnete Arpeggio nach dem Auslösen und
anschließenden Loslassen der Tastatur aktiv bleibt (Hold) oder nicht.
Die Tasten 1-4 haben wir bewusst an das Ende dieser Beschreibung
gestellt. Bezüglich der oben beschriebenen Parameterzuordnung
(COMMON) bzw. (Part 1-4) setzt sich das Bedienkonzept hier konMit Hilfe der Taste [SF6] ist es möglich, das Tempo mit Hilfe der Tap-
sequent fort. Links neben den Nummern-Tasten befindet sich die aus
Funktion einzugeben.
dem Voice-Modus bereits bekannte [COMMON]-Taste, die nach
Im Block 4 wird der Zugriff auf die gezeigten Parameter über die
entsprechenden Knobs dargestellt. Der gezeigte Ausschnitt bildet
jedoch nur einen Teil der Möglichkeiten ab. Mit Hilfe der Taster
[SELECTED PART CONTROL] sowie [MULTI PART CONTROL] links
neben den Knobs können weitere Parametersätze aufgerufen werden. Der folgende Screenshot zeigt eine Zusammenfassung dieser
der ersten Anwahl einer Performance aktiv ist. Wechselt man nun
bei aktiver [PERFORMANCE CONTROL]-Taste (!) auf eine der Nummern-Tasten 1-4, erhält man Zugriff auf dieselben Parameter, wie im
Bereich 4 des Performance-Play-Displays gezeigt. (Cutoff, Reso...)
Nur eben nicht auf alle Parts der Performance (Common), sondern
explizit für das gerade angewählte Element.
Parameter.
K leines Resü m ee?
Zusammengefasst: Wir befinden uns noch immer im PerformancePlay-Modus. Dennoch ist Schalten der Elemente, direkter Zugriff auf
Steuerung der Arpeggien, sowie einer großen Anzahl an Parametern gewährleistet. Letzteres sowohl für die gesamte Performance,
als auch jedes einzelne Element. Reichlich Möglichkeiten also, Ihrer
persönlichen Darbietung über den musikalischen Inhalt und die
Spieltechnik hinaus Variantenreichtum hinzuzufügen.
Und natürlich spricht nichts dagegen, die fast als Shortcuts zu bezeichnenden Adaptionsmöglichkeiten der erreichbaren Parameter für
die Anpassung einer Performance zu nutzen. Für vieles würde man
naturgemäß den im weiteren Verlauf separat beschriebenen Performance-Edit-Modus verwenden. Sie sind jedoch auch in der Lage,
direkt aus dem Play-Modus Anpassungen sofort über die [STORE]Taste festzuhalten.
DE.YAMAHA.COM
Flie SS ender Ü ber ga n g...
Per fo r ma nce- E di t -M o du s
... zum Performance-Edit-Modus findet durch die Funktionstasten
Mit den Effekten ist der Common-Edit-Modus innerhalb einer Perfor-
F1-6 statt. Noch immer im Play-Modus befindlich kann man sich
mance erschöpft. Alle weiteren Parameter beziehen sich auf einen
mit Hilfe der Taste [F2] zunächst einen Überblick verschaffen, wie
Part. Mit Betätigen der [EDIT]-Taste muss ggf. vom Common-Edit auf
die Parts auf der Tastatur verteilt sind. Darüber hinaus ist von hier
einen bestimmten Part umgeschaltet werden. Dadurch erhalten die
aus eine Voice-Auswahl ebenso möglich wie die Beeinflussung der
Funktionstasten unterhalb des Displays wieder neue Zuordnungen.
grafisch dargestellten Tastaturzonen.
Die Taste [F1] zeigt das Display mit den für die Voice eines Parts
[F3] (EG) zeigt dasselbe wie im ersten Bild der Bereich 4, während
[F4] (Arpeggio) das Pendant zu [F2] darstellt, jedoch für die Arpeggien. Arpeggien können für die fünf zur Verfügung stehenden Vari-
relevanten Parametern. Hier lässt sich eine Voice wählen, Lautstärke,
Panorama, Transpose und die Verstimmung (Detune) einstellen.
Über Velocity- und Note-Limit reagiert der Part nur auf den einge-
anten jeweils ausgewählt und geschaltet werden. Die Auswahl der
stellten Bereich. Hier werden also die Grenzen festgelegt, wenn bei-
Arpeggien ist, wie gewohnt, mit Hilfe der Data-Entry-Taster und dem
spielsweise die Voices über Splits auf der Tastatur verteilt spielbar
Wheel möglich. Bei mehreren tausend Arpeggien ist es aber auch
sein sollen. Die Einstellung „Param. with Voice“ (on/off) entschei-
hier sehr sinnvoll, die Taste [CATEGORY SEARCH] zu bemühen, über
det darüber, ob diverse Parameter der Original-Voice übernommen
die in eine übersichtliche Listendarstellung umgeschaltet wird.
werden sollen oder nicht. Dies betrifft unter anderem die Hüllkurve
(EG), das Filter, Note-Shift und einiges mehr. Über die Sub-Funktionstaste [SF2] werden alle ausgangsrelevanten Parameter eingestellt, auch die Effektanteile für die System-Effekte sowie die Aktivierung/Deaktivierung des Insert-Effekts. Über „Other“ [SF3] gelangt
man an die Pitch-Bend-Range sowie eine Velocity-Kurve, mit der das
Spiel auf der Tastatur dem einzelnen Part angepasst werden kann.
Mit Hilfe von [F2] und [F3] erreicht man sämtliche Parameter für
die Arpeggien. Von der Auswahl über die Festlegung des Tastaturbereiches, des Tempos usw. bis hin zu speziellen Einstellungen die
Quantisierung betreffend. [SF1] bis [SF5] sind, wie im PerformancePlay-Modus mit der Anwahl der fünf ARP-Varianten belegt. Einstellungen für die Hüllkurve (EG) und den Equalizer (EQ) liegen hinter
den Tasten [F4] und [F5]. Die letzte Seite des Part-Edit-Bereichs ist
[F6] und enthält sämtliche Controller-Zuweisungen für den Part. Hier
lassen sich gezielt Controller so schalten, dass der Part – je nach
Mit der Funktionstaste [F6] (Effect)erfolgt der Wechsel in den Perfor-
Wunsch - entweder darauf reagiert oder nicht.
mance-Common-Edit-Modus. Hier lassen sich wie im Voice-Modus
Bei Split-Performances kommen zwei (oder mehr) Parts zusammen,
System-Effekte wählen und ihre Anteile einstellen, sowie die Insert-
die jedoch eigenständig arbeiten sollen. Ursprünglich sind die Spiel-
Effekte der Voices ein- und ausschalten [SF2]. Zusätzlich ist jedem
hilfen (Modulations- und Pitchbend-Rad, Sustain-Pedal, Ribbon-
System-Effekt (Reverb/Chorus) eine eigene Edit-Page [SF3/4] zuge-
Controller etc.) normalerweise so eingestellt, dass sie auf alle vier
wiesen, mit der das Fine-Tuning für den Effekt erfolgen kann.
Parts einwirken. Das kann zu unerwünschten Nebeneffekten führen.
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Dazu vier praktische Beispiele mit Standard-Kombinationen:
(1) „Rhodes-Streicher“: Das E-Piano soll mit der linken Hand
im Pedal gehalten werden, die Strings aber nicht. Deaktivieren
Sie den Eintrag „Sustain“ beim Streicher-Part auf der genannten
noch unfertig ist, eignet sich der Pattern-Speicher. Es lassen sich
kleine, ein- bis mehrtaktige Patterns aufnehmen, die später in beliebiger Reihenfolge arrangiert werden können. Das Ergebnis daraus
lässt sich über einen Job auch in den Song-Speicher kopieren.
Display-Seite
(2) „Bass-Piano“: Der Bass-Sound soll keinesfalls im Pedal ver-
Per fo r ma nce C re ato r
schwimmen – „Sustain“ für den Bass-Part abschalten
Mit dem S70/S90 XS wurde der Performance Creator eingeführt, der
(3) „Pad-Lead“: Das Pitchbending in der Lead-Voice soll keines-
schnell typische Anforderungen, wie das Layern von Sounds und
falls auf die Fläche übertragen werden. Hier sollte „Pitch Bend“
auch in den MOX übernommen wurde. Es lassen sich damit sehr
Splitten der Tastatur für eine Performance realisieren. Zwischen den
beim Synthpad-Part abgeschaltet werden
Wahltasten für die verschiedenen Modi und den Bank-Anwahltasten
(4) „Piano-Pad“: Mit dem Foot Controller (FC7) soll nur die Laut-
befinden sich die drei Tasten für den Performance-Creator. Auch
stärke des Pad-Parts geregelt werden. Deaktivieren Sie für den
Piano-Part „Expression“
Jeden Parameter hier im Detail zu beschreiben ist jedoch nicht das
erklärte Ziel dieses Synth-Guides.
dazu möchten wir einige Praxis-Beispiele zur Verfügung stellen. Der
Reihenfolge der Tasten von links nach rechts folgend beginnen wir
mit der Funktion [LAYER]. In einer Performance ist es möglich, bis zu
vier Voices zu layern.
Die Ausgangssituation der folgenden Beispiele – am MOX – ist
immer der Voice-Modus. Vorab möchten wir noch einmal an die
K re at ive E cke
Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, komplette ArpeggioArrangements mit einem Knopfdruck direkt vom PerformanceModus aus aufzunehmen. Diese Prozedur nennt sich „Direct Performance Recording“. Die eigentliche Aufzeichnung erfolgt dabei
im Song- oder Pattern-Modus. Sämtliche Voice- und ArpeggioEinstellungen der Performance werden automatisch übernommen.
Es ist daher zum spontanen Festhalten musikalischer Ideen auf der
[CATEGORY SEARCH]-Funktion erinnern. Sie können mit den
[INC]/[DEC]-Tasten oder dem [DIAL]-Rad durch die Kategorien
navigieren, der schnellste Weg ist aber die direkte Anwahl über das
Tastenfeld. Unter den Buchstaben-Tasten [A] bis [H] befinden sich
die unterschiedlichen Instrumenten-Kategorien in zwei imaginären
Reihen. Die zweite Reihe wird durch einen zweimaligen Druck auf
die entsprechende Taste aktiviert. Damit stehen 16 InstrumentenKategorien von „Piano“ bis „Ethnic“ zur Verfügung.
Basis der zahlreichen inspirierenden Performances nicht erforder-
Selbstverständlich sind Sie in der Wahl der zu layernden Voices völlig
lich, vorab im Song- oder Pattern-Modus diverse Voreinstellungen
frei. Für den weiteren Verlauf dieses ersten Beispiels wäre es jedoch
vorzunehmen.
vorteilhaft, sich zumindest an den Kategorien der in diesem Beispiel
„Performance Recording“ in einzelnen Schritten:
verwendeten Voices zu orientieren. Wenn Sie also das folgende Beispiel in der Praxis nachvollziehen möchten, gehen Sie diese Schritte
• Performance-Modus wählen
durch:
• Wählen Sie als Beispiel die Performance USR1 - 012 (A12)
Für Part 1 (P1):
„Double Dip the Funk“
• [RECORD]-Taste drücken. Es öffnet sich das „Performance Rec
Setup“
• [VOICE]-Modus aktivieren
• [CATEGORY SEARCH] und anschließend Taste [B]
(KEYBOARD) betätigen
• Sequencer Mode „Song“ wählen
• Mit Cursor [
• „Key On Start Switch“ ggf. aktivieren. Neben dem Keyboard-
• PRE1 B07 – „R&B Soft“ auswählen ([INC] oder [DIAL]-Rad)
Symbol erscheint ein Pfeil. Die Aufnahme wird somit gestartet,
sobald eine Note gespielt wird
• Spielen Sie Ihre Akkordfolge und/oder Melodie, ohne zuvor
die [PLAY]-Taste zu drücken (der Click ist über [F5] schaltbar)
• Aufnahme stoppen
] in die Listenansicht springen
• [ENTER]-Taste betätigen
Mit dem Betätigen der [LAYER]-Taste werden zeitgleich folgende
Aktionen ausgelöst: Der Modus wechselt automatisch von Voice auf
Performance, die Tasten [LAYER] und [CATEGORY SEARCH] blinken
und das Display wechselt zur Sound-Auswahl (Layer). Sie bekom-
• Song-Modus wählen
men eine Kategorie „vorgeschlagen“, in diesem Beispiel „Strings“.
• [PLAY]-Taste drücken, um den Song abzuspielen
Der erste Sound aus den Presets, der dieser Kategorie entspricht,
wird sofort zusammen mit dem E-Piano-Sound auf die Tastatur
Alle Performance Einstellungen wurden beim Aufnahmevorgang
gelegt. Wir möchten für dieses Beispiel jedoch einen Flächensound
automatisch in den Ziel-Song kopiert. Nach der Aufnahme ist als
verwenden:
Ergebnis ein fertiger Song mit vier Spuren/Parts einschließlich der
Mixing-Einstellungen vorhanden. Die gleiche Verfahrensweise ist mit
Für Part 2 (P2):
dem Ziel „Pattern“ anwendbar. Insbesondere wenn eine musikalische
• [LAYER]-Taste betätigen
Idee sowohl spieltechnisch als auch bezüglich des Arrangements
• Main: 2x [B] (PADS) betätigen
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• Cursor [
] betätigen auf „Sub“
• Mit INC (2x) auf <WARM> stellen
• Mit Cursor [
] in die Listenansicht springen
• PRE5 H13 „Nu WarmPad“ auswählen ([INC] oder [DIAL]-Rad)
• [ENTER] auslösen
Das Display wechselt auf die Anzeige „New Performance“, die Sie
soeben erzeugt haben, ohne einen Edit-Modus dafür zu bemühen.
Jetzt haben Sie die Möglichkeit, diese neue Performance unter einem
eigenen Namen zu speichern. Etwaige Anpassungen, z.B. Lautstärke
eines Parts, lassen sich erreichen, ohne den Edit-Modus aufzurufen.
Aktivieren Sie bitte einfach [PERFORMANCE CONTROL], dann mit
Hilfe von [PART SELECT] Part 2 und betätigen die Taste links für die
obere Reihe der „ASSIGNABLE KNOBS“, bis die LED vor „TONE 3“
leuchtet. Sobald Sie nun den ersten Knob für „VOLUME“ betätigen,
wechselt das Display automatisch in die entsprechende Anzeige.
Wenn Sie das Ergebnis festhalten wollen, müssen Sie die geänderte
Performance natürlich noch einmal speichern. In nahezu gleicher
Weise lassen sich mit Hilfe des Performance Creators auch SplitPerformances und Kombinationen aus Splits und Layers erstellen.
Per fo r m No w!
An dieser Stelle wird es Zeit, wieder einmal zu schließen und Zeit
mit der Musik am Instrument zu verbringen. Wir hoffen, Ihnen den
Performance-Modus etwas näher gebracht zu haben. Er kann für
Live-Situationen, mit Hilfe der Arpeggien als Kreativ-Pool und als
Ausgangsbasis für Musikproduktionen sehr vielseitig eingesetzt werden. Es ist immer eine gute Idee, die ab Werk vorhandenen Performances für Lernzwecke zu analysieren. Sie sind gleichermaßen als
Ausgangspunkt für eigene Anpassungen geeignet, um einen Start
„aus dem Nichts“ – also einer initialisierten Performance – zu umgehen.
Viel Spaß beim Erkunden!
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Modus
die Möglichkeit erläutert, den Song aus einer Pattern-Chain zu erzeugen. Möglicherweise hilft es Ihnen, sich diesen Stand noch einmal in Erinnerung zu rufen.
Wir werden im weiteren Verlauf daran anknüpfen. Zum Einstieg
noch einmal die Eckdaten aus dem genannten Absatz: Ein Song
kann bis zu 16 Spuren (Tracks) enthalten. Diese stehen parallel zur
Verfügung, wie bei aktuellen Sequenzer-Programmen (DAW) oder
früher Mehrspur-Bandmaschinen. Ob diese Spuren aus PatternChains erzeugt werden, ob Sie Spur für Spur live einspielen oder einen fertigen Song als Standard-MIDI-File importieren, ändert nichts
an dieser Struktur. Die maximale Kapazität des Sequenzer-Bereiches
(Pattern und Song in Summe) ist limitiert. Nachfolgend die Anzahl
der maximal möglichen Noten nach Modell.
MOX / MOXF: 226.000 Noten
MOTIF XS / XF: 130.000 Noten
Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass Ereignisse (Events)
wie z.B. Aftertouch, Pitchbend und Modulation-Wheel die Kapazität bei intensivem Einsatz erheblich verringern können. Im Auslieferungszustand - jederzeit durch einen Factory Reset wieder herzustellen - sind Song-Demos enthalten, die nicht nur als Demonstration
für das Instrument geeignet sind, sondern auch die Möglichkeiten
des Song-Modus veranschaulichen.
Pla y a song f or m e ...
Der S70/90 XS besitzt weder Sequencer noch Song-Modus im her-
Im Im Yamaha Synth Guide Teil 3 hatten wir die Begriffe Song und
kömmlichen Sinn. Wir werden seine diesbezüglichen Möglichkeiten
Pattern bereits differenziert. Anhand eines kleinen Beispiels wurde
in einem separaten Abschnitt behandeln.
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B itte R u he : Au fn ahm e!
Angenommen, Sie möchten eine musikalische Idee festhalten, die
prozess mit einer Quantisierung versehen werden. Damit wird jede
aufgenommene Note auf das gewählte Raster angepasst.
ein paar Spuren erfordert, aber nicht in das Pattern-Schema passt.
Tipp! Sehr interessant ist die Variante, auch im Song-Modus Arpeg-
Und das möglichst schnell, ohne lange Vorbereitungen. Dazu ist der
gien einzubinden. Nach dem Betätigen der Aufnahme-Taste errei-
Song-Modus ideal. Nach seiner Aktivierung und erforderlichenfalls
chen Sie über [F2] die Arpeggio-Einstellungen. Angenommen, Sie
der Anwahl eines freien Speicherplatzes betätigen Sie den Record-
möchten sehr schnell eine professionell klingende Drum-Spur erzeu-
Taster. Hier finden Sie alle wichtigen Voreinstellungen auf einen
gen. Wählen Sie im Song-Record-Modus unter Arpeggio zunächst
Blick.
die Funktion „Voice with ARP“. Damit stellen Sie sicher, dass ein zum
Arpeggio passendes Drum-Kit geladen wird. Anschließend suchen
Sie aus der ARP-Category „DrPc“ den Groove aus, den Sie im Song
hauptsächlich verwenden wollen. Ändern Sie dann die Einstellungen
„Switch“ und „Hold“ auf „on“, aktivieren den Arpeggio-Button auf
dem Bedienpanel des Instruments und starten die Aufnahme. Sie
müssen lediglich eine Note anschlagen und der Groove beginnt zu
spielen, bis Sie die Aufnahme stoppen. Lassen Sie den Main-Groove
bis zum Ende Ihres Songs durchlaufen.
Die Drum-Arpeggien enthalten bekanntlich auch Fill-Ins. Für das
Einbinden eines Fills ist beispielsweise der Record-Modus „Punch In/
Out“ bestens geeignet. Ermitteln Sie bereits bei der Auswahl des Arpeggios, ob der Fill über einen oder zwei Takte gespielt wird. Stellen
Sie anschließend die Marker für Punch entsprechend ein und starten
Sie die Aufnahme. Sie können bereits vor der aufzunehmenden Stelle mit dem Spiel beginnen. So merken Sie, ob Sie den Fill synchron
zum bereits aufgenommenen Groove gestartet haben. Falls nicht,
Über wichtige Vorgaben, den gesamten Song betreffend, wie z.B.
haben Sie die Möglichkeit des Abbruchs. Ansonsten lassen Sie die
Taktart, Tempo, Record Mode usw. hinaus haben Sie die Möglich-
Aufnahme bis über den Punch-Out-Marker hinaus laufen und stop-
keit, eine Voice für den betreffenden Track direkt auszuwählen. Die-
pen anschließend. Auch längere Songteile lassen sich so mit einem
se wird beim Speichern in das Mixing übernommen. So lässt sich
alternativen Drum-ARP versehen. Auf diese Art können Sie sich nach
in der Aufnahmephase ein Wechsel in den Mixing-Modus vermei-
und nach eine Drum-Spur erarbeiten, die sehr variantenreich und
den. Im Anschluss an die Vorgaben kann sofort mit der Aufnahme
realistisch klingen kann.
begonnen werden. Über den Nummerntasten-Block lassen sich mit
Hilfe der aktivierten [TRACK]- Taste die Tracks/Parts anwählen, die
aufgenommen oder zur Aufnahme vorbereitet werden sollen.
Diese Arbeitsweise ist selbstverständlich nicht auf Drums beschränkt.
Bedenken Sie auch die Möglichkeit, die so erzeugten Spuren später
in der DAW auf Basis der MIDI-Daten nachbearbeiten zu können.
Na c h der Au fn ahm e
Über die Voreinstellungen hinaus stehen auch umfangreiche Nachbearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ich möchte die im letzten
Absatz enthaltene Quantisierung gleich noch einmal aufgreifen.
Abweichend vom bekannten Pattern-Modus gibt es im Song keine
Section-Länge. Die Aufnahme einer jeden Spur funktioniert analog
zu einer Mehrspur-Bandmaschine. Interessant sind die zur Verfügung stehenden „Record-Types“. Es besteht die Wahlmöglichkeit, die
ggf. bestehende Aufnahme einer Spur bei erneuter Aufnahme zu
ersetzen (Replace) bzw. durch eine weitere Aufnahme zu ergänzen
(Overdub). Hat man sich verspielt, lässt sich mit „Punch“ gezielt ein
Wenn Sie eine Aufnahme ohne Quantisierung vorgenommen haben, jedoch bei einzelnen Noten nicht mit dem Timing zufrieden
sind, lässt sich das leicht korrigieren. Sie können jede einzelne Note
genau dort platzieren, wo sie hingehört. Natürlich beschränkt sich
das nicht auf den Startpunkt - auch die Notenlänge ist gezielt beeinflussbar. Die detaillierten Möglichkeiten der Einflussnahme stehen
selbstverständlich auch für andere aufgezeichnete Events zur Verfü-
Bereich (z.B. ein Takt) innerhalb der Spur wählen, an dem die Auf-
gung wie z.B. Controller-Daten. Beispielsweise lässt sich ein zu früh
nahme automatisch gestartet und wieder gestoppt wird. Bereits vor
begonnenes Pitch-Bending korrigieren, ohne dass Sie die gesamte
dem Punch-In-Marker kann mit dem Spielen begonnen werden, die
Aufnahme einer Spur wiederholen müssen. Allerdings sind Daten-
Aufzeichnung erfolgt nur innerhalb der festgelegten Grenzen. Auf-
intensive Controller in der Nachbearbeitung etwas zeitaufwändiger,
nahmen, die gut in ein zeitliches Raster passen und vielleicht einem
so dass Sie im Einzelfall entscheiden sollten, ob Sie die Aufnahme
sehr exakten Timing folgen sollen, können bereits im Aufnahme-
wiederholen oder eine Nachbearbeitung erwägen.
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sind entweder den Spuren 1-8 oder 9-16 zugeordnet, je nachdem,
welche der Spuren über die [TRACK]-Taste aktiviert ist. Den vollen
Umfang der mischtechnischen Nachbearbeitung erhalten Sie mit
der Taste [MIXING].
Hier lassen sich komfortabel Sounds wählen, Effekte einstellen, bearbeiten und das Panorama einer Spur beeinflussen. Es besteht sogar die Möglichkeit, direkt in den Voice-Edit-Modus zu wechseln, mit
dem Sie Zugriff auf sämtliche Parameter einer Voice haben. Sollte
sich an dieser Stelle die Notwendigkeit ergeben, eine Voice nur für
den Bedarf eines einzelnen Songs anpassen zu müssen, ist auch
dafür vorgesorgt. Jedes Mixing enthält 16 Speicherplätze für sogenannte Mixing Voices. Die dort gespeicherten Varianten der Voices
belasten nicht den User-Speicher, zudem sind sie lokal im Mixing
schnell erreichbar. Auch dann, wenn Sie beispielsweise im laufenden Song noch einmal mit einer anderen Voice aus dem User- oder
Um den Überblick etwas zu erleichtern, können Noten oder be-
Preset-Speicher vergleichen möchten. Die im Mixing eingestellten
stimmte Datentypen über ein sogenanntes View Filter gezielt ausge-
Parameter und Werte werden ebenfalls mit dem Song abgespei-
blendet werden. So haben Sie immer den Blick auf das Wesentliche,
chert.
was Sie gerade bearbeiten möchten.
Im D et ai l: D er Mi x ing -Modus
Jeder Song verfügt über eigene Mixing-Einstellungen, die zusammen
mit dem Song aufgerufen werden. Die wichtigsten Mixing-Einstellungen wie Volume, Pan und Effect Sends sind, wie oben beschrieben,
von der Play-Ebene aus in Form eines Mischpults erreichbar. Auch
die Knob-Einstellungen sind im Mixing-Modus wirksam. Die weiteNachdem man Zeit und Kreativität investiert hat, ist es wie immer
ren Mixing-Parameter sind im Edit-Modus erreichbar.
ratsam, den erarbeiteten Stand zu speichern. Das funktioniert über
Mit der Taste COMMON EDIT wird dort der COMMON-Part ange-
die [STORE]-Taste. Der so gespeicherte Song bleibt auch nach dem
wählt, in dem die folgenden Einstellungen zusammengefasst sind:
Ausschalten des Instruments gespeichert. Wer mehr Vorsicht mit evtl.
zeitintensiv erarbeiteten Ergebnissen walten lassen will, speichert
Diverse globale Einstellungen [GENERAL]
den aktuellen Stand in einer ALL-Datei auf einen USB-Stick und si-
Master-Equalizer [MEQ]
chert dessen Inhalt auf einem Computer oder alternativen Speicher-
Master-Effect [MEF]
möglichkeiten.
Fi x it , t h en m i x it
Bereits während der Aufnahme haben Sie über die acht Fader einen
sehr komfortablen Zugriff auf die Lautstärke der Parts. Die Fader
Controller-Assignment [CTLASN]
Audio-In-Part [AUDIO IN]
Effekte [EFFECT]
Mit den Nummerntasten 1 – 16 können Sie im Mixing-Edit-Modus
die Parts 1 – 16 anwählen. Dort finden Sie für jeden Part ein umfangreiches Parameter-Set vor, das mit den Parts der Performance
identisch ist. Die Mixing-Einstellungen werden durch Mixing Store
feste Bestandteile der Songs und Patterns.
Mit dem Mixing Job [F5] (TEMPLATE) werden die aktuellen MixingEinstellungen eines Songs oder Patterns gespeichert [SF5] (PUT) und
in jedem beliebigen Song oder Pattern wieder abgerufen [SF4] (GET).
Auf diese Weise können Mixing-Setups also auch schnell und komfortabel zwischen Songs und Pattern kopiert werden. Die Templates
bleiben nach Ausschalten des Gerätes erhalten. Mit dem Mixing-Job
[F3] (Copy) – [SF3] (Perf) können die kompletten Einstellungen einer Performance auf die dafür benötigten Mixing-Parts (Common +
Parts 1 bis 4) kopiert werden. Die Arpeggio-Einstellungen der Performance Parts werden dabei ebenso kopiert wie die Zuordnungen der
Arpeggios zu den Sub-Funktionstasten [SF1] – [SF5] (ARP1 – ARP5).
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Die fünf zugewiesenen Arpeggios ARP1 – ARP5 können im Song-
der S-Serie keinen Sequencer, der eine Pattern- oder Song-orientier-
Modus auf verschiedene Weise abgerufen werden:
te Aufnahme zulässt. Seit Jahren erhalten Sie zu jedem Instrument
Im Mixing-Edit-Modus (ARP1 – ARP5)
aus der Yamaha-Synthesizer-Serie eine Version von Cubase AI gratis. Durch die hervorragende Integration der Yamaha-Instrumente
Im Song-Record-Modus – [F2] (Arpeggio) (ARP1 – ARP5)
in Cubase mit Hilfe der ebenfalls kostenfrei erhältlichen Yamaha-
Im Song-Play-Modus (Scene 1 – Scene 5)
Editoren lassen sich auch mit dem S70/90 XS Songs produzieren.
Die letztgenannte Möglichkeit (Song-Play-Modus) erfordert nach
„Performance Copy“ noch eine zusätzliche Prozedur, mit der ARP1
– ARP5 als Scenes 1 – 5 gespeichert werden. Hier die dazu erforderlichen Schritte:
SONG – RECORD (= Standby-Modus)
[F2] (Arpeggio): [SF1] (ARP1) wählen
[F1] (Setup): [STORE]-Taste halten + [SF1] (Scene 1) wählen.
Im Display erscheint „Scene stored“.
[F2] (Arpeggio): [SF12] (ARP2) wählen
Nach der Installation der Treiber und Software auf einem Mac oder
PC können Sie das Instrument durch ein USB-Kabel mit einem Computer verbinden; damit sind MIDI-Verbindungen in beide Richtungen
hergestellt. Der S70/90 XS ersetzt die in der MOTIF-Serie vorhandenen Song- und Pattern-Mixings (je 64) durch 128 Multis. Innerhalb eines Multis wählen Sie im Editor die Voices aus, mit denen Sie
aufnehmen möchten. Jede Voice erhält einen separaten MIDI-Kanal
und eine entsprechende Spur in Cubase. So sind Sie in der Lage,
die Aufnahme prinzipiell so zu erarbeiten wie oben beschrieben. Mit
dem Unterschied, dass die Klangerzeugung im Instrument stattfindet
und der Sequencer als Software auf dem Computer zur Verfügung
steht.
[F1] (Setup): [STORE]-Taste halten + [SF12] (Scene 2) wählen.
Im Display erscheint „Scene stored“
Auch die Song-Produktion aus einer Performance als Startpunkt ist
Für ARP 3 – 5 gilt dieselbe Verfahrensweise
mit dem S70/90 XS möglich. In den Ausgaben 12-2010 bis 022011 des Music Production Guides finden Sie einen dreiteiligen
Im D et a i l: Mi x ing V oices
Workshop, der die Song-Produktion mit Arpeggios in Verbindung
mit Cubase beschreibt. Für das Abspielen eines auf diese Art ent-
In Songs und Patterns können jeweils bis zu 16 Mixing Voices ge-
standenen Songs bietet der S70/90 XS den sogenannten Sequence-
speichert werden. Bis zu 256 Mixing Voices lassen sich insgesamt
Play-Modus. Über das reine Abspielen hinaus lassen sich in einer
verwalten. Mixing Voices sind normale Voices, die nicht in den User-
100 Steps umfassenden „Chain“ Befehle in eine sinnvolle Reihen-
Voice-Bänken gespeichert werden, sondern fester Bestandteil der
folge bringen, die dem Ablauf der geplanten Darbietung entspricht.
Songs bzw. Patterns sind und mit diesen zusammen gespeichert wer-
In die einzelnen Steps lassen sich Multis laden, die entsprechenden
den. Dieses Feature ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung von bis
Songs dazu, sowie einige Steuerbefehle. Auch Audio-Dateien kön-
zu 16 Voices eines Songs oder Pattern mit allen Voice-Parametern,
nen in die Chain integriert und abgespielt werden.
also mit „Full Edit“! Mixing Voices können nur aus normalen Voices,
jedoch nicht aus Drum Voices oder Sample Voices erzeugt werden.
Eine Ausnahme stellen die 8-Zone-Drum-Voices dar, bei denen es
sich um normale Voices handelt, in denen die acht Elements mit
Drum-Sounds belegt sind. Es handelt sich praktisch um Mini-DrumKits. Wer also für einen Song oder ein Pattern spezielle DrumsoundBearbeitungen benötigt, sollte sich auf diese Voices konzentrieren.
Wenn Sie in den Voices nicht die geeigneten Drumsounds finden,
lässt sich im Display [F1] Oscillator mit dem Parameter „Wave Number“ jeder beliebige Drumsound für das aktive Element auswählen.
Wie bereits erwähnt, können Sie mehrere Mix Voices gleichzeitig
bearbeiten. Sie müssen also nicht unbedingt jedes mal [STORE] ausführen, wenn Sie den Mixing-Voice-Edit-Modus verlassen, um auf
einen anderen Part zu wechseln. Bevor Sie einen anderen Song wählen oder in einen anderen Modus wechseln, ist jedoch eine Speicherung aller bearbeiteten Mixing Voices zwingend erforderlich.
S ongs im S70/90 XS
Die oben beschriebenen Arbeitsweisen lassen sich grundsätzlich im
MOTIF XS/XF und im MOX/MOXF anwenden. Zwischen der MOTIFund MOX-Serie gibt es geringe Abweichungen, die lediglich durch
das Benutzerinterface bedingt sind. Wie bereits erwähnt, gibt es in
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ZUSammENGEfaSST
Mit dem neunten Teil des Yamaha Synth Guide möchten wir diese Se-
Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, mit dem Yamaha Synth Gui-
rie vorerst abschließen. Mit einem Instrument aus der MOTIF-Familie
de die wichtigsten Features abzudecken. Wir waren dabei um ein
haben Sie eine vielseitige Workstation mit nahezu grenzenlosem Po-
Gleichgewicht zwischen überschaubarem Umfang und Detailtreue
tenzial für Kreativität zur Verfügung. Ob Sie lieber ausschließlich am
bemüht. Demnächst werden alle neun Teile zusammengefasst in
Instrument arbeiten oder in Verbindung mit einem Computer - alles
einem Yamaha Synth Guide als PDF zur Verfügung stehen. Wir wer-
ist möglich. Wer gern experimentell unterwegs ist, hat die Möglich-
den dazu im nächsten Music Production Guide einen entsprechen-
keit - ebenfalls mit oder ohne Software-Unterstützung - die Synthesi-
den Hinweis geben und den Link zur Verfügung stellen. Für mögli-
zer durch eine hoch aufgelöste Parametrik als mächtiges Werkzeug
che Fragen und Anregungen zum Yamaha Synth Guide haben wir
für kreatives Sounddesign zu nutzen.
eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Sie lautet:
[email protected]
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und verbleiben
mit Synth-haften Grüßen
Peter Krischker & Hans-Peter Henkel
D ie Autoren
Peter Krischker
Hans-Peter Henkel (alias hape13)
und
Keyboarder in mehreren Bands seit 32 Jahren. Engagiert sich außer-
Synthesizerspezialist und betreibt darüberhinaus den eigenen
dem als Ratgeber im Yamaha Synthforum und Autor im Music
Soundvertrieb EASY SOUNDS.
Production Guide.
Arbeitet
seit
1991
für
Yamaha
als
Sounddesigner
[email protected]
[email protected]
www.easysounds.de
www.cool-webinars.com
DE.YAMAHA.COM