Leseprobe - Verlag J.H.W. Dietz Nachf.
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Archiv für Sozialgeschichte Herausgegeben von der Friedrich-Ebert-Stiftung 54. Band · 2014 Verlag J. H. W. Dietz Nachf. REDAKTION: BEATRIX BOUVIER ANJA KRUKE FRIEDRICH LENGER UTE PLANERT DIETMAR SÜSS MEIK WOYKE (Schriftleitung) BENJAMIN ZIEMANN Redaktionsanschrift: Friedrich-Ebert-Stiftung Godesberger Allee 149, 53175 Bonn Tel. 02 28 / 8 83 – 80 68, Fax 02 28 / 8 83 – 92 09 E-Mail: [email protected] +HUDXVJHEHULQXQG9HUODJGDQNHQ+HUUQ0DUWLQ%URVWIUGLHÀQDQ]LHOOH)|UGHUXQJYRQ Bearbeitung und Druck dieses Bandes. ISSN 0066-6505 ISBN 978-3-8012-4225-1 © 2014 Verlag J. H. W. Dietz Nachf., Dreizehnmorgenweg 24, 53175 Bonn Umschlag und Einbandgestaltung: Bruno Skibbe, Braunschweig Satz: PAPYRUS – Lektorat + Textdesign, Buxtehude Druck: Westermann Druck Zwickau GmbH, Zwickau Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany 2014 V Inhalt BEITRÄGE ZUM RAHMENTHEMA »DIMENSIONEN SOZIALER UNGLEICHHEIT. NEUE PERSPEKTIVEN AUF WEST- UND MITTELEUROPA IM 19. UND 20. JAHRHUNDERT« Friedrich Lenger / Dietmar Süß, Soziale Ungleichheit in der Geschichte moderner Industriegesellschaften ................................................................ 3 Christine Fertig, Soziale Netzwerke und Klassenbildung in der ländlichen Gesellschaft. Eine vergleichende Mikroanalyse (Westfalen, 1750–1874)................ 25 Chelion Begass / Johanna Singer, Arme Frauen im Adel. Neue Perspektiven sozialer Ungleichheit im Preußen des 19. Jahrhunderts ...................................... 55 Eva Maria Gajek, Sichtbarmachung von Reichtum. Das Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in Preußen ........................................ 79 Sonja Matter, Armut und Migration – Klasse und Nation. Die Fürsorge für »bedürftige Fremde« an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in der Schweiz ....... 109 Dietmar Süß, »Ein gerechter Lohn für ein gerechtes Tagewerk«? Überlegungen zu einer Geschichte des Mindestlohns................................................... 125 Mareike Witkowski(LQ5HOLNWGHV-DKUKXQGHUWV"+DXVJHKLOÀQQHQYRQELV in die 1960er Jahre ..................................................................... 147 Jan Stoll, »Behinderung« als Kategorie sozialer Ungleichheit. Entstehung und Entwicklung der »Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind« in der Bundesrepublik Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren ................................. 169 Wilfried Rudloff, Ungleiche Bildungschancen, Begabung und Auslese. Die Entdeckung der sozialen Ungleichheit in der bundesdeutschen Bildungspolitik und die Konjunktur des »dynamischen Begabungsbegriffs« (1950 bis 1980) ............. 193 Jenny Pleinen, »Health inequalities« und Gesundheitspolitik im Großbritannien der »Ära Thatcher«................. ........................................................ 245 Christiane Reinecke, Disziplinierte Wohnungsnot. Urbane Raumordnung und neue soziale Randständigkeit in Frankreich und Westdeutschland ...................... 267 Sarah Haßdenteufel, Prekarität neu entdeckt. Debatten um die »Neue Armut« in Frankreich, 1981–1984 ................................................................ 287 Christoph Weischer, Soziale Ungleichheiten 3.0. Soziale Differenzierungen in einer transformierten Industriegesellschaft................................................. 305 FORSCHUNGSBERICHTE UND SAMMELREZENSIONEN Rainer Behring, Italien im Spiegel der deutschsprachigen Zeitgeschichtsforschung. Ein Literaturbericht (2006–2013) .................................................... 345 VI Annemone Christians / Nicole Kramer:KR&DUHV"(LQH=ZLVFKHQELODQ]GHU3ÁHJH geschichte in zeithistorischer Perspektive ........................................... 395 Torben Lütjen, Aufstieg und Anatomie des amerikanischen Konservativismus nach 1945. Ein Forschungsbericht.......................................................... 417 Peter Lösche, 150 Jahre SPD. Die Literatur zum Jubiläum ............................ 433 Summaries .................................................................................. 461 Résumés .................................................................................... 467 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bandes ...................................... 473 Rahmenthema des nächsten Bandes des »Archivs für Sozialgeschichte«............. 477 Einzelrezensionen des »Archivs für Sozialgeschichte« finden sich unter <http: / / www.fes.de / afs> VII Rezensierte Bücher in alphabetischer Reihenfolge1 (Band LIV und Online-Rezensionen August 2013 – Juli 2014) Ahrens, Ralf / Johannes Bähr, Jürgen Ponto. Bankier und Bürger Altermatt, Urs, Zwischen katholischem Milieu und bürgerlicher Mittepartei. Das historische Dilemma der CVP Applebaum, Anne, Der Eiserne Vorhang. Die Unterdrückung Osteuropas 1944–1956 Asfa-Wossen Asserate / Aram Mattioli (Hrsg.), Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935–1941 Atzl, Isabel (Hrsg.), Who cares? Geschichte und Alltag der KrankenSÁHJH Bartikowski, Kilian, Der italienische Antisemitismus im Urteil des Nationalsozialismus 1933–1943 Bauer, Franz J., Rom im 19. und 20. Jahrhundert. Konstruktion eines Mythos Bemmann, Martin, Beschädigte Vegetation und sterbender Wald. Zur Entstehung eines Umweltproblems in Deutschland 1893–1970 Benad, Matthias / Hans-Walter Schmuhl (Hrsg.), Bethel-Eckardtsheim. Von der Gründung der ersten deutschen Arbeiterkolonie bis zur Auflösung als Teilanstalt (1882–2001) Benser, Günter / Marc Johne, Aus per Treuhand-Bescheid. Der Überlebenskampf des Instituts für Geschichte der Arbeiterbewegung Berlinghoff, Marcel, Das Ende der »Gastarbeit«. Die Anwerbestopps in Westeuropa 1970–1974 Bodenschatz, Harald (Hrsg.), Städtebau für Mussolini. Auf der Suche nach der neuen Stadt im faschistischen Italien Bogus, Carl T., Buckley. William F. Buckley Jr. and the Rise of American Conservatism Boris, Eileen / Jennifer Klein (Hrsg.), Caring for America. Home Health Workers in the Shadow of the Welfare State Bösch, Frank / Ariane Brill / Florian Greiner (Hrsg.), Europabilder im 20. Jahrhundert Bösch, Frank / Peter Hoeres (Hrsg.), Außenpolitik im Medienzeitalter. Vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Brandt, Peter / Detlef Lehnert, »Mehr Demokratie wagen«. Geschichte der Sozialdemokratie 1830–2010 Brandt, Willy, »Im Zweifel für die Freiheit«. Reden zur sozialdemokratischen und deutschen Geschichte Brandt, Willy, Links und frei. Mein Weg 1930–1950 81532 81546 81540 370 400 370 385 81579 403 81493 81507 389 424 413 81506 81561 438 454 448 1 Einzelrezensionen im »Archiv für Sozialgeschichte« (Online-Ausgabe) können unter <www.fes. de/afs> abgerufen oder auch direkt unter dem Dateinamen angewählt werden. Dazu ist an die Internetadresse <http://www.fes.de/cgi-bin/afs.cgi?id=> die jeweilige hier angegebene Ziffernfolge anzufügen, also beispielsweise für Ahrens, Ralf / Johannes Bähr, Jürgen Ponto. Bankier und Bürger: <http://www.fes.de/cgi-bin/afs.cgi?id=81532>. VIII Braun, Bernd / Walter Mühlhausen (Hrsg.), Vom Arbeiterführer zum Reichspräsidenten. Friedrich Ebert (1871–1925). Katalog zur ständigen Ausstellung in der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Braunschweig, Sabine+UVJ3ÁHJH²5lXPH0DFKWXQG$OOWDJ%HLWUlJH]XU*HVFKLFKWHGHU3ÁHJH Burdumy, Alexander Bruce, Sozialpolitik und Repression in der DDR. Ost-Berlin 1971–1989 ÿDSNRYi.DWHʼnLQD0LFKDO)UDQNO.ULVWLQD.DOOHUW, Unsichere Zukunft. Die Tschechoslowakei und ihre Flüchtlinge aus NS-Deutschland und Österreich 1933–1938 Christange, Hans / Klaus Stenzel, Ost-West Denkstrukturen. Ein Briefwechsel zwischen Brandenburg und Rheinland-Pfalz, [Bd. 1:] Zwölf Jahre deutsch-deutscher Dialog, 1996–2008 Christange, Hans / Klaus Stenzel, Ost-West Denkstrukturen. Von den Mühen des Zusammenwachsens. Ein Briefwechsel zwischen Brandenburg und Rheinland-Pfalz, Bd. 2: 15 Jahre deutsch-deutscher Dialog, 2007–2010 Clasen, Claus-Peter, Arbeitskämpfe in Augsburg um 1900. Streik, Aussperrung und Boykott &ODYLQ3DWULFLD, Securing the World Economy. The Reinvention of the League of Nations, 1920–1946 Courtwright, 'DYLG7., No Right Turn. Conservative Politics in a Liberal America Deutsch, Kenneth L. / Ethan Fishman (Hrsg.), The Dilemmas of American Conservatism Ditt, Karl, Zweite Industrialisierung und Konsum. Energieversorgung, Haushaltstechnik und Massenkultur in Großbritannien und Deutschland 1880–1939 Dochuk, Darren, From Bible Belt to Sunbelt. Plain-Folk Religion, Grassroots Politics, and the Rise of Evangelical Conservatism Doering-Manteuffel, Anselm (Hrsg.), Strukturmerkmale der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts Doody, Colleen, Detroit’s Cold War. The Origins of Postwar Conservatism Dross, Fritz, Krankenhaus und lokale Politik 1770–1850. Das Beispiel Düsseldorf Drüke, Helmut, Italien. Wirtschaft – Gesellschaft – Politik Duffy, Mignon, Making Care Count. A Century of Gender, Race, and Paid Care Work Ebke, Almuth, »The Party is Over«? Britische Wirtschaftspolitik und das Narrativ des »Decline«, 1970–1976 Eissenberger, Gabriele, Nicht nur ein Stück Geschichte Chiles. Solidaritäts-Arbeit der Hans-Böckler-Stiftung und ihrer Stipendiaten für die chilenische Gewerkschafts- und Menschenrechtsbewegung 1973– 1992 Epkenhans, 0LFKDHO8OULFKYRQ+HKO (Hrsg.), Otto von Bismarck und die Wirtschaft 450 395 81501 81490 81560 81560 81515 81530 430 422 81496 428 81503 423 402 391 413 81551 81569 81513 IX Faber, Richard / Elmar Locher (Hrsg.), Italienischer Faschismus und deutschsprachiger Katholizismus Fajen, Robert, Die Verwandlung der Stadt. Venedig und die Literatur im 18. Jahrhundert )DUEHU'DYLG, The Rise and Fall of Modern American Conservatism. A Short History Faulenbach, Bernd, Geschichte der SPD. Von den Anfängen bis zur Gegenwart Faulenbach, Bernd, Willy Brandt Faulenbach, Bernd / Andreas Helle (Hrsg.), Menschen, Ideen, Wegmarken. Aus 150 Jahren deutscher Sozialdemokratie Feldbauer, Gerhard, Geschichte Italiens. Vom Risorgimento bis heute Feldbauer, Gerhard:LH,WDOLHQXQWHUGLH5lXEHUÀHO8QGZLHGLH/LQke nur schwer mit ihnen fertig wurde Fischer, Ernst Peter, Die Charité. Ein Krankenhaus in Berlin 1710 bis heute Fischer, Hendrik K., Konsum im Kaiserreich. Eine statistisch-analytische Untersuchung privater Haushalte im wilhelminischen Deutschland Fischer, Norbert, Der wilde und der gezähmte Fluss. Zur Geschichte der Deiche an der Oste Flemming, Thomas, Gustav W. Heinemann. Ein deutscher Citoyen Foth, Thomas, Caring and Killing. Nursing and Psychiatric Practice in Germany, 1931–1943 Frech, Siegfried/Boris Kühn (Hrsg.), Das politische Italien. Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur Führer, Karl Christian / Jürgen Mittag / Axel Schildt u. a. (Hrsg.), Revolution und Arbeiterbewegung in Deutschland 1918–1920 Gentile, Carlo, Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943–1945 Geppert, Alexander C. T. / Till Kössler (Hrsg.), Wunder. Poetik und Politik des Staunens im 20. 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Der historische Reiseführer Grebing, Helga / Klaus Wettig / Susanne Miller, »Nie kämpft es sich schlecht für Freiheit und Recht!«. 150 Jahre SPD 81547 81544 431 434 447 437 353 354 403 81514 81552 81584 406 390 81538 377 81537 81516 424 81573 81484 81512 449 456 455 X Gruner, Wolf D., Der Deutsche Bund. 1815–1866 Häberlen, Joachim C., Vertrauen und Politik im Alltag. Die Arbeiterbewegung in Leipzig und Lyon im Moment der Krise 1929–1933 / 38 Hachmeister, Lutz, Heideggers Testament. Der Philosoph, der Spiegel und die SS +lKQHU5RPEDFK6\OYHO\Q+UVJ$OOWDJLQGHU.UDQNHQSÁHJH*Hschichte und Gegenwart +lKQHU5RPEDFK6\OYHO\Q (Hrsg.), Quellen zur Geschichte der KranNHQSÁHJH0LW(LQIKUXQJHQXQG.RPPHQWDUHQ Hausmann, Friederike, Italien. Die Deutschen und ihre Nachbarn Hausmann, Friederike, Kleine Geschichte Italiens von 1943 bis zur Ära nach Berlusconi Henning, Eckart / Marion Kazemi (Hrsg.), Chronik der Kaiser-Wilhelm- / Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 1911– 2011 Hentges, Gudrun, Staat und politische Bildung. Von der »Zentrale für Heimatdienst« zur »Bundeszentrale für politische Bildung« Hering, Sabine (Hrsg.), Social Care under State Socialism (1945– 1989). Ambitions, Ambiguities and Mismanagement Hesse, Wolfgang.|USHUXQG=HLFKHQ$UEHLWHUIRWRJUDÀHQDXV'RKQD Heidenau und Johanngeorgenstadt 1932 / 33 Hof, Tobias, Staat und Terrorismus in Italien 1969–1982 Hofmann, Gunter, Willy Brandt und Helmut Schmidt. Geschichte einer schwierigen Freundschaft Hogue, Andrew P., Stumping God. Reagan, Carter, and the Invention of a Political Faith Hübner, Peter / Ilko-Sascha Kowalczuk, Arbeit, Arbeiter und Technik in der DDR 1971 bis 1989. Zwischen Fordismus und digitaler Revolution +XPDQQ'HWOHY, »Arbeitsschlacht«. Arbeitsbeschaffung und Propaganda in der NS-Zeit 1933–1939 Hüpping, Stefan, Rainer Schlösser (1899–1945). Der »Reichsdramaturg« Hürter, Johannes / Gian Enrico Rusconi (Hrsg.), Der Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 Hürter, Johannes / Gian Enrico Rusconi (Hrsg.), Die bleiernen Jahre. Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland und Italien 1969–1982 Jackisch, Barry A., The Pan-German League and Radical Nationalist Politics in Interwar Germany, 1918–39 Janetzko, Maren, Die »Arisierung« mittelständischer jüdischer Unternehmen in Bayern 1933–1939. Ein interregionaler Vergleich Jansen, Christian, Italien seit 1945 Jünke, Christoph, Streifzüge durch das rote 20. Jahrhundert Kabus, Ronny, »… weine ich täglich um meinen Vater«. In der Gewalt Stalins und der SED Kappeler, Andreas, Die Kosaken. Geschichte und Legenden 81504 81539 81583 400 399 380 380 81563 81550 411 81572 380 81568 442 429 81559 81519 81498 357 382 81518 81520 378 81564 81581 81553 XI Keßler, Mario, Ruth Fischer. Ein Leben mit und gegen Kommunisten (1895–1961) .LHFKOH2OLYHU, Fritz Selbmann als Kommunist und SED-Funktionär. Individuelle Handlungsspielräume im System Kiefer, Thomas, Die britischen Kolonien Kenia, Nord- und Südrhodesien in der Entkolonialisierung 1945–1965. Politische Strukturen von Siedlergesellschaften in der Krise Klein, Anne / Judith Weißhaar (Hrsg.), Der Lischka-Prozess. Eine jüdisch-französisch-deutsche Erinnerungsgeschichte Klinkhammer, Lutz / Amedeo Osti Guerrazzi / Thomas Schlemmer (Hrsg.), Die »Achse« im Krieg. Politik, Ideologie und Kriegführung 1939– 1945 Knauer, Martin / Verena Kümmel (Hrsg.), Visualisierung konstitutioneller Ordnung 1815–1852 Köhler, Ingo / Roman Rossfeld (Hrsg.), Pleitiers und Bankrotteure. Geschichte des ökonomischen Scheiterns vom 18. bis 20. 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Stabilität und Gefährdung katholischer Milieus in der Endphase der Weimarer Republik und in der NS-Zeit Langer, Lydia, Revolution im Einzelhandel. Die Einführung der Selbstbedienung in Lebensmittelgeschäften der Bundesrepublik Deutschland (1949–1973) Lehnert, Detlef (Hrsg.), Gemeinschaftsdenken in Europa. Das Gesellschaftskonzept »Volksheim« im Vergleich 1900–1938 Lenger, Friedrich, Metropolen der Moderne. Eine europäische Stadtgeschichte seit 1850 Liebscher, Daniela, Freude und Arbeit. Zur internationalen Freizeitund Sozialpolitik des faschistischen Italien und des NS-Regimes Lim, Susanna Soojung, China and Japan in the Russian Imagination, 1685–1922 81487 81566 81549 81582 373 81484 81505 81570 81535 81494 409 81523 451 81576 429 81578 81567 81557 81555 364 81543 XII Lorenz, Einhart, Willy Brandt. Deutscher – Europäer – Weltbürger Lorenz, Robert, Gewerkschaftsdämmerung. Geschichte und Perspektiven deutscher Gewerkschaften Luft, Robert, Parlamentarische Führungsgruppen und politische Strukturen in der tschechischen Gesellschaft Matter, Sonja, Der Armut auf den Leib rücken. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit in der Schweiz (1900–1960) Mattioli, Aram, »Viva Mussolini!«. Die Aufwertung des Faschismus im Italien Berlusconis Mattioli, Aram / Gerald Steinacher (Hrsg.), Für den Faschismus bauen. Architektur und Städtebau im Italien Mussolinis Merseburger, Peter, Willy Brandt. 1913–1992. Visionär und Realist Metzger, Franziska, Geschichtsschreibung und Geschichtsdenken im 19. und 20. Jahrhundert Meyers, Jörn, Religiöse Reformvorstellungen als Krisensymptom? Ideologen, Gemeinschaften und Entwürfe »arteigener Religion« (1871–1945) Möckelmann, Reiner, Wartesaal Ankara. Ernst Reuter – Exil und Rückkehr nach Berlin Müller, Jan-Werner, Das demokratische Zeitalter. Eine politische Ideengeschichte Europas im 20. 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Eine Kulturgeschichte Walter, Franz / Felix Butzlaff (Hrsg.), Mythen, Ikonen, Märtyrer. Sozialdemokratische Geschichten Walter, Franz / Stine Marg, Von der Emanzipation zur Meritokratie. Betrachtungen zur 150-jährigen Geschichte von Arbeiterbewegung, Linksintellektuellen und sozialer Demokratie Weipert, Axel, Das Rote Berlin. Eine Geschichte der Berliner Arbeiterbewegung 1830–1934 Weitbrecht, Dorothee, Aufbruch in die Dritte Welt. Der Internationalismus der Studentenbewegung von 1968 in der Bundesrepublik Deutschland Wettig, Klaus, Orte der Sozialdemokratie :LOGYDQJ Frauke, Der Feind von nebenan. Judenverfolgung im faschistischen Italien 1936–1944 Wolfrum, Edgar, Rot-Grün an der Macht. Deutschland 1998–2005 Woller, Stefan, Aufbruch nach Utopia. Alltag und Herrschaft in der DDR 1961–1971 Woller, Stefan, Der große Plan. Alltag und Herrschaft in der DDR 1949–1961 Woller, Stefan, Die heile Welt der Diktatur. Herrschaft und Alltag in der DDR 1971–1989 Woller, Hans, Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert Wonisch, Regina / Thomas Hübel (Hrsg.), Museum und Migration. Konzepte – Kontexte – Kontroversen Yirush, Craig, Settlers, Liberty, and Empire. The Roots of Early American Political Theory, 1675–1775 455 81502 440 441 81257 81533 456 365 443 81565 81565 81565 347 81508 81525 Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 461 Summaries Chelion Begass / Johanna Singer, Poor Noble Women. New Perspectives of Social Inequality in Nineteenth Century Prussia Usually the term »nobility« implies elite status and economic prosperity. In the same manner the history of nobility focuses primarily on questions regarding elite formation and elite change, whereas historical research on poverty mainly looks at the lower classes and ignores the nobility, in particular noble women. Based on petitions, a source material seldom used until today, the article foregrounds poor noble women in nineteenth century Prussia. Different approaches of the history of nobility, poverty and gender are combined in a new way in order to contribute to the discussion about the generation and dynamics RIVRFLDOLQHTXDOLW\IURPDKLVWRULFDOSHUVSHFWLYH7KHSDSHUÀUVWO\SUHVHQWVHYHU\GD\OLIH experiences and living environments of poor noble women by referring to three case studies. It subsequently describes petitions as a special source material for a new approach to the history of nobility and discusses its value. The fact that noble women lived in poverty and had to earn their living by regular gainful employment – in contrast to previous assumptions – raises the question of how this social group has to be seen in the context of well established concepts of the social structure of nineteenth century German society. Social inequality in regard to poor noble women can only be conceptualised by taking account of several factors generating inequality as well as their interaction and dynamics during the women’s lives. By considering the several overlying social fractures a multidimensional image emerges, which enables a new perspective on the nineteenth century society as well as a differentiated analysis of social inequality. Christine Fertig, Social Networks and Class Formation in the Rural Society. A Comparative Micro-Analysis (Westphalia, 1750–1874) The paper discusses the connection between class limits and social networks in two parishes in Westphalia: Löhne (district of Herford) situated in the cloth-weaving area of Eastern Westphalia, and Borgeln (district of Soest) in the fertile Soest Börde with an increase in the production of cash crops during the period of investigation. In the nineteenth century both parishes were dominated by two different groups: a small stratum of wealthy peasants and small holders on the one hand and a broad unpropertied lower class on the other. Since Jürgen Kocka’s seminal works, the nineteenth century is considered the essential period when social classes emerged in the context of the modernisation of economy and society. Following his concept, the process of class formation in rural regions has started already in the eighteenth century supposedly caused both by the industrial penetration of rural areas and a growing importance of relationships within the family. The concept of the rural society as a class society as well as the assumption of the growing importance of relationships within the family in Europe is critically discussed in the article. Statistical methods and formal network analysis provide the tools to examine the relations between different social strata. The acquisition of large databases and the adaptation of new methods, in particular historical network analysis, enable a precise examination of social relations between social groups. Jürgen Schlumbohm in his micro study of the parish Belm in the Osnabrück area, which like Löhne is situated in the textile region of Northwest Germany, has already pointed out that despite a pronounced social inequality there is no indication of class consciousness or even joint class activities. The article shows that there are rudiments of a »rural class society« to be found in the purely agrarian Soest Börde, whereas proto-industrialised Eastern Westphalia was characterised by a 462 Summaries »network community« with profound social relations between members of different social strata. Eva Maria Gajek, Displaying Wealth. The Yearbook of Millionaires’ Assets and Income in Prussia The »Yearbook of Millionaires’ Assets and Income« by Rudolf Martin was a novelty in WKHKLVWRU\RI,PSHULDO*HUPDQ\1RWRQO\GLGLWIRUWKHÀUVWWLPHJDWKHUGDWDDERXWWKH pecuniary circumstances of »rich people‹«, it also revealed their names and addresses. Thus, from the mid-nineteenth century the Yearbook gave the growing assets a face and made wealth visible as an extreme aspect of social inequality. There could not have been a better time to publish a book like this than in spring 1911: The unequal tax burden was keenly discussed in parliament and mass press, the system of the tax state met with a JURZLQJRSSRVLWLRQDQGWKHH[FKHTXHUZDQWHGWRSURÀWE\WKHVXUSOXVLQWKHFRXUVHRI industrialisation. The article looks at the social brisance caused by the Yearbook at the beginning of the twentieth century and shows how the Imperial society dealt with wealth by drawing on its history of publication and reception. Based on the analysis of political ÀOHVHVWDWHVDQGPHGLDVRXUFHPDWHULDOLWZLOOVKRZWKDWWKHFRQWHPSRUDU\XQGHUVWDQGLQJ RIZHDOWKZDVLQÁXHQFHGE\WKHLQWHUDFWLRQRIVWDWLVWLFGDWDEDVHWD[SROLFLHVDQGWD[OLPLWV VRFLDOGHÀQLWLRQVDQGFRQQRWDWLRQVDVZHOODVWKHLQÁXHQFHRIDSRZHUIXOXSSHUFODVV7KH article concludes that, on the one hand, the Yearbook supported the argument of unequal taxation among liberal circles of the Prussian Diet. The Prussian government on the other KDQGVDZWKHERRNDVDEUHDFKRISHUVRQDOULJKWV7KHULFKSHRSOHÀQDOO\ZKRZHUHVXEject of the Yearbook, were not concerned about the published information about them but about where they appeared in the ranking list. The Yearbook triggered an intensive debate not only about the validity of its data but also about social differences and the (future) structure of state and society as a whole. Sarah Haßdenteufel, Precarity Newly Discovered. Debates on »New Poverty« in France, 1981–1984 With the advent of the catchphrase »New Poverty« at the beginning of the 1980s, the topic of poverty re-entered the arena of public discourse in France after having been absent for decades. The article analyses the debate on the so called nouvelle pauvreté in three VWHSV,WÀUVWO\HQTXLUHVDIWHUWKHDFWRUVLQYROYHGH[DPLQHVDIWHUZDUGVWKHFRQWHQWRIWKH SKUDVHDQGÀQDOO\IRFXVHVRQWKHVRFLDOSROLWLFDOUHDFWLRQVFDXVHGE\WKLVGHEDWH,WVKRZV that the phrase »New Poverty« was primarily coined by municipal actors supported by the opposition party who caught the attention of the media by starting to discuss this topic SXEOLFO\7KHLPDJHRISRYHUW\GRPLQDWLQJWKHVGLIIHUHGVLJQLÀFDQWO\IURPWKHRQH of the Trente Glorieuses, which became obvious in the debate culminating in autumn 1984, for instance regarding the causes of poverty, its social importance and the at-risk groups. The article argues that the traditional understanding of poverty collapsed in particular against the backdrop of the structural problems of the labour market in France at that time DQGWKHIDLOXUHRIWKHZHOIDUHVWDWHWRDGGUHVVWKHVHLVVXHV,WÀQDOO\VKRZVWKDWWKHQHZ understanding of poverty initially did not trigger a change in poverty policies. Instead the French government reacted to the debate by drawing on traditional methods to tackle poverty. Sonja Matter, Poverty and Migration – Class and Nation. Welfare for »Strangers in Need« at the Turn of the Twentieth Century At the end of the nineteenth century cities in Switzerland faced new challenges: In the wake of industrialisation a growing number of people migrated into cities and towns where Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 463 their livelihoods were insecure in case of illness, accidents and unemployment. These »strangers in need« – who were either ›non-local‹ Swiss or foreign nationals – were at the ORZHUHQGRIWKHVRFLDOKLHUDUFK\DQGZHUHQRWHQWLWOHGWRFODLPEHQHÀWVLQWKHLUSODFHRI residence. The article explores how the categories of »class« and »nation« shaped the poor relief of »strangers in need«. In what way did the attempts to tie social rights and citizenship closer together affect structures of social inequality? New practices estabOLVKHGLQ6ZLW]HUODQGGXULQJWKHÀUVWWZRGHFDGHVRIWKHWZHQWLHWKFHQWXU\ZHUHJURXQGbreaking: Exclusion measures towards Swiss people decreased, whereas at the same time foreign nationals in need were excluded even more rigorously. The formation of a nation state based society was accompanied by social exclusion: Welfare experts and state authorities considered social inequality not as a problem of the industrial capitalist society. ,QWKHFRQWH[WRIDGLVFRXUVHRQªhEHUIUHPGXQJ©LQÀOWUDWLRQE\IRUHLJQHUVZKLFKJDLQHG more and more strength, they problematised and addressed the distribution battle of persons with or without Swiss citizenship. Jenny Pleinen, »Health Inequalities« and Health Care Policy in the United Kingdom during the »Thatcher Era« The Thatcher era is considered a period of profound transition by researchers and the SXEOLFDOLNHGXHWRSULYDWLVDWLRQVDQGWKHZHDNHQLQJRIWKHXQLRQV7KHDUWLFOHÀUVWO\ORRNV at the health care policy in the 1980s, a policy area with a relatively high consistency: The role of the state in the UK health care system remained strong compared with other democratic countries – even though at a relatively low level of funding like in previous decades. Furthermore, by drawing on the debates on »health inequalities«, the article focuses on how British society dealt with the fact that health and life chances were unequal despite an egalitarian health system. Christiane Reinecke, Disciplined Housing Shortage. Urban Spatial Planning and New Social Marginality in France and West Germany In the immediate post war period solving the housing shortage and improving the urban environment for all social strata were key promises in Western European welfare states. All the more shocking was the fact in the 1960s that the number of families living in hut camps and emergency accommodation was increasing instead of decreasing. In both France and West Germany the issue of »poorly accommodated« and »homeless« people was a pivotal aspect of the debate on questions of equality and inequality. For a better understanding, the analysis combines a history of knowledge perspective with the investigation of administrative practices and focuses on the interrelationship between government housing policy and the changing constructions of social problems. It shows the similarities between French and West German social services in their attempts to discipline families without regular accommodation by establishing staggered housing conditions. In France this hierarchised policy was closely related to a (post)colonial logic. In West Germany, on the other hand, it was mainly German families with many children who were seen as the risk population in context with the emergency accommodation, instead of the ›dangerous class‹ of migrants. However, in both countries a profound change in the debate on emergency accommodation became apparent: From the perspective of knowledge production on housing issues the view of a primarily self-imposed disadvantage lost ground around 1970 and the social conditionality of societal marginality with aspects such as inclusion and participation came to the fore. 464 Summaries Wilfried Rudloff, Unequal Education Opportunities, Ability and Selection. The Discovery of Social Inequality by Federal Education Policy and the Boom of the »Dynamic Concept of Ability« (1950–1980) (GXFDWLRQDOFDUHHUVDQGTXDOLÀFDWLRQVDUHIXQGDPHQWDOGHWHUPLQDQWVRIVRFLDOLQHTXDOLW\ The article uses the concept of ability as a testing probe to explore the discovery and changes in the perception of social inequality between 1950 and 1980. It shows that older discourses were newly framed by the advancing paradigm of inequality which substantially changed its political direction. According to an understanding of ability foregrounding individual aptitudes, social inequality is the expression of human inequality. Yet when conceiving ability as primarily determined by environmental conditions, human inequality is the expression of social inequality. The adjustment of the concept of ability along the OLQHVRIPLOLHXWKHRU\²ÀUVWE\VFLHQWLVWVWKHQE\SROLWLFLDQVWHDFKHUVDQGWKHPHGLD²ZDV an essential condition of the expansive educational policy of the 1960s and early 1970s. Unlike the concept of ability based on aptitude, whose pioneers assumed a parallel divide EHWZHHQWKHVRFLDOVWUDWLÀFDWLRQKLHUDUFK\DQGWKHOHYHORIDELOLW\WKH¿G\QDPLF¾FRQFHSW of ability from the period of the education boom suggested the search for new models of mobilisation, support and control of ability; it focused primarily on underprivileged social strata and groups. Methods of transition selection were changed, the model of a transition and orientation stage was tested, and the idea of the integrated comprehensive school was given a fresh impetus due to the new concept of ability. Yet along with the increasing party political polarisation during the 1970s the pendulum swang the other way regarding the concept of ability, and the topic of social inequality of education lost its importance. Jan Stoll, »Disability« as Category of Social Inequality. Formation and Development of the Association »Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind« in the Federal Republic of Germany during the 1950s and 1960s The article investigates how social inequality of people with so-called mental disabilities was addressed in the Federal Republic of Germany during the 1950s and 1960s. Against the backdrop of the social political support for disabled ex-servicemen in the post war period and the power of their interest group, other groups of disabled people were largely ignored. Thus, people with mental disabilities frequently encountered exclusion and discrimination. The association »Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind«, founded LQIRUWKHÀUVWWLPHRIIHUHGSDUHQWVDQGH[SHUWVWKHSRVVLELOLW\WRDFWDVDQLQWHUHVW group for mentally disabled children in order to confront unequal treatment und to improve the situation of parents and children. On the basis of the work of this new lobby group for people with mental disabilities the article explores the efforts made for the participation of mentally disabled children in the education system, for the improvement of material resources and for social acceptance. Pedagogical and education policy experts developed concepts to educate mentally disabled children in special institutions. Other concerns were ÀQDQFLDO FRPSHQVDWLRQ IRU WKH SDUHQWV DQG WKH IXQGLQJ RI WKHVH HGXFDWLRQ LQVWLWXWLRQV 3XEOLFUHODWLRQVRIWKHDVVRFLDWLRQÀQDOO\DLPHGDWVRFLDODFFHSWDQFHRIPHQWDOO\GLVDEOHG people and at the reduction of discrimination. From this perspective, the »Lebenshilfe« association became the starting point of changing views on social inequality in the Federal Republic. Dietmar Süߪ)DLU:DJHVIRU)DLU:RUN©"5HÁHFWLRQVRQWKH+LVWRU\RI0LQLPXP:DJH Wages, wage-setting and the demand for a minimum wage are parts of the social strucWXUHRILQHTXDOLW\DQGSROLWLFDOFRQFHSWVZKLFKHIIHFWZKDWLVFRQVLGHUHGDVVXIÀFLHQWWR »secure one’s living« at a given time. Thus, the controversy on »fair wages« is both old Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 465 and up to date. The article explores the debates on minimum wage from the nineteenth century until the present and embeds them into the discussion on the globalisation of social rights. It looks at Germany and the United Kingdom as well as at the policy of the International Labour Organisation (ILO). It will be shown that minimum wages depend on changing logics of justice. The central assumption of the paper is: The debates on minimum wage reveal a basic tension in industrial, specialised societies and their modi of social integration. Christoph Weischer, Social Inequality 3.0. Social Differentiation in a Transformed Industrial Society The article reconstructs the development of social inequalities in the Federal Republic RI*HUPDQ\IURPWKHVRQZDUGV%DVHGRQDÀUVWV\VWHPDWLVDWLRQRIWKHWUDQVIRUPDtion process it explores the development of inequality in several arenas relevant to distribution (production, state, private households). It then summarises and reconstructs the main currents of the transformation of inequality. Finally, it elaborates and substantiates the theorem of »Social Inequality 3.0«. Mareike Witkowski, A Relict of the Nineteenth Century? Housemaids from 1918 until the 1960s According to a view long held by researchers, the number of housemaids has declined IURPRQZDUGVDQGVLQFHDWWKHODWHVWWKHSURIHVVLRQKDVÀQDOO\GLVDSSHDUHG The article follows a different assumption: The occupational group of housemaids did not cease its existence but adapted to social change even if delayed in time. Today’s cleaners have to be seen in the tradition of servants of the nineteenth century and housePDLGVRIWKHÀUVWKDOIRIWKHWZHQWLHWKFHQWXU\%DVHGRQWKLVDVVXPSWLRQWKHDUWLFOHORRNV at inequalities of those employed in private households. Living in the household of the HPSOR\HU²ZKLFKZDVVWLOOFRPPRQGXULQJWKHSHULRGRILQYHVWLJDWLRQ²FODULÀHGHVWDEOLVKHGRUEURNHRSHQLQHTXDOLWLHVDQGFDXVHGPDQ\FRQÁLFWVLQSDUWLFXODU$SDUWIURP putting up with everyday life inequalities, housemaids were also legally disadvantaged for a long time. No other employment relationship was statutorily regulated as late as that of housemaids. Only in 1955 a labour agreement was reached to regulate working hours. Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 473 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bandes Chelion Begass, geb. 1983; M. A.; Studium der Neueren Geschichte, Alten Geschichte und Soziologie an der Universität Tübingen, der Université d’Avignon und der Université de Provence Aix-Marseille; Stipendiatin des deutsch-französischen Studienganges TübAix; seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Sonderforschungsbereich 923 »Bedrohte Ordnungen« der Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Dissertationsprojekt zum Thema »Armer Adel in Preußen zwischen konkurrierenden Gesellschaftsordnungen 1780–1830«. Rainer Behring, geb. 1965; Dr.; Studium in Münster und Köln; seit 2014 Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuvor 1998–2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut und am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Technischen Universität Dresden, 2003–2012 Lehrtätigkeit an den Universitäten Dresden, Köln und Wuppertal. Veröffentlichungen u. a.: Demokratische Außenpolitik für Deutschland. Die außenpolitischen Vorstellungen deutscher Sozialdemokraten im Exil 1933–1945, Düsseldorf 1999; zusammen mit Mike Schmeitzner (Hrsg.), Diktaturdurchsetzung in Sachsen. Studien zur Genese der kommunistischen Herrschaft 1945–1952, Köln / Weimar etc. 2003; Normalisierung auf Umwegen. Polen in den politischen Konzeptionen Willy Brandts 1939–1966, in: VfZ 58, 2010, S. 35–68. Annemone Christians, geb. 1981; Dr.; Studium in München und Barcelona; seit Juli 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München. Zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ausstellungsprojekt »Rassenhygiene und Terror-Justiz. Die Potsdamer Lindenstraße im Nationalsozialismus«, assoziiert am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (2012–2013); Postdoc-Projekt zur »Privatheit vor Gericht. Zivil- und strafrechtliche Rechtspraxis im Nationalsozialismus« im Rahmen des Forschungsclusters »Das Private im Nationalsozialismus«. Veröffentlichung u. a.: Amtsgewalt und Volksgesundheit. Das öffentliche Gesundheitswesen im nationalsozialistischen München, Göttingen 2013. Christine Fertig, geb. 1972; Dr.; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sozialund Wirtschaftsgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Veröffentlichungen u. a.: Hofübergabe im Westfalen des 19. Jahrhunderts: Wendepunkt des bäuerlichen Familienzyklus?, in: Christophe Duhamelle / Jürgen Schlumbohm (Hrsg.), Eheschließungen im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts. Muster und Strategien, Göttingen 2003, S. 65–92; Kreditmärkte und Kreditbeziehungen im ländlichen Westfalen (19. Jh.). Soziale Netzwerke und städtisches Kapital, in: Gabriele B. Clemens (Hrsg.), Schuldenlast und Schuldenwert. Kreditnetzwerke in der europäischen Geschichte 1300–1900, Trier 2008, S. 161–175; Rural Society and Social Networks in Nineteenth-Century Westphalia: The Role of Godparenting in Social Mobility, in: Journal of Interdisciplinary History 39, 2009, S. 497–522; Familie, verwandtschaftliche Netzwerke und Klassenbildung im ländlichen Westfalen (1750–1874), Stuttgart 2012. Eva Maria Gajek, geb. 1981; Dr.; wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachjournalistik Geschichte / Historisches Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zuvor Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, an- 474 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bandes schließend von 2007–2010 Stipendiatin am Graduiertenkolleg »Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart«, Promotion 2011. Veröffentlichungen u. a.: Architecture as a Mode of Self-representation at the Olympic Games in Rome (1960) and Munich (1972), in: European Review of History / Revue européenne d’histoire 15, 2008, S. 691–706; Neue Wege? Fernsehdokumentationen über den Holocaust nach der Jahrtausendwende, in: Linda Erker / Klaus Kienesberger / Erich Vogl u. a. (Hrsg.), Gedächtnis-Verlust? Geschichtsvermittlung und -didaktik in der Mediengesellschaft, Köln 2012, S. 199–217; Imagepolitik im olympischen Wettstreit. Die Spiele von Rom 1960 und München 1972, Göttingen 2013. Sarah Haßdenteufel, geb. 1986; M. A.; Studium der Geschichte und Romanistik in Trier und Paris; seit 2012 Doktorandin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Università degli studi di Trento; Stipendiatin des Internationalen Graduiertenkollegs »Politische Kommunikation« sowie des deutsch-französischen Doktorandenkollegs »Normative Ordnungen«. Nicole Kramer, geb. 1978; Dr.; Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München; seit Oktober 2012 Assistentin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München (2007–2009) und am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (2010–2012). Daneben Stipendien am Deutschen Historischen Institut in Rom (2010) und als FeodorLynen-Stipendiatin an der University of Nottingham (2013). Habilitationsprojekt zu »Alter, Gebrechlichkeit und Sterben. Hochbetagte in der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien und Italien«. Veröffentlichungen u. a.: »Volksgenossinnen« an der »Heimatfront«. Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung, Göttingen 2011; zusammen mit Armin Nolzen (Hrsg.), Ungleichheiten im Dritten Reich. Semantiken, Praktiken, Erfahrungen, Göttingen 2012; Alter(n) als Thema der Zeitgeschichte. Merkmale und Perspektiven, in: Zeithistorische Forschungen 10, 2013, S. 455–463. Friedrich Lenger, geb. 1957; Prof. Dr.; seit 1999 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Studium der Geschichte, der Soziologie, der Politischen Wissenschaften und der Kulturanthropologie in Düsseldorf, Ann Arbor und Bielefeld; 1985–1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschulassistent in Tübingen, 1994 / 95 Lehrstuhlvertretungen in Bielefeld und Tübingen, 1995–1999 Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Erlangen, 1997 / 98 Visiting Fellow am St Antony’s College Oxford, 2001 / 2 Konrad-Adenauer-Lehrstuhl am Center for German and European Studies der Georgetown University, 2009 / 10 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz, 2011 / 12 Fellow am Historischen Kolleg München. Veröffentlichungen u. a.: Zwischen Kleinbürgertum und Proletariat. Studien zur Sozialgeschichte der Düsseldorfer Handwerker 1816–1878, Göttingen 1986; Sozialgeschichte der deutschen Handwerker seit 1800, Frankfurt am Main 1988; Werner Sombart (1863–1941). Eine Biographie, 0QFKHQ $XÁ ,QGXVWULHOOH 5HYROXWLRQ XQG 1DWLRQDOVWDDWVJUQGXQJ Stuttgart 2003; Metropolen der Moderne. Eine europäische Stadtgeschichte seit 1850, 0QFKHQ$XÁ Peter Lösche, geb. 1939; Prof. (em.) Dr.; Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und *HRJUDÀHDQGHU)UHLHQ8QLYHUVLWlW%HUOLQGHU8QLYHUVLWlW*|WWLQJHQXQGLQGHQ9HUHLQLJ ten Staaten; 1967 bis 1973 wissenschaftlicher Assistent und Juniorprofessor am OttoSuhr-Institut der Freien Universität Berlin; l969 / 1971 Kennedy Memorial Fellow an der Harvard University; Promotion und Habilitation für Politikwissenschaft und Neuere Ge- Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 475 schichte an der Freien Universität Berlin; 1973 bis 2007 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Göttingen; Gastprofessuren an der Universität Hamburg, Stanford University, University of California at Santa Barbara und at Berkeley sowie an der Johns Hopkins University (School of Advanced International Studies). Veröffentlichungen u. a.: Amerika in Perspektive. Politik und Gesellschaft der Vereinigten Staaten, Darmstadt 1989; zusammen mit Franz Walter, Die SPD. Klassenpartei, Volkspartei, Quotenpartei, Darmstadt 1992; Verbände und Lobbyismus in Deutschland, Stuttgart 2007; (Hrsg.), Länderbericht USA. Geschichte, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Bonn 2008; zusammen mit Anja Ostermann (Hrsg.), Die Ära Obama. Erste Amtszeit, Bonn 2012. Torben Lütjen, geb. 1974; Dr.; Studium und Promotion in Göttingen, Caen und Berkeley; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und SchumpeterFellow der VolkswagenStiftung. Forschungsschwerpunkte u. a.: Politik und Gesellschaft der USA, komparative Parteienforschung, Wissenssoziologie. Veröffentlichungen u. a.: Karl Schiller 1911–1994. Superminister Willy Brandts, Bonn 2007. Sonja Matter, geb. 1976; Dr.; Oberassistentin am Historischen Institut der Universität Bern und Projektkoordinatorin im Forschungsprojekt »Philanthropie und soziale Vulnerabilität in der Schweiz (1890–1920)«. Zuvor u. a. Stipendiatin an der University of California at Santa Barbara. Redaktionsmitglied der Zeitschrift »Traverse. Zeitschrift für Geschichte – Revue d’histoire«. Forschungsschwerpunkte u. a.: Geschichte der Armut und sozialen Sicherheit; Geschichte der Adoleszenz; Geschlechtergeschichte. Veröffentlichungen u. a.: »Verletzte Körper«. Eheliche Gewalt vor dem Luzerner Scheidungsgericht zu Beginn der 1940er Jahre, Nordhausen 2005; Der Armut auf den Leib rücken. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit in der Schweiz (1900–1960), Zürich 2011. Jenny Pleinen, geb. 1981; Dr.; Studium der Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik an der Universität Trier; 2005–2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 600 »Fremdheit und Armut«; Promotion 2011 (ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Universität Trier); 2012–2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin im BMBF-geförderten Verbundprojekt »Gute Arbeit nach dem Boom«; seit 2013 wissenschaftliche Assistentin an der Universität Augsburg; Habilitationsprojekt zur politischen Geschichte sozialer Ungleichheit seit dem späten 19. Jahrhundert. Veröffentlichungen u. a.: Die Migrationsregime Belgiens und der Bundesrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2012; zusammen mit Lutz Raphael, Zeithistoriker in den Archiven der Sozialwissenschaften. Erkenntnispotenziale und Relevanzgewinne für die Disziplin, in: VfZ 62, 2014, S. 173–196. Christiane Reinecke, geb. 1978; Dr.; Studium in Berlin und London; seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Zuvor 2004–2008 Promotionsstipendiatin am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas; 2008 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2008–2012 Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 640 »Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel« an der Humboldt-Universität in einem von Thomas Mergel geleiteten Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Beschreibung sozialen Wandels; 2010 Visiting Scholar am Minda de Gunzburg Center for European Studies, Harvard-Universität; 2013 Marie Curie Fellow am Centre d’histoire sociale du XXe siècle (Université Paris 1). Veröffentlichungen u. a.: Grenzen der Freizügigkeit. Migrationskontrolle in Großbritannien und Deutschland, 1880– 1930, München 2010; zusammen mit Agnes Arndt / Joachim C. Häberlen (Hrsg.), Verglei- 476 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bandes FKHQ9HUÁHFKWHQ9HUZLUUHQ"(XURSlLVFKH*HVFKLFKWVVFKUHLEXQJ]ZLVFKHQ7KHRULHXQG Praxis, Göttingen 2011; zusammen mit Thomas Mergel (Hrsg.), Das Soziale ordnen. Sozialwissenschaften und gesellschaftliche Ungleichheit im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2012. Wilfried Rudloff, geb. 1960; Dr.; Studium in Freiburg im Breisgau, Florenz und München; seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Forschungen zur Sozialstaatsgeschichte, zur Bildungsgeschichte und zur Behindertenpolitik, zum Thema »Soziale Ungleichheit im Bildungswesen«. Veröffentlichungen u. a.: Bildungspolitik als Sozial- und Gesellschaftspolitik. Die Bundesrepublik in den 1960er- und 1970er-Jahren im internationalen Vergleich, in: AfS 47, 2007, S. 237– 268; Bildungsboom und »Bildungsgefälle« – Räumliche Disparitäten, regionale Bildungsplanung und Bildungsexpansion in der alten Bundesrepublik, in: Westfälische Forschungen 50, 2010, S. 335–371; Ungleiche Bildungschancen als sozialpolitische Herausforderung, in: Hans Günter Hockerts / Winfried Süß (Hrsg.), Soziale Ungleichheit im Sozialstaat. Die Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien im Vergleich, München 2010, S. 43–63. Johanna Singer, geb. 1985; Studium der Fächer Geschichte, Politikwissenschaft und Spanisch an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und der Universidad Complutense de Madrid; 2011 Staatsexamen; seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 923 »Bedrohte Ordnungen« der Universität Tübingen; Dissertationsprojekt zum Thema »Arme adlige Frauen in Württemberg und Preußen 1880–1914«. Jan Stoll, geb. 1984; M. A.; Studium in Freiburg im Breisgau; wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt »Menschen mit Behinderung in Deutschland seit 1945« am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Derzeit Promotion zum Thema »Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Deutschland seit 1945«. Veröffentlichung u. a.: zusammen mit Gabriele Lingelbach, Die 1970er Jahre als Umbruchsphase der bundesdeutschen Disability History? Eine Mikrostudie zu Selbstadvokation und Anstaltskritik Jugendlicher mit Behinderung, in: Moving the Social 50, 2013, S. 25–52. Dietmar Süß, geb. 1973; Prof. Dr.; Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg. Studium der Geschichte, Soziologie und Rechtswissenschaften an der FernUniversität Hagen, Humboldt-Universität zu Berlin, Universidad de Cantabria, Santander (Spanien), und Ludwig-Maximilians-Universität München. Veröffentlichungen u. a.: Tod aus der Luft. Luftkrieg und Kriegsgesellschaft in Deutschland und England, München 2011 (engl. 2014); zusammen mit Norbert Frei (Hrsg.), Privatisierung. Idee und Praxis seit den 1970er Jahren, Göttingen 2012. Christoph Weischer, geb. 1956; Prof. Dr.; stellvertretender Direktor am Institut für Soziologie der Universität Münster. Studium der Soziologie, langjährige Forschungs- und Lehrtätigkeit im Bereich der Gewerkschafts- und Bildungsforschung, der empirischen Sozialforschung sowie der Sozialstrukturanalyse an den Universitäten Münster, Bochum, Bielefeld und Luzern; seit 2005 Professur für Vergleichende Sozialstrukturanalyse, Methoden und Statistik. Veröffentlichungen u. a.: Das Unternehmen »Empirische Sozialforschung«. Strukturen, Praktiken und Leitbilder der Sozialforschung in der Bundesrepublik Deutschland, München 2004; Sozialforschung, Konstanz 2007; Die Modellierung des Sozialen Raums, in: Nicole Burzan / Peter A. Berger (Hrsg.), Dynamiken (in) der gesellschaftlichen Archiv für Sozialgeschichte 54, 2014 477 Mitte, Wiesbaden 2010, S. 107–134; Sozialstrukturanalyse. Grundlagen und Modelle, Wiesbaden 2011; Die Bedeutung von Haushalten für soziale Ungleichheiten, in: Banu Citlak / Angelika Engelbert / David H. Gehne u. a. (Hrsg.), Lebenschancen vor Ort. Familie und Familienpolitik im Kontext, Leverkusen 2014, S. 89–100. Mareike Witkowski, geb. 1977; M. A.; seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, seit 2014 Universitätslektorin am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Erinnerungsgeschichte, Geschichte der Arbeit im 19. und 20. Jahrhundert, DDR-Geschichte. Veröffentlichungen u. a.: zusammen mit Gunilla Budde, Beethoven unterm Hakenkreuz. Das Oldenburgische Staatsorchester während des Nationalsozialismus, Oldenburg 2007; Die SED und die APO. Rezeption der Studentenbewegung in der Presse der DDR, Oldenburg 2008; Oldenburger Erinnerungsorte. Vom Schloss bis zur Hölle des Nordens, von Graf Anton Günther bis Horst Janssen, Oldenburg 2012. (LQ]HOUH]HQVLRQHQGHVª$UFKLYVIU6R]LDOJHVFKLFKWH©ÀQGHQVLFKXQWHU <http://www.fes.de/afs> Rahmenthema des nächsten Bandes des »Archivs für Sozialgeschichte«: 2015: Sozialgeschichte des Todes