jeder krebskranke soll optimal versorgt werden

Transcription

jeder krebskranke soll optimal versorgt werden
ISSN 09 49 – 81 84
www.krebshilfe.de
JEDER KREBSKRANKE
SOLL OPTIMAL
VERSORGT WERDEN
Onkologische Spitzenzentren etabliert
Deutsche Krebshilfe Preis verliehen
Erforschung von Lymphomen gewürdigt
Neue Impfung gegen Magenkrebs
Infektion mit Helicobacter pylori bekämpfen
Nr. 1/10
2 Inhalt
patientenversorgung Vorwort 3
Liebe Leserin, lieber Leser,
JEDER KREBSKRANKE SOLL OPTIMAL
VERSORGT WERDEN 4
Innovativ und zeitgemäß behandeln 5
AKTUELLES
fokus deutsche krebshilfe
HARALD ZUR HAUSEN NEUER PRÄSIDENT DER
DEUTSCHEN KREBSHILFE 6
BLUTBILDER – PROMINENTE UND KÜNSTLER GEGEN KREBS 12
DIE DEUTSCHE KREBSHILFE mit
NEUEm erscheinungsbild 7
Deutsche Krebshilfe ist Partner der betrieblichen Gesundheitsförderung 12
Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe erhält 1. Springer Charity Award 7
SELBSTHILFEGRUPPEN SIND KEINE KAFFEEKRÄNZCHEN 13
Mildred-Scheel-Kreis
Aktuelle Termine 8
Neue Broschüre „Stark für das Leben“ 8
Engagement gegen den Krebs 8
DEUTSCHE KREBSHILFE PREIS VERLIEHEN 9
Wissenschaft
NEUE IMPFUNG GEGEN MAGENKREBS 10
FRÜHERKENNUNG BEI ERBLICHEM DARMKREBS 11
Forscher entschlüsseln Entstehung einer Leukämie 11
Haus der Krebs-Selbsthilfe 13
unsere Spender
Mitmachen heisst mithelfen 14
Leserbriefe 16
die Wahl zum neuen Präsidenten der
Deutschen Krebshilfe ist für mich eine
große Ehre und ich danke den Mitgliedern der Organisation für das Vertrauen, das sie mir damit entgegengebracht
haben. Ich bin der Deutschen Krebshilfe schon sehr lange verbunden – sie
hat viele meiner Forschungsarbeiten
gefördert und hat mich dadurch dabei
unterstützt, unabhängig von wirtschaftlichen Interessen meine wissenschaftlichen Ziele verfolgen zu können. Nun
freue ich mich darauf, in den nächsten
Jahren dazu beitragen zu dürfen, die
Präsenz der Deutschen Krebshilfe in
der Öffentlichkeit weiter zu festigen. Ich
möchte den Menschen verdeutlichen,
wie wichtig die Arbeit der Deutschen
Krebshilfe zur Vorbeugung von Krebs
und zur stetigen Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen ist.
Ohne Forschung kein Fortschritt – das gilt ganz besonders für die Krebsmedizin
Impressum 16
Tipps und Termine
in vivo – das TV-Magazin 17
Buchtipps 17
Dr. Mildred Scheel Akademie 17
Erlauben Sie mir an dieser Stelle, Frau
Professor Schipanski für ihre 10-jährige
Präsidentschaft zu danken. Mein Dank
gilt außerdem den Vorständen, den
Damen und Herren der Fachausschüsse,
des Beirats und der Geschäftsstelle der
Deutschen Krebshilfe: Hier ist in der
Vergangenheit und wird gegenwärtig
Stiften und vererben
eine eindrucksvolle und beispielhafte
Arbeit geleistet, die mich in besonderer
Weise motiviert hat, das Amt des Präsidenten zu übernehmen.
Ich sehe eine meiner Aufgaben in der
Außenrepräsentation der Deutschen
Krebshilfe. Ich möchte aber auch
der Forschungsförderung durch die
Deutsche Krebshilfe Impulse geben
und mich darüber hinaus in besonderer
Weise für die Vorbeugung von Krebserkrankungen einsetzen.
Meine Damen und Herren, liebe Spenderin, lieber Spender: Die Aufgaben der
Deutschen Krebshilfe werden zukünftig
noch umfangreicher werden. Denn die
Neuerkrankungszahlen an Krebs steigen mit unserer zunehmenden Lebenserwartung. Um noch mehr Menschen
mit ihren Botschaften zu erreichen und
zum Spenden zu motivieren, hat die
Deutsche Krebshilfe ihre „Optik“ verändert. Details dazu finden Sie auf Seite 7.
Meine persönliche Bitte an Sie:
Spenden Sie, damit wir helfen können.
Nur gemeinsam mit Ihnen wird es uns
gelingen, ein Bewusstsein für den
selbstverantwortlichen Umgang mit der
eigenen Gesundheit zu schaffen sowie
die Versorgung krebskranker Menschen
weiter zu verbessern.
Professor Dr. Harald zur Hausen
Leser fragen – Unser Experte antwortet 18
Wir danken 19
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Professor Dr. Harald zur Hausen,
Präsident der Deutschen Krebshilfe
2 RUBRIK
patientenversorgung 5
Interdisziplinär und auf dem neuesten Stand
der Krebsmedizin: die Versorgung von KrebsPatienten in einem Onkologischen Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe.
Innovativ und zeitgemäß
behandeln
Interview mit Professor Dr. Michael
Hallek, Vorstandsvorsitzender des Centrums für integrierte
Onkologie Köln Bonn.
Peter Esser hat Lungenkrebs – mit Metastasen im ganzen Körper. Auch der Kopf
ist betroffen. Seine Lage scheint hoffnungslos, als er sich auf Anraten seines
Hausarztes in der Tumorambulanz des Onkologischen Spitzenzentrums CIO Köln
Bonn vorstellt. Herr Esser hat Kopien aller Voruntersuchungen mitgebracht und
erhält direkt einen Termin in der interdisziplinären Lungenkrebs-Sprechstunde.
Ein Krebsspezialist, ein Chirurg und ein Strahlentherapeut diskutieren die
Befunde und erarbeiten eine passende, erfolgversprechende Therapie für Peter
Esser: Zunächst wird sein Kopf bestrahlt. Anschließend erhält der 48-Jährige im
Rahmen einer klinischen Studie ein neues Medikament, das den Tumor in seiner
Lunge verkleinert. „Das war mein großes Glück. Sonst würde ich hier bestimmt
nicht mehr sitzen“, erzählt Peter Esser. „Patientenlotsin“ Beate Bergatt ist für den
Betroffenen da, wann immer er Hilfe benötigt oder Fragen hat. Die Lotsin ist bei
den Tumorsprechstunden dabei, organisiert die Behandlungstermine, vermittelt
zwischen den Ärzten, übersetzt, was die Mediziner sagen und begleitet den Patienten zur Therapie, wenn es ihm nicht gut geht.
Was ist das Ziel des CIO Köln Bonn?
Wir haben ein ganz einfaches Ziel, nämlich die
Versorgung von Krebs-Patienten einer ganzen
Region von ungefähr vier Millionen Menschen
optimal zu gestalten, so dass jeder Krebserkrankte, egal woher er kommt, eine innovative und zeitgemäße Behandlung bekommt.
Kernelement eines Onkologischen Spitzenzentrums ist das „Tumorboard“. Was geschieht hier genau?
Ärzte verschiedener Kliniken und Abteilungen
treffen sich einmal pro Woche zur interdisziplinären Konferenz, dem Tumorboard. Hier werden
Krankengeschichten von ausgewählten Tumorpatienten, die Ergebnisse etwa der Computertomographie oder der Gewebeuntersuchung
Zentrale Anlaufstellen für Krebs-Patienten, Tumorsprechstunden, eine interdisziplinäre Behandlung nach Leitlinien, ein modernes Qualitätssicherungssystem
und die enge Verbindung zur Forschung – dies sind Grundvoraussetzungen für ein
Onkologisches Spitzenzentrum. Auch im CIO wird die medizinische Behandlung
ständig weiterentwickelt. In interdisziplinären onkologischen Projektgruppen
(IOPs) werden Therapiepfade aktualisiert und Studienkonzepte entwickelt. Und
auch die psychoonkologische Betreuung sowie die Zusammenarbeit mit der
Krebs-Selbsthilfe sind Teil der Versorgung in einem Onkologischen Spitzenzentrum. Sowohl die Patienten als auch ihre Angehörigen können mit einem Psychologen ihre Ängste und Sorgen besprechen. Sie lernen, Stress abzubauen und
Zuversicht, Lebensfreude und Kraft zu schöpfen. Wenn eine Heilung nicht mehr
möglich ist, kümmert sich das palliativmedizinische Team um den Patienten: Seine Schmerzen und andere krankheitsbedingte Symptome werden gelindert und
auch die Angehörigen erhalten Hilfe.
JEDER KREBSKRANKE
SOLL OPTIMAL
VERSORGT WERDEN
präsentiert und diskutiert. Gemeinsam werden
Strategien für das weitere diagnostische und
therapeutische Vorgehen erarbeitet. Das Tumorboard dient als Plattform für den Informationsaustausch und auch zur Interaktion unserer
Kliniken mit den niedergelassenen Ärzten oder
Kollegen aus anderen Krankenhäusern.
Können Patienten bei Ihnen auch eine so
genannte Zweitmeinung einholen?
Ja, die Tumorambulanz des CIO Köln Bonn wird
sowohl von Ärzten als auch von Patienten und
Angehörigen zur Beratung und Einholung einer
Zweitmeinung genutzt. In kritischen Fällen
werden auch die Tumorboards konsultiert, um
Das CIO Köln Bonn ist eines von elf Onkologischen Spitzenzentren der Deutschen
Krebshilfe. Die gemeinnützige Organisation hat dieses Programm initiiert mit dem
Ziel einer optimalen Versorgung von Krebs-Patienten. Insgesamt fördert die Deutsche Krebshilfe das Programm mit jährlich zehn Millionen Euro. Durch ein Netz
von Kooperationspartnern in der jeweiligen Region wird die optimale Behandlung
der Krebs-Patienten auch außerhalb des Spitzenzentrums gewährleistet. Peter
Esser erhält seine Medikamente mittlerweile wieder in der internistischen Praxis
seines Hausarztes – in enger Absprache mit dem CIO-Team. „Ich fühle mich in diesem Netz gut aufgehoben und erhalte Antworten auf meine Fragen, wann immer
ich unsicher bin“, so Herr Esser.
Bonn (ct) – Die Qualität der medizinischen Versorgung von KrebsPatienten ist bundesweit noch sehr unterschiedlich. Das will die
Deutsche Krebshilfe ändern: Sie fördert elf universitäre ExzellenzZentren mit dem Ziel, die Krebsmedizin zu optimieren. Eines dieser
Zentren ist das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln Bonn.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 01/2010
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
eine Zweitmeinung zu erarbeiten.
Zum Thema „Lungenkrebs“ gibt die Deutsche
Krebshilfe eine Patienten-Broschüre heraus,
die kostenlos bestellt
werden kann.
6 Aktuelles
Aktuelles 7
DIE DEUTSCHE KREBSHILFE MIT
NEUEM Erscheinungsbild
Berlin (jti) – Die Deutsche Krebshilfe hat ein neues Erscheinungsbild: Mit einem neuen Logo, einer positiven Bildsprache, klaren Botschaften und der Fokussierung auf die Mutterorganisation „Deutsche Krebshilfe e.V.“ rüstet sich die Organisation für die Zukunft.
Wird die Deutsche Krebshilfe in Zukunft repräsentieren und ihrer Arbeit Impulse geben: Professor Dr. Harald zur Hausen.
Startseite
Kontakt
Presse
Newslet ter
Service
English
Schrif t:
HARALD ZUR HAUSEN NEUER PRÄSIDENT
DER DEUTSCHEN KREBSHILFE
Bonn (ct) – Seit dem 1. Januar 2010 hat die Deutsche Krebshilfe einen neuen Präsidenten: Professor Dr. Harald zur Hausen wird die Organisation in den nächsten Jahren repräsentieren. Der Medizin-Nobelpreisträger und ehemalige Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg ist Nachfolger von Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski.
„Neben der konkreten Hilfe für krebskranke Menschen steht auch die
Unterstützung der Krebsforschung im
Mittelpunkt unserer Aktivitäten – denn
die Menschen assoziieren ‚Forschung‘
mit ‚Fortschritt‘. Daher war es für die
Mitgliederversammlung der Deutschen
Krebshilfe ein nahe liegender Schritt,
einen weltweit renommierten Krebsforscher zum neuen Präsidenten zu
wählen“, sagte Hans-Peter Krämer,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, bei der
Vorstellung des neuen Präsidenten
im Rahmen einer Pressekonferenz
am 19. November 2009 in Berlin.
Zur Hausen wurde am 11. März 1936
geboren. Er studierte Medizin in Bonn,
Hamburg und Düsseldorf und promovierte im Dezember 1960. Nach
Forschungsaufenthalten in Philadelphia, Würzburg, Erlangen-Nürnberg
und Freiburg sowie seiner Habilitation
war er von 1983 bis 2003 Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des
Deutschen Krebsforschungszentrums
in Heidelberg. Für seine grundlegenden
Arbeiten auf dem Gebiet der TumorVirologie, die auch zur Entwicklung des
Impfstoffes gegen das Humane Papillomvirus (HPV) geführt und damit die
Prävention von Gebärmutterhalskrebs
verbessert haben, erhielt zur Hausen
im Jahr 2008 den Medizin-Nobelpreis.
Die Deutsche Krebshilfe bedankte sich
anlässlich der Amtsübergabe bei ihrer
langjährigen Präsidentin, Professor
Dr. Dagmar Schipanski. Als Wissenschaftlerin und Politikerin hat sie ihren
Sachverstand und ihre Kontakte eingebracht, um die Anliegen der Deutschen
Krebshilfe zu befördern. Frau Professor
Schipanski berichtete während der
Feierstunde in Bonn von ihren engen
Kontakten zu Krebs-Patienten: „Die
Diagnose ‚Krebs‘ trifft fast alle Betroffe-
nen plötzlich und völlig unerwartet. Das
Leben verändert sich mit einem Schlag.
Krebskranke brauchen daher Unterstützung, Rat und unsere Solidarität. Die
Deutsche Krebshilfe und alle Menschen,
die unsere Organisation unterstützen,
signalisieren immer wieder: Wer an
Krebs erkrankt, ist nicht allein, sondern
wird von einer großen Gemeinschaft
engagierter Menschen getragen.“
Unter www. krebshilfe.de erhalten Interessierte seriöse Informationen zum Thema Krebs.
Die Deutsche Krebshilfe hat in der Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Sie genießt das Vertrauen ihrer Spender und fördert mit den ihr anvertrauten Spendengeldern wichtige Projekte zur Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat die gemeinnützige Organisation
ihr Erscheinungsbild überarbeitet.
Denn eine Befragung von Spendern, Aktionisten, zukünftigen Erblassern, Betroffenen, Ärzten und Wissenschaftlern zeigte, dass das Logo der Deutschen Krebshilfe
ein wenig altmodisch wirkt und die Vielzahl ihrer Informationsmaterialien keinen
eindeutigen Wiedererkennungswert hat. Mit modernisiertem Logo, benutzerfreundlich gestalteten Printmedien und einem überarbeiteten Internet-Auftritt
rüstet sich die Deutsche Krebshilfe nun für die Zukunft.
Hat sich in den vergangenen zehn Jahren
ehrenamtlich für die Deutsche Krebshilfe engagiert und verdient gemacht: Frau Professor Dr.
Als Spendenorganisation ist die Deutsche Krebshilfe darauf angewiesen, „gesehen“ und mit ihren Botschaften unverwechselbar wahrgenommen zu werden. Das
„neue Gesicht“ soll dazu beitragen, die Anliegen der Deutschen Krebshilfe und ihrer Tochterorganisationen noch besser zu vermitteln. Wir sind gespannt, wie Ihnen
das neue Erscheinungsbild gefällt und freuen uns über Ihre Rückmeldung!
Dagmar Schipanski.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe erhält 1. Springer Charity Award
Berlin (ek) – Am 15. Oktober 2009
wurde die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe mit dem 1. Springer Charity
Award ausgezeichnet. Die Verlagseinheit „Springer Medizin“ würdigt mit
diesem Preis Institutionen, die wichtige Arbeit für Kranke oder Bedürftige
in unserer Gesellschaft leisten. „Die
Deutsche KinderKrebshilfe verdient
unseren höchsten Respekt“, so Harm
von Maanen, Executive Vice President
Springer Medizin. „Die Stiftung leistet
Großartiges und hat das Umfeld und die
Chancen für betroffene Kinder und ihre
Angehörigen erheblich verbessert.“
Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe ist eine Tochterorganisation der
Deutschen Krebshilfe. Sie hat das
Ziel, krebskranken Kindern und ihren
Familien zu helfen. Zu den von ihr
geförderten Projekten zählen unter
anderem der Auf- und Ausbau von
Kinderkrebszentren, die Entwicklung
neuer Therapien sowie die Einrichtung
von Elternhäusern und -wohnungen in
Kliniknähe. Die Deutsche Krebshilfe hat
mit ihrem langjährigen Engagement in
der Kinderkrebsmedizin maßgeblich
dazu beigetragen, dass heute fast 90
Prozent aller krebskranken Kinder nach
bundesweit einheitlichen Konzepten
behandelt werden und drei von vier jungen Patienten ihre Krankheit überleben.
Modern und wiedererkennbar: Das neue Logo
der Deutschen Krebshilfe.
8 mildred-scheel-kreis
Engagement gegen
den Krebs
Suchen Sie ein außergewöhnliches Geschenk
für Freunde, Verwandte oder Bekannte?
mildred-scheel-kreis 9
AKTUELLe Termine des
Mildred-Scheel-Kreises
DEUTSCHE KREBSHILFE PREIS VERLIEHEN
Marburg, 17. April 2010
Chemnitz, 8. Mai 2010
Göttingen, 25. September 2010
Regensburg, 27. November 2010
Stein. Er wurde für seine richtungweisenden Arbeiten über Lymphome gewürdigt. Zu den Gästen des
Bonn (jti) – Am 14. Dezember 2009 wurde im Alten Rathaus in Bonn der Deutsche Krebshilfe Preis
2008, gestiftet von Dr. Wilhelm Hoffmann, verliehen. Preisträger ist Professor Dr. Dr. h.c. Harald
Festaktes gehörten auch zahlreiche Mitglieder des Mildred-Scheel-Kreises.
Informieren Sie sich bei einem unserer vier Patientenkongresse in Ihrer Nähe über
neue Erkenntnisse der Therapie von Krebserkrankungen. Auf der jeweils eintägigen Veranstaltung stehen Fachärzte, Psychoonkologen, Vertreter der KrebsSelbsthilfe und andere Experten Rede und Antwort. Nähere Informationen zu
den Kongressen finden Patienten, Angehörige, Interessierte und Mitglieder des
Mildred-Scheel-Kreises auch unter www.patientenkongress.net.
Schenken Sie mit der Zugehörigkeit zum
Jedes MSK-Mitglied kann sich telefonisch, postalisch, per Fax oder E-Mail für die
hier angebotenen Veranstaltungen anmelden. Wir beantworten Ihre Fragen und
nehmen Ihre Anmeldung gerne entgegen. Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos.
Mildred-Scheel-Kreis
Telefon: 02 28/7 29 90-93, Telefax: 02 28/7 29 90-700
E-Mail: [email protected], Internet: www.mildred-scheel-kreis.de
Mildred-Scheel-Kreis ein Jahr lang soziales
und gesellschaftliches Engagement!
Krebs überschreitet alle Grenzen und trifft Alt
und Jung. Im Kampf gegen den Krebs kommt
den Förderern des Mildred-Scheel-Kreises
eine wesentliche Rolle zu, denn durch ihre
regelmäßigen Beiträge wird die Arbeit der
Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit
planbar gefördert.
Unterstützen auch Sie mit einer GeschenkFördermitgliedschaft unseren Kampf gegen
den Krebs. Sie schenken damit vielen kranken
Menschen Hoffnung.
Auskünfte erhalten Sie unter
Telefon 02 28/7 29 90-93
Oder Sie erwerben online eine GeschenkFördermitgliedschaft:
www.mildred-scheel-kreis.de
Neue Broschüre „Stark für das Leben“
„Krebskranke Menschen brauchen
Hilfe und Hoffnung“ – mit diesem
Kerngedanken gründete Dr. Mildred
Scheel am 25. September 1974 die
Deutsche Krebshilfe. In den 35 Jahren
ihres Bestehens hat die Organisation
mehr als 3.000 Projekte gefördert und
maßgeblich dazu beigetragen, die
Versorgung krebskranker Menschen
zu verbessern. Die Deutsche Krebshilfe hat beispielsweise Krebszentren
initiiert und gefördert, den Aufbau von
Stationen für Knochenmarktransplantationen unterstützt, die Kinderkrebsmedizin auf das heutige hohe Versorgungsniveau gebracht und geholfen,
die Palliativmedizin in Deutschland
zu etablieren. Zudem ist die Deutsche
Krebshilfe der größte private Förderer
der Krebsforschung in Deutschland.
Einen Überblick über die Ziele und
Erfolge der Deutschen Krebshilfe gibt
die neue Broschüre „Stark für das
Leben – Gemeinsam gegen Krebs“.
Neben einem ausführlichen Kapitel
über Dr. Mildred Scheel informiert sie
über Erfolge, Förderschwerpunkte und
aktuelle Aufklärungskampagnen. Die
Selbstdarstellungsbroschüre kann
kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe bestellt werden.
Ausführlich in der neuen Broschüre: Die Biografie von Dr. Mildred Scheel.
Letzte offizielle Amtshandlung: Professor Dr. Dagmar Schipanski verlieh Professor Dr. Harald Stein den Deutsche Krebshilfe Preis 2008. Er wurde für seine Verdienste bei der Erforschung bösartiger Lymphsystemerkrankungen ausgezeichnet.
Professor Stein ist Direktor des Instituts für Pathologie der Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin. Er wurde ausgezeichnet
in Anerkennung seiner grundlegenden,
weltweit anerkannten Arbeiten auf
dem Gebiet der Tumor-Pathologie.
Verdient gemacht hat sich der Preisträger insbesondere um die Erforschung
bösartiger Lymphsystemkrankheiten.
„Die Deutsche Krebshilfe zeichnet
einen Wissenschaftler aus, der die
Lymphomforschung in Deutschland
erheblich vorangebracht und die internationale Klassifikation bösartiger
Lymphsystemerkrankungen begründet
hat“, sagte Professor Dr. Volker Diehl,
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
ehemaliger Direktor der Klinik für Innere Medizin der Universitätsklinik Köln,
in seiner Laudatio auf den Preisträger.
Stein ist Gründer der „International
Lymphoma Study Group (ILSG)“. Mit
seinen Forschungsarbeiten trug er
maßgeblich zum Verständnis der
Pathologie und zur Verbesserung der
Diagnostik von Tumoren des Lymphsystems bei. „Mit seinen Arbeiten hat
Stein dazu beigetragen, die Heilungschancen für viele Lymphom-Patienten
nachhaltig zu verbessern“, sagte
Diehl. Neben der Klassifikation der
malignen Lymphome habe Stein auch
neue molekularbiologische Erkenntnisse erzielt und stets an der Schnittstelle
zwischen onkologischer Grundlagenforschung und klinisch-diagnostischer
Anwendung gearbeitet. Professor
Stein ist einer der weltweit am häufigsten zitierten Lebenswissenschaftler
Deutschlands.
Mit der Verleihung des Deutsche
Krebshilfe Preis kommt die Organisation dem letzten Wunsch der Familie Dr.
Wilhelm Hoffmann nach: Sie hinterließ
ihr im Jahr 1996 eine namhafte Erbschaft verbunden mit der Auflage, aus
den Erträgen einen jährlichen Preis
für herausragende Arbeiten in der
Onkologie zu vergeben. Die Deutsche
Krebshilfe verlieh den Preis nun zum
13. Mal. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
10 wissenschaft
wissenschaft 11
NEUE IMPFUNG GEGEN MAGENKREBS
München (ng) – Jedes Jahr erkranken 18.000 Menschen in Deutschland neu an Magenkrebs. 90 Prozent dieser Tumoren sind auf eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori zurückzuführen.
Diese Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden. Der Erreger ist jedoch vermehrt unempfindlich gegenüber dieser Therapie geworden. Die Deutsche Krebshilfe fördert jetzt mit 266.000 Euro ein
Forschungsprojekt in München. Das Ziel: Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Bakterium.
FRÜHERKENNUNG BEI ERBLICHEM DARMKREBS
Bonn (db) – Zwei bis drei Prozent aller bösartigen Darmtumoren
sind erblich bedingt. Diese Krebsform wird erbliches kolorektales Karzinom ohne Polyposis (HNPCC) oder auch Lynch-Syndrom
genannt. Die Deutsche Krebshilfe fördert einen Forschungsverbund, in dem Risiko-Patienten mit Gentests, Beratungsgesprächen und regelmäßigen Untersuchungen begleitet werden.
Erblicher Darmkrebs ist auf bestimmte
Veränderungen (Mutationen) im Erbgut
zurückzuführen, die an die Nachkommen weitergegeben werden können. Mit
sehr hoher Wahrscheinlichkeit erkranken die Träger dieser fehlerhaften Gene
im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs –
häufig noch vor dem 50. Lebensjahr.
Magenkrebs wird häufig durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Eine Impfung soll künftig die Tumorentstehung verhindern.
Die chronische Infektion mit Helicobacter pylori ist die häufigste bakterielle
Erkrankung weltweit. Etwa die Hälfte
der Bevölkerung ist mit diesem Erreger
infiziert – dem Hauptverursacher von
Magenkrebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Keim als
„Klasse I Karzinogen“, also als sicher
krebserregend, eingestuft. Durch eine
Infektion mit diesem Bakterium entzündet sich die Magenschleimhaut. Aus
dieser chronischen Entzündung kann
sich Magenkrebs entwickeln. Um zu
verhindern, dass Magenkrebs entsteht,
muss die bakterielle Infektion frühzeitig
behandelt werden. Die derzeit verfügbaren Therapien sind jedoch teuer,
haben Nebenwirkungen und der Erreger wird häufig gegen die Antibiotika
resistent.
Ein viel versprechender neuer Ansatz ist
eine Impfung gegen Helicobacter pylori.
Obwohl bereits zahlreiche Impfstoffe
getestet wurden, gibt es bisher jedoch
noch keinen, der sich für die klinische
Anwendung eignet. Im Rahmen des
von der Deutschen Krebshilfe geförderten Projektes erforscht das Team
am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität in München nun
einen innovativen Impfansatz gegen
das Bakterium. Bereits in früheren
Studien haben die Wissenschaftler ein
zentrales Molekül identifiziert, das ein
idealer Kandidat ist für eine wirkungsvolle Impfstrategie gegen Helicobacter
pylori und somit gegen die Entstehung
von Magenkrebs. Es handelt sich dabei
um einen Eiweißstoff, den das Bakterium selbst produziert und ausscheidet.
Dieses bakterielle Protein blockiert die
menschliche Abwehrreaktion und verhindert so, dass das Immunsystem das
Bakterium beseitigen kann. Mit Hilfe
der neuen Impfung soll erreicht werden,
dass die körpereigenen Antikörper das
bakterielle Eiweiß ausschalten. Das
Immunsystem ist so in der Lage, das
Bakterium eigenständig zu zerstören.
Die Impfung soll zukünftig sowohl vorbeugend als auch therapeutisch gegen
Helicobacter pylori eingesetzt werden.
Bislang sind vier so genannte Reparaturgene bekannt, deren Veränderungen
für die Entstehung von HNPCC verantwortlich sind. Diese Gene haben die
Aufgabe, Fehler in der Erbsubstanz zu
erkennen und zu korrigieren. Funktioniert diese Reparatur nicht, können
Tumoren entstehen.
Die Wissenschaftler im Verbund untersuchten im Rahmen einer Studie mehr
als 1.000 Hochrisiko-Patienten für
HNPCC. Über einen Zeitraum von durch-
schnittlich drei Jahren wurde der Darm
aller Studienteilnehmer jährlich gespiegelt. Die Ergebnisse der Langzeitstudie
wurden jetzt in der Zeitschrift Clinical
Gastroenterology and Hepatology veröffentlicht. Der einjährige Abstand zwischen den Untersuchungen erwies sich
gegenüber längeren Untersuchungsintervallen als eindeutig überlegen, weil
die Tumoren in einem früheren Stadium
nachgewiesen werden konnten. Die
Wissenschaftler empfehlen daher allen
HNPCC-Hochrisiko-Patienten, jährliche Darmspiegelungen vornehmen zu
lassen, bei denen die Ärzte gutartige
Vorstufen von Darmkrebs entfernen.
Dies verbessert die Heilungschancen
erheblich.
Projektleitung: Professor Dr. Peter Propping,
Universität Bonn, Institut für Humangenetik.
Frankfurt/Martinsried (ng) – Die akute
myeloische Leukämie – kurz AML – ist
eine bösartige Erkrankung des Blutes.
Sie ist die häufigste akute Leukämieform bei Erwachsenen. Ursache für eine
AML sind genetische Veränderungen
(Mutationen) in den blutbildenden
Zellen des Knochenmarks. Besonders
häufig sind die Gene für Eiweißstoffe
betroffen, die normalerweise auf der
Zelloberfläche sitzen und die Signalübertragung in der Zelle steuern. In
Leukämiezellen sind diese so genannten Rezeptoren derart verändert, dass
sie ständig aktiv sind und so der Zelle
befehlen, sich unaufhörlich zu teilen.
Die Heilungschancen der Betroffenen
wurden zwar verbessert, jedoch können
trotz intensiver Behandlung nach wie
vor nur weniger als ein Drittel der AMLPatienten geheilt werden. Die derzeitige
Standardtherapie ist zudem sehr belastend und mit einem langen Krankenhausaufenthalt verbunden. Wissenschaftler und Ärzte setzen zunehmend
auf so genannte „zielgerichtete
Therapien“. Im Rahmen eines multizentrischen Forschungsverbundes haben
Wissenschaftler der Universitätsklinik
Frankfurt am Main und des Max-PlanckInstituts für Biochemie in Martinsried
bei München jetzt neue Angriffspunkte
für eine solche gezielte Therapie gegen
die AML gefunden. Die Forschungsergebnisse bilden eine vielversprechende
Grundlage für neue Therapien, welche
die veränderten Rezeptoren zukünftig
gezielt blockieren und die fehlgesteuerten Abläufe in der Zelle verhindern
können. Die Deutsche Krebshilfe fördert
den AML-Forschungsverbund seit 2005
mit insgesamt rund fünf Millionen Euro.
Sprecher des AML-Verbundprojektes „Onko-
Projektleitung: PD Dr. Markus Gerhard, gene-Netzwerke in der Pathogenese der AML“:
Klinikum rechts der Isar der Technischen Uni-
Professor Dr. Hubert Serve, Universitätsklini-
versität München (TU), II. Medizinische Klinik
kum Frankfurt am Main, Medizinische Klinik II:
und Poliklinik.
Forscher untersuchen die Gene, die für die Entstehung von Tumoren verantwortlich sind.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Forscher entschlüsseln
Entstehung einer Leukämie
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Hämatologie und Onkologie.
12 fokus deutsche krebshilfe
BLUTBILDER – PROMINENTE
UND KÜNSTLER GEGEN KREBS
Hamburg (ek) – „Prominente und Künstler gegen Krebs“ – so
lautete das Motto der Spendenaktion „Blutbilder“ der Hamburger
Sparkasse (Haspa) zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe. Die Auktion mit 34 einmaligen Kunstobjekten sowie zahlreiche Spenden
erbrachten insgesamt bislang über 280.000 Euro.
Im Zentrum der Spendenaktion der Haspa standen „Blutbilder“: 24 bekannte
Künstler interpretierten medizinische Blutbilder. Die 34 Kunstobjekte wurden
in der Haspa-Galerie am Großen Burstah ausgestellt und drei Wochen lang in
eine Online-Versteigerung eingebracht. Der Reinerlös aus der Aktion ging an die
Deutsche Krebshilfe – zu Gunsten des Förderprojektes „Ausbau der Knochenmarkund Stammzelltransplantationsstation des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf“. Schirmherr der Kampagne war Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von
Beust. Insgesamt 16 der 34 Kunstwerke fanden in der Online-Auktion einen neuen
Besitzer. Es ist vorgesehen, die übrigen Kunstwerke im Frühjahr 2010 im Rahmen
einer Live-Auktion zu versteigern.
Darüber hinaus folgten zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger den
Spendenaufrufen in Hamburg und Umgebung. So kamen insgesamt bislang fast
280.000 Euro zusammen. „Wir freuen uns über diesen Betrag und die große
Spendenbereitschaft der Hamburger“, sagte Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse und Hauptsponsor der Aktion „Blutbilder“. „Das
Engagement der Deutschen Krebshilfe haben wir sehr gerne unterstützt, denn es
kommt vielen krebskranken Menschen zugute.“
Fokus deutsche Krebshilfe 13
Deutsche Krebshilfe ist
Partner der betrieblichen
Gesundheitsförderung
Bonn (sts) – Viele Menschen erkranken
im berufsfähigen Alter an Krebs. Die betriebliche Gesundheitsförderung sollte
daher auch das Thema Krebs berücksichtigen. Seit fünf Jahren unterstützt
die Deutsche Krebshilfe Betriebs- und
Werksärzte mit einem Informationskonzept zu den Themen „Krebs-Früherkennung“ und „gesunder Lebensstil“.
Zudem hat sie Betrieben bislang über
sechs Millionen Informationsfaltblätter
und -broschüren für Gesundheitstage
und Aktionen bereitgestellt.
Jährliche Fortbildungsveranstaltungen
für Arbeitsmediziner in der Dr. Mildred
Scheel Akademie für Forschung und
Bildung in Köln ergänzen dieses Angebot. An der Seite des Verbandes der
Deutschen Betriebs- und Werksärzte ist
die Deutsche Krebshilfe ein etablierter
Partner der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Die nächste Betriebsärztetagung findet
statt am 10. Juni 2010 in der Dr. Mildred
Scheel Akademie. Nähere Informationen unter Telefon: 02 28/7 29 90-276.
Die Künstler
Friedel Anderson, Klaus Barkowsky,
Falko Behrendt, Daniele Buetti,
Michael Dörner, Katharina Duwe,
4000 (Thomas Egeler), Oliver Gigla,
Xenia Hausner, Marie Anne Jakob,
Dieter Jessel, Oliver Jordan, Young Lee,
Udo Lindenberg, Jonathan Meese,
Katharina Mindt, Hans Nordmann, Otto Quirin,
Gerda Maria Raschke, Christiane Reichow,
Gerhard Richter, Kurt Schulzke,
SELBSTHILFEGRUPPEN SIND
KEINE KAFFEEKRÄNZCHEN
Bonn (ct) – Die Unterstützungsangebote der Krebs-Selbsthilfeorganisationen sind unverzichtbarer Bestandteil der psychosozialen
Versorgung. Die Deutsche Krebshilfe fördert ihre Arbeit daher seit
über 30 Jahren und setzt sich für ihre Mitbestimmung ein.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
von der Deutschen Krebshilfe geförderten
Krebs-Selbsthilfeorganisationen, können
Informationen und Ansprechpartner in der
Region erfragt werden.
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Thomas-Mann-Straße 40,
53111 Bonn
Tel.: 02 28/3 38 89-0
Tel.: 02 28/3 38 89-400
Internet: www.frauenselbsthilfe.de
Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für
Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
Tel.: 02 28/3 38 89-450
Internet: www.ilco.de
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.
Tel.: 02 28/3 38 89-250
Fordern eine bessere Zusammenarbeit: Vertreter aus allen Bereichen der Patientenversorgung.
„Selbsthilfegruppen sind Kaffeekränzchen, hier wird über Ärzte geschimpft
und es wird sich in medizinische Ent­
scheidungen eingemischt – diesen
Klischees begegnen wir nach wie vor“,
sagte Hilde Schulte, ehemalige Bundesvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach
Krebs, beim „Tag der Krebs-Selbsthilfe“
am 4. November 2009 in Bonn-Bad
Godesberg. Diesen Vorurteilen widerspricht sie jedoch nachdrücklich: „In
Selbsthilfegruppen findet ein vertrauensvoller Austausch zwischen Krebskranken statt. Die Gespräche haben
eine hohe Glaubwürdigkeit und Intensität, wie sie nur unter Gleichbetroffenen
möglich sind. Kein anderer kann so
verständlich und authentisch zum Leben
mit der Erkrankung und ihren Beeinträchtigungen informieren wie Betroffene selbst“, so Schulte. Selbsthilfegruppen stellen keine Konkurrenz zu Ärzten
dar, sondern ergänzen die Versorgung.
Selbsthilfeorganisationen vertreten darüber hinaus die Interessen von Patienten
in medizinischen und politischen Gre-
„Abstraktes Bild“ (Bild links) und Udo Lindenberg mit „Blutbilder“ (Bild rechts).
Im Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der
Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.
Manfred Sihle-Wissel, Annegret Soltau.
Engagierten sich mit ihrer Kunst zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe: Gerhard Richter mit Haus der Krebs-Selbsthilfe
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
mien. Dazu gehört auch die Mitarbeit
im Gemeinsamen Bundesausschuss
(G-BA), dem obersten Beschlussgremium der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und
Krankenkassen in Deutschland. „Die
Mitarbeit von Patientenvertretern im
G-BA erfolgte anfangs nach dem Prinzip
‚annehmen, lochen, abheften‘ – wir hatten eher eine Alibi-Funktion. Mittlerweile schätzt man unsere Beiträge jedoch
sehr und wir können im Interesse der
Patienten Einfluss nehmen“, sagte Professor Dr. Gerhard Englert, Vorsitzender
der Deutschen ILCO, einer Selbsthilfevereinigung für Menschen mit einem
künstlichen Darmausgang und für
Darmkrebs-Patienten. Englert war von
2004 bis 2008 Mitglied im G-BA.
Auch die Deutsche Krebshilfe setzt sich
dafür ein, dass Selbsthilfevertreter bei
allen gesundheitspolitischen Entscheidungen mitbestimmen. Darüber hinaus
ist die finanzielle Unterstützung der
Krebs-Selbsthilfe seit über 30 Jahren
ein fester Bestandteil der Fördermaßnahmen der Deutschen Krebshilfe.
Internet: www.adp-bonn.de
Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe,
Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen
zur Unterstützung von Erwachsenen mit
Leukämien und Lymphomen e.V.
Tel.: 02 28/3 38 89-200
Internet: www.leukaemie-hilfe.de
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V.
Tel.: 02 28/3 38 89-300
Internet: www.kehlkopfoperiert-bv.de
Bundesverband Prostatakrebs
Selbsthilfe e.V. (BPS)
Tel.: 02 28/3 38 89-500
Internet: www.prostatakrebs-bps.de
Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Tel.: 02 28/3 38 89-350
Internet: www.hirntumorhilfe.de
Haus der Krebs-Selbsthilfe
Informations- und Koordinierungsstelle Berlin
c/o Paritätischer Wohlfahrtsverband
Oranienburger Straße 13-14, 10178 Berlin
Tel.: 030/24 63 63 37
E-Mail: [email protected]
14 unsere Spender
unsere Spender 15
Mitmachen heiSSt mithelfen
Weihnachtskonzert mit
der US Army
Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche
KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch ihr Engagement ihren
krebskranken Mitbürgern helfen wollen.
Originelle Ideen und Aktionen sind es,
mit denen Spenden gesammelt werden.
Für weitere Informationen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung!
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über die
Veranstaltungen und guten Taten. Wer sich ebenfalls für die gute Sache
einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat.
Deutsche Krebshilfe
Anke Frericks, Klaus Woyda
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Telefon 02 28/7 29 90-521,-531
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Benefiz-Ausstellung mit Rekorderlös
Bereits zum siebten Mal veranstaltete
Herbert Richter Anfang Dezember 2009
ein Weihnachtskonzert mit der US Army
Euro Band und deren Chor (Foto oben).
Rund 2.000 Menschen besuchten das
beliebte Konzert im CongressCentrum
Pforzheim und folgten dem Spendenaufruf von Herbert Richter zu Gunsten
der Deutschen Krebshilfe. Der 87-jährige Gregor Schaier aus dem schwäbischen Kämpfelbach steuerte alleine
2.000 Euro zum Gesamterlös bei, die
er mit seinem Spiel auf der Drehorgel
gesammelt hatte. Insgesamt kamen
rund 24.000 Euro für den guten Zweck
zusammen.
Kreatives Engagement
für krebskranke Kinder
Mitte Oktober 2009 öffnete die Medem-Kaserne in Holzminden zur elften
Modellbau-Ausstellung ihre Pforten.
Mehr als 8.000 Modellbaufreunde aus
dem ganzen Bundesgebiet besichtigten die von 240 Modellbauern aus
Deutschland, Frankreich, Holland
und Belgien präsentierten Arbeiten.
Zusammen mit dem Initiator der
Ausstellung, Stabsfeldwebel Helmut
Duntemann, zeigten sie 30.000 detailgetreu gefertigte Modelle. Statt Eintritt
von den Besuchern zu erheben, bat
Helmut Duntemann um Spenden für die
Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe.
Ein Höhepunkt der Ausstellung war
ein original Trabant 601 S der Firma
Revell. Diese hatte den „Trabi“ auf der
Leipziger Messe „Modell – Hobby –
Spiel“ anlässlich des Jubiläums „20
Jahre Mauerfall“ von Künstlern des
Leipziger Graffiti-Clubs mit Air-BrushMotiven verzieren lassen. Die damalige
Präsidentin der Deutschen Krebshilfe,
Professor Dr. Dagmar Schipanski, ließ
es sich nicht nehmen, Probe zu sitzen
(Foto oben). Das fahrbereite Unikat
wurde anschließend versteigert. Der
stolze Gesamterlös beider Aktionen:
22.000 Euro.
Seit 1996 sind die Mitglieder des
TC Rodde Igels e.V. für die Deutsche
KinderKrebshilfe aktiv. Viele regionale
Mitstreiter und Helfer unterstützen die
zahlreichen Aktionen für den guten
Zweck – darunter beispielsweise der
Verkauf von Kaffee und Kuchen, die Veranstaltung eines Brau- und Weinfestes,
eine Nacht der Museen und ein Kinoabend. Die Veranstaltung des ersten
Rodder Weihnachtsmarktes mit dem
Schützenverein Rodde 1847 e.V. und
einer Après-Ski-Party im Dezember
beschlossen das Jahr 2009. Insgesamt
erzielten die Mitglieder des TC Rodde
Igels e.V. im Jahr 2009 einen Gesamterlös von 40.000 Euro.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Spenden statt Geschenke Speck weg für den guten
Zweck
Statt Präsente an ihre Geschäftspartner
zu verschicken, spendeten die Postbank
Firmenkunden AG und die Postbank
Filialvertrieb AG ihr dafür vorgesehenes
Budget, um krebskranken Kindern zu
helfen. Im November 2009 konnten Harald Roos (Foto unten, 2. von links) und
Reiner Ramacher (3. von links) von der
Postbank Firmenkunden AG sowie Josef
Lichtblau (rechts) von der Postbank
Filialvertrieb AG in Bonn jeweils 35.000
Euro an Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe
(links), überreichen.
Nikolauslauf Dülmen
Unter dem Motto „Gesunde laufen für
Kranke“ veranstaltete der TSG Dülmen
e.V. im Dezember 2009 zum 24. Mal
seinen traditionellen Nikolauslauf. Seit
dem Jahr 2003 findet dieser Lauf zu
Gunsten krebskranker Menschen statt.
Insgesamt nahmen 1.300 Läuferinnen
und Läufer teil – darunter zahlreiche
Schülerinnen und Schüler. Der Erlös von
4.000 Euro geht an die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe (Foto unten).
Al dente Musikgruppe Lispenhausen, Rotenburg, 600 Euro, Konzert | Ausbildungsstall
Henrik Meyer, Kneitlingen, 200 Euro, Tag der
offenen Tür | Bäckerei Klinz, Erftstadt, 450
Euro, Basar | Familienpark Sottrum, Holle,
2.500 Euro, Sammlung | Frank Stritzke, Mainhausen, 3.390 Euro, Reitsportveranstaltung |
Gymnasium Uetze, Uetze, 10.000 Euro, Sponsorenlauf | J.D. Power and Associates GmbH,
München, 1.300 Euro, Umfrage | Katja Luy,
In einem „Bauchspeckweg-Kurs“ bot
der SV Vorwärts 1919 e.V. im Januar
und Februar 2010 gesundheitliche
Tipps zu Ernährung und Bewegung an.
Anstatt eine Gebühr zu erheben, riefen
Kursleiter Fred Meierkord und das
Vorwärts-Fitness Team die Teilnehmer
dazu auf, krebskranke Menschen an
ihren Gesundheitserfolgen teilhaben
zu lassen: Für jeden Zentimeter Speckverlust spendeten die Teilnehmer (Foto
oben) an die Deutsche Krebshilfe. Der
Gesamterlös: 3.800 Euro.
Handwerk zu Gunsten
Krebskranker
Seit fünf Jahren fertigt Norbert Wirtz
aus Jüchen in monatelangem Einsatz
filigrane Holzarbeiten, die er als weihnachtliche Dekorationsartikel zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe verkauft.
Dabei erzielte er 2009 einen Erlös von
7.750 Euro. Insgesamt konnte Norbert
Wirtz in den letzten fünf Jahren mehr als
36.000 Euro für die Deutsche Krebshilfe
sammeln.
Jubiläum
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens
ihrer Gaststätte sammelte Ilona Weyrauch Spenden für den guten Zweck
und spendete 550 Euro an die Deutsche
KinderKrebshilfe.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Vielen Dank für Ihr Engagement
Hamburg, 1.679 Euro, Golfturnier | Kegelverein
„Die Berschener“, Essen, 730 Euro, Kegelturnier | La Reine des Roses, Hatten, Frankreich,
1.205 Euro, Ausstellung | Marlies und Helmut
Wink, Voerde, 4.240 Euro, Tombola | Nicole
Meinl, Adelsdorf, 511 Euro, Basar | Original
Moorbachmusikanten Ahaus, Ahaus, 5.576
Euro, Familientag | Rebecca Deacon, Frankfurt,
670 Euro, Sportveranstaltung | Rudolf und
Sigrid Möltken, Erftstadt, 578 Euro, Sammlung
| SMV des Max-Planck-Gymnasiums, Nürtingen,
3.000 Euro, Sammlung | Volkschor Hohenbocka, Hohenbocka, 513 Euro, Konzert.
Mit einer Krippe Gutes tun
Zum sechsten Mal stellte Günter Strupp
aus Kirf im Gesundheits-Zentrum Saarschleife in Mettlach-Orscholz eine von
ihm handgearbeitete Weihnachtskrippe
aus (Foto oben). Anstelle eines Eintrittsgeldes für die Besichtigung der zwölf
Quadratmeter großen Krippe bat Strupp
um eine Spende für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Dabei kamen
über 3.035 Euro zusammen.
16 Unsere Spender
Tipps und Termine 17
Leserbriefe
in vivo – das TV-Magazin
Bonn (jti) – Die Deutsche Krebshilfe erweitert ihr Informations-
Auf dieser Seite veröffentlichen
wir Erfahrungsberichte und Zu-
angebot: Ab sofort sind die Beiträge der TV-Sendung „in vivo“
schriften unserer Spender.
auch auf thematisch sortierten DVDs erhältlich.
Dr. Mildred Scheel Akademie
Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und
-schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und
Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder
Krebs-Patient, der etwas für sich tun will, kann
das Programm in Anspruch nehmen.
Schicken Sie uns Ihre Berichte, mit
denen Sie anderen Krebs-Patienten Mut
und Hoffnung machen wollen, sowie
Ihre Fragen und Anregungen an:
Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“
Christiana Tschoepe
Buschstraße 32, 53113 Bonn
Fax: 02 28/ 7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
modern und medial aufgearbeiteten
Unterrichtsmaterialien, die besonders
die jüngeren Schülerinnen und Schüler
ansprechen werden, „aufrütteln“ und
zum Teil auch „schocken“ zu können.
Hans-Peter Kramer, Lippstadt
Großes Lob für Unterrichtsmaterialien
Informierte Entscheidung
wichtig
Vielen Dank für die Zusendung Ihrer
Unterrichtsmaterialien bezüglich Hautund UV-Schutz. Ihre Materialien übertrafen meine Erwartungen bei weitem.
Hervorzuheben ist nicht nur die vorbildliche Schülerorientierung, sondern auch
die fachwissenschaftliche Aufbereitung
der Thematik. Gerade für Schülerinnen
und Schüler der Sekunderstufe I/II ist
Hautschutz leider kein aktuelles Thema.
Viel zu oft erlebe ich Schülerinnen und
Schüler, die sich mit intensiven Solarienbesuchen auf ihren Skiurlaub vorbereiten, um so einem vermeintlichen
Sonnenbrand vorzubeugen. Auch gilt
Bräune, besonders unter den Jugendlichen, immer noch als unübertreffbares Schönheitsideal. Ich hoffe, meine
Schülerinnen und Schüler mithilfe Ihrer
Ich möchte mich an dieser Stelle einmal
recht herzlich bei der Deutschen Krebshilfe bedanken. In der schweren Zeit
der Diagnose und Behandlung meiner Krebserkrankung und der meiner
Mutter haben uns die ausführlichen
Informationen und die finanzielle Hilfe
sehr geholfen. Ich habe aus dieser
Zeit gelernt, dass es – neben familiärer Unterstützung, Freunden, Glaube,
Hoffnung, Glück, Schicksal, Zufall,
Geduld, positives Denken usw. – besonders wichtig ist, dass man bestens
informiert ist über die Krankheit und
deren Behandlungsmethoden. Nur so
kann man die richtigen Entscheidungen
treffen, die so wichtig sind bei einer
Tumorerkrankung.
Claudia Kaertens, Bad Zwischenahn
Dank für Hilfe
Sie waren so freundlich, mir – auf meine
Anfrage hin – den Blauen Ratgeber Nr.
17 und eine Reihe weiterer Informationen zuzusenden. Alles kann ich sehr
gut für meine Therapieentscheidung
gebrauchen und natürlich auch für die
herzustellende „Augenhöhe“. Mein Urologe sagte kürzlich zu mir: „Ein Patient
darf nicht alles wissen und Sie wissen
schon viel zu viel.“ (Kleiner Scherz?)
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.
Krebs-Patienten und ihre Angehörigen haben einen großen Informationsbedarf.
Unterstützung erhalten sie bei der Deutschen Krebshilfe. Mit ihrem TV-Magazin
auf FOCUS Gesundheit und center.tv bietet die gemeinnützige Organisation jeden
Monat umfassende Aufklärung im Fernsehen. „Chemotherapie“, „Progressive
Muskelentspannung“, „Ernährung bei Krebs“ – dies sind nur einige Themen, über
die „in vivo“ in den letzten Jahren berichtet hat. Damit Betroffene und Interessierte gezielt die für sie relevanten Informationen abrufen können, hat die Deutsche
Krebshilfe jetzt neue Themen-DVDs produziert. Darauf sind einzelne Beiträge
des Magazins thematisch zusammengefasst. Erhältlich sind zunächst die DVDs
„Krebs-Therapien“, „Begleitende Therapien bei Krebs“, „Leben mit Krebs“, „KrebsForschung“ und „Prävention und Früherkennung von Krebs“.
Die einzelnen in-vivo-Sendungen auf DVD sowie die neuen Themen-DVDs können
kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe bestellt werden.
14. April 2010:
Forum Palliativmedizin zum Thema „Tod und Trauer in der Kölschen Kultur“
Das Forum Palliativmedizin will Ärzten sowie
haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern aus der
Pflege und Betreuung Krebskranker die Möglichkeit zur Diskussion aktueller Themen aus diesem
multidisziplinären Arbeitsbereich bieten. Darüber
hinaus soll die Veranstaltung auch als Treffpunkt
dienen und den Gedankenaustausch fördern.
19. bis 21. April 2010: Bilder aus der Seele – Träume
In diesem Seminar können Krebsbetroffene und
ihre Angehörigen sowie Interessierte mit Hilfe
der Malerei die Bedeutung ihrer Träume bild-
Buchtipps
nerisch ausloten. Themen sind dabei sowohl
Träume während des Schlafes als auch Tag-
Herbert Prescher, Solingen
träume. Beides sind wichtige Mitteilungen der
Seele, die mit spontanem Malen aufgeschlüsselt werden. Künstlerische oder handwerkliche
Blauer Ratgeber „Hautkrebs“
In ihrer Broschüre zum Thema „Hautkrebs“ ist alles sehr gut beschrieben.
Nachdem meine 78-jährige Mutter an
einem malignen Melanom erkrankt war,
war ich sehr dankbar, einen Hinweis
zum Hautkrebs-Screening zu erhalten.
Vielen Dank.
Ingrid Kuhlemann, Halle/Saale
Impressum
Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des MildredScheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle und nach
vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne.
Verantwortlich für den Inhalt: Dr. med. Eva Kalbheim Redaktion: Christiana Tschoepe Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67,
53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0030.
Bildnachweis: Titel, S. 2, S. 4, S. 11 Nora Bibel/Deutsche Krebshilfe, S. 8 Piet Truhlar/Deutsche Krebshilfe, S. 16, S. 19 Fotolia.
Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Tel.: 02 28 / 7 29 90 – 0, Fax: 02 28 / 7 29 90 –11, E-Mail: [email protected], Internet: www.krebshilfe.de
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Als Freerk Baumann die Idee entwickelte, mit Brustkrebs-Patientinnen
den Jakobsweg zu gehen, hielt sein
Doktorvater ihn noch für verrückt. Doch
ein Testlauf in Norwegen zeigte: Krebsbetroffene profitieren von regelmäßiger
Bewegung. Gerade Wandern kann bei
der Bewältigung der Erkrankung helfen
und Selbstheilungskräfte anregen.
Baumann hat aus diesen Erfahrungen
ein neues Reha-Konzept entwickelt, das
er nun in seinem Buch „Die Macht der
Bewegung“ (Irisiana Verlag, 17,95 Euro)
vorstellt. Anschaulich beschreibt er, wie
Betroffene durch Bewegung lernen können, ihrem Körper wieder zu vertrauen.
Für den Aufbau seiner Wanderprojekte
mit Krebs-Patienten wurde der engagierte Wissenschaftler mit dem HelmutWölte-Preis für Psychoonkologie 2009
ausgezeichnet.
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
10. bis 12. Mai 2010:
Lebens-Lust-Seminar
Schreiben, Tanzen, Singen oder Malen können
dabei helfen, schwierige Situationen, Gefühle
Kris Carr war gerade 31 Jahre alt, als bei
ihr eine seltene und unheilbare Form
von Krebs diagnostiziert wurde. Doch
statt zu verzweifeln, beschloss die
Schauspielerin, Fotografin und Filmemacherin zu kämpfen. In ihrem Buch
„Kämpfen Leben Lieben“ (Schwarzkopf
& Schwarzkopf, 19,90 Euro) beschreibt
sie anschaulich, wie sie es lernte, mit
ihrer Krankheit zu leben. Das Buch, das
in den USA unter dem Titel „Crazy Sexy
Cancer Tips“ veröffentlicht wurde, gibt
vor allem jungen Krebs-Patientinnen
Mut und Hoffnung – denn hier schreibt
eine, die weiß, was es heißt, jung und
krebskrank zu sein.
und Herausforderungen zu meistern. In angenehmer und verständnisvoller Atmosphäre
können Krebsbetroffene und Angehörige in diesem Seminar einfach anwendbare Übungen aus
der Gestalt-, Poesie-, Tanz- und Musiktherapie
sowie aus dem Yoga ausprobieren. Die persönlichen „Lebens-Lust-Helfer“ sichern Lebensqualität und schenken neue Lebensfreude.
Nähere Auskünfte und das Programm 2010
erhalten Sie bei: Dr. Mildred Scheel Akademie
Kerpener Straße 62, 50924 Köln
Telefon: 02 21/94 40 49-0
Fax: 02 21/94 40 49-44
[email protected]
www.mildred-scheel-akademie.de
18 Stiften und Vererben
Stiften und vererben 19
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
am 1. Januar 2010 sind einige Änderungen im Erbrecht in Kraft getreten. Da wir
immer wieder Anfragen bezüglich des Pflichtteils erhalten, möchten wir Sie heute
über eine wichtige Neuerung beim Pflichtteilsrecht informieren: Hatte nach der alten Rechtslage der Erblasser innerhalb der letzten zehn Jahre vor seinem Tod einem
Dritten eine Schenkung gemacht und dadurch den späteren Nachlass verringert,
konnte ein von der Erbfolge ausgeschlossener naher Angehöriger, beispielsweise
das Kind, von dem Erben den Pflichtteil in unveränderter Höhe verlangen – so, als
wäre die Schenkung nicht erfolgt. Dies galt nach dem bisher geltenden Alles-oderNichts-Prinzip selbst dann, wenn die Schenkung beispielsweise 9 1/2 Jahre vor dem
Tod stattfand. Die Schenkung wurde dann rechnerisch in voller Höhe dem tatsächlichen Nachlass zugezählt und bei der Pflichtteilsberechnung berücksichtigt.
Gerd Nettekoven,
Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Krebshilfe
So erreichen Sie uns:
Deutsche Krebshilfe
Rechtsanwalt Martin Friedrich
Buschstraße 32
Eine Leserin fragt
Unser Experte antwortet
Ich möchte die Deutsche Krebshilfe als
meine Erbin einsetzen. Ist es gleichzeitig möglich, dass ich Vermächtnisse
an Verwandte und Freunde verfüge?
Und wie sieht bei meinem Todesfall die
Vollstreckung meines Testamentes aus?
Ich besitze eine große Wohnung, die gut möbliert ist, sowie einige Musikinstrumente.
Wenn Sie die Deutsche Krebshilfe als Ihre Erbin einsetzen, können Sie neben dieser Erbeinsetzung auch Vermächtnisse für Verwandte und Freunde verfügen. Als
Erbe ist die Deutsche Krebshilfe verpflichtet, diese Vermächtnisse zu erfüllen, was
zuverlässig und sorgfältig von uns erledigt wird.
Sie schreiben, dass Sie eine große Wohnung und Musikinstrumente besitzen.
Wir lassen die Wohnung von einer sachverständigen Person besichtigen. Diese
sondiert Wertgegenstände (also beispielsweise die von Ihnen erwähnten Musikinstrumente), um sie einer bestmöglichen Verwertung, oft über ein Auktionshaus,
zuzuführen. Ferner sondieren wir selbstverständlich sämtliche Bank- und Versicherungsunterlagen. Der sonstige Hausrat wird im Rahmen einer Haushaltsauflösung
verwertet, wobei wir uns darum bemühen, dass möglichst örtliche karitative Einrichtungen, wie Kleider- oder Möbelkammern, die Möglichkeit haben, die Dinge für
bedürftige Menschen zu nutzen. Eine öffentliche Verkaufsaktion in der Wohnung
findet auf keinen Fall statt.
Weitere Hinweise, etwa einen Entwurf eines Testamentes, finden Sie in der Broschüre „Ihr letzter Wille“ der Deutschen Krebshilfe.
Gerda Zimmermann, Ulm
Für Erbfälle ab dem 1. Januar 2010 gilt nun eine Art Abschmelzungsmodell: Die
Schenkung wird graduell immer weniger berücksichtigt, je länger sie zurück liegt.
Erfolgte eine Schenkung im ersten Jahr vor dem Tod des Erblassers, wird sie noch
wie bisher komplett berücksichtigt. Danach findet aber eine Abschmelzung um je
ein Zehntel pro weiterem Jahr statt. Ereignete sich die Schenkung also innerhalb
des zweiten Jahres vor dem Tod, werden nur noch neun Zehntel angerechnet, innerhalb des dritten Jahres acht Zehntel und so weiter. Nach Ablauf von zehn Jahren
wird sie wie bisher überhaupt nicht mehr angerechnet. Ist der beschenkte Dritte
der Ehegatte oder der eingetragene Lebenspartner, so gelten Sonderfristen, über
die wir Sie bei Bedarf gerne persönlich informieren.
53113 Bonn
E-Mail: [email protected]
Geben Sie bitte auch an, ob Sie damit ein-
Wenn Sie dazu noch Fragen haben oder Informationen in anderen Erbschaftsangelegenheiten benötigen, schreiben Sie uns, schicken Sie uns eine E-Mail oder rufen
Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.
verstanden sind, dass wir Ihren Brief gegebenenfalls auf diesen Seiten veröffentlichen.
Wir danken
Gerd Nettekoven
den folgenden Personen, die die Deutsche
Kaufmann, Waltraud Krefeld | Köhler, Gertrud
Helmut Duisburg | Rink, Magdalena Kirchhain
Krebshilfe in ihrem Testament bedacht haben:
Bad Pyrmont | Konrath, Karoline Montabaur |
| Roder, Elsa Weißwasser | Roeseler, Birgit
Köper, Anita Diepholz | Kopp, Charlotte Heili-
Dossenheim | Salzmann, Marianne Kassel |
Barber, Hedda Hamburg | Bellach, Heinz
genhafen | Krauß, Hildegard Wasserburg | Krö-
Sassa, Charlotte Döhlau | Schaefer, Maria Bad
ger, Irmgard Pinneberg | Krüger, Lothar Bremen
Peterstal | Schepmann, Ruth Bonn | Schesink,
Eine Leserin fragt
Unser Experte antwortet
Berlin | Bischob, Friedhelm Detmold | Bomball,
Ich bin Single, habe keine Kinder, beide
Eltern sind bereits verstorben. Erbt in
diesem Fall automatisch meine Schwester oder – wie eine Freundin von mir
meinte – mein Neffe? Oder muss ich für
beide extra ein Testament machen?
Wenn Sie keine Kinder haben (Abkömmlinge sind gesetzlich Erben der 1. Ordnung),
Ihre Eltern beide vorverstorben sind und Sie nur die Schwester als Geschwisterkind haben, dann beerbt diese Sie allein. Ihre Eltern und deren Abkömmlinge (in
diesem Fall also Ihre Schwester) sind nämlich die Erben 2. Ordnung. Der Sohn Ihrer
Schwester, also Ihr Neffe, würde Sie erst dann beerben, wenn Ihre Schwester vor
Ihnen stirbt oder die Erbschaft ausschlägt. Wollen Sie Ihren Nachlass jedoch an
beide vererben, müssen Sie ein Testament machen. Ein Satz mit der Hand geschrieben und unterschrieben genügt: „Hiermit setze ich meine Schwester ... und
meinen Neffen ... zu Miterben zu je einer Hälfte ein. Datum. Unterschrift.“
Rosi Cremlingen | Bonenberger, Elsbeth Bad
| Kukula, Ingeborg Gersthofen | Künas, Walter
Paul Schweinfurt | Schmidt, Hildegard Wildberg
Neuenahr-Ahrweiler | Burckas, Hans-Wolfgang
Bonn | Lamke, Margarete Waldshut-Tiengen
| Schmidt, Johannes Buchholz | Skierka, Luise
Wittenberge | Dreßen, Charlotte Düsseldorf
| Lex, Lydia Schweich | Leykam, Rita Freiburg
Ediger-Eller | Speckenheuer, Elisabeth Anröchte
| Dumrath, Irmtrud Verden | Emde, Heinrich
| Ludwig, Horst Neunkirchen | Maierhofer,
| Steinel, Lore Aalen | Sutter, Hannelore Kai-
Ahnatal | Emrich, Heinz Schwäbisch-Gmünd |
Lieselotte Karlsfeld | Malm, Monika Steinau |
serslautern | Teufert, Margot Marktheidenfeld
Erasmy, Ruth Olpe | Fels, Helene Nordenhain |
Markholz, Walter Mönchengladbach | Meißner,
| Thomas, Lucia Freudenberg | Thum, Gisela
Finster, Klara Brühl | Friehoff, Margot Bad Sas-
Marga Burgstadt | Melichar, Jaroslav Mainz |
Emmelshausen | Timmel, Margareta Neu-
sendorf | Ganzhorn, Ruth Pforzheim | Gissel,
Mertens, Liesbeth Berlin | Müller, Heinrich Köln
Wulmstorf | Tollkühn, Agnes Kostanz | Tunsch,
Karl Heinz Bonn | Haack, Jürgen Königswinter
| Neetz, Joachim Rostock | Neubert, Helga Spey-
Hartmut Springe | Ubbelohde, Ilse Rotenburg |
| Haedecke, Ursula Hamburg | Hartmann, Anna
er | Novotny, Alois Dorsten | Ohe von der, Horst
Unger, Dr. Dorothea Anklam | Weichenhain, Ali-
Inzell | Heinemann, Maria Bad Driburg | Henke,
Osnabrück | Orth, Heinrich Kassel | Pahnke, Eva
ce Bremen | Wening, Philomena Zweibrücken |
Elfriede Hannover | Hollenstein, Agnes Eppin-
Maria Bubenreuth | Pietsch, Walter Frankfurt Werner, Ursula Landau i.d. Pfalz | Wettermann,
gen | Holthöfer, Walter Detmold | Jacobsen,
a. M. | Platte, Maria Lügde | Pommeranz, Karola
Gregor Kassel | Witsch, Anna Bad Neuenahr |
Hildegard Hamburg | Kamper, Uta Mistelgau |
Ruhwinkel | Popp, Anna Weilheim | Porges,
Wolf, Siegfried Bad Salzuflen.
Cornelia Lange, Bonn
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2010
GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS
Die kostenlosen Ratgeber und Patienten-Informationsfilme der Deutschen Krebshilfe informieren
Betroffene, Angehörige und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten,
deren Diagnose und Therapie sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung.
Deutsche Krebshilfe e.V.
Buschstraße 32
53113 Bonn
Tel: 02 28/7 29 90-0
Fax: 02 28/7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Spendenkonto 90 90 93
Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98