Missionsnachrichten lesen (PDF
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Missio n e t h c i r nsnach SCHÖNSTATT IN WEITER WELT · Rundgang in Mutumba und Gikungu · Die beste Entscheidung meines Lebens · Nach 80 Jahren in Brasilien 1 / 2016 Missionsnachrichten Mai 2016 Thema Zum Titelfoto Seite Eine Prise Salz ................................................ 3 Schw. Mariana Hermann Nach 80 Jahren in Brasilien ............................ 5 Schw. M. Reginita Schubert Froh – begeisterungsfähig – marianisch! ...... 8 Ecuador – Schw. María Gracia Bambino Contreras Die beste Entscheidung meines Lebens ...... 12 Dom. Republik – Aline Züger Verstorbene Missionsschwestern ............... 15 Kinder i d iin Burundi di Argentinien, Australien, Südafrika Rundgang in Mutumba und Gikungu ......... 16 Burundi – Schw. M. Lisette Seitzer Einsatz für eine neue Welt ........................... 19 Südafrika – Schw. M. Karen Huber Information aus der Missionszentrale ....... 23 Herzliche Einladung zum Internationalen Fest der Begegnung rund um das Pilgerhaus in Schönstatt! Eröffnung: Samstag, 20. August, 16:30 Uhr Abschluss: Sonntag, 21. August, ca. 17:30 Uhr Höhepunkte: 20. August, 19:00 Uhr: Weltmusikkonzert 21. August, 10:30 Uhr: International gestalteter Pilgergottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, Trier (Pilgerkirche) Nähere Informationen: www.wallfahrt-schoenstatt.de (Veranstaltungen) [email protected]; Tel. 02 61 / 96 26 40 2Die Beiträge in diesem Heft sind nur aus der Missions- und Auslandsarbeit der Schönstätter Marienschwestern. Gesamtherstellung: Raab-Druck, Trier. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 E INE P RISE S ALZ Auf ein Wort Eine Prise Salz Schwester Mariana Hermann Eine junge Frau aus der Schweiz fliegt in die Dominikanische Republik, um mehrere Monate im Zentrum für unterernährte Kinder in La Victoria mitzuhelfen. Jugendliche in Burundi opfern ihre freie Zeit, um älteren und kranken Menschen bei der Feldarbeit zu helfen oder Feuerholz für sie zu sammeln. In Ecuador machen sich „misioneras“ und „misioneros“ jedes Jahr auf den beschwerlichen Weg in entlegene Regionen des Landes, um den Menschen dort durch die Verkündigung der Frohen Botschaft, aber auch durch konkrete materielle und medizinische Hilfe neuen Lebensmut zu schenken. Dies sind nur wenige Beispiele von vielen. Wie viel Gutes geschieht in der Welt! Die Massenmedien berichten davon sehr selten. Normalerweise werden wir mit Hiobsbotschaften überschüttet: von neuen Terroranschlägen, von Flüchtlingsdramen in der Ägäis, von Katastrophen, die durch den Klimawandel bedingt sind – um nur einiges zu nennen. Was können wir kleinen Leute schon dagegen tun? Und doch – wie ein Sprichwort aus Afrika sagt: „WENN VIELE KLEINE LEUTE AN VIELEN KLEINEN ORTEN VIELE KLEINE DINGE TUN, KÖNNEN SIE DAS GESICHT DER WELT VERÄNDERN.“ Als Christen haben wir in dieser Richtung einen besonderen Auftrag. „Salz der Erde“ sollen wir sein. Ja, nicht nur das. Christus sagt: „Ihr seid das Salz der Erde.“ (vgl. Mt 5,13). Wir wissen, dass es nur ganz wenig Salz braucht, um eine Speise schmackhaft zu machen. Doch es muss gutes Salz sein, das seine Qualität nicht verloren hat. So können wir den „Geschmack“ unserer Welt verbessern – wenn wir nur ganze Christen sind. „GEBT ZEUGNIS! DAS IST MEIN ERSTER RAT! LEBT SO, DASS ANDERE LUST HABEN, AUCH SO ZU LEBEN WIE IHR, DASS SIE SICH INTERESSIEREN, WARUM LEBEN DIE SO?“ so sagte Papst Franziskus der Schönstattfamilie anlässlich ihrer 100-Jahrfeier. Im jetzigen Heiligen Jahr zeigt er uns einen ganz konkreten Weg: den Weg der Barmherzigkeit. „Barmherzig wie der Vater“ sollen wir sein (vgl. Lk 6,36). Der Papst schreibt dazu: „Öffnen wir unsere Augen, um das Elend dieser Welt zu sehen, die Wunden so vieler Brüder und Schwestern, die ihrer Würde beraubt sind. Fühlen wir uns herausgefordert, ihren Hilfeschrei zu hören. Unsere Hände mögen ihre Hände erfassen und sie an uns heranziehen, damit sie die Wärme unserer Gegenwart, unserer Freundschaft und unserer Brüderlichkeit verspüren. Möge ihr Schrei zu dem unsrigen werden und mögen wir gemeinsam 3 E INE P RISE S ALZ Schönstatt in weiter Welt 1/2016 die Barriere der Gleichgültigkeit abtragen, der wir gerne freie Hand geben, um unsere Heuchelei und unseren Egoismus zu verbergen.“ Die meisten von uns haben nicht die Möglichkeit, sich in so außergewöhnlicher Weise wie Mutter Teresa dem Dienst an den Armen und Kranken zu widmen. Papst Franziskus geht selbst mit gutem Beispiel voran, wenn er an Obdachlose Schlafsäcke oder Telefonkarten verteilen lässt, wenn er am Gründonnerstag Häftlingen die Füße wäscht oder Flüchtlinge auf der Insel Lesbos besucht. Und er zitiert Mutter Teresa: Nur wenige werden eine Auslandsreise machen können wie die junge Frau aus der Schweiz, um an einem sozialen Projekt mitzuarbeiten. „MAG SEIN, DASS DAS NUR EIN TROPFEN INS MEER IST – ABER DAS MEER IST NACH DIESEM TROPFEN NICHT MEHR DASSELBE.“ (Pressekonferenz, 16. April 2016) Mit der Heiligsprechung dieser großen Missionarin der Nächstenliebe am 4. September stellt uns der Heilige Vater an einem konkreten Beispiel vor Augen, was ein Einzelner vermag, wenn er mit seinem Christsein Ernst macht. Deshalb ruft er den Jugendlichen, die Ende Juli in Krakau zum Weltjugendtag zusammenkommen werden, zu: „TRAGT DIE FLAMME DER BARMHERZIGEN LIEBE CHRISTI – VON DER DER HEILIGE JOHANNES PAUL II. GESPROCHEN HAT – IN DAS UMFELD EURES ALLTÄGLICHEN LEBENS UND BIS AN DIE GRENZEN DER ERDE.“ (Botschaft zum WJT, 15. August 2015) 4 Doch, wie der Heilige Vater den Jugendlichen sagt, im Umfeld unseres alltäglichen Lebens gibt es genügend Möglichkeiten, um die barmherzige Liebe zu üben und so zum „Salz“ für unsere Umgebung zu werden. Das können ganz unauffällige Dinge sein: anderen verständnisvoll zuhören; hilfsbereit sein, auch wenn ich keinen Vorteil davon habe; freundlich und wohlwollend bleiben, auch wenn ich mich verletzt fühle; den andern gütig und geduldig in seinen Fehlern und Schwächen ertragen … Solch kleine, unscheinbare Taten können eine große missionarische Wirkung haben: „WIR LEIDEN MITEINANDER, WIR FREUEN UNS MITEINANDER, SIND INTERESSIERT ANEINANDER. WAS HAT MAN VON DEN ERSTEN CHRISTEN VOLLER BEWUNDERUNG GESAGT? ‚SEHT, WIE SIE EINANDER LIEBEN.‘ SIE WAREN EIN HERZ UND EINE SEELE. DAS MÜSSTE MAN AUCH VON UNS SAGEN KÖNNEN.“ (J. Kentenich, 20. Januar 1958) Schönstatt in weiter Welt 1/2016 N ACH 80 J AHREN IN B RASILIEN Nach 80 Jahren in Brasilien Schwester M. Reginita Schubert Im Mai 1935 traten die ersten 12 BrasilienMissionarinnen unserer Gemeinschaft ihre Reise von Schönstatt über Hamburg nach Brasilien an. Sie waren zwar nicht auf der Flucht, wie so viele Menschen heute, doch erlebten sie, was es heißt, Fremde in einem Land weit entfernt von der Heimat zu sein. Nur der Glaube an eine von Gott geschenkte Aufgabe gab den Schwestern die Kraft, alle Schwierigkeiten, die zu einem Neubeginn in einem unbekanntem Land dazugehören, zu überwinden. Und so konnten sie Samenkorn sein für viele Früchte, an denen wir uns heute freuen. Zu den schönsten Früchten gehören sicher die 22 Schönstattheiligtümer in Brasilien, von denen aus die Gottesmutter wirksam ist, um Menschen zu formen, die ihre Umgebung nachhaltig im Geiste Christi mitgestalten. Von dort aus wird auch unsere Arbeit als Schönstätter Marienschwestern inspiriert und dort schöpfen wir unsere Kraft für die vielfältigen Aufgaben. Kinderkrankenhaus Das Kinderkrankenhaus in Londrina, in dem wir Schwestern mitarbeiten, muss erweitert werden. Ein erster Schritt der Moderni- sierung wurde 2015 mit der Erweiterung der Notaufnahme getan. Am 15. Juni 2015 wurde dort an einem sechsjährigen Mädchen die erste Herztransplantation vorgenommen. Das war ein großes Ereignis für alle, die daran beteiligt waren, vor allem natürlich für Ana Lívia selbst, deren Leben eine ganz neue Perspektive bekam. Mitte September konnte sie mit einem „neuen“ Herzen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Sechs Postulantinnen bereiten sich in Atibaia auf ihre Einkleidung vor Es war ein Fest für alle. Die Kinderstation war mit Luftballons geschmückt. Ana Livia, wie eine kleine Prinzessin gekleidet, dankte allen, die für sie in den insgesamt sieben Monaten Krankenhausaufenthalt gesorgt hatten. 5 N ACH 80 J AHREN IN B RASILIEN Pilgerheiligtümer Den größten Wirkungsradius haben wir über das Projekt Pilgerheiligtum. Jedes Bild besucht während eines Monats 30 Familien. In der Pilgerheiligtums-Pastoral geschieht das, was sich Papst Franziskus wünscht, wenn er sagt: „Die Kirche ist dazu berufen, sich zu überschreiten und nicht nur an die geographischen Peripherien zu gehen, sondern auch an die existenziellen […]“ Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Maria: „Liebe Gottesmutter, schau dir unser Haus an, so kann es nicht mehr weitergehen, ich halte es nicht mehr aus.“ An diesem Abend kam mein Mann wieder betrunken nach Hause. Kurz bevor er die Tür öffnen wollte, fiel er rückwärts die Treppe hinunter. Die ambulanten Krankenpfleger meinten, dass man ihm nicht mehr helfen kann. Wir beteten dann mit einigen Freunden und Verwandten die Novene zur Gottesmutter. Auf einmal ging es ihm besser. Heute sind wir beide hier, er ist geheilt, er trinkt nicht mehr und begleitet mich nun in die Kirche.“ Immer wieder bestätigen uns Berichte, dass der Besuch der Pilgernden Gottesmutter in zahlreichen Familien neue Wege öffnet, um Konfliktsituationen zu ändern, für die, menschlich gesehen, keine Aussicht auf Lösung bestand. Pilgerzelt in Atibaia während einer Diözesanwallfahrt Die Frohe Botschaft des Christentums, des Liebesbundes Gottes mit den Menschen, soll auch dorthin gelangen, wo die Menschen bisher noch keinen Zugang dazu hatten. Beispiele wie das folgende bestätigen uns das sehr anschaulich. Ein Ehepaar unternahm eine Wallfahrt zum Heiligtum und erzählte: „Wir kommen, um der Gottesmutter zu danken für alles, was sie in unserer Familie bewirkt hat, und haben auch andere Leute zu dieser Wallfahrt eingeladen. Mein Mann war Alkoholiker und kam fast jeden Abend betrunken nach Hause. Streitereien nahmen kein Ende, Schulden, Aggressionen … Als das Pilgerheiligtum zu uns kam, nahm ich es, ging damit durchs Haus und sagte zu 6 Schule Mãe de Deus Wo wir vor 80 Jahren Urwaldsiedlungen angetroffen haben, sind wir heute mit allen Problemen einer moderner Großstadt konfrontiert und müssen zum Teil in Konkurrenzkampf treten mit Einrichtungen, die andere Weltanschauungen vertreten und der Gesellschaft ein nicht christliches Gesicht aufprägen möchten. Das gilt auch für unsere Schule in Londrina. Wir sagen aufrichtigen Dank für alle Hilfe, die wir dafür erhalten haben. Die Schule profiliert sich auf der einen Seite, ringt aber immer auch um ihre Existenz. 2015 wurde dort eine „Säuglingsstation“ eingerichtet, auf der berufstätige Eltern ihre Kinder tagsüber in guten Händen wissen. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 „Sorgenkinder“ Auch in den Kindertagesstätten konnten manche Verbesserungen vorgenommen werden, doch meist reicht es nur für das ganz Notwendige. Die wirtschaftliche und politische Situation hat Brasilien in eine Krise geführt, von der der größte Teil der Bevölkerung betroffen ist. Das bereitet auch uns viele Sorgen bei der Unterhaltung unserer Einrichtungen. So teilen wir diese Not des Volkes. Das folgende Beispiel zeigt, wie Hilfe ganz konkret aussehen kann: Viele der Familien unserer Kindertagesstätten haben nur ein ganz geringes Einkommen und können sich keine Mietwohnung leisten. So bleiben nur zwei Möglichkeiten – auf der Straße zu wohnen oder ein Gelände zu besetzen und illegal zu bauen. So ging es auch der Familie von Deryck, einem unserer Kinder in Londrina. Sie errichtete sich eine Baracke ohne richtige Wasser- und Stromleitung, ohne die geringsten Bedingungen für ein würdiges Leben. Schw. Marineuza mit Kindern der KiTa Curitiba N ACH 80 J AHREN IN B RASILIEN Dort lebten auf engstem Raum Vater, Mutter, drei Kinder und ein Schwager. Eines Tages kamen die Eigentümer des Grundstückes, und die Familie von Deryck musste so schnell wie möglich das Weite suchen. Blick in die KiTa in Atibaia So begannen sie, an einem anderen Platz ein neues Heim zu bauen. Voller Verzweiflung fragten sie bei unseren Schwestern an, ob sie nicht Hilfe für das Dach bekommen könnten. In diesem Fall hielten wir es für besser, eine neutrale Stelle einzuschalten, um zu vermeiden, dass Eifersucht aufkommt. Die zuständige Schwester machte eine Kostenberechnung und leitete die entsprechende Geldsumme aus der Spendenkasse über die Sozialhilfe der Pfarrei an die Familie von Deryck weiter, ohne Namen zu nennen. Oftmals müssen wir spontan helfen, ohne ein Problem wirklich dauerhaft lösen zu können, da die Wurzeln sehr tief liegen. Lebensmittelspenden, Milch für die Kinder, Medikamente und Kleider sind immer eine befristete Hilfe, doch für alle Möglichkeiten, die sie uns bieten, um etwas zum Besseren hin zu bewegen, sagen wir unser aufrichtiges „Vergelts Gott!“. 7 F ROH – BEGEISTERUNGSFÄHIG – MARIANISCH ! Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Froh – begeisterungsfähig – marianisch! Interview mit Schwester María Gracia Bambino Contreras Schwester María Gracia ist am Äquator zuhause: Sie stammt aus Guayaquil, der größten Stadt Ecuadors. 1996 trat sie in Chile in unsere Gemeinschaft ein. Seit 2003 arbeitet sie mit der Schönstattbewegung in ihrer Heimat Ecuador. Zurzeit nimmt sie an einem internationalen Seminar in Schönstatt teil. Schw. María Gracia, wie charakterisierst Du selbst Dein Volk und Dein Land? Wir Ecuadorianer sind ein frohes, begeisterungsfähiges Volk, katholisch und marianisch. Die Familie ist für uns sehr wichtig. Ecuador ist ein kleines Land mit 16 Millionen Einwohnern, mit einer üppigen Vegetation, mit einem außergewöhnlichen natürlichen Reichtum. Aber es steht vor großen politischen, wirtschaftlichen und pädagogischen Herausforderungen. Seit wann gibt es Schönstatt in Ecuador? 1960 studierten einige junge Männer in Chile und lernten dort die Schönstattbewegung kennen. Sie waren sehr beeindruckt, denn sie erlebten Schönstatt als etwas ganz Neues, weil es als katholische Bewegung einen Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Deshalb baten sie einen spanischen Priester, der in Ecuador arbeitete, sich in Chile über Schönstatt zu informieren. Auch ihm imponierte es. Er erzählte davon Jugendlichen in Ecuador, mit denen er arbeitete, und sie fingen mit einer Schönstattgruppe an. Wann kamen die ersten Schönstätter Marienschwestern in Dein Land? Der Kontakt mit vielen Menschen ist Schw. María Gracia besonders wichtig 8 1968 wurde Schw. M. Eliza Laumann, eine deutsche Missionsschwester, von Chile aus nach Ecuador gesandt. Die erste ecuadorianische Kandidatin trat aber schon vorher, 1964, in Chile ein – Schw. María Cecilia Montalván. Heute leben und wirken 15 Schwestern aus Ecuador und Chile an drei Schönstattzentren in Guayaquil und in der Hauptstadt Quito. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Wie sieht es aktuell mit anderen Gruppierungen der Schönstattbewegung in Ecuador aus? Es gibt bei uns fast alle Schönstattgliederungen, die Bewegung ist sehr groß. Zur Familienliga gehören ca. 900 Ehepaare, zur Mütterliga 500 Frauen und zur weiblichen Jugend 800 Mädchen. In Guayaquil und in Quito stehen je zwei originalgetreue Schönstattheiligtümer. Das Pilgerheiligtum ist in allen Regionen des Landes unterwegs: an der Küste, im Gebirge, im Osten und sogar auf den Galapagosinseln. Die Bewegung unterstützt die Kirche in konkreter Weise. Ihre Mitglieder engagieren sich in sozialen Projekten und möchten durch ihre Arbeit die Gesellschaft mitprägen. Wie hast Du Schönstatt kennengelernt? Als ich 18 Jahre alt war, lud mich meine Mutter zur Muttertagswallfahrt zum Heiligtum in Guayaquil ein. Dazu kommen jährlich ca. 10.000 Menschen, in Quito 2.000! F ROH – BEGEISTERUNGSFÄHIG – MARIANISCH ! Es faszinierte mich, als ich dort viele Jugendliche traf und alle Mädchen an diesem Festtag weiße Kleider trugen und ein Spalier für die Gottesmutter bildeten. Ich dachte sofort: Zu ihnen möchte ich auch gehören! Während meines Studiums zur ComputerIngenieurin schloss ich mich einer Studentinnen-Gruppe an. Meine Begeisterung für Schönstatt wuchs immer mehr, und bald nach dem Examen trat ich in unsere Schwesterngemeinschaft ein. Was ist der Schwerpunkt Eurer Arbeit als Marienschwestern? Wir wollen viele Menschen zur Gottesmutter und durch sie zu einer persönlichen Gottesbeziehung führen. Das erfordert viel Arbeit in den verschiedensten Bereichen, aber wir sind nur wenige Schwestern. Deshalb müssen wir unsere Kräfte auf die Arbeit in der Schönstattbewegung konzentrieren. Zu unseren Hauptaufgaben gehört die Ausbildung von Leiterinnen für die Mädchen-, Frauen- und Familiengliederungen. Die Mitglieder der Schönstatt-Bewegung engagieren sich in sozialen Projekten und möchten durch ihre Arbeit die Gesellschaft mitprägen 9 F ROH – BEGEISTERUNGSFÄHIG – MARIANISCH ! Die Schönstattbewegung in Costa Rica unterstützen wir ebenfalls. Ecuadoriansche Gruppenleiterinnen helfen beim Aufbau Schönstatts in Panama. Die Misiones sind besondere „Abenteuer“ für Schw. María Emilia, Schw. María Gracia und das ganze Team Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Wie antwortet Ihr als Schönstattfamilie auf die Herausforderungen in Euerem Land? Wir führen zum Liebesbündnis mit Maria, wo immer wir Gelegenheit dazu haben, besonders in den Pfarreien. Die Gottesmutter kann weiterhelfen, wo wir selbst keine Möglichkeiten haben. Wir stellen uns ihr zur Verfügung, damit sie durch uns wirken kann. Die Mitglieder der Schönstattfamilie, die meist aus der Mittelschicht kommen oder auch zur wohlhabenderen Bevölkerung gehören, setzen sich in bewundernswerter Weise für die sozial Schwächeren ein. Wie sieht das konkret aus? Wir arbeiten sehr gut mit den anderen Schönstattgliederungen zusammen. Ein gemeinsames Angebot sind zum Beispiel offene Exerzitien, die die Schönstattbewegung der Diözese jeweils in der Karwoche anbietet. Ein Schönstattpater und eine Marienschwester halten die Vorträge; es nehmen ca. 800 Personen daran teil. Was würdest Du als größtes Problem in Deiner Heimat bezeichnen? Die Armut! Es gibt sehr viele Arme, und die Schere zwischen Armen und Reichen wird immer größer. Auch gibt es zu wenig Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche, die für Führungspositionen geeignet sind. Sie brauchen aber eine gute Bildung, bei der sie vor allem die richtige Werteskala aufnehmen, damit sie sich wirklich für das Wohl unseres Volkes einsetzen können. 10 Ein großes gemeinsames Projekt sind je zwei Schulen in Guayaquil und in Quito: In jeder Stadt gibt es eine Schule für Kinder aus reicheren Familien, die die zweite Schule – für ärmere Kinder – unterstützt. Schw. M. Sandra Madinyá erteilt in Guayaquil Unterricht, und als ich in Quito eingesetzt war, habe ich dort Vorträge und Gruppenstunden gehalten. Interessant ist auch, dass einige Schönstätter zusammen einen sozialen Verein gegründet haben, der eine kleine Firma leitet. Sie heißt „Nova vida“ – Neues Leben – und stellt Reinigungsmittel her. Die Beschäftigten sind Menschen aus der ärmeren Schicht, denen wir auf diese Weise zu einem sicheren Lebensunterhalt verhelfen. Von uns Schwestern hilft Schw. María Cecilia mit. Die Schönstattjugend setzt sich ebenfalls gern für Bedürftige ein. Mit ihnen veranstalten wir zum Beispiel Weihnachtsfeiern für arme Kinder und ältere Leute oder die „Misiones“ … Schönstatt in weiter Welt 1/2016 „Misiones“ – was tut Ihr da? Das ist eine Art moderne, an die Verhältnisse angepasste Art Volksmission. Wir organisieren sie einmal im Jahr, in der Karwoche: zwei Gruppen von Guayaquil aus, zwei von Quito aus. Jedes Team besteht aus ca. 150 Personen der Schönstattbewegung, Jugendliche und Erwachsene. Je drei Jahre hintereinander besuchen wir den gleichen Ort, es handelt sich dabei immer um arme Pfarreien, teils in einer Urwaldregion. In Quito begleiten uns Ärzte aus verschiedenen Fachbereichen. So wird für Leib und Seele gesorgt: Die Ärzte untersuchen die Kranken, wir kümmern uns um die nötigen Medikamente und gestalten ein religiöses Programm. Dabei erklären wir den Menschen unser Liebesbündnis mit der Gottesmutter. Am Ende der Missionen gibt es für alle, die es möchten, die Möglichkeit, feierlich das Liebesbündnis zu schließen. Kannst Du uns ein besonderes Erlebnis von den „Misiones“ erzählen? Ja, gern! Mitunter erleben wir ganz handgreiflich, dass der Glaube „Berge versetzt“ (vgl. Mt 17,20). Einmal passierte bei den „Misiones“ mit der Mädchenjugend in einer armen Gegend Folgendes: In dieser Region hatte es vier Monate lang nicht geregnet, und die Bewohner, die von der Landwirtschaft leben, waren in großer Not. F ROH – BEGEISTERUNGSFÄHIG – MARIANISCH ! Deshalb hielten wir voll Vertrauen eine Bittprozession mit dem Pilgerheiligtum. Schon am nächsten Tag kam der ersehnte Regen. Ein anderes Mal besuchten wir eine kinderreiche, arme Familie. Der Vater war seit langem arbeitslos. Wir baten die Gottesmutter um Hilfe für diese Familie, die sehr glücklich über unseren Besuch war. Schon am nächsten Tag bekam der Vater einen Arbeitsplatz angeboten! Solche Erfahrungen stärken das Vertrauen der Menschen auf die Nähe Gottes und die Fürsprache der Gottesmutter. Was gefällt Dir an Deiner Arbeit? Der Kontakt mit vielen Menschen – Mädchen, Frauen, Ehepaaren… Bei der Arbeit mit der Mädchenjugend erlebe ich ihren Heroismus und Idealismus und kann das Wirken der Gottesmutter in ihnen entdecken. Ich darf helfen, sie zu Gott zu führen und erlebe das selbst als großes Geschenk. Schw. María Gracia während der Misiones 11 D IE BESTE E NTSCHEIDUNG MEINES L EBENS Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Die beste Entscheidung meines Lebens! Aline Züger Es ist unglaublich, wie gut wir uns verstanden haben. Schon nach kurzer Zeit waren wir wie eine Familie. Die Arbeit im Ernährungszentrum beeindruckte und berührte mich besonders. In das „Centro Nutrición Niño Jesús“ – Ernährungszentrum – werden Kinder im Alter bis zu fünf Jahren aufgenommen, die in schwierigen Familienverhältnissen leben. Sie bekommen dort täglich gesunde und nahrhafte Mahlzeiten und haben einen geregelten Tagesablauf. Freudig, erwartungsvoll, neugierig, offen, nervös, interessiert, gespannt, bereitwillig, unsicher, fragend, … Mit gemischten Gefühlen machte ich mich vor einem Jahr auf die weite Reise in die Dominikanische Republik. Eine ziemliche Portion Mut brauchte ich dafür. Zurückblickend kann ich mit Sicherheit sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens! In dieser intensiven Zeit konnte ich sehr viel lernen: von den Menschen und ihrer Kultur, aber auch von mir selbst. Wie eine Familie Bei meiner Ankunft in La Victoria, einem kleinen Dorf in der Nähe der Hauptstadt Santo Domingo, wurde ich sogleich herzlich begrüßt. An diesem Ort würde ich nun die nächsten drei Monate verbringen. Vom ersten Tag an fühlte ich mich wohl. Ich lebte zusammen mit drei weiteren AZ-lerinnen und der Novizin Mairelis im „Casa María“. 12 Quirlige, frohe Kinder Beim Frühstück brauchten viele der Kinder Hilfe, manche mussten wir zum Essen animieren. Anschliessend sangen wir gemeinsam, und sie lernten verschiedene Dinge wie die Wochentage und Monate oder dass das Händewaschen mit Seife wichtig ist. Bevor die Kleinen spielen durften, duschten wir sie und zogen ihnen saubere Kleidung an. Im Mai gehörte auch das tägliche Rosenkranzgebet zum Alltag. Ich hätte niemals geglaubt, dass es möglich ist, dass so kleine Kinder mit solcher Inbrunst gemeinsam beten! Was mich ebenfalls berührte, war ihre Fröhlichkeit. Es war etwas vom Schönsten, die lachenden Gesichter zu sehen. Von den stürmischen Umarmungen dieser quirligen Kinder fast umzufallen, gehörte zur Tagesordnung. Vor dem Mittagessen schliefen sie auf dem Boden. Der Anblick dieser friedlich schlummernden „Niños“ – Kinder – versetzte mich jedes Mal in Staunen. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Traurige Gegensätze In krassem Gegensatz dazu stehen jedoch die teilweise erschreckenden Lebensbedingungen der Kleinen. Kaum haben sie mittags das Ernährungszentrum verlassen, sieht ihr Leben anders aus: · Angel wird den Nachmittag alleine spielend auf der Strasse verbringen. · Melanie wird nichts zu Abend essen. · Darkin wird ihre kaputten Schuhe auf dem Heimweg unzählige Male verlieren. · Yulas größter Wunsch, ein Fahrrad zu besitzen, wird nie in Erfüllung gehen können. Diese Diskrepanz wahrzunehmen war und ist nicht einfach! D IE BESTE E NTSCHEIDUNG MEINES L EBENS Dementsprechend mussten wir uns mit allen möglichen Hausmitteln zu helfen wissen. Die Feier der Osternacht war wunderschön, die Auferstehung Jesu war richtig spürbar! Die Band mit Chor hat tolle Musik gespielt und die Menschen in der gerammelt vollen Kirche sangen glücklich und ausgelassen, klatschten und tanzten. Die vierstündige heilige Messe verging somit wie im Flug! Die Freude der ganzen Gemeinde war auch Tage später noch gegenwärtig. Nie zuvor habe ich so etwas erlebt, und wirklich beschreiben kann ich das nicht … Es war einfach nur wunderschön! Diese Begeisterung und Freude, das Gottvertrauen und die Zuversicht dieser Menschen sind unglaublich! Gott, Jesus und Maria sind allgegenwärtig und stehen in ihrem Leben an erster Stelle. Die Menschen gehören nicht nur einer Religion an, sie LEBEN den christlichen Glauben durch alle Generationen hindurch. Auch mich hat diese Begeisterung angesteckt. Bleibende Spuren Gundula und Aline Besondere Ostererlebnisse Nie werde ich Ostern 2015 vergessen. Es war etwas vom Schönsten, das ich während meiner Aus(lands)zeit erleben durfte. Während der gesamten Karwoche herrschte eine spezielle Atmosphäre. Man konnte richtig spüren, dass etwas Außergewöhnliches bevorstand. In guter Erinnerung bleibt mir das Ostereier-Färben, das in der Dominikanischen Republik nicht Brauch ist. Die folgende erlebte Situation ist zwar weniger fröhlich, ist für mich aber ebenso von Bedeutung: „Meine“ Schwestern aus Casa María und ich durften eine Gruppe von Amerikanern bei ihrer Missionsarbeit begleiten. Diese unterstützten die bedürftigsten Familien des Dorfes, indem sie ihnen den Hausboden betonierten (vorher bestanden die Fußböden aus purer Erde), die Hauswände abdichteten sowie Wolldecken und Essenskörbe verteilten. So konnten wir dabei sein, als eine Familie einen richtigen Fußboden bekam. Das war natürlich ein wunderbares Geschenk für sie! Ein kleines Mädchen kam auf mich zu, zeigte auf ein halb fertig gebautes Haus und flüsterte mir ins Ohr: „Kannst du meiner Mama helfen, unser Haus fertig zu bauen?“ 13 D IE BESTE E NTSCHEIDUNG MEINES L EBENS Ihre großen Augen sahen mich bittend an. In diesem Moment war ich völlig überfordert und brachte nur einige gestammelte Worte heraus. Was mich so mitgenommen hat, war das Wissen, dass ich es könnte. Wer sich ein Flugticket in die Dominikanische Republik kaufen kann, kann sich im Land selbst so ziemlich alles leisten. Und trotzdem ist es nicht möglich, allen zu helfen und es allen recht zu machen. Eine Welle von Hilflosigkeit und Abscheu vor unserem eigenen Reichtum überkam mich. Die Begegnung mit diesem Mädchen hat bei mir bleibende Spuren hinterlassen und ich habe dadurch viel gelernt. Ich habe begonnen zu verstehen und zu erkennen. Zu meiner großen Freude bekam ich einige Wochen später die Gelegenheit, Fotos der Missionsarbeiten anzuschauen. Was ich dort sehen konnte, machte mich unglaublich glücklich: Schw. M. Miguelina, die verantwortlich ist für das Ernährungszentrum und die Sozialarbeit, hatte die Not dieser Beim Rosenkranzgebet mit den Kindern 14 Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Die friedlich schlummernden „Niños“... Familie gesehen, und die amerikanische Missionsgruppe half auch dort und baute das Haus fertig. Der Wunsch des Mädchens ging in Erfüllung! Ans Herz gewachsen … Je mehr Zeit ich in La Victoria verbrachte, desto mehr wuchsen mir die Leute, das Land und allgemein das Leben dort mit Schönstatt ans Herz. Die Arbeit mit den Kindern im „centro de nutrición“, die inspirierenden Gespräche mit den Schwestern, die gemeinsamen Gebete, die wunderbaren Momente mit „meinen“ Schwestern aus Casa María, die unterhaltsamen Stunden mit den Jugendlichen des Dorfes, die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen … Der Abschied von all diesen lieben Menschen, die ich während meiner Aus(lands)zeit in der Dominikanischen Republik kennengelernt habe, fiel mir nicht leicht. Mit großer Dankbarkeit bewahre ich diese wertvollen Erlebnisse und Begegnungen in meinem Herzen. Es war eine wunderbare und gesegnete Zeit! V ERSTORBENE S CHWESTERN Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Wir danken unseren heimgegangenen Missionsschwestern Schwester M. Augusta Mandel † 15. November 2015 im Alter von 84 Jahren in Constantia/Südafrika Schw. M. Augusta kam in Hamm, Erzdiözese Paderborn, zur Welt. Sie trat 1951 in unsere Gemeinschaft ein und wurde 1953 nach Südafrika ausgesandt. Dort setzte sie ihr Studium in Kirchenmusik fort und war ihr Leben lang vorwiegend in diesem Bereich tätig. Schwester Marianne Driller † 30. November 2015 im Alter von 72 Jahren in Florencio Varela/ Argentinien Schw. Marianne stammt aus Dortmund, Erzdiözese Paderborn. 1969 begann sie das Postulat mit dem Wunsch, Missionsschwester zu werden. 1973 kam sie nach Argentinien. Vorwiegend wirkte sie als Sekretärin im Provinzhaus in Florencio Varela, zwischendurch wurde sie mehrere Male als Oberin eingesetzt. Schwester M. Gislena Hillenbrand † 17. Dezember 2015 im Alter von 91 Jahren in Constantia/Südafrika Schw. M. Gislena aus Kronau/Baden, Erzdiözese Freiburg, begann 1946 ihren Weg als Schönstätter Marienschwester. 1950 ließ sie sich nach Südafrika aussenden. Dort arbeitete sie nach ihrer Ausbildung bis 1974 als Hebamme, später als Küchenschwester und in der Hauswirtschaft. Schwester M. Loretta Kleinemas † 16. Februar 2016 im Alter von 88 Jahren in Rooty Hill/Australien Schw. M. Loretta wurde in Gütersloh, Erzdiözese Paderborn, geboren. 1956 trat sie in die damalige Missionsabteilung unserer Gemeinschaft ein und kam 1960 nach Australien. Dort wirkte sie an verschiedenen Orten als Lehrerin, Katechetin, in der Seelsorge sowie beim Aufbau und mit Gruppen der Schönstattbewegung. Schwester M. Burglinde Bischof † 30. März 2016 im Alter von 90 Jahren in Florencio Varela/ Argentinien Schw. M. Burglinde kam in Berg, Diözese Augsburg, zur Welt. 1948 wurde sie Schönstätter Marienschwester, 1954 begann ihr Einsatz als Missionsschwester in Argentinien. Dort war sie an verschiedenen Orten tätig, sowohl an der Kurie in La Plata als auch innerhalb unserer Gemeinschaft in Druckerei, Bibliothek, Küche usw. 15 R UNDGANG IN M UTUMBA UND G IKUNGU Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Rundgang in Mutumba und Gikungu Schwester M. Lisette Seitzer Gern laden wir Sie zu einem Rundgang durch unsere Aufgabengebiete in Burundi ein. Ob im Gesundheitszentrum oder an Wallfahrtstagen – wir erreichen sehr viele Menschen in diesem kleinen Land im Herzen Afrikas! Bei diesen Gelegenheiten gaben wir den Ehepartnern nach der Untersuchung Ratschläge für ihr Eheleben. Wir waren erstaunt, wie dankbar sie darauf reagierten und erfuhren schon mehrmals, dass sich die Hinweise positiv ausgewirkt haben. Freude im Hospitalalltag Im Gesundheitszentrum in Mutumba begegnen wir Freud und Leid In unserem Gesundheitszentrum wurden im vergangenen Jahr 18.361 Kranke ambulant und 1.775 stationär behandelt. 716 Kinder erblickten in unserer Entbindungsstation das Licht der Welt und 12.803 Impfungen für Kleinkinder wurden durchgeführt. 43 Tuberkulose- und drei Leprakranke ließen sich bei uns behandeln. 78 Kinder unter fünf Jahren mit schwerer Unterernährung bekamen therapeutische Nahrung. Wir untersuchten 3.338 Personen auf Aids. Vier Frauen, die HIV-positiv sind, durften wir helfen, gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Im vergangenen Jahr bemühten wir uns besonders, nicht nur die schwangeren Frauen auf Aids zu untersuchen, sondern auch ihre Ehemänner. 16 Im Hospitalalltag erleben wir auch immer wieder besondere Freuden und Geschenke. Einem Vater von sechs Kindern, der Diabetiker ist und zusätzlich an Tuberkulose erkrankte, ging es so schlecht, dass wir mit seinem baldigen Heimgang rechneten. Da er und seine Frau bisher nicht kirchlich verheiratet waren, entschieden sie sich nun zu einer kirchlichen Trauung. Trotz des ernsten Gesundheitszustandes des Ehemanns wurde es ein frohes Fest. Es ist eine sehr arme Familie, und die Kinder freuten sich, dass sie zu diesem Festtag neue Kleider von uns erhielten. Inzwischen ist das Unerwartete geschehen: Der 45-jährige Vater befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ein Herz für die Armen Auch sonst durften wir etliche Menschen unterstützen. In unserer Umgebung sind während der Regenzeit viele Häuschen eingestürzt. So halfen wir verschiedenen bedürftigen Familien dabei, ihr Häuschen wieder aufzubauen. Ein Junge aus einer Familie mit fünf Kindern überbrachte uns danach einen Brief. Er dankte, dass sie nun Schönstatt in weiter Welt 1/2016 in einem Häuschen leben können, in das es nicht mehr hinein regnet. Gleichzeitig bat er, wir mögen doch anderen Menschen, die so arm seien wie sie, ebenfalls helfen. Als er den Brief überreichte, Durch Ihre Unterstützung können wir vielen erzählte er, dass er Menschen in Not helfen in der letzten Nacht, in der es heftig geregnet hatte, aufgestanden sei. Er habe dem lieben Gott gedankt, dass er den Wohltätern, die ihnen das Haus gebaut haben, ein so gutes Herz für die Armen geschenkt habe. Andere Familien oder allein stehende ältere Leute verloren ihre bereits bestellten Äcker. Besonders gefährdet sind die Felder, die sich an sehr steilen Berghängen befinden. Während der Regenzeit werden sie leicht mitgerissen – und dadurch verlieren die Menschen ihre Nahrung für die nächsten Monate. Natürlich sind auch sie stets dankbar, wenn sie eine Unterstützung für ihren Lebensunterhalt erhalten. Jeden Mittwoch bekommen unsere 104 Armen, meist Witwen mit Kindern, eine Spende, um das Notwendigste einzukaufen. R UNDGANG IN M UTUMBA UND G IKUNGU Schluss beim Heiligtum den eucharistischen Segen zu empfangen. Am Hochfest Maria Himmelfahrt selbst trafen weitere Pilger von nah und fern zum Festgottesdienst mit anschließender Prozession ein. Alle beteten dabei intensiv für den Frieden in Burundi. Einsatz für die Jugend und von der Jugend Wir sind dankbar, dass wir uns auch letztes Jahr aktiv für unsere Jugend einsetzen konnten. Vielen armen Kindern bezahlten wir das Schulgeld und die Hefte und sicherten somit ihren weiteren Schulbesuch. Auch die außerschulische Weiterbildung, Charakterschulung und Glaubensvertiefung ist uns wichtig. Trotz der Unsicherheit auf den Straßen, vor allem in der Stadt, konnten wir 2015 unsere Bewegungsarbeit im ganzen Land weiterführen. Die SchönstattMädchenjugend hatte in den acht Diözesen Burundis insgesamt elf Tagungen, an denen 976 Mädchen teilnahmen. Sie setzten sich aktiv dafür ein, dass diese Tagungen stattfinden konnten, suchten Holz fürs Kochen, trugen Wasser herbei, bereiteten die Nahrungsmittel vor etc. Sie nahmen sich vor, sich gegenseitig spirituell und auch praktisch im Alltag zu helfen. Höhepunkt für Pilger Auch 2015 fanden viele Pilger den Weg zu unserem Vertrauensheiligtum. Ein besonderer Höhepunkt war der 14./15. August. Am 14. August luden wir zur stillen Anbetung im Heiligtum ein. Zur großen Überraschung aller kamen viele Wallfahrer, der ganze Vorplatz war gefüllt. Nach zwei Stunden begann die Prozession, singend und betend zogen wir durch Mutumba, um am Die Jugendlichen nehmen gern und zahlreich an Tagungen teil 17 R UNDGANG IN M UTUMBA UND G IKUNGU Wenn ein Schüler keinen Kugelschreiber hat und jemand hat mehrere, so teilen sie das Wenige, das sie haben. Eine Gruppe Mädchen hörte, dass ein Mädchen das Schulgeld fürs dritte Trimester nicht bezahlen konnte und in Gefahr war, von der Schule weggeschickt zu werden. Sie alle legten Geld zusammen und konnten dadurch sorgen, dass ihre Mitschülerin in der Schule bleiben konnte. Eine Gruppe bemerkte, dass auf ihrem Hügel zwei arme Frauen leben, die keine Matten haben, um darauf zu sitzen und zu schlafen. Gemeinsam holten sie das besondere Gras und flochten Bodenmatten für die beiden Frauen. Eine Gruppe sammelte Nahrungsmittel in den Familien, um die Kinder im Waisenhaus zu unterstützen … Auch die 100 Universitätsstudentinnen und 50 berufstätigen jungen Frauen, die sich monatlich zur Gruppenstunde treffen, setzten sich im Alltag für andere ein. Die berufstätigen jungen Frauen helfen mit ihrem Lohn anderen Jugendlichen, damit auch sie ihr Studium abschließen können. Oasen des Friedens Wir sind auch erfreut, dass die 132 Schönstatt-Familiengruppen in Burundi, sechs im Kongo und eine in Ruanda Fortschritte machen. Bei ihren monatlichen Treffen tauschen sie sich über Themen aus, die ihnen helfen, ihre Familien zu Oasen des Friedens und der Freude zu machen. Sie sehen es als ihren Beitrag für den Frieden in Burundi. 18 Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Die Schönstattmütter sind ebenfalls sehr zahlreich. Zurzeit bestehen in Burundi 400 Gruppen. Sie treffen sich monatlich zur Schulung und zum Austausch und konnten 2015 zwölf Tagungen organisieren, was eine Leistung ist, denn sie selber brachten die Lebensmittel mit, sorgten für die Unterkunft in Schulen und stellten jemanden zum Kochen an. Diese Weiterbildung ist für sie so wichtig, dass sie bereit sind, viel dafür einzusetzen. Kandidatinnen, die sich auf den Eintritt in unsere Gemeinschaft vorbereiten Jubiläum Ein besonderes Ereignis war am 10. Oktober das goldene Jubiläum der Höheren Handelsschule E.T.G., die wir seit 1965 in Mutumba aufgebaut haben. 1.459 Schülerinnen wurden an dieser Schule ausgebildet. Obwohl die Schule nun von einem Laien geleitet wird, dankten die Festredner besonders unserer Gemeinschaft für den Einsatz für dieses Werk. Ein großes Geschenk war für uns die Einkleidung von elf Novizinnen am 8. Februar 2015. Auch haben wir 14 Kandidatinnen, die sich darauf vorbereiten, Marienschwestern zu werden. So hoffen wir, dass sich unsere Missionsarbeit in Burundi auch in Zukunft weiter ausbreiten kann. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 E INSATZ FÜR EINE NEUE W ELT Einsatz für eine neue Welt Schwester M. Karen Huber Die Zeitungen berichten täglich von Gewalt, Korruption, Naturkatastrophen und vielem mehr. Die Würde und das Wertbewusstsein der Menschen werden unterminiert, viele leben in Angst und Not. Auf diesem Hintergrund bemühen wir uns, dazu beizutragen, dass unsere Welt besser, heiler wird. Das Schönstatt-Heiligtum spielt dabei eine wesentliche Rolle. Vor einiger Zeit schrieb uns eine Ärztin von ihrer Erfahrung mit dem Schönstatt-Heiligtum in Constantia: „Das Kapellchen zieht mich an. Es gibt mir so viel. Wenn ich donnerstags – nach zwölf Stunden Arbeit – so ganz erschöpft bin, finde ich dort Frieden; mein Gottvertrauen wird gestärkt, und ich empfehle mich und meine Patienten der Sorge Gottes und der Gottesmutter. Ich schicke viele meiner Patienten zum Kapellchen zur stillen Betrachtung. Sie kommen alle zufrieden zurück.“ Das ist nur ein Echo von vielen. Im Heiligtum steht ein Krug, in den Besucher ihre aufgeschriebenen Gebetsanliegen hineinlegen können. Dabei geht es zum Beispiel um Arbeitslosigkeit, Krankheit, Examensnöte, drogensüchtige Jugendliche, Alkoholprobleme, Fragen finanzieller Art, Schutz auf Reisen … In der täglichen Anbetung am Nachmittag beten wir, vor allem unsere älteren und kranken Schwestern, in diesen Anliegen. Der Krug ist immer schnell gefüllt. Am Wallfahrtssonntag werden diese Zettel dann im Beisein der Wallfahrer vor dem Kapellchen verbrannt. In Johannesburg fand unter anderem wieder eine große Wallfahrt von mehr als 1.500 Menschen statt, die am Fatima-Tag mit brennenden Kerzen von ihrer Pfarrkirche zu unserem Kapellchen zogen. Im Oktober feierten unsere Schwestern und Mitglieder der Schönstattbewegung das 40-jährige Jubiläum dieses Kapellchens. Eine unserer Schwestern ist in Cathcart stationiert und betreut die Wallfahrer, die einzeln oder in Gruppen zum Kapellchen kommen. Schw. M. Petronie aus Burundi mit Pilgern im Heiligtum 19 E INSATZ FÜR EINE NEUE W ELT Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Praktische Hilfe Von Kapstadt bis Johannesburg … Unsere Hilfe besteht jedoch nicht nur im Gebet, wir bieten auch praktische Hilfe an, wo es notwendig ist, wie bei einem jungen Familienvater: Einige Tage nach der Geburt von Zwillingen verschwand seine Frau, und niemand weiß, wo sie ist. Wir haben die hauswirtschaftlichen Arbeiten im Provinzhaus an eine Firma abgegeben, damit die noch jüngeren Schwestern im Apostolat eingesetzt werden können. Sie sind tätig als Krankenschwestern, Sozialarbeiterinnen, Dozentin an der Universität Kapstadts sowie in der Familienund Jugendpastoral. Eine unserer Krankenschwestern berichtet, dass ihre Station in Verbindung mit der Sozialstation dieses Krankenhauses Gemeinschaftstage für ihre Patienten anbietet. Dabei werden wichtige Informationen vermittelt, teilweise dienen sie auch der Unterhaltung, um den Patienten Mut zu machen und ihnen zu helfen, ihre Situation zu meistern. Die Auslagen dafür werden von den einzelnen Krankenschwestern selbst bestritten. Schw. M. Angela arbeitet in der Krankenhausseelsorge Der junge Mann nahm zunächst drei Wochen Urlaub. Auf der Sozialstation holte er sich Rat, wie er die beiden kleinen Mädchen: „Beauty“ (Schönheit) und „Precious“ (Kostbarkeit) richtig pflegen muss. Inzwischen kam seine Schwester vom östlichen Kap, um für die Babys zu sorgen. So kann der Vater seiner Arbeit weiter nachgehen, denn gerade jetzt ist er auf ein regelmäßiges Einkommen angewiesen. Er hatte nicht mit Zwillingen gerechnet, deshalb reichen seine Ersparnisse nicht aus, um die Ausstattung von zwei Kleinkindern zu bestreiten. Er ist sehr dankbar für unsere Hilfe. 20 In dem Armenviertel, in dem unsere Schwestern in Maryland wohnen, gibt es viel Kriminalität. Unsere Schwestern dort sind in etwa beschützt, weil sie viel Gutes tun, um den Menschen zu helfen, zum Beispiel mit Nahrungsmitteln und gebrauchter Kleidung. Veränderungen, die sich lohnen Der Kindergarten sowie das Wohnheim für Studentinnen in Villa Maria, Kapstadt, sind voll belegt. Nicht alle Studentinnen konnten dort aufgenommen werden; deshalb entschieden wir uns, das Exerzitien- und Konferenz-Zentrum nach hier ins Provinzhaus zu verlegen. Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Das bisherige Schulungsheim dient jetzt als Wohnheim für Studentinnen. Unser große Speisesaal im Provinzhaus sowie ein Flur im Haus dienen jetzt den Gästen, und wir haben einen kleineren Raum als unseren Speisesaal eingerichtet, weil wir inzwischen weniger Schwestern sind. Bis jetzt haben wir nur positive Echos auf diese Änderungen erhalten. So schreibt eine Lehrerin, die für ein Wochenende mit ihrer Firmklasse bei uns war, folgenden Dankesbrief: „Ich möchte mich herzlich bedanken für die schönen Tage. Die Mädchen haben sich sehr positiv geäußert. Viele sprachen den Wunsch aus, noch einmal so ein Wochenende zu buchen. Der Besuch des Erzbischofs war ein weiterer Höhepunkt.“ Unser Erzbischof hatte sich überraschend angemeldet, um die heilige Messe bei uns zu feiern, und wir baten die Firmlinge, die Messgestaltung zu übernehmen. E INSATZ FÜR EINE NEUE W ELT Seit September 2013 ist Schw. M. Petronie aus Burundi hier, um Englisch zu lernen. Zusammen mit unseren beiden Schwestern von Kenia, nimmt sie sich dieser Flüchtlinge an. Sie treffen sie nach der heiligen Messe in den verschiedenen Pfarreien und laden sie zu Gemeinschaftstagen ein. Ein Beispiel sind Angie und ihr Ehemann aus dem Kongo. Der Mann war als Lehrer tätig. Jetzt arbeitet er als Wächter auf dem Parkplatz eines großen Einkaufszentrums und ist abhängig von dem Trinkgeld, das die Leute ihm geben. Angie ist ausgebildete Krankenschwester. Wir bitten sie gelegentlich, auf unserer Krankenstation auszuhelfen, damit sie hin und wieder ein kleines Einkommen hat. Flüchtlinge – nicht nur in Europa Die Flüchtlingsfrage ist auch für uns akut. Es gibt hier viele Flüchtlinge aus Burundi, dem Kongo, Ruanda und anderen Ländern Zentralafrikas. Sie sprechen eigene Landessprachen und/oder Französisch. Deswegen ist es schwer für sie, sich in Südafrika einzuleben und Arbeit zu finden. Schw. M. Petronie und Schw. M. Lydiah während eines Pilgertages für Immigranten aus Afrika 21 Schönstatt in weiter Welt 1/2016 Kleine Schritte in Kenia Unsere Arbeit in Kenia macht gute Fortschritte. Mit Schw. M. Joanne, die jährlich für einige Wochen dort wirkt, waren auch unsere beiden kenianischen Schwestern dort. Auf dem Grundstück, das wir im vergangenen Jahr erworben haben, steht ein kleines Häuschen, in dem ein Hausmeister wohnt. Wir haben das Land unter den Schutz der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt gestellt, indem wir am 18. Oktober 2015 ein großes Gnadenbild von Schönstatt und ein Plakat mit dem Inneren des Urheiligtums an der äußeren Mauer der Hausmeisterwohnung anbrachten. Wir baten Maria um ihre Führung im Blick auf die Pläne mit dem Grundstück und für die Aufgaben Schönstatts in Kenia. Da wir uns vorläufig noch nicht selbst dort niederlassen können, wird das Land bebaut und sichert uns durch den Ertrag ein Einkommen. Unsere beiden Schwestern aus Kenia freuen sich über die Begeisterung, mit der die Nachbarn auf freiwilliger Basis helfen. Beide Schwestern durften auch den Besuch von Papst Franziskus in Kenia miterleben, bevor sie wieder zu uns nach Südafrika zurückkehrten. Schw. M. Joanne und Schw. M. Lydiah mit kenianischen Schönstättern während der Feier zur Segnung des Grundstücks 22 Schönstatt in weiter Welt 1/2016 I NFORMATION AUS DER M ISSIONSZENTRALE Information aus der Missionszentrale Liebe Freunde unserer Schönstatt-Mission, am 8. Juni feiern wir das Goldene Jubiläum der Einweihung unseres Missionshauses durch unseren Gründer, Pater Josef Kentenich. Im Laufe dieser 50 Jahre konnten wir von diesem Haus aus – mit Ihrer Hilfe! – viel für unsere Missionarinnen in aller Welt und ihre Projekte tun. Nach 50 Jahren würde eine gründliche Sanierung des Hauses anstehen, die größere Investitionen erfordert. Da gleichzeitig die Kapazität anderer Häuser nicht voll ausgelastet ist, fiel die Entscheidung, dass die Missionszentrale Ende dieses Jahres in ein anderes Haus auf Berg Schönstatt umziehen wird. Da die Vorbereitungen für den Umzug schon jetzt beginnen und wir unser Versandlager räumen müssen, bitten wir Sie vorläufig von Sach- und Kleiderspenden für die Mission abzusehen! Briefmarken können wir weiterhin entgegennehmen. In den nächsten Missionsnachrichten Ende November/Anfang Dezember 2016 werden wir Sie ausführlich über alle Veränderungen informieren. Mit herzlichem Dank für Ihr Verständnis, Ihre Schwestern von der Missionszentrale 23 Schönstätter Marienschwestern aus 35 Nationen wirken heute in 28 Ländern aller Kontinente. Gemeinsam mit den anderen Gemeinschaften des internationalen Schönstattwerkes ist es unser Ziel, christliche Persönlichkeiten zu formen, die bereit und fähig sind, sowohl ihr persönliches Leben als auch das Gesicht unserer Kirche und Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Erziehung von Mädchen, Frauen und Familien. Dieses Anliegen verwirklichen wir in verschiedenen Berufen des kirchlichen und weltlichen Bereichs und in der Schönstattbewegung. AMERIKA EUROPA AFRIKA USA Puerto Rico Mexiko Dominikanische Republik Argentinien, Brasilien, Chile Ecuador, Paraquay, Uruguay Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schottland, Schweiz, Spanien, Tschechien, Weißrussland, Burundi, Südafrika ASIEN Indien, Philippinen AUSTRALIEN Missionszentrale der Schönstätter Marienschwestern Berg Schönstatt 2 · 56179 Vallendar Telefon 02 61 / 64 04 -311 · E-Mail: [email protected] www.schoenstaetter-marienschwestern.org Bankverbindung: Liga Bank eG · Missionszentrale Vallendar IBAN DE10 7509 0300 0000 0589 20 · BIC GENODEF1M05