Asrock Ion 330-BD Nettop im Test
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Asrock Ion 330-BD Nettop im Test
Quelle: http://www.pcwelt.de/_misc/article/print/index.cfm?pid=1542&pk=2103838&op=prn Asrock Ion 330-BD Nettop im Test Datum:30.09.2009 Autor(en):Bernd Weeser-Krell , Michael Schmelzle , Alexander Kuch URL: http://www.pcwelt.de/2103838 Der Asrock Ion 330-BD braucht keine 40 Watt und bietet trotzdem genug Leistung für den Multimedia-Einsatz. Im Test klopfen wir den PC auf Stärken und Schwächen ab. Nettop-Test: Asrock Ion 330-BD Nettop Der Asrock Ion 330-BD ist für den Einsatz als Multimedia-PC im Wohnzimmer konzipiert und nimmt sich den PCWELT Full-HD-Nettop1 als großes Vorbild: Aufgrund der Atom-CPU ist der Ion 330-BD für einen leisen und stromsparenden Betrieb ausgelegt. Dank des Chipsatzes Nvidia ION2 kann der Asrock Ion 330-BD auch Full-HDVideos wiedergeben. Da ist es nur konsequent, dass Asrock den Ion 330-BD mit einem DVD-Brenner ausstattet, der auch Blu-ray-Medien mit zweifachem Tempo lesen kann. Gut ins Wohnzimmer passt auch das zierliche Gehäuse (195 x 186 x 70 Millimeter). Unser Testgerät war in schwarz gehalten, eine weiße Farbvariante ist ebenfalls erhältlich. Ausstattung: Im Asrock Ion 330-BD arbeitet die Dual-Core-CPU Intel Atom 330 mit 1,6 GHz. Der IONChipsatz integriert einen 10/100/1000-MBit-Netzwerkchip sowie den Grafikkern Nvidia Geforce 9400M, der die Hauptrechenlast beim Decodieren von (HD)-Videosignalen trägt und so die CPU stark entlastet. Die HardwareAusstattung des Asrock Ion 330-BD komplettieren 2 GB Arbeitsspeicher, der Slim-Line-DVD-Brenner Optiarc BD RAM BC-5500S und die 320-GB-Festplatte ST9320325AS aus der Baureihe Seagate Momentus 5400.63. Ein Kartenleser und ein WLAN-Modul fehlen dem Asrock-Nettop. Beim Asrock Ion 330-BD befinden sich alle Schnittstellen auf der Rückseite Schnittstellen: Der Asrock Ion 330-BD bietet je einen VGA- und HDMI-Ausgang, eine Ethernet- und sechs USB2.0-Buchsen. Für Audiosignale stehen Line-In-, Kopfhörer- und Mikrofon-Buchsen sowie ein optischer SP/DIFAusgang zur Verfügung. Das ist mager. So vermissen wir vor allem einen eSATA-Port zum Anschluss von externen Laufwerken. Zudem befinden sich alle Anschlüsse auf der Rückseite. Hier hat Asrock wahrscheinlich Design-Gründe über die Funktionalität gestellt. Auf die Schnelle den Kopfhörer oder USB-Stick einzustöpseln, geht also nur bei einer permanent frei zugänglichen Rückseite. Unpraktisch, wenn Sie den Asrock Ion 330-BD im Regal verschwinden lassen wollen. Dank des 65-Watt-Netzteils braucht der Asrock Ion 330-BD wenig Strom. Lieferumfang: Externes Netzteil, Treiber-CD, ein Faltblatt als Handbuchersatz und ein Mauspad liegen dem Asrock Ion 330-BD bei spartanischer geht’s nicht. Zudem liefert Asrock den Ion 330-BD ohne Betriebssystem aus. Im Vergleich dazu sind die Beigaben des Acer Aspire R3600 Revo Nettop4 mit Maus, Tastatur und Windows Vista purer Luxus. Tempo, Verbrauch und Lautstärke des Asrock Ion 330-BD Arbeitstier: Der Asrock Ion 330-BD bietet genug Rechenleistung für Büro-Aufgaben. Tempo: Der Asrock Ion 330-BD war der bisher schnellste Nettop im Test. Dies liegt an der Kombination aus DualCore-Atom und IONChipsatzgrafik. Im System-Benchmark PC Mark 05 kommt es vor allem auf die Leistung von Prozessor, Grafikchip, Arbeitsspeicher und Festplatte an. Mit 2549 Punkten erarbeitete sich der Asrock Ion 330-BD gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter ICO Balios Office Mini5 (2028 Punkte) einen Vorsprung von gut 25 Prozent. Genug 3D-Leistung für Gelegenheits-Spieler: Asrock Ion 330-BD Im 3D Mark 06 stellte der Asrock Ion 330-BD ebenfalls einen neuen Rekord unter den Nettops auf. Mit 1448 Punkten war der AsrockPC allerdings nur 12 Prozent schneller als der bisherige Tempokönig in dieser Disziplin, der Acer Aspire R3600 Revo6. Wie die Einzelwerte zeigen, liegen die beiden Nettops bei den reinen Grafiktests fast auf Augenhöhe, während der Asrock Ion 330-BD dank des Doppelkern-Prozessors im "CPU Score" kräftig punkten konnte. Die Video-Abspieltests auf unserem 24-Zoll-TFT mit einer physikalischen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten bestand der Asrock Ion 330-BD mit Bravour: 1080p-Videodateien auf der Festplatte gab der Asrock-Nettop in den Container-Formaten AVI, MOV und MKV in den gängigsten MPEG-4-Komprimierungen DIVX, H.264 und WMV9 ruckelfrei wieder. Auch Blu-ray-Filme konnte der Asrock Ion 330-BD mit geeigneter Player-Software flüssig darstellen. Sparsam dank Atom-CPU und hochintegriertem Chipsatz: Blick auf die Hauptplatine des Asrock Ion 330BD Nettop Stromverbrauch: Der Asrock Ion 330-BD arbeitete für die gezeigte Leistung sehr sparsam. Im Standby-Modus benötigte der Asrock-Nettop 2,6 Watt, im heruntergefahrenen Zustand 1,8 Watt - beides akzeptable Werte. Da dem Netzteil ein Ein- und Ausschalter fehlt, genehmigte sich der Asrock Ion 330BD auch im "Netz-Aus"-Modus 1,8 Watt. Hier muss die Null stehen! Eine abschaltbare Steckdosenleiste schafft in diesem Fall aber Abhilfe. Im Desktop-Modus benötigte der Asrock Ion 330-BD 27,6 Watt und unter voller Auslastung maximal 39,7 Watt. Damit reihte sich der Asrock Ion 330-BD unter den Nettops im Mittelfeld der Verbrauchsskala ein, die der Arlt Individual PC Intel Atom 2307 mit 57,9 Watt anführt und beim Stromsparfuchs Acer Veriton N260G8 mit 22,8 Watt die untere Grenze erreicht. Der winzige CPU-Kühler des Asrock Ion 330-BD arbeitet sehr leise Betriebsgeräusch: Der Asrock Ion 330-BD arbeitete trotz des Rotoren-Duos aus CPU- und Gehäuselüfter leise. Im Desktop-Modus ermittelten wir 23,2 dB(A) respektive 0,5 Sone. Unter Volllast stieg der Geräuschpegel auf 24,0 dB(A) beziehungsweise 0,6 Sone. Damit eignet sich der Asrock Ion 330-BD für den Wohnzimmer-Einsatz. Fazit & Alternativen sowie Varianten des Asrock Ion 330-BD Macht sich dank des schlichten Designs auch gut im Wohnzimmer: Asrock Ion 330-BD Der Asrock Ion 330-BD arbeitet leise und sparsam, bietet aber trotzdem genug Rechenleistung für die typischen Aufgaben eines Wohnzimmer-PCs. Dank der guten Chipsatz-Grafik gibt der Asrock Ion 330BD gängige HD-Formate bis zu einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten ruckelfrei wieder und spielt auch Blu-rays-Filme flüssig ab. Spendieren Sie dem Asrock-Nettop noch eine TV-Karte, können Sie den Ion 330-BD auch als Fernseher und TV-Rekorder einsetzen. Zudem macht der Asrock Ion 330-BD dank seiner zierlichen Bauform im Wohnzimmer eine gute Figur. Aber auch als produktiver Arbeitsrechner ist der Asrock Ion 330-BD zu gebrauchen. Text- und Bildbearbeitung sowie Tabellenkalkulation - auch simultan - überfordern den Asrock-Nettop dank Dual-Core-CPU nicht. Daneben kann der Grafikkern des IONChipsatzes von Nvidia9 Transcodierungs-Aufgaben übernehmen - sofern die verwendete Software die CUDATechnik unterstützt. Selbst Gelegenheits-Spieler kommen mit dem Asrock Ion 330-BD auf ihre Kosten - sofern sie sich bei modernen DirectX-10-Titeln in der 1024er-Auflösung mit durchschnittlicher bis niedriger Bildqualität zufrieden geben. Schottische Tugenden verfolgt Asrock beim Lieferumfang des Ion 330-BD Kritikpunkte sind das Fehlen des WLAN-Moduls und der eSATA-Buchse. Außerdem gibt’s auf der Vorderseite gar keine Schnittstellen, was sich als unpraktisch erweisen kann. Wer auf diese Funktionen nicht verzichten will, ist mit einem EigenbauPC auf Basis des PC-WELT Full-HD-Nettop10 besser beraten. Minuspunkte gibt's für den spartanischen Lieferumfang des Ion 330-BD - wenigstens ein Blu-ray-Abspielprogramm hätte Asrock beilegen können. Müssen Sie Betriebssystem und Programme dazukaufen, treibt das die Anschaffungskosten um mindestens 200 Euro in die Höhe - der per se preisgünstige Nettop wird dann ganz schnell sehr teuer. Alternativen: Benötigen Sie kein optisches Laufwerk, ist der Acer Aspire R3600 Revo11 eine preisgünstige Alternative als Full-HD-Abspielstation. Verzögerungsfreies Arbeiten mit mehreren Programmen gleichzeitig überfordert allerdings die Single-Core-CPU des 300-Euro-Nettops. Varianten: Asrock Ion 330-BD weiß: ab 370 Euro Asrock Ion 330 schwarz, ohne optisches Laufwerk: ab 270 Euro Asrock Ion 330 weiß, ohne optisches Laufwerk: ab 270 Euro Der Nettop-PC Asrock Ion 330-BD Nettop im Test: Testergebnisse und technische Daten ALLGEMEINE DATEN: Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) Gesamtnote befriedigend (2,68) Testkategorie Nettop-PC Nettop-PC-Hersteller Asrock Asrocks Internetadresse www.asrock.com12 Preis (Straßenpreis, Stand 28.09.2009) rund 370 Euro Asrocks technische Hotline - Garantie des Nettop-PC-Herstellers 24 Monate Vor-Ort-Service des Nettop-PC-Herstellers 0 Monate BEWERTUNG (0-100 Punkte): Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) Ergonomie (40%) 30 Ausstattung (25%) 94 Tempo (15%) 100 Handhabung (10%) 58 Service (10%) 13 Gesamtwertung 58 von 100 Preis-Leistung günstig TESTERGEBNISSE: Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) Benchmarks PC Mark 05 2549 PC-Marks PCMark05 CPU 1901 Punkte PCMark05 Memory 2263 Punkte PCMark05 Graphics 2124 Punkte PCMark05 HDD 4553 Punkte 3D Mark 06 1448 3D-Marks 3D-Mark 06 SM 2.0 547 Punkte 3D-Mark 06 HDR/SM3.0 551 Punkte 3D-Mark 06 CPU 840 Punkte Cinebench 10 Rendering 1 CPU 543 Punkte Cinebench 10 Rendering X CPU 1545 Punkte Cinebench 10 Rendering OpenGL 1192 Punkte Stromverbrauch Betrieb 27,6 Watt TESTERGEBNISSE: Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) Last 39,7 Watt Standby 2,6 Watt Shutdown 1,8 Watt Aus 1,8 Watt Betriebsgeräusch Ruhe 23,2 dB(A) / 0,5 Sone Last 24,0 dB(A) / 0,6 Sone DIE TECHNISCHEN DATEN: Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) Hauptplatine Asrock AMCP7A-ION Chipsatz Nvidia Ion Prozessor Intel Atom 330 (2x 1,6 GHz) Arbeitsspeicher 2048 MB Grafikchip Nvidia Ion (Geforce 9400M), 256 MB (shared Memory: ja) Festplatte 1x Seagate Momentus 5400.6 ST9320325AS; 320,0 GB optisches Leselaufwerk nein Brenner Blu-ray-ROM-DVD-Brenner (Optiarc BD RAM BC5500S) Betriebssystem ohne Office-Paket nein Brennprogramm nein Kommunikation Ethernet 1x 10/100/1000 MBit/s WLAN nein Bluetooth nein Kartenleser nein Schnittstellen Peripherie 6x USB Schnittstellen Video 1x VGA, 1x HDMI Schnittstellen Audio Mikrofon 1 Kopfhörer 1 Line-In 1 Line-Out 0 DIE TECHNISCHEN DATEN: Asrock Ion 330-BD Nettop (Nettop-PC) S/P-Dif in 0 S/P-Dif out 1 Links im Artikel: http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/praxis/2100324/pc_welt_full_hd_nettop_im_eigenbau_mit_video/ http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/praxis/199723/nvidia_ion_der_ideale_partner_fuer_inte l_atom/ 3 http://www.pcwelt.de/start/computer/festplatte_storage/tests/2101765/seagate_momentus_54006_st9500325as g_im_test/ 4 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/198791/acer_aspire_r3600_revo_nettop_im_test/ 5 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2101256/nettop_pc_ico_balios_office_mini_im_test/index.html 6 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/198791/acer_aspire_r3600_revo_nettop_im_test/ 7 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/199932/arlt_individual_pc_intel_atom_230/ 8 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2100937/acer_veriton_n260g_business_nettop_im_test/ 9 http://www.pcwelt.de/start/mobility_handy_pda/notebook/praxis/199723/nvidia_ion_der_ideale_partner_fuer_inte l_atom/ 10 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/praxis/2100324/pc_welt_full_hd_nettop_im_eigenbau_mit_video/ 11 http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/198791/acer_aspire_r3600_revo_nettop_im_test/ 12 http://www.asrock.com/ 1 2 Der Hinweis auf den AcerREVO mit Single-Core-CPU als Alternative ist nicht ganz korrekt. Den AcerREVO gibt es seit einiger Zeit auch mit Doppelkern-CPU und HT-Technik. Hinweis: Die PC-Welt hatte vor einiger Zeit einen Nettop-Eigenbau auf der Grundlage eines ZOTAC-Mainboards vorgestellt. Der Bericht dazu ist hier angefügt. Beide Berichte als PDF zusammengefaßt sollen zeigen, was kleine Nettop-PCs heute leisten können und dass man sich von der Vorstellung, ein PC müsse ein auch gut hörbarer Riesentrumm in einem eher lästig großen Gehäuse sein, langsam verabschieden sollte. Einen Benchmark zum ION330 (in Englisch) findet man auch hier: http://benchmarkreviews.com/index.php?option=com_content&task=view&id=359&Itemid=69 Einen weiteren sehr ausführlichen Bericht (ebenfalls in Englisch) kann man hier aufsuchen: http://www.pro-clockers.com/systems/461-asrock-ion-330-nettop-pc.html? tmpl=component&print=1&layout=default&page= Der Bericht schließt: Quelle ab hier: http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/praxis/2100324/pc_welt_full_hd_nettop_im_eigenbau_mit_video/ Ein Klick auf die kleinen Bilder führt voraussichtlich zu den großen Abbildungen bei der PC-WELT. Autor: Michael Schmelzle Workshop PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau (mit Video) Der PC-WELT Full-HD-Nettop ist kompakt wie ein Schuhkarton, braucht maximal 40 Watt, läuft leise und spielt ruckelfrei Blu-rays ab. Unser Workshop zeigt, wie Sie den 480-Euro-PC selbst bauen. Workshop: PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau Selber bauen: PC-WELT Full-HD-Nettop Der ideale Multimedia-PC fürs Wohnzimmer ist klein, sparsam, leise und trotzdem leistungsfähig. In unserem Ratgeber "PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau" machen wir Vorschläge zur Komponenten-Auswahl und geben Tipps zum Einbau. Außerdem zeigen wir Ihnen im PC-WELT-Video weiter unten auf dieser Seite, was unser Eigenbau leistet. Und das Beste: Sie können den PC-WELT Full-HD-Nettop gewinnen. Hauptplatine Zotac ION ITX D Mit dem ION-Chipsatz von Nvidia und der Atom-CPU von Intel können Sie sich einen bezahlbaren und schicken Multimedia-PC fürs Wohnzimmer bauen. Deswegen basiert der PC-WELT Full-HD-Nettop auf der Hauptplatine Zotac ION ITX D. Zotac verbaut auf dem 145-Euro-Mainboard den Nvidia-Chipsatz MCP7A (ION) mit dem mobilen DirectX-10-Grafikchip Nvidia Geforce 9400M. Der Geforce 9400M unterstützt die Purevideo-HD-Technik von Nvidia: Damit entlastet der Grafikchip den Prozessor deutlich beim Decodieren von (HD)-Videodaten. Wie unser Test-Video zeigt, erlaubt der ION-Chipsatz so die ruckelfreien Wiedergabe von Full-HD-Videos und Bluray-Filmen. Klein & edel: PC-WELT Full-HD-Nettop im Mini-ITX-Gehäuse Klein, aber oho: PC-WELT Full-HD-Nettop Der PC-WELT Full-HD-Nettop soll sich nicht unter dem Schreibtisch verstecken müssen. Schließlich ist der schicke Mini als Blickfang für die gute Stube gedacht. Mit dem optionalen DVB-C/T-Stick Hauppauge WinTVHVR-930C ersetzt der PC nicht nur den Blu-ray-Player, sondern auch den Fernseher. Der Full-HD-Mini fungiert dann als kombinierte Hifi-TV-Cinema-Anlage, mit der Sie einen Full-HD-Bildschirm sowie ein 8-KanalRaumklang-Boxenset digital ansteuern können. Deshalb ist das Mini-ITX-Gehäuse Silverstone LC12B mit knapp 150 Euro die kostspieligste Komponente des PC-WELT Full-HD-Nettop. Das aus einem Millimeter starken Aluminium gefertigte Gehäuse fällt mit seinen Abmessungen von 184 x 97 x 288 Millimetern kompakt wie ein Karton für Kinderschuhe aus. Zudem bringt das Mini-ITX-Gehäuse leer nur 1,3 Kilogramm auf die Waage. Das zweigeteilte Netzteil mit externem Transformator (220 auf 19 Volt) stellt eine Bruttoleistung von 120 Watt bereit. Die Schnittstellen der Frontblende Die Frontblende hat Silverstone mit einem Soft-Power-Knopf und zwei LEDs für Power und Festplattenaktivität ausgestattet. An Schnittstellen stehen vorne zwei USB-, eine Firewire- sowie ein Kopfhörer- und MikrofonSchluss zur Verfügung. Unterem Strich kosten die Komponenten für den PC-WELT Full-HD-Nettopdamit 480 Euro. Rechnen Sie noch den optionalen DVB-C/T-Stick hinzu, steigen die Gesamtkosten auf 540 Euro. Hier noch einmal die Hardware-Ausstattung des Full-HD-Minis im Überblick: PC-WELT Full-HD-Nettop: Hardware-Ausstattung im Überblick Hardware Modellbezeichnung Preis (Euro) Hauptplatine Zotac ION ITX D mit Nvidia ION-Chipsatz und Atom 330 145 CPU Intel Atom 330 (1,6 GHz, zwei Kerne, HT-Technik) 0 Arbeitsspeicher 1 x 2 GB Corsair XMS2 DDR2-800 (CM2X2048-6400C5) 40 2,5-Zoll-Festplatte Seagate Momentus 7200.4 ST9250410AS (SATA-300, 250 GB) 50 BD-ROM-DVD-Brenner Panasonic UJ-120, Slimline-Gehäuse 95 Mini-ITX-Gehäuse 150 Silverstone LC12B mit 120-Watt-Netzteil (SST-LC12B-120) optionaler DVB-T-Stick Hauppauge WinTV-HVR-930C 60 Bis März 2010 für lau: Betriebssystem des PC-WELT Full-HD-Nettop Der Preis versteht sich ohne Software. Nutzen Sie Windows 7 RC, wie wir es im Test getan haben, kommen Sie beim Betriebssystem kostenlos bis März 2010 über die Runden. Da Windows 7 RC ein Media Center mitbringt, lässt sich die Musik-, Video- und TV-Wiedergabe zentral über dieses Programm steuern. Blu-ray-Filme können Sie allerdings nicht mit dem Media Center abspielen. Dazu benötigen Sie einen Software-Player wie etwa Power DVD 9 von Cyberlink. Bauanleitung: PC-WELT Full-HD-Nettop So soll es am Ende aussehen: Der komplett montierte PC-WELT Full-HD-Nettop Einem Gehäuse liegt immer auch eine Montageanleitung bei, die auf Besonderheiten des Modells hinweist. Viele Tipps, die wir im Folgenden geben, sind aber universell. So können Sie typische Fehler vermeiden, auch wenn Sie ein anderes Gehäuse als das Silverstone LC12B verwenden. Legen Sie zu Beginn alle Komponenten und Werkzeug wie Kreuzschlitz-Schraubendreher unterschiedlicher Größe griffbereit auf den Tisch. Schrauben Sie die drei Schrauben auf der Rückseite des Silverstone LC12B ab, und entfernen Sie den Gehäusedeckel. Jetzt müssen Sie die an vier Schrauben befestigte Laufwerks-"Brücke" abmontieren. Der Gehäuseboden mit dem bereits vormontierten Netzteil liegt jetzt frei. Der Hauptplatine liegt eine Schnittstellenblende bei, die Sie fest in die Aussparung der Gehäuserückseite drücken. Montieren Sie dann den ebenfalls beiliegenden Lüfter auf den CPU-Kühlkörper und bestücken die beiden Speichersteckplätze. Das Schnittstellenfeld der Hauptplatine vorsichtig ins Slotblech drücken Legen Sie jetzt behutsam die Mini-ITX-Hauptplatine auf den Gehäuseboden und drücken das Schnittstellenfeld soweit in die bereits montierte Blende hinein, bis die Befestigungslöcher halbwegs zentriert über den Gewinden der Abstandshalter liegen. Nun fixieren Sie die Hauptplatine. Beginnen Sie mit einer Eckschraube, die Sie nur leicht ins Gewinde hineindrehen, bis Sie greift. Verfahren Sie genauso mit der zweiten Schraube in der gegenüber liegenden Ecke. Arbeiten Sie sich kreuzweise bis zur Mitte vor, so rutscht die Platine nach und nach in die korrekte Position. Abschließend ziehen Sie alle Schrauben - wieder in Überkreuz-Reihenfolge - fest an. Der Front Panel Header (grün markiert) der Zotac ION ITX D Jetzt geht’s ans Verkabeln. Dazu benötigen Sie das Hauptplatinenhandbuch. Beginnen Sie mit den Gehäuseanschlüssen, also den Kabeln für den Ein- und Ausschaltknopf ("PWR SW") sowie der PC- und Festplatten-Aktivitätsanzeige ("PW-LED", "HDD-LED"), die Sie mit dem "Front Panel Header" verbinden. Verbinden Sie mit den beiliegenden Kabeln die Schnittstellen der Frontblende mit dem "USB Header" und dem "Front Audio Header" der Hauptplatine. Stecken Sie das Hauptstromversorgungskabel des internen Netzteils in die 20polige Buchse ("ATX Power") der Hauptplatine. Verbinden Sie abschließend die dreipolige CPU-LüfterStromversorgung mit der korrespondierenden Buchse auf der Hauptplatine. Beschriftet ist die Buchse fast immer mit "CPUFAN" oder "C FAN", bei mehreren Buchsen nehmen Sie "CPUFAN1" Festplatte fest fixiert Im nächsten Schritt montieren Sie die Festplatte und den DVD-Brenner auf der Laufwerks-"Brücke". Die Festplatte fixieren Sie auf der Unterseite der Laufwerks-"Brücke" mit sechs Schrauben (siehe Foto links). Passende Schrauben sind in der Regel im Lieferumfang des Gehäuses enthalten. Drehen Sie dann die Laufwerks-"Brücke" herum, und montieren Sie das optische Laufwerk auf der Oberseite. Verbinden Sie dann mit jeweils mit einem SATA-Datenkabel die Laufwerks- mit der Hauptplatinen-Buchsen. Nun schließen Sie einen SATA-Stromstecker des internen Netzteils an die Festplatte an. Für das optische Laufwerk im Slim-Format nutzen Sie einen weißen 4poligen Stromstecker, der auch für CPU-Lüfter Verwendung findet. Abschließend schieben Sie die Laufwerks-"Brücke" vorsichtig mit der Frontblende des optischen Laufwerks voraus durch die dafür vorgesehene Öffnung in der Gehäuse-Frontblende. Befestigen Sie die Laufwerks-"Brücke" wieder mit den vier Schrauben, und montieren Sie den Gehäusedeckel. Tempo-Test: PC-WELT Full-HD-Nettop PC-WELT Full-HD-Nettop im PC Mark 05 In unserem Tempo-Test musste der PC-WELT Full-HD-Nettop gegen den Acer Aspire R3600 Revo antreten. Der Revo setzt ebenfalls auf den ION-Chipsatz von Nvidia und ist daher ein guter Vergleichs-Nettop für die Grafikleistung. Zudem muss sich unser Full-HD-Mini dem Shuttle-Nettop XPC X 2700B stellen, der mit dem Atom 330 eine gleichwertige CPU-Leistung besitzt. Im System-Benchmark PC Mark 05 kommt es vor allem auf die Leistung von CPU, Grafik, Speicher und Festplatte an. Mit 2491 Punkten schnitt der PC-WELT Full-HD-PC für einen Nettop sehr gut ab und war damit 50 Prozent schneller als der Acer-PC und knapp 25 Prozent flotter als das Shuttle-Modell. Mit einem ausgewachsenen DesktopRechner wie dem aktuellen Aldi-PC Medion Akoya E6300 D, der im PC Mark 05 auf 6471 Punkte kam, kann der Full-HD-Nettop natürlich nicht mithalten. Aber dafür verbraucht unser Eigenbau ja auch nur knapp ein Viertel der Energie, die sich der Aldi-PC genehmigt. PC-WELT Full-HD-Nettop im 3D Mark 06 Im 3D Mark 06 erreichte der PC-WELT Full-HD-Nettop solide 1422 Punkte und war damit nur 10 Prozent schneller als das Acer-Modell. Wie die Einzelwerte zeigen, liegen die beiden Nettops bei den reinen Grafiktests fast auf Augenhöhe, während unser Full-HD-Nettop dank des schnelleren Prozessors im "CPU Score" kräftig punkten kann. Genau umgekehrt fällt der Vergleich mit dem Shuttle-Nettop aus, der annähernd den gleichen "CPU Score" erreichte, aber bei den Grafiktests dem PC-WELT Full-HD-Nettop hoffnungslos unterlag. Der Grund dafür ist der sehr schwache DirectX-9-Grafikkern des Intel-Chipsatzes 945GME, den Shuttle verbaut. 3D Mark 06 Gesamtergebnis SM 2.0 Score HDR/SM3.0 Score CPU Score Nettop-Trio im direkten Vergleich: 3D Mark 06 PC-WELT Full-HD-Nettop Acer Aspire R3600 Revo 1422 1291 541 535 535 508 842 488 Shuttle XPC X 2700B 136 62 nicht möglich 803 Volle Full-HD-Tauglichkeit Blu-ray-Filme spielte der PC-WELT Full-HD-Nettop über den Software-Player Cyperlink Power DVD 9 ruckelfrei ab. Das galt auch für 1080p- und 720p-Videodateien in gängigen HD-Kompressionsformaten H.264/MPEG-4 AVC und WMV HD. Zudem lässt sich die Rechenleistung des Grafikkerns mittels der Cuda-Technik von Nvidia zur Umwandlung von Musik- und Videodateien in andere Auflösungen, Kompressionstufen und Datenformate nutzen. Das geht bedeutend schneller als mit der Dual-Core-CPU Atom 330. Verbrauch und Lautstärke des PC-WELT Full-HD-Nettop Brauch wenig Strom: PC-WELT Full-HD-Nettop Der PC-WELT Full-HD-Nettop braucht sehr wenig Strom. Im Desktop-Modus ermittelten wir 30,2 Watt und unter voller Auslastung maximal 40,6 Watt. Damit bewegt sich unser Full-HD-Mini unter den Nettops im Mittelfeld der Verbrauchsskala. Aufgrund der gehobenen Hardware-Ausstattung können wir dem PC-WELT-Eigenbau aber insgesamt einen vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch attestieren. Zum besseren Vergleich finden Sie in der folgenden Tabelle die bisher sparsamsten Nettop-Modelle im Test. Stromverbrauch der sparsamsten Nettops im Vergleich Nettop-Modell Desktop-Modus (Watt) Volllast (Watt) Asus Eee Box B202 15,0 24,2 Acer Aspire R3600 Revo 22,8 32,5 Shuttle XPC X 2700B 28,4 39,6 Medion Akoya E2005 D Nettop 31,6 40,3 PC-WELT Full-HD-Nettop 30,2 40,6 MSI Wind PC Nettop 31,7 41,2 HP Compaq CQ2000DE 29,2 43,1 Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH 32,5 43,2 Eine Schwachstelle ist der Standby-Modus mit 5,2 Watt sowie die 3,7 Watt im heruntergefahrenen Zustand - das sind recht hohe Werte. Wer hier kompromisslos gute Werte erreichen will, sollte ein Netzteil mit geringerer Bruttoleistung verbauen. Da dem Netzteil ein Ein- und Ausschalter fehlt, verbraucht der PC-WELT Full-HD-Nettop auch im "Netz-Aus"-Modus 3,7 Watt. Zumindest hier schafft aber eine abschaltbare Steckdosenleiste Abhilfe. Im Bereitschaftszustand ermittelten wir für den PC-WELT Full-HD-Nettop 27,9 dB(A) respektive 1,0 Sone. Unter Volllast stieg der Geräuschpegel auf 28,8 dB(A) beziehungsweise 1,1 Sone. Damit verursacht unser Mini-PC einen hörbaren, aber nicht störenden Geräuschpegel. Im Vergleich zu Nettop-Modellen mit optischem Laufwerk, die unter voller Auslastung zwischen 26,2 und 29,6 dB(A) liegen, fällt der PC-WELT Full-HD-Nettop aber nicht aus dem Rahmen. Schwachstelle: der CPU-Lüfter könnte noch etwas leiser arbeiten - wir bessern nach! Die größte Lärmquelle des PC-WELT Full-HD-Nettops stellt der CPU-Lüfter dar. Ist Ihnen das Betriebsgeräusch zu laut, können Sie den Standard-Lüfter temperaturgesteuert betreiben oder ihn durch ein langsamer und leiser drehendes Modell ersetzen. Eine Passivkühlung ohne Lüfter ist ebenfalls möglich - etwa wenn Sie einen CPUKühler mit Heat-Pipes verwenden oder ein Gehäuse mit Kühlrippen auswählen, das selbst als Kühlkörper fungiert. Fazit Mit TV-Empfang: Eine der vielen Aufrüstmöglichkeiten für den PC-WELT Full-HD-Nettop stellt die Hauppauge WinTV-HVR-930C dar Der PC-WELT Full-HD-Nettop ist kompakt, leise, sparsam und sehr leistungsfähig. Blu-rays-Filme und gängige HD-Formate gibt der Mini-PC bis zu einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten ruckelfrei wieder. In Kombination mit dem Hauppauge WinTV-HVR-930C fungiert der Rechenzwerg auch als Fernseher und TVRekorder. Das alles steuern Sie auf Wunsch bequem über das Media Center von Windows 7. Für PC-Spiele taugt unser Full-HD-Nettop allerdings nur, wenn Sie sich als Gelegenheitsspieler bei DirectX-10-Titeln in der 1024er-Auflösung mit durchschnittlicher bis niedriger Bildqualität zufrieden geben. Für ältere DirectX-9-Spiele ist hingegen eine höhere Auflösung und bessere Bildqualität drin. Der PC-WELT Full-HD-Nettop ist aber auch als produktiver Arbeitsrechner für typische Applikationen aus dem Office- und Multimedia-Bereich einsetzbar. Text- und Bildbearbeitung sowie Tabellenkalkulation sind - auch simultan - kein Problem für den Mini-Nettop. Zudem können Sie den Grafikkern für Transcodierungs-Aufgaben und die Videobearbeitung nutzen - sofern die verwendete Software die CUDA-Technik unterstützt. PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau: alle Testergebnisse und technischen Daten ALLGEMEINE DATEN: PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau (Nettop) Testkategorie Nettops PC-Hersteller PC-WELT PC-WELTs Internetadresse http://www.pcwelt.de Preis (Straßenpreis, Stand 28.07.2009) rund 500 Euro DIE TECHNISCHEN DATEN: PC-WELT Full-HD-Nettop im Eigenbau (Nettop) Zotac ION ITX D Nvidia ION Intel Atom 330 (2x 1.6 GHz) 4096 MB Nvidia ION (Geforce 9400M), 256 MB shared Memory 1x Seagate Momentus 7200.4 ST9250410; 250,0 GB BD-ROM/DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: BD-ROM/DVD+R/+R DL/-R/-R DL/ +RW/-RW/-RAM, Tempo: (2-/8-/2,4-/8-/2-/4-/4-/5fach)) Betriebssystem Windows 7 (EB 7100) Kommunikation Ethernet 1 (10/100/1000 MBit/s) WLAN 802.11n Bluetooth nein Kartenleser nein Schnittstellen 1x PS/2, 8x USB, 1x E-SATA Peripherie Schnittstellen Video 1x VGA, 1x DVI, 1x HDMI Schnittstellen Audio Mikrofon 1 Kopfhörer 1 Line-In 1 Line-Out 2 S/P-Dif in S/P-Dif out 2 (koaxial und optisch) Hauptplatine Chipsatz CPU Arbeitsspeicher Grafikchip Festplatte Brenner