Newsletter Koelner SPD MdL 11-2013
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Newsletter Koelner SPD MdL 11-2013
Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Neuverschuldung sinkt Weniger Schulden, trotzdem mehr Geld für Bildung Arno Bachert I pixelio.de Die Neuverschuldung des Landes sinkt 2014 auf 2,4 Milliarden Euro. Das sind 30 Prozent weniger Schulden als noch in diesem Jahr. 2013 liegt die Neuverschuldung im Haushalt bei 3,4 Milliarden Euro. Trotz dieser Absenkung der Netto-Neuverschuldung von knapp einer Milliarde Euro investiert das Land mehr als eine Milliarde Euro zusätzlich in Bildung: Für die frühkindliche Bildung sind 110 Millionen Euro eingeplant, für Schule und Weiterbildung 466 Millionen Euro sowie für Innovation, Wissenschaft und Forschung rund 519 Millionen Euro mehr als 2013. Die Koalitionsfraktionen folgten damit auch in der vergangenen Woche in den Haushaltsdebatten während des Plenums dem Dreiklang zur Haushaltskonsolidierung von Investitionen in Bildung, Verbesserungen bei den Einnahmen und gezielter Aufgabenkritik sowie Effizienzverbesserungen. Pauschalen Einsparungen mit dem "Rasenmäher" ohne Rücksicht auf die Auswirkungen in einzelnen Bereichen, wie sie von der CDU im Haushaltsausschuss beantragt wurden, erteilen wir dagegen eine klare Absage. Gesetz: Weiterlesen: Gesetzesentwurf der Landesregierung Finanzplanung bis 2017 mit Finanzplanung 2014 Gemeinschaftsbüro der Kölner SPD-Landtagsabgeordneten Tel: 0221 - 99 55 99 74 I Fax: 0221-99 55 99 76 [email protected] [email protected] [email protected] In der vorletzten Plenarwoche des Jahres drehte sich alles um das Thema Haushalt. Wir haben es mit dem vorliegenden Entwurf geschafft, dass es neben der nötigen Konsolidierung auch mehr Geld für Bildung geben wird. Damit setzen wir den Weg der präventiven Haushaltsführung fort und machen einen weiteren Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Neben diesem bestimmenden Thema gab es aber auch weitere Themen, die im Plenum behandelt wurden. Es wurde unter anderem auch über den im Bildungsbereich umstrittenen Delfin 4 Sprachtest diskutiert - hier ist eine neue Form der frühzeitigen Sprachfeststellung und Sprachförderung für Kinder in Planung. Darüber hinaus haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Wohnungsaufsichtsgesetz getan, von dem wir hoffen, dass dieses Gesetz noch vor Weihnachten verabschiedet werden kann. DIE KÖLNER SPD LANDTAGSABGEORDNETEN Für Sie gehen wir bis nach Düsseldorf! Martin Börschel I Stephan Gatter I Ingrid Hack I Gabriele Hammelrath I Andreas Kossiski I Jochen Ott I Lisa Steinmann Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Wenn der Löffel lacht, hüpft er in den Mittag. Sprachförderung Bild: Dieter Schütz I pixelio.de Dies ist einer der sogenannten Quatsch-Sätze aus dem als Delfin 4 bekannten Sprachstandsfeststellungs-Test, den Vierjährige in einer NRW-Kita seit 2007 verbindlich absolvieren müssen. Die Erfahrungen mit dem Test und die Entwicklung der Sprachförderung legen aus unserer Sicht nahe, die Sprachbildung im Elementarbereich neu zu organisieren. Für das November-Plenum legten wir nun gemeinsam mit der Fraktion der Grünen den entsprechenden Antrag vor. Im Zuge der zweiten Reform des Kinderbildungsgesetzes, die ab 1. August 2014 in Kraft treten soll, wollen wir das Sprachstandsfeststellungs-Verfahren ablösen. Es wird also im Frühjahr 2014 letztmalig für die Vierjährigen in den Kitas stattfinden. Wir werden die punktuelle Testsituation abschaffen – viel zu oft wurden nachweislich Förderbedarfe von Kindern nicht entdeckt, oder aber Kinder wurden als „förderwürdig“ eingestuft, die im Alltag völlig altersangemessen sprechen. Eltern, ErzieherInnen und auch zahlreiche WissenschaftlerInnen haben dieses Verfahren immer wieder dafür kritisiert. Das ursprüngliche Ziel, Kinder in einer zentralen Frage ihrer Entwicklung – der Sprachbildung - zu stützen, haben wir nie in Abrede gestellt, das Verfahren aber, das seinerzeit gewählt wurde, immer als nicht zielführend kritisiert. Unser Antrag greift zentrale Forderungen nach Veränderungen auf, die PraktikerInnen und Wissenschaft immer wieder gestellt haben: die Orientierung der Sprachförderung, besser der Sprachbildung am Alltag der Kinder, an ihrer Lebenswirklichkeit die Durchführung von Diagnostik und darauf aufbauender Förderung aus einer Hand durch den Kindern vertraute Bezugspersonen dadurch auch zu erreichen, dass Kinder mit nicht deutscher Herkunftssprache überhaupt angemessen in den Blick genommen und in ihrer Sprachbildung unterstützt werden Fachkräfte in den Einrichtungen und auch in der Tagespflege mit entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten zielgerichtet für die Aufgabe der Sprachbildung auszurüsten und nicht zuletzt den heute notwendigen, aber offensichtlich nicht ausreichend wirksamen Personal- und Mitteleinsatz vollständig in die Einrichtungen umzulenken, um hier eine wesentliche Qualitätsverbesserung der Sprachbildung umzusetzen. Die derzeit eingesetzten Mittel verbleiben also komplett für den Zweck der Sprachbildung im Haushalt, die Ablösung von Delfin 4 ist keine Spardose! Antrag: Drucksache 16/4426 Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Verschärft: Härter gegen vernachlässigte Wohnungen vorgehen Foto: privat Wir wollen noch vor Weihnachten das neue "Wohnaufsichtsgesetz" verabschieden. Dann sollen Kommunen endlich gegen Überbelegung und Verwahrlosung von Wohnungen oder auch Schrottimmobilien vorgehen können. Dazu soll per Gesetz beispielsweise festgelegt werden, dass jedem Erwachsenen mindestens neun Quadratmeter Wohnfläche zustehen und jedem Kind jeweils sechs Quadratmeter. In den vergangenen Wochen hatten Kommunen immer wieder beklagt, dass sie gegen verfallende oder überbelegte Wohnungen rechtlich kaum etwas unternehmen könnten. Wir begrüßen den Entwurf für ein Wohnungsaufsichtsgesetz (WAG). Dieses ist das Ergebnis aus vielen Gesprächen in der Enquetekommission "Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren auf den Wohnungsmärkten in Nordrhein-Westfalen". Das Wohnungsaufsichtsgesetz ist ein Artikelgesetz. Es greift in weitere Gesetze wie zum Beispiel das Gesetz zur Förderung und Nutzung von Wohnraum (WFNG) ein. Es sollen härtere Strafen gegen Vermieter und auch Mieter ausgesprochen werden können. Diese können in besonders schweren Fällen bis zu 50.000 Euro Bußgeld betragen. Weiterlesen: Drucksache 16/4379 Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Foto: Markus Vogelbacher I Pixelio.de Der Zugang zum Internet ist Voraussetzung für eine digitale Gesellschaft. Aber wie kann dies funktionieren, wenn frei zugängliches WLAN nicht gegeben ist? Viele Cafès, Veranstaltungszentren, Jugendtreffs oder Hotels würden ihren Gästen gerne offenes WLAN anbieten. Hiermit könnte ihre Attraktivität verbessert und darüber hinaus eine umfangreichere Nutzung ihrer Angebote ermöglicht werden. Allerdings ist eine sichere Bereitstellung eines Bild: Frank Risse geteilten Internetzugangs nur dann möglich, wenn Betreiber solcher Zugänge keine unkalkulierbaren Haftungsrisiken eingehen müssen, sondern, analog zu den Providern, für Rechtsverstöße von Mitnutzern nicht mit haften. Bisher sorgt die sogenannte Störerhaftung dafür, dass der Betreiber eines freien WLAN theoretisch sicherstellen müsste, dass seine Infrastruktur nicht für illegale Downloads oder andere Straftaten genutzt wird. Gelingt ihm das nicht, kann er nach geltendem Recht haftbar gemacht werden. Bereits im Mai hatten Experten auf die negativen Folgen der Störerhaftung für frei nutzbare WLAN-Zugänge hingewiesen und gewarnt, dass die aktuelle Regelung für "Funkstille auf dem Bürgersteig" sorge und die Verfügbarkeit kostenloser Internetzugänge behindere. Aus diesem Grund fordern SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Piraten gemeinsam eine Neuregelung des Urteils vom Bundesgerichtshof vom Mai 2010 zur Störerhaftung, um eine Schaffung von Rechtssicherheit für WlAN-Betreiberinnen und Betreiber zu ermöglichen. Dies könnte beispielsweise durch eine Änderung im Telemediengesetz erreicht werden. Darüber hinaus ist es unserer Meinung nach enorm wichtig, andere Formen offener Zugänge zum Internet zu schaffen oder weiterzuentwickeln. Weiterlesen: Drucksache 16/4427 Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Glühwein und Plätzchen nur gegen Spende! SPD unterstützt Aidshilfe Köln Foto: privat Über reges Interesse freuten sich Ingrid Hack MdL und Lisa Steinmann MdL beim traditionellen SPD-Glühweinstand zugunsten der Aidshilfe Köln. Gemeinsam mit den Schwusos Köln und den Jusos Köln gab’s anlässlich des Welt-Aids-Tages wieder Glühwein, Tee und Plätzchen gegen eine Spende für die Beratungs- und Aufklärungsarbeit der Aidshilfe Köln. Unterstützt vom Ortsverein Köln-Mitte startete die Aktion in diesem Jahr am Zülpicher Platz in der Innenstadt. „Mit unserer Aktion wollen wir Solidarität mit HIV-infizierten und an Aids erkrankten Menschen zeigen“, so die beiden Landtagsabgeordneten, „und vor allem das Thema Prävention und Aufklärung wachhalten. Auch wenn der Welt-Aids-Tag nun schon zum 25. Mal begangen wird, zeigen die Zahlen der Neuinfektionen, dass die Krankheit keinesfalls besiegt ist.“ Neben zahlreichen Bürgerinnen und samstäglichen Einkäufern statteten uns auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Anke Kropp vom Vorstand der Aidshilfe Köln einen Besuch ab. Wir sind gespannt, welche Summe unsere Glühwein-Plätzchen-Aktion erzielt hat – die Inhalte der Spendendosen werden erst in den kommenden Tagen ausgezählt. Auf unseren InternetSeiten werden wir die Summe natürlich veröffentlichen. Vielen Dank allen, die geholfen haben! Bericht aus Düsseldorf Nr. 11/2013 Die Kölner SPD Landtagsabgeordneten - Wer ist zuständig für welche Fragen? Falls Sie einmal eine weitergehende Frage haben sollten, wenden Sie sich gerne an unsere Abgeordneten persönlich. Bei allgemeinen Fragen wenden Sie sich bitte an das Gemeinschaftsbüro der Landtagsabgeordneten in der Magnusstraße 18b unter 0221- 99 55 99 74 oder per Mail an unsere Mitarbeiter Sascha Solbach ([email protected]) oder Judith Silbernagel ([email protected]) Martin Börschel: Haushalts- und Finanzausschuss und Hauptausschuss Mail: [email protected] Stephan Gatter: Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Mail: [email protected] Ingrid Hack: Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend und stv. Vorsitzende des Integrationsausschuss - darüber hinaus ordentliches Mitglied im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss für Bauvorhaben unter Leitung des Bauund Liegenschaftsbetriebes NRW Mail: [email protected] Gabriele Hammelrath: Ausschuss für Innovation, Wissenschaft und Forschung und Ausschuss für Schule und Weiterbildung Mail: [email protected] Andreas Kossiski: Stv. Vorsitzender Innenausschuss und Mitglied des Sportausschusses Mail: [email protected] Jochen Ott: Stv. Vorsitzender der Fraktion und dort zuständig für den Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr sowie für den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Mail: [email protected] Lisa Steinmann: Ausschuss für Kommunalpolitik und Ausschuss für Medien und Kultur Mail: [email protected] SPD Köln Unterbezirksvorsitzender Jochen Ott MdL Magnusstr. 18b 50672 Köln Telefon: 0221 - 99 55 99 74 Verantwortlich für Telemedien nach § 5 TMG/gemäß § 55 RStV: Jochen Ott MdL Internet: www.koelnspd.de Leserbriefe: [email protected] Layout & Gestaltung: Sascha Solbach Redaktion: Die Kölner SPD-Landtagsabgeordneten und Sascha Solbach