Wacken sagt Welcome!

Transcription

Wacken sagt Welcome!
Wacken sagt Welcome!
Mit den ersten Sonnenstrahlen steigt die Festival-Laune: Mehr als 60 000 Fans bevölkern von heute an Wacken. Foto: Marcus Dewanger
A
lles wird gut – auch für
die Heavy-Metal-Fans
zum Auftakt des Wacken
Open Air (W:O:A). Herrschte
noch kurz vor Eröffnung
Weltuntergangsstimmung,
lukt jetzt doch häufig die
Sonne heraus. Zu Recht –
denn was sich dort – am Boden im Kreis Steinburg im
Norden Deutschlands – in
den kommenden Tagen abspielt, ist Superlative pur:
Wacken, ein gemütliches
Dorf mit 1800 Seelen,
wächst zur einer belebten
Stadt heran. Mehr als 60 000
Heavy-Metal-Fans werden
am Ende hier ihre Zelte aufgeschlagen haben – und die
Nacht zum Tag machen.
Zum Vergleich: Noch 1990
war das erste Wacken Open
Air lediglich eine Fete in einer Sandkuhle mit rund
300 Leuten – bei denen sich
einige wenige Bands Gehör
verschafften. Danach gab es
Höhen und Tiefen – doch, so
W:O:A-CheforganisatorHolger Hübner (41) aus Wacken: „Ich habe mich nie
unterkriegen lassen.“ Und
das ganze Dorf hilft mit.
Das hat sich gewaltig gewandelt: Zum Wacken Open
Air 2007 werden mehr als
70 Bands drei Tage lang auf
mehreren
Außenbühnen
zum Teil gleichzeitig mit einer Lautstärke von bis zu
120 Dezibel aufspielen – das
ist als Dauerpegel so laut
wie ein startender Düsenjet.
Das Festival gilt nach Angaben von W:O:A-Chef
Hübner inzwischen als das
größte Heavy-Metal-Ereignis der Welt. Ein Drittel der
Fans kommen aus dem Ausland.
● 40 Seiten FestivalZeitung
● Preis: Nur 50 Cent,
davon werden immer
30 Cent für einen
guten Zweck
gespendet.
● Inhalt: Siehe Seite 2
2
W:O:A 2007
Inhalt
Wacken wird zum Mythos – so
Seite 4
fing alles an
Von Amts wegen – auch in Wacken herrscht Ordnung. Seite 5
Innen weich – außen hart: Die
Seite 6
richtige Metal-Mode
Impressionen – so freundlich
sind Wacken-Fans Seiten 8 u. 9
Wenn ein Dorf zur Stadt wird –
der Ansturm der Fans Seite 10
Die Wackener ertragen alles –
und verdienen dabei Seite 11
Grünland wird Wackenland –
wie Bauer Trede hilft Seite 12
Damit alle miteinander auskommen – die Security Seite 13
60 000 Fans müssen auf Toilette – „Sani“ managt das Seite 14
Holger Hübner: Self-made man,
Wacken-Chief -Interview S. 15
Die Fans – warum Taxi-Fahrer
Seite 16
sich auf sie freuen
Am 6. 6. 06 geheiratet – Wacken
macht Ehepaare
Seite 17
Schöne Plätzchen suchen – frühe Anreise ist „in“
Seite 18
Büffelkopf – so entstand dasWacken-Logo
Seite 19
Nicht nur Erinnerung – angeSeite 20
sagte Fan-Artikel
Heavy Metal in Sprechblasen –
der Wacken-Comic
Seite 22
Großkampftag – Polizei und
Feuerwehr im Einsatz Seite 23
Regionale Bands – auch sie finden in Wacken Gehör Seite 24
Die Schlacht der harten Töne –
Seite 25
„Metal Battle“
Overview – Hot Main Acts on
Stage
Seite 26
Ein Ort der Begegnung
W
acken ist – seit es das
Wacken Open Air gibt –
berühmt im ganzen Land,
bekannt in ganz Deutschland
und weit darüber hinaus.
Ausgerechnet in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein ist das größte HeavyMetal-Festival der Welt zuhause. Mich persönlich überrascht das nicht. Hier leben
weltoffene Menschen, die geradeheraus und bodenständig sind. Das weiß ich von eigenen Besuchen, bei denen
ich auch hinter die Kulissen
des riesigen Open-Air-Betriebes schauen durfte. Ein ganzes Dorf, eine ganze Region
packt ohne Scheu vor den
verwegen aussehenden –
aber völlig friedliebenden
Metalfans – mit an, um den
60 000 Besuchern aus aller
Welt ein unvergessliches Musikerlebnis zu ermöglichen.
Ich finde das großartig.
Wer da noch vom Open Air in
der „Provinz“ spricht, verkennt: Die Frage, ob man
weitblickend oder engstirnig
ist, hat nichts damit zu tun,
ob man auf dem Dorf lebt
oder aber in der Stadt. Ja, viele Menschen in SchleswigHolstein leben auf Dörfern,
leben im ländlichen Raum,
leben auch mit der Natur! Der
Kinderbuchautor Boy Lornsen hat einmal geschrieben:
„Wie groß ist die Welt? So
groß, so klein, so weit, wie ihr
denken könnt!“
Ich sehe das genauso: Provinzialität ist keine Frage des
Wohnortes, sondern eine
Frage des „Köpfchens“! Die
Wackener,
deren
Dorf für das Open
Air steht, haben
zweifelsfrei
Köpfchen. Sie sind nicht
nur findig und fleißig, wie die stetig
steigende Beliebtheit des Festivals in
der Szene zeigt. Sie haben ihr
Dorf auch zu einem Ort der
Begegnung gemacht: Hier in
Wacken begegnen sich beim
großen Festival zwei kulturelle Welten, die man von sich
aus nicht so ohne weiteres
zusammendenken
würde.
Ganz nebenbei tun sie damit
auch etwas zum Abbau von
Vorurteilen gegenüber der
Jugendkultur: Wer die jährlichen Bilder vom Open Air
sieht, der weiß:
Heavy Metal hat mit Gewalt
nichts zu tun.
In diesem Sinne wünsche ich
allen Einwohnern, Helfern
und Konzertbesuchern ein
fröhliches,
lautes
und rockiges Wacken Open Air 2007.
PETER HARRY
CARSTENSEN
Ministerpräsident,
des Landes
Schleswig-Holstein
Bundesweit einmaliges Projekt
D
iese Ausgabe ist ein bundesweit einmaliges Projekt: Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) und
das Team vonWacken Open Air
(W:O:A) präsentieren hiermit
erstmals eine Festival-Zeitung.
Geboren wurde die Idee nach
einem Konzert von Tokio Hotel
in Itzehoe im vergangenen
Jahr, das Wacken-Chef Holger
Hübner (41) ebenfalls organi-
siert hatte – und unsere Zeitung war Kooperationspartner.
„Könnten wir nicht auch einmal beim Wacken Open Air zusammen etwas vorbereiten?“,
fragte Holger Hübner. Bei einem weiteren Treffen schlug
Petra Remus (35), Verkaufsleiterin unserer Zeitung, vor:
„Warum nicht eine FestivalZeitung?“ Holger Hübners Augen leuchteten. Es folgen Ta-
ten. Das Ergebnis: An allen drei
Festivaltagen werden Fans und
mit aktuellen Reportagen, Geschehnissen und Geschichten
rund um das Festival versorgt.
Zudem gibt es Nachrichten aus
aller Welt. Die erste Ausgabe
wird allen 14 Regional-Titeln
des sh:z beigelegt. Die FestivalNews 2 und 3 werden ausschließlich den Besuchern des
Wacken Open Air angeboten.
Kult – Mambo Kurt rockt die Metal-Massen
Seite 27
Festival News
Da werden Hardrocker weich –
die Feuerwehrkapelle Seite 28
Schleswig-Holsteinischer
Nachsingen, nur lauter – Karaoke auf Metal-Art
Seite 29
Anzeigen: Christian Arbien (verantwortl.),
Eine Sonderbeilage des sh:z
Zeitungsverlag GmbH
Petra Remus
Redaktion: Stephan Richter (verantwortl.),
www.wacken.com – das Festival
im Netz
Seite 30
News
Fundgrube
Wolfgang Blumenthal, Volker Mehmel,
Joachim Möller
Reporter: Kristina Röhrs, Inga Hehnen,
Seite 31 u. 32
Bengt Lüdke, Sven Windmann, Oliver Havlat
Seite 33
Mitarbeit: Ludger Hinz, Hauke Mormann
Fotos: Marcus Dewanger, Michael Ruff
Das hat’s noch nie gegeben –
Metal op Platt
Seite 34
Running Order Seiten 35, 36, 37
Wacken open Air – Map Seite 38
Verlag: sh:z Schleswig-Holsteinischer
Zeitungsverlag GmbH, Nikolaistraße 7,
Für Sie beim Festival: das sh:z-Team mit (von links) Volker Mehmel,
Inga Hehnen,Wolfgang Blumenthal, Petra Remus, Bengt-Jendrik Lüdke,
Michael Ruff, Kristina Röhrs, Joachim Möller und Oliver Havlat.
24937 Flensburg
Druck: Druckzentrum Schleswig-Holstein,
Fehmarnstr. 1, 24782 Büdelsdorf
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4
W:O:A 2007
Mythos Wacken – wie alles begann
Was in einer kleinen Kuhle
seinen Anfang nahm, entwickelte sich zum größten
Metal Festival der Welt.
M
ythen“ als tradierte Erzählungen berichten
darüber, wie die Gegenwart
in der Vergangenheit begründet ist, sie schildern die Entstehung der Götter, der Menschen, des Kosmos und endzeitliches, jenseitiges Geschehen; oder aus gegebenem Anlass: Sie berichten
vom
Heavy-Metal-Festival
„Wacken Open Air“ (W:O:A) –
einem Festival, das nach Meinung seiner Anhänger Götter,
Menschen und Kosmos in
seiner Musik vereint.
Wie ein Bildhauer sagt, die
Statue sei ja schon da, er habe
sie bloß aus dem Steinklotz
heraus geschlagen, schien
seit Anfang der 90er Jahre in
der Szene ein Bedürfnis nach
einem mehrtägigen, reinen
Heavy-Metal-Festival
vorhanden zu sein. Holger Hübner und Thomas Jensen (später gemeinsam mit Sheree
Hesse) haben es in ihrem
Heimatdorf Wacken mit Leben gefüllt. „Obwohl es für eine Veranstaltung derartigen
Ausmaßes der geografisch
schlechteste Ort in Deutschland ist, ist es zugleich der
Kreativste. Dieser Konstruktionsfehler wurde zu unserem
Markenzeichen. Die Leute
lieben das“, hat Thomas Jensen mittlerweile festgestellt.
Im Gegensatz zu anderen
Festivals sei das W:O:A langsam gewachsen. „Als Rock
und Metal schon tot gesagt
waren, haben wir eine Oase
der harten Musik geschaffen.“ Oder anders ausgedrückt: „Die ewig Gestrigen
riefen, und alle ewig Gestrigen kamen.“
Die Kombination aus Hartnäckigkeit und Unbekümmertheit führte dazu, dass es
den Machern gelang, aus einer kleinen Motorrad-Party
unter freiem Himmel in der
norddeutschen Provinz das
größte reine Heavy Metal Festival der Welt auf die Beine zu
In denAnfangsjahren - wie hier 1992 – bestand die Crew ausschließlich aus ehrenamtlichen Helfern. Hinten
rechts die beiden VeransatlterThomas Jensen und Holger Hübner.
Fotos: Archiv Hinz
stellen. Inzwischen präsentieren sie Jahr für Jahr die angesagtesten Metal Bands, gekrönt im kommenden Jahr
mit dem Auftritt von „Iron
Maiden“.
Die Macher sind echte
Wackener, die aus ihrer Begeisterung für Live-Rock eine
Lebensaufgabe gemacht haben. Thomas Jensen spielte
in den 80er Jahren in einer
Punk-Band und hörte selber
gerne Metal. Sein Kumpel
Holger Hübner, ebenfalls aus
erste Firma, die in Anlehnung
an den Kreis Steinburg in der
englischen
Übersetzung
„Stoned Castle Rock Promotion“ („Stein-Burger RockUnterstützung“) hieß.
Das Angebot an echtem,
reinem (englisch: „true“) Metal haben die Fans und Bands
dankbar angenommen. Dass
das W:O:A aber Mitte der 90er
Jahre wegen finanzieller
Schieflage schon fast wieder
am Ende war, ist den meisten
Anhängern heute gar nicht
Ein Highlight 1992 und ein Highlight beim diesjährigen Festival: die
englische Metalband Saxon.
Wacken, ist gelernter Industriekaufmann und hat schon
früh Spaß am Organisieren
gehabt. Er betätigte sich als
DJ, wenn sein Kumpel Thomas mit seiner Band auftrat.
Die beiden gründeten ihre
mehr bewusst. Das schildern
die Veranstalter Holger Hübner und Thomas Jensen in
der Biografie über 15 Jahre
WOA („15th Anniversary Wacken“) im Jahr 2005 eindrucksvoll.
Erst das einschneidende
Jahr 1996 half ihnen wieder
auf die Beine, und ausgerechnet eine Band, die mit Metal
ziemlich wenig zu tun hat,
fungierte als Gehstütze. Die
umstrittene
DeutschrockCombo „Die Böhsen Onkelz“
sorgte plötzlich für den
Durchbruch.
Vorher waren 3000 bis 4000
Besucher auf dem Gelände,
jetzt kamen plötzlich fast
10 000 und in den folgenden
Jahren immer mehr. Mittlerweile veranstalten Hübner
und Jensen mit ihrer neuen
Agentur „ICS“ („International Concert Service“) auch
Konzerte namhafter Bands
aus der ganzen Welt.
Nach anfänglicher Skepsis
stehen mittlerweile die meisten Wackener hinter dem
Festival, wie es richtig schön
in dem Preis gekrönten Film
„Full Metal Village“ der Koreanerin Sung-Hyung Cho
(2005) zu betrachten ist. Mittlerweile profitiert eine ganze
Region davon.
Thomas Jensen ist froh:
„Wir haben von Anfang an eine extreme Fan-Bindung aufgebaut und bieten Musik, die
nicht Trend-gebunden ist.“
Das heißt: „Man kann mit der
Musik und dem W:O:A alt
werden.“
LUDGER HINZ
W:O:A 2007
5
Auch inWacken: Ordnung muss sein
37 Seiten dick ist die Ordnungsverfügung, an die
sich die Macher des W:O:A
strikt halten müssen.
K
aum ein Festivalbesucher
kennt Gerhard Tolksdorf.
Er steht meist im Hintergrund.
Doch ohne den 48-Jährigen
läuft nichts beim W:O:A – er
bestimmt, welche Band spielen darf, welcher Budenbesitzer aufbauen darf, wieviele Sicherheitskräfte engagiert werden müssen und wo die Rettungswege angelegt werden
sollen. Gerhard Tolksdorf leitet das Ordnungsamt Schenefeld und ist damit für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie für die Gefahrenabwehr verantwortlich.
Allerdings will Tolksdorf
kein Alleinunterhalter sein,
darauf legt er großenWert. Alle
zuständigen Behörden, die
Veranstalter, Feuerwehr, DRK
und alle anderen Beteiligten
arbeiteten reibungslos zusammen. „Hier kocht keiner
sein eigenes Süppchen.“ Alles
werde in zahlreichen Meetings „offen und ehrlich“ besprochen, auch Fehler. Trotzdem: Das letzte Wort hat immer der Ordnungsamtsleiter.
Die „Bibel“ für die W:O:A-Macher ist eine 37-seitige Ordnunsgverfügung, in der Tolksdorf jede Kleinigkeit geregelt
hat – denn die Sicherheit der
Festivalbesucher und der Bevölkerung geht ihm über alles.
„Je besser die Planung, desto
besser läuft auch die Veranstaltung“, sagt ihm seine Erfahrung.
Und davon hat er reichlich.
Seit 1990 ist Tolksdorf Ordnungsamtsleiter, im selben
Jahr wurde das erste W:O:A
veranstaltet. Seitdem laufen
die Fäden in seiner Hand zusammen. Doch Routine ist das
Open Air immer noch nicht,
„jedes Festival ist anders“, sagt
der 48-Jährige. Auch wenn das
Grundkonzept über die Jahre
stehe. Man müsse sich aber
immer wieder fragen, was besser gemacht werden könne.
Jede Kleinigkeit trage dazu bei,
dass sich die Gäste in Wacken
„Hier kocht keiner sein eigenes Süppchen.“ Das Ordnungsamt Schenefeld ist für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie für die Gefahrenabwehr zuständig.
wohlfühlen. Viel Wert legt
Tolksdorf deshalb auch auf
Transparenz und Freundlichkeit. So müssen die SecurityKräfte Nummern tragen, damit sie bei eventuellen Streitfällen auch identifiziert werden können. Und die Ordner
unterweist er selbst in Sachen
Freundlichkeit. All diese Kleinigkeiten und die reibungslose Zusammenarbeit der Beteiligten machen den besonde-
ren Flair des Wacken Open Air
aus, glaubt Tolksdorf.
Seine Erfahrung sammelt
der Ordnungsamtsleiter nicht
nur inWacken, regelmäßig besucht er große Festivals um zu
sehen, wie andere arbeiten.
Rock am Ring, Scheeßel und
Roskilde waren dabei unter
anderem seine Stationen.
Mittlerweile ist Tolksdorf auf
diesem Gebiet ein gefragter
Mann, andere Behörden fra-
gen desöfteren an und bitten
um Amtshilfe.
Doch trotz aller Erfahrung:
Vor denWacken Festivals sei er
immer noch angespannt, könne schlecht schlafen. Aber
wenn die Veranstaltung erst
einmal laufe, „bin ich mit meinem Job fertig“. Trotzdem:
Fast täglich ist Gerhard Tolksdorf auch dann auf dem Gelände anzutrefen.
JOACHIM MÖLLER
6
Metal-Mode: Der
Tod auf demT-Shirt
W
er hat Angst vorm schwarzen Mann?
Niemand. Alles modischer Schein.
Metaller sind gewöhnlich liebe Seelen.
Düster auszusehen ist aber seit JudasPriest-Sänger Rob Halford in der Szene
populär. Der übernahm die enge
schwarze Lederkleidung in den
80-ern aus der Schwulenszene von
San Francisco.
Das
ist
heute noch
„Hörgewohnheiten im Blackmetal zu
zeigt man durch
Zu
Pullover und T-Shirts sehen.
der Lemit aufgedruckten
derkleiBand- und
dung
kommt
Festivallogos“
aufwendiNikolas Koproch, Neumünster
ger
Schmuck,
zum Teil
sogar Schminke. Hier grenzt Metal
aber schon an Gothic.
Das andere Extrem: Die
Truemetaller. Sie orientieren
sich an den modischen wie
musikalischen Ursprüngen.
Schon seit Steppenwolf
(„Born to be wild“) hat sich
dieser Stil heraus kristallisiert. Die Rockband definierte modisch das erste
Metalimage: Jeans, Bikerboots und Lederwesten.
Egal in welche Richtung der „Heavy“ tendiert: Es gibt einen modischen Nenner. Nikolas Koproch (20) aus Neumünster: „Hörgewohnheiten zeigt man durch Pullover
und T-Shirts mit aufgedruckten Band-und
Festivallogos.“ Jacken und Taschen werden
mit Patches (Aufnähern) versehen.
Die Musik gibt den modischen Ton an.
Was in den Songs Thema ist, schafft es in
Der böse Blick ist nur Show: Nikolas Kopden Kleiderschrank. Tod als zentrales Eleroch (20) stimmt sich aufs Wacken Open Air
ment findet sich zum Beispiel in Totenkopfein.
Foto: Röhrs
prints. Außerdem Thema in
den Liedern und damit in
Mode: die nordische MythoWhere you find W:O:A souvenirs
logie.
Aber nicht nur Kleider
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W:O:A 2007
Schwermetall:
Eisenharte
Seite der Musik
Heavy Metal (Schwermetall) war als Begriff im englischen Sprachraum im Bereich
der Chemie und Metallurgie
bereits seit Jahrhunderten geläufig. Die Herkunft des Ausdrucks Heavy Metal im musikalischen Kontext gilt nach den
Online-Lexikon Wikipedia als
ungewiss. In einem Songtext
erschien beispielsweise der
Ausdruck heavy metal thunder
1968 bei der Band „Steppenwolf“ in ihrem Song„Born to be
wild“.
Heutzutage wird unter
dem Oberbegriff Metal eine variantenreiche Musikrichtung und Subkultur verstanden, deren
Ursprünge im Hard
Rock Anfang der
1970er liegen. Eine
gitarrenund
schlagzeugzentrierte Klangfarbe, wie auch
virtuose Spielweise sind die
Merkmale. Die
Musikrichtung
wurde Ende der
70-er unter anderem
durch die „HM-Show“
des britischen Militärradiosenders BFBS in
Nord- undWestdeutschland bekannt gemacht.
Headbanging ist eine
Tanzform, die hauptsächlich von „Metallern“ beim Hören ihrer Musik, vor allem
auf Konzerten, ausgelebt wird. Dabei vollzieht der Kopf eine zum
schnellen Rhythmus
der Musik passende Bewegung, wobei man auch von
Schleudern reden kann.
Luftgitarre ist eine pantomimisch gespielte imaginäre
elektronische Gitarre (E-Gitarre) eines Metal-Musikers.
Der Luftgitarrenspieler mimt
dabei in seiner Gestik das Spielen des Instruments. Da zudem
noch in typischer Weise die
Körperbewegung von E-Gitarrenspielern zum Takt nachgeahmt wird, entsteht eine Art
Tanz.
(blu)
8
W:O:A 2007
Fotos: Marcus Dewanger
W:O:A 2007
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10
W:O:A 2007
KeineAngst vor der schwarzenWelle:
Wenn 60 000 Festivalbe-
sucher in einem 1800-Einwohner-Dorf einfallen, kön-
nen Lebensmittel knapp
werden. Doch mit der Erfahrung von 17 Festivals
kommt die Routine. Deshalb bereiten sich Läden
und Wirte mittlerweile in
aller Seelenruhe auf das
Wacken Open Air vor.
H
m, vom Damentampon
bis zur Wodkaflasche
verkaufen wir eigentlich alles!“ Jörg Jensen schaut bei
diesem Satz gedankenversunken in seinen Laden. Vor
dem inneren Auge des EdekaGeschäftsführers spielen sich
Szenen aus den vergangenen
Jahren ab. „Da kommen wahre Horden in unseren Laden.
Die sehen alle wild aus und
hören wilde Musik, sind aber
sehr angenehme Kunden.“ In
Geduldig warten die Metalheads darauf, dass sie endlich Geld holen können.
richte und Spirituosen. „Allein ein ganzer Sattelzug mit
Wasser
wird
geordert,
schließlich benutzen die Besucher das ja auch zum Waschen“, erklärt Jensen. Zum
Jörg Jensen präsentiert einen der „Renner“ für Wacken-Fans in seinem Edeka-Markt: „Sprit“ aus dem Spirituosenregal.
der Spitze bevölkern 300 Metaller den 900 Quadratmeter
großen Frischemarkt des
Dorfes – und dann geht erstmal nichts mehr, muss der
Markt dicht gemacht werden.
Zehn zusätzliche Lastwagen bringen Jensen im Vorfeld des Wacken Open Airs jede Menge Waren. Verkaufsschlager sind erfahrungsgemäß Wasser, Bier, Fertigge-
Vergleich: Auf diesem Laster
befinden sich für ein Wochenende 20 Europaletten
mit dem kühlen Nass. Normalerweise benötigt der Edeka-Markt eine Europalette
pro Woche...
Ähnlich sieht es bei „Flüssigbrot“ und anderen Waren
aus. Dennoch kann es immer
mal zu Ausverkäufen kommen, „schließlich weiß man
nie, ob die dieses Jahr lieber
Ravioli oder Pichelsteiner
Eintopf essen“, versucht Jensen erst gar nicht, ins Innere
der Kunden zu blicken.
Und wenn ein Metaller
erstmal alles eingekauft hat,
was er braucht, nimmt er kurzerhand den Einkaufswagen
aus dem Laden mit, um die
schweren Flaschen und Dosen zum Festivalgelände zu
transportieren. „Letztes Jahr
waren am Freitag alle Einkaufswagen weg. Deshalb
werden wir ein Pfandsystem
einführen“, will der Geschäftsführer diesem Trend
einen Riegel vorschieben.
Einen wahren Horror stellen für den 38-Jährigen vor
allem die Tage nach dem Festival dar. Dann kommen
nämlich die Flaschensammler mit ganzen Wagenladungen Leergut vorbei und kippen die auf dem Parkplatz
aus. „Insgesamt werden Flaschen im Wert von mehreren
tausend Euro abgegeben“,
erklärt Jensen, der im Gegensatz zu anderen Ladenbesitzern im Dauerstress ist. Das
„Bandcatering“ treibt dem
38-Jährigen weitere Schweißperlen auf die Stirn: „Wir bekommen die Liste für die
Bands recht kurzfristig. Unter
den Künstlern gibt es viele
Vegetarier, das ist dann eine
Fotos: Lüdke/privat
riesige Herausforderung für
uns, weil wir hier auf dem
Lande ja eher deftige Küche
genießen...“
Ähnlich hektisch geht es
auch bei Bäckerei Sievers
mitten im Ort zu. Mitarbeiterin Renate Schneider kann
gar nicht zählen, wie viele
Brötchen in Extraschichten
gebacken werden müssen –
nur eines ist klar: „Wir fangen
beinahe eine Stunde früher
an.“ Anekdoten, die zum
Schmunzeln einladen, gibt es
während des Festivals genug.
„Letztes Jahr kam einer nur
mit String bekleidet hier rein.
Da hab ich meine Kollegin
auf die Dellen in seinem Po
hingewiesen – am nächsten
Tag hatte er eine Hose an...“
Wenn aber der metallene Ansturm auf die kleine Backstube keine Ende nehmen will,
wird Schneider mitunter
mulmig. „Ich bekomme dann
teilweise keine Luft mehr. Da
steht dann eine riesige
schwarze Wand vor mir“, erklärt die 56-Jährige und
denkt schon an die Schweißperlen auf ihrer Stirn.
Im Schleckermarkt des Ortes fließt der Schweiß schon
Monate vor dem Ereignis.
Seit Mai wird Kistenweise Cola geordert. Man stellt sich
auf die Metaller ein: schwarze
statt weißer Berufskleidung.
W:O:A 2007
11
Ladenbesitzer bleiben gelassen
Geschäftsführerin
Frauke
Masuch: „Normalerweise bestellen wir eine Kiste im Monat. Zum Wacken Open Air
haben wir 400 da.“ Und der
Renner? „Ohrenstöpsel und
Blasenpflaster.“ Während des
Festivals müssen dann auch
statt der üblichen einen Kraft
vier Mitarbeiter ran, denn
„der Umsatz ist fünfmal höher als normal. Weihnachten
ist dagegen nichts.“
Aber Verpflegung kostet.
Jedes Jahr stürmen Massen
die Geldautomaten in den
Wackener Filialen der Sparkasse Bordesholm und der
Volksbank Raiffeisenbank.
Zwei Maschinen für zehntausende Metaller.
„Der Automat schafft im
Schnitt aber nur 40 Transaktionen in der Stunde“, erklärt
Dieter Paulsen, Geschäfts-
gehen. Bis zu
3000 Abhebungen sind es insgesamt
während des Festivals allein bei
der Sparkasse
Bordesholm.
Damit der Automat möglichst
immer
Geld
ausspuckt,
steht ein exGut vorbereitet: Das Bierangebot des Edeka-Marktes ist nicht nur abwechslungs- ternes
Wertreich, sondern vor allem auch reichlich.
transportunternehmen rund
stellenleiter der Volksbank Personal wird dann auch an um die Uhr bereit. Jetzt wird
Raiffeisenbank. Um dem den Schaltern Geld ausgege- täglich nachgefüllt, normaStau zu entgehen, richtet sich ben. Noch ein Tipp von Paul- lerweise zweimal die Woche.
manch ein Metaller in der sen: „Im Nachbarort Vaale Lieferzeiten sind aus SicherNot eigens für das Open Air nur drei Kilometer weiter gibt heitsgründen geheim. „Wir
ein Sparkonto ein. Entlastung es auch einen Automaten.“
sind vorbereitet und freuen
sollen dieses Jahr aber erstDie Münzen für die Metal- uns auf die Gäste“, sagt Orgamalig zwei Cashterminals ler können bei 800 Abhebun- nisationsleiter Michael Terbringen. Mit zusätzlichem gen am Tag schnell zuneige linden.
(bjl/kri)
Ein Dorf knabbert vom Kuchen
Die Wackener müssen dieserTage viel ertragen. Vor
allem laute Musik und unfassbare Menschenmassen.
Da die Einwohner kaum
zur Ruhe kommen, machen
sie aus der Not schon mal
eineTugend und verdienen
am Open Air etwas mit...
D
er allgemeine Wacken-Tenor zum Festival ist klar:
Das ist eine einmalige Atmosphäre. Positive Resonanz
also von allen Seiten. Wenn da
nicht so manchem dieser kritische Unterton entfahren würde. Denn: so aufregend das
Festival auch ist, einige ma-
verpachtet die Fläche vor ihrem
Haus für eine ordentliche Summe
an einen Frühstückslieferanten.
„Das ist die Flucht
nach vorn. Wir
wollen jetzt auch
mal profitieren.
Internationale – und vor allem gute Stim- Sonst haben wir
mung beim Frühstücksangebot von Familie eine Woche lang ja
Sönksen/Perna.
nur Stress.“
Stress ganz anchen sich Sorgen, dass das klei- derer Art machen sich Jan
ne Dorf in absehbarer Zeit die Sönksen und Maria Perna. Sie
Menschenmassen nicht mehr verpachten ihr Grundstück
bewältigen kann. Daher ma- nicht, sondern bieten selbst
chen viele aus der Not eine Tu- Frühstück für hungrige Metalgend und knabbern vom Me- heads an, nutzen so das intertal-Kuchen einfach ein Stück nationale Flair zur Kontaktaufab. So wie Cornelia Kraus. Die nahme mit Menschen aus aller
Herren Länder. „Man freut sich
jedes Jahr, einige bekannte Gesichter wiederzutreffen“, erklärt der 38-Jährige. „Es
herrscht immer eine friedliche
Atmosphäre. Wir kümmern
uns gerne um die Besucher“,
betont Sönksen. Seine Frau
weiß genau, warum die Beiden
die Mühen auf sich nehmen:
„Da kommt von einigen dann
auch mal eine Weihnachtsoder Dankeskarte. Oder auch
Geschenke“, freut sich die 38Jährige über kleine Aufmerksamkeiten ihrer Gäste.
Dass die zwei Wackener
durch ihr „All-Day-Breakfast“
dann auch noch ein wenig vom
Kuchen abbekommen, ist für
sie nur zweitrangig.
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12
W:O:A 2007
Und Mutter schmiert die Brötchen
Die ganze FamilieTrede ist
beim W:O:A im Einsatz.
Während Vater Uwe und
Sohn Sönke die Logistik
organisieren, sorgt Mutter
Annelore für gefüllte Mägen der gut 150 Helfer.
N
ormalerweise geht es ruhig und beschaulich zu
auf dem Hof der Familie Trede.
Nur selten fährt mal ein Auto
an der schmalen Straße vor
dem Haus vorbei, ab und an
hört man ein lang gezogenes
„Muuuh“ von einer der zahlreichen Kühe, ein Kinderlachen oder das Bellen der Hunde. Leben auf Hof Trede heißt
nun einmal Leben auf dem
Land. Eingebettet in weite
Maisfelder und saftig grüne
Wiesen.
Für ein paar Wochen im Jahr
ist es mit dieser Ruhe jedoch
Foto: Windmann
vorbei. Nicht genug, dass dann Drei Generationen freuen sich aufs W:O:A: Sönke, Leon und UweTrede (v.l.).
das Gelände des W:O:A direkt
an der Grundstücksgrenze von cken-Film „Full Metal Village“. gleich eventuelle Schäden aus- geleitet von Uwes Frau AnneTredes endet und die dröhnenSo ist das W:O:A ohne den geglichen. Schließlich sind die lore. „Da werden Brötchen gede Musik auch nachts im Rentner kaum vorstellbar. Landwirte gezwungen, die Flä- schmiert, es gibt Würstchen
Schlafzimmer noch gut zu hö- Auch wenn er inzwischen den chen als Wiesen freizuhalten. und Kaffee. Lecker und nahrren ist. Die ganze Familie leis- Hof an Sohn Sönke abgetreten Lukrativerer Maisanbau ist al- haft. Genau das richtige“, sagt
tet vielmehr einen wichtigen hat und auch bei der Festival- so ausgeschlossen. Zudem Uwe Trede.
Das gilt auch für die Tage
Beitrag dafür, dass das Festival arbeit nach und nach vom Ju- bleibt immer etwas Müll auf
reibungslos über die Bühne nior ersetzt wird, ist er voller dem Boden zurück, der Kühe nach dem Festival. Denn dann
geht. „Wir sind für die Logistik Tatendrang. „Noch gibt es hier oder Schafe beim Grasen ver- beginnt erst die Mammutaufgabe für die Tredes und ihre
auf den Feldern zuständig. Da- zwei Chefs“, sagt der 67-Jähri- letzen könnte.
Ist das Organisieren des zahlreichen Helfer. „Wir sambei geht es vor allem um die ge lachend und Sohn Sönke
Vorbereitung der Flächen, die pflichtet ihm nickend bei. Wiesenmähens noch eine rela- meln etwa 70 Container voll
Zuweisung der Parkplätze und Denn auch zu zweit haben die tiv entspannte Aufgabe, geht Müll. Das sind wohl an die 400
die Aufräumarbeiten nach beiden noch immer mehr als es nach der Ankunft der ersten Tonnen“, versucht Sönke TreMetal-Fans erst richtig los für de einen Eindruck der Aufdem ganzen Spektakel“, sagt genug zu tun.
Vater und Sohn Trede. räumarbeiten zu vermitteln.
Senior Uwe Trede, der
mit Sohn Sönke geRund 150 Helfer ste- Sollte das Wetter schlecht sein,
„Holger Hübner hat früher bei uns hen den beiden zur würden bis zu 500 Zelte auf
meinsam die Fäden
zieht.
Seite, wenn mehr als denWiesen hinterlassen.„Und
beim Stroheinfahren geholfen.
000 Autos einen auch sonst findet man so aller„Der Holger HübAls er dann mit den Festivals anfing, 20
ner hat früher bei uns
Platz zugewiesen be- hand. Das fängt bei Schuhen
haben wir ihm halt auch geholfen.“ kommen. Von Mitt- an und hört bei Ledersofas
beim Stroheinfahren
woch bis Sonntag sind auf“, erzählt Sönke.
geholfen. Als er dann
Landwirt UweTrede
Trotzdem dauert das Aufmit den Festivals anzudem
mindestens
zwei ihrer Leute auf je- räumen nicht lange. „Wir pafing, haben wir ihm
halt auch geholfen. Konnte ja
In diesem Jahr mussten die dem Parkplatz. Rund um die cken eine Woche ordentlich
keiner wissen, dass das hier ersten Koppeln für das Festival Uhr. Zwei Container dienen als an. Dann haben wir alles wiemal so groß wird“, erinnert bereits seit dem 12. Juli freige- Organisationszentralen,
30 der schier“, sagt Uwe Trede.
sich Uwe Trede, dem die Arbeit räumt und gemäht sein. Insge- Funkgeräte gewährleisten eine Danach kann er sich wieder
rund um das W:O:A auch nach samt neun Landwirte stellen schnelle Kommunikation un- zurücklehenen, in Ruhe seine
60 Zigaretten rauchen und sich
17 Jahren noch viel Freude be- die Flächen für das 150 Hektar tereinander.
Da die Schar der Arbeiter da- auf das nächste Jahr freuen.
reitet – schließlich ist der große Gelände. Die Veranstal„Drei-Schachteln-Zigarettenter bezahlen jedem Bauern pro bei gut gestärkt zu Werke ge- „Dann kommen Iron Maiden.
am-Tag-Landwirt“ nicht um- genutztem Hektar eine Pau- hen muss, gibt es natürlich ein Da geht hier richtig die Post
SVEN WINDMANN
sonst einer der Stars im Wa- schale. Dabei werden auch Catering – selbstverständlich ab.“
W:O:A 2007
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„Auch die Security will Spaß haben“
Ordner, Parkwächter, Security, Festival-Besucher
– auf dem Wacken-Open-Air
müssen alle miteinander
auskommen. Die Metaller
akzeptieren, dass die Ordnungskräfte nur ihren Job
tun. Und manch einer wirft
auch gerne einen Blick auf
die andere Seite...
G
enau dort, wo sich „Faster
Harder Louder Lane“ und
die „Heavy Metal Main Street“
treffen, steht Mathias Schölermann in einer Menschentraube. „Bitte über die Koppel und
nicht über die Straße ins Dorf
gehen“, ruft er den Metalheads
in seiner Umgebung zu – und
die folgen seiner Anweisung
anstandslos. Hinter Schölermann tut sich eine Blechlawine auf: Privatwagen, viele
Transporter und Laster in der
Warteschleife, um endlich ihre
Sachen auf dem Gelände abladen zu können. Ein Autofahrer
fragt nach dem Weg, lässt
schnell seine halbleere Bierflasche verschwinden, als Schölermann näher kommt. Für
den 28-Jährigen ist dies der
„Du kommst hier nicht rein!“: Security-Mitarbeiter Uwe Wiese
(Mitte) mit seinen „Azubis“ Jiri Praß (li.) und Marco König. Fotos: Lüdke
bungslosen
Straßenverkehr
zuständig ist. „Die Laster müssen teilweise rauf und auch
wieder runter gezogen werden,
weil sie es aus eigener Kraft
nicht schaffen würden“, erklärt
Schölermann. Durch die Wetterkapriolen kommt es schonmal vor, dass sich stündlich die
Anweisungen auf dem Zeltplatz ändern – die Geduld der
Besucher wird so auf eine harte
Probe gestellt. „Aber die sind
locker. Auch wenn einige seit
einem Tag auf den Beinen sind
und immer noch keinen Zeltplatz haben, weil sie ständig
woanders hingeschickt werden“, verrät der Steward. Zusammen mit 150 Kollegen
sorgt Schölermann dafür, dass
es auf 40 Kilometer Straße
nicht zu großen Komplikationen kommt: „Der ein
oder andere Stau ist nicht
zu vermeiden.“ Und sollte
sich mal jemand festfahren, packen die Stewards
auch selbst mit an und
schieben den Unglücksraben mit anderen Metalheads aus dem Schlamm –
Keine Probleme: Metalheads leisten Ordner und Festivalbesuden Anweisungen der Ordner Mathias cher arbeiten mitunter
Schölermann und Stefanie Büch folge.
eng zusammen.
Uwe Wiese von der Sestressigste Einsatz beim Festi- curity ging sogar noch einen
val. „Das ist phasenweise eine Schritt weiter und engagierte
Katastrophe und noch schlim- kurzerhand Marco König und
mer als 2002 und 2005“, erklärt Jiri Praß für seinen Dienst. „Als
der Student angesichts der Re- Security muss man ja freundgenfälle, die das Ferstival-Ge- lich zu den Menschen sein und
lände Tage vor dem W:O:A im auch ein bisschen Spaß haSchlamm versinken ließen. ben“, erklärt der 46-Jährige die
„Das Problem in diesem Jahr ungewöhnliche Maßnahme.
ist, dass das Mist-Wetter bei Da lag beinahe auf der Hand,
der Anreise war“, betont der dass er die beiden Metalheads
Steward, der für einen rei- in den orangenenWesten beim
Security-Dienst
hospitieren
ließ. „Die machen sich echt
gut. So bekommen die Fans
auch mal einen Einblick in unsere Arbeit“, unterstreichtWie-
se den Nutzen der Maßnahme.
Seine beiden „Azubis“ jedenfalls zeigten sich hellauf begeistert. „Wir kamen mit den
Westen schon auf das Gelände
– und da uns eh jeder für Ordner gehalten hat, stehen wir
jetzt hier. Vielleicht ja bis zum
Festival-Ende“, verrät Marco
König. Ganz ernst allerdings
nehmen die beiden ihren Job
nicht. Anders ist jedenfalls
nicht zu erklären, dass sie ihre
Metal-Kollegen mit Bierflasche
in der Hand zu Ordnung rufen... Sollte mal jemand die
„Praktikanten“ nicht so ernst
nehmen, steht Uwe Wiese ja in
unmittelbarer Nähe – und den
nimmt wirklich jeder ernst.
BENGT-JENDRIK LÜDKE
W:O:A 2007
31
One third of the whole wood on Canary Islands is destroyed by flames. Firefighters working onTenerife. Picture: dpa
News
Scientists list up
237 reasons for sex
Austin/Texas – The US scientists Cindy Meston and David Buss from the University
of Austin listed up the most
important reasons for people having sex. “The other is
attractive“, is the most given
answer either by males and
females. As second answer
men said “It’s a great feeling“, women wanted “physical pleasure. The scientists
interviewed 1900 students
in the age of 17 to 24. (dpa)
Toll for cars in
Sweden’s capital
Stockholm – Car drivers in
Sweden’s capital Stockholm
have to pay toll now like in
Singapore, London or Oslo.
With the beginning of this
month Stockholm collect 10
to 20 Swedish Crowns (1.10
to 2.20 Euros) on working
days between 6.30 a.m. and
6.29 p.m. Only in July, when
there are holidays in Sweden, every car is free. Busses, motorbikes and cars
with a licence plate of a foreign country are free. (dpa)
Tenerife: Ranger started
fire for keeping job
After more than 40 degrees
Celsius forestfires on
Canary Islands become
extinguished.
Las Palmas – A 37 years old forest ranger started the fire on
Canaries. The man confessed
the action hoping to keep his
job this way. He expected a
new contract because of
much work after the fire.
35 000 hectares of forest –
one third of the whole wood
on the islands Gran Canaria
and Tenerife – are destroyed
after different arsons. Even
on satellite photographs the
huge fire clouds are seen.
On Gran Canaria firefighters extinguished the flames.
More than 5000 inhabitants
turned back into their flats after they’d escape from the
catastrophe. On naighbour
Iraq’sVice President quit
Washington/Bagdad – The
Sunni Vice President of Iraq,
Salam al-Saubai, and six ministers from Iraq’s largest
Sunni bloc tendered their resignation from Prime Minister Nouri al-Maliki's Shiiteled coalition government,
following a month-long row.
Again 68 people died in Iraq’s
capital Baghdad after two
bomb attacks. The U.S. military announced the deaths of
four American soldiers, three
of whom were killed by a sophisticated, armor-piercing
bomb. Britain also announced the death of one soldier
by a roadside bomb.
In addition, US Vice President Dick Cheney confessed
a misjudgement about the situation in Iraq. In 2005 he’d
claimed the rebellion being
in its last gasps. “My opinion
was wrong that time“, Cheney confessed on US television station CNN.
(dpa)
island Tenerife more than
9000 citizans had to stay in
gyms or other emergency accommodation till Wednesday
evening.
Meanwhile, Spain’s Prime
Minister José Luis Rodríguez
Zapatero arrived on Canaries
to get an impression of the
ruin extent. He demands a
hard punishment for fire-raisers. Furthermore he asked
for help from the EU. (dpa)
No pants for
women allowed?
Durban – In a village near Dur-
ban in South Africa women will
not be allowed to wear pants
any more. Public critism comes
up now, as officials want to push
through their plans by force.
“We didn’t fight for our freedom
for chauvinists attacking pantswearing women“, Sbu Ndebele,
Prime Minister of province KwaZulu-Natal, said.Three women
had been attacked because of
wearing pants.
(dpa)
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W:O:A 2007
„Rundum-Glücklich-Paket“fürdasW:O:A
Die Firma Sani bietet mit
arbeiten
schließlich
ihren mobilen Raum- und
mit HochSanitärsystemen einen bei
druck:
Schlauch
einem Festival unvorstellgepackt,
baren Komfort. „Wir bebis zu 450
Liter Fäkatreiben richtig Aufwand“,
lien abgebetont Geschäftsführer
saugt, ToiThomas Jessen.
lettenpapier in Sicherheit
hne sie geht gar nichts
gebracht,
auf dem Wacken-Openmit dem
Air: keine WasserversorHochgung, kein Strom, keine
druckreiContainer, keine Hygiene.
niger alles
Die Firma Sani sorgt dafür,
sauber gedass in der Wackener Zeltspritzt,
stadt mit ihren über 60 000
DesinfekEinwohnern alles reibungstionsmittel
los funktioniert. „Wir sind
rein
et
beinahe wichtiger als der
voilà. Das
Veranstalter...“, scherzt Gegeht solanschäftsführer Thomas Jesge bis der
sen augenzwinkernd.
AbwasserSeit den Anfängen besteht
tank mit
eine gute Verbindung zwi8000 Litern
schen Sani und den Veranvoll ist.
staltern des W:O:A. Das BüToiletten
delsdorfer Unternehmen ist
umzukipim Laufe der Jahre auf die
steigenden Ansprüche der „Saubere Arbeit“: Thomas Graef (re.) rückt dem Schmutz mit dem Hochdruckreiniger zu pen wie in
Foto: Röhrs der ameriBesucher eingegangen. „Wir Leibe. Sani-Produktionsleiter Jan-Eric Söhnholz greift ihm unter die Arme.
kanischen
wollen einen nahezu perlassen sound ohne Verstärker, kei- TV-Show „Jack Ass“ geht
fekten Service bieten – ein 450 Duschplätze
‚Rundum-Glücklich-Paket‘. auch die dreckigsten Metal- ne Lightshow ohne Licht, beim Großteil der Kabinen
Das, was man den Leuten in heads in neuem Glanz er- kein Shouting ohne Mikro- übrigens nicht. Die sind fast
diesem Jahr bietet, muss im strahlen.
8,5 Kilometer fon... Damit sich die Metal- alle auf Träger geschraubt.
nächsten Jahr wieder ver- Wasserleitungen sorgen für ler in die Glückseligkeit Und wenn es doch mal pasbessert werden“, verrät Jan den Abtransport des Abwas- headbangen können, sorgt siert? „Dann stell ich die
EricSöhnsers der ein Kraftwerk, das eine Stadt eben wieder auf und mach
holz.
Duschen
wie Itzehoe bedienen könn- die sauber.“
Der
Reinigungswagen
Die
und der te, für die Stromversorgung.
Zahlen
800 WCs. 80 Generatoren sorgen für steht nur die wenigen Minusprechen
Dabei
insgesamt acht Megawatt ten, die es braucht, die Kabifür sich.
werden
Leistung. 17 Kilometer Ka- nen auf Vordermann zu
bringen, still. Ansonsten
180 Laster
am Ende bel wurden dabei verlegt.
mit
je4000 KuDer Firma Sani geht es gilt: „Niemals anhalten. Nieweils zwei
bikmeter
aber auch ganz klar ums Ge- mals! Ansonsten kommt
WohnWasser
schäft: Ob kleines oder gro- man bei den Menschenmascontaizur Itze- ßes, der Anspruch der Firma sen nämlich nie mehr los.“
Selbst der Matsch nach
nern oder
hoer Klär- Sani ist in punkto Toiletten
Büroeinanlage ge- enorm hoch. „Wir betreiben den starken Regenfällen
heiten
fahren.
richtig Aufwand, um die Be- brachte die Fahrzeuge nicht
sind zum
Beinahe sucher zufrieden zu stel- zum Stillstand. Die Radlader
W:O:A annoch
len“, betont Jessen. 40 Leute halfen den Reinigungsgerollt. 70
wichtiger
sind auf 20 Wagen im trupps aus dem „SchlammThron unter den Toiletten: Für die als
Reinidie Schichteinsatz auf dem Ge- assel“. Sani-ProduktionsleiBands und V.I.P.s gibt es eine luxuriöse
gungsWasserlände unterwegs. Und zwar ter Malte Friedrich: „Es gibt
Variante.
Foto: Lüdke
kräfte sorkeine Probleme, nur Lösunist
den flott.
gen im Schichtbetrieb für Metalheads und Veranstal„Für eine Kabine brauche gen.“
hygienische Verhältnisse in tern natürlich die Stromver- ich 30 Sekunden“, erklärt
KRISTINA RÖHRS
den
Sanitäranlagen. sorgung. Kein E-Gitarren- Fahrer Thomas Graef. Die
BENGT-JENDRIK LÜDKE
O
W:O:A 2007
15
Self-made man who never gives up
It started with passion – passion for Heavy Metal Music.
Nowadays „Wacken OpenAir“ is a brand. One of its fathers
is Holger Hübner. He spoke to our newspaper about the
disasterous year 1993 and how it changed his life.
The first Wacken Open Air
was in 1990. How did you develope this festival?
Holger Hübner: In the 80s
we went to many festivals. In
Wacken there was the band
„Skyline“, a Hard-Rock-Metall-Cover-Band, which my
friend and partner Thomas joined. I accompanied them as a
DJ. Many of our mates came to
our gigs. Once, we were sitting
in a pub inWacken, we had the
idea to organize a festival, just
for us, the village and the region. At that time there were a
lot of Metal-bands in our region. But metal music was nearly dead at that time – in the
beginning of the 90s. So we decided to develop this festival.
Everything went well until
1993. It was a disaster. We lost
much money and some of my
mates quit. There were only
Thomas and me left. (In 1999
Sheree joined us.) The Wacken
Open Air teetered on the brink
of collapse.
What pushed you to continue in spite of financial problems?
My partner and I believed in
it. At that time we had a lot of
stress at home. Thomas mother has died in 1993, I had a
serious car accident and lay in
hospital. I organised the festival from the clinic, Thomas
was in the field. Later on I got
stress with my boss. He tried to
boot me out because of my
longterm illness. Finally, I lost
my job. At some point I stopped giving a damn about all the
crap. Everybody pointed a finger at us. But we said to ourselves: Now more than ever. We
gave everybody a good dressing down. We couldn’t have
known that the open air would
become so amazing.
How does it feel to be the
creator of this fantastic festival?
I can’t enjoy it most of the
time because I’m running so
high on adrenaline.
Isn’t there any moment you
can relax and enjoy the music
and motion?
Holger Hübner: He loves what
he’s doing.
Photo: Hehnen
After the festival on Monday, when everything went
well and everybody returned
home safely. It’s important
that the fans are satisfied and
that there was no stress in the
village. If the situation is like
that everything is fine. I can
ease up. Then we start demnting the stages, ect. and do the
paperwork.
Are you proud of your achievement?
Proud isn’t the right word.
You make a lot of mistakes in
life. But we tried to learn from
our mistakes and do it better
next year. For example my
partner and me, we trusted in
a wrong business partner. He
deceived us. Well, of course
he’s not ou partner anymore.
This are things which happened. In fact we created something that many people love, a
festival, we fighted for.
When the festival is over:
What impressions do you take
home?
Sometimes frustration, especially if it’s not what I expected from business partners or
service providers. But there is
also always this wonderful
pleasure, when the festival has
been successful. It’s all about
our fans. They are important.
Without them there would be
no Wacken Open Air. Of course the support of the village
Wacken is very important as
well.
How important is this special Wacken-atmosphere for
you?
I don’t have much time for
that. I can’t enjoy it like I did in
former times when we were a
part of this huge party. Since
1993 we joined the party with
our friends and mates. I’m always under pressure because
I’m the host. I’m the person
who is in charge for the whole
event. I can’t be drunk. While
the festival we come early in
the morning and I leave very
late at night. When you are in
charge it’s like that.
Are you missing „the good
old times“?
It’s just different now, time
has changed. I’m married and
have a child. I’ve grown up and
have more responsibility. In
earlier times we made this festival for 500 persons, now for
50 000. But our love for the
music is still the same. We put
our „heart and soul“ into this
festival.Without this passion it
wouldn’t work. You see this in
every detail of this festival.
The history of the Wacken
Open Air is marked with ups
and downs.What did you learn
from that?
I know, that there is always a
way to the top, although we
went through a lot of bad
things in business. But we always said to ourselves, it will
go on. You have to speed up.
It’s important that you never
give up, keep going. If you believe in what you are doing,
everything is possible. But you
need to do a good job. You
need to be honest so that people trust you. Then everything
is possible. That’s the most important thing, I’ve learned during the history of Wacken.
Interview: Inga Hehnen
Holger Hübner
Holger Hübner was born in
1966 in a small village next
to Wacken. He’s 41 years old,
married and has a young
daughter. After visiting secondary school he became an
industrial clerk. Since 1994 he
is working as a professional
concert promoter.
Landgasthof
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16
W:O:A 2007
Guter Ruf eilt Metal-Fans voraus
D
ie Züge rollen im Akkord zu befördern. „Ich hatte
im Itzehoer Bahnhof ein. schon Leute aus Südamerika
Vom Bahnsteig aus bahnt und Asien. Da gibt es aber
Verständigungssich eine schwarze Masse ih- keinerlei
probleme. Ein
ren Weg in
Wort
genügt:
Richtung AusWacken!“, ergang und zieht
klärt Christian
unter MetalBöhme.
Als
klängen unbeentspannte
irrt weiter in
Leute empfinRichtung Taxidet Jan Peter
stand und BusAutzen
die
haltestelle. Der
Fahrgäste: „Das
Bahnhofsvorist eine loplatz
wird
ckere
und „Fiete“ Wilhelmsen (67) fährt bereits Festivalbesucher nach Wacken soschnell
zu
lange die Veranstaltung existiert. „Ich lege auch schon mal eine Heavy-Mewitzige At- tal-Kassette ein, und dann wird mitgerockt“, verrät er.
klein, um die
mosphäre.
gewaltigen
Ich empfehle
Menschenjedem, der das te lässt er mit einem Sieben- die Metaller zum ersten Mal
massen,
die
zum Wacken Jan Peter Autzen (38) hat noch nicht ge- Euro-Ticket in seinen Bus. hautnah. „Die sind lustig. Ein
Open Air an- bisher keinerlei schlechte Er- macht hat, ein- Das gilt dann aber auch für schräger Haufen im positiven
Sinne, sodass die Arbeit Spaß
stürmen, auf- fahrungen mit den Be- fach mal wäh- die gesamte Festival-Zeit.
rend des Festizunehmen.
Ganz so viele Passagiere macht“, findet die 21-Jährige
suchern gemacht.
vals durch Wa- können die Kleinbusse des nur lobende Worte für die
Doch keine
Panik – Shuttlebusse und Ta- cken durchzufahren.“
„Stör-Express“ nicht fassen. schwarze Masse.
„Fiete“ Wilhelmsen ist be- Dafür aber ist die AtmosphäBENGT-JENDRIK LÜDKE
xiunternehmen sorgen dafür,
dass die Besucher schnell reits seit der ersten Festival- re eine andere. „Das ist doch
zum Festival-Gelände ge- Stunde dabei.
bracht werden. Sobald ein Er bekräftigt
Bus voll ist, warten die einzel- noch einmal,
andere
nen Besucher geduldig auf dass
die nächste Möglichkeit, zum Fahrgäste von
Festival-Gelände chauffiert den Festivalzu werden – ein starker Kon- Besuchern lertrast zu den unruhigen Klän- nen können:
gen aus den mitgebrachten „Es gab in all
den
Jahren
Ghettoblastern!
Die Taxifahrer wittern zum wirklich noch
W:O:A stets das Geschäft ih- mit niemanres Lebens, betonen aber al- dem Ärger.“
Dem kann
lesamt, die Heavy-MetalFans nicht nur wegen der vor- sich Horst Voss
bildlichen Bezahlung gerne nur anschließen.
Der
Bus„Schräger Haufen“: Sandra Marquardt vom „Stör-Express“ wird von einigen Metalfahrer
heads auf den Arm genomen, bevor sie zum Festival gefahren werden.
Fotos: Lüdke
des
„Holstenexpress“ fährt gemütlicher
als
seit zehn Jahren die diese Massenabillustren
Metal- fertigung im groheads zum Cam- ßen Bus“, erklärt
pingground. „Die Metal-Fan Michasind alle unglaub- el Toscher, Für
lich
friedlich. 2,50 Euro pro
Wenn ich sage:‚Fi- Fahrt kommen die
ni‘, dann kom- Gäste zum GelänChristian Böhme (66) betreibt das ältesteTaxi- men die auch de oder wieder zuunternehmen in Itzehoe und hat bisher nur gute nicht mit der rück zum BahnErfahrungen mit den Metalfans gemacht: „Da Brechstange in hof.
Ticket-Verkönnen sich andere, wie zum Beispiel Stadtfestden Bus“, betont käuferin Sandra
Besucher, eine Scheibe von abschneiden.“
er. Rund 70 Leu- Marquardt erlebt Warteschlange vor dem „Holstenexpress“.
W:O:A 2007
17
Wacken-Wedding und Wahlheimat
P
winkte neben demWaeter und Josy - 666. Der Antrag machte, lief das te die eher konserva„Willst tive Organistin doch
cken-RinName des Partners prangt Schandmaul-Lied
derschädel
in Runenschrift im Ehering. du?“. Zum Hochzeitstanz san- noch überzeugen
von
der
Zusammen mit dem Datum. gen Kiss„I was made for loving können, dieses Lied
HochzeitstorAm 06.06.06 steckten sie sich you“, und als Josy zum Altar zu spielen.“
Ein Kompromiss
te.
die Ringe an – wie die Kelten ging, begleiteten sie die KlänDie Flitteran den linken Finger wohlge- ge der „Scotlands Tale“. Peter: zwischen konservativ und metalwochen
vermerkt. 666 ist die Zahl der An- „Der Pfarrer hatmäßig war das
brachte das Metichristen, was das Ehetal-Paar
Hochzeitsoutfit.
paar
Witthinrich
Die Braut trug Lecker: Wackenlogo und Spon- auf
dem
nicht davon abhielt,
ein Kleid in gebob grüßen von der Hochzeits- Open Air in
auch kirchlich zu
torte.
weiß und weinWacken.
heiraten. Als echte
rot. Der Bräutigam einen Ein Festivalbesucher schenkte
Metalfans stand der
schwarzen Anzug mit rotem Peter nachträglich zur HochOrt natürlich außer
Hemd „für den schönen dia- zeit sogar sein letztes kühles
Frage: Wacken - HeiBier.
Wabolischen Kontrast“.
mat des weltgrößten
Satanisten sind Josy
ckenbesuMetalfestivals.
und Peter aber
cher sind PeDenn Wacken verbinter und Josy
nicht. Peter: „Ich
det die Zwei. Seit sie
interessiere
auch dieses
2002 ein Paar wurJahr wieder
mich einden, waren sie auf
fach nur
und mittlerjedem
Wacken
weile sogar
für OkOpen Air. Die
waschechte
kultisHochzeit war
Wackener.
mus.“
„extravagant
Und für die Im Dezember 2004 bezogen
wie
wir“.
Zeichentrickfi- sie ein Haus im Ort. Fürs FesGanz dem
gur Spongebob tival geht es aber doch wie eh
Heavy
und je mit dem Zelt auf den
SchwammMetalverkopf. Der klei- Campingplatz: „Die Atmoschrieben.
ne gelbe Schwamm sphäre ist zu geil“.
Als Peter
Hochzeit mit persönlicher Note: Josy und Peter Witthinrich
KRISTINA RÖHRS
aus
Marzipan
Josy
den
Praktikum statt Auftritt
B
eim Metal Battle im Mai gischen Karten des Geländes
ist die Thrash-/Hardco- übernommen. Sänger Fritjof
re-Band „Enraged“ knapp ge- sitzt im Produktionsbüro. Er
scheitert. Aus der Traum für ist als „Runner“ zuständig für
das W:O:A? Nicht für die das Beschaffen von Materiaschleswig-holsteinische
lien. Mit den Bands kommen
Band. „Wenn wir schon nicht die Beiden schnell ins Geauftreten können, dann wol- spräch. „Wir unterhalten uns
len wir wenigstens beim Or- über Parallelen beim Gesang.
ganisieren
Daraus kann
mithelfen“,
man
eine
erzählt SänMenge
lerger Fritjof
nen“,
sagt
Heyn und
Fritjof Heyn.
bewarb sich
So bringe das
gemeinsam
Praktikum
mit Bassist Arbeiten mit Auftritt: Fritjof auch viel für
Helge Ru- Heyn und Bassist Helge Rudolph. die
eigene
dolph
für
Band, vor alein Praktikum bei der Veran- lem Connections. „Man lernt
staltungsagentur „ICS“ (In- eine Menge über das Geternational Concert Service“. schäft.“ Seine Lieblingsband
„Enraged“-Bassist Helge ar- „Machine Head“ tritt dieses
beitet jetzt im IT-Bereich, Jahr zwar nicht auf, dafür
sitzt am Computer und hat aber andere seiner Favoriten
die Gestaltung für die strate- wie „Type O'Negative“.
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18
W:O:A 2007
Warten auf
Wacken
Bloß nicht in der hintersten
Ecke des Festival-Geländes
versauern. In Ruhe die ZeltBurg aufbauen und sich
erstmal ordentlich „einleben“. Damit das klappt,
reisen viele Wacken-Fans
schon lange vor FestivalBeginn an.
E
inigeWackener rieben sich
am 20. Juli verwundert die
Augen. Ein roter Kleinbus verlor sich auf dem Parkplatz des
Edeka-Marktes und bot auf einem Schild in der Windschutzscheibe an: „Guten Tag!
Wir arbeiten für Essen + Bier,
Danke“. Am Steuer, das die
Wackener vergeblich auf der
linken Seite des Gefährts
suchten: Chris Mills (24) und
Tom Puckett (21) aus London.
Satte zwei Wochen vor Festival-Beginn landeten sie in
dem noch verschlafenen Dorf,
das erst durch Metalklänge
aufzuwachen scheint.
Dass die
verfrühte
Anreise
wir erst ankommen,
wenn alles
schon vorbei
ist.“ Plötzlich
hieß es: Mittendrin statt
nur dabei: Parken und schlafen auf dem Lieferanten-Parkplatz, arbeiten
für den CateringService – das hatten sich die Londoner
vorher
nicht träumen lassen.
Süße
Träume
hatten zunächst auch Linda
Kutsche, Max Ottinger, Carlo
Martines und Andreas Heidt.
Die vier Bayern kamen
eine Woche zu früh –
um einen möglichst
guten Zeltplatz
zu ergattern.
„Wir
wollten
einfachsagen können, dass
Die ersten Camper: Carlo Martines, Andreas wir die
Heidt und Max Ottinger tragen Linda Kutsche und Ersten
waren zunächst noch guter Dinge, bis sie sich auf auf dem
Drängen der Sicherheitskräfte vom Acker machen
Cammussten.
pingunfreiwilliger Natur war, ge- platz waren“, erklärte Linda.
standen die beiden Engländer Das WAREN sie auch... Zu früh
freiwillig ein: Anfang Juli star- gekommen, zu früh gefreut:
teten die Inselbewohner zu ei- Nach nur einer regnerischen
ner Europatour nach Frank- Nacht auf dem Zeltplatz entreich. Unterwegs stellte Mills deckte sie die Produktionsleiirgendwann fest, dass sich der tung. Klare Ansage für die MeZettel mit den Wacken-Daten tal-Vorhut: „So früh darf hier
in der allgemeinen Unord- niemand campieren.“ Also
nung aus dem Staub gemacht mussten die Süddeutschen
hatte. Kurzerhand entschlos- kurzerhand
ihre
sieben
sen sich die Aussteiger, „lieber Sachen packen und wieder
jetzt schon anzureisen, bevor von dannen ziehen. Ihr be-
Tom Puckett (links) und Chris Mills konnten es bis zum Festival kaum
abwarten – und standen schon zwei Wochen vorher auf der Matte.
scheidener Kommentar: „das
ist doch Sch...e! Da kommt
man den langen Weg aus Bayern und wird dann fortgejagt
wie ein streunender Hund.“
Drei Tage vor Festivalbeginn
und zwei Tage bevor die Metaller offiziell campen durften,
suhlten sich dagegen schon
2000 Besucher auf dem verregneten Ackern. „A town of
metalheads“ beschreibt Carlos Garcia seinen ersten Eindruck. Der 23-Jährige aus Mexiko City ist überglücklich,
hier zu sein. „It feels like home.“ Das ist ihm die 1300 Dollar Wert, die ihn der Flug kostete. Auf der langen Reise fan-
den er und sein Kumpel Jose
Cardenas (23) schnell internationalen Anschluss im Zug
nach Itzehoe. Seine gute Laune trübte auch der Regen
nicht. Mit den Schweizern Tobias Fuchs (19) und Matthieu
(20) sowie den Belgiern Eva
Smics (15) und Bjorn van Beurden (19) bauten sie ihr Lager
auf. Modder, Regen, Bierflaschen kaputt. Alles egal,
Hauptsache endlich Wacken.
Mitten im Matsch standen
dann die zwei Mexikaner und
strahlten wie die Sonne in ihrer Heimat.
KRISTINA RÖHRS
BENGT-JENDRIK LÜDKE
Mein Bier muss mit: Matthieu (20) lässt nicht locker und
kämpft sich mit der Kiste durch den Matsch. Fotos: Röhrs/Lüdke
W:O:A 2007
19
Der Büffelkopf – ein Logo
wird zum Markenzeichen
Das Symbol des W:O:AFestivals ist der Büffelkopf.
Es entstand
bereits zur ersten
Veranstaltung 1990.
E
r schwebt als Koloss aus
Stahl hoch über den
Köpfen der Fans und wird
bei Dunkelheit mit Feuer
entzündet. Er prangt auf TShirts, Cappys, Jacken, Kaffeetassen und Plakaten. Der
Büffelkopf ist von Beginn
des Festivals an zum W:O:AMarkenzeichen geworden.
Wie wurde er das, was er
heute ist – ein Symbol, das
ohne Schrift auskommt und
das Festival mit einem Blick
identifiziert?
Über seine Entstehung Prangt seit 1990 auf allem, das sich bedrucken lässt: der Büffelkopf.
ranken sich wilde Geschichten, über seine Bedeutung
In den Anfangstagen des Büffelkopf gefiel uns am
Spekulationen: Ist in ihm gar Festivals, im Jahre 1990, ent- besten“, er wurde von den
der Teufel entschieden die W:O:A-Machern
ausgehalten? „Alles
Organisatoren: wählt. „Er ist einfach und
Metal-Fan
Quatsch!“, sagt
„Wir brauchen prägnant“, das gefiel ihnen.
der Mitbegrünein Logo!“ und
Heute allerdings könne
zeichnete die
der des Festisagten zu ei- man eine Menge hinein inersten Entwürfe nem befreun- terpretieren, sagt Jensen. So
vals, Thomas
Jensen.
Er
deten Metal- weise der Kopf als Symbol
schildert das
Fan: „Mal uns für die hier vorherrschende
Zustandekommen als profa- mal eines!“ Der zeichnete Milchtierwirtschaft auf die
nes Brain-Storming der Ver- vier Entwürfe, die er den Or- ländliche Herkunft des Fesanstalter.
ganisatoren vorlegte. „Der tivals hin.
Foto: Montage Hinz
Auch der in der Fangemeinde weithin beliebte
Metal-Gruß, der sich ebenso
mit der Hand darstellen
lässt, steckt in dem gezeichneten Tier-Kopf: die Hand
zur Faust geballt, nur Zeigeund kleiner Finger hoch gespreizt. Mit viel Phantasie
kann man sogar auch darin
noch einen Büffelkopf erkennen.
LUDGER HINZ
e.abo - Ihre Zeitung im Internet unter www.shz.de
20
W:O:A 2007
Metal-Schnuller für Fan-Baby?
Merchandising – es
gibt nichts, das es
nicht gibt auf dem
„Schwarz“markt.
Aber was benötigt ein
Metaller wirklich?
E
ine W:O:A-Christbaumgirlande? Ein
W:O:A-Vibrator?
Ein
Strampler oder Schnuller für den Metal-Nachwuchs? Der Metalmarkt gibt alles her.
Auch wenn einige Werbeartikel mit dem Festival im eigentlichen
Sinne nichts mehr zu
tun haben, gibt es Fans,
die von dem einen wie
von dem anderen in
den härtesten Tönen
schwärmen. Was muss
ein echter Heavy Metal
Fan denn nun haben?
Eine klare Antwort
gibt Nico Sahr. Der
17-Jährige arbeitet bei
„Hellion“ in Itzehoe,
Europas größtem Metal-Store für Platten,
und hat einen Überblick, welche Ware am
besten geht: „Musik: Der Hut steht ihm gut und die Zunge rückt der Scheibe zu Leibe: „Sir Lord Doom“ alias Sascha Maurer deckt sich
Foto: Röhrs
CDs und bei „Hellion“ mit Artikeln ein.
LPs.
Standard
sondern auch in der Vitrine.
Und wer tatsächlich mal ■ Und wo gibt es auf dem W:O:A–Festivalgelände Merchandising-Stände? Auf
sind ‚Iron „Special Editions“ als Pizza- seine Ruhe haben möchte, der rechten Seite des Vorplatzes W:O:A
Maiden‘
packung und als Komplett- steckt sich einfach den Ver- gibt es Merchandise-Artikel. Direkt hinter
und
packet mit Metal-Schneeku- kaufsschlager in die Ohren: dem Einlass in Richtung Bühne gibt es
noch einen weiteren Stand und auch im
‚MetalOhrstöpsel.
gel und Flagge.
W:O:A Info Office an der Hauptstrasse
lica‘.“
Gerade jüngere Metaller
KRISTINA RÖHRS (kurz vor der Autokasse), steht eine kleine
Auswahl der W:O:A- Artikel bereit.
Tonträdecken sich mit mehr als Musikträgern ein. Bikini, NietenLeise rieselt der Schnee:
schmuck, FiguAuch Totenköpfe können
ren, Flaggen.
romantisch sein
Anregun– und: Lass
gen lienuckeln,
fern MaBaby!
gazine
wie
ger
„Metal
seien
Hamimmer
mer“ oder
noch
„Rock
GrundHard“. Flagausstattung,
gen mit Heroic
alles andere ist
Fantasy Art-Motiven
Geschmackssache.
und Endzeit-Malereien wie
Denn Musikträger landen die des spanischen Malers
Die krall ich mir: Nico Sahr (17) weiß welche Platten hörbar sind.
nicht immer im CD-Player, Luis Royo zieren die Wände.
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22
W:O:A 2007
Dauerstress für die Hilfskräfte —
Großkampftage für Zoll,
Polizei, Feuerwehr und
tine für die Zöllner: Drogenund Waffenkontrollen gehören vor dem Wacken Open Air
Rotes Kreuz: Die Beamten
mit dazu. Sven und Claudio
nehmen es gelassen.
und die vielen freiwilligen
Nicht nur der Zoll ist zurHelfer sind beim W:O:A im
zeit im Dauereinsatz in dem
1800-Seelen-Dorf, das jetzt
Dauereinsatz.
von gut 60 000 Metal-Fans bes trifft Claudio (19) und völkert wird. Auch Polizei, SaSven (19). Drei Kilometer nitäter und Feuerwehr sind
vor Wacken stoppt der Zoll mit hunderten Kräften vor
abrupt die Fahrt der beiden Ort, um während des FestiMetal-Fans. Seit ein Uhr früh vals für Ordnung und Sichersitzen die zwei Süddeutschen heit zu sorgen. Einer, der zum
in ihrem Auto, der Koffer- zwölften Mal dabei ist, ist Poraum ist randvoll mit Isomat- lizeihauptmeister Frank Hesten, Taschen und Lebensmit- se. Der 43 Jahre alte Wackener
arbeitet in der kleinen
Wache im Zentrum des
Dorfes. Entspannt lehnt
er sich an ein Polizeiauto.
„Das Wacken Open Air ist
mittlerweile Routine für
mich“, sagt er. Sie seien
jetzt ein eingespieltes
Team. „Früher war das
mal anders“, berichtet er,
damals, als das W:O:A
Rot-Kreuz-Helfer: Tobias Kneuer noch nicht so groß war
und Sötje Peters.
wie heute.
Mit seinen zwei Kolleteln. „Schon mal etwas mit gen bearbeitet Hesse die einDrogen zu tun gehabt?“, fragt gehenden Anzeigen während
einer der Beamten die beiden des Festivals. Meistens sind
jungen Männer. „Nein“, ist es Diebstähle. Insgesamt
die Antwort. Die beiden wer- wurden der Polizei im verden gebeten, auszusteigen. gangenen Jahr 43 Anzeigen
Sie werden durchsucht. Rou- während des Festivals gemel-
E
Zeigt die mobile Zelle der Polizei: der stellvertretende Zugführer Benno
Wolfgramm.
Fotos: Hehnen
det, weitere 80 folgten nach
Ende. 60 000 Besucher waren
damals vor Ort. Hesse mag
die Mentalität der W:O:ABesucher. „Alle sind freund-
lich“, sagt er, obwohl ihr Äußeres doch sehr speziell sei.
„Die Gewaltbereitschaft auf
Zeltfesten ist oft viel größer
als hier“, weiß Hesse.
W:O:A 2007
23
Im Einsatz für 60 000 Metalfans
Ein paar Meter weiter,
gleich neben der örtlichen
Polizeiwache, riecht es nach
Mittagessen. Sechs Feldköche der Polizei verpflegen
von dort aus ihre Kollegen,
Zollbeamte sowie die Helfer
der Freiwilligen Feuerwehren. Ihre Küche ist mobil, gekocht wird in Zelten. Heute
gibt es Putenstreifen süßsauer mit Reis. Ein Zelt weiter
schneidet Feldkoch Frank
Focke (30) Mettwurst für das
Abendbrot zurecht. „Es sind
lange Tage hier, aber es macht
Spaß“, sagt Focke. Er hat sich
wie so viele Einsatzkräfte freiwillig gemeldet.
Koordiniert werden alle
Einsätze von der zentralen
Leitstelle, die sich auf dem
Open-Air-Gelände befindet.
Veranstalter und Sicherheitskräfte treffen sich hier regelmäßig, um den weiteren Ablauf zu besprechen.
Mit dabei ist auch der Einsatzleiter der Freiwilligen
Feuerwehren Matthias Venohr. „17 Wehren sind vor Ort.
Im Schichtdienst wird gearbeitet“, erklärt er. Die insgesamt über 300 Kameraden
kümmern sich um eventuell
auftretende Brände auf dem
Gelände. Nicht nur neben
den Bühnen stehen sie und
sind da, wenn beispielsweise
ein Scheinwerfer brennt.
Auch außerhalb des Geländes warten sie auf mögliche
Einsätze.
Gleich nebeneinander liegen auf dem Festivalgelände
eine mobile Polizeiwache sowie ein Krankenzelt des DRK.
Ärzte und Sanitäter von verschiedenen Organisationen
kümmern sich hier um
Zollkontrolle: Stephan Lawrenz mit seinem zehn Jahre alten Drogenspürhund Marco.
RegelmäßigesTreffen: Die Einsatzleitung bespricht sich.
Schnittverletzungen, Brüche
und andere Erkrankungen.
29 Betten gibt es für die Patienten, dazu zehn für Betrunkene, drei chirurgische
sowie zwei Intensivplätze.
Marius Thume sitzt auf einem der Betten mit einer dicken Brandblase am Finger.
„Das ist beim Grillen passiert“, berichtet der 18-Jähri-
ge aus Westfalen.
Den Metal-Fan stört
dies nur wenig.
Trotzdem: Ein Sanitäter wird sich seine
Verletzung gleich
anschauen. Er hat
begonnen: Der Einsatz der Hilfskräfte
in Wacken.
INGA HEHNEN
Auf dem Quad unterwegs: Polizist Mathias Schmidt fährt Streife auf dem Gelände.
Wir wünschen allen Besuchern
viel Spaß beim Wacken Open Air!
Jörg
Jensen
Gehrn 13 · 25596 Wacken · Telefon 0 48 27/ 22 30
24
W:O:A 2007
Eine Bühne für regionale Bands
Bands aus aller Welt spielen
beim W:O:A. Daneben bietet das Festival aber auch
Bands aus Norddeutschland, wie Stormwarrior,
Gutbucket und Red Ink ein
Forum.
1
998 gegründet, will die
Band „Stormwarrior“ aus
Hamburg die gute alte MetalZeit der 80er Jahre wieder
aufleben lassen. Bands wie
„Helloween“ und „Running
Wild“ stehen dafür Pate. So
erwartet die Fans beim Gig in
Wacken ein zweigeteilter Auftritt: „Im ersten spielen wir
unsere eigenen Songs“, schildert Schlagzeuger Falko. In
ihrer konsequenten LiveShow stellen Sänger Lars
Ramcke, Gitarrist David Wiczorek, der neue Bassist Yenz
Leonhardt und Schlagzeuger
„Stormwarrior“ wollen inWacken den guten alten 80er Jahre-Metal wieder aufleben lassen.
Falko Reshöft mit Pyrotechnik und Fackeln einen metalmäßigen Querschnitt „back
to the roots of Heavy Metal“
vor. „Wir fackeln so einiges
ab.“
Im zweiten Teil gibt es ein
Wiedersehen mit einer deutschen Metal-Ikone: Ex-„Hel-
loween“-Sänger Kai Hansen
gibt sich bei „Stormwarrior“
die Ehre, spielt mit ihnen alte
„Helloween“-Songs.
Bisher brachten „Stormwarrior “ drei Alben heraus
(„Stormwarrior“
(2002);
„Heavy Metal Fire“ (2003)
und „Northern Rage“ 2004),
das nächste soll im Frühjahr
2008 folgen. „Beim W:O:A
werden wir schon mal den Titelsong ,Heading North' vorstellen“, kündigt Drummer
Falko an.
(lh)
❏ „Stormwarrior“ live beimW:O:A:
Sonnabend, 21.45 - 23 Uhr, Party
Stage.
Rock ohne Schnörkel Halbfinal-Sieger
F
ür schweren, gradlinigen ihrem bereits zweiten Auftritt
Rock und schweißtrei- nach 2004 vor allem ihr dritbende Liveshows steht seit tes Album „Gutbucket” vorneun Jahren das Hamburg- stellen. Mit ihrem AbwechsKieler Quartett „Gutbucket“. lungsreichtum bringen sie
Dieses Jahr war für die Band Rock ohne Schnörkel auf die
das bislang erfolgreichste,
„wir tourten im
Sommer
als
Support für ,Rose Tattoo' durch
halb Europa –
von
Spanien
über
die
Schweiz
bis
nach Österreich.
Das war total
cool“, schwärmt
Bassist Battermann.
Mit
seinem Tourten mit „Rose Tattoo“ durch Europa „GutBass-Sound zu bucket“ aus Kiel und Hamburg.
knallharten Gitarrenriffs von Dr. Uwe Peter Bühne. „Wir wollen an die
Kaluza, dem treibenden Energie anknüpfen, die wir in
Schlagzeug von Drummer diesem Jahr gesammelt haSchröderone und der eingän- ben“, sagt Battermann. (lh)
gigen Stimme von Sänger Pe- ❏ „Gutbucket“ live auf demW:O:A:
ter Kaluza kommt die Band Donnerstag, 19.15 – 19.45 Uhr
rau und kompromisslos da- (W.E.T.-Stage/Headbangers Ballher. In Wacken wollen sie bei room; www.gutbucket.de).
R
ed Ink“ aus Mecklen- gut, wir sind riesig stolz und
burg-Vorpommern boten sehr gespannt“, so der Bassals Teilnehmer am „W:O:A mann, und kündigt einen
Metal Battle“ groovende spritzigen Querschnitt aus
Riffs, drückende Gitarren, aktuellen und älteren Songs
treibende Drums und fetten an.
(lh)
Bass. Und sie überzeugten ❏ „Red Ink“ live beim W:O:A: Freidas Publikum wie die Jury. So tag, 11.50 Uhr, W.E.T.-Stage/Headgewannen sie das Halbfinale bangers Ballroom.
in Hannover am
5. Mai gegen sechs
weitere Bands. „Das
war für uns schon wie
ein Sieg“, freut sich
Bassist Sascha Portner noch immer.
Die Mannen um
Sänger Michael „Biene“ Klewin – Sascha
Portner (Bass), Oliver
Schuldt,
Sebastian
Watzek (beide Gitarre) und MatthiasWolff
(Drums) – überzeugen in ihrem Thrashcore und Modern Metal mit emotionalen
deutschen Texten.
Nun freuen sie sich
besonders auf ihren
Wacken-Gig.
„Die „Red Ink“ aus Mecklenburg-VorpomStimmung bei uns ist mern treten im Finale des Metal Battles auf.
W:O:A 2007
25
Einstieg
in die
Profiliga
des Metal
E
s geht um ihre Zukunft, um
einen Plattenvertrag beim
Label Armageddon Music. Dafür geben sie alles, kämpfen
sich durch die Vorentscheide,
um am Ende auf der Wet Stage
im Finale zu stehen.
Metal Battle heißt der Wettkampf für den Nachwuchs, den
die Organisatoren des Wacken
Open Air (W:O:A) veranstalten.
Jedes Jahr konkurrieren in der
Zeit vor dem W:O:A weltweit
unzählige Metal-Nachwuchsbands um den Einzug ins Finale und den möglichen Start in
einen erfolgreiche Karriere.
Das erste Metal Battle gab es
2004, damals kämpften sechs
nationale und fünf internationale Bands auf der„Wet Stage“,
der Bühne für unbekannte
Bands, um die Gunst der Jury.
Damals gewannen „Reckless
Tide“ und„Vanguard“ – der Beginn einer Karriere.
Die Wertung obliegt einer
Fachjury: Journalisten, Musiker und W:O:A-Organisatoren.
Die Idee des Metal Battle
stammt von den Organisatoren, die dem Nachwuchs eine
Plattform geben wollten. Kooperationspartner ist die Zeitschrift „Metal Hammer“.
Mittlerweile ist die Begeisterung so groß, dassVorentscheidungen nicht nur in Deutschland, sondern auch in Brasilien, Finnland, Polen und anderen Ländern veranstaltet werden. Alleine in Deutschland
bewarben sich 2007 etwa 400
Bands mit Demoband, Foto
und Biographie. Eine der Voraussetzungen: Sie dürfen keinen laufenden Plattenvertrag
haben. Nach dem Sichten der
Unterlagen folgt in jedem Bundesland ein erster Vorentscheid. Einen zweiten gibt es
danach jeweils im Norden und
im Süden. Dazu kommen die
Entscheidungen aus dem Ausland. Die Besten treten während desW:O:A beim Finale an.
Deutschland wird von „Red
Ink“ und „Sheephead“ vertreten.
(inh)
Sie geben alles: Schließlich kann der Gewinner des Metal Battles einen Plattenvertrag gewinnen.
Für den Sonntag
danach.
Einem ereignisreichen Musikfestival sollte ein
entspannter Sonntag folgen. Starten Sie den Tag
deshalb am besten mit Schleswig-Holstein am
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Wacken-Open-Air, jeder Menge Nachrichten und
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26
W:O:A 2007
Hot Main Acts live on W:O:A-Stage
Classic Metal,Thrash,
Doom, Black, Hardcore,
Speed and Fun Metal – at
the 18th “Wacken Open Air“
festival fans can look forward once again to a wide
spread mix of Heavy Rock.
Successfully themed “Faster, Harder, Louder!“ in the
past, the organizers come
up with numerous highlights
one more time now.
On Thursday already the
fans of classic Heavy Rock get
their money worth. In the
“Night to Remember“, an Historic stories, tales and sagas: „Schandmaul“ from Munic is just one top-act at W:O:A.
upstreamed concert evening
that has been well established Tattoo“ sound makes the band ceived the full monty of “Na- already and will present their
for years now, Old School Rock show up to be the “little palm Death“, “Possessed“ and youngest album “Riders on
will take center stage.
AC/DC’s“ with just a harder “Grave Digger“ on Friday, the the storm“ (2006).
With hurdy-gurdy, violin
Metalheads can look for- kind of music.
German Fun Metal Band
ward to the British Band “SaxNewly taken up into the “J.B.O.“ from Erlangen will hit and bagpipe the German band
(“Malicious
on“ as the first headliner that program is a gig by the US- the spot. Being in Metal busi- “Schandmaul“
day which will be on stage in Band “Overkill“. Even after a ness since 1989, they rock the tongue“) from Munich conprime time (10 p.m. to 26-year-lasting band history boat in their 18-year-lasting nects the genres Folk and
12 p.m.). The menfolk around the fans are keen on the ag- band history by Metal cover Hardrock and produces medsinger Peter “Biff“ Byford show gressive style combined with versions of famous pop songs ieval music as “fools who do
up with their 80’s Metal as the the high speed of the Ameri- with great succes. Their funny not need to mince matters“
principal agents of New Wave can Thrash formation of foun- texts to sing along are quite (meaning of their name).
of British Heavy Metal der and bassist D.D. Verni. The masterly, each of them could Their texts deal with historic
(NWoBHM). “Saxon“ is alrea- Thrash gods are facing to com- be a special Wacken hymn on stories, tales and sagas.
On Saturday, “Rage + the
dy well known inWacken, they plete their new album in au- its own, such as“Ich will Lärm“
rocked there for the first time tumn. Will they give a taste in (“I want it loud!“), “Ich sag’ Lingua Mortis Orchestra“
J.B.O.“ (“I say J.B.O.“) or “Ich combine Classic music and
in 1992. Now they will present advance to the audience?
their new reBassist Uncle möcht’ so gerne Metal hörn“ Metal in a monstrous performance. The US-american
lease “The inner
Tom Angelrip- (“I’d like to listen to Metal“).
Numerous
sanctum“
Fans of “Dimmu Borgir“ Doom-/Gothic band “Type
per from Gerhighlights among man
(2007),
their
Thrash from Norway can look forward O’Negative“ expresses its typi23rd album.
band “Sodom“ to their obscure Dark and cal depressive mood in music
75 bands with a
With fresh im(Gelsenkirchen) Black Metal performance. The and texts by a mixture of agpressions
the wide spread mix of is an original Norwegian Grammy Prize lau- gressice rhythms, dark dirges
Heavy Rock.
Australian Hardmember of the reates in 2002 present their and Rock elements.
As the last main act this year,
rock-Band “Ro“Wacken Open Death/Black program with
se Tattoo“ – alAir“
festival. neoclassic influence. With “Subway to Saly“ from Potsready played there last year – With his band he represents their current CD “In sorte dia- dam notionally take the fans
will arrive in Wacken. Having one of the most successful bolo“ they present a concept far back into ancient times
performed with “Guns’n’Ro- German Metal acts ever. He re- album taking the audience with their medieval Folkses“ in Australia this summer, gularly makes his fans crazy back into the dark middle Hardrock. The German texts
are added by Latin and Gaelic
the band with singer Gary “An- about the extreme way in ages.
gry“ Anderson is keen on pre- which they merge Thrash-,
“Die Apokalyptischen Rei- language. Their main part is
senting their meanwhile 10th Black- and Death-Metal. After ter“ (“The Apocalyptic Horse- played by witches, vagabonds
album “Blood Brothers“ an album titled their own men“) offer a mixture of and other foolhardy figures.
(2007), especially after the tra- name (“Sodom“, 2006), this Black-, Death-, Thrash- and Their best known song “Siegic death of the band’s guita- year they come up with their True Metal combined with ben“ (“Seven“) can be sung in
rist Peter Wells last year. You new release, their meanwhile Rock and Folk Music. They can the darkest night even by the
can be anxious especially for 13th CD “The final sign of count on much festival experi- hardest drinking fans – if they
ence, among others they are German speakers.
the distinctive voice of Angry evil“.
LUDGER HINZ
Anderson. The typical “Rose
For all those who already re- played at “Wacken Open Air“
W:O:A 2007
27
Kultveranstaltungen: Die Wacken-Auftritte des Bochumer Ur-Westfalen Rainer Limpinsel alias „Mambo Kurt“.
„Ich bin schon ziemlich geil!“
Er sieht aus wie ein Freak,
er singt und bewegt sich
wie ein Freak und: Er ist
ein Freak! Aber Mambo
Kurt rockt die Massen – auf
seine ganz spezielle Art...
I
rgendwie passt er so gar
nicht rein, in das Bandprogramm des W:O:A. Er trägt einen hellen Anzug im 70er-Jahre-Style, eine überdimensionierte Sonnenbrille und spielt
wie wild auf einer Heimorgel.
Mambo Kurt ist anders. Das
steht fest. Aber genau deshalb
kommt er an.
Inzwischen sind die Wacken-Auftritte des Bochumer
Ur-Westfalen zu reinen Kultveranstaltungen geworden.
Gleich vier Mal wird er in diesem Jahr seine Yamaha D 85
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tausenden von Headbangern „Das ist schon ziemlich cool“,
die eigenen Versionen von freut sich der König der Heim„Smells like teen spirit“ bis hin orgel über dieses Extra. Denn
zu„Sing Hallelujah“ regelrecht auch ihm liegt das W:O:A am
zelebrieren.
Herzen: „Es herrscht hier eine
„Ich weiß, dass der Veran- sehr angenehme Stimmung.
stalter Holger Hübner mich Erst ist der Norddeutsche zwar
früher richtig scheiße fand. reserviert. Aber wenn man seiAber dann hat er gesehen, nen Motor einmal angedass bei meinem ersten Auf- schmissen hat, wir er zur untritt, irgendwo zwischen den stoppbaren Partymachine“,
Toiletten,
gleich
hat Mambo Kurt be5000 Leute abgeganobachtet. Das untergen sind. Inzwischiede denWackenschen sind wir gut
Besucher deutlich
befreundet“,
sagt
vom Ostwestfalen.
Mambo Kurt mit ei„Der kommt nämlich
ner gewissen Ge- Mambo Kurt nie aus dem Quark!“
bezeichnet sich
nugtuung.
Beim W:O:A ist das
Diese
Freund- als „Musikautist.“ anders. Dann verschaft geht soweit, dass es in wandelt sich das Publikum
diesem Jahr auf dem Festival- schnell in einen „dauerhaft
gelände nicht nur eine Mam- tanzwütigen Mob“, schwärmt
bo-Kurt-Road geben wird. Die Mambo und erzählt, dass ihm
Fans können sich sogar auf ei- ein Techniker in Wacken einne besondere Mambo-Kurt- mal gesagt habe, seine AuftritWacken-Kollektion
freuen. te hätten etwas Religiöses.
Und das liegt nicht nur am Publikum, sondern mindestens
genauso am Künstler. Denn
der geht auf der Bühne„ab wie
Schmidts Katze“. Orgelspielen
ist seine Leidenschaft. Darin
geht er auf. „Außerdem sind
alle meine Lieder geil. Und ich
bin auch schon ziemlich geil,
wenn ich so mit meinem Anzug und der Orgel auf der Bühne stehe. Das rockt!“ Dann ist
er Mambo Kurt – mit Leib und
Seele.
Dass der 40-Jährige mit seinem Opel Omega und der Orgel alleine durchs Land tingelt
und in Wacken irgendwo privat unterkommt, überrascht
wenig. Aber wer hätte gedacht,
dass Mambo Kurt weder Musik hört noch einen Fernseher
besitzt? „Das meiste ist doch
Schrott. Deswegen bin ich
Musikautist.“ Aber wenigsten
lässt er die Welt daran teilhaben.
SVEN WINDMANN
Wacken-T-Shirts
versch. Ausführungen
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28
W:O:A 2007
Echte Metal-Fans fahren auf diese Band ab: DieWacken Open Air Feuerwehrkapelle –W:O:A Firefighters. Foto: Metaltix / Rolf Klatt
Stagediving zu Rosamunde
Vor ihrem ersten Auftritt vor vier Jahren hatten die Mitglieder der Musikkapelle
der Freiwilligen Feuerwehr Wacken ein mulmiges Gefühl im Magen. Völlig umsonst!
Inzwischen sind die Auftritte der W:O:A-Firefighters einfach nur Kult.
E
s gibt kein Bier auf Hawaii“ – in Wacken dafür
aber umso mehr. Und da es
dazu auch eine Blaskapelle
gibt, die Gassenhauer wie
diesen voller Inbrunst zum
Besten gibt, während man
sich ein kühles Blondes
gönnt, darum fahren die Metalfans nicht nach Hawaii,
darum bleiben sie hier!
Ja: Beim W:O:A gibt es alles,
was das Herz begehrt – unter
anderem auch einen sehr beliebten Biergarten. Und der
braucht, um ein richtiger
Biergarten zu sein, nun einmal eine Blaskapelle. Mit dieser, im wahrsten Sinne des
Wortes, Schnapps-Idee fing
alles an. Inzwischen spielt
der Musikzug der Freiwilligen
Feuerwehr Wacken bereits
zum fünften Mal auf dem
Festival. Selbstverständlich
unter einem angemessenen
Namen: Die W:O:A Firefigthers.
„Bei unserem ersten Auf-
Jeden Mittwoch trifft sich die Kapelle zum Üben im Feuerwehrhaus.
tritt auf dem Festival standen aus den Auftritten der Firewir mit unserer Kapelle ein- fighters eine echte Erfolgsfach auf dem Acker und hat- story mit Kultfaktor geworten ein mulmiden.
ges Gefühl. Wir
„Da wir von
wussten
ja „Da wird einmal im Anfang an ganz
nicht, was die
in BeJahr richtig die Sau schön
Leute mit uns
drängnis
karausgelassen.“
anstellen würmen, mussten
den“,
bewir im zweiten
Artur Köhne
schreibt MusikJahr auf einem
zugführer VolLkw-Anhänger
ker Vette die Anfänge aus spielen, die Bühne wurde abdem Jahr 2003. Aber da gleich gegittert und wir brauchten
ihr erster Gig „wunderlicher- Security“, sagt Vette und beweise sehr gut ankam“, ist schreibt lebhaft die Szenen,
in denen zahlreiche Metalfans zu Volksliedern wie „Rosamunde“ und dem „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ mit
Headbanging und Stagediving reagierten. „Der Höhepunkt ist inzwischen das
,Trompetenecho’. Da gibt’s eine Riesen-Polonaise, da geht
die Post ab“, berichtet der 68jährige Familienvater und Tenorsaxophonspieler.
Für Volker Vette und seine
Kameraden ist der Auftritt
beim W:O:A inzwischen das
Highlight des Jahres. Es ist
nun einmal etwas anderes, in
Wacken vor tausenden von
kopfschüttelnden Metalfans
zu spielen als auf der 707Jahrs-Feier in Großschönebek. „Auf dem Festival zu
spielen ist eine top Sache. Da
wird einmal im Jahr richtig
die
Sau
rausgelassen“,
schwärmt auch Kassenwart
und Posaunenspieler Artur
Köhne.
Inzwischen haben die Firefighters sogar extra angefertigte T-Shirts. Im Metalstyle
natürlich. Schließlich sind sie
kein gewöhnliches Blechorchester. SVEN WINDMANN
W:O:A 2007
29
Die Fünf-Minuten-Stars
geht es hoch her“,
erzählt Buddy, der
wie immer mit dem
Kleinbus aus dem
heimatlichen Harz
anreist.
Klassiker von Metallica, AC/DC oder
Slayer stehen besonders hoch im
Kurs.
Ansonsten
heißt die Devise:
Hauptsache laut.
Dabei ist die SongAuswahl im Metalbereich mit rund
300 Titeln relativ
begrenzt
und
schwer zu bekommen, wie Buddy
schmerzhaft erfahren musste. So wurden die meisten
Lieder aus den USA
importiert.
Viele
davon zudem auf
seltenen CD-Formaten.
„Man darf nicht
vergessen, dass die
meisten
Metalsongs schon recht
anspruchsvoll
sind“, sagt Buddy.
Und das ist nicht allein auf die Schnelligkeit
bezogen.
Vielmehr
müsse
Üben für die Metal-Karaoke: Viele wollen nicht singen, sondern spielen lieber man oftmals sehr
gleich Luftgitarre.
Foto: Ruff hohe Töne singen
oder in den Tonlaenn am späten Abend ganisator Thorsten „Buddy“ gen variieren.
Vielen Karaoke-Stars ist die
die letzten Bands das Kohlrausch. Gemeinsam mit
Licht auf den großen Bühnen einem Freund kam der heute Qualität ihres Gesanges allerausgeknipst haben und die Gi- 33-Jährige vor ein paar Jahren dings relativ egal. Der Bühnentarren in den Koffern ver- auf die Idee mit der Karaoke. auftritt an sich steht im Mittelschwunden sind, dann ist in „Wir sind dann an die Veran- punkt. „Es gibt immer wieder
Wacken... noch lange nicht stalter herangetreten und ha- auch Leute, die von Anfang an
Schluss! Im Gegenteil: Dann ben es schließlich ausprobiert. gar nicht erst singen. Die spiegeht für viele die Party erst Und siehe da: Es war genau das len Luftgitarre und ziehen sich
dabei aus“, berichtet Buddy
richtig los. Denn dann kann je- Richtige!“
der Fan einmal selbst die BühInzwischen ist die Metal-Ka- aus seinem Erfahrungsschatz.
ne besteigen und zeigen, dass raoke der Mittelpunkt der Af- So seien einige Sänger natürin ihm ein echter Rocker tershow-Partys. Mehr als 4000 lich auch mehr oder weniger
Fans finden sich an jedem stark alkoholisiert, und man
steckt.
Seit fünf Jahren ist die Metal- Abend in und um das große musste auch schon jemanden
Karaoke im Headbanger’s Ball- Zelt ein, um gemeinsam zu fei- von der Bühne tragen. „Aber
room ein fester Bestandteil des ern. Die Anmeldelisten für die das gehört dazu. Es ist eine
W:O:A – und für viele sogar ei- Gesangs-Auftritte sind jedes- friedliche Party.“
Unterstützt wird Buddy von
nes der Highlights. „Es ist für mal lang, und nicht jeder
die Leute einfach ein geiles Er- kommt an die Reihe. „Die Leu- seinem DJ-Kollegen Metallebnis, mal selbst vor so vielen te warten teilweise mehrere Meyer und seinem langjähriZuschauern im Rampenlicht Stunden auf ihren Auftritt. gen Freund Lollo, der sich inzu stehen“, sagt DJ und Mitor- Aber wenn sie dann dran sind, zwischen als Anheizer und
Es ist heiß begehrt: Einmal selbst vor 4000 ekstatischen Fans
zum Mikrofon und zur Luftgitarre greifen und alles geben.
Bei der Metal-Karaoke darf sich jeder als Star fühlen.
Moderator einen Namen gemacht hat. „Er versucht immer
wieder das Publikum einzubinden und die Leute in Stimmung zu bringen.“ Das ist allerdings nicht sehr schwierig:
Im Headbanger’s Ballroom findet bis 6 Uhr morgens einfach
eine Riesenparty statt. Polonaisen, Massenkaraoke oder
Crowddiving. Die Masse ist in
Bewegung. „Deswegen geht es
vor der Bühne auch genauso
ab, wie bei den richtigen Konzerten“, sagt Buddy. Und da
stehen die Sänger ja auch nicht
immer nüchtern auf der Bühne.
SVEN WINDMANN
W
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Wacken
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30
W:O:A 2007
Wahrheit, Webcam und WC:
Wacken rockt auch das Netz
Wacken gibt es das ganze
Jahr über – im Internet.
Drei Webheads im Norden
sorgen dafür, dass Metaller
weltweit alles finden, was
sie wissen müssen über
das Festival.
Die „Wahrheit über Wacken“ findet sich hier ebenso
wie die Kolumne „Hörnerdämmerung“. Die ständig aktualisierten Bilder der Webcams auf dem Festivalgelände
lassen sich hier anschauen
und Informationen zum „Wacken Flaschbier“ oder über
„Dein eigenes Klo“ auf dem
Campground gibt es hier
auch. „Hier findet sich im
Grunde alles, was mit Wacken
zu tun hat“, sagt Ingo Schramme und er meint die Website
des weltgrößten Metal-Festivals unter www.wacken.com.
„Das ist das aktuellste, was
man über Wacken bekommen
kann“, sagt der Programmierer. Fachzeitschriften können
längst nicht mithalten mit
dem Tempo, in dem Neuigkeiten über das Open Air auf der
Internetseite einlaufen. Fast
täglich findet sich hier mindestens eine Nachricht für die
Metaller, die in die holsteinische Provinz kommen wollen
– oder auch für die, die nicht
kommen können.
Pro Monat klicken sich um
die 400 000 Metalheads auf die
Seite – aufs Jahr gerechnet.
„Wir hatten dieses Jahr im Mai
schon mehr Besucher auf der
Seite als letztes Jahr im August,
als das Festival stattgefunden
hat“, verkündet Schramme.
„Das ist schonWahnsinn.“ Mit
Alles, was Metalheads wissen müssen: Die Wacken-Website unter www.wacken.com
über 600 000 Netz-Besuchern
rechnet er für den August in
diesem Jahr.
Angebote wie die zusätzlichen Webcams, die die Bühnen zeigen, die Übertragung
von Pressekonferenzen der
Rocken mobil: Das W:O:A-Handy-Portal
Zum ersten Mal bieten die Wacken-Macher in diesem Jahr ein Handy-Portal an: Aktuelle Spielpläne, Infos zu den Bands, Nachrichten,
Aktuelles zur Anreisesituation und Wetter können sich die Metaller
direkt aufs Mobiltelefon holen. Das kostet einmalig vier Euro und
beinhaltet auch einen SMS-Alert-Service bei neuen Meldungen, Klingeltöne, Wacken-Handylogo und Bildschirmhintergründe. Bestellt
werden kann der Account unter www.wacken.com oder auch noch
auf dem Festival-Gelände selbst – dort am Merchandising-Stand.
Bands ins Netz, der WackenPodcast von Metal Harry, Musik-Downloads, WackenRadio: Diese zusätzlichen Angebote lassen auch die Nutzerzahlen in die Höhe schnellen.
Und die Besucher der Seite klicken sich von überall auf der
Welt nach Holstein: Zugriffe
kommen aus Europa, aus den
Staaten, aber etwa auch aus
Brasilien.
Die Macher hinter dem
Code sind die drei Metaller
und Internet-Kundigen Kai
Michelmann und Yong Cha
vomWOA-Veranstalter ICS sowie der Freelancer Ingo
Schramme aus Oldenburg in
Niedersachsen.
Der wahre Löwenanteil an
Inhalt kommt aber aus der ganzen Welt: Denn die Diskussions-Foren füllen die User
selbst. „Wir haben eine sehr
große Community weltweit“,
sagt Ingo Schramme. „Die Leute unterhalten sich, tauschen
Informationen aus.“
Redaktionell
eingegriffen
werde da selten, heißt es. Denn
Pöbel-Probleme in den Foren
lösen die Nutzer meist selbst –
und zwar friedlich. Da ist das
virtuelle Wacken genauso wie
das echte. OLIVER HAVLAT
W:O:A 2007
31
One third of the whole wood on Canary Islands is destroyed by flames. Firefighters working onTenerife. Picture: dpa
News
Scientists list up
237 reasons for sex
Austin/Texas – The US scientists Cindy Meston and David Buss from the University
of Austin listed up the most
important reasons for people having sex. “The other is
attractive“, is the most given
answer either by males and
females. As second answer
men said “It’s a great feeling“, women wanted “physical pleasure. The scientists
interviewed 1900 students
in the age of 17 to 24. (dpa)
Toll for cars in
Sweden’s capital
Stockholm – Car drivers in
Sweden’s capital Stockholm
have to pay toll now like in
Singapore, London or Oslo.
With the beginning of this
month Stockholm collect 10
to 20 Swedish Crowns (1.10
to 2.20 Euros) on working
days between 6.30 a.m. and
6.29 p.m. Only in July, when
there are holidays in Sweden, every car is free. Busses, motorbikes and cars
with a licence plate of a foreign country are free. (dpa)
Tenerife: Ranger started
fire for keeping job
After more than 40 degrees
Celsius forestfires on
Canary Islands become
extinguished.
Las Palmas – A 37 years old forest ranger started the fire on
Canaries. The man confessed
the action hoping to keep his
job this way. He expected a
new contract because of
much work after the fire.
35 000 hectares of forest –
one third of the whole wood
on the islands Gran Canaria
and Tenerife – are destroyed
after different arsons. Even
on satellite photographs the
huge fire clouds are seen.
On Gran Canaria firefighters extinguished the flames.
More than 5000 inhabitants
turned back into their flats after they’d escape from the
catastrophe. On naighbour
Iraq’sVice President quit
Washington/Bagdad – The
Sunni Vice President of Iraq,
Salam al-Saubai, and six ministers from Iraq’s largest
Sunni bloc tendered their resignation from Prime Minister Nouri al-Maliki's Shiiteled coalition government,
following a month-long row.
Again 68 people died in Iraq’s
capital Baghdad after two
bomb attacks. The U.S. military announced the deaths of
four American soldiers, three
of whom were killed by a sophisticated, armor-piercing
bomb. Britain also announced the death of one soldier
by a roadside bomb.
In addition, US Vice President Dick Cheney confessed
a misjudgement about the situation in Iraq. In 2005 he’d
claimed the rebellion being
in its last gasps. “My opinion
was wrong that time“, Cheney confessed on US television station CNN.
(dpa)
island Tenerife more than
9000 citizans had to stay in
gyms or other emergency accommodation till Wednesday
evening.
Meanwhile, Spain’s Prime
Minister José Luis Rodríguez
Zapatero arrived on Canaries
to get an impression of the
ruin extent. He demands a
hard punishment for fire-raisers. Furthermore he asked
for help from the EU. (dpa)
No pants for
women allowed?
Durban – In a village near Dur-
ban in South Africa women will
not be allowed to wear pants
any more. Public critism comes
up now, as officials want to push
through their plans by force.
“We didn’t fight for our freedom
for chauvinists attacking pantswearing women“, Sbu Ndebele,
Prime Minister of province KwaZulu-Natal, said.Three women
had been attacked because of
wearing pants.
(dpa)
32
W:O:A 2007
Allein im Orbit – der Ausflug am Schlauch kann bei Reisen ins Weltall künftig zugebucht werden.
Spaziergang im All für
elf Millionen Euro
Top-Angebot für Superreiche oder Lottogewinner,
die den Jaxckpot geknackt haben: Der US-Anbieter
Space Adventures will ihnen einen Weltraumspaziergang
ermöglichen. Der Preis: 11 Millionen Euro.
Moskau – Erstmals in der Ge-
schichte des Weltraumtourismus können Superreiche bei
ihrem Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation
ISS künftig auch einen Spaziergang im All buchen. Der
Ausflug für noch intensivere
Eindrücke im Weltraum koste
15 Millionen Dollar (10,9 Millionen Euro) extra, teilte der
US-Anbieter Space Adventures in Moskau mit. In dem
Preis enthalten sei die maß-
gerechte Anfertigung eines
Weltraumanzugs. Außerdem
würden die Touristen im Sternenstädtchen bei Moskau wie
Kosmonauten unter Wasser
auf den Ausflug vorbereitet.
Im All sollen erfahrene Kosmonauten die Touristen begleiten. Space Adventures
und die russische Weltraumbehörde Roskosmos erweiterten das Angebot und einigten sich auf den Preis, nachdem ein Millionär aus Japan
einen Spaziergang buchen
wollte. Erst im Juli hatte die
US-Firma angekündigt, künftig die Preise für Weltraumreisen deutlich zu erhöhen.
Statt der bisherigen 25 Millionen US-Dollar sollen Touristen künftig 30 bis 40 Millionen US-Dollar für ihre Reise
ins All und den Aufenthalt auf
der ISS bezahlen. Der Reiseanbieter habe bereits bis ins
Frühjahr 2009 Plätze an Bord
der russischen Sojus-Raumkapseln reserviert. Bislang
durften insgesamt fünf Weltraumtouristen die ISS besuchen, zuletzt im April der
US-Unternehmer Charles Simonyi.
(dpa)
Foto: dpa
News
Doping: Kritik an
Kontrollpraxis
Berlin – Das Bundesinnenministerium hat die DopingKontrollpraxis in Deutschland
kritisiert. Es bestünden „zum
Teil noch erhebliche Mängel“.
Sogar die Rückzahlung von
Fördergeldern werde nicht
ausgeschlossen.
(dpa)
Familie hielt 66 Hunde
und 105 Katzen
Zagreb – Sie lebten alle in ei-
nem Familienhaus in Velika
Gorica nahe Zagreb in Kroatien: 66 Hunde und 105 Katzen.
Polizisten und Gesundheitsinspektoren machten mobil: Die
Tiere kommen in Heime. (dpa)
Wetter
Spiele – Konsolen verdrängen das Brett
Hamburg – „World ofWarcraft“
statt Halma und „Mensch ärgere Dich nicht“ – die SpieleWelt wird in rasantem Tempo
digital. Während der Umsatz
mit traditionellen Brettspielen
in den vergangenen Jahren
kaum zulegte, sorgten digitale
Spiele für Computer, Konsole
und Handy für Umsatz-Rekorde. Diese Entwicklung wird
nach einer Studie des Werbezeitenvermarkters SevenOne
Media der ProSiebenSat.1Gruppe auch anhalten. Für
Spiele-Konsolen sieht die Stu-
die „goldene Zeiten“. Der
Spielwaren-Verband rechnet
dagegen damit, dass Verbraucher künftig häufiger wieder zum klassischen Spiel greifen, sagte der Vorsitzende der
Fachgruppe Spiel, Ernst Pohle,
gestern in Stuttgart.
(dpa)
Heide
17°
22°
12°
21°
13°
Brunsbüttel
23°
15°
Wilster
Kellinghusen
Itzehoe
Glückstadt
8 Std.
60 %
22°
12°
W:O:A 2007
33
Kleinanzeigen für Spende
H
andy verloren? Keine
Mitfahrgelegenheit
nach Hause ? Zelt zu verschenken? Alles kein Problem, wir haben die Lösung:
Für unsere Festival-News am
Freitag und Sonnabend,
3. und 4. August, können in
unter der Rubrik „Fundgrube“ Kleinanzeigen aufgegeben werden.
Und das für einen guten
Zweck. Vier Zeilen kosten
zwei Euro, die nach dem Festival an eine gemeinnützige
Einrichtung gespendet werden. Die Annahmestelle befindet sich im gekennzeichneten sh:z-Container auf
dem Festivalgelände (Nähe
Eingang zu den Bühnen).
Mitarbeiterinnen der Festival
News nehmen die ausgefüllten Coupons am Don-
Im Container der Festival News werden die Kleinanzeigen entgegengenommen.
Foto: Möller
nerstag von 12 bis 15 Uhr entgegen oder helfen beim Ausfüllen.
Aber Achtung: Wir können
aus Platzgründen nur eine
begrenzte Anzahl von Kleinanzeigen annehmen. Deshalb: Nur rechtzeitiges Kommen sichert auch das Erscheinen der Anzeigen.
Classified advertisement for charity
Lost your mobile? There’s
no car going home? You want
to give away your tent? And
no idea how to get people
know about? No problem! We
have a solution: In our festival news on Friday and Saturday you can post classified
advertisement – four lines
will cost two Euros. After
W:O:A we will spend the money on a charitable facility.
To get your ads printed just
come along at the sh:z-Container on festival ground
(nearby the entrance). We’re
open Tuesday and Friday
from 12 p.m. to 3 p.m.
Attention: As there is limited space on our pages, there
is no chance to print all your
messages. The earlier you
come the better are your
chances.
Fundgrube
B
ereits zur ersten Ausgabe
unserer Festival News
gingen Kleinanzeigen ein –
traurige und fröhliche:
Hey Rockstar aus dem Ort
ohne h in Baden Württemberg (fast in Franken), du bist
sozusagen „Grindcore“ für
mein Herz und mit dir zusammen zu sein ist besser als
das beste Deathmetalkonzi
(!!!)...und deswegen...gib mir
ne Chance! DU hast mein
Herz! Have fun!
Lg SteffiistcrazyfromFranken
❏❏❏
Wir gedenken unserem
besten
Freund Erich
„Willi“ Feldbinder, geboren
am
14.02.1967
und gestorben am 17.09.2006
Leb’ Wohl, lieber Freund!
Ralf, Olaf, Pommer, Steffi
❏❏❏
Hallo Iris! Ich wünsche dir
zu deinem 44. Geburtstag alles Gute, und lass es richtig
krachen hier in Wacken ...
In Liebe Ralf
.................................................................................................................................................................................................
34
W:O:A 2007
Würde gerne mal an einem Abend die Heavy-Metal-Szene kennen lernen: LandwirtThies Lahann aus dem Nachbarort Vaale. Foto: blu
Weltexklusiv!
Wacken op Platt
Metal Battle –
Im Nachbarort
noch ein
Fremdwort
Metal-head, Prince Body Wash? Wat’s dat denn? Nix
för ungoot, wi hebbt en fünnen, de de plattdüütschen
Lüüd in en poor Wöör de Wacken-Welt verkloren deit —
Karl-Heinz Groth ut Goosefeld neeg bi Eckernför.
Gothic Metal:
Gothic metal stammt ut’e
90er Johrn un is so’n Aart
Middelding twüschen Metal
und Gothic Rock.
E
Metal Battle:
Dat is en Wettbewarf, wa sik
de Nawus bewiesen kann.
Streetteam:
Lüüd, de de Zeddels för’t
Warben ünner’t Volk bringt.
Gig:
Wenn de Musikers ehrn
(gig)antischen Optritt hebbt.
Headbanger:
Dat sünd de Fans de bi jedeen
Kunzert mit de Köpp schüddelt un mit so’n Aart Luftgitarr speelt.
Death Metal:
Dat is en Sied vun den Metal.
De Instumenten klingt deep,
un de Texten hannelt mehrstendeels vun den Dood un
dat Lieden vun de Minschen.
Open Air:
Kunzert ünnern frien Heven.
Metal-head:
En kunn ok seggen: Metallköpp. So ward de Fans
nöömt.
Headliner:
Dat’s de gröttste, bekannteste
Grupp.
Prince Body Wash:
Hier könt sik de WackenAnhängers dagdägli in en
Waschanlaag vun Schiet un
Sweet befrien.
Running Order:
En Översicht, wat för en
Grupp wann speelt.
Trash Metal:
Disse Aart vun Metalmusik
stammt ut’e 80er Johrn. Dor
döscht un knüppelt de Musikers op de Instumenten in.
Power Metal:
Hier is mehr Musik in’t Speel.
De Stimmlag is meistto so as
dat Falsett bi de Eunuchen
in’e fröheren Johrhunnerte.
Metal Podcast:
Kannst de Metalmusik ut’ Internet rünnerladen.
Crowd Surfing:
En Metalfan, de op den Rüch
oder op den Buuk liggt, ward
vun’e Wackenianers över de
Minschenmassen henwegdragen.
Karl-Heinz Groth
(67), ehemaliger
Schulleiter
aus
Goosefeld
bei
Eckernförde, ist
Autor plattdeutscher Bücher und
Mitglied des Plattdeutschen Rates.
r deutet zum Tisch, der im
Vorhof neben dem Kuhstall
steht. „Setzen Sie sich“, sagt
Landwirt Thies Lahann (56) in
Vaale, einem Nachbardorf von
Wacken. Ein Flaschenöffner
liegt bereit – im Design einer
E-Gitarre. Kennt sich Lahann
schon in der Heavy-Metal-Szene aus? „Von wegen“, sagt der
56-Jährige. „Wenn Sie jemanden suchen, der sich nicht auskennt, sind Sie hier genau richtig.“ Wir machen den Test: Metal Battle? „Sagt mir nichts“,
sagt Lahann. Und Headbanger? „Kopfschüttler“, übersetzt
er. „Man kriegt ja mit der Zeit
doch etwas mit.“ Er würde jedoch gerne ein bisschen mehr
vom Festival mitbekommen,
sagt Thies Lahann und richtet
daher einen Wunsch an die
W:O:A-Organisatoren: „Es wäre eigentlich schön, wenn man
mal für uns aus der Umgebung
ein günstigeres Ticket nur für
einen Abend bereithält. Wir
wollen ja nicht unbedingt vor
die Bühnen, würden uns aber
gerne mal auf dem Gelände ein
bisschen umsehen.“
(blu)
W:O:A 2007
35
Running Order – Thursday Doors: 16.00
Hellfest Stage
Black Metal Stage
16.00
doors open
17.00 - 17.30 The Sorrow
17.50 - 18.20 Narziss
18.40 - 19.25 Neaera
16.00
doors open
17.00 - 17.45 Blitzkrieg
18.15 - 19.15 Rose Tattoo
19.45 - 21.30 Sodom + Guests
19.45 - 20.30 Animal Alpha
20.50 - 21.35 All That Remains
21.55 - 22.40 Hatesphere
22.00 - 24.00 Saxon
23.00 - 00.00 Overkill
Sodom – a German thrash metal band.
Topact: Saxon – the successful British heavy metal band.
W.E.T. Stage /
Headbangers Ballroom
Beer Garden
17.00 - 17.25
Krossbreed / Metal Battle (Belgium)
from 22:00 Mambo Kurt
from 20.00 W:O:A Firefighters
17.45 - 18.10
Wargasm / Metal Battle (France)
18.30 - 18.55
Roots of Death / Metal Battle (Schweiz)
19.15 - 19.45
20.05 - 20.50
21.10 - 21.55
22.15 - 22.45
Gutbucket
Tyr
Letzte Instanz
Electric Eel Shock
23.05 - 23.50 Maroon
00.00 - 06.00 Metal Karaoke / Disco
Stimmung von den Fire-Fighters: Der Wackener Feuerwehrmusikzug
spielt im Biergarten, die Heavy-Metal-Fans sind begeistert. Foto: Ruff
36
W:O:A 2007
Running Order – Friday
Black Stage
11.00 - 11.45
12.55 - 13.40
15.00 - 16.00
17.30 - 18.30
Suidakra
Napalm Death
Possessed
Turbonegro
20.00 - 21.00 Lacuna Coil
23.00 - 00.15 Dimmu Borgir
02.00 - 03.00 Apo.Reiter
Party Stage
11.00 - 11.45 Black Dahlia Murder
12.55 - 13.40 Communic
15.00 - 16.00 Volbeat
17.30 - 18.30 Falconer
20.00 - 21.00 Enslaved
23.00 - 00.15 Schandmaul
02.00 - 03.00 Samael
J.B.O. – Fun-Metal-Band from Erlangen, Germany.
True Metal Stage
12.00 - 12.45
13.50 - 14.50
16.15 - 17.15
18.45 - 19.45
21.15 - 22.45
00.30 - 01.45
Amorphis
Therion
Grave Digger
J.B.O.
Blind Guardian
Iced Earth
SOCCERFIELD
00.00 - 03.00 Movienight
Doors: 10.00
W.E.T. Stage /
Headbangers Ballroom
11.00 - 11.25
Red Ink / Metal Battle (Germany/North)
11.40 - 12.05
Corruption / Metal Battle (Poland)
12.20 - 12.45
Ecliptica / Metal Battle (Austria)
13.00-13.25
Downstroy / Metal Battle (Serbia)
13.45 - 14.10 Metal Battle (Finland)
14.30 - 14.55
Torture Squad / Metal Battle (Brasil)
15.15 - 15.45 Mennen
16.05 - 16.35 Drone
16.55 - 17.25 Pharao
17.40 - 18.25
18.50 - 19.35
20.00 - 20.45
21.10 - 21.55
22.20 - 23.05
23.30 - 00.15
00.40 - 01.25
01.50 - 02.35
03.00 - 06.00
Sabbat
Chthonic
Black Majesty
The Answer
Belphegor
Sahg
Fastway
Kampfar
Disco & Metal Karaoke
Beer Garden
from 20:00
Mambo Kurt
A German artist who covers of
various mainstream and classical
and modern rock hits: „Mambo
Kurt“ (born Rainer Limpinsel).
W:O:A 2007
37
Running Order – Saturday Doors: 11.00
Black Stage
12.00 - 12.45
13.55 - 14.40
16.00 - 17.00
18.45 - 20.00
Sonic Syndicate
Moonspell
Dir En Grey
Destruction + Guests
21.45 - 23.00
00.45 - 01.45
Immortal
Cannibal Corpse
True Metal Stage
W.E.T. Stage /
Headbangers Ballroom
12.00 - 12.20 Forum Band
12.40 - 13.05 Sheephead/MetalBattle
(Germany/South)
13.25 - 13.50 Fracture / Metal Battle
(Norway)
14.10 - 14.35 Abstract Rapture / Metal
Battle (Luxemburg)
14.55 - 15.20 Mytholorian / Metal
Battle (Nederlands)
12.50 - 13.50
14.45 - 15.45
Sacred Reich
Stratovarius
17.15 - 18.30
20.15 - 21.30
23.15 - 00.30
Rage
Type o Negative
In Flames
16.30 - 17.00 Secrets of the Moon
17.20 - 17.50 Vision Bleak
18.10 - 18.40 Swallow the Sun
02.00 - 03.00
Subway to Sally
19.05 - 19.50
20.15 - 21.00
21.25 - 22.10
22.35 - 23.20
23.45 - 00.30
00.55 - 01.40
Turisas
Benedictum
Moonsorrow
Muncipal Waste
Unheilig
1349
02.05 - 02.50 Vital Remains
03.00 - 06.00 Disco & Metal Karaoke
Party Stage
Subway to Sally was founded in Potsdam, Germany, in the early
1990s. It is a rock band with clear folk and medieval influences, later also
with gothic and metal elements added to the mix.
Beer Garden
from 12.00
from 20:00
15.40 - 16.10 Fair to Midland
W:O:A Firefighters
Mambo Kurt
12.00-12.45
13.55-14.40
16.00-17.00
18.45-19.45
21.45-23.00
Disillusion
Heaven Shall Burn
Dimension Zero
Norther
Stormwarrior
feat.Kai Hansen
00.45-01.45 Haggard
T
Q
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P
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S
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R
E
R
Taxi
Shuttle-Bus-Station
to swimming pool
to train station
to overland busses
A
A
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B
R
MM
S
C
D
S
C
D
U
C
Postoffice / Post P
+
C
D
V
W:O:A:Info-Office
C
U
FMB
Das Festival-Gelände
V
Church / Kirche
S Cashpoint / Bank
Supermarket
Check in Press - VIP
Parking Overland-Bus
S
V
Garbage Base / Garbage Return
Toilets
Car Entrance
Shower Camp / Toilets + Infopoint
Park & Camp Area No.
S
Full:Metal:Bag Sation
Cold Beer
Wardrobe / Truck with safes
Super Market
MM Metal Market / Non-Food Area
A
Red Cross / Police
Reserved for handicapped
Reserved Campground
Daily Guests / Bikes / Caravans
Camping Only
Festival Site / Festivalgelände
Paths / Wege
Park & Camp Area
The HolyWacken Land – Camping site
–W:O:A 2007 –
FMB
38
W:O:A 2007
Wacken - eine Gemeinde stellt sich vor.
Wohnen und Leben
Ob Familien, Singles oder jung
gebliebene Senioren, Wacken bietet für
jeden das Richtige.
Das voll erschlossene Neubaugebiet liegt
am Hang des Reselithberges in schönster
naturnaher Lage und ermöglicht einen
Fernblick bis zum Nord-Ostsee-Kanal.
Baugrundstücke stehen dort schon ab 50
Euro/qm zum Erwerb frei und bieten eine
kostengünstige Alternative zu den Baupreisen des Hamburger Umlandes. In
Kürze wird es zudem schön gelegene,
altersgerechte Wohnungen geben.
mit einem breiten Angebot an Gütern und
Dienstleistungen.
Kurze Wege sind es, die den wachsenden
Wohn- und Gewerbeort so beliebt
machen.
“Als meine Frau und ich uns
Häuser in Wacken ansahen, fiel
uns auf, dass es Kindergarten,
Schule, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Freibad und
Tennisplatz gab. Da beschlossen
wir, dort alt zu werden.”
Udo Feldsmann
Gleich bei sich zu Hause ohne lange
Fahrten mit dem Auto Natur pur zu
genießen, das bietet die kleine Gemeinde
Wacken. - Das ganze Jahr. Das bedeutet
Lebensqualität pur und zwar jeden Tag:
Egal ob zu Fuß bei einem Spaziergang
durch die hügelige Waldlandschaft mit
kleinen Seen, auf einer Radtour zum
nahen Nord-Ostsee-Kanal, den jährlich
unzählige Traumschiffe streifen, oder auf
einer Erkundungstour mit den InlineSkates.
Im Sommer hat das schöne Freibad seine
Pforten geöffnet, so dass auch
Schwimmer und Wasserratten nicht zu
kurz kommen. Im Winter lädt die
malerische Geestlandschaft zu Schlittentouren oder Langlaufski ein.
Dass die Infrastruktur in Wacken perfekt
ist, daran gibt es kaum einen Zweifel
mehr. Dank des gut ausgebauten Verkehrsnetzes sind beispielsweise die A 23
und Hamburg schnell zu erreichen.
So konnte sich Wacken bereits in den
“Ich war faziniert, als ich das
70er Jahren zu einem ländlichen Zentralerste Mal auf das Dorf
ort entwickeln, der Allerhand zu bieten
zusteuerte. In dieser herrlichen
hat.
Kinderbetreuung vonAnfang an
Lage wollte ich wohnen.
Dazu gehört auch die Sicherstellung der
Auch
heute, nach mehr als 10
kompletten medizinischen Versorgung
Jahren, bin ich noch immer von
Damit auch berufstätige Eltern Ihre am Ort und eine reichliche Auswahl an
Wacken begeistert.”
Sprösslinge bestens versorgt wissen, hat charmanten Geschäften für den Bedarf
Renate Klimek
die Gemeinde Wacken ein spezielles des täglichen Lebens.
Betreuungsprogramm ins Leben gerufen
und setzt damit Maßstäbe.
Gewerbegebiet auf großemAreal Neben den naturnahen Freizeitaktivitäten bietet Wacken aber auch sportliche
“Bei einem Besuch in Wacken
und gesellige Treffpunkte: MitgliedAufgrund der guten Infrastruktur ist
unterhielt ich mich mit einem
schaft im Sportverein, Angeln im
Wacken auch ein idealer Gewebestandort
Passanten. Er sagte, dass in
Anglerclub, Singen im Chor oder Engafür Unternehmer.
Wacken jedes Kind einen
gement bei der Feuerwehr sind nur einige
Das Gewerbegebiet mit einer Größe von
Kindergartenplatz bekommt.
der vielen Möglichkeiten, die das Leben
ca. 6,25 ha liegt am Dorfeingang und hält
Für mich der Grund, nach
in der Gemeinde Wacken attraktiv
eine sehr gute Verkehrsanbindung für
Wacken zu ziehen.”
machen.
Gewerbetreibende bereit. Es werden dort
Toni Julian Allen
Flächen in fast jeder gewünschten Größe
Dies beinhaltet einen Kindergarten in angeboten und das zu einem äußerst
mehreren Gruppen, wahlweise halb- akzeptablen Preis von 17,90 Euro/qm.
oder ganztags, eine moderne Grundschule, die auch Betreuung nach dem Viel los bei Freizeit & Erholung
Unterricht anbietet sowie eine Hauptschule mit integrierter offener Ganztags- Viele Menschen träumen davon, gleich
schule.
nach Feierabend oder am Wochenende
Außerdem gibt es im Jugendzentrum einen ausgiebigen Spaziergang zu
Janawa ein vielfältiges Programm für unternehmen oder eine schöne Radtour
Kinder und Jugendliche.
zu starten.
Einer der Gründe, warum die Gemeinde
Ländlich und doch zentral
in punkto Freizeit und Erholung in jeder
Hinsicht viel zu bieten hat ist, dass die
Eingebettet in wunderbare Natur bietet Natur in Wacken direkt vor der Haustür
Wacken gut durchdachte Infrastruktur beginnt.
Weitere Informationen über die Gemeinde Wacken finden Sie unter: www.Wacken.de
hellmichmedia.de
Die kleine Gemeinde Wacken - im Land
zwischen den Meeren - bietet alles, was
das Leben angenehm macht: Perfekte
Infrastruktur, nette und offene Einwohner, Natur pur sowie alles, was die
Lebensqualität positiv beeinflusst.