Test: Bimobil Husky 240

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Test: Bimobil Husky 240
TEST & TECHNIK
Fotos: Günter Menzl
Text: Robert Sulzbacher
Universelles Talent
Mit großer
Spannung
nahmen wir
unseren ersten
Pick-Up auf
einer Fahrt
durch Istrien
genauer unter
die Lupe!
is zum Augenblick der
Übernahme waren wir
skeptisch. Skeptisch
wie viel andere auch, die auf
Messen immer wieder einen
Blick zu der Kategorie der Adventure-Mobilen werfen und
dann doch zur Einstellung
gelangen: „Is´ nur was für
Abenteurer und Verrückte!“
Mitnichten, werter Leser. Der
Pick-Up namens Husky hat
uns mit seinen vielfachen
B
Nutzungsmöglichkeiten, seinem hohen Qualitätsstandard
und der allgegenwärtigen
Praxistauglichkeit überzeugt.
Positionierung
Und wenn es dem einen oder
anderen auch schwer fällt zu
glauben – der Husky ist ein
richtiges Wohnmobil. Und ein
richtiger Pkw für alle Tage ist
er auch. Und das – je nach
Belieben – entweder getrennt
oder gemeinsam. Und wintertauglich ist er auch – und auf
dem Campingplatz lässt man
einfach die Kabine stehen
und hat wieder ein vollwertiges Fahrzeug zur Verfügung.
Der Gedanke ist genial – die
Ausführung von Bimobil ebenfalls.
Qualität & Ausführung
Egal ob innen oder aussen –
die Kabine, die es in drei verschiedenen Grundrissen zu
ordern gibt (je nach Basisfahrzeug), lässt keinen Zweifel
daran, dass hier hochwertige
Materialien zum Einsatz kommen und bestens verarbeitet
Linkes Bild:
Ein Standbein
der Kabine
mit Handkurbel.
Rechtes Bild:
Die ganze
Technik ist im
Sitzkasten untergebracht.
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werden. Die optimal wärmeisolierenden Sandwichplatten
erlauben Camping in großer
Hitze ebenso wie in arktischer
Kälte. Fenster, Türen und
Klappen passen präzise und
gegen Aufpreis gibt es die
Kabine farblich passend zum
Basisfahrzeug.
Im Inneren lässt das schwedische Möbelhaus mit dem Elch
herzlichst grüßen – das De-
Im „Bad“! Klein, aber alles
drin für die Hygiene.
sign gefällt ausgezeichnet
und passt total zum Spirit des
Husky. Das weiche Holz will
aber sehr sorgfältig behandelt
werden.
Fahrbericht
Klarerweise will die Sache ja
auch bewegt werden. Je nach
finanziellem Wohlstand lässt
sich die Kabine auf Ford,
Nissan, Mitsubishi oder Mazda aufsetzen, für PS-Freaks
darf es dann durchaus auch
etwas bärenstarkes aus dem
Hause Dodge sein.
verbreitert sich der Husky
urplötzlich auf stattliche 207
cm. Mit der Länge von gesamt
551 cm bleibt er super stadttauglich, die Höhe von 288 cm
ist vor allem von vorne auffällig. Ansonsten gibt sich der
240er gutmütig wie der
sprichwörtliche „Waglhund“.
W ohnen & Schlafen
Also endlich hinein – und die
Aha-Effekte nehmen ihre
Fortsetzung. Wesentlich größer als erwartet präsentiert
sich der Innenraum, die einfache, aber logische Raumaufteilung ermöglicht stressfreies
Wohnen für Zwei. Apropos
hinein – die Luke zum Fahrerhaus kann im Standbetrieb
selbstverständlich
abgeschlossen werden, der Durchstieg (eher Schlupf) ist gelenkigen und schlanken Personen vorbehalten.
Links neben dem Haupteingang frühstücken drei Personen gemütlich, ein Zusatzbrett erlaubt bei geschlossener Eingangstüre einen vierten Gast. Und die dem 240erGrundriss vorbehaltene riesige Heckklappe (952 Euro
Aufpreis!) ist ein richtiger Hingucker und erzeugt bei den
Insassen wahres Verandafeeling. Des Nächtens umgebaut, ruht eine Person bequem auf 195x100 cm
Liegefläche. Die Haupteigner
betten ihre Körper auf stattliche 195x140 cm, die Alkoven-
höhe lässt ebenfalls
keine Platzangst zu.
Für ein wenig Licht
sorgt ein kleines,
stirnseitig positioniertes Alkovenfenster sowie eine kleine
Leselampe. Bücher
und Utensilien für
die Nacht sind in
zwei kleinen Stofffächern gut verstaut,
zum Hochklettern ins
Schlafgemach gibt
es eine kleine Leiter.
Dusche & WC
Gut, zugegeben, so
richtig spritzen und
plantschen kann man im
Husky nicht. Aber für eine
Sitzdusche am Porta-Potti
reicht es zur Not auch.
Ansonsten ist alles da. Ein
Klappwaschbecken samt ausziehbarer Armatur, ein Spiegel
samt Beleuchtung, ein Holzbord mit fünf Fächern für
Bürsten, Duschgel und Hautcremen, das besagte PortaPotti, und im Untergrund des
Kleiderkastens versteckt sich
der 50-l-Frischwassertank.
Damit ist im Bad alles Eitel
Wonne! Nicht ganz! Hier entdeckten wir den einzigen,
konstruktionsbedingten Nachteil des sonst so tüchtigen
Husky. Bei der ersten Abwäsche und Dusche plätscherte es munter unter dem
Fahrzeugheck hervor. Beide
Abwasserleitungen
führen
Bequemes Alkovenbett.
einfach ins Freie. Es gibt zwar
in der Grundausrüstung einen
Abwassersack, der sich aber
nur unter großer Mühe mit
einem der beiden Schläuche
verbinden läßt. Hier könnte
man bei einem Unternehmen
wie Bimobil sicherlich eine
elegantere, praktikablere Lösung finden.
Kochen & Stauen
Wie alle anderen Wohnbereiche auch, zeigt sich die
Küche im Husky als kompakt,
aber praktikabel. Auf kleinstem Raum ist an alles
Wichtige gedacht. Ein Zweiflammkocher mit einer Abwäsche findet sich ebenso
wie ein Kühlschrank, Besteckschublade und ein Unterschrank für Geschirr, Pfannen
Gemütliche Sitzgruppe für Drei, die große Heckklappe ist super und ein echter Hingucker.
Unser Nissan KC mit 133-PSTDI-Motor bewegte die ganze
Sache flott und ohne Mühen
über Stock, Stein und Autobahn, dem anfänglichen
Hochseegeschaukel aufgrund
hohen Schwerpunktes setzten
wir mit der eingebauten
Luftfederung ein abruptes
Ende. Wer die Kabine aufsetzt,
sollte die ersten Kilometer mit
Vorsicht angehen, immerhin
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system erlaubt ein rasches
Abstellen und unkompliziertes
Aufladen der Kabine, die
separate Pritsche wird mitgeliefert, der Husky mutiert vom
Hund zum Lastenesel. Durch
die Abdeckung des Fahrgestells am Urlaubsort kann der
Pick-Up auch solo gesetzeskonform bewegt werden.
Fazit
Klein, kompakt, aber alles da – die Küche des Husky.
und Töpfe. Im Oberschrank
lassen sich problemlos jede
Menge hoffentlich leckere
Lebensmittel einlagern, und
als besonderes Highlight fanden wir das Gewürzbord als
Raumteiler zur Sitzecke. Eine
Lampe erhellt die Kochnische
am Abend, zusätzlich sorgt
ein großes Fenster für den
Abzug sämtlicher Dünste und
Düfte. Wie schon gesagt, optimales Kochen auf kleinstem
Raum, sogar Platz für eine
kleine Arbeitsfläche wurde
gefunden.
Dass es auf dieser Grundfläche nicht gerade üppig
zugeht im Bereich Stauen, ist
jedem sofort klar. Aber einiges
lässt sich trotzdem mitnehmen
auf die Reise. Da wäre der
Kleiderschrank mit 50 cm
Breite zu befüllen, die in
einem U angeordneten Oberschränke über der Sitzgruppe
nehmen eine erstaunlich
große Menge an T-Shirts,
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Socken und Leibwäsche auf,
für Kleinkram sind die Stofftaschen in der Verandaklappe
zuständig. In einer Sitztruhe
finden wir ebenfalls noch
etwas Platz und in einer
Klappe im Boden der Sitzgruppe verstaut man Wassersack, Kurbel und Sockel der
Kabinenstandbeine. Apropos
Standbeine: Das Wechsel-
Der Bimobil Husky hat uns
sowohl in Qualität als auch in
der Praktikabilität restlos überzeugt. Nicht nur der Adventurefreak wird hier sein Fahrzeug finden, auch das Paar,
das ein Wohnmobil und
gleichzeitig ein vielseitig verwendbares Alltagsfahrzeug
benötigt, wird mit dem PickUp von Bimobil seine wahre
Freude haben. Und letztendlich: Hinschauen auf den
Husky werden sie alle. Wir
haben es selbst erlebt!
Fühlt sich dank Allradantriebe auf jedem Gelände wohl.
Technische Daten
Bimobil Husky 240
Basisfahrzeug: Nissan KC,
2.488-ccm-TDI,
98/133
kw/PS, 4-WD.
Aufbau: Hochwertiger Kabinenaufbau mit RTM-Hartschaum und Aluverbindungen, 45 mm Wandund 60 mm Bodenstärke.
Gesamtlänge
551 cm
Gesamtbreite
207 cm
Gesamthöhe
288 cm
Masse i. f. Zstd. 2.385 kg
Gesamtgewicht 2.860 kg
Zuladung
475 kg
Liegeflächen:
Alkoven
195x140 cm
Heck
195x100 cm
Preis: Euro 52.982,–
inkl. aller Steuern und Abgaben, Sonderausstattung
und Fahrzeugumrüstung.
Zur Verfügung gestellt wurde uns das Fahrzeug von
Bikemobil, 7051 Großhöflein, Industriestraße 1.
Tel. 0 26 82/656 56.
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bikemobil.at