LOVE MADE EASY - Columbus Film

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LOVE MADE EASY - Columbus Film
SPOTLIGHT MEDIA PRODUCTIONS AG
präsentiert
von
Peter Luisi
Koproduziert von
PRESENCE PRODUCTION GMBH
SF SCHWEIZER FERNSEHEN
LEA & JÖRG RINDLISBACHER
Drehbuch
PETER LUISI
Mit
RALPH GASSMANN, MELANIE WINIGER, MARTIN LANDAU, MARTIN RAPOLD, EDDIE
MEKKA, RAYMOND O’CONNOR, FRANK PAYNE, SIMON DESBORDES, PATRICK
BELTON, GRETCHEN BECKER, LAURI JOHNSON
Dauer: 83 Minuten; 25 f/s
Format: 35 mm 1:1.85
Dolby Digital
VERLEIH
Columbus Film
Steinstrasse 21
8036 Zürich
Tel. 044 462 73 66
KONTAKT PRESSE
Selina Willemse
Tel. 044 462 73 57
[email protected]
Ab 14. September 2006 im Kino
Bildmaterial und weitere Informationen unter:
www.columbusfilm.ch
www.lovemadeeasy.net
CAST
Gus
Natalia
Mobo
Pellini
Bowman
Gilbert
Don Farinelli Sr.
Philip
Duncan
Zoe
Gus’ Mutter
Don Farinelli Jr.
Ralph Gassmann
Melanie Winiger
Eddie Mekka
Raymond O’Connor
Frank Payne
Simon Desbordes
Martin Landau
Martin Rapold
Patrick Belton
Gretchen Becker
Lauri Johnson
Gabriel Bologna
CREW
Regie
Drehbuch
Kamera
Produktion
Ko-Produktion
Produzenten
Ko-Produzenten
Schnitt
Musik
Peter Luisi
Peter Luisi
Joshua Hess
Spotlight Media Productions AG
Presence Production GmbH
SF SCHWEIZER FERNSEHEN
Kristin Holt / David Luisi
Lea & Jörg Rindlisbacher
Meret Burger / Simone Häberling
Laura Weiss
Domenico Ferrari / Lovebugs
TECHNISCHE INFORMATIONEN
Gedreht auf S16mm
Drehzeit/Drehort 10. Oktober – 11. November 2006/ Los Angeles & Santa Monica
Länge: 83 Min.
Format: 35mm 1:1,85, Farbe
Dolby Digital
LOVE MADE EASY
A Tale of Outsiders, Strippers, Mafiosi & a Swiss Undercover Agent
Fünf Freunde im ewigen Sommer Kaliforniens - aber nicht auf der Sonnenseite des
Lebens. Gus ist ein Versager, der noch bei der Mutter wohnt, Pellini klein
gewachsen, Mobo querschnittgelähmt, Gilbert ein Tollpatsch sondergleichen,
Bowman ein Stotterer weit jenseits von 100 Kilos. Als Gus jedoch der Frau seiner
Träume begegnet, soll das Unmögliche möglich werden. Verlierer unter sich, mit
einer Mission: Die Liebe muss siegen - LOVE MADE EASY!
PRESSENOTIZ
Nach seinem preisgekrönten Erstling VERFLIXT VERLIEBT (u.a. mit dem MaxOphüls-Förderpreis 2004 ausgezeichnet) und einer Ko-Autorenschaft bei Fredi
Murers Grosserfolg VITUS kehrt Peter Luisi mit einer weiteren Komödie in die Kinos
zurück: Auf Englisch, mit polyglotter Besetzung und Crew in Los Angeles gedreht,
präsentiert der Jungregisseur eine ungewohnte, charmant-freche Schweizer
Filmproduktion, die liebevoll selbstironisch nationale und übernationale menschliche
Eigenheiten inszeniert.
LOVE MADE EASY ist nicht nur eine romantische Komödie, in der sich alles um die
Liebe dreht, sondern auch ein Buddy-Movie: Mit dem langweiligen Leben von fünf
Aussenseitern ist es schlagartig vorbei, als sich einer von ihnen in eine schöne
Unbekannte verliebt. Die leidenschaftlichen Freizeit-Pokerspieler versuchen sich für
einmal in der Liebe und entschliessen sich, alles daran zu setzen, den beiden zu
ihrem gemeinsamen Glück zu verhelfen.
In den Hauptrollen – als verliebter Gus und Stripperin Natalia - sind die Schweizer
Jungstars Ralph Gassmann und Melanie Winiger zu sehen. Oscar-Preisträger Martin
Landau brilliert als Mafioso. Ferner sind aus dem Cast von VERFLIXT VERLIEBT
Martin Rapold und Simon Desbordes mit dabei. Die Filmmusik stammt vom
Schweizer Musiker und Komponisten Domenico Ferrari. Und natürlich darf ein LoveSong an dieser Stelle nicht fehlen – niemand geringerer als die Schweizer Band
Lovebugs zeichnet sich dafür verantwortlich.
SYNOPSIS
Kalifornien, irgendwo in einem heruntergekommenen Einfamilienhaus-Quartier.
Pellini, Mobo, Gilbert, Bowman und Gus spielen Poker und versuchen, ihren tristen
Alltag zu verdrängen, denn bis jetzt haben die fünf Freunde immer nur das kürzere
Ende der Wurst erwischt.
Doch nun soll sich alles ändern! Gus hat sich am Früchtestand verliebt - in eine
schöne Unbekannte, die hemmungslos in der Nase bohrt. Und er muss sie unbedingt
wieder sehen.
Mit vereinten Kräften, so hoffen Gus’ Freunde, soll dem Liebesglück auf die Sprünge
geholfen werden. Das Unterfangen erweist sich jedoch als einiges schwieriger als
erwartet. Sie haben nicht nur keine Ahnung vom anderen Geschlecht: Es funken
ihnen auch noch Babies, Stripperinnen, Mafiosi und ein Schweizer Geheimagent
dazwischen. Doch wo ein Wille ist, da ist ein Weg...
ANMERKUNG DES REGISSEURS
LOVE MADE EASY hätte eigentlich ein „normaler“ Schweizer Film werden sollen. Die
Drehorte in der Zürcher Altstadt waren bestimmt und viele der Schauspieler gecastet.
Doch mein Optimismus wurde bald gebremst. Auf die Zusage der Zürcher
Filmstiftung folgten Absagen vom Bundesamt für Kultur und dem Schweizer
Fernsehen (im Nachhinein beteiligte sich das SF mit 50'000.-). Das Filmprojekt war
gestorben.
Die Rettung kam durch einen früheren Filmschul-Kollegen aus Kalifornien. Er
vermittelte den Kontakt zu einer Filmproduktionsfirma in Los Angeles. Sie offerierten,
den Dreh mitzufinanzieren, würde ich für alle Schweizer Kosten und die
Postproduktion aufkommen. Der Film müsse jedoch auf Englisch gedreht werden und
die Handlung in den USA spielen. Nur so hätten sie eine Chance, ihr investiertes
Geld zurückzuverdienen. Glücklicherweise war die Zürcher Filmstiftung mit dieser
Lösung einverstanden, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Ich schrieb alles auf
Englisch um und flog nach Kalifornien. Fünf Monate später waren die Dreharbeiten
abgeschlossen.
LOVE MADE EASY ist eine überspitzte Auseinandersetzung mit der Suche nach
Liebe, deren Absurdität sich in der Geschichte spiegelt. Es ist aber auch ein Film
über Freundschaft, denn der beherzte Einsatz seiner Kollegen, Gus zu seinem
Liebesglück zu verhelfen, steht ebenso im Mittelpunkt, wie die romantische Liebe
selbst. Die Geschichte urteilt nicht über ihre Figuren, sondern zeichnet ein liebevolles
Bild von ihnen.
Die fünf Hauptfiguren - Gus, Mobo, Pellini, Gilbert und Bowman - haben keinen Platz
in der „normalen“ Welt. Es fehlt ihnen an Liebe, Zuneigung und Geborgenheit. Sie
haben nur einander. Doch gerade die Unvollkommenheit der Figuren macht sie
menschlich, denn sie suchen, was wir alle finden möchten. Auch die vermeintliche
„Traumfrau“, Natalia, ist keineswegs perfekt. Und dies ist auch, was schliesslich ein
Happy End ermöglicht: Jeder Mensch hat seine Fehler und ist trotzdem unermesslich
wertvoll und liebeswert.
Die erste Version des Drehbuchs schrieb ich vor sieben Jahren, mit 23, jeden
Morgen eine Stunde, bevor ich zur Arbeit ging. Es brauchte nicht viel Überwindung,
früher aufzustehen, denn das Schreiben machte mir Spass. Meine Hoffnung ist es,
dass das Publikum genauso viel Freude an der Geschichte hat, wie ich damals beim
Verfassen des Drehbuches.
PETER LUISI (Regie, Drehbuch, Produktion)
Dein Film trägt den schönen Titel LOVE MADE EASY. Wie hat er dich gefunden?
Den richtigen Filmtitel zu finden war gar nicht so „easy“. Ich habe während vielen Monaten
immer wieder daran herumstudiert. Dann ist er mir plötzlich ganz unerwartet eingefallen.
Wie bereits in VERFLIXT VERLIEBT sind auch hier deine Helden kompromisslos
leidenschaftliche Menschen...
Wer nicht liebt, was er macht und bereit ist, dafür ein gewisses Risiko einzugehen, ist
meistens ziemlich langweilig. Dasselbe gilt auch für Figuren in einem Film. Am Anfang sind
die „Helden“ von LOVE MADE EASY nicht leidenschaftlich. Sie leben einen langweiligen und
eintönigen Alltag. Doch alles ändert sich in jenem Augenblick als Gus sich verliebt. Plötzlich
gibt es etwas, wofür sie bereit sind zu kämpfen, ein Risiko einzugehen. Für Gus ist es, Liebe
zu finden, für seine Freunde, ihn glücklich zu sehen.
Du bist nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor und Produzent. Wie kriegt
man all dies unter einen Hut?
Produzent bin ich nur, weil die ursprünglichen Schweizer Produzenten mir in Amerika nicht
helfen konnten. Als ich den Film nach den Absagen trotzdem machen wollte, musste ich
diese Aufgabe übernehmen. Es ist jedoch nicht ideal. Für einen Regisseur ist es besser,
wenn er sich nicht um jedes Problem der Produktion, jeden Vertrag und Budgetposten selber
kümmern muss. Ich hatte jedoch auch Hilfe, von meinem Bruder David Luisi und von Kristin
Holt, die Produzentin der US-Produktionsfirma. Kristin hat im ersten Golfkrieg „Desert Storm“
mitgekämpft. Ein weiterer Beweis dafür, dass man ziemlich verrückt sein muss, um Filme zu
machen.
Oscar-Gewinner Martin Landau ist ebenfalls mit von der Partie. Wie ist es zu dieser
Zusammenarbeit gekommen?
Kristin Holt hat den Kontakt zu einer bekannten Casting-Agentin hergestellt. Ihr hat das
Drehbuch gefallen und darum hat sie es Martin Landau empfohlen, der ein guter Freund von
ihr ist. Er fand es „very amusing“ und hat dann zwei Tage vor Drehbeginn zugesagt. Der
ganze Drehplan wurde umgestellt, weil er immer wieder für seine TV-Show nach San
Francisco musste. In Hollywood sind Oscarpreisträger wie Heilige. Es ist sehr schwierig, an
sie heranzukommen - und Martin Landau hat zusätzlich noch drei Golden Globes gewonnen!
Wir hatten mehrfaches Glück: Er teilt meinen Humor und konnte sich die Zeit (sieben
Drehtage – davon zwei Nachtdrehs) freimachen. Manchmal hat mich das ganze schon sehr
an den Film ED WOOD - übrigens einer meiner Lieblingsfilme - erinnert...
FILMOGRAFIE
Vitus (2006) (Co-Autor)
Verflixt verliebt (2004) (Regie, Autor, Produzent, Schnitt)
Saarbrücken, Max Ophüls Preis, Förderpreis Langfilm 2004
Braunschweig, Filmfest, Publikumspreis "Der Heinrich" 2004
Zürcher Filmpreis 2004
Rome, Giorgia, USA International Filmfestival, Best Director & Best Narrative Feature 2005
Schweizer Filmpreis, Best Fiction Film 2005 (Nomination)
Schweizer Filmpreis, Leading Role 2005 (Nomination)
Schweizer Filmpreis, Supporting Role 2005 (Nomination)
Füür oder Flamme (2002) (TV, Co-Autor)
MELANIE WINIGER (Natalia)
Was ist dir durch den Kopf gegangen, als du den Titel von Peter Luisis Drehbuch
gelesen hast?
Eigentlich wollte ich vorerst keine Komödie mehr drehen. Nachdem ich jedoch das Drehbuch
gelesen habe, fand ich die Geschichte „uh härzig“.
LOVE MADE EASY ist in Englisch gedreht, was auch deine Muttersprache ist. Ein
neues Heimatgefühl für dich?
Ja – ein Heimatgefühl, jedoch vor allem, weil der Film in Los Angeles gedreht wurde. Denn
irgendwie bin ich auch dort zu Hause, hab ich doch zwei Jahre in L.A. gelebt.
Wie hast du dich auf deine Rolle vorbereitet?
Nachdem ich das Drehbuch gelesen habe, analysierte ich den Charakter der Natalia und
konnte mir gut vorstellen, sie zu spielen. Anschliessend hab ich mich mit dem Script intensiv
auseinander gesetzt. Und ich hab mich riesig auf den Dreh gefreut.
Was hat dich an deiner Rolle fasziniert?
Natalia ist so einzigartig und selbstbewusst. Ihr ist es egal, was die Menschen über sie
denken.
Wie hast du diesen Schweizer Dreh unter kalifornischer Sonne erlebt?
Die ganze Crew war einzigartig. Es herrschte eine hervorragende Stimmung. Und L.A. ist für
mich „das Beste“ auf der Welt.
Was war der schwierigste Moment für dich bei diesem Dreh?
Ich hatte eine heftige Magen-Darm-Grippe. Und just in dieser Zeit wurde die Szene im Bus
gedreht, wo ich Sandwiches essen und Kaffee trinken musste. Das war hartes
Überlebenstraining...
FILMOGRAPHIE
Breakout (2006)
Love Made Easy (2006)
Sonjas Rückkehr (2006) (TV)
Achtung, fertig, Charlie! (2003)
RALPH GASSMANN (Gus)
Deine Filmfigur, Gus, ist ein vom Leben wenig Verwöhnter, der von Liebesglück
übermannt wird. Eine Traumrolle?
Durchaus. In der Vergangenheit konnte ich mein Talent vor allem in dramatischen Rollen
unter Beweis stellen, so wie in HAMLET auf der englischen Bühne oder in DARIO M. und
HAVARIE in Schweizer Filmen. Gus war meine erste Hauptrolle in einer Komödie und somit
nicht nur eine anspruchsvolle sondern auch sehr attraktive Herausforderung.
Du spielst den eigentlichen Helden der Geschichte, der ein wenig heldenhaftes Leben
führt... Wie hast du dich vorbereitet?
Ich habe sehr eng mit Peter zusammen gearbeitet. Da er nicht nur der Regisseur sondern
auch der Autor des Filmes ist, war es mir wichtig, auf seine Vorstellungen einzugehen. Wir
wollten, dass sich vor allem Gus’ Innenleben in seiner äusserlichen Haltung stark
widerspiegelt. Seine Körpersprache spielte deshalb von Anfang an eine wichtige Rolle bei
der Entwicklung der Figur. Man kann sich aber auch zu stark vorbereiten. Manchmal ist es
erfrischender, wenn man, wie Martin Rapold mir das mal sagte: „Bei einer Komödie einfach
mal drauflos spielt und kuckt was dabei herauskommt.“ Da gebe ich ihm Recht!
Das Schweizer Publikum kennt dich aus den Fernsehfilmen DARIO M. und HAVARIE,
sowie als Eric aus LÜTHI & BLANC. Du bist aber ebenso in englischer Sprache zu
Hause. Ist Mehrsprachigkeit heute ein „Muss“ für einen jungen Schauspieler?
Viele Schweizer zieht es an Schauspielschulen ins Ausland. Gerade Deutschland ist ein
beliebtes Ziel. Da gibt es ja auch genügend Beispiele. Bei mir ist es England gewesen, wo
ich immer noch wohnhaft bin. Mehrsprachigkeit ermöglicht einem Schauspieler auch, eine
internationale Karriere zu machen. Ausserdem besteht eine wesentlich grössere Chance auf
Engagements, wenn man in diesem ohnehin bereits hart umkämpften Beruf in zwei oder
mehreren Ländern tätig ist.
Wie hast du die Zusammenarbeit mit Regisseur Peter Luisi erlebt?
Äusserst positiv. Peter hat starke Nerven und ist immer gut gelaunt. Das hat sehr auf uns
Schauspieler und die Crew abgefärbt! Peter liebt seine “Varianten“, da kommt er schon bald
einmal an Stanley Kubrick heran! Sein liebster Spruch nach dem Cut war: „Perfect ...one
more!“ Auf jeden Fall gibt es bei Peter immer genügend Gelegenheit zu experimentieren,
was toll ist. Privat ist er ein sehr liebenswürdiger und herzlicher Mensch und das sind
Eigenschaften, welche man in diesem Gewerbe nicht zu oft antrifft! Ich hoffe daher, dass sich
unsere Wege noch einige Male kreuzen werden.
FILMOGRAPHIE
Save Angel Hope (2006)
Grounding (2006)
Havarie (2006) (TV)
Lüthi und Blanc (1999) (TV)
Between the Sheets (2003) (TV)
P.O.W. (2003) (TV)
Dario M. (2003) (TV)
Mrs Meitlemeihr (2002)
MARTIN LANDAU (Don Farinelli Sr.)
Sie spielen in einer Schweizer Produktion mit Schweizer Regie. Wie ist es zu dieser
Zusammenarbeit gekommen?
Ich hab das Drehbuch gelesen, Peter getroffen und ihn auf Anhieb gemocht. Ein frischer und
sehr intelligenter Mensch. Es schien eine lustige Sache zu werden und so ich hab für sehr
viel weniger Geld mitgemacht als sonst.
Peter Luisis Film trägt einen sehr positiven Titel...
Was für ein süsser Titel! Liebe ist nie einfach. Aber es ist ein sehr interessanter Titel.
Jedenfalls wollte ich dieses Handbuch gerne lesen. Und ich fand das Drehbuch irrsinnig
komisch und charmant.
LOVE MADE EASY wurde mit gemischtem Cast und Crew in Los Angeles gedreht,
halb-schweizerisch, halb-hiesige. Wie haben Sie diese kulturelle Mischung erlebt?
Ach wissen Sie, ich hab schon mit Casts und Crews zusammengearbeitet, die gar kein
Englisch verstehen. Schweizer sprechen ja
Englisch mit einem leichten Akzent.
Interessanterweise waren einige dieser Crewmitglieder der englischen Sprache sogar
mächtiger als die Schauspieler! Und in diesem Sinne gab es da keine wirklichen
Schwierigkeiten.
Wurden die Klischees, die Sie von Schweizer hatten, bestätigt?
In der Filmindustrie muss man grundsätzlich ein bisschen wahnsinnig sein. Schweizer sind
zwar ein wenig verschlossen, was ich aber auch bei Deutschen oder Österreichern
beobachte. Aber Leute, die sich mit Film beschäftigen, sind immer eine Ausnahme zu den
gängigen Klischees. Sie haben auf der ganzen Welt gewisse Ähnlichkeiten.
Peter Luisis Drehbuch zelebriert das Antiheldentum. Helden oder Anti-Helden, was
fasziniert Sie als Schauspieler mehr?
Heldenhafte Filmfiguren die keine dunkle Seite haben sind sehr langweilig. So eine Art Held
gibt es eigentlich gar nicht im Leben. Oder haben Sie je einen getroffen? Wenn jede Filmfigur
ein „goody-two-shoes“ wäre, dann möchte ich kein Schauspieler sein...
Ihre Filmfigur verliebt sich leidenschaftlich. Es gibt da dieses Sprichwort „Man hat
entweder Glück in der Liebe oder Glück im Spiel“. Was ist Ihre Erfahrung?
Es gibt einfach Leute, die viel Glück haben. Und ich glaube sogar, dass man Unglück in
beiden Belangen haben kann. Ich selbst hatte nie besonders Glück im Spiel. Aber in all den
Jahren hatte ich manchmal Glück in der Liebe. Abgesehen davon hab ich aber auch
Beziehung zu Frauen gehabt, die einen wahrhaftigen „Midas-Touch“ hatten (kichert)....
Im Sinne von „Alles wird zu Gold“?
Nein, alles was ihnen in die Hände kommt, wird zu Scheisse! (lacht)
Die Filmographie von Charakter-Schauspieler und Hollywood-Legende Martin Landau
umfasst stolze vier Jahrzehnte. Für seine unvergessliche Darstellung von Bela Lugosi in Tim
Burtons ED WOOD wurde er mit dem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Zuvor war er schon zweimal für den begehrten Preis nominiert: 1988 für seine Rolle in
Francis Ford Coppolas TUCKER und im Jahr darauf für seine Performance in Woody Allens
CRIMES AND MISDEMEANORS. Auch viele seiner Leistungen im Fernsehbereich sind mit
Nominationen und Awards geehrt worden.
FILMOGRAPHIE (Auswahl)
An Existential Affair (2005)
The Aryan Couple (2004)
Wake (2003)
The Commission (2003)
The Majestic (2001)
The New Adventures of Pinocchio (1999)
The Joyriders (1999)
The Adventures of Pinocchio (1996)
City Hall (1996)
The Adventures of Pinocchio (1996)
Ed Wood (1994)
Intersection (1994)
Mistress (1992)
Crimes and Misdemeanors (1989)
Tucker: The Man and His Dream (1988)
Sweet Revenge (1987)
Treasure Island (1985)
Alone in the Dark (1982)
The Return (1980)
Meteor (1979)
Una Magnum Special per Tony Saitta (1976)
Mission Impossible (1966)
Nevada Smith (1966)
The Hallelujah Trail (1965)
The Ghost of Sierra de Cobre (1964)
Cleopatra (1963)
The Gazebo (1959)
North by Northwest (1959)
MARTIN RAPOLD (Philip)
Du spielst einen Schweizer Undercover-Agenten. Deine Filmfigur verlangt, das
„Schweizer sein“ in diesem englischsprachigem Umfeld so richtig zu zelebrieren. Wie
war das für dich?
Es war die Chance, zwei unterschiedliche Mentalitäten aufeinanderprallen zu lassen mit
einer Figur, die ständig fehl am Platz und auch ziemlich überfordert ist. Das SchweizerSpielen in dieser Projektionsfläche Los Angeles hat jedenfalls Spass gemacht. Wobei der
Humor des „kleinen“ Schweizers mit seinem Akzent vermutlich vor allem in der Schweiz
funktioniert, weil die Amerikaner zu wenig über dieses Bild des Schweizers wissen.
Du hast nun schon zum zweiten Mal in L.A. gedreht. Zieht es dich dorthin?
Einen Kurzfilm hab ich da auch noch gedreht. Macht schon drei. Das waren alles irgendwie
Zufälle. Und gewohnt hab ich mal für ein halbes Jahr in Kalifornien, nach der Matura. L.A.
kann schon spannend sein. Es ist, im Gegensatz zu Europa, genauso spannend wie die
Leute, mit denen man zusammen ist. In Europa haben Orte als solche oft stärkere
Ausstrahlungen, weshalb ich in Amerika immer irgendwann mal kräftig Heimweh hab. Aber
klar, da zu arbeiten wäre toll, würde ich nicht nein sagen. Vor allem die Autorenfilmer von
Jarmusch bis zu den Coens sind sehr interessant.
Was ist deine Lieblingserinnerung von diesem Dreh?
Es gab viele lustige Situationen. Die amerikanischen Darsteller hatten einen unzerstörbaren
Humor mit viel Selbstironie. In den schwierigsten Momenten morgens um drei mit
Stromabschaltung plus Regen plus Polizei am Set weil wir die genehmigte Drehzeit
überschritten hatten, war das Motto immer: „We’re living the dream!“
Was sind wichtige Kriterien für dich, wenn du dich für eine Rolle entscheidest?
Erstmal ein intuitiver Zugang zu einer Figur, das Gefühl, dass sie mich „anspringt“ und so
sehr schnell erste Ideen kommen. Das hängt meist damit zusammen, dass genügend
komisches Potenzial oder Probleme vorhanden sind, und dass sie ein klares Ziel hat. Im
besten Fall ist jede Handlung einer Figur absolut zwingend und die Dialoge sind sozusagen
Symptome ihrer Weltsicht und nicht Informationsträger, so wie man das häufig im Fernsehen
sieht.
FILMOGRAFIE (Auswahl)
Snow White (2005)
Nocturne (2004)
Verflixt verliebt (2004)
November (2003)
Achtung, fertig, Charlie! (2003)
L.A. X (2002)
Kilimanjaro: How to Spell Love (2001)
Cut Away (2000) Exklusiv (1999) Shootingstar Schweiz
EDDIE MEKKA (Mobo)
FILMOGRAFIE (Auswahl)
Dreamgirls (2006)
The Last Stand (2006)
"24" (2006) (TV)
Land of the Free? (2004)
Catch Me If You Can (1998) (TV)
The Jamie Foxx Show Taking the Heat (1993) (TV)
A League of Their Own (1992)
FRANK PAYNE (Bowman)
FILMOGRAFIE (Auswahl)
Yesterday Was a Lie (2006)
Fleetwood (2006)
Living with Uncle Ray (2006)
Panicked (2004)
Garfield (2004)
The Slow and the Cautious (2002)
Jackpot (2001)
Eating L.A. (1999)
Kite (1999)
Butch Camp (1996)
RAYMOND O’CONNOR (Pellini)
FILMOGRAFIE (Auswahl)
Bottom's Up (2006)
Crazy (2006)
CSI: Crime Scene Investigation (2006) (TV)
Just Like Heaven (2005)
Don't Come Knocking (2005)
Monk (TV)
Bananas (2004)
Serial Killing 4 Dummys (2004)
See This Movie (2004)
April's Shower (2003)
NYPD Blue (2003) (TV)
The Bug in My Ear (2003)
Six Feet Under (2002) (TV)
Buffy the Vampire Slayer (2001) (TV)
Drowning Mona (2000)
Breakfast of Champions (1999)
Skeletons (1996)
Mr. Nanny (1993)
Life Stinks (1991)
Megaville (1990)
Dr. Alien (1989)
Halloween 4: The Return of Michael Myers (1988)
Traxx (1988)
Off Limits (1988)
SIMON DESBORDES
FILMOGRAFIE
Verflixt verliebt (2004)
Weihnachtssterne (2001) (Kurzfilm)
Baby (2000) (Videoclip)
INTERVIEW DOMENICO FERRARI (Musik)
Domenico Ferrari, wie und wovon lässt du dich für deine Filmmusik inspirieren?
Eigentlich diktiert die Geschichte des Films die Musik, die es braucht. Ich versuche also
einerseits, auf die Geschichte und deren Figuren einzugehen, ihre Charakterzüge
musikalisch zu definieren oder die Musik der Bilderwelt anzupassen... Andererseits
bespreche ich in enger Zusammenarbeit mit dem Regisseur auch den Stil der Musik und wo
überhaupt Musik im Film vorkommt.
Wie bist Du im konkreten Fall, LOVE MADE EASY, vorgegangen?
Wir haben verschiedene, schon bestehende Musik unterlegt, um zu sehen, wie dies auf die
Emotionalität der Bilder wirkt. Aufgrund dieser Tests haben wir beschlossen, jene Musik zu
komponieren und umzusetzen, die jetzt den Film bereichert.
Wie klingt diese Musik?
Die Musik in LOVE MADE EASY ist sehr breit gefächert. Einerseits haben wir im weitesten
Sinn an Tom Waits erinnernde Musik, die etwas tölpelhaft wirkt, andererseits die Charaktere
der Hauptfiguren. Wir haben aber auch Songs eingebaut, wie „Electricity“ von Supertaste
oder „Avalon“ von den Lovebugs, das wir mit einem 20-köpfigen Orchester auch in einer
Orchesterversion aufgenommen haben. Das klingt fantastisch!!
Wie aufwendig ist eine Filmmusikproduktion?
In diesem Fall haben wir keinen Aufwand gescheut. Das Orchester mit eingeschlossen sind
über 35 Leute involviert. Einerseits hatten wir „Bandaufnahmen“ für die schnellen Stücke,
den Verfolgungsszenen und die Mafiamusik, andererseits die oben erwähnten
Orchesteraufnahmen. Wir haben akribische Arbeit geleistet und alte Mikrofone aus den 60er
Jahren aufgetrieben, um einen souligen und Vintage-mässigen Sound zu erhalten.
DISKOGRAFIE
Supertaste (2006)
Domenico Ferrari vs. Luomo (2004)
Commute (2002)
3 (2000)
Error Log (als Plankton Lounge) (1997)
About Roses And Thorns (als Menico Ferrari) (1995)