Leben in der Steinzeit (ab 10 Jahre)

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Leben in der Steinzeit (ab 10 Jahre)
N° 102.092
Geschichte
com
Lies dir den zweiseitigen Informationstext über
das Leben in der Steinzeit aufmerksam durch. Markiere
die wichtigsten Informationen mit einem Leuchtstift.
Überlege dir 5 Fragen, die dann von einem/r MitschülerIn beantwortet werden soll.
Das Leben
in der
STEINZEIT
Vor etwa 35 000 Jahren entwickelten sich in Europa die
ersten „modernen Menschen“. Sie trugen Schmuck und
bekleideten sich mit Tierhäuten und Fellen. Sie erfanden Waffen wie Speerschleudern, Harpunen, Pfeil und
Bogen und Nähnadeln.
Solange die Menschen noch Jäger und Sammler waren,
wohnten sie in Höhlen. Sie verkleinerten den Eingang
ihrer Höhle meist mit Steinen und hängten Felle davor.
So schützten sie sich vor wilden Tieren.
Das größte Beutetier der Menschen in der Steinzeit war
zweifelsfrei das Mammut. Ein Steppenmammut wurde bis zu
4,5 Meter hoch und hatte bis zu 5 Meter lange, geschwungene
Stoßzähne. Das Fleisch eines ausgewachsenen Mammutbullen
versorgte eine Siedlung von 50 Menschen einige Wochen lang.
Vor 6 000 Jahren starben die letzten Mammuts aus.
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JI
© Aduis
Vor mehr als 30 000 Jahren begannen die Menschen
Bilder zu malen und Figuren zu formen. Sie malten naturgetreu und später auch abstrakt auf Höhlenwände.
Die wichtigsten Naturfarben der ersten Künstler waren schwarz, rot, weiß, gelb und braun. Als Pinsel verwendeten sie Tierhaarbüschel, Vogelfedern oder Pflanzenfasern.
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Vor etwa 20 000 Jahren entstanden die ersten Nähnadeln mit Öhr. Sie wurden aus Knochen gefertigt. Die
Erfindung dieses kleinen Werkzeuges erleichterte das
Leben der Steinzeitmenschen erheblich. Sie konnten
damit Schuhe und angenehme Kleidungsstücke nähen.
Die Steinzeitmenschen stellten ihre Kleidung hauptsächlich aus den Häuten und Fellen jener Tiere her, die
sie bei der Jagd erlegten. Sie verzierten ihre Kleidung
mit gefärbten Knochenperlen, Schneckenhäusern und
Tierzähnen.
Um eine Suppe zu kochen, füllte der Steinzeitmensch Wasser in einen aufgehängten Lederbeutel. In das Wasser gab
man zerkleinerte Markknochen, Wurzeln, Knollen und Kräuter.
Dann erhitzte man im Feuer Steine und gab diese in den Beutel. Die heißen Steine brachten die Suppe in kurzer Zeit zum
Sieden.
Vor einigen Jahren fand man in den Ötztaler Alpen die
Leiche eines Mannes, der vor über 5 000 Jahren
gestorben war. „Ötzi“ wird er genannt. Er war deshalb
so gut erhalten, weil er im Eis des Gletschers „tiefgefroren“ war.
Sobald die Menschen begannen, Getreide anzubauen und Viehzucht zu betreiben, wurden sie sesshaft. Das heißt, dass sie sich fixe Behausungen
gebaut haben und die ersten Siedlungen gegründet haben. Die älteste bekannte Stadt der Welt
ist Jericho im heutigen Israel. Die Stadt war von
einer mächtigen Mauer umgeben und ist 10 000
Jahre alt. Dort lebten etwa 3 000 Menschen. Sie
wohnten in Bienenstock ähnlichen Häusern aus
luftgetrocknetem Lehm.
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© Aduis
Der Steinzeitmann trug „Leggings“ aus Ziegenfell, einen Lederschurz und einen Umhang aus geflochtenen Gräsern. Er hatte
unter anderem einen Köcher mit Pfeilen, ein kleines Feuersteinmesser, ein Beil, einen Dolch und eine hölzerne Rückentrage bei
sich.