Flugblatt 3/04 - Flughafen Stuttgart

Transcription

Flugblatt 3/04 - Flughafen Stuttgart
FLUGBLATT
Das Stuttgarter Flughafenmagazin
3/2004
Fluggastgebäude eröffnet
Alles neu
macht T3!
Jobmotor Flughafen
Reiseziel Bilbao
Terminal 3
schafft Arbeit
Guggenheim
im Baskenland
Sehen, lesen, durchstarten!
Liebe Flugblatt-Leser!
Das öffentliche Echo auf die Eröffnung von Terminal
3 war überwältigend. Inzwischen ist dort der Alltag
eingekehrt. Die Fluggäste der dort ansässigen Fluggesellschaften wie zum Beispiel Delta Air Lines,
Alitalia, Hapag-Lloyd (Express) oder Condor gehen
wie selbstverständlich in das neue Fluggastgebäude,
um dort ihre Reise anzutreten. Die Eröffnung von
Terminal 3 und die neuen Angebote für Passagiere
und Besucher (auch in Terminal 1) sind in diesem
Heft eines der Hauptthemen.
2
4
Eröffnung Terminal 3
Der Start des neuen Fluggastgebäudes brachte Festtagsstimmung an den Flughafen.
Gut 500 Ehrengäste bestaunten
bei der offiziellen Eröffnung
Ende März Luftakrobatinnen
und lauschten dem Chor der
Stuttgarter Staatsoper. Das
neue Gebäude bietet Platz für
vier Millionen zusätzliche
Fluggäste pro Jahr – und hat
die erste große Reisewelle in
und um die Pfingstferien
bestens bewältigt
Der Flughafen Stuttgart gehört
derzeit zu den am schnellsten
wachsenden Flughäfen Deutschlands. Eine der Hauptursachen
sind dabei natürlich die Günstigflieger Hapag-Lloyd Express
und Germanwings. Aber auch
ohne diese beiden Gesellschaften
nehmen die Passagierzahlen
überdurchschnittlich zu. Das
macht deutlich, wie wichtig die
Inbetriebnahme von Terminal 3
war. Kaum jemand hätte diese Entwicklung noch vor
Jahresfrist vorausgesagt, es wurde sogar die Frage
gestellt, ob Stuttgart Überkapazitäten aufbauen
würde.
Dies zeigt: Prognosen im Luftverkehr sind in der heutigen Zeit äußerst schwierig. Die spannende Entwicklung des Ferienfliegers Condor, der erst zu Thomas
Cook wurde, um jetzt mit komplett neuem Konzept
wieder zum bewährten Namen Condor zurückzukehren, ist ein Beispiel dafür (ein Porträt von Condor finden Sie in dieser Ausgabe).
Eine Prognose, die als einigermaßen zuverlässig gilt,
soll allerdings auch erwähnt werden: Die stürmische
Entwicklung wird so nicht weitergehen. Der Konkurrenzkampf unter den Airlines wird dermaßen hart
geführt, dass damit gerechnet werden muss, dass sich
einzelne Verbindungen nicht rechnen und wieder verschwinden – oder manche Fluggesellschaft sogar ums
Überleben kämpfen muss. Das ist in diesem Geschäft
leider Normalität. Zur Zeit allerdings profitiert der
Passagier von einem tollen Angebot von und nach
Stuttgart – Europa steht ihm offen zu Preisen, die so
günstig sind wie nie zuvor.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres
Flugblatts!
Volkmar Krämer
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Flughafen Stuttgart GmbH
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Nach einem zweijährigen Thomas-Cook-Intermezzo kehrt der
bekannte Name Condor wieder an die Flugzeugrümpfe der
Traditions-Ferienfluggesellschaft zurück. Die neue Strategie
der Andenvogel-Airline: Günstige Flüge auf Kurz-, Mittel- und
Langstrecken für Pauschal- und Individualreisende
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Gepäckeinsatzzentrale im neuen Terminal
Big Brother hinter den Kulissen: Von der Gepäckeinsatzzentrale aus haben
die Flughafenmitarbeiter ihr Reich der Koffer komplett unter Kontrolle.
Ein digitales Videomanagementsystem spielt bewegte Bilder von mehr als
100 Kameras auf eine große Monitorwand. Das erleichtert die Fehlersuche,
wenn mal ein Koffer auf seinem Weg vom Check-in zum Flieger in der
Gepäckanlage hängen bleibt
Terminal 3
6
Neue Geschäfte befriedigen Kundenwünsche
Gastronomie: weitere Chancen zur Einkehr
Ein Raum der Stille für alle Konfessionen
Das neue Fluggastgebäude als Jobmaschine
Condor kehrt zurück
STR Special
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Airport-Realität: Blühende Landschaften im Osten
Audi-Staffel besuchte die Flughafen-Tupolev
Sommerservice: Frühe S-Bahn zum Flughafen
Mietwagenfirmen wieder unter festem Dach
Unternehmen im Gespräch
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Dommer – wenn die bunten Fahnen wehen
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Reise aktuell
Feuerputz am Flughafen
Nachts, wenn auch die Stahlvögel schlafen, rückt ein
Wartungsteam des Flughafens aus, um die Befeuerung zu putzen. Die Feuer dienen den Piloten als Orientierungshilfe – aber
nur, wenn sie auch gut sichtbar sind. Dafür sorgt nun ein neues
Gerät, das Reinigungsspezialisten der Firma Kärcher passgenau auf die Anforderungen des Flughafens hin entwickelt
haben
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Bilbao – Guggenheim im Baskenland
Flughäfen der Welt
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Istanbul SAW – künftiger Formel-1-Flughafen
Welt der Luftfahrt
„Stuttgart“-Flugzeuge: fliegende Botschafter
Ein Wasserflugzeug auf der Landebahn
150 Tonnen Hosen in der Luft
Flüster-Helikopter für die Polizei
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Terminal 3
Festlicher Start
für das neue
Terminal 3
Abendstimmung am Flughafen bei der Party an den Gates
Großer Andrang beim
großen Reisefestival –
buchet, so werdet ihr
fliegen!
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Rieseninteresse am Reisemarkt (unten), Boom an der Besucherterrasse (oben)
Luftakrobatik zur Eröffnung –
bestaunt von den Ehrengästen
(links), besungen vom
Staatsopernchor (rechts)
Ehren- und Festgäste,
Urlauber, Flughafenfreunde
und Diskogänger:
Architekt Meinhard von Gerkan (links)
überreicht den Flughafenchefs Walter
Schoefer (Mitte) und Georg Fundel
(rechts) den Schlüssel fürs neue
Fluggastgebäude
Zum Start des neuen
Terminals kamen sie alle –
auch auf ihre Kosten
Volles Programm in Terminal 3:
Der Start des neuen Fluggastgebäudes brachte Festtagsstimmung an den Flughafen. Gut
500 Ehrengäste bestaunten bei der
offiziellen Eröffnung am 26. März
Luftakrobatinnen und lauschten
dem Chor der Stuttgarter Staatsoper. Schon am Vorabend feierten
mehrere hundert geladene Gäste
eine Preopening-Party mit Livemusik. Eine Woche später war die
Öffentlichkeit eingeladen; zum großen Reisefestival strömten weit
über 20.000 Besucher in die
Terminals, wo vor allem Reiseveranstalter, Reisebüros und Fluggesellschaften auf ihre Angebote
ab Stuttgart aufmerksam machten.
Und schließlich erklärten Mitarbeiter zahlloser Reisebüros das
neue Fluggastgebäude zum DiscoDancefloor – im „Ibiza style“
gekleidet machten sie die Nacht im
Terminal zum Tag. Dass Terminal 3
nicht nur an Festtagen, sondern
auch im Betriebsalltag viel zu bieten hat, lesen Sie auf den folgenden Seiten 6 bis 13.
Disko, Disko! Good vibrations beim Tanz im Terminal
Terminal 3
Terminal 3 erfüllt die Wünsche
der Flughafenkunden
Mit mehr Service und
zusätzlichen Einkaufsmöglichkeiten weitet der
Flughafen seine Angebotspalette deutlich aus
Kaum gelandet, gleich geholfen: Frischemarkt und Bäcker auf der
Ankunftsebene füllen Küche und Magen
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Die Zeit bis zum Abflug überbrückt
ein Einkaufsbummel
ab
Bäckerei, Apotheke, Lebensmittelgeschäft, Frisör – das sind
Einkaufs- und Serviceangebote, die
auf der Wunschliste der Kunden
des Stuttgarter Flughafens ganz
oben stehen. Zu diesem Ergebnis
gelangten Marktforscher, die im
Auftrag des Flughafens im Jahr
2001 mehrere tausend Fluggäste
und Besucher des Airports befragten.
Mit dem neuen Terminal 3 setzte
die Flughafen Stuttgart GmbH diese
Kundenwünsche konsequent um.
Sowohl ein Lebensmittelmarkt mit
integrierter Bäckerei als auch eine
Apotheke und ein Frisörbetrieb
konnten gewonnen werden. Mit
langen Öffnungszeiten auch an
Sonn- und Feiertagen sind die
Betriebe auch für Berufstätige
attraktiv. Die Apotheke wurde
bereits in den Apotheken-Notfallplan aufgenommen und hat fürs
Einzugsgebiet Stuttgart Süd etwa
Der Frisör am Flughafen macht Feiertagsfrisuren nicht nur, aber auch am Sonntag möglich
alle fünf Wochen an wechselnden
Wochentagen die ganze Nacht
hindurch Bereitschaft.
Weitere Angebote im neuen
Terminal sind unter anderem ein
Blumenladen, ein Geschenkartikel-, ein Presse- und Reisebedarf- sowie ein Tabak- und
Lottogeschäft. Eher auf Verführung
setzen ein Strumpf- und Dessousladen, ein Casino mit Geldspielautomaten und ein Erotikshop. Das
nötige Kleingeld dazu bekommt,
wer die Reisebank oder einen
Geldautomaten in Terminal 3 aufsucht. Weitere Geschäfte, darunter
ein Shop mit hochwertiger
Bekleidung, finden sich auf der
Luftseite.
Über die gesamte Gebäudefront
von Terminal 3 bis hinüber zu
Terminal 1 erstreckt sich die bewirtete Besucherterrasse des Flughafens, auf der es im Sommerhalbjahr regelmäßig Terrassenkonzerte gibt, auf der das
Flugmuseum Albatros einige
Oldtimer-Flugobjekte zeigt und auf
der Flugzeugfans nun noch näher
dran sind am Geschehen auf dem
Vorfeld.
Eine der Hauptattraktionen in
Terminal 3 ist sicher der vom
Touristik-Terminal 4 umgezogene
Reisemarkt, der seinem Namen
nun alle Ehre macht: Um einen
Marktplatz mit Café herum sind
oberhalb der Abflughalle mehr als
zwei Dutzend geräumige Reisebüroschalter angeordnet. Bei insgesamt 30 Reisebüros im neuen
Terminal dürfte für jeden das pas-
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Die kundenfreundlichsten
Geschäftszeiten der Region
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Sonnenmilch vergessen? Heftpflaster aus? Die Medizinmänner und -frauen
in Terminal 3 füllen die Reiseapotheke der Fluggäste
Sonnenbrillen, Süßigkeiten, internationale Presse und vieles mehr:
In Terminal 3 wird nicht nur der Bedarf der Reisenden gedeckt
sende Angebot dabei sein – ebenso
wie in den neuen Cafés, Bars und
Restaurants, über die Sie auf der
folgenden Seite lesen.
Bon Voyage: Mit dem richtigen
Reiseführer gelingt auch die LastMinute-Vorbereitung kurz vor dem
Start in den Urlaub
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Terminal 3
Neue Chancen zur Einkehr
Ob schneller Imbiss zwischendurch oder ausführliches Mahl in
gediegener Atmosphäre: In den
Terminals des Stuttgarter Flughafens ist für jeden Geschmack
etwas dabei. Im neuen Terminal 3
betreibt der Systemgastronom
Restair eine – logischerweise auf
der Ankunftsebene gelegene –
Welcome Bar, einen Biergarten,
das Café Zentral inmitten der
Reisebüro-Counter
und
ein
Panorama-Restaurant mit Blick
aufs Vorfeldgeschehen. Luftseitig,
also den fliegenden Gästen vorbehalten, sind ein News Café, die
Trattoria Pasta Seafood und eine
Bar Coffee Corner.
Im Café Zentral am Reisemarkt lassen sich Urlaubskataloge schmökern oder Blicke ins Terminal 3 genießen
8
Alles neu macht T3 – vor
allem bei Cafés, Bars und
Restaurants. Auch in den
Nachbarterminals 1 und 2
locken neue Gastronomiebetriebe
Fastfood am Vorfeld: Burger King
in Terminal 1 bietet Blicke aufs
Fluggeschehen
Frisches Meeresgetier gibt es auf der Luftseite
Gut bedacht: Der Biergarten ist vom Wetter unabhängig
Paradies für Naschkatzen: CaféBistro Leysieffer mit angeschlossener Confiserie in Terminal 2
Eine neue Möglichkeit zum
Schlemmen tut sich im Terminal 2
auf: Dort eröffnete die Wöllhaf
GastroService GmbH das Caféhaus
Leysieffer, bekannt vor allem für
seine Rote Grütze. Und mit der
unlängst eingerichteten BurgerKing-Filiale bietet Terminal 1 nun
die ganze gastronomische Bandbreite – vom Fastfood-Restaurant
bis zum Gourmettempel top air,
dem deutschlandweit einzigen
Flughafenrestaurant mit einem
Michelin-Stern.
Raum der Stille:
Andachtsraum für
alle Konfessionen
Auf der Ankunftsebene des neuen Fluggastgebäudes
entstand ein Rückzugsort für Gläubige aller Religionen
Der Flughafen – eine hektische
Drehscheibe, ausgelegt auf eine
rasche und reibungslose Abfertigung? – nicht nur. Mit dem
Andachtsraum hat der Stuttgarter
Flughafen einen Ruhepunkt geschaffen, an dem Gläubige aller
Religionen den Raum und die Stille
zum Gebet finden. Die Bau- und
Ausstattungskosten für den Raum
beliefen sich auf rund 100.000
Euro, die von der Flughafengesellschaft getragen wurden. Aus
Platzgründen gab es bislang kein
solches Angebot am Flughafen
Stuttgart.
Zur Eröffnung des Raumes, der
inzwischen von den Gläubigen
rege genutzt wird, erschienen im
Mai hochrangige Vertreter der
Religionen. Seit Juni bieten die
Flughafenseelsorger Otto Rapp
und Peter Völkel montags bis freitags eine kurze Andacht „5 vor 12“
an – jeweils um fünf Minuten vor
zwölf Uhr, so die Absicht der
Seelsorger, sollen Fluggäste und
Besucher des Flughafens für fünf
Minuten innehalten. Die kurze
Andacht enthält einen Gedanken
für den Tag, ausgehend von einem
kurzen Lesungstext, einem Psalm,
dem Fürbittgebet und einem
Segensgruß.
Andachtsraum-Eröffnung mit Landesbischof Dr. Gebhard Fürst
(Silberkreuz), Landesbischof Dr. Gerhard Maier (Gold) und Landesrabbiner
Nethanel Wurmser (Ansprache)
Terminal 3
Terminal 3 schafft Arbeitsplätze
Arbeitsamt, jetzt Agentur für Arbeit: Erich Klauser und Anette Farrenkopf
Airport: Ort des Abschieds – und der Arbeit. Wie der Stuttgarter
Flughafen als Jobmotor für die Filderregion wirkt, erklären im
Interview Anette Farrenkopf und Erich Klauser von der
Leinfelden-Echterdinger Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit
Flugblatt: Flughäfen gelten als
Jobmaschinen. Trifft das auch auf
den Flughafen Stuttgart zu?
Farrenkopf:
Eindeutig.
Die
Arbeitslosenquote im Umfeld des
Flughafens lag Ende Mai 2004 bei
4,0 Prozent – deutlich niedriger als
im Agenturbezirk Göppingen, zu
dem die Landkreise Esslingen und
Göppingen gehören. Dort lag die
Quote bei 5,7 Prozent, im Land
Baden-Württemberg bei 6,1 und im
Bund bei 10,3 Prozent.
Flugblatt: Nach drei Jahren mit
rückläufigen Fluggastzahlen hat
der Flughafen nun wieder mehr
Passagiere. Wirkt sich das auf die
Beschäftigung in der Region aus?
Farrenkopf: Einer Faustformel
zufolge kann man davon ausgehen, dass pro einer Million zusätzlicher Fluggäste 1.000 Arbeitsplätze entstehen – direkt am Flughafen. Dieser Relation entsprechend arbeiten am Stuttgarter
Flughafen rund 7.500 Menschen;
im vergangenen Jahr nutzten
knapp 7,6 Millionen Passagiere
den Airport auf den Fildern; dieses
Verhältnis gilt weiterhin. Allerdings
entstehen die Arbeitsplätze derzeit
nicht in erster Linie bei der
Flughafengesellschaft selbst, sondern vermehrt bei den rund 250
Firmen am Flughafen.
Flugblatt: Hat auch das neue
Terminal 3 positive Effekte auf die
Beschäftigung in der Filderregion?
Klauser: Ja, vor allem die neuen
Mieter im Fluggastgebäude haben
Jobs in nennenswerter Zahl
geschaffen. Allein der Systemgastronom Restair, zuständig für
die acht Cafés, Bars und
Restaurants im Terminal 3, hat
rund 100 Leute fest angestellt.
Beim Bäcker Treiber entstanden
acht Arbeitsplätze, ebenso beim
Frisör my inspiration – um nur ein
paar zu nennen. Auch die rund 30
Reisebüros im Terminal 3 hatten
Personalbedarf. Im laufenden Jahr
sind insgesamt schon zirka 250
offene Stellen bei Flughafenfirmen
bei uns eingegangen. Dabei erfahren wir gar nicht von allen offenen
Stellen etwas.
Farrenkopf: Es bleibt dabei: In der
Region ist der Flughafen der größte
und wichtigste Arbeitgeber – und
ein besonders attraktiver. Der neue
Frisörbetrieb zum Beispiel hatte
eine enorm hohe Zahl an
Bewerbungen, obwohl dort auch
sonntags gearbeitet wird. Die
Beschäftigtenzahl in Zusammenhang mit dem neuen Terminal stieg
aber schon vor dessen Eröffnung
deutlich: Über 100 Firmen, viele
davon aus der Region, waren am
Bau des neuen Passagiergebäudes
beteiligt.
Flugblatt: Und das stärker werdende Fluggeschäft – bringt es
auch Arbeit?
Klauser: Die beiden Günstigfluggesellschaften Germanwings und
Hapag-Lloyd Express, die seit
Herbst 2003 von und nach
Stuttgart fliegen, haben jeweils
zwei Flugzeuge in Stuttgart stationiert – und mit ihnen Crews und
Bodenpersonal, insgesamt jeweils
etwa 70 Mitarbeiter.
Flugblatt: Was sind typische
Voraussetzungen, die ein Bewerber
erfüllten sollte?
Farrenkopf: Viele Firmen brauchen
zeitlich flexible Mitarbeiter, die
auch im Schichtdienst einsetzbar
sind. Dann sind oft Führerschein
und Auto nötig – denn der
Schichtdienst bringt Arbeitszeiten
mit sich, in denen der Flughafen
aus manchen Gegenden noch nicht
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu
erreichen ist.
Klauser: Manche Bewerber scheitern auch am gepflegten Auftreten
oder an den strikten Sicherheitsüberprüfungen. Die Agentur für
Arbeit fungiert für etliche Personal
suchende Firmen am Flughafen
dabei als eine Art Filter: Wer die
spezifischen Anforderungen der
Firmen erfüllt, wird von uns vorgeschlagen. Wir arbeiten dabei wie
der verlängerte Arm einer Personalabteilung.
Anette Farrenkopf leitet die
Geschäftstelle der Agentur für
Arbeit in Leinfelden-Echterdingen. Erich Klauser ist im
Arbeitgeberservice
schwerpunktmäßig für den Stuttgarter
Flughafen zuständig.
Kontakt: [email protected]; Telefon:
(0711) 94 95 40
Die Reisebüros in Terminal 3 haben
etliche Arbeitsplätze geschaffen
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Terminal 3
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Von der Gepäckeinsatzzentrale aus haben die Flughafenmitarbeiter ihr Reich der Koffer mit einem digitalen Videomanagementsystem komplett unter Kontrolle
Auf einer Monitorwand kön-
Alle Koffer unter Kontrolle in
der Gepäckeinsatzzentrale
nen die Gepäckmitarbeiter
des Flughafens den Weg des
Koffers vom Check-in bis
zum Flieger per Mausklick
verfolgen
Tischmonitore in Reih und Glied,
dahinter die große Monitorwand –
die Gepäckeinsatzzentrale im
neuen Terminal 3 erinnert etwas an
die Kommandobrücke im Raumschiff Enterprise. Gefüttert wird die
Monitorwand mit bewegten Bildern, die mehr als 100 Kameras
allein im Gepäckverteiler des
Terminals 3 liefern. Über alle
Terminals verteilt sind es sogar
rund 180 Videokameras.
„Mit dem leistungsfähigen Videomanagementsystem sind alle neuralgischen Punkte der vollautomatischen Gepäckförderanlage gut zu
überwachen“, berichtet Erich
Geigenmüller, am Flughafen zuständig für Informations- und
Kommunikationstechnik. Auf dem
Weg durch die Anlage durchläuft
das Reisegepäck bis zu drei
Röntgenkontrollstufen. Dann werden Koffer, Rucksäcke und
Taschen zielgenau auf einen der
vier Sortierrundläufe geschleust –
und schließlich von Mitarbeitern
des Gepäckdienstes zum Flugzeug
transportiert.
Ein langer Weg also, auf dem
unförmiges oder sperriges Gepäck
an einer Weggabelung in der
Anlage hängen bleiben kann.
„Wenn sich irgendwo ein Koffer
verklemmt, ein Aus-Knopf beim
Check-in gedrückt wird, ein
Röntgengerät oder auch ein Motor
in der Gepäckförderanlage ausfällt,
poppt auf dem Monitor eine rote
Fehlermeldung auf“, berichtet
Schwindel erregend: Der Weg des Koffers durch die Gepäckanlage
Richard Knödler, der Fachgebietsleiter im Gepäckdienst.
Parallel dazu schaltet die richtige
Kamera automatisch Bilder von
der Störungsstelle auf die
Monitorwand auf – per Funk kann
dann ein Mitarbeiter zur Störungsstelle dirigiert werden.
Die digitalen Videobilder werden
zudem einige Sekunden gespeichert. „Im Fehlerfall kann man
sich so einzelne Szenen rückwärts
anschauen und nach den
Fehlerursachen forschen“, erklärt
Geigenmüller. Über die Monitorwand haben die Gepäckmitarbeiter immer auch ein Auge in
die Nachbar-Terminals oder aufs
Vorfeld gerichtet. Ist genug Platz
auf dem Gepäckausgabeband?
Stehen irgendwo leere Gepäckwagen herum? Der Monitor zeigt
es.
Vernetzt ist die vollautomatische
Gepäckförderanlage auch mit dem
flughafenweiten Airport Management System. Es liefert die
Flugplandaten, an denen sich letztlich die Zahl der Mitarbeiter im
Gepäckdienst orientiert – denn
über den Tag verteilt fließt das
Reisegepäck in ganz unterschiedlichen Mengen durch die Gepäckanlage.
Auf und ab im Tageslauf: Mitarbeitereinsatz
(Gelb) und Personalbedarf (Rot) im Einklang
Partner am Airport
Hier stellen wir Partner des Flughafens vor, die das Produkt Fliegen ab Stuttgart mit möglich machen
Condor-Stationsleiter in Stuttgart ist der 40-jährige Daniel Frohriep
Mit der bunten Vielfalt und „powered by Condor“ ist es bald vorbei: Dann fliegt Condor im Einheitslook wie im Foto unten
Condor kehrt zurück
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Zuletzt als Thomas Cook unterwegs,
kehrt nun einer der ältesten Partner
des Flughafens als Condor mit neuer
Strategie zurück
„Wir wandeln uns von einem
Ferien- zu einem Freizeitflieger“,
sagt Condor-Vorstand Ralf Teckentrup. Mit einer neuen Strategie will
sich die Traditions-Airline unabhängiger vom Chartergeschäft
machen und verstärkt Individualreisende ansprechen. Über mehr
verkaufte Einzelplätze sollen die
derzeit 43 Flugzeuge der CondorFlotte besser ausgelastet werden.
Flugziele könnten künftig nicht nur
Feriengebiete, sondern auch
Metropolen sein.
Weithin sichtbar wird der Strategiewechsel an der neuen
Flugzeuglackierung: Der „Condor“Schriftzug, erst vor zwei Jahren
durch „Thomas Cook“ und den
kleinen Zusatz „powered by
Condor“ ersetzt, kehrt in neuer
Größe an den Flugzeugrumpf
zurück. Am Heckleitwerk dagegen
prangt weiterhin das ThomasCook-Logo.
„Unsere Kunden werden ihr blaues
Wunder erleben“, spielt Stuttgarts
Condor-Stationsleiter Daniel Frohriep nicht nur auf die neue Strategie, sondern auch auf das nun
blaue Design der einst gelben
Condor-Flugzeuge an. Das Gutwetter-Himmelblau der Flieger soll
die Zugehörigkeit Condors zum
zweitgrößten europäischen Reisekonzern Thomas Cook anzeigen,
der je zur Hälfte im Besitz von
Lufthansa und Karstadt-Quelle ist.
Urlauber sehen die neue Strategie
aber nicht nur, sie spüren sie auch
– im Geldbeutel: Mit Preisen ab 99
Euro für Langstreckenflüge nach
Amerika, Afrika, Asien oder in die
Karibik steigt Condor ins Günstigfluggeschäft ein, als erste deutsche Fluggesellschaft auch auf
Langstrecken. Kurz- und Mittelstrecken werden ab 29 Euro pro
Thomas Cook/Condor ist auch im neuen Terminal 3 vertreten
Mit der neuen Strategie einher geht eine neue
Lackierung: Dann rückt die Ferienfliegermarke
Condor wieder ins Zentrum, der Reisekonzern
Thomas Cook bleibt am Heckleitwerk
Doppelt hält besser: Follow-me-Fahrzeuge vor Condor-Flugzeugen
Grünes Licht für „Condor“:
Der vertraute Markenname prägt
bald wieder das Vorfeldbild
Weg angeboten; zum selben Preis,
ob per Internet, telefonisch oder im
Reisebüro gebucht.
Von Stuttgart aus steuert Condor
im aktuellen Sommer zirka 25
Ziele an – auf den Kanaren ebenso
wie rund ums Mittelmeer sowie
am Schwarzen und Roten Meer.
Rund 50 Flüge von und nach
Stuttgart bietet die Airline derzeit
pro Woche an. Die hiesigen
Anfänge nahmen sich bescheidener aus: Erstmals in Stuttgart am
Start war die 1955 als „Deutsche
Flugdienst GmbH“ gegründete
Fluggesellschaft im September
1958 – und bis zum Jahresende
brachte der Flugdienst es gerade
mal auf 18 Landungen.
Seither sind viele Flüge und
Verbindungen hinzugekommen,
und auch die aktuellen Zahlen steigen: In der ersten Jahreshälfte
waren rund sieben Prozent mehr
Fluggäste mit der Condor ab
Stuttgart unterwegs als im ersten
Halbjahr 2003. Ihren Namen übrigens bekam die AndenvogelAirline tatsächlich aus Südamerika: Er stammt von der 1927
in Rio gegründeten LufthansaTochter „Syndicato Condor Ltda“,
die erst in der „Condor-Luftreederei“ des Hamburger OetkerKonzerns und 1961 in der „Condor
Flugdienst GmbH“ aufging.
STR Special
Audi präsentiert den neuen
A6 am Stuttgarter Flughafen
Sommerservice: frühe S-Bahn
Lange hat der Flughafen Stuttgart
um diesen Service gekämpft, jetzt
hat´s geklappt. Im Sommer (bis 12.
September) wird die erste S-Bahn
den Flughafen schon um 4:27 Uhr
erreichen – anderthalb Stunden
vor den ersten Abflügen. Damit
erreichen auch Passagiere, deren
Flugzeuge früh abheben, rechtzeitig zum Einchecken den Flughafen.
Die erste Direktverbindung ab
Hauptbahnhof startet mit der Linie
S 3 um 4 Uhr. Umsteigen von den
anderen S-Bahn-Linien ist unter
anderem an den Stationen
Schwabstraße, Vaihingen und Rohr
möglich. Der Verband Region
Stuttgart und die Deutsche Bahn
haben den neuen Service beschlossen.
Ingolstadt zu Besuch in Stuttgart: An den schützenden Schwingen der
Tupolev 154 stellte die Audi AG ihre neuen A6-Limousinen vor
„Blühende Landschaften im Osten“ – am Stuttgarter Flughafen sind sie Wirklichkeit. So artenreich es auch blüht: Geduldet sind nur Pflanzen, die wenige
Insekten und damit nur wenige Vögel anlocken. Die wiederum sollen nämlich nicht den großen Stahlvögeln zum Opfer fallen
Wasserdampf putzt die Feuer am Flughafen
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Feuer im Alumantel: Tellergroße
Orientierungshilfe für Piloten
Hartnäckigem Schmutz auf
der Befeuerung rückt das Wartungsteam des Flughafens neuerdings mit Wasserdampf aus dem
Hause Kärcher zu Leibe.
Spezialisten des Reinigungsgeräteherstellers aus Winnenden entwickelten einen Dampfreiniger mit
Rundbürste, der passgenau auf die
Bedürfnisse des Flughafens abgestimmt ist. So kann die Befeuerung
schneller, gründlicher und bequemer als bisher gesäubert werden.
Den Piloten dienen die etwa 1.000
verschiedenfarbigen Feuer, die
allein auf der Start- und Landebahn
montiert sind, als wichtige Orientierungshilfe. Die tellergroßen, im
Aluminiumgehäuse in den Boden
eingelassenen Leuchten bedürfen
einer besonderen Pflege. „Wind
und Wetter, aber vor allem
Gummiabrieb und Abgase der startenden und landenden Jets sorgen
für Verschmutzungen, die die
Leuchtkraft der Feuer und damit
die Orientierung der Piloten beeinträchtigen“, erklärt Uwe Schwantzer, der am Flughafen für die
Befeuerung verantwortlich ist.
In Verbindung mit Wasser, im
Winter zudem mit Frostschutzmitteln, ergeben die Rückstände
ein Gemisch, das die Leuchten in
kurzer Zeit vollkommen zusetzen
und nur schwer entfernt werden
kann. Bisher war beim nächtlichen
Feuerputz Handarbeit gefragt: Vor
jedem einzelnen Leuchtkörper
mussten die Männer in die Knie
gehen und mit Wasser, Drahtbürsten und Lappen den Schmutz
beseitigen. Jetzt geht die Arbeit
schneller, im Stehen – und immer
noch umweltfreundlich. „Beim
Dampfreinigen arbeitet man statt
mit Chemie mit den Gesetzen der
Physik“, erklärt Kurt Jurkschat von
Kärcher. Wasserdampf kriecht in
die feinsten Ritzen und löst den
Schmutz, ganz ohne Tenside.
Ungewohnte Fortbewegungsmittel waren vor wenigen Wochen
auf dem Frachtvorfeld im Süden
des Flughafens zu sehen: Statt
Frachtflugzeugen bekam die flughafeneigene Tupolev 154 Gesellschaft von einer ganzen Batterie
neuer A6-Limousinen der Audi AG.
Der Ingolstädter Autobauer nutzte
den attraktiven Ort, um rund 900
Interessierten und Kunden sein
neues Flagschiff aus der oberen
Großes Kinderfest am 15. August
Am Sonntag, 15. August 2004,
ist es wieder so weit: Zum dann
bereits elften Male sind kleine
und große Airportfans zum großen Kinderfest am Flughafen
eingeladen. Von 11 bis 17 Uhr
sind Terminal 1 und Teile der
Parkplätze davor dann wieder
In der Nacht, wenn auch die Stahlvögel schlafen, rückt ein Wartungsteam des Flughafens zum Feuerputz aus
Mittelklasse zu präsentieren. Betreut wurden die Autobauer und
-käufer vom Jet Event Team (JET)
des Flughafens, das den früheren
Flieger der ungarischen Airline
Malev bei ganz unterschiedlichen
Veranstaltungen regelmäßig ins
rechte Licht rückt: etwa bei Partys,
Firmenfeiern oder Film-Dreharbeiten – selbst geheiratet wurde
schon in dem Flugzeug, an dem
regelmäßig die Feuerwehr übt.
Im Frühtau zum Airport – die erste S-Bahn kommt um 4:27 Uhr an
SWR 1 „Leute“ in Terminal 1:
Selbe Welle, selbe Stelle
Am bereits angestammten Platz,
unter dem roten Doppeldecker im
Terminal-1-Oberstübchen, präsentierte der Südwestrundfunk am Flughafen erneut zwei Sendungen der
Dauerbrenner-Sendereihe SWR 1
„Leute“. Den Anfang machte BAPSänger Wolfgang Niedecken. Der
Kölsch-Rocker erzählte unter anderem von einem Treffen mit Weltstar
Bob Dylan. Kurz darauf plauderte
Schauspielerin Jutta Speidel über
Fernsehrollen und ihr Engagement im
Mütterhilfe-Verein Horizonte.
SWR-„Leute“-Moderator Wolfgang
Heim im Plauderduett mit BAPRockbarde Wolfgang Niedecken
fest in Kinderhand. Den bei gutem Wetter erwarteten 20.000
Besuchern wird ein volles Programm geboten – von Vorfeldrundfahrten über Vorführungen
der Hundestaffel bis zu Show
und Musik auf der Veranstaltungsbühne.
Schauspielerin Jutta Speidel steht Moderator Stefan Siller Rede und Antwort
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STR Special
Willkommen am Flughafen
Die Mietwagen-Anbieter sind zurück im Terminal
Radiostation schickte Mütter
zum Ausflug nach Valencia
Stippvisite am Flughafen: Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
Im Frühjahr in Stuttgart: der kroatische Präsident Stjepan Mesić
Bagger zerlegen das Provisorium, das zwei Jahre lang die Der neue Blick ist der alte: Auf dem Parkplatz P5 sind
Mietwagenanbieter am Flughafen beherbergt hat
etliche Kurzzeitparkplätze wiedererstanden
Für rund zwei Jahre waren die
Mietwagenfirmen am Stuttgarter
Flughafen – Avis, Budget, Europcar,
Hertz, Sixt und Vanguard – in
einem Provisorium auf Parkplatz
P5 untergebracht. Der Bau von
Terminal 3 hatte die Auslagerung
der Firmen notwendig gemacht.
Nach Fertigstellung des neuen
Fluggastgebäudes sind die Mietwagenanbieter nun wieder an
ihren angestammten Platz zurückgesiedelt: auf der Ankunftsebene
an der Schnittstelle von Terminal 3
und Terminal 1. Der Interimsbau
vor den Terminals wurde damit hin-
fällig und folglich vor kurzem rückgebaut. An seiner Stelle entstanden wieder etliche zentral gelegene P5-Kurzzeitparkplätze sowie
ein Grünstreifen mit Büschen und
Bäumen. Bis zu den Countern der
Mietwagenanbieter haben Fluggäste jetzt nur wenig Fußweg.
Gewinner des Muttertagsausflugs: Andrea aus Leutenbach, Martina aus
Pforzheim und Heike aus Schorndorf, jeweils mit Familie
Wer in Terminal 1 oder 3 ankommt,
hat nur wenige Meter bis zum
Mietwagen zurückzulegen
18
Ehemalige Straßenkinder
aus Paraguay zu Besuch
Mitte Mai reisten Nestor (15),
Jorge (14) und Victor (12) über
Stuttgart nach Tübingen. Sie hatten mit etwa 100 Straßenkindern
lange in Asunción, der Hauptstadt
Paraguays, auf der Straße gelebt
und wohnen seit rund einem Jahr
in einem Kinderheim der Hilfs-
organisation „Los Transformadores“. Dort gibt man ihnen die
Chance auf einen Ausstieg aus der
Abwärtsspirale von Kriminalität,
Drogen und Straßenleben. In
Tübingen besuchten die Kinder den
„Transformatoren“-Partnerverein
TOS Dienste International.
In Gruppen reisten in den vergangnen Wochen rund 180 Olympiateilnehmer aus Nigeria über Stuttgart nach Bietigheim. Dort organisierte
die Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik, die den nigerianischen Sportlern
seit über 30 Jahren verbunden ist, ein Trainingslager. Ziel ist die
Sommerolympiade in Athen, wohin die Athleten am 4. August vom
Stuttgarter Flughafen aus gemeinsam aufbrechen (siehe dazu auch
unser Firmenporträt auf Seite 20/21).
hlx Blechle! Einen MuttertagsausFlug im Wortsinn bescherte Radio
Energy im Mai drei Familien: Mit
der Günstigfluggesellschaft HapagLloyd Express (hlx), in Stuttgart seit
vergangenem Herbst am Start,
schickten die Radiomacher drei
überraschte Mütter mit ihren
Der Flughafen im Fokus des Fernsehens
Die Exstraßenkinder Nestor, Jorge, Victor mit einem Betreuer am Flughafen
Zum Start in die diesjährige
Sommer- und Urlaubssaison machte der Südwestrundfunk wiederholt
Stippvisiten am Stuttgarter Flughafen. Mal stellten die Fernsehmacher im „Rasthaus“ ihren Zuschauern den neuen Reisemarkt in
Terminal 3 vor, mal gaben sie Tipps
für den Start in die Ferien, mal verfolgten sie mit der Kamera den Weg
der Koffer vom Check-in durch die
Gepäckanlage bis ins Flugzeug.
Und schließlich befasste sich die
SWR-„Ländersache“ mit ökonomischen und ökologischen Aspekten
des Flugverkehrs.
Gefragt:
Flughafengeschäftsführer Georg
Fundel. Rechts vom Interviewer
steht Grünen-Verkehrsexperte
Boris Palmer
Familien von Stuttgart aus übers
Wochenende nach Valencia. Die
Gewinnerinnen der Hörfunkaktion
trafen sich vormittags zum Brunch,
bevor sie sich in einem WellnessStudio und beim Frisör die Zeit bis
zum Abendabflug in die südspanische Hafenstadt versüßten.
19
Unternehmen im Gespräch
Meilensteine der
Firmengeschichte
Der Flughafen ist für Unternehmen der Region ein wichtiger Standortfaktor. Hier stellen wir sie Ihnen vor
Wenn die Frauen Fahnen nähen ...
Farbenfrohe Arbeitsplätze in der
Fahnenfabrik
20
Wenn die bunten
Fahnen wehen
Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik: Der ehemalige Hoflieferant für
Wilhelm II. macht heute Nachtschichten bei Sport-Großereignissen
Ihre Flaggen haben sie sogar
schon in Nigeria gehisst: Für die All
Africa Games, die Olympiade des
Schwarzen Kontinents, lieferte die
Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik
im Oktober 2003 über 1.500
Fahnen, Wimpelketten über eine
Länge von drei Kilometern und 165
Tischflaggen nach Abuja, dem
Austragungsort der Spiele. Rolf
Dommer, Seniorchef des schwäbischen Familienunternehmens,
hatte vor über 30 Jahren bei der
Olympiade in München geschäftlich-freundschaftliche Kontakte zu
Nigeria geknüpft. So freundschaftlich, dass Dommer in Schwieberdingen zurzeit zum dritten Mal ein
Trainingscamp fürs nigerianische
Olympia-Team ausrichtet. Die
Sportler bereiten sich hier auf die
olympischen Sommerspiele in
Athen vor und machen sich am 4.
August vom Stuttgarter Flughafen
aus auf den Weg in die griechische
Hauptstadt.
Angefangen hat die Firma Dommer
vor über 150 Jahren als Mützenfachgeschäft. In Adelskreisen wurden die schön gefertigten Uniformkappen schnell so beliebt, dass der
württembergische König Wilhelm
II. Mützen-Dommer 1910 zu seinem Hoflieferanten ernannte. Eine
ähnliche Karriere hatte auch die
Stuttgarter Fahnenfabrik und
Kunststickerei-Anstalt Böbel &
Michelfelder hinter sich, als
Dommer sie 1961 erwarb. Seit dieser Zeit verlagerte sich der Ge-
1852 Wilhelm Keßler gründet in Stuttgart
ein Mützenfachgeschäft
schäfts-Schwerpunkt des Unternehmens mehr und mehr auf die
Herstellung von Fahnen. Nationalflaggen aus aller Herren Länder
produziert Dommer heute, vor
allem aber Werbefahnen. In den
90er-Jahren entwickelte sich die
Fahnenfabrik zu einem der führenden Anbieter für Innendekorationen
bei Messen und Ausstellungen.
Auch Fahnenmasten, BaseballMützen, Aufnäher und Pokale
gehören zum umfangreichen
Sortiment des Unternehmens, das
inzwischen über 120 Mitarbeiter
beschäftigt.
Diese müssen so manches Mal
ihre Spontaneität unter Beweis
stellen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 wurden nach
dem grandiosen Vorrunden-8:0 der
deutschen Kicker gegen SaudiArabien so viele Fahnen bestellt,
„Durch die internationalen Beziehungen unserer Fahnenfabrik
zu unseren Kunden in anderen
Ländern, speziell in Nigeria, nutzen wir den Flughafen sowohl in
der Personen- als auch in der
Frachtbeförderung sehr stark. Im
1886 Die Fahnenfabrik und Kunststickerei-Anstalt Böbel & Michelfelder wird
in Stuttgart gegründet
1892 Albert Dommer übernimmt das
Mützengeschäft von Wilhelm Keßler
Von Stuttgart zu den All Africa Games: tonnenweise Ausrüstung
dass die Mitarbeiter von Dommer
selbst am Wochenende nähen
mussten. Bis zum Finale waren die
Stoffe in den Farben Schwarz, Rot
und Gold nahezu aufgebraucht, so
dass die letzten Reste aus dem
Lager zu Fahnen zusammengearbeitet wurden.
Selbst wenn in naher Zukunft keine
sportlichen Bestleistungen die Verkaufszahlen in die Höhe schnellen
lassen sollten, ist die Geschäftsleitung von Dommer optimistisch.
„Die Fahne als Werbeträger durchdringt immer mehr Bereiche“, sagt
Sylvia Dommer-Kroneberg von der
Geschäftsleitung. Kürzlich stellte
das Unternehmen sein neuestes
Produkt vor: Der „Flying Banner“,
eine tropfenförmige Werbefahne,
ist ein rechter Blickfang.
Wer weiß, vielleicht lässt Dommer
seine bunten Fahnen bald auch auf
dem Mond wehen. Fast wäre es
schon so weit gewesen, denn als
der deutsche Astronaut Ulf Merbold
1983 bei seinem ersten Flug ins All
den Mond umrundete, hatte er
zwei Dinge in seinem beschränkten Gepäck: ein Bild von seiner
Frau – und eine Stuttgart-Fahne
aus dem Hause Dommer.
vergangenen Jahr haben wir
mehrere Flugzeuge für den Transport von über 60 Tonnen Ausrüstungsgegenständen für die 8. All
Africa Games in Abuja/Nigeria
gechartert. Für Anfang August
reservierten wir bereits wieder
ein Flugzeug nach Athen zur
Sommerolympiade. Wir wissen
die Nähe zu so einem großen und
leistungsfähigen Flughafen sehr
zu schätzen.“
Geschäftsführer Sylvia DommerKroneberg und Dr. Manfred
Kroneberg
1944 In einer Bombennacht brennt das
Geschäftshaus der Firma MützenDommer ab
1945 Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit. Albert Dommers Enkel Rolf
tritt in die Firma ein
1955 Albert Dommer stirbt
1961 Erster Auftrag aus Afrika: Kopfbedeckungen für Polizei und Militär der
Elfenbeinküste. Mützen-Dommer
erwirbt Böbel & Michelfelder
1972 Bei der Olympiade in München stattet Dommer erstmals Athleten aus
Ghana mit Sportartikeln aus
1981 Neubau des Firmengebäudes am
Rotebühlplatz. Die Fahnenproduktion
wird durch Kooperation mit einer
Produktionsstätte in den Niederlanden ausgeweitet
1989 Albert Dommers Urenkelin Sylvia tritt
in das Unternehmen ein
1990 Böbel & Michelfelder und MützenDommer fusionieren zu Dommer
Stuttgarter Fahnenfabrik
1996 Änderung der Rechtsform in eine
GmbH mit den geschäftsführenden
Gesellschaftern Sylvia DommerKroneberg und Dr.-Ing. Manfred
Kroneberg
Das alte Geschäftshaus der Firma
Mützen-Dommer im Jahr 1929. Es fiel
1944 einer Bombennacht zum Opfer
2000 Bezug des neuen Firmengebäudes
in der Maybachstraße in StuttgartFeuerbach
Reise aktuell
Von Stuttgart in die weite Welt – über den Flughafen sind Reisende mit Zielen auf der ganzen Erde verbunden
Guggenheim
im Baskenland
Flugverbindungen
Das Guggenheim-Museum: futuristisch und sehenswert
Bilbao entwickelt sich vom Geheimtipp zur Wallfahrtsstätte
für Kulturliebhaber. Und auch die Landschaft der Biskaya
hat ihre Reize
22
Bis vor zehn Jahren machten
sich fast nur Geschäftsleute und
Fußballfans auf den Weg nach
Bilbao, der Industrie- und Handelsmetropole an der Nordwestküste
Spaniens. In der Zwischenzeit hat
sich die Heimat des baskischen
Fußballvereins „Athletic Club“
jedoch zu einem der wichtigsten
Kulturzentren des Landes gemausert und lockt immer mehr
Touristen an. Hauptgrund dafür ist
das Guggenheim-Museum, das im
Rahmen einer weit angelegten
Stadterneuerung von dem amerikanischen Stararchitekten Frank O.
Gehry geplant und 1997 fertiggestellt wurde. Schon der Bau
allein ist sehenswert. Große Teile
der Fassade bestehen aus Titanelementen, die zusammen mit den frei
geformten Außenflächen dem Gebäude ein futuristisches Aussehen
geben. Die Attraktionen der Sammlung sind moderne und abstrakte
Werke, unter anderem von
Kandinsky, Serra, Picasso und
Warhol. Wer sich mehr für antike
Das nahe Meer liefert viel Fisch
und klassische Gemälde interessiert, wird im „Museo de Bellas
Artes“ fündig: Die Sammlung dort
gilt als die bedeutendste und vollständigste des Baskenlandes.
Derart kulturell inspiriert, sollte
man sich eines auf keinen Fall entgehen lassen: die berühmte baskische Küche. In der von den strukturellen Veränderungen völlig unberührten Altstadt, der „Casco viejo“,
laden zahlreiche Cafés, Restaurants, Kneipen und Tapas-Bars,
zum Verweilen ein. Aufgrund der
Meeresnähe bietet die Gastronomie von Bilbao leckere Fischgerichte aus Kabeljau, Glasaal oder
Seehecht. Dazu kann man einen
„Txakoli“, einen typischen Weiß-
Hapag-Lloyd Express fliegt montags, mittwochs, freitags und sonntags zwischen Stuttgart und Bilbao.
Hin geht’s jeweils um 12 Uhr, vom
Baskenland zurück nach Stuttgart
um 9:30 Uhr. Die Flugzeit beträgt
zwei Stunden.
wein aus der Region, oder einen
fruchtigen Sidre bestellen – am
besten auf baskisch, denn wer
hier spanisch spricht, erntet in
der 300.000-Einwohner-Stadt so
manchen missliebigen Blick.
Bei einem Spaziergang durch die
„Siete Calles“, den sieben Straßen
des denkmalgeschützten Altstadtkerns, sticht die architektonische
Vielfalt der Gebäude ins Auge.
Renaissancebauten reihen sich an
neoklassizistische Häuser, Barockes grenzt an Modernes. Hoch
über diesem Teil von Bilbao liegt
die „Basilica de Nuestra Señora de
Begona“, eine gotische Wallfahrtskirche, errichtet für die Schutzheilige des Baskenlandes. Überhaupt finden sich immer wieder
Gläubige in Bilbao ein, denn die
Stadt ist eine Station auf der
Jakobs-Pilgerstrecke nach Santiago de Compostela.
Die wichtigste Straße von Bilbao,
die „Gran Via“, befindet sich im
neuen Viertel, dem „Ensanche“.
Hier lässt es sich nach Herzenslust
shoppen, aber auch entspannen.
Der „Parque de Doña Casilda
Iturrizar“ ist eine der liebevoll
angelegten grünen Inseln inmitten
der Stadt, in der sich auch die
Einheimischen gerne treffen.
Noch grüner wird es, wenn man die
Stadtgrenze hinter sich lässt und
sich zu Ausflügen in die reizvolle
Umgebung aufmacht. Die Biskaya,
in der Bilbao liegt, zeichnet sich
durch schöne Küsten- und
Gebirgslandschaften aus, die dank
des feuchten und milden Meeresklimas das ganze Jahr über grün
bleiben. Es gibt hier rund zwanzig
Badestrände; besonders beliebt
sind im Sommer die Sandstrände
der Gemeinde Barrika, knapp 25
Kilometer von Bilbao entfernt.
Bleibt zum Schluss also nur noch,
die „Ureinwohner“ des Baskenlandes kennen zu lernen – die
Königsadler und Gänsegeier, die
grünen Echsen und Wildkatzen. Sie
besiedeln die zahlreichen Naturparks der Region, die sich an der
Küste oder auch in den Bergen im
Landesinneren befinden. Einer
davon ist das „Reserva Natural del
Urdaibai“, das rund um die Ria von
Gernika gelegen ist. Wegen seiner
vielseitigen Lebensräume wurde
das Gebiet, in dem die europäischen Zugvögel auf ihrem Weg in
den Süden meist eine Rast einlegen, von der UNESCO zur „Geschützten Biosphäre“ erklärt.
Das Urdaibai-Naturreservat dient Zugvögeln als Rastplatz und steht unter dem Schutz der UNESCO
Flughäfen der Welt
Hier stellen wir Ihnen Flughäfen vor, die auf dem Luftweg mit Stuttgart verbunden sind
Formel-1-Flughafen
für die Zukunft
Namensgeberin des
Flughafens ist Flugpionierin
Sabiha Gökcen
Vom Tower aus reicht der Blick bis
ins Zentrum Istanbuls
In Istanbul entstand vor drei
Auch im Frachtsegment rechnet
sich Sabiha Gökcen große
Chancen aus: Der Flughafen ist
über zwei Schnellstraßen, eine
nahe Eisenbahnlinie und den vier
Kilometer entfernten Seehafen
Pendik perfekt an die industriellen
Zentren der Mamara-Region angebunden. Zudem ist Sabiha Gökcen
Kernstück des entstehenden
Advances Technological Industrie-
Jahren der moderne Sabiha
Gökcen International Airport.
Er setzt auf Günstigairlines
und fliegende Formel-1-Fans
24
Wer nach Istanbul fliegen will,
denkt zunächst an den Kemal
Atatürk International Airport, der
auf der europäischen Seite des
Bosporus liegt. Nur wenigen ist
bekannt, dass seit April 2001 eine
Alternative auf der asiatischen
Seite in Betrieb ist: Sabiha Gökcen
International Airport (SAW). Der
Flughafen, der von Stuttgart aus
über Germanwings angeflogen
wird, kostete 700 Millionen USDollar und ist der modernste
Flughafen der Türkei. Rund 45
Kilometer vom europäischen und
nur 20 Kilometer vom asiatischen
Zentrum entfernt, will er in den
kommenden Jahrzehnten den aus
allen Nähten platzenden großen
Bruder Atatürk Airport entlasten
und für wirtschaftlichen Aufschwung im orientalischen Teil
Istanbuls sorgen.
Sabiha Gökcen ist ein Experiment
Auf der asiatischen Seite des
Bosporus: Flughafen Sabiha
Gökcen aus der Vogelperspektive
im türkischen Luftverkehr: Es ist
der einzige rein privat betriebene
Flughafen. Alle anderen der insgesamt 31 türkischen Airports, darunter neun internationale Flughäfen,
sind rein staatliche Unternehmen
oder arbeiten mit Militärbeteiligung. Die Namensgeberin
des Flughafens, Sabiha Gökcen, ist
die Adoptivtochter Kemal Atatürks.
Als erster weiblicher Luftwaffenpilot erlangte die Flugpionierin
Weltruhm und avancierte zu einem
nationalen Symbol der neuen
Türkei Atatürks. An den Eröffnungsfeierlichkeiten „ihres“ Airports
2001 hat die damals fast 90-jährige große alte Dame der türkischen
Luftfahrt krankheitsbedingt nicht
mehr teilnehmen können – aber die
Baupläne noch wohlwollend vor
ihrem Tode begutachtet.
Die Zahl der Starts und Landungen
am Sabiha Gökcen International
Airport liegt bei 5.000 im Jahr, die
Gesamtfläche
Bahnlänge
Passagiere
Flugbewegungen
STR
SAW
390 Hektar
3.345 Meter
7,6 Millionen
144.900
660 Hektar
3.000 Meter
ca. 300.000
ca. 5.000
Flugverbindungen
Zum Istanbuler Atatürk Airport fliegen täglich eine ganze
Reihe von Airlines ab Stuttgart. Zum Flughafen Sabiha
Gökcen startet ab Stuttgart Germanwings mittwochs, freitags und sonntags jeweils um 22:50 Uhr. Vom Bosporus
zurück nach Stuttgart geht’s montags, donnerstags und
samstags jeweils um 4:20 Uhr.
Passagierzahlen bei rund 300.000,
noch. Der Flughafen ist auf mehr
als die zehnfache Fluggastzahl
ausgelegt. Vor allem Günstigfluggesellschaften sollen den Passagierzuwachs bringen. Von Linienfluggesellschaften, darunter auch
der Lufthansa, wird die 3.000
Meter lange Piste des Istanbuler
Zweitflughafens aber schon heute
angeflogen, wenn der Atatürk
Airport wegen Schlechtwetters
geschlossen ist.
Gemeinsamkeit zwischen Stuttgart und Istanbul: Wie hier bei Terminal 1
wurde auch dort die Stahlkonstruktion des Fluggastgebäudes mit einem
Architekturpreis bedacht
25
zum Vergleich (2003):
Günstigflieger und die Formel 1 sollen dem
Istanbuler Zweitflughafen Wachstum bescheren
Parks (ATIP) – eine Art türkisches
Pendant zum kalifornischen Silicon
Valley. Und schließlich entsteht auf
dem Airportgelände in Zusammenarbeit mit Turkish Airlines bis in
zwei Jahren ein Flugzeug-Reparatur- und Wartungscenter, das
sich zum drittgrößten in Europa
und dem Mittleren Osten entwickeln soll.
Profitieren wird der Flughafen
auch vom Bau eines Formel-1Rennkurses in der Region Tuzla
Tepeören – nur acht Kilometer vom
Sabiha Gökcen International
Airport entfernt. Über 60.000 per
Flugzeug anreisende Besucher
werden allein zum ersten Start von
Schumacher & Co. am 1. April
2005 erwartet; weitere Rennen
übers Jahr sollen das Passagieraufkommen weiter steigern.
„Unsere Chancen liegen darin,
dass die Kapazitäten am Istanbuler
Atatürk Airport einfach überlaufen“, erklärt Ibrahim Büyükyumukoglu, Geschäftsführer des
Sabiha Gökcen International
Airports. „Wir sind sehr gut ausgestattet und unsere Leistungen sind
für die Airlines preiswerter als auf
dem europäischen Seite.“ In fünf
bis zehn Jahren will SAW zu den
fünf größten Flughäfen der Türkei
gehören.
Landungen
Welt der Luftfahrt
Hier stellen wir interessante Flugzeuge auf Besuch am Stuttgarter Flughafen vor
Boeing 707-330B
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
44,42 m
Länge:
46,61 m
Reichweite:
9 915 km
Max. Startgewicht:
Sitzplätze:
151 t
VIP-Ausführung
Noch heute gilt die Boeing 707 als eines der elegantesten Verkehrsflugzeuge der Welt. Diese Maschine begann ihre fliegerische Laufbahn im Dezember 1965
bei der Lufthansa und wurde 1984 an die amerikanische Firma Lowa Ltd. verkauft, die sie noch heute als Firmenflugzeug einsetzt.
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
45,32 m
Länge:
48,06 m
Reichweite:
Sie heißen „Stuttgart“ und
bereisen als fliegende Botschafter
der baden-württembergischen
Landeshauptstadt alle Welt:
Flugzeuge, die auf den Namen
„Stuttgart“ getauft sind. Bei der
1955 neu gegründeten Deutschen
Lufthansa hat diese Namensgebung eine lange Tradition.
Bereits seit Juni 1961 zierte das
Stuttgarter Rössle den Rumpf einer
Boeing 720 der Kranichlinie. Vier
Jahre später wanderten „Stuttgart“-Schriftzug und Stadtwappen
zu einer Boeing 707 aus der
Lufthansaflotte weiter – ein übli-
ches Verfahren, denn bei den
Lufthanseaten ist mit demselben
Namen immer nur ein Flugzeug
unterwegs.
Seit kurzem nun macht ein AirbusLangstreckenjet vom Typ A 340600 den Stuttgartern Ehre: Einer
Faustregel zufolge tragen große
Flugzeuge den Namen großer
Städte – und da ist Stuttgart mit
dem derzeit längsten und modernsten Flieger der Kranichflotte
natürlich bestens bedient. Über 75
Meter ist der vierstrahlige Supervogel lang; er transportiert 345
Passagiere bis zu 14.260 Kilometer weit. Vorerst wird der
sechste Botschafter Stuttgarts von
Frankfurt aus unterwegs sein:
etwa nach Buenos Aires, Osaka,
Von 1981 bis 1987 war
diese McDonnell
Douglas DC-10 als dritte „Stuttgart“ für die
Lufthansa am Himmel
San Francisco oder Kanton.
Auch früher schon gab es große
„Stuttgart“-Maschinen: 1981 stellte Lufthansa seine dritte „Stuttgart“ in Dienst: Eine McDonnell
Douglas DC-10, die 1994 an die
Airline „Skyjet Brasil“ überging.
Bereits 1987 wurde die Patenschaft auf die vierte „Stuttgart“
übertragen, eine Boeing 747-200.
Der Jumbojet flog bis 1993 im
Auftrag der Lufthansa. Ein Jahr
später war die nächste Namensübertragung; ein knappes Jahrzehnt flog ein Airbus A340-200 als
fünfte „Stuttgart“.
9 640 km
Max. Startgewicht:
Max. Zuladung:
26
McDonnell Douglas DC-8-62
Stuttgarts fliegende Botschafter
151 t
47 t
African International Airways wurde 1985 im kleinen afrikanischen Staat Swasiland gegründet. Heute setzt das Unternehmen vier McDonnell Douglas DC-8
auf weltweiten Fracht-Charterflügen ein. Für eine bekannte Supermarktkette flog man Textilien aus Asien nach Stuttgart.
McDonnell Douglas DC-8-63
27
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
45,32 m
Länge:
57,12 m
Reichweite:
Max. Startgewicht:
Max. Zuladung:
7 240 km
161 t
53 t
Die McDonnell Douglas DC-8 gehört neben der Boeing 707 zu den ersten Langstreckenflugzeugen mit Düsentriebwerken. Nach dem Ende dieser Ära wurden
viele Maschinen zu Frachtflugzeugen umgebaut, wie auch diese DC-8-63 der First International Airways.
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
25,09 m
Länge:
20,30 m
Reichweite:
Namensübertragung mit Airbus A340-600-Modell: Die Flughafenchefs Georg Fundel (links) und Walter Schoefer rahmen Peter Gibler
(zweiter von links) von der Lufthansa und Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster
1 800 km
Max. Startgewicht:
Sitzplätze:
Yakovlev Yak-40
16 t
VIP-Ausführung
Als erste „Stuttgart“ trug
diese Boeing 720-030B
das Stuttgarter Rössle am
Bauch in alle Welt
Seit 1929 als „Stuttgart“ unterwegs:
Dornier Merkur I c, hier mit DornierBordwart und -Werkmeister Karl
Feucht
Die in der Sowjetunion gebaute Yakovlev Yak-40 wurde von den Staaten des Ostblocks als Passagierflugzeug für sehr aufkommensschwache Strecken sowie
als Trainingsflugzeug genutzt. Die Regierung der Republik Polen verfügt noch heute über eine recht umfangreiche Flotte dieses Typs.
Die Boeing 747-230B ging als vierter Stuttgarter Botschafter in die Luft
Welt der Luftfahrt
Zwischenstopp für das Wasserflugzeug Do-24 auf Weltreise
Alle Verkehrswege führen
nach Stuttgart: Auf dem
Luftweg über die Landebahn
kommt das Wasserflugzeug
Do-24
Abenteurer Iren Dornier (rechts) fliegt für die Kinder der Welt
Beim Flug um die ganze Welt
legte Iren Dornier, Enkel des legendären Flugzeugbauers Claude
Dornier, mit seinem Wasserflugzeug Do-24 einen Zwischenstopp
am Stuttgarter Flughafen ein.
Dornier, Abenteurer und Geschäftsmann mit eigener Airline auf den
Philippinen, fliegt mit dem 60
Jahre alten dreimotorigen Propellerflugzeug in acht bis zehn
Monaten einmal rund um den
Globus und sammelt mit dem
Aufsehen erregenden 100.000Kilometer-Flug Spenden für das
Kinderhilfswerk UNICEF. Sein Flugoldtimer flog jahrzehntelang für die
spanische Küstenwache und war
später Exponat im Deutschen
Museum in Schleißheim. 2001
ließ Iren Dornier das Amphibienflugzeug in seine Wahlheimat
Philippinen überführen und dort
generalüberholen.
28
Leisere Helikopter für die
Polizeihubschrauberstaffel
Erst übergibt Innenminister Dr. Thomas Schäuble (links) nur ein Helikoptermodell an Volker Erlewein, den Leiter der Polizeihubschrauberstaffel – kurz
darauf auch die Hubschrauber selbst (hinten)
Auf Verbrecherjagd können sie
jetzt noch unauffälliger die
Verfolgung aufnehmen. Denn die
sechs neuen Helikopter vom Typ
MD 902 „Explorer“, die Innenminister Thomas Schäuble im Juni
offiziell der Polizeistaffel am
Flughafen übergab, sind mit ihrem
Fünfblatt-Hauptrotor wesentlich
leiser als ihre Vorgänger. Da ihnen
der knatternde Heckrotor fehlt,
unterschreiten sie leicht die vorgeschriebenen Lärmschutzbestimmungen. Wenn die Polizisten nach
Vermissten fahnden, den Verkehr
überwachen oder Minister zu
Terminen fliegen, können sie mit
dem „Explorer“ zweieinhalb
Stunden am Stück in der Luft bleiben und ihn auf bis zu 250
Stundenkilometer beschleunigen.
Bei der Personensuche hilft eine
Wärmebildkamera, wenn Schneegestöber oder Dunkelheit die Sicht
behindern. Mit der Übergabe der
neuen „Explorer“ ist die Modernisierung der Hubschrauberstaffel
abgeschlossen. Schon im Mai
2001 hatte die Polizei zwei neue
Helikopter EC155 erhalten. Nach
und nach wurden so alle acht
Vorgänger-Hubschrauber des Typs
BO105 ersetzt, die bis zu dreißig
Jahre im Polizeieinsatz flogen.
Einer der neuen MD 902 „Explorer“ auf
Entdeckungsflug beim Fernsehturm
Knotenpunkt der vernetzten Weltwirtschaft
Per Luftfracht schweben
150 Tonnen Cargohosen ein
Mit der Langversion einer Frachtmaschine vom Typ McDonnell
Douglas DC-8 brachte die Fluggesellschaft African International
kürzlich auf mehreren Flügen insgesamt 150 Tonnen Textilien aus
Miramar (dem früheren Burma)
nach Stuttgart. Die eilige Fracht,
geräumige so genannte Cargohosen, war für einen Discounter
bestimmt, gelangte aus dem
Flugzeugbauch heraus zunächst in
ein flughafennahes Lager – und in
nur 48 Stunden zu den Kunden.
DAS NEUE LUFTFRACHTZENTRUM STUTTGART
Mittels moderner Spannbetonfertigbauweise entstanden 12.000 m2 Hallenfläche,
2.000 m2 Kommisionierfläche und ein mehrgeschossiges Parkhaus
mit 390 Stellplätzen; 9.200 m2 Bürofläche
wurden in Mischbauweise erstellt.
Eine McDonnell Douglas DC-8 brachte tonnenweise Textilien aus Asien
Spanische Fluglinie Iberia übergibt an Regionaltochter
Die spanische Iberia übergibt das Fluggeschäft zwischen Stuttgart und Barcelona sowie Madrid der Regionalairline Air Nostrum
Die spanische Nationalfluglinie
Iberia, seit vielen Jahren mit ihrer
gelb-orange und roten Lackierung
Lust auf Sonnenurlaub machend,
übergab zum 1. Juni den Flugbetrieb ab Stuttgart an Air Nostrum.
Die Regionalfluggesellschaft ist ein
Tochterunternehmen der Iberia und
übernahm deren Flugverbindungen
zwischen Stuttgart und Barcelona
sowie Madrid mit etwas kleineren
Canadair-Flugzeugen.
Erfahrung und Innovationskraft
machen Heberger zum zuverlässigen
Partner für:
Heberger System-Bau GmbH
Altreutweg 15
68809 Neulußheim
Telefon: (0 62 05) 3 99-2 10
Telefax: (0 62 05) 3 99-2 51
[email protected]
www.heberger.de
■
Hoch- und Ingenieurbau
■
Schlüsselfertigbau
■
System- und Industriebau
■
Betonfertigteile
■
Kommunalen Versorgungsbau
■
Tiefbau
■
Bauwerksanierung und Bautenschutz
■
Projektentwicklung und Immobilien
29
Buchtipps
Für Bücherwürmer und Leseratten
Literaturempfehlungen von Christiane Ziegler, Treffpunkt Buch – Buchhandlung am Flughafen Stuttgart, Terminal 1, Ebene 4
Endlich Ferien!
Clever buchen
Ob im Ferienhaus, auf dem Campingplatz oder im
Hotel – das Büchlein bietet neue Ideen für pfiffige
Spiele am Wasser, in der Natur, in der Stadt sowie
für Regentage allein oder mit anderen Kindern.
Knifflige Quizfragen und Rätsel rund um die
beliebtesten Urlaubsländer machen überall Spaß.
Und dafür, dass die Kinder im Urlaub nicht
sprachlos bleiben, gibt es einen Mini-Sprachführer und Essdolmetscher in allen wichtigen
europäischen Sprachen.
Merian Kompass, Endlich Ferien.
Travel House Verlag. ISBN 3-7742-6437-6
e 6,50
Wer viel reist, wird auch oft Enttäuschungen erleben:
Bei Unterkünften ist die qualitative Bandbreite sehr groß
und wird nicht immer über den Preis bestimmt. Dieser
Ratgeber vermittelt, wie und wo man sich am besten
informiert, welche Unterkunft für die eigenen
Bedürfnisse am geeignetsten ist, wann und wo die
Reservierung erfolgen sollte. Im zweiten Teil des Buches
wird vorgestellt, wie man bei der Suche nach einem
geeigneten Mietfahrzeug am besten vorgeht und was
bei der Miete und Übernahme des Fahrzeugs zu beachten ist. So gewappnet, sollte einem entspannten Urlaub
nichts mehr im Wege stehen.
Erich Witschi, Unterkunft & Mietwagen clever
buchen. Reise Know-how Verlag.
ISBN 3-8317-1199-2 e 8,90
Im Dutzend billiger
30
Für das perfekte Wochenende zum kleinen Preis
stellt Merian die schönsten Städtetrips mit zahlreichen Adressen, Tipps und Informationen vor:
Eine Auswahl von 12 Städten, die von diversen
Günstigfliegern angeflogen werden. Mit den
besten Adressen zum Übernachten, Sightseeing, Essen und Trinken, Einkaufen und für
den Abend. Routenvorschläge, wie man die
Stadt am besten zu Fuß erkundet, ergänzt mit
Nebenkostentabellen, damit man weiß, womit
man rechnen muss. Ein Stadtplan und ein Verkehrslinienplan ergänzen die jeweiligen Kapitel.
Merian live, Die schönsten Städtetrips.
Travel House Verlag, ISBN 3-7742-6737-5
e 5,00
FLUGBLATT
Erscheint vierteljährlich,
Auflage 80.000 Exemplare
Herausgeber
Flughafen Stuttgart GmbH
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Volkmar Krämer (verantwortlich),
Andreas Veil
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Beiträge in diesem Heft
Rebekka Knauß, Volkmar Krämer, Nico Ruwe,
Andreas Veil, Dierk Wünsche
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Flugdienst, Deutsche Lufthansa, Dommer
Stuttgarter Fahnenfabrik, Andreas Dürr,
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Radio Energy, Maks Richter, Spanisches
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