Bürgermeisterwahl: Uwe Weber will roten Faden für die SPD in

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Bürgermeisterwahl: Uwe Weber will roten Faden für die SPD in
Bürgermeisterwahl: Uwe Weber will roten Faden für die SPD in Herrst...
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22.02.2015, 10:05 Uhr | zuletzt aktualisiert: 10:10 Uhr
Bürgermeisterwahl: Uwe Weber will roten Faden für die
SPD in Herrstein behalten
Herrstein. Der amtierende soll der neue Bürgermeister der VG Herrstein werden und
seine gute Arbeit fortsetzen können: Deutlicher hätte das Bekenntnis der
Sozialdemokraten bei der Nominierung in der Turnhalle Herrstein nicht ausfallen
können. Mit 33 Jastimmen von 33 Stimmberechtigten wurde der 53-Jährige als
Bewerber fürs Amt des VG-Chefs ins Rennen geschickt.
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Daumen hoch: Voll motiviert strebt Uwe Weber eine weitere Amtszeit an. Die
Parteikollegen sicherten volle Unterstützung zu.
Foto: Hosser - Hosser
Von unserer Redakteurin Vera Müller
Die Sozialdemokraten sind gewarnt. Bei dieser Wahl am 14. Juni darf nach herben Rückschlägen
in der Vergangenheit bei Wahlen im Kreis Birkenfeld einfach nichts schiefgehen.
Wolfgang Hey, Klaus Beck, Uwe Weber: Die SPD will den roten Faden in der VG Herrstein
23.02.2015 08:34
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behalten. Insofern war es nicht weiter erstaunlich, dass es immer wieder hieß: Ja, Weber kann
Bürgermeister - Zweifler, die vor acht Jahren Weber bei seiner ersten Nominierung noch mit
Skepsis betrachtet hatten, sollten längst von der Kompetenz und Beliebtheit des
Verwaltungschefs überzeugt sein. Weber gab sich selbstbewusst, konzentriert, fokussiert,
authentisch. Komplett verzichtet er auf Spitzen gegen seinen CDU-Kontrahenten Stephan
Dreher. Nur einen Nebensatz erlaubte er sich: Er sei nicht der Typ für Selfies und übertriebene
Präsenz in sozialen Netzwerken.
Weber hatte die Veranstaltung clever in zwei Abschnitte eingeteilt: erst die Formalien, dann der
Auftakt zum Wahlkampf. Er hatte Freunde, Wegbegleiter und politische Mitstreiter eingeladen:
200 Gäste kamen so zusammen, plauderten bei Fingerfood und ließen sich später vom
Hunsrücker Mundartsänger Martin Weller unterhalten, der unter anderem sein Lied
"Schlachtfest" auf Webers Wunsch intonierte - sicher keine Anspielung auf den bevorstehenden
Wahlkampf, in den sich der Bürgermeister auch mittels einer neuen Internetpräsenz www.uweweber.info, die am Freitagabend freigeschaltet wurde, einbringt. Zu den Unterstützern gehören
auch Kollegen: Unter anderem waren der Baumholderer VG-Chef Peter Lang und der
Idar-Obersteiner Beigeordnete Friedrich Marx sowie einige SPD-Fraktionsmitglieder aus
Idar-Oberstein und Rhaunen zu Gast.
Hans Jürgen Noss (MdL) wie auch der frühere Herrsteiner VG-Bürgermeister und Landrat
Wolfgang Hey würdigten Webers Leistung, ließen keinen Zweifel daran, dass der
heimatverbundene Herrsteiner der richtige Mann fürs Amt sei. Noss betonte: "Er ist ein
Vollblutbürgermeister, absolut verlässlich und auch in Mainz eine Hausnummer. Was er macht,
hat Hand und Fuß." Immer wieder stelle er fest: "Uwe kennt fast jeden in der VG Herrstein."
In einer flotten Powerpointpräsentation zog Weber Bilanz - kein Fazit, wie er deutlich sagte: "Ich
bin noch nicht fertig!" Allerlei Positives und Bemerkenswertes hatte er zu vermelden: Erfolge
und Leistungen, die er aber nicht allein bewerkstelligt habe, wie er richtigerweise bemerkte.
Kindertagesstätten wurden nach den neuen gesetzlichen Vorgaben der Betreuung von Kindern
unter drei Jahren ausgestattet. Zusätzlich wurde eine Krippe für bis zu zehn Kleinkinder in
Fischbach errichtet. Die Änderungen in der Grundschullandschaft wurden einstimmig im
Verbandsgemeinderat beschlossen. Die räumlichen Planungen für die Oberstufe bis zum Abitur
in Herrstein sind fast abgeschlossen. Seit 2008 wurden eine Menge Straßen oder Abschnitte in
Zusammenarbeit mit den Baulastträgern und den Verbandsgemeindewerken neu gebaut oder
erneuert. Einige folgen noch. Bis zum Herbst verfügen rund 95 Prozent aller Haushalte der
Verbandsgemeinde über Breitbandleistungen von 50 Mbit/s und mehr: "Das ist ein Spitzenwert
in Rheinland-Pfalz!" Der Tourismus hat sich wie kein anderer Wirtschaftszweig auf bereits
hohem Niveau noch weiter verbessert. Mit den kurz hintereinander folgenden Auszeichnungen
des Mittelalterpfades zum "Schönsten Rundwanderweg Deutschlands 2010" und des KupferJaspis-Pfades, der zum zweitschönsten Wanderweg 2012 gewählt worden ist, habe die Region als
naturbelassene Landschaft einen enormen Schub in der Bekanntheit erreicht.
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Radwandern habe eine Aufwertung erfahren. Eine kleine Nationalpark-Rundroute von rund 85
Kilometern ist im konkreten Planungsstadium. Für die Mountainbiker ist eine Strecke vom
Idarkopf bis zum Bostalsee über den Erbeskopf vorgesehen. Mit Blick auf die Deutsche
Edelsteinstraße führte Weber aus: Auch hier hat es weitreichende Verbesserungen gegeben. Die
Ortsgemeinde Fischbach hat am Kupferbergwerk durch die Errichtung eines neuen
Verwaltungsgebäudes und Besichtigung des Erbstollens insbesondere für Menschen mit
körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung Vorbildliches geschaffen.
Mit dem Nationalpark - hier gehört Weber zu den Männern der ersten Stunde - erfahre die
Region eine weitere touristische und naturschutzfachliche Aufwertung. Die VG Herrstein erhält
an der Wildenburg eines von insgesamt drei Nationalparktoren. Dies hat für die
Besucherlenkung entscheidende Bedeutung. Kulturell hat die VG einiges zu bieten: unter
anderem Edelsteinserenaden, Ausstellungen hiesiger Künstler, die Opernreihe im Steinbruch
Juchem.
Auch jene, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, liegen ihm am Herzen: "Seit mehr
als sechs Jahren bin ich Vorsitzender im Aufsichtsrat und des Vereins der Lebenshilfe im
Landkreis Birkenfeld." In den freiwilligen Feuerwehren stellten sich gut ausgebildete Männer und
Frauen den großen Herausforderungen: "Sie sind eine Säule der kommunalen Daseinsvorsorge.
Damit das auch in ausreichendem Maße in Zukunft so sein wird, bedarf es erheblicher
Anstrengungen, bereits bei Jugendlichen das Interesse zu wecken. Nur so wird es gelingen, auch
auf Dauer eine ausreichende Tagesalarmstärke sicherzustellen."
Seit 2008 konnte der schon weit unterdurchschnittliche Schuldenstand der VG von 3,75
Millionen Euro um 800.000 auf nunmehr 2,95 Millionen Euro zurückgeführt werden: "Dies gibt
Spielraum für größere Investitionen." Im gleichen Zeitraum konnte auch die Darlehenslast aller
Ortsgemeinden um 1,1 Millionen Euro gesenkt werden. Die gleichbleibende VG-Umlage von 35
Prozent habe sich also bewährt.
Ein ganz wichtiges, zukunftsgerichtetes Stichwort sei der demografische Wandel: Ältere
Menschen, deren ambulante Pflege im eigenen Haus auf Dauer nicht mehr gewährleistet werden
kann, möchten nicht zwangsläufig in ein Seniorenwohnheim.
Die Ortsgemeinde Bruchweiler ist als eine von 15 Pilotgemeinden vom Land ausgewählt worden,
mit der VG als Kooperationspartner ein solches Projekt zu planen und umzusetzen. Die Kosten
für ein professionelles Beratungsbüro werden vom Land übernommen. Einen Aspekt könne er
leider nicht in seine Bilanz einbauen: eine teilweise Fertigstellung der Hunsrückspange.
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