abenteuer fernab jeglicher zivilisation
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abenteuer fernab jeglicher zivilisation
KINO Filmtipps Abenteuer fernab jeglicher Zivilisation Eine Reise zum sagenumwobenen Tafelberg Roraima 68 CHILLI April 2013 Jäger des Augenblicks Dokumentation, 102 Min. Mit: Stefan Glowacz, Holger Heuber und Kurt Albert Produzent und Autor: Philipp Manderla Produktionsfirma: Red Bull Media House Verleih: MFA+ FilmDistribution Start: 25.4.13 E nde Februar 2010 startet der Superstar der Sportkletter-Szene Stefan Glowacz gemeinsam mit seinen langjährigen Partnern Kurt Albert, Begründer der Rotpunkt-Kletterbewegung, und Holger Heuber zu einer Expedition ins Ungewisse. Das Ziel ist klar, der Weg dorthin (noch) nicht. Fotos: © Red Bull Content Pool - Klaus Fengler - MFA+ FilmDistribution e.K. se KINO FILMTIPPS Zunächst in Einbäumen über Flussläufe, dann zu Fuß, geht es zwei Wochen durch den Dschungel – „by fair means“, das heißt ohne technische Hilfsmittel zur Fortbewegung, erkämpfen sich die Kletterer bei 40 Grad und Dauerregen den Weg durch jenen Urwald, der auch als „Lost World“ bekannt ist. Schließlich, nach 1000 Höhenmetern, erreichen sie den gewaltigen, schiffsbugartig aufragenden Felspfeiler namens „La Proa“. Über diese 600 Meter überhängende Nordwand möchten sie den Tafelberg Roraima via einer neuen spektakulären Route erreichen. Doch der Dauerregen, der riesige Wasserfälle herabstürzen lässt, und eine Verletzung am Fuß zwingen die Freunde, ihr Abenteuer in der Wandmitte abzubrechen. Noch im November des gleichen Jahres kehren Stefan Glowacz und Holger Heuber an diese Stelle zurück, um ihre Route zu vollenden. Es wird jedoch ihre schwerste Tour, denn ihr langjähriger Freund und Kletterpartner Kurt Albert kann sie auf ihrer wochenlangen Expedition im Fels nicht mehr begleiten … JÄGER DES AUGENBLICKS führt uns an einen magischen Ort der Erde und lässt uns an der spektakulären Tour dreier Männer teilhaben, die leidenschaftlich das extreme Abenteuer suchen. Doch die Dokumentation ist mehr als ein Abenteuerfilm: Nach dem tragischen Kletterunfall Kurt Alberts müssen sich die beiden verbleibenden Athleten bei ihrer zweiten Roraima-Expedition nicht nur mit der Wand, sondern auch mit dem Verlust des Freundes auseinandersetzen. Die Besteigung des Roraima gerät so zu einer Tour de Force, einfühlsam und authentisch, in noch nie da gewesener Nähe zu den Protagonisten. Für Qualität bürgt ein hochkarätiges und erfahrenes Filmteam: Kolja Brandt erhielt für „Nordwand“ den Bundesfilmpreis für die beste Kamera, Franz Hinterbrandner (2. Kamera) drehte u. a. die Wandaufnahmen in „Am Limit“ und „Eternal Flame“. mos Das Wochenende Das Leben ist nichts für Feiglinge Deutschland 2012 Deutschland 2012 Regie: Nina Grosse Regie: André Erkau Mit: Katja Riemann, Sebastian Koch, Mit: Wotan Wilke Möhring, Helen Woigk, Tobias Moretti, Barbara Auer u.a. Christine Schorn, Frederick Lau u.a. Verleih: Universum Verleih: NFP Start: 11.4.13 Start: 18.4.13 Politische Familienaufstellung Tod, Trauer und Entfremdung Ausgestattet mit einer Waffe, propagiert der nach 18 Jahren entlassene Ex-Terrorist Jens Kessler (Sebastian Koch) bei einem Wochenende mit früheren Weggenossen im Landhaus seiner Schwester Tina (Barbara Auer) nicht nur alte Ideale, sondern versucht auch herauszufinden, wer ihn einst an die Polizei verpfiffen hat. Unter ihnen ist auch seine Jugendliebe und Mutter des gemeinsamen Sohnes Inga (Katja Riemann), sowie deren Ehemann Ulrich (Tobias Moretti). Das Wiedersehen führt die Figuren an emotionale Grenzen, zwischen Inga und Jens knistert es gewaltig. Das Treffen wird zur quälenden Reise in die Vergangenheit und gerät vollends aus den Fugen, als das einstige Liebespaar wieder Gefühle füreinander entdeckt und der plötzlich auftauchende Filius seinem leiblichen Vater mit Aggression begegnet. Moralisch sichert sich der Film schon früh ab: Revolution sei schön und gut, Mord aber nicht okay. Vor allem aber ist „Das Wochenende“ ein Beziehungsdrama, das sich auch in einer anderen Rahmenhandlung hätte abspielen können. tsch Dass das Schicksal manchmal hart zuschlägt, gehört zum Leben wie das Amen nach dem Trauergottesdienst. Was aber, wenn es soweit ist – etwa wenn man einen geliebten Menschen verliert? Markus Färber (Wotan Wilke Möhring) und seine Tochter Kim (Helen Woigk) wissen es beide nicht. Denn als Babette Färber, Ehefrau und Mutter, völlig überraschend aus dem Leben scheidet, sind sie wie paralysiert. Markus versucht die Reste der Normalität zusammenzusuchen und tut so, als sei nicht viel passiert – was natürlich nicht funktioniert. Kim wiederum fühlt sich alleingelassen und zieht sich zurück. Als sie es nicht mehr aushält, brennt sie mit ihrem Schwarm Alex (Frederick Lau) durch. Markus bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach ihr zu machen. Gemeinsam mit seiner Mutter Gerlinde (Christine Schorn) und ihrer durchgeknallten Pflegerin Paula (Rosalie Thomass) macht er sich auf den Weg. Sie begeben sich auf eine turbulente Reise, auf der sie nicht nur einander suchen, sondern auch beginnen, einen Weg zurück ins Leben zu finden … tsch KINO interview DVD Neuerscheinungen Was bleibt 3 Zimmer/Küche/Bad Gnade D 2012 D 2012 D/N 2012 Regie: Hans-Christian Schmid Regie: Dietrich Brüggemann Regie: Matthias Glasner Mit: Lars Eidinger, Corinna Harfouch u.a. Mit: Jacob Matschenz, Aylin Tezel u.a. Mit: Jürgen Vogel, Birgit Minichmayr u.a. Vertrieb: Alive Vertrieb: good!movies Vertrieb: Alamode Laufzeit: 85 Minuten Laufzeit: 115 Minuten Laufzeit: 131 Minuten Preis: ca. 13 Euro Preis: ca. 16 Euro Preis: ca. 16 Euro Zwischen Lachen und Weinen Generation Umzug Wenig Licht, viel Zwielicht Marko (Lars Eidinger) weiß auch mit Mitte Dreißig noch nicht, wo es hingehen soll. Einen Lebensplan hat er nicht, und er fühlte sich auch nie verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen. Für seine Mutter Gitte (Corinna Harfouch) schon gar nicht, die seit Langem unter einer bipolaren Störung leidet. Marko verschlug es nach Berlin, wo er sich als Schauspieler verdingt. Ganz anders sein Bruder Jakob (Sebastian Zimmler), der versucht, erfolgreich zu sein. Im noblen Einfamilienhaus im Grünen feiert Mutter Gitte ihr „30-jähriges Jubiläum mit ihrer Krankheit“. Daran, dass es ihr besser geht und sie keine Tabletten gegen die Depression mehr braucht, will keiner glauben. Trotzdem setzt sie die Medikamente ab und erschüttert mit diesem Wunsch das Gerüst, das das fragile Gebilde zusammenhält. „Was bleibt“ ist kein Familienfilm. HansChristian Schmid inszeniert nicht einfach ein kammerspielartiges Drama um zwei ungleiche Brüder und ihre Eltern. In seinem Film bröckelt das Familienbild in einer grausamen, grandios inszenierten Zeitlupe. Sarah Hastig Ein Jahr lang begleitet man die vielen Hauptdarsteller, von denen ständig irgendwer am Kistenpacken zu sein scheint: Thomas (Robert Gwisdek) und Jessica (Alice Dwyer) suchen nach mehreren Jahren Beziehung nun eine gemeinsame Wohnung. Thomas’ Kumpel Philipp (Jacob Matschenz) zieht demnächst mit Maria (Aylin Tezel) zusammen, obwohl er doch schwer in seine beste Freundin Dina (Anna Brüggemann) verliebt ist. Die bandelt aber lieber mit Frauenheld Michael (Alexander Khuon) an, auf den eigentlich Philipps ältere Schwester Wiebke (Katharina Spiering) scharf war. Auf dem Papier mag diese Personenvielfalt verwirren, im Kino jedoch lässt sich den eng verzahnten Geschichten der befreundeten Figuren unkompliziert folgen. Nicht etwa, weil sie vorhersehbar wären – bei so mancher Wendung klappt schon mal die Kinnlade runter: Die einzelnen Charaktere wirken sympathisch. Doch vor allem ist „3 Zimmer / Küche / Bad“ unglaublich komisch, auf angenehm unaufdringliche Weise … Annekatrin Liebisch Sie machen Schluss mit Deutschland, ziehen nach Norwegen. Alles soll anders werden in Hammerfest für Niels (Jürgen Vogel), seine Frau Maria (Birgit Minichmayr) und ihren Sohn Markus (Henry Stange). Es war dringend Zeit für Veränderungen, denn die Ehe der beiden war am Ende. Doch egal wohin man geht, sich selbst hat man immer im Gepäck. Und so geschieht auch am Polarkreis kein Wunder, jedenfalls zunächst nicht. Markus hat Probleme in der neuen Schule, Niels findet auch hier schnell eine Affäre, Maria lässt sich im Hospiz als hilfsbereite Kollegin feiern. Eines Nachts geschieht ein Unglück, das das Leben des Paares auf den Kopf stellt. Maria hat einen Unfall, sie fährt nach Hause. Es stellt sich heraus, dass sie ein Mädchen getötet hat. Das Geheimnis, das Niels und sie plötzlich teilen, schult die Wahrnehmung, lässt das Interesse aneinander aufleben – erneuert die Ehe … Glasners Aufnahmen sind nicht von dieser Welt, und zeitweise badet die Kamera in zwielichtiger Schönheit und gibt dem Zuschauer Zeit nachzudenken über die Ereignisse. Claudia Nitsche 3 DVDs zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „Was bleibt“ 3 DVDs & 3 Soundtracks zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „3 Zimmer“ 3 DVDs zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „Gnade“ DVD Neuerscheinungen Tage, die bleiben Omamamia Nashville D 2012 D 2012 USA 1975 Regie: Pia Strietmann Regie: Tomy Wigand Regie: Robert Altman Mit: Götz Schubert, Max Riemelt u.a. Mit: Marianne Sägebrecht, Annette Frier, u.a. Mit: Henry Gibson, Lily Tomlin u.a. Vertrieb: good!movies Vertrieb: Majestic Vertrieb: Alive AG Laufzeit: 106 Minuten Laufzeit: 105 Minuten Laufzeit: 154 Minuten Preis: ca. 16 Euro Preis: ca. 16 Euro Preis: ca. 15 Euro Thema Trauer enttabuisiert Wenn Oma eine Reise macht Skurrile Konstellationen Bei einem Autounfall verliert Christian Dewenter (Götz Schubert) plötzlich seine Ehefrau (Lena Stolze). Zum ersten Mal sind der untreue Ehemann, sein entfremdeter Sohn (Max Riemelt) und seine pubertierende Tochter (Mathilde Bundschuh) gezwungen, gemeinsam als Familie zu handeln. Während jeder für sich mit seinen eigenen Gefühlen kämpft, schaffen sie es nicht, gemeinsam ihre Trauer zuzulassen. Und dann stellen sich der Familie auch noch ganz andere Herausforderungen: welcher Sarg ist der richtige? Wer besorgt die Briefmarken für die Trauerkarten? Und wie versteckt man seine Lebenslügen, wenn plötzlich alles an die Oberfläche getrieben wird? Pia Strietmann erzählt in „Tage, die bleiben“ mit großer Zärtlichkeit und feinsinnigem Humor von einer ganz gewöhnlichen Familie in einer ungewöhnlichen Situation, die jeden von uns treffen kann. Eine Familie wird zerstört und findet dadurch erst zusammen. In jenen Tagen zeigt das Leben seine absurde Seite, die gleichermaßen Weinen und Lachen auslöst – oft zur gleichen Zeit. mos Als Oma Marguerita (Marianne Sägebrecht) von ihrer Tochter Marie (Annette Frier) in ein Seniorenheim geschickt werden soll, schrillen bei der rüstigen Dame die Alarmglocken. Um der Abschiebung zu entgehen, flieht sie nach Rom. Und schon nach kurzer Zeit steht sie vor der Tür ihrer Enkelin Martina (Miriam Stein), die eigentlich als Au-pair in Rom bei einer katholischen Familie arbeiten sollte. Stattdessen führt diese aber eine leidenschaftliche Beziehung mit einem Rockmusiker (Raz Degan). Doch es kommt noch schlimmer: Oma muss erfahren, dass eine Audienz beim heiligen Vater für Normalsterbliche fast unmöglich ist. Alle Versuche, ihr Ziel doch noch zu erreichen, scheinen vergebens, bis ihr das alte Schlitzohr Lorenzo (Giancarlo Giannini) über den Weg läuft. Ihr Weg in den Vatikan nimmt einige unerwartete Wendungen und führt sie zurück ins pralle Leben, das Oma Marguerita längst vergessen hatte ... Omamamia ist eine witzige und unbeschwerte Generationen-Komödie. Ein Film über Familien, Frauen und ihre Männer. mos Erstmals auf DVD zu sehen ist Robert Altmans Film „Nashville“ aus dem Jahr 1975. Und auch fast 40 Jahre später hat das meisterhafte, mit einem Oscar ausgezeichnete Porträt der damaligen US-amerikanischen Gesellschaft noch einen hohen Unterhaltungswert. Im Vorfeld der Wahlkampfveranstaltung des Präsidentschaftskandidaten einer neuen, populistischen Partei kreuzen sich in Nashville, dem Zentrum der Country- und Westernmusik, die Wege von ungefähr 20 völlig unterschiedlichen Personen. Jeder von ihnen hat immer wieder einen kurzen Auftritt, jeder hat seine eigene kleine Geschichte, die sich im Lauf der zweieinhalb Stunden jedoch ständig mit den Geschichten der anderen Figuren überschneidet und zu skurrilen Konstellationen führt. Eine britische Journalistin (Geraldine Chaplin) schaut von außen auf die Konzertvorbereitungen für die Wahlkampfveranstaltung, bis sie selbst hineingezogen wird ins skurrile Netzwerk ehrgeiziger Möchtegernstars und Starlets, großmäuliger Plattenbosse und eitler Musikjournalisten. ewei 3 DVDs zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „Tage“ 3 DVDs & 3 Soundtracks zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „Omamamia“ 3 DVDs zu gewinnen! Teilnahme über www.chilli-freiburg.de – Stichwort: „Nashville“