Nr. 3 / Weihnachten 2015 - Verein Frankfurter Sportpresse
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Nr. 3 / Weihnachten 2015 - Verein Frankfurter Sportpresse
MITTEILUNGSBLATT DES VEREINS FRANKFURTER SPORTPRESSE E.V. UND DER SPORTABTEILUNG IM VFS Nr. 3 / Weihnachten 2015 Lothar Matthäus ist die Legende des Sports 2015 Beim 34. Deutschen Sportpresseball wurde der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (links) zur Legende des Sports 2015 gekürt. Laudator war sein Entdecker und langjähriger Trainer Jupp Heynckes. Foto: metropress REDAKTION. Walter Mirwald, Tel. 06196/72776, E-Mail [email protected] / Ralf Weitbrecht, FAZ, Tel. 069/75912275, E-Mail [email protected] Satz : Claus Hermann, Tel. 06106 / 660330 E-Mail [email protected] Druck: Bednarek Druck GmbH, Mühlheim am Main 34. Deutscher Sportpresseball mit der „Legende des Sports“ Lothar Matthäus Jeweils einen Pegasos für einen „Sportler mit Herz“ Zielgerichtet, punktgenau - und perfekt getroffen: Da haben sich die Ball-Macher aber etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Um Zuschauer wie Ballgäste sofort mit auf die Reise in eine „Nacht für Legenden“ zu nehmen, hat das Organisationsteam um Metropress-Chef Jörg Müller 13 geflügelte und vergoldete Pferde auf der Bühne der Alten Oper aufgebaut. Jeweils ein Pegasos für einen Sportler mit Herz. 13 Trophäen für 13 herausragende Athleten. Schon bevor Rosi Mittermaier, Heike Drechsler, Sven Ottke, Sven Hannawald, Birgit Fischer, Linford Christie, Markus Merk, Ann-Kathrin Linsenhoff, „Bulle“ Franz Roth, Frank Fleschenberg und Bernd Hölzenbein vom Eagles Charity Golf Club, Matthias Steiner, Steffi Nerius, Jochen Wollmert und Sabine Lisicki aus der Tiefe des Raumes kommend leichten Schrittes die paar Treppenstufen zur Bühne nahmen, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Stehend dargebrachte Ovationen für Große ihres Sports. Selten zuvor hat es beim Deutschen Sportpresseball eine derart emotionale, auf den Punkt gebrachte Eröffnungsshow gegeben. Die geballte Prominenz, die sich schon vor den offiziellen Eröffnungsworten von Schirmherr Volker Bouffier in der prallgefüllten Alten Oper präsentieren durfte, war die rechte Antwort auf die Frage: Wie geben wir 20 Jahre Sportler mit Herz einen würdigen Rahmen? Der Vorsitzende des Vereins Frankfurter Sportpresse, Walter Mirwald (rechts), überreicht aus dem Erlös der Tombola einen Scheck in Höhe von 40000 Euro an denVorstandsvorsitzenden der Bundesligastiftung, Stefan Kiefer. Fotos: metropress Es war Waldemar Hartmann, der Weizenbiertrinker aus dem Bayern-Land, der sich zwar bei Günther Jauch verhaspelte und nichts von einer gewonnenen Fußball-WM auf deutschem Boden wissen wollte. Der aber als damaliger Sportpresseball-Moderator die geniale Idee hatte, Sportler zu ehren, die sich nicht nur aufgrund ihres Erfolges, sondern auch und „20 Jahre Sportler mit Herz“! Ein emotionaler Auftakt des 34. Deutschen Sportpresseballes mit (von links) Dr. Markus Merk, Linford Christie, Birgit Fischer, Sven Hannawald, Sven Ottke, Heike Drechsler, Rosi Mittermaier, Steffi Nerius, Sabine Lisicki, Matthias Steiner, Bernd Hölzenbein, Frank Fleschenberg, Ann-Kathrin Linsenhoff, „Bulle“ Franz Roth und Jochen Wollmert. 3 Ehrungen bei der „Nacht der Legenden“! „Sportler mit Herz“ wurde Felix Neureuther, dem auf dem linken Foto Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte die Pegasos-Trophäe überreicht. Die „Legende des Sports“, Lothar Matthäus, wurde von seinem Freund, Entdecker und langjährigen Trainer Jupp Heynckes geehrt. vor allem über die sportliche Leistung hinaus mit Fairness, Menschlichkeit und Herzlichkeit ausgezeichnet haben. Da waren sie also. „Im Glanz von Pegasos - Eine Nacht für Legenden“. Und mit ihnen weitere 2500 Gäste, die sich es nicht nehmen ließen, ausgelassen den 34. Deutschen Sportpresseball auf allen Ebenen der Alten Oper im Herzen Frankfurts zu feiern. Wiederholungstäter sahen jede Menge Bekannte aus Sport, Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien. Und sie sahen auch viele Sympathieträger. Einer von ihnen wurde im Laufe des Abends beklatscht: Felix Neureuther. Der Skirennläufer aus Garmisch-Partenkirchen, gemeinsam mit seinen Eltern Rosi und Christian gekommen, durfte sich als „Sportler mit Herz 2015“ ausgezeichnet fühlen. Ein anderer aus dem Freistaat hat es sogar zur Legende gebracht. Einst als fränkischer Raumausstatter einem normalen Beruf nachgehend, wurde aus dem kleinen Lothar der große „Loddar“ Matthäus, der Weltmann und Weltstar des Fußballs. Ein Fall für eine Legende des Sports. Und so bekam Matthäus, frisch vom Bundesligaspiel der Darmstädter „Lilien“ vom Böllenfalltor in die Alte Oper gekommen, viele nette Worte von Laudator Jupp Heynckes zu hören. Don Jupp, in weniger guten Tagen mal Trainer bei der Eintracht und bemüht, die Uhren anders ticken zu lassen, was gehörig misslang, entdeckte Matthäus einst bei einem Jugendspiel in Herzogenaurach. Später half er mit, dass aus dem energischen Franken ein Welt- und Europameister, ein Ehrenspielführer und Rekordnationalspieler wurde. Eine Legende eben. Wie schon vor ihm Oliver Kahn, Heiner Brand, Boris 4 Becker, Franz Beckenbauer, Katharina Witt, Michael Schumacher, Uwe Seeler und Maria Höfl-Riesch. Legendär war das, was einst die Zehnkampf-Rivalen Jürgen Hingsen und Daley Thompson auf dem Leichtathletikoval zeigten. Auch sie wurden ausgezeichnet - in der Kategorie „Charity-Projekt des Jahres“ für ihr Engagement für „Movember Foundation“, die weltweit führende Initiative für die nachhaltige Verbesserung der Männergesundheit. Dass der Ball Geld kostet, aber auch Geld einspielt, hängt mit der Tombola zusammen. Werthaltige Preise finden dankbare Loskäufer für je 30 Euro das Stück. Einer der größten Profiteure ist wie in den Vorjahren auch die Bundesliga-Stiftung, die den Tombola-Erlös in Höhe von 40000 Euro für ihr Integrationsprogramm „Willkommen im Fußball“ einsetzt, um jungen Flüchtlingen das Leben in Deutschland leichter zu machen. Stichwort Leichtigkeit: Einige Vorstandsmitglieder des veranstaltenden Vereins Frankfurter Sportpresse (in Kooperation mit dem Dachverband VDS) hatten früh prognostiziert, dass Stargast Rea Garvey die Alte Oper so richtig aufmischen wird. Gesagt, getan. Der irische Sänger begeisterte mit einer mitreißenden Mitternachtsshow, zu der selbst altgediente Reporterkollegen lässig die Hüfte schwangen und mitsangen.Ausgelassene Stimmung auf dem Parkett ebenso wie auf den anderen Ebenen der Alten Oper: Viel mehr kann man von einem Deutschen Sportpresseball nicht erwarten, der zum Opening perfekt wie nie mit trefflichem Scheinwerferlicht in Szene gesetzt wurde. Bitte mehr davon. 2016. Ralf Weitbrecht Der erste Vorsitzende hat das Wort Der Wunsch nach Weihnachtsfrieden und der schreckliche Alltag Liebe Kolleginnen und Kollegen, Weihnachten steht vor der Tür. Die Menschen sehnen sich nach Frieden, Ruhe, Innehalten. Aber der Alltag sieht anders aus. Turbulenzen, Unruhen, Angst und Schrecken bestimmen das Geschehen. Davon ist auch wieder einmal der Sport betroffen. Spätestens seit den schrecklichen Ereignissen rund um das Fußball-Länderspiel vom 13. November in Paris, die den FußballSkandal, den nicht nur die Sportfreunde in unserem Land aufgerüttelt hat, zur Fußnote werden lässt. Es war schon eindrucksvoll, wie ARD-Reporter Tom Bartels und sein Team die Nacht von Paris schilderten, in der der Sport plötzlich zweitrangig war, weil es ums nackte Überleben ging. Was bringt die Zukunft? Müssen wir vor jedem Fußballspiel, vor dem Deutschen Sportpresseball, aber auch vor jedem Weihnachtsmarkt und anderen Festen die Luft anhalten, damit eine Zusammenkunft fröhlicher Menschen nicht plötzlich zum Albtraum wird? Wir leben in einer schlimmen Zeit, in der wir uns aber von religiösen Fanatikern nicht aus den Gleisen werfen lassen dürfen. Wir müssen die Angst verdrängen und in Hoffnung umwandeln. In die Hoffnung, dass das Böse nicht unseren Alltag regieren darf, in die Hoffnung, dass irgendwann in dieser Welt die Vernunft siegt und der Alltag wieder ohne Angst gelebt werden kann. Zu diesem Alltag zählt für die Sportjournalisten im Hessenland der Verein Frankfurter Sportpresse mit seinen Angeboten. Angebote, die wir hinterfragen lassen wollen mit einer Umfrage, die dieser Tage unseren Mitgliedern per E-Mail ins Haus „geschneit“ ist. Wir wollen wissen, was die Mitglieder wollen, damit wir künftig unsere Angebote noch mehr auf die Bedürfnisse und Wünsche zuschneiden können. Zum Jahresende bewegt uns auch die kritische Situation in der Medienlandschaft. Die goldenen Zeiten sind längst vorbei. Wo noch vor Jahrzehnten Budgets für kreatives Arbeit bereit standen, wird heute nach Einsparpotentialen gesucht. Überlegungen über Einsparpotentiale, die auch die Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätze etlicher Kolleginnen und Kollegen beinhalten. Kein Wunder, dass unsere Kampagne zur Gewinnung „Junger Federn“ oft ins Leere läuft. Denn wo keine Stellen frei sind, können auch keine besetzt werden. 6 Sportjournalismus – einst ein Traumberuf – wird heute leider für manche zur Zitterpartie. Auch wenn ich angesichts der Terroranschläge die Fußball-Affäre gerade als Fußnote bezeichnet habe, muss festgestellt werden, dass der Sportjournalismus auch deshalb kein Traumberuf mehr ist, weil der Sport nicht mehr das ist, was man sich von ihm wünscht. Schon bevor sich die Blicke auf das angeblich gekaufte Sommermärchen 2006 richteten, beschäftigte uns die schmutzige FIFA-Affäre. Dazu knistert es im Sport, in dem längst nur noch das Geld regiert, an vielen Ecken und Enden. Die jüngsten Dopingenthüllungen in der Leichtathletik setzten das fort, was uns seit Jahren begleitet. Skandale und Skandälchen rund um das, was früher einmal so gern als „die schönste Nebensache der Welt“ bezeichnet wurde. Wir Sportjournalisten dürfen uns dem nicht verschließen, sondern müssen diese Auswüchse mit wachsamen Augen kritisch begleiten. Vielleicht spielt sich der wahre Sport doch bei den Amateuren dieser Welt und im Bereich des Breiten- und Gesundheitsbereich ab, der zuletzt von dem „Schneller, höher, stärker“ zugedeckt wurde. Der Vorstand des Vereins Frankfurter Sportpresse blickt auf ein erfolgreiches, ereignisreiches Jahr zurück. Es kam beim Bowling im Januar im wahrsten Sinne des Wortes ins Rollen und endete mit einem grandiosen Sportpresseball und einem wunderbaren Weinabend. Beide Ereignisse werden in dieser Buschtrommel in Wort und Bild nachgezeichnet. Wir mussten aber auch Verluste hinnehmen und uns von lieben Kollegen trennen. So würdigen wir in dieser Ausgabe auch unseren Freund und Kollegen Helmer Boelsen, der journalistische und menschliche Meilensteine gesetzt hat. Auch für das 2016 hat der Vorstand des Vereins Frankfurter Sportpresse viele Pläne, die wir gemeinsam mit den Mitgliedern umsetzen wollen. Deshalb noch einmal der Appell: Beteiligen Sie sich an der Umfrage, kommen Sie zu unseren Veranstaltungen, bringen Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten ein in unsere Arbeit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr Ihr Walter Mirwald Einladung Zum 39. Skiseminar der Frankfurter Sportpresse Montag, 11. April, bis Donnerstag, 14. April 2016, im Hotel Berghof in Hintertux Carven mit Rossignol … zum 33. Mal den Tuxer Gletscher erleben … … und viel Spaß haben! Pool-Beitrag pro Person 50 Euro. Zusage und Überweisung des Pool-Beitrags bis zum 31. Januar 2016 an Walter Mirwald ([email protected]), Nassauische Sparkasse, DE 78 5105 0015 0198 0043 83, oder Ralf Weitbrecht ([email protected]). Reservierung bitte direkt im Hotel Berghof bei Ann-Marie und Ferdinand Dengg. [email protected], Telefon 0043/528785850, Fax 0043/528787321. Einladung 7 Weinabend im Zeichen der Olympischen Ringe Fabian Hambüchen und Jan Zimmermann auf dem Sprung nach Rio Zwei Athleten, zwei Sportarten, ein Ziel – beim traditionellen Weinabend des Vereins Frankfurter Sportpresse waren mit Fabian Hambüchen (Turnen) und Jan Zimmermann (Volleyball) zwei Sportler zu Gast, die für das kommende Jahr viel vor haben. Beide wollen zu den Olympischen Spielen nach Rio. Damit der Traum vom Sommer in Brasilien Realität wird, müssen sich beide in den kommenden Monaten noch einmal beweisen. Im Gespräch verrieten Zimmermann und Hambüchen, wie die Vorbereitung auf Rio aussieht und warfen den Blick auf weitere interessante Themenbereiche. Wer ans deutsche Turnen denkt, kommt an einem Namen nicht vorbei – Fabian Hambüchen. Der 28-Jährige steht für eine Generation Turner, auf die man „in Zukunft lange warten müsse“, so der deutsche Reckspezialist. Ein letzter Höhepunkt in der Sportler-Karriere könnten für den Studenten der Sporthochschule Köln die Olympischen Spiele in Rio sein. Durch die verpatzte Qualifikation über die WM in Glasgow heißt es für ihn und seine Teamkameraden jedoch „nachsitzen“ – im April muss das Ticket bei einem Qualifikationswettkampf in Rio gelöst werden. „Wir hätten damit ehrlich gesagt nicht gerechnet und müssen nun Weihnachten voll durchtrainieren“, so Hambüchen, den ein mit turnerischen Terminen voll bepacktes Jahr erwartet. Seit Jahrzehnten enge Turnfreunde: Werner Becker (links) und Willi Jaschek. Aufgrund der ausstehenden Qualifikation schraubt der „Turnfloh“ die Ansprüche für das größte Multisportevent der Welt jedoch herunter: „Die OlympiaQuali sollte mit der Mannschaft möglich sein. Das Teamfinale wird aber ganz schwer.“ So will er sich auch bei den Einzelchancen nicht in die logische Reihung der Interviewerin Katja Sturm aus Bronze in Peking, Silber in London und einem möglichen Edelmetall in Rio einlassen. „In China hatten wir die größten Chancen, und es wurde Bronze. In England waren die Möglichkeiten etwas schlechter, aber es wurde Silber. Doch nun haben wir wirklich Dankeschön nach einem informativen Interview! Von links Walter Mirwald, Katja Sturm, Fabian Hambüchen und Ralf Weitbrecht. Fotos: Hartenfelser 8 Volleyball-Experten im Gespräch! Von links: Jörg Krick, Achim Dreis und Jan Zimmermann. die schlechteste Ausgangslage“, bleibt der Wetzlarer bescheiden. Immerhin sieht er in seiner Spezialdisziplin mögliche Chancen: „Wenn einer von uns ins Reckfinale kommt, ist alles drin.“ Auch wenn die Pläne für die Zeit nach den Olympischen Spielen noch in der Tasche sind, könnten Hambüchens dritte Spiele zugleich seine letzten der Aktivenlaufbahn sein: „Ich muss nach Rio alles genau abwägen, schließlich merke ich meinem Körper fast zwei Jahrzehnte Leistungssport an. Auf jeden Fall will ich aber 2016 inklusive der Bundesliga bis zum Ende durchturnen.“ Von einem „Alternden Star“ wie es in der Presse hieß, will der 163 cm große Hambüchen allerdings nichts wissen: „Ich werde zwar für meinen Sport älter und bin heute Morgen auch mit Nackenschmerzen aufgewacht, aber wenn ich so etwas lese, denke ich: ‚Geht mir nicht auf den Sack!‘“ Wie sich Fabian Hambüchen auch im kommenden Jahr entscheiden wird, für das Leben nach dem Leistungssport hat er auf jeden Fall gesorgt: „Wenn es optimal läuft, werde ich 2017 mit meinem Studium fertig. Für die Zeit danach habe ich auch bereits diverse Ideen.“ Ob er als Trainer in die Turnhalle zurückkehrt, lässt der Sieger der Europaspiele von Baku zwar offen, sorgt sich aber dennoch um den deutschen TurnNachwuchs. „Die Rahmenbedingungen sind in Deutschland wirklich extrem schwierig.“ Zum einen reiche die Bezahlung der Trainer selten für VollzeitEngagements aus, zum anderen sorge die G8-Reform für große Herausforderungen. Alles Gründe, warum Hambüchen dem deutschen Turnen in den kommenden Jahren eine eher düstere Prognose ausstellt: „Es wird Jahre dauern, bis wieder eine junge Generation deutscher Turner da ist.“ Wichtig sei es, von führenden Nationen wie den Japanern zu lernen. Vor allem den Perfektionismus und die Motivation auf den Punkt sei vorbildhaft. Für einen besonderen Lacher sorgte Hambüchens Zusatz, dass ein Erfolgsfaktor der japanischen Athleten jedoch kaum zu kopieren sei – die „asiatische Leichtbauweise“. Abschließend blickte Katja Sturm in ihrem Interview noch einmal zurück auf Hambüchens Ehrungen. Deutschlands Sportler des Jahres, Turner des Jahres, Träger des Silbernen Lorbeerblatts und seit diesem Sommer auch Welthochschulsportler des Jahres – eine Reihe, die sich sehen lassen könne. „Die Auszeichnungen sind sehr viel Wert, gerade jetzt im Rückblick genieße ich die Wertschätzung, die dadurch ausgedrückt wird. Der Titel Welthochschulsportler, den ich bei der Sommer-Universiade verliehen bekommen habe, war aber der krasseste Moment“, beschreibt Hambüchen die weltweite Auszeichnung und fuhr mit einem Augenzwinkern fort: „Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch der ein oder andere dazu.“ Eine solch große Bekanntheit liegt für Jan Zimmer- „Hahn im Korb“ beim Weinabend ist Theo Höhn, eingerahmt von Margit Früchtl-Staab (links) und seiner Frau Ingrid Adam-Höhn. 9 mann noch in weiter Ferne. Doch als er im Interview von Achim Dreis auf seinen bekannteren Namensvetter, den Zweitliga-Torwart des 1. FC Heidenheim, angesprochen wurde, antwortete die deutsche Volleyball-Nachwuchshoffnung gelassen: „Unser Ziel ist Rio 2016. Wenn das klappt, steigt bestimmt auch mein Ranking.“ Um die Chancen in der Nationalmannschaft weiter zu verbessern, wechselte der Zuspieler zu Beginn der Saison vom VfB Friedrichshafen zum Liga-Neuling, den United Volleys. Auch wenn er statt beim Meister und Pokalsieger nun für den Aufsteiger aufs Parkett geht, war Zimmermann von Anfang an von der Idee des Vereins überzeugt: „Das Konzept passte 100%, ich wollte mehr Spielzeit bekommen, und so war es keinerlei Risiko für mich.“ Dass ein Spieler wie Zimmermann genau in die Konzeption des neuen Bundesligavereins, der die Lizenz der TG 1862 Rüsselsheim übernahm, passt, wird klar, wenn Initiator Jörg Krick über das neue Team spricht: „Die Idee ist einfach: Möglichst viele junge deutsche Spieler in einem Team zu versammeln.“ Die Ambitionen hierbei sind groß. Innerhalb von vier Jahren soll der Jahresetat auf zwei Millionen gesteigert werden – dem Niveau der Top-Teams. Bei dem bisherigen Erfolg in der Liga scheint dieses ehrgeizige Ziel keine Utopie. Zumindest Jan Zimmermann fühlt sich wohl: „Wenn es gut läuft – und das tut es –, verlängert man normaler Weise den Vertrag“, äußert der Nationalspieler vielsagend. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich im Sommer für Jan Zimmermann der Traum von Rio. Zu Beginn des 23. Weinabends im Römer schlug der Vorsitzende des Vereins Frankfurter Sportpresse, Walter Mirwald, nachdenkliche Töne an: „Wir treffen uns heute Abend wieder einmal in einem gemütlichen Rahmen, freuen uns über illustre Gäste, gute Gespräche, kulinarische Genüsse, leckeren Wein. Wir tun dies aber in Zeiten, in denen es einem gar nicht zum Feiern zumute ist.“ Mirwald verwies auf die schrecklichen Ereignisse rund um das FußballLänderspiel vom 13. November in Paris, wodurch der Fußball-Skandal nur noch zu einer Fußnote werde. Er stellte fest, dass der Sport in einem besonderen Maße betroffen ist und fragte: „Was bringt die Zukunft in einer immer unsicher werdenden Welt?“ Aber die VFS-Mitglieder und ihre Gäste sollten den Weinabend genießen, ohne dabei die schrecklichen Geschehnisse dieser bewegenden Zeit ganz zur Seite zu schieben. Neben Fabian Hambüchen und Jan Zimmermann hieß der VFS-Vorsitzende zum Weinabend weitere Ehrengäste willkommen: Den Ehrenvorsitzenden des Nationalen Olympischen Komitees, Prof. Walther Tröger, die Dezernentin für Soziales, Recht und Jugend der Stadt Frankfurt, die auch VFS-Mitglied ist, Prof. Daniela Birkenfeld, den einstigen Meisterturner Willi Jaschek, den früheren Mitarbeiter des Bundesausschusses Leistungssport im Deutschen Sportbund und einstigen Vizepräsidenten des Deutschen Handball-Bundes, Klaus Zöll, den Leiter des Olympiastützpunktes Frankfurt, Werner Schaefer, sowie die neue Pressechefin des Deutschen Olympischen Sportbundes, Ulrike Spitz. Paulus-Johannes Mocnik Aufmerksame Zuhörer bei den interessanten Interviews zum 38. Weinabend. 10 11 Von einem, der „irgend etwas in den Medien“ machen wollte Moritz Baeck erfüllt sich seinen Traum beim HR Als einer der ersten jungen Journalisten profitiert Moritz Baeck aus der HR-Sportredaktion vom Angebot des Vereins Frankfurter Sportpresse: Ein Sponsor übernimmt für die Kolleginnen und Kollegen unter 35 Jahren die Aufnahmegebühr sowie das erste Beitragsjahr. Grund genug für uns, Moritz Baeck einmal vorzustellen. Martina Knief hat sich mit ihm zu einem Kollegengespräch getroffen. Für Moritz Baeck war schon früh klar, dass er „irgendetwas in den Medien“ machen wollte. Mit 16 Jahren schon war er als Kabelhilfe im Hessischen Rundfunk (HR) tätig, später dann als Redaktionsbote bei der Hessenschau. Da konnte er „Leuten bei der Arbeit zusehen, wie Fernsehen gemacht wird“. Also sollte es für den früheren Leichtathleten von der LG Eintracht Frankfurt ein Beruf in den Medien werden. Und wo kann man Leistungssport und den Schwerpunkt Medien- und Kommunikation im Studium besser vereinbaren als an der Sporthochschule in Köln? Dort hat Moritz Baeck den Diplomstudiengang Sportwissenschaft absolviert. Beim Hessischen Rundfunk hat er mit einer kurzen Unterbrechung parallel weitergearbeitet, mittlerweile in der Sportredaktion als Redakteur verschiedener Fernsehsendungen, und seit Sommer 2013, seit es im HR eine trimediale Sportredaktion gibt, auch als Content Manager. Mittlerweile hat der 31-Jährige sein Diplom längst in der Tasche und absolviert im Hessischen Rundfunk eine PEM, eine persönliche Entwicklungsmaßnahme, eine Art Kurz-Volontariat. Dort lernt Moritz Baeck Die „Junge Feder“ Moritz Baeck lernte von der Pike auf beim Hessischen Rundfunk. andere Redaktionen kennen, die Hessenschau jetzt nicht mehr als Redaktionsbote, sondern als Redakteur oder Reporter, die Seviceredaktion oder die Unterhaltung. Dort wird er vom Jahreswechsel an bei der Inthronisation des Prinzenpaares mitwirken. Dazu kommen Seminare an der ARD/ZDF-Medienakademie, Sprecherziehung und ein VJ-Kurs. Kurzum, Moritz Baeck kann seine Leidenschaft mit dieser Ausbildung im Hessischen Rundfunk voll ausleben. Seine große Leidenschaft ist und bleibt aber der Sport. Und daher war es für ihn eine Selbstverständlichkeit in den VFS einzutreten, um „das Netzwerk zu nutzen und von den interessanten Angeboten des Vereins Frankfurter Sportpresse zu partizipieren“. Schließlich war die Arbeit in den Medien schon immer sein großer Wunsch - und den hat er sich mittlerweile erfüllt. Traditionelles Neujahrsbowling des Vereins Frankfurter Sportpresse Datum: Montag, 25. Januar 2016 Treffen: ab 18.30 Uhr („Einkleidung”) – Start: 19.00 Uhr Ort: Park-Bowling Mühlheim (zwischen Offenbach und Mühlheim) Tel. 06108/73251 Wie immer stehen Getränke und ein Imbiss bereit. Es wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erhoben. Anmeldung an Dieter Theo Höhn, Tel. 06108/72210 (p), 69343 (Fax). E-Mail: entweder [email protected] oder [email protected] (auch einfach vorbei kommen ist ausdrücklich erlaubt) 12 Zum 80. Geburtstag des „Marathon-Mannes“ Ernst Hellmold Ein echter Meenzer und ein Segen für die Sportjournalisten 42,195 Kilometer sechsmal absolviert (Bestzeit: 3:14 Stunden). Als Pressesprecher und Moderator trug er wesentlich zum Erfolg des bis 1985 stattfindenErnst Hellmold und seine Frau Karla beim den HoechstWeinabend 2014. Marathon bei. Die Reise zum Boston1983 zum Referatsleiter Marathon im April 1981 Sport in der Abteilung ist uns ein unvergessenes Öffentlichkeitsarbeit des Erlebnis geblieben. Das Unternehmens aufgestielag in erster Linie an dem gen, war Hellmold unter traditionellen Ereignis, anderem für die Betreuaber auch an dem heiteung von rund 250 Vereiren Klima, in das die von nen in dem Frankfurter der Hoechst-AG einVorort und nicht zuletzt geladenen Journalisten der Bundesliga-Spieler gehüllt waren. Und das der damals von der prägte ein bis dahin uns Hoechst AG gesponsernicht bekannter Mann, ten Frankfurter Eintracht der uns im Auftrage zuständig. Für die Eindes Chemiekonzerns tracht empfindet er nach mit seiner konzilianten, wie vor viel Sympathie. humorigen Art liebevoll Freud und Leid aber teilt betreute. er mit dem FSV Mainz So lernten Walter Mir05. Und seine Liebe, wald und ich Ernst Hell- gleich nach der für seine mold kennen. Und längst Frau Karla, gilt seiner ist aus dieser ersten Heimatstadt Mainz. Begegnung eine wunHier ist der Ernst gederbare Freundschaft boren, hier musste er geworden. erleben, wie das ElternNicht von ungefähr war haus ausbrannte und wie der gebürtige Mainzer Mainz im Bombenhagel für die Aufgabe ausgezerstört wurde. Seine wählt worden, die ReMutter – der Vater kehrporter mit einem hierzu- te nicht aus dem Krieg lande noch unbekannten zurück - fand mit ihrem Stadt-Marathon bekannt einzigen Sohn Unterzu machen. Schließlich schlupf bei den Großelhatte Hellmold selbst die tern in Ingelheim. Hier verlebte Ernst trotz allem eine glückliche Kindheit. Nach der „ObersekundaReife“ und Höherer Handelsschule begann bei MAN seine dreijährige Ausbildung zum Industriekaufmann. In dieser Zeit besserte der junge Mann sein Lehrlings-„Gehalt“ von 81 D-Mark durch emsige Berichterstattung für regionale Blätter wie die „Ingelheimer Zeitung“, die „Allgemeine Zeitung“ und „Die Freiheit“ in Mainz, das „ASZ Sportblatt“ in Ludwigshafen, für dpa und das Mainzer Studio des „Südwestfunk“ auf. Bei Zeilenhonoraren zwischen acht und zehn Pfennig schrieb er bienenfleißig über allerhand lokale und sportliche Ereignisse, vor allem aber über die Kampfabende des Box-Club „Neuhaus“ Ingelheim. Auch genoss er es, beim Umbruch im Bleisatz dabei zu sein. Das alles machte ihm viel mehr Spaß als seine kaufmännische Ausbildung. Also bewarb er sich um eine Volontärsstelle bei der Mainzer „Allgemeine Zeitung“. Hier spielte Jockel Fuchs, der Lokalchef der „AZ“, Schicksal für ihn. Der spätere Chefredakteur und OB der Stadt riet ihm, „nicht im Strom die Pferde zu wechseln und nach Abschluss der Lehre wieder zu kommen“. Von seinen frühen Auftritten als Büttenredner bis zum Verfassen zweier wunderbarer Familienbücher für seine beiden Enkel, die zugleich Dokumente einer versunkenen Zeit sind, hat der Ernst bewiesen, dass er mit dem Wort umzugehen versteht. Und da er zudem ein geselliger Mensch ist, der eine gute Unterhaltung zu schätzen weiß, fühlt er sich beim Verein Frankfurter Sportpresse pudelwohl. Hier gehört der lange „Langenhaaner“, der sich in der Hospizarbeit engagierte und stellvertretender Stadtverordneten-Vorsteher in Hofheim war, gemeinsam mit seiner Frau Karla zu der überschaubaren Schar derer, die oft an den Veranstaltungen des Vereins teilnehmen. Und nicht nur das: Fünfmal hat der Meenzer VFSMitgliedern und anderen Interessierten die Vorzüge seiner Heimatstadt nahe gebracht. Auch wenn er heute nicht mehr im Laufschritt unterwegs ist, erreicht der Ernst seine Ziele weiter mit Ausdauer und heiterem Sinn. Am 27. Januar 2016 wird der „Marathon-Mann“ 80 Jahre alt. Steffen Haffner 13 Von der FAZ zum Olympischen Feuer: Steffen Haffner wird 75 Der Mann, der den Sportjournalismus in die Moderne geführt hat „Ein Bündel von Existenzfragen liegt auf dem Tisch und erfordert eine kosequente Neuorientierung des Sports.“ Zu diesem ernüchternden Fazit kommt Steffen Haffner in einem Beitrag der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Olympisches Feuer“. Er beleuchtet darin den Sport im Wandel der Zeiten und mahnt an, dass Antworten auf Grundsatzfragen sportlicher Werteorientierung und Neubesinnung notwendiger denn je sind. Wir finden Steffen Haffner, der am 28. Dezember seinen 75. Geburtstag feiert, in seinem Element: gesellschaftspolitisch engagiert und sportpolitisch geradezu elektrisiert. Hier läuft etwas gewaltig schief in der ohnehin immer turbulenter werdenden Welt des Sports, so darf man ihn interpretieren, einer Welt, die seinen Lebensund Berufsweg entscheidend geprägt hat. Steffen Haffner, der langjährige Chef der Sportredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dem seine Kollegen einst attestierten, den Sportjournalismus in die Moderne geführt zu haben, was auch vielfältige Auszeichnungen seiner Redaktion zur Folge hatte und ihm persönlich einen Logenplatz in der ersten Reihe der deutschen Sportpublizistik sicherte, ist seiner beruflichen Leidenschaft treu geblieben. Sein Erfahrungsschatz ebenso begeisterter und stets auch kritisch-konstruktiver Begleitung sportlicher Großereignisse wie basisnaher Geschehnisse im Verein lässt ihn heute skeptisch und gelassen zugleich urteilen. In Essays, Kommentaren und Buchbeiträgen nimmt er die sportlichen Entwicklungen und Fehlentwicklungen unter die Lupe- wohl wissend, dass der große Sport dringender Reformen bedarf, aber dass auf dem kleinen Sport wie eh und je berechtigte Zukunftshoffnungen ruhen. Von Steffen Haffners so strukturierten Arbeitsfeldern profitiert seit Jahren auch die Zeitschrift „Olympisches Feuer“ der Deutschen Olympischen Gesellschaft. Er gehört zum Herausgeberkreis dieser Publikation, die in Philosophie und Inhalt auch seine Handschrift trägt. Dem sympatischen und liebenswerten Freund und Kollegen ein herzliches Glückauf zum halbrunden Geburtstag. Harald Pieper So ist er. Der Werner. Mehr als drei Jahrzehnte hat er unsere Redaktion geprägt, vor allem deshalb, weil er ein UrHesse ist. Weil er sich in unserer Region auskennt, speziell in Mittelhessen, dort ist er aufgewachsen. Werner hat immer polarisiert, bei uns in der Redaktion des HR, aber auch bei den Kollegen anderer Medien. Ich habe das selbst und häufig erlebt. Werner ist man gerne kritisch begegnet, das muss man sich allerdings auch verdienen. Denn Werner Damm war eine der populären Figuren des Hessischen Rundfunks. Jürgen Emig mag zwar viele Jahre als Zum 65. Geburtstag von Werner Damm Der Meister des rollenden „R“ Einmal im Monat macht er uns seine Aufwartung. Wie immer gut gebräunt, wie immer gut gelaunt. So wie sich das gehört für einen Vorruheständler. In jede offene Tür ein freundliches „Tach“ oder „Hi“. Bei besonderen Typen gibt es noch den Zusatz „Ihr Schulschwänzer“ oben drauf. 14 Chef gearbeitet haben, aber Werner war für den HR das bekanntere Gesicht. Er war hier klar verortet. Das hat man ja auch gehört. Denn nur in Mittelhessen rollt man das „R“ so, wie es Werner perfekt beherrscht. Und so wurden unzählige Tribünen-Interviews mit LeichtathletikTrainern bei Olympischen Spielen in leichter Reiskirchener Mundart geführt. Herrlich! Die Leichtathletik war sein Metier. Er selbst war Sprinter, lief die 100m in 10,81 Sekunden. Das war nicht schlecht, und die 7,49 Meter im Weitsprung richtig gut. Parallel verlief das Lehramt-Studium für Englisch und natürlich Sport. 1977 hatte er dieses abgeschlossen, aber bereits ein Jahr zuvor als freier Mitarbeiter beim HR begonnen. Dort blieb er bis 2011, die meiste Zeit als Festangestellter. Zum Abschied gab er eine rauschende Hüttensause in Willingen. Danach war der Tischkalender mit der unverwechselbaren Handschrift Geschichte. 35 Jahre Reporter, Redakteur und Moderator. Immer beim gleichen Sender. Das ist auch ein Statement. Ich selbst habe die längste Zeit davon mit ihm erlebt, bei den Winterspielen in Salt Lake City hatten wir eine gemeinsame Bude in den Bergen. Drei Wochen morgens Eier mit Speck. Phantastisch! Glückwunsch zum 65. Geburtstag! Florian Nass Zum 65. Geburtstag des Berufsliebhabers Udo Seiwert-Fauti Der Mittler, der aufrüttelt Er könnte sich am 1. Mai zur Ruhe setzen. Doch Udo Seiwert-Fauti wird den Teufel tun. Beim Rennen um den Finanzplatz FrankfurtEschborn wird er wieder vor Ort sein. „Ich werde mir schon morgens das U12-Rennen anschauen“, kündigte der umtriebige Journalist an. Schließlich gehört dem Radsport eine seiner großen Leidenschaften. Der große Helmer Boelsen ist es gewesen, der Seiwert-Fauti einst an die Hand und mit zur Tour de France nahm. „Helmer hat mir den Einstieg ermöglicht“, sagt er dankbar. „Er hat mich getriezt und getrimmt.“ Es war die Zeit, als Udo Seiwert-Fauti, gleichfalls gefördert und gefordert vom damaligen Sportchef Jürgen Emig, beim Hessischen Rundfunk Zugang zum Radsport fand. Zwölf Jahre lang, bis 1998, hat er in fester Anstellung beim HR gewirkt – und dann den Schritt in die Unabhängigkeit gewagt. Die Insel, Großbritannien, Schottland – dort wollte Udo Seiwert-Fauti im Auftrag der ARD schon immer hin. „Doch weil man mich nicht ließ, habe ich gekündigt.“ Schnell wurden die Kontakte zur BBC aufgebaut und verstärkt, und schnell ging es auch nach Schottland, seiner Liebe. Mehr als zehn Jahre lang lieferte Seiwert-Fauti aus den Highlands Berichte für den Deutschlandfunk und diverse Printmedien. Einen Tag vor Silvester nun, mag glaubt es kaum, wird der in Neuried, nicht weit von der französischen Grenze und Straßburg entfernt lebende Seiwert-Fauti 65. Ans Anhören aber verschwendet er keine Sekunde. „Ich will noch zehn Jahre arbeiten. Ich habe im Journalismus noch etwas zu sagen. Es lohnt sich, unbequem zu sein und eine Meinung zu haben“, sagt er. „Ich liebe diesen Beruf, weil soviel zu tun ist.“ Also macht er weiter – über das offizielle Renteneintrittsalter am 1. Mai 2016 hinaus. Was Udo Seiwert-Fauti schon jetzt mit großem Erfolg macht: Er arbeitet nicht nur seit vielen Jahren für die BBC und als Pressekorrespondent des Europarats in Straßburg, wo er sich beispielsweise mit großer Akribie um Doping-Themen kümmert. Der junggebliebene, frei schaffende Journalist hat längst auch sein Herz für den Nachwuchs entdeckt. Gleich vier Lehraufträge an der Universität nimmt er derzeit wahr, hilft dem Nachwuchs beispielsweise in Berlin und München auf die Sprünge. „Studenten brauchen eine Guideline“, sagt er. „Ich möchte gerne der Mittler sein, der aufrüttelt.“ Udo Seiwert-Fauti weiß viel und kann viel, und deshalb ist es ihm auch eine Herzensangelegenheit, seine Kenntnisse zu vermitteln. Weiter so! Ralf Weitbrecht 15 Rainer Jourdan, Fußball-Experte mit dem Blick auf die britische Insel, wird 65 Auch abseits vom großen Sport das Leben genießen… Rainer Jourdan, der am 25. Januar seinen 65. Geburtstag feiert, saß schon an seinem Schreibtisch, als ich 1980 zum Volontariat in die Sportredaktion der Frankfurter Neuen Presse kam. Und das ist eine gefühlte Ewigkeit her. „Tschorden“, wie ihn Carl-Heinz Huthmacher immer aus dem Nebenraum rief und wie wir alle ihn auch heute noch nennen, machte es jedem, der neu zum FNP-Team hinzu stieß, leicht, sich einzuleben. Ein „lockerer Typ“ eben, um dessen Kopf sich damals noch eine ordentliche Matte kräuselte. Hobby und Beruf – bei Rainer Jourdan verliefen die Grenzen da stets fließend. Speziell, wenn es um seine Lieblingsthemen ging: die Eintracht – na klar – und Manchester United sowie generell der britische Fußball. Seine Fachkenntnisse zum „Mutterland des Fußball“ waren nicht nur in der FNPSportredaktion gefragt. Unzählige Male mussten wir seine Trips auf die britische Insel redaktionsverträglich in die Dienstpläne einbauen. Die dauerten schließlich immer mehrere Tage, weil er unter dem gleichen Trauma leidet, das auch den niederländischen Ex-Nationalspieler Dennis Bergkamp stets zu einem Problemreisenden machte: Flugangst. Nur als die Eintracht einst im UEFA-Pokal zu Schachtjor Donezk in die Ukraine reisen musste, zwang sich auch „Tschorden“ in einen Flieger. Es gäbe noch Vieles zu erwähnen. Sein phänomenales Eintracht-Gedächtnis, seine Vorliebe für die Spätdienste in der Redaktion, sein nur in Maßen virtuoser Umgang mit der ComputerMaus, seine Freude am Kommentieren und, und, und. Es hätten auch noch eine Menge Anekdoten hinzu kommen können, wenn „RJ“ sich nicht schon 2008 aus der Alltagshektik in der Sportredaktion freiwillig zurück gezogen hätte. Am 29. Juni, am Tag des EM-Endspiels in Wien, in dem sich die deutsche Nationalmannschaft Spanien mit 0:1 geschlagen geben musste und wir beide gemeinsam den Spätdienst bestritten, absolvierte er seinen letzten Redaktionsdienst. In den vergangenen siebeneinhalb Jahren hat sich für „Tschorden“ viel verändert. Er genießt die Zeit mit seiner Carola, abseits des journalistischen Trubels, hat sich vom Sport weitgehend entfernt. Die zahlreichen Exzesse, Korruption, Betrügereien und Manipulationen haben ihn ebenso frustriert wie ein nicht auszutrocknender Dopingsumpf. Dass man Lance Armstrong zu Beginn dieses Jahrtausends für seine Tour-deFrance-Siege umjubelt hat und er heute als einer größten Betrüger der Sportgeschichte gilt, nennt er als herausragendes Beispiel für einen verlogenen Sport. Von den Winterspielen in Sotschi habe er sich nicht eine Sekunde im TV angesehen. Nur seinen beiden Lieblingsthemen widmet er sich immer noch mit unverminderter Begeisterung: Seit seinem Ausscheiden aus der FNP-Redaktion ist er selbstverständlich Dauerkarten-Besitzer bei der Eintracht, mittlerweile im achten Jahr, und zweimal jährlich treibt es ihn nach wie vor für jeweils rund eine Woche auf die britische Insel, um bei seiner „ManU“ nach dem Rechten zu sehen – das nun sogar schon seit 37 Jahren! Ansonsten gehört das Lesen zu seinen Hauptbeschäftigungen. Nein, nicht nur englische Tageszeitungen. Historisches und Psychologisches sind da eher seine Themen. Aktuell ist es der autobiografische Romanzyklus des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgard. Und ein besonders wichtiger Fixpunkt in seinem Leben nach dem FNP-Sport ist natürlich auch sein kleiner Hund Pika. Michael Lennartz Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir weisen darauf hin, dass zum Jahresende der Presseausweis für 2016 beantragt werden muss. In der September-Ausgabe des „Sportjournalist“ wurde das Antragsformular veröffentlicht. Bitte füllen Sie das Antragsformular aus und schicken es schnellstens an den VFS-Geschäftsführer Jürgen Lamberty, Unter den Tannen 69, 65760 Eschborn. 16 Zum 65. Geburtstag von Harald Stenger „Mit schönen Grüßen von Haus zu Haus“ In der großen Krise des DFB Ende dieses Jahres war Harald Stenger wieder dauernd im Bild. Kein Sender, keine Talkshow, kein Spezial ohne eine zumeist pointierte Stellungnahme des gebürtigen Bornheimers. Natürlich hat Harald Stenger, der Insider, da kein Blatt vor den Mund genommen, das hat er nie getan, weder als jahrzehntelanger Schreiber für die Frankfurter Rundschau (FR) noch jetzt als Berater und freier Journalist am Mikrofon für alle. Stenger ist sich treu geblieben, er ist nicht bequem, nicht pflegeleicht, zuweilen eckt er an. Manchmal kann der Mann auch ganz schön anstrengend sein. Aber er hat ja auch was zu sagen. 65 Jahre wird er nun (am 13. Februar), man glaubt es kaum, und seit bald 45 Jahren lebt er mit und im Fußball. Schon als Schüler schrieb er für die FR, bald war er Redakteur, er schrieb über Fußball (und Tischtennis), über die Eintracht, die Bundesliga, über Europaund Weltmeisterschaften, die Nationalmannschaft sowieso - und die Oberliga Hessen. Die war damals noch bedeutender als heute, dritte Liga, und seinerzeit war Stenger in der Region eine absolute Koryphäe. Manche zitterten förmlich vor seinem „Thema der Woche“, immer montags auf der Oberliga-Seite in der FR. Denn der Südfrankreichliebhaber und Bergfex Stenger war immer bestens informiert. Über seinen Schreibtisch in der FR liefen viele Fäden zusammen, Stenger hing viel am Hörer („Mit schönen Grüßen von Haus zu Haus“), bald reichte ihm ein Telefon nicht aus. Das vom Kollegen vis-a-vis pflegte er auf seine Seite des Schreibtisches zu ziehen. Natürlich trug er schon damals zusätzlich ein Headset und im Redaktionsbüro manchmal sehr seltsame Hawaiihemden. 2001 wechselte der ewig rastlose FR-Mann, zudem im Vorstand des Schlappekickers, zum DFB, er wurde Mediendirektor im Stadtwald. Es war, als werfe man einen Fisch ins Wasser. Das war sein Element. Organisieren, delegieren, in vorderster Front („Daily Stenger“) stehen, Pressekonferenz in Frankfurter Idiom halten, nie aus der Fassung zu bringen („Buddha“), vieles möglich machen, sich kümmern, um die Kollegen, um den Verband, um die Kicker – das konnte er. Es gibt auf Youtube einen Beitrag, „ein Tag im Leben des Harald Stenger“ ist er überschrieben, und er zeigt ziemlich gut das nimmermüde Schaffen des passionierten Saunagängers. 2012 ist sein Vertrag dann nicht mehr verlängert worden, es war kein ganz so schöner Abschied, und Harald Stenger hat ein bisschen dran knabbern müssen. Aber bald ist er wieder eingetaucht in die Arbeit, hat etwa für den Spiegel bei der WM in Brasilien als Videokolumnist das „Studio Stenger“ aufgemacht und unter dem Motto „Schneller Stenger“ bald schon kultartige Interviews geführt. Und die Verleihung des Herbert-Awards für seine Lebensleistung hat ihm auch gut getan. Ansonsten weiß der Vollblutjournalist ganz gut mit seiner freien Zeit umzugehen. Up to date ist er sowieso. Und abseits der Kreidelinien, abends beim Äppler oder einem schönen Glas Pino Grigio (und einem leckeren Essen), ist Harald ohnehin ein amüsanter, entspannter Gesprächspartner. Alles klara! Thomas Kilchenstein Liebe Mitglieder, wir wollen wissen, was Sie wollen! Deshalb sendet Ihnen der Vorstand des Vereins Frankfurter Sportpresse in den nächsten Tagen per E-Mail einen Fragebogen zu den Aktivitäten unseres Vereins. Bitte beteiligen Sie sich an dieser Umfrage, damit die Angebote des VFS auch für Sie künftig noch attraktiver und interessanter werden. Wir freuen uns auf die Antworten. Ihr VFS-Vorstand 17 Trauer um den „Radsportpapst“ Helmer Boelsen „Bub, weißt du schon …“ Es war am Mittwochmorgen, einer der gelegentlichen Anrufe der vergangenen Wochen. Helmer Boelsen ging es schlecht. Ateminsuffizienz. „Besuche mich nicht. Das strengt mich zu sehr an“, bat er. Die Boelsens wohnen in einer geerbten Villa in Neu-Isenburg. „Lass unser lieber telefonieren“, sagte er bei unserem letzten Gespräch. Wir hatten noch nicht über die Deutschen bei den Radweltmeisterschaften in den Vereinigten Staaten gefachsimpelt. Zu spät. „Helmer ist vorhin gestorben“, teilte mir Erika Boelsen mit stockender Stimme die sehr traurige Nachricht mit. Er habe sich noch erkundigt, wie Leverkusen in Barcelona gespielt hat. Dann schloss eine Legende des deutschen Sportjournalismus am 30. September für immer die Augen. Am 18. Januar 2015 hatte der „Radsportpapst“ noch im großen Freundeskreis seinen 90. Geburtstag gefeiert und dabei seine Gäste mit seiner besonderen Erzählkunst amüsant unterhalten, mit Anekdoten aus seinem erfüllten, ereignisreichen, stets fröhlichen Leben. Rund 65 Jahre hatten uns verbunden. Aus der ersten Bekanntschaft zwischen dem „Bub“, wie er mich auch zuletzt noch ansprach, und dem damaligen freien Sportjournalisten Anfang der 1950er Jahre mit der „Frankfurter Rundschau“ (FR) als Basis Helmer Boelsen in seinem Element! Vor dem Start des Radklassikers „Rund um den Henninger Turm“ am 1. Mai 1986: Francesco Moser, Weltmeister 1977 und dreimaliger Giro-Sieger (rechts), und Didi Thurau im Gespräch mit Hartmut Scherzer (links) und Helmer Boelsen. 18 war eine über ein halbes Jahrhundert hinaus währende tiefe Freundschaft entstanden. Es war der Radsport, der uns zusammengeführt hatte. Ihm fiel das Kerlchen auf, der anno dazumal Autogramme sammelte und bei den Steherrennen auf der StadionRadrennbahn und den Sechstagerennen (seit 1953) in der Festhalle Jagd auf die Protagonisten der Boelsen-Berichte machte. Auf die Frankfurter Lokalmatadore Horst Holzmann und Theo Intra, auf die Haudegen hinter den schweren SchrittmacherMaschinen, Jean Schorn und Walter Lohmann, auf die internationalen Starpaare Koblet/von Büren, Rigoni/Terruzzi oder Carrara/Lapebie. Als die Sechstagerennen noch Sechstagerennen waren und 145 Stunden dauerten, unterbrochen nur von einer sechsstündigen Neutralisation von 6 bis 12 Uhr, während der immer ein Fahrer auf der Bahn herumbummeln musste, harrte Helmer bis in alle Herrgottsfrühe aus, um die Nachrichtenagenturen mit dem aktuellen Stand nach der xten Nacht zu versorgen. Nicht nur aus Frankfurt, sondern auch aus Berlin, Hannover oder Dortmund. Als wir uns einmal in der Straßenbahn auf der Fahrt zur Festhalle begegneten, hat er mir zugenickt, mir damit zu verstehen gegeben, dass er den Schüler wieder erkannt hatte. Wir führten das erste unserer Fachgespräche, die bis zuletzt andauerten. Anruf: „Bub, weißt du schon, dass John Degenkolb jetzt in Frankfurt wohnt und wir wieder einen Frankfurter Radprofi haben?“ Wie einst Didi Thurau, den Helmer Bo- Mal hat er die Tour de France begleitet, bei 45 Straßen-Weltmeisterschaften war er dabei, 1966 als Pressechef, als Rudi Altig auf dem Nürburgring als letzter Deutscher das Regenbogentrikot eroberte. Der Autor mehrerer Radsport-Bücher war bis zuletzt immer noch elsen ebenfalls als „Bub“ bei einem HenningerRennen entdeckte. Selbstverständlich hatte er mich als Beifahrer bei meiner ersten Tour de France 1977 mit Didi Thuraus 15 Etappen im Gelben Trikot begleitet. Schließlich war Helmer der Vater meiner Liebe zum Radsport. Dreißig bestens vernetzt, von den Frankfurter Vereinen Mars-Rotweiß und RV Sossenheim bis Eddy Merckx. Boelsen hatte auch über Fußball geschrieben, vor allem über die Eintracht, und war 1978 bei der WM in Argentinien als Reporter. Zusammen spielten wir in der Frankfurter SportpresseMannschaft Fußball, unter anderem in Paris, Reims und Prag. Als Sportchef bei der amerikanischen Nachrichtenagentur United Press International (UPI) bat ich Helmer, mich an freien Tagen und bei Urlauben am „sports desk“ zu vertreten. Daraus wurde für die letzten drei Jahre bis zum Ende des deutschen UPI-Dienstes 1971 eine Festanstellung. Wie anschließend bis zu seinem Rentenalter bei der FR. Was mich beeindruckte und beeinflusste, war die Nähe, die Helmer Boelsen zu den Radgrößen seiner Generation bis zuletzt freundschaftlich pflegte: zu Rudi Altig (78), Klaus Bugdahl (80), Hennes Junkermann (81) oder Valentin Petry (87) aus Hochheim am Main – und natürlich Didi Thurau (60). Unter den vielen Anrufen waren auch traurige Mitteilungen. „Bub, Franz Reitz ist heute gestorben“. Oder „Bub, Horst Holzmann ist tot.“ Uns verband auch eine Zahl: die 13. Immer, wenn ich ihm zum Geburtstag am 13. Januar gratulierte, redeten wir darüber, dass ich am 13. Juni in 13 Jahren genauso alt wie er jetzt sein würde. Wenn es dann soweit war, merkten wir, wie schnell die Zeit verging. Nun ist Helmer Boelsens Zeit vorbei, eine glückliche. Hartmut Scherzer 19 Erinnerungen an den Journalisten Helmer Boelsen und seine Zeit „… jetzt haben mich meine 90 Jahre eingeholt” In der großen Trauerhalle des Frankfurter Hauptfriedhofs hatten sich etwa 200 Trauergäste versammelt, um von Helmer Boelsen Abschied zu nehmen. Die eindrucksvolle Jugendstilhalle, die tröstlichen Worte der Pfarrerin Silke Henning von der evangelischen Johannisgemeinde Neu-Isenburg und die sehr persönlich geprägten Erinnerungen seines Kollegen Hartmut Scherzer, der ihn über 60 Jahre als Fachkollege bei allen großen Sportereignissen begleitet hat, sorgten für einen ungewöhnlich würdigen Rahmen. Viele Prominente aus Radsport, Fußball und viele Kollegen von den Medien waren gekommen. Neben seiner Frau Erika, mit der er 66 Jahre lang verheiratet war, sah man seine Tochter Birgit, die Enkel Jenning und Helmer sowie seine Urenkel Minik, Pepe und Ole. Enkelin Mareike war zu dieser Zeit in den Vereinigten Staaten. Die große Anteilnahme lässt sich damit erklären, dass ein besonders liebenswerter und beliebter Kollege nach einem langen, sehr erfolgreichen journalistischen Leben von uns gegangen ist. Pfarrerin Henning zitierte den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich 20 Bonhoeffer: „Dass die Lücke, die der Verstorbene hinterlässt, nicht ausgefüllt werden kann, das ist auch ein Akt der Ehre dieses Menschen.“ Helmer Boelsen ist am 13. Januar 1925 in Frankfurt geboren worden. Seine Kindheit war stark vom politischen Geschehen der Zeit geprägt. Der Vater war Berufssoldat. Für Helmer folgte nach der Schulbank direkt der Kriegsdienst, aus dem sein Bruder Gisbert, ebenfalls ein Radsportfan, nicht mehr zurückkehrte. „Wenn wir annehmen, dass der Tod zu unserem Leben gehört, dann hilft uns das beim Abschied nehmen“, sagte Silke Henning in ihrer Trauerrede und fügte hinzu: „Helmer Boelsen konnte das. Ich sage es voller Bewunderung, denn es ist selten, dass ein Mensch so offen und gelassen damit umgehen kann, dass seine Lebenszeit zu Ende geht.” Einen Tag vor seinem Tod hatte Helmer Boelsen der Pfarrerin gesagt: „Bis hierher ging es mir gut, jetzt haben mich meine 90 Jahre eingeholt.“ Der „Radsportpapst”, wie er gerne genannt wurde, war ein fröhlicher, geselliger Freund und Kollege, der die Fähigkeit besaß, Menschen für sich einzunehmen und Helmer Boelsen und seine Erika! Das Foto entstand beim Weinabend in Wicker im Jahr 2003. sie in seiner ruhigen Art zu begeistern. Helmer besaß ein außerordentlich gutes Gedächtnis. Er hatte auch lange zurück liegende Details von der Tour de France, die er dreißig mal als Sportreporter begleitet hat, jederzeit parat und konnte dramatische Situationen deutscher Fahrer nicht nur mit genauer Zeitund Ortsangabe, sondern vor allem unterhaltsam schildern. Er hatte die seltene Fähigkeit, bei Großveranstaltungen wie der Tour mehrere Zeitungen telefonisch zu bedienen und die völlig unterschiedlichen Inhalte aus dem Gedächtnis zu diktieren. Legendär ist zudem sein Repertoire von über 300 Schlagern und Chansons, die er gerne und aus dem Stehgreif unter dem Beifall der Gäste vortragen konnte. Helmer Boelsen war auch ein Entertainer. Helmer war mehr als ein großer, dem Radsport verbundener Journalist. Er gehörte zu den letzten Sportreportern, die den Nachkriegssport von der ersten Stunde an erlebt und darüber berichtet haben. Mit dem Wirtschaftswunder blühte auch der Sport in einer Vielseitigkeit auf, wie es sich die heutige Generation nur schwer vorstellen kann. Helmer Boelsen hatte das Glück, zu dieser Zeit bei der Frankfurter Rundschau zu arbeiten, als das Frankfurter Blatt zu den wirklich bedeutenden überregionalen Blättern gehörte und eine ebenso großartige wie interessante Sportredaktion hatte. Da gab es den Sportchef Erich Wick, der sich für den Roll- und Eiskunstlauf engagierte, der damals in Frankfurt eine große Rolle spielte, wo auf der Rollschuhbahn am Nizza ein halbes Dutzend Europa- und Weltmeister im Rollkunstlauf geboren wurden. Darunter natürlich die „Frankfurter Kinner” Marika Kilius und Franz Ningel, die später mit neuen Partnern im Eiskunstlauf als Kilius/Bäumler und Goe- bel/Ningel die deutsche Nation in Atem hielten. Aus heutiger Sicht ist unvorstellbar, dass 10000 Zuschauer in das Frankfurter Eissportstadion (ehemaliges Radsportstadion) kamen, um eine deutsche Meisterschaft zu erleben. Zum damaligen Team der Frankfurter Rundschau gehörten unter anderem auch die späteren Sportchefs Bert Merz und Erich Stör, der phantastische Sportfeuilletonist Ludwig Dotzert, damals ein Vorbild für alle Frankfurter Sportjournalisten, Günter Wölbert, der später in Stuttgart die Sportredaktion beim SWR im Fernsehen leitete, der Offenbacher KickersSpezialist Herbert Windecker, „Dixie“ Dillenburger, Frank Lehmann, der im Fernsehen des Hessischen Rundfunks Karriere machte, Dieter Hochgesand, der Chef des Frankfurter Wald- stadions wurde, Fritz Welcker, Rainer Franzke, der heutige Chefreporter des Kicker, Willi Grün und natürlich Harald Stenger, für den die Rundschau Sprungbrett zu einer großen Karriere war. In der frühen journalistischen Zeit Helmer Boelsens gewann die Frankfurter Eintracht, zu der er sein Leben lang einen besonderen Bezug hatte, 1959 die deutsche Fußballmeisterschaft in Berlin gegen die Offenbacher Kickers und wurde von 500000 Fans in der Frankfurter Innenstadt empfangen. Es gab damals in der Region große, traditionsreiche Turnvereine, Ruderregatten mit tausenden Zuschauern, die Leichtathleten waren nicht nur bei der Eintracht und dem FSV zu Hause und sehr erfolgreich. Denken wir nur an den Olympiasieger Armin Hary (FSV), der als erster Mensch in handgestoppten 10,0 Sekunden über 100 Meter lief. Die Vitalität und Lebensfreude jener Zeit war in fast allen Bereichen des Frankfurter Sports zu spüren und spiegelte sich in den Medien adäquat wider. Es war eine großartige lebhafte Zeit mit Stadtstaffeln, Abendsportfesten des FSV und den beliebten Sportpressefesten des Vereins Frankfurter Sportpresse in der Festhalle, um nur einige Höhepunkte zu nennen. Darüber hinaus wussten auch die Vereine und Verbände im gesellschaftlichen Bereich mit vielseitigen Festen und großem Bällen zu glänzen. All das hat Helmer Boelsen miterlebt und mit beschrieben in seinem ausgefüllten Journalistenleben, das am 30. September dieses Jahres endete. Herbert Neumann Helmer Boelsens letzter Weinabend 2014 mit seinen Kollegen und Weggefährten Manfred Birkholz (links) und Hartmut Scherzer (Mitte). 21 Ein Streifzug durch die von Uwe Semrau organisierte Golfserie Der „Saupreiss aus Frankfurt“ holt den Matchplay-Pokal Das war ein schönes Jahr für die Golfspieler der Frankfurter Sportpresse. Im Mai zogen wir auf historisches Gebiet. Auf dem „Old Course“ im Bad Homburger Kurpark schauten wir genau nach, was denn von Deutschlands ältestem Golfplatz übrig geblieben ist!? Wir bekamen Nachhilfe in Sachen Golftradition und hatten einen schönen Tag auf dem kurzen Platz in zentraler Lage. Dank an Arne Bensiek für die schöne Umsetzung dieses Themas. Danach stand eine Runde in Hofheim vor der Sonne auf dem Programm. Ingo Hemberger hatte ein spielstarkes Feld von 25 Akteuren versammelt. Ein sonniger Tag wurde das mit schönen Preisen für die besten Kämpfer im Anschluss an die Runde. Die Deutschen Meisterschaften in Braunfels haben wir in dieser Publikation schon hinreichend gewürdigt. Dem Verein Frankfurter Sportpresse wurde Dank und Anerkennung von Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland zuteil. Wir waren trotz der zum Teil schwierigen Wetterbedingungen bester Laune auf dem wunderschönen Golfplatz in Mittelhessen. Eva Pfaff nutzte den Heimvorteil und wurde zum zweiten Mal deutsche Meisterin nach ihrem Titelgewinn vor einigen Jahren in Idstein. Olaf Gerneke hatte für uns im Spätsommer eine echte Prüfung vorgesehen, denn die 18 Loch im Fürstlichen Hofgut in Lich waren vor allem wegen der schnellen Grüns nicht einfach zu spielen. Eine tolle Eva Pfaff hatte bei den Deutschen Meisterschaften gut lachen. Zusammen im Flight mit Claus-Peter Doetsch vom WDR gelang ihr wieder einmal der Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften in Braunfels. Anlage, auf der nun schon zwei Mal das Final Four der Golfbundesliga ausgetragen wurde. Man munkelt, unser VDS-Kollege Jörg Schlockermann hätte als örtlicher Vizepräsident des Clubs einen gewissen Tolle Stimmung beim Writer-Cup in Essen. Unser Team in den blauen Trikots war optisch stärker, benötigte aber zu viele Schläge auf dem Platz! 22 Uwe Semrau entführt als „Saupreiss“ den Pokal des Jahresmatchplay aus dem Münchner Pressegolfclub. Einfluss auf die Vergabe des Austragungsortes! Nach dem interessanten Tag übernahm Olafs Freund Horst Reber, und dieser lotste uns zum Saisonende zum Gut Neuhof. Wir spielten die neuen Löcher der 27 Loch-Anlage, und wurden wieder einmal zu Demut und Bescheidenheit in dieser Sportart erzogen. Der frische Wind pustete unsere Bälle in biestige Roughstreifen hinein. Es wurden anstrengende fünf Stunden. Dennoch legte Dieter Lutz einen famosen Bruttoscore von 29 Punkten hin. Klasse! Am Wochenende der Deutschen Einheit Anfang Oktober mühten wir uns redlich, aber der Writer-Cup in Essen war nicht zu verteidigen. Die Kolleginnen und Kollegen waren einfach besser an diesem Spieltag, auch Dank eines Mitstreiters, der unglaubliche 53 Nettopunkte ins Clubhaus bringen konnte. Auf einen fälligen Dopingtest verzichteten wir generös. Auf ein Neues im nächsten Sommer! Das allerletzte Sahnehäubchen war im November aber noch „dem Chef von das Ganze“ vorbehalten. Uwe Semrau entführte tatsächlich als Nordlicht den riesigen Matchplay-Pokal des Pressegolfclubs München. Das Matchplay findet über das ganze Jahr mit direkten Duellen aus einem Feld von 16 Teilnehmern statt. Das Finale gegen die PR-Chefin des Golfclubs Eichenried auf ihrem Heimatplatz wurde von über 20 Bazis begleitet, die für Heidi die nötige Heimspielstimmung herstellten. Aber, die stählernen Nerven von „Uns Uwe“ konnte das nicht tangieren, und am Ende nahm der „Saupreiss“ aus Frankfurt den Pokal für ein ganzes Jahr mit über die Landesgrenze. Endlich mal ein Auswärtssieg bei den Bayern! Die nächste Golfsaison wirft ihre Schatten voraus. Am ersten Montag im Juni 2016 spielen wir die Revanche des Writer-Cup, wahrscheinlich wieder mit dem kompletten Kleeblatt Bayern, Berlin, NRW und Hessen. Wer vom Verein Frankfurter Sportpresse mitspielen möchte, der maile an [email protected]. Da werden sie geholfen. Die übrigen Saisontermine sind gerade erst in der Entstehungsphase. red. 23 Bei Werner Beckers VFS-Golfserie kamen in diesem Jahr 45950 Euro an Spenden zusammen 28150 Euro für Dietmar Roth beim Abschluss im GC Lindenhof Mit dem Abschlussturnier beim Golfclub Lindenhof- mern, besonders dem Präsidenten des Golfclubs Bad Vilbel endete die von Werner Becker in diesem Lindenhof, Dr. Hansgeorg Jehner, und dem VizeJahr organisierte Golfserie des Vereins Frankfurter präsidenten Jochen Dorsheimer, die den Platz wieSportpresse. Insgesamt konnten bei sechs Turnieren der kostenlos zur Verfügung gestellt hatten. Becker Spenden mit dem stolzen Betrag von 45950 Euro erwähnte auch großzügige Unterstützer wie den eingespielt werden. Fleischgroßhandel Max Schiller, der 120 Steaks spenZuletzt in Bad Vilbel-Dortelweil waren es stolze dete, die Golfspieler Jörg Schipper und Jens Döhring, 28150 Euro. Mit diesem Betrag wird dem früheren die für das Bier sorgten, und das Weingut Bretz, das Bundesligaden Wein zur Verfüspieler der gung gestellt hatte. Frankfurter Auch Eintracht Eintracht, Frankfurt trug mit Dietmar einem Tombolapreis Roth, geholzum Gelingen des fen, der im Abends bei. August 2013 Gefeiert wurden im Alter von die Gewinner des 49 Jahren Tages: der Bruttoaus heitesieger Adam Zaidel, rem Himdie Siegerin Netto mel einen Klasse A, Ingrid Schlaganfall Mickler-Becker, der erlitt, der sein Sieger Netto Klasse Leben völlig B, Dieter Scheurer, veränderte und der Sieger Netto und schweKlasse C, Steffen Ein Scheck für Dietmar Roth von den Golfern des Vereins Frankfurter Sportpresse! re Schäden Herzberger. Von links: Werner Becker, Dietmar Roths Tochter Nina, Dietmar Roth und Klaus zurückließ. Dem AbschlussturGerster, der sich stark für das Abschlussturnier engagiert hatte. Seitdem ist nier in Bad Vilbelder frühere Fußballprofi auf Spenden angewiesen, Dortelweil waren fünf weitere Turniere vorausgeganum für die notwendigen Therapien aufkommen zu gen. können. Für Dietmar Roth spielten beim Abschluss- Mit dem Erlös des Turniers beim Golfclub Winturnier in Bad Vilbel-Dortelweil einhundert Teilneh- nerod wurde die Langener Erich-Kästner-Schule für mer. Darunter waren Ingrid Mickler-Becker, Herikörperliche und motorische Entwicklung mit 2600 bert Bruchhagen, Klaus Gerster, die Fußball-Größen Euro unterstützt. 1000 Euro aus dem Turnier beim Steffen Herzberger, Rudi Bommer, Andreas Möller, GC Odenwald wurden auf Wunsch des gastgebenLothar Sippel und Dieter Stinka, Ronald Schneider, den Golfclubs der Jugendfeuerwehr Kirchbrombach der Präsident des Golfclubs Glashofen-Neusass, übergeben. Das Kinderhaus Frank in Frankfurt-SosStefan Kiefer, der Vorstandsvorsitzende der Bunsenheim wurde mit 1000 Euro aus dem Turnier beim desligastiftung, der Leiter des Olympiastützpunktes GC Weilrod bedacht. 3600 Euro kamen beim Turnier Frankfurt, Werner Schaefer, und das Mitglied des in Groß-Zimmern für die Kinderhilfe OrgantransAufsichtsrates der Frankfurter Eintracht, Reinhard plantation e.V. (KiO) zusammen. Gödel. Gespendet haben außerdem Freunde von Aus dem Spendenerlös des Turniers beim Golfclub Dietmar Roth, zum Beispiel Dr. Monika Lierhaus, Glashofen-Neusass gingen 6300 Euro an das Hospiz Olaf Thon, Mehmet Scholl, Rudi Völler und WolfWaldürn und 4000 Euro an das Clementinen Kindergang Steubing. hospital in Frankfurt. Organisator Werner Becker dankte allen Teilnehwm 24 Der Ball rollt nach wie vor beim Fußballteam der Sportpresse Aber warum nur schickt der DFB keinen Beobachter? Natürlich rollt der Ball noch. Er rollt immer. Seit Jahren rollt er allerdings zunehmend schneller, was natürlich an den neuen Bällen liegen muss. Und keinesfalls an den Sportskameraden, die weiterhin jeden Montagabend, bei Wind und Wetter, den Ball ins Tor schießen. Oder daneben, was zuletzt häufig vorkommt und ebenfalls mit den neuen Bällen zu tun hat. Nein, die Sportjournalisten und ihre Freunde wissen weiterhin, wie es geht. Manch Lehrfilm hätte gedreht werden können auf dem Sportplatz in Niederhöchstadt vor den Toren der Stadt, aber es kommt ja keiner vorbei vom DFB. Selbst zu den Spielen, die die in die Jahre gekommenen Reporter in schöner Regelmäßig austragen, schickt man aus dem Stadtwald keinen Be- mer, rollte der immer schneller werdende Ball ein paar Mal zu häufig über die eigne Torlinie. Denn eigentlich war die SportjournalistenTruppe als Favorit ins obachter. Man wird schon wissen, warum. Wen nicht alles täuscht, überwiegt in diesem Jahr die Anzahl der Siege jene der Niederlagen, allein beim Firmen-Cup auf den Vorfeldern des WMStadions im Spätsom- Turnier gegangen, wenn man der maßgeblichen Meinung eines gewissen Bernd Hölzenbein Glauben schenken durfte. Was wir natürlich taten. Und sind entsprechend enttäuscht über den undankbaren siebten Platz. Die Sportpresse-Kicker um ihren Teamchef Arnd Festerling, der sich verletzungsbedingt eine gewisse Auszeit hat nehmen müssen, werden auch im kommenden Jahr wieder einen neuen Anlauf nehmen. Auch wenn das künftig ungleich schwerer wird: Denn Mitte Oktober 2015 ist der langjährige Betreuer Klaus Witzann, unser Mann für alles und treuer Begleiter an der Außenlinie, an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Unseren Rechtsaußen können wir ersetzen, unseren Torwart auch, aber den „Witzi“ nicht. Thomas Kilchenstein Namen und Nachrichten In der Sportredaktion der Frankfurter Neuen Presse (FNP) gab es einen Wechsel in der Ressortleitung. Michael Lennartz (62), der seit 1980 bei der Neuen Presse angestellt war und das Ressort im September 1988 von dem nur kurz in Frankfurt beschäftigten Clemens Hagen übernommen hatte, hat sich nach 27 Jahren als Sportchef auf eigenem Wunsch aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Sein Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter Klaus Veit (60), der ebenfalls seit 1979 eine feste Größe bei der FNP ist. Michael Lennartz, der für die Zeitung unter anderem von sechs Olympischen Sommerspielen seit Barcelona 1992 berichtet hat, war in dieser Zeit auch federführend für die Autoseiten in der FNP, wofür er 2010 auch mit der JohnnyRozendaal-Uhr des Verbandes der Motorjournalisten Stabwechsel bei der Frankfurter Neuen Presse: Michael Lennartz (links) ging von Bord, Klaus Veit ist der neue „Kapitän“ der Sportredaktion. ausgezeichnet wurde. Als Freelancer wird er auch weiterhin den FNP-Motorteil gestalten und im Sportressort mitwirken. red 25 Die VFS-Wohnung in Berchtesgaden Vom großen Almabtrieb und einer kleinen Preiserhöhung Ja, wir waren wieder auf der Buchenhöhe! In der Wo- gebracht wurden. Bei der Heimfahrt aus Berchtesche ab dem 14. September dieses Jahres. In Frankfurt gaden war uns klar, dass wir bald wieder in unsere „zweite Heimat“ wollen – weil es einfach schön und war der goldene Sommer vorbei, und es schüttete zudem noch preiswert ist. Weil aus Eimern. In wir es mit preiswert zwei JahrBerchtesgaden zehnte lang ein wenig übertrieben sorgte der Föhn haben, treten - wie angekündigt – noch einmal für bei Buchungen ab 1. Januar 2016 hochsommerliche die neuen Konditionen in Kraft: Temperaturen, die Wohnung kostet dann pro die wir bei unseNacht 35 Euro für Mitglieder und ren Wanderun40 Euro für Gäste. Dazu kommt gen genossen. die Endreinigung von 30. Das ist Regnerisch war immer noch günstig. Wir haben es dann aber am das Angebot der Wohnungsbuletzten Tag, als chung auch auf die anderen Rewir in der Oberau gionalvereine ausgedehnt, damit den Almabtrieb der Belegungsplan künftig nicht erlebten. Das Bunt geschmückte Rindviecher in der Oberau. Foto: Mirwald mehr so große Lücken aufzeigt. war schon einAlso dann: Kommen Sie selbst oder machen Sie Redrucksvoll, als die Kühe auf einer Weise oberhalb des „Auerwirts“ gesammelt und dann in Anhängern klame – auf nach Berchtesgaden. von den einzelnen Bauern auf den heimatlichen Hof Walter Mirwald Die Buchenhöhe ist online! Liebe Mitglieder des Vereins Frankfurter Sportpresse, viele von Ihnen kennen die Fragen der Kinder vor der Reise in den Urlaub. „Gibt es da auch Wlan?“ Die Antwort: „Ja, es gibt Wlan.“ Und zwar auf der Buchenhöhe 1, der Heimat unserer Berchtesgadener VFS-Wohnung. Wir haben tatsächlich einen Anbieter gefunden, der uns eine DSL-Verbindung mit einer zeitgemäßen Übertragungsrate anbietet. Der Vorstand hat keine Sekunde gezögert und beherzt zugeschlagen. Internetrecherchen oder einfach nur reines Onlinevergnügen mit Laptop, Smartphone und Tablet – ab sofort ist das alles kein Problem mehr, sondern eine tägliche Selbstverständlichkeit. Unser Mitglied Guido Franke, ein Internetprofi von faz.net, hat alles ein- und hergerichtet. Es ist also angerichtet für weitere Mitglieder und Freunde des VFS, die gestiegenen Vorzüge unserer schönen, mit der Welt vernetzten Wohnung auf der Buchenhöhe in Berchtesgaden live vor Ort zu genießen. Herzlich willkommen! 26 VFS-Belegungsplan Berchtesgaden 27.12. 2015 – 03.01. 2016 05.01. – 10.01. 2016 14.01. – 17.01. 2016 30.01. – 07.02. 2016 27.02. – 05.03. 2016 07.03. – 14.03. 2016 22.03. – 29.03. 2016 23.07. – 06.08. 2016 Die Wohnung ist im Haus Buchenhöhe 1 in 83471 Berchtesgaden, Telefon (08652/61850). Anmeldung und Schlüssel bei Walter Mirwald (06196/72776) und Ralf Weitbrecht (069/75912275). Bitte Schlüssel dorthin unbedingt zurück. Kostenumlage pro Nacht ab 1. Januar 2016 35 Euro für Mitglieder und 40 Euro für Gäste, dazu 30 Euro für Endreinigung und Wäsche. Alle Zahlungen auf unser Berchtesgaden-Konto bei der Frankfurter Volksbank, Konto-Nummer IBAN DE82 5019 0000 6100 2924 73 Mit der Anzahlung von 50 Euro wird die Buchung gesichert. Bei Nichtantritt der Reise verfällt die Anzahlung. Bitte im Gästebuch generell eintragen mit Daten zu Anreise, Abreise und (wenn gewünscht) weiteren Anmerkungen. Betreuerin der Wohnung ist Ruth Bräuer, Klausstraße 2, 83471 Berchtesgaden, Telefon (08652) 6999599. Wohnungsschlüssel können nicht von Frau Bräuer ausgeliehen werden. Haustiere jeglicher Art sind in der Wohnung nicht erwünscht. 27 Auf Wiedersehen beim 35. Deutschen Sportpresseball am Samstag, 5. November 2016, in der Alten Oper Frankfurt. Fotos: metropress