In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen
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In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen
apoFokus apoResearch Anlageinformation In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen > Ein unerlässlicher Bestandteil der Gesundheitspflege > Die Evolution des Gentests > Wachstumstreiber und Risiken für die Diagnostik Ausgabe 1│2014 apoFokus apoResearch Anlageinformation Titelfoto: Thinkstock Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Düsseldorf, unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bonn/Frankfurt. Die in diesem apoFokus enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Sie zielen nicht auf das individuelle Anlageprofil des Empfängers ab, sondern enthalten allgemeine Informationen, die eine selbstständige Anlageentscheidung erleichtern sollen. Mit dem apoFokus ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf verbunden. Der apoFokus beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Die vorliegende Publikation gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder. Die Inhalte sind sorgfältig recherchiert. Eine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann im Einzelfall aber nicht übernommen werden. Nachdruck nur mit Genehmigung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. 2 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Inhalt Ein unerlässlicher Bestandteil der Gesundheitspflege 4 Vom Bluttest zur Genanalyse 5 Die Evolution des Gentests 7 Wachstumstreiber und Risiken für Diagnostik 13 Marktteilnehmer und ihre Position 16 3 apoFokus apoResearch Anlageinformation Ein unerlässlicher Bestandteil der Gesundheitspflege Ein unerlässlicher Bestandteil der Gesundheitspflege Unter In-Vitro (lat.: im Glas) Diagnostik versteht man die Untersuchung von entnommenen Proben. Die Analyse geschieht entweder im Labor, in der Arztpraxis oder beim Patienten selbst. Es kann sich z. B. um Gewebe-, Zell-, Blutoder Urinproben im medizinischen Bereich handeln, aber auch um Tests für Lebensmittel oder Biopharmazeutika. In jüngster Vergangenheit zählen auch die Genanalysen zu diesem Bereich. Diagnostik als Entscheidungshelfer Begleittests sind der größte Trend Aktienkurse der beteiligten Unternehmen profitieren 4 Etwa zwei Drittel der Entscheidungen in der Gesundheitspflege weltweit beruhen auf diagnostischen Untersuchungen, die Ausgaben dafür belaufen sich jedoch nur auf 2 % bis 3 % der Gesamtgesundheitskosten. Jährlich kommen neue Tests auf den Markt, die eine Diagnose, bessere Behandlungen und Kostenreduktionen ermöglichen. Der größte Trend der letzten Jahre ist die Entwicklung von sogenannten „companion“ Tests (Begleittest) für neu entwickelte Medikamente. Hier wird anhand einer Genanalyse festgestellt, ob ein Patient auf ein bestimmtes Medikament positiv anspricht oder nicht. Dadurch wird eine gezieltere medizinische Behandlung ermöglicht. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Absatzmöglichkeiten der Pharma-Unternehmen, jedoch nicht nur negative. Die Unternehmen in den relevanten Gebieten (Diagnostik, Life Science und z. T. Pharma) konnten in den letzten Jahren durch ihre Entwicklungen nicht nur große Fortschritte in der Medizin erreichen, sondern haben auch wirtschaftlich davon profitiert. Dies spiegelt sich auch in den Aktienkursen dieser Gesellschaften wider. Wir erwarten weiterhin hohe Umsatzwachstumsraten für dieses Sub-Segment im Gesundheitsbereich, die auch für Anleger gute Chancen bieten sollten. In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Vom Bluttest zur Genanalyse Vom Bluttest zur Genanalyse Einsatzbereiche Weltweiter Umsatz 65 Mrd. USD p. a. Die In-Vitro-Diagnostik ist in vielen Bereichen einsetzbar. Weltweit werden ca. 4 bis 5 Mrd. USD zur Analyse von Lebensmitteln auf Inhaltstoffe, Qualität und Sicherheit ausgegeben. Im Bereich Umwelt liegt der jährliche Umsatz bei 8 bis 9 Mrd. USD und ca. 1 Mrd. USD entfallen auf forensische Tests zur Aufklärung von Kriminaldelikten. Das größte Anwendungsgebiet der In-VitroDiagnostik ist jedoch der klinische Bereich, hier werden jährlich 50 Mrd. USD umgesetzt. Medizinische Anwendungsgebiete Ursprung vor 2.400 Jahren Klinische In-Vitro-Diagnostik-Tests werden zur Analyse des Gesundheitszustandes eines Patienten angewendet, vor allem um Krankheiten und Infektionen festzustellen. Schon vor 2.400 Jahren, zur Zeit des Hippokrates, wurden Urinproben auf Farbe und Geruch untersucht. Entwicklung im Im 20. Jahrhundert bekam man ein besseres Verständnis von den Krankheitsbildern und deren Entstehung sowie dem Fortschreiten einer Krankheit. Außerdem ermöglichten neue Ansätze und Technologien die Entwicklung von Tests für Substanznachweise in Proben. D. h. Blut, Urin und Gewebe konnten nun darauf untersucht werden, ob zum einen alle notwendigen Körperstoffe vorhanden waren und/oder ob zum anderen schädliche Substanzen auftauchten. 20. Jahrhundert Zu den am häufigsten angewendeten Tests gehören heute u. a. Schwangerschaftstests, Tests zur Feststellung von Infektionskrankheiten, Blutzucker, Allergien, Osteoporose, Herz- und Gefäßkrankheiten und Krebs. 5 apoFokus apoResearch Anlageinformation Vom Bluttest zur Genanalyse Marktsegmente Innerhalb der medizinischen In-Vitro-Diagnostik unterscheidet man verschiedene Marktsegmente je nach Technologie und Anwendungsbereich. 7% Patientennah durchgeführte Tests 4% 4% Immunologie 35% 8% Klinische Biochemie DNA Tests Gewebe- und Zelldiagnostik 11% Andere 13% 18% Mikrobiologie Hämatologie Quelle: Siemens Patientennahe Tests Ein Großteil der Diagnostik (35 %) sind patientennah durchgeführte Tests, wie z. B. Schwangerschaftstests, Messung des Blutzuckers bei Diabetikern, Drogensubstanzen, Blutgerinnung, Stoffwechseleinstellung und Leberwerte. Immer mehr Tests werden außerhalb eines Labors und nahe am Patienten durchgeführt. Dies ist vor allem deshalb möglich, da die Instrumente zur Messung immer kleiner und auch für Arztpraxen erschwinglicher werden. Der Vorteil ist die sofortige Ergebnisausgabe und eine kurze Reaktionszeit für den Patienten und den Arzt. Labortests Weitere große Marktsegemente sind immunologische Tests, klinische Biochemie (Labormedizin) und Gewebe- und Zelldiagnostik. Die höchste Wachstumsrate findet man unter den DNA-Tests, nämlich über 10 % p. a. Hier werden Infektionskrankheiten oder genetisch bedingte Erkrankungen festgestellt. Des weiteren können DNA-Tests bei Zelluntersuchungen eingesetzt werden. Einer der größten Wachstumstreiber ist die Analyse der Erbanlagen für die Wirkungsweise von Arzneimitteln. 6 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Die Evolution des Gentests Die Evolution des Gentests Vielfalt von Gentests Bei Gentests werden die Erbanlagen eines Patienten untersucht, um Rückschlüsse auf verschiedene genetische Aspekte zu ziehen. Diese Tests erstrecken sich vom Vaterschaftstest bis hin zur vollen Entschlüsselung des Genoms eines Menschen. Im medizinischen Bereich können die ersten Tests schon vor der Geburt eines Säuglings durchgeführt werden. Hier werden Gene auf mögliche Mutationen oder Erbkrankheiten analysiert. Aber auch im späteren Leben können Prädispositionen für bestimmte Krankheiten wie z. B. Krebs, Multiple Sklerose oder Herz-Kreislauf-Krankheiten ermittelt werden. Zukünftig könnten diese Tests auch bei Vorsorgeuntersuchungen angewandt werden. Der Hintergrund ist einfach. Bei einer frühen Diagnose kann der behandelnde Arzt sofort eine Therapie oder Operation empfehlen. Für den Patienten bedeutet dies, dass die Krankheit im Anfangsstadium erfasst und einer Verschlechterung frühzeitig entgegengewirkt werden kann. Somit erhöhen sich die Heilungs- bzw. Überlebenschancen. Wie funktioniert ein Gentest? Ein Gentest wird auch DNA-Sequenzierung genannt, da sich der Prozess auf die Analyse der Reihenfolge der einzelnen Bausteine der DNA bezieht. Hintergrund – Aufbau der DNA Zusammensetzung eines Gens Vereinfacht gesehen besteht die DNA eines Lebewesens aus einer langen Abfolge der vier "Buchstaben" A, C, G und T, die für die vier Basen Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin stehen. Die Basen sind in zwei Ketten (Stränge) angeordnet, die sich einander gegenüberliegen und gegenläufig sind. Die Sequenz der Basen ist aperiodisch und es stehen sich immer A und T bzw. G und C gegenüber. DNA-Doppelhelix Quelle: ZUM (Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet) 7 apoFokus apoResearch Anlageinformation Die Evolution des Gentests Jeweils drei dieser Buchstaben auf der DNA bilden ein "Wort" - bei dreimal vier Buchstaben ergeben sich 64 Möglichkeiten (vier hoch drei), die Wörter bilden, welche anschließend in Eiweiße übersetzt werden. Diese Eiweiße bestimmen direkt oder indirekt den Stoffwechsel und den Aufbau eines Organismus und damit wie sich die Gene auswirken. Entwicklung der DNA-Sequenzierung Technologie Sequenzierung = Reihenfolge der Basen Automatisierung der Sequenzierung Die Sequenzierung der DNA bedeutet, die Reihenfolge der Basen auf einzelnen Gen-Abschnitten zu bestimmen. Das Ergebnis einer Sequenzierung misst man in der Anzahl der Basen-Paare. Anfang der 70er Jahre wurde dies noch manuell gemacht und das beste Ergebnis belief sich auf etwa 1.500 Basen pro Tag. Erst Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre kam es zu einer Entwicklung von Sequenzierungsapparaten, die den Vorgang automatisierten. 1985 brachte Applied Biosystems (heute Life Technologies) die erste kommerziell vertriebene Sequenzierungsmaschine auf den Markt, mit der man 6.000 BasenPaare pro Tag bestimmen konnte. Applied Biosystems 470A Protein Sequencer (1985) Quelle: Life Sciences Foundation Rasante Entwicklung über die letzten 30 Jahre 8 Die Technologie dieser Maschinen entwickelte sich in den letzten drei Jahrzenten rasant. 1995 war es möglich, bis zu 15.000 Basen-Paare pro Tag zu bestimmen und 1998 waren es bereits bis zu einer Million. Zum Vergleich, das menschliche Genom besteht aus über drei Milliarden Basen-Paare. In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Die Evolution des Gentests 1990 wurde das internationale Human Genome Project (HGP = Menschliches Genom Projekt) ins Leben gerufen. Ziel war es, das vollständige menschliche Genom zu analysieren, sprich alle drei Milliarden Basen-Paare, um die genetischen Ursachen von Krankheiten verstehen zu können. 2001 wurden die ersten Erkenntnisse veröffentlicht, während die vollständige Sequenzierung erst im April 2003 abgeschlossen und bekanntgegeben wurde. Zu diesem Zeitpunkt dauerte es drei Jahre, um das menschliche Genom zu bestimmen. Die Kosten beliefen sich auf 3 Mrd. USD. Nächste Generation Anfang dieses Jahrtausends kam es dann zu einem weiteren Durchbruch in der DNA-Analyse. Die sogenannte nächste Generation von Sequenzierungsmaschinen kam auf den Markt. Diese ermöglichten es, Gene innerhalb von Tagen und nicht mehr in Monaten zu analysieren. Roche’s GS FLX+ System Quelle: Roche Illumina’s HiSeq 2000 System Quelle: Illumina; © 2013 Illumina, Inc. All rights reserved 9 apoFokus apoResearch Anlageinformation Die Evolution des Gentests Kosten der Genom-Sequenzierung (in USD) 10.000.000.000 100.000.000 1.000.000 10.000 100 1 2001 2007 2008 2009 2010 2014 Quelle: National Human Genome Research Institute Kosteneinsparungen Außerdem konnten die Kosten pro Gen-Analyse stark gesenkt werden. Wie schon erwähnt, kostete es Anfang 2000 3 Mrd. USD, um ein menschliches Genom zu bestimmen. 2007 betrugen die Kosten etwa 1 Mio. USD und fielen somit um ⅔ in sieben Jahren. Weitere drei Jahre später sank der Preis abermals um 99 % auf nur noch 10.000 USD. Seit Anfang diesen Jahres kann ein Genom für 1.000 USD sequenziert werden. Damit haben sich die Kosten zur Bestimmung eines Basen-Paares von 10 USD im Jahr 1990 innerhalb von zwanzig Jahren auf 0,000001 USD verringert. D.h. konnte man vor fast 25 Jahren für 10 USD gerade ein Basen-Paar bestimmen, so kann man heute für den gleichen Betrag 10 Millionen Basen-Paare analysieren. Kosten pro Basen-Paar-Bestimmung (in USD) 10 1 0,1 0,01 0,001 0,0001 0,00001 0,000001 1990 2001 2003 2005 2007 2008 2009 2010 Quelle: National Human Genome Research Institute 10 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Die Evolution des Gentests Die Zukunft des Gentests Kosten für SequenzierungsMaschinen Gentests werden heute hauptsächlich in großen Labors durchgeführt. Dies liegt daran, dass, obwohl die Kosten pro Gentest rapide gefallen sind, die Ausgaben für die Sequenzierungsmaschinen immer noch sehr hoch sind. Diese liegen bei 100.000 USD bis 700.000 USD und sind damit für Arztpraxen zu hoch, um ein Gentest-Angebot rentabel zu gestalten. DNA-Analyse für jeden In Zukunft wird es möglich sein, dass jeder Mensch seine DNA vollständig analysieren lassen kann und die Ergebnisse in der Krankenakte vermerkt werden, etwa wie es heute schon mit der Blutgruppe der Fall ist. Ähnlich wie in der Computerbranche läuft der Trend zu immer leistungsfähigeren, aber auch kleineren und preisgünstigeren Sequenzierungsmaschinen. D. h. in Zukunft können nicht nur zentralisierte Großlabore, sondern auch kleinere Krankenhäuser oder sogar große Arztpraxen sich eine eigene Sequenzierungsmaschine leisten. Britisches Projekt für Das britische Gesundheitsministerium hat im Juli 2013 eine Firma gegründet, die damit beauftragt ist, das Genom von 100.000 Patienten zu bestimmen. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Patienten mit seltenen Krankheiten oder Krebs. Das Projekt wird mit 100 Mio. GBP (120 Mio. EUR) von der Regierung finanziert und die Ergebnisse sollen nach 4 bis 5 Jahren veröffentlicht werden. Ziel ist es, bessere Tests zu entwickeln, um Medikamente gezielter einsetzen zu können beziehungsweise personalisierte Therapien zu entwickeln. 100.000 Patienten Saudi-arabisches Projekt In Saudi-Arabien hat die King Abdulaziz City for Science and Technology ein ähnliches Projekt ins Leben gerufen. Hier sollen die genetischen Grundlagen für alle im Königreich und im Mittleren Osten vorkommenden Krankheiten analysiert werden. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für personalisierte Therapien sein. Personalisierte Therapien Personalisierte Therapien werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Hier werden Medikamente und Therapien aufgrund eines frühzeitig erkannten Krankheitsstadiums und unter Berücksichtigung der individuellen genetischen Veranlagung des Patienten aufeinander abgestimmt, denn nicht jeder Patient reagiert gleich auf ein Medikament. So reagieren manche gar nicht. Es ist bewiesen, dass in 30 % bis 50 % der Fälle die verabreichten Medikamente unwirksam sind. Bei einem globalen Medikamenten-Umsatz von etwa 400 Mrd. USD pro Jahr bedeutet dies, dass etwa 160 Mrd. USD für Arzneimittel umsonst ausgegeben wurden. 11 apoFokus apoResearch Anlageinformation Die Evolution des Gentests Beispiel Darmkrebs Dies lässt sich jedoch in einigen Fällen ändern. So wurde 2008 in einer Studie herausgefunden, dass Patienten mit fortgeschrittenem Darmkrebs und einer genetischen Mutation (KRAS) nicht auf die Medikamente Cetuximab und Panitumumab ansprechen. Eine Nachfolge-Studie zeigte auf, dass ein Auswahlverfahren, bei welchem die Patienten auf die Mutation getestet und dementsprechend von der Therapie ausgeschlossen wurden, dem US-Gesundheitssystem 604 Mio. USD pro Jahr an Einsparungen einbringen kann. Für diese Patienten müssen neue Medikamente entwickelt werden. Erhöhte Heilungschancen Der Onkologe Dr. Daniel Von Hoff, der sich mit der Entwicklung von Krebsmedikamenten beschäftigt, fand heraus, dass die Anpassung von Medikamenten an die Genveranlagung eines Krebspatienten die Heilungschancen von heute 4 % auf 27 % erhöht. Metastatischer Krebs Vor der Behandlung 2 Monate später mit personalisierter Therapie Quelle: National Cancer Institute USA Krebsarten aufgrund genetischer Mutationen 12 Immer mehr Krebsarten können auf eine oder mehrere genetische Mutationen zurückgeführt werden. Je nach Krebsart können unterschiedlich viele der Erkrankten von personalisierter Medizin profitieren. In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Wachstumstreiber und Risiken für Diagnostik Patientenanteile nach Krebsart, die auf personalisierte Medizin ansprechen Hautkrebs 73% Schilddrüsenkrebs 56% Darmkrebs 51% Gebärmutterkrebs 43% Bauchspeicheldrüsenkrebs 41% Lungenkrebs 41% Brustkrebs 32% anderer gynäkologischer Krebs 31% Harnkrebs anderer Magen- und Darmkrebs 29% 25% Hals- und Kopfkrebs 21% Ovarialkrebs 21% Quelle: Wall Street Journal / Personalized Medicine Coalition (Personalisierte Medizin Koalition) Wachstumstreiber und Risiken für Diagnostik Wachstumstreiber für Diagnostik Der Trend zur personalisierten Medizin ist ein Haupttreiber für genetische Tests. Es gibt aber auch andere Faktoren, die die Nachfrage nach Diagnostika – sowohl Gentests als auch mehr traditionelle In-Vitro-Diagnostik – ansteigen lassen werden. Erhöhte Lebensdauer Dazu zählt die Tatsache, dass Menschen heute länger leben und darum aus rein statistischen Gründen altersbedingte und schwerwiegende Krankheiten wie z. B. Diabetes Mellitus oder Krebs immer öfter auftreten werden. Dies zieht eine höhere Anzahl von Diagnostik-Anwendungen nach sich. Vorbeugung Gesundheitsorganisationen müssen zunehmend Kosten einsparen. Daher spielt die Vorbeugung eine immer größere Rolle. Denn bei einer späten Diagnose erhöhen sich die Therapiekosten überproportional. Gleichzeitig erhöhen sich bei einer rechtzeitigen Diagnose die Heilungs- und Überlebenschancen überproportional. D. h. mit Vorbeugetests kann einem Patienten früher, besser und kostengünstiger geholfen werden. Beispielsweise gibt es in den USA neue Richtlinien, dass alle Personen der Geburtsjahrgänge 1945 bis 1965 auf Hepatitis C getestet werden sollen, da sie einer höheren Risikogruppe angehören. 13 apoFokus apoResearch Anlageinformation Wachstumstreiber und Risiken für Diagnostik Dezentralisierung Die technologische Weiterentwicklung führt zu einer Dezentralisierung von Diagnostik. D. h. mit immer kleineren und preiswerteren Geräten können sich auch kleine Krankenhäuser oder große Arztpraxen erlauben, diesen Service vor Ort anzubieten. So wird heute bei etwa 13 % der Tests die Probe in einer Arztpraxis und ähnlichen Einrichtungen entnommen, aber nur 5 % dieser Tests werden auch hier durchgeführt und analysiert. Somit wird der größere Umsatz und in den meisten Fällen auch Gewinn außerhalb dieser Einrichtungen erzielt. Der Diagnostik-Markt in … nach Volumen den USA … … nach Umsatz 4% 1% 4% Krankenhäuser Unabhängige/Zentrale Labors Arztpraxen Andere 9% 33% 33% 54% 62% Quelle: Washington G-2 Reports 2011 Infektionskrankheiten Hinzu kommt, dass immer mehr neue ansteckende Infektionskrankheiten (z. B. SARS) auftreten und existierende (z. B. Malaria) immer größere Kreise ziehen. Auf der anderen Seite treten aber auch vermehrt Antibiotika-Resistenzen auf. D. h. um Ausbrüche von Infektionskrankheiten zu vermeiden, ist eine kontinuierliche Diagnostik zumindest bei Risikopatienten unerlässlich. Schwellenländer Aus geographischer Sicht werden die Schwellenländer in Zukunft einen wichtigen Wachstumstreiber darstellen. Heute werden 45 % der Umsätze in Nordamerika generiert und 30 % in Europa. Weitere 9 % entfallen auf Japan und nur 16 % auf Schwellenländer. Mit der fortschreitenden Etablierung von Gesundheitssystemen in diesen Regionen und dem Augenmerk auf Prävention besteht hier noch ein großes Aufholpotenzial. Der regionale Diagnostik- Nordamerika 16% Markt nach Umsatz 9% Europa 45% Japan Andere 30% Quelle: Washington G-2 Reports 2011 14 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Wachstumstreiber und Risiken für Diagnostik Risiken für Diagnostik Datenbewältigung Der technische Fortschritt in der Diagnostik-Branche in jüngster Zeit ermöglicht es den Ärzten immer mehr Patienten auf die unterschiedlichsten Krankheitserreger, Genmutationen oder Mängel zu testen. Dies führt jedoch auch zu Unmengen von Daten, die analysiert und verarbeitet werden müssen. Das resultierende Risiko für Ärzte, Labore und Anbieter von Diagnostik-Tests und -Geräten liegt darin, diese Daten richtig zu deuten und als Ergebnis die richtige Therapie anzuwenden. Auch müssen diese sensiblen Daten sicher gehandhabt und gespeichert werden, so dass sie nicht in die Hände unbefugter Dritter geraten. Auch die Aufbewahrung der Daten – wo und für wie lange – muss geregelt werden. Im Bezug auf personalisierte Medizin besteht die Gefahr, dass der Kreis der Patienten, die für eine bestimmte Therapie in Frage kommen, zu klein ausfällt, bzw. dass fälschlicherweise einige Patienten, für welche die Therapie auch von Nutzen wäre, davon ausgeschlossen sind. Dies könnte der Fall sein wenn die Einschränkungen zu groß sind wie z. B. bei einer Fehlanalyse. Preisdruck Obwohl Gesundheitsorganisationen und Krankenversicherungen der Mehrwert einer frühen Diagnostik sehr wohl bewusst ist, rücken die Kosten für die tatsächliche Diagnostik immer stärker in den Vordergrund. Es besteht die Gefahr, dass es zu Preisdruck von Seiten der Zahler kommen kann. So gab die private US-amerikanische Krankenversicherung United Health Group 2012 bekannt, dass sie mehr Geld für Molekulartests als für Chemotherapien ausgab. Die US-amerikanische Medicare (staatliche Krankenversicherung) bezahlt für einen Test zur Feststellung einer KRAS-Genmutation zwischen 172 USD und 860 USD, je nach Labor. Diese Diskrepanz wird sich verringern und kann nur in allgemein geringeren Preisen für Diagnostik-Tests resultieren. Budgetkürzungen Auch staatlich unterstützte Untersuchungs- und Forschungslabore führen Diagnostik-Tests durch. Diesen wurden während der Finanzkrise die Budgets gekürzt, so dass es zu weniger Investitionen kam. Erneute Budgetkürzungen stehen zurzeit zwar nicht auf der Agenda, können aber nicht ausgeschlossen werden. 15 apoFokus apoResearch Anlageinformation Marktteilnehmer und ihre Position Marktteilnehmer und ihre Position Vorwiegend positive Auswirkungen Die jüngsten Entwicklungen im In-Vitro-Diagnostik Markt und auch die derzeitigen Trends haben weitreichende Auswirkungen für die unterschiedlichsten Gesundheitsunternehmen. Dabei überwiegen die positiven Aspekte. Pharmazeutische Unternehmen Weniger Medikamentenabsatz Die Entwicklung der Diagnostik und auch der personalisierten Medizin bringt nicht nur Nachteile für pharmazeutische Unternehmen mit sich. Zwar sind bei einer frühen Diagnose oftmals weniger Medikamente nötig, um eine Therapie einzuleiten. Zudem sind die Heilungschancen höher, was wiederum bedeutet, dass die Notwendigkeit einer Dauermedikation entfällt. Darüber hinaus verringert sich durch die personalisierte Medizin der Patientenkreis für bestimmte Medikamente und damit auch der Absatzmarkt. In manchen Fällen wie z. B. bei dem Krebsmittel Erbitux reduzierte sich die Anzahl der Darmkrebspatienten, die eine Therapie erhalten sollten, um 40 %. Geringere Forschung- und Entwicklungskosten Premium-Preise 16 Die Diagnostik bietet auf der anderen Seite aber auch Chancen. Die Entwicklung eines Medikaments für einen kleineren Patientenkreis ist oft kostengünstiger als ein breit aufgestelltes Arzneimittel. Dies liegt daran, dass die Studien mit weniger Testpersonen kleiner gehalten werden können, aber auch weil sich die Verbesserungs- bzw. Heilungschancen präziser analysieren lassen. Dementsprechend hat sich die Forschung über die letzten Jahre verändert. So beschäftigen sich heute 30 % der in der Endphase der Entwicklung befindlichen Medikamente mit Geninformationen. Bei den Medikamenten im frühen Entwicklungsstadium sind es 50 %, die auf Geninformationen zugreifen, und in der präklinischen Phase sind es sogar 60 %. Wenn es zu einer Zulassung von einem personalisierten Medikament kommt, haben pharmazeutische Unternehmen oft die Möglichkeit, einen höheren Preis pro Therapie zu erzielen, als wenn das Medikament für alle Patienten mit dieser Erkrankung zugelassen wird. Die Begründung hierfür sind die höheren Heilungschancen und geringeren Risiken, die eben auch einen höheren Nutzen für den Patienten darstellen, für den das Unternehmen einen Aufpreis verlangen kann. In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Marktteilnehmer und ihre Position Roche, Merck KGaA, Novartis Viele pharmazeutische Unternehmen haben sich bereits der personalisierten Medizin angenommen. U. a. hat Roche schon 1998 das Brustkrebsmedikament Herceptin auf den Markt gebracht, das für Patienten mit einer Überexpression des Gens HER2 bestimmt ist. 2012 generierte Roche einen Umsatz von 5,9 Mrd. CHF mit Herceptin, was 13 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens entspricht. Wie oben erwähnt, wird das Darmkrebsmedikament Erbitux von Merck KGaA heute nur noch bei Patienten angewendet, die nicht die genetischen Mutation (KRAS) aufweisen. Merck generiert etwa 8 % seines Gesamtumsatzes oder 887 Mio. Euro mit Erbitux. Auch das Medikament Glivec von Novartis zur Behandlung myeloischer Leukämie ist ein personalisiertes Medikament, das auf Genveränderungen anspricht und einen Umsatz von 4,7 Mrd. USD oder 8 % der gesamten Novartis-Verkäufe ausmacht. D.h. auch personalisierte Medikamente können sich zu Blockbustern entwickeln und einen großen Absatzmarkt erschließen. Es gibt also durchaus auch Chancen für pharmazeutische Unternehmen, um vom Trend einer vermehrten Diagnostik zu profitieren. Roche war Ende des letzten Jahrhunderts einer der Vorreiter im Bereich personalisierter Medizin in der Pharmabranche und ist auch heute noch eines der stärksten Unternehmen in diesem Gebiet. Diagnostische Unternehmen Vielfalt von Tests Diagnostische Unternehmen profitieren nicht nur von den demographischen und geographischen Trends der In-Vitro-Diagnostik, sondern vor allem davon, dass immer wieder neue Tests notwendig werden, um neue Krankheitsbilder zu analysieren. Diasorin’s Vitamin-D-Test So war die Firma Diasorin jahrelang der einzige Anbieter von Tests, die einen Vitamin-D-Mangel diagnostizierten. Das Unternehmen erzielte jährliche Umsatzwachstumsraten von über 20 % in den Jahren 2002 bis 2008. Es war lange bekannt, dass ein Mangel an Vitamin D zu Osteoporose führen kann. In den letzten fünf Jahren wurde aber auch festgestellt, dass Vitamin D vor Infektionen, einigen Krebsarten und Diabetes Mellitus schützen kann. Dies führte vor allem in den USA zu vermehrten Tests in diesem Bereich. Diasorins Verkäufe von Vitamin-D-Tests schnellten daraufhin rapide nach oben und jährliche Wachstumsraten von 40 bis 50 % wurden in den Jahren 2008 bis 2011 erzielt, bis es zum Eintritt von neuen Marktteilnehmern kam. Heute trägt der Erlös von Vitamin-D-Tests etwa 30 % zum Gesamtumsatz von Diasorin bei und mit einer jährlichen Wachstum von etwa 5 %. 17 apoFokus apoResearch Anlageinformation Marktteilnehmer und ihre Position Roche ist Marktführer in Diagnostik Neben den Nischenprodukten spielen aber auch die gängigen DiagnostikTests eine große Rolle. Viele Testanbieter gehören zu den großen Gesundheitsunternehmen. Mit einem Marktanteil von 20 % ist die Diagnostiksparte von Roche mit Abstand Marktführer, gefolgt von Abbott und Siemens. BioMérieux ist das größte alleinstehende Diagnostik-Unternehmen mit 3 % Marktanteil. Der gesamte In-Vitro-Diagnostik-Markt wächst etwa 3 % bis 5 % p. a. Diagnostik Marktteilnehmer Roche Diagnostics 20% Abbott 40% Siemens 11% Johnson & Johnson Danaher 3% 10% 8% 8% bioMérieux Andere Quelle: Roche, bioMérieux BioMérieux Marktführer in mikrobiologischen Tests Je nach Testverfahren gibt es jedoch andere Marktverteilungen. So ist bioMérieux z. B. der größte Anbieter von mikrobiologischen Tests, gefolgt von Becton Dickinson und Siemens. Hier liegen die Wachstumsraten mit knapp 6 % etwas höher als im Gesamtmarkt. Mikrobiologische Diagnostik bioMérieux Becton Dickinson 22% Siemens 42% Andere 10% 26% Quelle: bioMérieux 18 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Marktteilnehmer und ihre Position Roche Marktführer in Molekular-Diagnostik In der Molekular-Diagnostik ist wiederum Roche der Marktführer mit 15 % Marktanteil, dicht gefolgt von Qiagen mit 11 % und Abbott mit 8 %. Die Wachstumsraten in diesem Bereich liegen bei 9 % bis10 % p. a. Molekular-Diagnostik Roche 15% Qiagen 11% 45% 8% 8% 3%4% 6% Abbott Gen-Probe Siemens Becton Dickinson bioMérieux Andere Quelle: Kalorama Information (Marktforschungsunternehmen in Gesundheitsbereich) Wachstumstreiber ungebrochen Roche am besten aufgestellt Die Wachstumstreiber für Diagnostik-Firmen sind ungebrochen und liegen zum einen in der globalen demographischen Entwicklung und geographischen Erweiterung der Marktgebiete. Zum anderen führen die technischen Entwicklungen auch zu einer stetigen Nachfrage nach neuen Tests und in der Genanalyse zu effizienteren Tests. Das wohl am besten aufgestellte Unternehmen im gesamten Diagnostik-Markt ist Roche, da hier die Zusammenarbeit innerhalb der Firma für traditionelle Diagnostik- wie auch Gentests gefördert wird. Hinzu kommt, dass Roche der Vorreiter bei der „companion“ Diagnostik ist. Life Science Unternehmen Diagnostik-Geräte-Hersteller Life Science Unternehmen entwickeln, produzieren und vertreiben die Diagnostik-Geräte. In der traditionellen In-Vitro-Diagnostik werden die Testgeräte oft auch von den Testanbietern, also den Diagnostik-Firmen, entwickelt und vertrieben. So generiert z. B. bioMérieux 13 % seines Umsatzes durch den Verkauf von Diagnostik-Geräten. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Life Science Unternehmen liegt ähnlich wie bei den Diagnostik-Unternehmen im mittleren einstelligen Bereich. Vier Hauptfelder Im Teilbereich der Genanalyse und vor allem bei Sequenzierungsgeräten sind die Wachstumsraten im niedrigen zweistelligen Prozentbereich deutlich höher. Aber auch hier gilt es verschiedene Teilgebiete zu unterscheiden. Die vier 19 apoFokus apoResearch Anlageinformation Marktteilnehmer und ihre Position Hauptfelder werden hier nach Kunden unterteilt, nämlich Gesundheitswesen, Universitäten und Staat, Umwelt und Lebensmittel sowie Industrie. Die meisten Marktteilnehmer sind breit aufgestellt und können somit Marktschwankungen in einzelnen Segmenten ausgleichen. Life Science - Unternehmen (Anteil am Umsatz) Waters 59% Thermo Fisher 23% Perkin Elmer 21% Mettler Toledo Akademie & Staat Umwelt & Lebensmittel Industrie 26% Life Technologies Illumina Gesundheitswesen Andere 30% 10% Affimetrix 29% Agilent 14% 0% 25% 50% 75% 100% Quelle: Macquarie Illumina Marktführer Illumina weist mit 16 % die höchsten Wachstumsraten unter den Geräteherstellern auf. Dies liegt daran, dass das Unternehmen mit 62 % den größten Marktanteil im Sequenzierungssegment hat. Hier sind die Haupttreiber die hohe Nachfrage in der „Universitäten und Staat“ Kundengruppe (s. S. 11 bzgl. UK und Saudi Arabien Genom Projekte) sowie der technische Fortschritt. Sequenzierungs-Unternehmen 2% Illumina 16% Life Technology Roche 20% Andere 62% Quelle: Barclays 20 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen Fazit Fazit Anhaltende Wachstumsphase Der In-Vitro-Diagnostik Markt befindet sich schon seit Jahrzenten in einer anhaltenden Wachstumsphase. Diese wurde in den letzten zehn Jahren durch die Entwicklung von Genanalysen nochmals verstärkt. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt. Das globale Umfeld bietet zahlreiche Möglichkeiten, neue Märkte zu erschließen. Sei es geographisch mit der Ausbreitung in Schwellenländern, der Entwicklung von neuen Tests zur Erkennung von Krankheiten oder den „companion“ Tests zur Abstimmung von Medikamenten auf das Erbgut eines Patienten oder auch der technischen Weiterentwicklung der Testgeräte, vor allem im Bereich der Genanalyse. 5 % Wachstum p. a. Wir erwarten, dass der gesamte In-Vitro-Diagnostik Markt in den nächsten drei bis fünf Jahren um 5 % p.a. wachsen wird. Wobei es hier einzelne SubSegmente gibt, die wesentlich höhere Wachstumsraten aufweisen dürften. Besonders hervorzuheben sind die Diagnostik- und Life Science Unternehmen, die sich auf die Genanalyse spezialisiert haben. Aber auch Nischenprodukte können in Einzelfällen zu Absatzerfolgen führen. Beispielsweise wenn es zu einer weiten Ausbreitung von Infektionskrankheiten kommt, die es zu diagnostizieren gilt. Des Weiteren können sogar pharmazeutische Unternehmen neue Blockbuster auf den Markt bringen, selbst wenn durch die personalisierte und dadurch restriktive Anwendung eines Medikamentes der Patientenpool verringert werden sollte. Um an den positiven Wertentwicklungen der In-Vitro-Diagnostik-Unternehmen zu partizipieren, benötigen Investoren ein profundes Wissen über den Gesamtmarkt und die Einschätzung von neuen Trends und Entwicklungen. Da selten die Zeit für umfangreiche Recherchen vorhanden ist, sollte man in einen breit gestreuten, spezialisierten Gesundheitsfonds investieren, der auch das Subsegment In-Vitro-Diagnostik abbildet. Studie abgeschlossen am Verfasserin: Bettina Edmondston, Finanzanalystin (CFA) 27. Januar 2014 21 apoFokus apoResearch Anlageinformation apoFokus – zuletzt erschienen Dezember 2013 Ausblick 2014 – Der langwierige Aufstieg geht weiter > Globale Konjunkturerholung verfestigt sich > Zinstief bedingt Neupositionierung > Notenbanken bleiben wachsam September 2013 Hörgeräte – Klaviatur der Klänge > Hörgeräte = Wachstumsmarkt > Therapeutische Optionen > Oligopol – wenige Hersteller dominieren den Markt > Mögliches Zukunftsszenario Januar 2013 Verzockt, verbaut, verloren …? Immobilienmärkte in Europa und den USA > Südeuropa – Dramatische Situation bei spanischen Wohnimmobilien > Nord- und Mitteleuropa – Stabilität trotz nachlassender Konjunkturdynamik > USA – Vorreiter bei der Überwindung der Immobilienkrise? November 2012 Vorsicht Falle! > Diese Fehler sollten Sie bei der Geldanlage vermeiden > Warum treten wir immer wieder in die gleichen Fallen? September 2012 Der Euro – Fluch oder Segen! > Analyse seiner Probleme > Lösungswege für eine bessere Zukunft > Ratschläge für Investoren Juni 2012 Asien – Die Top-5 Wirtschaftsmächte im Überblick > Die etablierten Industriestaaten Japan und Südkorea > China und Indien: Die beiden konträren Aufsteiger > Der Newcomer Indonesien Unsere bisher erschienenen Ausgaben können Sie im Internet unter http://www.apobank.de/apofokus abrufen. 22 In-Vitro-Diagnostik – Die Zukunft hat begonnen 23 Deutsche Apotheker- und Ärztebank Zentrale apoResearch Richard-Oskar-Mattern-Straße 6 40547 Düsseldorf Telefon: (0211) 5998-0 Internet: http://www.apobank.de V.i.S.d.P.: Dr. Hanno Kühn Layout und Produktion: AM Publikationsmanagement Druck: SD Service-Druck GmbH & Co. KG Bussardweg 5 41468 Neuss 24