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MBAintern Informationen über Management-Weiterbildung Unabhängige Nachrichten über MBA Programme & Business Schools Ausgabe November/05.11.14 EMBA-Ranking: TRIUM an der Spitze Die ersten fünf Plätze in dem neuen Ranking der Financial Times (FT) zu den besten Executive MBA Programmen (EMBA) belegen erneut Studiengänge, die von mehreren Schulen gemeinsam angeboten werden. Erstmals nach zwei Jahren musste sich das Programm der Kellogg School of Management zusammen mit der Business School der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) mit Platz 2 zufrieden geben. Sieger ist in diesem Jahr der TRIUM Global Executive MBA, den die HEC Paris, die London School of Economics und die Stern School of Business an der New York University gemeinsam anbieten. Auf Platz 3 landete das Programm der Tsinghua University in Peking und INSEAD, gefolgt vom EMBA der UCLA Anderson School of Management in Los Angeles mit der National University of Singapore und dem Programm der Columbia Business School mit der London Business School. Beste US-Schule im Alleingang ist die Wharton School auf Platz 6. Bestes Programm mit deutschem Standort ist die ESCP Europe auf Platz 16 (Vorjahr Platz 25). Der Kellogg-WHU Executive MBA kam auf Platz 22 (Vorjahr Platz 18). Die ESMT erreichte Platz 30 (Vorjahr Platz 29) und die Mannheim Business School mit ihrem gemeinsamen Programm mit der ESSEC Business School büßte fünf Plätze gegenüber dem Vorjahr ein und kam auf Platz 50. Deutlich verschlechtert hat sich die HHL Leipzig School of Management von Platz von Platz 69 auf 81, wobei nach wie vor rätselhaft bleibt, warum das Part-time-Programm hier als EMBA gewertet wird – zumal die Schule sogar einen eigenen EMBA hat, der aber noch nicht die Zulassungsvoraussetzungen für das Ranking erfüllt. Auch die WU Wien verschlechterte sich mit ihrem Programm mit der Carlson School of Management um 16 Plätze und landete auf Platz 62. Zu den Neueinsteigern gehören die Grenoble Graduate School of Business auf Platz 70 (seltsamerweise ebenfalls mit ihrem Part-time Programm), die University of Utah (Platz 95) sowie die türkische Sabanci University (Platz 98) und die brasilianische Schule Coppead (Platz 100). Wie immer zählt beim FT-Ranking vor allem das Gehalt bzw die Gehaltssteigerung, die entsprechend der Kaufkraftparität umgerechnet werden. Da die Kaufkraft des Dollars in China und in Schwellenländern aber bei einem Vielfachen der Kaufkraft des Dollars in Europa liegt, kommt es zu abstrusen Verzerrungen. Besonders deutlich wird das am Beispiel INSEAD: So verdienen EMBA-Absolventen des Global Executive MBA am INSEAD „nur“ 186.211 Dollar, die Absolventen des gemeinsamen Programms von INSEAD mit der chinesischen Tsinghua University dagegen 304.843 Dollar. Dementsprechend landete INSEAD auf Platz 9, das gemeinsame Programm auf Rang 3. www.ft.com EDITORIAL Enttäuschte Liebhaber Lange Zeit galt der Executive MBA als eine Weiterbildungsmaßnahme für Führungskräfte, die sie fit für die steigenden Herausforderungen und die zunehmende Globalisierung machen sollte. Meist übernahmen daher auch die Unternehmen zumindest einen Teil der Studiengebühren. Das hat sich geändert. Weiterbildungsbudgets werden radikal gestrichen. Führungskräfte, die Interesse an einem Executive MBA haben, geben nach jahrelangen Verhandlungen mit ihrem Arbeitgeber über eine finanzielle Unterstützung genervt auf und zahlen das Studium aus eigener Tasche. Dass die Loyalität zu ihrem Arbeitgeber damit nicht gerade erhöht wird, liegt auf der Hand. Noch krasser ist es, wenn Manager regelrecht am – selbst finanzierten – Studium gehindert werden. Getreu dem Motto: Meine Manager sollen nicht besser werden. Gerade deutsche Arbeitgeber treibt dabei oft die Angst, dass der Mitarbeiter nach dem Studium das Unternehmen verlässt. Das kommt vor und ist manchmal ärgerlich, aber zumindest finanziell kein Verlust. Denn in der Regel sorgt eine Bindungsklausel dafür, dass der Mitarbeiter bei einer zeitnahen Kündigung die bezahlten Studiengebühren zurückzahlen muss. Dafür können Unternehmen häufig sogar direkt vom MBA-Studium profitieren. Denn gerade bei einem Executive MBA bearbeiten die Teilnehmer oftmals – untermauert durch die neuesten Managementkenntnisse – konkrete Projekte aus ihrem eigenen Unternehmen. Wer das geschickt nutzt, kann sich die Kosten für teure Berater sparen. Economist: MBA-Ranking mit Ausfällen Sieger im neuen Ranking des britischen Wirtschaftsmagazins Economist zu VollzeitMBAs sind wie im Vorjahr die US-Schulen. Unter den Top 10 kommen acht aus den USA. Platz 1 belegt erneut die Chicago Booth School of Business, gefolgt von der Tuck School of Business und der Darden School of Business. Harvard erreichte lediglich Platz 6, Stanford nur Platz 9. TRIUM Graduation 2014 © TRIUM Global Executive MBA MBA News Anzeige Herausgeber: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Geschäftsführer Bernd Gey, Haus Meer 2, 40667 Meerbusch · Chefredaktion: Bärbel Schwertfeger (V.i.S.d.P.), Tel. 089 / 7555360, Bellinzonastraße 7, 81475 München, [email protected] · Vertrieb/Anzeigen: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Tel. 02132 / 658632-0, [email protected], www.MBAintern.de · Bildnachweis: Soweit nicht anders angegeben © by Verlag, erwähnter Institute oder Anbieter Der Angst vor der Kündigung – so berechtigt sie ist – liegt oft auch eine Haltung zugrunde, die an einen enttäuschten Liebhabers erinnert: Man ist menschlich enttäuscht, wenn der geförderte Mitarbeiter geht. Die Unterstützung bei einem MBA-Studium sei kein Ehevertrag, sondern eine Art Marktvertrag, schrieb die Beraterin Carolin Oelschlegel vor kurzem im Harvard Business Manager. Und der Markt ist nun mal ständigen Veränderungen unterworfen, auf die sich beide Seiten einstellen müssen. Schließlich zögert ein Arbeitgeber auch nicht, einen Mitarbeiter vor Tür zu setzen, wenn die Geschäfte schlecht laufen. Bärbel Schwertfeger Chicago Booth-Barkhurst © Chicago Booth School of Business Die HEC Paris schaffte es als beste europäische Schule in die Top 10 auf Platz 4 (im Vorjahr Platz 8), vor allem wegen der hohen Gehaltssteigerung ihrer Absolventen von 157 Prozent. Dasselbe gilt für die IESE Business School auf Platz 5. Hier bekamen die Absolventen angeblich 124 Prozent mehr Gehalt. Zum Vergleich: In Harvard waren es nur 61 Prozent, in Stanford 54 Prozent. Europäische Topschulen wie INSEAD (Platz 18) und IMD (Platz 21) schnitten dagegen unverhältnismäßig schlecht ab. Beste deutsche Schule ist die ESMT auf Platz 20. Auch hier dürften vor allem die Gehaltssteigerungen von 130 Prozent verantwortlich sein. An zweiter Stelle steht die Mannheim Business School auf Platz 38. Die WHU landete auf Platz 100. Ein wesentlicher Grund für die US-Dominanz dürften erneut die Bewertungskriterien sein. Denn 35 Prozent der Bewertung macht die Öffnung neuer Karrieremöglichkeiten aus. Derselbe Anteil entfällt auf die persönliche Entwicklung und die Bildungserfahrung (Qualität der Professoren, GMAT-Wert und Diversität der Klasse), 20 Prozent macht der Gehaltsanstieg aus und 10 Prozent entfallen auf das Netzwerk-Potential. Da die MBA-Programme in den USA in der Regel zwei Jahre dauern und ein mehrmonatiges Praktikum nach dem ersten Jahr beinhalten, sind auch die Chancen für neue Karrieremöglichkeiten deutlich besser als dies bei einjährigen Programmen der Fall ist, wo für längere Praktika schlichtweg keine Zeit ist. Das gilt vor allem für Karrierewechs- ler, die in eine völlig andere Funktion oder Branche umsteigen wollen. Eine Erklärung für die teils exorbitanten Gehaltsteigerungen liegt in der Herkunft der Studenten. Bei Schulen mit vielen Studenten aus Entwicklungsländern mit einem sehr niedrigen Gehalt vor dem MBA-Studium sind die Steigerungen naturgemäß höher. Das gilt nicht nur für IESE, sondern auch für die ESMT. Anzeige TUM School of Management Executive Executive Educ ation Education Executive MBA Programs %ertiƄcate Programs Executive Trainings Customized Programs www.eec.wi.tum.de Erneut gibt es abstruse Abstürze und Aufstiege. Fast ein Viertel der Schulen weist zweistellige Veränderungen auf, hat die Website Poets&Quants analysiert. Die University of Bath School of Management fiel in zwölf Monaten von Platz 20 auf 43, die kanadische Schulich School of Business schnitt 19 Plätze schlechter ab (von 22 auf 41) und selbst die Business Schools von Cambridge und Oxford mussten jeweils 15 Plätze einbüßen. Mit Veränderungen an den Schulen dürfte das weniger zu haben als mit der fragwürdigen Methodologie, bei der aufgrund der geringen Abständen selbst geringfügige Änderungen enorme Abstürze oder Aufstiege bewirken. Teilnehmen durften 144 Schulen, die vom Economist eingeladen wurden. Nach welchen Kriterien die Einladung erfolgt, ist unklar. Mindestens 17 Schulen haben sich laut Poets&Quants in diesem Jahr geweigert, an dem Ranking teilzunehmen, darunter etliche, die in anderen Ranglisten regelmäßig gut bewertet werden. Grund dafür ist unter anderem die fragwürdige Methodologie der Rangliste. Zu den Verweigerern unter den US-Schulen gehören das Babson College, die Carlson School an der University of Minnesota, die Krannert School an der Purdue University und die University of Illinois in Urbana-Champaign. Auch einige kanadische Topschulen machten nicht mit: die Rotman School of Management, die Desautels Faculty of Management an der McGill University und die Sauder School of Business an der University of British Columbia. Bei den europäischen Schulen sind es die Ashridge Business School, die Imperial College Business School und die University of Manchester. Ein Ranking, bei dem renommierte Schulen nicht mitmachen, hat naturgemäß nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Als der Economist im vergangenen Jahr erstmals auch Executive MBA Programme bewertete, fehlten ebenfalls etliche Topschulen. Inzwischen hat man von dem EMBA-Ranking offenbar Abstand genommen. www.economist.com ESADE startet neues Dual-Degree-Programm in China Die spanische ESADE Business School bietet ab September 2015 ein gemeinsames MBAMBAintern · Ausgabe November · 05. November 2014 Anzeige Haas School: Stipendien-Rekord für die neue MBA-Klasse Fast sechs Millionen Dollar hat die Haas School of Business an der University of California Berkeley in diesem Jahr für Stipendien in ihren drei MBA-Programmen zur Verfügung gestellt. Die Hälfte aller Studenten im Vollzeit-MBA - und damit mehr als je zuvor – bekommt finanzielle Hilfe in Höhe von 10.000 bis 110.000 Dollar – durchschnittlich 26.000 Dollar. „Das ist ein Wendepunkt und wir wollen unseren Studenten auch weiterhin die größtmögliche Unterstützung bieten, damit sie ihre akademischen Erfolge erreichen zu können”, sagt Daniel Roddick, Director of Financial Aid. 41 Prozent der Stipendien beim VollzeitMBA gehen an Frauen. Das entspricht damit fast dem Anteil der Frauen unter den 241 MBA-Studenten. Auch der stellt mit 43 Prozent einen neuen Rekord dar. Studenten können sich für Dutzende von Stipendien bewerben, die von der Haas Ready for the next career step? Excellence in Management Education General Management from a Global Perspective Development of Leadership Competencies International Modules: USA, India & China Full-Time MBA Program Part-Time MBA Program W 12 months plus 3 months Master Thesis W Start Date: April (Weekend Format) Our Network W 22 months plus 3 months Master Thesis W Start Date: September WHU – Otto Beisheim School of Management, Campus Düsseldorf, Erkrather Straße 224a, 40233 Düsseldorf, Germany W 195 Partner Universities W 160 Partner Companies W Alumni Association with more than 3.000 members SYSTEMAKKREDITIERT nach durch MBA-Office, ph. +49 211 44709-140, [email protected] School oder anderen Organisationen angeboten werden und nach verschiedenen Kriterien wie finanzieller Bedürftigkeit, beruflichen Verdiensten oder bestimmten Karrierebereichen vergeben werden. Unterstützt werden auch Studenten, die mit ihren Organisationen und Unternehmen soziale Probleme gelöst haben oder künftig lösen möchten. Die Haas School of Business gehört zu den führenden US-Schulen. Das MBA-Programm dauert zwei Jahre kostet rund 115.000 Dollar für Nicht-Amerikaner. http://mba.haas.berkeley.edu/ Haas School of Business © Haas School of Business Programm mit der Guanghua School of Management an der Peking University an. Nachdem man bereits einige Jahre im akademischen Bereich zusammen gearbeitet habe, werde die Partnerschaft nun durch ein gemeinsames MBA-Programm ausgebaut, heißt es in der Presseerklärung. Das erste Studienjahr verbringen die MBA-Studenten auf dem ESADE-Campus in Barcelona. Neben den Kernfächern in General Management gibt es Beratungsprojekte und Spanischkurse. Im zweiten Jahr sind die Studenten in Peking und die Kurse werden durch China spezifische Themen ergänzt. Zudem haben sie die Möglichkeit, Mandarin zu lernen. Voraussetzung für die Zulassung sind ein akademischer Abschluss, zwei Jahre Berufserfahrung sowie ein Bewerbungsinterview an beiden Schulen. Die Absolventen erhalten die Abschlüsse beider Schulen. Die ESDAE Business School gehört zu den führenden europäischen Business Schools und bietet neben ihrem Vollzeit-MBA auch ein Global Executive MBA Programm mit der Georgetown University an, bei dem die Studenten ebenfalls ein Modul auf dem Campus der Guanghua School of Management in Peking verbringen. www.esade.edu ESCP Europe: Executive MBA mit neuem Track in China Bisher konnte man das Studium zum Executive MBA an der ESCP Europe an den fünf europäischen Standorten der Business School starten: Paris, London, Turin, Madrid und Berlin. Nun kommt mit China ein neuer Standort dazu. Dort kooperiert die Schule mit der Tongji Universität. Die Kernfächer studieren die Teilnehmer jeweils an ihrem Standort. Die Wahlkurse können sie an einem der fünf Standorte in Europa absolvieren. Auch die chinesischen Teilnehmer müssen dafür nach Europa. Zudem gibt es fünf einwöchige internationale Seminare in Paris, Madrid, Brüssel und New York sowie ein Seminar wahlweise in Indien, China oder Brasilien. Das Seminar zum Thema Innovation, das bisher an der University of Texas in Austin stattfand, wird nun auf dem neuen Campus der Cornell University – Cornell Tech – in New York durchgeführt. Pro Jahr beginnen durchschnittlich 80 Studenten an den (bisher) fünf Standorten mit dem Executive MBA, 26 davon aktuell in Berlin. Davon kommen jedoch nur noch 38 Prozent aus Deutschland. 2011 waren es noch 60 Prozent. Grund dafür ist einmal die deutlich gesunkene Unterstützung der Teilnehmer aus deutschen Unternehmen, zum anderen macht vor allem die zeitliche Struktur im ersten Studienabschnitt mit drei sechstägigen Präsenzphasen in Berlin das Studium auch für Ausländer interessant. Das Studium dauert 18 Monate und kostet 51.000 Euro. Wer nur den ersten Studienabschnitt mit den neun Kernfächern – das General Management Programm – absolviert, zahlt 19.500 Euro MBAintern · Ausgabe November · 05. November 2014 Frankfurt School: Vollzeit-MBA erfolgreich gestartet An der Frankfurt School of Finance & Management hat die erste Klasse mit dem neuen Vollzeit MBA begonnen. 87 Prozent der 38 Teilnehmer kommen aus dem Ausland. Durch das 15monatige Studium sollen sie Kontakt zu deutschen Unternehmen bekommen, die oftmals international erfahrene Mitarbeiter suchen. Ein Deutsch-Intensivkurs ist in das Programm integriert. Die Lehrveranstaltungen finden nur von Donnerstag bis Samstag statt. So können parallel Praktika absolviert werden. Die Teilnehmer kommen aus 17 Ländern. Dabei dominieren die Inder mit elf Studenten. Sechs Teilnehmer kommen aus China und drei aus Afrika. Auch sieben Deutsche sind vertreten. Das Durchschnittsalter liegt bei 29 Jahren, die durchschnittliche Berufserfahrung bei sechs Jahren. Der Frauenanteil beträgt 26 Prozent. Der größte Teil der Studenten hat zuvor im Finanz- und Bankenbereich gearbeitet, gefolgt von der IT-Branche. Die Frankfurt School, die aus der ehemaligen Hochschule für Bankwirtschaft hervorgegangen ist, bietet neben Bachelor- und Master-Programmen auch drei MBA-Programme an: einen Executive MBA und einen Anzeige © Frankfurt School of Finance & Management und kann dieses innerhalb von drei Jahren zum MBA aufstocken – wenn er die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt. www.escpeurope.eu MBA in International Healthcare Management sowie den neuen Vollzeit-MBA. Erst vor kurzem wurde Schule von den beiden wichtigsten internationalen Organisation AACSB und EQUIS akkreditiert. www.fs.de MBA-Hintergrund Umfrage des EMBA-Council: Executive MBA zahlt sich aus Wer einen Executive MBA absolviert hat, profitiert oftmals schon während des Studiums von einer Gehaltserhöhung oder Beförderung. Das ergab die aktuelle Umfrage des Executive MBA Councils (EMBAC). So zeigt der „2013 Student Exit Benchmarking Survey“, dass sich Gehalt und Boni bei den an der Studie teilnehmenden Absolventen vom Beginn bis zum Ende des Studiums um 14 Prozent erhöht haben. Das durchschnittliche Gehaltspaket (mit Boni) lag beim Studienbeginn bei 140.310 Dollar und erhöhte sich bis zum Studienabschluss auf 159.963 Dollar. Zudem übernahm mehr als die Hälfte (51 Prozent) neue Verantwortlichkeiten und 38 Prozent wurden schon während des Studiums befördert. „Viele der EMBA-Studiengänge beinhalten reale Projekte im eigenen Unternehmen, die zu erheblichen Verbesserungen im täglichen Geschäft führen können und dem Arbeitgeber den Wert der EMBA-Ausbildung vor Augen führen“, erklärt EMBAC-Direktor Michael Desiderio. Allerdings seien sich nicht alle Teilnehmer und Unternehmen über diese Vorteile im Klaren. So ist die Zahl der Selbstzahler deutlich gestiegen. 41 Prozent bezahlen das Studium komplett aus eigener Tasche. 2009 waren es erst 34 Prozent. Bei 24 Prozent übernimmt der Arbeitgeber alle Kosten. „Viele Schulen reagieren darauf mit vermehrten Stipendien“, erklärt Desidero. In der Umfrage waren es bereits 53 Prozent. Allerdings ließen sich viele nicht von den hohen Kosten abschrecken, weil sie den Wert eines Executive MBA für ihr persönliches Wachstum und ihre berufliche Karriere erkennen. An der Umfrage haben 2.647 EMBA-Studenten aus 88 Programmen teilgenommen. Die Mehrheit absolvierte Studiengänge in den USA und Kanada. Lediglich 102 Teilnehmer kamen von vier Programmen aus Europa und dem Mittleren Osten. www.executivemba.org MBA-Studium: Die meisten US-Schulen akzeptieren den Zulassungstest GRE Lange Zeit war der GMAT (Graduate Management Admission Test) der einzige Zulassungstest, der von den Business Schools akzeptiert wurde. Inzwischen erkennen 85 Prozent der Schulen auch den GRE (Graduate Record Examinations) an. Das hat eine Umfrage von Kaplan Test Prep bei 204 US-Schulen herausgefunden. Damit setzt sich der GRE, der ursprünglich als Eintrittsexamen für nicht-wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge genutzt wurde, zunehmend als Alternative zum GMAT durch. Dennoch absolviert die Mehrheit der MBABewerber weiter den GMAT. So erklärten die befragten Schulen, dass allenfalls einer von zehn Bewerbern bei der letzten Bewerungsphase den GRE vorlegte. Von Kaplan zusätzlich erhobene Daten zeigen, dass 78 Prozent der MBA-Programme die Ergebnisse beider Tests als gleichwertig beurteilen. Bei 18 Prozent der Schulen haben Bewerber mit dem GMAT jedoch einen Vorteil. Der Rest machte keine Angaben. Brian Carlidge, Executive Director bei Kaplan Test Prep, rät MBABewerbern daher, bei den Schulen, an denen sie bewerben wollen, explizit nachzufragen, ob sie einen der beiden Test bevorzugen – selbst wenn die Schule den GRE akzeptiert. http://press.kaptest.com MBAintern · Ausgabe November · 05. November 2014 Anzeige MBA-Recruiting: McKinsey buhlt mit Maniküre um Frauen MBA-Absolventinnen der Stanford Business School sind heiß begehrt. Da muss man sich als Arbeitgeber schon etwas einfallen lassen. McKinsey lud daher vor kurzem MBA-Studentinnen zu einem Maniküre- und Pediküre-Termin. Während sie sich die Hornhaut an den Füßen abhobeln und ihre Fingernägel lackieren ließen, konnten die MBA-Studentinnen den Recruitingmanagern dabei zuhören, wie toll es ist, bei der Unternehmensberatung zu arbeiten. Auch bei Goldman Sachs setzt man auf typische weibliche Bedürfnisse und beschenkte potentielle Mitarbeiterinnen mit einem pinkfarbenen Täschchen, wie die Financial Times berichtet. Darin waren ein Spiegel und eine Nagelfeile mit dem Logo der Bank. Und die Beratungsfirma Bain lädt Kandidatinnen zu einem Koch-Event nur für Frauen. Damit setzen die Unternehmen zwar wieder verstärkt auf alte Stereotype, doch bei den Frauen in den USA kommt das Angebot offenbar an. „Ich arbeite für ein Fortune-500Unternehmen und bei uns kommt wöchentlich jemand für die Maniküre. Für mich ist das ein toller Weg, um Frauen zu zeigen, wie man sie wertschätzt“, schreibt eine Leserin im Frauenmagazin Clutch. „Die Unternehmen machen einen Schritt in die richtige Richtung”, kommentiert eine andere. Dass manikürte Fingernägel in den USA längst ein Muss sind, wenn Frau im Berufsleben punkten will, musste auch FT-Redakteurin Lucy Kellaway erst lernen: Ohne manikürte Nägel wird es nichts mit der Karriere, egal wie gut die Noten und groß die Talente sind. Auch Businessweek-Autorin Chloë Schama verteidigt das Nagel-Event. Das sei schließlich auch nichts anderes, als schwule Studenten zu einem Networking-Event in eine Schwulenbar einzuladen – was öfter passiere. Auch sie betont, wie wichtig die manikürten Fingernägel für die Karriere sind. In Europa kam das McKinsey-Angebot dagegen nicht so gut an. Bei einer Umfrage der FT sprachen sich 76 Prozent gegen solche „geschmacklosen Events” aus. www.ft.com www.businessweek.com International, praxisorientiert, persönlich und kompakt Wer von beiden wird international Karriere machen? Beide. MBA-Studiengänge MBA General Management MBA Energy Management © J. Debellefontaine/ESCP Europe www.ism.de Campus Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg und Köln Kempinski: Mit MBA zum CEO Vergangene Woche verkündete die Hotelgruppe Kempinski den kompletten Umbau ihres Vorstands. Dabei rückt mit Alejandro Bernabé erstmals ein CEO mit MBAAbschluss an die Spitze. Der Spanier hat das MBA-Programm an der Reims Management School absolviert, das Kempinski seit 1998 für ihre Hoteldirektoren anbietet. Idealerweise soll jeder Hoteldirektor der Luxuskette das MBA-Studium absolvieren. Vor kurzem startete die 8. Kohorte mit 22 Teilnehmern, darunter auch Teilnehmer von Partnerorganisationen wie der Global Hotel Alliance. Das MBA-Programm wird von der Neoma Business School, wie die Reims Management School heute nach ihrer Fusion mit der Rouen Business School heißt, auf die aktuellen Bedürfnisse der Hotelkette abgestimmt. Der Unterricht findet in drei zweiwöchigen Präsenzphasen in einem der KempinskiHotels statt, dazwischen müssen OnlineModule absolviert werden. Bisher gibt es 124 Absolventen. Heute brauche ein Hoteldirektor auch unternehmerische Fähigkeiten sowie Finanz- und Managementkenntnisse über die Hotelbranche, betonte der scheidende CEO Reto Wittwer immer wieder. Auch der neue stellvertretende CEO sowie der Chief Operating Officer haben einen MBA-Abschluss. Künftig soll das MBA-Programm auch für Spezialisten etwa aus den Bereichen Finanzen oder Verkauf geöffnet werden. Denn je höher ein Spezialist in der Hierarchie aufsteigt, desto wichtiger werden auch Themen wie Leadership oder Strategie. Zudem über- legt man, ob man nicht auch Kurse zu einzelnen Themen für Mitarbeiter der mittleren Führungsebene anbietet, die dann bei einem späteren MBA-Studium angerechnet werden könnten. www.kempinski.com EBS: Weiter sinkende Studentenzahlen Die Zahl der neuen Studenten an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist weiter gesunken. Das gilt vor allem beim Bachelor an der Business School und beim Jura-Studium. Beim MBA beginnen 16 Studenten im Vollzeit-Programm. Wie viele Teilnehmer es in den beiden Executive MBA Programmen gibt, verschweigt die EBS hartnäckig. Insgesamt soll es 51 Studenten in den sechs berufsbegleitenden Master-Programmen geben - im Schnitt also weniger als zehn pro Studiengang. In dem im Dezember 2012 vorgelegten Wachstumsprogramm „EBS 2018“ wollte die EBS noch 350 Bachelor-Studenten pro Jahr aufnehmen. Damit habe man ein tragfähiges Konzept entwickelt, das die Universität in die Lage versetzt, sich dauerhaft selbst zu finanzieren, verkündete der damalige EBSPräsident Rolf D. Cremer. 2013 meldeten sich dann jedoch nur 214 Bachelor-Studenten an und in diesem Jahr sind es sogar nur noch 184. Noch drastischer sind die Zahlen bei der neuen Law School. Hier haben sich lediglich 64 Studenten eingeschrieben und damit ein Drittel weniger als im Vorjahr. Besser sieht es MBAintern · Ausgabe November · 05. November 2014 MBA Know-how Unterstützen Unternehmen den Executive MBA? Der Markt für Executive MBA Programme hat sich in den letzten Jahren verändert. Galt das berufsbegleitende Studium für erfahrene Manager bisher als Personalentwicklungsmaßnahme, mit deren Hilfe Führungskräfte für die Übernahme einer verantwortungsvolleren Aufgabe oder für das Topmanagement vorbereitet wurden, so ist das Studium mittlerweile zunehmend Privatsache. Denn immer weniger Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter beim Studium finanziell oder durch die Freistellung für die Präsenzphasen. An der Wharton School an der University of Pannsylvania werden derzeit nur noch 34 Prozent der Teilnehmer von ihrem Arbeitgeber unterstützt. Vor fünf Jahren waren es noch 50 Prozent. An der europäischen Topschule INSEAD zahlen inzwischen 70 Prozent der Teilnehmer ihr Studium selbst, 2006 waren es nur 7 Prozent. Auch deutsche Schulen merken die Entwicklung. Die ESCP Europe hat mittlerweile 75 Prozent Selbstzahler, bei dem Kellogg-WHU Executive MBA sind es 60 Prozent. Dabei gehört der Executive MBA mit Studiengebühren von 30.000 bis 120.000 Euro zu den teuersten Studiengängen. Dennoch lassen sich viele von den hohen Kosten nicht abschrecken. Das gilt vor allem für gut verdienende Manager. Sie wollen sich persön- lich und fachlich weiterbilden und suchen neue Herausforderungen. Sie wissen, dass sich das teure Studium letztlich meist lohnt, sei es finanziell oder durch das Angebot eines interessanten Jobs. Die Unternehmen stecken daher im Dilemma: Verweigern sie ihren Mitarbeitern die Unterstützung beim MBA-Studium, finanzieren es diese selbst und halten verstärkt Ausschau nach einem neuen Job. Nicht selten verlieren die Firmen damit ihre ambitioniertesten Führungskräfte. Finanzieren sie das Studium, haben sie aber auch keine Garantie, dass der Mitarbeiter bleibt. Allerdings können sie durchaus etwas dafür tun, um den Mitarbeiter stärker an das Unternehmen zu binden. Denn viel zu selten werden MBA-Programme bisher nachhaltig in die Karriereplanung integriert. Wer seinen Mitarbeitern das MBA-Studium finanziert, muss ihnen auch – zumindest längerfristig – attraktive Perspektiven bieten. Executive Education IMD und Tuck School mit gemeinsamen Programm Das IMD in Lausanne bietet sein Programm “Transition to Businjess Leadership” (TBL) erstmals gemeinsam mit der amerikanischen Tuck School of Business in Hanover, New Hamsphire, an. Der IMD-Programm soll erfahrenen Managern helfen, von einer Fachpostionen in eine Führungsposition zu wechseln und ist eines der gefragtesten globalen Leadership-Programme der Schweizer Topschule. Der Kurs besteht aus den zwei zweiwöchigen Modulen „Understanding the Business Leader Role“ und „Leading Change“. Modul 1 findet im März am IMD statt, Modul 2 im April an der Tuck School. Zu dem Programm gehören Online-Lernphasen vor, während und nach den Präsenzkursen. Die Teilnehmer bekommen ein Zertifikat von beiden Schulen. Die Kosten liegen bei 33.000 Dollar ohne Unterkunft und Verpflegung. Für das IMD, das als eine der internationalsten Schulen weltweit gilt, ist die Kooperation eine Möglichkeit, stärker auf dem US-Markt Fuß zu fassen. Für die Tuck School wiederum ist es eine Chance, mehr internationale Teilnehmer zu bekommen. Zwar betont die Schule stets ihre Internationalität, sie ist aber nach wie vor stärker auf den US-Markt ausgerichtet. http://exec.tuck.dartmouth.edu Iversity: Neues Geld für den weiteren Ausbau Die europäische Plattform für universitäre Online-Kurse iversity.org hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen und konnte damit seit ihrer Gründung mehr als fünf Millionen Euro Risikokapital einwerben. Vor einem Jahr hatte sich Iversity als Plattform für Online-Kurse – sogenannte MOOCs (Massive Open Online Courses) – neu positioniert, nachdem es 2011 zunächst als Learning Management System gegründet worden war. Mittlerweile verzeichnet die Plattform fast 700.000 Einschreibungen in 51 Online-Kursen und kooperiert mit mehr als 30 Hochschulen überwiegend aus Europa. Zu den Partnern zählen renommierte Institutionen wie die Universität Padua, die Berliner Hertie School of Governance und die RWTH Aachen. Die auf der Plattform erbrachten Studienleistungen können im Rahmen des European Credit Transfer System (ECTS) auf ein Studium angerechnet werden. www.iversity.org MBAintern Die nächste Ausgabe erscheint am 3. Dezember 2014 www.MBAintern.de IMD Business School © IMD Business School bei den Master-Studenten aus. Hier gibt es 251 Neuzugänge (Vorjahr: 213). Die Privatuni kann derzeit nur dank Bankkrediten überleben. Zuletzt konnte die EBS nicht einmal mehr ihre Miete zahlen. Laut Hochschule betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber Banken Ende 2013 6,8 Millionen Euro. Dazu kommt ein Darlehen beim Alumni-Verein in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Zwar soll die Finanzierung bis 2017 gesichert sein, mit den erneuten Einbrüchen bei den Studentenzahlen (und damit den Einnahmen aus den Studiengebühren) dürften die Finanzpläne jedoch überholt sein. Weitere Informationen zur EBS: www.mba-journal.de MBAintern · Ausgabe November · 05. November 2014