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MBAintern Ausgabe April/01.04.15 Herausgeber: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Geschäftsführer Bernd Gey, Haus Meer 2, 40667 Meerbusch · Chefredaktion: Bärbel Schwertfeger (V.i.S.d.P.), Tel. 089 / 7555360, Bellinzonastraße 7, 81475 München, [email protected] · Vertrieb/Anzeigen: MediaPro Verlagsgesellschaft mbH, Tel. 02132 / 658632-0, [email protected], www.MBAintern.de · Bildnachweis: Soweit nicht anders angegeben © by Verlag, erwähnter Institute oder Anbieter MBA News FT-Ranking: IE Business School hat besten Online-MBA Der Global MBA der IE Business School in Madrid ist auch in diesem Jahr das beste Online-Studium. Das zeigt zumindest das neue Ranking der Financial Times zu Online-MBAs. Unter den 15 gerankten Programmen befinden sich neben dem Sieger aus Spanien, lediglich drei britische Schulen sowie eine aus Peru. Der Rest stammt aus den USA. Der Global MBA an der IE Business School dauert 15 Monate. Nur zwei Wochen Präsenzunterricht sind dabei Pflicht. Der Rest läuft online. Platz 2 belegt die britische Warwick Business School, gefolgt von der – in Europa weitgehend unbekannten – Hough Graduate School of Business an der University of Florida mit ihrem Internet MBA. Auf Platz 6 landet die Durham University Business School mit ihrem Global MBA. Die Bradford University School of Management erreicht Platz 8 mit ihrem Distance Learning MBA. Ihren Spitzenplatz dürfte die IE Business School dabei vor allem dem hohen Gehalt bzw der Gehaltssteigerung ihrer Absolventen verdanken. So weist der Global MBA mit 152.966 Dollar das höchste Gehalt unter den 15 gerankten Studiengängen auf. Und – wie bei allen FT-Rankings – zählt das Gehalt am meisten bei der Bewertung. Dabei ist die Gewichtung der Kriterien nicht unbedingt nachvollziehbar. So macht die Online-Interaktion – eigentlich das wichtigste Kriterium bei der Bewertung von Online-MBAs – gerade mal 10 Prozent aus und damit genauso viel wie die Zahl der veröffentlichten Forschungsbeiträge der Professoren. Ebenfalls mit 10 Prozent wird die Internationalität – etwa von Studenten, Professoren und Board – bewertet. Dagegen spielt der Karrierefortschritt – in der Regel ein wichtiger Grund für das Absolvieren eines MBA-Programms – mit vier Prozent nur eine untergeordnete Rolle. Die britische Open University ist nicht mehr im Ranking vertreten. Im vergangenen Jahr erreichte die älteste und größte europäische Fernuniversität noch Rang 13. Auch die Henley Business School, ebenfalls ein Pionier beim MBA-Fernstudium, taucht nicht im Ranking auf. www.ft.com Anzeige Anzeige Informationen über Management-Weiterbildung Unabhängige Nachrichten über MBA Programme & Business Schools EDITORIAL Viel Unwissen CEIBS: Chance auf Stipendium „Wir möchten mehr ausländische Studenten“, erklärt Professor Hellmut Schütte, Dean der China Europe International Business School (CEIBS) in Shanghai. Gesucht seien dabei nicht nur Studenten, die danach unbedingt in China arbeiten möchten. Schließlich seien MBAAbsolventen, die wissen wie China tickt, auch international sehr gefragt. In der aktuellen Klasse kommen gerade mal sieben Prozent der Studenten aus Europa, darunter zwei Deutsche. 37 Deutsche haben das Studium in den letzten 20 Jahren absolviert. Bei den Schweizern waren es 29 und damit im Verhältnis zur Größe des Landes deutlich mehr. „Deutsche sind leider für den MBA nicht so aufgeschlossen“, resümiert Professor Schütte, selbst ein Deutscher. Die Schule ist daher stark an Studenten aus Europa interessiert und weil Europäer – und Deutsche - bisher an der CEIBS deutlich unterrepräsentiert sind, haben sie auch gute Chancen auf eine Finanzspritze. Insgesamt gibt es 70 Stipendien für mehr als zwei Millionen Dollar, die im Schnitt 35 bis 65 Prozent der Kosten © IE Der Protest der Studenten war massiv: „Privatisierung der Universität durch die Hintertür beschlossen. Studierende verurteilen geplante Business School“ titelte der Allgemeine Studentenausschuss der Universität zu Köln in seiner Pressemeldung. Der Grund: Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) der Universität zu Köln will zusammen mit der Rotterdam School of Management (RSM) eine Business School gründen und einen Executive MBA für 46.500 Euro anbieten. Für Politikreferent Michael Schema ist daher klar. „Es handelt sich hier um nichts anderes als einen gekauften Hochschulabschluss.“ Das ist natürlich kompletter Unsinn und zeigt leider wieder einmal, wie viel Unwissen in Deutschland noch immer über MBA-Programme herrscht. Natürlich kann eine öffentliche Universität kostenpflichtige MBA-Studiengänge anbieten und wer Studiengebühren zahlt, kauft sich damit nicht automatisch einen Titel. Dass das hervorragend funktionieren kann, zeigt die Universität Mannheim. Die Mannheim Business School gehört zu 25 Prozent der Uni und zu 75 Prozent einer Stiftung an der BWL-Fakultät. Die Business School zahlt Personal- und Raumkosten sowie Honorare für die UniProfessoren, wenn sie im MBA-Programm unterrichten. Dabei macht sie rund eine Million Euro Gewinn im Jahr, die jedoch für Rücklagen genutzt werden. Das zeigt aber auch, dass sich mit einer hochkarätigen Business School nicht das große Geld verdienen lässt. Dennoch wäre es zu begrüßen, wenn sich die Universität zu Köln, die immerhin als eine der wenigen deutschen Hochschulen das internationale EQUIS-Gütesiegel besitzt, dem Thema Managerweiterbildung annimmt. Auch dass sie dabei auf eine Kooperation mit der RSM mit ihrer langjährigen Erfahrung im MBA-Bereich setzt, macht Sinn. Ob es jedoch besonders klug ist, die Business School als gemeinsame GmbH zu gründen, ist indes fraglich. Und wenn es stimmen sollte, dass die Rotterdamer Schule die Uni Köln dabei unter Druck setzt, dann erst recht. Auch dass die niederländische MBA-Schmiede zu dem Plan hartnäckig schweigt, ist kein gutes Zeichen. Bärbel Schwertfeger abdecken. Vergeben werden sie nach den bisher gezeigten Leistungen wie dem ersten Hochschulabschluss, außerschulischen Aktivitäten, dem guten Abschneiden beim GMAT und im Interview sowie dem Beitrag zur Diversität der Klasse. Im Schnitt bekommen zwei von fünf zugelassenen Studenten finanzielle Unterstützung. Seit 2015 bietet die CEIBS neben dem 18monatigen MBA-Studium auch eine einjährige Programm-Variante an. Das 18monatige Studium kostet rund 54.300 Euro Die CEIBS wurde 1994 in Shanghai als Nonprofit-Joint-Venture vom damaligen Ministry of Foreign Trade and Economic Co-operation und der European Commission/EFMD (European Foundation for Management Development) gegründet. Die Schule gehört zu den führenden Business Schools weltweit und hat heute zudem Standorte in Peking, Shenzhen und im afrikanischen Ghana. www.ceibs.edu Omnium Executive MBA künftig ohne St.Gallen Zehn Jahre gab es den gemeinsamen Omnium Executive MBA von der Rotman School of Management an der University of Toronto und der Universität St.Gallen. Nun geht man getrennte Wege und jede Schule bietet ihr eigenes Programm an. Der Name Omnium bleibt bei der Rotman School. Der neue Omnium Global Executive MBA dauert sechs 18 Monate und umfasst sechs Module in „sechs wirtschaftlichen Schlüsselzentren“ in Nord- und Südamerika, Ost- und Südasien, dem Nahen Osten und Europa. Die Module finden dabei in Toronto (Kanada), Hongkong, Shenzhen und Shanghai (China), Mumbai und Delhi (Indien), Budapest © IE bühren liegen bei 89.000 Schweizer Franken (82.600 Euro). Ob zwei – zumindest auf den ersten Blick recht ähnliche – neue Programme im Hochpreissegment auch genügend Teilnehmer finden, bleibt abzuwarten. Vor allem St.Gallen dürfte sich dabei – ohne internationalen Partner – eher schwer tun. Schließlich gibt es auch im deutschsprachigen Raum schon einige gut etablierte Executive MBA Programme, deren Module in verschiedenen Ländern stattfinden. www.rotman.toronto.ca www.emba.unisg.ch/de (Ungarn), Sao Paulo (Brasilien) und Buenos Aires (Argentinien) sowie in Istanbul (Türkei) und Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) statt. Westeuropa und die Schweiz sind nicht mehr dabei. Start ist im August 2015. Die Studiengebühren liegen bei 98.000 kanadischen Dollar (71.500 Euro). So weit ist man in St.Gallen noch nicht. Man habe die Zusammenarbeit mit Toronto im gegenseitigen Einvernehmen beendet und wolle 2016 einen eigenständigen Global EMBA anbieten, erklärt Professor Wolfgang Jenewein, Direktor für den Executive MBA in St.Gallen. Ziel sei „the worlds most exciting Global EMBA”. Das neue MBA-Programm soll sieben Module umfassen, die in den größten Metropolen dieser Welt, in Kooperation mit den besten lokalen Universitäten stattfinden. Genannt werden Rio de Janeiro, Kapstadt, Shanghai, Dubai, Los Angeles und St. Gallen. Mit welchen Partnerschulen St.Gallen dabei zusammenarbeitet, steht offenbar noch nicht fest. Das Programm dauert ebenfalls 18 Monate und die Studienge- Open University feiert 25.000 MBA-Absolventen in 25 Jahren Die Open University Business School (OUBS) – die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät an der Open University (OU) in England - feiert das 25-jährige Jubiläum ihres MBA-Programms. Seit dem Programmstart haben 25.000 Absolventen aus 128 Ländern ihren MBA an der britischen Fernuniversität erworben. Derzeit gibt es weltweit 6.000 MBA-Studenten, in Deutschland sind es 375. Das Programm wurde 2010 neu strukturiert und eine digitale Plattform wurde eingeführt. Basis der Studiengänge sind oft noch immer gedruckte Studienbriefe, auch wenn inzwischen alle Kurse online zugänglich sind. Dabei wurde die Zahl der bisherigen Präsenz-Workshops (Tutorials) in Deutschland reduziert. Dafür gibt es bei allen Kursen Webinars, in denen sich die Studenten austauschen können. Das MBA-Studium kostet 20.465 britische Pfund. Für Interessenten am MBA-Studium gibt es zum Jubiläum eine neue App „MBA Explorer iPad“. Die OUBS ist eine der wenigen Management- Anzeige Iconic view from Mr &Mrs Bund HAS YOUR BUSINESS MOVED EAST? THEN WHY ARE YOU SENDING YOUR TALENTS WEST FOR THEIR MBA? CEIBS Global Top-20 MBA in the World’s Most Dynamic City www.ceibs.edu/mba For our FREE graduate CV book or to find out more about MBA sponsorship write [email protected] MBAintern · Ausgabe April · 01. April 2015 schulen weltweit, die von den drei führenden internationalen Akkreditierungsstellen AACSB, AMBA, EQUIS akkreditiert ist. www.openuniversity.edu/mba Anzeige PARIS | LONDON | BERLIN | MADRID | TORINO Universität Köln: Streit um neue Business School Die Universität zu Köln will zusammen mit der Rotterdam School of Management (RSM) einen Executive MBA anbieten. Dazu soll eine Business School als GmbH gegründet werden, an der beide Schulen zur Hälfte beteiligt sind. Mit ihrem Vorhaben stieß die Universität auf massive Kritik bei den Studentenvertretern, die darin eine „Privatisierung der Universität durch die Hintertür“ sehen und den MBA-Studiengang aufgrund der hohen Studiengebühren von 46.500 Euro als „gekauften Studienabschluss“ bezeichnen. 400.000 Euro will die Kölner Uni in die neue Business School stecken. Geplant ist, dass die Dozenten zu einem Drittel von der Uni Köln, der RSM und vom freien Markt kommen. Die treibende Kraft ist dabei offenbar Professor Ulrich Thonemann, Direktor der Abteilung Supply Chain Management & Management Science sowie Vice Dean External Relations der Universität. Die Partnerschaft mit der RSM sei vor allem interessant, weil die Schule bereits viel Erfahrung mit internationalen MBA-Programmen gesammelt hat, so Pressesprecher Patrick Honecker. So ließe sich vielleicht ein neues Marktfeld erschließen. Dabei sollen zu dem Executive MBA später auch noch weitere kostenpflichtige Weiterbildungsangebote kommen. Doch ob das Angebot eines weiteren Executive MBA Programms in Deutschland überhaupt erfolgversprechend ist, erscheint fraglich. Schließlich gibt es bereits einige hochkarätige Angebote von deutschen Hochschulen und die erleben derzeit, dass deutsche Unternehmen immer seltener bereit sind, ihre Mitarbeiter beim Studium zu unterstützen. Das seien Fragen, auf die man eine Antwort von der Fakultät erwarte, sagt Uni-Pressesprecher Honecker. Da müsse die Fakultät noch nacharbeiten und Kennzahlen liefern. Ursprünglich sollte sich der Senat am vergangenen Mittwoch mit der geplanten Business School beschäftigen. Nun sollen die Pläne erst noch einmal überarbeitet werden. Zudem wolle man keine Entscheidung gegen die Studenten treffen und die Kommunikation „neu aufsetzen”, so Pressesprecher Honecker. Die Behauptung, dass die RSM die Uni Köln unter Druck gesetzt und auf einen Vertragsabschluss im April gedrängt habe, andernfalls wolle man eben allein mit einem Executive MBA-Programm in Köln starten, will er nicht LI 1. JU BIS ELDEN ANM Ihr Karrierewachstum ist unser Ziel! ! 1S5PA% REN EXECUTIVE MBA AN DER ESCP EUROPE LONDON BERLIN Nr. 1 in Deutschland (FT Executive MBA Ranking 2014) · Berufsbegleitend: 18 bis 30 Monate · 10 verschiedene Seminarorte weltweit · NEU ab 2015: Cornell University (USA) www.escpeurope.de/berlin kommentieren. Die Uni Köln sei schließlich nicht „zwingend genötigt“, das mit der RSM zu machen. Dabei würde sich die RSM mit einem neuen Executive MBA in Köln wohl auch selbst kannibalisieren. Die Schule hat bereits einen Executive MBA (Studiengebühren 47.000 Euro), bei dem der Unterricht jedes zweite Wochenende in Rotterdam stattfindet. Wer den MBA an der RSM machen will, kann die 200 Kilometer von Köln auch bequem fahren. Zudem gibt es noch einen Global Executive OneMBA, den die Schule mit vier anderen Schulen durchführt. Die Pressestelle der RSM schweigt dazu und antwortet auf eine entsprechende Anfrage nicht. Vor einigen Jahren war die RSM in Deutschland – nicht zuletzt durch eine Kooperation mit dem Handelsblatt – relativ bekannt. Seitdem hört und liest man so gut wie nichts mehr. In den letzten Jahren ist die Schule im FT-Ranking kontinuierlich abgestiegen von Platz 30 auf 45. Auch die Uni Köln hat eine eher unglückliche Geschichte in Sachen MBA hinter sich. 2006 meldete das Handelsblatt, dass die Uni das größte MBA-Programm in Deutschland plant. Doch die Meldung entpuppte sich als Ente. Auch bei der Akkreditierung durch EQUIS brauchte Köln zwei Anläufe, bekam aber dann 2012 das Gütesiegel. Ein MBA-Programm hat die Universität jedoch bisher nicht, sondern nur einen Master of Science in Business Administration. Weitere Informationen auf www.mba-journal.de © J. Debellefontaine/ESCP Europe PARIS TORINO MADRID MBA-Hintergrund Frauen: MBA vergrößert Gehaltsunterscheide Frauen mit MBA-Abschluss verdienen zwar mehr als vor dem Studium, allerdings immer noch weniger als Männer. Und – mit Ausnahme von Asien – vergrößert der MBA-Abschluss sogar die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Wenn Männer mit 28 Jahren ihr MBA-Studium anfangen, verdienen sie bereits 70.000 Dollar und damit zehn Prozent mehr als Frauen. Drei Jahre nach dem MBA-Abschluss ist der Unterschied auf 15 Prozent gestiegen. Männer verdienen 137.000 Dollar, Frauen nur 120.000 Dollar. Das zeigt eine Datenanalyse der Financial Times. Interessant ist dabei der Blick auf die Weltkarte. So nimmt der Unterschied zwischen Männern und Frauen in Europa von 8 Prozent vor dem MBA-Studium auf 16 Prozent drei Jahre nach dem MBA-Abschluss zu. Im Klartext: Der Unterschied verdoppelt sich. In den USA steigt er von 7 auf 13 Prozent, in Lateinamerika von 30 auf 36 Prozent und in Afrika sogar von 16 auf 36 Prozent. Im Nahen Osten vergrößert sich der Unterschied dagegen nur um 4 Prozentpunkte und damit deutlich weniger als in Europa und den USA. Am krassesten ist es in Ozeanien (Australien, Neuseeland). Hier verdienen Frauen vor dem MBA-Studium sogar 4 Prozent mehr als Männer, drei Jahre nach dem Abschluss aber 11 Prozent weniger. Einzige Ausnahme ist Asien. Dort lohnt sich das MBA-Studium für Frauen offenbar am meisten: Davor bekommen sie 17 Prozent weniger als Männer, drei Jahre nach Abschluss sind es nur noch 12 Prozent weniger. Vorausgesetzt die Zahlen stimmen, dann fördert ein MBA-Studium damit die finanzielle Benachteiligung der Frauen. Woran das liegt, lässt sich nur spekulieren. Eine Rolle spielen dabei sicher die Branchen, in die es Frauen öfter als Männer zieht. Denn Jobs im Bildungsbereich oder bei Non-Profit-Organisationen sind nun mal schlechter bezahlt als solche in der Finanzbranche. Ein anderer Grund dürfte aber auch die langsamere Beförderung von Frauen sein. www.ft.com Businessweek ändert erneut sein Ranking Erst im letzten Jahr hatte das US-Magazin Businessweek die Kriterien bei seinem MBARanking geändert. Heraus kam eine völlig andere Rangliste der besten amerikanischen MBA-Programme und bei Insidern sorgte das Ende 2014 veröffentlichte Ranking daher für MBAintern · Ausgabe April · 01. April 2015 einiges Stirnrunzeln. Dabei wurden 112 MBA-Programme nach drei Kriterien bewertet: Zufriedenheit der Studenten (45 Prozent), Umfrage von HR-Managern, die Absolventen rekrutieren (45 Prozent) und die Forschungsleistung der Fakultät (10 Prozent). Verändert wurde vor allem die Umfrage bei den Unternehmen. Wurde zuvor nur der verantwortliche Recruitingmanager eines Unternehmens befragt, so wurden diesmal alle befragt, die dem Magazin von den Schulen genannt wurden. Dazu gehörten jedoch auch Alumni, die an ihre Alma Mater zurückkehren, um dort MBAAbsolventen zu rekrutieren und die die Schule dabei im Schnitt 18 Prozent deutlich besser bewerteten als Recruiter, die nicht dort studiert hatten. Das führte zu einer erheblichen Verzerrung der Rangliste. So spielten die Alumni bei vier von zehn Schulen eine wichtige Rolle. Dabei bekamen fünf Schulen sogar mehr als die Hälfte der Bewertungen von Alumni. Doch damit ist nun auch wieder Schluss, wie das MBA-Portal Poets&Quants berichtet. Statt der Forschungsleistung sollen nun mit je 10 Prozent die Quote der Studenten, die drei Monate nach dem Studienabschluss einen Job hatten, sowie das Einstiegsgehalt bewertet werden. Die Zufriedenheit der Studenten soll nur noch 15 Prozent der Bewertung ausmachen statt wie bisher 45 Prozent. Neu dazu kommt eine Befragung von Alumni (30 Prozent) und die Meinung der Recruiter zählt nur noch 35 Prozent statt wie bisher 45 Prozent. Über die Gründe für die Änderungen ist laut Poets&Quants nichts bekannt. Das Ranking gilt als eines der wichtigsten für den US-Markt. Das nächste Ranking erscheint im Oktober. www.poetsandquants.com Mannheim baut neues Studienzentrum im Schloss Die Mannheim Business School (MBS) baut ein neues Studienzentrum im westlichen Ehrenhofflügel des Mannheimer Schlosses. Dazu erteilte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid vor kurzem die Zustimmung. Das Zentrum wird von der Business School genutzt werden, die die Maßnahme auch zu hundert Prozent finanziert. Die MBS ist eine Ausgründung der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre der Universität Mannheim. Sie wurde im Jahr 2005 unter anderem für die Durchführung der MBA-Ausbildung eingerichtet. Inzwischen sind die vorhandenen Raumkapazitäten erschöpft. Nun sollen zusätzliche Seminarund Vorlesungsräume im westlichen Ehrenhofflügel des Schlosses untergebracht werden. Hierfür sollen der ehemalige Kohlekeller und Teile des Erdgeschosses zu einem Studienzentrum ausgebaut werden. Der unterirdische Neubau soll unter anderem zwei halbrunde Hörsäle, einen teilbaren Konferenzbereich, zehn Gruppenarbeitsräume und ein Forum umfassen. Tageslicht erhält das Gebäude über eine Glas- © Rotman Building front, die sich zur Mensawiese hin öffnet. Mit der Planung der Maßnahme ist das Architekturbüro Schneider und Schumacher aus Frankfurt betraut, das auch für die unterirdische Erweiterung des Frankfurter Städel Museums im Jahr 2012 verantwortlich zeichnet. Die Mannheim Business School ist das organisatorische Dach für Management-Weiterbildung an der Universität Mannheim. Zu den Angeboten gehören der Mannheim MBA, der in Voll- oder Teilzeit belegt werden kann, sowie die berufsbegleitenden Programme Essec & Mannheim Executive MBA und der Mannheim & Tongji Executive MBA für Führungskräfte. Zudem entwickelt die MBS maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Unternehmen und bietet praxisnahe Intensivkurse zu ausgewählten Themen an. Die Business School verfügt über alle drei wichtigen internationalen Akkreditierungen AACSB, AMBA und EQUIS und ist in den führenden internationalen Ranking (Financial Times, Businessweek und Economist) vertreten. www.mannheim-business-school.com MBA und Steuer Ein MBA-Studium ist teuer. Das betrifft nicht nur die Studiengebühren, sondern auch die Kosten für Fachliteratur und Reisen. Doch die lassen sich bei der Steuer geltend machen. Da der MBA als Zweitstudium gilt, ist die Rechtssprechung klar. So urteilte der Bundesgerichtshof im Jahr 2009, dass die Kosten für ein Zweitstudium Werbungskosten sind (Aktenzeichen: VI R 14/07). Dies hat der Gesetzgeber inzwischen akzeptiert und in § 9 Abs. 6 Einkommensteuergesetz eine entsprechende Regelung getroffen. Über Hintergründe und Kniffe, wie man steuerlich geschickt agiert, informiert der Bund der Steuerzahler in seinem neuen Spezial. www.steuerzahler.de © WHU MBA Know-how Was ist eigentlich ein Online-MBA? Galten Online-MBAs lange Zeit als BilligVariante, so bieten inzwischen auch immer mehr führende Business Schools Online-MBAs an. Laut Angaben der internationalen Akkreditierungsorganisation AACSB ist die Zahl der Online-MBAs in den letzten vier Jahren um ein Viertel gestiegen. Grund dafür sind nicht nur die Möglichkeiten neuer Technologien, sondern auch der Wunsch der Teilnehmer, die Abwesenheit vom Arbeitsplatz zu verringern. Die neuen OnlineMBAs setzen dabei auf eine Vielzahl von Lernmethoden. Dazu gehören der Live-Unterricht am Computer, Diskussionen im Online-Forum oder virtuelle Projektarbeit mit Kommilitonen aus aller Welt. Ziel ist es, die soziale Dynamik des Klassenzimmers nachzubilden. Im Mittelpunkt steht daher der intensive Austausch von Studenten und Professoren. Ganz ohne Präsenzphasen geht es dabei nicht. Schließlich hat sich längst herausgestellt: Wer sich persönlich kennt, arbeitet auch besser online zusammen. Im Grunde genommen setzen die Programme daher auf Blended Learning, also auf eine Kombination von Online- und Präsenzelementen, wobei die Präsenzphasen jedoch deutlich reduziert sind und der Fokus wesentlich stärker auf der Online-Interaktion liegt. Auch wenn die Grenzen immer mehr verschwimmen und die Bezeichnungen oft durcheinander geworfen werden: Ein Online-MBA ist nicht automatisch mit einem Fernstudium gleichzusetzen. Zwar haben auch die etablierten Fernhochschulen digital aufgerüstet. So können sich MBA-Studenten oft nicht nur das Lernmaterial online abrufen, sondern sich auch am Computer mit ihren Tutoren und Kommilitonen austauschen oder ein Webinar besuchen. Allerdings dienen die Online-Elemente hier vor allem als Zusatz und Bereicherung des Lernerlebnisses. Im Mittelpunkt steht meist noch immer das Durcharbeiten der klassischen Studienbriefe, mit deren Hilfe sich die Teilnehmer die neuen Lerninhalte selbständig erarbeiten müssen. Im Unterschied dazu lernen die Teilnehmer in den Online-MBAs zwar überwiegend virtuell, aber im festen Klassenverband. Experten sehen darin auch einen wichtigen Grund für die oftmals hohe Abschlussquote von nahezu 100 Prozent. Dagegen sind die Abbruchquoten bei Fernstudiengängen meist deutlich höher. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass hier dieselben Professoren wie beim Vollzeit.-MBA unterrichten und die Foren moderieren. Beim Fernstudium tun diese meist Tutoren. Die aufwändige Produktion der Lernmaterialen, der Einsatz der Professoren und die intensive Betreuung führen jedoch auch dazu, dass die neuen Online-MBAs nicht viel billiger sind als ein Vollzeit-Studium. MBAintern · Ausgabe April · 01. April 2015 Anzeige Executive Education Warwick mit neuen Managementkursen in London Die Warwick Business School bietet neue Managementkurse auf ihrem neuen Londoner Campus in dem Wolkenkratzer „The Shard“ an. Dazu gehören kurze Programme mit bis zu fünf Tagen Dauer zu den Themen „Behavioural Science and Leadership” und „Market Driven Strategic Change” sowie längere Kurse wie das „Graduate Diploma in Applied Management” oder der „Postgraduate Award in Strategic Leadership“. Die Kurse basieren auf der neuesten Forschung, nutzen experimentelles Lernen und beziehen die Tätigkeiten am Arbeitsplatz mit ein, um ein neues Denken in die Unternehmen zu bringen. So sollen Führungskräfte in dem zweitägigen Kurs „Leading Wisely – Decision Making in Uncertain Environments” (Kosten 1.990 britische Pfund) mit Hilfe der griechischen Tragödie und Shakespeare lernen, klüger zu handeln. www.wbs.ac.uk Neuer Managementkurs für Sozialunternehmer Die Schwab Foundation und die Harvard Kennedy School haben den ihrer Aussage nach ersten, speziell auf die Bedürfnisse von etablierten Sozialunternehmern zugeschnittenen ExecutiveEducation-Kurs durchgeführt. An dem einwöchigen Programm mit dem Titel „The Art and Science of System Change” nahmen im März 40 Sozialunternehmer aus dem Netzwerk der Schwab Foundation teil. Ziel war es, sie im Systemdenken zu schulen und so soziale Veränderungen auf breiterer Ebene wirksamer unterstützen zu können. Finanziert wurde der Kurs von David Rubenstein, dem Mitgründer der Carlyle Group, einer der größten Private-Equity-Gesellschaften in den USA. www.weforum.ord WHU mit neuem Weiterbildungsprogramm zur Finanzmarkttheorie Mit dem „WHU on Finance Program“ bietet die WHU – Otto Beisheim School of Management ein weiteres Programm im Bereich Executive Education in einem neuen Format an. Es richtet sich an alle Fach- und Führungskräfte, die regelmäßig mit den Finanzmärkten zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiter aus Banken und Versicherungen, Anlageberater, Finanzanalysten, Wertpapier- und Devisenhändler, aber auch Rechtsanwälte. In insgesamt zwölf 90-minütigen Abendveranstaltungen werden verschiedene Themen in deutscher Sprache gemeinsam mit den Teilnehmern bearbeitet. Dazu zählen zum Beispiel die Unternehmensbewertung, Grundlagen im Asset oder Wealth Management oder Kreditrisiken. Es können sowohl die gesamte Reihe, als auch nur ausgewählte Vorträge besucht werden. Als Abschluss können ein Zertifikat erworben oder ECTS Punkte gesammelt werden. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Das Programm findet in Frankfurt statt und startet am 14. April. Die Gebühren betragen 120 Euro pro Veranstaltungsabend. Bei Buchung der gesamten Veranstaltungsreihe zahlen Teilnehmer nur 1.080 Euro und damit ein Viertel weniger. www.whu.edu/wof ESMT vergibt Stipendien für Frauen in Führungspositionen Die ESMT European School of Management and Technology vergibt erneut Stipendien für Frauen in Führungspositionen. Jeweils zwei Vollstipendien stehen für die beiden Seminare „General Management Seminar“ und „Executive Transition Program“ zur Verfügung. Die Stipendien richten sich an erfahrene weibliche Führungskräfte, die unternehmerische Initiative und Erfolge in ihrem Verantwortungsbereich vorweisen können. Das deutschsprachige „General Management Seminar“ gliedert sich in drei einwöchige Module, die von September bis November 2015 stattfinden. Das „Executive Transition Program“ wird auf Englisch und in drei einwöchigen Modulen von Oktober 2015 bis Juni 2016 durchgeführt. Beide Seminare sind auf Führungskräfte zugeschnitten, die vor der Übernahme einer umfassenden unternehmerischen Verantwortung stehen oder diese bereits übernommen haben. Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen strategische Unternehmensführung, Führung von Mitarbeitern und Change Management. Zudem gibt es Teilstipendien für das Seminar „Bringing Technology to Market“. Sie gelten für Frauen in Führungspositionen, die für die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen auf globalen B2B-Märkten verantwortlich sind. Das englischsprachige Programm findet in drei viertägigen Modulen von Juni bis November 2015 statt. Das erste Modul wird auf dem Berliner Campus der ESMT durchgeführt, die beiden weiteren Module finden in Kooperation mit führenden Business Schools in den USA und China statt. Der Kurs bietet sich besonders für Managerinnen aus technologieorientierten, global agierenden Unternehmen an, die einen Geschäftsbereich oder eine Regionalgesellschaft leiten und Verantwortung für ein neues Produkt, einen neuen Markt oder Service tragen. Kandidatinnen können sich bis 30. April („Bringing Technology to Market“) oder bis 30. Juni („General Management Seminar“ und „Executive Transition Programm“) per E-Mail bewerben. www.esmt.org TUM: Business Design Bootcamp UnternehmerTUM, das Zentrum für Innovation und Gründung der Technischen Universität München, bietet vom 27. bis 29.April ein „Business Design Bootcamp“ an, bei dem wesentliche Kompetenzen und Methoden für die Entwicklung innovativer, Nutzer zentrierter Produkte und Dienstleistungen praxisorientiert vermittelt werden sollen. Zielsetzung ist es, die Fähigkeiten der Teilnehmer zu stärken, Geschäftschancen zu erkennen und zu bewerten, innovative Lösungen zu konzipieren und erfolgversprechende Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unter Business Design versteht man das ganzheitliche Erkennen, Entwickeln und Umsetzen von nachhaltigem, zukünftigem Geschäft durch erprobte Prinzipien und Methoden aus dem Design und dem strategischen Management. Das dreitägige Seminar wird von Experten der University of California Berkeley und der UnternehmerTUM in englischer Sprache durchgeführt. Die Kursgebühren liegen bei 1.950 Euro plus Mehrwertsteuer. http://www.unternehmertum.de MBAintern Die nächste Ausgabe erscheint am 6. Mai 2015 www.MBAintern.de MBAintern · Ausgabe April · 01. April 2015