Israel, 02.05.2014

Transcription

Israel, 02.05.2014
KIRCHE IN NOT – Israel, 02.05.2014
___________________________________________________________________________
KIRCHE IN NOT
Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Geschäftsführer: Jan Probst
Informationsbeauftragte: Lucia Wicki-Rensch
Adresse: Cysatstrasse 6
6004 Luzern
Telefon: 041 410 46 70
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kirche-in-not.ch
Israel: "Kirche im Herzen der jüdischen Gesellschaft"
Pastoralzentrum für Migranten in Tel Aviv eröffnet - Patriarch Twal: "Danke
KIRCHE IN NOT für die Hilfe".
2.5.2014 - Mit einem feierlichen Pontifikalamt hat der Lateinische Patriarch von
Jerusalem, Fuad Twal, am Samstag in Tel Aviv das erste katholische
Pastoralzentrum für Migranten in Israel eingeweiht. Anwesend waren dabei
auch der Apostolische Nuntius in Israel, Erzbischof Giuseppe Lazzarotto, und
der Botschafter der Philippinen in Israel.
Ausdrücklich dankte Twal dabei dem internationalen katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT für die
Unterstützung des Projekts. Wörtlich sagte der Patriarch gegenüber KIRCHE IN NOT: "Ich wünschte,
die Wohltäter von KIRCHE IN NOT könnten hier sein, um an der Freude der Menschen über das neue
Zentrum teilzuhaben. Allen Spendern danke ich in ihrem Namen von Herzen. Möge Gott sie segnen."
Auch Pater David Neuhaus SJ, Koordinator des Patriarchats für die Migrantenseelsorge und Initiator
des Projekts, dankte KIRCHE IN NOT für die Unterstützung. "Die Gründung des Pastoralzentrums "Our
Lady of Valor" wäre unmöglich gewesen ohne die grosszügige Hilfe verschiedener Hilfswerke,
darunter, wie immer, besonders KIRCHE IN NOT. Dieses Hilfswerk hat die Entwicklung der
hebräischsprachigen katholischen
Kirche in Israel aufmerksam begleitet
und hilft jetzt auch den Migranten. Wir
sind dem Hilfswerk besonders dankbar
und beten für alle Wohltäter."
Kirche in Israel im Wandel
Pater Neuhaus betonte, dass die Kirche
des Heiligen Landes, die bislang vor
allem durch arabischsprachige
palästinensische Christen geprägt
gewesen sei, in ihrer
KIRCHE IN NOT – Israel, 02.05.2014
___________________________________________________________________________
Zusammensetzung vielfältiger werde. "Die Migranten machen die christliche Präsenz komplexer, da
viele von ihnen aus Asien, Afrika und Osteuropa kommen und innerhalb der israelisch-jüdischen
hebräischsprachigen Gesellschaft leben. Obwohl sie an den Rändern dieser Gesellschaft bleiben,
identifizieren sie sich mit ihr und ihre Kinder wachsen hebräischsprachig auf. Die Kirche ist jetzt
aufgerufen sich dort einzurichten, wo sie nie zuvor war: In den jüdischen Viertel, wo die Migranten
leben, im Herzen der israelisch-jüdischen Gesellschaft", so Neuhaus.
Bei den Menschen ist die Dankbarkeit für das neue Zentrum derweil gross. Lourdes, eine in der
häuslichen Pflege tätige Filipina, engagiert sich als Gottesdiensthelferin in der Gemeinde. KIRCHE IN
NOT sagte sie am Rande der Einweihungsfeier: "Für uns ist das Zentrum Heimat. Hier kommen wir
mit Landsleuten zusammen und können beten. Ich bin froh, dass wir es haben."
Viele katholische Gastarbeiter
Das neue Pastoralzentrum im Süden Tel Avivs dient der Gemeinde katholischer Migranten in Israel,
die überwiegend aus Gastarbeitern von den Philippinen, Indien und Sri Lanka besteht, aber auch aus
Asylbewerbern aus
Schwarzafrika. Die Zahl
der Gastarbeiter hat
stark zugenommen, seit
aufgrund der Zweiten
Intifada, dem
palästinensischen
Aufstand gegen die
israelische Besatzung
nach 2000, die meisten
zuvor in Israel tätigen
Palästinenser keine
Arbeitserlaubnis mehr
erhalten. Viele zuvor
von ihnen ausgeübte
Tätigkeiten wurden in
der Folge von
Gastarbeitern übernommen. Heute leben im Rahmen zeitlich befristeter Arbeitsverträge allein etwa
40‘000 Filipinos in Israel. Wie Lourdes, arbeiten sie meist in Pflegeberufen. Die Kirche begreift die
katechetische Unterweisung und religiöse Identitätsbildung der Migrantenkinder als besondere
Herausforderung. Sie gehen in hebräischsprachige Schulen und erhalten dort keinen religiösen
Unterricht. Mit Hilfe von KIRCHE IN NOT wurden deshalb mittlerweile mehrere hebräischsprachige
Bände für ausserschulisch erteilten Religionsunterricht erstellt.
Fotos: Impressionen von der Eröffnung des Pastoralzentrums für Migranten in Tel Aviv (Bilder:
KIRCHE IN NOT)
KIRCHE IN NOT – Israel, 02.05.2014
___________________________________________________________________________
KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das vor
mehr als 65 Jahren von Pater Werenfried van Straaten (Speckpater) als „Ostpriesterhilfe“
gegründet wurde. Es steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte
und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich
privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden
empfohlen.
Spenden mit dem Vermerk «Heiliges Land» können gerichtet werden an:
KIRCHE IN NOT
Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70
E-Mail: [email protected]; Internet: www.kirche-in-not.ch
Postkonto 60-17200-9; Credit Suisse, Luzern, Konto 0463-997.427-10-1