Freischaltung von zwei Live-Webcams am Schiffshebewerk
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Freischaltung von zwei Live-Webcams am Schiffshebewerk
PRESSEINFORMATION Projekt Freischaltung von zwei Live-Webcams am Schiffshebewerk Niederfinow Informationen Nach Bereitstellung eines hinreichend leistungsfähigen Breitbandanschlusses durch den örtlich zuständigen Telekommunikationsanbieter, hat das Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde jetzt zwei Live-Webcams am Schiffshebewerk Niederfinow für Online-Besucher frei geschaltet. Der 24 h – Betrieb des alten Schiffshebewerkes und der Neubau eines zweiten Schiffshebewerkes (Niederfinow Nord) kann damit jetzt live, weltweit und rund um die Uhr, online beobachtet werden. Das zum Abspielen der Bilder erforderliche Softwaretool wird nach dem Seitenaufruf automatisch installiert. Die Bildwiederholung erfolgt bei normaler Nutzungsintensität ein bis drei Mal pro Sekunde. Vorrausetzung für die fehlerfreie Ansicht ist ein Internetzugang über einen DSL-Anschluss. Eine fest installierte Webcam ist in das Innere des bestehenden Hebewerks gerichtet und zeigt den Blick auf den Trog des in Betrieb befindlichen Schiffshebewerkes. Dies Webcam zeigt vor allem auch nachts interessante Impressionen aus dem beeindruckenden technischen Denkmal. Eine zweite, bewegliche Webcam wurde an der Nordseite des bestehenden Hebewerkes angebracht und ermöglicht einen Schwenk über das gesamte Baufeld für den geplanten Neubau des Schiffshebewerkes Niederfinow Nord. In Abhängigkeit vom späteren Baugeschehen, wird dabei der jeweils interessanteste Ausschnitt des Baufeldes in den Fokus genommen. Bis zum Baubeginn im Frühjahr 2008 wird zunächst der Blick auf die Kanalbrücke zum oberen Vorhafen des alten Schiffshebewerkes gezeigt, bei dem auch der öffentlich zugängliche Besucherumgang eingesehen werden kann. Snapshot der Trog-Kamera im Nachtbetrieb Snapshot der Baufeld-Kamera im Tagbetrieb http://www.wsa-eberswalde.de/webcam/index.html Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 16225 Eberswalde Schneidemühlenweg 21 www.wsa-eberswalde.de 05.09.2007, Seite 1 von 2 Auskunft erteilen: Rolf Dietrich (03334 / 276-300) verkehrliche Bedeutung des Schiffshebewerkes Niederfinow Das Schiffshebewerk Niederfinow ist das Nadelöhr auf rd. 170 km langen, transeuropäischen Wasserstraßenverbindung zwischen Berlin und dem Seehafenverbund Szczecin – Swineouscie. Im Jahr 2006 verzeichnete das Schiffshebewerk einen Güterdurchgang von rd. 2,2 Mio Gütertonnen. Von den in 2006 abgefertigten 13.169 Wasserfahrzeugen entfielen 5.274 auf Motorgüterschiffe und Schubverbände, 3.877 auf die Fahrgast- und Kabinenschifffahrt sowie 3.627 auf die Freizeitschifffahrt und 391 auf sonstige Fahrzeuge wie z.B. die technische Flotte. Trotz 24-h Betriebs an sieben Tagen pro Woche, sind seit der Inbetriebnahme des Hebewerkes am 21. März 1934 lediglich 60 außerplanmäßige Ausfalltage durch Betriebsstörungen aufgetreten. Jedes Jahr zieht das Schiffshebewerk Niederfinow zwischen 200.000 und 300.000 Besucher an und ist somit auch eine besondere Attraktion für den Tourismus in Brandenburg. Nach Stilllegung der Schiffshebewerke in Henrichenburg (DortmundEms-Kanal bei Dortmund) und Rothensee (Mittellandkanal bei Magdeburg), ist das Schiffshebewerk Niederfinow, das älteste und neben Scharnebeck (Elbe-Seiten-Kanal bei Lüneburg) auch das einzigste noch in Betrieb befindliche Schiffshebewerk in Deutschland. Neubau des Schiffshebewerkes Niederfinow Nord Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wird von 2007 bis 2012 ein zweites Schiffshebewerk (Niederfinow Nord) errichten. Derzeit läuft das europaweite Vergabeverfahren für die Hauptbauleistungen. Die Baufeldfreimachung ist bereits weitgehend abgeschlossen. Das alte Schiffshebewerk hat noch eine nominale Restnutzungsdauer bis zum Jahr 2025, soll aber auch nach dem Neubau des Schiffshebewerkes Niederfinow Nord betriebsbereit erhalten bleiben. Wie lange sein Weiterbetrieb erfolgt, wird in Abhängigkeit von der weiteren Verkehrsentwicklung an der Havel-Oder-Wasserstraße sowie der Betriebssicherheit des neuen Hebewerkes entschieden. Nach den letzten Verkehrsprognosen für den Bundesverkehrswegeplan 2003 wurde für das Jahr 2015 ein Verkehrsaufkommen von ca. fünf Millionen Gütertonnen pro Jahr für die HavelOder-Wasserstraße prognostiziert (konservativ geplantes Integrationszenario). Der Trog des vorhandenen Schiffshebewerkes stellt nach nutzbarer Länge (82 m), nutzbarer Breite (9,5 m), Wassertiefe (2,50 m) und Durchfahrtshöhe (4,4 m, geometrisch) ein Nadelöhr in der Schifffahrtsverbindung zwischen der Oder und der Havel, und weiter dem westeuropäischen Wasserstraßennetz, dar. Mit dem geplanten Neubau soll dieses Nadelöhr durch ein Bauwerk ersetzt werden, welches den Verkehr mit Fahrzeugen der Wasserstraßenklasse Va (Großmotorgüterschiffe mit bis zu 115 m Länge, 11,45 m Breite und 2,80 m Abladetiefe sowie einer Durchfahrtshöhe von 5,25 m) zulässt. Der Neubau ist vor allem erste Voraussetzung für die Induktion eines Containerverkehres, der derzeit, aufgrund der niedrigen Brückendurchfahrtshöhen, auf der Havel-Oder-Wasserstraße noch nicht wirtschaftlich angeboten werden kann. Weitere umfangreiche Informationen zum Schiffshebewerk Niederfinow und dem Neubau eines zweiten Hebewerkes finden Sie auf der Homepage des WSA Eberswalde und des WNA Berlin. Wasser- und Schifffahrtsamt Eberswalde 16225 Eberswalde Schneidemühlenweg 21 www.wsa-eberswalde.de 05.09.2007, Seite 2 von 2 Auskunft erteilen: Rolf Dietrich (03334 / 276-300)