Dresdner Ratgeber

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www.dresdner-nachrichten.de
21. Woche / 26. Mai 2006
Wochenzeitung für die Landeshauptstadt Dresden
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Wenn Kunstwerke die
Blicke erwidern, dann war
vielleicht er am Werk
l Seite 3
Wenn ein Mensch stirbt,
dann brauchen die
Trauernden viel Wärme
l Seite 4
Wenn die Migräneattacken
kommen, dann verursacht
selbst das Licht Schmerzen
l Seite 6
Wenn „König Richard“
auf dem Rasen war, dann
zitterten die Torhüter
l Seite 2
Dresdner
Kulturtipps
■ weitere
Inhalte: 6
■ Verführerische Tanzkünste im Industriegelände
Bauchfrei im
Dresdner Orient
Interview
2
Kulturtipps
3
Pieschener Hafenfest 8
Bauchfrei ist in. Aber selten sieht es so schön aus wie beim orientalischen Tanz. Am Pfingstsonntag, dem 4. Juni, lädt die Choreographin Franka Baddura in die Eventhalle auf dem Industriegelände in Dresden ein. Sie will ihre Gäste in die „geheimnisvolle Welt
des Morgenlandes“ entführen.
■ Das Zitat
Versuchungen sollte man
nachgeben. Wer weiß, ob sie
wiederkommen!
Oscar Wilde (1854-1900),
irischer Schriftsteller
Von Thessa Wolf
„Der Name Bauchtanz ist eigentlich
der Laienbegriff“, berichtigt Franka
Baddura die herkömmliche Vorstellung. Emile Zola beschrieb seine
Beobachtungen damals, 1880, aus
der prüden Sichtweise des 19. Jahrhunderts. Er übersetzte nicht den
ursprünglichen Begriff „Raks Sharki“, was so viel wie „Östlicher Tanz“
bedeutet, sondern schrieb „Danse
du ventre“. Damit reduzierte Zola
ihn auf die augenscheinlichen Bewegungen des Bauches. Doch bewegt wird nicht nur der Bauch,
sondern vor allem die Beine, Becken, Arme, Hände und Kopf. Der
Orientalische Tanz hat seinen Ursprung in Ägypten und bezeichnete
den dortigen Solotanz der Frauen.
„Eine hohe Tanzkunst“, sagt
Franka Baddura dazu. Man benötige eine „wahnsinnige Körperbeherrschung“. Es sei ein Klischee,
wenn man meine, Bauchtanz ist
„etwas, wo eine fette Trulla ihre
Hüften hin- und her schwingt“.
Im Gegenteil. Er unterstreiche die
Weiblichkeit und werde mittlerweile auch therapeutisch eingesetzt.
Für ihre Show „Magischer Orient“ hat Franka Baddura Künstler
aus der ganzen Welt eingeladen.
Naheda, auch „the Mistress of the
Storm“ genannt, kommt aus der
Türkei und zeigt modernen orientalischen Tanz. Ein indisches Bollywood-Trio führt indische Filmtänze
vor. Auch aus dem Libanon und
aus Palästina sind Künstler dabei.
„Die Gäste erwartet ein wahres Königsfest der Sinne“, verspricht die
Veranstalterin: „Live-Musik, Märchen und ein Basar.“ Es werde auch
orientalisch gekocht, beispielsweise
Couscous in verschiedenen Variationen. Es gebe Obstspieße und Gebäck. Neben der Bühnenshow und
der anschließenden Party werden
auch Workshops angeboten.
■ „Die Zauberflöte“
■ „Biologie und Medizin in der Raumfahrt“
Am Dienstag, dem 30. Mai ist es
wieder so weit. Richard Vardigans,
Dirigent und Pianist, bietet im
Rahmen der Veranstaltungsreihe
„Talking about Opera“ (TaO) eine
Einführung zu Mozarts „Die Zauberflöte“ an. Live am Klavier erklärt
der gebürtige Engländer Handlung
und musikalische Untermalung.
Fundiert und unterhaltsam, ist der
Abend empfehlenswert für alle, die
ihren Opernbesuch bewusst erleben
wollen.
DN
TaO, 30. Mai, 19.30 Uhr,
Dreikönigskirche,
Bei Fragen: Tel.: 0351/8103765
Anzeige
Gewinnen
oder spenden
Franka Baddura wird die Show aus 1001 Nacht moderieren und selbst tanzen.
■ „Spiele mit uns“
Kosmonauten an der TU
Was muss beachtet werden, wenn
Menschen im All leben und überleben müssen? Dieser Frage werden
Mediziner und Weltraumwissenschaftler in Dresden nachgehen. Am
1. und 2. Juni findet die 2. RussischDeutsche Sommerschule „Biologie
und Medizin in der Raumfahrt“
statt. Neben zahlreichen Ärzten
aus Deutschland werden auch fünf
Wissenschaftler aus Russland teilnehmen, darunter zwei ehemalige
Kosmonauten. Sie berichten unter
anderem von ihren Aufenthalten im
All. Darüber hinaus werden Vorträge über Veränderungen der Stimme
bei Beschleunigung, des Blutdrucks
im All sowie Auswirkungen der
Schwerelosigkeit auf Gehör, Geruch
und Geschmack gehalten. Psychologische Effekte bei langen Aufenthalten im All sind ebenfalls Thema.
Am zweiten Tag des Workshops
kann im Rahmen des Besuchs eines Stützpunktes der Luftwaffe in
Königsbrück eine der größten Zentrifugen Europas besichtigt werden.
Dort werden Militärpiloten mit
Manövern im Bereich der Überbeschleunigung trainiert.
Viele Erkenntnisse aus der Raumfahrtmedizin haben auch auf der
Erde eine Bedeutung und können
für die Medizin genutzt werden.
Der Barmer-Konsum-Cup zugunsten der Kinder des Kinderheims
in Volkersdorf findet in diesem
Jahr wieder statt. Kindern, die aus
Tschernobyl kommen, wird mit
dem Benefizfußballturnier ein Ferienaufenthalt in unserer Region
ermöglicht. Anpfiff ist am Sonntag,
dem 28. Mai ab 11 Uhr. Im Philipp-Müller-Stadion spielen 20
Mannschaften aus Vertretern der
Dresdner Politik und Wirtschaft
um den 8. Barmer-Konsum-Cup
und den Fairnesspokal der Stadt
Dresden.
Umrundet wird der Wettbewerb vom bunten Familienfest.
Ein Highlight wird das diesjährige
Torschießen. Wer die geforderten
Treffer erzielt, kann im besten Fall
Foto: PR 10.000 Euro in bar gewinnen. DN
Bei Patienten, die sehr lange im Bett
liegen müssen, treten zum Beispiel
stellenweise ähnliche Folgen auf wie
bei Menschen nach langem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Institut für Luft- und
Raumfahrttechnik der Technischen
Universität Dresden. Ort der Veranstaltung ist der Festsaal des Rektorats der TUD. Die Teilnahme kostet
20 Euro (ohne Besichtigung in Königsbrück 15 Euro). Eine Anmeldung ist erforderlich.
pi/DN
Kontakt: Prof. Stefanos Fasoulas
Telefon: 46338091
Straßenfest
August der Starke kommt mit Gräfin Cosel. An der Bürgerstraße und
der Oschatzer Straße wird über
Pfingsten zünftig gefeiert. „Spiele
mit uns“ ist das Motto des diesjährigen Straßenfestes. Mit einer
Kindermodenschau, spanischer
Gitarrenmusik und einem Lampion- und Fackelumzug locken die
Veranstalter am Sonnabend, dem
3. Juni. Am Sonntagnachmittag
spielen die „Blue Dragons“, die
angeblich jüngste Dixielandband.
KurzHaarSchnitt nennt sich eine
Band, die am Abend mit „Musik
aus der Zeit der Langhaarigen“
auftritt.
DN
■ Wetter zum Wochenende
Quelle: www.wetter.de, Stand 24. Mai 2006
Opernabend
Kartenreservierung
und Anmeldung zum Workshop:
0162/6545077,
Eintritt: 20 Euro, erm. 16 Euro,
Vorverkauf 18 Euro
■ Die gute Nachricht
2
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Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
Dresdner Journal
■ DN-Serie: Dresdner Fußballhistorie (6)
„König Richard“ ohne Ohr
Dresdens unsterblicher Nationalspieler war der Schrecken aller Torhüter
1928, nach der Olympiade, heuerte der damals zweiundzwanzigjährige Richard Hofmann beim Dresdner Sportclub an. Jimmy Hogan, englischer Trainer des DSC 98, hatte den Torgaranten beim
SC Meerane 07 entdeckt. Bereits als Spieler seiner Heimatstadt
machte Richard Hofmann auch im Trikot der Nationalmannschaft
eine gute Figur.
Von Veit Pätzug
Sechs Länderspiele hatte Richard
Hofmann bereits bestritten, als
er noch bei Meerane dem Leder
nachjagte. Neunzehn Begegnungen für Deutschland spielte er als
Angestellter des Dresdner Sportclubs. Er erzielte 24 Tore in 25
Spielen und erreichte dazu einen
bis heute ungebrochenen Rekord.
Von 1928 bis 1932 erzielte „König Richard“ in jedem Jahr einen
„Hattrick“. Legendär waren seine
drei Tore 1930 in Berlin beim 3:3
gegen die Kicker seiner Königlichen Majestät von England. Selbst
die englische Presse war vom bulligen Sachsenstürmer so begeistert,
dass sein Name auf der Insel noch
heute ein Raunen bei Fußballhistorikern hervorruft.
1928, in Amsterdam, gegen die
Eidgenossen aus Helvetica, steuerte Richard Hofmann drei Tore
zum 4:0-Sieg bei. 1929, zum 3:0 in
Köln, erlegte er die Schweden im
„Alleingang“. Je drei Tore schoss er
auch 1931, in Hannover, beim 4:2
gegen Dänemark und 1932 beim
4:1-Sieg gegen die Finnen in Helsingfors.
Mit ihm im Aufgebot wäre der
WM-Titel möglich gewesen
Nach der Machtergreifung der
Nationalsozialisten 1933 wurde
Richard Hofmann wegen Verstoßes gegen die Amateurregeln nicht
mehr für die Nationalmannschaft
berücksichtigt – er hatte einen
Werbevertrag für Zigaretten angenommen. Im Jahr darauf verlor
Deutschland ohne den sächsischen
Wunderstürmer bei seiner ersten
WM-Teilnahme im Halbfinale gegen die Tschechoslowakei. Unter
Fußballfans hielt sich damals die
Meinung, mit Hofmann im Aufgebot wäre der Weltmeistertitel
möglich gewesen.
In den folgenden Jahren führte
er dafür den Dresdner Sportclub
zu großen Triumphen. 1940, beim
2:1 gegen den 1. FC Nürnberg,
und 1941, beim 2:1 gegen den FC
Schalke 04, wurde der DSC Deutscher Pokalsieger. 1943 und im
Folgejahr wurden die Dresdner
mit „König Richard“ Deutscher
Meister – ’43 gegen Saarbrücken,
’44 gegen Hamburg.
Sein Markenzeichen war eine
Kopfbinde, die er auf dem Feld
trug – 1930 verlor er bei einem
Autounfall ein Ohr. In Freital
stürzte er nach einer Faschingsfeier aus einem Hanomag. Welche Richard Hofmann (l.) in Aktion, daneben sein Teamkollege Helmut
Sorten von Alkohol es auf der vo- Schön, der spätere Trainer der deutschen Weltmeistermannschaft.
rangegangenen Feier gab, ist dabei
Repro: Jens Genschmar
nicht überliefert.
fragte: „Wie geht es Ihnen?“ ant- das Stadion nach ihm benannt. In
Mythen ranken sich um
wortete er: „Danke gut, Herr Kö- Dresden bewahrt sein Andenken
seine Schusskraft
nig.“ Seinen frotzelnden Kame- unter anderem das Dresdner FußLegendär wiederum war der Län- raden erklärte er: „Ihr wisst eben ballmuseum.
derkampf 1930 gegen Ungarn, im nicht, wie man mit seinesgleichen
In diesem Zusammenhang erDresdner Ostragehege vor 60.000 umgeht.“ Auch ein anderer schö- geht ein Aufruf an alle Vereine
Zuschauern. Ungarn führte be- ner Ausspruch wird ihm zuge- und Bürger der Stadt Dresden,
reits mit 3:0, ehe mit einem Tor schrieben: „Wenn wir verloren, mit der Bitte um Unterstützung
von Richard Hofmann eine sen- hat meine Braut Pech gehabt; da der Ausstellung mit Sammelobsationelle Aufholjagd begann, die gab’s ooch keen’ Kuß.“ Mythen jekten.
mit einem 5:3 für Deutschland ranken sich um seine Schusskraft.
endete.
So soll er eine Torlatte zerschossen Kontakt: Tel: 0351/2057801,
Hofmann war zudem ein Ori- oder einen Tormann samt Ball ins E-Mail: [email protected]
ginal. Als der dänische König ihn Netz befördert haben.
Nächste Folge:
vorm Länderspiel in Kopenhagen
1983 starb Richard Hofmann. Dresdner Sportclub gegen Guts
per Handschlag begrüßte und In seiner Heimatstadt Meerane ist Muts – Die großen Rivalen
■ Dresdner Interview
■ Dresdner Rückblende
Semesterferien gibt es nicht
Die Fachhochschule für Wirtschaft setzt auf praxisorientierte Ausbildung
Sie nennt sich Praxis-Hochschule. Und das aus gutem Grund:
Bei der Fachhochschule für
Wirtschaft (FHDW) kommt es
neben dem theoretischen auch
unbedingt auf den praktischen
Teil der Ausbildung an. Abteilungsleiter Dr. Winfried Lachnit
erklärt DN-Redakteurin Thessa
Wolf, dass deshalb auch jeder
Student seinen künftigen Job
schon während der Ausbildung
in der Tasche hat.
■ Impressum
Dresdner Nachrichten
www.dresdner-nachrichten.de
Auflagenhöhe Stadt Dresden:
26.000 Exemplare
Herausgeber, Verlag:
SDV Verlags GmbH,
Geschäftsführer: Karsten Tonn
Tharandter Str. 31–33, 01159 Dresden
Tel.: 03 51 / 4 56 80-0
Fax: 03 51 / 4 56 80-113
Anzeigenverkaufsleitung
im Auftrag des Verlages:
Siegmar Walter
Anzeigenverwaltung/-teil:
Heike Wunsch (verantwortlich),
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Radostina Velitchkova, Thessa Wolf,
Karsten Tonn (v.i.S.d.P.)
Druck:
Torgau Druck Sächsische Lokalpresse
GmbH
Nachdrucke verboten. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für die Richtigkeit der abgedruckten
Anzeigen übernimmt der Verlag keine
Gewähr. Die von den Dresdner Nachrichten eingesetzten, gestalteten und
veröffentlichten Texte und Anzeigen
dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages reproduziert werden.
Namentlich gekennzeichnete Artikel
stellen nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion und des Herausgebers dar.
Bildungseinrichtungen gibt es jede
Menge in Dresden. Wozu noch eine
weitere Fachhochschule?
Die meisten Bildungseinrichtungen sind vom Land gegründet
worden. Unser Bildungszentrum
für
informationsverarbeitende
Berufe (b.i.b.) wurde 1972 vom
Computer-Pionier Heinz Nixdorf ins Leben gerufen. In enger
Zusammenarbeit mit zahlreichen
Partnerunternehmen entwickelte
es innovative Berufsausbildungskonzepte. 1993 entstand in diesem
Zusammenhang die erste FHDW
in Paderborn, später dann unter
anderem in Bielefeld und Gütersloh. Seit Oktober 2005 sind
wir in Dresden. Unser großer Vorteil ist die anwendungsorientierte
Ausbildung, natürlich immer mit
staatlich anerkanntem Abschluss.
Was kann man studieren?
Angewandte Informatik. Das
Fachhochschulstudium dauert drei
Jahre und es bedeutet schon ein
bisschen Stress. Denn es ist ziemlich straff organisiert, immer im
Wechsel von theoretischem und
der Typ, dem der Vertrieb mehr
liegt. Die Firmen jedenfalls haben
ziemlich konkrete Vorstellungen.
Und wir suchen dann den Studenten, der in das gewünschte Profil
passt.
Dr. Winfried Lachnit.
Foto: Wolf
praktischem Teil. Also: ein Quartal in der Hochschule, ein Quartal
im Betrieb. Semesterferien gibt es
keine. Der Unterschied zu anderen
Hochschulen besteht unter anderem darin, dass man bei uns Studiengebühren bezahlt. Aber meist
werden die dann von den Unternehmen übernommen.
Von welchen Unternehmen?
Von den Firmen, die ihre Leute zu
uns zur Ausbildung schicken. Wir
richten uns immer nach dem Bedarf aus der Wirtschaft, werden oft
direkt von den Unternehmen angesprochen. Wir bilden dann ganz
gezielt aus – entweder mit dem
Schwerpunkt Wirtschaft oder mit
dem Schwerpunkt Technik. Das
heißt, wir schauen, ob einer lieber
programmiert und es ihm nichts
ausmacht, lange vorm Computer
zu sitzen. Vielleicht ist er jedoch
Wer also bei Ihnen studiert, bekommt den Praktikumsplatz gleich
mit dazu.
Er hat ihn bereits, bevor er mit
dem Studium anfängt. Und den
Job ebenfalls. Einer unserer Studenten hatte nur einen Teil der
Studiengebühren von der Firma
bekommen. Nachdem er zum
Praktikum dort war, hat sie rückwirkend den vollen Betrag übernommen – und der Student taucht
sogar bereits auf den Internetseiten
als Mitarbeiter des Unternehmens
auf. Wir sind ja erst seit Oktober
in Dresden, haben jedoch bereits
jetzt eine gute Resonanz von den
Firmen bekommen, bei denen unsere Leute praktisch ausgebildet
werden. Einige fragen schon, wann
die nächste Runde losgeht.
Wann beginnt die nächste Runde?
Im Oktober. Da bieten wir sogar
einen neuen Studiengang an Business Administration, so etwas
ähnliches wie BWL. Wir achten jedoch darauf, dass die Klassen klein
bleiben. 15 Leute sind ideal, mehr
als 30 dürfen es nicht werden. Nur
so kann individuell ausgebildet
werden und wir haben die Gewähr,
dass keiner wegrutscht. Übrigens
hat die FHDW im deutschlandweiten Ranking der Hochschulen
und Fachhochschulen mit Spitzenwerten abgeschlossen.
Vermischtes
Polizeibericht. Im Residenztheater blieben im Februar 14
Gegenstände liegen, darunter 1
Granatohrring, 1 Spitzentuch, 1
Fächer, 1 Schleife und Agraffe, 2
Taschentücher und 1 sogenannter Pompadour. – In den (rothen) Wagen der Straßenbahn
sind, eingegangener Nachricht
zufolge, im Februar 56 verschiedene Gegenstände liegen
geblieben und bis jetzt nicht zurückerbeten worden. Es befinden sich darunter 6 Schlüssel,
ausserdem 8 Geldtäschchen mit
Inhalt. Ferner einzelne Geld-,
sowie 2 Goldstücke 1 Armband
und 1 Ohrring. - In einer Chokoladenfabrik erlitt ein Arbeiter infolge eines Zufalles eine
ziemlich tiefe Schnittwunde am
rechten Arme dadurch, dass er
in eine im Gange befindliche
Maschine gerieth.
(DN, März, 1896)
Der Genuß frischen warmen
Kuchens führte vor kurzem in
Reumtengrün t. B. den Tod eines jungen Mannes, des 18-jährigen Sohnes des Gutsbesitzers
Kreß herbei. Der junge Mann
hatte auf das frische Gebäck
kaltes Wasser getrunken und
erkrankte gleich darauf zum
Sterben.
(DN, März, 1896)
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
3
Dresdner Journal
■ Visionen
■ Lorenzos Welt
Persönlichkeit und Kreativität fördern
Die Zeit danach
Im August übernimmt Jason Beechey das Amt des Rektors der Dresdner Palucca Schule
Für mich ist der Tag schon gelaufen,
sobald er durch die Tür kommt –
unrasiert, mit zerknittertem Hemd
und tiefen Augenringen. „Hab wenig Schlaf abbekommen, Mann“,
seufzt er dann leise, um Mitleid zu
erheischen. „Der arme Mann“, denke ich. Seine Ehefrau vernachlässigt
ihn total. Ihre eigentlichen Aufgaben
wie Putzen, Waschen, Bügeln und
Kochen erfüllt sie lange nicht mehr.
Sie hat seit geraumer Zeit nur noch
das eine im Kopf – die Kunst der
Verführung. Und ich muss zugeben,
sie hat es echt drauf.
Foto: Paul Kern
Allabendlich holt sie den Liebsten
vom Büro ab – immer aufreizend gekleidet in bunten Anoraks, die ihre Farben wechseln wie die sinnlichsten
Blüten des Frühlings, in edelschwarzen Jogginghosen, in scharfen bonbonfarbenen Leggins. Auch ihre Frisur sitzt immer perfekt. Der Haaransatz
hat nie die gleiche Farbe wie die Haarspitzen und was dazwischen ist, oho
Mann, das ist unbeschreiblich. Eine sanfte Kakophonie aus Platinblond,
Feuerrot und Nachtschwarz. Und die Schminke, du Barmherziger, von der
traue ich mich erst gar nicht anzufangen, sonst kriege ich aus Kummer wieder einmal meine Appetitlosigkeit. Die sanften Augen haben nie die gleiche
Größe. Die Augenbrauen nie die gleiche Farbe. Ober- und Unterlippe verschmelzen mit den Zähnen zu einem impressionistisch anmutenden purpurroten Klecks. Die Wangen sind wie zwei Pfirsiche, bedeckt vom Flaum,
der gleichzeitig alle Nuancen von Rosa, Pink und Rot ausstrahlt.
Ja, ja. Ich gestehe. Ich bemitleide ihn nicht. Ich beneide ihn um sie. Sie
kocht zwar nicht mehr, aber welcher gesunde Mann würde da noch an
Essen denken, wenn sie ihm gegenübersitzt. Bügeln und Waschen werden
sowieso überschätzt. Das eine Hemd tut es doch auch. Wichtig ist die vertraute Zweisamkeit. Die liebliche Stimme der Ehefrau, ihr natürlich sächselnder Klang, die gepflegte Ausdrucksweise, geschult von unzähligen Talks
am Nachmittag. Wichtig ist die Ausgelassenheit, die alle Hüllen fallen
lässt, sofort nachdem die Tür sorgfältig zugesperrt worden ist. Wichtig ist
die Leidenschaft, die nichts trüben kann – weder das schmutzige Geschirr
noch die Wäscheberge.
Die Ehe – das ist die schönste Erfindung der Menschheit.
Mein Kollege ist verheiratet und bekommt das aufgetischt, worum ich
tag-täglich kämpfen muss: die ungeteilte Aufmerksamkeit einer willigen
Frau. Er hat es nicht mehr nötig, sich zu rasieren, Geschichten zu erfinden, die ihn heldenhaft erscheinen lassen. Er muss nicht mehr Geld für sie
ausgeben. Sie ist einfach da. So natürlich und so selbstverständlich wie der
Sturm nach vielen warmen Tagen – die Ehefrau, eine Naturgewalt, die das
Leben des Anvertrauten unwiederbringlich aufräumt von all den Eitelkeiten, Jugendträumen, männlichen Hirngespinsten.
Ich sehne den Tag herbei, an dem es auch für mich so weit sein wird. Wenn
ich Duschen, Parfümieren, Sprechen, Lachen, Denken einfach und endlich
aufgeben kann.
Jason Beechey entschuldigt sich zunächst für sein schlechtes
Deutsch. „Ich verstehe alles, was man mir sagt, aber das Sprechen
muss ich noch trainieren“, scherzt er. Denn Barrieren jedweder
Art soll es an der Hochschule für Tanz nicht geben, so der künftige
Rektor.
Von Peggy Nimsch
Jason Beechey, gebürtiger Kanadier
und designierter Rektor der Palucca Schule, kann auf eine beeindruckende Biographie zurückblicken.
Er ist Absolvent der National Ballet
School of Canada, setzte seine Ausbildung an der Waganowa-Schule
in St. Petersburg und der School
of American Ballet fort. Es folgten
berufliche Jahre beim London City
Ballet und bei Charleroi/Danses.
Seit Erwerb seines Pädagogikabschlusses ist er als Trainingsmeister,
Gastpädagoge und Künstlerischer
Berater europäischer und internationaler Companys tätig. Die Palucca Schule Dresden kannte er zunächst nur vom Hörensagen. „Als
ich jedoch erfuhr, dass die Forsythe
Company in dieser Stadt ein neues
Domizil erhält, wusste ich: Das ist
genau der Ort, wo ich sein wollte“,
berichtet Beechey.
Gemeinsam mit Udo Zimmermann, dem Intendanten des Europäischen Zentrums der Künste
Hellerau, und Aaron Watkin, dem
designierten Ballettdirektor des
Dresden Semperoper Balletts, bildet er die künstlerische Leitung des
Tanz Studios Dresden, das als Gemeinschaftsprojekt im September
gegründet wird. „Die neue zeitgenössische Tanz Company ist eine
tolle Chance für Dresdens Tanzszene, welche sich dort zusammenfindet“, begeistert sich Beechey. Eben-
so soll die Palucca Schule künftig
stärker mit anderen Hochschulen,
Dresdner Institutionen und Europäischen Programmen kooperieren und Netzwerke bilden. „Ich bin
überzeugt, dass die Aktivitäten der
Hochschule dadurch auf internationaler Ebene viel stärker wahrgenommen werden und sich die
Einrichtung zu einer führenden
Tanzausbildungsstätte etabliert.“
Auch für den Schulbetrieb hat
der 35-Jährige viele Ideen. „Klassische und zeitgenössische Tänze
zu beherrschen reicht längst nicht
mehr aus“, weiß er. „Der Tänzer
von heute braucht Persönlichkeit
und Kreativität. Ich will meinen
Studenten ermöglichen, so anpassungsfähig oder flexibel zu sein,
wie sie möchten. Ich gebe ihnen
die Werkzeuge in die Hand, mit
denen sie ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Und ich werde
sie zum selbstständigen Denken
anregen.“ Für den Unterricht hat
er einen speziellen „Palucca Syllabus“, einen Lehr- und Studienplan,
entwickelt. Dieser wird interdisziplinär ausgerichtet sein, die Zusammenarbeit der Pädagogen fördern
und den Geist des Dialogs in die
Einrichtung bringen.
Im August wird Jason Beechey
das Amt des Rektors der Palucca Schule Dresden – Hochschule für Tanz übernehmen. „Das
ist ein bisschen so, als würde ich
■ Musikalische Show
Jason Beechey: „Der Tänzer von heute braucht Persönlichkeit und Kreativität.“
Foto: Agnès MELLON/PR
heiligen Boden betreten“, sagt er
ehrfurchtsvoll. Schon jetzt ist Beechey sehr angetan von der Stadt,
ihrem kulturellen Angebot und
den Menschen. Einen Eindruck
von der Dresdner Mentalität bekam er bereits, als er das erste Mal
mit dem Taxi vom Hauptbahnhof
zum Campus auf dem Basteiplatz
fuhr. „Während der neunminütigen Fahrt habe ich mehr über
Gret Palucca und ihren Hund
erfahren als aus sämtlichen Büchern“, erzählt er.
■ Lesung
Nikolais Minnesang
Er ist wieder mal in Dresden –
Deutschlands einziger Minnesänger
Nikolai de Treskow. Am 3. Juni tritt
er im Programm „Merlins Zeitreise“
in Merlins Wunderland auf. In dem
Musical sind Magie und Illusion zu
erleben, Rockmusik und Minnesang. Comedy und mittelalterliches
Sprüchewerk sowie Modern Dance
verschmelzen zu einer Geschichte.
Zauberer Merlin hat festgestellt,
dass es an Liebe fehlt in seinem
Reich. Der gesamte Hofstaat versucht sich darin, diesen Zustand
zu ändern: der Feuer spuckende
Knecht Isegrimm, Hellorder und
Meta durch Illusionen und Entfes-
selungen und Merlins Elfen Gwendolin und Morgana durch Tanz.
Als Rettung in großer Not werden
Minnesänger Nikolai de Treskow
und seine Katharina zur Hilfe an
Merlins Hof gebeten.
Mit seiner Symbiose aus original mittelalterlichen Melodien und
den Sounds unseres Jahrtausends
sorgt Nikolai de Treskow wieder
für mitreißende Stimmung in dem
urigen Ambiente.
DN
Merlins Zeitreise
3. Juni, 19.30 Uhr
Reservierungen: Tel.: 4219999, Preise inkl. 3-Gänge-Menü: ab 40 Euro
Ein Porträt der Mutter
„Ein Kapitel aus meinem Leben“,
heißt das Buch von Barbara Honigmann. Am Montag, dem 29. Mai ist
sie zu Gast im Stadtmuseum Dresden und wird daraus lesen. Das
Buch beschreibt die außergewöhnliche Geschichte der Mutter von
Barbara Honigmann. Ein Porträt,
zusammengesetzt aus kleinen Geschichten. Alltagssituationen, die
von der Tochter oft als exzentrisch
erlebt und beschrieben werden.
Klug, kosmopolitisch und Jüdin:
Lizzy Kohlmann ist eine Frau mit
vielen Ehen, vielen Ortswechseln
und vielen Haarfarben. Geboren
in Wien, aufgewachsen in Ungarn,
reist sie – nicht immer freiwillig
– durch halb Europa, von Exil zu
Exil. Sie lebt in den Metropolen
und erfindet sich immer wieder
neu. Notgedrungen, aber auch aus
Lust am Rollenspiel. Mit leiser Ironie und ganz unpathetisch erzählt
Barbara Honigmann aus dem ungewöhnlichen Leben ihrer Mutter,
ihrer jüdischen Familie und deren
Freunden und zeigt so durch das
Individuelle immer auch Facetten
der „großen“ Geschichte.
DN
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Stadtmuseum Dresden
Montag, 29. Mai, 18.30 Uhr
Eintritt frei
■ Kunst in der Praxis
Farbig oszillierender Spätbarock
Michael Fischer-Art kommt mit 30 Bildern nach Dresden
Man kommt kaum dran vorbei.
Nicht, ohne einen Blick hinzuwerfen. Und einen zurückzubekommen. Scheinbar. Denn Augen sind
reichlich vorhanden – oder etwas,
das man dafür halten könnte – in
dem, was Michael Fischer-Art sein
Welttheater nennt. Große Augen,
Nasen, Münder, Hände, von dem
Künstler projiziert auf Wände,
Decken – und seltener auf ganz
normales Papier. Wer schon einmal am Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden vorbeigekommen ist, hat Fischer-Art
gesehen. Oder wenigstens wahrgenommen. „Ein überschäumendes,
farbig oszillierendes Spätbarock“,
hat es ein Freund des Künstlers
genannt. Michael Fischer-Arts
comichafte, grellbunte Angriffe auf den grauen Sichtbeton des
Hörsaalzentrums hatten 1998 für
reichlich Diskussionsstoff gesorgt.
Sie sind sein Markenzeichen.
Ab dem 7. Juni stellt Michael Fischer-Art in Dresden aus, in
den Räumen der Praxis von Dr.
Marwan Nuwayhid. Der Leipziger
Gynäkologe bietet seit kurzem in
der obersten Etage im Haus des
Buches am Dr.- Külz-Ring plastische Chirurgie an. Operiert wird
nach wie vor in Leipzig, aber für
Beratungen, Vor- und Nachuntersuchungen gibt es diese Anlaufstelle in Dresden. Mit einer
Vernissage und der Ausstellung
holt Nuwayhid auch die Kunst
in seine Dresdner Praxis. Dass er
sich dafür Fischer-Art ausgesucht
hat, liegt daran, dass beide – der
Künstler und der Gynäkologe – in
Leipzig nicht nur die gleiche Firmenadresse haben. Sie sind auch
miteinander befreundet.
Etwa 30 Werke werden in Dresden zu sehen sein. Nicht nur von
der Comicschiene. „Holzschnitte
mit afrikanischen Motiven und
Bildhaftes in Grau-Weiß.“ Er werde eine ganz neue Serie von Bildern mitbringen, die nicht ganz so
farbig seien, sagt der Künstler, der
sich selbst mehr als bodenständigen Handwerker sieht. Das erste
Ein bodenständiger Handwerker – Michael Fischer-Art.
Geld mit seiner Kunst machte er
bereits im ersten Semester als Student an der Hochschule für Graphik und Buchkunst, Leipzig. Im
vierten Studienjahr gewann er den
Wettbewerb für die Gestaltung des
Hörsaalgebäudes der TU. Heute
lebt der 37-Jährige mit seiner Frau
und zwei Kindern in Leipzig.
Foto: PR
Monalisa Aesthetik
Haus des Buches,
Dr. Külz-Ring 12
Ausstellung Michael Fischer-Art
vom 7. bis 16. Juni,
Geöffnet:
werktags 9-12 und 14-18 Uhr
Mehr über den Künstler unter:
www.fischer-art.de
frei
91 x 60
4
Dresdner Ratgeber
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
Zuhören und einfach da sein
Erinnerung hilft den Hinterbliebenen beim Trauern
Zunächst ist es ein Schock. Wenn ein Mensch stirbt, sind seine ernden besucht, sollte sich jedoch
Angehörigen betroffen, fassungslos. Und Freunde und Bekannte vorher unbedingt anmelden. Und
wissen nicht: Wie sollen wir reagieren?
wer partout nicht mit der Situation umgehen kann, dem empfehlen
mann einmal gesagt. Und Psycho- Psychologen: „Sprach- und HilfVon Kati Lorenz
Floskeln sind nicht angebracht. Mit logen wissen: Diese Welt gilt es in losigkeit offen einzugestehen ist
dem Satz: „Die Zeit heilt alle Wun- Erinnerung zu bewahren.
besser, als auf eine Todesnachricht
den“ stößt man die Betroffenen
Deshalb brauchen Trauernde überhaupt nicht zu reagieren.“
bestenfalls vor den Kopf. „Das Le- statt Floskeln und gut gemeinter
Doch wie ist es mit Beileidskarben geht weiter“, ist auch nicht viel Ratschläge ein offenes Ohr. Es hilft ten und Kondolenzbriefen? „Neben
besser. Es stimmt zwar: Das Leben ihnen, wenn sie Erinnerungen her- dem Bedauern über das Ereignis
geht weiter. Aber für all jene, die ge- vorkramen und diese jemandem sollte der Verfasser Erinnerung an
rade einen geliebten Menschen ver- mitteilen können. „Zuhören und den Verstorbenen einfließen lassen“,
loren haben, scheint es erst einmal einfach da sein“, sagt ein Trauer- raten Experten. „Zuspruch, Worte
vorbei. „Mit jedem Menschen stirbt redner, „hilft oft mehr als jedes gut des Trostes und konkrete Hilfsangeeine Welt“, hat Gerhard Haupt- gemeinte Wort.“ Wer einen Trau- bote sind auch wichtig.“
Gemeinsame Besuche am Grab helfen ebenso wie Gespräche.
Foto: CMA
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UNTERNEHMENSMELDUNGEN
VEREINSMELDUNGEN
Angesehene Weiterbildung
Mit einer Qualifizierung für Fachkräfte aus dem Malhandwerk bietet
die Maler- und Lackiermeisterschule an der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und
Chemieberufe mbH (SBG) eine
weitere international anerkannte Weiterbildung an. „Ende April
haben wir eine Qualifizierung
mit sechs Teilnehmern aus China, den USA und Frankreich abgeschlossen“, so Dagovert Mudra,
Bereichsleiter an der Maler- und
Lackiermeisterschule der SBG. „Im
Rahmen der rund zweiwöchigen
Weiterbildung haben sich unsere
Gäste mit der Beschaffenheit und
der fachgerechten Anwendung von
Anstrichstoffen befasst.“ Dass die
Teilnehmer um die „halbe Welt“ gereist sind, um sich an der SBG weiterzubilden mache die Mitarbeiter
der Gesellschaft besonders stolz.
Fußball Dresden 50+
Die Volkssolidarität Dresden e.V.
und die Soccerarena Dresden
haben erfolgreich ein gemeinsames Projekt gestartet. Seit dem
15. Mai gibt es regelmäßige Trainings- und Spielmöglichkeiten für
fußballbegeisterte Senioren in der
Soccerarena.
Ausbildungsinitiative
„Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind immer noch
Schüler ohne Ausbildungsplatz
und Unternehmen ohne Auszubildende“, so Wolfram Spiller, Präsident des Dresdner New Century
Lions Club. „Wir wollen da Abhilfe
schaffen.“
Auf seiner Internetseite hat
der junge Lions Club die Ausbildungsinitiative unter dem Slogan
„Wir schaffen Ausbildungsplätze“ gestartet. Unternehmen von
Mitgliedern des Clubs haben die
Möglichkeit online ihre Gesuche
zu stellen.
Bei Interesse: 0351/3100828
„Wir schaffen Ausbildungsplätze“
www.newcenturylions.de
Bei Fragen: 0173/3545357
Nächster Termin: 29. Mai, 14 Uhr
Treff: Siemensstraße 9
Bei Fragen: 0351/2053828
„Summer Camp“
Für das „Pat‘s Summer Camp“, eine
ganzheitliche Sprachreise für Kinder von 6 bis 10 Jahren, gibt es noch
freie Plätze. Sie findet in diesem
Jahr vom 30. Juli bis zum 5. August
in KiEZ Sebnitz statt. Besonders an
diesem vom Unternehmen Kultur
e.V. organisierten Camp ist, dass in
der ganzen Woche nur Englisch gesprochen wird. Vorkenntnisse sind
allerdings nicht erforderlich.
lll
Dresdner Kulturtipps: Freitag bis Sonntag, 26. – 28. Mai
PARTY
Depeche Mode Night: Fr. 21.00
(Katy’s Garage)
Tarantino-Party: Fr. 22.00 (Chemiefabrik)
Tanz aus dem Mai: Sa. 20.00 (Schloss
Albrechtsberg)
Sommernachtsfahrt – Rock’n’RollNacht: Sa. 20.00 (Terrassenufer,
Schiffsanlegestelle)
38 Jahre Bärenzwinger: Sa. 21.00
(Bärenzwinger)
Vollmondparty: Sa. 21.00 (Pawlow,
Görlitzer Str. 34)
Fiesta Latina: Sa. 22.00 (Pura Vida)
Tango-Café: So. 17.00 (Artlabor,
Bischofsweg 14)
Von Cha Cha Cha bis Walzer: So.
20.00 (Gare de la lune)
Sunday Chill Out: So. 21.00 (Alte
Feuerwache Loschwitz)
MUSIK
Trio für Harfe, Flöte, Gesang: Fr.
16.00 (Villa Teresa)
Mozart-Leckerbissen: Fr. 19.30 (Kulturrathaus, Kleiner Saal)
Jazz- & Dixielandfahrt: Fr./Sa. 19.30
(Terrassenufer, Schiffsanlegestelle)
Deep Strings: Fr. 21.00 (Passage)
Jeb Loy Nichols: Fr. 21.00 (Star Club,
Altbriesnitz 2a)
Marienvesper: Sa. 16.00 (Kathedrale)
Sächsisches Kammerchor-Nonett: Sa.
18.30 (Zwinger)
Wadada Leo Smith & Günter Sommer: Sa. 21.00 (Jazzclub Neue Tonne)
Duo Harmonie: So. 18.30 (Zwinger,
Marmorsaal)
Lord Bishop unplugged: So. 20.00
(Bräustübel, Körnerplatz 3)
Homepage selbst gestalten
An der Volkshochschule Dresden
gibt es noch Restplätze für einen
Kurs ab 9. Juni für die HomepageGestaltung. In fünf Veranstaltungen werden neben Internet- und
HTML-Grundlagen
Kenntnisse
zum Webdesign wie BildbearbeiBÜHNE
tung für das Internet, Animationen Roswitha Krause Superstar: Fr./Sa.
und Spezialeffekte mit Java-Skript 19.30 (Komödie)
Die Physiker: Fr. 19.30 (Schauspielvermittelt (Gebühr: 90 Euro).
Infos und Anmeldung unter
Tel. 0351/2544034
Ihre Unternehmens- und Vereinsmeldungen senden Sie an:
[email protected]
Fax: 456 80 137
haus)
Sauerstoff: Fr. 20.00 (Kleines Haus)
Herzog‘s Jazzclub: Fr. 20.00 (Mimenbühne)
Die Zauberflöte: Fr. 20.00, So. 15.00
(Puppentheater der Stadt)
Meine Sorgen möchte ich haben: Sa.
20.00 (Mimenbühne)
Traumpfade: Sa. 22.00 (Yenidze)
Die Reise zum Mond in einer Nacht:
So. 16.00 (Yenidze)
Hartz IV: So. 19.30 (Schauspielhaus)
FILM
Dresden, wie es einmal war: tgl.
10.45, 12.00, 13.15, 14.30, 15.45
(Verkehrsmuseum)
Geh und lebe: tgl. 20.00 (Casablanca)
Der unbekannte Bruder: Fr. 20.00
(Schauburg)
Solo Sunny: tgl. 21.30 (Schauburg)
Mythos Dresden – Kurzfilmrolle: So.
13.30, 16.00 (Hygiene-Museum)
Der Dritte: So. 17.30 (Schauburg)
FAMILIE UND KINDER
Der Räuber Hotzenplotz: tgl. 15.00
(Schauburg)
Die Geschichte vom kleinen Muck:
tgl. 14.45 (Schauburg)
Der arme Mühlenbursche und
das Kätzchen: tgl. 15.15, So. 11.00
(Schauburg)
Das Geheimnis des Brunnens: Sa.
11.00, 14.00 (Zschoner Mühle)
Hänsel und Gretel: Sa. 15.00, So.
11.00 (mai hof Puppentheater)
Rumpelstilzchen: Sa. 16.00 (Kleines
Figurenspiel)
Der Froschkönig: So. 16.00 (Kleines
Figurenspiel)
STADTJUBILÄUM
Blasfest am Bahngleis: Fr. 19.00
(Bahnhof Neustadt)
Espresso Doppio: Fr. 19.00 (Neustädter Markthalle)
Stadt-Musik – Alec Troniq: Fr. 19.00
(Rathaus)
MUSIKFESTSPIELE
Knabenchor Hannover geistl. Volkslieder: Fr. 13.00 (Kunsthochschule,
Brühlsche Terrasse)
Japan Philharmonic Orchestra: Fr.
20.00 (Kulturpalast)
Krabat oder Die Erschaffung der
Welt: Fr. 21.00 (Schloßplatz)
Yundi Li: Sa. 20.00 (Semperoper)
Voices for Peace: Sa. 20.00 (Schloßplatz)
Synagogenchor Dresden/Chemnitz:
So. 14.00 (Neue Synagoge)
Geistliche Sonntagsmusik: So. 15.00
(Frauenkirche)
Orpheus-Quartett: So. 18.00 (Kanonenhofkirche)
KARL-MAY-FEST RADEBEUL
Radebeuler Westernszene: Fr. 20.00
(Westernstadt Little Tombstone)
Westernreitturnier: Sa. 10.00 (Sternreitercamp Altwahnsdorf)
Sternreiterparty: Sa. 20.00 (Sternreitercamp)
Lange Nacht des Großen Bären: Sa.
21.00 (Hoher Stein)
Große Sternreiterparade: So. 11.00
(Meißner Str. am „Weißen Ross“)
Pow Wow: So. 12.00, Indianische
Tänze u. a. (Hoher Stein)
23. BLUESFESTIVAL
Speiches Monokel Blues Band: Fr.
20.00 (Tante JU, große Bühne)
Thommy Thompson: Fr. 21.00 (Tante
JU, kleine Bühne)
Stand The Man: Sa. 22.00 (Tante JU,
große Bühne)
Two Hot: Sa. 23.00 (Tante JU, kleine
Bühne)
Frühschoppen: So. 11.00 (Tante JU)
Blues-Session: So. 12.00 (Tante JU,
große Bühne)
kkk
Universitätsklinikum, Fiedlerstr. 25, Sa.
+ So. 8.00 bis 23.00 Uhr,
Tel. 19292
Augenärztliche Notfallpraxis:
Klinikum Dresden-Friedrichstadt,
Friedrichsr. 41, Fr. 19.00 bis Mo. 7.00
Uhr durchgängig, Tel. 19292
HNO-ärztliche Notfallpraxis: Klinikum
Dresden-Friedrichstadt, Friedrichstr.
41, Fr. 19.00 bis Mo. 7.00 Uhr durchgängig, Tel. 19292
Die Notfallpraxen können ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden.
Apotheken-Notbereitschaft:
Tel. 011500
Giftnotruf: Tel. 0361/730730
Handwerker-Notdienst: Tel. 437580
Elektriker-Notdienst: Tel. 8506464
Telefon-Seelsorge: Tel. 0800/1110111
Hebammenruf: Tel. 0172/8840443
Kinder- und Jugendnotdienst:
Tel. 2754004, 2753663 (24 Stunden)
Frauenschutzhaus: Tel. 2817788
Bürgertelefon: 24-Stunden-Hotline bei
Verstößen gegen Ordnung und Sicherheit: Tel. 4886333, Fax 4886363
(Alle Angaben ohne Gewähr)
SHOW
Salon Hofzinser – Intern. Stargäste:
Fr. 20.00 (Schloß Schönfeld)
Piraten auf hoher See: Sa. 19.30
(Merlins Wunderland)
RUFNUMMERN FÜR DEN NOTFALL
Rettungsdienst:
Allgemeiner Notruf 112
Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst:
Allgemeinärztlicher Bereitschaftsdienst: Vermittlung dringender ärztlicher Hausbesuche, Fr. 14.00 bis Mo.
7.00 Uhr durchgängig, Tel. 19292
Allgemeinärztliche und Kinderärztliche Notfallpraxis: Universitätsklinikum, Fiedlerstr. 25, Fr. 19.00 bis
24 Uhr, Sa. + So. 7.00 bis 24.00 Uhr,
Tel. 19292
Chirurgische Notfallpraxis:
Mandy Bruschke
nimmt Ihre Ankündigungen
und Hinweise gern entgegen.
Telefon: 03 51/4 56 80-0
Fax: 4 56 80-113
[email protected]
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
5
Dresdner Ratgeber
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Schloss Albrechtsberg gehört zu den fünf Tagungsstätten in der KongressInitiative Dresden. Außerdem sind 11 Hotels dabei. Foto: KKD/Höhler
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Dresden ist ein beliebter Veranstaltungsort für Tagungen und Kongresse
12.900 ist eine beachtliche Zahl. Sie steht ganz vorn im Jahresbericht 2005 der Dresden-Werbung und Tourismus GmbH (DWT).
Und sie nennt die Anzahl der Kongresse und Tagungen in der
sächsischen Landeshauptstadt. Damit hat sich Dresden zu einer
der gefragtesten deutschen Kongressstädte etablieren können.
Von Kati Lorenz
Was haben der Deutsche Stahlbautag 2006 und der Kongress
der Deutschen Gesellschaft für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie gemeinsam? Beide haben
in diesem Jahr Dresden als Veranstaltungsort gewählt. Aus gutem Grund. Die Anziehungskraft
Dresdens ließe sich einerseits auf
die hervorragende Infrastruktur
zurückzuführen, andererseits sei
sie Ausdruck eines professionellen
Serviceangebotes und einer engen
Zusammenarbeit aller Partner der
Branche, sagt der Sprecher der
KongressInitiative Dresden, Mi-
chael Hupe. „Die Zahl der Tagungen und Kongresse steigt stetig.“
Allein 200 Veranstaltungen mehr
wurden im vergangenen Jahr im
Vergleich zu 2004 gezählt. Und
auch in diesem Jahr ist der Veranstaltungskalender gut gefüllt. „Die
Wochenenden sind schon reichlich gebucht“, sagt Birgit Bönisch,
die Leiterin Kongress-Marketing
beim DWT. „Mai und Juni, aber
auch September und Oktober
sind gefragte Monate für Tagungen“, weiß sie.
Sind kulturelle Highlights ein
besonderes Magnet? „Kultur spielt
zwar eine Rolle. Aber nicht die ers-
te, wenn es um Kongresse geht.“ Es
sei jedoch ein wichtiger Aspekt für
viele, dass die Stadt so vielfältige
kulturelle Angebote habe. „Manche Veranstalter konzentrieren sich
ganz auf die wissenschaftliche Seite.
Anderen ist es wichtig, ihren Teilnehmern und auch deren Begleitung ein entsprechendes Rahmenprogramm zu bieten“, so Bönisch.
Also: Erst die Arbeit, dann das
Vergnügen. Zu Letzterem gehören
auch Führungen durch die historische Altstadt und die Neustadt.
Gezeigt werden ebenfalls die Elbschlösser und die Gläserne Manufaktur. Museumsbesuche können
gebucht werden wie auch Fahrten
nach Pillnitz, in die Sächsische
Schweiz oder nach Moritzburg.
Selbst Meißen, Bautzen oder der
Spreeewald können auf Wunsch erkundet werden.
Beliebt sind aber auch thematische Führungen durch die
sächsische
Landeshauptstadt.
„Barock meets Moderne“ heißt
eine, „Romantik in Dresden“ eine
andere. Bei der Kabarettistischen
Stadtrundfahrt gibt es Witz und
Satire, bei der Trabi-Safari hautnahe Einblicke in die bereifte
Vergangenheit mit Vier-GangSchaltung. Immerhin 20 Prozent
der gesamten Tagungszeit wurden
im vergangenen Jahr für solche
Rahmenprogramme eingeplant.
Knapp 40 Prozent aller Veranstalter hatten sich wiederholt für
den jeweiligen Tagungsort entschieden. Übrigens: 85 Prozent
aller Teilnehmer 2005 kamen aus
Deutschland, 15 Prozent aus dem
Ausland. Die meisten von ihnen
waren Briten, Schweizer oder
Amerikaner.
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www.dresdner-nachrichten.de
6
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
Dresdner Ratgeber
Mut zur Heilung
Beeren mit inneren Werten
Erdbeeren, Himbeeren & Co. erfreuen nicht nur Auge und Gaumen. Beeren bieten auch eine
erstaunliche Fülle an wertvollen
Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.
Beeren sind am aroma- und
nährstoffreichsten, wenn sie viel
Sonne tanken durften. Voll ausgereift geerntet weisen die kleinen Vitalstoffbündel hohe Mengen an Vitamin C auf. Eine Portion von 150
Gramm schlägt mit kaum mehr als
50 Kilokalorien zu Buche. Doch
Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit gehören genauso zum Krankheitsbild von Migräne wie die unerträglichen
Kopfschmerzen. 80 Prozent aller Deutschen hatten nach einer Studie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG)
in den letzten sechs Monaten des Jahres 2005 Kopfschmerzen, 14
Prozent davon – Migräne.
Von Joy Großmann
„Migräne bleibt sehr häufig unerkannt“, warnt Lucia Gnant, Beauftragte für nationale und internationale Selbsthilfegruppen der MigräneLiga e.V. „Die Einschränkungen
für Betroffene auf Lebensqualität,
soziale Aktivitäten, Sex und Familienleben sind enorm.“
Rat und Hilfe finden viele unter
Migräne Leidende oft in Selbsthilfegruppen. „Die MigräneLiga e.V. betreut deshalb deutschlandweit über
60 Selbsthilfegruppen“, sagt Gnant.
Seit Oktober 2004 gibt es eine solche auch in Dresden. Ins Leben gerufen hat die regelmäßigen Treffen
Sabine Richter, seit 25 Jahren selbst
von der Krankheit betroffen. „Austausch ist sehr wichtig“, weiß Richter. „Jeden zweiten Dienstag im Mo-
nat treffen wir uns, um über unsere
Erfahrungen mit Medikamenten,
Kuren und Therapien zu sprechen.“
Regelmäßig gebe es auch Vorträge
von Fachleuten. Und obwohl die
Teilnahme an den Gesprächsrunden
immer kostenlos ist, fehle es vielen
an Mut, sich einer Selbsthilfegruppe
anzuschließen. „Es ist schade, weil
wir uns gegenseitig wirklich unterstützen können“, bedauert Richter.
Kontakt:
Sabine Richter
Tel.: 0351/2752383 oder
0177/7696926
Nächster Vortragstermin:
13. Juni, 18 Uhr, Junghansstr. 2,
01277 Dresden ( in den Räumen
der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen)
– 150 Gramm Erdbeeren decken
den Vitamin-C-Tagesbedarf von
Jugendlichen ab 13 Jahren und Erwachsenen zu 98 Prozent. Darüber
hinaus liefern die roten Kraftpakete wertvolles Eisen, das der Körper
dank mitgeliefertem Vitamin C
sehr viel besser aufnehmen kann.
Als Gaumenfreunde sind die
roten Verführer ohnehin einfacheinzigartig: 350 verschiedene
Aromastoffen komponieren den
charakteristischen Geschmack der
saftig-süßen Früchten.
CMA
Therapie mit Erfolg
Großes Leid für Betroffene und Angehörige: Migräneattacke.
Laut Angaben des Berufsverbandes
der Frauenärzte verläuft nur bei
knapp einem Drittel der Frauen in
den Wechseljahren die Hormonumstellung nahezu beschwerdefrei.
Rund 60 Prozent haben hingegen
mittelstarke bis starke Beschwerden
durch den zunehmenden Rückgang
der Hormonproduktion. Im Unterschied zu früher haben heute viele
Foto:sup Betroffene Angst vor einer Hor-
montherapie wegen unbekannten
Nebenwirkungen. Der aktuelle Forschungsstand zeigt, dass die Angst
unbegründet ist. Laut Prof. Alfred
O. Mueck vom Berufsverband der
Frauenärzte zeigen mittlerweile 30
Studien mit nahezu 30.000 Frauen,
dass die Sterblichkeit unter einer
Hormonersatztherapie keineswegs
steigt, sondern um bis zu 40 Prozent reduziert wird.
sup
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www.dresdner-nachrichten.de
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Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
Wenn mal der Haussegen schief hängt
WOBA Dresden eröffnet neues Kundenzentrum im Otto-Dix-Center
Neue Balkone, eine moderne Heizung – die Altreicker Siedlung
wird zurzeit saniert. „Wir haben schon viele Nachfragen für diese
Wohnungen“, sagt Silke Eulitz, die Leiterin des neuen Kundenzentrums der Woba in Strehlen. Sie findet das verständlich, „schließlich sind die Häuser auch optisch wunderschön“.
Von Thessa Wolf
Modern und einladend ist auch das
achte Kundenzentrum der Woba
Dresden. Seit Mitte Mai ist es geöffnet. „Verkehrsgünstig gelegen“, sagt
Silke Eulitz zum Standort am OttoDix-Center. Mit der Straßenbahn
sei es über die Linien 9 und 13, und
mit dem Bus über die Linien 73, 85
und 89 erreichbar. „Die Leubener
Mieter haben jetzt allerdings einen
längeren Weg.“ Dafür könnten sie
ihr Woba-Anliegen gleich mit einem Großeinkauf verbinden. Lebensmittel, Elektronik und Möbel
gibt es dort beispielsweise.
Ursprünglich waren es einmal
zwei Kundenzentren in Strehlen
und Leuben, später eine Übergangslösung in einer Wohnung.
„Jetzt können wir einen wesentlich
besseren Service bieten“, so Eulitz.
Sie nennt den komfortablen Wartebereich, und dass jetzt ein Empfang vorhanden sei. „Da kann man
bestimmte Fragen gleich klären,
beispielsweise, wenn ein Formular
ausgefüllt werden muss.“ 18 Kundenbetreuer sind für die Mieter da,
unter anderem auch eine Sozialarbeiterin. Sie vermittelt, wenn Leute
in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, hilft bei der Schuldnerberatung. Auch wenn der Haussegen einer Mietergemeinschaft mal
schief hänge, könne sie als eine Art
Mediatorin wirken.
Etwa 6.500 Wohnungen werden
vom Kundenzentrum aus betreut.
Neben der Altreicker Siedlung seien
auch die Laubegaster Höfe sehr beliebt. „Das ist auch eine Bestätigung
für uns, dass wir richtig sanieren“,
freut sich Eulitz. Ein- und ZweiRaum-Wohnungen gehen immer
gut, weiß sie. „In letzter Zeit wird
verstärkt nach kleinen Drei-RaumWohnungen gefragt.“ Diese würden
von älteren Leuten bevorzugt. „Damit auch die Enkelkinder Platz haben, wenn sie mal da sind.“
Mit insgesamt knapp 48.000
Wohnungen ist die Woba Dresdens
größter Vermieter. In den Kunden-
Fast ohne Heizung
Passivhäuser verbrauchen fast keine
Heizenergie mehr, werden aber oft
als zu teuer eingeschätzt. Da hält
man es lieber mit den Niedrigenergiehäusern. Doch was ist ein Niedrigenergiehaus? Der Heizenergieverbrauch von Niedrigenergiehäusern ist nicht genau festgelegt. Wie
soll das neue Haus also gebaut werden? Welche Wärmedämmung ist
sinnvoll? Welche WandkonstruktioAnzeigen
nen bieten sich an? Auf diese Frage
gibt der Architekt Olaf Reiter eine
Antwort. Er ist über Sachsen hinaus
für seine engagierten und architektonisch individuellen Passiv- und
Niedrigenergiehäuser bekannt. DN
Vortrag „Passivhaus oder Niedrigenergiehaus“, 13. Juni, 18.00 Uhr
im Beratungszentrum Dresden am
Fetscherplatz , Eintritt frei
7
Dresdner Immobilienmarkt
Das neue Kundenzentrum mit komfortablem Wartebereich. Foto: PR
zentren können Mieter sich beraten
lassen. Sie sind auch Anlaufstelle,
wenn eine Wohnung gesucht oder
umgebaut werden soll, wenn es um
Mietverträge oder spezielle WohnWünsche geht.
Anschrift:
Otto-Dix-Ring 63, 01219 Dresden;
Telefon: 2588650,
geöffnet: Montag und Donnerstag
9-17 Uhr, Dienstag 9-18 Uhr oder
nach Vereinbarung
Pläne und Modelle
Noch bis zum 2. Juni ist im GoetheInstitut Dresden eine Ausstellung im
Rahmen des Architektursommers
zu sehen. Gezeigt wird eine Auswahl
der Entwürfe, die eine Anregung
zur sinnvollen Erweiterung des
Grundstücks des Goethe-Instituts
geben sollen. Entwickelt wurden die
Pläne und Modelle von Architekturstudenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Aufgabe war es,
dem Gelände rund um das Institut
auch räumlich den Charakter eines
Campus zu verleihen. Dabei sollten
sowohl das brachliegende als auch
die Nachbargrundstücke sinnvoll
einbezogen werden.
DN
Ausstellung
bis 2. Juni, Goethe-Institut
Königsbrücker Str. 84, Eintritt: frei
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr
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8
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
Dresdner Ratgeber
Auf Skiern über die Elbe
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Über Pfingsten wird am Hafen in Pieschen gefeiert
Alle Jahre wieder – das bunte Angebot lockt tausende Besucher nach Pieschen.
„Wir sind das größte Familienfest in Dresden“, sagt Volker Gerlach vom Verein Pieschener Hafenfest e.V. selbstbewusst. Die Betonung legt er dabei auf Familienfest. Es sei für alle etwas dabei,
wenn über Pfingsten in Pieschen am Hafen gefeiert wird.
Von Kati Lorenz
Für das Fackelschwimmen werden
noch Mutige gesucht. „Das Wasser
im Hafenbecken ist ja noch nicht
besonders warm“, sagt Volker Gerlach. Und dann müsse man einhändig schwimmen, vom Hafen bis zur
Hauptbühne. Notfalls könne man
auch laufen, das Wasser sei nicht
allzu tief. „Im vergangenen Jahr
haben wir das erstmals gemacht.
Und es ist gut angekommen.“
Um die Festbesucher zu begeistern, haben sich die Leute vom
Verein noch einiges mehr ausgedacht. Sportlich geht es dabei in
jedem Fall zu. „Die WassersportShow wird sicher das Highlight“,
freut sich Volker Gerlach. „Es sind
die besten, die es in Deutschland
gibt, Weltrekordinhaber des Ersten
Deutschen Wasserski Show Teams.“
Auf Skiern geht es dann also über
die Elbe, natürlich werden dabei
etliche Kunststücke gezeigt.
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Nicht nur zuschauen, sondern
mitmachen kann man am Sonnabendvormittag beim vierten
Pieschener Canadierhafenrennen
über eine Strecke von 300 Metern.
Meldungen sind dann noch bis
10.30 Uhr an der Schwimmenden
Bühne möglich. 11 Uhr geht es los.
Dabei sein ist auch bei der Sportwanderung zu alten kulturhistorischen Dorfkernen gefragt. Von
Pieschen über Altpieschen, Altübigau und Altkaditz führt die Strecke
unter anderem. Außerdem sind ein
Tischtennis- und ein Kegel-Turnier geplant. Und für die Jüngsten
kommt ein Puppentheater mit
„Rotkäppchen“ und „Kasper und
der gestohlene Schatz“.
Während auf der Hauptbühne
an den Elbwiesen eher gesungen
und getanzt wird, sind das Hafengelände und die schwimmende
Bühne im Hafen all dem vorbehalten, was irgendwie mit Wasser
Foto: Pieschener Hafenfest e.V. / PR
zu tun hat. Mitorganisator Volker
Gerlach freut sich besonders auf
die Oldie Sachen. „Zum Beispiel
die CCR – Revival Band oder den
Ohio Express“, nennt er nur zwei
Beispiele für den Sonnabendabend.
Bereits am Freitag wird SIX im
Konzert zu hören sein. Die sieben
Musiker um Frontmann und Sänger Jochen Riemann haben bereits
sechs CDs veröffentlicht.
Pieschener Hafenfest
Eintritt 3 Euro,
Kinder zwischen 6 und 16 Jahren
2 Euro,
Kinder unter 6 Jahren freier
Eintritt
Das komplette Programm im
Internet unter:
www.pieschenerhafenfest.de
oder in der Festschrift, die in den
Geschäften in Pieschen ausliegt
■ Programmhöhepunkte
Freitag, 2. Juni
20 Uhr Eröffnung mit den Acrochicas – Showakrobatik
21 Uhr SIX im Konzert – Große Rockhits
Sonnabend, 3. Juni
14 Uhr Große Show des Ersten Deutschen Wasserski Show Teams
20 Uhr Schlagerstar Oliver Frank
21 Uhr Girlband Bad Candy
22.30 Uhr, Weather Girls, dann Disco
Sonntag, 4. Juni
19.15 Uhr Die Bierhähne – Comedy
21 Uhr CCR – Revival Band – Große Hits aus alten Zeiten
22.15 Uhr Feuerwerk
22.30 Uhr Ohio Express – 60`er Bubblegum Music, dann Disco
Montag, 5. Juni
10.30 Uhr Open-Air-Gottesdienst mit der St. Markuskirche
13 bis 19 Uhr Die Zwiebeltreter – Showband(e)
Dresdner Nachrichten / Freitag, 26. Mai 2006
9
Dresdner Ratgeber
Bezaubernd
natürlich
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Man kennt das aus Filmen: Lange Schleppe und ein Schleier, der
noch durch den Kirchengang weht, wenn die Braut das Gotteshaus bereits verlassen hat. Und wie verläuft der Rest des Tages?
Die Arme kann sich kaum bewegen. Selbst wenn sie auf Toilette muss, braucht sie immer jemanden, der ihr hilft, Schleier und
Schleppe zu raffen. Und die Frisur? Die verschwindet womöglich
gänzlich unter dem ominösen Kopf-Tüll.
Von Kati Lorenz
Die Brautfrisur ist eines der wichtigsten Details für den großen Tag.
Die meisten Friseure kommen ins
Haus, um vor Ort alles herzurichten. Schließlich müssen sie auch das
Kleid gesehen haben, damit alles
zusammenpasst.
Bei langen Haaren gibt es viele Möglichkeiten. Die einfachste:
Leichte Wellen einarbeiten und
die Haare ganz natürlich fallen
lassen. Aber auch in das Haar eingearbeitete Perlen oder Blüten sehen toll aus.
Bräute mit kurzem Haar haben
deutlich weniger Gestaltungsspielraum. Bei ihnen macht sich ein
Hut gut. Oder sie lassen ihre Haare wachsen. Eine Hochzeit wird ja
meist langfristig geplant. Als Faustregel gilt hier: Die Haare wachsen
pro Monat etwa einen Zentimeter.
Bereits ab schulterlangem Haar
können Hochsteckfrisuren gefertigt werden – geflochten oder mit
einem Blütengesteck oder kleinem
Schleier ergänzt. Fakt ist: Die Braut
muss sich wohl fühlen an ihrem
Hochzeitstag. Sie möchte tanzen,
mitunter soll sie sogar sägen (wenn
Freunde einen aufgebockten Baumstamm vor das Paar stellen, um das
gemeinsame Arbeiten zu testen). Weder Frisur noch Make-up sollten wie eine Verkleidung wirken. NatürLanger Schleier und komplizierte lichkeit kommt nie aus der Mode.
Frisur sind da nur hinderlich. DN
Foto: Karlsruher Messe- und Kongress GmbH/PR
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Auf Sterls Spuren
Im Juni wird er endlich eröffnet
– der Malerweg in der Sächsischen
Schweiz. Das Interesse ist groß.
Der Tourismusverband Sächsische
Schweiz hat seit Anfang dieses Jahres bereits mehr als 100 Nachfragen zu den 115 wildromantischen
Kilometern bekommen. Einmalig
an der Tour ist, dass man auf den
Spuren von Caspar David Friedrich, Ludwig Richter, Adrian Zingg
und anderen namhaften Künstlern
des 18. Jahrhunderts wandert. Anhand von historischen Reiseführern
und Kunstwerken kann man noch
heute den damaligen Wegeverlauf
Am Malerweg.
nachvollziehen und die Urlauber
an Stellen schicken, wo einst Maler
vor 200 Jahren ihre Bilder schufen.
Diese Route wurde später unter
dem Namen „Malerweg“ bekannt
und setzt sich heute auch auf dem
linkselbischen Gebiet fort, wo sich
unter anderem Wirkungsstätten
von Künstlern wie Robert Sterl oder
Bernardo Bellotto, genannt Canaletto befinden. Am 10. Juni wird dieser Weg nun feierlich eröffnet. Per
Sternwanderung geht es dann von
verschiedenen Orten aus nach Pirna, wo auf dem Marktplatz ein Festprogramm veranstaltet wird. DN
Foto: Tourismusverband Sächsische Schweiz/PR
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