Zur Ökologie des Wattenmeeres

Transcription

Zur Ökologie des Wattenmeeres
1. EINLEITUNG
2
2. VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE ENTSTEHUNG DES WATTENMEERS
3
2.1. Naturräumliche Gegebenheiten
3
2.2. Ebbe und Flut
5
3. TEILRÄUME DES WATTENMEERS
7
3.1. Salzwiesen
7
3.2. Verlandungszone
8
3.3. Das Watt
3.3.1 Watttypen
3.3.2 Entwässerungssystem
8
9
10
3.4. Dünen
11
4. DAS WATT UND SEINE BEWOHNER
12
4.1. Pflanzen
13
4.2. Plankton
15
4.3. Wirbellose Tiere - Weichtiere
4.3.1. Muscheln
4.3.2. Würmer
4.3.3. Krabben und Garnelen
15
16
17
18
4.4. Fische
18
4.5. Vögel
19
4.6. Säugetiere
19
5. BEDROHUNG DES WATTENMEERS
20
5.1. Fischerei
20
5.2. Eindeichung
21
5.3. Eintrag von Fremdstoffen
22
5.4. Schiffahrt
23
5.5. Tourismus und Freizeitnutzung
23
6.
23
SCHUTZ DES WATTENMEERS
7. LITERATUR
25
1
1. Einleitung
„Watt“ bezeichnet ein „temporär bedecktes Land der Gezeitenküste“, meist aus Sand
und Schlick, das „mit den Gezeiten täglich zweimal überflutet wird und wieder
trockenfällt“ (DIERKE, 1997). Es handelt sich also hierbei um ein Schwemmland, das
unmittelbar den akkumulierenden und erodierenden Kräften der Gezeiten unterliegt.
Der vom Altfriesischen abstammende Begriff Wattenmeer („wad“ = seicht, untief)
bezieht sich meist auf den gesamten Küstenraum vom Seedeich bis zur 10 m –
Tiefenlinie; umfasst also auch noch sowohl die vom Meer gebildeten Marschen, als
auch die Inseln. Das Gebiet erstreckt sich etwa über 500 km von Den Helder in den
Niederlanden bis Esbjerg in Dänemark. Von der Gesamtfläche von ca. 8.000 km2
entfallen ca. 10 % auf Dänemark, 30 % auf die Niederlande und 60 % auf die BRD.
Abb1.: Übersichtskarte Nordwestdeutschlands (Quelle: Diercke Atlas, 1996)
2
Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren führte dazu, dass sich gerade hier ein auf
der Welt einmaliger Naturraum bilden konnte. Beispielsweise fällt der Meeresboden
zur offenen See nur leicht ab, teilweise nur wenige cm auf 1.000 m. Dies begünstigt
eine Ablagerung sehr feinen Materials. Doch wie kam es zu diesen naturräumlichen
Gegebenheiten, und wie wirken sie sich aus? Diesen Fragen soll in diesem Referat
nachgegangen werden. Aufgrund der geplanten Exkursion nach
Nordwestdeutschland gilt dem Gebiet des niedersächsischen Wattenmeers
besonderes Augenmerk.
2. Voraussetzungen für die Entstehung des Wattenmeers
Weltweit ist das Gebiet des Wattenmeers um die Nordseeküste in seiner dortigen
Gestalt einmalig. Ein ähnliches Phänomen findet sich in den Mangrovenwäldern im
tropischen Klima. Dass es zum Beispiel im Bereich der Ostsee kein Wattenmeer gibt,
liegt daran, dass besondere, zur Bildung der Wattenmeerformationen notwendige
Faktoren, dort nicht gegeben sind.
2.1. Naturräumliche Gegebenheiten
Der erste wichtige Faktor, der für die Entstehung des Watts von Bedeutung ist, ist
das
sehr
flache
Auslaufen
der
ankommenden
Wellen
auf
einer
großen
Abrasionsplattform. Verantwortlich für das nur sanft gegliederte Relief
im
Norddeutschen Tiefland ist eine Decke von quartären Lockersedimenten, die
stellenweise bis zu 500 m, an anderen nur wenige Meter mächtig ist. Mit Annäherung
an die Mittelgebirge nimmt die Dicke der Quartärschichten meist ab. Unter dieser
Quartärdecke liegen Schichten des Muschelkalks, Keupers und der oberen Kreide.
Zudem teilweise Tonsteine des Rotliegenden und kalkig-tonige Sedimente des
Zechsteins. Abb.2 verdeutlicht den generellen Aufbau dieser Region. Auf dem
Basisrelief lagert ein 5 bis 35 m dicker Sedimentkörper, bestehend zum einen aus
Basalttorfen, Wattsedimenten, überwiegend aber aus Meeres- und Strandsandlagen.
Es wird im wesentlichen zwischen vier Ablagerungsräumen unterschieden. Erstens
das Sublitoral, das die ständig von Salzwasser bedeckten Zonen beschreibt.
Zweitens das Eulitoral, zu dem die regelmäßig im Gezeitenrhythmus überfluteten
und trockenfallenden Bereiche gehören (auch der sog. Nasse Strand). Als
Supralitoral werden die nur gelegentlich von Salzwasser bedeckten Partien des
Trockenen Strandes an der Seeseite der Inseln bezeichnet. Auf der Wattseite der
Inseln entspricht dies den Salzwiesen (siehe unten). Viertes Ablagerungsgebiet sind
3
die Dünen. Hier findet Ablagerung im Zusammenspiel von Wind und Vegetation statt
(siehe auch Kapitel 3.4.)
Abb.2: Schematischer geologischer Schnitt von der Nordsee bis zum Geestrand mit den wichtigsten
Sedimenteinheiten. Quelle: Streif, 1990.
Das heutige Wattenmeer ist erst vor 8.000 – 7.500 Jahren unter dem Einfluß des
ansteigenden Nordseespiegels entstanden, ist erdgeschichtlich also eher eine junge
Landschaft. Zuvor (ca. 18.000 Jahre v.h.) war das ganze Gebiet unter mächtigen
Gletschern der Weichseleiszeit (= Würmeiszeit in Süddeutschland). Als die Gletscher
der letzten Eiszeit schmolzen, stieg der Meeresspiegel. Dieser lag damals ca. 40
Meter tiefer. Der Tidenhub (siehe Kapitel 2.2) betrug damals nur 1 m, nahm aber mit
dem
steigenden
Meeresspiegel
zu.
Der
stärker
werdende
Gezeitenstrom
durchtrennte den Nehrungshaken vor der Küste und schuf so eine Anzahl
vorgelagerter Inseln. Damit war bzw. ist die Wattenküste auch heute noch den
zerstörenden Nordweststürmen nicht schutzlos ausgesetzt. Vielmehr wird der rauhen
See ihre Kraft durch eine Anzahl von vorgelagerten Inseln genommen. Besonders
gut sind die Rückseitenwatte geschützt, die von der See aus hinter den Ost- und
Nordfriesischen Inseln liegen. Auch die offenen Watte der inneren Deutschen Bucht
befinden sich hinter großen Sandbänken, auf denen sich die Wellen auslaufen.
Die beim Abschmelzen der Eisdecken frei werdenden Schmelzsande bildeten nach
Westen hin das bereits erwähnte wichtige Plateau, das die Grundlage für die Wattund Marschbildung. In diesem Zusammenhang bildeten sich auch die Moore.
4
2.2. Ebbe und Flut
Die Entstehung der Gezeiten, also von Ebbe und Flut, beruht auf dem
Zusammenwirken zweier Kräfte. Zum einen die Fliehkraft, zum anderen der Einfluss
der Massenanziehung von Mond und Sonne auf die Erde. Das System Erde/Mond
besitzt einen gemeinsamen Schwerpunkt, der etwa 4.000 km vom Erdmittelpunkt
entfernt, aber noch innerhalb der Erdkugel liegt (Erdradius: 6.378 km). Durch die
Rotation des Systems um den Schwerpunkt entstehen auf der Erdoberfläche
Fliehkräfte, die wiederum von der Massenanziehungskraft von Sonne und Mond
beeinflusst werden. Auf der der Sonne bzw. dem Mond zugewandten Seite der Erde
überwiegen die Anziehungskräfte und das Wasser wird zu einem Flutberg
zusammengezogen. Auf der abgewandten Seite wirken sich die Fliehkräfte aus, so
dass sich hier ein weiterer Flutberg bildet (vgl.Abb.3). Durch die Erdrotation wandern
beide Flutberge auf der Erdoberfläche. Solange das Wasser auf die Küste zukommt,
spricht man von Flut, zieht es sich zurück, von Ebbe. Ebbe und Flut werden „die
Gezeiten“ genannt, die das Watt täglich zweimal überfluten und trocken fallen lassen.
Ein Tidenzyklus dauert ca. 12 Stunden und 25 Minuten, wodurch sich die
Eintrittszeiten für Hoch- und Niedrigwasser jeden Tag um etwa 50 Minuten
verschiebt. Genaue Zeiten kann man einem speziellen Tidenkalender entnehmen.
Abb.3: Schematische Abbildung der Entstehung der Gezeiten. Quelle: Broschüre Nationalpark, 1990.
5
Zu extremen Ausprägungen des Hoch- bzw. Niedrigwassers kommt es, wenn Sonne
und Mond gleichzeitig auf das System einwirken. Bei Neu- und Vollmond addieren
sich nämlich die Kräfte und es entsteht eine besonders starke Flutwelle, bei
Niedrigwasser zieht sich das Wasser aber auch weiter zurück als sonst. Man nennt
dies Springtide. Bei Halbmond stehen Mond und Sonne so zu sagen im rechten
Winkel; die Wirkungen beider Himmelskörper werden teilweise neutralisiert. Es
entsteht die so genannte Nipptide, was sich darin äußert, dass das Wasser bei Flut
nicht so hoch aufläuft, aber auch bei Ebbe nicht sehr weit zurückweicht.
Die Differenz von Ebbe und Flut wird als Tidenhub bezeichnet. In der Deutschen
Bucht beträgt der mittlere Tidenhub etwa 1,5 bis 3,5 Meter. (Beispiel: Wilhelmshaven
3,6 m, Helgoland 2,5 m). Einen Höheren Tidenhub findet man dort, wo sich Buchten
verengen und das Wasser wenig Platz findet. Ist der mittlere Tidenhub geringer als
1,50 m, erlischt die reliefformende Kraft des Wattstroms. Resultat ist dann eine
Ausgleichsküste.
Die gezeitenbedingte Massenbewegung des Wassers erfolgt primär in den großen
Seegatts zwischen den Inseln (siehe Kapitel 3.3.2). Generell gilt, dass im Watt im
wesentlichen Umlagerung stattfindet, also Erosion und Resedimentation eigener
Sedimente und kaum Zu- und Abfuhr von Sedimenten vom Land.
Unter den Begriff Watt fallen mehrere Teilräume und Phänomene, die im Kapitel 3
näher beschrieben werden.
Für die Entstehung sind also folgende Faktoren unumgänglich:
Ø Der Meeresboden fällt Richtung der offenen See nur leicht ab, teilweise nur
wenige cm auf 1000 m. In diesem Bereich kann sich besonders das feine Material
leicht absetzen.
Ø Gezeiten mit einem Tidenhub von 2 Metern und mehr legen periodisch weite
Bereiche des Wattenmeers trocken.
Ø Vorgelagerte Inseln, Sandbänke und Dünen schützen das Watt vor den
zerstörerischen Sturmfluten und fungieren also als natürliche Wellenbrecher.
6
3. Teilräume des Wattenmeers
3.1. Salzwiesen
Den Übergangsbereich zwischen dem Watt und dem Festland, genauer gesagt vor
den Küstendeichen und im Süden der Inseln, bilden die Salzwiesen. Sie gehören zu
den produktivsten Teilräumen des Wattenmeeres und entstehen dadurch, dass sich
vor dem Deich soviel Sediment abgelagert hat, dass die Fläche so zu sagen aus den
Gezeiten „herausgewachsen“ ist. Somit wird sie nur noch bei hohen Wasserständen,
also unregelmäßig, überflutet. Die häufige Überstauung mit Salzwasser verdrängt
nicht salzresistente Pflanzen. Es können sich nur noch wenige, etwa 45
Blütepflanzenarten, auf Salzböden spezialisierte Pflanzenarten halten (Halophyten).
Genaueres dazu folgt in Kapitel 4.1. Hier sei nur so viel gesagt, dass sich durch den
zum Festland hin stattfindenden Niveauanstieg, der mit einer abnehmenden
Salzkonzentration gekoppelt ist, eine Zonierung der Pflanzen erkennen lässt. Im
unteren Bereich, d.h. der Bereich, der noch etwa 300 mal im Jahr überflutet wird,
liegt die sogenannte Andelzone. Sie ist nach dem dort hauptsächlich vorkommenden
Andelgras benannt. Im höher gelegenen Bereich schliesst sich die Rotschwingelzone
an, benannt nach der Pflanze Rotschwingel. Die höchsten Stellen hier werden nur
noch bei Sturmfluten vom Wasser überspült (vgl. Abb.4).
Im natürlichen Zustand darf man sich die Salzwiese keinesfalls als homogene Wiese
vorstellen, wie man sie vom Festland her kennt. Vielmehr handelt es sich um ein
heterogenes Gebiet, das von mäandrierenden Prielen durchzogen ist, und in dem
sich auch Senken oder einzelne Sandwälle finden. Diese Heterogenität lässt in der
Fläche
noch
mal
verschiedene
Kleinstbiotope
Voraussetzungen für den Pflanzenbewuchs entstehen.
7
mit
unterschiedlichen
Abb.4: Zonierung der Salzwiese. Quelle: Meyer, 1994.
3.2. Verlandungszone
Ein kleiner Übergangsbereich zwischen dem Watt und den Salzwiesen bildet die
Verlandungszone. Sie entwickelt sich in seegangsgeschützten Bereichen, unterliegt
also noch dem Einfluss der Gezeiten. Im Durchschnitt wird diese Zone 400 Mal im
Jahr überflutet. Sie wird auch Quellerzone genannt, wiederum nach der dort
dominierenden Pflanze, dem Queller. Weiterhin typisch ist das Schlickgras. Sie
gedeihen noch, auch wenn sie 50cm unterhalb der mittleren Tidenhochwasserlinie
liegen, also regelmässig mit Salzwasser überflutet werden.
3.3. Das Watt
Aufgrund
der Transportkraft
des Wassers
werden
Ton- und
Sandpartikel
unterschiedlich weit transportiert und entsprechend ihrer Größe und Schwere
abgelagert. Nach dem Sedimenttyp lässt sich das Watt in mehrere Typen unterteilen.
Ein weiteres Kriterium ist die geographische Lage.
8
3.3.1 Watttypen
Ø das Schlickwatt
Das Schlickwatt besteht aus tonigem Feinmaterial in der Größenordnung unter 0,002
mm. Dieses wird erst dann abgelagert, wenn die Bewegungsenergie des Wassers
geringer wird. Dies ist in der Regel in Landnähe. Aufgrund der kleinen Korngrössen
ist das Material sehr dicht gepackt, was zur Folge hat, dass bereits nach wenigen
Millimetern Tiefe ein Sauerstoffmangel aufritt. Die sauerstofffreie Zone lässt sich
aufgrund ihrer dunkleren Farbe gut von der mit Sauerstoff versorgten Schicht
abgrenzen. Dies wirkt sich wiederum auf die Bewohner unter der Oberfläche des
Schlickwatts aus. Sie müssen natürlich mit dem lebenswichtigen Sauerstoff versorgt
werden. Diese wichtige Aufgabe übernimmt das durch den Wind und die Gezeiten
bewegte Wasser.
Ø das Sandwatt
Das Sandwatt besteht, wie der Name schon sagt, hauptsächlich aus Sand (0,063 – 2
mm). Der Sand lagert sich küstenferner ab. Bedingt durch einen guten
Wasseraustausch
aufgrund
des
grossen
Porenraums
und
einer
starken
Sedimentumlagerung wird das Sandwatt mit seinen groben Sedimenten bis in eine
Tiefe zwischen 5 und 10 cm gut mit Sauerstoff versorgt.
Ø Das Mischwatt
Das Mischwatt, auch Schlicksand genannt, stellt einen Übergangsbereich zwischen
dem Schlickwatt und dem Sandwatt dar (Korngrößen zwischen 0,002 und 0,063
mm).
Trotz der problematischen Sauerstoffversorgung und dem Vorkommen
giftigen
Schwefelwasserstoffs werden die unterschiedlichen Watttypen von einer Vielzahl
von Tierarten als Siedlungsraum genutzt. Das Schlickwatt zeigt dabei sogar eine
größere Artenvielfalt als das reine Sandwatt. Ausserdem ist die Siedlungsdichte der
Tiere dort höher. Der Schlickkrebs erreicht zum Beispiel eine Siedlungsdichte von bis
zu 40.000 Individuen pro m2.
Ø Das Felswatt
Diese Form ist zwar nicht sehr geläufig, kommt aber auch in Deutschland vor. Sie ist
allerdings auf die Hochseeinsel Helgoland beschränkt. Am Nordende der roten
Buntsandsteininsel entstanden mehrere Terrassen auf dem flachen Felssockel, die
im Wechsel von Ebbe und Flut periodisch trockenfallen.
9
Ein weiteres Einteilungskriterium für das Watt ist die geographische Lage. Hiernach
unterscheidet man zwischen:
Ø Marine Watten/ Rückseitenwatten
Ø Brackwasserwatten
Als marine Watten werden offene Watten ohne schützenden Inselgürtel gesehen, wie
zum Beispiel die „Wurster Küste“. Außerdem aber auch Rückseitenwatten hinter
schützenden hohen Sandbänken oder hinter Inseln, wie es bei den ostfriesischen
Inseln der Fall ist. Brackwasserwatten dagegen zeichnen sich dadurch aus, dass sie
im Einflussbereich eines Ästuars, also einer Flussmündung liegen. Hier vermischt
sich Süss- und Salzwasser zu Brackwasser. Vorfinden kann man diese im Bereich
der Weser-, Ems- oder Elbemündung in die Nordsee.
3.3.2 Entwässerungssystem
Neben den bereits genannten Formen der Watten gibt es natürlich auch die
typischen Merkmale von Watten, die jedem eigentlich gängig sind, wie:
Ø Priele, Rinnen und Baljen
Das nur flach geneigte Watt wird über ein System von Prielen, Baljen und Seegats
be- und entwässert. Die Priele, die während der Ebbe vollständig leerlaufen, münden
in die größeren Baljen. Diese führen auch während des Niedrigwassers noch
Wasser. Die Durchlässe zwischen den Inseln werden als Seegats bezeichnet. Diese
können eine Tiefe von 25 m haben und bleiben auch bei Ebbe mit Wasser gefüllt.
Daher
sind
diese
extrem
für
die
Schifffahrt
von
Bedeutung.
Die
Strömungsgeschwindigkeit nimmt landwärts ab. Immer wieder die Geschwindigkeit
unterschätzt, mit der bei einsetzender Flut die trockengefallenen Priele wieder gefüllt
werden. Mit 3 bis 5 km/h überschreitet das bereits die normale Gehgeschwindigkeit
eines Wattwanderers. Gefahr besteht hierbei besonders durch das auflaufende
Wasser der Flut. Vor allem die küstenparallelen Priele laufen wesentlich schneller
voll als die höher gelegenen Wattenplatten. Sind zu viele küstenparallele Priele
überschritten worden, kann es vorkommen, dass man durch das Wasser vom
Festland abgeschnitten wird.
10
3.4. Dünen
Den Stränden am Festland ist der Wattenbereich vorgelagert. Den sieben bewohnten
ostfriesischen Inseln fehlt dieser allerdings, da die Strände hier alle auf der Seeseite
liegen, also an der Ost- und Nordseite. Bedingt durch Wasserbewegungen und Wind
lagern sich in diesem Bereich nur gröbste Sandpartikel ab, die sich zu Dünen
sammeln. Diesen Prozess genau zu erklären, würde über das Thema hinausgehen.
Es sei nur kurz darauf hingewiesen, dass Dünen neben ihrer ökologischen
Bedeutung auch lebensnotwendig für die Inseln und deren Bewohner sind. Die
Dünen werden durch tiefwurzelnde Pflanzen fest zusammengehalten. Dadurch
entsteht ein natürlicher Wellenbrecher, der Schutz vor Überflutungen bietet. Im
Gegensatz zum Watt gibt es im Strandbereich kaum höhere Pflanzenarten und auch
kaum größere Tiere. Neben Brutvögeln leben hier hauptsächlich Insektenarten und
Kleinkrebse.
In Abb. 5 werden noch mal alle Teilräume vereint im Raum gezeigt.
Abb.5: Schematische Darstellung des Naturraums Wattenmeer.
Qulle: http://schulen.nordwest.net/watt
11
4. Das Watt und seine Bewohner
Mit jeder Flut wird Plankton (im Wasser schwebende, mikroskopisch kleine
Organismen) aus der Nordsee in das Watt eingebracht. Ebenso führen Flüsse
Nährstoffe heran. Zusammen mit den günstigen Lichtverhältnissen bei Niedrigwasser
bewirkt der hohe Nährstoffeintrag reichliches Algenwachstum. Mit diesem Wachstum
wird eine Nahrungskette ins Leben gerufen, denn die Algen bieten die
Nahrungsgrundlage für Muscheln, Schnecken und Würmer. Diese werden von
Fischen und Krebsen gefressen. Am Ende dieser Kette stehen dann Vögel und
kleiner Säugetiere. Wie sich Störungen negativ auf dieses System auswirken
können, wird im Kapitel 5 beschrieben.
Der Artenreichtum im Wattenmeer verglichen mit anderen Ökosystemen ist eher
gering. Dagegen ist die Individuenzahl der vorhandenen Arten beträchtlich.
Die Bewohner des Wattenmeers haben sich an die besonderen Eigenschaften ihres
Lebensraums angepasst. Regelmäßig wird das Gebiet mit Meerwasser überflutet
und fällt dann wieder trocken. Damit ändert sich auch regelmässig die Temperatur
und der Salzgehalt, und der Boden wird durch Wind und Wasser in Bewegung
gehalten. Diesen Anforderungen begegnen vor allem die Pflanzen (Halophyten =
Salzpflanzen) mit unterschiedlichsten Mitteln:
1. Verdünnung: Die Zellwände der Halophyten sind sehr elastisch. Die Vakuolen
(große Hohlräume in den pflanzlichen Zellen, die der Speicherung von Stoffen
dienen) können große Mengen von Wasser aufnehmen, was zu einer
Verdünnung der Vakuolenlösung und einer Verringerung der Salzkonzentration
führt. Diese Wasseraufnahme führt zum Anschwellen des Gewebes und somit zu
einer sichtbaren Sukkulenz. Ein bekannter Vertreter dieser Methode der
Salzregulation ist der Queller (Salicornia europaea).
2. Abwerfen salzgesättigter Pflanzenteile: Einige Pflanzen lagern an bestimmten
Stellen ihres Gewebes solange Salz ein, bis diese Teile absterben. So
transportiert die Strand-Aster (Aster tripolium) das Salz in ihre unteren
Stengelblätter, die sich nach und nach gelb verfärben und dann absterben.
3. Salzdrüsen: die Ausscheidung des Salzes mit Hilfe spezialisierter Drüsen ist der
effektivste Regulationsmechanismus. Er benötigt allerdings auch sehr viel
Energie, da die Ionen gegen einen osmotischen und einen elektrochemischen
12
Gradienten nach außen transportiert werden müssen. Salzdrüsen findet man
beispielsweise beim Strandflieder (Limonium vulgare), der Strand-Grasnelke
(Armeria maritima) und dem Schlickgras (Spartina anglica). Auch beim Queller
(Salicornia europaea) vermutet man, daß er Salz über seine Wurzeln abgeben
kann.
4. Blasenhaare: Die Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) haben eine weitere
Möglichkeit gefunden, ihren Salzhaushalt zu regulieren. Im Gegensatz zur Aster
lagern sie das Salz nicht in das Blattgewebe ein, sondern in kleine Blasenhaare
auf der Blattoberfläche. Diese sterben bei hoher Salzkonzentration ab, aber das
Blattgewebe bleibt erhalten.
5. Verringerung der Verdunstung: Kräftige Winde und starke Sonneneinstrahlung
führen in den Salzwiesen zu hohen Transpirationsraten. Wasserverlust und hohe
Salzkonzentrationen sind die Folgen für die dort lebenden Pflanzen. Somit dient
also eine Verringerung der Verdunstung auch der Aufrechterhaltung des
Salzhaushaltes. Eine Behaarung der Blätter (sichtbar beim Meerstrandbeifuß
(Artemisia maritima) und dem Salzkraut (Salsola kali)) schränkt die Luftbewegung
ein. Eingerollte Blätter wie beim Rotschwingel (Festuca rubra), beim Andel
(Puccinellia maritima), bei der Strandquecke (Agropyron pugens) aber auch beim
Strandhafer (Ammophila arenaria) verringern die dem Wind und der Sonne
ausgesetzte Oberfläche und schließen die Spaltöffnungen ein. Epikutikuläre
Wachsschichten wie bei der Strandquecke reduzieren den Wasseraustritt aus den
Epidermiszellen.
Verglichen mit anderen Ökosystemen ist der Artenreichtum des Wattenmeers eher
gering, dagegen ist die Masse der vorhandenen Arten beträchtlich. Im folgenden
werden die einzelnen Arten aufgeführt.
4.1. Pflanzen
Wie bereits oben erwähnt, ist die Salzwiese und die Verlandungszone ein großes
Ansiedlungsgebiet für Pflanzen. Einige wichtige Pflanzen sollen hier näher
beschrieben werden:
Sowohl das Schlickgras als auch der gewöhnliche Queller sind typische Pflanzen
dieses Teilraums. Das Schlickgras wagt sich von all den Landpflanzen am
weitesten hinaus auf das Watt. Dort wird es täglich zweimal von Meerwasser
überflutet. Die schilfähnlich aussehende Pflanze regelt ihren Wasser- und
Salzhaushalt über Salzdrüsen, die das überflüssige Salz ausscheiden. Bereits Ende
13
der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde sie zur Landgewinnung angesät, da sie
dicht und breit wächst und damit Schlick einfängt. Auch der Queller besitzt diese
Fähigkeit. Er ist aber gut vom Schlickgras zu unterscheiden, da er eher Ähnlichkeiten
mit kleinen Kakteen hat. Diese Ähnlichkeit ist vor allem darauf zurückzuführen, dass
beide, wenn auch aus verschiedenen Gründen, Wasser speichern. Die fleischigen,
grünen Stengel des Quellers stehen in Büschen zusammen. Eine weitere, sehr
häufig vorkommende Pflanze ist der Strandflieder. Mit seinen rosavioletten Blüten
bedeckt er zwischen Juli und August große Teile der Salzwiesen. Er gehört zu den
wenigen Pflanzen, die in voller Pracht blühen. Die meisten sind eher unauffällig, da
sie in diesem rauhen Klima auch keine farbenfrohen Blüten zum Anlocken der
bestäubenden Insekten brauchen. Diese Funktion übernimmt ja hier der Wind. Als
ausgesprochener Halophyt kann die Salzmiere gesehen werden. Sie hat ihren
Standort fast unmittelbar am Flutsaum der Nordsee. Hier muss sie ständige
Überflutung und Sandverwehungen über sich ergehen lassen. Diesen begegnet sie,
indem sie einen fleischigen Habitus ausgebildet hat, welcher sie darüber hinaus
befähigt, Süßwasser zu speichern, um der Austrocknung und dem Salz zu
widerstehen.
In den Dünen leben aber auch Pflanzen, die sich auf der einen Seite ebenfalls an
diesen extremen Standort angepasst haben, auf der anderen aber auch für das Entbzw. Bestehen der Düne nötig sind. Hier kann als dominierende Pflanze der höheren
Dünen der Strandhafer genannt werden. Die langen, spitzen Blätter sind fast immer
eingerollt, um die Verdunstung zu reduzieren. Die Ähren stehen auf 40-50 cm hohen
Stengeln. Die Wurzeln reichen bis tief hinab. Dort erreichen sie einerseits die
Feuchte im Sandboden, andererseits tragen sie zur Befestigung der Dünen bei.
Im flachen Wasser vor der Küste und auf dem Watt findet man viele Arten von
Seegräsern und Algen. Die wichtigsten bzw. gängigsten sind hierbei: Seegras,
Meersalat, Blasentang, Knotentang oder Schaumalgen. Außerdem gibt es eine
Vielzahl von Schwämmen und anderen marinen Wasserpflanzen. Diese hier
aufzuführen würde allerdings den Rahmen dieses Referats sprengen.
Salzwiesen und
Dünen
Sonstige
Verlandungszone
-
Strandflieder
(Limonium vulgare)
-
Queller
-
Strandhafer
-
Kieselalgen
(Ammophila arenaria)
(Diatomeenrasen
Strandroggen
bacillariophyceae)
-
14
(Salicornia europaea)
-
Schlickgras
(Spartina)
-
Andel
(Puccinellia maritima)
-
(Elymus arenarius)
-
-
(Phaeocystis
Silbergras
(Corynephorus canescens)
-
Seegrasarten
-
Sandseggenarten
Schaumalgen
pouchetii)
-
Schwämme
Strand-Beifuss
(Artemisia maritima)
-
Strand-Wegerich
(Plantago maritima)
Tab.1: Zusammenfassung der wichtigsten Pflanzen der einzelnen Teilräume, eigene Darstellung.
4.2. Plankton
Plankton bezeichnet die im Wasser schwebenden Organismen, die passiv von
Strömungen verdriftet werden. Unterschieden wird zwischen Phytoplankton und
Zooplankton. Ersteres umfaßt meistens einzellige Algen, die im Meer schweben. In
der Nordsee sind dies besonders begeißelte Formen wie z.B. Kieselalgen
(Bacillariophyceen, Diatomeen). Zweiteres bezeichnet die planktisch lebenden Tiere.
Es bildet vermutlich die Hauptmasse des marinen Planktons. Vertreter dieses sind
z.B. Wasserflöhe (Cladoceren), Ruderfußkrebse (Copepoda) oder aber auch
Larven bodenlebender Tiere. Dem Plankton fällt eine besondere Rolle zu, da es die
eigentliche Grundlage der Nahrungskette des Wattenmeers bildet.
4.3. Wirbellose Tiere - Weichtiere
Lebensraum dieser „Bewohnergruppe“ ist das Schlickwatt. Sie lebt unter der Wattoberfläche, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Wenn sie erst einmal freigespült
sind, bieten auch die stabilen Schalenklappen der Muscheln keinen Schutz mehr.
Außerdem sind sie in den tieferen Schichten im geringeren Maß den möglichen
biotischen Faktoren (Erwärmung/ Temperaturschwankungen des dunklen Sediments,
wechselnde Salzkonzentration, Trockenfallen des Sediments) ausgesetzt. Im
folgenden soll auf die verschiedenen Arten der Muscheln und Würmer eingegangen
werden. Außerdem wird der Nutzen für das Ökosystem und Merkmale, an Hand
derer man die einzelnen Tiere im Gelände erkennen kann, beschrieben. Abb. 6 auf
der nächsten Seite soll einen ersten Einblick in den Lebensraum geben.
15
Abb.6: Lebensraum Watt. Quelle: Broschüre Nationalpark, 1990.
4.3.1. Muscheln
Muscheln haben zwei Strategien, wie sie sich vor dem Verdriften schützen:
eingraben
oder
sich
aneinander
„festhalten“.
Letzteres
führt
zu
grossen
Muschelbänken, auf die später noch genauer eingegangen wird.
Die
im
Sediment
lebenden
Muschelarten
besitzen
schnorchelähnliche
Körperanhänge unterschiedlicher Länge und Ausprägungen. Mit deren Hilfe ist es
ihnen möglich, auf der einen Seite sauerstoffhaltiges Wasser mit Nahrung
aufzunehmen und auf der anderen Seite das verbrauchte und filtrierte Atemwasser
wieder auszuscheiden. Man bezeichnet sie daher auch als Filtrierer. Hauptvertreter
und wahrscheinlich auch bekannteste Muschelart des Wattenmeers ist die
Miesmuschel (Mytilus edulis) (siehe dazu auch Exkurs Miesmuschebänke).
Daneben treten noch die Plattmuschel (Macoma balthica), die Herzmuschel
(Cerastoderma edule), die Sandklaffmuschel (Mya arenia), die Auster (Osterea
edulis) und die Schwertmuschel (Cultellus pellucidus) auf, um nur die bekannteren
zu nennen.
Muscheln haben eine ganz besondere Funktion für das Ökosystem. Durch ihr
Filtrationsverfahren nehmen sie Schadstoffe auf, die die Strömung mit sich
transportiert, und geben sauberes Wasser wieder ab. Sie fungieren also so zu sagen
als „Kläranlage der Nordsee“.
16
Exkurs: Miesmuschelbänke
Durch die Fähigkeit, sich mit Hilfe von Bartfäden, so genannte Byssusfäden, sowohl
gegenseitig als auch mit Hartsubstanz in ihrer Umgebung zu verspinnen, können sie
selbst felsigen Untergrund besiedeln. Diese flächig auftretende Besiedelung wird als
Miesmuschelbänke bezeichnet. An günstigen Stellen siedeln bis zu 12.000
Miesmuscheln pro m2. Gegen wechselnde Umweltbedingungen sind sie vielseitig
angepasst. Sie können tagelang im warmen Sommerwetter trocken liegen, aber auch
monatelang im Eis eingeschlossen überleben. Fällt der Fels allerdings trocken, sind
sie dem Wegfrass durch Vögel ausgesetzt, was auch der bedeutendste
Sterblichkeitsfaktor ist. Außerdem ersticken die Tiere, wenn sich die Sande im Watt
und Küstennähe verlagern und die Bänke so überlagern. Ein weiterer negativer
Faktor auf das Leben der Miesmuscheln ist die intensivierte Muschelfischerei, die es
mittlerweile schwierig macht, noch intakte Muschelbänke vorzufinden.
4.3.2. Würmer
Die meisten Wurmarten legen Wohnbauten im Sediment an. Durch diese pumpen sie
aktiv Wasser. Das Pumpen von sauerstoffhaltigem Wasser in den Untergrund reinigt
diesen von Schwefelwasserstoff.
Besonders markant ist der der Gattung der Borstenwürmer angehörige Wattwurm
(Arenicola marina). Diese 15-20 cm lange Wurm frisst den Boden zuerst unselektiv,
saugt also den Sand ein und scheidet dann das Unverträgliche wieder aus. Resultat
sind daraufhin die charakteristischen Kothäufchen an der Oberfläche in Verbindung
mit kleinen Trichtern in der näheren Umgebung. Durchschnittlich steigt ein solcher
Wurm etwa alle 40 Minuten nach oben und lässt im Laufe seines Lebens etwa 25 kg
durch seinen Körper passieren. Sein Hauptsiedlungsraum ist das regelmäßig
trockenfallende Sand- und Mischwatt, wo seine Häufchen oft das Bild von mehreren
Kilometern bestimmen. Weitere Kothäufchen hinterlässt der Kotpillenwurm
(Heteromastus filiformis), auch Fadenwurm genannt. Diese sind allerdings sehr viel
kleiner und meist schwarz gefärbt. Die oft 10 cm langen, aber nur 1 mm dicken
Würmer siedeln meist in der Reduktionszone des Wattbodens und fressen dessen
schwarzes Sediment. Sein Hinterende bleibt stets dicht unter der Oberfläche.
Diese beiden Arten von Würmern tragen einerseits zur Reinigung des Sediments,
andererseits aber auch zur Bioturbation bei. Durch das Fressen des Sandes lagern
sie die Bodenschichten bis in 30 cm Tiefe um.
17
Neben dieser Art gibt es auch noch Würmer, die aufgrund ihrer Frassspuren zu
erkennen sind. So sieht man, bei genauem Hinschauen, sternförmige Gebilde auf
dem Boden. Sie stammen von dem Seeringelwurm (Nereis diversicolor). Der Wurm
verlässt sein Gangsystem mit dem vorderen Teil (mit dem Körperende bleibt er stets
in seiner Röhre, um sich bei Gefahr sofort zurückziehen zu können) und sucht die
Sedimentoberfläche nach Kleintieren und anorganischer/organischer Substanz
(Detrius)
ab.
Seeringelwürmer
kommen
in
fast
allen
Lebensräumen
des
Wattenmeers vor. Nur wenige Würmer des Wattenmeers kommen allerdings an die
Oberfläche des Sediments. Der Bäumchenröhrenwurm (Lanice conchilega) streckt
sein Vorderteil bei Wasserbedeckung aus dem Sediment und sucht selbiges nach
Nahrungsstoffen ab. Charakteristisch für diesen Wurm ist, dass er aus Sandkörnern
und Resten von Muschelschalen Röhren baut. Diese können bis zu 25 cm tief quer
im Wattboden stecken.
4.3.3. Krabben und Garnelen
Der Unterschied zwischen Krabben und Garnelen besteht darin, dass Krabben
Krebse mit eingeklapptem Schwanz sind, wohingegen Garnelen langschwänzig sind.
Der bekannteste Vertreter der Krabben ist: die Strandkrabbe (Carcinus maenas) die
als räuberischer Allesfresser gilt. Sie vertilgt Aas, gräbt Würmer aus und ist auch in
der Lage, mit ihren Scheren Muscheln zu knacken. Weiterhin kommen vor der
Taschenkrebs (Cancer papurus) und der Einsiedlerkrebs (Eupagurus bernhardus).
Die Garnele (Crangon crangon), fälschlicherweise umgangssprachig auch „Krabbe“
genannt, ist vor allem aufgrund ihrer Schmackhaftigkeit bekannt. Eine besondere
Rolle spielen sie im Stoffhaushalt des Wattenmeers. Sie sucht, ähnlich wie junge
Strandkrabben, die obersten Schichten des Sediments nach Meiofauna, Muschelbrut
und kleinen Borstenwürmern ab. Auf der anderen Seite wird sie von vielen Vogelund Fischarten erbeutet. Auch der Mensch fängt Garnelen. An der deutschen
Nordseeküste werden pro Jahr 10.000t angelandet. Die Kutter haben in den
vergangenen Jahren einige ökologische Veränderungen mit sich gebracht. So
verschwanden zum Beispiel Sandkorallenriffe des Borstenwurms Sabellaria.
4.4. Fische
Aus dem Wattenmeer sind über 100 Fischarten bekannt, darunter allerdings etliche
Irrgäste. 20 Arten können als häufiger bezeichnet werden. Diese lassen sich in vier
Gruppen unterteilen:
18
Ø Standfische, die das ganze Jahr im Wattenmeer vorkommen, sich dort also auch
fortpflanzen, wie z.B. der Butterfisch, Seeskorpion, Aalmutter
Ø Saisonfische, die nur zu bestimmten Jahreszeiten einwandern, meist im Sommer,
wie z.B. Flunder, Seequappe
Ø jede, die das Wattenmeer so zu sagen als Kinderstube für den Nachwuchs
nutzen, wie z.B. Hering, Sprotte, Scholle, Seezunge, also vor allem
fischereiwirtschaftliche Arten
Ø Zufallsgäste wie z.B. Roter Knurrhahn, Schnellfisch.
4.5. Vögel
Vor allem für die Vögel ist das Wattenmeer eine wichtige Gegend, da es das
wichtigste Brutgebiet für Seevögel in Mitteleuropa darstellt. Die Anzahl der in diesem
Gebiet brütenden Wat- und Wasservögel wird auf eine halbe Millionen Individuen
geschätzt. Dazu kommen noch die Zugvögel, die jährlich auf ihrem ostatlantsischen
Zugweg das Gebiet zur Regeneration und Energiezufuhr nutzen. Dieser Teil macht
ungefähr 7-9 Millionen Vögel aus. Häufige Rastvögel sind Gänse (Nonnengans,
Ringelgans, Brandgans), Enten (Eiderente, Pfeifente), der grosse Brachvogel,
verschiedene Arten von Möwen und etliche mehr. Leider sind einige Arten durch das
Eingreifen des Menschen selten geworden, bzw. sind ausgerottet worden.
4.6. Säugetiere
Die Welt der Säugetiere ist im Ökosystem des Wattenmeers bezüglich des
Artenreichtums eher spärlich vertreten. Die zwei wichtigsten, und auch größten sind
einmal der Seehund, die Kegelrobbe und außerdem der Schweinswal. Der Gemeine
Seehund (Phoca vitulina) ist in fünf Unterarten mit rund 400.000 Individuen in den
Küstengewässern
vertreten.
Gemeinsam
treten
sie
als
Konsument
der
Nahrungskette auf. Untersuchungen zufolge setzt sich ihre Nahrung vorallem aus
Fisch zusammen (Plattfische, Flundern, Schollen). Der Schweinswal (Phocoena
phocoena), auch kleiner Tümmler genannt, gehört mit einer Länge von 180 cm zu
den kleineren Walen. Zu Beginn dieses Jahrhunderts kam er noch regelmäßig und
zahlreich in der Nordsee vor. Doch in den vergangenen Jahren ging ihr Bestand
doch stark zurück. Als eine der Hauptursachen für den Rückgang der Population gilt
die Überfischung von Arten, die die Nahrungsgrundlage der Wale bilden. Zudem geht
eine direkte Gefahr von den Fischereinetzen aus. So starben 1992 allein in den
19
dänischen
Netzen
ca.
4.600
Schweinswale.
Normalerweise
kommen
sie
unmittelbarer Nähe des Wattenmeers nur in der Paarungszeit im Juli vor.
5. Bedrohung des Wattenmeers
Ab dem 8. Jh. wanderte das Volk der Friesen in die Wattenregion ein. Bereits damals
begannen sie, diese durch verschiedenste Vorgänge zu verändern. Natürlich
passierte dies damals in einem anderen Umfang als heute, doch sind die
Bedrohungen, die heute das Ökosystem Wattenmeer schwächen, anthropogener
Herkunft. Im folgenden werden diese einzelnen Schädigungsquellen aufgezeigt.
5.1. Fischerei
Mit Aufkommen der Schleppnetzfischerei gewann auch die Fischerei im Wattenmeer
ab Mitte des 19. Jh. an Bedeutung. Die ältesten Fanggeräte stellen die Fischzäune
„Buhnen“ oder „Gaarden“ dar. Diese wurden aufgestellt, um Flundern, Rochen,
Schollen und gelegentlich auch Heringe zu fangen. Man stellte sie so auf, dass die
Fische bei ablaufendem Wasser darin hängen blieben. Große wirtschaftliche
Bedeutung erlangten zudem auch die Garnelen-, Austern- und Seemoosfischerei.
Letztere werden heutzutage nicht mehr betrieben. Allerdings florierte zusätzlich seit
den
50er
Jahren
die
Miesmuschelfischerei.
Auch
heute
stellt
die
Miesmuschelfischerei einen wesentlichen Eingriff in das Ökosystem Wattenmeer dar.
Die Einführung der Schleppnetzfischerei vom Boot oder Schiff aus veränderte die
Wattfischerei weitgehend. Nun konnten Fangplätze weiter draußen angelaufen
werden. Zusätzlich fand eine Spezialisierung auf Garnelenfischerei statt. Heute ist
diese die wirtschaftlich bedeutendste Fischereiart im Wattenmeer, gefolgt von der
Miesmuschelfischerei. Mit zunehmender Motorisierung bzw. mit Zunahme der PSstarken modernen Fischkutter wuchsen auch die Eingriffe in den Naturraum. Das
Problem dabei ist, dass eine Überfischung stattfindet. Weiterhin werden Arten
abgefischt,
die
das
Wattenmeer
zum
Ablaichen
aufsuchen,
wodurch
die
Reproduktion und der Erhalt der Art beeinträchtigt werden. Zudem hat die Abfischung
durch die Menschen auch Auswirkungen auf das Nahrungsangebot für das einzige
im Wattenmeer lebende Säugetier, den Seehund, der sich aus dem Fischreichtum
der Nordsee versorgt. Wenn dieser nicht mehr vorhanden ist, findet auch der
Seehund keine Nahrung mehr und stirbt aus.
20
5.2. Eindeichung
Eindeichung beschreibt einerseits das Errichten von massiven Wällen, um die Inseln
und den Küstenrand vor den Sturmfluten und dem stetigen Abtrag zu schützen.
Andererseits benennt es die systematische Landgewinnung in Richtung Watt.
Letzteres wird seit rund 1.000 Jahren von der Küstenbevölkerung betrieben.
Besonders begehrt waren aufgrund der nährstoffreichen Böden und der Landnähe
der Bereich der Salzwiesen. Diese wurden landwirtschaftlich genutzt. Noch in den
letzten 15 Jahren gingen einige ha dadurch verloren. Im Mittelalter war ein weiterer
Grund der Eindeichung die Salzgewinnung. Wurden Moore vom Meer überflutet,
danach durch Aufschlickung zu Marschland und schließlich eingedeicht, konnte
durch Abbau und Verbrennung des Torfes ein bitteres Salz gewonnen werden.
Die Anfänge der Eindeichung war nicht sehr erfolgreich. Die gebauten Deiche
erwiesen sich als zu schwach und konnten nicht vor Sturmfluten schützen. Eine der
schlimmsten Sturmfluten Norddeutschlands führe 1962 zu einem Deichbruch, der zur
Folge hatte, dass halb Hamburg überschwemmt war. Ein weiteres Problem war die
innere Wasserentsorgung. An einer regenreichen Küste musste das anfallende
Regenwasser über Siele und Schöpfwerke außerdeichs geführt werden. Mit
zunehmender Entwässerung sackten aber die Böden, besonders die moorigen. Das
Land geriet unter Meeresniveau. Kam es dann zu Deichbrüchen, war es für die
Überlebenden um so schwieriger, das Wasser wieder zurückzudrängen. Im Laufe der
Zeit wurde eine natürliche Verlandungszone vor dem Deich geschaffen. Die Deiche
an der Nordseeküste sind in der Regel Bauwerke aus Klei, Sand, Gras und
Deckwerk. Wie Abb. 7 zeigt, sind sie so konzipiert, dass sie aus flachen Innen- und
Außenböschungen bestehen, die die Energie der Wellen nicht plötzlich stoppen,
sondern sie allmählich auffangen. Zudem ist der Deich allseits durch einen
geschlossene Grasdecke gegen die erodierende Kraft des Wassers geschützt.
Abb.7: Schematische Darstellung eines modernen Deiches. Quelle: Seedorf: Landeskunde
Niedersachsen.
21
Durch das Errichten der Barrieren kann sich das Watt nicht ins flache Binnenland
ausdehnen. Da der Meeresspiegel fortlaufend ansteigt,
werden die anfallenden
Wassermassen mehr beschränkt und der Seegang im Watt wird stärker. Das hat
wiederum zur Folge, dass sich die feinsten Partikel, die sich normalerweise im
ruhigen Wasser in der Nähe der Küste ablagern, nicht absetzten und so nach und
nach der Schlick zurückgeht. Was das für den Lebensraum Wattenmeer bedeutet,
sollte klar sein.
5.3. Eintrag von Fremdstoffen
Das Gleichgewicht des Ökosystems Wattenmeer wird von drei Komponenten
getragen. Zum einen dem Meereswasser, zum anderen dem Sediment und den in
ihm lebenden Organismen. Jeder dieser drei ist Schadstoffen ausgesetzt, die über
die Flüsse, die Atmosphäre und durch Direkteinleitung in das Meer geführt werden.
Es ist bekannt, dass in der Nordsee mehrere Ölplattformen zur Ölgewinnung
beheimatet sind. Vor allem die Öltanker, die vor den Küsten kreuzen, setzten das
gesamte Wattenmeer der Gefahr einer vernichtenden Ölpest aus. Zudem ist die
ökologische Empfindlichkeit in Bezug auf Ölverschmutzung besonders hoch. Das Öl
würde das Leben im Boden ersticken, Vogelkleider verkleben, und es würde vor
allem lange im System verweilen. Eine Ölbekämpfung ist im Wattenmeer wegen der
besonderen Gegebenheiten nur wenig wirksam.
Ein weiteres Problem stellt das zunehmende Einleiten von Abwässern in die Nordsee
dar. Diese sind nicht selten mit giftigen oder düngenden Stoffen versetzt. Dabei
handelt es sich unter anderem um Schwermetalle, Phosphat, Nitrat und Dünnsäuren,
die Abfallprodukte der chemischen Industrie sind. Auch Schadstoffe, die außerhalb
des Wattenmeers in die Nordsee eingeleitet werden, gelangen durch die Strömung
schließlich in das Wattenmeer. Der erhöhte Nährstoffgehalt des Wassers führt zu
einem übermäßigen Wachstum von Planktonarten. Dadurch wird das Gleichgewicht
des Ökosystems erneut gestört. Erkennbar wird das an den sogenannten
„Schwarzen Flecken“, die als Eutrophierungsfolgen (Nährstoffübersättigung) auf
dem Wattboden zunehmend sichtbar werden. Diese entstehen dadurch, dass es an
Konzentrationsstellen von organischem Material die durch den Abbau bedingte
Sauerstoffzehrung sehr groß und sogar größer als die Sauerstoffzufuhr werden kann.
Diese anoxische Reaktion erscheint schwarz im Sediment und reicht schließlich bis
22
an
die
Oberfläche.
Es
entsteht
ein
starker
Geruch
nach
faulen
Eiern
(Schwefelwasserstoff).
5.4. Schiffahrt
Der Schiffverkehr kann in mehrfacher Hinsicht zu Konflikten führen. Zum einen wurde
bereits
erwähnt,
dass
täglich
etliche
Fracht-
und
Tankschiffe
vor
der
Wattenmeerküste kreuzen. Neben der Gefahr der Ölverschmutzung besteht zudem
die der Ladungsverluste, von giftigen Schiffsanstrichen, die sich lösen können.
Darüber hinaus kann es zum illegalen Einleiten von Schadstoffen kommen, die
natürlich auch die Flora und Fauna stören. Zudem geht auch eine Gefahr von den
privaten Sportbooten aus. Sie stören das Brut- und Nistverhalten der Vögel, auch die
Rastplätze der Seehunde, weil sie sich nicht an Abstandsregelungen oder
Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
5.5. Tourismus und Freizeitnutzung
Der heutige Fremdenverkehr ist für die hier wohnenden Menschen zu einer wichtigen
Erwerbsgrundlage geworden. Er trägt durch das Errichten von Hotels und
Unterkünften und durch den Bau von Infrastruktureinrichtungen wie Straßen und
Parkplätzen zur Belastung des Raums bei. Dadurch, dass die Saison aus
Gewinnchancen verlängert wurde, leiden nun im Juni die brütenden Küstenvögel und
im September die rastenden Watvögel unter störenden Beobachtern. Häufig
überlagern sich Brutstätte und Badestrand. Auch Ausflugsfahrten zu den
Liegeplätzen der Seehunde stören diese in ihrem natürlichen Verhalten.
6. Schutz des Wattenmeers
Der WWF kämpft seit über 20 Jahren für ein geschütztes Wattenmeer. Durch
Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Aktionen haben sie es geschafft, die Menschen von
dem einzigartigen Wert des Wattenmeers zu überzeugen. Alle drei Anrainerstaaten
haben inzwischen Schutzgebiete ausgewiesen. Klar ist, dass überregionale
Verschmutzung nicht vor den „Toren“ der Zonen halt machen, doch ist es ein Anfang,
diese Gebiet langfristig zu erhalten. Am Beispiel Nationalpark Niedersachsen soll
kurz dargestellt werden, wie dies in die Realität umgesetzt wird:
Sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene wurde beschlossen, das
Ökosystem Wattenmeer so gut wie möglich vor dem Vergehen zu schützen.
23
Seit dem 1.10.1985 wird der Bereich vor der schleswig-holsteinischen Küste durch
einen Nationalpark geschützt, in dem bestimmte Regeln gelten und auch eingehalten
werden müssen. Mit Verordnung vom 13.12.1985 hat das Land Niedersachsen den
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eingerichtet. 1993 hat die UNESCO
diesen als Biosphärenreservat anerkannt. Dies ist eine zusätzliche Schutzgebietsbezeichnung, in deren Rahmen die dort lebenden Menschen beispielhaft in
Schutz und Pflege vorangehen sollen. Der Nationalpark umfaßt eine Fläche von ca.
240.000 ha. Das Gebiet wurde in drei Zonen eingeteilt, in denen bestimmte
Nutzungen unter Berücksichtigung der Naturschutzbelange erlaubt sind.
Zone 1; Ruhezone:
-
nimmt 54 % der Fläche ein (ca. 130.000 ha)
-
strengste Schutzbestimmungen
-
Salzwiesen,
empfindliche
Dünenbereiche,
Seehundsbänke,
Rast-
und
Mauserplätze von Vögeln
-
Verboten sind grundsätzlich alle Handlungen, die durch die Verordnung nicht
ausdrücklich erlaubt sind: Wege dürfen nicht verlassen werden, Jagd, Fischerei
und Landwirtschaft sind in bestimmten Bereichen nicht erlaubt.
Zone 2; Zwischenzone:
-
nimmt 45 % der Fläche ein (ca. 108.000 ha)
-
Betreten ist generell erlaubt
-
Einschränkungen zu Brutzeiten in bestimmten Bereichen
-
Nicht erlaubt sind aber Handlungen, die den Charakter des Wattenraums
einschließlich der Inseln beeinträchtigen könnten, wie z.B. Beschädigung der
Pflanzendecke
-
Kraftfahrzeuge sind auf den markierten Wegen fahrberechtigt
Zone 3; Erholungszone:
-
restliche Fläche (unter 2 %, ca. 2.000 ha)
-
Badestrand und Kultureinrichtungen
-
verboten ist das Betreiben motorisierter Fahrzeuge
-
Baugenehmigung nur mit Zustimmung der Nationalparkverwaltung
Abb.8 zeigt eine Karte der drei Zonen im Nationalpark des niedersächsischen
Wattenmeers. Deutlich wird hierbei, welchen geringen Teil Zone 3 einnimmt.
24
Abb.8: Zonierung des Nationalpark Niedersachsen.
Quelle: http://www.wangerooge-online.com/nationalpark.jpg
Mit Hilfe dieser Projekte ist ein Anfang gemacht, das Ökosystem Wattenmeer
nachhaltig zu schützen und zu bewahren. Letztlich liegt es aber an jedem
einzelnen, diesen einmaligen Lebensraum zu erhalten.
7. Literatur
Broschüre Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Wilhelmshaven, 1990.
Broschüre Elastizität des Ökostystems Wattenmeer. Wilhelmshaven, 1997.
ENGEL, H.: Outdoor Handbuch Wattwandern. Breklum, 2000.
FERK, U.: Folgen eines beschleunigten Meeresspiegelanstiegs für die Wattgebiete
der niedersächsischen Nordseeküste. In: Greifswalder geographische
Arbeiten, Bd. 10, 1994. S. 126-140.
GÄTJE, Ch.: Ökosystem Wattenmeer. Berlin, 1998.
HICKEL, W.: Die Nordsee heute: Ökologie und Naturschutzaspekte. In:
Geographische Rundschau, H. 7/8, 1996. S. 450-457.
MEYER, H.: Lebensraum Wattenmeer. Wiesbaden, 1994.
REISE, K.: Das Ökosystem Wattenmeer im Wandel. In: Geographische Rundschau,
H. 7/8, 1996. S. 442-449.
REISE, K.: Turbulenzen in der Naturgeschichte des Wattenmeeres. In: Heidelberger
Geographische Gesellschaft, H. 14, 1999. S. 87-95.
SCHARMANN, L.: Meer und Küste – eine neue Raumordnungskategorie in
Deutschland? In: Europa regional, H.1, 1994. S. 14-20.
25
SCHARMANN, L.: Die Fischwirtschaft in den norddeutschen Küstenländern. In:
Europa regional, H.2, 1994. S.1-9.
SPIEGEL, F.: Bedrohung des Wattenmeers. In: Geographie heute, H127, 1995.
S. 26-29.
Internet:
http://www.wangerooge-online.com/nationalpark.jpg (Stand 05/2001)
http://www.mu.niedersachsen.de/Nationalparke (Stand 05/2001)
http://schulen.nordwest.net/watt (Stand 05/2001)
26