innotech 02/2006 - Innovationspark Wuhlheide

Transcription

innotech 02/2006 - Innovationspark Wuhlheide
Das Magazin
Technologieregion
Berlin Südost
Magazin Für
des die
Innovationsparks
Wuhlheide
Berlin
innotech
2006
02
Oberschöneweide – Stadtteil im Wandel A Changing District
Interview mit Volkmar Strauch Interview with Volker Strauch
­Gewerblicher Rechtsschutz Commercial legal protection TGS – das
Technologiezentrum in Oberschöne­weide TGS – the ­Technology
Center in Oberschöneweide SARROS GmbH – ­Beratung und
­m oderne IT-Lösungen für Kredit­institute SARROS GmbH
­Consulting and Modern IT-Solutions for Credit ­ Institutes sglux
GmbH – Ultra­violette Messsysteme sglux GmbH – ­Ultraviolet
measuring systems GreyLogix – Automatisierungs­technik in PCS 7- Programmierung GreyLogix – automation ­ technology in PCS 7programming Bi-Ber GmbH & Co KG – Produktions­begleitende
Qualitäts­kontrollen Bi-Ber GmbH & Co KG – ­ production ­quality
­control Invent-Net – Innovationsmanagement und ­methodische
Unter­nehmensanalysen Invent-Net – Innovation ­management and
­methodical company analyses
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Editorial
Oberschöneweide hat Zukunft
Oberschöneweide has a future
Die vorliegende Ausgabe 02/06 des Magazins »innotech« widmen
wir dem Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) am Wirtschaftsstandort Oberschöneweide, deren einst hier ­angesiedelte
Unternehmen einmal im wahrsten Sinne des Wortes Industrie­
geschichte geschrieben haben. Es ist nicht viel übrig geblieben von
dieser ­Industrie und die Narben der Deindustriealisierung sind tief
und ­unübersehbar. Mit der Schließung des Samsung-Werkes hat
der letzte große Player den Standort verlassen — und dennoch,
Oberschöneweide hat Zukunft! Es sind viele Faktoren, die dafür
­sprechen. So genannte weiche Faktoren, wie die Lagegunst der
noch ­ erhaltenen wunderbaren Industriearchitektur und der Entwicklungsflächen an der Spree, das auch heute noch gültige stadtplanerische Gesamtkonzept von räumlich integrierten Funktionen
des Arbeiten, Wohnen und der Freizeitgestaltung sind wichtige Zukunftsträger. Entscheidend werden aber die harten Faktoren, wie
die ­ konkreten Investitionsbedingungen, infrastrukturelle Voraussetzungen und das schlüssige wirtschaftliche Gesamtkonzept der
­regionalen ­Entwicklung die Perspektive von Oberschöne­weide beeinflussen. Dafür kann die ­konsequente Weiterent­wicklung vernetzter
Standort­angebote tragend sein, d.h. Angebote für ­innovative kleine
und ­mittlere Unternehmen wie sie vom TGS ­unterbreitet ­werden,
die ­Errichtung modernster Produktions­stätten im Hochtechnologie­
bereich auf den ­ Entwicklungsflächen, wirtschaftsnahe Dienst­
leistungen, Aus­bildungsstätten in umgenutzten Fabrikgebäuden bis
hin zu ­Freiräumen für bildende und angewandte Kunst in ehemaligen
Industrie­stätten. Die Ansiedlung der Fachhochschule für Technik und
Wirtschaft ist sicherlich ein entscheidender Impuls für die Gestaltung der Zukunft für Oberschöneweide als Teil der Technologieregion
Berlin Südost. Davon werden insbesondere die Unternehmen im TGS
und dem ­nahe gelegenen Innovationspark Wuhlheide profitieren. Unternehmerische Investitionspolitik orientiert sich nun einmal maßgeblich am regionalen Angebot hochqualifizierter Arbeitskräfte.
Für Berlin insgesamt ist ein dringendes Erfordernis, dass der
Wirtschaftsraum gerade den an den Hochschulen und Univer­
sitäten ­unserer Stadt ausgebildeten jungen Fachkadern ­Chancen
für ­ berufliche Entwicklung und Selbständigkeit bietet und die
seit ­ längerem anhaltende Tendenz der Abwanderung der »Hoch­
qualifizierten« endlich umgekehrt wird. Dazu bedarf es noch viel
­stärker klarer ­politischer Signale im Sinne des Bekenntnisses auch
zu ­einer industriellen ­Zukunft dieser Stadt. Erst wenn maßgebliche
Teile dessen, was hier erforscht und entwickelt wird, auch in der
­Region ­produziert wird, kann von einer innovativen zukunftssicheren
­Berliner ­Wirtschaft ­gesprochen werden.
Prof. Dr.- Ing. Dietrich Reiblich
We dedicate this 02/06 edition of “innotech” magazine to the Techno­
logie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) at the Oberschöne­weide
economic site. The companies established here have truly written
industrial history. Not much remains of this ­industry and the scars
of deindustrialization are deep and noticeable. With the closing of
the Samsung factory, the last big player has abandoned the site
– and yet, Oberschöneweide has a future! Many factors support this
statement. So-called soft factors like the favorable ­location of the
remaining, wonderful industrial architecture and the ­development
areas along the Spree, the still valid overall city ­planning ­concept
of spatially ­ oriented functions like work, living, and recreation
are ­ important ­ aspects for the future. But hard factors, such as
the ­ concrete ­ investment conditions, infrastructural ­ conditions,
and the conclusive overall economic concept of the regional
­development, will ­have an important influence of the prospects of
­Oberschöneweide. The ­consistent further development of linked site
offers can be ­fundamental for this, meaning offers for innovative
small and ­midsized companies as made by TGS, the construction
of modern production facilities in the area of high-technology in
­development, economic services, training sites in renovated factory
buildings and free spaces for fine arts and applied arts in former
industrial facilities.
The establishment of the Fachhochschule für Technik und ­Wirtschaft
is definitely a decisive impulse for ensuring the future of Oberschöne­
weide as part of the technology region Berlin southeast. The
­companies in the TGS and in the nearby Wuhlheide ­Innovation Park
will especially profit from this. Entrepreneurial investment ­ policy
is largely oriented toward the regional supply of highly ­ qualified
­employees.
It is important for all of Berlin that the economic region ­especially
offers chances for professional development and independence for
young specialists being educated at colleges and universities of our
city and that the ongoing tendency toward emigration of “highly
­qualified employees” is finally reversed. This requires much stronger,
clearer political signals toward creating an industrial future for this
city. The Berlin economy can only be referred to as innovative and
secure when major portions of the things that are researched and
developed in the region are also produced there.
Prof. Dr.- Ing. Dietrich Reiblich
I nno T e ch 02 / 2006
Inhalt Content
03 Editorial Editorial
05 Oberschöneweide – Stadtteil im Wandel A Changing District
06 »...eine ermutigende Entwicklung...« – Interview mit Volkmar
Strauch “...an encouraging development...”
08 Ein Streifzug durch die Geschichte von Oberschöneweide
A journey through the history of Oberschöneweide
10 Gewerblicher Rechtsschutz als Herausforderung für Technologieunternehmen Commercial legal protection as a challenge for
technology companies
12 TGS Spreeknie – das Technologiezentrum in Oberschöne­weide
TGS Spreeknie – the Technology Center in Oberschöneweide
16 SARROS GmbH - Beratung und moderne IT-Lösungen für
Kredit­institute SARROS GmbH Consulting and Modern IT-Solutions
for Credit Institutes
18 sglux GmbH – Ultraviolette Messsysteme sglux GmbH – Ultraviolet measuring systems
20 GreyLogix – Automatisierungstechnik in PCS 7-Programmierung
GreyLogix –automation technology in PCS 7-programming
22 Bi-Ber GmbH & Co KG – Produktionsbegleitende Qualitätskontrollen Bi-Ber GmbH & Co KG – production quality control
24 Invent.Net GmbH – Innovationsmanagement und methodische Unter­nehmensanalysen Invent.Net GmbH – Innovation
­management and ­methodical company analyses
A10
26 4. internationals Go-Turnier: »Go to Innovation« 4th inter­
national Go tournament: “Go to Innovation”
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
Tegel
B1
B 5
Tempelhof

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Innovationspark Wuhlheide
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Treptow Köpenick
Schönefeld
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Impressum Imprint
Innotech wird herausgegeben von der Innovationspark Wuhlheide
­Gesellschaft mbH, Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin Redaktion
Reimund Lepiorz Gestaltung Matthias Nichelmann, Bildmitte – Büro
für Gestaltung und Fotografie, Fotos Projektfoto Richter, außer Seite 6
(Archiv Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen), Seite 8
(Bildmitte – Archiv für Gestaltung und Fotografie) Seite 17 ­(Archiv
­Sarros GmbH), Seite 21 (Archiv GreyLogix GmbH) Anschrift der
Redaktion ­ IMG mbH, ­ Köpenicker Straße 325, 12555 Berlin,
Tel: 030.6576 2431, Fax: 030.65 76 24 31, E-mail: [email protected],
www.ipw-berlin.de Druck ­Medialis Berlin, Oktober 2006
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S e it e 4 / Oberschöneweide – Stadtteil im Wandel
Oberschöneweide, einst Hauptsitz der AEG, war eine der bedeutendsten Industrieansiedlungen Europas. In der Elektrotechnik, der
Elektronik, der Kabelfertigung und dem Transformatorenbau wurden
Spitzenleistungen erbracht. Später war das Industrierevier betroffen
von Kriegsschäden, Reparationsleistungen und Enteignung. Dennoch
blieb der Standort auch in der DDR eines der wichtigsten Industriezentren im Südosten Berlins und überlebte sich schließlich quasi
selbst. Mangels Investitionen und moderner Produktion brach das
Revier ein. Mit der Wende kamen Abbau, Arbeitslosigkeit und die
Frage, was aus all dem werden soll. Weil es Oberschöneweide wert
ist, wurde bald wieder investiert. Die Wilhelminenhofstraße wurde
für 30 Millionen Euro neu gestaltet und Industriehallen renoviert, die
Infrastruktur ausgebaut. 1995 wurde Oberschöneweide als Sanierungsgebiet ausgewiesen, 1999 entstand ein Quartiersmanagement.
Nicht zuletzt knüpft das Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie
(TGS) ein Stückweit an das vergangene Renommee als Standort für
innovative Technologien an. Die jüngste Entwicklung ist laut Senat
» eines der wichtigsten Investitionsprojekte im Berliner Hochschulbau zu Beginn der 21. Jahrhunderts«. Das Spreeknie wird Wissenschaftsstandort, die ersten tausend Studenten sind angekommen
und bis zum Jahre 2007 sollen weitere 5.000 hinzukommen. Für die
Unternehmen, eingeschlossen freilich derer im TGS, ist die Ansiedlung der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) ein großer Gewinn. Beabsichtigt ist, wie FHTW-Präsident Prof. Dr. Herbert
Grüner sagte, unter anderem »die Zusammenarbeit mit der Industrie
und Forschung (zu) stärken.« Der Wandel des Bezirkes, gerade in
wirtschaftlicher Hinsicht, ist damit zwar längst nicht abgeschlossen,
aber mit dem Einzug der FHTW ist die Richtung zum integrierten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort vorgegeben. Reimund Lepiorz
Oberschöneweide – A Changing District
Oberschöneweide, once the headquarters of AEG, was one of the
most important industrial sites in Europe. Top-class performance was
achieved in electrical engineering, electronics, cable manufacturing,
and transformer construction. Later, the industrial area was a victim
of war damage, reparation payments, and expropriation. Nonetheless,
the site still remained one of the most important ­industrial centers in
the southeast part of Berlin in the GDR and then ultimately outlived
its usefulness. Due to a lack of investments and modern production,
the area collapsed. The fall of the wall brought ­dismantling, ­vacancy,
­unemployment, and the question of what was going to happen.
­Because Oberschöneweide is worth it, new investments were soon
made. Wilhelminenhofstraße was redesigned for 30 million Euros.
The infrastructure was expanded. The Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) continues the past renown as a site for innovative technologies. According to the governmental administration
for city development, it is “one of the most important investment
projects in Berlin’s university expansion at the beginning of the 21st
­century”. Wilhelminenhof is now finally being converted to a scientific
site, the first students have arrived in Oberschöneweide; the district
is gaining status. For the existing companies, naturally also including
the ­companies in the TGS, the establishment of the FHTW is a major
asset. As FHTW-President Prof. Dr. Herbert Grüner stated, the plan
is to “increase cooperation with industry and research.” The trans­
formation of the district is far from finished however, especially from a
commercial point of view. But the establishment of the FHTW is a step
in the direction of an integrated economic and scientific site.
I nno T e ch 02 / 2006 I nt e rvi e w
»...eine ermutigende Entwicklung...« »...an encouraging development...«
Volkmar Strauch absolvierte von 1962 bis 1966 ein Studium der Rechtswissenschaften in Marburg
und in Kiel und schloss mit der ersten juristischen Staatsprüfung ab. Von 1966 bis 1970 erfolgte der
juristische Vorbereitungsdienst mit Stationen in Plön, Kiel, Paris, London und Berlin und die ­zweite
Juristische Staatsprüfung. Anschließend war er bis 1975 Wissenschaftlicher Hilfsreferent beim
­Bundeskartellamt, dann – bis 1988 – Leiter des Referats »Landeskartellbehörde, Verbraucherpolitik,
Preispolitik, Öffentliches Auftragswesen bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Berlin. Von Mai
1988 bis Januar 2002 war er Geschäftsführer im Geschäftsführungsbereich Planung, Umwelt, Recht,
­Finanzen der Industrie- und Handelskammer zu Berlin. Seit Januar 2002 ist Volkmar Strauch Staats­
sekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen.
Volkmar Strauch studied law from 1962 to 1966 in Marburg and in Kiel and completed the first State
Examination in Law. From 1966 to 1970, he was in the legal preparatory service and was stationed
in Plön, Kiel, Paris, London, and Berlin and completed the second State Examination in Law. He was
then the Scientific Assistant Head of Section at the Federal Cartel Office until 1975 and then – until
1988 – Head of the Section “State Cartel Office, Consumer Policy, Price Policy, Public Procurement”
at the Governmental Administration for Economics, Berlin. From May 1988 to January 2002, he was
the executive director in the management area of Planning, Environment, Law, and Finances of the
Chamber of Industry and Commerce in Berlin. Since January of 2002, Volkmar Strauch has been the
State Secretary in the Governmental Administration for Economics, Labor, and Women.
Deutschland braucht einen Innovationsschub und ein besseres
Klima für die Gründung und das Wachsen innovativer Unternehmen – das hört man jetzt überall. Was bedeutet für Sie aktive
Wirtschaftsförderung am Innovationsstandort Berlin?
Wir brauchen die richtige Mischung folgender Instrumente: Bereit­
stellung der richtigen Infrastrukturfelder; der Innovationspark
Wuhlheide ist Teil davon; wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
ein ­Verwaltungshandeln, das Verständnis für die Belange der Wirtschaft dokumentiert; Schaffung eines Klimas in der Stadt, in dem
die ­Erhaltung und Bereitstellung von Arbeitsplätzen oberstes Ziel der
Wirtschaftspolitik ist; die finanzielle Förderung von Investitionen in
Maschinen, vor allem aber in Köpfen, mit denen Wissen und damit
Innovationen und damit wettbewerbsfähige Unternehmen ­geschaffen
werden. Von den verschiedenen Förderprogrammen halte ich die
wissensorientierten Förderprogramme für die wichtigsten; denn
nur durch Wissensförderung können wir den Innovationsvorsprung
­erreichen, mit dem wir im Wettbewerb mithalten können.
Aus dem Innovationspark Wuhlheide kam die Initiative zur
»Wuhlheider Erklärung« der Vertreter von KMU orientierten
Wirtschaftsverbänden, mit der eine stärkere gesellschaftliche
Aufmerksamkeit für die innovativen, technologieorientierten
Klein- und mittleren Unternehmen angemahnt wird. Wie sehen
Sie perspektivisch die Rolle dieser Unternehmen in der Berliner
Germany needs a push of innovation and a better climate for
the founding and growth of innovative companies – you hear it
every­where you go. What does active economic promotion in the
­innovation site of Berlin mean to you Berlin?
We need the right mixture of the following instruments: the provision
of the correct infrastructure fields; the Wuhlheide Innovation Park is a
part of this; economic conditions and administrative action that shows
understanding for the needs of the economy; the ­creation of a ­climate
in the city, in which maintaining and providing jobs is the utmost
goal of the economic policy; financial sponsorship of investments
in ­machines, but especially in specialists, which creates knowledge
and thus innovations and thus competitive companies. Of the various
sponsorship programs, I consider the knowledge-oriented sponsorship programs to be the most important; because we can only create
an innovation lead that allows us to keep up with the competition by
promoting knowledge.
The Wuhlheide Innovation Park provided the initiative for the
“Wuhlheide Declaration” by representatives of trade associations
oriented toward small and mid-sized companies, which demands
more societal attention for the innovative, technology-oriented
Klein small and mid-sized companies. What do you think the future­
role of these companies will be in the Berlin economy, which is
momentarily marked by more and more service branches?
S e it e 6 / Wirtschaft, die ja augenscheinlich immer stärker von den Dienstleistungsbranchen geprägt wird?
Ich möchte den letzten Teil Ihrer Frage relativieren: Der Wissensanteil in unseren Produkten steigt ständig, und damit auch der
Dienstleistungsanteil. Aber: Eine Vielzahl unserer Dienstleistungen
ist direkt produktbezogen und hätte ohne eine industrielle Fertigung
auch ­keine Basis. Es kommt hinzu, dass manche Dienstleistungen,
die früher von produzierenden Unternehmen selbst erbracht und
­deshalb als IuK der industriellen Produktion angesehen wurden, nun
in eigenständige Einheiten ausgelagert und damit auch statistisch
zu Dienstleistungen werden.
Aber nun zur eigentlichen Frage: Gerade im Ostteil der Stadt ­haben
die kleinen und mittleren Unternehmen mit der Vereinigung an
­Bedeutung gewonnen. Neben vielen Neugründungen gab es eine
Vielzahl von Ausgründungen aus den ehemaligen VEB und aus den
Großforschungseinrichtungen. Nach einer aktuellen Studie von Prof.
Klaus Semlinger sind im Ostteil der Stadt neun von zehn Betrieben
erst nach 1991 gegründet worden. Diese können nach dieser Zeit
noch nicht riesengroß sein, aber sie haben das Innovationspotenzial
und die Flexibilität, um zu wachsen. Leider können sie noch nicht den
Wegfall von Arbeitsplätzen in den Großbetrieben ausgleichen. Aber
gerade in unseren Kompetenzfeldern Biotechnologie, Medizintechnik, IuK/Medien, Optische Technologien, Verkehrssystemtechnik und
Gesundheitswirtschaft sehe ich eine ermutigende Entwicklung der
Unternehmens- und Beschäftigtenzahlen.
Die Wirtschaftsräume in Berlin entwickeln sich mit unterschiedlicher Dynamik. Oberschöneweide ist und bleibt wohl noch einige Zeit ein Problemstandort. Der Rückzug von ­SAMSUNG hat
das Arbeitsplatzangebot in diesem traditionsreichen Industrie­
gebiet weiter verringert. Wo sehen Sie die Perspektiven für
Oberschöneweide?
Oberschöneweide steckt mitten in einer Umbruchsituation. Mit der
Konzentration der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in
Oberschöneweide gewinnt das Gebiet einen bedeutenden Impuls
gerade für innovative Unternehmen. Die Nähe zu Adlershof und dem
Innovationspark Wuhlheide sind für die Ansiedlung und den Erhalt
­dieser Unternehmen weitere wichtige Standortfaktoren. Die effiziente
Verknüpfung von innovativen und wettbewerbsfähigen Industrieunternehmen mit dem Forschungspotenzial ist eines der Markenzeichen
für die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Berlin.
Ziel des Landes Berlin ist die weitere Umstrukturierung des hundertjährigen Industriestandortes zu einem multifunktionalen Wirtschafts,
Wissenschafts- und Kulturstandort. Es kommt darauf an, die sich
entwickelnde Nutzungsmischung als eine Chance zur Dynamisierung
und Stärkung von Oberschöneweide zu begreifen.
Mit welchen Instrumentarien ist es der Berliner Wirtschaftsverwaltung möglich, den auch 16 Jahre nach der Wende nicht abgeschlossenen Strukturwandel in Oberschöneweide zu beschleunigen bzw. zu unterstützen?
Neben den in meiner ersten Antwort genannten Instrumenten ist hier
die Standortentscheidung für die FHTW eine wesentliche Maßnahme
zur Gestaltung des Strukturwandels. Ferner kommt es darauf an, mit
dem planungsrechtlichen Instrumentarium vorhandene Nutzungen zu
erhalten und weitere Ansiedlungen zu erleichtern. Schließlich setzen wir
im Rahmen unserer Möglichkeiten auch finanzielle Fördermittel ein.
Wir bedanken uns für das Gespräch.
I would like to relativize the last part of your question: The amount
of knowledge in our products is increasing constantly and therefore
the amount of services as well. However: A number of our services
are directly product-related and have no basis without industrial
­manufacturing. In addition, many services, which were performed
by manufacturing companies themselves earlier and were therefore ­considered to be information and communication in industrial
­production, have now been shifted to independent units and are
­therefore considered to be services from a statistical point of view.
But now to the real question: small and mid-sized companies have
especially gained importance in the eastern part of the city after the
reunification. In addition to many new company establishments, there
were a number of enterprises formed from the former VEB and from
the large research facilities. According to a current study by Prof.
Klaus Semlinger, nine out of ten companies in the eastern part of the
city were founded after 1991. These cannot be enormous after this
period of time, but they have the innovation potential and ­flexibility to
grow. Unfortunately, they cannot yet compensate for the loss of jobs in
the large companies. But I especially see an ­encouraging ­development
in company and employee numbers in our areas of expertise, ­biotechnology, medical technology, information and ­communication/
media, optical technologies, traffic system technology, and health
­economics.
The economic areas in Berlin are developing with differing
­dynamics. Oberschöneweide is still a problem site and probably
will be for some time. The withdrawal of SAMSUNG has further
reduced the number of jobs in this historic industrial area. Where
do you see potential in Oberschöneweide?
Oberschöneweide is in the midst of a situation marked by radical
change. The establishment of the Fachhochschule für Technik und
Wirtschaft in Oberschöneweide gives the area an important ­impulse,
especially for innovative companies. The proximity to Adlershof and
the Wuhlheide Innovation Park are additional important site ­factors
for establishing and maintaining these companies. The ­ efficient
­linking of innovative and competitive industrial companies and
­research ­potential is one of the hallmarks for continuous economic
­development in Berlin.
The goal of the state of Berlin is the continued restructuring of the
­century-old industrial site into a multifunctional economic, ­scientific,
and cultural site. The important thing is to view the developing
mixed use as a change for the vitalization and strengthening of
­Oberschöneweide.
What instruments will make it possible for the Berlin Economic
Administration to accelerate and support the structural change
in Oberschöneweide, which is still not complete 16 years after
the fall of the Berlin Wall?
In addition to the instruments listed in my first answer, the decision
to locate the FHTW there is a major factor for guiding the structural
change. It is also important to maintain existing utilization by means of
planning instruments and to make additional establishment of companies easier. Finally, we also utilize financial sponsorship money within
the scope of our capabilities.
Thank you for your time.
I nno T e ch 02 / 2006
Ein Streifzug durch die Geschichte von Oberschöneweide
A journey through the history of Oberschöneweide
Bevor Mitte des 19. Jahrhunderts die Randwanderung der ­Berliner
Großindustrie begann, waren die idyllischen Ufer der Spree beliebte
Ausflugsziele. Schon eine Generation später zog sich ein Industrie­
gürtel fast flächendeckend vom heutigen Innenstadtring bis nach
­Köpenick am Wasser entlang. Wichtig waren der Großindustrie
schiffbare ­Wasserwege, ausgebaute Schienennetze und Freiflächen
mit Expansionspotential. Firmen wie die Actiengesellschaft für Anilin­
fabrikation, kurz Agfa oder die Textilfärberei von Wilhelm Spindler
­hatten ein ­enormes Verkehrsaufkommen und ihr Wasserverbrauch
war nicht eben gering. Als Emil Rathenau, Gründer der AEG, 1892
ein rund 92.000 ­Quadratmeter großes Gelände in Oberschöneweide
erwarb, zählte die ­Gemeinde gerade 626 Einwohner. Quasi im Zeitraffer entstand hier, was man später gern die Wiege der deutschen
Elektroindustrie oder ganz fortschrittbegeistert »Electropolis« nannte:
der Hauptsitz der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft. 1898 nahm
das Kabelwerk Oberspree ­seinen Betrieb auf, bereits 1897 das Drehstromkraftwerk Oberspree – es war das größte seiner Art weltweit und
Grundlage für die Energieversorgung der riesigen Industrie­komplexe,
die tausende von ­ Arbeitern beschäftigten: die Deutsche ­ Niles­Werkzeugmaschinen-­Fabrik AG, die Neue Automobil Gesellschaft
und rund 20 weitere Großbetriebe, rund ein Drittel davon gehörten
zur Elektroindustrie. Binnen einer ­Generation stieg die Einwohnerzahl
rasant an, zugleich entstand eine moderne Infrastruktur mit Straßen­
bahn, Kanalisation und Wohnquartieren nach gartenstädtischen
­Reformidealen für die Masse der AEG-Angestellten. Der renommierte
Architekt Peter ­Behrens, von der AEG als künstlerischer Beirat verpflichtet, schuf eine bis heute beeindruckende Industrie­architektur.
Entlang der Wilhelminenhofstraße sind zudem Bauten von Ernst ­Ziesel,
Paul Tropp, Jean Krämer, Johannes Kraatz zu sehen.
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges erging es Oberschöneweide wie
fast der gesamten Industrie an der Spree: die Produktion wurde auf
Rüstungsindustrie und Kriegsgüter umgestellt, in den Betrieben waren
Before Berlin’s big industry began to migrate to the outskirts of the
city in the middle of the 19th century, the idyllic banks of the Spree
were popular excursion destinations. Just one generation later, an
­industrial belt stretched almost unbroken along the water from today’s
inner city ring to Köpenick. Navigable waterways, developed railway
networks, and free space with expansion potential were important to
big industry. Companies like the Actiengesellschaft für Anilinfabrik­
ation, or Agfa for short, or the textile dye works of Wilhelm Spindler
had an enormous amount of traffic and their water consumption was
considerable.
When Emil Rathenau, the founder of AEG, purchased around 92,000
square meters of property in Oberschöneweide in 1892, the ­community
had just 626 inhabitants. In no time at all, what would later be ­called
the cradle of the German electrical industry or ­ enthusiastically
“Electropolis”: the headquarters of the Allgemeine Elektricitäts­Gesellschaft, sprang up here. In 1898, the Kabelwerk Oberspree
­began operations and in 1897 the Drehstromkraftwerk Oberspree – it
was the largest of its kind in the world and the basis for the power
supply of the giant ­industrial complexes, which employed thousands
of workers: ­ Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik AG, Neue
­Automobil Gesellschaft, and around 20 other large companies, around
one third of these were from the electrical industry. Within the span
of a generation, the number of inhabitants of some towns increased
twentyfold. At the same time, a modern infrastructure was created for
the mass of the AEG-employees with streetcars, sewer systems, and
living ­quarters ­designed according to garden city reform ideals. The
renowned ­architect Peter Behrens, the artistic adviser of AEG, ­created
industrial architecture that is still impressive today. One can also see
buildings by Ernst Ziesel, Paul Tropp, Jean Krämer, and ­ Johannes
Kraatz along Wilhelminenhofstraße.
With the beginning of the Second World War, Oberschöneweide met
the same fate as almost all industry along the Spree: production was
S e it e 8 / tausende von Zwangsarbeitern beschäftigt. Obwohl die ­Anlagen während des zweiten Weltkrieges heftigen Bombenangriffen ausgesetzt
waren, blieben Gewerbeprofil und Infrastruktur nach 1945 weitgehend erhalten. Es folgten Enteignung und Wiederaufbau. Nach Gründung der DDR war Oberschöneweide weiterhin eines der wichtigsten
Industriezentren im Südosten Berlins. Hier konzentrierten sich drei
führende Industriebetriebe, die zuglich an die Tradition der AEG anknüpften: das Kabelwerk Oberspree (KWO), das Transformatorenwerk
Oberspree (TRO) und das Werk für Fernsehelektronik (WF).
Den Marktveränderungen in Folge des Zusammenbruchs des sozialistischen Wirtschaftsraumes und den neuen Wettbewerbsbedingungen
waren, mit Ausnahme der Bildröhrenfertigung im WF, die über­alterten
Produktionsstätten nicht gewachsen. Es kam zur Abwicklung mit
­dramatischen Einschnitten im Leben der Beschäftigten und der ­nahen
Kiezstruktur. Tausende verloren ihren Arbeitsplatz, infrastrukturellen
Probleme und Umweltschäden kamen zutage.
Die Zeit der schwerindustriellen Großprojekte war passé. Dennoch:
viel an Know-how aus den abgewickelten Großbetrieben steckt heute
in neuen Unternehmen, die sich in Oberschöneweide oder auch dem
Innovationspark Wuhlheide neu gegründet haben. Es wurde erneut
investiert, gefördert, Großprojekte wie das TGS weisen heute auf ein
neues Profil für den Standort hin: Es wird deutlich, dass der Schwerpunkt langfristig in einem integrierten Standort für Wirtschaft und
Wissenschaft zu sehen ist. Nachdem 1994 ein erster Versuch, Teile
der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) in den industriellen Gebäuden anzusiedeln, scheiterte, wird das Vorhaben mit
Beschluss des Senates nach der Jahrtausendwende schließlich umgesetzt. Am 25. August 2006 übergab der Regierende Bürgermeister
die Schlüssel für die ersten Gebäude zur Nutzung an die FHTW. Rund
1.000 Studierende und 50 Professoren sind bereits in Oberschöneweide, bis zum Jahre 2009 lehren und forschen in den ehemaligen
Industriegebäuden rund 6.000 Studierende und 200 Professoren.
Für Unternehmen am Standort bedeutet die Ansiedlung der FHTW
natürlich auch die Chance auf eine intensive Zusammenarbeit mit den
jeweiligen Instituten. Reimund Lepiorz
Campus Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie
converted to the armament industry and war goods, thousands of
forced laborers worked in the factories. Although the facilities were
subjected to serious bomb attacks during the Second World War, the
commercial profile and infrastructure remained largely intact after
1945. This was followed by expropriation and the rebuilding.
After the GDR was founded, Oberschöneweide was still one of the
most important industrial centers in the southeast part of Berlin. Three
leading industrial companies were located here, which continued the
tradition of AEG: Kabelwerk Oberspree (KWO), Transformatorenwerk
Oberspree (TRO), and Werk für Fernsehelektronik (WF).
The outdated production facilities were no match for the market
changes resulting from the collapse of the socialist economic area
and the new competitive conditions, with the exception of picture tube
manufacturing at WF. Liquidations took place with dramatic effects
on the lives of the employees and the surrounding district structure.
Thousands lost their jobs, infrastructural problems and environmental
damage was discovered.
The time of heavy industry large projects was over. But: much of the
know-how from the liquidated large businesses is now present in new
companies, which have been founded in Oberschöneweide or the
Wuhlheide Innovation Park. Investments are being made, sponsorship
programs are implemented, businesses are establishing themselves,
large projects like the TGS point toward a new profile. It is becoming
clear that the main focus over the long term must be on an integrated
site for economics and science. After the first attempt in 1994 to move
parts of the Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) into
the industrial buildings failed, the plan is finally being implemented
due to a resolution of the senate. On August 25, 2006, the governing mayor handed over the keys for the first buildings to the FHTW
for its use. Around 1,000 students and 50 professors are already in
Oberschöneweide. By the year 2009, around 6,000 students and 200
professors will be studying and conducting research in the former
industrial buildings. For companies located there, the establishment
of the FHTW naturally also means a chance for intense cooperation
with the respective institutes. Reimund Lepiorz
I nno T e ch 02 / 2006
Gewerblicher Rechtsschutz als Herausforderung
Commercial legal protection as a challenge
Auf dem Weg der modernen Industriestaaten zu wissensbasierten Gesellschaften spielt für die Unternehmen die Verfügbarkeit von ­klassischen
Investitionsgütern, wie z.B. leistungsfähigen Maschinen, als Erfolgs­
faktor eine immer geringere Rolle. Stattdessen treten neue Faktoren,
wie technisches Know-how, Informationen über die ­Kunden u.v.m. in
den Vordergrund, die sich unter dem Begriff »Geistiges ­Eigentum« (engl.:
»Intellectual Property«, kurz »IP«) zusammenfassen lassen.
Die Unternehmen müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen ­ergreifen,
um sich gegen einen Verlust ihres IP abzusichern. Wichtige Unternehmensinformationen können beispielsweise mit Hilfe von internen Sicherungstechniken und vertraglichen Vereinbarungen ­geheim
­gehalten werden, aber es gibt auch verschiedene Formen von
­staatlich gewährtem Schutz für geistiges Eigentum. Die wichtigsten
Schutzformen sind der Urheberrechtschutz, der Markenschutz und
der Patentschutz.
Der Urheberrechtschutz dient vorzugsweise als Schutzform für
schöpferische Werke, z.B. bei Softwareprogrammen; der Markenschutz hingegen schützt die Unverwechselbarkeit und damit die
Wiederer­kennung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Im Wert
einer ­Marke spiegelt sich der Erfolg der Marketingbemühungen eines
Unternehmens wider; er kann einen wesentlichen Anteil des Unternehmens ausmachen. Experten schätzten beispielsweise im Jahr
2000 den Wert der Marke »Coca Cola« auf über 70 Mrd. US Dol-
During the development of modern industrial states into knowledgebased societies, the availability of classic investment goods, such as
high-performance machines, plays less and less of a role as a success
factor for companies. Instead, new factors like technical know-how,
information about the customer, etc. are moving into the foreground,
which can be summed up under the term “Intellectual Property”, or
“IP” for short).
Companies must take special precautions to protect against the loss of
their IP. Important company information can be kept confidential with
the aid of internal security techniques and contractual agreements,
for example, but there are also various forms of state protection for
intellectual property. The most important forms of protection are copy­
right protection, trademark protection, and patent protection.
Copyright protection serves primarily as a form of protection for
­creative works such as software programs. Trademark protection on
the other hand protects the individuality and thus the recognition of
a product or service. The value of a brand reflects the success of
the marketing efforts of a company. It can make up a major part of
the company. For example, experts estimated the value of the brand
­“Coca Cola” at more than 70 billion US dollars in the year 2000.
For technology companies, it is particularly important to secure their
competitive advantage due to technical innovations with patents. A
granted patent is a chronologically limited, state monopoly, meaning
that the owner of the patent can deny the manufacture, sale, and use
of protected technical products by competitors within the scope of
patent claims or demand the payment of licensing fees. Still, strategic
action is required. It should especially be pointed out that in the case
of foreign applications for small companies; a patent is usually only
useful if the company is also able to defend the right of protection. If a
dispute occurs, it pays to commission an experienced patent attorney
to process the patent application from the very beginning.
Technology companies should therefore not only check whether and
to what extent they plan to register patents themselves, but also to
what extent the company’s business areas are affected by rights of
protection of third parties after analyzing the patent situation. When
developing an international patent strategy, one must them decide
in which countries patent protection will be sought. The applicant of
a patent has one year, the so-called priority year, to decided upon a
so-called “country program”. During this year, it is possible to submit
additional applications abroad when referring to the first patent application, whereas the original application date remains the “priority
date”. In this manner, diversified patent portfolios can be created in a
S e it e 1 0 / 11
lar. Für Technologie­unternehmen ist es besonders wichtig, ihren
Wettbewerbsvorteil durch technische Innovationen mit Patenten zu
sichern. Ein erteiltes Patent ist ein zeitlich begrenztes, staatliches
Monopol d. h. der Patent­inhaber kann Wettbewerbern im Rahmen
der ­Patentansprüche Herstellung, Verkauf und Nutzung geschützter
technischer Produkte ­untersagen oder gegen Zahlung von Lizenz­
gebühren ­ erlauben. Dennoch ist strategisches Handeln geboten.
Insbesondere bei Auslandsanmeldungen bei kleinen Unternehmen
sollte darauf hingewiesen werden, dass ein Patent i. d. R. nur dann
Sinn macht, wenn das Unternehmen in der Lage ist, das Schutzrecht
auch zu ­verteidigen. Spätestens im Streitfall zahlt es sich aus, von
Beginn an einen erfahrenen Patentanwalt mit der Ausarbeitung der
Patentanmeldung zu beauftragen.
Technologieunternehmen sollten daher nicht nur prüfen, ob bzw.
­inwiefern sie selbst Patente anzumelden gedenken, sondern inwieweit
die eigenen Geschäftsbereiche nach einer Analyse der Patentsituation
durch Schutzrechte Dritter beeinträchtigt sind. Im Rahmen der Aus­
arbeitung einer internationalen Patentstrategie muss dann entschieden werden, in welchen Ländern Patentschutz angestrebt wird.
Für die Entscheidung über ein so genanntes »Länderprogramm« hat
der Anmelder eines Patents zunächst ein Jahr, das so genannte Prioritätsjahr, Zeit. In diesem Jahr besteht die Möglichkeit, unter Bezugnahme auf die erste Patentanmeldung im Ausland weitere Anmeldungen
einzureichen, wobei das ursprüngliche Anmeldedatum als »Prioritätsdatum« erhalten bleibt. Auf diese Art und Weise können aus einer
übersichtlichen Anzahl prioritätsbegründender Patentanmeldungen
in kurzer Zeit diversifizierte Patentportfolios entstehen.
Neben den Kosten darf bei einem anwachsenden Patentportfolio
auch der administrative Aufwand nicht unterschätzt werden. ­Während
dieses Problem in großen Unternehmen von eigenen Patentab­
teilungen bearbeitet wird, ergibt sich für kleine und mittelständische
Unternehmen an dieser Stelle ein Dilemma. Einerseits stellen die
Schutzrechte häufig einen erheblichen Anteil am Unternehmenswert
dar, andererseits können und wollen sich diese Firmen (noch) keine
eigene Patentabteilung leisten. Angesichts der hohen Bedeutung für
den Unternehmenserfolg und der hohen Kosten ist es jedoch sinnvoll,
wesentliche Informationen zu den eigenen Patenten ständig abrufbar
zu haben. Dazu gehören neben den spezifischen Patentinformationen
auch interne Daten über Kosten, um ein effektives Controlling und
insbesondere eine Kostenplanung zu bewerkstelligen, sowie ­andere
unter¬nehmensinterne Informationen, die eng mit den Patenten verknüpft sind, z. B. Daten zu Lizenzverträgen oder Erfinderdaten zur
gesetzeskonformen Berechung der Erfindervergütung. Spätestens
bei einer Due Diligence oder einem Teilverkauf von Patenten oder
bei Lizenzverhandlungen machen sich Investitionen in einen professionellen Umgang mit gewerblichen Schutzrechten mit Hilfe von
­adäquaten Softwarelösungen bezahlt.
Die im Frühjahr 2006 gegründete Serviva GmbH hat sich zum Ziel
gesetzt, mittelständische Technologieunternehmen bei der Professionalisierung im Umgang mit ihren Schutzrechten zu unterstützen.
Serviva vertreibt spezielle Softwarelösungen zur Administration
von Schutzrechten und unterstützt ihre Kunden in allen Fragen der
­Administration. Serviva sieht diese Leistungen, die unter dem Begriff
­»IP-Hosting« zusammengefasst werden sowie die speziellen ­­Recher­che­
dienstleistungen und das Beratungsangebot zu Fragen der Schutzrechtsvermarktung als ideale Ergänzung zur Arbeit der Patentan­
wälte. Der Geschäftsführer der Serviva GmbH, Dr. Lars Zanzig, steht
­Unternehmen im Innovationspark Wuhlheide und im TGS Spreeknie
als freier Berater zur Verfügung. Siehe auch Seite14.
Dr. Lars Zanzig , Geschäftsführer Serviva GmbH Executive Director Serviva GmbH
short time from a clear number of priority-based patent applications.
In addition to the costs, the effort should also not be ­underestimated
with a growing patent portfolio. Whereas this problem is handled by
dedicated patent departments in large companies, this results in a
dilemma for small and midsized companies. On one hand, the rights of
protection often represent a major portion of the value of the ­company.
On the other, these companies cannot and (still) do not want to establish their own patent departments. In view of the ­importance for
company success and the high costs, however, it is sensible to be able
to constantly access important information about the company’s own
patent. In addition to specific patent information, this also ­includes
internal data about costs, in order to perform ­effective controlling
and especially cost planning, as well as other ­ internal company
information that is closely related to the patents, such as data on
licensing agreements or inventor data for legal ­calculation of inventor
­remuneration. Investments in professional managing of commercial
rights of protection with the aid of adequate software solutions really
pay off during a Due Diligence or a partial sale of patents or during
licensing negotiations.
Serviva GmbH, which was founded in spring of 2006 has made it its
goal to support mid-sized technology companies in professionalizing
their handling of rights of protection. Serviva markets special software
solutions for the administration of rights of protection and supports
its customers in all matters of administration. Serviva considers these
services, which can be collectively referred to with the term ­“IP-Hosting”, as well as special research services and a palette of services
regarding marketing of rights of protection to be the ideal supplement
to the work of patent attorneys.
The executive director of Serviva GmbH, Dr. Lars Zanzig, is available to
companies in the Wuhlheide Innovation Park and in TGS Spreeknie as
a freelance consultant. See also page14.
Kontakt: Serviva GmbH, Dr. Lars Zanzig , www.serviva.de
I nno T e ch 02 / 2006
TGS Spreeknie – das Technologiezentrum in Oberschöneweide
TGS Spreeknie – the Technology Center in Oberschöneweide
Das Technologie und Gründerzentrum am Spreeknie (TGS) knüpft in
seinem Profil an die Tradition des technologieorientierten Standortes
Oberschönweide an. Der hochmoderne Campus wurde in zwei Bauabschnitten Ende 1997 und Anfang 2000 errichtet. Mit ca. 20.000
qm Hauptnutzfläche gehört es zu den größeren Technologie- und
Gründerzentren Deutschlands und bietet technologieorientierten
Unternehmen und Existenzgründern ein breites Angebotspektrum für
ihre spezialisierten Geschäftsfelder. Grundlage sind die gut ausgestatteten Gewerberäume. Sie sind vielfältig nutzbar und eignen sich für
die Entwicklung, Produktion und technische Dienstleistungen. Multifunktions-, Labor- und Büroflächen werden gemäß den Anforderungen
der Unternehmen flexibel vermietet. Die technische Infra­struktur ist
selbstverständlich auf dem neuesten Stand, die notwendigen Verund Entsorgungssysteme sind vorgerüstet. Räume für Veranstaltungen, ­Seminare und Konferenzen gehören zum Infrastrukturangebot.
­Empfang, Büro- und Kommunikationsdienstleistungen sowie die
­individuelle Betreuung der Mieter durch das Center-Management
­runden das Bild des modernen Technologiecampus ab.
The structure of the Technologie und Gründerzentrum am Spreeknie (TGS) builds on the tradition of the technology-oriented site of
Oberschönweide. The highly modern campus was constructed in two
construction steps at the end of 1997 and the beginning of 2000.
With approx. 20,000 m² main usable area, it is one of the largest
­technology and founder’s centers in Germany and offers technologyoriented companies and founders of companies a broad spectrum of
services for their specialized business fields. Well-equipped business
rooms are the basis of the center. They can be used in many ways
and are ­suitable for development, production, and technical services.
Multifunction, laboratory, and office spaces are flexibly rented in
accordance with the requirements of the companies. The technical
infrastructure is naturally state of the art, the necessary supply and
disposal systems are already installed. The infrastructure palette
includes rooms for events, seminars, and conferences. Reception,
office, and communication services as well as the individual support
of the lessees by the Center-Management round out the image of a
modern technology campus.
S e it e 1 2 / 1 3
Gut beraten Eine besondere Leistung stellt das qualifizierte Business­
coaching dar, das allen Unternehmen im Hause offen steht. Das TGS
arbeitet derzeit mit drei hochqualifizierten Unternehmensberatern
zusammen. Dr. Ing. Lars U. Zanzig, Dr. Michael Wallmeyer und Uwe
Struck verfügen über langjährige Erfahrung mit Unternehmensgründungen und -finanzierung, im Aufbau neuer Geschäftsfelder und mit
der Verwertung von Patentrechten, um nur einige Schwerpunkte
zu nennen. Sie sind u.a. auch gelistete Berater des Technologie
­CoachingCenter Berlin. Dr. Wallmeyer ist zudem gelisteter Berater
im High-Tech-Gründerfonds der Kreditanstalt für Wiederaufbau und
Mitglied im Business-Angels-Club Berlin. Die drei Experten ergänzen
sich in ihren Beratungsschwerpunkten und den von ihnen betreuten
Branchen. Jedes Unternehmen im Hause kann eine kostenfreie Erstberatung in Anspruch nehmen. Geht der Beratungsbedarf darüber
hinaus, wird ein Angebot unterbreitet und eine mögliche Förderung
der Beratung geprüft.
Das Management des TGS erleichtert damit gerade Unternehmensgründern den Einstieg in das Geschäftsleben. Existenzgründer haben
so die Möglichkeit, ein Businessplancoaching in Anspruch zu nehmen,
das bei Einzug in das TGS finanziell unterstützt wird. Handelt es sich
um ein förderfähiges Unternehmen, bleibt diese Beratungs­leistung
letztlich kostenfrei. Sie können ferner im so genannten Gründer­
zimmer als Privatpersonen die Gründung ihres Unternehmens vor­
bereiten und zahlen für die Nutzung eines komplett ausgerüsteten
­Arbeitsplatzes 95 EUR pro Monat. Die maximale Nutzungsdauer
­beträgt für die angehenden Unternehmer ein halbes Jahr.
Die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses - in Publikationen, internen und
externen Veranstaltungen – ist darauf ausgerichtet, den Bekanntheitsgrad der im Hause etablierten Unternehmen in ihren jeweiligen
Branchen zu steigern und Unternehmen zu fördern. Gleichzeitig ist
das Management bemüht, Synergien durch Netzwerke branchen­
verwandten Unternehmen zu schaffen, um beispielsweise Vertriebswege zu bündeln oder administrative Dienste zu vereinfachen.
Gut verbunden Ein wichtiger Standortfaktor ist die gute verkehrstechnische Anbindung. Der Berliner Senat hat bereits Mitte der
neunziger Jahre das »Planwerk Südost« beschlossen, in dem unter
­anderem auch die Verkehrsinfrastruktur innerhalb des Wirtschafts-
Well-advised Qualified business coaching is a special service,
which is available to all companies in the building. TGS is currently
­working with three highly qualified company advisers. Dr. Ing. Lars U.
­Zanzig, Dr. ­Michael Wallmeyer, and Uwe Struck have many years of
­experience with company founding and financing, in setting up new
business fields, and in the exploitation of patent rights, just to name a
few specialties. In addition, they are also listed advisers of the Techno­
logie Coaching Center Berlin. Dr. Wallmeyer is also a listed adviser in
the High-Tech-Gründerfond der Kreditanstalt für Wiederaufbau and a
member of the Business-Angels-Club Berlin. The consulting focuses
of the three experts and the branches that they support ­complement
each other. Each company in the building can take advantage of a
free initial consultation. If the need for advising extends beyond this,
an offer will be made and possible sponsorship of the advising is
­investigated.
The management of TGS thus makes it especially easy for ­company
founders to get a start in business. Company founders have the
­opportunity to take advantage of business plan coaching, which is
­financially supported when they move into the TGS. If this is a ­company
that is eligible for sponsorship, this advising service remains free of
charge. In addition, they can prepare the founding of their company in
the so-called founder’s room as a private person and pay 95 EUR per
month for the use of a completely equipped workplace. The maximum
useful life is 6 months for the fledgling entrepreneur.
The publicity work of the company – in publications, internal and
­external events – is oriented toward increasing the degree of
­recognition of the companies established in the building in their
­respective ­branches and promoting companies. At the same time,
the ­management ­attempts to create synergies by means of networks
of companies from related branches in order to bundle marketing
­pathways or simplify ­administrative services.
Well-connected Good traffic connections are an important site factor.
The Berlin Senate started the “Planwerk Südost” in the middle of the
nineties, in which the traffic infrastructure within the industrial area
of Treptow-Köpenick is focused on over the long term, among other
things. Oberschöneweide is listed as a part of the southeast commercial development axis. This means that the district is particularly
I nno T e ch 02 / 2006
raumes in Treptow-Köpenick langfristig angegangen wird. Oberschöne­
weide ist als Teil der gewerblichen Entwicklungsachse Südost ausgewiesen. Das heißt, dass dem Stadtteil schon wegen seiner zentralen
Lage, der Schnittstelle zwischen Innenstadt und dem nahe gelegenen
Großflughafen Schönefeld (BerlinBrandenburgInternational, BBI), eine
besondere Bedeutung zukommt. Die künftige Planung der Verkehrs­
infrastruktur ist darauf abgestimmt.
Ein wichtiges Projekt ist die Verlängerung der Stadtautobahn A 110
und die Weiterführung durch die A 113 bis zum BBI. Der Bau der Ausfahrt Adlershof erfolgte bereits, der gesamte Streckenabschnitt in
Richtung Berliner Ring ist bis 2007 anvisiert. Die weiteren Ausbauverbindungen führen den Verkehr vom Norden oder Süden besser an
diese zentrale Verbindung heran. Vom Norden des Bezirks wird die so
genannte Tangentiale Verbindung Ost (TVO) von der Wuhlheide über
das Adlergestell zur A 113 führen. Von der Rummelsburger Bucht aus
ist zudem die Südostverbindung über die Köpenicker Landstraße zur
A 113 in Planung. Beide Trassen führen an Oberschöneweide vorbei
und sorgen so für eine gute Anbindung an den Berliner Ring und die
Innenstadt. Aber nicht nur die umgebende Verkehrsführung wird stetig verbessert. Nach Vorstellungen der Stadtplaner sollen sich die
Stadtteile Ober- und Niederschöneweide künftig »über die Spree ins
Gesicht blicken«. Der Kaisersteg, auf dessen Bau die Anwohner des
Stadtteils gespannt warten, ist Teil der Planung. Zur Attraktivität des
Umfeldes soll auch die Wasserlage beitragen. Die Wege zum und am
Ufer in Verbindung mit neuen Anlegestellen werten den Standort auf.
important, simply due to its central position and the interface between
the inner city and the nearby large airport at Schönefeld (BerlinBrandenburgInternational). Future planning of the traffic infrastructure is
based on this.
The extension of the Stadtautobahn A 110 and the continuation by A
113 to the airport BerlinBrandenburgInternational (BBI) is an ­important
project. The Adlershof exit has already been constructed and the
­entire route in the direction of the Berliner Ring is planned for 2007.
Additional connections better channel the traffic from the north or
south to this central connection. From the northern part of the district, the so-called “Tangentiale Verbindung Ost” (TVO) will stretch
from Wuhlheide to the Adlergestell to the A 113. In addition, the southeast connection over the Köpenicker Landstraße to the A 113 is
planned for traffic coming from the Rummelsburger Bucht. Both routes lead past Oberschöneweide and thus ensure good connections
to the Berliner Ring and the inner city. But not just the surrounding
traffic routes are being constantly improved. According to the ideas of
the city planners, the districts of Oberschöneweide and Niederschöneweide will “smile at us from across the Spree” in the future. The
Kaisersteg, whose completion is anxiously awaited by the inhabitants
of the district, is a part of the planning. The riverside location will also
contribute to the attractiveness of the ­surroundings. The paths to and
along the banks of the river in conjunction with new berths add value
to the location. Reimund Lepiorz
Reimund Lepiorz
Kontakt: SEK Stadtentwicklungsgesellschaft für Berlin-Köpenick mbH, Herr Neubauer,
Tel.: 030. 53 04 10 05 , E-mail: [email protected], Ostendstraße 25 B , 12459 Berlin
Beraterteam für Unternehmen im TGS Spreeknie und Innovationspark Wuhlheide
Consultant team for companies in the TGS Spreeknie and Wuhlheide Innovation Park
Dipl.-Ing. Uwe Struck Unternehmensberater, gelisteter Berater beim TCC Berlin und der Deutschen Ausgleichsbank,
seine Beratungsschwerpunkte sind u.a. Finanzplanung, Businessplancoaching, Liquiditätsplanung und –management.
Graduate Engineer, Uwe Struck, management consultant, listed consultant with TCC Berlin and the Deutsche
­Ausgleichsbank, his consulting specialties are financial planning, business plan coaching, and liquidity planning and
management, among others. www.uwe-struck.de
Dr. Michael Wallmeyer Chemiker, beruflich Betriebswirt, gelisteter Berater für den High-Tech- Gründerfonds der KfW
sowie das TCC, Mitglied im »Business Angels Club Berlin«. Branchenpräferenzen: Biotechnologie, Biomedizin, Medizintechnik, Nanotechnik, Erneuerbare Energien / Strategie, Finanzierung, Business-Development.
Dr. Michael Wallmeyer: chemist, graduate in business administration by profession, listed consultant for the High-TechGründerfond of the KfW and the TCC, member in the “Business Angels Club Berlin”. Branch preferences: biotechnology,
biomedicine, medical technology, nanotechnology, renewable energies/strategy, financing, business development.
[email protected]
Dr. Lars Zanzig gelisteter Berater beim TCC Berlin, seine Beratungsschwerpunkte sind u. a. Strategie- und Businessplanung für toU, Geschäftsfeldaufbau, Projektmanagement an der Schnittstelle zur Finanzplanung, Technologiebewertung,
Patent- und Lizenzstrategien, Lizenzverhandlungen
Dr. Lars Zanzig, listed consultant with TCC Berlin, his consulting specialties are among other things strategy and business planning for toU, business field setup, project management at the interface between financial planning, technology
evaluation, patent and licensing strategies, licensing negotiations www.serviva.de
an z e ig e n
S e it e 1 4 / 1 5
"EREICHEN WIE 4ECHNOLOGIE 7IRTSCHAFT UND )HR#OACHING0LUS
-ANAGEMENT MIT 3IE VERHELFEN )HNEN DURCH
GANZHEITLICHES$ENKENHOCHWERTIGE%RFAHRUN
.EBENDEM#OACHINGBIETET)HNENDAS4##
GENUNDEINEMBRANCHEN~BERGREIFENDEN+OM AU†ERDEMAUF)HRE"ED~RFNISSEZUGESCHNITTENE
PETENZNETZWERK ZU NACHHALTIGEM 5NTERNEH 3EMINAREUND7ORKSHOPS
MENSERFOLG
4##IST)HR0ARTNER
7IRSINDF~R3IEDA
$ABEI UNTERST~TZEN WIR 3IE LEDIGLICH AUS
$AS 4ECHNOLOGIE #OACHING #ENTER 4## IST DEM (INTERGRUND DIE &EDERF~HRUNG BEI DER
3IEBENyTIGENSTRATEGISCHE4IPPSF~R3TABILI
)HR0ARTNERBEIDERWIRTSCHAFTLICHEN5MSETZUNG 5MSETZUNGDERBETRIEBLICHEN-A†NAHMENGE SIERUNGODER7ACHSTUM)HRES5NTERNEHMENS
)HRER)DEEN
BEN3IENICHTAUSDER(AND
3IE BRAUCHEN 5NTERST~TZUNG BEI )HREM 'R~N
DUNGSVORHABEN
$URCH EIN BEGLEITENDES #OACHING WERDEN 5NSERE3TiRKE)NNOVATIONSMANAGEMENT
3IE IN SiMTLICHEN "EREICHEN DER 5NTERNEH
2UFEN3IEUNSEINFACHANODERF~LLEN3IEDEN
MENSF~HRUNGVONDER)DEENUND'R~NDUNGS
3IE SIND EIN KLEINES ODER MITTLERES 5NTER +ONTAKTBOGENIM)NTERNETAUS3IEERHALTENUM
PHASE BIS HIN ZUR SPiTEREN7ACHSTUMS ODER NEHMENIN"ERLINDASSEINEN&OKUSAUFDIE%NT GEHENDEINEN'ESPRiCHSTERMIN
5MSTRUKTURIERUNGSPHASE)HRES5NTERNEHMENS WICKLUNG DIE 0RODUKTION ODER DIE 6ERMARK
TUNG VON INNOVATIVEN UND TECHNOLOGIEORIEN
UNTERST~TZT
+ONTAKT
4EL TIERTEN0RODUKTENODER$IENSTLEISTUNGENLEGT
4##'MB(
&AX
5NSERE%XPERTEN)HRE#OACHESSINDAUSGE
"UNDESALLEE
WiHLTE5NTERNEHMENSBERATERUNDBRINGENWEIT
$ANNHABEN3IEDIE-yGLICHKEITDIE,EISTUN
"ERLIN
INFO TCCBERLINDE
REICHENDE+ENNTNISSEAUSUNTERSCHIEDLICHSTEN GENDES4##IN!NSPRUCHZUNEHMEN
WWWTCCBERLINDE
$IESES6ORHABENWIRDVONDER%UROPiISCHEN5NIONUNDVOM,AND"ERLINKO½NANZIERT
%UROPiISCHER&ONDSF~R2EGIONALE%NTWICKLUNG
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I nno T e ch 02 / 2006
Beratung und moderne IT-Lösungen für Kreditinstitute
Consulting and Modern IT-Solutions for Credit Institutes
Sarros GmbH entwickelt IT-Lösungen für Selbstbedienungssysteme
Sarros GmbH devolop IT-solutions for self-service management systems
Geschäftsführer Oliver Sargatzky Executive Director Oliver Sargatzky
1997 gründeten Oliver Sargatzky und Stefan Roesler die SARROS
GmbH. Sie starteten ihr Unternehmen mit dem Ziel, das deutsche
Kreditgewerbe auf betriebswirtschaftlicher Ebene zu beraten und
­individuelle EDV-Lösungen zu entwickeln und konzentrierten sich
­relativ schnell auf einen der strategischen Kommunikations- und
­Vertriebskanäle der Banken und Sparkassen: den Bereich der Selbstbedienungsmedien (SB-Medien).
»Selbstbedienungssysteme bei Kreditinstituten waren damals eine
vernachlässigte Technologie«, so Sargatzky. Sie kamen zwar schon
seit den achtziger Jahren zum Einsatz, waren aber weitgehend mono­
funktional ausgerichtet. Sargatzky studierte Betriebswirtschaftslehre
und begann sein aktives Berufsleben bei einem der größten Kredit­
institute Deutschlands. Roesler absolvierte eine Ausbildung zum ­­Daten­­verarbeitungskaufmann und arbeitete mehrere Jahre als Software-Entwickler und Projektleiter für eine Unternehmensberatungs­gesellschaft.
Sie brachten ihr gemeinsames Know-how ein und ­entwickelten so verschiedene webbasierte IT- Lösungen für SB- ­Medien, die hersteller­
unabhängig einsetzbar sind und unterschiedliche Prozesse intelligent
unterstützen: witSB, witCL, witAB, witCO, witCS.
»Um den SB-Bereich kunden- und ertragsorientiert zu betreiben,
ist die optimale Verfügbarkeit der Geräte besonders wichtig,« so
­Sargatzky. witSB hilft, die uneingeschränkte Betriebsbereitschaft der
Oliver Sargatzky and Stefan Roesler founded SARROS GmbH in 1997.
They started their company with the goal of advising the ­ German
­credit industry on a business management level and developing
­individual EDP-solutions and concentrated relatively quickly on one
of the ­strategic communication and marketing channels of banks and
­savings banks: the area of self-service management media (SB-Media). “At the time, self-service management systems in credit institutes were a neglected technology”, says Sargatzky. They had been
used since the eighties, but were primarily monofunctional. Sargatzky
­studied business economics and began his active professional life at
one of the largest credit institutes in Germany. Roesler completed
his training as a data processing merchant and worked for several
years as a software developer and project manager for a management consulting company. They combined their mutual know-how and
­developed various web-based IT- solutions for SB-media, which can
be used regardless of manufacturer and intelligently support different
processes: witSB, witCL, witAB, witCO, witCS.
“In order to operate the SB-area in a custom-oriented and profit­oriented manner, optimum availability of the equipment is ­particularly
important”, states Sargatzky. witSB helps to ensure the unlimited
­operational readiness of the SB-equipment. Here, it delivers all
­relevant information for optimum equipment management both from
an economic and operational-technical point of view, in real time, 24
hours a day, 7 days a week.
witCL predicts the optimum supply time of the SB-devices and cashboxes with consideration of the money supplier rounds. This clearly
reduces both filling costs as well as opportunity interest loss.
With witAB, the account reconciliation of SB-devices is automated.
The solution collects the information from various data sources
­regarding individual turnover and optionally regarding supply, returns,
and inventories. witAB prepares the results of this reconciliation so
that the user can recognize possible differences at a glance.
The SB-area can only be practically controlled when all relevant
­information both on the cost and profit sides have been considered
for each SB-device and this data is used for results-oriented planning.
Real-time consideration of the data is particularly important, as this
is the only way the deviations from desired conditions can be reacted
S e it e 1 6 / 1 7
SB-Geräte zu gewährleisten. Dabei liefert es in Echtzeit, 24 Stunden,
7 Tage die Woche alle relevanten Informationen, um ein optimales
Gerätemanagement sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus
betrieblich-technischer Sicht zu ermöglichen.
witCL prognostiziert den optimalen Versorgungszeitpunkt der ­SB-Geräte und Kassen unter Berücksichtigung der Geldversorger-Touren.
Dies verringert spürbar sowohl die Befüllungskosten als auch den
Opportunitätszinsverlust.
Mit witAB wird die Kontenabstimmung von SB-Geräten automatisiert.
Die Lösung sammelt aus verschiedenen Datenquellen die Informationen über Einzelumsätze und optional über Versorgungen, Rückläufe
sowie Bestände. witAB bereitet die Ergebnisse dieser Abstimmung
so auf, dass der Anwender mögliche Differenzen auf einen Blick erkennen kann.
Der SB-Bereich kann nur dann sinnvoll gesteuert werden, wenn
pro SB-Gerät alle relevanten Informationen sowohl auf Kosten- als
auch auf Ertragsseite einbezogen werden, und diese Daten für eine
­ergebnisorientierte Planung genutzt werden. Besonders wichtig ist
eine zeitnahe Betrachtung der Daten, denn nur so kann auf Abweichungen von Sollzuständen sofort reagiert und Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, um die Rentabilität der Geräte zu optimieren bzw.
zu ­steigern. Hierfür hat die SARROS die Lösung witCO entwickelt.
Mit Hilfe der One-To-One-Marketing-Lösung witCS können Fremdund Eigenkunden auf effiziente und kostengünstige Weise gezielt
und individuell angesprochen werden. Die Lösung verfolgt dabei das
Ziel, uninteressante und unwillkommene Werbeeinblendungen in vom
­Kunden gern gesehene und als hilfreich empfundene Information zum
rechten Zeitpunkt zu wandeln.
SARROS beschäftigt heute um die 40 Mitarbeiter, mehrheitlich
Softwareentwickler, die an der Weiterentwicklung der SARROSLösungen arbeiten. Neben Standardbereichen wie Vertrieb und
­Administration arbeiten bei dem Unternehmen auch Business Consultants, die u.a. eine strategische und konzeptionelle Beratung im
Selbst­bedienungsmanagement anbieten. SARROS arbeitet derzeit
mit Banken im ­gesamten Bundesgebiet zusammen. Nächster Schritt
ist für ­Sargatzky, seine Software und Dienstleistungen auch im europäischen Ausland zu etablieren. Reimund Lepiorz
Probe am Testsystem (Bild oben) Projektbesprechung (Bild unten) sample on the test
­system (top) project meeting (bottom)
to and countermeasures initiated in order to optimize or increase the
profitability of the devices. SARROS developed the solution witCO
for this.
With the aid of the One-To-One-Marketing-solution, witCS, ­customers
can be targeted and individually addressed in an efficient and
­reasonably priced manner. The goal of the solution is to convert
­uninteresting and unwelcome advertising efforts into information that
is welcome and helpful at the right time.
SARROS now employs 40 workers, primarily software developers,
who work on the further development of the SARROS-solutions. In
­addition to standard areas like marketing and administration, business ­consultants also work in the company, who offer strategic and
planning advice in self-service management among other things. SARROS is currently working with banks throughout the country. The next
step is for Sargatzky to establish its software and services throughout
­Europe. Reimund Lepiorz
Kontakt: SARROS GmbH, Tel.: 030. 53 04 11 50, www.sarros.com
I nno T e ch 02 / 2006
Ultraviolette Messsysteme
Ultraviolet measuring systems
sglux GmbH ist der UV-Spezialist für Berlin und Brandenburg
sglux GmbH the UV-Specialist for Berlin and Brandenburg
Die Region Berlin/Brandenburg ist bekannt für seine Vielzahl von
kompetenten Unternehmen der optischer Technologien. Ultraviolette
Messsysteme, das Spezialgebiet der sglux, bilden einen Teilbereich
optischer Technologien sglux ist in der Region Universalanbieter für
Leistungen und Produkte, die zur Erzeugung, Messung und Steuerung
ultravioletter Strahlung benötigt werden. Es stellt für Kunden aus Wissenschaft und Gewerbe sämtliche Leistungen in diesem Segment her
– von der Photodiode bis zur kompletten Messanlage. Je nach ­Eignung
kommen bei den kundespezifischen Messsystemen alle weltweit
­gängigen Chips zum Einsatz. »Unser umfassender wissenschaftlicher
Hintergrund versetzt uns zudem in die Lage, auch komplexe Probleme
im Zusammenhang mit UV-Strahlung zu lösen«, so Dr. Tilman Weiss,
Gründer und Geschäftsführer der sglux GmbH.
Durch die eigene Chipfertigung kommt der sglux auch auf dem ­globalen
Markt eine gewisse Bedeutung zu. »Wir sind mit unserem Produkt auf
nahezu allen Märkten vertreten, auf denen mit UV-Licht gearbeitet
wird«, so Dr. Weiss. Das Produkt der sglux ist ein Halbleiterchip, der
in der Lage ist, ultraviolettes Licht zu messen und dann in einen elektrischen Strom umzuwandeln. Das besondere an dem Chip: er reagiert
ausschließlich auf UV-Licht. Dr. Weiss bezeichnet sein Unternehmen
deshalb gern als die kleinste Chipfabrik der Welt. Die Sechs-Mann-
The Berlin/Brandenburg region is known for its multitude of ­competent
companies in optical technologies. Ultraviolet measuring systems,
the specialty of sglux, are a part of optical technologies. The company from Oberschöneweide is a universal provider in the region for
­services and products, which are necessary for the creation, measurement, and control of ultraviolet radiation. It provides all services in this
segment for customers from science and industry – from the photodiode to the complete measuring system. Depending upon suitability,
all internationally common chips are used in the customer-specific
measuring systems. «Our extensive scientific background allows us
to solve ­complex problems in conjunction with UV-radiation”, says to ­
Dr. Tilman Weiss, founder and executive director of sglux GmbH.
sglux gains a certain amount of importance on the global market due
to the fact that it manufactures its own chips. “We represented in nearly all markets in which UV-light is utilized with our product”, explains
Dr. Weiss. The product of sglux is a semiconductor chip that is able
to measure ultraviolet light and then convert it into electrical current.
What’s so special about the chip? It reacts only to UV-light. Dr. Weiss
therefore likes to refer to his company as the smallest chip manufacturer in the world. The six man factory produces about 10,000 UV-chips
per month. That is about ten percent of the worldwide ­demand.
The application spectrum for this special feature has expanded constantly in the last few years and is not only limited to scientific processing or production processes. In the consumer area, the chip is
integrated into a sports watch by the from Hong Kong as a special feature and measures the current UV-radiation. The same manufacturer
has equipped a weather station with the chip. Among other things,
it is used in the food industry, in paint manufacturing, and in water
and air purification to monitor the UV-exposure process. “A mobile
telephone by a large manufacturer will soon go into production with
our application”, says Dr. Weiss.
An additional area of activity is microsystem technology. Together with
Omega Semiconductor from Malaysia – both investor and shareholder
in sglux since 2005– the company from Oberschöneweide is offering
array manufacturing. “We consider ourselves to be a link between
consumer and supplier markets in the region and Asia in the area ­of
optical technologies and microsystem technology”, Dr. Weiss relates.
Dr. Tilman Weiss, Gründer und Geschäftsführer Founder and Executive Director
S e it e 1 8 / 1 9
Fabrik produziert pro Monat etwa 10.000 UV-Chips. Das sind rund
zehn Prozent des weltweiten Bedarfs. Das Anwendungsspektrum für
diese Feature hat sich in den vergangenen Jahren stetig erweitert und
ist nicht allein auf die wissenschaftliche Verarbeitung oder Produktionsprozesse beschränkt. Im Consumer-Bereich ist der Chip in einer
Sportuhr des Herstellers Oregon Scientific aus Hongkong integriert
und misst die aktuelle UV-Strahlung. Der gleiche Hersteller hat eine
Wetterstation mit dem Chip bestückt. Zur Überwachung von UVBelichtungsprozessen kommt er auch in der Lebensmittelindustrie,
der Lackherstellung, bei der Wasser- und Luftreinigung zum Einsatz.
»Demnächst geht ein Mobiltelefon eines großen Herstellers mit unserer Applikation in Serie«, so Dr. Weiss.
Weiteres Aufgabenfeld ist die Mikrosystemtechnik. Mit der ­Omega
Semiconductor aus Malaysia – seit 2005 zugleich Investor und
­Gesellschafter der sglux – bietet das Unternehmen die Arrayfertigung
an. »Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Abnehmer- und Lieferantenmärkten der Region und Asien auf dem Gebiet der optischen
Techno­logien und der Mikrosystemtechnik«, so Dr. Weiss. Ein Großteil
der Kundschaft der bei sglux hergestellten Chips kommt aus China,
Japan und Hongkong. Die Hemmschwelle, innovative Produkte einzusetzen sei dort nicht nur geringer als hierzulande. Es besteht auch ein
großes Interesse am Ingenieurskönnen aus Deutschland. Die Technologie zur Herstellung des Chips im Sol-Gel-Verfahren hatten Dr.
Tilman Weiss und Dr. Oliver Hilt in sechsjähriger Forschungsarbeit
entwickelt. Sie ist mittlerweile patentiert. Bei dem nasschemischen
Verfahren wird Titan in einer Matrix aus Tetra-Isopropyl-Titanat zusammen mit Hilfsstoffen in alkoholische Lösung gegeben. Ein elektrisch
leitendes Glassubstrat wird von einem Automaten gegriffen, in die
Lösung getaucht und mit definierter Geschwindigkeit herausgezogen.
Danach wird das beschichtete Glassubstrat mittels einer aufgedampften dünnen Platin-Schicht zu einem Wafer mit Schottky-Diodenchips
veredelt. Die Massenfertigung des Chips mit der Bezeichnung UVPhotodiode TW30SX läuft seit 2003. Zuvor durchlief das Produkt
einen 24-monatigen Dauerbestrahlungstest, um seine Strahlenhärte
unter Beweis zustellen. sglux ist bis heute das einzige Unternehmen,
dass Photodioden auf diese Art und Weise herstellt. »Das Verfahren
ist nicht nur schnell, wenig aufwändig und damit sehr kostengünstig«,
so Dr. Weiss. Für die Entwicklung erhielten die Erfinder im Jahre 2004
den Innovationspreis Berlin-Brandenburg. Reimund Lepiorz
Innovation von sglux: Bildgebende Fluoreszenzanalyse von Schimmelbefall in der Lebensmittelindustrie (links) Dr. Oliver Hilt, Gründer und Geschäftsführer (rechts) Innovation of
sglux: Photographic fluorescence analysis of fungal contamination in the food industry (left)
Dr. Oliver Hilt Founder and Executive Director (right)
A large portion of the consumers of the chips produced by sglux come
from China, Japan, and Hong Kong. The level of inhibition against using
innovative products is not only lower than here. There is also a great
deal of interest in engineering feats from Germany.
Dr. Tilman Weiss and Dr. Oliver Hilt developed the technology for the
manufacture of the chip using the Sol-Gel-process after six years of
research work. It is now patented. In the chemical wet process, titanium is added to a matrix of tetra-isopropyl-titanate together with accessory agents in an alcohol solution. An electrically conductive glass
substrate is grasped by a machine, dipped into the solution, and pulled
out at a defined speed. Then, the coated glass substrate is refined into
a wafer with Schottky-diode chips by means of a vacuum-metallized
thin platinum coating. The chips with the designation UV-Photodiode TW30SX have been mass produced since 2003. Previously, the
product went through a 24-month constant radiation test in order to
demonstrate its radiation resistance. sglux is still the only company
to manufacture photodiodes in this manner. «The process is not only
fast, it is also very simple in comparison with other manufacturing
processes and therefore also very cheap”, explains Dr. Weiss. The
inventors received the Innovationspreis Berlin-Brandenburg in 2004
for this development. Reimund Lepiorz
Kontakt: Sglux SolGel Technologies GmbH,
Tel.: 030.53015211, www.sglux.de
I nno T e ch 02 / 2006
Automatisierungstechnik in PCS 7-Programmierung
Automation technology in PCS 7-programming
GreyLogix GmbH ist der erste zertifiziere PCS 7 Spezialist
GreyLogix GmbH) is the first certified PCS 7 specialist
Die GreyLogix GmbH wurde im April des Jahres 2000 von Gerd Witzel,
Lars Malter und Sven Karsten in Flensburg gegründet. Aus dem Kleinunternehmen der drei Gesellschafter entstand binnen weniger Jahre
ein mittelständischer Betrieb mit rund 180 Beschäftigten verteilt auf
fünf Standorte im gesamten Bundesgebiet: Neben dem Stammsitz
in Flensburg unterhält die GreyLogix Niederlassungen in Hamburg,
Gelsenkirchen, Brunsbüttel — und seit Februar 2006 auch im Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie in Berlin. »Ein wesentliches
Argument für die Standortwahl ist die Nähe zu wichtigen Kunden im
jeweiligen Bundesgebiet«, so Gunter Kretschmar, Leiter der Berliner
Niederlassung. Das Kerngeschäft der GreyLogix GmbH ist die Planung, Projektierung und Realisierung von Automatisierungslösungen
auf Basis von Siemens Simatic Produkten — insbesondere für Anlagen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie der Energie- und
Versorgungswirtschaft. Die besondere Stärke der GreyLogix GmbH
liegt dabei in der Projektierung der Systeme Prozessleitsystem PCS
7, Simatic IT und MES. Die Programmierungen sind kundenspezifisch,
das heißt: »Die PCS 7-Programmierung ermöglicht im Gegensatz zu
anderen Systemen ein offenes Leitsystem«, erklärt Kretschmar. Die
GreyLogix GmbH was founded in April of the year 2000 by Gerd Witzel,
Lars Malter, and Sven Karsten in Flensburg. Within just a few years,
the small company consisting of the three partners developed into a
midsized company with around 180 employees in five sites throughout the country: In addition to the headquarters in Flensburg, GreyLogix has subsidiaries in Hamburg, Gelsenkirchen, Brunsbüttel - and
since February of 2006 also in the Technology and Founders’ Center
of Spreeknie in Berlin. «An important argument for the site selection
is the proximity to important customers in the respective area”, says
Gunter Kretschmar, Manager of the Berlin Subsidiary.
The core business of GreyLogix GmbH is the planning, design, and
implementation of automation solutions based on Siemens Simatic
products – especially for facilities in the food and consumables industry as well as the energy and supply industry. The main strength
of GreyLogix GmbH is the planning of the following systems: process
control system PCS 7, Simatic IT, and MES. Programming is customerspecific, meaning: «PCS 7-programming makes an open control system possible, in contrast to other systems”, Kretschmar explains. The
control and monitoring level are integrated, which makes is possible
for the customer to work with the system as he wishes, to maintain
it himself, and to also configure it independently, if necessary. This
is a particularly customer-friendly solution, which ensures the transparency and continuity of the system. In addition, small applications
can be implemented as easily as the automation of entire production
facilities.
It is worth mentioning that GreyLogix GmbH was named and certified
by Siemens as the world’s first PCS 7 specialist, and is therefore one
of the largest PCS 7 partners of Siemens AG in the world today.
The Berlin office deals solely with software development and programming. Systems are manufactured in the headquarters in Flensburg.
«In addition to small volumes like the control technology for a sewage
treatment plant in Münchhöfe near Friedrichshagen, we are currently
working on a project for E.ON Ruhrgas AG, a gas transport station in
Bunde on the Dutch border”, says Gunter Kretschmar. The order volume in the last few years clearly shows that the demand for automation
is continuously growing, especially in the energy sector. Operators
are increasingly expanding the flexibility of their facilities, according
Gunter Kretschmar, Leiter der Berliner Niederlassung. Manager of the Berlin Subsidiary
S e it e 2 0 / 2 1
Reinvestmaßnahme der Gastransportstation (oben), BundeMulti-Monitor-Systeme ­ermöglichen einen komplexen Überblick (unten) Reinvestment
measure of the gas transport station Bunde (top), Multi-Monitor-Systems ­make a complex overview possible (bottom)
Steuerungs- und die Beobachtungsebene sind integriert, für den Kunden ist es so möglich, frei mit dem System zu arbeiten, es selbständig
zu warten und es gegebenenfalls auch selbständig zu konfigurieren.
Es handelt sich damit um eine besonders kundenfreundliche Lösung,
die Transparenz und Durchgängigkeit des Systems gewährleistet. Außerdem sind kleine Applikationen damit ebenso ausführbar wie die
Automatisierung ganzer Produktionsstätten.
Erwähnenswert ist, dass die GreyLogix GmbH von Siemens zum weltweit ersten PCS 7 Spezialist ernannt und zertifiziert wurde, und somit
heute einer der weltweit größten PCS 7 Partner der Siemens AG ist.
Das Büro in Berlin beschäftigt sich ausschließlich mit der Softwareentwicklung und der Programmierung. Die Fertigung der Anlagen
geschieht im Stammsitz in Flensburg. »Neben kleineren Volumen wie
der Steuerungsleittechnik für ein Klärwerk in Münchhöfe bei Friedrichshagen arbeiten wir derzeit an einem Projekt für die E.ON Ruhrgas
AG, einer Gastransportstation in Bunde an der holländischen Grenze«, so Gunter Kretschmar. Das Auftragsvolumen der letzten Jahre
zeige ganz deutlich, dass der Bedarf an Automatisierung gerade im
Energiesektor stetig wachse. Die Betreiber gingen vermehrt dazu
über, die Flexibilität ihrer Anlagen zu erhöhen, so Kretschmar. An dem
Gasknotenpunkt in Bunde wird die Verteilerstation durch GreyLogix
entsprechend neu ausgerüstet. An einem Projekt von diesem Umfang
arbeitet das gesamte Team rund neun Monate - von der Planung bis
zur Fertigung. Die Aufträge werden dabei meistens arbeitsteilig realisiert, lediglich die Montage der Steuerungsanlage leistet das Team
schließlich vor Ort. Die Dezentralisierung der einzelnen Aufgaben ist
dabei durchaus kein Handicap. Für die reibungslose Kommunikation
der Büros sorgt ein Rechnerverbund, der den beteiligten Mitarbeitern
den Zugriff auf alle Daten im Stammwerk ermöglicht.
Neben den vier Mitarbeitern beschäftigt GreyLogix im TGS vier Praktikanten. Alle studieren derzeit noch an der FHTW. Sie werden in ein
Projekt eingebunden und haben dann Gelegenheit, ihre Abschlussarbeit durch das Unternehmen betreuen zu lassen. Nach ihrem 20wöchigen Praktikum und anschließender Diplomarbeit besteht für die
Studierenden die Chance auf eine Übernahme. Reimund Lepiorz
to Kretschmar. The distribution station at the gas junction in Bunde is
being reequipped by GreyLogix accordingly. The entire team works on
a project of this size for around nine months – from planning to manufacturing. The orders are usually completed through division of labor.
The team only assembles the control system on-site. The decentralization of the individual tasks is not a handicap. A computer network
ensures smooth communication between the offices and gives the
participating employees access to all data in the database.
In addition to the four employees, GreyLogix employs four trainees
in TGS. All of them are currently still studying at the FHTW. They are
included in a project and then have the opportunity to have their dissertation supported by the company. After their 20-week practical
training and subsequent dissertation, the trainees have the chance of
being hired by GreyLogix. Reimund Lepiorz
Kontakt: GreyLogix GmbH,
Gunter Kretschmar, Tel: 030.53 04 15 00 , www.greylogix.de
I nno T e ch 02 / 2006
Produktionsbegleitende Qualitätskontrollen
production quality control
Bilderkennungssysteme der Bi-Ber GmbH & Co Image recognition systems of Bi-Ber GmbH & C0
Die optischen Prüf- und Messsysteme der Bi-Ber GmbH & Co.
­Engineering KG, kurz Bi-Ber, kommen überall zum Einsatz, wo manuelle oder einfache visuelle Prüfungen von Produkten durch Mitarbeiter
nicht mehr hinreichen oder wegen der komplexen Aufgabenstellung
von vornherein ausgeschlossen sind. »Bei der produktionsbegleitenden Qualitätskontrolle wird heute in immer mehr Branchen eine
100-Prozent Prüfung verlangt«, so Ronald Krzywinski, Geschäftsführer
der Bi-Ber. Zur Automatisierung prozessbegleitender optischer Kontrollen gibt es schon wegen der Geschwindigkeit der ablaufenden Vorgänge und der geforderten Genauigkeit oft keine Alternative mehr.
Bi-Ber arbeitet branchenübergreifend. Ein klassisches Einsatzgebiet
der Bilderkennungssysteme ist die Süßwarenindustrie, wie die Kontrolle von Schokoladenriegeln und Tafelschokoladen. Für einen großen
Berliner Süßwarenproduzenten entwickelte, produzierte und installierte Bi-Ber eine Überwachungsanlage, die als InLine- System acht
Tafeln Schokolade gleichzeitig bei einem Takt von 1,5 Sekunden pro
Reihe auf Schäden oder Konturfehler während des Bandtransportes
überprüft. Das System erkennt dabei Flächenfehler von ­ wenigen
The optical inspection and measurement systems of Bi-Ber GmbH
& Co. Engineering KG, or Bi-Ber for short, are used everywhere that
manual or simple visual inspection of products by employees are no
longer sufficient or impossible due to the complex task. “More and
more branches today demand 100-percent testing in production
quality control”, says Ronald Krzywinski, Executive Director of ­Bi-Ber. ­
There is often no other alternative to the automation of process
­optical ­inspections due to the speed of the ongoing processes and
the ­required precision.
Bi-Ber works in various branches. A classic application area of the
image recognition systems is the confectionery industry, such as the
inspection of chocolate bars. Bi-Ber developed, produced, and ­installed
a monitoring system for a Berlin confectionery producer, which
­simultaneously checks eight bars of chocolate for damage or contour
errors during belt transport at a speed of 1.5 seconds per row as an
inline system. Here, the system recognizes surface errors of just a few
square millimeters. Damaged bars are removed from the ­processing
cycle by means of compressed air. The ­controlled ­inspection of empty
molds is another area in confectionery ­manufacturing, in which optical
systems of Bi-Ber are used.
The company’s first project, which dealt with optical quality testing
in the packaging of SMD components on continuous tapes before
­insertion into the blister tape, was no less complex. Both lead and
mark inspection are performed in one measuring pass. ­Additional solutions by Bi-Ber are used in the inspection of electronic and ­mechanical
­components in tape, testing, programming, and ­assembly machines for
the medical technology, automobile supply, and ­electronics ­industry.
Bi-Ber performs system integration into the cross-sectional
t­echnology of “industrial image processing” based on customerspecific ­requirements. A series of technologies are integrated into
the ­applications of the company. When inspecting bars of ­chocolate,
for example, an intelligent mega-pixel camera with accessories and
­HF-area lighting are utilized as hardware components. PC-supported ­systems with up to eight cameras are also possible, depending upon the ­requirements. System integration is platform-variable.
­Occasionally, installation is also preceded by feasibility studies and
field trials. The system is ­ultimately developed by the team of en-
S e it e 2 2 / 2 3
Detailansichten eines Laboraufbaus zur Inspektion von Nabenbohrungen in Dieselkolben
mittels PRISMAGIC®. Diese Lösung ermöglicht die schnelle optische Inspektion von
Mantelflächen. Über eine symmetrische Anordnung von Planspiegeln wird die gesamte zu
inspizierende Mantelfläche mit einer Kamera von außen aufgenommen. Detailed view of
a laboratory setup for the inspection of hub holes in Diesel pistons by means of PRISMAGIC®. This solution makes it possible to quickly perform an optical inspection of jacket
surfaces. The entire jacket surface to be inspected is photographed externally with a
camera due to the symmetrical arrangement of plane mirrors
­ uadratmillimetern. Schadhafte Tafeln werden per Druckluft aus dem
Q
Verarbeitungsprozess ausgeschleust. Die prozesssichere Formen­
leerkontrolle ist ein weiteres Gebiet in der Süßwarenherstellung, in
dem optische Systeme der Bi-Ber arbeiten.
Nicht weniger komplexe Anforderungen stellte das erste Projekt an
das Unternehmen, bei dem es um die optische Qualitätsprüfung bei
der Gurtung von SMD Bauteilen vor dem Einlegen in den Blistergurt
ging. In einer Messfassung wurden sowohl die Lead- als auch die
Mark-Inspektion ausgeführt. Weitere Lösungen der Bi-Ber ­bewähren
sich bei der Prüfung von elektronischen und mechanischen Bau­
elementen in Gurt-, Prüf-, Programmier- und Montageautomaten für
die Medizintechnik, Automobilzuliefer- und Elektronikindustrie.
Bei der Leistung der Bi-Ber handelt es sich um die Systemintegration in der Querschnittstechnologie der »Industriellen Bildverarbeitung«, die auf kundenspezifische Anforderungen hin erfolgt. In den
Anwendungen des Unternehmens sind eine Reihe von Technologien
­integriert. Bei der Kontrolle der Tafelschokolade z.B. kommen eine
intelligente Megapixelkamera mit Zubehör und eine HF-Flächen­
beleuchtung als Hardwarekomponenten zum Einsatz. ­PC-­gestütze
Systeme mit bis zu acht Kameras sind je nach Anforderungen
­ebenfalls möglich. Die Systemintegration ist plattformvariabel.
­Gelegentlich gehen der Installation auch Machbarkeitsstudien und
Feldversuche voraus. Das System wird schließlich durch das Team
der Ingenieure und Softwareentwickler der Bi-Ber entwickelt und
später in den Produktionsräumen des Kunden montiert. Gegebenenfalls, so Krzywinski, geschieht die komplette Montage und Inbetriebnahme vor Ort, falls das System Bestandteil einer Maschine ist und
nicht isoliert davon funktioniert. Ein Projekt umzusetzen dauert von
Planung bis Montage rund zwei bis drei Monate. Die Aufbaugrößen
sind dabei durchaus variabel, so Krzywinski. Bi-Ber realisierte bisher
Systeme für Bandbreiten bis 1,20 Meter Breite, bei einer Systemhöhe
von zwei Metern und 700 Millimeter Tiefe. Besonderen Wert legt
Bi-Ber, so Krzywinski, auf die Weiterentwicklung des Teams. Neben
den acht Mitarbeitern des Unternehmens sind freie Mitarbeitern aus
Forschung und Entwicklung in die Projekte eingebunden. Außerdem
betreut Bi-Ber regelmäßig Diplomanden und Praktikanten, die in der
Querschnitttechnologie arbeiten wollen. Reimund Lepiorz
gineers and software developers at Bi-Ber and later installed in the
production facility of the customer. If necessary, Krzywinski says,
all installation and ­commissioning take place on site is the system
is a part of a machine and does not work independently from this.
­Implementing a project takes around two to three months from planning to installation. The setup sizes here are quite variable according
to Krzywinski. So far, Bi-Ber has implemented systems for band widths
up to 1.20 meters wide, with a system height of two meters and 700
millimeter depth.
Krzywinski states that Bi-Ber places particular emphasis on the further
development of the team. In addition to the eight employees of the
company, freelance specialists in research and development are
­included in the projects. Bi-Ber also regularly assists students about
to do their diploma work and trainees, who want to work in cross­sectional technology. Reimund Lepiorz
Ronald Krzywinski, Geschäftsführer der Bi-Ber GmbH Executive Director
Kontakt: Bi-Ber GmbH & Co. Engineering KG, Tel: 030. 53041253,
www.bilderkennung.de
I nno T e ch 02 / 2006
Innovationsmanagement und methodische Unternehmensanalysen
Innovation management and methodical company analyses
Invent.Net supports small and midsized companies in the
­implementation of innovation processes, meaning the intro­
duction of new products or services up to market maturity.
Invent.Net unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der
Umsetzung von Innovationenprozessen, also der Einführung ­neuer
Produkte oder Dienstleistung bis hin zur deren Marktreife.
»Häufig bringen Neuerungen nicht das erwünschte Ergebnis, weil
­ungesehene Widersprüche im Unternehmen die Entwicklung
­hemmen«, sagt Dr. Klaus Brandenburg, Geschäftsführer der InventNet GmbH. So offenbarte ein Gutachten, das die Invent-Net für das
Wirtschaftsministerium Brandenburg zu Innovationen in 300 Brandenburger Betrieben im Jahre 2001 erstellte, zwei wesentliche Defizite:
Zum einen war nur selten ein systematisches Innovationsmanagement
vorhanden; werden Neuerungen anvisiert, erfolgt die Umsetzung eher
willkürlich. Der zweite Schwachpunkt betrifft die Fehleinschätzung
der eigenen Ressourcenlage. Da das Ziel nicht ganzheitlich angegangen wird, bleiben die eigenen Mittel oft hinter dem konkreten Bedarf
­zurück; aber Innovationen können auch im Bereich Marketing fehlende
Finanzmittel ersetzen.
»Unsere Methoden sind kein Zauberwerk. Ganz im Gegenteil. Wir
­bringen bei unserer Arbeit anerkannte Managementstrategien wie zum
Beispiel die Wertanalyse zum Einsatz«, so Dr. Brandenburg. Die Wertanalyse hat sich seit Jahren darin bewährt, wenn es gilt, Nutzen und
Kosten für ein Unternehmen zu optimieren. Faktoren wie der Material­
einsatz, die Energiekosten, die Lohnkosten oder Entwicklungskosten
“Often, innovations do not have the desired result, because unseen
contradictions in companies impeded development”, says Dr. Klaus
Brandenburg, Executive Director of Invent-Net GmbH. For ­example,
a report that Invent-Net created for the Brandenburg Ministry of
­Economic Affairs on innovations in 300 Brandenburg companies in
the year 2001, revealed two major deficits: For one, there was seldom
­systematic innovation management; when innovations are planned,
­they are implemented in a more random manner. The ­second ­weakness
deals with the miscalculation of the company’s own ­resource ­situation.
Because the goal is not pursued entirely, the company’s own funds
often do not catch up with the concrete ­requirements; but innovations
can also replace missing financial means in the area of marketing.
“Our methods are not magic. Quite the opposite. We utilize ­recognized
management strategies in our work, such as value analyses”, says
Dr. Brandenburg. The value analysis has proven itself for years when
the goal is optimizing benefits and cost for a company. Factors like
­material use, energy costs, wage costs, or development costs are
analyzed very precisely in order to more efficiently arrange the
­development of a product or the supporting work processes.
In addition to a clearly structured, methodical approach, the advisers
place particular emphasis on inter-subjectivity: this means it must always be clear to the advising companies how the problem was ­solved
and especially how similar problems can be handled in the future.
«The instruments used therefore remain in the company”, states Dr.
Brandenburg. Invent-Net has developed a toolbox especially for this
purpose, which shows solution pathways for specific problems. Based
on the toolbox, which can be found in the Internet under www.inventool.de, each company can develop its own standards for dealing with
blockades in the system. Ideally, the company in question is then able
to solve subsequent problems itself. Invent-Net is still available as a
dialog partner, however.
The employees of Invent.net have years of experience in advising
companies, especially those from the new German states. Dr. Klaus
Brandenburg, Barbara Trimbuch and Dr. Uwe de la Motte worked for
­Technologie und Innovationsagentur Brandenburg GmbH (T.I.N.A.)
S e it e 2 4 / 2 5
Die INVENT.NET ist auch Manager des NEMO-Netzwerks »Fire Safety«. Zu seinen Mitgliedern gehört die »Feinmechanik Steingross« (Bild links), deren Präzisionsteile (Bild unten) in
Sateliten und Teilchenbeschleunigern gebraucht werden. Für den Umzug dieses Unternehmens hat Dr. Brandenburg mit Studenten der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft
Berlin die Fabrikplanung (Bild oben) realisiert. INVENT.NET is also the manager of the NEMO
network “Fire Safety”. Its members include “Feinmechanik Steingross” (illustration left),
whose precision parts (illustration below) are used in satellites and particle accelerators.
Dr. ­Brandenburg created the factory planning (illustration top) with students from the
­Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin for the relocation of this company.
werden sehr genau analysiert, um die Entwicklung eines Produktes
oder auch die beitragenden Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.
Besonderen Wert legen die Berater neben einem klar strukturierten,
methodischen Vorgehen zudem auf Intersubjektivität: das heißt, für
die beratenden Unternehmen muss immer nachvollziehbar ­bleiben,
wie das Problem behoben wurde, und vor allem auch, wie ­ähnliche
Problemlagen in Zukunft zu meistern sind. »Die angewandten
­Instrumente verbleiben deshalb im Unternehmen«, so Dr. Brandenburg. Invent-Net hat eigens zu diesem Zweck eine Toolbox entwickelt,
die Lösungspfade für spezifische Problemstellungen aufzeigt. Auf
Grundlage der Toolbox, im Internet unter www.inventool.de zu finden,
lassen sich eigene Standards herausarbeiten, um mit Blockaden im
System fertig zu werden. Im Idealfall ist das betroffene Unternehmen
später in der Lage, Folgeprobleme selber zu lösen. Invent-Net steht
als Dialogpartner allerdings weiterhin zur Verfügung.
Die Mitarbeiter der Invent.net blicken auf jahrelange Erfahrung in der
Beratung gerade von Unternehmen aus den neuen Bundesländern
zurück. Dr. Klaus Brandenburg, Barbara Trimbuch und Dr. Uwe de la
Motte waren für die Technologie und Innovationsagentur Brandenburg GmbH (T.I.N.A.) tätig, bevor sie die Invent-Net GmbH gründeten.
Neben dem Berliner Büro im Technologie und Gründerzentrum Spreeknie sind fünf weitere Mitarbeiter an verschiedenen Standorten Ostdeutschlands in den Beraterpool eingebunden. Sie verfügen ebenfalls
alle über langjährige Erfahrungen mit Unternehmensentwicklungen
in den neuen Bundesländern und bringen zugleich unterschiedliche
Professionen wie Physik, Messtechnik oder Chemie als spezifische
Kompetenzen in das Unternehmen ein. »Diese Vielseitigkeit ist ein
wesentliches Plus unserer Unternehmensberatung. Sie ermöglicht
uns, Problemstellungen von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten«,
so Dr. Brandenburg. Sämtliche Mitarbeiter sind zudem erfahrene
­Methodentrainer und Moderatoren in Problemlösungsprozessen.
Invent-Net bietet Unternehmen eine breite Dienstleistungspalette,
wie zum Beispiel die Erarbeitung von Geschäftsstrategien, strategischem Innovationsmarketing und Businessplänen an. »Gerade im
Finanzierungsmanagement sind besondere Erfahrungen vorhanden«,
so Frau Trimbuch. Die Unternehmensberatung realisiert neben den
klassischen Bankmitteln ebenfalls Fördermittel aus EU-, Bundes-,
oder Landesprojekten. Reimund Lepiorz
b­ efore they founded Invent-Net GmbH. In addition to the Berlin ­office in
the Technologie und Gründerzentrum Spreeknie, five other ­employees
work as advisors at additional sites in eastern Germany. They also
all have many years of experience in company development in the
new German states and also contribute knowledge to the ­company
from various professions like physics, measurement technology, or
chemistry as specific areas of competence. “This versatility is a major
plus for our company consulting. It makes it possible for us to look at
problems from a different point of view”, explains Dr. Brandenburg.
All employees are also experienced method trainers and moderators
in problem solving processes.
Invent-Net offers companies a broad spectrum of services, such as
the creation of business strategies, strategic innovation marketing,
and business plans.“We particularly have specialized experience in
­financing management”, says Ms. Trimbuch. In addition to classic
bank funds, company consulting also provides aid from EU, federal,
or state projects. Reimund Lepiorz
Kontakt: Invent.Net GmbH Tel.: 030. 53041799, www.invent-net.de
I nno T e ch 02 / 2006
4. internationals Go-Turnier:
»Go to Innovation«
Das Turnier vom 17. - 19. November ist zugleich Auftakt einer
Go-Woche in Berlin Go to Innovation gehört mittlerweile zu den
­etablierten Turnieren in Europa. Und das nicht allein wegen der
­guten Bedingungen im IPW. Dank Sponsoren wie der F&V Vermögens­
verwaltung und der SFW Grundstücksverwaltung ist das Turnier in der
Wuhlheide das bestdotierte Go-Turnier Europas und zieht ­regelmäßig
Spitzenspieler aus Europa und Asien an.
Go oder Baduk, wie es in Korea heißt, gilt als das älteste Brettspiel
der Welt. In Japan, Korea und China genießt das Strategiespiel einen
ausgesprochen hohen Stellenwert. Es gibt in diesen Ländern Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter eigens Go-Lehrer anstellen, um ihre
strategischen Fähigkeiten, Konzentrationsfähigkeit und ihre soziale
Kompetenz zu schulen.
Die Veranstalter, der Go-Verband Berlin und die fm-one Management
GmbH, rechnen auch in diesem Jahr mit einem sehr gut besetzten
Teilnehmerfeld. Das diesjährige Turnier ist außerdem der Auftakt zu
einer Woche mit zahlreichen ­­Go-Turnieren in Berlin. Abschluss ist der
»Kranich«, eines der größten Go-Treffen in Deutschland. Das Turnier
bleibt aber weiterhin ein Mitmach-Event, an dem alle Liebhaber des
Spiels und alle am Strategiespiel Interessierten teilnehmen können.
Es ist offen für Anfänger, Kinder und ganze Familien. Neben offiziellen
Preisgeldern, die zumeist den Profis vorbehalten sind, winken den
Teilnehmern zahlreiche attraktive Sachpreise. Sogar die Letztplatzierten dürfen sich noch auf ein Go-Buch freuen. Und um angehende
und fortgeschrittenen Go-Schüler auf das Turnier vorzubereiten, richtet der Go Verband Berlin Spieleabende, ­Seminare, Unterricht und
kleinere Turniere, u.a. in der »Villa Offensiv« in ­Schöne­weide, aus.
4th international Go tournament:
“Go to Innovation”
The tournament from 11/17 – 11/19 is also a promotional event
for a Go-week in Berlin Go to Innovation is now one of the ­established
tournaments in Europe. And not just due to the good ­conditions in
the IPW. Thanks to sponsors like F&V Vermögensver­waltung and SFW
Grundstücksverwaltung, the tournament in Wuhlheide is the bestpaying Go-tournament in Europe and regularly draws top players from
Europe and Asia. The organizers, Go-Verband Berlin and fm-one Management GmbH, also expect a large field of participants this year.
This year’s tournament is also a promotional event for a week with
numerous Go-tournaments in Berlin. The conclusion is the “Kranich”,
one of the largest Go-events in Germany.
However, the tournament remains a participation event, in which
all fans and those interested in the strategic game can participate.
It is open to beginners, children of all ages, and entire families. In
­addition to official cash prizes, which are usually taken by the pros,
the ­participants can win numerous attractive non-cash prizes. Even
those who come in dead last still receive a Go-book.
And, to prepare beginning and advanced Go-students for the tournament, the Go Verband Berlin will hold gaming evenings, seminars,
instruction, and small tournaments, including in the “Villa Offensiv”
in Schöneweide.
www.govb.de.
forschen
entwickeln
produzieren
in den Räumen der Technologiezentren Spreeknie und Innovationspark Wuhlheide
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