Entengeschnatter 2013 - Sonderverein der Entenzüchter

Transcription

Entengeschnatter 2013 - Sonderverein der Entenzüchter
Entengeschnatter
2013
SV der Entenzüchter Deutschlands von1895 e.V.
zur Erhaltung und Förderung der Entenrassen
Inhalt:
Mitgliederentwicklung im SVE
Das Wichtigste vom 1.Vorsitzenden zusammengefasst
Bilder Frühjahrstagung 2013
Bericht vom Zuchtwart Reinhold Schaub
Bericht vom Zuchtwart Siegfried Holert
Neuerwerbung vom Entenmuseum
Adressen- und Anwesenheitsliste unserer Sonderrichter
Schaubericht Hannover 2012
Schaubericht Entensonderschau mit Werbeschau für Hochbrutgflugenten 2012
Vorzüge und Fehler
Schaubericht Europaschau Leipzig 2012
Pressemitteilung Sommertagung Spexard 2012
Fixveranstaltungen unsers SV der Entenzüchter
Vergabebedingungen Hauptsonderschau
Tagesordnung zum Protokoll JHV 2012 in Spexard
Entenrasse im Blickfeld 2012 die Rouen Clair-Enten
Protokoll der Sommertagung 2012
Einladung und Tagesordnung zur Sommertagung 2013 in Willingshausen/Zella
Anfahrtsskizze zur Sommertagung 2013
Ablauf und Programm und Zimmerbestellung zur Sommertagung 2013
Goldener Ring der Sommertagung
Leistungspreise 2012
Terminvorschau und Sonderschauen
Vorstandsadressen
Schaubericht von der VHGW-Schau in Ulm
Ehrungen zur Sommertagung 2013
Bilder Sommertagung 2012
Mitgliederwerbung geht uns alle an
Ausstellen bei der Roten Liste des VHGW
Postkarten aus dem Fundus des Entenmuseums
Fachbeitrag - Die amerikanischen Pekingenten
Nachruf
Herausgegeben von:
SV der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e.V.
Verantwortlich, sowie Druck und Satz: Paul-Erwin Oswald 1.Vorsitzender
Selbstverlag
Auflage 1-1000
Liebe Leser/innen Druckfehler sind lästig, aber leider nun einmal nicht vermeidbar.
Ich bitte dies zu entschuldigen.
Mitgliederentwicklung in unserem SVE
Die Zahl der Mitglieder (Stand März 2013) in unserem SV der Entenzüchter setzt
sich wie folgt zusammen:
500 Mitglieder davon 8 Ehrenmitglieder
31Jugendmitglieder
531 Mitglieder insgesamt
Ehrenvorsitzender: Hermann Lenz
Ehrenmitglieder: Reiling Karl, Grimm Johannes, Bielefeld Wilhelm,
Leesch Hans Leopold, Schneider Günter, Wohlauf Waltraud,
Schmitt Oskar, Kauter Richard
Ich möchte euch eindringlich bitten, bei jeder Gelegenheit Mitgliederwerbung zu betreiben. Am besten eignen sich dazu Ausstellungen und Tagungen.
Mitgliederwerbung können, sollen, ja müssen wir alle betreiben!!
Das Wichtigste von unserem 1. Vorsitzenden zusammengefasst.
Liebe Sondervereinsmitglieder,
Blicken wir zurück, so war auch 2012 ein gutes Jahr für die Entenzüchter. Ungebrochen ist nach wie vor der Boom an Enten auf den großen Schauen. Außer Hannover,
so ist man versucht zu sagen. Jedoch setzt man die Zahlen der Enten zu der schwindenden Gesamtzahl an Tieren in Hannover, so passt das eigentlich noch immer.
Glänzend war selbstverständlich die Europaschau in Leipzig und nicht zu vergessen
die VHGW-Schau in Ulm. In Leipzig gab es lange Gespräche im Vorfeld über den
Einsatz der Sonderrichter. Dass danach aber auch A-Preisrichter bei unseren Enten
ihr Werk versuchten, war keineswegs abgesprochen. Es war ein Alleingang der AL
bzw. von dem Herren ,welcher die Preisrichter letztendlich einteilt. Schade hier waren die Bewertungen zum Teil sehr weit von den Vorstellungen unseres SVE entfernt.
Unsere Sonderrichter bewerten auf höchstem Niveau. Dazu ist es jedoch erforderlich,
dass man sich untereinander abspricht. Das heißt vor Allem, wenn eine Rasse von
zwei oder mehreren Sonderrichtern zu bewerten ist, dass man vor Beginn der Bewertung einen gemeinsamen Durchgang macht und die Schwerpunkte noch einmal darlegt. Kein „alter Hase“ und kein „Neuling“ unter unseren Sonderrichtern sollte diese
kurze Standortbestimmung der Rasse als überflüssig ansehen. Nur in diesen gemeinsamen Durchgängen kann eine kontinuierliche Bewertung der Rasse bzw. der Farbenschläge durchgeführt werden. Überheblichkeit ist hier gänzlich fehl am Platze, so der
vollkommen einheitliche Tenor aller Beteiligten bei der Frühjahrstagung in Reichenschwand.
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Das Wichtigste von unserem 1. Vorsitzenden zusammengefasst
Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass Sonderrichter ohne rechts oder links zu
schauen, ohne Gruß für die Kollegen, ohne kurze Absprache ihren Bewertungsauftrag
beginnen und abschließen. Niemand weiß alles und keiner ist perfekt, wer sich daran
hält und den gemeinsamen Weg sucht, erledigt seine Arbeit mit Sicherheit leichter.
Vom BZA bleibt mitzuteilen, dass die Gewichte der Rouenenten auf Grund von Eingaben bei der EE um 500g angehoben werden sollen. In diesem Zuge wird auch das Gewicht der Aylesburyenten neu festgelegt. Dies hat für unsere beiden schweren Rassen
keinerlei Auswirkungen - weder für die Bewertung - noch für die Züchter - noch für die
Tiere. Verweisen möchte ich dabei auf die Festlegung, dass erst wenn das Bauchgefieder
zerschlissen ist, das Tier zu tief steht und mehr Standfreiheit zu fordern ist. Ich muss sagen, in den letzten Jahren ist mir ein solches Tier auf den Schauen nicht begegnet. Dies
zeigt, dass wir auch in diesem Punkt keinerlei Handlungsbedarf haben.
Tätig werden sollten wir aber bei der Ausformung der Augen, Dies betrifft eigentlich
alle Entenrassen. Im Besonderen die deutschen Pekingenten. Bitte keinen Übereifer an
den Tag legen und nur noch nach Mängel bei den Augen suchen. Klar formulierte Aussagen in der Rubrik „Wünsche“ reichen meines Erachtens völlig aus. Sollte sich in den
nächsten Jahren keine Besserung zeigen, sind wir schon von Seiten des Tierschutzes angehalten, deutlichere Aussagen zu treffen.
Eigentlich steht ein Tier zur Bewertung im Käfig, so der Regelfall. Stehen mehrere Tiere
im Käfig, so ist dies ein Fehler. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte sind Federlinge oder sonstige Kleintiere im Gefieder unserer Enten. Meine ausdrückliche Bitte
an die Züchterinnen und Züchter, diesem Thema die gebührende Aufmerksamkeit zu
schenken. Im Fachhandel gibt es ausreichende Mittel aller Art und Anwendungen, um
den Plagegeistern Einhalt zu gebieten. Nicht nur die Tiere, auch die Stallungen und die
Transportkörbe sind in die Desinfektion mit einzubeziehen. In der letzten Schausaison
ist diese Art von Überbesetzung im Käfig doch häufiger aufgetreten als es uns eigentlich
lieb sein sollte. Meine Bitte an die Sonderrichter in solchen Fällen nicht wegzusehen,
sondern einen aussagekräftigen Vermerk auf die Karte zu schreiben.
Das jährliche Wechselspiel der Frühjahrstagung, einmal Zentral und einmal als Wanderveranstaltung, scheint sich zu bewähren. Der Besuch an Teilnehmern in Reicheschwand
war gut. Die Liste über die Teilnahme der Sonderrichter bei der Frühjahrstagung und
Sommertagung zeigt einen guten Überblick, wann - wer - wo war. Mehr möchte ich dazu nicht ausführen.
Dank an dieser Stelle noch einmal an die Ausrichter unsere Hauptsonderschau in Frankenau und ich freue mich auf die HSS 2013 in Bielefeld.
Werden kritische Worte gebraucht, so möchte ich diese zum Wohle der deutschen Entenzucht und zum Wohle unsers SVE verstanden wissen.
Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen,
Euer Paul-Erwin Oswald
1.Vorsitzender
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Bilder Frühjahrstagung 2013 in Reichenschwand
Oben: 0,1 Krummschnabelente , sehr
feiner Kopfzug mit gerundetem Schnabelbogen
Unten links: Die Lauffarbe der Gimbsheimer Enten soll schwarzrot bis
schwarz sein. Ergo ist diese Lauffarbe
vollkommen in Ordnung
Unten rechts: 0,1 Hochbrutflugente
wildfarbig mit Haube. Die Haube hat
einen sehr schönen Sitz und die Wildzeichnung ist beachtlich.
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Bericht unseres Zuchtwart Reinhold Schaub
Werte Züchterinnen und Züchter!
Aylesburyenten
Die seltenen Aylesburyenten waren auf der Hauptsonderschau nicht zu sehen, leider. Auf der
Europaschau in Leipzig durften wir jedoch sage und schreibe 28 Tiere und einen Stamm bestaunen. Bei dieser Tierzahl hatten Exemplare mit kurzem Körper und geringer Masse keine
Chance. Wir sahen zwei feine Erpel und eine hochfeine Ente, da gab es nichts zu mäkeln.
Erneut der Hinweis für alle: das Gefieder muss anliegen, im Standard steht kein Wort von
fest oder straff! Also es gibt sie doch, unsere schönen Aylesburyenten, dann zeigt sie uns
bitte öfter.
Rouenenten
Gut entwickelte Formen in beiden Farbenschlägen. Da stimmen die Proportionen, wer zu
kurz ist, bekommt Punktabzug. Falls nicht vorhanden, müssen wir auf eine gute Rückenabdeckung hinweisen. Explizierte Hängeflügel kommen selten vor, wenn doch, bleibt nur die
untere Note. Nicht immer war die Spiegeleinfassung korrekt, hier wünsche ich mir, dass
Sonderrichter und Züchter dies gemeinsam im Auge behalten. Bei den Blau-wildfarbigen
sahen wir auf der Hauptsonderschau eine feine 0,1 alt mit wirklich feiner Wildzeichnung.
Die jungen Enten der Blau-wildfarbigen waren heuer darin nicht so gut.
Amerikanische Pekingenten
Auf Rückenabdeckung sowie glatte Bauchpartie sollte geachtet werden. Weiß müssen sie
sein. Im Schnabelansätze glatt, raue Schnabelansätze sind zu strafen. Auf die Hinterzehenstellung müssen wir ein Augenmerk haben. Als Größengrenze gelten die herausgestellten
Spitzentiere. Noch mehr wollen, brauchen, dürfen wir nicht fordern. Wir züchten Rassegeflügel und mästen kein Wirtschaftsgeflügel!
Deutsche Pekingenten
sollten Stirn zeigen, sowie Backenbildung. Tiere mit Senkschnabel sind auch bei allen anderen Vorzügen zu strafen. Weiter gilt unser Augenmerk verstärkt der Frisur, dem runden lebhaften Auge und beim 1,0 der Lockenbildung. Rechteckiger und massiver Körperbau haben
unsere Züchter im Griff. Die volle, gut gerundete Brust ist nicht immer zu sehen. Keine kurzen „Schönlinge“ herausstellen, nur wer entsprechende Länge aufweisen kann mischt vorne
mit.
Cayugaenten
Die Cayugaenten waren auch in diesem Jahr teilweise sehr unterschiedlich in der Körperlänge. Tiere welche zu kurz im Körper blieben und Rumpftiefe fehlte hatten keine Chance. Hier
darf es keine Zugeständnisse geben, wir haben genügend mit der richtigen Länge. In der Bewertung ist auch die Lauffarbe entsprechend zu berücksichtigen. Halsführung, sowie Köpfe
und Grünglanz waren im Großen und Ganzen in Ordnung. Die Sonderrichter achten beim
notieren der Ringnummer der Spitzentiere aus bekannten Gründen, weiterhin sehr genau auf
ein vollständiges Federwerk, besonders unter den Flügeln!
Orpingtonenten
Gestreckte Walzenform sollen sie haben, zu kurze plumpe Tiere wollen wir nicht. Aber auch
wenn es eine Ente mit hoher Legeleistung ist müssen wir auf die Unterlinie achten. Eine volle Brust und eine gleichmäßige Farbe ist unabdingbar! Wir müssen auf Enten mit einem zu
großen Rotanteil im Gefieder achten, ledergelb ist gefordert! Eine feine 0,1 alt stand auf der
Europaschau in Leipzig.
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Bericht unseres Zuchtwart Reinhold Schaub
Deutsche Campbellenten braun-dunkelwildfarbig
Länglichen Rumpf gut gerundet, das hatten nicht alle. Wir müssen bei den 1,0 immer noch auf
die Kopffarbe achten (Kopf dunkelbraun mit mattem grünlichen Schimmer in den Hals übergehend). Bei der 0,1 auf eine gleichmäßige Grundfarbe sowie volle Brust und freie Kehle achten.
Bei den Weißen sollten wir das Augenmerk auf Rumpflänge sowie Rumpftiefe richten, nebst
korrekter Schwingenlage, sowie freie Kehle.
Krummschnabelenten
Bei den 0,1 dürfte der Schnabelbogen deutlicher sein. Jedoch ist dies nur ein Punkt in der Bewertung, den es zu beachten aber nicht überdeutlich zu strafen gilt. Farblich gab es ohnehin in
der letzten Zeit keine Probleme. Die 3-6 weißen Handschwingen sind gefestigt. Aber wo ist unser weißer Farbenschlag geblieben? Schade, den würden wir gern wieder öfter sehen.
Feine Kollektionen bei den wildfarbigen Landenten mit Prima Formanlage sowie Halsführung
und Größe. Die gedrungene Rumpfform bleibt leider oftmals auf der Strecke. Hier muss der
Preisrichter zuchtbezogene Hinweise geben
Bei den Landenten mit Haube sollten wir auf vollere Brust und Rückenpartie achten sowie auf
Backenbildung und Stirnansatz. Die seltenen Farbenschläge sind teilweise besser veranlagt, als
der Weiße und Wildfarbige. Es mogeln sich Tiere ein mit guten Hauben und Köpfchen, sowie
enormer Rumpfbreite, aber in der Rumpftiefe sind sie einfach zu schmal und ähneln eher einer
flachen Flunder, als einer vollfleischigen Landente. Solche hinweise dürfen und müssen in der
Bewertung zu finden sein. Eine feine 0,1 blau-gelb sahen wir auf der VHGW-Schau in Ulm.
Und in Leipzig eine 0,1 in Schwarz mit V97 Sieger Band.
Smaragdenten
Wir sollten wieder mehr Augenmerk auf den Grünglanz legen. Im vergangenen Jahr sah ich häufiger Tiere mit Blau oder Purpureinlagerungen, sowie Tiere welche wiederum lang und spitz waren. Tiefer Stand wird konsequent bestraft! Auf straffes Rückengefieder, sowie auf eine satte,
dunkle Lauffarbe müssen wir achten.
Zum Schluss muss ich noch den Hinweis geben, dass in diesem Jahr sehr oft mehr als ein Tier
im Käfig stand—sprich Kleinlebewesen im Gefieder zu sehen waren! Kehren wir hier mit einem
groben Besen, so fällt jede Bewertung ins Wasser. Liebe Züchterinnen und Züchter es gibt genügend Mittel solch kleinen Tierchen Einhalt zu gebieten, meine Bitte diese auch entsprechend
einzusetzen. Eine gründliche Desinfektion der Transportkisten sollte vor jeder Schausaison vorgenommen werden. Federlinge treten nun mal bei allen Geflügelarten auf, auch beim Wassergeflügel.
Ich wünsche euch weiterhin viel Freude und Erfolg mit unserem gemeinsamen Hobby,
der Entenzucht!
Euer Zuchtwart Reinhold Schaub
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Bericht unseres Zuchtwart Siegfried Holert
Werte SV-Mitglieder,
erstaunlich und ungebremst sind die Meldezahlen unserer vom SV zu bewertenden Rassen auf
den Groß- Bundesschauen sowie auf den Sonderschauen. Dies spricht für die Arbeit in einem
SV, die nur gemeinsam zu bewältigen ist!
Stückzahlenmässig sind unsere Hochbrutflugenten die NR 1. Bedenklich stimmen mich dabei
allerdings die Farbenschläge weiß und wildfarbig - einst die Hauptfarbenschläge!
Zur Zeit: ??? In Sachen Bootsform, waagerechte Haltung, Kopfzug und Schnabellänge sind sie
jedoch immer noch tonangebend Die Standhöhe dürfte bei fast allen Farbenschlägen etwas tiefer
blauwildfarbigen zu bestaunen: die 0,1 müssen eine Wildzeichnung zeigen.
Die dunkelwildfarbigen
nungsmäßig waren die gezeigten Tiere meist in Ordnung.
Bei den silberwildfarbigen hätten fast alle Tiere gezogener in den Köpfen sein dürfen. In Farbe,
Strichelung und Silbersaum werden Fortschritte gemacht.
Hochfeine Tiere in wildfarbig mit Latz waren zu bestaunen. Bei solch großen Kollektionen wurde die Messlatte ziemlich hoch angelegt! Auch die blauwildfarbigen mit Latz zeigten sich in sehr
hoher Qualität: bei den 0,1 ist auf einen Sattelfleck und eine Wildzeichnung besser zu achten.
Bei den schwarzen
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-, Schnabel- und Kopflänge wäre allerdings von Vorteil. Auch bei den blauen geht’s bergauf. Erfreulich sind die Tiere mit gestreckter
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nur kein Braun sein. Hochfeine Tiere zeigten sich in schwarz bzw. blau mit Latz – wenige Idealisten leisten erstaunliche Fortschritte.
Auch unsere Gescheckten in schwarz, blau und wildfarbig
feine Bootsform, waagerechte Haltung und typische Köpfe sind den meisten Tieren eigen. Bei
allen Zeichnungszuchten ist für den PR bzw. SR immer Fingerspitzengefühl angesagt. Ebenso
die blaugelben konnten meist überzeugen, wobei an der Rumpflänge noch zu arbeiten ist. Helle
Schnabelbohnen, typische Augenzügel und glatte Spiegel waren hier zu bestaunen.
Die haubetragenden Varianten in vielen Farbenschlägen ist immer eine Augenweide. Die gezeigten hoch bewerteten Tiere konnten mit den „glattköpfigen“ locker mithalten. Wichtig ist hier:
eine hochsitzende, feste, abgerundete und
nicht zu große Haube.
Dieses blau-gelbe Kerlchen stand in Hannover in der Verkaufs-Börse. Mich beeindruckte die enorme Länge und Gleichmäßigkeit in der Ober– und Unterlinie,
ebenso der Kopfzug. Er muss natürlich
im Rumpf voller, sowie im Stand deutlich tiefer angesetzt sein.
6
Bericht unseres Zuchtwart Siegfried Holert
Mit enormen Idealismus zeigten unsere Warzenenten-Züchter ihre züchterischen Leistungen:
sehr typvolle wildfarbige mit straffem Gefieder und glänzender, breiter Feder waren zu bestau%
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fein zeigten sich die Schecken in schwarz und blau. Bei den Erpeln ist hier auf mehr Rumpftiefe
zu achten, da diese sonst nur lang und flach wirken! Enorme Fortschritte machen die braunwildfarbigen: erfreulich hier die meist satte Schwingenfarbe. Endlich wieder einmal braungescheckte
mit einer vorzüglichen 0,1! Hoffentlich finden sich noch weitere Züchter für diesen schönen Farbenschlag, was auch für unsere blauwildfarbigen und perlgrauen zu wünschen wäre. Einen typischen Warzenentenkopf ziert ein glattes Gesichtsfeld, eine dazu passende Stirnwarze und ein
verlängertes Scheitelgefieder.
Die neu anerkannten Schwedenenten waren leider nicht zu sehen – eigentlich schade. Eine breite Züchterbasis könnte dieser Rasse keinesfalls schaden.
Die kräftige Landentenform war den meisten Sachsenenten eigen: Tiere, die zu kurz im Rumpf
sind, erreichen kein sg. Übergroße, plump wirkende Enten mit großen Köpfen sieht man nicht
mehr. Glatte Spiegelfedern sind ein MUSS. Die satte Mantelfarbe bei den meisten 0,1 konnte
vollends überzeugen.
Stetige Fortschritte bei den Rouen-Clair-Enten in Sachen Form. Der Standard fordert kräftige
Tiere mit langem Rumpf. Etliche Top Formentiere zeigten dann auch noch die geforderte Grundfarbe sowie die typische Zeichnung und feine Spiegeleinfassung.
Alljährlich erfreuen mich die Altrheiner Elsterenten. Auffällig war diesmal die schmale Schulterpartie bei einigen Erpeln. Form, Größe und Haltung müssen im Vordergrund stehen, nicht die
grün glänzende Herzzeichnung!
Die Gimbsheimer Enten müssen unbedingt an Größe zulegen: zu zarte Geschöpfe verlieren wenn nötig - die BR-Größe 18. In Sachen sattes blaugrau mit angedeutetem Saum sind Fortschritte erkennbar. Fein bei vielen Tieren die Schnabel-Lauffarbe.
Unsere Pommernenten in schwarz "
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ist auf glattes Halsgefieder zu achten. Den blauen würde etwas mehr Körperlänge und –Volumen
nicht schaden. BR-Größe 18 fordert eine kräftige Landentenform – und das schon seit vielen
Jahrzehnten. Beachtlich ist die gleichmäßige blaue Mantelfarbe bei fast allen Tieren.
Sehr feine Tiere waren bei den Streicherenten zu bestaunen: richtige Haltung, vorzügliche
Rumpfform und Körperlänge ohne „Ecken und Kanten“ konnten die hoch bewerteten Vertreter
vorweisen. Wenn dann beim 1,0 noch ein prima Silbersaum und bei der 0,1 eine rahmweiße
Grundfarbe mit satter Kopffarbe und nicht zu grober Strichelung vorhanden ist, ist unsere Streicherente perfekt. Auch Lauf- und Schnabelfarbe sind in den Spitzenzuchten gefestigt. Kurze
Körpe und fehlende Rumpftiefe u. Brustfülle ergeben keine sg-Noten.
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Bericht unseres Zuchtwart Siegfried Holert
Mit unseren Overberger-Enten geht’s mal auf, mal ab. Diese Rasse sollte doch lt. Standard
ca. 500 g schwerer sein als die Streicherente. In Zukunft sollten nur kräftige Tiere in die
Zucht genommen werden, wenn es vorwärts gehen soll. Die raue Spiegelfeder darf nicht au'
- und Zeichnungfeinheiten müssen wir uns später interessieren.
Bei unseren Welsh-Harlekin-Enten sollte der Rücken auch lang sowie Brust und Rumpf
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tiere wo es lang geht.
Meinen Glückwunsch an alle Deutschen Meister und Europa-Meister!
Ein erfolgreiches Zucht- bzw. Ausstellungsjahr wünscht Euch allen
Euer Zuchtwart Siggi Holert
Mit solchen Ausformungen am Augenrand ist
Vorsicht geboten. Sonderrichter und Züchter
müssen solch unschönen
Ansichten die gebührende Aufmerksamkeit
schenken. Ein deutlich
formulierter Wunsch
sollte sich auf der Bewertungskarte widerspiegeln. Dieses Manko
ist keineswegs rassespezifisch zu finden, sondern kann bei all unseren Rassen auftreten.
________________________________________
Bitte beachten: In diesem Jahr stehen
die Rouen Clair-Enten
als Entenrasse im Blickfeld.
Wer sich die extra Leistungspreise sichern möchte, muss sich
auch entsprechend bei den Ausstellungen präsentieren.
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Neuerwerbung Entenmuseum
Sehr gut erhaltene Schulwandkarte. Solche Karten dienten früher zur bildlichen
Darstellung beim Unterricht an den Schulen. Das Alter wird auf ca. 60-70 Jahre
geschätzt. Besonders wertvoll, da hier in unverkennbarer Weise die Aylesburyenten und die deutschen Pekingenten dargestellt wurden.
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Böse Helmut
Am Moor 168
28876 Oyten
Böser Theodor
Hauptstr. 171
76707 Hambrücken
Dangela Hans-Bodo
Spielberg 101
32825 Blomberg
Diekmann Willi
Mozartstr. 15
46354 Südlohn
Eberhardt Maik
Unter der Linde 68
99880 Fröttstädt
Engler Hartmut
Dorfstr. 239
02894 Sohland a. R.
Feldmeyer Friedhelm
Bukersweg 1b
33415 Verl
Fleischer Karl
Langwege Nr. 11
49413 Dinklage
Grimm Johannes
Hauptstr. 18
08468 Schneidenbach
Grundmeier Stefan
Espelner Weg 23
33415 Verl
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11. Herz Anton
Gernstall 5
87719 Mindelheim
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12. Hilbig Frank
Talstr. 10
08459 Neukirchen
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13. Holert Siegfried
Friedrichstr. 14
91757 Treuchtlingen
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14. Jobs Ludio
Postfach 100629
41706 Viersen
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15. Kleditsch Dietmar
Jesauer Str. 3
01917 Kamenz
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16. Kühlhorn Helmuth
Paschlewwer Str. 12
06366 Köthen
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17. Leesch Hans-Leopold
Anklamer Landstr.20
17491 Groß-Schönwalde
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18. Lenz Hermann
Bergstr. 6
74867 Neunkirchen
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19. Lunz Ruppert
Retzelsdorf 25
91085 Weisendorf
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2013 2013
20. Maurer Uwe
Hoffenheimerstr. 28
74915 Waibstadt
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21. Nebe Rolf
Brelinger Str. 3
30900 Wedemark
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22. Rachinger Jürgen
Weißenburger 24
91757 Treuchtlingen
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23. Reichel Ewald
Amselweg 17
35325 Mücke
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24. Rohrmus Ulrich
Heilbronner Str. 19
74912 Kirchardt
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25. Roller Roland
Rheinstr. 73
76661 Phillipsburg 2
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26. Rumpler Franz
Schlagmühlenweg 29
36341 Lauterbauch
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2011
27. Schaub Alfred
Roterweg 3
35260 Stadtallendorf
28. Schaub Reinold
Kirchhainer Weg 32
35260 Stadtallendorf
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Somm Früh Somm Früh Somm Früh Somm Früh Somm Früh Somm Früh Somm
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2011 2011
2012 2012
2013 2013
29. Schmitt Oskar
Max Reger Str. 13
96106 Ebern
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30. Schuchardt Dietrich
Breitscheider Str. 9a
18356 Barth
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31. Trepte Arndt
Sommerweg 3
01477 Wallroda
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32. Vogel Kurt
Rosenstr. 9
74821 Mosbach
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33. Weichold Jürgen
Dorfstr. 43
99310 Großhettstedt
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34. Weilbacher Gerhard
Talmühle 1
74906 Bad Rappenau
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35. Ziegler Stefan
Im Solch 75
66589 Merchweiler
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F = Fehlt
E = Entschuldigt
A = Anwesend
Hinweis: Bei Sonderrichtern die über einen Zeitraum von 5 Jahre keinerlei
Veranstaltung des SVE besuchen, behält sich der Vorstand eine Aberkennung des Status „Sonderrichter für Enten“ vor!
Adressen und Anwesenheitsliste unserer Sonderrichter im SVE
Adresse
Hannover 2012
Es wäre vermessen gewesen in Hannover die gewohnten Meldezahlen zu erwarten. Dass sie jedoch so eingebrochen sind, ist sehr schade! Keine Schau bietet solch eine Unterbringung der
Tiere. Die gesamte Aufmachung der Schau war einfach wieder vorzüglich. Natürlich ein Dankeschön an die AL und deren Helfer. Ich möchte an dieser Stelle Jürgen Brunngräber und Manfred Schmitt nennen.
Wer in Hannover weilt, der darf es nicht versäumen, sich die Volieren, die Stämme und die
Bundeszuchtbuchschau anzusehen. Eine herrliche Voliere wildfarbiger Rouenenten von Christopher Feige. Das HV war mehr als verdient, die Wünsche auf der Karte, für mich nur Makulatur. Deutlich mehr Sachkenntnis zeigte unser Präsident W.Riebniger bei dem Stamm braundunkelwildfarbiger Deutscher Campbellenten. Sie überzeugten und verdient V BB. Durchschnittlich präsentierten sich die braun-wildfarbigen Warzenenten sowie die Cayugaenten in der
Stammschau der Preisrichter. Beide mit sg 95 bewertet. Beim Zuchtbuch waren feine Tiere zu
sehen. Die Rouen Clair-Enten von Dötsch und die Cayugaenten von Emme je mit einem HV
dabei. Prima Lack und Standhöhe, nebst Lauffarbe zeigten die Smaragdenten, hier konnte Böser
ein V verbuchen. Stolze Hochflieger waren die wildfarbigen von Lichtenberg mit V. Sehenswert die dunkel-wildfarbigen von Betz und für mich überragend die silber-wildfarbigen vom
gleichen Züchter. Bei diesen Anlagen und Farben wäre statt dem HV auch ein V angebracht gewesen.
Die ganze Sippe der Warzenenten war noch nicht so richtig im Ausstellungshoch angelangt.
Federn im Gesicht, ordentliche Länge ohne die gewünschte volle, ausgerundete Brust, zwar flache, aber leere Unterlinien – es haperte noch an vielen Ecken und Enden. Mehr Glanz in allen
Gefiederteilen konnten die Wildfarbigen vertagen (hv M.Harz). Es folgten die Weißen, denen
ebenfalls das letzte Etwas fehlte (hv 2x F.Dötsch, R.Härtling). Farblich unausgewogen kamen
die braun-wildfarbigen daher (hv H.Mahr). Ordentlich die schwarz-gescheckten, zu hohen Noten reichte es aber nicht. Bei den Blau-Gescheckten greift die ZG Lütjen an. Da waren hübsche
Sachen mit dabei (v ZG Lütjen). Kompakte Formen brachten die wildfarbigen Rouenenten mit.
Im Kiel nicht immer ohne Wunsch! Auf Rückendeckung achten! (v G.Hartmann). Gefallen
konnten die beiden Aylesburyenten. Im Gefieder noch nicht ausgereift, sonst mit guten Merkmalen. Kopfschütteln beim Betrachten der Sachsenenten. Auch mir fehlte der Aha-Effekt, das
war schon mal deutlich besser. Die Backsteinform war da, wenn auch manchmal noch mehr Volumen und Länge auf der Karte stand – bei den Deutschen Pekingenten. Fast reihum waren sie
mit dem gelben Pigment noch recht sparsam ausgestattet. Auf korrekten Augensitz und dessen
Lebhaftigkeit ist zu achten (v B.Niklas). Sehr gut wusste die Kollektion der amerikanischen Pekingenten zu überzeugen. Die hatten eigentlich alle Pfiff (v E.Mayer).
Manch eine Streicherenten, zeigte
sich nicht in solch einem feinen
Federkleid wie die 1,2 Hochbrutflugenten silber-wildfarbig von
unserem Mitglied Alexander Betz.
Noch mehr beeindruckte mich die
typhafte Hochbrutflugentenform.
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Hannover 2012
Lang, länger, am Längsten – die Rouen Clair-Enten sind nun mal unsere längste Entenrasse,
das sollte man auch sehen. Größe, Länge, Rumpfvolumen – da patzen einfach noch zu Viele.
Erst danach kommt die aufgehellte Wildfarbe mit den beiden hellen Zügeln und der aufgehellten Kehle bei den Enten. Die unteren Noten berechtigt (hv 2x F.Dötsch). Lasst mir bitte die Erpel der Gimbsheimer Enten nicht dunkler werden. Da konnten alle noch an Gewicht und Länge zulegen (hv M.Heusmann). In der Jugendabteilung standen tolle Gimbsheimer, sei nebenbei
bemerkt. 15 blaue Pommernenten und 13 schwarze waren eine positive Überraschung. Die Qualität konnte sich sehen lassen. Manchmal auf Schnabel und Lauffarbe achten. Die Haltung sollte
fast in der Waagrechten liegen! (blau v D.Schuchardt, schwarz hv J.Petersen). Nun ja, Orpingtonenten waren da, ohne Überflieger und ohne groben Schnitzer, mehr braucht man nicht zu
sagen. Gewohnt hoch lag die Messlatte für die Cayugaenten. Da müssen die Proportionen harmonisch zusammenspielen um vorne zu landen. Trockener Kehlschnitt und grüner Käferglanz
trennten die Spreu vom Weizen. Auf Lauffarbe und den Oberkopf achten! (v: Ines Pescht). Die
Krummschnabelenten in dunkel-wildfarbig mit Latz waren eine Augenweide! Farblich und
figürlich ausgewogen – sie müssen Fersengelenk zeigen (hv M.Kollhoff). So ganz in Linie präsentierten sich die Deutschen Campbellenten braun-dunkelwildfarbig nicht. Die Köpfe der Erpel nicht immer dunkelbraun und schon gar nicht mit matt grünlichem Schimmer. Die Weißen
ausgeglichen und schön in Form (hv braun B.Niklas, hv weiß G.Kuhnert). Es ist schon eine
Kunst, die Streicherenten auf den Punkt genau zum Ausstellungstermin im schönsten Kleid zu
präsentieren. Gelingt dies, besonders bei den Enten, so gehört man dennoch erst mit der entsprechenden Länge und Form zu den Preisträgern! (v: St. Mevius). Was war denn bei den Overberger Enten los? Die hatte ich besser in Erinnerung – besonders die Erpelfarben. Länge und Volumen etwas mehr, auch bei den Enten. Eine Ente mit guten Zeichnungsanlagen – aber die Erpelköpfe und Spiegelfarben. Einen Schritt in die richtige Richtung haben die Welsh HarlekinEnten gemacht. Wir wünschen uns den Rumpf noch gestreckter. Die herausgestellte Ente überzeugt in Grundfarbe und Zeichnung – prima (hv ZG Ehnes).
0,1 Welsh Harlekinente mit sehr feiner Grundfarbe sowie Zeichnung und Säumung
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Hannover 2012
Mehr Schatten als Licht war bei den Landenten mit und Haube auszumachen. Gedrungene
Form, Backen und Stirn sind unabdingbar. Dies hatte der wildfarbige, glattköpfige Erpel bestens ( hv D.Hinz). Sehr gutes Niveau brachten die Smaragdenten mit. Das Sonnenlicht wechselten die Farben. Kopf und Brustfülle hab ich vermerkt (v R.Müller). Die Unterrumpflinie
muss bootsförmig sein, nach allen Seiten wohlgemerkt! Spitzkielige ohne Seitenfüllung und
Vollkielige mit Übergröße, beides passt nicht zum schnittigen Gesamteindruck, den uns eine
Hochbrutflugente nun einmal vermitteln muss um in der obersten Liga mitspielen zu können. Gutes Mittelfeld konnte man den Wildfarbigen und Dunkel-Wildfarbigen bescheinigen.
Den Silber-Wildfarbigen hätte ich mehr zugesprochen, denn solch gute Qualität ist für diesen Farbenschlag noch zu selten. Die Weißen schwächeln immer noch. Das Spitzentier überzeugte, der Rest war so lala (v A.Backhaus). Auch bei den Blau-Gelben blieben viele Wünsche offen. Die Form steht im Vordergrund, dies gilt auch für die Grobgescheckten in
schwarz und blau (hv W.Spratler). Wir sind gut beraten bei den Wildfarbigen mit Latz die
Größengrenze nicht zu überschreiten. Da wankt die Eleganz eines Hochfliegers schon gewaltig. Im Rumpf nicht voller – wäre ein deutlicher Hinweis (2xhv Th.Wagener). Gelungenes
Auftreten war den Latzvarianten in Schwarz und Blau zu attestieren. Die Schnittigkeit im
Körper und Kopf beachten (hv W.Dörntlein)! Ausgeglichen die Blau-Wildfarbigen mit Latz
(hv W.Dörntlein). Kehlung und Kopfzug war zu lesen. Einen sehr guten Eindruck zum
Schluss machten die Hochbrutflugenten mit Haube. Beachtliche Formen und Farben – bleibt
zu sagen weiter so (hv H.Niemeier)!
Paul-Erwin Oswald
Das Gefieder der Aylesburyenten (oben) ist
nicht so fest anliegend wie wir es von unseren anderen Rassen fordern. Dies muss natürlich auch in der Bewertung seine Berücksichtigung finden.
Zeigt ein Erpel der Rouen Clair-Enten
(rechts) Zügelzeichnung in einem so deutlichen Ausmaß, hat dies unweigerlich Punktabzug zur Folge.
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Entensonderschau mit Werbeschau für Hochbrutflugenten
Entensonderschau mit angeschlossener
Werbeschau für Hochbrutflugenten am 27. Und 28. Oktober 2012
in 57339 Erndtebrück-Benfe, ausgerichtet vom RGZV Oberndorf u. Umg. 1914 e.V.
Die mittlerweile 7. Werbeschau für Hochbrutflugenten fand in der abgelaufenen Ausstellungssaison in der Schützenhalle des Schützenverein Erndtebrück-Benfe statt. Der RGZV
Oberndorf u. Umg. 1914 e.V. hatte sich gerne bereit erklärt die Werbeschau an seine alljährliche Lokalschau anzugliedern. Benfe liegt im schönen Wittgensteiner Land, im südlichen
Rothaargebirge im Quellgebiet von Sieg, Eder, und Lahn auf rund 600 m ü. NN. Pünktlich
zum Einsetzen am Freitag gab der Winter ein kurzes Gastspiel, wodurch sich aber erfreulicherweise kein Aussteller aufhalten lies.
225 Hochbrutflugenten in 15 Farbenschlägen der glattköpfigen Variante, sowie ein Farbenschlag mit Haube waren ein super Meldeergebnis, noch dazu blieb kein! Käfig leer. Dafür
ein herzliches Dankeschön an alle Aussteller. Die PR und SR Alfred Schaub, Reinhold
Schaub sowie Karl-Heinz Jürgens waren mit der Bewertung der Tiere betraut, vielen Dank
für die Übernahme der Bewertungsaufträge. Zur Vergabe kamen 6 Hochbrutflugentenbänder,
8 Ehrenteller, 1 LVE, SVE und SVZ sowie weitere gestiftete Preise. Auch hierfür herzlichen
Dank an die Spender. Zur Preisverteilung mit anschließendem Züchterabend überbrachte der
2. Vorsitzende des Sondervereins der Entenzüchter, Karl Heinz Ruhwedel die Grüße des SV.
23,18 wildfarbig machten den Anfang: Klasse, langgestreckte Tiere, mit schöner Rückenwölbung und glatter, straffer Unterlinie waren bei den 1,0 zu bestaunen. Wer da in der Unterlinie lose oder zu voll war, wurde zu Recht hart bestraft. Der Schnabelansatz sollte zudem
bei einigen 1,0 glatter sein, sowie das Perlfeld klar durchgefärbt. Interessant war die dunkle
Schwanzfarbe einiger 1,0, die wir so nur von den Rouenenten kennen. Bei den 0,1 wurden
unreine Spiegeleinfassungen, unklare Flankenzeichnung, aufgehellte Schwingen sowie grobe, plumpe Körper bemängelt. Die HV-Ente von Steffen Plett zeigte was derzeit das Maß
1
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Die 13,11 dunkel-wildfarbig zeigten Fortschritte in punkto Körpervolumen, allerdings muss
darauf geachtet werden, das mit der Größe nicht auch die Standhöhe wächst. Große Unterschiede gibt es bei der Brustfarbe der 1,0. Hier sollte man zügig für eine klare Linie sorgen.
Die 0,1 müssen noch intensiver in Grund- und Spiegelfarbe werden. Auch raues Halsgefieder
wurde bemängelt. V: Müller, HV: Müller, Wagener.
Bei den 8,12 blau-wildfarbig war keine große Verbesserung der Tiere zu den Vorjahren zu
verzeichnen. Die notwendige Körperlänge muss erhalten bleiben. Die 1,0 wurden waagerechter in der Haltung gefordert, Brustpartie voller und Brustfarbe klarer abgegrenzt waren
weitere Wünsche. Bei den 0,1 ist auf eine möglichst klare Flankenzeichnung zu achten. Einigen 0,1 fehlte der Sattelfleck, bzw. dieser war nur sehr schwach ausgeprägt, was zu unteren
Noten führte. V: Müller, HV: Göbel.
Die 3,4 silber-wildfarbig zeigten die altbekannten Probleme dieses Farbenschlages: Die Gelenke müssen verdeckter, die Köpfe trockener sein. Körperlänge ist meist vorhanden, aber es
fehlt an der rassetypischen Form. Jedoch sollten sich die Züchter dieses anspruchsvollen Farbenschlages nicht entmutigen lassen.
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Entensonderschau mit Werbeschau für Hochbrutflugenten
Die 7,7 in weiß konnten mich nicht überzeugen. Schnabellänge ist vorhanden, jedoch zeigten
viele Tiere leichten Schnabeldruck sowie Stirn. Auch fehlte einigen die geforderte Rückenwölbung und der tiefe Stand. Desweiteren ist ein glattes, straff anliegendes Gefieder beim weißen
Farbenschlag besonders wichtig. V: Backhaus, HV: Schellenberger.
6,5 schwarz kann man als echte Rarität bezeichnen. Umso Erfreulicher die gezeigte Tierzahl.
Standhöhe, waagerechte Haltung und mehr Schnabellänge waren die Wünsche der Preisrichter.
HV: Schellenberger, Kaudse
3,4 blau wussten zu überzeugen und präsentierten sich deutlich verbessert gegenüber den Vorjahren. Hier konnte man sehen was in Sachen Kopfform und Schnabellänge machbar ist.
HV: Mütze
Die Züchter der 7,8 blau-gelb haben es nicht einfach: Die 1,0 kämpfen mit dunklen Schnabelbohnen sowie satt gefärbtem Perlfeld. Bei den 0,1 hapert es oftmals an der Grundfarbe sowie an
zu aufgehellter Brust. Beide Geschlechter haben Probleme mit Spiegelvorsaum und teilweise
fehlt die obere weiße Spiegeleinfassung. Allerdings sei gesagt, dass auch die Sachsenenten, obwohl ungleich breitere Züchterbasis, die gleichen Probleme haben. Formlich zeigen sich die blau
-gelben Hochbrutflugenten recht ansprechend. V: Schellenberger
5,1 grobgescheckt-wildfarbig waren gemeldet, tatsächlich zur Schau gestellt wurden aber 6,0.
Körperlänge und ansprechende Form waren vorhanden. Straffere Feder und gleichmäßigere
Scheckung wurden gefordert. V: Spratler
1,1 grobgescheckt-schwarz sowie 4,1 grobgescheckt-blau wurden von „Altmeister“ Wilfried
Spratler gezeigt und gefielen in Körperlänge und Kopfform. Für die gezeigte Kollektion den allergrößten Respekt. Festere Halsfeder und fehlende Kopfzeichnung wurden bemängelt.
HV: Spratler
8,9 blau-wildfarbig mit weißem Latz begeisterten schon allein durch Ihre große Anzahl, denn
wann hat man zuletzt 17 blau-wildfarbig gelatzte Hochflieger gesehen? Beide Geschlechter gefielen in den Hauptrassemerkmalen. Die 1,0 dürfen im Latz noch klarer abgegrenzt sein, auch
die Hinterpartie sollte durchgefärbter sein. Die 0,1 gefielen in der Wildzeichnung und Schnabelfarbe, allerdings müssen sie gestreckter im Körper werden und auf raue Spiegelfeder ist zu ach34
.34 7
19,17 wildfarbig mit weißem Latz von 6 Ausstellern waren eine super Truppe, bei der man die
Messlatte auch etwas höher anlegen durfte. Insgesamt sollten sie nicht größer werden und auf
eine glatte Unterlinie ist zu achten. Desweiteren waren bei den 1,0 freiere Kehlen und intensivere Färbung im Perlfeld gewünscht. Bei den 0,1 ist auf ausreichend satte Grundfarbe und klare
34 /5 7
.34
3,6 schwarz mit weißem Latz zeigten eine gute Körperlänge, allerdings durfte die Brust teilweise voller und die Lauffarbe intensiver sein. In Sachen Kopfzug und Standhöhe muss man
derzeit noch bei allen Schwarz- und Blauvarianten Zugeständnisse machen. HV: Felix Afflerbach
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Entensonderschau mit Werbeschau für Hochbrutflugenten
4,3 mit Haube weiß sind immer wieder schön anzuschauen und zeigten gute Standhöhe und
schöne Köpfe. Auch das Gefieder war schön straff. Allerdings muss auf korrekten Haubensitz und feste Federstruktur in der Haube geachtet werden. V: Spratler
Abschließend kann man wohl sagen, dass es wieder eine gute Werbeplattform für unsere
schöne Entenrasse, mit vielen guten Gesprächen und fröhlichen Stunden, war. Vielen Dank
an alle Helfer, ohne die eine solche Schau nicht durchzuführen wäre.
Euer Julian Göbel
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Ich möchte es an dieser Stelle noch einmal mit Nachdruck anführen.
In unserem SV der Enten gibt es keine Sonderschau für nur eine Rasse! Wir führen immer
eine Sonderschau für Enten mit angeschlossener Werbeschau für Hochbrutflugenten
durch. Natürlich kann auch für jede andere von uns betreute Entenrasse eine Werbeschau mit
angeschlossen werden. Die Vorstandschaft steht dies bezüglichen Anfragen stets offen gegenüber und freut sich über jede Sonderschau.
Der unten genannte Text:
Sonderschau für Enten mit angeschlossener Werbeschau für Hochbrutflugenten
muss sich auf den Meldepapieren, sowie auf dem Katalogdeckblatt und sonstigen mit der
Schau veröffentlichen Publikationen unbedingt wiederfinden.
Anderslautende Sonderschauen werden vom Vorstand auch gar nicht erst genehmigt
Die Vorstandschaft bittet dies bei künftigen Schauen zu beachten. Gleichzeitig rufen wir alle
Mitglieder auf, uns anderslautende Schauen bzw. Sonderschauen mitzuteilen, da diese dann
ohne Zustimmung unseres SV stattfinden und somit ihre Legitimität in Frage zu stellen ist.
Paul-Erwin Oswald
1. Vorsitzender
19
Vorzüge und Fehler
Sehr schöne Flügel–
und Spiegelzeichnung
aufgenommen bei einer
0,1 silberwildfarbigen
Hochbrutflugente.
Dieses Trio zeigt
für deutsche Pekingenten zwar
schöne Kopfpunkte, jedoch
ist der Rumpf zu
kurz. Die Tiere
wirken trotz der
klar zuerkennenden Backsteinform zu klein
und irgendwie
pummelig.
Diese Rouen Clair-Ente versagt mit ihrer aufgerichteten
Haltung. Die Rasse muss länge und Volumen bringen,
sonst gibt es keine Preise.
Vermutlich standen deutsche
Pekingenten mal Pate, denn
auch die gezeigte Frisur gehört nicht zu dieser Rasse.
Wie wir wissen haben die
Rouenenten eine gerundete
Hufeisenzeichnung und die
Rouen Clair-Enten müssen
eine spitzwinkelige Hufeisenzeichnung mitbringen.
20
Europaschau Leipzig 2012
Lipsia, Bundes-Siegerschau und Europaschau Leipzig 2012
Die allergrößte Hochachtung vor der Leipziger Mannschaft, eine solche Schau zu stemmen!
Diese Europa-Schau war eine Reise wert – keine Frage! Unsere Enten gut betreut, wobei man
eben mit dem zweistöckigen Aufbau der kleinen Rassen den überwältigenden Meldezahlen
Tribut zahlen musste. Bereits bei der Sommertagung 2012 teilte ich der Versammlung die
Namen der mit der AL letztendlich verpflichteten Sonderrichter mit. Als mir dann im November die Meldezahlen übermittelt wurden, mit der Bitte um Einteilung der Sonderrichter,
stand nach langem Rechnen auch dieses Werk. Für jede von uns betreute Rasse war auch einer unserer Sonderrichter eingeteilt. Dass dann andere Preisrichter eingesetzt wurden, geschah ohne Wissen des SV der Enten, dafür zeichnet die AL alleine verantwortlich. Schade,
es kam gerade durch diese Preisrichter zu Verunglimpfungen in der Bewertung.
Sage und schreibe 468 Warzenenten in fast allen bei uns anerkannten Farbenschlägen, aber
auch die seltene Weißkopf-Variante eröffnete die Klasse der Enten. Es war keine leichte Aufgabe, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer zu diesem Zeitpunkt noch Federn im Gesicht
hatte sackte auf b. Zungenförmig sollte die Stirnwarze auf dem Oberschnabel aufliegen. Die
Weißen haben da die Nase vorn, aber kaum dahinter die Wildfarbigen gefolgt von den gescheckten Farbenschlägen. Wir sind sicher gut beraten uns bei den Warzenenten über das
Größenlimit zu unterhalten. Besonders bei den Weißen sollten wir mit Bedacht und Augenmaß der Sache begegnen. Den Züchtern auf der Karte mitteilen - halt, das reicht jetzt! Bei
den Wildfarbigen war mehr Lack, festeres Gefieder und bessere Schwingenlage gefordert.
Ausgefüllte Unterlinie nicht vergessen (v: D. Oifera, J. Bauer). Die meisten BlauWildfarbigen mit satten Farben. Mit oder ohne Saum – egal! Rumpftiefe ist gefragt (hv: M.
Linde, D. Stousand, R. Schneider). Gefallen konnte die Kollektion der Perlgrau-wildfarbigen.
Wenn ich mir die Farbe auch etwas satter hätte vorstellen können. Beachtlich die Fortschritte
in der Warzenbildung (v: M. Linde). Noch nicht ganz in Vollendung blieben die PerlgrauWeißkopf, welche hierzulande noch nicht standardisiert sind. Ordentlich überrascht durfte
man von den Braun-Wildfarbigen sein. Die Farbvariation war nicht so offensichtlich wie in
vergangenen Jahren. So manchmal störte noch der runde Knubbel auf dem Schnabel (v: M.
Reim). Wunderschön anzusehen war die Braun-Weißkopf Ente. Nein da konnte man sich
kaum sattsehen – ein exzellentes Tier (v: R. Boonen). Ob die beiden als Schwarz gemeldeten
Vertreter wirklich reine Schwarze waren, möchte ich in Zweifel stellen. Die Brustfarbe verriet sehr viel!Es folgten die langen Reihen der Weißen. Wobei wie bereits erwähnt die Größe
beachtet werden muss. Satte Lauffarbe ebenfalls ein Muss! Wenn eine Altente mit V bedacht
wird, dann war sie wirklich Spitze! (v: M. lang, H. Rehage, R. Härtling). Höhen und Tiefen
wechselten sich in den Schwarz-Gescheckten ab. Einige sehr müde im Käfig, andere schon
sehr sorgfältig geputzt. Rumpftiefe und die passende Rumpfbreite nicht außer Acht lassen (v:
ZG Lütjen, R. Feustel). Die Anzahl der Blau-gescheckten machte Laune. Kurze Jungs und
schmale Damen machten keine Preise. Das Gesicht immer im Blick, nicht zu rau darf es sein
(v: H. Roßburger). Die Sorgenfalten werden bei den Braun-Gescheckten kaum weniger. Man
durfte auf mehr Stückzahlen hoffen. Die vorgestellten Tiere sehr versöhnlich, der Weg
stimmt (v: G. Twellmann). Zur Europa-Schau hatte ich mit mehr Rouenenten gerechnet – es
waren 42 Stück. Die Blau-Wildfarbigen fehlten gänzlich, schade! Da und dort hätte ein Punkt
mehr stehen können, aber so manches G war auch berechtigt. Farblich meist ausgereift und
ohne sonderliche Makel, schon eher am Kiel und dessen Verlauf konnte man Abstriche machen. Der gut bedeckte Rücken machte einigen zu schaffen – mag auch an der langen Schausaison liegen (v: Ch. Schwarz).
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Europaschau Leipzig 2012
Das war eine imponierende Darbietung – 27 Aylesburyenten in ihrem weißen Federkleid. Ich
selbst zähle mehr als ein halbes Jahrhundert und kann mich nicht erinnern so eine Stückzahl
jemals auf einer Schau gesehen zu haben. Prima rosa Schnabelfarbe und im Federwerk sehr
ordentlich. Rumpflänge und Kielansatz machte ich als Mängel aus. Die Alttiere sehenswert,
solche Kaliber muss man erst mal in den Käfig bringen (v: A. Gips). In ihrem Heimatland
blieben die 114 Sachsenenten auf vielen niedrigen Noten sitzen. Da war nicht alles eitel Sonnenschein, was sich da im Käfig tummelte. Jedoch hätte ich mir die Kritikschwerpunkte anders vorstellen können. Größe, Länge, Rumpfvolumen kommen vor den Farben. Die Kopffarbe der Erpel bleibt Betätigungsfeld. Zugeständnisse bei der roten Brustfarbe der Enten sind
fehl am Platze. Das mit den überbreiten Zügeln und der hellen Kehle bis über die Backen geht
zurück – gut so! Wenn der Spiegel nicht Standard konform ist, dann bitte auch auf die Karte
schreiben, sonst ändert sich nichts. Nochmal: die Grundfarbe der Enten ist erbsgelb –
„Rotlinge“ sind unerwünscht (v: H. Meyer, K. Bäsler). Konkurrenz belebt das Geschäft und
Konkurrenz erschwert das Geschäft, so kann man die Lage bei den Deutschen Pekingenten
umschreiben. Sicher hat sich da mancher mehr von seinen Tieren erhofft. Die echten Knaller
wurden herausgestellt und es kann für einen HV Aspiranten leider nur noch SG95 vergeben
werden – so spielt nun mal das Leben. Backsteinform im Rumpf ist wichtig, dazu gehört
dann eine deutlich hervortretende Brust. Wer oben breit sein soll und muss, der darf unten natürlich nicht geringer entwickelt sein. Selten war mir der Schnabeleinbau zu senkend, schon
öfter störte mich die zu stark entwickelte oder fehlende Frisur. Das Auge rund und lebhaft, da
müssen wir vehement am Ball bleiben. Sie kommen zwar aus China, jedoch sind Schlitzaugen
unerwünscht! Das Gefieder mal fester, mal gelber gewünscht (v: Inge Krebs, Ch. Böker). Sie
waren schon mal deutlich besser vertreten, also in der Quantität, die Qualität konnte sich sehen lassen – die Amerikanischen Pekingenten. Hier dürfen wir über die Größenverhältnisse
nachdenken – ich denke, da ist das Ende der Fahnenstange bereits erreicht. Wen versierte
Züchter mahnen, dann sind wir gut beraten auf sie zu hören. Eleganz bewahren bei angemessener Größe, gepaart mit festem, weißem Gefieder und die Sache passt (v. E. Meyer). Es folgten 94 Rouen Clair-Enten. Sorgfältig sortiert mussten sie werden, das passte! Etliche in der
Farbe zu dunkel, den meisten jedoch mangelte es an der geforderten Länge. Ein Blick über die
Käfige und man sah, dass alle Amerikaner länger waren als die b und g Tiere bei den Rouen
Clair-Enten. Die herausgestellten Tiere bestachen in der Form, Gefiederfarbe und Gefiederfestigkeit. Ein Züchter unterstellte hier Manipulation an seinen Tieren, welche ich mit der AL
zusammen eigentlich nicht feststellen konnte. Mir kamen da ähnliche Begebenheiten in den
Sinn. Putzen ist erlaubt, herausputzen darf man seine Tiere auch
noch, wer aber mit Schminke beginnt, der sollte sich im Vorfeld
über die etwaigen Nachwirkungen im Klaren sein. Summa summarum, das Groh muss länger
und gestreckter in der Form werden, dabei die deutlich aufgehellte Wildfarbe nicht außer Acht
lassen (v: 2x St. Rittmann, F.
Dötsch, W. Georgi).
Links: 0,1 Warzente im Farbenschlag Weißkopf -braun
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Europaschau Leipzig 2012
Ein sehr ansprechendes Niveau gaben die Gimbsheimer Enten in blau vor. Die Erpel kratzen nicht mehr so stark am dunklen Blau – weiter so! Manche durften im Rumpf voller werden. Lang waren sie, aber ausgefüllter müssen sie werden. Lauffarbe schwarzrot – da ist so
viel Spielraum vorgegeben den man ausnutzen darf und soll! In allen zwei Farbenschlägen
konnte man 19 Altrheiner-Elsterenten (Magpie-Enten) bewundern. Freilich ist Putzen erlaubt, aber bitte nicht übertreiben. Vortrefflich in Schwarz mit Lack präsentierten sich die
Enten in diesem Farbenschlag. Die Erpel stehen da leicht nach, daraus sollte man keine
übertriebenen Forderungen ableiten. Gut Ding braucht eben Weile! Die Blauen gehobenes
Mittelmaß, ein wenig mehr Volumen, etwas kompakter im Federwerk – die Richtung
stimmt schon (schwarz v: Anna Jostmeier). 43 Pommernenten boten in beiden Farben feine
Vertreterinnen – ja die Damen waren besser aufgestellt als die Herren. Die Blauen sehr gut
in der Gefiederstruktur. Auch die Schwarzen mit fein glänzender Farbe – die Latzgröße war
bei Einzelnen am unteren Limit. Für beide Farben gilt die Landentenform, welche aber lang,
breit und tief ausgebildet sein soll. Da müssen viele am Ball bleiben und sich entsprechend
verstärken (blau v: D. Schuchardt). Unsere gelben Orpingtonenten warteten mit 72 Zählern
auf. Von der Gesamtlänge her blieben wenige Wünsche offen, aber die gut gerundete Brust
fehlte des Öfteren. Guter Flügeleinbau nicht zu vergessen. Zwischenzeitlich sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir nachdenken müssen, ob das Gelb wirklich noch Gelb
ist. „Rotgelb“ mag gefälliger erscheinen, jedoch farblich richtig ist es wohl nicht mehr.
Schuster bleib bei deinen Leisten – Gelb sollen sie sein! Preisrichter und Züchter müssen
gemeinsam an diesem Strang ziehen! (v: 2x J. Engelmann, U.Meise). 113 schwarze Cayugaenten glänzten mit grünem Lack, die meisten zumindest. Formlich gab es größere Unterschiede, besonders in der glatten Unterlinie blieben Wünsche offen. Straff müssen die
Flügel anliegen, auch da gab es etliche Patzer. Lauf- und Schnabelfarbe beachten! Das Auge
rund und lebhaft! Wer an der Brust zu schmal war, der blieb dies auch hinten. (v: 2x F.
Walther, ZGM Bünnemeyer).
Dieser Erpel der
Rouenenten zeigt im
Ansatz der Schnabelwurzel unschöne
Ausformungen.
Auch die Grundfarbe ist deutlich zu
sehr ins gelbliche
spielend. Olivgrün
fordert der Standard,
ergo – so viel Gelb
gilt als ein Fehler!
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Europaschau Leipzig 2012
29 Krummschnabelenten aus mehreren Ländern waren eine Überraschung. Die bei uns nicht
anerkannten Blau-dunkelwildfarbigen und die Dunkelwildfarbigen machten den Anfang. Sie
durften mehr Masse bringen – farblich in Ordnung. Formlich ausgereifter, mit schönen
Rumpfpartien zeigten sich die Dunkel-wildfarbigen mit Latz. Sie dürfen Fersengelenk zeigen. Im Schnabel- und Kopfbogen nicht alle harmonisch rund. Eine Weiße Ente bildete den
Abschluss (dunkel-wildfarbig mit Latz v: M. Kollhoff).
Hier hatten die Braundunkelwildfarbigen Deutschen Campbellenten die Nase vor ihren weißen Vettern. Der Eine
oder die Andere standen müde im Käfig, das drückt die Note. Im Hals fein, nach unten stärker werdend und in die Brust übergehend. Genau diese Brust muss aber voll und gut entwickelt sein, nicht gedrechselt wie bei den Laufenten. Vorsicht mit knappen Hinterteilen
(Braun-dunkelwildfarbig v: M. Eberhardt). Ihre grenzenlose Beleibtheit stellten die silberwildfarbigen Streicherenten mit 132 Tieren unter Beweis. Da konnte und musste man sortieren, wobei die Form der überwiegende Mängelfaktor blieb. Brustfarbe und Halsring beim
Erpel, Kopffarbe und Strichelung bei der Ente gilt es zu beachten. Schnabel- und Lauffarbe
auch nicht immer korrekt. Nur wer im Gefieder kompakt und fest war, kam in die Presie (v:
2x St. Mevius, ZGM Hackfurth-Lilienthal, Th. König). Fast 40 Oberberger Enten in blaubronze boten Anlass zur Hoffnung, die Talsohle überwunden zu haben. Stimmte Form und
Größe, war das SG schon sicher. Farblich ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Die Enten mit blauer Strichelung und satter Kopffarbe wurden herausgestellt – da darf die Spiegelfarbe zunächst einmal ruhig die dritte Geige spielen. Sicher, die beiden Tiere vom holländischen Zfr. Breman boten viel Bronze im Gefieder, aber es stellt sich die Frage, ob es der Rasse dienlich ist, sich auf mehr oder weniger Bronzeanteil zu verständigen! Das Verhältnis von
2 Tieren mit viel Bronze zu 38 Tieren mit weniger Bronze spricht für sich. Ein V gab es
nicht, aber mit 3x HV blieb alles im Lot. In den Reihen der 31 creme-wildfarbigen Welsh
Harlekin-Enten suchte man mitunter die gestreckte, runde Form. Ich hätte mir auch etwas
mehr Adel gewünscht, manche waren mir für die Rasse zu derb aufgestellt. Der cremefarbige
Saum bereitet Schwierigkeiten – in beiden Geschlechtern. Am Rande bemerkt, der Spiegel
bleibt laut Standard ohne weiße Einfassung! Auch hier wurde 3x HV vergeben. Es folgten
die Landenten, zuerst 5 ohne, dann 48 mit Haube. Man musste lange nach der gedrungenen
Landentenform suchen. Die S-förmige Halsführung eine exklusive Mangelware. Da muss
schon mehr kommen, besonders bei den glattköpfigen. Was gefallen konnte waren die Hauben, ob größer oder kleiner Hauptsache in der Mitte und fest. Die Weißen und die Wildfarbigen nicht so siegessicher wie gewohnt. Vorsicht mit flachem Rumpfaufbau besonders bei den
bunten
Farbenschlägen
(schwarz v: J. Prager). „Nur“
76 schwarze Smaragdenten
zeigten den hohen Level im
Zuchtstand dieser Rasse.
Kompakte Form und Tipp
Topp im Gefieder müssen
sie sein, um vorne mitmischen zu können. Schnabellänge und Schnabelform beachten! Nicht minder wichtig die dunkle Lauffarbe.
Absetzende Unterlinie stört
(v: W. Haßgall, St.+R. FiedWer als Hochbrutflugente so ein Köpfchen
ler).
zeigt, dem braucht nicht Bange werden!
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Europaschau Leipzig 2012
Wer hätte jemals an eine solche Darbietung mit 303 Hochbrutflugenten gedacht – wohl keiner! In allen vorgestellten Farbenschlägen gab es exzellente Spitzentiere, an denen es sich
zu orientieren gilt. Fast alle lieferten eine gute Figur ab, die seltenen Farbenschläge nähern
sich an. Leere Brust und wellige Unterlinie drückt die Noten. Der freie Stand bleibt weiterhin Aufgabe der Züchter. Die Flügel liegen harmonisch am Körper, knochiger Flügeleinbau
entwertet. Schnabellänge und Schnabelaufbau (deckender Ober- zum Unterschnabel) sind
öfters zu beachten! Die Wildfarbigen mit prima Farbe und Zeichnung auf den großen Deckfedern der Enten (v: F. Schlag). Die Dunkel-wildfarbigen konnten allgemein gefallen. Ein
paar Vertreter mehr hätten wir uns gewünscht. Ebenfalls nur 4 Blau-wildfarbige sind für einen echten Vergleich zu wenig. Im Größenrahmen passen sich die Silber-wildfarbigen immer besser an. Der grazile Kopfzug bleibt in Arbeit. Das Maß der Dinge waren wieder einmal die Weißen. Wenige Wünsche im Gefieder und Rumpfschliff (v: J. Schmid, W. Riedel).
Glänzend zeigten sich die Schwarzen von ihrer besten Seite. Ein wenig mehr Grazie war zu
wünschen. Die Blau-gelben durchleben jedes Jahr in ihrer Gesamtheit Höhen und Tiefen.
Hier waren es die Höhen, welche überwiegten. Mir war es wichtiger die gefestigte Form zu
sehen, natürlich auch die feinen Zügel der Enten. Die aufgehellte Brust der Enten ist noch da
– das legt sich mit den Jahren (v: H. Niemeier). Sie wussten zu gefallen, die Grobgescheckten in wildfarbig und braunwildfarbig. Auf die nötigen Weißanteile achten und manchmal
könnte man durch Putzen noch mehr Punkte einheimsen. Im Flügeleinbau auf die Rundung
achten. Immer eine besondere Klasse, sind die Grobgescheckten in schwarz. Da sind feine
Köpfe drauf! (v: D. Wudi). Auch die Blaue Variante konnte überzeugen. Die Zeichnung festigen, der Rest ist bereits bestens. Wer Elstergescheckt Blau meldet, schraubt sich selbst die
Messlatte hoch, dann müssen die Scheckungsmerkmale bereits im Detail sehr ausgefeilt erscheinen, sonst geht das Kindlein sang und klanglos baden. Die Größe der Wildfarbigen mit
Latz immer im Blickfeld haben, das gilt bei allen Farben, hier sei es jedoch noch mal gesondert erwähnt. Farblich eine Nuance heller als die Wildfarbigen, dies gilt nicht zuletzt auch
für die Schnabelfarbe. Exakte Zeichnung entscheidet über die Preise. (v: Th. Wagener). 2
sehr versöhnliche Blauwildfarbige mit Latz, ein schwerer Farbenschlag. Kaum einfacher
sind die Schwarzen und Blauen mit Latz zu züchten. Kein überragendes Spitzentier, der hohe Zuchtstand war aber deutlich zu erkennen. Da sind versierte Züchter am Werk. Der Adel
im Kopf muss noch besser werden. Ein wenig mehr Stirn zeigen die Hochbrutflugenten mit
Haube. Bitte keine fusseligen Häublein, sondern festes Federwerk wird verlangt. In der
Form gibt es zu den glattköpfigen keine Zugeständnisse. In Bestform zeigten sich die Weißen neben den Wildfarbigen. Die Blau-gelben schön in Form – sie erinnerten mich anhand
der Spiegelfarben in der Farbe an erbsgelbe Läufer. Ihren Weg werden die Schwarzen mit
Latz noch machen. Der Grundstock ist gut in der Haube und in der Form (weiß v: H. Niemeier).
Paul -Erwin Oswald
1.Vorsitzender
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Pressemitteilung Sommertagung 2012 in Spexard
Pressemitteilung Sommertagung 2012 in Gütersloh-Spexard
Wie immer am letzten Wochenende im Juli fand unsere Sommertagung in GüterslohSpexard statt. Als Ausrichter zeichnete Th. Meiertoberens verantwortlich, jedoch möchte
ich an dieser Stelle den Dank des SV auch an sein gesamtes Team weitergeben. Es war alles vorzüglich organisiert. Volles Haus bereits am Freitagnachmittag sowie am Abend. In
bester Laune wurde bei Spezialitäten vom Grill gefachsimpelt und die übliche Vorstandssitzung abgehalten. Über 80 Teilnehmer/innen füllten die Plätze bei der Tierbesprechung
am Samstagvormittag. Die Zuchtwarte Schaub und Holert, aber auch Sonderrichter, stellten die Tiere der verschiedenen Rassen vor. Gemeinsam wurden Eckpunkte in der Bewertung festgelegt. Auf gut bedeckte Rückenpartien ist generell zu achten, wobei es die kleinen Rassen da merklich leichter haben. Bei den gescheckten Farbenschlägen der Landenten und Hochbrutflugenten spielt die Lauffarbe eine völlig untergeordnete Rolle. Allgemeinrichter zeigen sich da nicht immer sattelfest. Es wurde bekannt gegeben, dass ab 2013
die Ringgröße für Hochbrutflugenten die Ringgröße 12 gilt. Im Anschluss an die Besprechung am lebenden Tier stellte der 1. Vors. Oswald wieder digitale Bilder vor. Ein
Schwerpunkt war der Sitz und die Ausformung der Augen bei unseren Entenrassen. Auch
wurde anhand des Gefiederzustandes die zwangsläufige Abstufung der Bewertung angesprochen. Fehlt die Hinterzehenkralle, so ist dies ein Fehler. Zeigt diese jedoch zum Beispiel beim Erpel durch den Tretakt hervorgerufen, Abnutzungserscheinungen, so ist dies
von Sonderrichtern und Obmännern mit Fingerspitzengefühl anzugehen. Die Tierbesprechung war geprägte vom sachlichen Dialog und fachlichem Meinungsaustausch, so konnte
jeder etwas für sich mit nach Hause nehmen. Die mit knapp über 100 Teilnehmern sehr gut
besuchte JHV begann um 14.00 Uhr. Der 1. Vors. Begrüßte die Anwesenden, besonders
die Ehrenmitglieder, den BDRG-Präsidenten W.Riebniger, U.Werner vom LV Westfalen
Lippe, W.Detering vom Stadtverband Bielefeld, sowie weiteren Vertretern vom KV und
den Ortsvereinen. Seitens der Politik sind in Vertretung des Landrates Frau Maike Bodden
und die Bürgermeisterin von Gütersloh, Frau Maria Unger, zu nennen. Der Präsident fühlte
sich im Kreise der Entenzüchter sichtlich wohl und ging sehr ausführlich auf den Sachstand bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes ein. Nach den Grußworten übergab
Oswald stets einen SV-Kaffeebecher als Erinnerungsgeschenk, und Präsident Riebniger,
als passionierter Briefmarkensammler, erhielt einen Maxibrief mit Entenbriefmarken. Reine Formsache war die Genehmigung der Tagesordnung. Bei der Totenehrung verlas Zfr.
Oswald stellvertretend J.Schelberger. Einstimmig wurde das Protokoll der JHV in Blomberg genehmigt. Wie immer brachten die Zuchtwarte kurz, aber sachlich stimmig ihre Berichte vor. Einen ausgeglichenen Haushalt konnte Zfr. Austenfeld vorlegen. Er verlas auch
die Neu- bzw. die Austritte und brachte diese zur Abstimmung. In seinem Bericht als 1.
Vors. ging Oswald auf den Dialog von Züchtern und Sonderrichtern vor den Käfigen ein.
Er lobte nochmals die 6. Europäische Entensonderschau in Dietenhofen und stellte die
Frühjahrstagung in Winterstein als künftigen Maßstab für solche Veranstaltungen heraus.
Prägnant ging er auf das Tierschutzgesetz ein und rief zur Unterschrift der ausgelegten Listen auf. Zum Schluss seiner Ausführungen lobte er, dass sich Teamgeist und Zusammenhalt im SV zu einer festen Größe gefestigt haben. Die Aussprache zu den Berichten verlief
gewohnt ruhig.
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Pressemitteilung Sommertagung 2012 in Spexard
Einstimmig erfolgte die Entlastung des Vorstandes. Ebenfalls einstimmig wurden
A.Austenfeld als Kassierer, A.Klein als Beisitzer, R.Schaub als Zuchtwart und S.Holert als
Rassebeauftragter für Hochbrutflugenten in ihren Ämtern bestätigt. R.Nebe kandidierte nicht
mehr als Beisitzer, dieses Amt ruht. Der 1.Vors. dankte Zfr. Nebe mit einem Ehrenteller für
seinen Einsatz beim SV. Besonders hob er da die Zusammenarbeit mit Hannover hervor. Zfr.
Rittmann lud die Anwesenden zur Sommertagung 2013 nach Zella ein. Es wurden die Sonderschauen und Meldungen der Sonderrichter verlesen. Für die Europaschau in Leipzig wurde zusammen mit der AL eine für beide Seiten tragbare Lösung erarbeitet. Anträge waren
keine eingegangen. Unter dem Punkt Verschiedenes rief F.Zarges zur Beteiligung an der
diesjährigen Hauptsonderschau unseres SV in Frankenau auf. Die Frühjahrstagung 2013
findet in Reichenschwand und die Hauptsonderschau 2013 in Verl statt. Zfr. Oswald warb
für die Entenrasse im Blickfeld 2012 die Rouenenten und 2013 die Rouen-Clair-Enten. Nach
2 Stunden konnte K.H. Ruhwedel die Schlussworte zu einer harmonisch verlaufenen JHV
sprechen. Am Abend trafen sich die „Enten“ zum Entenball. Es wurden die Bänder der DM,
die SV-Leistungspreise, die goldenen Enten, die goldenen Hochbrutflugente, sowie die Leistungspreise für die Entenrasse im Blickfeld übergeben. Stellvertretend für die zahlreichen,
bereits im Entengeschnatter abgedruckten Ehrungen seien Waltraud Wohlauf, Oskar Schmitt
und Richard Kauter genannt, welche zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Ein prickelnder
Höhepunkt war die Ausspielung des goldenen Ringes der Sommertagung. Eine Mitarbeiterin
des Hotels war diesmal die glückliche Gewinnerin. Die mitgereisten Damen erhielten aus der
Hand der „Blumenmänner“ rote Rosen überreicht. Zfr. Ruhwedel dankte Elvira Rossmeier,
der Lebensgefährtin des 1. Vors., für ihre Mithilfe beim Info-Stand mit einem Blumenstrauß.
So manches Fachgespräch wurde geführt und in geselliger Runde feierten die „Enten“ bis
weit in den neuen Tag.
Paul-Erwin Oswald
1. Vorsitzender
Wichtiger Hinweis: Zur Errechnung der Leistungspreise unserer Sonderschauen wird natürlich auch ein Katalog benötigt. Diese kommen von manchen
Schauen erst auf Nachfragen und dann auch nur zögerlich an unseren zuständigen Beisitzer Bernd Feige.
Also liebe Züchterinnen und Züchter, wenn ihr Aussteller einer unserer Sonderschauen seid, dann erinnert bitte die Ausstellungsleitung daran unserem SV der
Entenzüchter auch einen Katalog zukommen zu lassen, das wäre sehr nett und vermeidet unnötige Zeit und Telefonate.
Kataloge bitte senden an: Bernd Feige Arfetalstr. 46 57319 Bad Berleburg
Danke!
Ohne Katalogabgabe ist die Vergabe von Leistungspreisen nicht
möglich!!! Die Züchter gehen dann leider leer aus!!!
27
Fixveranstaltungen unseres SV der Entenzüchter
Hauptsonderschau 2013 in Bielefeld
16-17.11. 2013
Hauptsonderschau 2014 in Köln bei der Colonia-Schau
22.-23.11. 2014
Hauptsonderschau 2015 in Dietenhofen
17.-18.10. 2015
SS mit Werbeschau für Hochbrutflugenten 2013 in Fiedrichswerth bei Gotha
26.-27.10. 2013
SS mit Werbeschau für Hochbrutflugenten 2014 in Treuchtlingen
01.-02.11. 2014
SS mit Werbeschau für Hochbrutflugenten 2015 in Arfeld
14.-15.11. 2015
Sommertagung 2013 in Willingshausen
26.-28.07. 2013
Sommertagung 2014 in Gemmrigheim
25.-27.07. 2014
Sommertagung 2015 in Reichenschwand
24.-26.07. 2015
Sommertagung 2016 in Fröttstädt/Thüringen
29.-31.07. 2016
Frühjahrstagung 2013 in Reichenschwand
16.-17.03. 2013
Frühjahrstagung 2014 in Winterstein/Thüringen
15.-16.03. 2014
Frühjahrstagung 2015 in Willingshausen
14.-15.03. 2015
Die Vorstandschaft nimmt gerne jederzeit weitere Bewerbungen entgegen.
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Vergabebedingungen zur Hauptsonderschau
Bei der Hauptsonderschau unseres SVE ist zu beachten:
Der Einsatz unserer Zuchtwarte als Obmänner
Der Obmann darf nicht mehr als max. 60 Tiere bewerten
Es sind mindestens 50% Sonderrichter einzusetzen
Die Entenrasse im Blickfeld ist gesondert als Stamm oder Voliere zu präsentieren
Der SVE stiftet mindestens 18 SV-Bänder
Der SVE stiftet auf je 10 Tiere ein SE und 2 SZ.
Der SVE stiftet auf die Entenrasse im Blickfeld zusätzliche SE
———————————————————————Auch bei den Sonderschauen unseres SVE sind Sonderrichter einzusetzen.
Wir bitten die zuständigen AL dies sorgfältig zu beachten.
Werden keine Sonderrichter verpflichtet, so entfällt auch der Status einer
Sonderschau und es werden vom SV keine Preise gestiftet.
Paul-Erwin Oswald
1.
Vorsitzender
_______________________________________________
29
Tagesordnung zum Protokoll der JHV 2012 in Spexard
Jahreshauptversammlung des SV der Entenzüchter
am 28. Juli 2012 um 14.00 Uhr
in 3334 Gütersloh-Spexard Spexarder Str. 205 Hotel Waldklause
Tagesordnung:
Top 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Paul-Erwin Oswald
Top 2: Grußworte der Gäste
Top 3: Totenehrung
Top 4: Genehmigung des Protokolls der JHV 2011 (ist im Entengeschnatter abgedruckt)
Top 5: Berichte der Zuchtwarte über Rasseprobleme und Zuchtstand unserer Rassen
A: Siegfried Holert
B: Reinhold Schaub
Top 6: Bericht des 1. Vorsitzenden
Top 7: Bericht des Kassiers Alfons Austenfeld für das Jahr 2011
Top 8: Aussprache zu den Berichten
Top 9: Bericht der Revisoren
Top10: Entlastung des Kassiers und des gesamten Vorstandes
Top11: Wahlen
A: Kassierer
B: Beisitzer
C: Beisitzer
D: Zuchtwart
E: Rassebauftragter Hochbrutflugenten
- - - Alfons Austenfeld
- - - Rolf Nebe
- - - Andre Klein
- - - Reinhold Schaub
- - - Siegfried Holert
Top 12: Vorbericht Sommertagung 2013 von Zfr. Rittmann
Top13: Sonderschauen 2012 und Sonderrichter 2012
Top14: Anträge
Top15: Verschiedenes
Top16: Schlussworte durch den 2. Vorsitzenden
Anträge sind bis spätestens zwei Wochen vor der JHV beim 1. Vorsitzenden
Paul-Erwin Oswald schriftlich einzureichen.
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2013
Die Rouen Clair-Enten
Vorgestellt vom SV der Entenzüchter 1895 e.V.
Autor: Paul-Erwin Oswald
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Protokoll der Sommertagung 2012
Protokoll der Jahreshauptversammlung am 28.07.2012 um 14 Uhr in Gütersloh-Spexard
im Hotel „Waldklause“
Entschuldigt:
H. Kühlhorn, H. Engler, J. Rachinger, D. Kleditsch, G. Schneider,
K.-H. Schlichter, O. Schmitt, F. Dötsch, A. Frank, S. Apfel, U. Güßbacher, J. Lindner,
W. Diekmann, R. Lunz, H. Oehmig
TOP 1: Begrüßung
Der 1. Vors. P.-E. Oswald eröffnete um 14.05 Uhr die JHV, begrüßt alle Anwesenden und
ganz besonders die Landrätin des Kreises Gütersloh Frau Bodden, die Oberbürgermeisterin der
Stadt Gütersloh Frau Unger, den BDRG-Präsidenten Wilhelm Riebniger, den Vor-sitzenden des
LV- Westfalen-Lippe Ulrich Werner, den Vorsitzenden des KV-Gütersloh Helmut Vorderbrügge, den Vorsitzenden des KV-Paderborn Hans-Jürgen Matthe, den Vorsitzenden des Stadtverbandes Bielefeld Wilfried Detering, den Vertreter des Veterinäramtes Gütersloh Herrn Brehs
und unser SV-Ehrenmitglied Johannes Grimm.
TOP 2: Grußworte der Gäste
Zu Beginn der zahlreichen Grußworte überraschte die Landrätin, Frau Bodden, mit einigen
Fakten von der Homepage unseres SV, lobt dessen Aktivitäten, sowie die der Vereine in ihrem
Landkreis. Sie schwärmt vom Enthusiasmus der Entenzüchter, den sie hier und im Vorfeld erlebte, geht auf Probleme der Kleintierzüchter ein, beweist eigene Erfahrungen mit Geflügel, z.B.
mit Brutmaschinen, und wünscht sich eine noch größere Öffnung unseres Hobbys für die Allgemeinheit. Danach stellt sie in groben Zügen den Landkreis vor.
Die Bürgermeisterin,
Frau Unger, stellt sehr interessant ihr Stadt vor, geht auf Größe, Lage, Wirtschaft, Landschaft,
Termine und Veranstaltungen ein. Sie bringt ihre Freude über unsere Tagung zum Ausdruck und
wünscht alles Gute. BDRG-Präsident, Wilhelm Riebniger, bedankte sich für die Einladung
und ging in seinen Worten besonders auf die Schwierigkeiten der Wassergeflügelzüchter ein und
erläuterte die besonderen Voraussetzungen, die für unsere Tiere notwendig sind. Er erörterte das
laufende Gesetzgebungsverfahren (Novellierung) des § 11b Tierschutzgesetz und die damit verbundenen Probleme für die Rassegeflügelzucht. Die vorgelegte Novelle des BMLV ist nicht akzeptabel und der BDRG fordert eine Anhörung zu diesem Thema, sowie eine Stellungnahme,
die bisherigen be-zeichnet er als sehr kontrovers. Als Ursache nennt er neue EU-Richtlinien in
Bezug auf Tierversuche. Zum Abschluss übergibt er ein BDRG-Band zur Vergabe auf der HSS.
Danach ruft P.-E. Oswald zur Unterschriftensammlung gegen die Änderung des § 11b Tierschutzgesetz auf. Der Vertreter des Veterinäramtes Gütersloh, Herr Brehs, ging auf die hohe Dichte der Tierhaltung im LK Gütersloh ein, besonders beim Wirtschaftsgeflügel, hier sind
es 10 Stück Geflügel pro Einwohner. Aufgrund der vielen Betriebe mit Schweinemast und Geflügelgroßhaltungen treten oft Tierseuchen auf und somit entsteht ein sensibles Ver-hältnis zum
Rassegeflügel. Jedoch hat die Fleischverarbeitung eine große wirtschaftliche Bedeutung und ist
eine der wichtigsten in Deutschland. Der LV- Vorsitzende Westfalen-Lippe, Ulrich Werner,
überbringt die Grüße des LV, nennt Gütersloh als einen der Ursprungsorte der Rassegeflügelzucht, geht auf die neuen Mit-gliederzahlen seines LV und bundesweit ein. Die zum Schluss genannten eventuellen Kosten zur nächsten Nationalen in Dortmund verbreiten keine Freude in der
Versammlung. Er übereicht 2 Ehrenpreise an den SV. Der SV-Vorsitzende bedankt sich, übt
aber auch Kritik bezügl. der PR-Verpflichtung zur Nationalen 2011.
32
Protokoll Sommertagung 2012
Helmut Vorderbrügge, KV-Vorsitzender Gütersloh,stellt in groben Zügen seinen KV und
dessen Aktivitäten vor, jeder Verein führt jährlich 1 Schau durch. Er freut sich über die Gäste
aus ganz Deutschland zu dieser Tagung und übergibt einen Ehrenpreis für die HSS. Wilfried
Detering, Vorsitzender des Stadtver-bandes Bielefeld, spricht zuerst über veterinärspezifische Probleme in Deutschland. Auf- grund der von ihm gezüchteten Rassen schlägt er eine
Brücke nach Großbritannien und vergleicht die Gegebenheiten für unser Hobby hier und dort.
Zum Abschluss erwähnt er die geschichtliche Entwicklung der Rassegeflügelzucht und überreicht 2 Ehrenpreise für die HSS.
TOP 3: Totenehrung
Der 1. Vorsitzende bittet alle Teilnehmer sich zur Totenehrung zu erheben und mit einer
Schweigeminute der verstorbenen SV-Mitglieder des letzten Jahres zu gedenken, stellver- tretend wird Jürgen Schelberger genannt. Er war Sonderrichter, langjähriges Mitglied sowie Vorsitzender des SV der Gänsezüchter und ist viel zu früh von uns gegangen.
TOP 4: Genehmigung des Protokolls 2011
Die Genehmigung des Protokolls der JHV 2011 erfolgte einstimmig ohne Verlesung, da dieses
wie immer im Entengeschnatter und für jeden ersichtlich war.
TOP 5: Berichte der Zuchtwarte
Die Zuchtwarte hatten sich auch dieses Mal wieder gebietsübergreifend die Aussprache der
Rassen geteilt. Siegfried Holert, Zuchtwart für die großen Rassen und Rassebeauftragter
für Hochbrutflugenten, begann mit Worten über die Warzenenten, ging spezifisch auf die
Scheckenvarianten und die Braun-Wildfarbigen ein, welche seiner Ansicht nach in den letzten
Jahren enorme Fortschritte gemacht haben, aber weiter neue Züchter suchen und benötigen. Bei
unserer jüngsten Rasse, den Schwedenenten, bedauerte er, dass sie nur einmal in der vergangenen Schausaison (Leipzig) und nur in geringer Stückzahl gezeigt wurden. Den vorgestellten
Tieren fehlte Körperlänge. Bei den Sachsenenten ist die Größe, Form und Länge größtenteils
ausgeglichen, es gibt einige Defizite in Farbe und Zeichnung, er geht auf weißliche Spiegelfedern ein. Den Rouen-Clair-Enten bescheinigt er eine langsame aber positive Entwicklung, er
wünscht der Rasse weiterhin mehr Ausgeglichenheit in Größe und Körperlänge, er nennt die
Bewertung auf den Bundesschauen der letzten 2 Jahre zukunftsweisend. Bei den Pommernenten richtet er sein Augenmerk auf waagerechtere Haltung und die Schnabelfarbe, den Blauen
wünscht er mehr Volumen. Rauhe Spiegel stören bei den Erpeln der Overberger-Enten, was
man langfristig in den Griff bekommen muss, Zeichnungsfeinheiten werden erläutert. Die
Welsh-Harlekin-Enten werden in feiner Qualität gezeigt, geachtet werden muss auf genügend
Saum. Bei den Hochbrutflugenten freut er sich über große Stückzahlen auf den Bundes- und
Sonderschauen, er spricht von tollen Formen aber auch Problemen, z.B. mit dem Fersengelenk, wobei hier der richtige Moment bei der Bewertung zu beachten ist. Er geht detailliert auf
die Farbenschläge Blau und Schwarz und deren Varianten sowie die Gescheckten ein und
spricht deren Probleme an. Die Schnabel- länge nennt er ein primäres Merkmal der Rasse und
weist darauf hin, dass der auch nicht zu lang sein sollte. Bei den Vertretern mit Haube ist auf
Haubensitz und Haubenfülle sowie auf deren angemessene Größe zu achten. Zum Abschluss
appelliert er an alle Sonderrichter in der nächsten Schausaison die Maßgaben des SV zu beachten und kollegial miteinander umzugehen.
Der Zuchtwart für die leichten Rassen, Reinhold Schaub, geht zuerst auf das Federwerk und
die Köpfe der Aylesburyenten ein, wünscht sich mehr Tiere auf den Schauen. Die Rouenenten
hatten weniger Stückzahlen als in der vorigen Schausaison, die Hauptprobleme sieht er im
Kieleinlauf und der Grundfarbe der 0,1. Den Amerikanischen Pekingenten wünscht er allgemein mehr Rumpflänge und Körpertiefe sowie feineren Schnabelansatz und strafferes Gefieder. Das Hauptaugenmerk liegt bei den Deutschen Pekingenten wie jeher auf Back-steinform
mit entsprechender Brustpartie, Haltung und den typischen Kopfpunkten mit Stirn, Backen und
Frisur.
33
Protokoll Sommertagung 2012
Bei den Cayugaenten geht er insbesondere auf Haltung, Form und Bürzelfarbe ein, freut sich
über enorme Meldezahlen. Den Orpingtonenten bescheinigt er lange, abgerundete Körper und
bei der Bewertung unterscheiden oft nur farbliche Nuancen. Bei den Deutschen Campbellenten
braun-dunkelwildfarbig spricht er die Kopffarbe der 1,0 und die Grundfarbe der 0,1 an, beim
weißen Farbenschlag wünscht er sich mehr Gleich- mäßigkeit in der Größe. Die Krummschnabelenten erscheinen farblich ausgeglichen, Ab-striche werden bei Körpervolumen und Schnabelbiegung gemacht. Die Landenten haben Defizite in Rumpftiefe und-breite, entsprechenden
Köpfen mit Stirn und Backen, bei den seltenen Farbenschlägen fordert er formliche Zugeständnisse. Das Fersengelenk und die Schnabelfarbe nennt er, neben der Form, das Hauptaugenmerk
bei den Smaragdenten, in Ellipsenform, Körperlänge und Größe sind sie sehr gefestigt.
TOP 6: Bericht des 1. Vorsitzenden
Paul-Erwin Oswald nennt zu Beginn seiner Worte rückblickend das Jahr 2011 als ein gutes
Jahr für den SV. Er zählt alle Schauhöhepunkte auf, lobt die Züchter, Aussteller, Zuchtwarte
und Sonderrichter, welche mit ihren Bewertungen aber „nur“ Hinweise geben. Den Dialog zwischen Züchter und Sonderrichter bezeichnet er als sehr wichtig und wünscht sich sach-liche Gespräche an den Käfigen. Die FJT zählt für ihn zu den grundlegenden Veranstaltungen unseres
SV. Die Vorstandschaft samt Sonderrichter bezeichnet er als gutes Team, auch hier ist keiner
unfehlbar. Anschließend geht er auf die Bewertungen, sowie einige Leserbriefe ein. Als herausragenden Höhepunkt der zurückliegenden Schausaison nennt er die Europäische Entensonderschau in Dietenhofen, er lobt die Aussteller, die AL allen voran Gerhard Link und die Unterstützung der EE. Er hofft auf ein ähnliches Ergebnis in Frankenau 2012 und ruft zum Ausstellen
auf. Vorausschauend blickt er auf die VHGW-Schau in Ulm und die Europaschau in Leipzig,
wo es auf einer der beiden Veranstaltungen evtl. eine Schnatterecke geben wird, 2010 in Erfurt
nennt er einen Erfolg dieser. Die SV-Aktion „Entenrasse im Blickfeld“ findet 2012 zum 10.
Mal statt, deshalb stiftet der VHGW erneut ein Großes Band, welches als Leistungspreis auf der
HSS vergeben wird. SV-Rasse im Blickfeld sind die Rouenenten. Die FJT in Winterstein sieht
er als Maßstab für alle weiteren Tierbesprechungen im SV, er lobt den Ausrichter für diese Veranstaltung. Die Bestuhlung inmitten der Käfige mit Tonanlage bezeichnet er als Muss für weitere Aktionen dieser Art. Danach geht er auf die Novellierung des Tierschutzgesetzes §11b ein,
merkt an, dass die Tierlandschaft in unserem Land ver-ändert wird, sowie, dass der Tier- und
Artenschutz der Züchter zu wenig Würdigung findet. Die Zusammenarbeit zwischen SV und
BZA lobt er anerkennend, gibt die Standardände-rungen bzw. Ergänzungen bekannt. Er erwähnt, dass es bei manchen Details auch Zweifel oder Bedenken von Züchtern gibt, appelliert
aber an die Kritiker, dass die Änderungen nicht jährlich erfolgen. Über die Einführung der
AOC-Klasse beim Rassegeflügel ist er sehr erfreut. Zum Schluss bedankt er sich beim Vorstand
und allen Mitgliedern für die gute Zusammenar-beit und wünscht allen eine weiterhin schöne
Veranstaltung.
TOP 7: Bericht des Kassierers
Alfons Austenfeld bedankt sich bei den Ehrengästen für ihre Teilnahme an der Veran-staltung.
Zuerst verliest er die Mitgliederentwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Die Aufnahme der vorliegenden Beitrittsanträge erfolgt im Block, nach Verlesung der Namen, und einstimmig. Nach Austritten, Streichungen, Sterbefällen und Eintritten hat der SV zum 28.07.2012 530
zahlende Mitglieder, das ist im Vergleich zum selben Tag des Vorjahres ein Rückgang um 1
Mitglied. Er beginnt den finanztechnischen Teil seines Berichtes mit dem Kassenendbetrag des
Berichtes 2011 von 11.527,65 €, verliest detailliert Einnahmen und Ausgaben des vergangenen
Zeitraumes. Feste Posten dieser Kontobe-wegungen nennt er Beiträge, Ehrenpreise für die Sonderschauen, Ehrenbänder für die HSS, Porto usw. Erfreulich äußert er sich, über den seit 3 Jahren stabilen Herstellungspreis für das Entengeschnatter.
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Protokoll Sommertagung 2012
Die Ausgaben beziffern sich konkret auf 7.042,00 €. Zum 31.12.2011 schloss unsere Kasse
mit einem Bestand von 11.132,20 € ab, er erläutert kurz die Aufteilung des Bestandes. Am
27.07. 2012 hat die Kasse ein Volumen von ca. 13.000,00 € und wurde den Kassenprüfern
vorgelegt. Den Kostenbeitrag von 20 € pro Teilnehmer für den Entenball nannte er moderat,
erläuterte den Ablauf des Abends und wünschte allen noch schöne Stunden in Gütersloh.
TOP 8: Aussprache zu den Berichten
Der 1. Vorsitzende bat um Wortmeldungen zu den vorangegangenen Berichten, jedoch gab
es keine Bemerkung von den Versammlungsteilnehmern.
TOP 9: Bericht der Revisoren
Dietrich Schuchardt hatte am Vorabend gemeinsam mit Horst Wöppelmann die Unterlagen
des Kassierers geprüft und attestierte diesem in seinen Ausführungen eine einwandfreie Arbeit. Ebenso dankte er Alfons Austenfeld für dessen saubere Buchführung.
TOP 10: Entlastung des Kassierers und des gesamten Vorstandes
Die Revisoren bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung und bitten die Versammlung um Entlastung für den Kassierer sowie die des gesamten Vorstandes. Die Entlastung
erfolgt einstimmig.
TOP 11: Wahlen
Der 1.Vorsitzende übernimmt die Funktion des Wahlleiters und verliest die Liste der für die
nächsten 3 Jahre zu besetzenden Positionen im Vorstand. Er gibt bekannt, das Rolf Nebe aus
Alters- und Gesundheitsgründen als Beisitzer nicht mehr zur Verfügung steht, zudem teilt er
der Versammlung mit, dass man sich auf der Vorstandssitzung am Vorabend darauf geeinigt
hat, diese Position unbesetzt zu lassen, um hier einen potentiellen Nachfolger für die Stelle
des Kassierers zu integrieren. Dieser ist schon bekannt und der Schriftführer Maik Eberhardt
hat bereits Kontakt aufgenommen und eine mündliche Zusage erhalten. Ansonsten stehen
alle Amtsinhaber zur Wiederwahl bereit.
Punkt A: Kassierer – Alfons Austenfeld wird einstimmig wiedergewählt. Er nimmt die Wahl
an, erklärt aber dass dies seine letzte Amtszeit ist und er seinen Nachfolger während dieser
Zeit einführen möchte, um somit alle Unterlagen ordnungsgemäß zu übergeben und die Arbeit im SV wie gewohnt zu ermöglichen. Die Anwesenden zollen ihm Respekt mit kräftigem
Applaus.
Punkt B entfällt, da die Beisitzerstelle für Rolf Nebe vorerst unbesetzt bleibt, er bekräftigt
dies noch einmal kurz. Der 1.Vorsitzende dankt ihm im Namen des SV, er hat sich in Hannover immer für uns eingesetzt und alle Wünsche des SV erfüllt, wird dies auch weiterhin
tun, soweit seine Kraft das zulässt. Er wird offiziell mit einem Präsent, besten Wünschen,
herzlichem Dank und viel Beifall verabschiedet.
In den Wahlpunkten C, D und E werden die Funktionäre einstimmig wieder gewählt. Das
sind in der Reihenfolge: als Beisitzer – Andre Klein, als Zuchtwart für leichte Rassen –
Reinhold Schaub und als Rassebeauftragter für Hochbrutflugenten – Siegfried Holert.
TOP 12: Vorbericht zur Sommertagung 2013 von Stefan Rittmann
Beisitzer Stefan Rittmann lädt alle Mitglieder zur Sommertagung vom 26. – 28.07.2013 nach
Willingshausen-Zella recht herzlich ein. Er gibt einen kurzen Abriss zum Stand der Vorbereitungen bekannt. Ort und Tagungshotel müssten Vielen noch bekannt sein, da hier vor einigen Jahren schon einmal diese Veranstaltung stattfand. 50 Zimmer sind im Haus vorhanden, der Rest in 3 km Entfernung.
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Protokoll Sommertagung 2012
TOP 13: Sonderschauen und Sonderrichter 2012
Der 1. Vorsitzende verliest alle gemeldeten Sonderschauen und deren Termine für die Schausaison 2012/2013 sowie alle vom SV gemeldeten Sonderrichter für die Bundesschauen in Hannover, Ulm und Leipzig. Er erläutert auch, dass in Leipzig aufgrund der Europaschau an 2 Tagen bewertet wird und deshalb weniger PR benötigt werden. Die AL hat in Absprache mit ihm
weniger Vorverpflichtungen getätigt, als Grundlage dienten die Meldezahlen der EE-Schau von
2006. Im Bedarfsfall wird nachverpflichtet. Die AL der VHGW-Schau in Ulm hatte bis dato
noch keine Vorverpflichtungen versandt, der 1. Vors. wird sie darauf aufmerksam machen.
TOP 14: Anträge
Es waren keine Anträge eingegangen.
TOP 15: Verschiedenes
Beisitzer Gerhard Link zollte allen Beteiligten seinen Respekt für die grandiose Ausstellungssaison 2011/2012. Ganz besonders bedankte er sich für die Unterstützung und Beteiligung zur 6.
Rassebezogenen ESS/HSS in Dietenhofen, wo er als AL fungierte und im Vorfeld nicht mit so
einem riesigen Meldeergebnis gerechnet hatte. Er kündigte an, für 2015 wieder so ein Projekt in
Angriff zu nehmen.
Daraufhin meldet sich BDRG-Präsident Riebniger zu Wort und teilt mit, dass 2015 die EESchau in Metz/Frankreich stattfinden wird und somit rassespezifische Europaschauen nicht
möglich sind.
Gerhard Link erwidert darauf, terminlich auf 2014 oder 2016 umzuplanen.
Paul-Erwin Oswald blickt auf Termine der nächsten Jahre voraus und gibt bekannt, dass die Entensonderschau mit Werbeschau für Hochbrutflugenten 2013 im Landkreis Gotha/ Thüringen
von Maik Eberhardt organisiert wird, 2014 in Treuchtlingen von Siegfried Holert.
Die HSS 2013 wird von Stefan Grundmeier übernommen und findet im Raum Bielefeld /
Gütersloh statt. Der 1.Vorsitzende erläutert den Werdegang der Entscheidung, welche der Vorstand einstimmig am Vortag gefällt hatte, da von der AL in Neunkirchen, die im Vorfeld mündlich ihr Interesse bekundet hatte, kein schriftlicher Antrag bis zur JHV vorlag.
Der neue
AL der LVS-Rheinland in Köln, unser SV-Mitglied Wilhelm Kämmerling, hat den Antrag gestellt die HSS 2014 an diese Schau anzugliedern, der Vorstand hatte dem zugestimmt.
Friedhelm Zarges berichtete von den Vorbereitungen zur HSS 2012 in Frankenau und lud alle
Mitglieder zur Beteiligung ein. Er nennt die Fakten und Einzelheiten und hofft, dass diese Veranstaltung ein ähnlicher Erfolg wie 2009 wird.
Zum Abschluss dieses Punktes nennt der 1. Vorsitzende die folgenden Tagungsorte der nächsten 2 Jahre. Die Frühjahrstagung findet 2013 in Reichenschwand und 2014 in Winterstein statt.
Zur Sommertagung 2013 treffen wir uns 2013 in Willingshausen-Zella und 2014 in Gemmrigheim. Er rief alle betreffenden Züchter auf, sich an der Rote-Liste-Stammschau zur VHGWSchau zu beteiligen und bedankt sich noch einmal bei allen Anwesenden.
TOP 16: Die Schlussworte sprach, wie gewohnt, unser 2.Vors. K.-H. Ruhwedel. Er sprach seinen ganz besonderen Dank dem 1.Vorsitzenden und dessen Lebensgefährtin aus, für ihr Engagement beim SV-Stand und allen anderen Aktivitäten. Alle Anwesenden lud er zum Entenball
ein und wünschte der Veranstaltung einen weiterhin guten Verlauf.
Fröttstädt im August 2012
Schriftführer
Maik Eberhardt
1. Vorsitzender
Paul-Erwin Oswald
36
Einladung und Tagesordnung zur Jahreshauptversammlung 2013
Jahreshauptversammlung des SV der Entenzüchter
am 27. Juli 2013 um 14.00 Uhr
in 34628 Willingshausen-Zella im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) statt
Tagesordnung:
Top 1: Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Paul-Erwin Oswald
Top 2: Grußworte der Gäste
Top 3: Totenehrung
Top 4: Genehmigung des Protokolls der JHV 2012 (ist im Entengeschnatter abgedruckt)
Top 5: Berichte der Zuchtwarte über Rasseprobleme und Zuchtstand unserer Rassen
A: Siegfried Holert
B: Reinhold Schaub
Top 6: Bericht des 1. Vorsitzenden
Top 7: Bericht des Kassiers Alfons Austenfeld für das Jahr 2012
Top 8: Aussprache zu den Berichten
Top 9: Bericht der Revisoren
Top10: Entlastung des Kassiers und des gesamten Vorstandes
Top11: Wahlen
A: 1. Vorsitzender
B: Beisitzer
C: Beisitzer
D: Zuchtwart
- - - Paul-Erwin Oswald
- - - Gerhard Link
- - - Stefan Rittmann
- - - Siegfried Holert
Top 12: Vorbericht Sommertagung 2014 von Zfr. Schick
Top13: Sonderschauen 2013 und Sonderrichter 2013
Top14: Anträge
A) Jahresbeitrag
Top15: Verschiedenes
Top16: Schlussworte durch den 2. Vorsitzenden
Anträge sind bis spätestens zwei Wochen vor der JHV beim 1. Vorsitzenden
Paul-Erwin Oswald schriftlich einzureichen.
37
Anfahrtsskizze zur Sommertagung in 34628 Willingshausen-Zella
Unsere Sommertagung findet
in 34628 Willingshausen-Zella
im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) statt.
38
Ablauf und Programm Sommertagung 2013
Ablauf und Programm der Sommertagung 2013 in Willingshausen-Zella
Die Sommertagung des SV der Entenzüchter Deutschlands von 1895 findet vom 26. bis 28.
Juli 2012 im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) statt.
Gastgeber ist unser Zuchtfreund Stefan Rittmann welcher von seiner Mannschaft tatkräftig
unterstützt wird.
Ablauf und Programm:
Freitag 26.07.2013
Anreise der Tagungsteilnehmer
Ab 18.00 Uhr
gemütliches Beisammensein (Bier vom Fass , Fleisch vom Grill)
Im Dorfgemeinschaftshaus
Ab 19.00 Uhr
Vorstandssitzung im Dorfgemeinschaftshaus
Samstag 27.07.2013
Ab 9.00 Uhr
Tierbesprechung im Dorfgemeinschaftshaus
Am lebenden Tier sowie mit digitalen Bildern
Ab 12.30 Uhr
gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Bechtel
(bequem zu Fuß erreichbar)
Ab 14.00 Uhr
Jahreshauptversammlung des SVE im Dorfgemeinschaftshaus
Ab 19.30 Uhr
Unser großer Entenball im Dorfgemeinschaftshaus
Mit Musik und Ehrungen dazu findet die
4. Verlosung um den „Goldenen SV-Ring“ statt.
Sonntag 29.07.2012
Nach einem reichhaltigen Frühstück verabschieden wir unsere Gäste
Für unsere gerngesehenen Züchterfrauen haben die Veranstalter eine zünftige Fahrt mit
Schlepper und Wagen nach Willingshausen geplant. Dort Besichtigung des
Ernst von Reutern Haus. Danach geht es weiter zum Gänsezüchter Georg Riebling in den
Garten, es werden Schwälmer Wurstspezialitäten zur Stärkung gereicht. Nach einem Fußweg von ca. 50m steht die Töpferei Erbe zur Besichtigung an. Dort besteht die Gelegenheit
Gebrauchskeramik, aber auch Keramik-Schmuck, natürlich alles handgefertigt, zu erwerben.
Teilnahme bitte bei der Anmeldung mit vermerken, danke!!!
Anmeldung und Zimmerbestellung sind bis spätestens 05.07.2013 zu richten an:
Stefan Rittmann
Zum kühlen Grund 7
34628 Zella
Tel.: 06691/927878
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Leistungspreise 2012
Leistungspreise SV Enten 2012
Goldene Enten
Junggeflügelschau Hannover 12 Blaues Band
Feige Torben, 1,0 Smaragdente schwarz
Lütjen D+W, 0,1 Warzenente blauwildf.
Tegelkamp ZG, 1,2 Dt.Campbellenten braun-dunkelwildf.
Schuchardt Dietrich, 0,1 Pommernente blau
Mevius Stefan, 0,1 Streicherente silberwildfarbig
Backhaus Alexander, 1,0 Hochbrutflugente weiss
Lipsia12 Leipzig ELB
Josef Bauer 0,1 Warzenente wildfarbig,
Marcus Lang 1,0 Warzenente weiss,
ZGM Lütjen 0,1 Warzenente Schecken schwarz,
Jens Engelmann 0,1 Orpintonente gelb,
Gert Franke 0,1 Dt.Campbellente Braun-dunkelwildf.,
Herbert Dr. Quakernak 0,1 Streicherente silberwildf.,
Kurt Orth 1,0 Overberger blau-bonze,
Rolf Müller 1,0 Smaragdente schwarz,
Matthias Bauer 0,1 Hochbrutflugente wildfarbig,
Alexander Backhaus 1,0 Hochbrutflugente weiss,
Hartmut Niemeier 1,0 Hochbrutflugente weiss mit Haube.
Lipsia 12 ELB Jugend
----------Nationale-12 Leipzig Siegerband
Heinrich Rehage 0,1 Warzenente weiss,
Roland Feustel 0,1 Warzenente Schecken schwarz,
Christoph Böker 0,1 Dt.Peking weiss,
Stefan Rittmann 1,0 Rouen Clair Ente,
Werner Emme 1,0 Gimbsheimerente blau,
Jens Engelmann 0,1 Orpingtonente gelb,
Maik Eberhardt 1,0 Dt.Campbellente Braun-dunkelwildf.,
Stefan Mevius 1,0 Streicherente silberwildf.,
Joachim Prager 0,1 Landente schwarz mit Haube,
Thomas Wagener 1,0 Hochbrutflugente wildf.mit Latz.
BJS Nationale Leipzig 2012 Jugendsiegerband
Torben Feige 0,1Smaragdente schwarz
Jakob Niklas 1,0 Dt.Pekingente weiss.
Goldenen Hochbrutflugente
HB-Schau Erndtebrück Benfe 2012, Bestes 1,1 Jung
Gestiftet von P.E. Oswald
Steffen Plett HB wildfarbig, 1,0- V Band/ 0,1-V Teller
41
Leistungspreise 2012
Leistungspreise/6Tiere Sonderschauen 2012 Mindestpunktzahl 565 Punkte
1)Nationale Leipzig-Lipsia
Stefan Mevius, Streicherenten silberwildf., 578 P.
2)Junggefl.Hannover
Stefan Mevius, Streicherente silberwildf., 575 P.
4)Entensonderschau Neunkirchen
Gerhard Weilbacher, Landenten wildf.
5)Wassergefl. LS Meiningen Thüringen mit SS
Wilfried Zimara, Hochbrutflugenten wildf. 569 P.
6)LV Schau Mecklenburg Vorpommern mit SS / Gutshof Sparow
Dietrich Schuchardt, Sachsenenten blau-gelb, 568 P.
7)Vogelsberger Entensonderschau Groß Felda
Steffen Plett, Hochbrutflugenten wildfarbig, 570 P.
8)Schau mit SS Enten u.Werbeschau Hochbrutflugenten in Erndtebrück Benfe
Steffen Plett, Hochbrutflugente wildfarbig, 574 P.
9)HSS SV Enten in Frankenau
Werner Emme Cayugaenten schwarz, 577 P.
10)Fränkische Entensonderschau in Reichenschwand(13)
Steffen Haag, Orpingtonenten gelb, 572 P.
11)Entensonderschau in Zwönitz
Hans Dieter Kalusok, Landenten mit Haube, wildfarbig, 569 P.
12)Entensonderschau Sachsen-Anhalt in Kayna
Wolfram riedel, Hochbrutflugenten grobgescheckt blau 571 P.
13)VHGW Schau Ulm
Stefan Mevius, Streicherenten silberwildf. 578 P.
14) KV Schau Burgenland Eckertsberga 2011/2012
Jens Engelmann, Orpingtonenten gelb, 571 P. (L.P. von 2011)
Für 2012 wurde der Vergabemodus nicht erfüllt!!!
Der noch nicht ausgegebene Leistungspreis von 2011 wird nachgereicht!!!
42
Zuchtpreise Blickfeld und Deutsche Meister 2012 Ulm
Zuchtpreis/4Tiere Entenrasse im Blickfeld 2012 Rouenenten
(bei mind. 4Aussteller = 2 Zuchtpreise)
Mindestpunktzahl 378 Punkte
Junggeflügelschau Hannover
1) Gerald Hartmann, Rouen wildf.382 P.
Jugend
------
Lipsia Leipzig und Nationale
1)Mindestpunktzahl nicht erreicht
Jugend
-------
HSS des SV Enten in Frankenau
1)Christopher Feige, Rouen wildf. 384 P.
Jugend
------
VHGW Schau Ulm
1)Christopher Feige, Rouen wildf. 381 P.
2)Gerald Hartmann, Rouen wildf. 381P.
Jugend
-------
Leistungspreise/Zuchtpreis Jugend/4 Tiere
1)Nationale Bundesjugendschau in Leipzig 2012
Torben Feige, Smaragdenten schwarz, 383 P.
2)Junggeflügelschau Hannover 2012
Torben Feige, Smaragdenten schwarz,383 P.
3) VHGW Schau Ulm
-------Dtsch. Meister 2012 für die vom SV betreuten Entenrassen,- Senioren
1)Roland Feustel, Warzenente schwarzgescheckt 383 P.
2)Fritz Dötsch, Warzenente weiß 382 P.
3)Oliver Meißner, Warzenente braun-wildf. 383 P.
4)Andre Klein, Sachsenente blau gelb 385 P.
5)Anke Dutschke, Dt.Pekingente weiß 383 P.
6)Fritz Dötsch, Rouen-Clairenten 383 P.
7)Werner Emme, Gimbsheimer Enten blau 381 P.
8)Frank Linne, Orpingtonenten gelb 383 P.
9)Ulrich Rohrmus, Dt.Campbel. weiß 383 P.
10)Gert Franke, Dt.Campbel. braun-dunkelw. 382 P.
11)Stefan Mevius, Streicherenten silberwildf. 386 P.
12)Matthias Bauer, Hochbrut wildf. 382 P.
13)Manfred Christner, Hochbrut silberw. 381 P.
14)Manfred Christner, Hochbrut blau-gelb 379 P.
15)Maik Eberhardt, Hochbrut wildf.mit Latz 383 P.
16)Johann Schmid, Hochbrut weiß 379 P.
17)Siegfried Holert, Hochbrutflugenten grobgescheckt 383 P.
Dtsch.Meister 2012 für die vom SV betreuten Entenrassen,- Jugend
1)Torben Feige, Smaragdente schwarz, 383 P.
2)Lukas Backhaus, Hochbrutflugente wildf.mit Latz 380 P.
Champions 2012 VHGW-Ulm-Senioren
Schwere Rassen
Rüdiger Binkele, 1,0 Amerikanische Pekingente weiss, V97 VHGW-EB
Mittelschwere Rassen
Stefan Mevius, 1,0 Streicherente silberwildf., V97 VHGW-EB
Leichte Rassen
3) --------------Champions VHGW 2012 Nationale Leipzig-Jugend
---------------
43
Terminvorschau allgemein und Sonderschauen
16.03.2013
17.03.2013
Vorstandsitzung in Reichenschwand bei Zfr. Gerhard Link Beginn 13.00 Uhr
Frühjahrstagung in Reichenschwand bei Zfr. Gerhard Link Beginn 9.30 Uhr
27.-29.07.2013
Sommertagung in 34628 Willingshausen-Zella im Dorfgemeinschaftshaus
Ausrichter: Stefan Rittmann und Mannschaft
Weitere Info, unter Sommertagung im Entengeschnatter
01.09.2013
Treffen der Hochbrutflugentenzüchter mit Tierbesprechung bei
Zfr. Eberhardt in 99880 Fröttstädt unter der Linde 68 Beginn 10.00Uhr
28.-29.09.2013
Kleintierzuchtverein Kayna und Umgebung mit angeschlossener SS
04.-06.10.2013
LV Schau Thüringen für Groß- und Wassergeflügel in Meiningen
mit angeschlossener SS
04-06.10.2013
Entensonderschau in Zwönitz Al: Dieter Kunstmann Zwönitz
16.-17.11.2013
Hauptsonderschau unseres SVE in Bielefeld
AL: Stefan Grundmeier
18.-22.10.2013
132. Deutsche Junggeflügelschau Hannover mit
angeschlossener SS unseres SVE
26.-27.10.2013
SS und Werbeschau für Hochbrutflugenten in 99869 Friedrichswerth
bei Gotha in der Mehrzweckhalle.
Angeschlossen an die VS des GWZV Thüringen AL: Holger Jungk
02.-03.11.2013
LV-Bayern in Kulmbach
Mit angeschlossener SS unseres SVE
22.-24.11.2013
LV-Schau Mecklenburg-Vorpommern Gutshof Sparow
Mit angeschlossener SS unseres SVE
22.-23.11.2013
KV-Schau Burgenlandkreis in der Mehrzweckhalle Eckartsberga
mit angeschlossener SS unseres SVE
06.-08.12.2013
116.Lipsia in Leipzig und VHGW-Schau
mit angeschlossener SS unseres SVE
30.11.-01.12.2013 Entensonderschau in Groß-Felda
AL: Timo Habermehl
13.-15.12.2013
Nationale und Bundessiegerschau in Dortmund
mit angeschlossener SS unseres SVE
21.-22.12.2013
Allgemeine Entenschau in Neunkirchen mit angeschlossener SS
AL: Hermann Lenz
44
Vorstandsadressen
Die Vorstandadressen auf einen Blick
Ehren-Vorsitzender
Hermann Lenz Bergstr.6 74867 Neunkirchen Tel: 06262-1706
oder 4298 Fax: 5355
1. Vorsitzender
Paul-Erwin Oswald Am Kreuz 18 67578 Gimbsheim Tel+Fax: 06249-6217
E-Mail: [email protected]
2. Vorsitzender
Karlheinz Ruhwedel Wilhelmstr. 20 35110 Frankenau Tel: 06455-8172
Schriftführer
Maik Eberhard Unter der Linde 68 99880 Fröttstädt
Tel: 03622-902128 Fax: 03622-902277 E-Mail:[email protected]
Kassierer
Alfons Austenfeld Josef Klocke Str.2 33129 Delbrück-Steinhorst
Tel:05294-382 Fax: 932952, E-Mail: [email protected]
Beisitzer
Bernd Feige Arfetalstr. 46 57319 Bad Berleburg Tel: 02755-8109
E-Mail: [email protected]
Beisitzer
Johannes Grimm Hauptstr. 18 08468 Schneidenbach Tel: 03765-67168
Beisitzer
Gerhard Link Mespelbrunner Str. 19 90427 Nürnberg Tel: 0911-305363
Email. [email protected]
Beisitzer
Stefan Rittmann Zum kühlen Grund 7 34628 Willingshausen
Tel: 06691-927878 E-Mail: [email protected]
Beisitzer
Andre Klein Bergweg 12a 02748 Bernstadt-Dittersbach 035823-87961
Zuchtwart für schwere Rassen über 16mm Ring - Innendurchmesser
und Rassebeauftragter für Hochbrutflugenten
Siegfried Holert Friedrichstr. 14 91757 Treuchtlingen Tel: 09142-3086
E-Mail: [email protected]
Zuchtwart für leichte Rassen bis 16mm Ring - Innendurchmesser
Reinhold Schaub Kirchhainer Weg 32 35260 Stadtallendorf Tel: 06428-6278
E-Mail: [email protected]
45
VHGW-Schau Ulm 2012
Der SV der Entenzüchter bei der VHGW-Schau in Ulm 2012
Großes Entengeschnatter im Schwabenland
Das Maß aller Dinge konnte und wollte Ulm 2012 nicht sein, die Erwartungen im Vorfeld waren sehr geteilt und was die Meldezahlen unseres SV betrafen, musste man soweit im Süden
Deutschlands schon abwarten, was sich da entwickelte. Der Termin lag auch nicht gerade sehr
günstig für uns Entenzüchter, 1 Woche nach der Hauptsonderschau und
2 Wochen vor
der EE-Schau in Leipzig, Faktoren, die die Euphorie bis zum Meldeschluss nicht gerade hochschnellen ließen. Also haben wir darauf gehofft, dass das Zugpferd „Deutsche Meisterschaft“
weiterhin zieht und sind nicht enttäuscht worden.
Mit knapp 1000 Enten hatten wir nicht gerechnet und waren überwältigt von diesem Ergebnis,
an Betracht der zeitlichen Nähe zu weiteren Großveranstaltungen und der nicht gerade zentralen
Lage. Aber auf die treuen Aussteller ist Verlass und diese wurden unter-stützt von Entenzüchtern aus dem LV Württemberg-Hohenzollern und angrenzenden LV`s. Alle gemeldeten Sonderrichter waren voll ausgelastet und die Entenhalle war ebenfalls komplett gefüllt. Natürlich auch
zahlreich vertreten, die Lieblinge unserer befreundeten Sondervereine der Laufenten- und
Zwergentenzüchter.
Nicht nur das Meldeergebnis war faszinierend, auch was den Aussteller in Ulm erwartete war
allen Lobes wert. Ein ruhiger, gediegener Umgang der Verantwortlichen mit den Züchtern, super Unterbringung und Verpflegung der Tiere, ein reibungsloser Ablauf bei Einsetzen, Bewertung und Ausgabe, moderate Preise für die Besucher und Aussteller, und nicht zu vergessen,
wie schon in der Fachpresse zu sehen, der liebevoll aufgebaute Eingangsbereich. Ebenfalls
nicht unbedeutend für Züchter mit größerem Anreiseweg, man fand genügend Unterkünfte in
angemessenem Preisniveau in der näheren Umgebung, was nicht an allen Schaustandorten in
Deutschland selbstverständlich ist.
Was die Verantwortlichen um AL Martin Esterl hier auf die Beine gestellt haben, war beeindruckend und auch, wie schon anderswo bemerkt, die „kleine“ Katastrophe mit den Käfigständern,
welche ich selbst miterlebte, meisterten sie mit „schwäb`scher Gelassenheit“. Aus zeitlichen
Gründen konnte unser SV-Stand nicht vor Ort sein und auch wegen logistischer Unwägbarkeiten hatten wir schon im Vorfeld von dem Aufbau einer Schnatter-ecke Abstand genommen, somit fehlten auch diesmal unsere Werbebanner an den Käfigen. Wir bitten um Nachsicht, denn
auf den anderen beiden Bundesschauen war unser Vor-sitzender mit seinem Team anwesend.
Ein Stamm Deutsche Pekingenten in der allgemeinen Abteilung blieb leider leer. In der Stammschau des Zuchtbuches Württemberg-Hohenzollern waren je 1 Stamm Deutsche Campbellenten braun-dunkelwildfarbig, Streicherenten und Smaragdenten vertreten, die sich alle
qualitativ im Mittelfeld befanden, was auch die Bewertung aussagte. Die Smaragdenten wurden zu Recht mit SG 95 voran gestellt, welche die ZG Hempel zeigte.
In der Rote-Liste-Stammschau des VHGW waren die Deutschen Pekingenten zweimal vertreten, denen ich 1 oder 2 Pünktchen mehr gewünscht hätte und 1 Stamm Pommernenten
schwarz mit SG 95 von Gerhard Link. Insgesamt ein deutlicher Rückgang in der Stückzahl
zum letzten Jahr, was natürlich vielschichtige Gründe hatte.
46
VHGW-Schau Ulm 2012
In der Einzelabteilung waren die Zahlen dafür wieder stabil, das stimmte uns alle froh und
auch die gezeigte Qualität passte. Insgesamt 137 Warzenenten sind ein guter Schnitt, leider
fehlten 3 Farbenschläge, die Perlgrau-Wildfarbigen, die Braun-Gescheckten und die Wildfarbigen mit Latz, was sehr schade ist. Den Reigen eröffneten 28 Wildfarbige in ausgeglichener Qualität, die Herren gefielen in Größe, Länge und typischer Form sowie mit straffem, glanzreichem Gefieder und entsprechender Gesichtsblüte. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Schwänze nicht zu breit und zu lang werden und dadurch dachförmig wirken,
da und dort sollten die Spiegelfedern deutlicher sichtbar sein und die etwas glattere Gesichtshaut und Stirnwarze ist ein Fernziel, aber stets zu beachten. Bei den 0,1 waren die Vorzüge
ebenfalls in Form, Größe und Körperbreite zu finden, auch hier war bei manchen Tieren die
Spiegelfeder nicht deutlich sichtbar, die Warzenstruktur etwas feiner gewünscht und die Gesichtsblüte nicht voll ausgereift. 3xHV für H. Schmidt. Farblich und formlich recht ansprechend die 2,4 Blau-Wildfarbigen, denen jedoch ein paar Pünktchen mehr versagt blieben.
Rumpftiefe, Stand und Länge stimmten, in Gesichtsfeld etwas glatter und straffer sowie in
der Stirnwarze gezogener hätten sie sein können, aber das ist bei diesem Farbenschlag Zukunftsillusion, dem ansonsten besten Tier fehlte leider fast jegliche Stirnwarzenstruktur und
somit fiel es ,logischerweise, in den Notenkeller. Ein fester Ausstellerkreis ist seit einigen
Jahren, erfreulicherweise, den Braun-Wildfarbigen treu und damit sind sie weiter auf einem
guten Weg. 17 Vertreter sind recht erfreulich und die 1,0 zeigten einheitliche Größe, Körperbreite, Farbe und Spiegel. Bei einigen Tieren wurde etwas mehr Rückenrundung und eine
straffere oder vollere Unterlinie gewünscht. Die 0,1 wünschte ich mir teilweise noch etwas
kräftiger im Rumpf, farblich intensiver und gleich-mäßiger, sowie im Gesicht freier und feuriger. V und HV für O. Meißner. Die Weißen (55) sind natürlich das Maß aller Dinge, was
Form, Länge und Warzenattribute angeht. Die Länge war den meisten der 1,0 auch beschieden, jedoch fehlte einigen Vertretern das nötige Rumpfvolumen. Des Weiteren wurde unter
Wünsche vermerkt: Gesichtsfeld straffer, Stirnwarze breiter und voller, Stirnwarzenauslauf
breiter. Das hatte zur Folge, dass der Notendurchschnitt relativ dezent ausfiel. Dem herausgestellten Erpel hätte ich etwas mehr Schulterbreite gewünscht. Mehrheitlich typische Formen
und ansprechender in den Hauptrassemerkmalen die 0,1. Hier sah man volle, gezogene Stirnwarzen, glatte Gesichter und straffes, festes Federkleid. Jedoch gab es auch hier Wünsche
nach mehr Stirn-warzenmarkanz, freiere und feurigere Gesichter, voller oder fester in der
Unterlinie. Ein Schwerpunkt liegt in der ausgeformteren Afterpartie und breiteren
3
1
$
.3
8 6
$9 9
$
$
Dötsch.
Diese 0,1 Warzenente wildfarbig,
zeigt Frisur über den gesamten Nackenbereich hinweg. Bei den Enten
dieser Rasse sollte das Halsgefieder
solch einen Fehler nicht aufweisen.
Der Augenrand ist blass, fast hell
Fleischfarben. Die freien Federpartien sollten sich in schönem Rot präsentieren. Schwarzeinlagerungen
sind bei den Wildfarbigen selbstverständlich gestattet.
47
VHGW-Schau Ulm 2012
Die 21 Schecken Schwarz waren formlich sehr ansprechend und zeigten feine Scheckung.
Ein paar der 1,0 hätten ein klein wenig kräftiger sein können. Der Erpel mit V EB zeigte ein
top glattes Gesicht und hätte bei den Weißen mithalten können. In Größe, Form und Scheckung waren auch die Damen sehr ausgeglichen, leider versagte vielen ein unfertiges Ge-"
3
1
3
/5.3
Sehr erfreulich die Meldezahl von 10 Schecken Blau von einem Aussteller. Ein gepflegteres
Gefieder bei manchen Tieren und mehr Gesichtsblüte hätte den Notendurchschnitt noch etwas gehoben. Ansonsten war es eine prima einheitliche und typische Truppe mit ansprechender Größe, Form und Länge. Da und dort sah man kleine weiße Federfelder oder
wünschte sich das blau etwas intensiver, aber wir wissen alle um die Schwierigkeit von Farbe und Zeichnung. Respekt vor der Leistung. 2xHV für B. Oßmann.
24,31 Rouenenten wildfarbig sind ein respektables Aufgebot. In Grundfarbe, Zeichnung
und Rumpflänge waren die 1,0 sehr zufrieden stellend. Insgesamt wünschte ich mir mehr
Schulterhöhe um somit eine typischere Körperverjüngung zu erlangen. Ebenso sollte die
Schnabelfarbe, welche oft ins Gelbliche tendiert, beachtet werden. Rücken bedeckter ist ein
leidiges Thema, manche zeigen auch schon zu ausladende Flanken, gerader und deutlicher
im Kiel wurde unter Wünsche vermerkt. Formlich und im Größenrahmen einheitlicher die
Damen, welche im Rücken bedeckter sind. Nur da und dort gab es Abstriche in Grundfarbe
und Zeichnung. Leicht grünliche Schnabelfarbe ist ein Problem bei allen Rassen mit diesem
Zeichnungsmuster. Zu achten ist auf schlankere Köpfe, elegantere Rumpfausformung, einige
wirken schon etwas plump, sowie auf sattere Schwingen- und Kopffarbe. 2xV für C.
.3
:
$6 .
$:
)$) Rouenenten Blau-Wildfarbig
waren formlich absolut ansprechend, die Wünsche lagen nur im farblichen Bereich, die 0,1
hätte in der Wildzeichnung deutlicher sein können.
Von den 14 gemeldeten Aylesburyenten wurden leider nur 4 Erpel gezeigt. Diese verkörperten allesamt die typische Form mit Körperver-jüngung, Rumpflänge und blassrosa Schnabelfarbe. Eine waagerechtere Haltung wurde mehrfach gewünscht. HV für S. Mevius.
56 Sachsenenten waren ein beachtliches Ergebnis. Die 1,0 waren im Großen und Ganzen
prima in Form, Größe und Länge. Auffällig war die zu beachtende Halsführung, welche gerade sein soll und manchen Probleme bereitet, sowie die bessere Rückenabrundung und
Rückenabdeckung. Die Schnabelfarbe sollte gleichmäßiger und die Kopf- und Oberhalsfarbe
satter taubenblau sein, ebenso die Keilfarbe. Die festere Spiegelfeder ist ein Problem, das
beide Geschlechter betrifft und ist dem blauen Farbstoff geschuldet. Auch die 0,1 konnten
insgesamt in der Mantelfarbe gleichmäßiger und in der Spiegeleinfassung reiner sein. Das
Schwanz- und Hinterhalsgefieder konnte bei manchen fester sein. Auch hier sollte die Halsführung und nicht zu schlanke Köpfe beachtet werden. Zu kurze und schwache Typen sollten kein SG mehr erhalten. Eine prima 0,1 stand leider in der falschen Klasse. 2xV für A.
.3
#
/5$ &
Großer Auftrieb bei den Deutschen Pekingenten (53), auch die gezeigte Qualität war sehens-wert. Prima Körperlänge, breite Schultern, markante Köpfe und die typische Gefiederstruktur- und farbe. Geschlechterübergreifend gab es jedoch auch kleinere Defizite bei dem
Wunsch nach deutlich abgesetzterer Brust, die Schwingen sollten straffer und aufliegender,
der Schnabel-einbau teilweise gerader sein, manchmal die Frisur am Hinterkopf noch markanter und das Gelbpigment im Gefieder noch intensiver vorherrschen. Vor allem die 0,1
konnten oftmals im Rumpf gestreckter erscheinen. Der Schwanz sollte angezogen getragen
werden. Einige kurze Typen waren mit SG93 noch glimpflich davon gekommen. V und HV
& 1
.3
/5$ : #
$# 48
VHGW-Schau Ulm 2012
Die 41 Amerikanischen Pekingenten stellten das größte Kontingent ihrer Rasse in diesem Jahr
dar. Die Kollektion beeindruckte durch enorme Körperlänge, rein weiße Gefiederfarbe, typvolle
Kopf- und Halssubstanz, sowie volle, abgerundete Rümpfe. Bei den 1,0 hatten einige mit rauer
oder grober Schnabelwurzel zu kämpfen. Ebenfalls gab es Beanstandungen bei losem Halsgefieder, nicht ganz bedecktem Rücken und nur gelegentlich etwas reinerer Ge-fiederfarbe. Die Haltung sollte nicht zu aufrecht sein, hier heißt es im Standard vorn nur leicht angehoben, also fast
waagerecht. Die ein oder andere 0,1 konnte im Rumpf breiter und in der Unterlinie betonter sein.
3
/5.3
#
.3 8 9 ;
Die 31 Rouen-Clair-Enten hatten Licht und Schatten aufzuweisen. Im Vordergrund standen für
mich die großrahmigen Tiere mit dominanter Rumpflänge und trotzdem abgedecktem Rücken,
welche dann auch die Nase vorn hatten. Eingeschlichen haben sich raue Spiegel bei beiden Geschlechtern. Weiter zu kämpfen haben sie mit der korrekten Spiegeleinfassung, d.h. Unsauberkeit und Vorsaum. Hauptsächlich bei den Erpeln konnte bei einigen der Rücken abgerundeter,
die Brustfarbe satter und der Brustsaum deutlicher sein. Die leicht aufge- richtete Haltung war
größtenteils vorhanden, die Brust durfte bei manchen Tieren noch voller ausgeprägt sein. V und
.3
1
/5.3
20 Gimbsheimer Enten sind schon ein respektables Ergebnis, sie verkörperten im Schnitt den
übermittelgroßen Landententyp mit leicht abfallender Haltung. Die Herren konnten teilweise
voller in der Unterlinie sein, dem einen oder anderen wünschte ich weniger Braun-einlagerungen
im Gefieder. Des Weiteren sollte der Rücken bedeckter und das Gefieder fester sein. Die weiblichen Vertreter hatten ihre Wünsche in mehr farblicher Ausgeglichen-heit, mehr Halseleganz und
Brustfülle. Tiere die das nötige Rumpfvolumen mitbrachten konnten da schon einmal mächtig
punkten. 2xHV W. Emme.
Nur 1,3 Altrheiner Elsterenten in elstergescheckt schwarz konnten den derzeitigen Zucht-stand
nicht widerspiegeln. Farblich und zeichnungsmäßig waren sie in Ordnung, jedoch fehlte insgesamt die Rumpflänge und die Haltung sollte nicht aufrechter sein.
20 Pommernenten, leider nur im schwarzen Farbenschlag zeigten ordentliche Rumpffülle und
Volumen, sowie ansprechende Körperabrundung und Farbe mit Lack. Teilweise sollten der Rücken bedeckter, die Haltung nicht aufgerichteter und die Köpfe nicht gröber werden. Die Schnabelfarbe sollte bei beiden Geschlechtern graugrün bis grauschwarz sein, wobei die dunklere Variante zu bevorzugen ist, das Schnabelfleck beim Erpel ist weiterhin anzustreben. Eine formlich
und farblich sehr schöne 0,1 wurde leider nur mit SG93 bewertet. Einige sollten mehr Brustfülle,
Kehlausrundung und nicht zu aufrechte Haltung mitbringen. V für B. Niklas, HV für J. Unger.
In der Breite war bei den 27 Orpingtonenten die geforderte gestreckte Walzenform mit dem
nötigen Körpervolumen und der aufgerichteten Haltung vorhanden. Nach den Meldezahlen der
vergangenen Jahre hatte man schon mit ein paar Tieren mehr gerechnet, aber die gezeigten Vertreter konnten uns froh stimmen. Die 1,0 hatten ihren Beurteilungsschwer-punkt in schlankeren
Köpfen und zu achten ist stets und ständig auf das Abtriften der Mantelgefiederfarbe ins Rötliche
und die durchgängige schokoladenbraune Kopf- und Ober-halsfarbe. Auf leichte Wildzeichnungsanlagen bei beiden Geschlechtern in den Decken und Flanken ist vermehrt zu achten. Bei
den Erpeln gab es doch einige Tiere, die in Farbe und Federwerk versagten und bei den herausgestellten Experten fielen mir gelegentlich etwas gewellte Deckenfedern auf. Die Damen der
Zunft überzeugten durchgängig mit satt leder-gelber Grundfarbe und orangebrauner Schnabelfarbe. Ebenso fest verwurzelt ist die elementare Form, gelegentliche Hinweise gab es zur Schulterrundung, breiterer Schwanz-partie, mehr Halseleganz und festerer Unterlinie. V und HV für F.
%
.3
.
< 9
/5
49
VHGW-Schau Ulm 2012
Zahlenmäßig mehr Präsenz zeigten die Cayugaenten mit 47 Probanden, welche in der lackschwarzen Grundfarbe mit intensivem Grünglanz überzeugen konnten. Die Schnabel- und
Lauffarbe ist gegeben, ebenso die typische harmonisch abgerundete Form mit ent-sprechender
Körperlänge. Für beide Fraktionen gleich lautend galten die Wünsche. Die Köpfe sollen elegant und gezogen sein, die Haltung fast waagerecht, wobei hier immer die Tendenz zu mehr
Körperaufrichtung vorhanden ist. Weiter ist zu achten auf genügend Rückendeckung, volle
ausgeformte Brust, ausreichend Schulterbreite und ausgerundete Kehle. Bei einigen Kandidaten durften die Flanken lackreicher und das Aftergefieder fester sein. Tiere mit zu mattem Gefieder oder Grau- und Brauneinlagerungen waren Einzelfälle, insgesamt hätte ich mir bei man6 '
-"
3
=5.3
#
.3
für C. Mevius.
Die 4,4 Krummschnabelenten dunkelwildfarbig mit Latz vertraten ihre Rasse sehr anständig
und zeigten den feingliedrigen Landententyp mit der rasseeigenen Kopf- und Schnabelführung, sowie dem ihr vorbehaltenen Zeichnungsmuster mit nach oben offenem Latz und
weißen Schwingen. Die Erpel passten in der Farbe, die 0,1 durften teilweise in der Grundfarbe satter sein. Bei allen gleich gab es Wünsche nach mehr Oberschnabelbiegung, voller in
der Unterlinie und fester in den Schwingen. HV für W. Blaschke.
33 Deutsche Campbellenten in braun-dunkelwildfarbig hat es länger nicht zusehen gegeben. Die 1,0 kommen mit langen gerundeten Rümpfen daher, der typischen Ofenrohrform
eben, wer das nicht vorweisen konnte lies sofort Punkte liegen. Einige zeigten farbliche Kontraste und ließen den geforderten Rotstich in den Flanken vermissen. Ein paar sehr schönen
Vertretern fehlte der endgültige Rückenschluss zur absoluten Krönung. Doch es gab auch totale Ausreißer in negativer Hinsicht in Größe und Farbe. Die entsprechende Schnabel- und Lauffarbe konnten alle vorweisen. Die weiblichen Partner überzeugten ebenso mit vollen runden
Körpern und der dazu gehörigen Rumpfstreckung, da und dort konnte der Rücken noch gewölbter sein, der Wunsch nach dunkleren Schwingen ist ein leidiges Thema und sollte bis zu
einem gewissen Grad toleriert werden. Die angedeutete Wildzeichnung ist vorhanden und sollte auch nur „angedeutet“ sein. Insgesamt wünschte ich mir die Schnabelfarbe der 0,1 eine Tick
dunkelgrüner, der Standard sagt je dunkler desto besser, und für die Zucht ist es ebenso von
Vorteil, wenn es einen Touch ins Schwarze tendiert ist es nicht nachteilig. Leider gab es auch
hier ein paar farbliche Ausreißer, die an ihre Namensvetter aus England erinnerten. V und HV
6
/5.3
. 7
2
'
.
Weißen
mit 24 Tieren und denen konnte ich formliche Fortschritte attestieren, auch wenn der eine oder andere
noch etwas schlacksig wirkte, kann man insgesamt ein
positives Resümee ziehen. Diese mit schlanken, runden
und gestreckten Körpern wurden voran gestellt.
Schlanke Köpfe und elegante Hälse waren in der Überzahl, gelber Gefiederanflug wurde gelegentlich moniert
und zu volle oder flach wirkende Formentiere wurden
3
.3
< "
/5.3
G. Franke.
Feine o,1 der Deutschen Campbellenten weiß. Die Haltung deutlich aufgerichtet. Die kreuzenden Flügel sind
der Aufregung beim Foto geschuldet.
50
VHGW-Schau Ulm 2012
42 Streicherenten sind an Betracht der letzten Jahre ein mittelmäßiges Meldeergebnis. Aber
die Qualität war überzeugend, nur 7 Tiere blieben unter der Note SG. Die 1,0 kämpften gelegentlich mit mehr Rumpfstreckung und sollten etwas zartere Köpfe vorweisen, ebenso
wünschte man einigen eine vollere Brust und besser bedeckte Rücken. Die silberrahmweiße
Grundfarbe und der satt weidengrüne Schnabel wurde allen bescheinigt. Zeichnungsmäßig gab
es ebenso keine großen Aussetzer, ab und an sollten die Flanken mehr rotbraune Feder- bereiche aufweisen und dadurch dunkler erscheinen. Die Damenabteilung war sehr über-zeugend in
Rumpfrundung und Körperlänge, die Ausgeglichenheit spiegelte auch der Noten-schnitt wieder. Die absolut überragenden Formentiere wurden heraus gestellt und konnten den Betrachter
begeistern. Die Feinheiten der expliziten Zeichnung fanden sich in der Wunschspalte wieder
und eine dunklere Lauffarbe sollte insgesamt angestrebt werden. Auch hier gab es vereinzelt
Probleme mit der Rückenabdeckung und man sah auch farblich schon überladene 0,1. Die ge"
"
' !"
/53$ >5.3
9 !
.3
für Dr. H. Quakernack.
Nur 3,3 Overberger Enten zeigten allesamt seitlich und in der Unterlinie abgerundete Form, hätten aber im Rücken
teilweise gewölbter, in der Brust vorgebauter und im Rumpf gestreckter sein
können. Die Erpel waren in der Mantelfarbe und Zeichnung in Ordnung, die
Kopf- und Halsfarbe darf satter und reiner im Blau sein und auf Dauer gesehen
muss ein Mittel gegen die rauen Spiegel
gefunden werden. Die 0,1 sollten ebenfalls betonter in der Kopf- und Halsfarbe
sein, d.h. Braungelb, Flanken und Bürzel
dürfen noch kräftiger ge-zeichnet sein.
Alle blieben im SG-Bereich.
Noch immer sind die OverbergerEnten recht unterschiedlich in der Größe. Diese Ente zeigt einen
schönen, kräftigen Rumpfaufbau. Farbfeinheiten
stecken in der Bewertung klar dahinter zurück.
22 Welsh-Harlekin-Enten sind schon beachtenswert und gibt es nicht aller Tage. Form,- Farb
- und Zeichnungsanlagen brachten die meisten mit. Es gab auch einige zu kurze Typen, welche
gestraft wurden und bei manchen sollte die Ofenrohrform noch ausgeprägter sein. Einige Erpel
hatten Probleme mit leicht gelblichen Schnäbeln, lockerem Gefieder und nicht vollends abgedeckten Rückenpartien. Einige 0,1 durften in der Grundfarbe nicht heller sein und der Wunsch
nach mehr Strichelung wurde geäußert. Insgesamt sollten die Köpfe etwas schlanker und gezogener sein, das Campbellblut aus der Erzüchtung soll erkennbar sein. Bei beiden Geschlechtern wäre mehr Rumpfstreckung von Vorteil gewesen, auch das als ein Indiz ihrer Vorfahren.
2x HV für Jungzüchterin L. Grandl.
51
VHGW-Schau Ulm 2012
46 Landenten in beiden Varianten und 8 Farbenschlägen machten auch in Ulm auf sich aufmerksam. Überzeugend die 6 Glattköpfigen in Wildfarbig, die sich auf den Schauen fest etabliert haben. Sie zeigten die typische gedrungene Form und Größe, auch Grundfarbe und Zeichnung passten weitest gehend. Bei den 1,0 ist an der Schnabelfarbe zu arbeiten. Die 4 weiblichen Vertreter konnten waagerechter in der Haltung, tiefer im Rumpf, voller in der Brust und
fester in den Schwingen sein. HV für G. Weilbacher. Mit Haube in Weiß ist und bleib der
stärkste Farbenschlag, hier wetteiferten 14 Mitstreiter um die Punkte. Das Haupt- rassemerkmal, die Haube, konnte durchschnittlich als gut eingestuft werden. Auch die volle, gedrungene
Form ist gefestigt. Schwerpunkt wie gewohnt die waagerechtere Hatlung, die S-förmige Halsführung, markantere Stirn und Backen sowie abgedeckter im Rücken. Der Farbe entsprechend
gibt es Schwierigkeiten in Bezug auf gelblichen Anflug, mauserbedingt, und etwas lockere Feder. HV für M. Beer. Die 2,2 mit Haube in Schwarz zeigten volle, ge-schlossene Haubenausprägung, Formanlagen, Hals- und Kopfattribute sowie Farbe. Die Augenrundung ist zu
beachten. Die beiden Damen fand ich persönlich toll, dem heraus-gestellten Erpel hätten ein
paar Gramm mehr gut zu Gesicht gestanden. HV für J. Prager. Die 1,1 mit Haube Blau waren
absolut typische Vertreter in allen Belangen und sagten auch farblich zu, mit einem gleichmäßigen Blau. Beide konnten im Rücken abgedeckter sein. HV für J. Prager. Weiter in der Farbpalette ging es mit 1,1 Blau mit Latz, diese zeigten schöne Rumpfbreite- und tiefe, Haube,
Kopf und Farbe. Den Erpel wünschte ich mir gedrungener im Rumpf. Sehr feine Hauben zeigten die 2,2 Blau-Gelben, auch farblich und zeichnungsmäßig erfüllten sie die Ansprüche der
Rasse, die beiden Herren konnten beide im Rumpfvolumen noch zulegen, die V-Ente verkörperte die rassetypische Rumpfausformung. V für J. Prager. Die Qualität der letzten Jahre ließen die Wildfarbigen mit Haube vermissen. Einige 1,0 hatten arge Probleme mit Haubengröße und deren Geschlossenheit sowie der Halsführung, des Weiteren fehlte die markante,
betonte Stirn und die Rumpftiefe. Ebenfalls zeigten einige 0,1 teilweise sehr zarte Körper und
konnte in der braunen Grundfarbe ausgeglichener sein. Konsequenterweise konnte kein Tier
herausgestellt werden. Voller im Körper sollten auch die 1,2 Silber-Wildfarbigen daher kommen, ebenso ist auf das unrunde, auslaufende Auge zu achten, ansonsten gab es keine größeren
Beanstandungen. Einen tollen Abschluss bildeten die 1,2 Schwarz-Gescheckten mit prima
gedrungener Form, typischen Kopfpunkten und feinen Hauben. Die Halsführung und das leidige Auge fielen mir auf. HV für J. Prager.
Das V-Tier blieb den 65 Smaragdenten versagt, der geforderte ellipsenförmige, längliche
aber dennoch abgerundete Rumpf war der großen Masse beschieden. Ein Teil der Tiere, vor
allem bei den 1,0 konnte etwas schlanker sein und dadurch länglicher im Rumpf wirken, auch
waren mir einige schon im Kopf zu voll und rund. Die Haltung soll leicht aufgerichtet sein,
hier standen manche schon zu waagerecht im Käfig. Die Schwingenlage störte ge-legentlich
und im Deckgefieder schleichen sich haarige Federn ein. Auf satte dunkle Schnabel- und
Lauffarbe muss weiterhin geachtet werden, die schwarze
Grundfarbe und der intensiv smaragdgrüne Glanz sind Allgemeingut. Die flache Stirn mit harmonischer Oberkopfwölbung
war auch nicht überall typvoll genug vorhanden und den leichten Schnabeldruck wünschte ich mir bei manchen Vertretern
markanter. Das sichtbare Fersengelenk mit dem relativ hohen
Stand war gut ausgeprägt. Bei einigen der 0,1 sah man einen
relativ hohen Rumpf, bedingt durch eine sehr betonte Rückenwölbung, doch wird hier nur ein leicht gerundeter Rücken gewünscht, um die längliche Form zu erreichen. Deutlich betonte
Backen sind zu strafen. HV für ZG Hempel, T. Böser, T. Feige
und C. Weber.
52
VHGW-Schau Ulm 2012
Mit 163 gemeldeten Tieren waren die Hochbrutflugenten die stärkste Abteilung unserer Entenrassen. Zu Beginn standen 12,12 Wildfarbige, hier be-stachen die Erpel mit prima trockenen, gezogenen Köpfen und der entsprechenden Schnabellänge. Die typische Bootsform,
Rumpfbreite sowie waagerechte Haltung war vorhanden. Die Wünsche bei den 1,0 waren: im
Rücken bedeckter und abgerundeter, in der Deckenfarbe klarer und einige sollten mehr Halslänge zeigen. Das Abtriften der Schnabelfarbe der Herren ins Bleifarbige ist zu beachten. Die
0,1 konnten, insgesamt betrachtet, etwas gestreckter im Rumpf sein und in der Unterlinie sollte
diese oder jene noch ausgeformter sein. In der goldbraunen Grundfarbe war es eine einheitliche Truppe, nur in der Schwingenfarbe hellten einige auf, die Flankenzeichnung verschwimmt
teilweise, das tritt aber immer wieder auf, genauso wie leicht grünlich angelaufene Oberschnäbel. V für J. Göbel, 2xHV für M. Bauer. Bei den 7,7 Silber-Wildfarbigen bestachen die Erpel
durch enorme Körperlänge, nur die Unterlinie wurde bei manchen voller erwünscht, farblich
passte auch vieles, hauptsächlich der Flankensaum dürfte kräftiger und schärfer sein. Die Enten können im Rumpf noch ausge-formter sein, auch hier im Gros die Unterlinie, die Länge ist
o.k., farblicher Schwerpunkt war hier die Kopffarbe. HV für M. Christner. Erstaunlich die Zahl
von 22 Dunkel-Wildfarbigen, die in der Bootsformausrundung weiterhin zulegen dürfen und
den Rücken besser abdecken müssen, die Körperlänge ist meistenteils in Ordnung gewesen.
Beide Geschlechter konnten in der Grundfarbe deutlich dunkler sein, einige waren schon sehr
hell. Die Schwingen waren schon relativ lose. Die 0,1 sollten in Grund- und Schnabelfarbe
dunkler sein und manche etwas gestreckter im Rumpf erscheinen. Trotz einiger Defizite war es
eine, allein von der Stückzahl her, recht gute Kollektion für diesen Farbenschlag, denen ich da
und dort einen Punkt mehr gegönnt hätte. V für A. Betz. Auch nicht schlecht sind 8,11 BlauWildfarbige anzusehen. Die Erpel waren farblich ausgeglichen, kleine Beanstandungen gab es
bei der Kopffarbe, reduzierter im Brustsaum und weidengrüner in der Schnabelfarbe sollen sie
sein. Einige waren schon etwas locker im Gefieder und sollten nicht freier im Stand werden.
Das weibliche Geschlecht zeigte feine Bootsformen, auch die Grundfarbe war akzeptabel, nur
in der Wildzeichnung, vor allem in den Flanken gibt es Defizite. 2 Vertreter mit Haube hatten
sich dazwischen gemogelt. V für J. Müller, HV für J. Göbel. Bei den 7,6 Wildfarbigen mit
Latz sah man eine recht hohe Qualität, vor allem die Erpel zeigten und Länge, auch farblich
gab es wenig zu monieren, denen im unteren Punktefeld fehlte es an Ober- und Unterlinienausformung, bei manchen sollte die Schnabelfarbe deutlicher grün sein. Einheitlich in Bootsform
und Körperlänge die 0,1, Wünsche gab es in der Schnabellänge, Grund- und Schwingenfarbe
sowie bei deutlicherer Wildzeichnung. V und HV für M. Eberhardt. Einziger Farbenschlag der
Scheckenvarianten waren die Grobschecken in Wildfarbig mit 6,6. Die Farbe und Scheckung
konnte durchweg gefallen. Die Erpel zeigten gezogene Köpfe und schöne Schnabellänge, einige standen schon verhältnismäßig tief, wir wünschen einen mittelhohen
Stand. Etwas mehr Intensität in den Farbfeldern wünschte ich den 0,1. Die Köpfe
konnten hier etwas trockener, die Unterlinie teils noch voller sein, hier wiederum
standen einige etwas frei. V und HV für S.
Holert.
53
VHGW-Schau Ulm 2012
6,5 Blau-Wildfarbige mit Latz sind schon respektabel und haben sich auf den Großschauen
etabliert. Gefallen konnte sie in Rumpf-breite und Körperlänge, sowie mit ganz prima Köpfen und Schnabelfarbe. Zu achten war auf waagerechtere Haltung und vollere Hinterpartien.
Hauptsächlich die 0,1 waren etwas zart im Rumpf, sie konnten in der Unterlinie voller und
im Rücken gewölbter sein, des Weiteren ist deren Zeichnungsanlage nicht zu vernachlässigen. V für S. Hammele, HV für S. Ziegler. Mit prächtig reinem Gefieder kamen die 5,6 Weißen daher. Sie überzeugten mit tollen Formen, wobei manche schon wieder etwas eleganter
sein könnten, aber die prima Rumpflänge gefiel durchweg. Schnabel- und Lauffarbe war anstandslos, einige sollten in den Köpfen trockener wirken und in den Backen weniger betont
sein. V und HV für J. Schmid. Eine harmonische Kollektion stellte die 4,5 Schwarzen dar.
Typische Bootsformen und Kopfzüge waren zu sehen, die Damen bestachen vor allem in der
Form. 2 Erpeln waren schon zu wuchtig, ein paar Tieren wünschte man etwas mehr Gefiederglanz. HV für G. Link. 2,5 Blaue mit Latz überzeugten mit kräftigen Formentieren, ansprechender Körperlänge, waagerechter Haltung, Standhöhe und ausge-glichener Farbe. Auf
Kopfsubstanz und runde Kehlen ist zu achten. V für M. Bauer. Einen sehr schönen Abschluss bildeten die 20 Blau-Gelben, die hier wenig Probleme mit angelaufenen Schnabelbohnen hatten, formlich und in der Rumpflänge konnten sie insgesamt überzeugen, nur in
der Rückenpartie wäre hier und da etwas mehr Abrundung von Vorteil gewesen. Die Erpel
konnten einheitlicher und gelblicher in der Schnabelfarbe sein, die Kopf- und Oberhals-farbe
sollte weniger Brauneinlagerungen im Taubenblau aufweisen. Die Vertreter mit hellem Afterkeil und rauen Spiegeln dürfen nicht in die Preisränge rutschen. Die 0,1 gefielen in der
typischen Bootsform überaus und bildeten eine sehr feine Abteilung, was sich leider nicht im
Punktetableau wieder spiegelte. Die Mantelfarbe durfte bei manchen gleichmäßiger und die
Kopffarbe satter sein, sowie die Spiegeleinfassungen sauberer und abgegrenzter erscheinen.
Aber ganz toll fand ich die prima Zügel. 2xHV für M. Christner. Leider fehlten, bis auf die 2
in der falschen Klasse, die Hochbrutflugenten mit Haube.
Abschließend noch einmal bemerkt, Ulm war eine Reise wert. Eine kleine aber feine Schau,
die Lust auf mehr machte. Wer dort war, fühlte sich gut aufgenommen und aufgehoben. Die
Entenzüchter sagen Danke, wir kommen gerne wieder!
Maik Eberhardt
Schriftführer
Die Rouen ClairEnten stehen
dieses Jahr bei
unserem SVE als
Entenrasse im
Blickfeld.
54
Ehrungen zur Sommertagung 2013
Auf der Sommertagung in Willingshausen möchten wir folgende verdiente
SVE-Mitglieder ehren:
Für die Ehrenmitgliedschaft sind vorgesehen:
Schuchardt Dietrich
Kroisandt Jakob
Nebe Rolf
Für die SV-Nadel in Gold sind vorgesehen:
Bing Helmut
Dangela Hans-Bodo
Hastedt Karl-Heinz
Lipps Alfred
Niklas Bernd
Weiß Regina
Böser Theodor
Feige Bernd
Hellenthal Harald
Jürgens Karl-Heinz
Storkebaum Hartwig
Wilhelmi Jörg
Brämsmann Heinz-Josef
Grundmeier Stefan
Heinmüller Hans Wilhelm
Mehlinger Helga
Weiß Horst
Zarges Jörg
Für die SV-Nadel in Silber sind vorgesehen:
Fischer Adelbert
Steil Klaus
Stettler Fritz
Von der Vorstandschaft betreut Gerhard Link die Ehrungen. Er ist bemüht die Ehrungen so zu legen, dass nicht gerade jemand von Hamburg in München geehrt wird. Aufgrund dieser „Heimat-bezogenen“ Ehrung sollen die Wege verkürzt und somit den zu
ehrenden Gelegenheit gegeben werden, die Ehrung persönlich anzunehmen.
Es kann so natürlich nicht jedes Mitglied genau auf das Jahr geehrt werden, aber ich
denke in der Mitgliedschaft gibt es dafür breites Verständnis.
Alle zu Ehrenden mögen sich bitte den Termin der Sommertagung vormerken eine schriftliche Einladung folgt per Post.
Gerhard Link
Beisitzer
Paul-Erwin Oswald
1. Vorsitzender
55
Bilder Sommertagung 2012 in Spexard
56
Mitgliederwerbung geht uns alle an!!!
Werbung neuer Mitglieder ist immer wichtig!!!
Wir benötigen dringend weiter Mitglieder,
auch gerne Jugendmitglieder.
Es gibt noch eine ganze Menge an nicht
organisierten Entenzüchtern.
Es ist vollkommen klar, Mitgliederwerbung bleibt zuweilen ein langwieriges und nicht immer von Erfolg gekröntes Unterfangen.
Unser Schriftführer Maik Eberhardt schreibt jährlich die nicht organisierten Aussteller der drei Bundesschauen an. Auf diese Weise finden
jedes Jahr neue Mitglieder zu unserem SVE.
Wenn SV-Mitglieder und Nicht-SV-Mitglieder, die sich kennen vor
den Käfigen unterhalten, dann stellt sich doch die Frage, warum nicht
auch mal von Betritt zum SVE reden.
Wer kann besser für unseren SVE werben als seine Mitglieder und
das seit nun mal ihr da draußen auf den kleinen und großen Ausstellungen und in eurem Ortsverein.
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Goldene Ente, die gibt es nur für Mitglieder im SVE
Leistungspreise für die Entenrasse im Blickfeld
Rassebroschüren zur Entenrasse im Blickfeld
Entengeschnatter - das SV-Info-Heft rund um
unseren SV und unsere Entenrassen
Frühjahrstagung mit Tierbesprechung
Sommertagung mit Tierbesprechung
Goldener Ring der Sommertagung
Goldene Hochbrutflugente
Übrigens Jugendmitglieder sind Beitragsfrei im SVE!
Ihr müsst sie nur anmelden!
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Ausstellen bei der Roten-Liste
Liste alter, heimischer, gefährdeter Geflügelrassen im VHGW
In Zusammenarbeit von BDRG, der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustierrassen)
und dem VHGW wurde eine gemeinsame Liste mit Geflügelrassen erstellt, die in ihrer eigenständigen Art vom Aussterben bedroht sind. Diese alten Rassen, meist bereits über Jahrhunderte
Wegbegleiter des Menschen gilt es zu Erhalten und zu Fördern. Die Züchter des VHGW praktizieren dies seit Jahren und erfüllen so die Forderungen von Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Um dies auch der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, stellt der VHGW auf seiner Verbandsschau einzelne Stämme aus der Liste alter, heimischer, gefährdeter Geflügelrassen vor.
Ausstellen dürfen alle Züchter, die unten genannte Rassen der Kategorie 1-4 züchten.
Besonders wichtig für alle Züchter:
Das Ausstellen dieser Stämme ist kostenlos!!!
Lediglich der Katalogpreis und der Unkostenbeitrag müssen entrichtet werden. Da aber nahezu
alle Züchter auch Einzeltiere ausstellen entfallen auch diese Kosten. Werden Einzeltiere ausgestellt, muss dies auf den Papieren vermerkt werden.
Trotz Wegfall des Standgeldes erhalten die Stämme die üblichen, besonders üppigen Preise.
Zusätzlich findet die Ausspielung eines Deutschen Champions statt. An den Käfigen der Stämme
werden zur Information der Öffentlichkeit farbige Info Tafeln mit einer Rassekurzbeschreibung
angebracht.
Wer ausstellen möchte sendet die Meldepapiere der VHGW - Schau, ausgefüllt mit der auszustellenden
Rasse (z.B. 1,1 Puten gelb, 1,1 Lippegänse, 1,2 Pommernenten, 1,2 Sultanhühner weiß) zur Koordination zwischen Ausstellungsleitung und VHGW an:
2. Vorsitzende des VHGW
Ulrich Krüger Hintergasse 23 99998Weinbergen
Tel. 03601 407599 Email: [email protected]
In diesem Jahr findet die VHGW-Schau vom 06.-08.Dezember mit der
Lipsia in Leipzig statt.
Weiter Infos auf der Homepage des VHGW unter www.vhgw.de
58
Postkarten aus dem Fundus des Entenmuseums
Englische Postkarte. Der Polizist lässt die Enten über die Strasse. Zu sehen sind englische
Campbellenten in khaki und weiß, sowie eine Pommernente schwarz mit Latz.. Von 1968
Französische Postkarte mit weißen Zwergenten. Die Karte stammt aus dem Jahr 1923
59
Die amerikanischen Pekingenten
Wirtschaftsgeflügel auch als Rassegeflügel immer beliebter
- die amerikanischen Pekingenten!
Diese Entenrasse besticht durch ihre Gradlinigkeit, ja ich bin fast geneigt das Wort Einfachheit zu gebrauchen. Kompakt in Figur und Farbe, kein Platz für Schnörkel oder Verspieltheiten. Jedoch und das sei vorweggestellt, auch bei der amerikanischen Pekingente liegt die
Krux meist im Detail. Es erscheint als äußerst wichtig beim Züchten nicht nur auf den Phänotyp, also das äußere Erscheinungsbild zu achten, sondern auch auf den Genotyp, welcher
die nicht sichtbaren Erbanlagen umschließt. Wir sprechen hier über die amerikanische Pekingente als Rassegeflügel und nicht über gemästete weiße Wirtschaftsenten. Rassegeflügelzüchter sind Tierliebhaber, keine profitsüchtigen Wirtschaftsbetriebe, in deren Wortschatz
tierisches Wohlbefinden und tierisches Seelenleben scheinbar nicht zu existieren scheint.
Ein edler Kopf und ein anmutig, ganz sanft geschwungener Hals sitzen auf einem rechteckigen, seitlich gut gerundeten Körper mit weißem, fest anliegendem Gefieder. Dieser Satz
spricht Bände und gilt als Leitfaden beim Züchten. Zur Rechteckform müssen Ober- und Unterlinie parallel verlaufen. Stark gewölbte Rücken sind ebenso verpönt. In der Unterlinie setzen die Enten am Hinterteil mit einem kleinen Legebauch ab. Gut so, denn irgendwo müssen
die Eier für die künftigen Generationen ja her kommen. Wobei ich das Wörtchen „klein“
noch jahreszeitlich definieren möchte. Oft beginnen die Enten bereits Ende Oktober mit dem
Legen, aber ich denke da beweisen die Preisrichter ausreichend Fingerspitzengefühl. Den
Erpeln bleibt dieses Zugeständnis versagt. Der Körper sollte nur wenig angehoben getragen
werden, also fast in der Waagrechten liegen. Dieser Lapsus wurde in den letzten Jahren
enorm verbessert, dank stetiger Auslese.
Um ein Gewicht von 3,5kg bei den Erpeln und 3,0kg bei den Enten zu erreichen, muss der
Körper recht lang gestreckt und an den Seiten voll gerundet sein. Wird der Habitus zu klein,
wirkt alles gedrungen und plump. Ich möchte es so ausdrücken - einfach unästhetisch. Ein
leicht gewölbter, breit angesetzter Rücken drückt unweigerlich Kraft und Masse aus. Muskulös und durchtrainiert, wie ein Zehnkämpfer beim Wettkampf – so und nicht anders wünschen wir uns die Amerikaner. Geschlossen und fest am Körper liegen die nicht zu langen
Flügel an. Kreuzen dürfen sie nicht. Der recht lange, gut entwickelte Schwanz wird geschlossen, in leichtem Winkel zum Rücken getragen.
Nun haben wir gehört, dass Größe und Masse gefordert sind, bleibt anzumerken – aber bitte
alles im richtigen Rahmen! So lala sind manche Amerikaner bereits direkt
an der Größengrenze angekommen. Das Wort Übergröße zu gebrauchen, wäre ein Schnellschuss. Züchter und Preisrichter sind gut beraten im gemeinsamen Konsens gegenzusteuern.
Behutsam auf Maß und Redlichkeit achten, abrupter Kurswechsel ist nicht von Nöten.
Wenige Zentimeter hinter der Körpermitte sind die Läufe eingesteckt. Dunkelgelb bis orangefarbig mit hellen Krallen sollen sie sein. Damit bleibt genügend Bandbreite in der Zucht
und in der Bewertung. Einem Zehnkämpfer ebenbürtig, stehen die Amerikaner auf kräftig
ausgebildeten Läufen. Beleg dafür – die Ringgröße 18 in beiden Geschlechtern. Neueinsteiger aufgepasst, der Zeitpunkt des Beringens darf nicht in Vergessenheit geraten, die Halbwüchsigen können mitunter recht knochig sein. Und die Schenkel? Bei den Amerikanern keine große Sache, sie sitzen recht glatt in den Flanken.
60
Die amerikanischen Pekingenten
Grobe, derb anmutende Köpfe und dicke Hälse, das passt einfach nicht zu dieser Rasse. Der
Standard fordert einen länglichen Kopf mit glatten Backen bei leicht ansteigender Stirn. Im
Folgetext lesen wir: Schädel nicht zu hoch, aber auch nicht zu flach. Alles, aber auch wirklich alles was uns an Deutsche Pekingenten erinnert, wird konsequent gestraft. Angefangen
von B wie Backen über F wie Frisur bis S wie Stirn. Mitunter erkennen wir einen unschönen
vollen, vereinzelt auch zu kurzen Kehlschnitt. Also bei der Zuchtauslese einmal mehr hinschauen. Wir wünschen keine filigranen Hälse wie wir sie von den Cayugaenten kennen,
aber Adel und Anmut sind unabdingbar zu fordern. Die Proportionen der einzelnen Körperteile ergänzen sich bei den amerikanischen Pekingenten zu einem harmonischen Gesamtwerk. Dunkel sind die Augen, diese sitzen nicht allzu hoch im Kopf. Schnabel, Kopf und
Hals müssen in ihrer Ausformung und Proportion einfach ästhetisch zusammenwirken, um
vorne mitmischen zu können.
Verhältnismäßig lang und breit ist der Schnabel. Leicht hohl bleibt die Firstlinie. Eine minimale löffelartige Ausbildung ist weder Vorzug noch Fehler. Als Schnabelfarbe wird hellgelb
bis orangefarbig ohne Flecken gefordert. Die Bohne ist hell. Eingefleischte Züchter erkennen
an der Schnabelfarbe die Legetätigkeit der Enten - sie wird ein wenig blasser. Immer noch
sind raue Oberschnäbel ein leidiges Thema. Schnabelhöcker ein hartes Wort, aber wer da in
der Zucht ein Auge zudrückt, muss beim Lesen der Bewertung wohl beide schließen. Ohne
Wenn und Aber müssen Züchter und Preisrichter entsprechend hart durchgreifen. Nur strikte
Zuchtauslese schafft Abhilfe. Hut ab wer Alttiere vorstellt, ihnen verzeihen wir gerne ein
paar grüne Punkte auf dem Schnabel. Nicht so bei den Jungtieren, hier droht Punktabzug.
Man glaubt es kaum, manchmal werden uns sogar Tiere mit dunkler Bohne vorgestellt –
schade für das Standgeld kann ich da nur sagen.
Erpel (oben) und Ente
(unten) mit schöner Körperlänge und vollem
Rumpf im Rechteckschnitt, wobei auf die gut
gerundeten Seiten und
volle Brust zu achten ist.
Flache Stirn, kräftiger
Schnabel.
61
Die amerikanischen Pekingenten
Die Farbe wird mit weiß angegeben. Aber weiß ist nicht
gleich weiß. Genau kennen wir
vier Arten von weiß. Das 1. ist
das silberweiß der Aylesburyenten, das 2. das gelbe Weiß
der Deutschen Pekingenten,
das 3. ist das rahmige Weiß
der Streicherenten und eben
dieses schlichte, aber deshalb
nicht minder schwieriger zu
züchtende Weiß der Amerikaner. Bei soviel weiß heißt es
Linie halten. Gottlob ist im
Standardtext mit Rücksicht auf
die Mauser im Herbst leicht
Dieser Erpel hat zwar eine gewisse Länge vorzeigen ist
gelber Anflug gestattet. Ich
dennoch zu flach im Rumpfaufbau. Unschön wirkt
erinnere mich noch gut an die
sich ebenfalls die absetzende Unterlinie aus. Schnabel,
Tage unserer eigenen AmeriKopf, Hals und Gefieder ist in Ordnung.
kanischen Pekingenten. Blütenweiß waren die Burschen,
bis zum ersten Schnee. Sofort, so zu sagen über Nacht, hatten alle einen gelben Anflug. Warum? Es mag am lichtweißen Schnee liegen, eine plausible Erklärung habe ich bis heute
nicht gefunden. Straff und fest anliegend wird das Gefieder gefordert. Hier sollten die Züchter auf harte, möglichst breite Deckfedern achten. Lockeres, flaumiges Gefieder drückt die
Note. Mitunter kommt schon einmal Halskrause vor, das stört. Kommt dann auch noch Frisur nach Manier der deutschen Vettern dazu, wird der Weg wohl als Sonntagsbraten enden.
Übrigens geben die Amerikaner mit ihrer hellen Haut und ihrem feinen Fleisch einen ganz
vorzüglichen Braten ab. Mitunter kommt es wegen der Ausbildung der Erpellocken zu Ungereimtheiten. Alles was ordentlich gerollt aus dem Schwanzgefieder herausragt ist ausreichend, gleichgültig wie viele Locken zu sehen sind! Wer da gerade mal ein Federspitzchen
zeigt, dem fehlen selbstverständlich Punkte.
An die Fütterung stellen die amerikanischen Pekingenten keine besonderen Ansprüche.
Körnerfütterung bietet mehrere Vorteile neben der Bequemlichkeit in Lagerung und Verfügung, ist der Aspekt einer festen Feder wohl hauptsächlich. Weichfutter kann angeboten
werden und wird gerne aufgenommen. Für das Gefieder wirkt sich frisches Wasser besonders förderlich aus. Glücklich, wer seinen Tieren Auslauf an einen See oder Bach bieten
kann. Wer dazu nicht in der Lage ist, der greift eben auf die verschiedensten Badebehältnisse zurück. Werden diese immer sauber gehalten,
so bleibt ergo auch das Gefieder in einem gepflegten Zustand. Frisches, kühles Trinkwasser
sollte getrennt gereicht werden.
Solch eine Frisur hat bei den amerikanischen Pekingenten nichts zu suchen.
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Die amerikanischen Pekingenten
Ihre Legeleistung von ca. 120 Eiern kann
sich sehen lassen. Dafür schreiten die Damen eher selten zur Brut. Na ja, mit Wirtschaftsgeflügel als Vorfahren lässt sich auch
nichts Anderes erwarten. Die großen Mastbetriebe sind an Profit ausgerichtet, da
bleibt das Wort Mutterglück schon im Vorfeld auf der Strecke. Da lob ich mir den
Züchter der seinen Enten schon im Spätherbst liebevoll die Nester vorbereitet und
ganz selbstverständlich einer brutlustigen
Ente genügend Freiraum für diesen Urin- Spindelig, fast dürre Hälse, im Körper zu schmal. Nur das
Hinterteil ist gut gefüllt. Es mangelt an der gewünschten
stinkt einräumt. Im Umkehrschluss ist es Brustfülle. Auch die Körperhaltung ist zu aufgerichtet.
wenig verwunderlich, dass die Amerikaner
äußerst kunstbrutfest sind und ihre Schlupfrate keine Wünsche offen lässt. Die weißschaligen
Eier haben im Mittel ein Gewicht von 70Gramm. Ob Kunst- oder Naturbrut, die wuseligen
Wonneproppen bereiten Groß und Klein viel Freude. Den Küken verabreichen wir in den ersten
Tagen ein Gemisch aus Haferflocken und Kükenmehl am besten mit einem Sud aus getrockneter Kamille (handelsüblicher Kamillentee ist ebenso geeignet). Die Entlein wachsen rasch heran
und begnügen sich mit entsprechend pelletiertem Kükenfutter. Es sollte ständig zur Verfügung
stehen, erst im Halbstarkenalter wird in Rationen und zu festen Zeiten gefüttert, so meine eigene Erfahrung. Grünfutter, besonders Salat, finden reisenden Absatz in der ganzen Sippe, egal
ob alt oder jung.
Trockene Einstreu, saubere Ausläufe und frisches Wasser in den Badebehältnissen gehören für
eingefleischte Rassegeflügelzüchter zum Tagesgeschäft. Die beste Sorge ist die Vorsorge, saubere Tiere muss man nicht waschen. Gibt es trotzdem einmal Unreinheiten im Gefieder, so ist
dieses vor der Ausstellung gegebenenfalls zu reinigen. Bitte nur sanfte Mittel verwenden und
Vorsicht, so manche weiße Ente wurde schon „gelb“ gewaschen. Ganz am Rande erwähnt und
nur der Vollständigkeit halber – Schnabel, Läufe und der Bundesring bedürfen vor jeder Ausstellung einer Reinigung. Anschließend wird mit einem im Fachhandel angebotenen Pflegemittel ganz sanft eingeölt. Wer regelmäßig Federwerk und Stallung kontrolliert, beugt unangenehmem Befall von Parasiten vor. Entsprechend werden auch die Transportkisten in die Reinigung
und Desinfektion mit einbezogen.
Sind sie nun auf den Geschmack gekommen? Unsere Amerikanischen Pekingenten sind Rassegeflügel vom allerfeinsten. An ihrem Ursprung als Wirtschaftsrasse kommen wir nicht vorbei,
aber was uns da die versierten Züchterinnen und Züchter präsentierten, war und ist Rassegeflügel par excellence. Schlichte Eleganz oder sachliche Ästhetik, man mag es bezeichnen wie man
will, die amerikanischen Pekingenten haben einen großen Schauwert. Wäre es jetzt nicht an
der Zeit, es doch einmalmit dieser aparten Entenrasse zu probieren? Die Zunft der Amerikaner
kann noch viele engagierte Züchter gebrauchen.
Paul-Erwin Oswald
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Nachruf
In Ehrfurcht gedenken wir still, all unseren
SV Mitgliedern die uns für immer verlassen
haben.
Ist auch Ihr Geist gegangen,
Ihre Gedanken und Taten bleiben.
Das Aufgebaute gilt es zu bewahren,
das Angefangene gilt es zu vollenden.
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Bitte Voranmeldung an Paul-Erwin Oswald
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