Programm - DGfE
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Programm 24. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin 9. bis 12. März 2014 24. Kongress der DGfE Open Access im wbv Freier Zugang zu Fachpublikationen Ein wachsendes Angebot an Publikationen und Dokumenten aus den Bereichen Bildung, Beruf und Sozialforschung – für Sie und Ihre Arbeit frei nutzbar. wbv-open-access.de bietet Ihnen wissenschaftliche und Fachpublikationen zum kostenlosen Download. wbv-open-access.de W. Bertelsmann Verlag [email protected] | wbv.de | wbv-journals.de | wbv-open-access.de Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Festliche Eröffnung 8 Keynotes Internationale Parallelvorträge Deutsche Parallelvorträge 10 18 Montag, 10. März 2014 Arbeitsgruppen I Symposien I 34 58 Dienstag, 11. März 2014 Arbeitsgruppen II Symposien II 79 107 Mittwoch, 12. März 2014 Forschungsforen Themenforen Arbeitsgruppen III Symposien III 124 160 187 213 Streitgespräch Rahmenprogramm 230 232 3 24. Kongress der DGfE Vorwort des Lokalen Organisationskomitees Vorwort ■ Wissen und Bildung sind weltweit zur wichtigsten Ressource geworden und haben eine ähnlich essenzielle Bedeutung erlangt wie die endliche Ressource Erdöl. Technologischer Fortschritt, Wohlstand und Lebensqualität sind folglich immer stärker mit einem hohen Bildungsniveau verbunden. Diese globale Entwicklung hat die Qualität der nationalen Bildungssysteme als Dauerthema auf die Tagesordnung gesetzt – in den letzten Jahren vorrangig durch Debatten um Unterrichtsqualität und damit verbunden die Qualität des Lehrpersonals. Diese Entwicklung spiegelt sich deutlich auch im Tagungsprogramm des 24. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), der anlässlich ihres 50. Jubiläums in Berlin ausgerichtet wird. Die Erziehungswissenschaft war und ist vielfältigen Erwartungen ausgesetzt, auf die sie zu reagieren und mit denen sie sich kritisch auseinanderzusetzen hat. Als eigenständige universitäre Disziplin hat sie sich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts – und damit vergleichsweise spät – etabliert. Aus unterschiedlichen Traditionen kommend und unterschiedliche Paradigmen vertretend, 5 24. Kongress der DGfE vereint ihre Vertreterinnen und Vertreter das Ziel, die Voraussetzungen, Prozesse, Rahmenbedingungen und Ergebnisse von Erziehung, Bildung, Lehren und Lernen zu erforschen sowie dieses kontrolliert gewonnene pädagogische Wissen zu systematisieren, weiterzugeben und zu reflektieren. Begleitet wurde der nicht immer kontinuierlich verlaufende Prozesse der Konstituierung von Erziehungswissenschaft als universitäre Disziplin durch Veränderungen und Brüche in theoretischen Rahmungen, pädagogisch-praktischen und politischen Bezugssystemen sowie Funktionszuschreibungen. Die wechselvolle Geschichte der Erziehungswissenschaft ist in Berlin besonders gut repräsentiert; die Humboldt-Universität stellt daher einen geeigneten Ort dar, diesen Jubiläumskongress zu veranstalten. Zentrale soziale Fragen unserer Zeit sind die Verschärfung von Ungleichheit, veränderte Kommunikationswege, Individualisierung, Herausforderungen im Umgang mit knappen Ressourcen wie Umwelt und Zeit sowie neue Eingriffsmöglichkeiten in das, was einmal als das natürliche Leben und als 6 Vorwort Voraussetzung von Erziehung und Bildung galt. Diese Veränderungen treffen, direkt oder indirekt, Kernbereiche erziehungswissenschaftlicher Forschung und pädagogischen Handelns. Deshalb ist Erziehungswissenschaft gefordert, in ihrer wissenschaftlichen Arbeit Zukunft mitzugestalten. Die Vielfalt ihrer Zugänge stellt dabei eine Stärke dar, die sich zum einen in ihren Ergebnissen wiederfindet und die Disziplin zum anderen auf nicht vorhersehbare Zukünfte vorbereitet. In mehr als 150 Veranstaltungen unterschiedlicher Formate ist es unser Ziel dazu anzuregen, über das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, über Traditionen und Zukünfte, Aufund Umbrüche der Erziehungswissenschaft als universitäre Disziplin sowie des Bildungs-, Sozial- und Erziehungswesens nachzudenken, um dazu beizutragen, dass Erziehungswissenschaft auch in Zukunft adäquat und wirksam agieren kann. Ein Beitrag hierzu leisten Maßnahmen der internen Qualitätssicherung, die auch Eingang in die Kongressvorbereitung fanden: Zum ersten Mal wurde im Zuge des Einreichungsprozesses von Konferenzbeiträgen ein Peer Review durchgeführt. 24. Kongress der DGfE Die Symposien und Arbeitsgruppen behandeln das Kongressthema in internationaler Besetzung und unter Einbeziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses, was eine breite Öffnung der Diskussionen ermöglicht. Zu Themenforen sind Einzelbeiträge zusammengefasst, die sich aus unterschiedlicher Perspektive auf das Rahmenthema des Kongresses beziehen, während in Forschungsforen die Gelegenheit besteht, Forschungsergebnisse aus der Breite der Erziehungswissenschaft einem interessierten Publikum vorzustellen und insbesondere in methodologischer bzw. methodischer Hinsicht zu diskutieren. Eine ergänzende Art der prägnanten Präsentation von Forschungsergebnissen und -prozessen bieten Postersessions. In acht Parallelvorträgen beziehen sich ausgewählte Kolleginnen und Kollegen aus der Disziplin vor ihrem jeweiligen Forschungshintergrund auf Kernaspekte des Kongressthemas. Zudem wurden vier renommierte internationale Vortragende eingeladen, um die Internationalisierung der Erziehungswissenschaft nochmals zu intensivieren. Sie thematisieren zentrale Forschungsfragen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. 7 Vorwort Ein öffentliches Streitgespräch zu Frage von Traditionen und Zukünften im Bildungsbereich in prominenter Besetzung rundet das Programm ab. Die Erziehungswissenschaft öffnet sich damit einem breiteren, interessierten Publikum. Anliegen des Jubiläumskongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft ist es, ein Forum zu bieten, das anregt, zu den skizzierten Themen konstruktiv und mitunter provokativ zu diskutieren. Wir freuen uns, Sie in Berlin begrüßen zu dürfen und wünschen Ihnen einen interessanten Kongress und einen angenehmen Aufenthalt! Prof. Dr. Sigrid Blömeke und Prof. Dr. Marcelo Caruso 24. Kongress der DGfE Festliche Eröffnung Eröffnungsvortrag Heinz-Elmar Tenorth Humboldt-Universität zu Berlin ■ [Details folgen] 8 9 Internationale Parallelvorträge A Study on Chinese Teachers’ Practical Knowledge and Its Cultural Implications for the Traditions and Futures of World Education Xiangming Chen School of Education, Peking University, China ■ Why do novice teachers not know how to teach, even though they have learned a lot of theories on education and psychology? What kinds of “tricks” do expert teachers have that enable them to teach well, and what kind of knowledge that underlies these “tricks”? I will introduce an empirical study on some Chinese teachers’ practical knowledge and its socio-cultural implications for their professional development. Although this kind of knowledge is not taken seriously by the academic field nor researched in depth due to its opacity and implicitness, it is considered here vital for teachers’ professional development and learning. The research questions in this study concern the definition, contents, representation, structure and generative mechanism of Chinese teachers’ practical knowledge, as well as the mediation tools that facilitate the production of this kind of knowledge. Drawing on classroom observation, interviewing, document analysis and participatory action research in six schools in Beijing, teachers’ classroom practice as well as metaphors and native concepts from their own discourse emerge. 24. Kongress der DGfE It is a unity of learning, thinking and doing (学思行结合), a kind of embodied knowing, generated and developed through teachers’ reflection-in-action. From the sociocultural perspective, this study finds that many expert teachers exhibit typical features from the Chinese cultural tradition in terms of ontology, epistemology and methodology of teaching. They hold a holistic world view (天人 合一) by identifying themselves strongly with their subject matter and their student learning, shown in such statements as “I am the Chinese language”. While confronted with conflicting demands from different stakeholders, they resort to practical reasoning (实践理性) in making the most appropriate decision here and now (中庸). In their daily teaching, they embody a strong tendency to integrate their knowing and doing (知行合一) by way of modeling and teaching by action, which is considered more effective than oral teaching. The significance of this kind of study is to empower schoolteachers by revealing their own unique practical knowledge as one of the knowledge foundations for their professional development, as well as proof for teaching as “profession” and teachers as “intellectuals”. It is hoped that the Chinese cultural tradition for learning and teaching, as reflected in these Chinese teachers’ practical knowledge, can contribute to the co-construction of a global future for the betterment of the mankind. Teachers’ practical knowledge is considered as teachers’ enacted belief in education, which has been obtained through their reflection on their own personal experience. 10 Internationale Parallelvorträge 11 Keynotes 24. Kongress der DGfE Internationale Parallelvorträge The Future is Now? Digital Technologies and School Reform in South America Inés Dussel DIE-CINVESTAV, México ■ The global jargon of educational technology has become so pervasive that is difficult to imagine the future of schooling without picturing wired classrooms and a high availability of digital devices for students and teachers, where ubiquitous learning takes place almost without any effort. However, the introduction of digital technologies at a massive level in several South American educational systems appears to be producing different effects than the ones assumed by this global talk. In the conference, I will present the findings of research done in Argentinean secondary schools, and of studies from Brazil and Uruguay, all countries where one-computer-per-child programs are being implemented, either as massive or pilot programs. The studies have looked at classroom interactions, interviewed teachers and students, school principals and families, and have analyzed students’ school assignments and texts. 24. Kongress der DGfE include teachers’ and students’ mindsets, instructional resources, and also objects and digital devices that impose more constraints than the promises tell. Second, schools continue to act as strong regulatory frames for defining what is to be done with digital technologies inside the classrooms; they are organizations that have to make processes visible and accountable, and thus render digital media’s tacit knowledge into explicit school knowledge that can be talked upon, measured, and credited in a bureaucratic system. Third, schools are public institutions, and teachers are supposed to introduce discussions about truth and common knowledge –unlike media culture that is the kingdom of fame and popularity. In the classrooms observed in South American schools, it seems that there are complex strategies to make room for popular media culture but at the same time struggles to bring disciplinary knowledge and more rigorous language to the conversation. Through these three lines of arguments, I expect to discuss the pace and scope of the introduction of digital technologies in educational institutions, and also to what extent online learning networks are indeed a future towards which schools, as vital institutions of public life, should be oriented. Grounding on Bruno Latour’s Actor-Network-Theory and on media and visual culture studies, as well as on theories of schooling that discuss its historical and social quality, I will present three lines of arguments that emerge from this research. First, new technologies coexist with old ones in uneasy negotiations. Schools have been and are still made of available technologies and resources, and these 12 Internationale Parallelvorträge 13 Keynotes 24. Kongress der DGfE Internationale Parallelvorträge Can education bridge divides between historical enemies? Insights from educational research and practice in post-conflict South Africa Jonathan Jansen University of the Free State, South Africa 24. Kongress der DGfE across borders of race, ethnicity, gender and disability which in turn lays the platform for difficult dialogues about reconciliation and social justice. ■ How can universities create environments in which historical enemies live and learn and love together? What is the role of educational leadership in advancing the dual imperatives of social justice and reconciliation on divided campuses and in conflicted communities? And what do we know from a review of research on changing human relationships and institutional cultures in post-conflict societies? Against the backdrop of policy, research and practice in a number of societies emerging from traumatic conflicts and divisions, I will present demonstrative case studies of change at historically white South African universities that offer new conceptual and empirical insights into complex transformations in other international contexts. In the age of digital education physical proximity is not sufficient or even necessary to create powerful relationships between leaders and followers anywhere. Yet there remains this very human need for feeling connected to each other in ways that transform understandings of ourselves and others. The new literature on emotions and education, for example, illustrate how the emotional lives of leaders and followers can be harnessed to play transforming roles inside educational institutions. This address will therefore show how new social media are being used by leaders to create enduring bonds 14 Internationale Parallelvorträge Keynotes 24. Kongress der DGfE 15 Internationale Parallelvorträge From the Precolonial to the Postcolonial: Technologies and Philosophies of Education in India Nita Kumar Mackenna College, CA, USA ■ I am most interested in how the philosophical and the technological work together in providing an educational experience, and how it comes to be that only one or the other is emphasized some of the time, leaving any analysis incomplete. By “philosophy” I mean the particular relationships between teacher, text, student and society conceived by an educational approach. By “technology” I mean all the experiences that a student actually has during the educational process, through: spaces, languages, teaching methods, texts, and rituals. In India, as we can well imagine, there has been a millennia-old history of education. To then call the modern system of education that dates from circa mid nineteenth century as the only thing that merits the name ‘education’ savours more of a problem of historiography than of actual history. But there is more to it than that. There is a politics and a cultural bind. Educators in India have been handicapped by the discourse of colonialism as well as of nationalism in being able to come up with a philosophy of “Indian education” in the present. That is, there actually does not exist an “Indian education” that is not to a large extent an imitation of Western education—which is not to say that it cannot exist, only that there have been historical obstacles to it. I would like to present my interpretation of the various efforts to put “an Indian education” in place, which includes Vedic, Hindu reformist, Islamic, 16 24. Kongress der DGfE Internationale Parallelvorträge secular and nationalist efforts. I would like to include my own efforts, as together with a group of others, I set up a model school in 1990 in North India. In discussing all these efforts, if we try to assess them on the two axes of the philosophical and the technological we will have interesting findings. There were certain precolonial procedures that are close to the postcolonial ones found in the most forward institutions in the world. There were others that were completely dependent on a time and a social system that were folly for educators to resurrect and re-institutionalize. There are certain relationships that are discursive and not essentialist, such as perhaps the meaning of “childhood”. There are errors about these and related imaginings that have led to an educational failure in modern India. Could India in the present synthesize all its history and have its own version of “an Indian education”? 17 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Der „Untergang“ des Geistes, der „Aufstieg“ der Evidenz. Wissensgeschichtliche Überlegung zur Vergangenheit und Zukunft der Erziehungswissenschaft Rita Casale Universität Wuppertal ■ Im Fokus des Vortrags soll die Zukunft der Erziehungs- wissenschaft als Universitätsdisziplin stehen. Den Ausgangspunkt der Analyse bildet der Versuch, die Gegenwart der Disziplin in ihren unterschiedlichen Ausrichtungen zu erörtern. Die unterschiedlichen Stimmen sollen in ihrem spezifischen Beitrag zur Gesamtkonstellation der Disziplin betrachtet werden. Die Erörterung wird in erster Instanz wissensgeschichtlich und nur in zweiter wissenssoziologisch sein. Der geschichtliche Blick soll dazu dienen, die Entwicklung des gegenwärtig hegemonialen Selbstverständnisses der Disziplin als empirisch basierter Wissensform, die berufsbezogen und an eine breite Öffentlichkeit gerichtet ist, in ihrer wissensgeschichtlichen Logik sowie wissenssoziologischen Positionierung zu begreifen. Dass die spezifische Adressierung der Erziehungswissenschaft als berufsorientierte Wissenschaft die Dominanz eines wissenschaftlichen Paradigmas nicht allein erklärt, kann an der Geschichte der Akademisierung der Pädagogik gezeigt werden, die von Beginn an der Professionalisierung der Lehrerbildung gekoppelt war. Das war Anfang des 20. Jahrhunderts kein Hindernis für den Aufstieg der geisteswissenschaftlichen Pädagogik. Er ist epistemologisch nur im Kontext der Bedeutung, welche die Geisteswissenschaften innerhalb einer philosophisch begründeten Idee des Wissens hatten, zu erläutern. Soziologisch war diese Idee getragen von denjenigen, die damit akademisch 18 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge sozialisiert wurden. Der „Untergang” des Geistes ist in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg sicher politisch und soziologisch zu interpretieren. Aber er bezeichnet auch die Krise der kategorialen synthetischen Begründung des Wissens, die zu einer neuen Form von Verallgemeinerung führte, für welche die geschichtliche Tradierung von Prozessen zweitrangig wurde. Die sozialwissenschaftliche Wende der Erziehungswissenschaft „demokratisierte” das Allgemeine und stellte insofern zweifellos einen Fortschritt hinsichtlich der Teilnahme an wissenschaftlicher Produktion und an ihrer Transparenz dar. Für die Soziologisierung des Allgemeinen zahlt die Erziehungswissenschaft aber mit dem Verlust einer Form von Abstraktion, welche die so genannte mittlere Reichweite überschreitet. Der aktuelle „Aufstieg” der Evidenz in empirisch basierten Forschungen führt eine weitere Erosion des Allgemeinen herbei. Die Zukunft der Disziplin gehört der Erörterung solcher Transformationen mit Berücksichtigung ihrer ambivalenten Dynamiken. 19 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Zukünfte der Kinder in den Blick nehmen – zur Zukunft der empirischen Bildungsforschung Kai S. Cortina University of Michigan, MI, USA ■ In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die empiri- sche Bildungsforschung in den Verdacht geraten, ein auf punktuelle Schulleistungen verengtes Verständnis von Bildungsprozessen zu haben, mit der Folge, dass sie auch Schule als gesellschaftliche Institution funktional misrepräsentiert. Basierend auf Analysen jüngerer Längsschnittstudien wird die These entfaltet, dass sich die empirische Bildungsforschung stärker an der Forschung zum Lebensverlauf (life-span research) orientieren muss, wenn sie die Bedeutung von schulischen Bildungsprozessen für einen erfolgreichen Übergang in die Erwachsenenwelt verstehen will. Denn die akademischen Leistungen prägen nur in begrenztem Umfang die für berufliche Karrieren wichtigen Weichenstellungen. Das auf Schulbildung gemünzte Verständnis des meritokratischen Prinzips, wonach sozialer Aufstieg und berufliches Prestige primär denjenigen zusteht, die sich in der Schule anstrengen und erfolgreich sind, erweist sich in der biografischen Perspektive als erstaunlich brüchig. Nicht nur für den außerberuflichen Bereich, so die hier vertretene These, sind breiter angelegte Theorien der Identitätsentwicklung deutlich besser geeignet, Bildungsverläufe abzubilden, als der zur Zeit so populäre Kompetenzansatz. Letzterer hat insbesondere Schwierigkeiten, die biografischen Verläufe von jungen Frauen zu erklären, deren bildungsbiografischen Entscheidungen z.B. durch ihre Interessenschwerpunkte deutlich besser vorherzusagen sind als durch 20 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Schulleistungen. In ähnlicher Weise ergeben sich abweichende Karrieremuster bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Nur durch die Integration von persönlichen Motivationskonstellationen und individuellen Lebensentwürfen in den Forschungsansatz wird die Bildungsforschung mittelfristig in der Lage sein, unser Verständnis von Schule und schulischen Bildungsprozessen substantiell zu erweitern und handlungsrelevantes Wissen zu produzieren. Im Zuge dieses Prozesses, so die Vorhersage, wird es zu einer Annäherung mit dem eher traditionellen, normativ-geprägten Verständnis von Schule kommen, das die Pädagogik als Disziplin seit jeher bestimmt hat. Der emanzipatorische Gedanke, der dem pädagogischen Verständnis von Bildung immanent ist, wird vermutlich auch zur Abkehr vom deutlich neopositivistisch geprägten Wissenschaftsverständnis in der zeitgenössischen Bildungsforschung führen. 21 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Universität als Gegenstand der Erziehungswissenschaft. Analysen zu historischen, aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der deutschen Universität Carola Groppe Helmut-Schmidt-Universität Hamburg 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge ■ Der Vortrag geht von der Beobachtung aus, dass die Hochschulsystems zu erklären und zukünftige Entwicklungslinien thesenartig skizzieren zu können. Dabei geht es nicht nur um quantitative Veränderungen und Strukturentwicklungen, sondern auch um die Bedeutung des Universitätsbesuchs im Lebensverlauf immer größerer Teile der jüngeren Alterskohorten und die daraus sich ergebenden Rückwirkungen auf die Hochschulen. Universität ist bisher kein zentrales Feld erziehungswissenschaftlicher Forschung ist. Dies ist angesichts rapide steigender Studierendenzahlen und der zunehmenden Akademisierung der jüngeren Alterskohorten erstaunlich, denn damit ist bisher ein wichtiger Teil des deutschen Bildungssystems nicht im Fokus der Erziehungswissenschaft. Der Vortrag geht daher der Frage nach, warum die Universität und die sich ausdifferenzierende Hochschullandschaft als Teil des Bildungssystems kaum zum Gegenstand der erziehungswissenschaftlichen Forschung geworden sind und plädiert für eine zukünftige umfassende erziehungswissenschaftliche Erforschung der Hochschulen. Insbesondere wird hier die Frage erörtert, welche historische Entwicklung das Deutungsmuster „Bildung durch Wissenschaft“ als institutionelles Identitätsangebot, interne Handlungsorientierung und Strukturmoment der Interaktionen zwischen den Akteursgruppen durchlief und welche Funktion ihm heute und zukünftig in einer hoch ausdifferenzierten Hochschullandschaft zukommt. Vor diesem Hintergrund wird die Universität auch als Sozialisationsraum, Arbeitskontext und (Aus-)Bildungsort unterschiedlicher Alterskohorten und Statusgruppen in den Blick genommen. Epochale Schwerpunkte des Vortrags sind das 20. und 21. Jahrhundert. Dazu werden die historische Positionierung der Erziehungswissenschaft im Wissenschaftsfeld und die damit verbundene Genese ihrer Gegenstände und Fragestellungen analysiert. Parallel werden die Universität und die Hochschulen in den Zusammenhang bildungssystemischer historischer Entwicklungen gestellt und aus den bisherigen Forschungsergebnissen der Bildungsgeschichte ein erziehungswissenschaftlicher Fragerahmen für die Erforschung der Hochschulen entwickelt. Das inzwischen interdisziplinär angewendete Theorem der Pfadabhängigkeit wird genutzt, um historische Entwicklungen des 22 23 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Institutioneller Wandel und Pfadabhängigkeit. Der Beitrag des Historischen Institutionalismus zur Analyse von Reformprozessen in Schulsystemen Rita Nikolai Humboldt-Universität zu Berlin ■ Schulpolitische Reformprozesse vollziehen sich in einem starken Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Diskontinuität. Einerseits werden Reformen durch Beharrungskräfte historisch gewachsener institutioneller Arrangements im Schulsystem erschwert. Andererseits können Entwicklungen in der Umwelt eines Schulsystems einen derart starken Veränderungsdruck erzeugen, dass schulpolitische Entscheidungsträger institutionelle Veränderungen vornehmen müssen. In der Schulforschung hat bislang vor allem der soziologische Neoinstitutionalismus Anwendung gefunden, weniger berücksichtigt wurden in der Analyse der Veränderungen von Schulsystemen bislang jedoch Konzepte der Pfadabhängigkeit und des institutionellen Wandels wie sie im Historischen Institutionalismus Anwendung finden. Basierend auf Forschungsergebnisse eines aktuellen Forschungsprojektes zu den schulstrukturellen Reformprozessen in den ostdeutschen Bundesländern in den Jahren 1990 und 1991 zeigt der Vortrag, welche gewinnbringende Analyseinstrumente die historisch-institutionalistische Perspektive anbietet. 24. Kongress der DGfE sens, jedoch nicht das westdeutsche dreigliedrige Modell, und führten ein zweigliedriges Sekundarschulwesen ein, bestehend aus Gymnasium sowie zusammengelegten Haupt- und Realschulen. Dagegen bestritten Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zunächst andere Wege in der Reform ihres Schulwesens. Die Vielfalt der Schulstrukturmodelle zu Beginn der 1990er Jahre lassen sich in den fünf ostdeutschen Bundesländern mit einem Zusammenspiel von funktionalen, utilitaristischen, machtbasierten und legitimationsbasierten Mechanismen verstehen, bei dem sowohl stabilisierende Mechanismen als auch Triebkräfte des institutionellen Wandels wirkten. Trotz aller institutionellen Veränderungen lassen sich dabei Kontinuitäten zum DDR-Schulsystem nachweisen. Der Vortrag diskutiert die institutionellen Beharrungskräfte und Mechanismen des Wandels im Sekundarschulwesen in den ostdeutschen Bundesländern und erläutert, wie historisch gewachsene institutionelle Konfigurationen über einen längeren Zeitraum fortwirken und warum die ostdeutschen Bundesländer jeweils einen bestimmten Entwicklungspfad verfolgten. Nach jahrzehntelangem Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem ist mit der Wiedervereinigung Bewegung in die Schulstrukturdebatte gekommen. Einige der neuen Bundesländer (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) übernahmen zwar die Logik eines gegliederten Schulwe24 Deutsche Parallelvorträge 25 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Wissensbezogene Vermittlungs- und adressatenbezogene Erziehungskommunikation: Konstellationen pädagogischer Kommunikation in der Öffentlichkeit der Schulklasse Matthias Proske Universität zu Köln ■ Dass sich Unterricht als institutionalisierte Formbildung des Pädagogischen auf der Basis verschiedener Kommunikationsgattungen konstituiert, ist der pädagogischen Tradition nicht unvertraut. „Erziehender Unterricht“ bezeichnet in der schultheoretischen Debatte eine wiederkehrend genutzte Reflexionsformel, mit der das Verhältnis zwischen der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten einerseits und der erzieherischen Einwirkung auf unterrichtsnahe wie überschulische individuelle Verhaltensbereitschaften und Überzeugungen andererseits beschreibbar gehalten wurde. In aktuellen Konzeptualisierungen zu Unterricht, Lehrerhandeln und pädagogischer Kommunikation spielt der Bezug auf Erziehung theoretisch und empirisch jedoch nur (noch) eine marginale Rolle. Während die empirische Bildungsforschung Unterricht vornehmlich als wissensbezogenes Instruktionsgeschehen fasst und Erziehung entweder als mitlaufendes Phänomen der Motivierung und Disziplinierung, oder unter dem Begriff Klassenführung nur indirekt thematisiert, steht Erziehung für die ethnographische Unterrichtsforschung mit ihrem Fokus auf Schülerpraktiken und Peerkultur weitgehend außerhalb des Erkenntnisinteresses. Die Forschung zur pädagogischen Kommunikation wiederum hat Erziehung primär als aneignungsbezogene Vermittlung von Wissen operationalisiert. Erziehung verstanden als 26 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge pädagogisch rechtfertigungsbedürftige Beeinflussungsund Einwirkungsoperation scheint insgesamt an den Rand der Disziplin gerückt zu sein. Vor diesem Hintergrund soll auf der Basis neuerer Untersuchungen zur kommunikativen Ordnung des Unterrichts gezeigt werden, in welchen Konstellationen wissensbezogene Vermittlungs- und adressatenbezogene Erziehungskommunikationen als differente Gattungen pädagogischer Kommunikation in der Sach- und in der Sozialdimension des Unterrichts zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk richtet der Vortrag auf die Rolle der (Klassen- und Schul-) Öffentlichkeit in diesen Konstellationen. Unter Bedingungen des Unterrichts scheint ein zentrales Konstitutionsmerkmal von Erziehung darin zu bestehen, dass individuelle Adressierungen von Schülern/innen regelmäßig funktionalisiert werden für die kollektive und generalisierte Adressierung aller. Aus dieser Perspektive betrachtet würde Erziehungskommunikation mit ihrer Einwirkungsabsicht vor allem auf die wieder-kehrende und dauerhafte Beobachtung durch die (Klassen- und Schul-) Öffentlichkeit setzen. Welche Folgen eine stärker individualisierende Lern- und Unterrichtskultur für die Form öffentlicher Erziehung im Schulunterricht in Zukunft haben wird, ist dagegen gegenwärtig noch nicht abzusehen. 27 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Alles nur eine Frage der Zeit?! Überlegungen zu einer temporaltheoretischen Charakterisierung von Bildung Sabine Schmidt-Lauff Technische Universität Chemnitz ■ Kaum etwas scheint näher zu liegen, als die beiden Kernbegriffe des Kongresses „Traditionen“ und „Zukünfte“ zeitlich zu fassen und einer temporalen Auslegung zu unterziehen. Umso mehr als im Ankündigungstext zeitliche Modalitäten nur implizit erwähnt werden: Wo es z.B. um „langsame und keineswegs kontinuierliche disziplinäre Konstitutierung“ geht, um Auslegungen zur „Historizität“ der Erziehungswissenschaft, um Spannungsfelder zwischen Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft oder um „Utopien“ als Entwürfe für die Zukunft. Lediglich als problematische Frage nach dem Umgang mit der scheinbar knappen „Ressource“ taucht Zeit explizit auf. Dabei gefällt mir der Gedanke, wonach die „Charakterisierung von Bildung“ eine der zentralen sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts sein wird. Warum also nicht die formulierten Herausforderungen wie Problemstellungen über zeittheoretische Implikationen fassen? Bereits Reinhart Koselleck verwies darauf, dass Vergangenheit und Zukunft lediglich anthropogen gewendete Modalitäten subjektiven Seins zwischen Erfahrung und Erwartung sind. Zeit ist unmittelbar verwoben mit unserer Existenz und unserem Erleben. Zeitliche Phänomene, Selbstverhältnisse zu Zeit und die Evidenz, mit der sie Spuren hinterlässt, formieren ihren überaus komplexen, widersprüchlichen und ambivalenten „Gesellschaftscharakter“ (Garhammer) und machen sie gerade deshalb für die Pädagogik so interessant. 28 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Bildung ist Ereignis in der Zeit und zugleich charaktergebende Gestalterin von Zeit. Zeit ist nicht nur bedingender Faktor für pädagogische Prozesse, sondern wir verhalten uns im Lernen und durch Erziehung zu ihr in besonderer Art und Weise. Umso überraschender ist die Marginalisierung zeitlicher Modalitäten bei zugleich oberflächlich-ubiquitärer Verwendung temporaler Semantiken. Die Bezüge und Interpretationen von Zeit und Bildung sowie letztlich eine bildungs- und erziehungswissenschaftliche Temporaltheorie der Pädagogik stehen noch aus. Dabei laden beinahe alle bildungswissenschaftlichen Arbeiten und Theoriestränge zu zeitbezogenen Ausdeutungen ein. Unzählbar viele Einzelbeobachtungen, Ansätze und singuläre Positionen – meist teildisziplinär und unverbunden – bieten eine Fülle an disziplinübergreifenden Anschlüssen: über Zeitdimensionen von Bildung und Lernen, zu Bildungs- und Lernzeitkulturen einer Gesellschaft, über differente Zeitlogiken im Lehr-LernGeschehen, (didaktisierte) Zeitstrukturen und -abläufe, als bildungsbiographische Zeiträume über die Lebensspanne usw. Aus dieser Fülle einige Gedanken und Grundüberlegungen zu „Zeit und Bildung“ zu entwickeln, ist Ziel des Beitrags. 29 Keynotes 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Kindheitsforschung als interdisziplinäres Projekt. Traditionslinien und aktuelle Herausforderungen Anja Tervooren Universität Duisburg-Essen ■ Nachdem Kindheit als eigenständige Lebensphase konturiert worden war und sich die Pädagogik als Wissenschaft auch an den Universitäten zu etablieren begann, konnten sich die Kinderwissenschaften allmählich als interdisziplinäres Projekt konstituieren. In diesem entwickelten Pädagogik, Anthropologie, Soziologie und vor allem Psychologie teilweise gemeinsame und teilweise unterschiedliche Perspektiven auf Kindheit. Heute haben sich einige dieser Perspektiven ausdifferenziert, andere sind in den Hintergrund getreten. Um auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagieren zu können, sollte Kindheitsforschung jedoch das Zusammenspiel unterschiedlicher Traditionslinien wieder stärker in den Fokus rücken. In einem ersten Schritt werden die historischen Entwicklungen der Kindheitsforschung bis zu ihrer Etablierung zu Ende 20. Jahrhunderts in ihren disziplinären, systematischen und methodischen Zugängen aufgezeigt. Dabei werden sowohl die Breite der beteiligten Disziplinen und deren Beiträge beleuchtet als auch die Konsolidierung einer sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung analysiert. Letztere wird auch als internationaler Forschungszugang genauer betrachtet und vor allem die Gründungsfigur des Kindes als Akteur und die damit verbundenen, häufig qualitativen Forschungsdesigns einer Analyse unterzogen. 30 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Seit der Jahrtausendwende haben sich aber einschneidende Veränderungen in der gesellschaftlichen Konstruktion von Kindheiten vollzogen, welche in einem zweiten Schritt betrachtet werden. Die Allgegenwärtigkeit eines Bildungsdiskurses bereits in der frühen Kindheit, der funktionalistische Verengungen mit sich führt, die Vorverlagerung des Schulanfangs, eine Ausstreuung von Diagnostik nicht allein rund um die Einschulung, die Ausdehnung eines Förderdiskurses und stärkere familienpolitische Interventionen und anderes mehr haben das Bild von Kindern und von Kindheit tiefgreifend verändert. In einem dritten Schritt wird deshalb erstens für die Rückgewinnung eines breiteren Bildungsbegriffs in der Kindheitsforschung plädiert und damit die Notwendigkeit markiert, verstärkt Perspektiven der Allgemeinen Pädagogik in der Kindheitsforschung wie auch umgekehrt Perspektiven der Kindheitsforschung in der Allgemeinen Pädagogik zu implementieren. Eine besondere Bedeutung kommt dabei einer pädagogischen Anthropologie zu, welche die Leiblichkeit des Menschen und seine grundlegende Abhängigkeit vom anderen thematisiert. Zweitens wird vorgeschlagen, erneut die Interdisziplinarität der Kindheitsforschung in den Vordergrund zu stellen, um aktuellen Engführungen im Bildungsdiskurs entgegen zu wirken. 31 Keynotes 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Deutsche Parallelvorträge Eindeutigkeitsproduktionen in der Sozialen Arbeit – Fluchtpunkt für Theorie, Empirie und Praxis Werner Thole Universität Kassel ■ Die Soziale Arbeit hat sich in den zurückliegenden gut einhundert Jahren zu einem ausdifferenzierten, komplexen, aber auch uneindeutigen gesellschaftlichen Feld entwickelt. Soziale Arbeit ist inzwischen ein anerkanntes gesellschaftlich umfassendes Angebot der Hilfe, Unterstützung und der Anregung zu Bildung. In dem Beitrag sollen diskursive und handlungspraktische Formen der Herstellung und Thematisierung von Sozialer Arbeit beschrieben und reflektiert werden. Hierzu wird sowohl auf empirische Befunde wie auch auf vorliegende theoretische Konzeptualisierungen der Sozialen Arbeit zurückgegriffen. Dabei wird der Annahme nachgegangen, dass in der Praxis der Sozialen Arbeit wie auch in den theoretischen Überlegungen bipolar modellierte Formen der Herstellung Eindeutigkeit anzutreffen sind. In den theoretischen Diskussionen führen diese zur Komplexitätsreduktionen, in der sozialpädagogischen Praxis befördern sie Etikettierungs- und Zuschreibungspraktiken. In dem Beitrag werden Überlegungen vorgetragen, wie mit derartigen „Eindeutigkeitsproduktionen“ sowohl in der Theorieentwicklung als auch der beruflichen Praxis umgegangen werden kann. Für die Praxis wird eine Möglichkeit darin gesehen, sich den jeweils konkreten Lebenslagen und -verhältnissen aufgeschlossener und erkundender zu nähern. Für die Theorieentwicklung wird vorgeschlagen, diese empirisch informierter anzulegen. 32 Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 01 BE2 – E44/46 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 01 BE2 – E44/46 Potenziale und Grenzen des technologiebasierten Testens für die domänenspezifische Kompetenzmessung Prof. Dr. Karsten D. Wolf (Bremen), Jan Küster (Bremen), Prof. Dr. Matthias Schumann (Göttingen), Janne Kleinhans (Göttingen), Robert Vollmer (Paderborn) Intrapreneurship-Kompetenz von Industriekaufleuten Prof. Dr. Susanne Weber (München), Michaela Wiethe-Körprich (München), Sandra Trost (München), Prof Dr. Frank Achtenhagen (München), Prof. Dr. Clemens Draxler (München), Can Gürer (München) Technologiebasierte Messung beruflicher Kompetenzen Prof. Dr. Eveline Wuttke (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Susan Seeber (Göttingen), Prof. Dr. Jürgen Seifried (Mannheim) ■ Auszubildende im kaufmännisch-verwaltenden, gewerblich-technischen und gesundheit-pflegerischen Bereich sind wie Berufstätige mit einer zunehmend komplexer werdenden Arbeitswelt konfrontiert. Unumstritten ist, dass Wissen eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung zur Bewältigung der im Beruf anfallenden Probleme darstellt. Als Anforderungen werden komplexe Kompetenzen wie Problemlösefähigkeit, Intrapreneurship oder berufliche Handlungskompetenz formuliert. Daran schließt sich die Herausforderung an, diese Kompetenzausprägungen zu messen. Im Rahmen der BMBFForschungsinitiative ASCOT werden dazu Kompetenzmodelle formuliert und technologiebasierte Messmethoden entwickelt, die nach ersten Pilotierungen ausgewertet und für eine breitere Anwendung aufbereitet werden können. In der Arbeitsgruppe referieren sechs Projekte aus vier Forschungsverbünden über grundlegende Fragen zur (technologiebasierten) Kompetenzmessung, zum aktuellen Stand der Forschung und zu ersten Ergebnissen. Tätigkeitsspezifische Validität – authentische Assessments für kaufmännische Kompetenzmessungen Prof. Dr. Esther Winther (Paderborn), Dr. Dagmar Festner (Paderborn) Modellierung und Messung domänenspezifischer Problemlösekompetenz von Industriekaufleuten Andreas Rausch (Bamberg), Thomas Schley (Bamberg), Prof. Dr. Detlef Sembill (Bamberg), Kristina Kögler (Frankfurt), Marc Egloffstein (Mannheim) Zum Verhältnis von konzeptuellem und prozeduralem Wissen im Rahmen computerbasierter Kompetenzmessungen bei Medizinischen Fachangestellten Prof. Dr. Susan Seeber (Göttingen), Carolin Ebermann (Göttingen), Karin Haspelhuber (Göttingen) Multidimensionale Kompetenzmodelle und Zusammenhänge zwischen Fachwissen und Wissensanwendung im Ausbildungsverlauf Stefan Abele (Stuttgart), Dr. Tobias Gschwendtner (Stuttgart), Michaela Knoll (Stuttgart), Thomas Schmidt (Stuttgart), Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (Stuttgart) Diskutant Prof. Dr. Frank Achtenhagen (München) 34 35 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 02 BE2 - E42 24. Kongress der DGfE Lerntheorien jenseits reduktionistischer Ansätze: Entwicklungslinien um einen Kernbegriff Prof. Dr. Anke Grotlüschen (Hamburg) Lernen und Bildung in praxeologisch-pragmatistischer Perspektive Prof. Dr. Arnd-Michael Nohl (HSU Hamburg), Dr. Florian von Rosenberg (UniBW München) Lernen und Bildung als begründetes Handeln Prof. Dr. Joachim Ludwig (Universität Potsdam) Transformative Learning Theory: Recent empirical studies Henriette Lundgren, M.A., M.Sc. (New York) Beyond Communities of Practice Prof. Dr. Anke Grotlüschen (Universität Hamburg) Pflicht und Ehrtrieb, Anstrengungsbereitschaft und Verweigerung: Zum Problem pädagogischer Leistungsbeobachtung Prof. Dr. Sabine Reh (Berlin), Prof. Dr. Norbert Ricken (Bremen) ■ Einige Lerntheorien gehören möglicherweise der Vergangenheit an, andere überdauern aus gutem Grund. Sie haben in unterschiedlichem Ausmaß zu qualitativer und quantitativer Forschung geführt. Der internationale Einfluss ist dabei unübersehbar: Pragmatismus, Transformative Learning, Communities of Practice haben ihre Wurzeln im nordamerikanischen Raum. Deutsche phänomenologische, biographische und subjektwissenschaftliche Ansätze haben demgegenüber den internationalen Diskurs nur vereinzelt erreicht. Zugleich wird die – teilweise sehr berechtigte – Kritik erhoben, bisherige Ansätze könnten Fragen des Subjekts, der Leiblichkeit und Emotion, Gewohnheit und Kontextualität und des informellen Lernens nicht angemessen fassen. Lernen scheint zu sehr als individualisiertes Geschehen konzipiert und werde der historischen und materiellen Verstrickung der Individuen in ihren Milieus nicht gerecht. Die Tragfähigkeit von vier verschiedenen Lerntheorien steht hier zur Debatte. Zur Erforschung kultureller Voraussetzungen unterschiedlicher Schulleistungen. Crosscultural-studies – ein systematischer Literaturbericht Svenja Vieluf (Frankfurt) Praktiken der Leistungskonstruktion und ihre (Subjektivierungs-) Logik Prof. Dr. Norbert Ricken (Bremen) Pflicht, Ehrtrieb und Leistung – Pädagogische Beobachtung und unterrichtliche Honorierungspraktiken im Schulwesen zwischen 1800 und 1900 Prof. Dr. Sabine Reh (Berlin), Dr. Kathrin Berdelmann (Berlin), Dr. Achim Scholz (Berlin) Die „schlaffe Jugend" und der Sport – Zum Konzept der sportlichen Leistung und des Wettkampfes in der schulischen Erziehung des Deutschen Kaiserreichs Jörn Esch (Oldenburg) Leistungsorientierung und Leistungsideologien. Pädagogische Rezeptionen der Leistungskategorie zwischen 1950 und 1980 Dr. Ralf Mayer (Halle-Wittenberg) 36 Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 03 UdL6 - Audimax ■ „Leistung“ fungiert als eine Art „a priori“ moderner Pädagogik: Nicht nur die im weltweiten Vergleich durchgeführten Leistungsstudien (z. B. PISA), auch die geführten Debatten zur Reproduktion sozialer Ungleichheit durch Bildung bestätigen, dass Leistung längst strukturelles Moment, vielleicht sogar Kern eines universal gewordenen menschlichen Selbstverständnisses ist. Stillschweigend vorausgesetzt ist dabei, dass es so etwas wie Leistung gibt und dass sie es ist, worauf sich schulische Erziehung bezieht. In der Arbeitsgruppe stehen zwei Fragekomplexe im Vordergrund: Einerseits soll den pädagogischen Praktiken, in denen etwas als erfass-, vergleich- und messbare Leistung von jemandem allererst hervorgebracht wird, theoretisch und empirisch nachgegangen werden; andererseits gilt es auch historisch und kulturell zu rekonstruieren, dass und wie Leistung als ein zentrales pädagogisches Dispositiv etabliert sich im Zuge der Ausdifferenzierung des modernen Schulwesens herausgebildet hat. Eine soziologische Beobachtung pädagogischer Leistungsbeobachtung Prof. Dr. Uwe Schimank (Bremen) 37 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 04 DOR24 - 1.205 24. Kongress der DGfE Zwischen Trivialisierung und Legitimierung – Ergebnisse der Bildungsforschung im öffentlichen und politischen Diskurs Dr. Markus Riefling (Ludwigshafen am Rhein) Regeln des öffentlichen Bildungs-Diskurses am Beispiel der ELEMENT-Studie Dr. Markus Riefling (Ludwigshafen), Frederick de Moll (Frankfurt), Stefan Zenkel (Würzburg) PISAs ewig fremde Kinder – zur interdiskursiven Herstellung einer Problemkategorie Miriam Sitter (Hildesheim) Wissenschaftlich autorisierte „gute‟ Kindheit? Legitimierungen im politischen Diskurs Margaret Pardo-Puhlmann (Frankfurt) Diskutant Prof. Dr. Marcelo Caruso (Berlin) Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 05 DOR24 - 1.601 Wie viel Präskription steckt in der Rekonstruktion? Methodologische Überlegungen zu zukünftigen Möglichkeiten in der Unterrichtsforschung Martin Heußner, Dipl.-Päd. (Frankfurt am Main), Dr. Clemens Wieser (Wien) ■ Die zweite empirische Wende der Erziehungswissen- schaft Ende der 90er Jahre hat der empirischen Bildungsforschung insgesamt und der quantitativen im Besonderen einen disziplinpolitischen Aufschwung sowie eine stärkere mediale und politische Resonanz verschafft. Die Bildungsforschung dient seither als primäre Referenz für politische Entscheidungen („evidenzbasierte Politik“) und ihre Erkenntnisse treiben als Motor breite öffentliche Diskussionen an. Die Bildungsforschung führt so Themen in ein interdiskursives Feld, die in der öffentlichen und bildungspolitischen Auseinandersetzung aufgegriffen und verarbeitet werden. Die Arbeitsgruppe beleuchtet dieses Spannungsfeld von Bildungsforschung, Öffentlichkeit und Politik und nimmt anhand von drei diskursanalytisch ausgerichteten Studien die Regeln der Distribution und (Re-) Produktion von unterschiedlich diskursiv verhandelten Wissensbeständen der Bildungsforschung in den Blick. Videobasierte Unterrichtsentwicklung Zur Rekonstruktion von Prozessen der Entstehung präskriptiver Urteile auf der Grundlage von Unterrichtsbeobachtungen Prof. Dr. Jörg Dinkelaker (Freiburg), Susanne Müller (Liestal), Prof. Dr. Daniel Wrana (FH Nordwestschweiz) Rekonstruktion präskriptiv – sequenzanalytisches Vorgehen bei der Erforschung der pädagogischen Implikate einer Lehrerfortbildung Martin Heußner, Dipl.-Päd. (Frankfurt) Über Möglichkeiten der Rekonstruktion allgemeindidaktischer Hinweise für guten Unterricht Prof. Dr. Andreas Gruschka (Frankfurt) ■ Unterricht wird sehr verschieden modelliert. Auf wissen- schaftlicher Ebene gibt es dazu eine Vielzahl von Ansätzen in der Bandbreite von Lehr-Lern-Forschung und Allgemeiner Didaktik. Letztere hat eine lange Tradition darin, zu ermessen, was für das Leben zu lernen sei. Auf den Begriff zu bringen, wie dies im Unterricht konkret vonstattengeht, ist Anliegen der rekonstruktionslogischen Unterrichtsforschung. Erschlossen werden dabei der Anspruch, den die pädagogische Veranstaltung an sich selbst stellt, sowie die Verwirklichung dieses Anspruchs. Präskriptive Annahmen aller Art über Unterricht sind im verstehenden Paradigma nicht erwünscht, obgleich sie für die praktische Gestaltung von Unterricht eine zentrale Rolle spielen. In der Arbeitsgruppe soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit es möglich ist, rekonstruktionslogisch gewonnene Erkenntnisse über Unterricht in die präskriptive Gestaltung/Modellierung von zukünftigem Unterricht einfließen zu lassen. Brücken zwischen rekonstruktiver Datenanalyse und präskriptiver Modellierung: Strategien für den komplementären Einsatz von Objektiver Hermeneutik und Grounded Theory Methodology Dr. Clemens Wieser (Wien) Diskutantin Prof. Dr. Kerstin Rabenstein (Göttingen) 38 39 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 06 UNI3 - R003 24. Kongress der DGfE Ableism: zur Konstruktion von Behinderung und Befähigung im Bildungswesen Tobias Buchner, Mag. (Wien), Prof. Dr. Lisa Pfahl (Berlin) Jenseits des autonomen Subjekts? Zur gesellschaftlichen Konstitution von Handlungsfähigkeit Dr. Hanna Meißner (Berlin) „Unter dem Radar fliegen‟. Eine biographische Studie zur Wirkweise von Ableism in Regelschulen Tobias Buchner, Mag. (Wien) Inklusion und Normalitätsvorstellungen von Lehrer_innen Dr. Swantje Köbsell (Bremen) Die überaus fähige Lehrkraft – zur Wirkungsweise von Ableism in der Subjektkonstituierung von Lehrkräften Prof. Dr. Marianne Hirschberg (Bremen), Behinderung, Ableism und Subjektivität im kulturellen und ökonomischen Kontext Rebecca Maskos, Mag. (Hamburg) ■ In der Arbeitsgruppe wird die Auseinandersetzung mit dem Konzept des Ableism gesucht. Diese Begrifflichkeit der Disability Studies beinhaltet eine Kritik an der gesellschaftlichen Konstruktion von Behinderung und Befähigung. Es wird danach gefragt, welche sozialen, rechtlichen und kulturellen Bedingungen unser Verständnis von Fähigkeit und Leistung hervorbringen. Ableism kann als Denkmuster verstanden werden, das Individuen als „fähige“ Subjekte voraussetzt, die grundlegende Abhängigkeit von Individuen auf Andere negiert und damit eine Abwertung von Behinderung vornimmt. Für die Bildungsforschung ist festzustellen, dass pädagogische Theorien als auch die etablierte Praxis Handlungsautonomie voraussetzen und prägen. Das Bildungswesen begünstigt mit seinen organisationalen Strukturen und professionellen Praktiken eine fähigkeitspräferierende Norm. Wie ableistische Strukturen das Handeln anleiten und welche Subjektivierungen sie hervorbringen, bleibt jedoch noch empirisch zu klären. Diskutantin Prof. Dr. Lisa Pfahl (Berlin) Mo. 14:00 – 17:00 Perspektiven der Kooperation im Übergang zwischen Elementar- und Primarbereich Dr. Andreas Wildgruber (München) Die Verankerung des Übergangs Kita – Grundschule in Studium und Ausbildung pädagogischer Fachkräfte Jennifer Henkel, Dipl.-Päd., Dipl.-Psych. (Gießen), Prof. Dr. Norbert Neuß (Gießen) AnschlussM: Anschlussfähigkeit der mathematikdidaktischen Überzeugungen und Praktiken von Erzieher_innen und Grundschullehrer_innen Prof. Dr. Anne Levin (Bremen), Katja Meyer-Siever, Dipl.-Psych. (Bremen), Johanna Gläser, M.A. (Bremen) Partizipation von Eltern im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule Prof. Dr. Gunther Graßhoff (Jena), Prof. Dr. Heiner Ullrich (Mainz) Die durch Eltern im Übergang wahrgenommene Unterstützung in der Kooperation mit Kindertageseinrichtung und Schule Dr. Andreas Wildgruber (München), Wilfried Griebel (München), Julia Held, M.A. (München) ■ Im institutionellen Lebenslauf geraten Kinder – und mit ihnen deren Eltern – beim Übergang von Kindertageseinrichtungen zu Schulen an eine Schnittstelle, die von unterschiedlichen Bildungstraditionen geprägt ist. Verschiedene Organisationskulturen und Berufsgruppen treffen aufeinander unter dem Einfluss gesellschaftlicher Erwartungen und Zuschreibungen. Die Kontinuität von Bildungsverläufen wird dabei als zentrales Prinzip betont. Unter einer ökosystemischen Perspektive wird Übergangskompetenz als Kompetenz des beteiligten sozialen Systems betrachtet. Übergangsprozesse erfordern als komplexe Phänomene Konzeptualisierungen und Maßnahmen auf sehr unterschiedlichen Ebenen. In der Arbeitsgruppe werden Befunde zur Elternperspektive und zur Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte in jeweils zwei sich ergänzenden Studien vorgestellt. Mit Beiträgen aus akteursbezogener, professionsbezogener und didaktischer Sicht werden unterschiedliche Perspektiven auf die Thematik vereint. Diskutantin Prof.in Dr. Ursula Carle (Bremen) 40 Arbeitsgruppen AG I 07 UNI3 - R002 41 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 08 DOR24 - 1.404 24. Kongress der DGfE Familienbezogene (Leit-)Bilder zwischen Kontinuität und Wandel – Analysen zur (sozial-)pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Bezugnahme auf Familie Prof. Dr. Christine Wiezorek (Gießen), PD Dr. Georg Cleppien (Jena) Die optimierte Familie: Über heimliche Leitbilder und Kultur Dr. Steffen Großkopf (Jena) Familienbilder angehender (Sozial-)Pädagoginnen im Kontext von Beratung Prof. Dr. Petra Bauer (Tübingen), Dr. Marc Weinhardt (Tübingen) Zum Stellenwert von Geschwisterbildern in sozialpädagogischen Institutionen Prof. Dr. Stephan Sting (Klagenfurt) Familienbezogene Leitbilder pädagogischen Handelns in der Ganztagsschule Regina Soremski, M.A. (Gießen) ■ Bilder und Vorstellungen von Familie gehören von jeher zu den Bezugspunkten pädagogischen Handelns: Indem sie zur normativen Folie für die Einordnung von und die Arbeit mit Familien werden, haben sie immer auch handlungsleitende Funktionen. Empirische Analysen zu familienbezogenen Vorstellungen pädagogischer Professioneller zeigen, dass diese sowohl durch tradierte Familienbilder geprägt sind als auch durch übergreifende Transformationen familien- und kindheitsbezogener Leitbilder. In den aktuellen Debatten um den Ausbau von Kindertagesbetreuung und Ganztagsschule oder um die Verbesserung des Kinderschutzes wird zudem ein Wandel des Verhältnisses von öffentlicher und privater Erziehung deutlich, durch den etablierte Grenzziehungen zwischen Familie und pädagogischen Institutionen in Frage gestellt werden. Diesen widersprüchlichen Verschiebungen von Kontinuität und Wandel familienbezogener Bilder und Praktiken (sozial-)pädagogischer Professioneller will die Arbeitsgruppe nachgehen. Arbeitsgruppen AG I 09 DOR24 - 1.308 Welche Zukunft hat die historische Bildungsforschung? Dr. Lukas Boser (Lausanne), Dr. des. Markus Heinzer (Bern), Dr. des. Michèle Hofmann (Solothurn) Inputreferat – Kulturwissenschaft als Bereicherung der historischen Pädagogik Prof. Dr. Patrick Bühler (Solothurn) Inputreferat – Analytische Kartographie der Disziplin Prof. Dr. Rita Hofstetter (Genf), Alexandre Fontaine, M.Sc. (Fribourg), Dr. Emmanuelle Picard (Lyon) Wer gestaltet Schule? Zur Einführung neuer Lehrmittel und Schulfächer im Kanton Zürich der 1960er- bis 1980er Jahre Dr. Anne Bosche (Zürich) Analyse serieller Quellen über die lange Dauer Dr. des. Markus Heinzer (Bern) Schule in ihren gesellschaftlichen und kulturellen Verknüpfungen – das Beispiel der Ärzte Dr. des. Michèle Hofmann (Solothurn) Von der pädagogischen Frage über das historische Narrativ zur pädagogischen Reflexion Christina Rothen, M.Sc. (Solothurn) 42 Mo. 14:00 – 17:00 ■ Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den Zukunfts- perspektiven der historischen Bildungsforschung. Eine solche Diskussion ist gerade heute besonders wichtig, da dieser Forschungsbereich als Fachbereich der Erziehungswissenschaft in letzter Zeit an vielen europäischen Universitäten stark unter Druck geraten ist. In Westeuropa gibt es trotz der prekären Situation auf dem Arbeitsmarkt eine beachtliche Zahl an gut ausgebildeten jungen Bildungshistorikerinnen und -historikern. Diese verfassten in den letzten Jahren Forschungsarbeiten, die großes Potenzial für eine Weiterentwicklung der Disziplin beinhalten. In der Arbeitsgruppe wird die Frage diskutiert, was die historische Bildungsforschung künftig leisten kann und soll. Grundlage der Diskussion bilden Präsentationen zu Forschungsprojekten, die im Hinblick auf ihr Innovationspotenzial für die historische Erziehungswissenschaft vorgestellt werden. Sie gingen zur Schule! Eine Analyse des Schulbesuchs um 1800 in der Schweiz im Rahmen interdisziplinärer historischer Bildungsforschung Michael Ruloff, M.Sc. (Bern) 43 Diskutanten Prof. Dr. Andreas HoffmannOcon (Zürich), Dr. Lukas Boser (Lausanne) Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 10 DOR24 - 1.402 Professionelle Vergewisserungen: Zwischen Identitätsbehauptung und Transformation Christiane Faller (Hannover), Dr. Nina Thieme (Hannover), Fabian Dietrich (Hannover) Standardisierte Urteilsbildung in der pädagogischen Diagnostik — Erosion der professionellen Identität? Prof. Dr. Mark Schrödter (Kassel) Transformationen pädagogischer Professionalität vor dem Hintergrund managerieller Entwicklungen in der Kinderund Jugendhilfe Prof. Dr. Andreas Polutta (Villingen-Schwenningen) Professionelle Selbstverständnisse von Lehrer_innen und Sozialpädagog/innen im Arbeitsfeld Ganztag: Zwischen Identitätsbehauptung und Entgrenzung Christiane Faller (Hannover), Dr. Nina Thieme (Hannover) Das Ende der Dreigliedrigkeit als Herausforderung für das professionelle Selbstverständnis von Lehrer_innen Fabian Dietrich (Hannover) ■ Im Rahmen einer gegenwärtigen Ausdifferenzierung und Diversifizierung pädagogischer Felder und im Kontext eines Bedeutungsgewinns managerieller Rationalitäten geraten tradierte (Selbst-)Verständnisse pädagogischer Professionalität zusehends unter Druck. Welche Bedeutung haben derartige Transformationen und Entgrenzungen pädagogischer Handlungsfelder und -logiken für die professionellen Identitäten der unter diesen veränderten Bedingungen tätigen Pädagog/innen? Die kontrastiv und exemplarisch angelegte Bearbeitung dieser Frage erfolgt entlang empirischer Forschungen sowohl zu Veränderungen von Praxisfeldern (schulischer Ganztag als Schnittstelle zwischen Schulpädagogik und Sozialer Arbeit, Gründung von Oberschulen) als auch von pädagogischen Handlungslogiken (Etablierung standardisierter Diagnoseverfahren, managerielle Entwicklungen), um abschließend die Konsequenzen für das Phänomen „Profession“ und dessen theoretische Analyse zu diskutieren. Diskutant Prof. Dr. Martin Heinrich (Hannover) 44 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 11 DOR24 - 1.504 Traditionslinien und Zukunftsperspektiven aufgeklärter Pädagogik am Beispiel der Kinderrechte Prof. Dr. Annedore Prengel (Potsdam) Die Reckahner Musterschule als Institution der Lehrerbildung im Spiegel des Besucherverzeichnisses – Netzwerkanalyse als aktuelles Instrument zur Erforschung von innovativ wirksamen Reformverflechtungen? Dr. des. Johanna Goldbeck (Berlin) Vorläufer kinderrechtlicher Motive im Philanthropismus am Beispiel von Friedrich Eberhard von Rochows philanthropischer Musterschule in Reckahn Prof. Dr. Hanno Schmitt (Potsdam) Zentrale Motive in kinderrechtlichen Dokumenten im 20. Jahrhundert Prof. Dr. Waltraut KerberGanse (Berlin) ■ Kinderrechte ermöglichen international zukunfts- weisende Orientierungen und ihre Vorgeschichte lässt sich weit zurückverfolgen. Studien zu drei für die Entwicklung der Kinderrechte relevanten Phasen sind Gegenstand der Arbeitsgruppe. Untersuchungen zu Theorie und Praxis des Philanthropismus am Ende des 18. Jahrhunderts fragen nach den implizit enthaltenen kinderrechtlich orientierten Motiven. Eine zweite für die Geschichte der Kinderrechte wichtige Phase wird anhand von Forschungsergebnissen zur Entstehung internationaler kinderrechtlicher Dokumente am Anfang des 20. Jahrhunderts thematisiert. Auf diesem Hintergrund verweisen aktuelle Studien zum globalen Einsatz des Instruments der Kinderrechtskonvention auf ihre zukünftige Bedeutung. Die Forschungsmethode der Netzwerkanalyse wird mit ihren Potenzialen für Studien in historischer und zukunftsbezogener Perspektive zur Diskussion gestellt. Zur nationalen und globalen Zukunft der Kinderrechte Prof. Dr. Lothar Krappmann (Berlin) Diskutantin Prof. Dr. Annedore Prengel (Potsdam) 45 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 12 DOR24 - 1.406 24. Kongress der DGfE Kooperation in pädagogischen Handlungsfeldern der Grundschule – Traditionen und Entwicklungsperspektiven Prof. Dr. Petra Hanke (Köln), Dr. Anna Katharina Hein (Münster) Einstellungen von Grundschullehrkräften zur innerschulischen Kooperation im Kontext von Schulentwicklung Charlotte Christ (Köln) Formen und Niveaus der Kooperation zwischen Grundschullehrkräften und KitaFachkräften im Übergang zur Grundschule (Projekt WirKt) Andrea Bogatz (Köln), Johanna Backhaus (Köln), Prof. Dr. Petra Hanke (Köln) Kooperation zwischen KitaFachkräften und Grundschullehrkräften im Rahmen einer gemeinsamen Literacy-Fortbildung (Projekt LibelLe) Vanessa Henke (Köln) Kooperation zwischen Lehrkräften und Eltern in der Grundschule (Projekt FiS) Melanie Eckerth (Köln), Prof. Dr. Petra Hanke (Köln), Dr. Anna Katharina Hein (Münster) ■ Kooperationsprozesse in inner- und außerschulischen Kontexten zählen zu zentralen Aufgaben im pädagogischen Alltag der Grundschule. Sie bilden eine Grundlage für Schul- und Unterrichtsentwicklung. In den Vorträgen der Arbeitsgruppe wird das Thema „Kooperation in pädagogischen Handlungsfeldern der Grundschule“ aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: So werden sowohl die Einstellungen von Grundschullehrkräften zur Kooperation thematisiert (Christ) als auch Befunde zur Selbsteinschätzung der eigenen Kooperationspraxis vorgestellt. Diesbezüglich wird ein Blick auf die Kooperation zwischen Kita und Grundschule (Backhaus/Bogatz/Hanke, Henke) sowie die Zusammenarbeit mit Eltern (Eckerth/Hanke/ Hein) gerichtet. Ebenso wird die Perspektive auf kooperative Lernsituationen unter Kindern als pädagogisches Handlungsfeld der Grundschule eröffnet (Flügel). Ziel der Vorträge ist es, dazu jeweils die gegenwärtige Situation, Traditionen und Entwicklungsperspektiven zu diskutieren. Zwischen kooperativem und individualisiertem Lernen im Unterricht der Grundschule Dr. Alexandra Flügel (Köln) 46 Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 13 DOR24 - 1.501 „(Sozial-)Pädagogische Institutionen als Gedächtnisspeicher gesellschaftlicher Konflikte um Erziehung“ Prof. Dr. Birgit Bütow (Salzburg), Prof. Dr. Susanne Maurer (Marburg) Das analytische Konzept des Gedächtnisspeichers – gesellschaftliche Konflikte um Erziehung im Spiegel eines DFG-Forschungsprojektes‟ Prof. Dr. Susanne Maurer (Marburg) Was von „1968‟ bleibt – eine Jugendhilfeeinrichtung zwischen Vergessen und Gedächtnis Prof. Dr. Birgit Bütow (Salzburg), Eva Gries, Dipl.-Päd. (Marburg) Vom Jugendwerkhof zur Jugendhilfeeinrichtung – vom systemischen, organisationalen und generationalen „Vergessen‟ einer Organisation Doreen Unger, M.A. (Jena), Silvina Weise, M.A. (Jena) Zur Herstellung ambivalenter Zugehörigkeiten. Die Verhandlung von Heimerziehung in Expertenfeldern und Ausbildungsinstitutionen der Schweiz (1940–1990) Prof. Dr. Gisela Hauss (Olten, Schweiz)‟ ■ Im DFG-Forschungsprojekt „Legitimierung sozial- pädagogischer Zuständigkeit in Spannungszonen der Kooperation“ (2011 bis 2013) wurden Problem- und Arbeitsverständnisse professioneller Akteure im innerdeutschen Ost-West-Vergleich untersucht – und damit auch die normativen Aspekte pädagogischer Settings und pädagogischen Handelns. Die Untersuchung schloss auch einige Institutionen der Heimerziehung mit ein. Hier dokumentieren sich – neben vielen Gemeinsamkeiten – auch deutliche Ost-West-Unterschiede im Hinblick auf Problem- und Arbeitsverständnisse in der Arbeit mit „schwierigen“ Jugendlichen. Rekonstruiert werden können spezifische organisationale Muster des „Vergessens“ und des „Erinnerns“, die wiederum gesellschaftsgeschichtlich bzw. kulturell eingebettet werden müssen. Ausgehend von den Befunden des abgeschlossenen und eines beginnenden Schweizerischen Forschungsprojekts sollen erziehungswissenschaftliche Querverbindungen und die Generalisierbarkeit von Forschungen diskutiert werden. 47 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 14 DOR24 - 1.606 24. Kongress der DGfE Ästhetische Bildung – Herausforderungen und Potenziale für die Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Birgit Engel (Münster) Potenziale ästhetischer Bildung für Professionalisierungsprozesse in der Lehrerbildung Prof. Dr. Birgit Engel (Münster) Szenisches und wissenschaftliches Forschen im ästhetischen Labor – drei Beispiele einer Verknüpfung Dr. Julia Weitzel (Lüneburg) Der produktive Raum – zur Bedeutung künstlerisch partizipativer Raumkonzepte Katja Böhme, M.A. (Münster) Affekte des Kino-Körpers. Ästhetische Reflexionen auf filmische Bildung(en) im Kino Dr. Manuel Zahn (Hamburg) Visuelle Bildung Prof. Dr. Andrea Sabisch (Hamburg) Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 15 DOR24 - 1.506 Zur Rolle von Selbstbestimmungserleben und Unterrichtsqualität für die intrinsische Motivation bei (angehenden) Lehrpersonen Dr. Monika Waldis (Zürich) ■ Seit den 1990er Jahren wird interdisziplinär die Bedeutung von Ästhetischer Bildung vermehrt diskutiert. Das Visionäre der Annahme, dass Bildungsprozesse ästhetisch grundiert sind, liegt u. a. darin, Wahrnehmen und Denken, Körper und Geist, Subjektives und Intersubjektives nicht getrennt voneinander zu denken. Beeinflusst der Enthusiasmus einer Lehrperson deren unterrichtliches Handeln? Victoria Neuber (Kassel), Prof. Dr. Frank Lipowsky (Kassel), Prof. Dr. Josef Künsting (Regensburg) In den Beiträgen dieser Arbeitsgruppe soll es darum gehen, die besonderen Denkherausforderungen und Potenziale der ästhetischen und künstlerischen Momente von Bildungs- und Forschungsprozessen in erziehungswissenschaftlicher Hinsicht zu beleuchten. Darauf aufbauend sollen Konsequenzen und Orientierungen für die Gestaltung von außerschulischer, schulischer und hochschulischer Bildung diskutiert werden. Es besteht ein besonderes Interesse daran, die performativen Forschungs- und Darstellungspraxen der Kunst für die Bildungstheorie und die Lehrerbildung fruchtbar zu machen. Förderung und Unterstützung der Berufsmotivation in der berufspraktischen Ausbildung: Zum Einfluss der Praktikumsbegleitung auf das Erleben von Selbstbestimmung und die Entwicklung intrinsischer Motivation bei Lehrerstudierenden Dr. Monika Waldis (Zürich), Prof. Dr. Fritz Staub (Zürich), Sina Schatzmann, lic. phil. (Zürich), Kathrin Futter, lic. phil. (Zürich) Haben motivierte Lehrkräfte motivierte Schüler_innen? Analysen von Bedingungen der Lehrer_innenmotivation und der Motivation ihrer Schüler_innen Irina Andreitz, Mag. (Klagenfurt), Prof. Dr. Florian Müller (Klagenfurt) ■ Obschon die motivationale Orientierung von Lehr- personen in Modellen professioneller Kompetenz nebst Wissen, Überzeugungen und Selbstregulation als Kernelement beschrieben wird, stand die Motivation von Lehrpersonen lange Zeit kaum im Fokus der Forschung. Die Arbeitsgruppe fasst drei Studien zusammen, die Motivations-prozesse bei angehenden oder bereits im Beruf stehenden Lehrpersonen untersuchen. Ausgehend von Konstrukten der intrinsischen Motivation wie Lehrer-Enthusiasmus und Engagement wird deren längsschnittliche Entwicklung bei Lehrpersonen im Berufsalltag in den Blick genommen. Zur Einordnung der innerpsychischen und kontextuellen Beeinflussungsfaktoren wird die Selbstbestimmungstheorie (Ryan & Deci, 2002) herangezogen. Die präsentierten Studien vermögen einen Einblick in das komplexe wechselseitige Zusammenspiel von Lehrermotivation, Unterrichtserleben und Unterrichtsqualität zu geben oder gehen der Frage des Wirkungszusammenhangs von Lehrermotivation und Schülermotivation nach. Diskutantin Prof. Dr. Tina Hascher (Bern) 48 49 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 16 GS1 - Auditorium 24. Kongress der DGfE Kontextualisierte Erfassung von Lehrerkompetenzen: Konzepte, Methoden, Nutzen Prof. Dr. Johannes Konig (Köln) Messung professioneller Lehrerkompetenz im Übergang von der Ausbildung zum Beruf Prof. Dr. Johannes König (Köln), Prof. Dr. Sigrid Blomeke (Berlin), Dr. Ute Suhl (Berlin), Patricia Klein, M.A. (Berlin) TEDS-FU: Handlungsnahe Erfassung von Lehrerprofessionswissen durch Videovignetten Prof. Dr. Gabriele Kaiser (Hamburg), Dr. Andreas Busse (Hamburg), Prof. Dr. Martina Dohrmann (Vechta), Jessica Benthien (Vechta) Erfassung professioneller Unterrichtswahrnehmung bei Referendaren mithilfe des erweiterten Observers Prof. Dr. Tina Seidel (München), Nadine Schlomske, M.A. (München), Andreas Dick, Dipl.-Math. (München), Dr. Kathleen Sturmer (München) ■ Empirische Studien zur standardisierten Erfassung von kognitiven Elementen professioneller Kompetenz angehender bzw. berufstätiger Lehrkräfte (z. B. TEDS-M, COACTIV) testen Lehrerwissen in der Regel mithilfe von Papier-Bleistift-Verfahren. Als Desiderat wird die Erfassung von Kognitionen ausgewiesen, die näher an der Kontextgebundenheit von konkreten Anforderungssituationen im Lehrerberuf, insbesondere von typischen Unterrichtssituationen liegen. In der international zusammengesetzten Arbeitsgruppe werden innovative Ansätze unterschiedlicher Forscherteams vorgestellt und diskutiert, die u. a. mithilfe von videogestützten Verfahren Lehrerkompetenzen empirisch untersuchen. Bei aller Differenzierung besteht eine grundsätzliche Zielsetzung darin, die professionelle Wahrnehmung sowie das Analyse- und Reflexionsvermögen als wichtige Bestandteile von Lehrerkompetenz kontextualisiert und situativ eingebettet zu erfassen, um die Kopplung zu tatsächlichen Anforderungssituationen zu gewährleisten. Diskutant Prof. Dr. Georg Hans Neuweg (Linz) Ohne Kompetenz keine Qualität: Über die Messung professioneller Qualitätssensibilität mit Filmvignetten Dr. Sarah Heinzer (Zürich), Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Fritz Oser (Zürich) Mo. 14:00 – 17:00 Inklusive Bildung Prof. Dr. Ulrich Heimlich (München) Inklusive Bildung – Möglichkeiten und Herausforderungen im Lichte empirischer Erhebungen Prof. Dr. Barbara GasteigerKlicpera (Graz) Inklusion inmitten eines angeheizten Bildungswettbewerbs Prof. Dr. Winfried Kronig (Fribourg) Wirkungen von Integration und Separation – einige Ergebnisse aus einem Schweizer Forschungsprogramm Prof. Dr. em. Urs Haeberlin (Fribourg) Umsetzung der inklusiven Beschulung in Deutschland Dr. Markus Gebhardt, Dr. Katharina Müller, Dr. Christine Sälzer (München) ■ Mit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechts- konvention im Jahre 2009 stehen die Bildungssysteme auch im deutschsprachigen Raum vor neuen Herausforderungen. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich in Artikel 24 auf die Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems auf allen Ebenen. Ungeklärt bleibt bislang weitgehend im Gegensatz zu seinem nahezu inflationären Gebrauch, was unter dem Begriff „inklusive Bildung“ zu verstehen ist. Die Arbeitsgruppe soll deshalb den Begriff der „inklusiven Bildung“ in den Mittelpunkt stellen und dazu einen grundlegenden sowie forschungsbezogenen Diskurs initiieren, der zur weiteren Klärung des Begriffes „inklusive Bildung“ beiträgt. Übergreifende Zielsetzung ist dabei, dass die Erziehungswissenschaft als Disziplin und Profession inklusive Bildung als gemeinsame Herausforderung thematisiert. Inklusive und exklusive Förderarrangements für Schüler_innen mit Lernbeeinträchtigungen – Ergebnisse der BiLieF-Studie Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose (Bielefeld), Rebecca Baumanns (Bielefeld), Dr. Julia Gorges (Bielefeld), Phillip Neumann (Bielefeld) Diskutant Prof. Dr. Ulrich Heimlich (München) 50 Arbeitsgruppen AG I 17 DOR26 - 207 51 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 18 UdL6 - 2002 Zukunft der empirischen Bildungsforschung: mixed methods versus mixed paradigms Prof. Dr. Barbara Asbrand (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Martin Heinrich (Hannover) Bildung, Wissen, Kompetenzen im Spannungsfeld zwischen empirischer Bildungsforschung und Allgemeiner Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Inka Bormann (Marburg) Bildungsmonitoring und Metaanalyse: (Miss-)Konzeptionen von Evidenz und Steuerungsrelevanz in der empirischen Bildungsforschung Prof. Dr. Hans Anand Pant (Berlin) „Rekonstruktive Bildungsforschung‟: Zur paradigmatischen Differenz standardisierter, subsumtionslogisch operierender Hypothesenprüfender Verfahren und rekonstruktiver Verfahren Prof. Dr. Martin Heinrich (Hannover) Prof. Dr. Andreas Wernet (Hannover) Rekonstruktive Verfahren aus der Perspektive Hypothesenprüfender Bildungsforschung Prof. Dr. Oliver Böhm-Kasper (Bielefeld) ■ Im öffentlichen Diskurs werden die enormen Erkennt- nisfortschritte empirischer Bildungsforschung hervorgehoben. Die damit verbundenen Zukunftsvisionen sind allerdings z.T. von Abgrenzungsbemühungen gegenüber traditionellen Diskurstraditionen bestimmt. Häufig gewinnt man allerdings den Eindruck, dass die Protagonist/ innen „aneinander vorbei sprechen“, da nicht nur über eine divergierende Auslegung von Forschungsmethoden gestritten wird, sondern vielmehr auf methodologischer Ebene paradigmatische Differenzen existieren. In der Arbeitsgruppe soll jenseits des derzeit prominenten Rufes nach mixed-methods auf grundlagentheoretisch-methodologischer Ebene über Differenzen und Gemeinsamkeiten nachgedacht werden. Dabei könnte deutlich werden, dass unterschiedliche Vorstellungen von Empirie sich nicht notwendig ausschließen, sondern paradigmatisch unterschiedliche Perspektiven auf den zu erforschenden Gegenstand werfen bzw. noch weit reichender: diesen Gegenstand unterschiedlich konstituieren. Zur Triangulation rekonstruktiver und standardisierter Forschungszugänge in der Bildungsforschung — Erreichtes und Perspektiven, Potentiale und Grenzen Prof. Dr. Nicolle Pfaff (Duisburg-Essen) 52 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 19 UNI3 - R005 Vertrauensprozesse in Schule und Sozialer Arbeit Dr. Maren Zeller (Hildesheim) Zum Vertrauensverständnis in empirischen Analysen pädagogisch-professioneller Tätigkeit Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla (Hildesheim), Dr. Sandra Tiefel (Magdeburg), Dr. Maren Zeller (Hildesheim) Vertrauensbildungsprozesse im Kontext von Kinderschutz Ass. Prof. Mag. Dr. Ulrike Loch (Klagenfurt) Vertrauen in Lehrende und Schule aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen Maren Zschach, Dipl.-Päd. (Halle/Saale) Professionelle Orientierungen und Selbstvertrauen der Professionellen Heike Brandt, Dipl.-Soz.-Päd. (Magdeburg) ■ Derzeit haben Vertrauensdiskurse in vielen wissen- schaftlichen Disziplinen eine neue Konjunktur. Dies hat damit zu tun, dass das Wegbrechen traditioneller Einbindungen, die Steigerung von Ungewissheiten und die zunehmende soziale Differenzierung für Individuen die Notwendigkeit erhöhen, Vertrauen zu schenken. In der Erziehungswissenschaft scheint eine Auseinandersetzung mit der Vertrauensthematik gerade vor dem Hintergrund des erst kürzlich aufgedeckten Missbrauchs von Vertrauen in pädagogischen Institutionen dringend erforderlich. Diese Arbeitsgruppe wird der Vertrauensthematik in zwei genuinen Feldern der Erziehungswissenschaft (Sozialpädagogik, Schulpädagogik) nachgehen. Den gemeinsamen Ausgangspunkt bildet erstens die Prozessperspektive auf Vertrauen und zweitens ein Begriffsverständnis, das nicht nur die Professionellen-Klienten-Beziehung fokussiert, sondern zugleich institutionelle Rahmenbedingungen sowie konzeptionelle Überlegungen, also das gesamte pädagogische Setting, in den Blick nimmt. Diskutantin Prof. Dr. Katharina Maag Merki (Zürich) 53 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 20 DOR24 - 1.201 Changing Childhoods – Changing Education? Traditions and prospects in constructing childhood in educational research Dr. Sabine Bollig (Luxemburg), Dr. Florian Eßer (Hildesheim) The Child as a Hybrid. Educational research and childhood in historical perspective Dr. Florian Eßer (Hildesheim) 1980s – present Dr. Harry Hendrick (Warwick) Lost in Translation? The traditions and prospects of utilizing the concept of ‟children as actors” in (early childhood) educational research Dr. Sabine Bollig (Luxemburg) Early Childhood and Documentality Prof. Dr. Maarit Alasuutari (Jyväskylä) Diskutant_in Prof. Dr. Helga Kelle (Bielefeld), Prof. Dr. Sascha Neumann (Fribourg) ■ From its early beginnings, children were an important point of reference in modern pedagogy, which defined the “nature” of childhood mostly anthropologically and, at least to a certain degree, in an essentialist way. Until today a reflective understanding of childhood and its relation to education is not a common point of view – even though educational research has generally integrated more “deconstructive” and “reflexive” approaches during the last decades. Nevertheless, there are respective research endeavours in Educational Sciences as well as in Childhood Studies, which have become more important for childhood-related educational research. The paper session aims at highlighting the framings of childhood in these different kinds of endeavours and critically asks for instructive concepts and methodologies that bring to light how educational practices and research are interwoven into the processes of creating social “knowledge” about children and childhood. 54 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 21 UNI3 - R004 Erziehungsprozesse und transnationale Migration Prof. Dr. Christine Hunner-Kreisel (Universität Vechta), Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Universität Leipzig) Ort, Raum, Erziehungssettings – sozialräumliche Herausforderungen durch transnationale Migration im Kontext Sozialer Arbeit Prof. Dr. Christian Reutlinger (St. Gallen) Family-related variables, youngsters’ explanatory styles and school achievement in Romanian students left behind by migrant parents Dr. Nicoleta Laura Popa, „AlexandruIoanCuza‟ (Iasi) Arbeitsmigration von Familien in Tadschikistan und transnationale Erziehungsstrategien Prof. Dr. Manja Stephan (Berlin) Spannungsfelder der Erziehung: Familien polnischer zirkulärer Migranten Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Leipzig) ■ In der Arbeitsgruppe werden theoretische Überlegungen und empirische Befunde zu Erziehungsprozessen vor dem Hintergrund eines noch unzureichend operationalisierten Bedingungskontextes Transmigration/Transnationalisierung aus unterschiedlichen subdisziplinären Perspektiven (sozialpädagogisch/-psychologisch, international-vergleichend und ethnologisch) zusammengeführt. Zentrale Fragestellung der Arbeitsgruppe ist, welche Herausforderungen sich für Kinder, Jugendliche und Familien sowie für (sozial-)pädagogische Institutionen und Handlungsfelder ergeben. Die Einzelbeiträge befassen sich mit Konsequenzen der durch transnationale Migration hervorgerufenen Erziehungskonstellationen auf Erziehungsprozesse. Im Anschluss wird ein gegenwärtiges Verständnis von Konzepten von Erziehung diskutiert. Den diskursiven Rahmen bildet eine kritische Infragestellung eines disziplinären Verständnisses von Erziehungswissenschaft als immer noch national begrenzt. Diskutantin Prof. Dr. Christel Adick (Bochum) 55 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 22 DOR24 - 1.505 24. Kongress der DGfE Civic Education als Beitrag zur (Zukunfts-)Bildung Prof. Dr. Claudia Fahrenwald (Linz), Dr. des. Tetyana Klouberth (Augsburg) The Future of Higher Education in Europe – Civic Education versus Employability Prof. Dr. Agnieszka Bron (Stockholm) Civic Education als organisationspädagogische Herausforderung – dargestellt am Beispiel ausgewählter Hamburger Schulen Prof. Dr. Claudia Fahrenwald (Linz) Civic Education im Rahmen einer kompetenzorientierten Lehrerbildung Prof. Dr. Anne Sliwka (Heidelberg) Civic Education als Aspekt der Vergangenheitsaufarbeitung – dargestellt am Beispiel der Erwachsenenbildung in Osteuropa Dr. des. Tetyana Kloubert (Augsburg) Mo. 14:00 – 17:00 Arbeitsgruppen AG I 23 DOR24 - 1.502 Ungleichheiten in Bildungsinstitutionen. Forschung zur sozialen Herkunft von Fach- und Lehrkräften als Ausgangspunkt für eine zukunftsweisende Weiterbildung Prof. Dr. Tanja Betz (Frankfurt am Main) ■ Das Konzept der Civic Education entstammt ursprüng- lich der angloamerikanischen Bildungstradition und erfährt seit einigen Jahren vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher, kultureller und politischer Entwicklungen auch im europäischen Bildungsdiskurs eine erhöhte Aufmerksamkeit: In einer heterogenen und pluralisierten Lebenswelt gilt Civic Education als zentral für den Aufbau bzw. Erhalt partizipativer Demokratien und lebendiger Zivilgesellschaften. Civic Education geht dabei von einem praxis- und erfahrungsorientierten Lernbegriff aus, der auf (inter-)aktives und soziales Lernen setzt. Die Arbeitsgruppe diskutiert das Konzept der Civic Education in theoretischer und empirischer Perspektive sowie im internationalen Vergleich. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Civic Education für gesellschaftliches Engagement und die Übernahme sozialer Verantwortung sensibilisieren und professionalisieren kann und auf diese Weise einen Beitrag zur (Zukunfts-)Bildung darstellt. Civic Education, Policy, and the Tension between the Social and the Democratic Prof. Dr. Gert Biesta (Luxemburg) Die Bedeutung der sozialen Herkunft von Erzieherinnen für pädagogisches Handeln in Kindertageseinrichtungen Stefanie Bischoff, Dipl.-Päd. (Frankfurt am Main) Habitusmuster von Lehrkräften als Beitrag zu den Bildungschancen von Schüler_innen Prof. Dr. Andrea Lange-Vester (Darmstadt), Christel Teiwes-Kügler, Dipl.-Soz. (Duisburg-Essen) Wer leistungsbereit ist und sich anstrengt, wird dafür belohnt. Herkunftsspezifische Überzeugungen von Grundschullehrer_innen Laura Kayser, Dipl.-Soz. (Frankfurt), Frederick de Moll, Dipl.-Päd. (Frankfurt), Prof. Dr. Tanja Betz (Frankfurt) Diskutantin Prof. Dr. Maja Suderland (Darmstadt) ■ Der empirische Nachweis, dass Abschlüsse im deutschen Bildungssystem nicht unabhängig von der sozialen Herkunft der Schülerschaft vergeben werden, weist auf eine fast zeitlose Problematik hin, die viele Bildungsreformen überdauert. Die Sozialwissenschaften sind daher auch zukünftig gefordert, das Phänomen „Bildungsungleichheit“ theoretisch und empirisch weiter zu erschließen. Hierzu wird der forschende Blick auf Fach- und Lehrkräfte und ihren Beitrag zur Re-Produktion von Bildungsungleichheiten gerichtet. Aus ungleichheits-theoretischer Perspektive wird dabei die soziale Verortung der Professionellen in Kindertageseinrichtungen und Schulen konzeptionell und empirisch beleuchtet, um den Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft der Fach- und Lehrkräfte, ihren Überzeugungen und ihrem pädagogischen Handeln analysieren zu können. Schließlich wird diskutiert, wie die diesbezüglichen Befunde für eine ungleichheitssensible Weiterbildung von Fach- und Lehrkräften aufbereitet werden können. Diskutantin Prof. Dr. Christine Zeuner (Hamburg) 56 57 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 01 BE2 - 140/142 Sprachliches Handeln in mehrsprachigen Bildungsinstitutionen. Qualitative empirische Studien und konstruktive Ansätze pädagogischen Handelns Prof. Dr. Sara Fürstenau (Münster), Prof. Dr. Drorit Lengyel (Hamburg) Mehrsprachige Sozialisation im Spannungsfeld von Familie und frühkindlichen Bildungsinstitutionen Prof. Dr. Drorit Lengyel (Hamburg), Vesna Ilic (Hamburg) Mehr als Wörter und Sätze – Bildungsspracherfahrungen und Kontextualisierungskompetenz von Sekundarschülerinnen und -schülern Dr. Miriam Morek (Dortmund), Dr. Vivien Heller (Dortmund) Bildungssprachförderliches Lehrerhandeln in mehrsprachigen Schulklassen. Ergebnisse aus einer videobasierten Unterrichtsstudie Prof. Dr. Sara Fürstenau (Münster), Vera Beckmann (Münster), Javier Carnicer (Bremen), Isabella Galling (Münster) ■ Das sprachliche Handeln in deutschen Bildungsins- titutionen ist traditionell durch Einsprachigkeit im Deutschen geprägt, wird aber durch die von Kindern und Jugendlichen mitgebrachte Mehrsprachigkeit beeinflusst. Eine Herausforderung besteht darin, unterschiedliche sprachliche Sozialisationsbedingungen angemessen zu berücksichtigen, Schulerfolg durch sprachliche Bildung zu unterstützen und allen Kindern und Jugendlichen einen Zugang zur „Bildungssprache“ zu eröffnen. Die Beiträge zum Symposium basieren auf qualitativen empirischen Studien und fragen aus erziehungs- und sprachwissenschaftlichen Perspektiven nach konstruktiven und sprachförderlichen Ansätzen pädagogischen Handelns. Ein verbindender theoretischer Rahmen ist die soziokulturelle Lerntheorie, und im Mittelpunkt der Analysen stehen Interaktionsprozesse auf der Mikroebene von Bildungsinstitutionen. 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Verändertes Verhältnis von Familie und institutioneller Bildung auf dem Hintergrund des familialen Wandels Prof. Dr. Marianne Schüpbach (Bern) Institutionelle Bildung/System Schule und der Stellenwert der Eltern heute Prof. Dr. Walter Herzog (Bern) Frühkindliche Bildung/Vorschule/Schuleingangsphase und Familie Prof. Dr. Ursula Carle (Bremen) Familie und Schule: Nutzung der Ganztagsschule – Neujustierung des Verhältnisses durch den Ausbau von Ganztagsschulen? Prof. Dr. Ivo Züchner (Marburg) Erziehungs- und Bildungspartnerschaften: Kooperation zwischen Tagesschule und Eltern Prof. Dr. Marianne Schüpbach (Bern), Michelle Jutzi, M.Sc. (Bern) Diskutantin Prof. Dr. Sabine Andresen (Frankfurt am Main) ■ Im Zuge des familialen Wandels sollen institutionelle Bildungsformen erweiterte Aufgaben übernehmen. Das Verhältnis von Schule und Familie zeigt sich u. a. in den pädagogischen Begrifflichkeiten und in der Zusammenarbeit von Eltern und Schule. Der neuen Ausgestaltung von institutionellen Bildungsorten und dem Verhältnis zur Familie soll in diesem Symposium nachgegangen werden. In einem ersten Beitrag werden die begrifflichen Herausforderungen für die Erziehungswissenschaft im Rahmen einer Neubestimmung des Verhältnisses diskutiert. Die weiteren Beiträge beleuchten dieses Verhältnis anhand von Befunden aktueller Studien. So geht der zweite Beitrag der Kooperation zwischen Einrichtungen an FBBE und dem Elternhaus nach. Ein weiterer Beitrag untersucht, ob in der Ganztagsschule in Deutschland neue Bildungs- und Erziehungspartnerschaften entstehen können. Der letzte Beitrag widmet sich Kooperationspraktiken sowie Bedingungen der Kooperation zwischen Eltern und Tagesschule in der Schweiz. What do we really know about the value of dialogue for classroom interaction? Prof. Dr. Neil Mercer (Cambridge) 58 Symposium SY I 02 DOR24 - 1.102 59 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 03 DOR26 - 208 Forschungsfeld und/oder Disziplin – differente Traditionen der Erziehungs- und Bildungswissenschaft und ihr Wandel in vergleichender Perspektive (field subject and/or a discipline – different traditions of educational studies and their transitions in comparative perspective) Prof. Dr. Johannes Bellmann (Münster), Prof. Dr. Gert Biesta (Luxemburg) Der Aufstieg der Bildungswissenschaften und die Frage nach dem Gegenstand der Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Johannes Bellmann (Münster) Who needs Pädagogik? Prof. Dr. Gert Biesta (Luxembourg) Education is dead, long live education. A critical analysis of the development of education in Norway Prof. Dr. Herner Saeverot (Bergen) Verwissenschaftlichung nach naturwissenschaftlichem Vorbild? Zur Karriere des methodologischen Naturalismus in der Erziehungswissenschaft Thomas Müller (Berlin) ■ Das Symposium befasst sich mit differenten Konfigu- rationen erziehungswissenschaftlicher Forschung, wie sie sich in unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und -traditionen herausgebildet haben. Besonders auffällig ist dabei der Kontrast zwischen einem disziplinären Selbstverständnis von Erziehungswissenschaft und einem Verständnis von Bildungswissenschaften bzw. „learning sciences“ als interdisziplinärem Forschungsfeld. In international-vergleichender Perspektive werden sowohl die Stärken als auch die blinden Flecken dieser unterschiedlichen Konfigurationen herausgearbeitet. In historisch-vergleichender Perspektive werden die Entstehungsbedingungen und Transformationen der entsprechenden Konfigurationen rekonstruiert. 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Bildung für nachhaltige Entwicklung als inter- und transdisziplinäres Forschungsfeld zwischen Traditionen und Zukünften Prof. Dr. Matthias Barth (Höxter), Prof. Dr. Susanne Menzel (Osnabrück), Prof. Dr. Marco Rieckmann (Vechta) Bedeutung von Perspektivenintegration und Abwägungsprozessen im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung Prof. Dr. Christine Künzli David (Windisch), Dr. Franziska Bertschy (Bern) Review der internationalen Forschung zu (Hochschul-) Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (1992-2012) Prof. Dr. Matthias Barth (Höxter), Prof. Dr. Marco Rieckmann (Vechta) Erhebung der Landschaftswahrnehmung von Jugendlichen als Beispiel für eine empirische Basis evidenzbasierter Bildung für nachhaltige Entwicklung Prof. Dr. Susanne Menzel (Osnabrück) ■ Am Ende der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) soll eine Verortung und Bestandsaufnahme für das noch junge Forschungsfeld der Bildung für nachhaltige Entwicklung vorgenommen werden. In diesem Symposium der Kommission Bildung für nachhaltige Entwicklung wird einerseits analysiert und diskutiert, mit welchen Beiträgen theoretisch-konzeptioneller und empirischer Art sich dieser Forschungsbereich mit den Traditionen einer originär erziehungswissenschaftlichen Herangehensweise und mit bestehenden Problemkonstruktionen und Erkenntnisstrategien auseinandersetzt. Andererseits wird gefragt, inwieweit diese Forschung aktiv an einer Zukunftsgestaltung mitwirken kann. Diese Aspekte werden durch vier Beiträge beleuchtet, die das breite Spektrum der Herangehensweisen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung repräsentieren und gemeinsam das Potenzial dieses Forschungsfeldes ausleuchten. Bildung für nachhaltige Entwicklung als Gestaltungsaufgabe – Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit transdisziplinärer Perspektive Daniel Fischer (Lüneburg) Diskutantin Dr. Nicole Balzer (Münster) 60 Symposium SY I 04 DOR24 - 1.608 61 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 05 BE2 - 144 24. Kongress der DGfE Kindertageseinrichtungen im Transformationsprozess: Programmatiken und Praxen Prof. Dr. Susanne Viernickel (Berlin), Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann (Berlin) Beobachtung und Dokumentation in Kindertageseinrichtungen im Spannungsfeld bildungsprogrammatischer Ansprüche und struktureller Rahmenbedingungen Prof. Dr. Susanne Viernickel (Berlin), Luise Zenker (Berlin) Rahmeninkongruenzen und Orientierungsdilemmata frühpädagogischer Fachkräfte Prof. Dr. Iris NentwigGesemann (Berlin), Katharina Nicolai (Berlin), Stefanie Schwarz (Berlin) Beobachtung kindlicher Selbstbildungsprozesse – Deutungskompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte Prof. Dr. Norbert Neuss (Gießen), Prof. Dr. Stefan Brée (Hildesheim) Während also – auf der Ebene der Programmatiken – Ansprüche und Erwartungen an die pädagogischen Akteure und Umwelten deutlich formuliert wurden, ist noch kaum erforscht, unter welchen Bedingungen und in welcher Weise diese Programmatiken den pädagogischen Alltag beeinflussen und handlungsleitende Wirkung entfalten. Das Symposium setzt hier an und versammelt Arbeiten, die Bedingungen und Prozesse des Transfers der Programmatiken in pädagogische Praxen empirisch beschreiben und in ihren Wechselwirkungen analysieren – exemplarisch am Aufgabenbereich „Beobachtung und Dokumentation“. 62 Symposium SY I 06 DOR24 - 1.103 Zwischen Wissenschaft, Politik, Administration, Öffentlichkeit und Praxis: Die Rolle der Qualitätsinstitute im Bildungswesen im Spannungsfeld unterschiedlicher Handlungsrationale Dr. Martina Diedrich (Hamburg), Detlef Fickermann (Hamburg) ■ Seit mehreren Jahren befinden sich Kindertageseinrich- tungen in einem Transformationsprozess. Motor und Ausdruck dessen sind die Bildungs-/Orientierungsprogramme und -pläne, die ab 2004 in allen Bundesländern zur verbindlichen Arbeitsgrundlage wurden. Ihre Einführung ging mit massiven Veränderungen von Aufgabenprofilen, Kompetenzerwartungen und Qualifikationsanforderungen der pädagogischen Fachkräfte einher. Mo. 14:00 – 17:00 Bildungsverwaltung zwischen Nutzung wissenschaftlicher Expertise und eigener Verwissenschaftlichung – Wechselfälle bundesdeutscher Geschichte Prof. Dr. Horst Weishaupt (Wuppertal) Qualitätseinrichtungen als nachgeordnete Dienststellen besonderer Art Detlef Fickermann (Hamburg) Normative Grundlagen des Bildungsmonitorings Norbert Maritzen (Hamburg), Dr. Jenny Tränkmann (Hamburg) Länderinstitute für Qualität im Schulwesen als Ausdruck veränderter Akteurskonstellationen? Governancetheoretische Klärungen Dr. Matthias Rürup (Wuppertal) ■ Die Mehrheit der Länder hat neue Einrichtungen geschaffen, deren Aufgabe eine empirisch fundierte Qualitätssicherung überwiegend schulischer Bildungsprozesse auf der Grundlage von Leistungsmessungen, Schulinspektionen und weiteren Formen eines systematischen Bildungsmonitorings ist. Damit wurde ein neuer institutioneller Akteur etabliert, dessen Rolle bislang nicht hinreichend konturiert zu sein scheint. Zudem richten sich auf diese neuen Akteure weitergehende Wirkungserwartungen, ohne dass die zugrunde liegenden normativen Annahmen bislang expliziert sind. Vor diesem Hintergrund sollen die neuen Einrichtungen mit Blick- auf ihre Handlungsrationalen in bestehenden Mehrebenensystemen, auf ihre Verortung im Wissenschaftssystem und auf ihre normativen Grundlagen multiperspektivisch betrachtet werden. 63 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 07 DOR24 - 1.204 24. Kongress der DGfE Families in Transitions – a challenge for research in education and educational practice Prof. Dr. Uwe Uhlendorff (TU Dortmund), Dr. Matthias Euteneuer (TU Dortmund) Transitions as challenging processes of learning – an educational research approach Dr. Matthias Euteneuer (Dortmund) Stepmothers in reconstituted families – negotiating motherhood and identity Prof. Kimmo Jokinen (Jyväskylä) Fathers in families – the situation in Europe and consequences for family support services Prof. Margaret O´Brien (East Anglia) Mapping the new plurality of transnational families: a life course perspective Prof. Karin Wall (Lisbon) Diskutantin Dr. Karin Jurczyk (München) Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 08 DOR24 - 1.403 Eltern und Schule: Umbrüche traditioneller Verortungen und Neukonturierungen als Forschungsfeld Prof. Dr. Mechtild Gomolla (Hamburg), Prof. Dr. Dagmar Killus (Hamburg), Prof. Dr. Angelika Paseka (Hamburg) ■ The symposium will take up the rising international debate on the changing life courses of individuals and families from an educational science point of view, focusing on transitions in family life courses. Transitions are periods of accelerated change where individuals and families go from one way of life to another. They can be planned and intended (as this is nowadays mostly the case for the transition to parenthood) or unplanned (like separation and divorce). Coping with transitions is anyhow closely related to a multitude of formal and informal processes of learning and thus often a matter of education and educational services. The symposium will present the state of the art of research on families in transitions, work out and discuss consequences for the design of education and propose first ideas how future educational research could contribute to understanding the changing life courses and the ways individuals and families cope with transitions in their life courses. 64 Zum Selbstverständnis von Eltern: Partner, Kunden, Zulieferer von Schule? Prof. Dr. Dagmar Killus (Hamburg), Prof. Dr. Angelika Paseka (Hamburg) Die Kooperation zwischen Eltern und Schule aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern Julia Häbig, M.A. (Hamburg) Conflict Resolution: Achieving Equitable Home-School Relationships – the British Context Prof. Gill Crozier (London) Eltern und Schule im Kontext migrationsbedingter Heterogenität: Kontinuitäten und Neuverortungen im Spiegel bildungs- und integrationspolitischer Diskurse Prof. Dr. Mechtild Gomolla (Hamburg), Dr. Susanne Timm (Hamburg), Ellen Kollender, M.A. (Hamburg) ■ Als gesellschaftliche Institutionen sind Familien und Schule in den vergangenen Jahrzehnten bedeutenden Umbrüchen unterworfen. Pluralisierung von Familienformen und Lebensstilen, soziale Differenzierungsschübe wie internationale Umstrukturierungen der staatlichen Bildungssysteme haben zu neuen Verhältnisbestimmungen geführt. In der erziehungswissenschaftlichen Diskussion wird die Neubestimmung der Beziehung von Eltern und Schule, ihrer Funktionen, Rollen und Identitäten konzeptionell höchst unterschiedlich gefasst: als Zulieferer, Kunden, Partner und/oder Akteure. In diesem Symposion sollen aktuelle Tendenzen der Forschung über Eltern und Schule bilanziert und systematisiert werden. Unter Einbezug internationalen Entwicklungen werden theoretische Perspektiven kontrastiert und Studien, die sich mit dem Verhältnis von Eltern und Schule auf der Makro-, Meso- und Mikroebene befassen, in einen Dialog gespannt, um künftige Neukonturierungen des Forschungsfeldes diskutieren zu können. 65 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 09 DOR24 - 1.401 Wenden in der Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Theo Hug (Innsbruck), Jun.-Prof. Dr. Sandra Aßmann (Köln), Prof. Dr. Edwin Keiner (Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Heinz Moser (Zürich), PD Dr. Bettina Blanck (Paderborn) Kontinuitäten der Wenden? Aspekte der Erziehungswissenschaft im historischen Prozess Prof. Dr. Edwin Keiner (Erlangen-Nürnberg) Die erziehungswissenschaftliche Forschung und ihre Wenden – methodologische Überlegungen Prof. Dr. Heinz Moser (Zürich) Aspekte raumtheoretischer Überlegungen im erziehungswissenschaftlichen Diskurs Jun.-Prof. Dr. Sandra Aßmann (Köln) Zwischen Irrelevanz und paradigmatischer Innovation: Kritische Reflexionen zur Rede von Wenden in der Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Theo Hug (Innsbruck) Diskutantin PD Dr. Bettina Blanck (Paderborn) ■ Der „Empirical turn“ ist nur ein Beispiel für Wenden, die in der Vergangenheit Einfluss auf den erziehungswissenschaftlichen Diskurs genommen haben und ihn weiterhin bestimmen. Im Rahmen des Symposiums wird analysiert, inwieweit man bei solchen Wenden retrospektiv von traditionsbildenden Paradigmenwechseln sprechen kann. Gleichzeitig wird das Potenzial von turns zur Begründung neuer fachlicher Traditionen und zur Überschreitung der Disziplingrenze diskutiert. Dazu bietet das Symposium verschiedene Zugänge: In einem Überblick werden Wenden aus historischsystematischer Perspektive beleuchtet. Daran schließt sich ein Blick auf forschungsmethodologische/ -methodische Implikationen an. Exemplarisch wird anhand des „Spatial turn” aufgezeigt, welche Konsequenzen sich für die Entwicklung von Theorie und Empirie abzeichnen. Abschließend wird eine kritische Perspektive auf den metaphorischen Gehalt der „Wende“ eingenommen. 66 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 10 DOR24 - 1.405 Erinnern, Umschreiben, Vergessen. Die Stiftung des disziplinären Gedächtnisses als soziale Praxis Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich (Tübingen), Prof. Dr. Karin Amos (Tübingen) Traditionen der Erinnerungslast: Zur naiven Geschichtsschreibung in der Pädagogik Prof. Dr. Jürgen Oelkers (Zürich) Gedächtnispolitik in der Erziehungswissenschaft der 1960er und 1970er Jahre Prof. Dr. Carola Groppe (Hamburg) Generationengespräche — Tradieren als Übersetzen Dr. Carsten Bünger (Dortmund), Sabrina Schenk, Dipl.-Päd. (Halle/Hamburg) „Seltsame Schleifen‟ — Über die Zeitlichkeit der Erziehungswissenschaft Prof. Dr. Frank-Olaf Radtke (Frankfurt am Main) Diskutantin PD Dr. Bettina Blanck (Paderborn) ■ Das disziplinäre Gedächtnis der Erziehungswissenschaft wird über soziale Praktiken organisiert. Und so wenig Archive als neutrale Speicher fungieren, so wenig überzeugend ist es, unsere Disziplin noch länger als ein kollektives Unternehmen zu betrachten, das fortwährend neues Wissen erzeugt, seine Methoden verfeinert und die Ergebnisse seiner Forschungen verlässlich abspreichert. Stattdessen zeigt sich, dass umkämpfte Richtungsentscheidungen nicht nur deren Zukunft betreffen, sondern auch ihre Vergangenheit. Etwa wenn es zu entscheiden gilt, welche Theorietraditionen erinnert, welche Wissensbestände bewahrt und welche Fachvertreter_innen als Stifter aufgerufen werden sollen. Und welche nicht. Die Beiträge werben dafür, sich von schlichten Modellen der Wissensakkumulation zu verabschieden — und damit zu rechnen, dass Hinweise auf die Zukunft der Disziplin auch in ihrer Vergangenheit liegen können. Sie rechnen mit der prinzipiellen „Unabgeschlossenheit“ der (Disziplin-)Geschichte. 67 Montag 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE „Im eigenen Saft?‟ Hochschuldidaktische Diskurse zwischen Eigensinn und Erziehungswissenschaft als Kontext Prof. a. D. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz International Journal for Research on Extended Education 2013. 136 Seiten, Kart. 14,90 € (D), 15,40 € (A) ISBN 978-3-8474-0098-1 ISSN: 2196-6931 Volume 1, 2013 Published twice a year Die Art, wie PädagogInnen die Lernenden ansprechen, ist für ihr Wohlergehen und ihre Leistungen in allen Bildungsstufen folgenreich. Das Buch bietet Einblicke in historische, theoretische und empirische Grundlagen der Analyse pädagogischer Beziehungen. The aim and purpose of the new Journal is to create international visibility and a stronger scientific profile for the research field of extended education. www.budrich-verlag.de www.budrich-journals.de Verlag Barbara Budrich Barbara Budrich Publishers Stauffenbergstr. 7 D-51379 Leverkusen-Opladen Tel +49 (0)2171.344.594 Fax +49 (0)2171.344.693 [email protected] Die Relevanz erziehungswissenschaftlicher Hochschulforschung für die Hochschuldidaktik Prof. Dr. Bernhard SchmidtHertha (Tübingen), Margaretha Müller, M.A. (Tübingen), Sebastian Brückner (Mainz) Hochschullehrende zwischen Berufung und Profession – zur Bedeutung pädagogischer Professionalität in der Hochschullehre Diana Urban, Dipl.-Päd. (Paderborn) ■ Zur Frage nach der Funktion von Hochschulbildung und ihren didaktischen Erfordernissen liegen zwar innerhalb der Erziehungswissenschaft verschiedene Beiträge vor, ein kontinuierlicher disziplinärer Diskurs zur Hochschuldidaktik lässt sich jedoch nicht nachzeichnen. Das Symposium greift das Thema Hochschuldidaktik in erziehungswissenschaftlicher Perspektive auf, diskutiert dessen Bedeutung innerhalb der Disziplin und umgekehrt deren Einfluss auf die Hochschuldidaktik. Durch die expandierende empirische Bildungsforschung und die Ausweitung von Drittmittel-Förderung auf die Lehre kann sich die Erziehungswissenschaft in interdisziplinären Dis-kursen, Forschungsprogrammen und auf hochschuldidaktischer Gestaltungsebene neu positionieren. Ihr Potenzial liegt in ihren multiplen erkenntnistheoretischen Zugängen, die kritische Analyse und Reflexion von Hochschulbildung ebenso umfassen wie belastbare Daten zur Wirksamkeit von Hochschullehre. Diskutant_innen Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Ludwig Huber (Bielefeld), Prof. Dr. Gabi Reinmann (Friedrichshafen) 69 Montag Hochschuldidaktische Themen im erziehungswissenschaftlichen Diskurs – eine wissenschaftshistorische Analyse N.N. IJREE Symposium SY I 11 DOR24 - 1.503 Hochschuldidaktik als Gegenstand der Erziehungswissenschaft – Stationen, Positionen und Perspektiven Prof. Dr. Karin Reiber (Esslingen), Prof. a. D. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt (Dortmund) Erziehungswissenschaft Annedore Prengel Mo. 14:00 – 17:00 Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 12 DOR24 - 1.607 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Mathematisches und mechanisch-technisches Vorwissen von Studienanfängern in Ingenieurstudiengängen. Unterschiede und Erklärungsmodelle Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (Stuttgart) Erfassung wirtschaftswissenschaftlicher Fachkompetenz von Studierenden unter Berücksichtigung des Hochschultyps Dr. Oliver Lauterbach (Hannover) Symposium SY I 12 DOR24 - 1.607 Fachwissenschaftliche Kompetenzen von Bachelorstudierenden in den Domänen Wirtschaft und Ingenieurwesen Prof. Dr. Klaus Beck (Mainz), Sebastian Brückner (Mainz), Jun.-Prof. Dr. Manuel Förster (Mainz), Dr. Oliver Lauterbach (Hannover), Prof. Dr. Gerhard Minnameier (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (Stuttgart), Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia (Mainz) ■ Sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch in der Literatur zur Reform der Studienmodelle an den deutschen Hochschulen ist die Rede davon, dass „Kompetenzen“ vermittelt bzw. erworben werden sollen. Im Rahmen der Arbeitsgruppe werden zwei Projekte (WiwiKom und KoM@ING) vorgestellt, die diesem Defizit in unterschiedlichen Domänen entgegnen. Das Projekt WiwiKom beschäftigt sich mit der Modellierung und Messung wirtschaftswissenschaftlicher Fachkompetenz bei Studierenden mittels Adaption und Weiterentwicklung internationaler Testverfahren. Das Teilprojekt „IRT-basierte Kompetenzmodellierung, -messung und -entwicklung im Grundstudium ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge“ des Projekts KoM@ING konzentriert sich hingegen auf die Modellierung und Entwicklung von Kompetenzen in den Ingenieurwissenschaften. Beide Projekte präsentieren Ergebnisse der IRT-Analysen, die aus den ersten Erhebungen mithilfe der entwickelten Testinstrumente gewonnen wurden. 70 Das Projekt WiwiKom Überblick und Kompetenzmodell Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia (Mainz), Jun.-Prof. Manuel Förster (Mainz) Diskutanten Prof. Dr. Klaus Beck (Mainz), Prof. Dr. Gerhard Minnameier (Frankfurt am Main) Zur Messinvarianz oder Testfairness eines wirtschaftswissenschaftlichen Testinstruments im Hochschulbereich Sebastian Brückner (Mainz) 71 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 13 UNI3 - R001 24. Kongress der DGfE Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft: Zeitperspektive über die Lebensspanne Prof. Dr. Monika Buhl (Heidelberg), Prof. Dr. Hans Peter Kuhn (Kassel) Time Perspective – A Developmental Theoretical Model and International Implications Prof. Dr. Zena R. Mello (San Francisco) „Früher war ich süß... später muss ich Versicherungen bezahlen‟ – Zeittypen in Kindheit und Jugend Thomas Neubauer (Heidelberg), Prof. Dr. Monika Buhl (Heidelberg) Partnerschaftsbezogene Zukunftsvorstellungen im Jugendalter – Haben sie 20 oder gar 30 Jahre später noch Relevanz? Dr. Urs Grob (Zürich) Antizipation des Lebens im Dritten Lebensalter – Lernen in der Auseinandersetzung mit der eigenen Alternszukunft Prof. Dr. Carola Iller (Linz) Diskutant Prof. Dr. Hans Peter Kuhn (Kassel) Während mit zunehmendem Alter die Anteile der drei Dimensionen hinsichtlich der zu erwartenden Lebenszeit eine unterschiedliche Gewichtung erfahren, ist von Interesse, wie verschiedene Zeittypen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewerten, das Verhältnis der Bereiche zueinander definieren, wie sich diese Bezüge im Laufe der Zeit stabilisieren bzw. verändern und mit welchen Sozialisations- und Bildungserfahrungen sie in Verbindung stehen. Im geplanten Symposium wird die Bedeutung von Zeitperspektive über die Lebenspanne diskutiert. Die Referent/innen aus vier Ländern fokussieren hierbei verschiedene Lebensphasen. Den Beiträgen liegen sowohl unterschiedliche methodische Designs als auch unterschiedliche Datenerhebungs- und Auswertungsstrategien zu Grunde. 72 Symposium SY I 14 DOR24 - 1.605 Postkoloniale und rassismuskritische Perspektiven auf nationalistisch konfigurierte (Theorie-) Tradierungen in Bildung und Erziehung als Widerstandspraxen Dr. Safiye Yıldız (Tübingen), Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers (Magdeburg-Stendal), Prof. Dr. Iman Attia (Berlin), Prof. Dr. Claus Melter (Esslingen) ■ Zeitperspektive ist ein über die Verbindung von kogniti- ven und affektiv-motivationalen Komponenten definiertes Konstrukt, mit dem sich beschreiben lässt, wie Individuen ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reflektieren. Mo. 14:00 – 17:00 Diskurstheoretisch fundierte und postkoloniale Kritik an nationalpolitisch konnotierter interkultureller Pädagogik Dr. Safiye Yıldız (Tübingen) Rassistische Konstruktionen in pädagogischen Klassikern – intersektionell informierte Kritiken von hierarchisierten Subjektivierungen Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers (Magdeburg-Stendal) Kritiken und Ansatzpunkte gesellschaftskritischer historisch-politischer Bildung Prof. Dr. Iman Attia (Berlin) Kolonialismus-, Nationalsozialismus-, Rassismusund nationalstaatliche Diskriminierungs-Kritik als Kernthema Sozialer Arbeit Prof. Dr. Claus Melter (Esslingen) Diskutant_innen Prof. Dr. Rudolf Leiprecht (Oldenburg), Prof. Dr. Annita Kalpaka (Wiesbaden) ■ Theorien zu Erziehung und Bildung sind in einem historisch entstandenen gesellschaftspolitischen Kontext verortet und von epochal existierenden Herrschafts- und Machtverhältnissen durchdrungen. Der Allgemeinheitsanspruch der Erziehungswissenschaft und ihre Disziplinierung hat(te) Ausblendung und Verabsolutieren von Wissensgrundlagen zur Folge, mit denen historisch privilegierte Inhalte in spezifischen Lesarten und zugleich eine Degradierung und Unterkomplexität von Themen einherging. Die Beiträge fokussieren aus postkolonialer Perspektive und auf kritische Rassismus- und Migrationsforschung rekurrierend auf Unterkomplexitäten und Ausschließungen von gesellschafts- und bildungsrelevanten Themen, denen ein geringer allgemeinbildender Status beigemessen wurde und wird und die paradoxerweise gleichzeitig grundlegend und implizit Eingang gefunden haben in die allgemeine Pädagogik, die sich farbenblind gibt und weiß ist, universalistisch argumentiert und relativistisch orientiert ist. 73 Montag 24. Kongress der DGfE Mo. 14:00 – 17:00 Symposium SY I 15 DOR24 - 1.101 24. Kongress der DGfE International Vergleichende Erziehungswissenschaft (VE) zwischen Tradition und neuen Herausforderungen Prof. Dr. Hans-Georg Kotthoff (Freiburg), Prof. Dr. Sabine Hornberg (Dortmund), Dr. Marcelo Parreira do Amaral (Frankfurt am Main) Zum Verhältnis von International Vergleichenden Schulleistungsuntersuchungen und International Vergleichender Erziehungswissenschaft: Tradition und Begegnungsfelder Dr. Heike Wendt (Dortmund), Prof. Dr. Wilfried Bos (Dortmund) Das Potenzial der Vergleichenden Erziehungswissenschaft: elaborierte empirische Vergleichsmethodik und praktische Bedeutsamkeit internationaler Pädagogiken, Bildungstransfers und Bildungspolitik Prof. Dr. Christel Adick (Bochum) Methodologische Herausforderungen: Analyseeinheiten und Forschungsdesigns Dr. Marcelo Parreira do Amaral (Frankfurt am Main) ■ International hat sich in den letzten Jahren das Interesse an den Ergebnissen international-vergleichender Schulleistungsstudien intensiviert. Damit verknüpft ist eine größere Aufmerksamkeit für den internationalen Vergleich, die zu einer Renaissance der VE als disziplinäres Feld geführt hat. In Deutschland hingegen scheint das Potential für eine Belebung der Disziplin nicht voll ausgeschöpft zu sein. Das Symposium untersucht, inwieweit die durch Large-Scale-Assessment-Studien (LSA) ausgelöste Renaissance der VE an etablierte Traditionen des Feldes anknüpft und welche neuen Herausforderungen sich durch diese Entwicklungen ergeben. In diesem Symposium soll zwischen Vertretern der LSA und der VE nach Möglichkeiten für eine systematische Kooperation gesucht werden. Damit verbunden ist die Herausforderung, die Ergebnisse international vergleichender Forschung sowohl produktiv für die Bildungsberatung und -politik als auch für die Generierung disziplinären Wissens zu nutzen. Mo. 14:00 – 17:00 Was ist Qualitative Bildungsforschung? Herkünfte, Entwicklungslinien und Perspektiven Prof. Dr. Robert Kreitz (Chemnitz), Prof. Dr. Ingrid Miethe (Gießen), Prof. Dr. Anja Tervooren (Duisburg-Essen) Qualitative, hermeneutische und empirische Bildungsforschung. Ein Rückblick und ein Blick nach vorn Prof. Dr. Robert Kreitz (Chemnitz) Qualitative Educational Research in the U.S.: Past and Present Prof. Dr. Margaret Eisenhart (Boulder) Erfahrungswissen und Forscher_innenhaltung – zum Potenzial eines spannungsreichen Verhältnisses Dr. Juliane Lamprecht (Berlin) Quo vadis, Biographieforschung? Prof. Dr. Dorle Klika (Siegen) ■ Anfänge empirischer Pädagogik am Ende des 18. Jahr- hunderts konnten sich im 19. Jahrhundert nicht gegenüber einer geisteswissenschaftlich ausgerichteten Pädagogik behaupten. Erst seit den 1960er Jahren hat sich die Erziehungswissenschaft auch gegenüber empirischen Ansätzen geöffnet und den hermeneutischen Verfahren der Textauslegung stehen seitdem Verfahren der empirischen Sozialforschung zur Seite. Mittlerweile hat sich im Rahmen der Erziehungswissenschaft eine vielfältige qualitative Bildungsforschung etabliert, die sich aus unterschiedlichen Traditionen speist. Diese wird durch den thematischen Bezug auf Bildung und Erziehung, durch Austausch und Neukombination von Verfahren und durch die Bezugnahme auf ein Spektrum grundlagentheoretischer Positionen zusammengehalten. In dem Symposium werden Positionen qualitativer Bildungsforschung aus dem deutschsprachigen und dem internationalen Raum präsentiert und miteinander kontrastiert. International Vergleichende Forschung zur Steuerung von Bildungssystemen Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Duisburg-Essen) Diskutant_innen Prof. Dr. Gita Steiner-Khamsi (New York), Prof. Dr. Florian Waldow (Berlin) 74 Symposium SY I 16 UdL6 - 3038 75 Montag 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Trendanalyse Das Buch richtet sich an Akteure aus Praxis, Politik und Forschung. Es liefert eine empirische Grundlage dafür, wie künftige Entwicklungen in der Weiterbildung einzuschätzen sind und wie Verantwortliche sie beeinflussen können. Deutsches Institut für Erwachsenenbildung Trends der Weiterbildung DIE-Trendanalyse DIE spezial 2013, ca. 200 S., ca. 39,90 € ISBN 978-3-7639-5313-4 Auch als E-Book erhältlich Erscheint Dezember 2013 wbv.de A Story of Individual Development and Adaptive Schooling – needs for a constraints of changes and reforms in Finnish Basic Education from the p erspective of special education Prof. Dr. Jarkko Hautamäki (Helsinki), Helena Thuneberg, PhD (Helsinki) Beyond Equality of Opportunity: Inclusive Requires Radical Changes in Educational Ideologies Prof. Dr. Heike Solga (Berlin), Jonna Blanck (Berlin) The pitfalls of the lifelong learning paradigm: The unintended consequences of standard-based reform in the US and Germany Dr. Sigrid Hartong (Bamberg) Inclusion and outlaw ontologies in the U.S.: An intersectional analysis Prof. Dr. Alfredo Artiles (Arizona State) Diskutant_innen Dr. Michael Grosche (Köln), Jonna Blanck (Berlin), Prof. Dr. Ada Sasse (Berlin), Lea Schäfer (Berlin), Prof. Dr. Vera Moser (Berlin) W. Bertelsmann Verlag [email protected] | wbv.de | wbv-journals.de | wbv-open-access.de ■ In educational systems there is an increasing trend towards internationalization, which has led to the formulation of contradictory quality aspects: An increase in efficiency from an economic point of view, and at the same time, an increase of assurance of humanity by schools. Along these aims, priorities in the industrial nations have shifted, as an increasing number of experts are challenging the traditional system of “mass education” and calling for more flexibility and individualization. Nevertheless, these antagonisms have not yet become subject of public discussion implementing inclusive education questioning: • How does the standard agenda correspond to the ideas of inclusive schooling? • What is meant by “inclusive schooling” – Who are the “vulnerable students”? • Who initiates debates on the philosophy of education and the social functions of school? • Can definitions of school quality bring the two ideas of school effectiveness and social inclusion/equality together? 77 Montag Auf dieser Grundlage gelangt der Bericht zu einer umfassenden Beschreibung der aktuellen Weiterbildungslandschaft. Sym. SY I 17 DOR24 - Fritz-Reuter Inclusive Education and the Standard Agenda Prof. Dr. Vera Moser (Berlin) Umfassende Beschreibung der aktuellen Weiterbildungslandschaft Der Report wertet Daten zu unterschiedlichen Bereichen der Weiterbildung aus – vom Lehrpersonal über die Nutzung von Angeboten bis zur Frage der Finanzierung. Mo. 14:00 – 17:00 24. Kongress der DGfE Arbeitspapiere und Edition der Hans-Böckler-Stiftung Bildung und Qualifizierung 277 edition nd junge Erwachsene haben eine Reihe von ufgaben zu bewältigen, wie den Auszug haus, den Aufbau einer Partnerschaft, Selbständigkeit oder Schritte der Identitätsür die Jugendphase zentral ist zudem der der Schule in die Arbeitswelt. Übergangsch dabei in den letzten Jahrzehnten zeitlich dividualisiert und de-standardisiert und ssen an der Möglichkeit verschiedener Bilsbildungsinstitutionen und Zahl zu treffenentscheidungen zunehmend komplexer und er. 93-176-4 Nora Gaupp Gaupp Wege in Ausbildung und Ausbildungslosigkeit e Studie fragt nach dem Beitrag „weicher“ as Gelingen aber auch Misslingen von Ausbildung: Welche Personen sind für r Übergangsbiografien junger Erwachsener nd Übergangsbiographien eher Ergebnis ung durch die jungen Erwachsenen oder von Gelegenheiten und Zufällen? Welche tivation für den Verlauf von Übergangsbiochen Einfluss haben kritische biographische d schließlich: Welche Hinweise geben die Fördermöglichkeiten von Übergängen in chen Praxis? Homogenisierung durch Nachhaltigkeit? Zur Semantik eines pädagogisch-didaktischen Hoffnungsprogramms in der Weltgesellschaft Prof. Dr. Gregor Lang-Wojtasik (Weingarten) Die von der Hans-Böckler-Stiftung herausgegebenen Schriftenreihen „Edition“ und „Arbeitspapier“ bieten aktuelle Analysen zu einem breiten Themenspektrum, das von der betrieblichen Mitbestimmung über Branchenstudien, Fragen der Tarifpolitik und Verteilung, Gesundheit und Qualität der Arbeit bis zu Bildung und Qualifizierung reicht. Die Studien enthalten sowohl aktuelle Ergebnisse der Forschung und Beratung der Stiftung als auch praxisnahe Handlungshilfen für betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertreter. Wege in Ausbildung und Ausbildungslosigkeit Homogenisierung durch Vergleich? Eine kritische Rekonstruktion von Motiven und Methoden International Vergleichender Erziehungswissenschaft Dr. Imke von Bargen (Paderborn) Nora Gaupp Wege in Ausbildung und Ausbildungslosigkeit Bedingungen gelingender und misslingender Übergänge in Ausbildung von Jugendlichen mit Hauptschulbildung, Reihe: edition der Hans-BöcklerStiftung, Band 277, Düsseldorf 2013, 120 Seiten, Preis 18,00 �, ISBN: 978-3-86593-176-4 Helmut Pape Respekt, Anerkennung, Lebensteilung: Moralische und zwischenmenschliche Bedingungen von Lern- und Bildungsprozessen Reihe: Arbeitspapier, Band 272, Düsseldorf 2013, 60 Seiten, Preis 15,00 � ■ Praktiken der Homogenisierung bestehen in der Pädagogik einerseits als Strategie des Umgangs mit Heterogenität und andererseits als Ausdruck der Universalisierung von Bildungssystemen. Auch der erziehungswissenschaftliche Diskurs ist durch homogenisierende Perspektiven gekennzeichnet. Ausgehend von Bezügen zu den drei Kommissionen der Sektion für Interkulturelle und International Vergleichende Erziehungswissenschaft stellt die Arbeitsgruppe Homogenisierung als Motiv sowohl in Traditionen pädagogischer Praktiken wie auch in erziehungswissenschaftlichen Diskursen vor, beleuchtet deren Entwicklung und diskutiert ihre aktuelle Bedeutung. Dabei geht es aus historischer Perspektive um das Gleichheitspostulat in der Pädagogik und bezogen auf aktuelle Diskurse um homogenisierende Perspektiven auf Migranten in der interkulturellen Pädagogik, auf Entwicklung in Konzepten der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie auf Bildungssysteme in der vergleichenden Erziehungswissenschaft. Diskutantin Prof. Dr. Merle Hummrich (Flensburg) Diese und weitere Bände können Sie über unsere Website bestellen. Einige Ausgaben bieten wir zum kostenfreien OnlineDownload an unter: www.boeckler.de 79 Dienstag © Franz Pfluegl-Fotolia.com Homogenisierung der Anderen im pädagogischen Diskurs? Muster der Identifizierung von „Störfaktoren‟ im Bildungssystem Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu (Bremen) 277 Arbeitsgruppen AG II 24 BE2 - E44/46 Homogenisierung als pädagogisches Motiv Prof. Dr. Christine Freitag (Paderborn), Prof. Dr. Nicolle Pfaff (Duisburg-Essen) Homogenisierung als historisches Grundmuster des pädagogischen Umgangs mit Heterogenität? Prof. Dr. Norbert Wenning (Koblenz-Landau) Bildung und Qualifizierung Di. 10:15 – 13:15 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 25 BE2 - E42 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 25 BE2 - E42 Ko-WADiS: Längsschnittliche Erfassung wissenschaftsmethodischer Kompetenzen von Lehramtsstudierenden der Fächer Biologie, Chemie und Physik Stefan Hartmann (Berlin), Sabrina Mathesius (Berlin), Jurik Stiller (Berlin), Philipp Straube (Berlin), Prof. Dr. Dirk Krüger (Berlin), Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen (Berlin) SOSCIE: Modellierung und Erfassung der fachdidaktischen Kompetenz von künftigen Geschichtslehrern und -lehrerinnen Dr. Nicola Brauch (Freiburg), Prof. Dr. Matthias Nückles (Freiburg), Sarah Kury (Freiburg), Franziska Pusch (Freiburg), Dr. Albert Logtenberg (Leiden) Modellierung und Messung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Kompetenzen angehender Lehrkräfte und Erzieher im Hochschulsektor – Forschungstraditionen und zukünftige Entwicklungen Prof. Dr. Jürgen Seifried (Mannheim), Prof. Dr. Eveline Wuttke (Frankfurt am Main) ■ Der tertiäre Bildungsbereich wird bisher kaum syste- matisch beforscht. Vor dem Hintergrund einer heterogenen Bildungslandschaft mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen und Bildungszielen liegt es daher nahe, Fragen der Kompetenzmessung und -modellierung auch für diesen Sektor systematischer als bisher in den Blick zu nehmen. In der Arbeitsgruppe berichten vier Forschungsverbünde aus dem BMBF-Forschungsprogramm „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor (KoKoHs)“ aus ihren Projekten. Gemeinsame Klammer ist der Themenschwerpunkt Lehrerbildung bzw. Fachdidaktik (Biologie, Chemie und Physik, Mathematik, Geschichte, kaufmännischer Unterricht). Neben der Entwicklung von Kompetenzmodellen und fachbezogenen Tests geht es in den verschiedenen Projekten jeweils auch um die Frage nach der Identifikation förderlicher Kontextausbildungen in der Hochschulausbildung. 80 KomMa: Mathematikbezogene Kompetenz von Erzieherinnen: Theoretischer Rahmen, Strukturanalyse und Zusammenhang zu Ausbildungsinhalten Simone Dunekacke (Berlin), Lars Jenßen (Berlin), Wibke Baack (Berlin), Martina Tengler (Berlin), Alice Salomon (Berlin), Prof. Dr. Hartmut Wedekind (Berlin), Prof. Dr. Marianne Grassmann (Berlin), Prof. Dr. Sigrid Blömeke (Berlin) KoMeWP: Modellierung und Erfassung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Kompetenzen im wirtschaftspädagogischen Studium Stefanie Berger (Mannheim), Franziska Bouley (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Jürgen Seifried (Mannheim), Prof. Dr. Eveline Wuttke (Frankfurt), Sabine Fritsch (Mannheim), Anja Mindnich (Frankfurt am Main) Diskutant Prof. Dr. Klaus-Peter Wild (Regensburg) 81 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 26 DOR26 - 208 24. Kongress der DGfE Die Zukunft des Unterrichts – in Zukunft ohne Unterricht? Zum Verhältnis von Funktion, Form und Praktiken Prof. Dr. Kerstin Rabenstein Auf der Suche nach einer „Form‟ des Unterrichts. Gruppierung von Kindern an der Wende zum 19. Jahrhundert Prof. Dr. Marcelo Caruso (Berlin) Ist das noch Unterricht? Der Wandel pädagogischer Praktiken im individualisierenden Unterricht Prof. Dr. Kerstin Rabenstein (Göttingen), Prof. Dr. Sabine Reh (Berlin) Vom Einzug einer Praktik in den Unterricht. Helfen als Praktik des individualisierenden Unterrichts Julia Steinwand (Göttingen), Anna Schütz (Bremen) Wiederholung und Differenz in erzieherischen Praktiken Prof. Dr. Malte Brinkmann (Berlin), Sales Rödel (Berlin) Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 27 DOR24 - 1.608 „Wirksamkeit“ als strategischer Knotenpunkt im pädagogischen Diskurs Prof. Dr. Fabian Kessl (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Christiane Thompson (Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Daniel Wrana (Basel) ■ Die Weiterentwicklung individualisierenden Unterrichts wird häufig als bloßer Übergang vormals vom Lehrer verantworteter pädagogischer Praktiken auf Schüler diskutiert. Unterricht könnte aber dann – wenn der Lehrende tatsächlich zum Berater wird – u.U. kein Unterricht in der bisher geltenden Form mehr sein. Veränderungen der Rolle des Lehrenden, die sich im Zuge der Etablierung von Unterricht als lehrerzentriertes Unterrichtsgespräch entwickelt hat, könnten auch als Auf- oder Ablösung der Form des Unterrichts zu verstehen sein. Die Erziehungswissenschaft trägt durch ihre spezifisch justierten Optiken auf die Formierung von Unterricht selbst dazu bei, die Potenziale seiner Veränderung zu beschreiben und zu reflektieren, und wirkt damit an seiner Transformation mit. Im Symposium soll die Frage des Wandels von Unterricht und den Möglichkeiten seiner Reflexion am Beispiel ausgewählter pädagogischer Praktiken aus empirischer, historischer und systematischer Perspektive untersucht werden. Wirksamkeit im pädagogischen Diskurs — einleitende Bemerkungen Prof. Dr. Christiane Thompson (Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Fabian Kessl (Essen) Sozialpädagogische Nutzer_innenforschung — Eine Alternative zur Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit? Dr. Alexandra Klein (Münster) Tipps und Ticks. Eine Diskursanalyse zur Thematisierung pädagogischer Wirksamkeit in Ratgebern für Lehrinnen und Lehrer Dr. Jens Oliver Krüger (Halle-Wittenberg) Wirksamkeit als Programm in der neueren Professionsforschung zur Lehrer_innenbildung Prof. Dr. Daniel Wrana (Basel) Diskutant Dr. Thomas Müller (Münster) Diskutant Dr. Christian Greiffenhagen (Nottingham) 82 ■ Die Arbeitsgruppe rückt „Wirksamkeit“ als strategi- schen Knotenpunkt der Erziehungswissenschaft historisch-genealogisch, aber auch auf mögliche Zukünfte hin in den Blick. Zwar gilt Pädagogik dann als professionell, wenn sie unter der Bedingung von Unwägbarkeit Entscheidungen trifft, aber zugleich sind die Selbstverständigungen pädagogischen Denkens und Handelns von der Auseinandersetzung um Wirkung bestimmt. In der Arbeitsgruppe soll Wirksamkeit als Problemsignatur des Pädagogischen in den Verflechtungen von Wissenschaft, Politik und Praxis analysiert werden, um die Logiken der Wirksamkeit herauszuarbeiten. Da erst die Konkretion in pädagogischen Handlungsfeldern den Zusammenhang von Bedeutungszuschreibungen und Machtverhältnissen sichtbar macht, sind die Beiträge als exemplarische Erkundungen in die Differenz von Nutzungs- und Wirkungsforschung in der Sozialpädagogik, in die Performativität der Ratgeberliteratur und in die Professionalisierungsforschung der Lehrer_innenbildung angelegt. 83 Dienstag 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 28 BE2 - 144 Professionalisierung für inklusiven Unterricht bei Lern- und Verhaltensstörungen Prof. Dr. Birgit Herz (Hannover) Erziehungskompetenzen von Lehrkräften zum pädagogischen Umgang mit komplexen Lern- und Verhaltensschwierigkeiten Dr. Marc Willmann (Berlin) Die Herausforderung der Vergangenheit und Perspektiven für die Zukunft. Das traumapädagogische Spannungsfeld Dr. David Zimmermann (Hannover) ■ Komplexe Lern- und Verhaltensstörungen verdeutlichen die Grenzen von Integration und Inklusion in der Schule. Trotz zunehmender Akzeptanz einer heterogenen Schulkultur zeigen die über 300 Sonderschulneugründungen für Erziehungshilfe in den letzten 15 Jahren, dass der Trend zur Segregation der Schüler_innen auch weiterhin besteht und anhält. Die Arbeitsgruppe greift diese komplexe Thematik mehrperspektivisch auf und stellt einige Forschungsbefunde zur Diskussion, die vor allem die Erziehungs kompetenz der Lehrkräfte einerseits und die Selbstsicht von als verhaltensgestört etikettierten Grundschüler_ innen und die durch Traumatisierung ausgelösten Psychodynamiken andererseits betreffen. Auf der Grundlage einer Analyse des internationalen Fachdiskurses werden mögliche Konsequenzen für Prävention und zukünftiges pädagogisches Handeln aufgezeigt. Professionelles Wissen über die Problematik traumatisierter Kinder in der Frühpädagogik Sabine Röhrig, Dipl.-Päd. (Gießen) Adressatenperspektiven bei inklusiver und segregierter Förderung in der Primarstufe Prof. Dr. Birgit Herz (Hannover) Diskutantin Prof. Dr. Elisabeth von Stechow (Gießen) 84 85 Dienstag Ein gesellschaftskritischer Blick auf die Inklusionsdebatte im Kontext schulischer und außerschulischer Erziehungshilfe – eine Analyse des internationalen Diskurses Matthias Meyer, Dipl.-Soz.Päd. (Hannover) Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 29 DOR24 - 1.601 24. Kongress der DGfE Erhöhung der Chancengerechtigkeit durch Projekte in der Frühpädagogik? Erkenntnisse aus fünf empirischen Studien PD Dr. phil. habil. Catherine Walter-Laager (Freiburg) Beobachten und Dokumentieren. Basis zur chancengerechten Gestaltung des pädagogischen Alltags mit Beispielen aus dem Bereich Musik PD Dr. phil. habil. Catherine Walter-Laager (Oldenburg), Edith Bosshart (Zürich), PD Dr. phil. habil. Manfred Pfiffner (Oldenburg) Professionalisierung von Beobachtung und Dokumentation im Frühbereich durch Videounterstützung Lars Eichen, M.Ed. (Berlin) Adaptive Unterstützungskompetenz von pädagogischen Fachpersonen im Elementarbereich Julia Bruns, M.Ed. (Berlin) Spielumwelten für Kinder unter zwei Jahren und ihre ausgleichende Wirkung. Interventionsstudie mit Kontrollgruppendesign Simone Biaggi-Schurter, lic. phil. (Zürich), Luzia Tinguely, M.Sc. (Freiburg), Dr. sc. techn. Jürg Schwarz (Luzern), Livia Wernecke, B.A. (Freiburg) ■ Frühe Bildung als Mittel zur Erhöhung der Chancen- gerechtigkeit ist mittlerweile ein zentrales Thema in der Elementarpädagogik. Sie kann durch eine professionalisierte Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklung und ihre adaptive Unterstützung in einem institutionellen Setting erfolgen. Die Familie beeinflusst die kindliche Entwicklung jedoch stärker. Adressatengerecht gestaltete und an ein sozio-kulturell heterogenes Zielpublikum gerichtete Elternbildungskurse können Eltern darin unterstützen, ihre Kinder adäquat auf den Schuleintritt vorzubereiten und dadurch für sie bestmögliche Startchancen zu schaffen. Die genannten Aspekte sollen im Rahmen einer Arbeitsgruppe anhand von fünf Studien diskutiert werden, deren Daten über das Online-Portal KiDiT®, in unterschiedlichen Ausbildungsstätten für pädagogische Fachpersonen, in formellen Betreuungseinrichtungen sowie im Gespräch mit Eltern quantitativ und qualitativ erhoben wurden. Eltern-Kind-Interaktionen – Eine qualitative Studie mit deutsch- und albanischsprachigen Eltern und ihren dreibis vierjährigen Kindern Kathrin Brandenberg, lic. phil. (Freiburg), Dr. Naxhi Selimi (Zürich) 86 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 30 DOR24 - 1.204 Educational Governance in Bildungslandschaften – vom Management zur Bildungsreform? Prof. Dr. Thomas Olk (Halle/Saale) Die „entgrenzte‟ Schule – Ausschöpfung der Potenziale von Ganztagsschule durch Vernetzung mit außerschulischen Partnern Dr. Günter Warsewa (Bremen) Auswirkungen administrativer Leadership auf lokale Strategiebildungsprozesse in kommunalen Bildungslandschaften Stefanie Schmachtel-Maxfield (Edinburgh) Entwicklungsprobleme kommunaler Bildungslandschaften – zwischen Leadership und Eigensinn Prof. Dr. Thomas Olk (Halle/Saale), Thomas Stimpel (Halle/Saale), Ivanka Somborski (Halle/Saale) ■ Als Reaktion auf neue gesellschaftliche Heraus- forderungen wird – neben anderen Ansätzen – die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften vorangetrieben. Die bildungstheoretische Grundlegung erfolgt über einen „erweiterten Bildungsbegriff“, der neben der formalen auch die non-formale und informelle Bildung umfasst. Trotz der zunehmenden Anzahl an Publikationen ist die empirische Forschungsbasis sehr schmal. Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, den Stand der empirischen Forschung zu sichten und die weiteren Forschungsperspektiven zu erörtern. Dabei soll insbesondere das Verhältnis zwischen der gesamtstädtischen und der Stadtteilebene im Mittelpunkt stehen. Geklärt werden soll die grundlegende Frage, ob es bei der Entwicklung lokaler Bildungslandschaften um pragmatische Anpassungen an kurzfristige Probleme oder um Ansätze einer Bildungsreform „von unten“ geht. Diskutant PD Dr. phil. habil. Manfred Pfiffner (Oldenburg) 87 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 31 UNI3 - R003 24. Kongress der DGfE Was heißt offene Kinder- und Jugendarbeit heute? Dr. Liane Pluto (München) Offene Kinder- und Jugendarbeit zwischen Zumutungen und Eigensinn Dr. Christian Lüders (München) Was heißt offene Kinderund Jugendarbeit heute? Empirische Befunde Dr. Liane Pluto (München), Christian Peucker (München) 88 Arbeitsgruppen AG II 32 UNI3 - R002 „Doing difference“: erziehungswissenschaftliche Forschungen und Diskurse zur Konstruktion von Differenz(en) in pädagogischen Kontexten Jun.-Prof. Dr. habil. Carolin Rotter (Hamburg), Dr. Christine Schlickum (Mainz) ■ Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie die Zunahme finanzieller Restriktionen, demografische Entwicklungen und eine gestiegene Bedeutung von Institutionen im Aufwachsen von Jugendlichen und von formaler Bildung und von Bildungs- und Lernorten, die unmittelbar verwertbares Wissen und Kompetenzen fördern, haben Auswirkungen auf die offene Kinder- und Jugendarbeit und die Ansprüche, die an sie gestellt werden. In dem ersten Beitrag wird aus einer theoretischen Perspektive der Eigensinn der Jugendarbeit, der sich aus der grundsätzlichen Offenheit und Freiwilligkeit des Angebots und einer spezifischen sozialpädagogischen Perspektive speist, dargestellt und hinsichtlich der vielfältigen aktuellen Ansprüche diskutiert. Der zweite Beitrag geht auf Basis einer bundesweiten repräsentativen Studie bei 1.115 Jugendzentren dieser Frage nach. Thematisch werden u. a. die Angebotsstruktur, die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Schule und die alltagsnahe Beratung aufgegriffen. Di. 10:15 – 13:15 Soziale Konstruktionen im Akademischen Feld: Zum Zusammenhang von Geschlecht und Fachkultur Barbara Scholand, M.A. (Hamburg) Differenz Migrationshintergrund? (Re)konstruktionen der Umgangsweisen mit Zuschreibungsprozessen Dr. Christine Schlickum (Mainz) Sprache im Vordergrund, Migrationshintergrund im Hintergrund – Lehrkräfte mit Migrationshintergrund in der Wahrnehmung von Schüler_innen Jun.-Prof. Dr. habil. Carolin Rotter (Hamburg) Macht Heteronormativität Schule? Artikulationen von schulischen Differenzerfahrungen durch lesbische, schwule und transidentische Jugendliche Bettina Kleiner, M.A. (Hamburg) ■ In der Arbeitsgruppe werden Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert, die mit empirisch qualitativen Methoden der (Re-)Produktion von hierarchischen Differenzen in pädagogischen Feldern nachgehen. Im Fokus stehen Interaktionen und Diskurse, in denen Kategorien wie Geschlecht, Geschlechtsidentität, Begehren, Migrationshintergrund und Sprache/Sprechweise zugeschrieben, relevant gesetzt, bearbeitet oder ruhen gelassen werden. Gemeinsame Basis der Beitragenden ist zum einen ein konstruktivistisches Forschungsverständnis, zum anderen die Frage nach Konsequenzen für die pädagogische Praxis. Die Forschungsprojekte unterscheiden sich im Hinblick auf methodisches Vorgehen und theoretische Perspektivierungen in der Rekonstruktion ihrer Daten. Letztere werden als verschiedene Lesarten in der Diskussion der Forschungsergebnisse einander gegenübergestellt, um aus dem kritischen Dialog methodologische und theoretische Konsequenzen für die erziehungswissenschaftliche Forschung zu erarbeiten. 89 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 33 DOR24 - 1.404 24. Kongress der DGfE Zukunft der Weiterbildungsfinanzierung – bildungswissenschaftliche Perspektiven Prof. Dr. Bernd Käpplinger (Berlin) Zur Steuerung der Weiterbildung in der Schweiz: Gesetz, Markt oder beides? Prof. Dr. Katrin Kraus (Basel) Zum Stand und zu den Perspektiven der Weiterbildungsförderung auf Bundes- und Länderebene – was lehren uns Informationen über die Teilnahmebereitschaft von Individuen? Marcel Walter (Duisburg-Essen) Staatliche Weiterbildungsförderung auf dem Prüfstand – Ergebnisse aus Evaluierungen in Nordrhein-Westfalen (Weiterbildungsgesetz) und Schleswig-Holstein (Weiterbildungsverbünde) Ingrid Ambos (Bonn) Weiterbildungsgutscheine als Seismographen? Trends in der Finanzierung und in der Nutzung Prof. Dr. Bernd Käpplinger (Berlin), Dr. Erik Haberzeth (Chemnitz), Claudia Kulmus (Berlin) ■ Die öffentlichen Weiterbildungsausgaben sind in den letzten Dekaden kaum gestiegen. Der Anteil am BIP ist sogar rückläufig. Dies kontrastiert mit der hohen Bedeutungszuschreibung, die LLL erfährt. Die Weiterbildungspolitik ist oft eher durch punktuelles Agieren geprägt. Interventionen über einzelne und befristete Programme oder Projekte dominieren gegenüber einer systematischen Strukturpolitik. Als Konsens kann zwar unterstellt werden, dass LLL einen erhöhten und gezielteren Ressourceneinsatz notwendig macht, aber die Wege dorthin werden kontrovers diskutiert, was insbesondere auch die Lastenverteilung zwischen den verschiedenen Akteuren betrifft. Allerdings fehlt es auch an empirischen Untersuchungen und strukturierenden Übersichten zu den verschiedenen Finanzierungsformen und ihren Wirkungen auf Nutzer sowie Anbieter. In der AG werden empirische Ergebnisse und Finanzierungsansätze aus verschiedenen Weiterbildungssegmenten zusammengeführt und vergleichend diskutiert. Di. 10:15 – 13:15 Kooperation in Schulen – Forschungsbefunde zu Formen und Wirkungen Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels (Dortmund) Wirkungen professioneller Lerngemeinschaften auf Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsqualität Heinz Günter Holtappels (Dortmund) Einfluss professioneller Teamarbeit auf Schülerleistungen in Grundschulen Tobias Mai (Dortmund), Heinz Günter Holtappels (Dortmund) Interprofessionelle Kooperation in Ganztagsgrundschulen Stephanie Niehoff (Wuppertal), Wolf-Dieter Lettau (Wuppertal), Kathrin Fussangel (Wuppertal), Falk Radisch (Wuppertal) Gelingensbedingungen multiprofessioneller Kooperation im Spannungsfeld von Notwendigkeit und Herausforderung – Längsschnittbefunde aus der StEG-Studie Katja Tillmann (Dortmund) ■ Die Kooperation des Schulpersonals erweist sich in den Beiträgen als zentrales Prozessmerkmal der Schulqualität und als Schlüssel für organisationales Lernen. Forschungserkenntnisse berichten über Wirkungen innerschulischer Kooperation auf Unterrichtsqualität, Schülerlernen und Schulentwicklung sowie zu Formen und Gelingensbedingungen der Kooperation in Ganztagsschulen. Die Beiträge der Arbeitsgruppe unterbreiten aktuelle empirische Befunde zu diesbezüglichen Fragestellungen: 1) zu Formen und Niveaus professioneller Teamarbeit und Wirkungen auf Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung in Grundschulen, 2) zum Beitrag professioneller Lerngemeinschaften für Lernzuwächse bei Grundschüler_ innen im vierten Schuljahr, 3) zu Formen und Einflüssen multiprofessioneller Kooperation in Ganztagsgrundschulen in Bezug auf Förderangebote und Übergangsempfehlungen, 4) zum Einfluss von System-, Konzeptund Prozessfaktoren auf das Gelingen multiprofessioneller Kooperation im Ganztagsbetrieb. Ebenen, Handlungsspielräume und Paradoxien der Grundbildungsfinanzierung Prof. Dr. Rainer Brödel (Münster) 90 Arbeitsgruppen AG II 34 DOR24 - 1.308 91 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 35 DOR24 - 1.401 24. Kongress der DGfE Videographien schulischer Praktiken der Differenzbearbeitung und -herstellung Dr. Bettina Fritzsche (Berlin), Dr. Monika Wagner-Willi (Basel) Doing difference im Unterricht inklusiver und exklusiver Schulformen – eine Vergleichsstudie zu Unterrichtsmilieus in der Sekundarstufe Prof. Dr. Tanja Sturm (Basel), Dr. Monika Wagner-Willi (Basel) Schulische Praktiken der Differenzbearbeitung in kulturvergleichender Perspektive Dr. Bettina Fritzsche (Berlin) Passung von Lehr- und Lernkompetenzen im individualisierenden Unterricht der Sekundarstufe Dr. Matthias Martens (Frankfurt) ■ Die Arbeitsgruppe greift aktuelle Diskurse um die Her- stellung und Bearbeitung von Differenzen im Unterricht auf. Fokussiert werden dabei videographisch analysierte Praktiken, die unterrichtliche Lern- und Bildungsprozesse eröffnen oder behindern und Differenzen zwischen den Schüler_innen in Interaktionen zwischen Lehrperson und Schüler_innen als auch zwischen Schüler_innen untereinander (re)produzieren. Es werden vier Projekte vorstellt, die sich dieser Frage mit unterschiedlichen theoretischen und methodologischen Foki annähern. Gemeinsam ist ihnen der praxistheoretische Bezug, eine videographische Vorgehensweise und die Auseinandersetzung mit Fragen von Differenzen im Kontext (sozialer) Ungleichheit in schulischen Settings. „Leistungsordnungen‟ als Modus schulischer Differenzbearbeitung – zur Relationierung von Unterschieden an reformorientierten Sekundarschulen Anne Breuer (Berlin), Dr. Nadine Rose (Bremen) 92 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 36 DOR24 - 1.402 Bedingungen und Wirkungen von LehrLernprozessen in der kaufmännischen Grundbildung Dr. Doreen Holtsch (Zürich), Prof. Dr. Franz Eberle (Zürich) Psychologische Merkmale als Aspekte professioneller Kompetenz von Lehrenden im kaufmännischen Bereich Christian Ganser (Zürich) Unterrichtsqualität im Lernbereich „Wirtschaft und Gesellschaft‟ aus Lernenden- und Lehrendenperspektive Eva Höpfer (Zürich), Andrea Reichmuth (Zürich) Kaufmännische Kompetenz von Lernenden in der kaufmännischen Ausbildung Silja Mentele (Zürich), Sarah Heinzer (Zürich) Modellierung wirtschaftsbürgerlicher Kompetenz von Lernenden in der kaufmännischen Ausbildung: Strukturmodell und erste Befunde zur Dimensionalitätsprüfung Prof. Dr. Stephan Schumann (Konstanz) ■ Die Arbeitsgruppe der Forschungsprojekte „Learning and Instruction for Commerical Apprentices (LINCA)“ und „Wirtschaftsbürgerliche Kompetenz“ greifen die Forschungslücke um Bedingungen, Art und Weise sowie Wirksamkeit des Lehrens und Lernens in der kaufmännischen Grundbildung auf. Es werden Lehr-Lernprozesse in 80 schweizerischen kaufmännischen Berufsfachschulklassen im Lernbereich „Wirtschaft und Gesellschaft (WuG)“ untersucht. Der erste Beitrag widmet sich der Professionalität von WuG-Lehrpersonen und stellt die Analyse psychologischer Merkmale der Lehrpersonen in den Vordergrund. Im zweiten Beitrag werden anhand eines multiperspektivischen Ansatzes Basisdimensionen „guten“ WuG-Unterrichts analysiert. Der dritte und der vierte Beitrag fokussieren die Modellierung und die Messung kaufmännischer und wirtschaftsbürgerlicher Kompetenz der Lernenden. 93 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 37 DOR24 - 1.503 24. Kongress der DGfE Forschung zu neuen Ansätzen künstlerisch-kultureller Bildung Prof. Dr. Hermann Josef Abs (Duisburg-Essen) Aktiver Umgang der 14- bis 24-Jährigen mit den „Künsten‟ in formellen, non-formalen und informellen Kontexten – eine Trendstudie Prof. Dr. Susanne Keuchel (St. Augustin/Hildesheim) Qualität von Arts-EducationProgrammen – ein internationaler Vergleich Dr. Nana Eger (Bochum) Musikunterricht und musikalische Identität Prof. Dr. Knut Schwippert (Hamburg), Prof. Dr. Veronika Busch (Bremen) Zur Rekontextualisierung kunst- und kulturpädagogischer Ziele durch schulische Akteure Katrin Knoll, Dipl.-Soz. (Gießen), Katharina Golsch, Dipl.-Päd. (Gießen), Prof. Dr. Hermann Josef Abs (Duisburg-Essen) Informelles Lernen – ein historischer und definitorischer Zugang zum Thema Prof. Dr. Bernd Overwien (Kassel) Informelles Lernen im Kindesalter als institutionelle Praxis Prof. Dr. Marc Schulz (Siegen) Zugänge zum Informellen Lernen im Jugendalter – eine empirisch quantitative und qualitative Betrachtung Prof. Dr. Marius Harring (Mainz) Informelles Lernen als situiertes Lernen in (virtuellen) Praxisgemeinschaften im Erwachsenenalter Prof. Dr. Nina Kahnwald (Siegen) Diskutant_innen Dr. Norm Friesen (Boise), Prof. Dr. Vicki Täubig (Siegen) Diskutant Prof. Dr. Horst Weishaupt (Frankfurt am Main) 94 Arbeitsgruppen AG II 38 DOR24 - 1.504 Informelles Lernen – eine theoretische, empirische und kritische Auseinandersetzung mit den Potenzialen eines unscharfen Konzepts Prof. Dr. Marius Harring (Mainz), Prof. Dr. Nina Kahnwald (Siegen), Prof. Dr. Marc Schulz (Siegen) ■ Ziele und Möglichkeiten von Kunst- und Kulturarbeit in Bildungseinrichtungen werden kontrovers diskutiert. Sind diese vorrangig auf künstlerische Fähigkeiten, soziale Kompetenz oder kulturelle Teilhabe ausgerichtet? Inwiefern können Schulen entsprechende Ziele aus sich heraus erreichen? Was tragen (dauerhafte) Kooperationen mit externen Kulturpartnern zu gelingender Kunst- und Kulturarbeit bei? Welche Dimensionen können für die Prozess- und Ergebnisqualität entsprechender Angebote herangezogen werden? Wie können die Bereiche „Kunst“ und „Schule“ hinsichtlich innovativer Lernkultur voneinander profitieren? Bei der empirischen Klärung dieser Fragen soll ein besonderes Gewicht auf die Reflexion von Forschungsansätzen und auf die institutionelle Kontextualisierung von schulischer Kunst- und Kulturarbeit gelegt werden. Durch die Zusammenstellung der Vorträge und Diskussion will die Arbeitsgruppe zur Differenzierung und Reflexion gesellschaftlicher Anliegen beitragen. Di. 10:15 – 13:15 ■ Mit der Unterscheidung nach formalen, non-formalen und informellen Lernorten und -prozessen wird aus einer neu akzentuierten Blickrichtung der Fokus auf eine „ganzheitliche“ Bildung gelegt. Dabei scheint v.a. das Konzept „informelles Lernen“ für die erziehungswissenschaftliche Forschung attraktiv zu sein und führte zu einer empirischen Ausdifferenzierung von lebensaltertypischen Lernorten und -prozessen. Zugleich lässt sich eine erhebliche Kritik an der begrifflichen Unschärfe, dem Problem der empirischen Bestimmbarkeit sowie der Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Ausdifferenzierung finden. Im Zentrum der Arbeitsgruppe steht die Diskussion von Problemen und Potenzialen des Konzepts „informellen Lernens“. Auf der Basis einer historisch-begriffskritischen Auseinandersetzung mit dem Konzept werden für die Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter aktuelle theoretische und empirische Zugänge zur Thematik präsentiert und durch eine kritische Diskussion umrahmt. 95 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 39 DOR24 - 1.406 24. Kongress der DGfE Pfadabhängigkeiten und institutioneller Wandel – der Beitrag neo-institutioneller Konzepte zu Reformprozessen im Bildungswesen Prof. Dr. Marius Busemeyer (Konstanz), Prof. Dr. Rita Nikolai (Berlin) Bildung als Sozialpolitik? Bildungspolitische Pfadentscheidungen in der Nachkriegsperiode in Deutschland, England und Schweden Prof. Dr. Marius Busemeyer (Konstanz) Determinanten schulpolitischer Reformprozesse in den ostdeutschen Bundesländern Prof. Dr. Rita Nikolai (Berlin) Institutionelle Evolution unter Bedingungen der Pfadabhängigkeit. Determinanten schulstruktureller Veränderungsprozesse in Hamburg seit 1945 Benjamin Edelstein (Berlin) Diskutant Prof. Dr. Michael Schemmann (Gießen) ■ Die Arbeitsgruppe diskutiert die Nutzbarkeit des Ansatzes des Historischen Institutionalismus für die vergleichende Untersuchung der institutionellen Dynamiken von Bildungssystemen. Dieser Ansatz betont zwar einerseits die Beharrungskräfte von einmal etablierten Institutionen, ist gleichzeitig allerdings sensibel für die Auswirkungen potenziell pfadändernder Entscheidungen in Zeiten „kritischer Weichenstellungen“. Die Beiträge wenden historisch-institutionalistische Argumente auf unterschiedliche empirische Fälle an mit dem Ziel, bestehende Unterschiede zwischen Fällen besser verstehen und erklären zu können. Vorgestellt werden Studien zur unterschiedlichen Ausprägung der Umstellung von drei- zu zweigliedrigen Schulsystemen (Benjamin Edelstein/Rita Nikolai). Marius Busemeyer analysiert bildungspolitische Pfadentscheidungen im internationalen Vergleich. Michael Schemmann kommentiert. 96 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 40 DOR24 - 1.501 Multiprofessionelle Sprachstandserhebungen im Elementar- und Primarbereich: sprach- und erziehungswissenschaftliche Analysen der praktischen Durchführung Prof. Dr. Helga Kelle (Bielefeld), Anna Schweda (Bielefeld) Erzieherin, Lehrperson, Arzt, Eltern: Traditionen der Sprachstandserfassung bei mehrsprachigen Kindern im Vergleich Barbara Voet Cornelli, M.A. (Frankfurt am Main), Dr. Barbara Geist (Frankfurt am Main), Dr. Angela Grimm (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Petra Schulz (Frankfurt am Main) (Multi-)Professionalität zwischen Adressierung und Inszenierung – Zur Kooperation von Erzieher_innen und Lehrer_innen in Sprachstandserhebungsverfahren Prof. Dr. Isabell Diehm (Frankfurt am Main), Dr. Melanie Kuhn (Fribourg) Sprachstandserhebungen in der ärztlichen Schuleingangsuntersuchung und im Einschulungsverfahren in der Grundschule. Eine analytische Kontrastierung unterschiedlicher professioneller Durchführungslogiken Dipl.-Päd. Anna Schweda (Bielefeld), Dipl.-Päd. Manuela Grab (Bielefeld) In der AG wird die Durchführung von Sprachstandserhebungen im Elementar- und Primarbereich auf der Basis von erziehungswissenschaftlichen und sprachwissenschaftlichen Analysen aus aktuellen einschlägigen Forschungsprojekten (DFG und BMBF) diskutiert. Sprachstandserhebungen finden in unterschiedlichen frühdiagnostischen und -pädagogischen Kontexten statt wie etwa in kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, landesweiten Screenings bei Vierjährigen in Kindergärten, ärztlichen Schuleingangsuntersuchungen und Schuleingangsdiagnostiken in den Grundschulen. Im Fokus der AG stehen die multiprofessionellen Zuständigkeiten und die unterschiedlichen professionellen Zugänge zu Sprachstandserhebungen. Die fachwissenschaftliche Diversität, die Variabilität der praktischen Durchführung und die Organisation des multiprofessionellen Austausches im Feld der Sprachstandserhebungen werden analysiert, reflektiert und kritisch diskutiert. 97 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 41 DOR24 - 1.607 24. Kongress der DGfE Service Learning – ein zukunftsträchtiger Lehrund Lernansatz an Schulen und Hochschulen? Empirische Befunde und theoretische Begründungen Prof. Dr. Karsten Speck (Oldenburg), Dr. Oxana Ivanova Chessex (Oldenburg) Einflüsse von Service Learning auf die akademische Entwicklung Studierender Stefanie Hillesheim (Würzburg), Prof. Dr. Heinz Reinders (Würzburg) Wirkungen von Service Learning und Einfluss von Qualitätsstandards Prof. Dr. Karsten Speck (Oldenburg), Dr. Oxana Ivanova Chessex (Oldenburg), Dr. Carmen Wulf (Oldenburg), Michael Viertel (Oldenburg) Potenzial und pädagogische Gestaltungsmöglichkeiten von Service Learning an Schulen: zwei empirische Studien Sandra Zentner (Berlin), Dr. Anne Seifert (Frankfurt) ■ Unter Service Learning wird ein erfahrungsorientierter Lehr- und Lernansatz verstanden, bei dem schulische oder universitäre Lerninhalte mit ehrenamtlichen, gemeinwesenorientierten Service-Angeboten von Schüler_innen bzw. Studierenden verknüpft werden (vgl. Santili/Falbo 2003). In der Arbeitsgruppe wird auf der Basis aktueller, empirischer Befunde und theoretischer Überlegungen (Civic education und handlungsorientiertes Lernen) ein erziehungswissenschaftlicher Blick auf die (künftig erwartbaren) Potenziale des Lehr- und Lernansatzes Service Learning vorgenommen: 1. Anhand empirischer Befunde und theoretischer Überlegungen wird dargestellt, welche Begründungen es für Service Learning gibt und welche pädagogischen Herausforderungen bei der Umsetzung existieren. 2. Diskutiert wird anhand aktueller, komplexer Studien, welche Effekte Service Learning in Hochschulen und Schulen in Deutschland erbringt und wodurch diese Effekte beeinflusst werden. 98 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 42 UNI3 - R001 Formen von Öffentlichkeit in lokalen Bildungslandschaften Prof. Dr. Bettina Hünersdorf (Berlin), Prof. Dr. Sabine Toppe (Berlin), Prof. Dr. Cornelie Dietrich (Lüneburg) Uncertain Accountability. Zur Public Private Partnership eines Spielplatzes Prof. Dr. Bettina Hünersdorf (Berlin) Community oder Education. Möglichkeitsräume kultureller Bildung in England und in Deutschland Prof. Dr. Cornelie Dietrich (Lüneburg), Dr. Anke Wischmann (Lüneburg) Care und Bildung – eine neue Ordnung der Sorge im Rahmen der Ganztagsbildung? Prof. Dr. Sabine Toppe (Berlin) ■ In Deutschland ist eine lokale Bildungs- und Sorge- landschaft ohne ausgeprägte Verwaltungs- und Organisationsstrukturen kaum denkbar. Anders als in der angloamerikanischen Tradition werden private und informelle Kontexte von Bildung zwar häufig genannt, jedoch werden sie kaum einmal als Bildungs- und Erziehungskontexte im öffentlichen Raum thematisiert. Dadurch werden eher dem Privaten zugeschriebene Dimensionen der intergenerationalen Arbeit, wie etwa die Gestaltung von Sorgebeziehungen, aber auch die problemorientierte Gestaltung von (temporären) lokalen Gemeinschaften in den Diskursen um öffentliche und zunehmend institutionalisierte Erziehung und Bildung abgewehrt. In der Arbeitsgruppe sollen mit John Dewey, Hannah Arendt u. a. weitere Formen der Theorie und Methodologie von Öffentlichkeit in den Blick genommen werden und auf ihr Potenzial zur Analyse lokaler Bildungs-( und Sorge)landschaften überprüft werden. Dabei werden insbesondere Potenziale spontaner Assoziationen exploriert. 99 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 43 DOR24 - 1.605 24. Kongress der DGfE Rationalisierungspraktiken in sozialpädagogischen Settings Prof. Dr. Ute Karl (Luxemburg), Prof. Dr. Ulla Peters (Luxemburg) Rationalitäten sozialpädagogischer Praxis – einleitende Überlegungen anhand von Beispielen aus dem Bereich der Erziehungshilfen und der Jobcenter Prof. Dr. Ute Karl (Luxemburg), Prof. Dr. Ulla Peters (Luxemburg) Rationalitäten in der Jugendhilfe am Beispiel der Begleitung von Übergängen in der Heimerziehung Dipl.-Päd. Angela Rein (Basel), Prof. Dr. Dorothee Schaffner (Basel) ■ Die Analyse von Rationalitäten sozialpädagogischer Praktiken gewinnt in den letzten Jahren an Bedeutung. Relevant sind dabei vor allem zwei theoretische Anknüpfungspunkte: Zum einen die Studien zur Gouvernementalität in Anlehnung an und Weiterentwicklung von Foucaults macht- und diskursanalytischen Studien, zum anderen der Neo-Institutionalismus als organisationstheoretische Analyseperspektive. Anhand empirischer Beispiele aus unterschiedlichen sozialpädagogischen Handlungsfeldern (Kinder- und Jugendhilfe bzw. Hilfen zur Erziehung, Übergänge in Erwerbsarbeit) und ihren Schnittstellen geht die Arbeitsgruppe zwei Fragen nach: Rationalitäten institutioneller Gesprächspraktiken in der Sozialpädagogischen Familienhilfe Dr. Martina Richter (Vechta) 1. Wie können wirkmächtige Rationalitäten mithilfe unterschiedlicher empirischer Zugänge und Materialien analysiert werden? Rationalitäten im Kinderschutz – eine historisch angelegte Analyse Dr. Thomas Marthaler (Luxemburg) 2. Wie wird Wirklichkeit durch die Forschung selbst konstruiert und wie kann eine darauf bezogene Selbstreflexion Teil der Forschung werden? 100 Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 44 DOR24 - 1.606 Transformation von Kindheit in ländlichen Räumen Prof. Dr. Charlotte Röhner (Wuppertal), Prof. Dr. Andreas Keil (Wuppertal) Landkindheit und Raum. Zur Analyse von Sozial-, Aktions-, Bewegungs- und Wahrnehmungsräumen Prof. Dr. Andreas Keil (Wuppertal) Aufwachsen im ländlichen Raum: Die Perspektive der Kinder Prof. Dr. Charlotte Röhner (Wuppertal) Landkindheit online Dr. Stefan Padberg (Wuppertal) ■ In der AG werden Forschungsbefunde sozialräumlicher Kindheitsforschung vorgestellt, die in der Langzeitstudie zu „Dörfliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972, 1993, 2012“ erhoben sind. Die Untersuchung von Kindheit auf dem Land stellt ein Desiderat der neueren Kindheitsforschung dar und wird im Rahmen der Langzeitstudie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in einem größeren Forschungszusammenhang durchgeführt. Einführend werden aus sozialgeographischer Perspektive Räume der Landkindheit analysiert, die mithilfe folgender Methoden erhoben wurden: Kartierungen, Tageszeiten und Bewegungsprofile über GPS-Aufzeichnungen, subjektive Landkarten, Dorfbegehungen und Fotoexkursionen. Im Weiteren werden die Ergebnisse von Gruppendiskussionen mit Kindern zu ihrer Lebenssituation und zur Bewertung ihres Wohlbefindens dargestellt und analysiert. Die Nutzung und Bedeutung des Internets für Landkinder steht im Mittelpunkt des abschließenden Beitrags. 101 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 45 DOR24 - 1.506 24. Kongress der DGfE Reflexion als professionstheoretische Basiskategorie in der Lehrer_innenbildung. Theoretische Klärungen und empirische Befunde Prof. Dr. Tobias Leonhard (Solothurn) Implikationen der Forderung nach Förderung von Reflexivität in der Lehrer_innenbildung Prof. Dr. Thomas Häcker (Rostock) Der „reflective practicioner‟ als falscher Freund und Kategorienfehler in der reflexiven Lehrer_innenbildung Prof. Dr. Tobias Leonhard (Solothurn) Videographien als Medium der Unterrichtsreflexion: Wie nutzen Lehramtsstudierende Wissen über Unterricht? Prof. Dr. Petra Herzmann (Köln), Prof. Dr. Matthias Proske (Köln), Dr. Michaela Artmann (Köln), Markus Hoffmann (Köln) Zur Operationalisierung der Reflexionskompetenz in der Lehrer_innenbildung – Zugänge, Forschungsergebnisse, Anschlussfragen Dr. Constanze Berndt (Rostock), Jan Seemann (Rostock) ■ Der Begriff der Reflexion ist im Kontext von Erziehungs- wissenschaft und Lehrer_innenbildung allgegenwärtig. Die damit verbundenen Bedeutungszuschreibungen variieren jedoch erheblich zwischen einer professionstheoretischen Basiskategorie, einer vagen Einigungsformel oder einer Subsumption als allgemeine metakognitive Fähigkeiten. Konsens besteht weitgehend darin, Reflexion als Motor professioneller Entwicklung zu konzeptualisieren. Die vielfältige und disparate Nutzung des Reflexionsbegriffes fordert vor dem Hintergrund des Tagungsthemas dazu auf, eine Standortbestimmung vorzunehmen, die sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die erforderlichen Perspektiven der Weiterentwicklung des Reflexionskonzeptes zu klären sucht. Von den vier Beiträgen dieser Arbeitsgruppe fokussieren zwei auf die theoretischen Bezugspunkte von Reflexion, die zwei anderen Beiträge entwickeln methodisch unterschiedliche Zugänge zur empirischen Analyse von Reflexionskompetenz in der Lehrer_innenbildung. Di. 10:15 – 13:15 Pädagogischer Takt Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller (Osnabrück), Prof. Dr. Jörg Zirfas (Köln) Zur Theorie und Ethnographie des pädagogischen Takts Prof. Dr. Hans-Rüdiger Müller (Osnabrück), Prof. Dr. Jörg Zirfas (Köln) Takt in der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik PD Dr. Sabine Seichter (Frankfurt am Main) Taktlosigkeiten in der Erziehung Prof. Dr. Micha Brumlik (Frankfurt am Main) Takt in der Familie Dr. Dominik Krinninger (Osnabrück) Takt in sozialpädagogischen Situationen Prof. Dr. Birgit Althans (Lüneburg) Takt in Japan Prof. em. Dr. Peter Ackermann (Erlangen-Nürnberg) ■ Seit Herbart wird der Frage des Taktes in der Pädago- gik über alle Entwicklungen der Disziplin hinweg immer wieder relevant. Dabei wird pädagogischer Takt oftmals als ein pädagogisches Vermittlungsprinzip verstanden, das eine Fülle von pädagogischen Problematiken und Paradoxien zu bearbeiten vorgibt. Vor diesem Hintergrund ist erstens der Zusammenhang von Theorie und Empirie in Bezug auf den Takt als pädagogische Denk- und Praxisfigur zu klären. Zweitens sind die klassischen Themen, Problemstellungen und Perspektiven des Pädagogischen Taktes noch einmal zu hinterfragen. In einer dritten Perspektive sollen unterschiedliche Felder des pädagogischen Taktes diskutiert werden, nämlich vor allem die Familie und die (Grund-)Schule, aber auch sozialpädagogische Settings. Und in einer vierten Hinsicht soll die Frage nach dem pädagogischen Takt auch in einer interkulturellen Perspektive – Vergleich Japan und Deutschland – erörtert werden. Takt in der japanischen Grundschule Daniel Burghardt, M.A. (Köln) Diskutantin Dr. Katharina Kunze (Hannover) 102 Arbeitsgruppen AG II 46 DOR24 - 1.101 103 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 47 UNI3 - R005 24. Kongress der DGfE Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung – Modellierungen im normativ geprägten Diskurs Prof. Dr. Susan Seeber (Göttingen), Prof. Dr. Andreas Fischer (Lüneburg) Umweltkompetenz – das Zusammenspiel von Umweltwissen und Naturverbundenheit in der Förderung von ökologischem Verhalten Dr. Nina Roczen (Frankfurt am Main) KONWIKA: Ein Kompetenzmodell für nachhaltiges Wirtschaften kaufmännischer Auszubildender Prof. Dr. Susan Seeber (Göttingen), Christian Michaelis (Göttingen), Prof. Dr. Andreas Fischer (Lüneburg), Joyce Müller (Lüneburg) Umgang mit komplexen Umweltproblemsituationen am Beispiel Klimawandel Dr. Sabina Eggert (Göttingen), Prof. Dr. Susanne Bögeholz (Göttingen), Anne Nitsch (Freiburg), Prof. Dr. Matthias Nückles (Freiburg) Förderung systemischen Denkens in nachhaltigkeitsrelevanten Kontexten – eine Interventionsstudie Prof. Dr. Werner Rieß (Freiburg), Daniela Fanta (Freiburg), Julia Bräutigam (Freiburg) ■ Bildung für eine nachhaltige Entwicklung wird als zukunftsorientierte Aufgabe verstanden, um die Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft zwischen Tradition und Zukunft zu bewältigen. Sie berührt ökologische, ökonomische und soziale Dimensionen, betrifft sowohl Alltags- als auch berufliches Handeln und spannt den Bogen über Schulstufen, Fächer und Bildungsbereiche hinweg. Im Symposium werden Fragen der Modellierung und Förderung von Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung aus interdisziplinärer Perspektive aufgegriffen. Neben Analysen zu Zusammenhängen zwischen kognitiven, motivationalen und einstellungsbezogenen Facetten nachhaltiger Kompetenzen wird die unterrichtliche Förderung von Kompetenzen zum Umgang mit Nachhaltigkeitsproblemen diskutiert. Darüber hinaus werden Forschungsbefunde über Zusammenhänge zwischen fachlichen (Systemkompetenz) und fachdidaktischen kognitiven Fähigkeiten zur Förderung systemischen Denkens bei angehenden Lehramtsstudierenden vorgestellt. Di. 10:15 – 13:15 Utopien als alternative Zukunftsentwürfe im Kontext von politischer Bildung und Erwachsenenbildung Prof. Dr. Helmut Bremer (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Peter Faulstich (Hamburg) Utopien des Lernens: Alternative Zukünfte in literarischhistorischer und aktual-empirischer Perspektive Prof. Dr. Peter Faulstich (Hamburg) Lernen und Utopien im Alltag Dr. Jana Trumann (Duisburg-Essen) Gesellschaftsbild und Utopie Dipl. Sozialwiss. Christel Teiwes-Kügler (Duisburg-Essen), Dipl.-Päd. Jessica Vehse, (Hamburg) Überschreiten des Möglichen – Denken einer Utopie Dipl.-Päd. Farina Wagner (Duisburg-Essen) Diskutantin Dr. Michaela Kuhnhenne (Düsseldorf) ■ Der Utopiegedanke hatte in der Pädagogik bzw. der politischen Bildung eine wichtige Funktion, fand zuletzt jedoch weniger Beachtung. Er steht dafür, im Verhältnis zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit die Vorstellung eines anderen Lebens entwickeln zu können. Im Mittelpunkt steht, das Reale nicht als unveränderliche „Doxa“ hinzunehmen, sondern durch kritische Reflexion des Bestehenden und in Frage stellen von „Sachzwängen“ alternative Realitäten zu denken und umzusetzen. In der AG werden verschiedene Perspektiven eingenommen: es geht um die Ebene des Lernens (Utopien und subjektive Perspektiven), um die alltägliche Handlungsebene (alternative Realitäten und Praxis), um die Ebene des Gesellschaftsbildes (Vorstellungen anderer Realitäten kollektiven Zusammenlebens) und um das Infragestellen und die Dekonstruktion herrschender Strukturen als Voraussetzung für das Entwickeln alternativer Lebens- und Gesellschaftsentwürfe. Diskutant Prof. Dr. Georg Müller-Christ (Bremen) 104 Arbeitsgruppen AG II 48 UNI3 - R004 105 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Arbeitsgruppen AG II 49 DOR24 - 1.505 24. Kongress der DGfE Potenziale und Probleme ethnographischer Ansätze bei der Analyse von Transformationen sozialer Differenzkategorien Prof. Dr. Jürgen Budde (Flensburg), Andrea Bossen (Flensburg), Georg Rißler (Flensburg) Transformationen von doing gender im Unterricht Prof. Dr. Jürgen Budde (Flensburg), Andrea Bossen (Flensburg), Georg Rißler (Flensburg) Schulische Leistungsordnungen in der Transformation Prof. Dr. Till-Sebastian Idel (Bremen), Prof. Dr. Kerstin Rabenstein (Göttingen) Geschlecht und kulturelle Herkunft als Differenzkategorien in monoedukativem Fachunterricht Prof. Dr. Leonie HerwartzEmden (Augsburg), Verena Boppel (Augsburg), Dr. Verena Schurt (Augsburg), Dr. Wiebke Waburg (Augsburg) Andersartigkeit und Differenz. Methodologische Überlegungen zum vergleichenden Vorgehen in der Ethnographie Prof. Dr. Sandra Rademacher (Flensburg) ■ Bereits seit längerem wird auf die ungleiche Verteilung von Bildungschancen im Schulsystem verwiesen. Von besonderer Relevanz ist aus ungleichheitstheoretischer Sicht dabei das Verhältnis von Tradierung und Transformation sozialer Ordnungen. Zu fragen ist, ob soziale Ordnungen fragil oder stabil sind. Damit rückt auch aus methodologischer Perspektive das Problem ins Zentrum, wie und anhand welcher Kriterien sich Transformationen sozialer Ordnungen empirisch analysieren lassen. Gerade ethnographische Verfahren beschäftigen sich intensiv mit der (Re-)Produktion von Differenzen in den sozialen Praktiken in Schule und Unterricht, können aber Veränderungen bislang nur unzureichend dokumentieren. Diese Leerstelle wird in den Mittelpunkt der Arbeitsgruppe gestellt, indem in unterschiedlichen Beiträgen nach der Aussagekraft von Praktiken, weiterer Daten sowie der Konzeption von Zeit für die begründete Beschreibung sozialer Transformationen gefragt wird. 106 Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 18 BE2 - 140/142 Die (Neu)Entdeckung von Gemeinschaft und Solidarität – Ideologie, Kritik und Kontroversen Catrin Heite (Zürich), Veronika Magyar-Haas (Zürich), Hans-Uwe Otto (Bielefeld) Zum Mythos der Gemeinschaft. Historische Verklärungen – zeitgenössische Utopien? Veronika Magyar-Haas (Zürich), Prof. Micha Brumlik (Frankfurt am Main) Re-Kommunitarisierung und Solidarität im Postwohlfahrtstaat. Analysen aktivierungspolitischer Zumutungen Dr. Sandra Landhäußer (Tübingen), Prof. Fabian Kessl (Duisburg-Essen) Welfare State Transformations. Citizenship and the nostalgic fantasy of community Prof. John Clarke (The Open University), Prof. Catrin Heite (Zürich) ■ Die Begriffe Gemeinschaft und Solidarität sind politisch hoch aufgeladen. Ihre Auslegung, Propagierung und Instrumentalisierung steht mit historischen, politischen und wissenschaftlichen Kontexten sowie gesellschaftlichen Transformationsprozessen im Zusammenhang. Wie in Gemeinschaftskonzepten und in gemeinschaftlichen Bezügen Zugehörigkeiten und NichtZugehörigkeiten produziert, spezifische Solidaritätsverhältnisse verlangt, ermöglicht und verunmöglicht werden und inwiefern in Mythen einer homogenen Gemeinschaft die Dimensionen Ungleichheit, Macht und Herrschaft verschleiert werden, wird im Symposium entlang historischer und zeitgenössischer, kommunitarismuskritischer und wohlfahrtstheoretischer Schwerpunkte entfaltet. Im Anschluss an die drei Beiträge werden in Kommentaren kritische Aspekte herausgegriffen mit dem Ziel, anhand einer weiterführenden Einordnung die Paneldiskussion zu strukturieren und weitere Anregungen für eine abschließende Plenumsdiskussion zu geben. 107 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 19 DOR24 - 1.102 24. Kongress der DGfE Entwicklungslinien, Reflexionsprobleme und Perspektiven der Schulentwicklungsforschung Dr. Marcus Emmerich (Zürich), Jun.-Prof. Dr. Tobias Feldhoff (Frankfurt am Main) Grundzüge einer Geschichte der Schulentwicklung Prof. Dr. Hermann Josef Abs (Giessen) Entwicklungslinien der Schulentwicklungsforschung: Kontinuitäten, Diskontinuitäten und offene Fragen Prof. Dr. Katharina Maag Merki (Zürich) Zwischen Reflexivität und Reflexion: zur Theorie (in) der Schulentwicklungsforschung Dr. Marcus Emmerich (Zürich) Methodologische und methodische Fragen an die Schulentwicklungsforschung Jun.-Prof. Dr. Tobias Feldhoff (Frankfurt am Main) Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 20 GS1 - Auditorium Lehrkraftkompetenzen und Unterrichtsqualität. Bisherige Forschungsbefunde und Perspektiven für die Lehrerbildung Dr. Annika Ohle (Dortmund), Prof. Dr. Nele McElvany (Dortmund) ■ Das Symposium macht es sich zur Aufgabe, Entwick- lungslinien der Schulentwicklungsforschung in historischer und systematischer Perspektive nachzuzeichnen. Damit verbindet sich der Anspruch, Reflexionsgrundlagen zu erarbeiten, auf deren Grundlage einerseits bestehende „Blinde Flecken“, andererseits jedoch zukünftige Perspektiven der Schulentwicklungsforschung skizziert werden können. Die Beiträge des Symposiums gehen dabei von der Annahme aus, dass die sichtbaren Konturen der aktuellen Schulentwicklungsforschung als selektives Resultat einer „kontingenten“ Entwicklung verstanden werden müssen, die in einem ersten Schritt in Grundzügen zu rekonstruieren wäre. Vor diesem Hintergrund werden in einem zweiten Schritt theoretisch motivierte Bemühungen zur Begründung des Forschungsgegenstandes „Schulentwicklung“ sowie methodisch-methodologische Strategien seiner empirischen Analyse in den Blick genommen. Professionswissen und Unterrichtsqualität Prof. Dr. Hans E. Fischer (Duisburg-Essen) Zusammenhang diagnostischer Kompetenzen von Grundschullehrkräften, Unterrichtsqualität und Schülerleistung Dr. Annika Ohle (Dortmund), Prof. Dr. Nele McElvany (Dortmund), Prof. Dr. Holger Horz (Frankfurt), Prof. Dr. Wolfgang Schnotz (Landau), Dr. Mark Ullrich (Frankfurt am Main), Dr. Ulrike Hochpöchler (Frankfurt am Main), Dr. Britta Oerke (Dortmund) Kompetente Unterrichtswahrnehmung von Lehrkräften: eine Eye-Tracking-Studie Dr. Andreas Gegenfurtner (München), Prof. Dr. Eva-Maria Lankes (München) Referenzrahmen für den Aufbau von Professionskompetenzen für den Lehrberuf Prof. Dr. Kathrin Krammer (Zentralschweiz) 108 ■ Dieses Symposium stellt bisherige und aktuelle fächer- übergreifende Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen professioneller Lehrkraftkompetenz, Unterrichtsqualität und Schülerleistung sowie Implikationen für die Lehrerausbildung vor. Zunächst wird ein Modell des Wirkzusammenhangs „Lehrkraft – Unterricht – Schüler_ innen“ aus dem Bereich der Physikdidaktik vorgestellt. Ein ähnliches Modell wird in der Studie BiTe (Bild-TextIntegration) genutzt, um den Einfluss diagnostischer Lehrkraftkompetenz auf Unterrichtsqualität und Schülerleistung zu untersuchen. Fachunabhängig analysiert eine weitere Studie die professionelle Wahrnehmung von Unterricht durch Lehrkräfte, um so Erkenntnisse zur visuellen Expertise zu gewinnen. Implikationen, die sich aus der Kompetenzforschung für die Lehrerbildung ergeben, werden im vierten Beitrag thematisiert. Als Perspektive für die Lehrerbildung wird ein Referenzrahmen professioneller Kompetenz als Basis universitärer Lehramtsausbildung vorgestellt. Diskutantin Prof. Dr. Tina Seidel (München) 109 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 21 DOR24 - 1.205 24. Kongress der DGfE Between enhancing media literacy and preventing media addiction – educating children in the digital age Dr. Paula Bleckmann (Hannover) Beyond remote-control teaching and learning – the special challenges of helping children construct knowledge today Prof. Diane Levin, PhD (Boston) The interdependence of family functioning and problematic internet use Prof. Dr. Rudolf Kammerl (Hamburg) Media Maturity – a new concept beyond technical mastery of media Dr. Paula Bleckmann (Hannover) Prevention of problematic and pathological screen media use – a reality check Prof. Dr. Eva-Maria Bitzer (Freiburg) Diskutant PD Dr. Thomas Mößle (Hannover) 110 Symposium SY II 22 DOR24 - 1.103 Die Konstruktion von Gegenwart: Sozialpädagogische Zeitdiagnosen Prof. Dr. Petra Bauer (Tübingen), Prof. Dr. Cornelia Füssenhäuser (Wiesbaden), Prof. Dr. Fabian Kessl (Essen), Prof. Dr. Sascha Neumann (Fribourg) ■ Screen media play an ever more prominent role in the lives of children at an ever earlier age. The benefits of a skilled use can be considerable, but so are risks and challenges. In the “digital age”, educational research cannot allow decision-making on technological choices to be dominated by media experts rather than experts focusing on children’s developmental needs. A first, muchdiscussed challenge lies in the phenomena called internet addiction and video game dependency. The second, more evasive and evaded challenge lies in problematic use below the threshold to the clearly pathological which has been addressed by media effects research for decades. Problem dimensions include screen time (relevant in the obesity debate), content (in the violence debate) and functionality (as in the escapism/addiction debate). This interdisciplinary symposium aims at widening the pedagogical discourse to include these challenges and suggest ways to face them. Di. 10:15 – 13:15 Soziologische Zeitdiagnostik: eine wissenssoziologische Ortsbestimmung Dr. Ute Volkmann (Bremen) Sozialpädagogische Zeitdiagnosen als strategische Positionierungen – eine historischsystematische Perspektive Prof. Dr. Bernd Dollinger (Siegen) Entgrenzung als Zeitdiagnose – Soziale Arbeit und Globalisierung Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Hildesheim) The New Biology, Technologies and Surveillance: Screen, Intervene and Remove? Prof. Sue White, PhD (Birmingham) ■ Es ist charakteristisch für die wissenschaftliche wie die praktische Auseinandersetzung mit sozialpädagogischen Bildungs-, Erziehungs- und Sorgeangeboten, sich über jene Gesellschaft zu informieren, in deren Rahmen sich Sozialpädagogik verortet sieht. Die entsprechenden Deutungsversuche lassen sich als „Zeitdiagnosen“ verstehen. Als Analysen des gegenwärtigen Lebens sind Zeitdiagnosen keine bloße Randerscheinung, sondern für die sozialpädagogische Reflexion und Theoriebildung konstitutiv. Das Symposium stellt vor diesem Hintergrund die Frage nach dem argumentativen Stellenwert, den Zeitdiagnosen in der Sozialpädagogik für die Begründung ihrer Notwendigkeit einnehmen und erkundigt sich nach den historisch-diskursiven Voraussetzungen, unter denen bestimmte Varianten von Zeitdiagnosen ihre Geltung erlangen. Dabei werden auch aktuell virulente Zeitdiagnosen zur Diskussion gestellt und mit Blick auf die ihnen immanenten Zukunftsentwürfe und Geltungsansprüche analysiert. 111 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 23 DOR24 - 1.403 24. Kongress der DGfE Transnationale Alltagswelten als Herausforderung für die Zukunft der Sozialpädagogik Prof. Dr. Cornelia Schweppe (Mainz), Prof. Dr. Matthias D. Witte (Mainz) Sozialpädagogik und transnationale Alltagswelten — Überlegungen zu einer (noch zu entwickelnden) Theorieperspektive. Dr. Stefan Köngeter (Hildesheim) Multi-lokale Lebenswelten und multidimensionale Hierarchien: Einblicke in die neueren Ergebnisse der transnationalen Ungleichheitsforschung Prof. Dr. Anna Amelina (Frankfurt) Transnational families in the UK: exploring intimate relationships across proximities and distances Prof. Dr. Elisabetta Zontini (Nottingham) Jugendkonstruktionen in transnationalen Alltagswelten im Spannungsfeld Sozialpädagogik Dr. Kathrin Klein-Zimmer (Mainz), Anja Wrulich, Dipl.-Päd. (Mainz) ■ Die zunehmende Transnationalisierung der Alltags- welten fordert die Sozialpädagogik in besonderer Weise heraus. Durch ihre nationalstaatliche Bindung und wohlfahrtsstaatliche Institutionalisierung war und ist sie weitgehend an Denk-, Handlungs- und Wissensmuster gebunden, die national bezogen sind und die Gesellschaft im Rahmen nationalstaatlicher Grenzen betrachten. Transnationale Alltagswelten erfordern die kritische Analyse und Öffnung dieser nationalstaatlichen Bindung. Welche Bedeutung haben transnationale Alltagswelten für die Theorienentwicklung, handlungspraktischen Diskurse und Institutionalisierungen der Sozialen Arbeit? Thematisiert werden die sozialen Strukturen und Handlungspraktiken und die darin enthaltenen Handlungsoptionen von transnationalen Alltagswelten, um die sozialpädagogische Frage zu diskutieren, wie die subjektive Handlungsfähigkeit von Menschen in der alltäglichen Lebensbewältigung abgesichert werden kann. 112 Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 24 DOR24 - 1.405 „Neue Väter – neue Familienkonzepte? Traditionen und Zukünfte von Elternschaften“ Prof. Dr. Margrit Stamm (Fribourg/Bern) „Facetten moderner Vaterschaft‟ Dr. Tania Mühling, (Bamberg) „Die Vater-Kind-Bindung: Entstehung und Aufrechterhaltung‟ Prof. Dr. Liselotte Ahnert (Wien) „Vaterschaft aus der Sicht von Vätern und kinderlosen Männern‟ Prof. Dr. Andrea Maihofer (Basel) „Väter und ihre Rolle auf dem Weg zum Schuleintritt‟ Prof. Dr. Margrit Stamm (Fribourg/Bern) Diskutant Prof. Dr. Michael Meuser (Dortmund) ■ In aktuellen Bildungsdebatten wird der Familie eine besonders wichtige Bedeutung zugesprochen. Vor dem Hintergrund aktueller familienpolitischer Innovationen wie Eltern- und Betreuungsgeld sind ihre Rollen und Möglichkeiten bisher jedoch vor allem im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Hinblick auf die Mütter beurteilt worden. Die Väter sind dabei fast vollständig ausgeblendet worden. Das Symposium rückt Väter in den Mittelpunkt. Basierend auf der Thematik „Traditionen und Zukünfte“ konzentriert es sich auf zwei Perspektiven: einerseits auf die Problemkonstruktionen von Vaterschaft(en), andererseits auf empirisch fundierte Zukunftsentwürfe. Die erste Perspektive thematisiert die Bedingungen, unter denen Vaterschaft(en) realisiert werden oder nicht, die zweite Perspektive fokussiert die beiden kaum erforschten Gebiete der Vater-Kind-Bindung sowie der Frage nach den Effekten erhöhter väterlicher Beteiligung für die kindliche Entwicklung. 113 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 25 UdL6 - 2002 24. Kongress der DGfE Schulinspektion in Transformation – Herausforderungen für Theorie und Methodendesigns Prof. Dr. Herbert Altrichter (Linz) Impact of School Inspections on Improvement of Schools: Describing and Testing Assumptions on Causal Mechanisms Dr. Melanie Ehren (London) Prof. Jan-Eric Gustafsson (Göteborg), Gerry Conyngham, M.Sc. (Dublin), Prof. Gerry McNamara (Dublin), Joe O´Hara (Dublin) Druck und Vertrauen in Prozessen der Schulinspektion Prof. Dr. Herbert Altrichter (Linz), David Kemethofer, Mag. (Linz) Wahrnehmung und Akzeptanz von Schulinspektionsverfahren – Vergleich von vier deutschen Bundesländern Odette Selders, Dipl.-Päd. (Bielefeld) Zur Methodologie von Akteurkonstellationen in der Educational-GovernanceForschung am Beispiel einer empirischen Fallanalyse zu Schulinspektionen Dr. Bianca Preuß (Gießen) Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 26 DOR26 - 207 Bildung und Zeit. Aktuelle zeitbezogene Transformationsprozesse am Gymnasium aus Sicht der empirischen Forschung Dr. Svenja Mareike Kühn (Essen) ■ Neue Schulinspektionen, die in vielen Ländern im Zuge der Durchsetzung des evidenzbasierten Steuerungsmodells etabliert wurden, können als Modernisierung alter Schulaufsicht verstanden werden. Wie Inspektionen wirken wollen und ob sie dabei erfolgreich sein, wird zunehmend in der Bildungsforschung thematisiert. Aktuelle Literaturanalysen zeigen widersprüchliche Forschungsergebnisse. Das Symposium soll deutschsprachigen und internationalen Forscher_innen Raum bieten, um anhand aktueller empirischer Daten neue Theorie- und Methodendesigns zu diskutieren. Ehren et al. stellen eine Weiterentwicklung des Ehren & Visscher-Modells vor. Altrichter & Kemethofer (Linz) diskutieren die Rolle von Rechenschaftsdruck und Vertrauen in Inspektionsprozessen. Selders (Bielefeld) untersucht den Steuerungsimpuls von Inspektionen in vier deutschen Bundesländern. Preuß (Gießen) erörtert die methodischen Implikationen der Situiertheit von Schulinspektion in Akteurkonstellationen eines Mehrebenensystems. Diskutant Prof. Dr. Hans-Georg Kotthoff (Freiburg) 114 12 oder 13 Jahre bis zum Abitur? Organisationsmodelle, Wirkungserwartungen und Forschungsansätze im Kontext der aktuellen Schulzeitdebatte Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Bochum), Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Essen) Konsequenzen der G8-Reform in Baden-Württemberg Dr. Jochen Kramer (Tübingen), Dr. Wolfgang Wagner (Tübingen), Prof. Dr. Ulrich Trautwein (Tübingen), Dr. Karin Berendes (Tübingen), Dr. Bettina Sonnenberg (Tübingen) Was beeinflusst den Übergang in ein neunjähriges Gymnasium? Analysen im Kontext des Schulversuchs „Abitur nach 12 oder 13 Schuljahren‟ in NRW Prof. Dr. Christian Reintjes (FH Nordwestschweiz) ■ Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspek- ten von Bildungszeit ist seit jeher Thema der Erziehungswissenschaft. In der letzten Dekade ist diese Thematik vor dem Hintergrund bildungspolitischer Entwicklungen auch verstärkt in den Fokus öffentlichen Interesses gerückt (z. B. Schulzeitverkürzung, doppelte Abiturjahrgänge). Aus der Perspektive empirischer Bildungsforschung sind die Wirkungen der gegenwärtig vorhandenen unterschiedlichen zeitbezogenen Organisationsmodelle auf schulische und unterrichtliche Prozesse und Ergebnisse kaum differenziert erfasst worden. Nach einem einführenden Überblicksbeitrag werden in diesem Symposium empirische Befunde aus unterschiedlichen Projektkontexten vorgestellt, wobei verschiedene Akteursgruppen in den Blick genommen werden. Gemeinsamer Anspruch ist eine Zwischenbilanzierung der bislang festgestellten bzw. noch zu erwartenden intendierten und ggf. transintentionalen Wirkungen im Kontext der aktuellen Schulzeitdebatte. Mehr Zeit für Bildung? Analysen zur Entwicklung der Lehrund Lernkultur im Rahmen des neuen neunjährigen Bildungsgangs an Gymnasien in NRW Jun.-Prof. Dr. Grit im Brahm (Bochum), Dr. Svenja Mareike Kühn (Essen) 115 Diskutant Dr. Marko Neumann (Potsdam) Dienstag 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Grundlagen kompetenzorientierten Unterrichtens Unterrichten – eine pädagogische Theorie auf empirischer Basis 2013. 112 Seiten. Kart. 14,90 € (D), 15,40 € (A) ISBN 978-3-8474-0070-7 2013. 286 Seiten. Kart. 19,90 € (D), 20,50 € (A) ISBN 978-3-8474-0069-1 Kompetenzorientierte Lehrplangestaltung? Die AutorInnen vermitteln die nötigen Grundlagen und geben praktische Hilfen zur erfolgreichen Bewältigung des Entwicklungsprozesses. Der Autor entfaltet eine empirisch gehaltvolle pädagogische Theorie des Unterrichtens auf der Grundlage eines langjährigen Forschungsprojektes. Verlag Barbara Budrich Barbara Budrich Publishers Stauffenbergstr. 7, D-51379 Leverkusen-Opladen Tel +49 (0)2171.344.594, Fax +49 (0)2171.344.693 [email protected] Zum Stellenwert biographieanalytischen Denkens in der Praxis der Sozialen Arbeit Prof. Dr. Gerhard Riemann (Nurnberg), Lernen in der Lebensspanne. Die biographische Dimension von Lernprozessen Erwachsener im Spannungsfeld von Forschung, Politik und Praxis Dr. Daniela Rothe (Wien) Perspektiven der Biografieforschung im frankophonen und internationalen Raum. Neue Blickwinkel und Erneuerung der Ansatze Prof. Dr. Christine DeloryMomberger (Paris) ■ Biographisches Denken begleitet die Erziehungs- wissenschaft seit ihren Anfängen als eigenständige Wissenschaft. Eine theoretische Konzeptualisierung des Biographischen ist allerdings in der Geschichte der Pädagogik weder kontinuierlich noch konsistent zu finden. Das Symposium will Traditionen und Potenziale einer biographietheoretischen Perspektive in unterschiedlichen Subdisziplinen reflektieren und Prognosen bezüglich der Weiterentwicklung biographieorientierter Bildungswissenschaft und Praxis wagen. Thematisiert werden jene Spannungsverhältnisse, die der Erziehungswissenschaft als Disziplin eigen sind und deshalb auch die Verortung biographischer Ansätze wie ihre Weiterentwicklung im Fach betreffen: die Verhältnisse zwischen Theorie und empirischer Forschung, zwischen Disziplin und Profession, zwischen Wissenschaft und Politik. Schließlich soll der deutschsprachige Biographiediskurs durch Einblicke in internationale Fachdiskurse relationiert werden. www.budrich-verlag.de 117 Dienstag Bildung und Biographie: Probleme und Perspektiven bildungstheoretisch orientierter Biographieforschung Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Hamburg) Andreas Gruschka Symposium SY II 27 UdL6 - 3038 Konzeptualisierung des Biographischen. Traditionen und Zukünfte einer biographiewissenschaftlichen Perspektive in der Pädagogik Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien (Wien), Prof. Dr. Andreas Hanses (Dresden) Unterrichten Lersch / Schreder Di. 10:15 – 13:15 Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 28 UdL6 - Audimax 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 28 UdL6 - Audimax Videobasierte Optimierung der Klassengesprächsführung und Wirkungen auf motivationale Aspekte des Lernens Katharina Kiemer (München), Dr. Alexander Gröschner (München), Ann-Kathrin Pehmer (München), Prof. Dr. Tina Seidel (München), Dr. Alexander Gröschner (München), Ann-Kathrin Pehmer (München), Prof. Dr. Tina Seidel (München) Implementierung von Videofallarbeit in die zweite Phase der Lehrerbildung: Quasiexperimentelle Forschung zu den Effekten pädagogischer Autonomie und deliberate practice Dr. Annika Goeze (Bonn) Lernen mit Unterrichtsvideos in der Ausbildung von Lehrkräften: Befunde aus Interventionsund Implementationsstudien Prof. Dr. Josef Schrader (Bonn/Tübingen), Prof. Dr. Tina Seidel (München) ■ Die Diskussion um die Arbeit mit Videofällen ist ein- gebettet in eine intensive Debatte um Lehrerkompetenzen, die vor allem in Standards und Kompetenzmodellen zum Ausdruck kommt. Ergänzend zielen Forschungsprojekte auf eine theoretisch und empirisch befriedigende Diagnose der Kompetenzen von Lehrkräften in unterschiedlichen Berufsphasen. Nun wird auch die bislang vernachlässigte Frage untersucht, wie solche Kompetenzen gezielt gefördert werden können. Damit wird auch für die Lehrerbildungsforschung die Frage zentral, wie eine evidenzbasierte Bildungsforschung zu einer evidenzbasierten Bildungspolitik und Bildungspraxis beitragen kann. Auch im Bereich des videofallbasierten Lernens werden derzeit Studien durchgeführt und hier präsentiert, die anhand von kontrollierten Interventions- bzw. quasiexperimentellen Implementationsdesigns gleichzeitig wissenschaftlich wertvolle Erkenntnisse, steuerungsrelevantes Wissen und für Lehrkräfte wirksame Ausbildungskonzepte entwickeln und erforschen. 118 VideA: Förderung der Analysekompetenz in der Ausbildung von Lehrpersonen durch fallbasiertes Lernen mit eigenen vs. fremden Videos Prof. Dr. Kathrin Krammer (Luzern), Prof. Dr. Isabelle Hugener (Luzern), Sandro Biaggi (Luzern), Prof. Dr. Isabelle Hugener (Luzern), Sandro Biaggi (Luzern) Staged videos – Besonderheiten der Entwicklung und des Einsatzes am Beispiel einer Interventionsstudie Victoria L. Barth (Berlin), Prof. Dr. Felicitas Thiel (Berlin), Dr. Diemut Ophardt (Berlin), Valentina Piwowar (Berlin), Prof. Dr. Felicitas Thiel (Berlin), Dr. Diemut Ophardt (Berlin), Valentina Piwowar (Berlin) 119 Dienstag 24. Kongress der DGfE Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 29 DOR24 - Fritz-Reuter 24. Kongress der DGfE Begabungsförderung in (mehr oder weniger) inklusiven Schulstrukturen Prof. Dr. Simone Seitz (Bremen) Vergleichende Perspektiven auf Potenziale und Grenzen schulischer Inklusion Prof. Dr. Justin Powell (Luxembourg) ■ Begabungsforschung ist eine traditionsreiche, Begabungsforschung und anthropologisch-bildungstheoretische Implikationen Prof. Dr. Gabriele Weigand (Karlsruhe) Mit Blick auf die Weisungen der UN-Behindertenrechtskonvention ist zu fragen, welches Potenzial für die Konzept- und Theorieentwicklung in der Verbindung von Inklusions- und Begabungsforschung liegt. Seit langem bekannt, aber bislang kaum in Verknüpfung zueinander gedacht ist etwa die Unterrepräsentanz bestimmter sozialer Gruppen in der Begabungsförderung und die Überrepräsentanz der gleichen Gruppen in der Zuschreibungspraxis sonderpädagogischen Förderbedarfs. Inklusions- und Begabungsforschung in Schulen in schwieriger Lage Prof. Dr. Simone Seitz (Bremen) Die Perspektive von Kindern und Jugendlichen auf schulische Exklusion und Inklusion Jun-Prof. Dr. Lisa Pfahl (Berlin) Diskutant Prof. Dr. Ewald Feyerer (Linz) Inklusionsforschung hingegen eine vergleichsweise junge Forschungslinie der Erziehungswissenschaft. Das Symposion verbindet hiervon ausgehend schulstrukturelle Analysen zu Inklusion und Exklusion mit (Zwischen-)Ergebnissen zweier Forschungsprojekte zur Begabungsförderung in heterogenen Settings und macht deutlich: Inklusions- und Begabungsforschung verknüpfen beispielhaft zukunftsbezogene Herausforderungen mit Forschungs- und Diskurstraditionen der Erziehungswissenschaft. 120 Di. 10:15 – 13:15 Symposium SY II 30 DOR24 - 1.201 Bildung als Anwältin einer besseren Zukunft – ambivalente Bilanzen Prof. Dr. Eva Matthes (Augsburg), Prof. Dr. Elisabeth Meilhammer (Augsburg) Konzepte, Praxen und Ambivalenzen der deutschen Reformpädagogik Dr. Jörg-W. Link (Potsdam) Reeducation in the U.S. Zone of Occupied Germany – Successes and Failures Prof. Dr. Rebecca Boehling (Maryland/Bad Arolsen) Bildungsexpansion in der Bundesrepublik Deutschland: Ambivalente Bilanzen der Erwachsenenbildung Prof. Dr. Christine Zeuner (Hamburg) Bildungsstandards als Wege in die Zukunft – ist Bildung standardisierbar? Dr. Sigrid Zeitler (Erlangen-Nürnberg) ■ Die Bildungsgeschichte ist reich an Beispielen, die zeigen, welche immensen (Heils-)Erwartungen immer wieder an die Bildung bzw. an das Bildungssystem gestellt worden sind. Bildung wird als Mittel der Krisenbewältigung verstanden, Bildungsreformen sollen den Ausweg aus der Krise weisen, mit Bildung wird die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verbunden. Häufig wird der Bildung bei diesen Machtzuschreibungen zu viel oder zumindest sehr viel zugemutet, und die Macht und der Einfluss der anderen kulturellen Praxen geraten zu stark oder gar völlig aus dem Blick. Hieraus resultieren Überforderungen und enttäuschte Hoffnungen. Anhand von vier Fallanalysen von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart sollen die normativen Konzepte, konkrete pädagogische Umsetzungsversuche, unterschiedlichste empirische Daten sowie Positionierungen im Fachdiskurs für die Bilanzierung herangezogen werden. Zu erwarten sind ambivalente Ergebnisse. 121 Dienstag 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Bildungsniveaus Die Studie ist unentbehrlich, sowohl für die Politik als auch für die Wissenschaft. University in Crisis: Future Developments at the Crossroads Michael A. Peters (Hamilton) OECD (Hg.) Bildung auf einen Blick 2013 OECD-Indikatoren 2013, 528 S., 69,– € (D) ISBN 978-3-7639-5269-4 Best.-Nr. 6001821g Zeitschrift für Internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik (Pressestimme zur Ausgabe 2010) Kostenloser Download unter wbv-open-access.de wbv.de Futuring Higher Education? The Innovativeness of Reforms: Turkey — A critical case study Mete Kurtoglu (Istanbul) Paths of Academic Entrepreneurship — The Future of University? Tina Besley (Hamilton) Developmental, Entrepreneurial, Design-Driven? Programs, Subjects and epistemic Spaces of The University of the Future Susanne Maria Weber (Marburg) Diskutant Jan Masschelein (Leuven) W. Bertelsmann Verlag [email protected] | wbv.de | wbv-journals.de | wbv-open-access.de ■ The symposium investigates the function of the University in the creative economy in a discourseanalytical perspective. It addresses crisis — crossroads — empirical examples — potentials and possibilities, linking discourse-analytical and empirical perspectives. Michael A. Peters (New Zealand), reflects on the present situation of the University as crisis and analyzes different notions of “public”. Mete Kurtoglu (Turkey) researches Higher Education reforms in Turkey and the “innovativeness” empirically. Tina Besley (New Zealand) reflects on academic creativity under the agenda of cuts and academic commercialization. Susanne Maria Weber (Germany) analyzes trends of the University as a developmental, entrepreneurial and design oriented institution for society. The discussant Jan Masschelein (Belgium) highlights the dimension of the public space, openness and creativity at the crossroads of developing a true University of the Future. 123 Dienstag Neue Indikatoren informieren über das Verhältnis von Bildungsabschlüssen und Beschäftigung sowie über den Zusammenhang von Bildung und Gesundheitsverhalten in den Teilnehmerländern. Symposium SY II 31 DOR24 - 1.502 The University of the Future — Crisis, Crossroads and Paths of Academic Knowledge Cultures Prof. Dr. Susanne Maria Weber (Marburg) Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme Die OECD-Studie gibt Aufschluss darüber, wer sich am Bildungswesen beteiligt, was dafür aufgewendet wird, wie Bildungssysteme operieren und welche Ergebnisse sie erzielen. Di. 10:15 – 13:15 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 01 BE2 - 140/142 24. Kongress der DGfE Unterschiedliche Welten der Meritokratie? Schulische Leistungsbeurteilung und Gerechtigkeit in Deutschland, Schweden und England Prof. Dr. Florian Waldow (Berlin) Unterschiedliche Welten der Meritokratie? Schulische Leistungsbeurteilung und Gerechtigkeit in Deutschland, Schweden und England Prof. Dr. Florian Waldow (Berlin), Kathleen Falkenberg, M.A. (Berlin), Fanny Oehme, M.Sc. (Berlin), Bettina Vogt, Dipl.-Päd. (Växjö/Kalmar) ■ In Gesellschaften, die dem meritokratischen Leitideal folgen, bestimmen Bildungszertifikate ganz wesentlich über die Verteilung von Lebenschancen. Damit dieser Verteilungsprozess von den Betroffenen als legitim wahrgenommen wird, muss das System der schulischen Leistungsbeurteilung gewissen Gerechtigkeitsnormen folgen. Was als gerecht gilt, ändert sich jedoch im Laufe der Zeit und unterscheidet sich außerdem zwischen verschiedenen nationalen Kontexten sowie zwischen verschiedenen Akteursgruppen (Lehrkräfte verschiedener Schulformen und -typen, Schüler_innen, Bildungsadministrator_innen und -evaluator_innen) innerhalb der nationalen Kontexte. Im Forschungsforum sollen erste Ergebnisse der Arbeit einer Nachwuchsgruppe präsentiert werden, die sich mit der Untersuchung dieser Entwicklungen und Unterschiede vermittels qualitativer Methoden beschäftigt. Die Gruppe ist an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt und wird im Emmy-Noether-Programm der DFG gefördert. 124 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 02 BE2 - 144 Ganztagsschule in Deutschland – aktuelle Situation, Qualität und Wirkungen Dr. Natalie Fischer (Frankfurt), Dr. Ariane S. Willems (Dortmund) Ganztagsschule in Deutschland – Ergebnisse einer Schulleitungsbefragung im Jahre 2012 Dr. Natalie Fischer (Frankfurt am Main), Dr. Ariane S. Willems (Dortmund) Angebotsqualität und -wirkung als sozialer Ko-Konstruktionsprozess Stephan Kielblock (Gießen) Angebotsqualität und individuelle Wirkungen in der Primarstufe (StEG-P) Stephan Jarsinski (Dortmund), Lea Spillebeen (Dortmund), Dr. Ariane S. Willems (Dortmund) Ganztagsschule und Schullaufbahn (StEG-A) Bettina Arnoldt (München), Dr. Christine Steiner (München), Peter Furthmüller (München) ■ Der Ausbau von Ganztagsschulen in Deutschland stellt eine der umfassendsten Reformen des Bildungssystems des letzten Jahrzehnts dar. Die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) begleitet den Ausbauprozess von Ganztagsschulen seit 2005 empirisch. Der massiven Veränderung der Ganztagsschullandschaft wurde mit der Erhebung repräsentativer Schulleitungsdaten im Jahr 2012 entsprochen. Zudem beinhaltet StEG vier Teilstudien, die sich intensiv mit der Qualität von Ganztagsangeboten und leistungsbezogenen, motivational-affektiven und sozialen Wirkungen der Teilnahme am Ganztag auf Bildungsverläufe befassen. Das Forschungsforum dient dem Austausch und der Diskussion erster Ergebnisse der Studien, die allesamt eine längsschnittliche Perspektive aufweisen. StEG ist dabei innovativ, da papierbasierte Befragungsund Testverfahren um computergestützte Instrumente und telefonische Befragungen sowie einen qualitativen Zugang und Interventionsanteile erweitert werden. Leseförderung in der Ganztagsschule – Vorstellung eines Interventionsprogrammes für die Sekundarstufe I (StEG-S) Désirée Theis (Frankfurt), Markus Sauerwein (Frankfurt) 125 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 03 BE2 - E42 24. Kongress der DGfE Unterrichtsstörungen – Entstehung, Prävention und Intervention Prof. Dr. Doris Kunz Heim (Brugg), Dr. Anita Sandmeier (Brugg) Evaluation des InSSel-Programms – eine Intervention bei Unterrichtsstörungen Prof. Dr. Markus P. Neuenschwander (Solothurn) Drei Videostudien zum Einfluss des methodischdidaktischen Settings auf Unterrichtsstörungen PD Dr. Alexander Wettstein (Bern) Unterrichtsstörungen sicher begegnen – ein verhaltenspsychologisches Training zum Umgang mit schwierigem Verhalten von Schülerinnen und Schülern Dr. Annette Cina (Freiburg), Dr. Yves Hänggi (Freiburg), Prof. Dr. Doris Kunz Heim (Brugg), Dr. Anita Sandmeier Rupena (Brugg) Auswirkungen der Weiterbildung „Unterrichtsstörungen sicher begegnen‟ auf die Lehrperson-Schüler-Beziehung Dr. Anita Sandmeier Rupena (Brugg), Prof. Dr. Doris Kunz Heim (Brugg), Dr. Annette Cina (Freiburg), Dr. Yves Hänggi (Freiburg) ■ In der Arbeitsgruppe werden Befunde aus drei Studien berichtet, welche die unterschiedlichen Ursachen von schwierigem Schülerverhalten im Fokus haben. Im Rahmen der Studien wird einerseits das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren im didaktischmethodischen Setting analysiert und es werden andererseits Programme evaluiert, die präventiv auf Ursachen von Unterrichtsstörungen einwirken. Anhand der Ergebnisse werden in der Arbeitsgruppe Schlussfolgerungen zur Klassenführung im Unterricht und zur Lehrerbildung diskutiert. In verschiedenen Untersuchungen erwiesen sich Disziplinprobleme als wichtiger Belastungsfaktor für Lehrpersonen. Zu diesem Resultat kamen bereits Kyriacou & Sutcliffe (1978), aber auch neuere Studien bestätigen den Befund (Clunies-Ross, Little & Kienhuis, 2008; Kokkinos, 2007). Diese Belastung kann langfristig zu berufsbedingten Beanspruchungsfolgen wie z. B. Burnout führen (Friedman, 2006), wenn sie nicht durch genügend Ressourcen bewältigt und ausbalanciert werden. Soziale Bewegungen und Pädagogische Forschung Prof. Dr. Susanne Maurer (Marburg), Prof. Dr. Meike Sophia Baader (Hildesheim), Prof. Dr. Ingrid Miethe (Gießen) Soziale Bewegungen erforschen Prof. Dr. Susanne Maurer (Marburg), Prof. Dr. Meike Sophia Baader (Hildesheim), Prof. Dr. Ingrid Miethe (Gießen) Zwischen Bewegung und Formfindung – ein Fallbeispiel aus der „Offenen Arbeit‟ in der DDR (1980er Jahre) Anne Stiebritz, M.A. (Jena) Geschlechtsspezifische Erziehung im Kontext der Kinderladen-Bewegung Beate Ronneburger, M.A. (Hildesheim) Sexualaufklärung im Kontext der Kinderladen-Bewegung Christin Sager, M.A. (Hildesheim) Körper in Sozialer Bewegung. Bildungsbiografien von Mitgliedern der Frankfurter Sponti-Szene Dipl.-Päd. Nils Greiten (München) Die Anti-Atom-Bewegung – klassenübergreifend oder bildungsbürgerlich? Jana Ballenthien, M.A. (Göttingen) 126 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsf. FF 04 DOR24 - Fritz-Reuter ■ Das Forschungsforum diskutiert die Frage, welche Bedeutung die Auseinandersetzung mit Sozialen Bewegungen für die Pädagogik haben könnte. So bringen Soziale Bewegungen selbst auch „neue Pädagogiken“ hervor (dies wird im Forum etwa am Beispiel der Kinderladen-Bewegung oder der ‚Offenen Arbeit‘ im Kontext der Evangelischen Kirche der DDR diskutiert) und stellen einen Kontext für durchaus eigensinnige Bildungsprozesse dar (die sich nicht zuletzt in spezifischen Körpererfahrungen zeigen). Das Forum stellt Hypothesen und Erträge eines neuen Forschungsnetzwerks zur Diskussion; neben den Organisatorinnen bringen Nachwuchswissenschaftler_innen ihre Forschungsbefunde und Analysen in sechs Kurzvorträgen in den gemeinsamen Reflexionsraum ein. Insgesamt soll das spezifische Potential einer pädagogischen Bewegungsforschung ausgelotet werden (z. B. neue methodische Zugänge zur Erforschung fluider Gebilde und Prozesse), die nicht zuletzt auch als Bildungstheorie/ -philosophie verstanden werden kann. Soziale Bewegungen als Räume für Bildungsprozesse Benjamin Bunk, M.A. (Jena) 127 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 05 DOR24 - 1.102 24. Kongress der DGfE „Elite“ und „Exzellenz“ im deutschen Bildungswesen: Diskurse und Akteursperspektiven Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger (Halle/Saale), Prof. Dr. Georg Breidenstein (Halle/Saale) Exzellenz. Zur Genealogie einer Rationalität des Bildungssystems. Prof. Dr. Ulrich Bröckling (Freiburg), Dr. Tobias Peter (Freiburg) Argument, Vorwurf, Tabu? — „Elitebildung‟ in Diskursen um die Grundschulwahl. Prof. Dr. Georg Breidenstein (Halle/Saale), Anna Roch (Halle/Saale), Dr. Jens-Oliver Krüger (Halle/Saale) Exzellenz und Elite aus der Perspektive von Jugendlichen und ihren Peers. Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger (Halle/Saale), Catharina Kessler (Halle/Saale), Ariane Otto (Halle/Saale), Dr. Anne Schippling (Halle/Saale) Diskutant Prof. Dr. Norbert Ricken (Bremen) In diesem Forschungsforum sollen erste Ergebnisse zu den Diskursen über und Akteurperspektiven auf Elite und Exzellenz aus einigen Forschungsprojekten der DFGForschergruppe „Mechanismen der Elitebildung im deutschen Bildungssystem“ vorgestellt werden, die sich mit dem genannten Desiderat auseinandersetzen. 128 Forschungsforen FF 06 DOR24 - 1.201 Daten sammeln und aufbereiten, Codieren und Kategorisieren – Codiersoftware, Datenbanken und virtuelle Forschungsumgebungen in historischen Forschungsprojekten Prof. Dr. Sabine Reh (Berlin), Dr. Joachim Scholz (Berlin) ■ Exzellenzinitiativen, Exzellenzcluster, Eliteuni- versitäten, Prime-Gymnasien, Hochbegabtenförderung, Kampf um die besten Köpfe etc.: Derartige Begriffskonstruktionen im semantischen Umfeld von Elite und Exzellenz sind inzwischen geläufig. Um die semantischen Felder „Elite“ und „Exzellenz“ etabliert und modelliert sich derzeit ein Feld von Auseinandersetzungen, Abgrenzungen, Identifizierungen und Verheißungen. Nicht allein bildungspolitische, wissenschaftliche und feuilletonistische Verständigungen, auch institutionelle Anbindungen und diskursive Besetzungen sprechen von der Relevanz unabgeschlossener und uneinheitlicher Markierungen um „Elite“ und „Exzellenz“. Mi. 10:15 – 12:45 Einsatz der QDA-Software Atlas.ti in historischen Forschungsprojekten. Konkretisiert anhand einer Untersuchung des Professionswissens über Schüler in der Lehrerzeitschrift „Die Unterstufe‟ Michaela Vogt (Würzburg) Daten sammeln und aufbereiten, Codieren und Kategorisieren – Datenbanken und nützliche Software in historischen Forschungsprojekten Christoph Schindler (Frankfurt am Main) Netzwerkanalysen in der historisch-vergleichenden Bildungsforschung Patrick Ressler (Berlin) Kodierung und Kartierung großer Datenmengen: Schülerzeitungen der 1950er und 60er Jahre Markus Gippert (Berlin), Marcel Kabaum (Berlin) ■ Die IT-Entwicklung der letzten Jahre hat die Nutzungs- möglichkeiten großer Quellenbestände in der historischen Forschung stark verändert, sie hat Historiker_innen aber auch vor neue forschungspraktische Herausforderungen gestellt. So sind die quellennahe Kodierung und Kategorisierung von umfangreichem Text- und Bildmaterial oder auch die Analyse des Wandels textlicher Phänomene, z. B. von Begründungsfiguren oder Metaphern, mit Hilfe weiter entwickelter Software nun leichter umsetzbar. Gleichzeitig ist aber schon die Auswahl einer Datenbank, die die Kompatibilität von Erkenntnisinteresse und Umsetzungsmöglichkeiten gewährt, sich unvorhersehbaren Entwicklungen in der Forschungsarbeit anpassen lässt und eine Verschiebung des Forschungsinteresses zulässt, ein schwieriger Prozess. In diesem Forschungsforum sollen anhand verschiedener DFG-Projekte Möglichkeiten, Probleme und Lösungsvorschläge der softwaregestützten Datenstrukturierung und -analyse vorgestellt und diskutiert werden. 129 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 07 DOR24 - 1.204 24. Kongress der DGfE Schulpädagogische Konstruktionen des Kindes Prof. Dr. Margarete Götz (Würzburg), Prof. Dr. Friederike Heinzel (Kassel) Einführung in das Forschungsforum: Schulpädagogische Konstruktionen des Kindes Prof. Dr. Friederike Heinzel (Kassel) Professionswissen über Schulkinder in der Lehrerzeitschrift „Die Unterstufe‟ Michaela Vogt (Würzburg) Konstruktionen des Kindes in den Erstlesefibeln der DDR Dr. Verena Stürmer (Würzburg) Gleichförmigkeiten und Varianzen in der unterstufenpädagogischen Reflexion über das Kind Prof. Dr. Margarete Götz (Würzburg) Kindheitsvorstellungen von Lehrpersonen und generationale Ordnungen Dr. Sarah Alexi (Kassel/Hamburg) Schulkindheit in der Vorstellung von Kindern – kollektive Orientierungsmuster und soziale Wissensbestände Rita Fürstenau (Kassel) Das partizipierende Kind – schulpädagogische Entwürfe und Praktiken Ilka Hutschenreuter (Kassel) ■ Schulpädagogisches Denken der Vergangenheit, der Gegenwart und wohl auch der Zu-kunft operiert stets mit Vorstellungen über das Kind, die sich mit ihren deskriptiven wie präskriptiven Aussagen in einem breiten Spektrum bewegen. Anthropologische und psy-chologische Annahmen über die kindliche Natur und deren Entwicklung, soziologische Aussagen über die gesellschaftlichen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern sind ebenso anzutreffen wie individuell oder kollektiv geprägte Zukunftsbilder des Kindes. Je nach schulpädagogischer Position wird das Kind als passiver Adressat, als lernwillige Persönlichkeit, als Opfer oder auch als Akteur unterrichtlichen Handelns wahrgenommen. Das Forschungsforum greift diese Thematik in historischer und aktueller Absicht auf. Das geschieht zum einen historisch in Konzentration auf die Schule in der ehemaligen DDR. Zum anderen werden Forschungsergebnisse vorgestellt, die aktuelle schulpädagogische Vorstellungen vom Kind und von Kindheit rekonstruieren. Mi. 10:15 – 12:45 Transfer und Implementierung der PIAAC-Ergebnisse Prof. Dr. Rudolf Tippelt (München), Prof. Dr. Josef Schrader (Bonn) Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) Prof. Dr. Beatrice Rammstedt (Mannheim) Competencies in Later Life (CiLL) – die PIAAC-Studie für Ältere Johanna Gebrande (München), Dr. Jens Friebe (Bonn) Die PIAAC-Studie – Erwartungen und Herausforderungen für Politik und Wissenschaft Dr. Jean-Paul Reeff (Frankfurt am Main) Bedeutung der PIAACErgebnisse für die Praxis der Weiterbildung Prof. Dr. Klaus Meisel (München) ■ Die Ergebnisse des OECD-geförderten Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) wurden im Oktober 2013 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. In der 2011/12 durchgeführten Erhebung wurden die Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Alltagsmathematik und Problemlösen im Kontext neuer Technologien von über 5.000 Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren erfasst. Die Stichprobe wurde in einer nationalen Ergänzungsstudie Competencies in Later Life (CiLL) auf die 66- bis 80-Jährigen ausgeweitet. Ziel des Forschungsforums ist es, Möglichkeiten zu diskutieren, wie die Ergebnisse sinnvoll in Politik und Praxis transferiert und implementiert werden können. Es geht also um folgende Fragen: Wie ist mit solchen Daten umzugehen? Welche Probleme und Fragen ergeben sich für die politische Steuerung? Welche Herausforderungen ergeben sich für die pädagogische Praxis? Und welche Empfehlungen kann die Wissenschaft formulieren? Diskutantinnen Prof. Dr. Maike Baader (Hildesheim), Prof. Dr. Maria Fölling-Albers (Regensburg) 130 Forschungsforen FF 08 DOR24 - 1.205 131 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 09 DOR24 - 1.308 24. Kongress der DGfE Inklusion von Kindern mit Behinderungen in der Kindertagesbetreuung: ein Blick in europäische Nachbarländer Dr. Tina Gadow (München), Dr. Mike Seckinger (München) Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen in Deutschland: Ergebnisse der DJI-Kita-Studie 2012 Dr. Tina Gadow (München) The „Italian mode‟ of full inclusion in kindergarten (3-6 age) Prof. Dr. Lucia Chiappetta Cajola (Rom) Inclusive childhood education and care in Slovenia with an emphasis on early childhood education Prof. Natalija Vovk-Ornik (Ljubljana), Prof. Stanka Gruden (Ljubljana), Prof. Jasna Bregar Kranèan (Ljubljana) Inclusive daily childcare services for children with disabilities in England: review of conditions, standards and practice Dr. Cristina Devecchi (Northampton), Helen Trory (Northampton), Jane Murray (Northampton) Diskutant Dr. Mike Seckinger (München) 132 Forschungsforen FF 10 DOR24 - 1.401 Lebensstrategien von Familien in marginalisierten Stadtteilen Prof. Dr. Thomas Geisen (FH Nordwestschweiz), Prof. Dr. Christine Riegel (Freiburg), Prof. Dr. Erol Yildiz (Klagenfurt), Prof. Dr. Barbara Stauber (Tübingen), Lalitha Chamakalayil (Freiburg), Gwendolyn Gilliéron (FH Nordwestschweiz), Sevda Günes (FH Nordwestschweiz), Miriam Hill (Klagenfurt), Elvisa limagic (Klagenfurt), Dr. Safiye Yıldız (Tübingen) ■ Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Kinder- tageseinrichtungen ist ein Thema, das aufgrund von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zunehmend in den Fokus gerät. In diesem Forschungsforum werden die Ergebnisse aus einer bundesweiten Repräsentativerhebung bei Kindertageseinrichtungen und einer qualitativ angelegten europäischen Vergleichsstudie mit Beiträgen aus ausgewählten EU-Mitgliedsstaaten unter der Perspektive der Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen vorgestellt. Ziel ist es darzulegen, wie Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Kindertageseinrichtungen gestaltet, wie das gemeinsame Lernen und Aufwachsen von Kindern mit und ohne Behinderung gelingen kann und welche gesellschaftlichen und strukturellen Hemmnisse Inklusion erschweren. Auf der Grundlage des Ländervergleichs lässt sich ausloten, welche Perspektiven und Grenzen für Inklusion von Kindern mit Behinderungen in der Kindertagesbetreuung bestehen und wo sie gezogen werden. Mi. 10:15 – 12:45 Lebensstrategien von Familien in marginalisierten Stadtteilen Prof. Dr. Thomas Geisen (FH Nordwestschweiz), Prof. Dr. Christine Riegel (Freiburg), Prof. Dr. Erol Yildiz (Klagenfurt), Prof. Dr. Barbara Stauber (Tübingen), Lalitha Chamakalayil (Freiburg), Gwendolyn Gilliéron (FH Nordwestschweiz), Sevda Günes (FH Nordwestschweiz), Miriam Hill (Klagenfurt), Elvisa Selimagic (Klagenfurt), Dr. Safiye Yıldız (Tübingen) ■ Das Leben von Familien, denen ein Migrationshinter- grund zugeschrieben wird und die in marginalisierten Stadtteilen leben, erfolgt vielfach unter erschwerten ökonomischen und sozialen Bedingungen. Sie entwickeln spezifische Lebensstrategien um ihr Leben zu bewältigen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, Lebensstrategien qualitativ und komplementär im internationalen Kontext zu untersuchen. Fokussiert werden Bildungs- und Erwerbsstrategien. Es wird gefragt, über welche Ressourcen Familien verfügen, welche Strategien sie vor dem Hintergrund unterschiedlicher lokaler, gesellschaftlicher und politischer Kontexte entwickeln und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede im internationalen Kontext festzustellen sind. Dabei werden sowohl kollektive familiäre Strategien als auch Perspektiven einzelner Familienmitglieder in ihrer intergenerationalen und geschlechterbezogenen Dynamik analysiert. Die Studie wird in Freiburg und Stuttgart (D), Klagenfurt (A) und Basel (CH) durchgeführt. 133 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 11 DOR24 - 1.402 24. Kongress der DGfE KÖRPerFORSCHEN. Theoriesystematische Bezüge – method(olog)ische Herausforderungen Veronika Magyar-Haas (Zürich), Rebecca Morgen (Zürich) KÖRPerFORSCHEN. Theoriesystematische Bezüge – method(olog)ische Herausforderungen Rebecca Morgen (Zürich), Veronika Magyar-Haas (Zürich) Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 12 DOR24 - 1.403 FORSCHUNGSWERKSTATT Herrschaftskritik als Bildungsforschung. Subjektivierungstheoretische Zugänge Prof. Dr. Paul Mecheril (Oldenburg), Andrea J. Vorrink, Dipl.-Päd. (Zürich), Susanne Arens, Dipl.-Päd. (Oldenburg) ■ Anhand interdisziplinärer, körper-/leibtheoretischer Ansätze sowie empirischen Materials werden method(olog)ische Problematiken bei der Erforschung von Körperlichkeit und Leiblichkeit verhandelt. Dabei soll die Tragweite der analytischen Differenzierung von Leib/ Körper, die in phänomenologischen (leibliche Wahrnehmung) oder poststrukturalistischen (Körper als diskursiv Geformtes) Theorien vorgenommen wird, für erziehungswissenschaftliche Zusammenhänge entlang folgender Fragen diskutiert werden: Inwiefern lassen sich die beiden, miteinander scheinbar inkompatiblen theoretischen Richtungen der Phänomenologie und des Poststrukturalismus (Jager 2004) zusammendenken? Ausgehend von der Reproduktion und Subversion sozialer Praktiken am, mit und über Körper rücken weitere Überlegungen zu sprechenden Körpern sowie zur Versprachlichung von sprachlos sprechenden Leibern in den Fokus: Perspektiven einer subjektivierungstheoretischen Bildungsforschung als Herrschaftskritik Prof. Dr. Paul Mecheril (Oldenburg) Interpretative Arbeit am empirischen Material Susanne Arens, Dipl.-Päd. (Oldenburg) Rekapitulation der interpretativen Praxis Andrea J. Vorrink, Dipl.-Päd. (Zürich) Vorschläge zu empirischem Material bitte bis 16.02. an [email protected] ■ Subjektivierungstheoretische Bildungsforschung als Herrschaftskritik richtet ihr Erkenntnisinteresse auf unterwerfende und ermöglichende Strukturen, in denen Individuen zu Subjekten werden, die Bedingungen der Möglichkeit würdevollerer Handlungs- und Seinsweisen sowie jene Praxen und Bildungskontexte, die einen Beitrag zur Schwächung (differenziell) beschränkender Strukturen leisten. Nach einer einleitenden Skizze und Diskussion methodologischer Perspektiven wird im Forum eine gemeinsame Interpretation von zwei empirischen Materialausschnitten (wie Transkripte) im Mittelpunkt stehen. Einige methodologische Fragen leiten die anschließende Reflexion der Interpretation an: Wie können Resignifikationsprozesse empirisch (re-)konstruiert werden? Wie sieht das Verhältnis politischer und erkenntnisgenerierender Motive kritischer Forschung aus? Welche methodologischen Konsequenzen resultieren aus dem Bildungs-, welche aus dem Subjektivierungsbegriff? (emp. Materialbeiträge erbeten, vgl. li.) Wie lässt sich die Frage nach der „Sprachlosigkeit“ von verkörperten Differenzpraktiken (Butler 2006) verhandeln? 134 135 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Springer VS Pädagogik Der wachsende Innovations- und Konkurrenzdruck veranlasst viele gewerbliche und sozialwirtschaftliche Unternehmen, sich gezielt und schnell zu verändern. In diesem OE-Lehrbuch werden Prinzipien und Strategien für die Gestaltung des komplexen Prozesses dargestellt. Grundlage bildet ein systemisch-ressourcenorientierter Ansatz mit dem Ziel, Problemlösekompetenzen und Selbstorganisationsprozesse in Organisationen zu fördern. Im Interesse einer Balance zwischen Theorie und Praxis enthält das Buch zahlreiche Fallbeispiele, Übungen und Materialien. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung dieses Beratungsfeldes. 1 Der Inhalt Organisationsentwicklung • Rahmenbedingungen einer Organisationsentwicklung (z.B. Auftragsklärung und Prozessarchitektur) • Organisationsentwicklung als Förderung von Problemlöseund Selbstorganisationsprozessen • Startszenarien einer Organisationsentwicklung (z.B. Workshops und Großgruppenverfahren) • Projektmanagement als Kern organisationaler Veränderungsstrategien • Teamentwicklung • Optimierung von Ablaufprozessen (Prozessmanagement) • Wissensorganisation und Kompetenzentwicklung • Coaching von Führungskräften als OE- Strategie • Moderation und Mediation bei Konflikten in Organisationen Die Zielgruppen • (externe und interne) OE-BeraterInnen • Führungskräfte • Arbeits- und OrganisationspsychologInnen • ProjektmanagerInnen Die Autoren Christiane Schiersmann ist Professorin für Weiterbildung und Beratung an der Universität Heidelberg. Heinz-Ulrich Thiel ist OE-Berater und Supervisor und war an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen in Forschung und Lehre im Schwerpunkt ‚Beratung’ tätig. Christiane Schiersmann Heinz-Ulrich Thiel Organisationsentwicklung Prinzipien und Strategien von Veränderungsprozessen 4. Auflage Der Inhalt Die Zielgruppen • ErziehungswissenschaftlerInnen • SozialwissenschaftlerInnen • KulturwissenschaftlerInnen • HumanwissenschaftlerInnen Die Herausgeber Dr. Christoph Wulf ist Professor für Anthropologie und Erziehung an der Freien Uni- versität Berlin. Dr. Jörg Zirfas ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Anthropologie an der Universität zu Köln. ISBN 978-3-531-18166-0 1 Das ‚Kompendium Kinder- und Jugendhilfe‘ erfüllt alle Erfordernisse und Bedürfnisse derer, die in Theorie und Praxis, Forschung und Lehre, Organisation und Politik Kinder- und Jugendhilfe denken, machen und verantworten, eine aktuelle, umfassende und verlässliche Informationsbasis brauchen. In seinem umfassenden Zugang zu den Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe, ihren Aufgaben, Funktionen, den Fachkräften und Kooperationsbeziehungen und mit weiterführenden Erörterungen der Lebenslagen und Lebensorte der Adressaten und Adressatinnen und ihrer Rechte spiegelt dieses neue Handbuch den Bedeutungszuwachs der Kinder- und Jugendhilfe für das Aufwachsen junger Menschen und deren Familien. Der Expansion und Ausdifferenzierung der Kinder- und Jugendhilfe wird konsequent Rechnung getragen, indem die einzelnen Beiträge in der Summe vielfältige Analysen zu Interventionsanlässen, Handlungsgrundlagen und Verfahren vorstellen. Mit einer grundlegenden Fundierung ihrer theoretischen Ansätze und empirischen Untersuchungen und aus einer interdisziplinären Perspektive zu Grundlagen, Herausforderungen und politischen Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendhilfe nimmt das ‚Kompendium‘ Kinder- und Jugendhilfe als unverzichtbaren sozialstaatlichen Akteur ernst - herausgegeben und verfasst von den aktuell maßgeblichen Fachvertretern und Fachvertreterinnen, Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe. Handbuch Pädagogische Anthropologie Die Zielgruppen • Studierende und Dozierende der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit an Universitäten und Fachhochschulen • PraktikerInnen in der Kinder- und Jugendarbeit Die Herausgeberin Dr. Karin Böllert ist Professorin für Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Sozialpädagogik der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, AGJ. ISBN 978-3-531-18530-9 9 9 1 Der Inhalt Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe · Aufgaben und Funktionen · AdressatInnen · Lebenslagen und Lebensorte von Kindern und Jugendlichen · Fachkräfte · Interventionsanlässe · Rechte · Handlungsgrundlagen und Verfahren · Kooperationen · Theoretische Positionen · Forschung · Politische Rahmenbedingungen · Perspektiven What and who gets published? Publication patterns in leading German, English, European and US journals of education Hubert Ertl (Oxford), Klaus Zierer (Oldenburg) How can similarities and differences in publication patters be explained? Comments and insights from journal editors: Zeitschrift für Pädagogik (Germany) Rudolf Tippelt (München) Oxford Review of Education (England) Ingrid Lunt (Oxford) Karin Böllert Hrsg. Kompendium Kinder- und Jugendhilfe Pädagogische Menschenbilder Zugänge Körper Soziales Zeit Raum Kultur Subjekt Grenzen Perspektiven pädagogischer Anthropologie Kompendium Kinder- und Jugendhilfe Christoph Wulf Jörg Zirfas Hrsg. Handbuch Pädagogische Anthropologie • • • • • • • • • • 4., überarb. u. akt. Aufl. 2014. ca. 380 S. Br. € (D) ca. 29,99 | € (A) ca. 30,83 | *sFr 37,50 ISBN 978-3-658-03484-9 Böllert Hrsg. Der Mensch bildet das Maß der Pädagogik. Denn Erziehung, Bildung und Sozialisation basieren auf expliziten und impliziten Annahmen über den Menschen. Diese ermöglichen pädagogische Deutungen, Orientierungen und Legitimationen. Insofern ist die Frage nach dem Menschen für die Pädagogik zu allen Zeiten relevant. Mit ihr kommt in den pädagogischen Blick, was für den Menschen möglich und was für ihn notwendig ist. In einer durch Homogenisierung und kulturelle Diversität bestimmten globalisierten Welt verändern sich diese Menschenbilder grundlegend. Die Bedeutung dieser Veränderungen im Hinblick auf pädagogische Sachverhalte zu erforschen, ist eine zentrale Aufgabe Pädagogischer Anthropologie und der in ihrem Rahmen entwickelten Zugänge zum Menschen und seinen Beziehungen zur Welt. Das ‚Handbuch Pädagogische Anthropologie‘ zeigt, wie sich das Themenfeld im Dialog mit den Forschungen zur Hominisation, historischen Anthropologie, Kulturanthropologie, philosophischer und ästhetischer Anthropologie entwickelt. Ziel ist es, den Themenkomplex erstmals grundlegend und umfassend zu erschließen. Management-Wissen kompakt 4., völlig überarb. Aufl. 2013. XIV, 295 S. 62 Abb. Br. € (D) 19,99 | (A) 20,55 | *sFr 25,00 ISBN 978-3-531-17944-5 Wulf · Zirfas Hrsg. Handbuch Pädagogische Anthropologie 4. Aufl. Handlungswissen Schriftsprach-Unterricht Soziologische Texte und Theorien verstehen 2013. VI, 150 S. Br. € (D) 19,99 | € (A) 20,55 | *sFr 25,00 ISBN 978-3-531-18441-8 783658 034849 Kompendium Kinder- und Jugendhilfe European Journal of Education (Europe) Richard Desjardins (Aarhus) 783531 185309 783531 181660 Überblick zur Kindermedienforschung 2013. 500 S. Br. € (D) 39,99 | € (A) 41,11 | *sFr 50,00 ISBN 978-3-531-18263-6 Perspektiven Pädagogischer Anthropologie 2014. ca. 480 S. Br. € (D) 59,99 | € (A) 61,67 | *sFr 75,00 ISBN 978-3-531-18166-0 Forschungsforen FF 13 DOR24 - 1.404 What and who gets published and why? – Explaining publication patterns in leading national and international journals in education Hubert Ertl (Oxford), Klaus Zierer (Oldenburg) ISBN 978-3-658-03484-9 9 Mi. 10:15 – 12:45 Für alle, die Kinder- und Jugendhilfe denken, machen und verantworten 2014. 700 S. 40 Abb. in Farbe. Br. € (D) ca. 59,99 | € (A) ca. 61,67 | *sFr ca. 75,00 ISBN 978-3-531-18530-9 Comparative Education Review (USA) David Post (Penn State University) Diskutant David Phillips (Oxford) ■ This session is based on the research conducted in two DFG (German Research Association)-funded projects that analysed all articles published in 14 leading journals of education between 2001 and 2010. The work covered over 4000 articles and analysed authors, methods and themes of papers. The analysis included 3 German, 3 English, 4 European and 4 USA journals. The descriptive results of the projects demonstrate clear differences in terms of thematic and methodological focus of papers published in the different journals and how specific and national publication patterns have developed over time. In the first part of the proposed session key publication patterns and developing trends in different national contexts will be introduced. In the second part these findings will be discussed by the editors of four leading journals (1 German, 1 English, 1 European, 1 US journal) in order to develop explanations for the predominantly descriptive results produced by the two research projects. € (D) sind gebundene Ladenpreise in Deutschland und enthalten 7% MwSt. € (A) sind gebundene Ladenpreise in Österreich und enthalten 10% MwSt. Die mit * gekennzeichneten Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen und enthalten die landesübliche MwSt. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. springer-vs.de Einfach bestellen: [email protected] tel +49 (0)6221 / 3 45 – 4301 137 Mittwoch Schiersmann · Thiel Organisationsentwicklung 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 14 DOR24 - 1.405 Digital Media and Education. The role of media in the daily lives of marginalized young people in Brazil, Russia, India, and Europe Prof. Dr. Christoph Wulf (Berlin), Dr. Nino Ferrin (Berlin), Dr. Michalis Kontopodis (Amsterdam), Martin Bittner (Berlin) Theoretical introduction – Digital Media and Education Prof. Dr. Christoph Wulf (Berlin), Dr. Nino Ferrin (Berlin), Dr. Michalis Kontopodis (Amsterdam) Transnational, Multimodal, Meta-reflective, Participatory: Exploring the Future of Education with HyperMedia and Social Networks Dr. Christos Varvantakis (Berlin/Kreta), Dr. Michalis Kontopodis (Amsterdam), Prof. Dr. Manolis Dafermos (Kreta), Prof. Dr. Sofia Triliva (Kreta) Using multimedia at school: the view of Brazilian students from underprivileged communities Prof. Dr. Fernanda Liberali (São Paulo), Prof. Dr. Maria Cecilia Magalhaes (São Paulo), Prof. Dr. Norval Baitello (São Paulo) ■ Research on digital media is booming. However, the methodological aspects of research projects focusing on youth and learning via digital technologies in different areas of the world are not dealt with sufficiently in the literature. Qualitative research that explores the use of digital technologies by young people from around the globe as seen from the young people´s perspectives is limited. The Forum will discuss the interdisciplinary research project ‘DIGIT-M-ED’, a Marie Curie People’s Program research staff exchange project which concerns the social, cultural, media-analytical, and educational dimensions of digital media practices. Project groups from the participating countries (Brazil, India, Russia, England, Germany, and Greece) will present different approaches – as (post-)Vygotskian learning and developmental research, multi-modal analysis of digital technologies, and anthropological investigations with young people – for collecting, comparing, and contrasting data. Digital Media in the Education of Children with Special Needs Dr. Natalya Ulanova (Moskau), Dr. Olga Rubtsova (Moskau), Prof. Dr. V.V. Rubtsov (Moskau), Dr. L.S. Kuravsky (Moskau) 138 Diskutantin Dr. Anja Kraus (Växjö) 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 15 DOR24 - 1.406 The potential of videography in comparative education Dr. Bettina Fritzsche (Berlin), Dr. Juliane Lamprecht (Erlangen) Using Video to Study Teachers‘ Embodied Pedagogical Practices: Implications of Work on the Sociology of the Body for Visual Research on Teaching and Learning Professor Dr. Josef Tobin (Arizona) Greek young people‘s use of (youtube) video in order to express their concerns, critisisms and fears in regard to the economic crisis there. Dr. Christos Varvantakis (Kreta), Assitant Professor Dr. Michalis Kontopodis (Amsterdam) To see, what one‘s seeing and the role of context knowledge – an observation of a lesson in France Professor Dr. Carla Schelle (Mainz) Intercultural and non-formal learning processes of children in primary school exchange programs in France and Germany Professor Dr. Bernd Wagner (Berlin), Swaantje Brill (Siegen), Professor Dr.Christiane Montandon (Paris), Professor Dr. Marianne Krüger-Potratz (Münster) ■ In times of globalisation, cross-cultural and cross- national investigation becomes increasingly important in school research. Next to well-known large-scale studies in this field in recent years qualitative approaches have become more and more important in comparative studies. Several authors argue, that to be able to analyse the influence of culture and expectations on similarities and differences in educational practices, more intensive and highly focussed studies in more restricted settings should be undertaken (e.g. Galton 2001, Alexander 2001). In the planned research forum, the potential of videography in qualitative and comparative approaches to school research will be discussed in connection with the following question: What are the challenges and chances connected in using video as a source of data focussing on the visual and corporeal site of the social in comparative analysises of pedagogical practices and in comparative education in general? What about bodily interactions in class? Performative practices as a hidden space of learning processes – analysed by a culturally comparative video-study in Public-Schools in Delhi Dr. Juliane Lamprecht (Erlangen) 139 The potential of video in feedback sessions in comparative educational studies Dr. Bettina Fritzsche (Berlin) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 16 DOR24 - 1.501 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 16 DOR24 - 1.501 Das Verbundprojekt PRIMEL – Professionalisierung von Fachkräften im Elementarbereich Prof. Dr. Diemut Kucharz (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Katja Mackowiak (Hannover), Ursula Billmeier (Weingarten), Susanne Bosshart (St. Gallen), Carine Burkhart Bossi (Schaffhausen), Prof. Dr. Margarete Dieck (Weingarten), Katharina Gierl (Landau), Caroline Hüttel (Weingarten), Martina Janßen (Weingarten), Prof. Dr. Alexander Kauertz (Landau), Catherine Lieger (Schaffhausen), Prof. Dr. Elisabeth Rathgeb-Schnierer (Weingarten), Maike Tournier (Frankfurt am Main), Heike Wadepohl (Hannover), Prof. Dr. Sergio Ziroli (Weingarten) Beziehungs-/Bindungsgestaltung im Freispiel Heike Wadepohl (Hannover), Prof. Dr. Katja Mackowiak (Hannover) Professionalisierung von Fachkräften im Elementarbereich (PRIMEL) Prof. Dr. Diemut Kucharz (Frankfurt am Main), Heike Wadepohl (Hannover) ■ Internationale Vergleichs-/Längsschnittstudien haben zu einer Diskussion über die Qualität frühkindlicher Bildung sowie die Professionalisierung von Elementarpädagog/innen geführt (OECD, 2000) und belegen den Einfluss fachlicher Kompetenzen des Personals auf die Entwicklung von Kindern (Sylva et al., 2004). Neben pädagogisch-psychologischen geraten zunehmend bereichsspezifische fachliche Kompetenzen in den Fokus. Das Forschungsprojekt „PRIMEL“ untersucht die Qualität des pädagogischen Handelns von Fachkräften im Freispiel sowie in domänenspezifischen Bildungsangeboten in Kindertageseinrichtungen in Deutschland und der Schweiz. Im Rahmen dieses Beitrags sollen neben einem allgemeinen Überblick über das Forschungsprojekt „PRIMEL“ folgende Perspektiven auf das pädagogische Handeln der Fachkräfte vertieft und diskutiert werden: die Beziehungs-/Bindungsgestaltung sowie die Interaktionsgestaltung der Fachkräfte und deren fachdidaktische Bildungsarbeit. 140 Interaktionsgestaltung in Freispiel und Angeboten Maike Tournier (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Diemut Kucharz (Frankfurt am Main) Fachdidaktische Bildungsarbeit Caroline Hüttel (Weingarten), Martina Janßen (Weingarten), Katharina Gierl (Landau), Ursula Billmeier (Weingarten), Prof. Dr. Elisabeth Rathgeb-Schnierer (Weingarten), Prof. Dr. Margarete Dieck (Weingarten), Prof. Dr. Alexander Kauertz (Landau), Prof. Dr. Sergio Ziroli (Weingarten) 141 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 17 DOR24 - 1.502 24. Kongress der DGfE Die Erziehung des „Neuen Menschen“ – Utopie und Utopieverlust im pädagogischen Denken des 18.-20. Jahrhunderts Sylvia Lässig, Dipl.-Päd. (Hamburg) Schulleistungen. Crosscultural-studies – ein systematischer Literaturbericht Sylvia Lässig, Dipl.-Päd. (Hamburg) Lebensreformerische Utopie des „neuen Menschen‟ und institutionelle Erziehungspraxis des deutschen Kaiserreichs Johanna Lauff (Hamburg) Utopieverlust im pädagogischen Denken in der frühen Nachkriegszeit Julia Kurig (Hamburg) Die sozialistische Erziehungsutopie im Kontext der Protestbewegung „1968‟ Dr. Morvarid Dehnavi (Hamburg) Forschungsforen FF 18 DOR24 - 1.503 Zukünftiges naturwissenschaftliches Lernen – ein Beitrag aus der Erziehungswissenschaft und den Fachdidaktiken am Beispiel des Forschungsprojekts „Innovation naturwissenschaftlich-technischer Bildung in der Grundschule“ Dr. Stefanie Schnebel (Weingarten) ■ Seit der europäischen Aufklärung ist die Idee, über Erziehung die Gesellschaft verändern zu können, auf besondere Weise im pädagogischen Denken verhaftet. Die Vorstellungen des Zukünftigen sind dabei eng mit jeweils aktueller Gesellschaftskritik verbunden, in deren Rahmen den attestierten gesellschaftlichen und politischen Unzulänglichkeiten Utopien entgegengesetzt werden. In diesem Forschungsforum soll ein bildungshistorischer Blick in die Traditionen pädagogischen Denkens das Spannungsverhältnis von erzieherischer Theorie und Praxis auf der einen Seite und gesellschaftlichen Utopien und den damit einhergehenden Entwürfen des „Neuen Menschen“ auf der anderen Seite untersuchen. Unsere primärquellenbasierten Beiträge, angeschlossen an laufende oder abgeschlossene Dissertationsprojekte, sollen zur Reflexion anregen über das Verhältnis von Erziehung und Utopie, für die Diskussion der Frage, welche Zukünfte die Erziehungswissenschaft mitgestalten will und kann. Mi. 10:15 – 12:45 Professionswissen von Lehrkräften – pädagogische und fachdidaktische Dimensionen Prof. Dr. Franziska Vogt (St. Gallen), Jürg Müller (St. Gallen) Muster von Lernunterstützung – Lehrpersonenhandeln im Lernarrangment Fliegen und seine Bezüge zu Beliefs und Kognitionen der Lehrkräfte Dr. Stefanie Schnebel (Weingarten), Sandra Wagner (Weingarten) Lernprozesse der Schüler in Wechselwirkung mit Lernaufgaben und Lernunterstützung Prof. Dr. Alexander Kauertz (Landau), Desiree Heine (Landau), Thomas Trautmann (Landau) Kontextfaktoren zur nachhaltigen Implementierung eines innovativen naturwissenschaftlichen Lernarrangements Prof. Dr. Bernd Reinhoffer (Weingarten), Katja Wagner (Weingarten) ■ Vorgestellt wird ein internationales, interdisziplinäres Projekt, in welchem ein Lernarrangement zum Thema „Fliegen“ und eine darauf abgestimmte Lehrerfortbildung entwickelt wurden, um anhand experimentell-entdeckender Lernaufgaben naturwissenschaftliche Problemlöseprozesse anzuregen. In einer Interventionsstudie werden mit unterschiedlichen, kombinierten Forschungszugängen Bedingungsfaktoren, Prozesse und Wirkungen der Lehrerfortbildung und des Einsatzes des Lernarrangements beforscht. Im Forschungsforum werden Ergebnisse aus vier Teilprojekten vorgestellt: Professionswissen der Lehrkräfte und seine Veränderungen durch Fortbildung und Einsatz des Lernarrangements, Muster von Lernunterstützung und deren Zusammenhänge mit Kognitionen und Beliefs der Lehrkräfte, Lernprozesse der Schüler in Wechselwirkung mit Lernaufgaben und Lernunterstützung, Kontext faktoren zur nachhaltigen Implementierung. Die Ergebnisse werden über Strukturgleichungsmodelle zueinander in Beziehung gesetzt. Bezüge zwischen Professionswissen, Lehrpersonenhandeln und Lernen der Schülerinnen und Schüler – Analysen über Strukturgleichungsmodelle 142 143 Prof. Dr. Alexander Kauertz (Landau), Dr. Stefanie Schnebel (Weingarten), Prof. Dr. Franziska Vogt (St. Gallen) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 19 DOR24 - 1.504 24. Kongress der DGfE Biographisches Wissen in Wissenschaft und Praxis: Perspektiven der Professionalisierung pädagogischen Handelns Univ.-Prof. Dr. Bettina Dausien (Wien), Prof. Dr. Andreas Hanses (Dresden) „Research Meets Practice‟ — ein Beispiel für die Professionalisierung biographieorientierter Bildungsarbeit mit Erwachsenen Dr. Daniela Rothe (Wien) Studienbiographien „mit Migrationshintergrund‟? Kritische Anmerkungen zu Praktiken der Besonderung in Forschung und universitärer Praxis Dorothee Schwendowius, Dipl.-Päd. (Hamburg), Nadja Thoma, Mag. (Wien) Herausforderungen in der pädagogischen Rahmung von Zeitzeug/innengesprächen Julia Demmer, Mag. (Wien) Biographische Erzählungen am Ende des Lebens: Anforderungen an eine professionelle Biographiearbeit Dr. Kirsten Sander (Dresden), Dipl.-Päd. Kathleen Paul (Dresden) ■ Modernisierungstheoretische Diagnosen besagen, dass die Lebenslagen und Lebenskrisen der Individuen zunehmend biographisch strukturiert sind. Dieser Umstand wird nicht nur in der Erziehungswissenschaft reflektiert und empirisch untersucht, sondern auch in der pädagogischen Praxis bearbeitet — etwa in Form von biographisch orientierten Formen der Bildung und Beratung. Welche Bedeutung biographische Ansätze in der professionellen pädagogischen Praxis haben, wird im Forschungsnetzwerk „Biographisches Wissen“ seit einigen Jahren an unterschiedlichen pädagogischen Feldern untersucht. Im Forschungsforum werden die Ergebnisse dieser Studien im Hinblick auf die Frage der Professionalisierung pädagogischer Praxis gebündelt: Welche Bedeutung haben wissenschaftliche Analysen zu „biographischem Wissen“ für die Professionalisierung pädagogischen Handelns? Welche Konsequenzen lassen sich für pädagogische Institutionen formulieren? Familie, Karriere, beides? Biographische Prozessberatung und die Tücken hegemonialer Vereinbarkeitsdiskurse Prof. Dr. Christine Thon (Flensburg), AR Dr. Margarete Menz (Schwäbisch Gmünd) 144 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 20 DOR24 - 1.505 Beziehungs- und Interaktionsgestaltung in frühpädagogischen Kontexten als erziehungswissenschaftliche und forschungsmethodische Herausforderung Prof. Dr. Susanne Viernickel (Berlin), Prof. Dr. Dörte Weltzien (Freiburg) 1, 2, 3 – Die Jüngsten im Blick. Ein Qualitätsentwicklungsprojekt. Erste empirische Erkenntnisse zur professionellen Bildungs- und Beziehungsgestaltung mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren Prof. Dr. Dörte Weltzien (Freiburg), Prof. Dr. Susanne Viernickel (Berlin) GInA – Gestaltung von Interaktionsgelegenheiten im Alltag. Ein kriteriengeleitetes Beobachtungsinstrument zur individuellen und teambezogenen Kompetenzentwicklung Christina Bücklein (Freiburg), Prof. Dr. Dörte Weltzien (Freiburg) ORCE – erste Forschungserfahrungen mit einem aus der NICHD-Studie adaptierten Instrument zur Erfassung der Qualität pädagogischer Interaktionen Prof. Dr. Susanne Viernickel (Berlin), Luise Zenker (Berlin) ■ Der Ausbau der Betreuungskapazitäten für Kinder in den drei Lebensjahren stellt die Teams von Kindertagesstätten vor erhebliche Herausforderungen, wenn sie die aktuellen entwicklungswissenschaftlichen Erkenntnisse in beste Fachpraxis umsetzen wollen (Viernickel, NentwigGesemann, Nicolai, Schwarz & Zenker 2013). In der Praxis, so zeigt es u. a. die aktuelle NUBBEK-Studie (Tietze u. a., 2013), zeigen sich gravierende Qualitätsunterschiede in der Kindertagesbetreuung Zweijähriger, insbesondere in der professionellen Beziehungs- und Interaktionsgestaltung. In dem Forschungsforum werden Methoden und Ergebnisse aktueller Begleitforschungsprojekte im Kontext von Qualifizierungs- und Evaluationsprogrammen vorgestellt und hinsichtlich methodischer und methodologischer Fragestellungen sowie ihrer Relevanz für die pädagogische Praxis diskutiert. Mittwoch 24. Kongress der DGfE 145 24. Kongress der DGfE Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung Mixed-Methods- Design für eine strukturationstheoretische Netzwerkanalyse – Wechselwirkung von Machtkonstellationen und Inhalten im BNE-Beispielnetzwerk KURS21 e. V. Marco Hasselkuß (Wuppertal), Carolin Baedeker (Wuppertal), Kati Trempler (Wuppertal) Die Schriftenreihe „Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung“ ist ein Forum für kritische Sozialforschung, in der wichtige Arbeitsergebnisse der Forschung bzw. der Forschungsförderung der Stiftung publiziert werden. In ihr werden Impulse gegeben für mehr Teilhabe, Mitgestaltung und Engagement für Arbeitnehmerrechte. Ob Arbeitsbeziehungen und Mitbestimmung, Sozialstaat und soziale Sicherung, Bildung und Qualifizierung, Geschlechterverhältnisse oder Arbeitszeit und Lebenszeit – die Reihe stellt Wissen bereit, analysiert Probleme und begleitet Prozesse des wirtschaftlichen und sozialen Wandels aus der Sicht und Perspektive der Arbeitnehmer. Diese und weitere Bände können Sie direkt im Buchhandel bestellen. Zur objektiv-hermeneutischen Rekonstruktion des Steuerungsimpulses „Bildung für nachhaltigen Entwicklung‟ (BNE-Dekade) Maike Lambrecht (Hannover) Diskutant_innen Prof. Dr. Inka Bormann (Marburg), Prof. Dr. Thomas Brüsemeister (Gießen), Prof. Dr. Martin Heinrich (Hannover) ■ Im Rahmen der Educational Governance, einer gegen- standsbezogenen Adaption der in den 1990er Jahren als Kritik an vereinfachenden Steuerungstheorien entwickelten Governance-Perspektive, etablieren sich zunehmend Forschungsperspektiven, die Steuerungsfragen jenseits von Evaluations- und Wirkungsforschung wissenschaftlich modellieren. Damit treten Untersuchungen in den Vordergrund, deren Anliegen es ist, durch analytische Zerlegung ein komplexitätsangemesseneres Verständnis der sozialen Wirklichkeit von Steuerungs- und Transferprozessen zu ermöglichen. Am Beispiel der Umsetzung des internationalen politischen Programms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ werden im Rahmen des Forschungsforums methodologische Zugänge laufender Dissertations- und Forschungsprojekte vorgestellt, die vor diesem Hintergrund mittels Methoden des interpretativen Paradigmas einen Beitrag zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Fragen der Steuerung und des Transfers im Bereich von Bildung und Erziehung leisten. www.boeckler.de www.edition-sigma.de 147 Mittwoch Wissensordnungen des Transfers – lokale GovernanceRegime aus wissenssoziologisch-diskursanalytischer Perspektive Steffen Hamborg (Marburg) Karin Lohr, Thorsten Peetz, Romy Hilbrich Bildungsarbeit im Umbruch Zur Ökonomisierung von Arbeit und Organisation in Schulen, Universitäten und in der Weiterbildung edition sigma, Berlin 2013, 282 Seiten, Preis 19,90 �, ISBN: 978-3-8360-8749-0 Forschungsforen FF 21 DOR24 - 1.506 Methodologische Zugänge zur Analyse des Transfers eines institutionen- und adressatenübergreifenden Bildungskonzeptes Steffen Hamborg, Dipl.-Päd. (Marburg) Die Soziale Welt von Akteurskonstellationen als Form der Mehrebenenverknüpfung Kathleen Franz (Gießen) Peter Mehlis, Wilhelm Eberwein, Jessica Heibült Arbeitsmarktintegration durch Weiterbildung Die „Qualifizierungsoffensive in der Hafenwirtschaft“ als exemplarischer Fall edition sigma, Berlin 2013, 179 Seiten, Preis 15,90 �, ISBN: 978-3-8360-8752-0 Mi. 10:15 – 12:45 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 22 DOR24 - 1.601 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 22 DOR24 - 1.601 Was ist bildungswissenschaftliche Forschungskompetenz? Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung Dr. Jana Groß Ophoff (Freiburg), Sandra Schladitz (Freiburg), Prof. Dr. Markus Wirtz (Freiburg) Kompetenz des wissenschaftlichen Schreibens und ihre Förderung Anke Wischgoll (Freiburg), Prof. Dr Alexander Renkl (Freiburg), Prof. Dr. Markus Wirtz (Freiburg) Wie wissenschaftlich sind Bildungswissenschaften? Forschungskompetenzen und Wissenschaftsbilder von Studierenden in bildungswissenschaftlichen Studiengängen Prof. Dr. Markus Wirtz (Freiburg), Prof. Dr. Matthias Nückles (Freiburg), Dr. Sebastian Schmid (Regensburg) ■ Die hier vorgestellten Projekte widmen sich der Entwicklung von Kompetenzmodellen zur Erfassung von Facetten des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens von Studierenden in bildungswissenschaftlichen Studiengängen sowie deren Prüfung auf ihre Verwendbarkeit zur Erfassung von Kompetenzverläufen. Zunächst wird ein Rahmenmodell vorgestellt, in das die darauf folgenden Beiträge eingeordnet werden können. In vier weiteren Vorträgen werden methodisches Vorgehen und Ergebnisse einzelner Teilprojekte aus den Forschungsverbünden LeScEd (Learning the Science of Education) und KOSWO (Kompetenzen Studierender im Umgang mit wissenschaftlicher Originalliteratur) aus dem BMBFSchwerpunkt „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“ vorgestellt. Der Beitrag des Diskutanten Prof. Ingmar Hosenfeld soll abschließend überleiten in eine vertiefte Diskussion zu Möglichkeiten und Grenzen eines übergreifenden Modells von Forschungskompetenz in den Bildungswissenschaften. 148 Struktur von Research Literacy in den Bildungswissenschaften Sandra Schladitz (Freiburg), Dr. Jana Groß Ophoff (Freiburg), Prof. Dr. Markus Wirtz (Freiburg) Wie vertraut sind Studierende der Bildungswissenschaften mit dem wissenschaftlichen Schreiben? Ein Test zu Genrewissen soll Aufschluss erbringen Alexandra Winter (Freiburg), Kristin Wäschle (Freiburg), Prof. Dr. Jörg Wittwer (Freiburg), Prof. Dr. Rainer Watermann (Berlin), Prof. Dr. Matthias Nückles (Freiburg) Muss ich das denn alles lesen? Kann ich das denn alles glauben? Kompetenzen Studierender im Umgang mit psychologischer Originalliteratur Elisabeth Marie Schmidt (Bielefeld), Sarah von der Mühlen (Kassel), Katherine Bruns (Bielefeld), Dr. Sebastian Schmid (Regensburg), Prof. Dr. Tobias Richter (Kassel), Prof. Dr. Kirsten Berthold (Bielefeld) Diskutantin Prof. Dr. Ingmar Hosenfeld (Landau) 149 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 23 DOR24 - 1.604 24. Kongress der DGfE Educating the future citizens: Curricula and the formation of modern societies Prof. Dr. Daniel Tröhler (Luxemburg), Prof. Dr. Danièle Tosato-Rigo (Lausanne) They should learn to see like a state — Evolutions in primary school curricula in the 19th century. Dr. Lukas Boser (Lausanne), Nathalie Dahn, M.A. (Lausanne) Locating Luxembourgian citizens as an amalgam of ‟tradition” and ‟modernity”: Luxembourg and its school of the nation-state during the interwar period Catherina Schreiber, M.A. (Luxemburg) Educating Teacher Citizens in Switzerland: in-between different Aims and Changes Dr. Ingrid Brühwiler (Lausanne) Educating the future citizens: Teacher journals as a source of liberation/professionalisation? Dr. Matias Gardin (Luxemburg), Ragnhild Barbu, Dipl.-Soz. (Luxemburg), Barbara Rothmüller, M.A. (Luxemburg) Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 24 DOR24 - 1.605 Produktive Teilnahme – Praktiken der Hervorbringung von Sinn im Forschungsfeld Dr. Kerstin Jergus (Halle/Saale), Sandra Koch, Dipl.-Päd. (Halle/Saale), Anna Roch, M.A. (Halle/Saale) ■ A look at the foundational documents and the de- velopments in different Western countries in the early 19th century reveals that the modern school and its curricula as a whole aimed to be the “cradle of the citizen” or (for the United States) as institution to transform men into “republican machines”. The historical trajectories of this great narrative is found in many Western countries across the globe. The reason behind this success story was political, and not educational, that is first a question of power, and not of promotion: In order to allow the new nation-states (in Europe after the Congress of Vienna) to be effectively implemented and empowered, schools were designed to create the future citizens as loyal and efficient bearers of the “imagined community”, sharing a governing mentality as national citizens. The Forschungsforum adresses methodological questions and first results of a internat. research project reconstructing historial trajectories in the histories of schooling. Aspekte der Produktivität von Sinn: Praxeologische und diskursanalytische Perspektiven Dr. Kerstin Jergus (Halle/Saale), Dipl.-Päd. Sandra Koch (Halle/Saale), Anna Roch, M.A. (Halle/Saale) Die Produktion von Feldlogiken und Unterscheidungspraktiken im Rahmen ethnographischer Forschung Dipl.-Päd. Sandra Koch (Halle/Saale) Teilnahme im Interview. Die produktive Dimension der Begegnung Anna Roch, M.A. (Halle/Saale) Die Generierung von Subjektpositionen und Anrufungsszenarien im Rahmen von Ethnographie und Interviewforschung Dr. Kerstin Jergus (Halle/Saale) Diskutant Prof. Dr. Sascha Neumann (Fribourg) 150 ■ Der Workshop „Produktive Teilnahme“ diskutiert jene Praktiken, mittels welcher ein Forschungsfeld erzeugt wird, und widmet sich den Mechanismen der Forschung, in denen sozialer Sinn (re-)produziert wird. In der wechselseitigen „Beobachtung“ von Praktiken des Zugangs, der Unterscheidung, der Feldeingrenzung, der Gegenstandsformierung und der Subjektivierung sollen die Forschungsstrategien der Ethnographie und Interviewforschung im Hinblick auf die Produktionsweisen von Sinn in den Blick genommen werden. Im Zentrum steht dabei die Frage nach den Modi der Teilnahme und deren produktives Moment als erkenntnisgenerierende Dimension, welche anhand konkreten Untersuchungsmaterials aus zwei DFG-Forschungsprojekten diskutiert werden. Dazu werden praxeologische und diskursanalytische Zugänge als Problemhorizonte der Diskussion herangezogen, da diese im Hinblick auf die Vollzugslogik sozialen Sinns übereinstimmen, jedoch in ihren Situierungen des Moments der Produktivität differieren. 151 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 25 DOR24 - 1.606 Heimkindheiten in Österreich: Fragen an eine Geschichte der Fürsorgeerziehungsregime nach 1945. Überlegungen zur Neubewertung von (öffentlicher) Erziehung und Gewalt Ao. Univ.-Prof. Dr. Michaela Ralser (Innsbruck), Flavia Guerrini, Mag. (Innsbruck) Heimkindheiten in Österreich: Fragen an eine Geschichte der Fürsorgeerziehungsregime nach 1945. Überlegungen zur Neubewertung von (öffentlicher) Erziehung und Gewalt Nora Bischoff, Mag. (Innsbruck), Flavia Guerrini, Mag. (Innsbruck), Christine Jost, Mag. (Innsbruck), Dr. Ulrich Leitner, Mag. Mag. (Innsbruck), Matthias Rangger, Mag. (Innsbruck) Diskutantin Ao. Univ.-Prof. Dr. Maria Wolf (Innsbruck) ■ Im Forschungsforum „Heimkindheiten“ werden erste Ergebnisse der laufenden Forschungen am Innsbrucker Forschungszusammenhang „Regime der Fürsorge. Geschichte der Heimerziehung in Tirol und Vorarlberg (1945-1990)“ vorgestellt. Forschungsdesign und Methodologie werden diskutiert und vor dem Hintergrund der empirischen Befunde aus Zeitzeug/inneninterviews sowie Aktenanalysen neue Fragen an die Geschichte der Pädagogik gestellt. Die einzelnen Beiträge thematisieren insbesondere: die Angemessenheit des Forschungsdesigns samt methodischer Anordnung sowie die Angemessenheit der theoretischen Rahmung, den Erkenntnisgewinn durch die Fokussierung auf Sozial-, Geschlechter- und Wissenschaftsgeschichte unter normalismus- und machtkritischer Perspektive, die Bearbeitung der unterschiedlichen Quellensorten und deren Bezug zueinander. Ausblickend sollen dabei auch die Herausforderungen einer gegenwärtig mit hohen Normalisierungsauflagen versehenen Sozialpädagogik diskutiert werden. 152 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 26 DOR24 - 1.607 Empirische Erfassung von Vertrauensphänomenen Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla (Hildesheim) Zur empirischen Erfassung und Analyse von Vertrauensphänomenen mithilfe von Methoden der Qualitativen Sozialforschung – eine Einführung Prof. Dr. Melanie Fabel-Lamla (Hildesheim), Dr. Sandra Tiefel (Magedeburg), Dr. Maren Zeller (Hildesheim) Diskutantinnen Dr. Daniela Böhringer (Hildesheim), Prof. Dr. Nicolle Pfaff (Duisburg-Essen), Dr. Diana Raufelder (Berlin) ■ Vertrauen gilt als empirisch schwierig zu erfassendes Phänomen. Während die quantitative Einstellungsforschung vor allem die Dimension des thematisierten Vertrauens in den Mittelpunkt stellt, versuchen qualitative Herangehensweisen insbesondere auch prä-reflexive Formen des Vertrauens zu erfassen. Im Forschungsforum sollen am Beispiel unterschiedlicher empirischer Datenmaterialien aus dem Kontext des Wissenschaftlichen Netzwerks „Bildungsvertrauen – Vertrauensbildung“ (www.bildungsvertrauen.de) erstens die Möglichkeiten verschiedener Erhebungsmethoden zur Erfassung von implizitem Vertrauen und Vertrauensbildungsprozessen diskutiert werden. Zweitens wollen wir am Material erproben und diskutieren, welche qualitativen Auswertungsmethoden sich für die Lokalisierung und Rekonstruktion von Vertrauensaspekten eignen und welche analytische Perspektive auf Vertrauen die jeweilige qualitative Auswertungsmethode eröffnet. Mittwoch 24. Kongress der DGfE 153 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 27 DOR24 - 1.608 24. Kongress der DGfE Intersektionale Forschung und ihre methodische Umsetzung in der Erziehungswissenschaft Sina Motzek, M.A. (Kassel), Mart Busche (Kassel) Intersektionalität und Ethnographie – Forschen in und über Inbetweenness Dr. Katharina Mangold (Hildesheim) Video Analysis and Intersectionality: Performing Female Kanackness and Narrating History out of „Wallpaper‟ Pinar Tuzcu (Kassel) Biographieforschung und Intersektionalität: Verortungen von Gesundheit und Transnationalität in den Biographien von Migrantinnen aus der Türkei Sina Motzek (Kassel) Differenzlinien & Machtverhältnisse. Intersektionelle Analyse mithilfe des Konzepts der Artikulation Dr. Tina Spies (Frankfurt am Main) Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 28 UNI3 - R001 Traditionslinien – Neupositionierungen – Zukunftsfelder in der politischen Bildung Prof. Dr. Sabine Manzel (Essen), Prof. Dr. Monika Oberle (Göttingen), Prof. Dr. Georg Weißeno (Karlsruhe) ■ In der Arbeitsgruppe wird die Frage beleuchtet, welche Möglichkeiten der erziehungswissenschaftlichen Beforschung von Differenzen und Differenzierungsverhältnissen sich mittels unterschiedlicher methodischer Zugänge ergeben können. Zwischen Traditionen monokategorialer und diversitätssensibler Forschungszugänge und komplexitätsaffinen, intersektionalen Ansprüchen und Ansätzen sind produktive Spannungen und ungeklärte Fragen auszumachen, die den Umgang mit Kategorien, die Ebenen ihrer Situierung, Verortungen bezüglich Zielgruppen und Professionsethik und Handlungsrahmen zwischen Stigmatisierung und Empowerment berühren. Unterschiedliche Methoden, z. B. aus Biographie-, Interview- oder Diskursanalyse, werden auf ihre Möglichkeiten und Grenzen hin ausgeleuchtet und Fragen der konkreten Umsetzbarkeit und Praxisrelevanz diskutiert. Standardisierte Videografie im Politikunterricht: Ergebnisse ausgewählter Kompetenzfacetten Prof. Dr. Sabine Manzel (Essen), Dorothee Gronostay (Essen) Quantitative Forschung zu Lehr-Lernprozessen über die Europäische Union Prof. Dr. Monika Oberle (Göttingen), Johanna Forstmann (Göttingen) Politikkompetenz – theoretische Modellierungen Prof. Dr. Georg Weißeno (Karlsruhe), Dr. Eva Weschenfelder (Karlsruhe) Forschungsergebnisse zur Politischen Bildung in der Schweiz: Testergebnisse der schweizerischen Staatsbürgerschaftsprüfung Prof. Dr. Beatrice Ziegler (Schweiz-Aarau), Dr. Monika Waldis Weber (Schweiz-Aarau) Franziska Hedinger (Schweiz-Aarau) Dokumentarische Methode und Intersektionalität. Jugend und Gewaltabstinenz Mart Busche (Kassel) Intersektionalität und Diskursanalyse. Wie Macht, Normen und „das Ausgelassene‟ methodisch einholen? Prof. Dr. Elisabeth Tuider (Kassel) 154 ■ In der politischen Bildung hat sich seit Einführung von Bildungsstandards ein inhaltlicher und methodischer Umbruch vollzogen: Der normative Bildungsauftrag, politisch mündige Bürger in einer Demokratie auszubilden, wird durch die Forderung nach empirischen Wirkungsstudien, basierend auf lernpsychologischen Erkenntnissen, ergänzt. Die Neuorientierung findet auf drei Ebenen statt: a) konzeptionelle Entwicklung von grundlegenden theoriebasierten Modellen im Fach Politische Bildung, b) empirische Studien zum Kompetenzerwerb bei Schülern und zur professionellen Kompetenz von Lehrkräften, c) evidenz-basierte Maßnahmen zur Qualitätssicherung im politischen Lernprozess. Erste reliable Messmodelle liegen vor. Das Forschungsforum bietet Gelegenheit, auf Tradi-tionslinien in der politischen Bildung zurückzublicken, inhaltliche und methodologische Entwicklungen zu diskutieren und Zukunftsfelder auszumachen, die in den nächsten Jahren die politische Bildung in und außerhalb der Schule prägen werden. 155 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 29 UNI3 - R002 24. Kongress der DGfE Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten und Professionalisierung: Bedingungen gelingender (schulischer) Prävention und Intervention Dr. Sandra Glammeier (Paderborn) Sexualisierte Gewalt, Prävention und Intervention: Erfahrungen und Perspektiven von Schülerinnen und Schülern Dr. Heinz Kindler (München) Professionalisierungsbedarf von Lehrkräften im Kontext sexualisierter Gewalt – erste Ergebnisse eines qualitativen und quantitativen BMBFForschungsprojektes Verena Vogelsang, Dipl.-Päd. (Paderborn) Handlungsorientierungen und Deutungsmuster pädagogischer Fachkräfte im Kontext sexualisierter Gewalt Dr. Sandra Glammeier (Paderborn) Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten: institutionelle Risikokonstellationen und Umgangsweisen pädagogischer Fachkräfte Prof. Dr. Fabian Kessl, Meike Hartmann, M.A. (Duisburg-Essen) ■ Nachdem die Forschung zu sexualisierter Gewalt, Prävention, Intervention und Professionalisierung in diesem Kontext lange Zeit in der Erziehungswissenschaft eine eher randständige Rolle spielte, rückt sie heute, u. a. mit zahlreichen BMBF-Projekten, mehr in den Fokus. Diese Forschung liefert einen zentralen Beitrag zum Wandel der Erziehungswissenschaft von einer reaktiven zu einer initiierenden Agentin gesellschaftlicher Entwicklungen im Bereich sexualisierter Gewalt. Ziel dieses Forschungsforums ist es, anhand von aktueller quantitativer und qualitativer Forschung die Bedingungen gelingender Prävention und Intervention zu analysieren und so Anknüpfungspunkte für einen methodischen und inhaltlichen Austausch zu bieten. Dabei werden die Perspektiven von Schüler_innen, Lehrkräften, Sozialarbeiter_innen und Expert/innen aus dem Präventionsund Interventionsbereich einbezogen. Darüber hinaus sollen die Konsequenzen für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte diskutiert werden. Mi. 10:15 – 12:45 Korczak neu gedacht: Zum Verhältnis von Wissenschaft, Profession und Professionalisierung Prof. Dr. Sabine Andresen (Frankfurt am Main) Die Pädagogik Janusz Korczaks – Vermutungen über eine verborgene Theorie Prof. Dr. Michael Winkler (Jena) Zum Verhältnis von Disziplin und Profession bei Janusz Korczak Sebastian Schneider, M.A. (Frankfurt am Main) Das „Dom Sierot‟ – frühe Anfänge von Professionalisierung Sozialer Arbeit in einem Warschauer Waisenhaus Kristina Schierbaum, M.A. (Frankfurt am Main) Diskutant Dr. Michael Kirchner (Bielefeld) ■ In der erziehungswissenschaftlichen Forschung ist die Frage, wie sich das Verhältnis von Wissenschaft und Profession innerhalb der Sozialpädagogik gestaltet, noch immer unentschieden. Für Janusz Korczak ist das Nachdenken über dieses Spannungsverhältnis ebenso spezifisch wie die Definition und Fundierung von professionellem erzieherischen Denken und Handeln. Das Forschungsforum schließt inhaltlich unter anderem an das Forschungsprojekt „Erziehen im Spannungsfeld von Profession, Wissenschaft und Ethik – zur Verortung von Janusz Korczak“ an und versucht im Rahmen von drei Einzelbeiträgen, Janusz Korczak in Hinblick auf die Etablierung von Pädagogik als eigenständige wissenschaftliche Disziplin und einer zunehmenden Professionalisierung pädagogischen Handelns nicht nur zu analysieren, sondern auch zu diskutieren. Diskutantin Prof. Dr. Eva Breitenbach (Bochum) 156 Forschungsforen FF 30 UNI3 - R003 Mittwoch 24. Kongress der DGfE 157 Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 31 UNI3 - R004 24. Kongress der DGfE Erziehungswissenschaftliche Forschungspraxis und Forschungsethik vor dem Hintergrund bildungspolitischer Ambitionen Prof. Dr. Tanja Betz (Frankfurt am Main) Hinterbühnen der (Bildungs-) Forschung. Beobachtungen aus dem Projekt EDUCARE Prof. Dr. Tanja Betz (Frankfurt am Main), Dipl.Päd. Stefanie Bischoff (Frankfurt am Main), Margaret Pardo-Puhlmann, M.A. (Frankfurt am Main), Frederick de Moll, Dipl.Päd. (Frankfurt am Main) Akzeptanz von Befragungen an Schulen. Erfahrungen aus StEG Dipl.-Soz. Peter Furthmüller (München) Kindheitsforschung in institutionellen Bildungssettings. Forschungsethik vs. gesetzliche Rahmenbedingungen Nadine Seddig, Dipl.-Soz.-Päd. (Frankfurt am Main) Mi. 10:15 – 12:45 Forschungsforen FF 32 UNI3 - R005 Forschungsmethodische Zugänge zum Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung Prof. Dr. Michael Schemmann (Köln), Prof. Dr. Wolfgang Seitter (Marburg), Prof. Dr. Ulrich Vossebein (Gießen) ■ Die Erziehungswissenschaft stellt eine relevante Be- zugsgröße für die Gestaltung von (Bildungs-)Politik dar. Dies wird offenkundig an den durch sie mitverantworteten nationalen Bildungsberichten und an empirischen Projekten, die Grundlagenwissen für Reformen und die „empirische Wende“ in der Bildungspolitik bereitstellen. Am Beispiel von drei quantitativen und qualitativen Forschungsprojekten wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen durch die Verbindung und gegenseitige Indienstnahme von erziehungswissenschaftlicher Forschung und (Bildungs-)Politik auf forschungspraktischer und -ethischer Ebene beobachtbar sind. Leitende Fragen sind: Wie gestaltet sich der Feldzugang vor dem Hintergrund eines grundlagentheoretischen und bildungspolitisch orientierten Forschungsinteresses? Wie reagieren die Adressaten auf vermehrte Anfragen zur Teilnahme an Forschung? Welche forschungsethischen Fragen stellen sich mit Blick auf Datenschutz und das bisweilen schwer erreichbare Klientel? 158 Governance wissenschaftlicher Weiterbildung in England und Deutschland im Vergleich Prof. Dr. Michael Schemmann (Köln), Prof. Dr. John Holford (Nottingham) Methoden der Erforschung von Akzeptanz wissenschaftlicher Weiterbildung in Hochschulen Ramona Kahl, Dipl.-Päd. (Marburg), Asja Lengler, M.A. (Gießen) Ermittlung von Potenzialen in der Region. Methodische Überlegungen zur Systematisierung von Profit und NonProfit-Einrichtungen bei der Bedarfsermittlung Sandra Habeck, Dipl.-Päd. (Marburg), Prof. Dr. Wolfgang Seitter (Marburg) Zielgruppenforschung in der wissenschaftlichen Weiterbildung. Methoden zur Ermittlung der regionalen Nachfrage Sarah Präßler (Gießen), Prof. Dr. Ulrich Vossebein (Gießen) ■ Die wissenschaftliche Weiterbildung ist in den letzten Jahren durch das BMBF-Programm „Offene Hochschule“ und vor dem Hintergrund der Studierendenprognosen verstärkt in das Zentrum der Fachöffentlichkeit gerückt. Auch die Forschung zur wissenschaftlichen Weiterbildung hat sich in den letzten Jahren intensiviert und dabei forschungsmethodische Zugänge für die spezifischen Fragestellungen des Feldes akzentuiert. Diese stehen im Zentrum der Arbeitsgruppe, die Probleme der Steuerung und Potenzialerschließung wissenschaftlicher Weiterbildung mit international-vergleichenden und empirisch-qualitativen Zugängen zu erschließen sucht. Die Beiträge der Arbeitsgruppe folgen einem parallelen Aufbau: Zunächst werden die Forschungsfragen vor dem Hintergrund der Spezifik der wissenschaftlichen Weiterbildung erläutert, sodann methodische Zugänge in den Blick genommen. Es folgen ausgewählte empirische Befunde, ehe abschließend verdichtete Kommentierungen vorgenommen werden. 159 Mittwoch 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Professionalisierung von Schulleitungshandeln zwischen Tradition und Innovation Dr. Holger Gärtner (Berlin), Dr. Stefan Brauckmann (Berlin) Bildungsstandards und Datenfeedback als Stimuli für Unterrichts- und Schulentwicklung? Dr.in Regina Steiner (Linz), Manuela Gamsjäger, Mag. (Linz), Dr.in Christine Plaimauer (Linz), Eva Prammer-Semmler, M.A. (Linz), Johanna Rendl (Linz), Dr.in Katharina Soukup-Altrichter (Linz) ■ Eine zentrale Komponente schulischer Qualitäts- sicherung und -entwicklung stellt die veränderte Anforderung an Schulleitungshandeln dar. Der Beitrag untersucht, welche Rolle der Bereitstellung diagnostischer Instrumente zur Selbstevaluation zur Rollenklärung und weiteren Professionalisierung zukommt. Themenforen TF Bildungsstandards und Datenfeedback als Stimuli für Unterrichts- und Schulentwicklung? Dr.in Regina Steiner (Linz), Manuela Gamsjäger, Mag. (Linz), Dr.in Christine Plaimauer (Linz), Eva Prammer-Semmler, M.A. (Linz), Johanna Rendl (Linz), Dr.in Katharina SoukupAltrichter (Linz) ■ Auf Basis qualitativer Fallstudien wird governance- theoretisch gezeigt, wie die bildungspolitischen Neuerungen Bildungsstandards und Datenfeedback von Leistungsdaten von österr. Schulen rekontextualisiert und als Motivation und Orientierung für Unterrichtsund Schulentwicklung verwendet werden. Mittwoch Professionalisierung von Schulleitungshandeln zwischen Tradition und Innovation Dr. Holger Gärtner (Berlin), Dr. Stefan Brauckmann (Berlin) Mi. 10:15 – 12:45 160 161 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Zukunftsweisende Aspekte einer neuen Schulkultur – empirische Befunde einer Evaluationsstudie Prof. Dr. Horst Zeinz (Münster) Themenforen TF Chancen und Grenzen der Verbesserung von Bildungseinrichtungen durch externe Evaluationen Kristin Bitan (Essen), Anna Haep (Essen) ■ Die vorliegende Evaluationsstudie zeigt auf, wie eine stärkenorientierte Pädagogik zu einer veränderten Schulkultur führen kann. Befragt wurden ca. 3600 Schülerinnen und Schüler und ca. 900 Lehrkräfte mittels eines längsschnittlichen Kontrollgruppendesigns. Die Ergebnisse werden abschließend diskutiert. Chancen und Grenzen der Verbesserung von Bildungseinrichtungen durch externe Evaluationen Kristin Bitan (Essen), Anna Haep (Essen) ■ Die Frage, wie das Schulsystem in Deutschland optimiert werden kann, ist und bleibt aktuell. In diesem Vortrag wird eine qualitative Längsschnittstudie vorgestellt, welche zwischen 2009-2013 mit Schulleiter_innen (N = 50) aus Nordrhein-Westfalen durchgeführt wurde, die zu ihrer Einstellung zur Qualitätsanalyse, einem externen, ministeriellen Schulinspektionsverfahren, befragt wurden. Mittwoch Zukunftsweisende Aspekte einer neuen Schulkultur – empirische Befunde einer Evaluationsstudie Prof. Dr. Horst Zeinz (Münster), Prof. Dr. Ulrike StadlerAltmann (Koblenz), Prof. Dr. Annette Scheunpflug (Bamberg) Mi. 10:15 – 12:45 162 163 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Utopologische Medienpädagogik Univ.-Prof. Dr. Christian Swertz (Wien) Themenforen TF Lehrerfeedback auf dem Prüfstand: Ist bildungspolitische Tradition auch unterrichtliche Zukunft? Eva Christophel, Dipl.-Päd. (Landau) ■ Ein Feld, in dem vermehrt zukunftsbezogene Macht- und Heilsversprechen auftreten, ist der Bereich der neuen Medien. Die These des Vortrags ist, dass derartige Versprechen zurückzuweisen sind, es aber als Aufgabe der Medienpädagogik zu sehen ist, realistische Utopien zu entwerfen und damit Zeitlichkeit auch gegenüber Lernenden zu thematisieren. Lehrerfeedback auf dem Prüfstand: Ist bildungspolitische Tradition auch unterrichtliche Zukunft? Eva Christophel, Dipl.-Päd. (Landau), Prof. Dr. Wolfgang Schnotz (Landau) ■ Bildungspolitisch wird auf die Relevanz kognitiv- konstruktivistischer Konzepte verwiesen. Vor dem Hintergrund der didaktischen Tradition in Deutschland, die diese Konzepte lange nur bedingt rezipierte, wurde anhand des Feedbackverhaltens untersucht, inwieweit Lehrende die Veränderungen annehmen. Mittwoch Utopologische Medienpädagogik Univ. Prof. Dr. Christian Swertz (Wien) Mi. 10:15 – 12:45 164 165 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Heimerziehung im Dorf – Tradition ohne Zukunft? Prof. Dr. Vicki Täubig (Siegen) Bildungszeit und Bildungsnutzen. Empirische Befunde und theoretische Reflexionen zur Verzeitlichung von Bildungsprozessen Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff (Chemnitz), Dr. Marion Fleige (Bonn) ■ Heimerziehung im Dorf – traditionsreich aber auch zukünftig? Anhand des Capability Approach wird der Beitrag des Dorfes für eine Befähigung von Jugendlichen ermittelt, wobei deren Zukünfte ebenso in den Blick kommen, wie die Ergebnisse in einen zukunftsweisenden sozialpolitischen Rahmen gesetzt sind. Themenforen TF Bildungszeit und Bildungsnutzen. Empirische Befunde und theoretische Reflexionen zur Verzeitlichung von Bildungsprozessen Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff (Chemnitz), Dr. Marion Fleige (Bonn) ■ Der Beitrag nimmt eine temporaltheoretische Einbettung und Reflexion gesellschaftlicher, bildungspolitischer, organisationaler sowie individueller Erwartungen an Nutzeneffekte von Bildung im Erwachsenenalter vor. Ausgangspunkt bildet die Annahme, dass Bildung eine besondere, zeitenthobene Form der Transformation von Wissen, Kenntnissen durch Vermittlung, Einsicht, Erkenntnis zwischen Tradition und Wandel darstellt. Mittwoch Heimerziehung im Dorf – Tradition ohne Zukunft? Prof. Dr. Vicki Täubig (Siegen) Mi. 10:15 – 12:45 166 167 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Themenforum: themengebundene Einzelbeiträge Dr. Monika Hackel (Bonn) Themenforen TF Traditionen und Perspektiven der Erziehungswissenschaft in den ukrainischen postsowjetischen Kontexten Prof. Dr. Mariia Kultaieva (Charkow) ■ Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und techno- logischer Veränderungsprozesse in Unternehmen zeichnet der Beitrag die Entwicklungslinien der kulturhistorischen Tätigkeitstheorie nach und belegt anhand von Praxisbeispielen die Relevanz des tätigkeitstheoretischen Ansatzes nach Engeström. Traditionen und Perspektiven der Erziehungswissenschaft in den ukrainischen postsowjetischen Kontexten Prof. Dr. Mariia Kultaieva (Charkow) ■ Im Beitrag werden prämoderne und moderne Traditionen der ukrainischen Erziehungswissenschaft als komplexe Sinnzusammenhänge analysiert, die verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und kommunikative Perspektiven eröffnen und gleichzeitig aber auch Risiken produzieren. Mittwoch Den Wandel in der Arbeitswelt gemeinsam gestalten Dr. Monika Hackel (Bonn) Mi. 10:15 – 12:45 168 169 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Zur Transformation schulischen Wissens seit 1830: die Lehrpläne in der deutschsprachigen Schweiz im Wandel Dr. Karin Manz (Zürich), Anja Giudici, M.A. (Zürich), Stefan Müller, M.A. (Zürich) ■ Der Beitrag fragt, ob, wie und wann sich gesellschaft- liche Phänomene auf Lehrpläne – deren Konstruktionsprinzipien, Fächerentwicklung und Lektionendotation – auswirken, wodurch diachron Kontinuitäten und Brüche des schulischen Wissenskanons und seine soziale Konstruktion aufgezeigt werden können. Themenforen TF Kontinuität und Diskontinuität der Laienpartizipation in der Schweizer Volksschule Patricia Anna Buser, lic. phil. (Zürich), Jasmin Näpfli, M.A. (Brugg) Kontinuität und Diskontinuität der Laienpartizipation in der Schweizer Volksschule Patricia Anna Buser, lic. phil. (Zürich), Jasmin Näpfli, M.A. (Brugg) ■ Die traditionellen Führungsorgane der Volksschulen sind lokale Laiengremien, deren Aufgabenbereich sich durch die Teilautonomisierung verändert. Die Zukunft der traditionellen Laiengremien ist ungewiss, es lässt sich aber eine neue Form der Laienpartizipation – die Elternräte – erkennen. Mittwoch Zur Transformation schulischen Wissens seit 1830: die Lehrpläne in der deutschsprachigen Schweiz im Wandel Dr. Karin Manz (Zürich), Anja Giudici, M.A. (Zürich), Stefan Müller, M.A. (Zürich) Mi. 10:15 – 12:45 170 171 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE „Sachunterricht – Ausbildungsfach oder wissenschaftliche Disziplin?“ Konstituierung des Sachunterrichts als wissenschaftliche Disziplin seit 1970 Prof. Dr. Sandra Tänzer (Erfurt) ■ Wie hat sich Sachunterricht als akademische Disziplin an Hochschulen konstituiert? In einem aktuellen Forschungsprojekt, das in diesem Vortrag vorgestellt wird, steht diese Fragestellung im Mittelpunkt. Themenforen TF Traditionen, Kontexte und innovative Potenziale von Bildung in Westafrika am Beispiel Burkina Faso: Konsequenzen für zukünftiges pädagogisches Handeln Dr. Eric J. Wendkouni Sawadogo (Dresden) Traditionen, Kontexte und innovative Potenziale von Bildung in Westafrika am Beispiel Burkina Faso: Konsequenzen für zukünftiges pädagogisches Handeln Dr. Eric J. Wendkouni Sawadogo (Dresden) ■ Westafrika ist u. a. gekennzeichnet durch eine traditionell verankerte zunftmäßige berufliche Lehre und Erziehung, die heute noch die Bildung der Menschen prägt. Die schulische Bildung, die stark am formalen Sektor ausgerichtet ist, zeigt Defizite und Anpassungsprobleme. Wie können die lokalen Bildungs- und Beschäftigungsverhältnisse zukünftig mehr Berücksichtigung im Bildungssystem finden? Fallstudie aus Burkina Faso. Mittwoch Sachunterricht – Ausbildungsfach oder wissenschaftliche Disziplin? – Konstituierung des Sachunterrichts als wissenschaftliche Disziplin seit 1970 Prof. Dr. Frauke Grittner (Kassel), Prof. Dr. Sandra Tänzer (Erfurt), Prof. Dr. Claudia Schomaker (Hannover) Mi. 10:15 – 12:45 172 173 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Gestaltung familialer Lebensformen als Lern- und Bildungsaufgabe – eine wachsende Herausforderung für Familien und Soziale Dienste Dr. Frank Mücher (Dortmund) ■ Ausgangspunkt des Beitrags ist eine qualitative Studie über Familienkonzepte. Dabei stehen Eltern im Fokus, deren Veränderungsbedarf im Rahmen des Übergangs zur (Erst-)Elternschaft sowie im Rahmen krisenbedingter Übergänge durch die Inanspruchnahme familienunterstützender Dienstleistungen zum Ausdruck kommt. Themenforen TF Radikale Differenzierung als nicht intendierte Nebenfolge des Bologna-Prozesses Marco Schröder, M.A., M.A. (Augsburg) Radikale Differenzierung als nicht intendierte Nebenfolge des Bologna-Prozesses Marco Schröder, M.A., M.A. (Augsburg) ■ Obwohl die Folgen der Bologna-Reform häufig disku- tiert werden, wurde eine nicht intendierte Nebenfolge bisher kaum thematisiert: Seit der Bologna-Reform differenzieren sich Studiengänge in einem radikalen Maße aus. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung veranschaulichen die strukturell verursachte Entrationalisierung der Studienwahl. Mittwoch Gestaltung familialer Lebensformen als Lern- und Bildungsaufgabe – eine wachsende Herausforderung für Familien und Soziale Dienste Dr. Frank Mücher (Dortmund), Dr. Matthias Euteneuer (Dortmund) Mi. 10:15 – 12:45 174 175 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Baskische Sitten und preußische Schulen: Thesen zum Zusammenhang von Bildungsforschung und Bildungspolitik bei Wilhelm von Humboldt Univ.-Prof. Dr. Ruprecht Mattig (Innsbruck) ■ Dieser Vortrag interpretiert Wilhelm von Humboldts Untersuchungen über die baskische Kultur als eine bildungstheoretische Ethnographie. Er zeigt, dass Humboldt im Baskenland zu neuen Einsichten über die Menschenbildung gelangt, welche später in sein Konzept der preußischen Bildungsreform eingehen. Themenforen TF Schulentwicklung ohne Schüler_innen hat Tradition – aber welche Zukunft? Dr. Roman Langer (Linz), Manuela Gamsjäger, Mag. (Linz) Schulentwicklung ohne Schüler_innen hat Tradition – aber welche Zukunft? Dr. Roman Langer (Linz), Manuela Gamsjäger, Mag. (Linz) ■ Schüler_innen sind an Unterrichtsgestaltung, Schul- entwicklung und Schulsystemreform traditionell nicht aktiv beteiligt. Dies belegen u. a. die Befunde des österreichweiten Mixed-Method-Projekts „Schüler_innen entwickeln Schule?!“. In diesem Vortrag wird diskutiert, wie die Schul(entwicklungs)forschung schulische Arbeits- und Sozialbeziehungen, die aus Schüler_innensicht zentrale Bedingung von Schulgestaltung sind, systematisch berücksichtigen kann. Mittwoch Baskische Sitten und preußische Schulen: Thesen zum Zusammenhang von Bildungsforschung und Bildungspolitik bei Wilhelm von Humboldt Univ.-Prof. Dr. Ruprecht Mattig (Innsbruck) Mi. 10:15 – 12:45 176 177 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE „Internationale Bildungssysteme als ein zukünftig nicht zu unterschätzendes Thema der Erziehungswissenschaft?“ Dr. Sina-Mareen Köhler (Hannover) ■ Das internationale IB-Diploma erlangt als Zertifikat und kulturelles Kapital auch für nicht global mobile Familien ein zunehmendes Ansehen. Die zukünftige Bedeutung von internationalen Bildungssystemen wurde von der Erziehungswissenschaft bisher ausgespart und soll zur Diskussion gestellt werden. Themenforen TF 19th-century infant education in Great Britain and France: how transnational exchange brought about common traditions Dr. Kaspar Burger (Sion) 19th-century infant education in Great Britain and France: how transnational exchange brought about common traditions Dr. Kaspar Burger (Sion) ■ The study traces the evolutions of British infant schools and French salles d’asile from 1816 to 1881, reconstructing how ideas and motives of educators and reformers spread across national frontiers and shaped the character and spread of the institutions within national and transnational contexts. Mittwoch „Internationale Bildungssysteme als ein zukünftig nicht zu unterschätzendes Thema der Erziehungswissenschaft?‟ Dr. Sina-Mareen Köhler (Hannover) Mi. 10:15 – 12:45 178 179 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Singularisierung im Alter Dr. Simone Eliana Schnurr (München) Wissenschaftlicher Fortschritt zwischen Rezeption und Position. Der erziehungswissenschaftliche Umgang mit dem Konzept des Lehrerwissens seit den 1980er Jahren Susann Hofbauer, M.A. (Erlangen-Nürnberg) ■ Die Arbeit widmet sich der voranschreitenden Singula- risierung unserer Gesellschaft und untersucht den Aufbau der sozialen Netzwerke älterer kinderloser Menschen und deren Vorstellungen über das Leben im Alter. Die Daten stützen sich sowohl auf qualitative als auch auf quantitative Befunde. Themenforen TF Wissenschaftlicher Fortschritt zwischen Rezeption und Position. Der erziehungswissenschaftliche Umgang mit dem Konzept des Lehrerwissens seit den 1980er Jahren Susann Hofbauer, M.A. (Erlangen-Nürnberg) ■ Diese Studie rekonstruiert die Entwicklung des Konzepts des Lehrerwissens seit Shulman (1986). Im Fokus stehen die unterschiedlichen erziehungswissenschaftlichen Rezeptionsformen in deutsch- und englischsprachigen Publikationen und deren Auswirkungen auf den Fortschritt von Lehrerwissensmodellen. Mittwoch Singularisierung im Alter Dr. Simone Eiana Schnurr (München) Mi. 10:15 – 12:45 180 181 AKTUELLE (SCHUL-)LEISTUNGSSTUDIEN A P2IS 012 Manfred Prenzel, Christine Sälzer, Eckhard Klieme, Olaf Köller (Hrsg.) Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland Münster • New York • München • Berlin ISBN 978-3-8309-2950-5 www.waxmann.com Beatrice Rammstedt (Hrsg.) Hans Anand Pant, Petra Stanat, Ulrich Schroeders, Alexander Roppelt, Thilo Siegle Claudia Pöhlmann (Hrsg.) IQB-Ländervergleich 2012 Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen am Ende der Sekundarstufe I Grundlegende Kompetenzen Erwachsener im internationalen Vergleich Ergebnisse von PIAAC 2012 2013, 230 Seiten, br., 24,90 €, ISBN 978-3-8309-2999-4 Mi. 10:15 – 12:45 Die Schulpädagogik Georg Simmels und ihre kultursoziologische Basis als Beitrag für die Schule von heute Dr. Florian Krischan, B.Ed. (Innsbruck) Die Schulpädagogik Georg Simmels und ihre kultursoziologische Basis als Beitrag für die Schule von heute Dr. Florian Krischan, B.Ed. (Innsbruck) ■ Der deutsche Soziologe Georg Simmel hielt im Jahre 1915/1916 an der Kaiser-Wilhelm-Universität in Straßburg Vorlesungen zum Thema Schulpädagogik, welche als erste wissenschaftliche Abhandlung zu diesem Thema gelten, bis heute jedoch nur wenig beachtet wurden. Der Vortrag stellt Simmels pädagogischen Ausführungen vor und vergleicht sie mit aktuellen Konzepten der Schulforschung. Manfred Prenzel Christine Sälzer Eckhard Klieme Olaf Köller (Hrsg.) PISA 2012 Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland 2013, 350 Seiten, br., 24,90 €, ISBN 978-3-8309-3001-3 2013, 416 Seiten, br., 39,90 €, ISBN 978-3-8309-2990-1 Die Ergebnisse der neuesten (Schul-)Leistungsstudien finden Sie bei Waxmann und auf dem DGfE-Kongress im Foyer des Seminargebäudes am Hegelplatz, Dorotheenstraße 24. www.waxmann.com Themenforen TF Mittwoch As et res moloren imusdan tiatur aut alisit aut quat ipisimi, sin nessi tota voloribus dis as alique voluptatiis ventus aut voloreseque molupta quosamusdam remquam, quiatissit mi, nos pel et ellibus molupis int omnis et labor aut estionsequis aut ut ea corem et quid molupta tempos atur? Tore libusam fugitiumetur as dolut faccus, aciis deruptae simuscilit volupta quosame volorrum qui rernam faccum voluptae si te latemporum fugit qui remo mosanis ellanda dit omnis rem res inullaudit officiis exerate volupta corum sit et autecti quidipicae enisquam aliquam ipsapicabo. Ut landias invero et eos ist as explabo rruntiae non conserumenem experum quundem niet enien da ecullam, tendignam simagnis sinctaquo quas et ut optiori andanit volum autatqu atiam, seque si a sitio eosandanihil iundam, quibercim dolutem qui quae repudis nonecero berunt eum explaceratia sunti dolecuptin consequundia solupta veresti busdam que vero omnihil ium et ation poriatem as accus, sum que plberchilla ea. 24. Kongress der DGfE 183 24. Kongress der DGfE Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Anschlussfähiges Normalisierungswissen. Zur Kritik der Pathologie alter und neuer „Kinderfehler“ Ao. Univ.-Prof. Dr. Michaela Ralser (Innsbruck) ■ Der Beitrag stellt ein Stück Gegenwartsgeschichte zur Diskussion. Er verfolgt die Longue durée des Ineinandergreifens medikaler und pädagogischer Interventionen im 20. Jahrhundert am Beispiel der frühen Fürsorgeerziehung und zeigt die Anschlussfähigkeit normalisierender Wissensproduktion bis heute. Themenforen TF The University as a Transcultural Space: Recognizing Cultural Differences in “German” Higher Education Pinar Tuzcu (Kassel) Can the university be a transcultural space? By giving an affirmative response to this question, this paper will discuss the impact of the everincreasing diversity at German higher education institutions. Pinar Tuzcu (Kassel) ■ Can the university be a transcultural space? By giving an affirmative response to this question, this paper will discuss the impact of the ever-increasing diversity at German higher education institutions. Mittwoch Anschlussfähiges Normalisierungswissen. Zur Kritik der Pathologie alter und neuer „Kinderfehler‟ Ao. Univ.-Prof. Michaela Ralser (Innsbruck) Mi. 10:15 – 12:45 184 185 Mi. 10:15 – 12:45 Themenforen TF 24. Kongress der DGfE Zwischen handlungsleitenden Traditionen und Innovationen – Eine empirische Rekonstruktion von Lehror-ientierungen in Organisationen Allgemeiner Erwachsenenbildung Dr. Julia Franz (Erlangen-Nürnberg) Zwischen handlungsleitenden Traditionen und Innovationen – Eine empirische Rekonstruktion von Lehrorientierungen in Organisationen Allgemeiner Erwachsenenbildung Dr. Julia Franz (Erlangen-Nürnberg) ■ Anhand der Befunde einer qualitativen Studie wird die Frage verfolgt, welche kollektiven Vorstellungen über die didaktische Gestaltung von Lernarrangements in Erwachsenenbildungsorganisationen vorliegen und welche Rolle dabei „neue Lernkulturen“ und organisationseigene Lehrtraditionen spielen. Arbeitsgruppen AG III 50 BE2 - E44/46 Jungen und Schule. Mögliche Gründe für Geschlechterdisparitäten im schulischen Erfolg Prof. Dr. Bettina Hannover (Berlin), Prof. Dr. Ursula Kessels (Berlin) Geschlechterstereotype und der geringere Schulerfolg der Jungen. Quantitative und qualitative Befunde Prof. Dr. Andreas Hadjar (Luxemburg) Wird schulisches Engagement als unmännlich angesehen? Anke Heyder, Dipl.-Psych. (Berlin), Prof. Dr. Ursula Kessels (Berlin) Der Beitrag traditioneller Geschlechterrollenorientierungen zur Erklärung von Leistungsnachteilen von Jungen mit Zuwanderungshintergrund: Analysen von Daten aus der PISA-2009-Erhebung Dr. Dominique Rauch (Frankfurt am Main), Susanne Bergann, Dipl.-Päd. (Berlin), Prof. Dr. Petra Stanat (Berlin) Gibt es das Stereotyp über den männlichen Schulversager? Die Sicht von Schülerinnen und Schülern Martin Latsch, M.Sc. (Berlin), Prof. Dr. Bettina Hannover (Berlin) 186 Mi. 13:00 – 16:00 ■ Jungen sind in Bildungsbeteiligung und Zertifikaterwerb gegenüber Mädchen zurückgefallen. Dies zeigt sich jedoch nicht in gleicher Weise für den Erwerb von Kompetenzen: Jungen haben zwar geringere Lesekompetenzen, schneiden aber in der Mathematik besser ab als ihre weiblichen Peers. In dieser Arbeitsgruppe werden verschiedene theoretische Perspektiven sowie methodische Zugänge (quantitative und qualitative Verfahren, experimentelle Designs) genutzt, um mögliche Ursachen der ungünstigeren Bildungskarrieren von Jungen zu identifizieren. Die vorgestellten Studien beschreiben, wie spezifische Facetten des männlichen Geschlechterstereotyps die Lern- und Leistungsergebnisse von Jungen beeinflussen können. Es zeigt sich, dass Einstellungen, Interessen und Verhaltensweisen, mit denen Jungen ihre Männlichkeit zu betonen suchen, als inkompatibel zur Erfüllung schulischer Anforderungen gelten – sowohl in der Selbstwahrnehmung der Jungen wie auch in der Fremdwahrnehmung durch Lehrkräfte und Peers. Sind Jungen weniger kompetent in der Selbststeuerung ihres Lernens als Mädchen? Selbst- und Fremdeinschätzungen und Zusammenhänge mit fachlichen Kompetenzen Dr. Poldi Kuhl (Berlin) 187 Jungeninteressen und ihre Bedeutung für die Schule Prof. Dr. Ingelore Mammes (Duisburg-Essen) Diskutant Prof. Dr. Jürgen Budde (Flensburg) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 51 BE2 - E42 Design-Based Research – ein Forschungsparadigma für die Bildungswissenschaften? Prof. Dr. Dieter Euler (St. Gallen), Prof. Dr. Gabi Reinmann (Friedrichshafen) Potenziale von DBR für Erkenntnisgewinnung und Praxisgestaltung Prof. Dr. Dieter Euler (St. Gallen), Prof. Dr. Gabi Reinmann (Friedrichshafen) Wie vollzieht sich die Generalisierung von Erfahrungen bzw. die Generierung von Wissen im Rahmen der Designzyklen? Peter F.E. Sloane (Paderborn) Wie kann über DBR die wissenschaftliche und praktische Relevanz der Forschung gesichert werden? Prof. Dr. Taiga Brahm (St. Gallen) Für welche spezifischen Erkenntnisinteressen eignet sich der DBR-Ansatz? Prof. Dr. Isa Jahne (Umeå) Wrap up: Rückbezug auf die eingeführten Fragestellungen Prof. Dr. Dieter Euler (St. Gallen), Prof. Dr. Gabi Reinmann (Friedrichshafen) ■ Auseinandersetzungen über Forschungsmethodo- logien haben in den Bildungswissenschaften lange Tradition. Sie werden häufig unversöhnlich und mit Profilierung der Gegensätze geführt. Für uns hängt die Sinnhaftigkeit einer Forschungskonzeption von der Problemstellung und dem Erkenntnisinteresse ab. Dies gilt auch für Design-Based Research (DBR). Dieser Ansatz entstand als Reaktion auf die Kritik an mangelnder praktischer Anwendung von Befunden aus der empirisch-analytischen Lehr-Lernforschung. Als Ergebnis werden Theorien angestrebt, die für die Praxis einen Nutzen bieten und zugleich über die Anwendung in einer singulären Situation hinausgehen. Wir wollen folgenden Fragen nachgehen: Wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo die Spezifika von DBR gegenüber bestehenden Methodologien? Wie wird der Generalisierungsanspruch von Theorien innerhalb von DBR verstanden und umgesetzt? Für welche Erkenntnisinteressen eignet sich DBR? Welche Methoden sind für DBR sinnvoll und können wie angewendet werden? 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Fachübergreifende Kompetenzen von Lehrkräften Prof. Dr. Barbara Koch-Priewe (Bielefeld) Projekt M³K Prof. Dr. Bardo Herzig (Paderborn), Alexander Martin (Paderborn) Projekt BilWiss-Beruf Prof. Dr. Ewald Terhart (Münster), Franziska Schulze-Stocker (Münster) Projekt KOMPARE Andreas Hetmanek (München), Dr. phil. Christof Wecker (München), Prof. Dr. phil. Frank Fischer (München), Prof. Dr. med. Martin Fischer (München), Jan Kiesewetter (München), Prof. Dr. phil. Cornelia Gräsel (Wuppertal), Saskia Wolff (Wuppertal), Kati Trempler (Wuppertal) Projekt DaZKom Dr. phil. Anne Köker, (Bielefeld), Sonja Rosenbrock, M.A. (Bielefeld), Svenja Hammer (Lüneburg), Sonja Carlson (Bielefeld), Prof. Dr. Timo Ehmke (Lüneburg), Prof. Dr. Barbara Koch-Priewe (Bielefeld), Prof. Dr. Udo Ohm (Bielefeld) ■ In der Arbeitsgruppe werden fünf unterschiedliche Forschungszugänge zu Fragen der theoretischen Modellierung und empirischen Überprüfung von fachübergreifenden Kompetenzen von angehenden Lehrkräften präsentiert, die auch als „generische“ Kompetenzen bezeichnet werden. Alle fünf Projekte sind Teil des BMBF-Forschungsclusters „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“. Im Rahmen der Arbeitsgruppe soll die Genese der Projekte nachgezeichnet und die gemeinsame Frage verfolgt werden, ob bei der Konstruktion von Messmodellen auf theoretischer Ebene Annäherungen möglich sind und ob im Hinblick auf das empirische Vorgehen ähnliche Verfahrensschritte notwendig werden. Die angestrebten Ergebnisse der Forschungsprojekte sind v. a. für die zukünftige Gestaltung des bildungswissenschaftlichen Studienanteils in der universitären Lehrer_innenbildung von großer Bedeutung. Projekt AkaTex Prof. Dr. phil. Gesa Siebert-Ott (Siegen), Lena Decker (Siegen), Ina Kaplan (Siegen) 188 Arbeitsgruppen AG III 52 DOR26 - 208 Mittwoch 24. Kongress der DGfE 189 Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 53 BE2 - 144 Evaluation des Bundesprogramms „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration“ Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin), Prof. Dr. Hans-Gunther Rosbach (Bamberg), Prof. Dr. Wolfgang Tietze (Berlin) Forschungsdesign der Evaluationsstudie „Offensive Frühe Chancen‟ Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin), Prof. Dr. Hans-Gunther Rosbach (Bamberg), Prof. Dr. Wolfgang Tietze (Berlin) verbal*- ein Interventionskonzept zur Stärkung professioneller Handlungskompetenz Marina Jahn, M.A. (Berlin), Sabine Weigel, Dipl.-Soz. Päd. (Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Tietze (Berlin) Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität in den Kindertageseinrichtungen Dipl.-Päd. Matthias Tuffentsammer (Bamberg), Hee-Jeong Lee, Dipl.-Päd. (Berlin), Rebecca Nattefort, Dipl.-Päd. (Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Tietze (Berlin) ■ Die Evaluation untersucht die Auswirkungen des Bundesprogramms auf verschiedenen Ebenen und nutzt die Varianz in der Umsetzung des Programms in ihrem Design. In insgesamt vier Untersuchungsgruppen werden Einrichtungen, die von Multiplikatoren des Deutschen Jugendinstituts begleitet werden (1) oder von PadQUIS gGmbH eine vertiefte fachliche Unterstützung bei der Umsetzung erhalten (2), mit Schwerpunkt-Einrichtungen ohne externe fachliche Begleitung (3) sowie einer Kontrollgruppe (4) verglichen. Im Fokus stehen dabei folgende Fragen: Welche Veränderungen werden durch die zusätzlichen Personal- und Sachmittel in der Einrichtung erreicht? Welche Wirkung hat die zusätzliche Sprachförderkraft auf die sprachförderlichen Prozesse im pädagogischen Alltag sowie auf Prozesse im pädagogischen Team? Welchen Einfluss hat das Programm auf die sprachliche Entwicklung der Kinder, den Umgang mit Sprache in den Familien sowie auf die diesbezüglichen Einstellungen und die Sprachförderpraxis? Kindlicher Entwicklungsstand, Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität in familiären Settings Manja Floter, Dipl.-Psych. (Berlin), 190 Sabine Weigel, Dipl.-Soz.Päd. (Berlin), Jutta Sechtig, Dipl.-Päd. (Weingarten), Prof. Dr. Hans-Gunther Rosbach (Bamberg) 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 54 DOR24 - 1.103 Inklusive Bildungsprozesse in der Transition vom Kindergarten zur Schule gestalten Dr. Michael Lichtblau (Hannover) Das Kind im Übergang vom Kindergarten in die Schule im Spannungsfeld alter und neuer Strukturen – Perspektiven von Eltern, Erzieher_innen und Lehrkräften Ann-Kathrin Arndt (Hannover), Antje Rothe (Hannover), Prof. Dr. Michael Urban (Bielefeld), Prof. Dr. Rolf Werning (Hannover) Kindliche Interessenentwicklung im Übergang Kita-Schule unter selbstbestimmungstheoretischer Perspektive Dr. Michael Lichtblau (Hannover), Sören Thoms (Hannover), Prof. Dr. Rolf Werning (Hannover) Prozessorientierte Verfahren der Bildungsdokumentation in inklusiven Settings – Potenziale zur Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule Sören Thoms (Hannover), Prof. Dr. Michael Urban (Bielefeld), Prof. Dr. Rolf Werning (Hannover), Kapriel Meser (Bielefeld) ■ Die Arbeitsgruppe befasst sich mit pädagogisch- konzeptionellen Differenzen der Systeme Kindergarten und Schule. Fokussiert werden die Anschlussfähigkeit beider Bildungsbereiche im Kontext der Transition und Konzepte zur Gestaltung dieses Übergangs. Wie empirische Ergebnisse belegen, hat die erfolgreiche Bewältigung des Übergangs einen hohen Einfluss auf die weitere Bildungsentwicklung. Speziell für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien stellt diese Transition eine Gefahr dar, in eine wenig erfolgreiche Schulentwicklung zu starten. So „entsteht“ die Gruppe der „lernbeeinträchtigten Kinder“ maßgeblich in dieser Phase. Auch in Anbetracht der Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems in Deutschland ist es daher eine wichtige Aufgabe, die Passung beider Bildungsbereiche zu erhöhen. Strukturiert durch fünf Beiträge aus Forschungsprojekten sollen historisch gewachsene Bedingungen und zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt und gemeinsam diskutiert werden. Inklusives Assessment im Übergang Kita-Schule – diagnostische Herausforderungen und instrumentelle Konzeptualisierungen in ILEAT Prof. Dr. Ute Geiling (Halle), Prof. Dr. Katrin Liebers (Leipzig) 191 Inklusion in Südtirol – die Rolle Individueller Erziehungspläne bei der Kooperation von Regel- und Integrationslehrkräften beim Übergang vom Kindergarten in die Schule Jun. Prof. Dr. Timm Albers (Karlsruhe) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 55 DOR24 - 1.601 24. Kongress der DGfE Praktiken und Orientierungen von Schülerinnen und Schülern bei der Bewältigung unterrichtlicher Anforderungen Prof. Dr. Friederike Heinzel (Kassel), Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer (Kassel) Spaß am Widerstand und Schülertaktiken heute – eine kurze Einleitung Prof. Dr. Rolf-Torsten Kramer (Kassel) Feine Unterschiede, die (k)einen Unterschied machen – Schülerhandeln beim kooperativen Lernen im Kontext von Unterricht und Peer-Kultur Torsten Eckermann (Kassel), Prof. Dr. Friederike Heinzel (Kassel) „Gute Schülerin sein‟ – Praktiken des Umgangs mit gymnasialem Unterricht Dr. Hedda Bennewitz, StR (Münster) „Eine eigene Meinung ist mit das Wichtigste von dem, was man haben kann‟ – Schülerorientierungen im Umgang mit methodischen und inhaltlichen Forderungen des Globalen Lernens OStR Dr. Stefan Applis (Erlangen-Nürnberg) Doing Homework – Praktiken bei der Bewältigung von Hausaufgaben Dr. Martina Nieswandt (Kassel) Mehrsprachigkeit in Schule und Unterricht: Zur Professionalisierung im Lehrerberuf Prof. Dr. Inci Dirim (Wien), Magdalena Knappig, Mag. (Wien), Birgit Springsits, Mag. (Wien), Prof. Dr. Eva Vetter (Wien), Prof. Dr. Anke Wegner (Wien) ■ Gegenwart und Zukunft der Erziehungswissenschaft bestimmen sich wesentlich aus der historischen Konturierung und künftigen Entwicklung pädagogischer Handlungsfelder. Besonders für die Schule wandeln sich nicht nur institutionelle und unterrichtliche Anforderungen, sondern auch die Formen ihrer Bewältigung. Seit Studien der 1970er Jahre (z. B. von Zinnecker oder Willis) wissen wir, dass Umgang und Bewältigung v. a. in den Peervergemeinschaftungen generiert werden. In aktuellen kulturtheoretischen bzw. praxeologisch argumentierenden Studien werden nun deutlicher Praktiken und Orientierungen unterschieden, die jedoch in einem engen Verweisungszusammenhang stehen. In der Arbeitsgruppe werden 4 solcher Studien gebündelt. Übergreifend soll die Arbeitsgruppe der Frage nachgehen, welche Praktiken und Orientierungen sich im Umgang mit bzw. der Bewältigung von schulischen Anforderungen bestimmen lassen, und welche Konsequenzen daraus für die Schule und die Erziehungswissenschaft abzuleiten sind. Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 56 DOR24 - 1.204 Inferiore Andersheit durch Einbezug von Mehrsprachigkeit? Prof. Dr. Inci Dirim (Wien), Birgit Springsits, Mag. (Wien) Critical Native-speakerism als Element pädagogischer Professionalität Magdalena Knappig, Mag. (Wien) Expert/innen für Mehrsprachigkeit? Die Rolle von Mehrsprachigkeit im Professionsverständnis von Fremdsprachenlehrer_innen Prof. Dr. Eva Vetter (Wien) Professionalisierung und die Bearbeitung von Entwicklungsaufgaben im Kontext von Mehrsprachigkeit in Schule und Unterricht Prof. Dr. Anke Wegner (Wien) ■ Die individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit stellt eine der zentralen Bedingungen pädagogischen Handelns im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dar. Gleichwohl muss konstatiert werden, dass diese in der schulischen Praxis bis heute nicht hinreichend Wahrnehmung und Anerkennung erfährt. Das Symposion stellt vier ausgewählte Perspektiven in den Mittelpunkt: Inci Dirim und Birgit Springsits befassen sich mit der Frage des Einbezugs von Migrant/innensprachen in den Regelunterricht. Magdalena Knappik befasst sich mit unterschiedlichen Bewertungen, die den Deutschkenntnissen von Studierenden durch Hochschullehrende zugesprochen werden. Eva Vetter untersucht die Mehrsprachigkeitsbewusstheit österreichischer Lehrender der sogenannten Fremdsprachen, und Anke Wegner fokussiert aus der Perspektive der Bildungsgangforschung auf die Rekonstruktion von Entwicklungsaufgaben im Kontext von Mehrsprachigkeit in Schule und Unterricht. Diskutanten Prof. Dr. Georg Breidenstein (Halle/Saale), Prof. Dr. Uwe Hericks (Marburg) 192 193 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 57 UNI3 - R003 24. Kongress der DGfE Individuelle und institutionelle Determinanten gelingender Verläufe und Übergänge in und nach der beruflichen Ausbildung Prof. Dr. Stephan Schumann (Konstanz) Selbstbestimmtes Lernen in der beruflichen Grundbildung: Wie wichtig ist die Erfüllung der „basic needs‟ für die intrinsische Lernmotivation? Dr. Simone Berweger (St. Gallen), Dr. des. Samuel Krattenmacher (St. Gallen), Dr. des. Patrizia Salzmann (St. Gallen) Im zweiten Anlauf erfolgreich? Individuelle und institutionelle Determinanten eines Zertifikatserwerbs nach diskontiuierlichem Berufsbildungsverlauf Prof. Dr. Barbara Stalder (Bern) Zum Einfluss der betrieblichen Ausbildungsqualität auf die Vermeidung der vorzeitigen Auflösung von Ausbildungsverträgen Lucio Negrini (Fribourg), Lara Forsblom (Fribourg), Prof. Dr. Jean-Luc Gurtner (Fribourg), Prof. Dr. Stephan Schumann (Konstanz) ■ Das Berufsbildungssystem der Schweiz genießt einen guten Ruf, ist jedoch zugleich in vielen Bereichen nur ansatzweise erforscht. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Arbeitsgruppe mittels unterschiedlicher Zugänge der Analyse und Identifikation individueller und institutioneller Determinanten gelingender Verläufe und Übergänge in und nach der beruflichen Ausbildung in der Schweiz. Die gemeinsame Betonung der Beiträge gilt damit explizit dem Aspekt des Gelingens. Im Fokus der größtenteils auf längsschnittlichen Designs und quantitativer Methodik beruhenden Studien stehen Fragen der Motivationsförderung im Lehrbetrieb, Fragen nach der didaktischen Ausbildungsgestaltung im Lehrbetrieb zur Vermeidung von Lehrvertragsauflösungen, Fragen des Wiedereinstiegs in eine Ausbildung nach einer erfolgten Lehrvertragsauflösung und Fragen nach der Erhöhung der Durchlässigkeit von der beruflichen zur akademischen Bildung bei gleichzeitiger Verminderung sozialer Disparitätseffekte. Diskutantin Dr. Katja Scharenberg (Basel) Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 58 DOR24 - 1.404 Das Personal in der Weiterbildung: quantitative und qualitative Zugänge zu Professionalität und Prekarität Prof. Dr. Ines Langemeyer (Tübingen) „Beschäftigte in der Weiterbildung im Spannungsfeld von Professionalisierungsdruck und fortschreitender Destabilisierungstendenz in den individuellen Erwerbsverläufen‟ – Ergebnisse einer quantitativen Studie zur Beschäftigungssituation in der Weiterbildung Julia Alfänger (Essen), Robert Cywinski (Essen), Arne Elias (Essen), Prof. Dr. Rolf Dobischat (Essen) wb-personalmonitor – Quantitative Erhebung des Personals in der Weiterbildung Stefan Koscheck (Bonn), Andreas Martin (Bonn), Nadja Schmitz (Bonn) Geschäfts- und Personalstrategien in der Weiterbildungsbranche – Ergebnisse aus den Fallstudien Prof. Dr. Ines Langemeyer (Tübingen), Stefanie Jütten (Bonn), Marcel Fischell (Essen), Dr. Anna Rosendahl (Essen) ■ Dem Personal in der Weiterbildung wird im Zuge der gesellschaftlichen Transformationsprozesse und im Konzept vom Lebenslangen Lernen eine wichtige Rolle zugeschrieben, die im Professionalitätsdiskurs ihren Ausdruck findet. Trotz der intensiv geführten Debatten mangelt es bis heute an empirisch gesicherten und kontinuierlich erhobenen Daten zur Beschäftigungslage des Weiterbildungspersonals. Im Rahmen des Kooperationsprojektes „wb-personalmonitor“ zwischen dem DIE, dem BiBB und der Universität Duisburg-Essen wird der Versuch unternommen, eine Personalbefragung an die bekannte und regelmäßig durchgeführte Anbieterbefragung „wbmonitor“ zu koppeln und die Möglichkeit der Verstetigung zu prüfen. Auf diese Weise lassen sich Informationen über die Weiterbildungsanbieter und das Weiterbildungspersonal auf Basis repräsentativer Daten miteinander verbinden und ermöglichen so neue Impulse für den wissenschaftlichen Diskurs zu den Entwicklungstendenzen des Personals in der Weiterbildungsbranche. Von der Lehre an die Hochschule: Durchlässigkeit und soziale Disparitäten im Schweizer Berufsbildungssystem Jakob Kost (Fribourg) 194 195 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 59 DOR24 - 1.308 24. Kongress der DGfE Die Qualität vorschulischer naturwissenschaftlicher und mathematischer Bildung: Messkonzepte und empirische Befunde Hannah Ulferts, Dipl.-Psych. (Berlin) Naturwissenschaftliche Bildung im Kindergarten: Ansätze zur Messung der Qualität und ihre Herausforderungen Itala Ballaschk, M.A. (Berlin), Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin) Einflüsse auf Einstellungen von frühpädagogischem Fachpersonal zu mathematischer Frühförderung Hannah Ulferts, Dipl.-Psych. (Berlin), Dr. phil. Axinja Hachfeld, Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin) Die Auswirkung der Qualität frühkindlicher Bildung und Betreuung auf die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten – empirische Befunde aus dem Modellprojekt KiDZ Dr. phil. Katharina Kluczniok (Bamberg), Dr. phil. Katharina Kluczniok (Bamberg), Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin), Jutta Sechtig, Dipl.-Päd. (Weingarten), Eva-Maria Metze, Dipl.-Päd. (Berlin), Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach (Bamberg) Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 60 DOR24 - 1.401 Familiale Sozialisation und Bildungskarrieren. Neue Zugänge rekonstruktiver Forschung Prof. Dr. Vera King (Hamburg), Dr. Mirja Silkenbeumer (Hannover), Prof. Dr. Andreas Wernet (Hannover) ■ Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Qualität vorschulischer naturwissenschaftlicher und mathematischer Bildung. Verfolgt wird ein multimethodaler Ansatz, der quantitative und qualitative Ansätze der Qualitätserfassung berücksichtigt. Die Validierungsstudie zum Zertifizierungsverfahren der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ (Ballaschk & Anders) beschäftigt sich mit diesen Ansätzen im Bereich Naturwissenschaft. Der zweite Beitrag (Ulferts et al.) stellt Ergebnisse aus einer Erhebung zu pädagogischen Einstellungen von frühpädagogischem Fachpersonal im mathematischen Bildungsbereich vor. Die dritte Studie untersucht die Auswirkungen des alltagsintegrierten, mathematischen Förderansatzes im Modellprojekt KiDZ auf die Prozessqualität und auf die Kompetenzentwicklung der Kinder (Metze et al.). Franziska Vogt diskutiert die Ergebnisse vor dem aktuellen Wandel der vorschulischen Einrichtungen. Diskutantin Prof. Dr. Franzsika Vogt (St. Gallen) 196 Bildungsverläufe junger Männer aus italienischen Migrantenfamilien – Transmission und Transformation in adoleszenten Generationenbeziehungen Kathrin Böker (Hamburg), Michael Tressat (Hamburg) Familienbeziehungen von Jugendlichen Prof. Dr. Jutta Ecarius (Köln) Die sozialisatorische Bedeutung der Familie für die Formung eines Bildungsselbst in aufsteigenden Bildungskarrieren – Zur Aneignung und Weitergabe des „familialen Erbes‟ Julia Labede (Hannover), Dr. Sven Thiersch (Hannover) Akkumulation von Bildungskapital über Generationen: das Verfahren der Genogrammanalyse Prof. Dr. Bruno Hildenbrand ■ Die Frage, welche sozialisatorische Rolle die Familie für Bildungsbiographien und die künftige soziale Platzierung der Kindergeneration spielt und wie die Bedeutung der Familie für Bildungsverläufe theoretisch und methodisch präzise gefasst werden kann, stellt in der Tradition und Geschichte der Erziehungswissenschaft eines der grundlegenden und auch für die Zukunft der Bildungsforschung sowie der Disziplin wegweisenden Themen und Herausforderungen dar. Diese Frage verschärft sich unter der Bedingung rasanter gesellschaftlichen Wandlungs- und Diversifizierungsprozesse, die die Bedingungen familialer Sozialisation stetig verändern. In dieser Arbeitsgruppe sollen zu diesem Themenkomplex neue rekonstruktive Zugänge, forschungspraktische Ansätze und methodologische Perspektiven zur Diskussion gestellt werden. 197 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 61 DOR24 - 1.402 24. Kongress der DGfE Adressat/innen im Kontext sozialpädagogischer Kontroversen Mark Humme (Universität Münster) Junge Erwachsene zwischen Jugendhilfe und rechtlicher Betreuung – eine sozialpädagogische Kontroverse wird gewünscht! Dr. Corinna Peter (Universität Münster) Adressat/innen Früher Hilfen Dr. Claudia Buschhorn (Münster), Dr. Silke Karsunky (Münster) Konstruktionsprozesse von Adressat/innen in der Jugendsozialarbeit – eine kritische Reflexion Mark Humme (Münster) Zur Körperlichkeit von Adressat/innen Anna Bea Burghard (Münster) Alte Menschen mit Hilfeund Unterstützungsbedarf – (k)eine Adressat/innengruppe Sozialer Arbeit? Dr. Susanne Graumann (Münster) ■ Wer wird wie zur Adressatin bzw. zum Adressaten Sozialer Arbeit? Diese Frage evoziert fachliche Kontroversen und Positionierungen. Als Korrektiv gegenüber einem paternalistisch-expertokratischen Verständnis stehen Adressat/innen nunmehr als handelnde Subjekte im sozialpädagogischen Fokus. Die Konstruktion dieser unterliegt neben disziplinären und professionellen Zugängen zudem sozialen Transformationsprozessen, politischen Programmatiken, sozialen Differenzverhältnissen sowie der Definitionsmächtigkeit verschiedener Akteur_innen. Vor dem Hintergrund der Profilierung des Konzepts des „doing adressee“ markieren die Beiträge der Arbeitsgruppe Konstruktionsweisen mit Blick auf differente Konstruktionsebenen und -prozesse, durch die Personen(gruppen) zu Adressat/innen werden. Diese Akzentuierung zielt auf eine Reflexion der mit dem Adressat/innenbegriff verbundenen Zuschreibungs-, Konstruktions- sowie De-Thematisierungsprozesse. Adressat/innen im Kontext konfessioneller Wohlfahrtsproduktion Senka Karic (Münster) Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 62 DOR24 - 1.503 Kommunikative Kompetenzen von Lehrpersonen für produktive Lehr-Lern-Dialoge Kathrin Futter, lic. phil. (Zürich) Lehrer-Schüler-Interaktionen im Klassengespräch: Ergebnisse einer videobasierten Interventionsstudie Ann-Kathrin Pehmer (München), Dr. Alexander Gröschner (München), Katharina Kiemer (München), Prof. Dr. Tina Seidel (München) Lehrerkompetenzen für produktive Lehr-Lern-Dialoge? Prof. Dr. Christine Pauli (Fribourg), Prof. Dr. Kurt Reusser (Zürich) ■ Eine Vielzahl von Aufgaben im Lehrerberuf erfordern von Lehrpersonen kommunikative Kompetenzen. Gespräche werden nicht nur im Unterricht mit Schülerinnen und Schülern geführt, sondern auch mit Kolleginnen und Kollegen im Lehrerteam, mit Vorgesetzten, mit Eltern und bei der Praxiseinführung angehender Lehrpersonen bzw. Lehrerstudierenden. Die Frage, welche kommunikativen Kompetenzen Lehrpersonen zur Bewältigung ihres Berufsalltags benötigen, und wie produktive LehrLern-Dialoge initiiert werden können, ist daher von hoher praktischer Relevanz. Damit befassen sich, mit Bezug auf unterschiedliche schulische Handlungsfelder, die vier empirischen Beiträge dieser Arbeitsgruppe. Fachspezifische Gesten als kommunikatives Mittel im Mathematikunterricht Dr. des. Stefan Jörissen (Zürich) Interaktionsqualität in Unterrichtsbesprechungen und berufspraktisches Lernen angehender Lehrpersonen Kathrin Futter, lic. phil. (Zürich), Prof. Dr. Fritz Staub (Zürich), Sina Schatzmann (Zürich), Dr. Monika Waldis (Aarau) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Diskutantin Prof. Dr. Eveline Wuttke (Frankfurt am Main) Diskutantin Prof.in Dr. Nina Oelkers (Vechta) 198 199 Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 63 DOR24 - 1.504 24. Kongress der DGfE [Text folgt] Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 64 DOR24 - 1.406 Die gymnasiale Oberstufe zwischen Innovation und Restauration Dr. Stefan Hahn (Bielefeld), Julian Kempf, M.A. (Kassel), Prof. Dr. Dorit Bosse (Kassel) Obligatorik, Standardisierung und Vergleichbarkeit. Was ist noch übrig von der reformierten Oberstufe von 1972? Dr. Marko Neumann (Potsdam) Grenzziehungen und Bewegungsversuche. Zum Verhältnis von allgemeinen Vorgaben und individuellen Wahlmöglichkeiten auf der gymnasialen Oberstufe Prof. em. Dr. Ludwig Huber (Bielefeld) Heterogenität und der Wandel von Schule – Herausforderungen für die Gestaltung der gymnasialen Oberstufe Dr. Sebastian Boller (Bielefeld), Dipl.-Soz. Monika Palowski (Bielefeld), Christine Schumacher, M.Ed. (Bielefeld) Hinführung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten in den Naturwissenschaften Dr. Stefan Hahn (Bielefeld) ■ Ausgehend von einem Beitrag zur historischen Einordnung der aktuellen Ausgestaltung der gymnasialen Oberstufe („Kernfach-Abitur“, „Bildungsstandards“) – vor dem Hintergrund der Ziele der Oberstufenreform von 1972 – werden empirische Analysen präsentiert, die neue Herausforderungen auf curricularer, didaktischer und schulischer Ebene markieren und Evidenz für die Tragfähigkeit innovativer Maßnahmen für Unterricht und Schulentwicklung in der gymnasialen Oberstufe liefern. Es werden zwei Forschungsprojekte vorgestellt, die sich auf Formen wissenschaftspropädeutischen Arbeitens in den Naturwissenschaften und im Fach Deutsch konzentrieren, ein Projekt, das sich mit Bildungsrisiken und Bildungserfolgen in der Sekundarstufe II beschäftigt, sowie eine Studie, die mit Blick auf die Interessenentwicklung als eines der Bildungsziele der Oberstufe eine Bestandsaufnahme der Umsetzung der KMK-Vereinbarungen in den einzelnen Bundesländern vorgenommen hat. Die Argumentationskompetenz von Oberstufenschülerinnen und -schülern fördern durch selbstgesteuertes Lernen Prof. Dr. Dorit Bosse (Kassel), Julian Kempf, M.A. (Kassel) 200 201 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 65 DOR24 - 1.501 24. Kongress der DGfE Wirksamkeit sprachlicher Förderung am Übergang in die Grundschule Prof. Dr. Katja Koch (Braunschweig), Prof. Dr. Diemut Kucharz (Frankfurt am Main) Sprachförderung für Migrantenkinder – Evaluation unterschiedlicher Sprachförderkonzepte in niedersächsischen Kindertagesstätten Prof. Dr. Katja Koch (Braunschweig), Dr. Oliver Hormann (Braunschweig) Evaluation Additiver Sprachförderung in Rheinland-Pfalz Prof. Dr. Gisela Kammermeyer (Landau), Andrea Stuck (Landau) LISFör – Literalität und Interaktion in der Sprachförderung bei mehrsprachigen Kindern in der Schuleingangsphase Prof. Dr. Birgit Lütje-Klohse (Bielefeld), Prof. Dr. Ulrich Mehlem (Frankfurt am Main) Sprachförderung von Vorschulkindern mit Migrationshintergrund im Kontext frühen Naturwissenschaftlichen Lernens Prof. Dr. Ilonca Hardy (Frankfurt am Main), Sarah Kloster (Frankfurt am Main) ■ Sprachentwicklungsmodelle aus dem angloamerika- nischen Raum betonen im Rückgriff auf soziokulturelle Konzeptionen (früh-)kindlicher Bildungsprozesse den „transaktionalen“ Charakter des menschlichen Sprachaneignungsprozesses. Mit diesem Erklärungsansatz rücken neben den sprachfördernden Personen auch die angewandten Konzepte und Methoden der Sprachförderung in den Vordergrund. In dieser Arbeitsgruppe sind Forschungsprojekte repräsentiert, die verschiedene Konzepte und Methoden der (vor-)schulischen Sprachförderung fokussieren und jeweils verschiedene Ansätze zur Überprüfung ihrer Wirksamkeit verfolgen. Neben der Präsentation der aktuellen Projektergebnisse soll auf der Basis der in den Projekten angefertigten Videografien diskutiert werden, welche Faktoren die Qualität von sprachbezogenen Interaktionen bestimmen und wie diesbezügliche Forschungsergebnisse genutzt werden können, um die pädagogische Professionalität im Umgang mit Kindern mit einer anderen Herkunftssprache zu verbessern. Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 66 DOR24 - 1.607 Tradition und Moderne in der Bildungsund Kulturtheorie Giambattista Vicos Prof. Dr. Birgitta Fuchs (Bayreuth) Tradition und Moderne in der Bildungstheorie Giambattista Vicos Prof. Dr. Birgitta Fuchs (Bayreuth) Vico und die Pädagogik Prof. Dr. Sandra Chistolini (Rom) Vico und die Neue Welt: Traditionen und Zukünfte (pluri-)topischer Bildungsund Kulturtheorien Dr. Phillip Knobloch (Bayreuth) Pädagogik und Anthropotechnik – Vico und Sloterdijk André Schütte (Bayreuth) Diskutant Prof. Dr. Winfried Böhm (Würzburg) ■ Der italienische Renaissance-Humanist Giambattista Vico gehört in Italien, Spanien und den anglo-amerikanischen Ländern längst zu den Klassikern europäischen Bildungsdenkens und zu den Mitbegründern einer modernen Kulturtheorie und -anthropologie. Im deutschen erziehungswissenschaftlichen Diskurs ist er bislang nur am Rande rezipiert worden. Im Hinblick auf das Thema „Traditionen und Zukünfte“ ist Vico sowohl unter bildungs- als auch unter kulturtheoretischer Hinsicht interessant, da er an einer kulturgeschichtlichen Epochenschwelle um eine Vermittlung von traditionellem Bildungsdenken und neuzeitlichem Rationalismus (Descartes) ringt und durch die Reformulierung der rhetorischen Topik ein wissenschaftliches Verfahren generiert, welches traditionelles und neues Wissen neu zu strukturieren und zu integrieren sucht. Hier einsetzend, wird die Arbeitsgruppe die Frage nach der Aktualität von Vicos Denken hinsichtlich zeitgenössischer Herausforderungen der Erziehungswissenschaft stellen. Durchgängige Sprachförderung im Kindergarten und in der Grundschule in der Stadt Fellbach Prof. Dr. Diemut Kucharz (Frankfurt am Main), Prof. Katia Machowiak (Hannover), Christine Beckerle (Hannover) 202 203 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 67 UNI3 - R001 24. Kongress der DGfE Das Fach Pädagogik in der Lehrer_innen(aus)bildung. Traditionen und Konstruktionen zwischen Seminar und Universität Prof. Dr. Andreas Hoffmann-Ocon (Zürich) Lehrerbildung vor ihrer Institutionalisierung. Das Seminar Muttenz im Kontext der Schweizer Schulgeschichte. Dr. Rebekka Horlacher (Zürich) Der Stellenwert der Pädagogik als Argument und Wissenskanon. Die Akademisierungsfrage der Lehrpersonenausbildung zwischen seminaristischer und universitärer Verortung am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Andrea De Vincenti, lic. phil. (Zürich), Dr. Norbert Grube (Zürich), Prof. Dr. Andreas Hoffmann-Ocon (Zürich) Pädagogische Denkform und professionelles Handeln: Die preussischen Pädagogischen Akademien und die Akademisierung der Volksschullehrer_ innenbildung in der Weimarer Republik. Prof. Dr. Frank Tosch (Potsdam) Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 68 DOR24 - 1.605 Psychoanalytischer Blick, psychoanalytisches Ohr – forschungsmethodische Zugänge in der Lehrer_innenbildung und -fortbildung Dr. Julia Strohmer (Luxemburg), Dr. Jean-Marie Weber (Luxemburg) ■ Im 20. Jahrhundert hat sich im deutschsprachigen Raum einerseits das Fach Pädagogik zu einer wissenschaftlichen Disziplin der Lehrerbildung an den Universitäten entwickelt, andererseits gab es neben der universitären Hochschule Orte, an denen sich ein pädagogisches Fach teilweise weit ausdifferenziert und oftmals mit starkem Berufsfeldbezug gebildet hatte. Die AG rückt vergleichend das Pädagogische in vier Lehrerbildungsmodellen und ihren Kontexten zu unterschiedlichen Zeitpunkten im 19. und 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt. Leitend ist dabei die Hypothese, dass sich das kanonisierte Wissen und das pädagogische Konstrukt des Faches nicht in erster Linie nach dem Kriterium Seminar oder Tertiäreinrichtung unterscheiden lässt, sondern es dafür vielmehr nationalstaatliche, kulturräumliche, regionale oder schultypenorientierte Traditionen zu berücksichtigen gilt, die Ausprägungen und Debatten über die Zukunft des Faches stets beeinflusst haben. Die Ausbildung der Pflichtschullehrer in Österreich als schulpolitisches Konfliktfeld im kurzen 20. Jahrhundert. Auseinandersetzungen über Inhalte und institutionelles Setting der Pflichtschullehrerausbildung im Spiegel von Lehrerzeitschriften. Wilfried Göttlicher, Mag. (Wien) 204 Diskutanten Tomas Bascio, lic. phil. (Zürich), Dr. Jörg W. Link (Potsdam) „Übertragung‟ und Forschungsmethoden im Bereich der Bildung Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini (Hamburg) „Intuitive Wahrnehmung‟ als psychoanalytische Forschungsmethode? Prof. Dr. Jochen Schmerfeld (Freiburg) Der Interaktionsraum Interview und die Arbeit mit Signifikanten in der Forschung zur Lehrer_innenbildung Dr. Julia Strohmer (Luxemburg), Dr. Jean-Marie Weber (Luxemburg) ■ Psychoanalytisch orientierte (Forschungs-)Methoden im Feld der Lehrer_innenbildung sind vielfältig und haben einige Gemeinsamkeiten: sie ermöglichen Lernen durch Erfahrung, so angelegte Forschungs- und Bildungsprozesse involvieren angehende Lehrpersonen intensiv, z. B. durch biographisches Arbeiten und die Berücksichtigung von Subjektivität und Singularität. Die zu dieser Arbeitsgruppe zusammengefassten Beiträge fokussieren diese Aspekte in unterschiedlicher Form, um die Vielfalt psychoanalytischer Forschungsansätze aufzuzeigen. Unter Bezugnahme auf unterschiedliche Forschungsprojekte werden Traditionen und aktuelle Strömungen diskutiert. Die Bearbeitung von Grundlagenfragen zeigt das Zukunftspotenzial dieser Ansätze. Anwendung der psychoanalytischen Beobachtung in der Lehrerfortbildung Ass.-Prof. Dr. Agnes Turner (Klagenfurt), Gloria Fleischmann, Mag. (Klagenfurt) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Der Niederschlag schulbiografischer Erfahrungen im Lehrerhandeln Prof. Dr. Margit Datler (Wien/Krems) 205 Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 69 DOR24 - 1.606 24. Kongress der DGfE Essen als pädagogischer Raum Prof. Dr. Lotte Rose (Frankfurt am Main), Jun.-Prof. Dr. Marc Schulz (Siegen) Forschungsstand zur erziehungswissenschaftlichen Thematisierung des Essens Prof. Dr. Lotte Rose (Frankfurt am Main) Die Familienmahlzeit Simone Bahr (Osnabrück) Essen im Übergang Kita und Schule Dr. Friederike Schmidt (Bielefeld) Ergebnisse einer ethnografischen Studie zum Schulessen Dr. Rhea Seehaus (Frankfurt am Main) Essen und Ernährung als Bildungs- und Erziehungsthema in sozialen Netzwerken. Zur Formierung kindlicher Geschmackwelten in der medialen Öffentlichkeit Prof. Dr. Burkhard Fuhs (Erfurt) Akademisierung in der Frühpädagogik – Ausbildung, Arbeitsmarkt und berufliches Handeln Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin (Düsseldorf), Prof. Dr. Gisela Kammermeyer (Landau), Prof. Dr. Ivo Züchner (Marburg) ■ Essen gehört zu den existenziell notwendigen, tagtäglichen menschlichen Reproduktionspraxen. Es findet für Kinder in privat-familiären Räumen statt, aber angesichts der Expansion von institutioneller Kinderbetreuung und Ganztagsschulen vermehrt auch in pädagogischen Institutionen. Zur kindlichen Ernährung existiert einerseits eine intensive Problemdebatte mit starken normativen Überschüssen, die nicht allein in den Populärmedien und der Erwachsenenöffentlichkeit, sondern ebenso in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen geführt wird. Andererseits ist die empirische Datenlage zu den Vorgängen beim kindlichen Essen in Familie und Institutionen ausgesprochen dürftig wie auch eine theorie- und empiriebasierte erziehungswissenschaftliche Fachdebatte zum Thema kaum entwickelt ist. Vor diesem Hintergrund werden erziehungs- und kindheitswissenschaftliche Beiträge versammelt werden, um eine erziehungswissenschaftliche Debatte zum (Kinder-)Essen zu eröffnen. Diskutanten Jun.-Prof. Dr. Marc Schulz (Siegen), Dr. Dominik Krinniger (Osnabrück) Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 70 DOR24 - 1.506 Professionelle Kompetenzen angehender frühpädagogischer Fachkräfte Prof. Dr. Christoph Mischo (Freiburg), Janina Strohmer (Freiburg), Stefan Wahl (Freiburg), Carina Wolf (Freiburg) Ausbildung und Studium frühbzw. kindheitspädagogischer Fachkräfte: Generalisten oder Spezialisten? Lorette Göddeke (Dortmund), Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin (Düsseldorf), Manfred Bröring (Dortmund) Ausbildung und Studium für die pädagogische Arbeit mit Kindern. Der Berufsübergang früh- bzw. kindheitspädagogischer Qualifizierter Christiane Theisen (Frankfurt am Main), Christiane Fiala (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Ivo Züchner (Marburg), Dr. Wilfried Smidt (Landau) ■ Mit der breiten Einführung neuer frühpädagogischer Bachelorstudiengänge hat sich die Ausbildungslandschaft im Feld der pädagogischen Berufe verändert. Zu den etablierten Qualifikationswegen in diesem Feld sind Studiengänge getreten, die ihren Schwerpunkt auf Bildung und Erziehung in der Kindheit (zum Teil der frühen Kindheit, zum Teil der Kindheit und Jugend) legen. Die Einrichtung dieser Studiengänge ist vor allem eine Reaktion auf den Ruf nach einer Akademisierung und Professionalisierung des Feldes der Kindertagesbetreuung. Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse werden in der Arbeitsgruppe Berufsübergang, Kompetenzerwerb sowie professionelles Handeln im Feld der Frühpädagogik diskutiert. Dabei geht es darum, die besonderen Profile verschiedener Ausbildungswege und den Beitrag von Qualifikationsprofilen zum professionellen Handeln zu analysieren. Frühpädagogische Reflexivität Prof. Dr. Peter Cloos (Hildesheim), Anika Göbel (Hildesheim), Ilka Lemke (Hildesheim) 206 207 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 71 DOR24 - 1.101 24. Kongress der DGfE Kompetenzen und ihre Modellierung, Entwicklung und Bilanzierung: Die erziehungswissenschaftliche Kompetenzdiskussion zwischen Reaktion und Innovation Prof. Dr. Rolf Arnold (Kaiserslautern), Dr. Anita Pachner (Kaiserslautern) Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen aus interdisziplinärer Perspektive Prof. Dr. John Erpenbeck (Berlin) Kompetenzentwicklung, -bilanzierung und -zertifizierung als Steuerungselemente von Professionalisierung und Qualitätssicherung – dargestellt an den österreichischen Modellen wba und Ö-Cert Prof. Dr. Elke Gruber (Klagenfurt) Herausforderung Kompetenzmodellierung: Ergebnisse zur gegenstandsbegründeten (Re-)Konstruktion der Kernkompetenz „Selbstreflexion‟ Dr. Anita Pachner (Kaiserslautern) Die zunehmende Bedeutung von Schlüsselkompetenzen in EU-Strategien: Möglichkeiten der Erfassung und Validierung von Kompetenzen im Kontext von Nationalen Qualifikationsrahmen Prof. Dr. Volker Heyse (Regensburg) ■ Die Erziehungswissenschaft soll auf politische Setzun- gen wie den EQR oder den DQR konstruktiv reagieren. „Im Modus des Initiierens“ trägt sie dazu bei, Lehre und Lernen sowie Professionalisierung kompetenzorientiert zu gestalten. Wie beides gelingen kann, soll hier aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden: John Erpenbeck begründet einen Kompetenzbegriff, der Werte und Normen umfasst, und plädiert für einen Durchbruch der Ermöglichungsdidaktik. Elke Gruber zeigt an den österreichischen Modellen wba und Ö-Cert, wie mit Kompetenzzertifizierung Steuerungseffekte erzielt werden. Anita Pachner rekonstruiert mittels Grounded Theory die Kernkompetenz Selbstreflexion bei Erwachsenenbildnern. Volker Heyse stellt quantitative Ergebnisse und Verfahren eines EU-Projekts zur Validierung von Schlüsselkompetenzen vor. Rolf Arnold diskutiert aus konstruktivistischer Sicht, welche Implikationen die vorgestellten Ansätze und Ergebnisse für ein lernergebnisorientiertes Lehren und Lernen haben. Mi. 13:00 – 16:00 Neue Ungleichheiten zwischen Bildungsinstitutionen? Horizontale und vertikale Differenzierungsprozesse im deutschen Bildungssystem Prof. Dr. Werner Helsper (Halle/Saale), Prof. Dr. Manfred Stock (Wittenberg) Vertikale und horizontale Differenzierung in umkämpften Bildungsfeldern Prof. Dr. Reinhold Sackmann (Halle/Saale) Gewerbliche Anbieter im Elementarbereich – Herausforderungen des egalitären Konsensus? Prof. Dr. Johanna Mierendorff (Halle/Saale), Dr. Thilo Ernst (Halle/Saale), Marius Mader (Halle/Saale) Distinktions- und Konkurrenzlinien zwischen Gymnasien in zwei Bildungsregionen Lena Dreier (Halle/Saale), Mareke Niemann (Halle/Saale), Anja Gibson (Halle/Saale), Katrin Koczyba (Halle/Saale) Stratifizierungen im deutschen Hochschulwesen Dr. Roland Bloch (Wittenberg), Prof. Reinhard Kreckel (Wittenberg), Alexander Mittlere (Wittenberg), Prof. Manfred Stock (Wittenberg) ■ Horizontale Ungleichheiten zwischen Bildungs- institutionen sind keineswegs neu. Allerdings deuten sich Verschiebungen an, die zu einer stärkeren Differenzierung zwischen Bildungsinstitutionen auf der gleichen Ebene des Bildungssystems in Deutschland beitragen könnten. Die These einer Vertikalisierung im Horizontalen, einer Verstärkung konkurrenzförmiger Linien sowie einer Tendenz zu marktförmigen Segmenten im Bildungsbereich soll an empirischen Ergebnissen zu verschiedenen Bildungsbereichen diskutiert werden. Dafür werden Entwicklungen in der Elementarbildung, in gymnasialen Bildungsregionen und der Hochschule in den Blick genommen und mit Überblicken zum Bildungssystem verbunden. Die zentrale Frage lautet: Ist die Zukunft der Bildung durch eine Gleichzeitigkeit von Egalisierung und distinktiv-exklusiver Ungleichheit gekennzeichnet? Exklusive Bildungseinrichtungen in Deutschland – Entwicklungstendenzen und Identifizierungshürden Heiko Kastner (Halle/Saale), Ulrike Deppe (Halle/Saale) Diskutant Prof. Dr. Rolf Arnold (Kaiserslautern) 208 Arbeitsgr. AG III 72 UdL6 - Audimax 209 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 73 UNI3 - R005 24. Kongress der DGfE Avantgarden und pädagogische Reform in der Bildungsgeschichte: Vergangene Zukunft revisited Prof. Dr. Christine Mayer (Hamburg), Prof. Dr. Karin Priem (Luxembourg) Neue Formen der Gymnastik und des Tanzes als Elemente der Körperbildung in reformpädagogischen Szenarien der 1920er Jahre Prof. Dr. Christine Mayer (Hamburg) At School with the Avant Garde: European Architects and the Modernist Project, 1920-1940 Prof. Dr. Ian Grosvenor (Birmingham) Vergessene Reflexionen der Zukunft: Zum verlorenen Erbe Adele Schreibers in Bildungshistorie und Geschichte der Frauenbewegung PD Dr. Christa Kersting (Berlin) Architects of the Future: Industrial-Intellectual ‘Avant-Gardes’ and ‘Reforms’ in Health Care, Vocational Education and Professional Orientation Dr. Frederik Herman, Prof. Dr. Karin Priem, Dr. Geert Thyssen (Luxembourg) ■ Erziehung und Bildung sind an Zukunft orientiert, indem sie Ziele implizieren. Diese Zielorientierungen, die häufig Konventionen und Traditionen erzieherischer Vorstellungen aufbrechen und neue Dimensionen des pädagogischen Denkens und Handelns proklamieren, zeigen eine Affinität der Pädagogik zu künstlerischen Avantgarden, gesellschaftlichen Reformkonzepten und Vorstellungen von Fortschritt. In der Arbeitsgruppe wird eine bildungshistorische Perspektive auf pädagogische Reformen und Vorstellungen von Zukunft eingenommen. Im Zentrum stehen Schularchitektur, Körperbildung, Gesundheitserziehung, berufliche Bildung, pädagogische Konzepte der Kindheit und Lernmaschinen. Der menschliche Körper, die Gestaltung und Struktur des Raums, Entwürfe von Kindheit, aber auch Vorstellungen technologischer Steuerbarkeit der Perfektibilität des Menschen sowie die enge Verbindung der Pädagogik mit politischideologischen Kräfteverhältnissen und Vorstellungen von Zukunft geraten damit in den Blickwinkel. Zurück in die Zukunft: Die Technologisierung des Klassenzimmers im Kalten Krieg Dr. Anne Rohstock (Tübingen) Mi. 13:00 – 16:00 Empirische Bildungsforschung im Vorschulalter am Beispiel des Nationalen Bildungspanels Dipl.-Päd. Tobias Linberg (Bamberg), Dr. Jutta von Maurice (Bamberg) Konzept und Methodik des Bildungspanels unter besonderer Berücksichtigung des vorschulischen Alters Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach (Bamberg) Erfassung der familialen Lernumwelt in der Geburtskohorte des Nationalen Bildungspanels Anja Sommer, Dipl.-Päd. (Bamberg), Dr. Thomas Bäumer (Bamberg) Persönlichkeitsmerkmale von Kindergartenkindern – methodische und inhaltliche Herausforderungen und Befunde Doreen Fey, Dipl.-Päd. (Bamberg), Dr. Michael Bayer, Dipl.-Päd. (Bamberg), Tobias Linberg (Bamberg) Migrationsspezifische Unterschiede in den Kompetenzen von Kindergartenkindern Tobias Linberg, Dipl.-Päd. (Bamberg), Prof. Dr. Ilona Relikowski (Bamberg), Prof. Dr. Thorsten Schneider (Leipzig) ■ Die Kindheit ist eine Phase intensiver Entwicklung in kognitiven und nicht-kognitiven Bereichen. Ihre Bedeutung für spätere Bildungsprozesse und -erfolge wird in Deutschland aktuell intensiv in bildungspolitischen Debatten diskutiert. Die erhobenen Daten der vorschulischen Kohorten des NEPS ermöglichen es, institutionelle, familiäre und individuelle Merkmale mit der Kompetenzentwicklung in Beziehung zu setzen. Der einleitende Beitrag geht auf das Konzept, die Entstehungsgeschichte und die Methodik von NEPS mit Schwerpunkt auf die vorschulischen Längsschnitte ein. In drei weiteren Beiträgen werden verschiedenste Aspekte vertieft. Beitrag 2 geht auf das Zusammenspiel von Befragungs- und Beobachtungsdaten bei der Erfassung der familialen Lernumwelt ein, Beitrag 3 fokussiert die Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen durch Fremdeinschätzung im Vorschulalter und Beitrag 4 präsentiert Ergebnisse zu migrationsspezifischen Kompetenzunterschieden von Kindergartenkindern. Diskutantin Prof. Dr. Yvonne Anders (Berlin) 210 Arbeitsgruppen AG III 74 UNI3 - R004 211 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Arbeitsgruppen AG III 75 DOR24 - 1.502 24. Kongress der DGfE Interdisziplinäre Zugänge zur Menschenrechtsbildung Prof. Dr. Stefan Weyers (Mainz), Dr. Nils Köbel (Mainz) Philosophische Grundlagen der Menschenrechtsbildung Prof. Dr. Detlef Horster (Hannover) Grundlagen, Perspektiven und Grenzen einer Pädagogik der Menschenrechte Prof. Dr. Stefan Weyers (Mainz) Die Bedeutung von Emotionen für die Achtung der Menschenwürde Dr. Berit Ötsch (Aarau) Die Entwicklung individueller sozial-moralischer Landkarten – Bildungsgeschichten? Prof. Dr. Michael Corsten (Hildesheim), Irene Leser (Hildesheim), Anja Schierbaum (Hildesheim) Identität, Wertbindung, Weltanschauung – erziehungswissenschaftliche Rekonstruktionen Dr. Nils Köbel (Mainz) Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 32 BE2 - 140/142 Zeit, Zukünfte und Wandel in Bildungsnetzwerken Dr. Nina Kolleck (Berlin), Prof. Dr. Inka Bormann (Marburg), Prof. Dr. Gerhard de Haan (Berlin) ■ Die Menschenrechte sind zu einem Leitbegriff der Erziehungswissenschaft geworden und stellen heute eine zentrale normative Grundlage von Erziehung und Bildung dar. Allerdings sind viele Fragen umstritten oder ungeklärt. Dies betrifft den universellen Geltungsanspruch der Menschenrechte, aber auch ihre Bedeutung im Hinblick auf Bildungs-, Entwicklungs- und Sozialisationsprozesse. Die AG greift zwei Richtungen der Diskussion auf: Zum einen werden philosophische, rechtliche und bildungstheoretische Konzepte und Rahmenbedingungen diskutiert. Zum anderen wird nach den individuellen Voraussetzungen und den sozialen und pädagogischen Bedingungen der Genese jener Wertvorstellungen und -bindungen gefragt, die Menschen dazu befähigen, Menschenrechte zu verstehen, zu achten und sich für sie einzusetzen. Diese Fragen sollen in theoretischsystematischer Hinsicht und mit Bezug auf empirische Rekonstruktionen diskutiert werden. Dabei werden interdisziplinäre Perspektiven auf das Thema eingenommen. Diskutant Prof. Dr. Micha Brumlik (Frankfurt am Main) 212 Schule im Kontext regionaler Übergangsstrukturen. Zur Reziprozität und Balance in Bildungsnetzwerken Prof. Dr. Inga Truschkat (Hildesheim) Beziehungsstrukturen zwischen Lehrkräften im JeKi-Kontext Sabrina Kulin (Hamburg) Soziale Netzwerke für nachhaltige Bildungslandschaften? Dr. Nina Kolleck (Berlin) Mehr Schule statt „mehr als Schule‟? Folgen der Kommunalisierung von Bildung unter Wettbewerbsbedingungen Anika Duveneck (Gießen) Diskutant_innen Prof. Dr. Inka Bormann (Marburg), Prof. Dr. Gerhard de Haan (Berlin), Prof. Dr. Tom Brüsemeister (Gießen), Prof. Dr. Rita Nikolai (Berlin) ■ Netzwerke gewinnen sowohl in der bildungs- politischen Praxis als auch in der Erziehungswissenschaft mehr und mehr an Relevanz. Ziel des Symposiums ist es, theoretisch-konzeptionelle sowie empirische Erkenntnisse mit Bezug zum Thema „Zeit“ in Bildungsnetzwerken zusammenzuführen. Vorgestellt werden aktuelle Ergebnisse aus vier theoretisch-reflexiven und empirischen Studien, die jeweils von einem Koautor diskutiert werden: Welche Rolle spielen Kontinuität, Reziprozität und Balance in schulischen Netzwerken beim Übergang Schule-Beruf (Inga Truschkat, Inka Bormann)? Welche Rahmenbedingungen beeinflussen Netzwerke zwischen außerschulischen und schulischen Akteuren zum Instrumentalunterricht in Grundschulen (Sabrina Kulin, Rita Nikolai)? Welche Bedeutung besitzen soziale Netzwerke für die Gestaltung nachhaltiger Bildungslandschaften (Nina Kolleck, Tom Brüsemeister)? Wie beeinflusst die Etablierung kommunaler Bildungslandschaften die Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche (Anika Duveneck, Gerhard de Haan)? 213 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 33 DOR24 - 1.102 24. Kongress der DGfE Differenz und Ungleichheit in erziehungswissenschaftlicher Forschung und Theoriebildung Prof. Dr. Isabell Diehm (Frankfurt am Main), Dr. Melanie Kuhn (Fribourg) Die pädagogische Thematisierung von Differenz und Ungleichheit – eine historischsystematische Rekonstruktion Prof. Dr. Annedore Prengel (Potsdam) Unterschiede, die Unterschiede machen: Neuere theoretische Zugänge zu Differenz und Ungleichheit Prof. Dr. Helga Kelle (Bielefeld) Potenziale und Grenzen der quantitativ orientierten Ungleichheitsforschung Jun.Prof. Dr. Tanja Betz (Frankfurt am Main) Chancen und Herausforderungen einer qualitativen Differenz- und Ungleichheitsforschung am Beispiel der Differenzlinie Ethnizität Dr. Claudia Machold (Bielefeld) Mi. 13:00 – 16:00 Sym. SY III 34 GS1 - Auditorium (Nicht-)intendierte Effekte von Schulleistungstests und zentralen Abschlussprüfungen – theoretische Perspektiven und empirische Befunde Prof. Dr. Felicitas Thiel (Berlin), Prof. Dr. Uwe Maier (Schwäbisch Gmünd) ■ Die erziehungswissenschaftliche Beschäftigung mit dem systematischen Zusammenhang von Differenz und Ungleichheit verlief rückblickend in Konjunkturen – was inhaltliche Bezüge, jeweils fokussierte Differenzkategorien, theoretische Konzeptualisierungen und nicht zuletzt empirische Zugänge angeht. Ungleichheiten stehen dabei überwiegend als Bildungsungleichheit im Zentrum der Analysen. An veränderten Aufmerksamkeiten für bestimmte Differenzlinien lässt sich ein Wandel prototypischer Chiffren für Bildungsbenachteiligungen ablesen – etwa von der „katholischen Arbeitertochter vom Lande“ zum „Migrantensohn“. Das uneinheitliche Feld einer erziehungswissenschaftlichen Differenz- und Ungleichheitsforschung wird im Symposium entlang dreier systematischer Perspektiven sowohl diachron als auch synchron ausgeleuchtet und zur Diskussion gestellt: historisch-systematisch, theoretisch und empirisch, wobei quantitativ wie qualitativ orientierte Zugänge gleichermaßen Berücksichtigung finden. Zwischen den Fronten?! Selektion, Rechenschaftslegung und datengestützte Schulentwicklung im Kontext zentraler Abschlussprüfungen – ein internationaler Vergleich Dr. Dominique Klein (Duisburg-Essen), Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Duisburg-Essen) Ergebnisrückmeldungen aus zentralen Lernstandserhebungen – eine Herausforderung für Schulleitungen. Befunde ländervergleichender Fallstudien Barbara Muslic (Berlin), Prof. Dr. Harm Kuper (Berlin), Prof. Dr. Uwe Maier (Schwäbisch Gmünd) Zentrale Abschlussprüfungen, Signalwirkung von Abiturnoten und Arbeitsmarkterfolg in Deutschland Dr. Guido Schwerdt (München), Prof. Dr. Ludger Wößmann (München), Dr. Marc Piopiunik (München) Wie Lehrkräfte Reformen re-formieren. Differente Orientierungsmuster schulischer Akteure im Umgang mit neuen Steuerungsinstrumenten 214 ■ Als outputorientierte Instrumente neuer Steuerung zielen zentrale Lernstandserhebungen und Abschlussprüfungen auf die Standardsicherung sowie Qualitätsentwicklung im Schulsystem ab. Neben Effekten auf der Ebene der Outputs finden sich in der nationalen wie internationalen Forschung auch zahlreiche Befunde zu (nicht-) intendierten Effekten dieser Steuerungsinstrumente auf der Prozessebene. Im Symposium werden Ergebnisse aus vier Forschungsprojekten, die sich im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunkts „Steuerung im Bildungssystem“ (SteBis) mit zentralen Lernstandserhebungen und Abschlussprüfungen befassen, präsentiert. Die Beiträge fokussieren nicht nur empirische Befunde, sondern diskutieren auch unter Rückgriff auf verschiedene theoretische Perspektiven unterschiedliche Aspekte der Implementation der Verfahren. Dazu zählen neben der Schul- und Unterrichtsentwicklung der Arbeitsmarkterfolg, aber auch Voraussetzungen und Gelingensbedingungen sowie nicht-intendierte Effekte. Doris Dužević (Münster), Sebastian Schweizer (Münster), Prof. Dr. Johannes Bellmann (Münster), Corrie Kirchhoff (Münster) 215 Diskutantin Prof. Dr. Felicitas Thiel (Berlin) Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 35 DOR24 - 1.205 24. Kongress der DGfE Universität in der Wissensgesellschaft – Ein/Blick in die Zukunft des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien Prof. Dr. Stefan Aufenanger (Mainz) Universität im 21. Jahrhundert – Herausforderungen und Antworten Hannes Klöpper (Berlin) Innovative Lehrkonzepte am Beispiel der peer-to-peer-University Philipp Schmidt (Cambridge) Multimediale und spielorientierte Angebote zum Lehren und Lernen Prof. Dr. Michael Wagner (Philadelphia) Zur medienpädagogisch geleiteten Implementation mobiler Geräte und Anwendungen im Hochschulbereich Luise Ludwig (Mainz/Chemnitz) Diskutant Prof. Dr. Stefan Aufenanger (Mainz) Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 36 DOR24 - 1.608 Von der Ausländerpädagogik zur Ausländerpädagogik zur... Vergangenheit und Zukunft der erziehungswissenschaftlichen Thematisierung von Migration und Bildung Prof. Dr. Paul Mecheril (Oldenburg), Alisha Heinemann, Dipl.-Päd. (Hamburg) ■ Die Rolle der Universität in der Wissensgesellschaft wird durch digitale Medien geprägt. Bedeutsam ist jedoch, wie sich Bildungsprozesse des lebenslangen Lernens unter dem Aspekt medialer Strukturen gestalten lassen. Dazu erscheint es notwendig, sich mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen, wie Lehr- und Lernangebote auf alle gesellschaftlichen Gruppen ausgeweitet werden können und wie sie durch digitale Medien gestaltet werden sollten. Ersteres ist auf internationaler Ebene anhand der Bewegung der Open Educational Resources zu erkennen, Letzteres lässt sich in der Integration von Lernspielen als auch in der Implementation von mobilen Geräten und digitalen Anwendungen zur Gestaltung von Personal Learning Environments identifizieren. Das Symposium wird diese Entwicklungen aufbauend auf einer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Universität im 21. Jahrhundert diskutieren und Szenarien einer akademischen Bildung in der Wissensgesellschaft entwickeln. 216 Interkulturelle Erwachsenenbildung in der Migrationsgesellschaft – Aufgaben und Forschungsgrundlagen Alisha Heinemann, Dipl.-Päd. (Hamburg) Migrationsgesellschaftliche Kritik der Geschichtsbeziehungen – postnationalsozialistische Bildungskontexte Prof. Dr. Astrid Messerschmidt (Karlsruhe) Die Neuordnung von Begehren. Pädagogik postkolonial betrachtet Prof. Dr. Maria do Mar Castro Varela (Berlin) Mehr als eine Kritik der Begriffe. Migrationspädagogik hegemoniekritisch betrachtet Oscar Thomas-Olalde, Mag. (Innsbruck) Diskutant Prof. Dr. Paul Mecheril (Oldenburg) ■ Insofern Migrationsphänomene gesellschaftliche Wirklichkeit konstituieren, kommt ihrer erziehungswissenschaftlichen Thematisierung große Relevanz zu. Wenn „Ausländerpädagogik“ als eine spezifische pädagogische Antwort auf die Migrationstatsache verstanden wird, handelt es sich bei der Ausländerpädagogik nicht um einen historisch überwundenen, sondern einen gegenwärtig höchst einflussreichen Ansatz. Anliegen der Arbeitsgruppe ist es, erstens die gegenwärtige Relevanz und Wirksamkeit ausländerpädagogischer Ansätze in unterschiedlichen Kontexten nachzuzeichnen. Zweitens werden – kritisch an Diskussionen der Interkulturellen Pädagogik anschließend – theoretische und konzeptuelle Perspektiven skizziert, die die Erziehungswissenschaft aus den Aporien zielgruppenspezifischer Kompensationspädagogik und ihren Othering-Effekten führen könnte. Hierzu gehören Perspektiven, die Pädagogik unter historischer und herrschaftskritischer Hinsicht reflektiert und Alternativen (weiter-)entwickelt. 217 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 37 UNI3 - R002 24. Kongress der DGfE „École nouvelle – nouvelle École? – historische, gesellschaftliche und pädagogische Entwicklungen im französisch-deutschen Diskurs“ Prof. Dr. Carla Schelle (Mainz) Die Einsprachigkeit der „École nouvelle‟ Prof. Dr. Marianne KrügerPotratz (Münster) Die Rolle der Subjekte in innovativen Schulen in Frankreich – apprende l´autre à lécole Prof. Dr. Christine DeloryMomberger (Paris) Verständigung über Regeln – eine vergleichende Fallstudie zur Praxis der Regelauslegung in deutschen und französischen Reformschulen Dr. Oliver Hollstein (Mainz) Schule in der Krise – strukturelle und inhaltliche Innovationen analysiert an einem Schulbeispiel aus Frankreich Prof. Dr. Christiane Montandon (Paris), Prof. Dr. Carla Schelle (Mainz) Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 38 DOR24 - 1.403 Auf- und Umbrüche in der erziehungswissenschaftlichen Thematisierung sexualisierter Gewalt in pädagogischen Kontexten Prof. Dr. Barbara Rendtorff (Paderborn), Dr. Sandra Glammeier (Paderborn) ■ Im Zentrum des binationalen Symposiums stehen interdisziplinäre Kooperationen, die sich mit dem Schulund Bildungssystem in Frankreich und Deutschland beschäftigen. Im Zuge gesellschaftlichen Wandels könnte es sein, dass die Schulsysteme sich weitgehender angenähert haben, als es nach nationalen Kriterien sortierte Darstellungen vermuten lassen. So findet man mittlerweile Hinweise darauf, dass sich Elemente der Reformpädagogik – die gewöhnlich dem deutschen Sprachraum zugerechnet werden – auch in französischen Schulen etabliert haben. Im französischen Diskurs ist in diesen Bezügen die Rede von einer dominierenden „forme scolaire“ im Unterschied zu Formen pädagogischen Handelns einer „école nouvelle“. Die Beiträge greifen unterschiedlich fokussiert (historisch, empirisch, theoretisch) ausgewählte pädagogische Diskurse und Entwicklungen auf, etwa zu frühen Reformen, zu Rollenvorstellungen, zu schulorganisatorischen und unterrichtsrelevanten Aspekten wie dem Verständnis von Regeln. 218 Sexualität, Macht, Gewalt und Geschlecht – Verbindungslinien interdisziplinär betrachtet Prof. Dr. Rolf Pohl (Hannover) Täter-, Opfer- und Institutionsdynamik bei sexuellen Übergriffen in professionellen Beziehungen und Präventionsmöglichkeiten Dr. Werner Tschan (Basel) Aufarbeitung sexueller Gewalt in Institutionen. Gelingen und Scheitern im internationalen Vergleich Prof. Dr. Sabine Andresen (Frankfurt am Main) Professionelles Handeln von Lehrkräften im Kontext sexualisierter Gewalt Dr. Sandra Glammeier (Paderborn) Diskutantin Prof. Dr. Meike Baader (Hildesheim) ■ Nachdem die Erziehungswissenschaft das Problem der sexualisierten Gewalt in pädagogischen Kontexten lange weitgehend ignoriert hat, entwickelt sie sich heute von einer reaktiven zu einer initiierenden Agentin gesellschaftlicher Entwicklungen. Ziel dieses Symposiums ist es, einen Beitrag zur aktiven Gestaltung dieses Auf- und Umbruchs und zu einer nachhaltigen und weiterführenden Diskussion zu leisten. Dabei ist die Auslotung des Verhältnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zentral: Dies gilt sowohl für die im Symposium erfolgende Thematisierung von Erziehung und Bildung im Hinblick auf Macht, Sexualität, Geschlecht und Gewalt als auch hinsichtlich der Fokussierung pädagogischer Professionalität in diesem Kontext. Die in den Vorträgen zur Diskussion gestellten Zukunfts- und Präventionsentwürfe knüpfen in diesem Sinne an einer historischen Reflexion und theoretischen sowie empirischen Analyse der Entstehungsbedingungen sexualisierter Gewalt an. 219 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 39 DOR24 - 1.405 24. Kongress der DGfE Demografisierung von Bildung – Einsprüche kritischer Pädagogik Prof. Dr. Kirsten Aner (Kassel) Zur Demografisierung von Gesellschaft und Pädagogik Prof. Dr. Kirsten Aner (Kassel) Pädagogisierung der Kindheit – Ambivalenzen im aktuellen Diskurs Prof. Dr. Cornelia Wustmann (Graz) Lebenslanges Lernen aus der Perspektive Kritischer Geragogik Vera Miesen, M.A. (Witten) Diesseits von Pädagogisierung bis zur Bahre oder Selbstermächtigung Prof. Dr. Ines Maria Breinbauer (Wien) Diskutant Prof. Dr. Peter Hammerschmidt (München) Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 40 UdL6 -2002 Verschüttete Traditionen – versperrte Zukünfte? Prof. Dr. Rita Casale (Wuppertal), Prof. Dr. Hans-Christoph Koller (Hamburg), Prof. Dr. Norbert Ricken (Bremen) ■ Die Demografisierung des Gesellschaftlichen ist allgegenwärtig. Die alternde Gesellschaft ist zentrales Argument für die Unmöglichkeit sozialer Aushandlungsprozesse über Entstehung und Ausmaß sozialer Ungleichheit. Bildung erfährt in diesem Kontext eine Aufwertung, gilt als Schlüssel für die individuelle und gesellschaftliche Gestaltung der Zukunft. Jedoch geraten kritische Traditionen der Pädagogik im demografisierten Bildungsdiskurs unter zusätzlichen Druck. Die Beiträge analysieren die ambivalente Ausweitung des Bildungsimperativs auf den gesamten Lebenslauf, fokussieren die Fixierung von Inhalten und Settings auf ihre Verwertbarkeit zur Realisierung fremdbestimmter ökonomischer Zwecke und die damit einhergehenden Zumutungen. Diskutiert wird, ob und wie chancenreich die pädagogische Ausrichtung auf Mündigkeit aktuell ist und welchen Beitrag Bildung zur Erweiterung subjektiver Handlungsmöglichkeiten von Jung und Alt leisten kann. 220 Ausgrenzung der Antike als Problemverlust Prof. Dr. Jörg Ruhloff (Wuppertal) Die Wessely-Affäre. Eine vergessene Kontroverse um die Pädagogik der Aufklärung Prof. Dr. Ingrid Lohmann (Hamburg) Zum Bedeutungsverlust ästhetischen Denkens in der Pädagogik Prof. Dr. Gabriele Weiß (Siegen) No future in pedagogy without history Prof. Dr. Marc Depaepe (Leuven), Prof. Dr. Frank Simon (Gent) ■ Walter Benjamin hat gefordert, die Geschichte nicht nur aus der Perspektive der Sieger zu betrachten, sondern auch zu fragen, was im Vergangenen an unabgegoltenen bzw. uneingelösten Versprechen enthalten ist, um so „im Vergangenen den Funken der Hoffnung anzufachen“. An diesen Gedanken anknüpfend wird in diesem von der DGfE-Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie veranstalteten Symposion die Geschichte pädagogischen Denkens und erziehungswissenschaftlicher Ansätze auf verschüttete, ausgegrenzte oder vergessene Traditionen hin befragt. Damit ist zugleich die Absicht verbunden, durch die Auseinandersetzung mit ausgebliebenen Möglichkeiten der Vergangenheit erweiterte theoretische und methodologische Zukunftshorizonte zu eröffnen. Die geplanten Beiträge werden den Nexus von Vergangenheit und Zukunft unter Berücksichtigung von vier Dimensionen analysieren: Tradition, Religion, Ästhetik und Geschichte. 221 Mittwoch 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 41 DOR26 - 207 Inklusion & Didaktik: Perspektiven auf ein Forschungsfeld Dr. Oliver Musenberg (Berlin) Sachunterricht und Inklusion – Potenziale der Primarstufendidaktik Prof. Dr. Detlef Pech (Berlin), Prof. Dr. Claudia Schomaker (Hannover) Auf der Suche nach der barrierefreien historischen Quelle – Überlegungen zu Inklusion aus geschichtsdidaktischer Perspektive Dr. Sebastian Barsch (Köln) Diskutant Prof. Dr. Malte Brinkmann (Berlin) ■ Mit „Inklusion“ wird die historische Differenzierung von pädagogischer und sonderpädagogischer Profession und Disziplin kritisch bewertet und die Anerkennung von Differenz im allgemeinen System eingefordert. Inklusion adressiert verschiedene Differenzkategorien, Behinderung ist eine von ihnen. Schulische Inklusion ist im Zuge der Ratifizierung der UN-Konvention vor allem als bildungspolitische Programmatik sichtbar. Auf der Ebene der Profession wie auch auf der Ebene der Disziplin kann aber nicht die Diskussion politischer Zielmarken im Vordergrund stehen, sondern die Reflexion und Analyse bildungswissenschaftlicher, z. B. didaktischer, Fragestellungen. Das interdisziplinäre Symposium „Inklusion & Didaktik“ versammelt Überlegungen aus der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, der Grundschulpädagogik und Sachunterrichtsdidaktik, der Fachdidaktik Geschichte und der Geistigbehindertenpädagogik. Gemeinsame Bezüge werden hergestellt und wechselseitige Ansprüche formuliert. 223 Mittwoch Die Vermittlung von Fachlichkeit und Subjektperspektive als Anspruch inklusiver Didaktik – Überlegungen aus Sicht der Geistigbehindertenpädagogik Dr. Oliver Musenberg (Berlin), Dr. Judith Riegert (Berlin) Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 42 UdL6 - 3038 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 42 UdL6 - 3038 Bildungsbeteiligung und Schulerfolg von Schülern nach Staatsangehörigkeit und Migrationshintergrund Thomas Kemper, Dipl.-Soz. (Frankfurt am Main) Prof. Dr. Nele McElvany (Dortmund), Prof. Dr. Wilfried Bos (Dortmund), Dr. Miriam M. Gebauer (Dortmund), Thorben Huelmann, Dipl.-Stat. (Dortmund), Prof. Dr. Olaf Köller (Kiel), Christian Schöber, Dipl.-Stat. (Kiel) Ziele, Ressourcen und Bildungsergebnisse von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem Dr. Hanna D. Ferdinand (Dortmund), Prof. Dr. Nele McElvany (Dortmund), Prof. Dr. Wilfried Bos (Dortmund), Prof. Dr. Olaf Köller (Kiel) ■ In deutschen Schulen erzielen viele Lernende mit Migrationshintergrund nach wie vor unbefriedigende Bildungsergebnisse. Es ist bekannt, dass Unterschiede in der Leistung zwischen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund zu einem bedeutenden Anteil durch den im Durchschnitt geringeren sozioökonomischen Status von Familien mit einer Migrationsgeschichte aufgeklärt werden können. Schulische Akteure können aber keinen Einfluss auf ökonomisches und soziales Kapital der Herkunftsfamilie nehmen. Daher ist es für Hilfe und Prävention sinnvoll, weitere Variablen in den Blick zu nehmen, welche durch eine entsprechende Gestaltung von Unterricht und Schulleben positiv beeinflusst werden können. Im Rahmen des Symposiums soll daher die Rolle von individuellen Voraussetzungen, insbesondere Zielen und spezifischen Ressourcen, für den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund thematisiert werden. 224 Bedingungen für Kompetenzunterschiede bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund Paulina Rettich, Dipl.-Päd. (Würzburg), Martin Fresow, Dipl.-Päd. (Würzburg), Prof. Dr. Burkhard Gniewosz (München), Prof. Dr. Heinz Reinders (Würzburg) Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, Leistung und Bildungsaspirationen von Kindern mit Migrationshintergrund und hohem vs. niedrigem Bildungserfolg Dr. Hanna D. Ferdinand (Dortmund), Nutzung der Erstsprache von Migranten als Ressource für den Wortschatzerwerb im Deutschen Melihan Cinar, M.A. (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Ilonca Hardy (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Nele McElvany (Dortmund), Judith Razakowski, Dipl.-Päd. (Dortmund), Dr. Annika Ohle (Dortmund) Diskutantin Prof. Dr. Ingrid Gogolin (Hamburg) 225 Mittwoch 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Sym. SY III 43 DOR24 - Fritz-Reuter 24. Kongress der DGfE Didaktische Modellbildung: gestern – heute – morgen Prof. Dr. Klaus Zierer (Oldenburg) Eröffnung/Impulsvortrag: Didaktische Modellbildung: Gestern – Heute – Morgen Prof. Dr. Klaus Zierer (Oldenburg) Traditionslinien allgemeindidaktischer Modellbildung Prof. Dr. Hilbert Meyer (Oldenburg) Aus 40 mach 1!? Versuch einer Integration der Tradition vor dem Hintergrund von Lehr-Lernforschung und Fachdidaktik Prof. Dr. Kurt Reusser (Zürich) Praktikabilität als zukunftsweisendes Programm: Empirische Analyse allgemeindidaktischer Modellbildung Dr. Stephan Wernke (Oldenburg) Diskutant Prof. Dr. Ewald Terhart (Münster) ■ Allgemeine Didaktik hat es gegenwärtig in ihrer klassischen Bestimmung als Wissenschaft vom Unterricht schwer und ist von vielen Seiten Kritik ausgesetzt, die häufig die didaktischen Modelle trifft, die zwischen 1960 und 1990 noch der Entwicklungsmotor allgemeindidaktischer Theoriebildung waren, heute aber vielerorts als Beispiel für eine wissenschaftliche Sackgasse im Sinn Thomas S. Kuhns gesehen werden: Über 40 didaktische Modelle lassen sich nennen und veranschaulichen damit das Ende eines Paradigmas. Für die Neubestimmung der Allgemeinen Didaktik wird eine stärkere Orientierung an empirischen Forschungsmethoden gefordert, so dass für didaktische Modellbildung, die anknüpft an den Diskurs des letzten Jahrhunderts, kein Platz mehr zu sein scheint. An diese Gegebenheit knüpft die Arbeitsgruppe an. Sie wirft die Frage nach dem Gestern, Heute und Morgen didaktischer Modellbildung auf und verfolgt das Ziel, den Kern der Allgemeinen Didaktik aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. 226 Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 44 DOR24 - 1.201 Inklusionsforschung von heute für morgen Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz (Zürich) Einfluss der Lehrkraftfeedbacks auf die soziale Akzeptanz bei Drittklässlern – Ergebnisse einer experimentellen Untersuchung in der Grundschule Prof. Dr. Christian Huber (Potsdam), Dr. Markus Gebhardt (München) Familiärer Hintergrund, ökonomische Bedingungen und Migrantenkinder im österreichischen Schulsystem – Auswirkungen auf die soziale und emotionale Integration in steirischen Integrationsklassen Mathias Krammer, M.A. (Graz), Prof. Dr. Barbara GasteigerKlicpera (Graz), Dr. Mag. Angela Gastager (Graz), Susanne Schwab, MMag, M.A. (Graz), Dr. Markus Gebhardt (München) Pädagogisches Handeln an integrativen Schulen – ein Spannungsfeld von Tradition und Innovation Prof. Dr. Annelies Kreis (Kreuzlingen), Carmen Kosorok, lic. phil. (Kreuzlingen), Jeannete Wick, lic. phil (Kreuzlingen) ■ In der Inklusions- bzw. Integrationsforschung sind (immer noch) bedeutsame Forschungslücken festzustellen. Es fehlen Studien, die über die Beschreibung von inklusiver Praxis und Rahmenbedingungen hinausgehen. Es fehlt Forschung, die sich mit wirksamem inklusivem Unterricht befasst, und es fehlen Interventionsstudien, beispielsweise zur Frage, ob die soziale Integration durch besondere Maßnahmen verbessert werden kann. Das Symposium fokussiert die Problematik der Forschungslücken in der inklusiven Unterrichtsforschung. Die bisherige Forschungstradition wird dabei kritisch reflektiert. Es werden vier Projekte (Inklusive Akzeptanz, Pädagogisches Handeln an integrativen Schulen, Entwicklung und Evaluation von integrativem Unterricht, emotionale und soziale Integration und Migrationsstatus) vorgestellt, welche die Umsetzung von inklusiver Schulung erforschen und die für eine Diskussion der Problematik geeignet sind. Entwicklung und Evaluation von integrativem Unterricht Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz (Zürich), Meret Stöckli, M.A. (Zürich), Mirjam Pfister, lic. phil. (Zürich) Diskutantin Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose (Bielefeld) 227 Mittwoch 24. Kongress der DGfE 24. Kongress der DGfE Mi. 13:00 – 16:00 Symposium SY III 45 DOR24 - 1.505 Professional Schools of Education in der europäischen Hochschullandschaft Johanna Gold, Dipl.-Päd. (Berlin), Prof. Dr. Jörg Zumbach (Salzburg), Prof. Dr. Peter Drewek (Bochum), Prof. Dr. Konrad Krainer (Klagenfurt) Lehrerbildung im Spannungsfeld zwischen Erziehungswissenschaft, Fachwissenschaft und Fachdidaktik Johanna Gold, Dipl.-Päd. (Berlin) Wege zur Förderung der Kompetenzentwicklung an der PLUS-SoE Prof. Dr. Jörg Zumbach (Salzburg) Von den Zentren für Lehrerbildung alten Typs zu den neuen Schools of Education: institutionelle Transformationsprobleme und Professionalisierungsperspektiven Prof. Dr. Peter Drewek (Bochum) ■ Mit der Einrichtung von (Professional) Schools of Education an Europäischen Hochschulen wird den Erkenntnissen über das komplexe Zusammenspiel von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Erziehungswissenschaft in der Lehrerbildung Rechnung getragen. In diesem Symposium stellen Vertreter von SoE/ PSE die Rollen und Aufgaben der Erziehungswissenschaft innerhalb dieser Institute und innerhalb der Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung dar und erörtern die zukünftige Verortung der Erziehungswissenschaft in den sich wandelnden kulturellen und politischen Herausforderungen des Bildungswesens. Lehrerbildung als Kontinuum: Zur Nutzung von Synergien zwischen Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung Prof. Dr. Konrad Krainer (Klagenfurt) Prof. Dr. Johannes Mayr (Klagenfurt), Prof. Dr. Florian H. Müller (Klagenfurt) 228 24. Kongress der DGfE Mi. 16:30 – 18:00 Streitgespräch 24. Kongress der DGfE Einheit oder Vielfalt, Kooperation oder Wettbewerb: Wie weiter mit dem Bildungsföderalismus? Öffentliches Streitgespräch im Rahmen des Jubiläumskongresses der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft am 12. März 2013, 16:30 bis 18:00. So. 09. März 2014 Rahmenprogramm Information zur Anmeldung Melden Sie sich bitte per E-Mail über [email protected] für die Stadtführungen bis zum 17.02.2014 verbindlich an. Da die Teilnehmerzahl bei einigen Exkursionen begrenzt ist, erfolgt die Vergabe der Plätze nach dem Prinzip First come, first served. Im Falle einer zu geringen Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Veranstaltungen nicht stattfinden zu lassen. ■ Wie das Bildungssystem in Deutschland organisiert ist, ist für die pädagogische Praxis, für Familien und Unternehmen, für die erziehungswissenschaftliche Forschung und für politische Entscheidungen von Bedeutung. Meinungen zu den Organisationsformen des Bildungssystems sind vielfältig und viele Positionen lassen sich gut begründen. ■ Geisteswanderungen: Forscherdrang zwischen Salon und Universität Für das Thema des Streitgesprächs ergibt sich daraus ein großer Facettenreichtum: Wie viel Kooperation oder Wettbewerb ist eigentlich gut für das Bildungssystem, wie viel ist nötig? Fördert oder behindert der Föderalismus eine dieser beiden Seiten? Können wir uns den Föderalismus überhaupt leisten oder sorgen gerade kurze Wege für effiziente Strukturen? Und nicht zuletzt: Wie föderal ist unser föderales Bildungssystem überhaupt noch? „Nach PISA“ sind zahlreiche Regelungsmechanismen und Institutionen eingezogen worden, die für eine stärkere Abstimmung sorgen als jemals zuvor. Es gibt die KMK und das Institut für Qualitätssicherung im Bildungswesen, es gibt die jährlichen Bildungsberichte, es gibt PISA, TIMSS und andere Studien mit Deutschland als Analyseeinheiten, es gibt eine nationale Steuerungsgruppe aus Bund- und Ländervertretern und schließlich lässt sich mit dem Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien auch die entsprechende Institutionalisierung feststellen. 230 Zeit Sonntag, 09. März 2014 15:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) oder Dienstag, 11. März 2014 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Treffpunkt Gendarmenmarkt, am Schiller-Denkmal (Nähe U-Bhf. Stadtmitte, U2, U6) Der Universalgelehrte Leibniz brachte vor über 300 Jahren die Akademie der Wissenschaften auf den Weg, Wilhelm von Humboldt mit reformerischen Ideen vor 200 Jahren die Universität. Hegel erprobte hier die Fallhöhe des Geistes und Lise Meitner drang zu den kleinsten Elementen vor. Neben der Universität war der Salon Rahel Varnhagens ein Treffpunkt für den kritischen Diskurs. Veranstalter: StattReisen Berlin Kosten 9,50 € pro Person Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Betreff Geisteswanderung 231 24. Kongress der DGfE So. 09. März 2014 Rahmenprogramm 24. Kongress der DGfE ■ Lebendige Geschichtsmeile Unter den Linden Zeit Sonntag, 09. März 2014 15:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) oder Dienstag, 11. März 2014 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Treffpunkt Vor dem Alten Museum an der Granitschale (Bus 100, 200 Haltestelle Lustgarten) Das Zeughaus, die Neue Wache, das Reiterstandbild, der Standort des Palasts der Republik, das Brandenburger Tor, das Reichstagsgebäude, die Überreste des Stadtschlosses in einem Regierungsgebäude der DDR, der Abriss eines denkmalgeschützten Hotels ... Eine atemberaubende Reise durch die deutsche Geschichte und Gedenkkultur - und in die Politik, die mit ihr gemacht wird. Veranstalter: StattReisen Berlin So. 09. März 2014 ■ Herbst 1989 Zeit Sonntag, 09. März 2014 15:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Treffpunkt Alexanderplatz, an der Weltzeituhr (S-Bahn; RB; U2, U5, U8) Kosten 9,50 € pro Person Kosten 9,50 € pro Person Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Betreff Wende Die DDR-Hauptstadt zwischen den Staatsfeierlichkeiten zu „40 Jahre DDR“ und dem Aufbegehren einer Bevölkerungsmehrheit, die den Stillstand zu überwinden begann. Welche Ereignisse trugen zum Untergang des DDR-Systems bei, welche Rolle spielten Kirche, Opposition und Staatsmacht? Zeitzeuge Matthias Rau führt Sie zu wichtigen Orten des „Wendeherbstes“ und zeigen Ihnen, wo die Berliner Mauer am 9. November fiel. Veranstalter: StattReisen Berlin Betreff Geschichtsmeile 232 Rahmenprogramm 233 24. Kongress der DGfE So. 09. März 2014 Rahmenprogramm 24. Kongress der DGfE ■ Dietrich Bonhoeffer und der Widerstand oder Mo. 10. März 2014 Rahmenprogramm ■ Life was a Cabaret? Ein literarischer Nachtspaziergang „dem Rad in die Speichen fallen“ Zeit Sonntag, 09. März 2014 15:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) oder Dienstag, 11. März 2014 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Treffpunkt Eingang Matthäuskirche, Matthäikirchplatz (Kulturforum) (S-Bahn, U2: Potsdamer Platz) Kosten 9,50 € pro Person Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Dietrich Bonhoeffer ist einer der wichtigsten Widerstandskämpfer im Dritten Reich und einer der wichtigsten deutschen Theologen des 20. Jahrhunderts. Diese Führung folgt seinen Spuren in Berlins Mitte mit Matthäuskirche oder dem Ort des ehemaligen Volksgerichtshofs und der ehemaligen Gestapo-Zentrale, in dem auch Bonhoeffer in Haft war. Bei dieser Tour besuchen wir zentrale Orte des Dritten Reiches und es lässt sich ein intensiver Einblick in Leben und Denken des Dietrich Bonhoeffer gewinnen. Bonhoeffers Rolle und sein Mut zum Widerstand und seine letzten Tage werden anschaulich. Veranstalter: theoarts Zeit Montag, 10. März 2014 20:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Treffpunkt Am U-Bhf. Nollendorfplatz (U1, U3, U4), Ausgang Motzstraße Kosten 9,50 € pro Person Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Im Schöneberger Nachtleben der 1920er Jahre begegneten sich Intellektuelle, Bohemiens und Strichjungen; überbordende Dekadenz, während draußen bereits die SA marschierte. Eindringlich schildert Christopher Isherwood diese Atmosphäre in „Goodbye to Berlin“. Auch Klaus Mann, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler, Nelly Sachs und Erwin Piscator haben hier gelebt, gearbeitet, gefeiert und gekämpft bzw. über diese Gegend geschrieben. Veranstalter: StattReisen Berlin Betreff Cabaret Betreff Bonhoeffer 234 235 24. Kongress der DGfE Mo. 10. März 2014 Rahmenprogramm 24. Kongress der DGfE ■ GEW-Abend Zeit Montag, 10. März 2014, 20:30 Uhr Für alle Mitglieder, Freundinnen und Freunde der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Treffpunkt Umweltforum Auferstehungskirche, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin Kosten 15,00 € pro Person Studierende: 7,50 € „Traditionen und Zukünfte“ – so lautet das Motto des DGfE-Jubiläumskongresses. Der GEW-Abend beim DGfEKongress – er hat schon eine lange Tradition. Der Austausch und die Begegnung der Erziehungswissenschaft mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – sie hat eine große Zukunft. Anmeldung und Zahlung Karten vorab am GEW-Stand, Dorotheenstr. 24, 1. OG (begrenztes Kontingent an der Abendkasse) Nutzen Sie daher die Gelegenheit zur Begegnung mit der Bildungsgewerkschaft GEW — besuchen Sie den GEW-Abend beim DGfE-Kongress! Wir stellen Ihnen den neuen Vorstand der GEW vor und geben Ihnen einen Einblick in unsere Projekte und Arbeitsschwerpunkte. Wir reichen ein Abendessen und laden Sie zu einem Begrüßungsgetränk ein. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch! Text: GEW Di. 11. März 2014 Rahmenprogramm ■ Berliner Rebellinnen Treffpunkt Mehringplatz / Friedrichstraße Auf den Spuren beinahe vergessener couragierter Frauen und Repräsentantinnen der Frauenbewegungen, Frauen, die an revolutionären Kämpfen teilnahmen, Aktivistinnen lesbischer Subkultur sowie Widerstandskämpferinnen gegen das nationalsozialistische Regime. Kosten 9,50 € pro Person Veranstalter: Frauentouren Zeit Dienstag, 11. März 2014 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Anmeldung und Zahlung Verbindliche Anmeldung per E-Mail an nikolai.dgfe2014@ hu-berlin.de Betreff Rebellinnen ■ Exkursion zu den Reckahner Museen Anmeldung zu Führungen für Gäste des DGfE-Kongresses unter: 033835/60672 Anreise Regionalexpress von Berlin zum Bahnhof Brandenburg/ Havel, mit Taxi oder Bus 581 weiter nach Reckahn. Das brandenburgische Dorf Reckahn war im 18. Jahrhundert ein geselliger Treffpunkt. Mehr als 1000 aufgeklärte Besucherinnen und Besucher lernten die Rochowsche Musterschule für Kinder aller Stände kennen. Heute machen das Schul- und Roschowmuseum diesen bildungshistorisch bedeutenden, zukunftsweisenden Ort dem kulturellen Gedächtnis zugänglich. http://www.rochow-museum.uni-potsdam.de 236 237 24. Kongress der DGfE Rahmenprogramm 24. Kongress der DGfE ■ Individueller Spaziergang: Bildungsgeschichte in der Weitere Sehenswürdigkeiten im Umkreis der Humboldt-Universität Spandauer Vorstadt - ein pädagogischer Spaziergang Mit dem Angebot eines bildungsgeschichtlichen Spaziergangs in der Spandauer Vorstadt wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des DGfE-Kongresses ermöglicht, in der unmittelbaren Umgebung des Tagungsortes Zeugnisse pädagogischer Traditionen im öffentlichen Raum aufzuspüren und ihren Transformationsgeschichten im wahrsten Sinne des Wortes nachzugehen. Seit dem 17. Jahrhundert entfaltete sich in diesem, heutzutage durch sein reges kulturelles und touristisches Leben bekannten Areal eine breit differenzierte Bildungslandschaft, deren Orte und Räume noch immer erlebbar bzw. nachempfindbar sind. Bis zur Zerstörung durch die NSDiktatur galt es als ein intellektuelles Zentrum jüdischen Lebens in Berlin. Der Gang durch dieses Areal weist auf bedeutsame Bildungsbestrebungen ebenso wie auf Widersprüchlichkeiten einer unabgeschlossenen Bildungsgeschichte. Informationen zu den wichtigsten Stationen des pädagogischen Spaziergangs werden in einem Flyer auf dem Kongress zur Verfügung gestellt. Zu diesen Sehenswürdigkeiten bieten wir keine geführten Touren an. Sie liegen alle fußläufig vom Veranstaltungsort entfernt und können mit Hilfe des City Guides, der Ihrer Tagungsmappe beigefügt ist, auf „eigene Faust“ erkundet werden. Die angegebenen Öffnungszeiten gelten für den Zeitraum des Kongresses. ■ Museumsinsel Öffnungszeiten und Adresse Mo-So 10:00-18:00 Museumsuferinsel Autorinnen: Christa Kersting und Christa Uhlig - Altes Museum - Alte Nationalgalerie - Bode-Museum - Neues Museum - Pergamonmuseum http://www.museumsinsel-berlin.de ■ Deutsches Historisches Museum Öffnungszeiten und Adresse Mo-So 10:00-18:00 Unter den Linden 2 238 Rahmenprogramm http://www.dh-museum.com 239 24. Kongress der DGfE Öffnungszeiten und Adresse Mo-So 10:00-20:00, Sa 10:00-22:00 Karl-Liebknecht-Str. 1 Rahmenprogramm 24. Kongress der DGfE ■ DDR-Museum Theater im Umkreis der Humboldt-Universität http://www.ddr-museum.de Berlin hat eine bunte und vielfältige Theaterlandschaft. Viele bekannte Theater liegen in fußläufig vom Veranstaltungsort entfernt. Die Angebote der Theater können den angebotenen Homepages entnommen werden. Angebote weiterer Theater finden Sie auch auf in den Stadtmagazinen tip berlin (http://www.tip-berlin.de) oder zitty berlin (www.zitty.de). ■ Berliner Dom Öffnungszeiten und Adresse Mo-Sa 9:00-20:00 Uhr, So 12:00-20:00 Uhr Am Lustgarten http://www.berlinerdom.de ■ Deutsches Theater Berlin ■ Tränenpalast – Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Öffnungszeiten und Adresse Di–Fr 9:00–19:00 Uhr, Sa/So: 10:00–18:00 Uhr Reichstagufer 17 Rahmenprogramm Adresse Schumannstraße 13a http://www.deutschestheater.de http://www.hdg.de/berlin/traenenpalast ■ Berliner Ensemble Adresse Bertolt-Brecht-Platz 1 http://www.berliner-ensemble.de ■ Maxim Gorki Theater Adresse Am Festungsgraben 2 (Neben dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität) 240 http://www.gorki.de 241 24. Kongress der DGfE Rahmenprogramm ■ Distel Kabarett Theater 24. Kongress der DGfE Rahmenprogramm ■ StadtErleben Sightseeing vom Wasser aus Adresse Friedrichstraße 101 http://www.distel-berlin.de ■ Jüdisches Theater Bimah Adresse Admiralspalast Friedrichstr. 101 http://www.juedischestheaterberlin.de In der Nähe des Veranstaltungsortes besteht die Möglichkeit ab der Haltestelle Friedrichstrasse/Ecke Reichstagufer für eine Spreefahrt in die Innenstadt. Aktueller Fahrplan: http://buchung.sternundkreis.de Von der Anlegestelle Hauptbahnhof (Moltkebrücke) gibt es die Möglichkeit einer einstündigen Stadtkernrundfahrt. Aktueller Fahrplan unter: http://www.reederei-riedel.de ■ Berlin mit dem 100er Bus Mit der öffentlichen Buslinie 100, die zwischen Alexanderplatz und Bahnhof Zoologischer Garten verkehrt, kann eine kostengünstige Stadtrundfahrt unternommen werden. Zum Preis eines Einzelfahrscheins können mit dem 100er Bus eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten angesteuert werden. Nicht weit vom Veranstaltungsort befindet sich am Berliner Dom die Haltestelle des 100er Buses. ■ Weitere Informationen Weitere Informationen zu Museen, Theater, Kinos etc. bieten folgende Portale http://www.zitty.de http://www.tip-berlin.de 242 243